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sklavin_susi
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  RE: Reise der Verdammten Datum:17.10.07 20:55 IP: gespeichert Moderator melden


wieder eine sehr gelungene, düstere fortsetzung...
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  RE: Reise der Verdammten Datum:20.10.07 18:17 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo TARL,
du schreibst wieder eine sehr gute Geschichte,
ich hoffe nur das sie hinter verschlossenen Türen endet, wie einige vorher.
Auf deine weiteren Inspirationen und Wendungen bin ich schon sehr gespannt....
Viele Grüße aus der Nachbarschaft
fossybaer
"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"
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  RE: Reise der Verdammten Datum:20.10.07 20:45 IP: gespeichert Moderator melden


*schmunzel*... danke für das lob, aber irgendwie auch lustig - du bist einer der wenigen, die meine geschichten im 18er nirvana haben wollen... dabei ist die aktuelle doch weder gut noch im moment grausam oder tödlich oder sonstwas... *ggg*
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sklavin_susi
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  RE: Reise der Verdammten Datum:20.10.07 21:32 IP: gespeichert Moderator melden


@fossybaer

wieso sollte tarls geschichte denn in den geschlossenen bereich. sie ist doch (bisher) wirklich harmlos und bietet keinen grund für eine verschiebung.
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  RE: Reise der Verdammten Datum:20.10.07 22:12 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Tarl,
ich hoffe natürlich das sie nicht unter Verschluß
kommt,wie ...
Gruß
fossybaer
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  RE: Reise der Verdammten Datum:24.10.07 08:31 IP: gespeichert Moderator melden


*schmunzel*... ich dachte mir schon, dass es nur ein schreibfehler war! *ggg*
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  RE: Reise der Verdammten Datum:03.02.08 14:31 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo TARL,
Was ist mit dieser Geschichte geworden,bleibt sie als ...Unvollendete .. stehen ?
Das wäre jammerschade.
Viele Grüße vom Nachbarn.
fossy53
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  RE: Reise der Verdammten Datum:06.02.08 18:21 IP: gespeichert Moderator melden


hallo fossy - siehe bei andere geschichten mein "Ende".
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  RE: Reise der Verdammten Datum:11.02.08 15:50 IP: gespeichert Moderator melden


Hm man sollte mal Profesor Zamorra bescheid geben das sich da einige aufmüpfige Spanier rumtreiben oder Inspektor John Sinclair dann ist ruckzuck schluß mit den Spanischen untoten.Tolle Geschichte bislang.Mal was anderes.Sag mal TARL hat dein Name was mit GOR zu tun?
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  RE: Reise der Verdammten Datum:12.02.08 06:32 IP: gespeichert Moderator melden


hmmm... wenn du so fragst - mike - irgendwie schon ein wenig *feix*

beste grße TARL (der ganz langsam wieder lust bekommt zu schreiben)
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  RE: Reise der Verdammten Datum:13.02.08 19:59 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Tarl

Das ist wieder mal eine schaurig schöne Geschichte von dir.
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  RE: Reise der Verdammten Datum:15.02.08 04:09 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
TARL (der ganz langsam wieder lust bekommt zu schreiben)


Hervorragend. Vielleicht hat das Leben wider Erwarten doch noch einen Sinn. Könntest du diese Aussage "drüben" auch mal bringen ??
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sec_moni  
  RE: Reise der Verdammten Datum:16.02.08 19:19 IP: gespeichert Moderator melden


hallo TARL,

das ist eine echt super geschichte, weil sie auch perfekt zum thema unserer yahoo-group passt.

falls es jemanden interessiert:

http://groups.yahoo.com/group/HSSL32

der legendäre staat iridio besitzt nämlich unter anderem eine (moderne) galeerenflotte

moni
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  Reise der Verdammten - In Ketten Datum:16.01.09 09:09 IP: gespeichert Moderator melden


6. In Ketten © by TARL 2009

Jasmin wurde wach, spürte die schon langsam gewohnte Kühle welche vom Geisterschiff ausging. Fröstelnd richtete sie sich auf, schaute sich um.

Sie befand sich auf einer der tiefliegenden Bänke direkt neben dem Gang. Gerade sitzend ragte nur ihr Oberkörper über den aus ausgetretenen Planken bestehenden Gang hinaus. Das Holz unter ihrem nackten Hintern fühlte sich glatt an. Automatisch wanderte ihr Blick zuerst nach unten, sie zuckte zusammen. Quer über ihren Schenkeln lag eine daumendicke, leicht rostige Kette, durch den Ring an ihrem Hüfteisen gefädelt. Rechts neben ihr am Mittelgang sah sie einen stabilen Eisenring im Balken, auf welchen der Mittelgang gebaut war. Mit einem uralten Schloss war die Kette daran befestigt.

Jasmin sah zur anderen Seite, schrak zusammen. Direkