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Butterfly Volljährigkeit geprüft
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Dieser Satz ist nicht wahr.

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  Re: Jessie Datum:18.10.03 19:05 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank für die nette Kritik, Leute. Nein, Knebel (von denen auch nicht ich, sondern Why-Not geredet hat) werden in der Tat keine vorkommen. Ich sollte vielleicht auch warnen, daß sie eher nachdenklich gestimmt ist, wenn auch (meine unbescheidene Ansicht) durchaus lesenswert.

Teil 2
überarbeitete Version

Als dann allerdings nach kurzer Zeit die Namenlose wieder im Wohnzimmer erschien, mit einer große Tasse Kaffee sowie Milch und Zucker, waren all diese guten Vorsätze dahin.
Sie hockte sich wieder hin, in die gleiche - jetzt hatte er das Wort gefunden - Demutshaltung wie vorher und bot ihm mit gesenktem Blick die Tasse an. Er nahm sie dankend entgegen, lehnte Milch und Zucker ab und nahm einen kleinen Schluck. Was für ein Höllengebräu... sie mußte seinen ganzen, nicht unerheblichen Vorrat an Kaffeepulver auf diese eine Tasse verbraucht haben. Genussvoll schlürfte er.
Dankend tätschelte er ihren Kopf, und fragte sich im gleichen Zug, was er da eigentlich tat. Das war eine Geste, die man eher einem Hund angedeihen läßt, als einem Menschen. Er schüttelte den Kopf und wollte gerade zu einer Entschuldigung ansetzen, da sah er in ihrem nach unten geneigten Gesicht die Andeutung eines Lächelns. Was war bloß mit dieser Frau los? Er trank weiter Kaffee, setzte die halbgeleerte Tasse ab. Sie hatte bewegungslos gewartet. "Jetzt setz dich doch auf das Sofa! Ich will das nicht, so..."
Sie stand auf, hielt ihren Blick auf den Boden gerichtet, während sie sich scheu auf die Kante des Sofas setzte, jederzeit bereit, aufzuspringen, als würde sie etwas Verbotenes tun. Gleichzeitig suchte sie aber seine Nähe, schmiegte sich vorsichtig an ihn. Ihre Hand lag auf seinem Oberschenkel und streichelte zärtlich. Nicht ganz am Schritt, aber doch so sehr in der Nähe, daß seine Jogginghose begann, sich auszubeulen. Irgendwie war ihm die Situation absolut peinlich. Er hatte keine Ahnung, wer oder was diese Frau war, aber er war auf dem besten Wege....
Arne wischte alle Bedenken beiseite, legte einen Arm um sie und zog sie richtig auf das Sofa. "Ich will das nicht, daß du so auf der Kante sitzt, wie ein geprügeltes Tier." Sie nickte, den Blick immer noch zu Boden gerichtet und kuschelte sich in das Sofa, oder eigentlich viel mehr an ihn. Ihre Hand glitt zwischen seine Beine, liebkoste ihn.

Plötzlich hatte er eine Idee. "Halt... Kannst du schreiben?" Sie nickte. Dann schüttelte sie den Kopf, schlug auf ihre Hand, die einen imaginären Stift hielt, deutete weitere Schläge an und ließ sich dann demonstrativ vom Sofa fallen, zuckte noch ein paar Mal und blieb dann bewegungslos auf dem Boden liegen.
Seine Erregung legte sich ruckartig. Lauter als notwendig fragte er: "Verdammt, was ist mit dir?" Das Mädchen zuckte zusammen, verbarg den Kopf zwischen ihren Schultern und rollte sich in eine Embyonalstellung zusammen.
"Entschuldige, ich wollte dir keine Angst machen." Er hockte sich neben sie, streichelte ihr über den Rücken. "Komm schon... bitte setz dich neben mich." Keine Reaktion. Er seufzte, dann sagte er im Befehlston: "Steh auf und setz dich neben mich!"
Sie gehorchte sofort und sah in an.
Arne stand auf und holte Papier und Bleistift. "Gut. Du schreibst mir jetzt die Antworten auf. Wenn die Antwort ja oder nein ist, kannst du Nicken oder den Kopf schütteln. Hast du verstanden?"
Sie nickte. Dann schüttelte sie wieder den Kopf. Ängstlich klebte ihr Blick an den Bleistift.
"Los, nimm den Bleistift." Keine Reaktion. "Jetzt nimm ihn schon!" Wieder nichts.
Schließlich hielt er mit der einen Hand ihr Handgelenk fest, mit der anderen drückte er ihr den Bleistift in die Hand. Sie keuchte tonlos, zitterte kurz und riss sich dann von ihm los.
Sie verschwand in der Küche. "Was zum Teufel...?!" Arne stand auf und ging hinterher, nur um zu sehen, daß sie die rechte Hand auf die Herdplatte preßte, während sie mit der linken an den Schaltern des Herdes drehte. Das "Ein"-Lämpchen leuchtete schon. Mit drei schnellen Schritten war er bei ihr, riß ihre Hand hoch und schaltete den Herd aus.
"Bist du völlig bekloppt? Das kannst du doch nicht machen!"
Sie zitterte. Er nahm ihre rechte Hand und streichelte sie. "Das darfst du nicht machen. Ich verbiete es dir."
Verwirrt blinzelte sie ihn an.

Er zog sie hinter sich her in das Wohnzimmer und bugsierte sie in einen Sessel, setzte sich ihr gegenüber. Verwirrt fuhr er sich mit der Hand durch die Haare und grübelte ein Weilchen.
"Jessie. Ich werde dich Jessie nennen, bis ich deinen richtigen Namen weiß. Hast du das verstanden und ist das ok so?"
Sie nickte.
"Gut. Jessie, dann stelle ich dir jetzt einen Haufen Fragen, du nickst oder schüttelst den Kopf, oder machst Gesten. Aber ich will nicht, daß du dir wehtust oder so etwas, verstanden?"
Sie nickte wieder.

Der Vorgang war quälend und zeitraubend. Aber langsam und mit Mühe quetschte er eine Geschichte aus ihr heraus. Sie hatte keinen wirklichen Zeitbegriff. Wenn er nach Wochen, Monaten, Jahren fragte, bekam er nur ein Schulterzucken und einen fragenden Gesichtsausdruck präsentiert.
Sie war von einem Mann "erzogen" worden, mit teils recht drastischen Mitteln. Und ihr - Arne taufte ihn einfach so, was von Jessie mit einem Nicken quittiert wurde - Herr war tot. Gestorben. Sie war losgelaufen, herumgeirrt und irgendwie in das Treppenhaus seines Mietshaus gekommen. Und als sie mehrere Personen gehört hatte, die die Treppe hinunterkamen, hatte sie verzweifelt angefangen, gegen seine Tür zu klopfen.
Er überlegte. "Und wie soll es jetzt weitergehen?"
Sie machte einige komplizierte Gesten, dann stand sie auf, kauerte sich vor ihn auf den Boden, umfaßte seine Unterschenkel und legte ihre Stirn auf seine Knie.
"Das verstehe ich nicht."
Sie hob den Kopf, lächelte ihn an, nahm seine Hand und legte sie auf ihren Kopf, drückte ihren Kopf in seine Handfläche, dann seine Hand auf ihr Herz.
"Äh... soll das heißen, du willst bei mir bleiben?"
Sie nickte und lächelte ihn an.
"Du hast mich als deinen Herrn adoptiert?"
Wieder nickte sie, mit einem Gesichtsausdruck, der sehr gut zu den Worten "Na endlich hast du es kapiert." gepaßt hätte.
Er räusperte sich, machte eine längere Pause, wärend sein Gehirn rotierte, "also, das muß ich überschlafen. Das ist mir jetzt auf die Schnelle zuviel. Ich gehe jetzt ins Bett. Möchtest du hier schlafen?"
Sie nickte, ging in den Flur, rollte sich auf dem Fliesenboden zusammen und schloß die Augen.
"Neinneinneinnein... du kannst doch nicht so auf dem Boden schlafen." Er zog sie hoch und dirigierte sie zum Sofa, drückte sie sanft darauf nieder und deckte eine Wolldecke über sie. Arne strich ihr zärtlich über den Kopf und sagte: "Schlaf schön. Morgen sehen wir weiter."
Dann ging er in sein Bett.

Jessie lächelte. Jessie... so hieß sie jetzt. Vorsichtig bewegte sie ihre Psyche in dem Namen. Er schmiegte sich an sie, umhüllte sie, wie ein weicher Handschuh. Sie lächelte wieder. Sie erlaubte sich nicht, ihre Gedanken wirklich Gestalt werden zu lassen, aber sie war leicht amüsiert über ihren neuen Herrn. Er war so kompliziert... aber sie war sicher, daß sie gut für ihn sorgen würde.
Vorsichtig streichelte sie mit der Hand über das viel zu weiche Sofa. Als es in der Wohnung still war, stand sie auf, ging im Dunkeln in den Flur und legte sich auf den Boden. Sie wußte, daß sie sich hier wohlfühlen würde und schlief schnell ein.
Arne brauchte erheblich länger. Das war ja mehr als traumhaft. Es war schon eher albtraumhaft. In den drei Jahren, die er mit Ilona zusammen gewesen war, hatte er sich immer gewünscht, sie möge etwas schweigsamer sein, und seinen Wünschen folgen. Aber so... das war ja die reinste Sklavenhaltung. Was sollte er jetzt tun? Jessie behalten? Zur Polizei gehen? Verdammt, sie hatte so hilflos geguckt. Ihre riesigen Augen, ihr verletzlicher Blick ließen ihm einfach keine Ruhe, verfolgten ihn in seine unruhigen Träume.

(Diese Nachricht wurde am 18.10.03 um 19:05 von Butterfly geändert.)
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Dieser Satz ist nicht wahr.

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  Re: Jessie Datum:18.10.03 19:06 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 3
überarbeitete Version

Er wachte früh auf, es war noch dunkel. Ein fetter Kater hatte seine Krallen an seinem Gehirn gewetzt. Was für ein dämlicher Traum. Jetzt träumte er schon von stummen Sklavinnen, die abends in seine Wohnung kamen. Was für ein Blödsinn, das durfte ja nicht wahr sein. Es schien an der Zeit, eine Therapie zu machen.
Er stand auf, suchte sein Gleichgewicht und ging ohne das Licht einzuschalten auf die Toilette. Kaffee. Das wäre jetzt das Richtige. Mit diesem Gedanken stolperte er über Jessie und schlug der Länge nach hin..
Jessie war sofort wach. Sie hatte ihrem Herrn im Wege gelegen! Er war vor ihr aufgewacht! Das Frühstück war noch nicht fertig, das Wohnzimmer nicht aufgeräumt! Ängstlich drückte sie sich mit gesenktem Kopf in eine Ecke, versuchte zwischen Wand und Tapete zu kriechen.
Arne brauchte einen Moment, um sich in der Situation zurecht zu finden. Es war kein Traum gewesen. Als er Jessie, ihre Haltung und ihr Zittern wahrnahm, blieben ihm die Flüche, die er gerade ausspucken wollte, in der Kehle stecken. Sie war ja sowieso schon völlig verängstigt.
Er nahm ihre Hand, zog sie hoch und brummte: "Aber du solltest doch auf dem Sofa schlafen."
Jessie schluchzte tonlos und warf sich ihm zu Füßen.

Ok. Er würde zur Polizei gehen. So ging das nicht. Er war zwar sicher, daß er sich mit der jungen Frau zu seiner Zufriedenheit arrangieren konnte, aber wo blieben ihre Menschenrechte? Und nicht zuletzt, wenn herauskam, daß er eine Sklavin in seiner Wohnung hielt, würde er für alle Zeiten hinter Gitter wandern. Oder zumindest für ziemlich lange.
Er schüttelte den Kopf. Nein. Er würde zur Polizei gehen.

"Komm, laß uns erst mal frühstücken."
Er begann, Kaffee zu kochen. Zitternd öffnete Jessie den Kühlschrank, und inspizierte mit einem leicht angewiderten Gesichtsausdruck den Inhalt. Mit spitzen Fingern entsorgte sie einige Dinge, die, wie Arne zugeben mußte, beim besten Willen nicht mehr genießbar waren. Die kläglichen Reste stellte sie auf den Tisch. Als der Kaffee durchlief, hatte sie den Tisch schon fertig für eine Person gedeckt und kniete mit gesenktem Haupt neben Arnes Stuhl.
Er schüttelte den Kopf, ging an den Schrank und holte ein zweites Gedeck. "Ich möchte, daß du mit mir ißt."
Jessie schaute leicht verwirrt und schüttelte hektisch den Kopf.
Sie weigerte sich, auch als er sie noch einmal aufforderte. Er gab es auf. Er wußte nicht, ob er nicht ihre seelischen Schäden vergrößern würde, wenn er sie zwang. Zu deutlich war ihm die Szene vom Vorabend in Erinnerung.

Als er fertig war, stand er auf und schaute auf die Uhr. "Jessie, ich muß jetzt in die Stadt. Du bleibst hier, hast du verstanden?"
Sie nickte und lächelte ihn an.
Arne zog sich an, zog seinen Mantel über und verließ die Wohnung. Gegen seine Gewohnheit schloß er nach kurzem Überlegen von außen ab.

Arne stieg direkt vor dem Polizeipräsidium aus dem Bus. Dann stand er beinah eine Viertelstunde vor dem Gebäude, bis er genügend Mut zusammengerafft hatte, um hineinzugehen. Er studierte ziemlich lange die große Wandtafel, die beschrieb, wo welche Dienststelle zu finden war. Da stand nirgends etwas, das nach einer Fundstelle für Sklaven klang.
Im Geiste sah er sich schon als Entführer, Freiheitsberauber oder Gewaltverbrecher mit stählernen Armreifen vor Gericht stehen. Er schüttelte den Kopf, aber verspürte auch keine Lust, am Empfang nachzufragen, mit wem er denn nun reden solle.
Dann sah er es: Innendienst, Polizeipsychologie. Er überlegte... Innendienst. Das war zwar nicht genau das, was er brauchen würde, aber Psychologie erschien ihm passend, und alles andere war unsinnig.
Er klopfte an die auf der Tafel angegebene Tür, Polizeipsychologischer Dienst, Dr. Meiersen. Ein älterer Herr, uniformlos, aber mit Krawatte, musterte ihn, zog die Augenbrauen zusammen und empfing ihn mit den Worten: "Wir haben hier normalerweise keinen Publikumsverkehr."
"Äh... ja. Aber das ist auch keine normale Situation. Ich brauche ihre Hilfe. Und ich brauche keine schießwütigen Polizisten aus einer Sat-1-Serie, die nur in Schwarz-Weiß-Kategorien denken können."
Der Mann lachte. "So etwas gibt es hier sowieso nicht. Aber gut. Ich gebe ihnen drei Minuten Zeit, mich zu überzeugen, warum ich die richtige Anlaufstelle für ihr Problem bin. Dr. Meiersen ist mein Name."
Arne begann zu reden. "Ich heiße Arne Pauli. Gestern abend, ich hatte schon ein paar Gläser Whisky getrunken, klopfte plötzlich..."
Aus den drei Minuten wurde eine Viertelstunde, eine halbe Stunde.

Jessie machte sauber. Ihr Herr hatte wirklich eine gute Sklavin nötig, aber das erfüllte sie eher mit Stolz... binnen kurzer Zeit strahlte die Küche. Sie begann sich gerade mit gerümpfter Nase über den Wäscheberg im Schlafzimmer herzumachen, als es an der Wohnungstür klapperte.
Sie huschte in den Flur und kniete sich erwartungsvoll hin.
Ihr Herr betrat die Wohnung. Das etwas nicht stimmte, realisierte sie erst, als ihm drei weitere Männer durch die Tür folgten.
"Äh... Jessie, bitte steh auf."
Verwirrt gehorchte sie. Warum redete ihr Herr bloß immer so kompliziert?
Einer der Männer ging zu ihr hin, fragte: "Darf ich mal?" und griff ohne weiteres nach ihrem Handgelenk. Er drückte einen Moment darauf herum, fühlte etwas, dann leuchtete er ihr mit einer hellen Lampe in die Augen. Erschreckt riß sie sich los und flüchtete den Flur entlang, ins Wohnzimmer.
Die Männer kamen hinter ihr her, gefolgt von ihrem Herrn. Sie drückte sich in eine Raumecke, sprang dann an den Männern vorbei, die nach ihr griffen und drückte sich an ihn.

Arne schüttelte den Kopf und wies mit einer Handbewegung die beiden Polizisten aus dem Raum: "Bitte gehen sie raus. Sehen sie nicht, daß sie ihr Angst machen? Die Ärmste zittert ja wie Espenlaub." Dann wandte er sich an Jessie: "Jessie, niemand will dir etwas Böses. Bleib ganz ruhig, während Dr. Meiersen dich untersucht. Du bist krank, wir müssen dir helfen."
Aufgeregt schüttelte sie den Kopf.
"Jessie, bleib ruhig!"
Leicht bebend ließ sie die Untersuchung über sich ergehen, während Arne ihre Hand hielt. Dr. Meiersen schüttelte den Kopf. "Sie ist kerngesund und scheint nicht unter irgendwelchen Drogen zu stehen. Wirklich genaueres wissen wir natürlich erst, wenn wir sie im Krankenhaus auf Herz und Nieren geprüft haben."
Er telefonierte nach einem Krankenwagen. Dann kratzte er sich nachdenklich am Kinn. "Herr Pauli, das ist wirklich eine ungewöhnliche Situation. Sicher, sie hätten schon gestern abend dafür sorgen können, daß sich jemand um die junge Dame kümmert, aber das kann man ihnen wohl kaum zum Vorwurf machen. Trotzdem muß ich Sie bitten, wohlgemerkt bitten, mit den Kollegen auf das Präsidium zu kommen, wir müssen herausfinden, woher die junge Dame kommt, und vielleicht können Sie uns dabei helfen."
Der Krankenwagen traf ein, unauffällig, ohne Blaulicht. Zwei Rettungssanitäter mit einer Trage und ein Notarzt ergänzten die Szenerie.
Arne führte Jessie zu der Trage, bedeutete ihr, sich hinzulegen. Sie gehorchte. Als er sie losließ und die Sanitäter sie angurten wollten, begann sie um sich zu schlagen und sich panisch zur Wehr zu setzen. Arne griff ihre Hände und schüttelte den Kopf, murmelte beruhigende Worte, während der Notarzt ihr eine Spritze gab.
Er zerfleischte sich innerlich, während ihr Blick sich verschleierte und Jessies Augen zuflatterten. Er fühlte sich wie ein Verräter, als ob er ihr Vertrauen mißbraucht hätte.
Dann kam er mit zum Polizeipräsidium.

Der Termin zog sich ziemlich lang hin, bis zum frühen Abend, mit endlosen Reihen von Fragen, die Arne allesamt nicht beantworten konnte. Parallel dazu durchforsteten zwei Beamten ergebnislos Listen von vermißten Frauen.
Schließlich durfte er gehen, wurde aber gebeten, sich verfügbar zu halten.
Er schüttelte den Kopf: "Wo finde ich Jessie? In welchem Krankenhaus ist sie? Ich möchte sie gerne besuchen."
Er mußte mit Engelszungen reden und Dr. Meiersen zurückzitieren, bevor er die gewünschte Auskunft bekam. Noch viel mehr, dieser seufzte schließlich: "Also gut. Aber ich komme mit."
Jessie war nicht in ein normales Krankenhaus gebracht worden, sondern in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie. Dr. Meiersens Ausweis öffnete ihnen Tür und Tor. Sie lag still auf dem Bett, die roten Haare offen über das Kissen verteilt, gefesselt mit weißen Gurten, und starrte an die Decke. Als der behandelnde Arzt an das Bett trat und sie ansprach, zeigte sie keinerlei Reaktion. Er berührte sie am Arm und wie gestochen versuchte sie ihm panisch, so weit die Gurte es eben zuließen, auszuweichen.
Dann sah sie Arne. Er schob den Arzt beiseite und genauso, wie sie vorher versucht hatte, dem Arzt auszuweichen, seine Berührung zu vermeiden, suchte sie jetzt Arnes Nähe. Er griff nach Jessies Hand und drückte sie, strich ihr über das Haar. Als sie anfing zu weinen, komplimentierte der Arzt ihn aus dem Zimmer. "Kommen Sie. Es wühlt die Patientin emotional zu sehr auf.... Jetzt kommen Sie schon!"

(Diese Nachricht wurde am 18.10.03 um 19:06 von Butterfly geändert.)
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  RE: Jessie Datum:27.12.09 15:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Butterfly,
dies ist ja schon eine sehr alte Story, aber lesenswert.
Durch die Übertragung vom altem Server auf diesen hier, sind zwar die
Teile etwas verrutscht aber trotzdem gut zu lesen. Habe mir immer überlegt ob
Arne Sie hinterher behalten durfte. Er also nicht wieder ins Selbstmitleid gefallen ist.
Butterfly, Dir danke ich für eine kurze aber schöne Story.

Mfg der alte Leser Horst

Gruß der alte Leser Horst
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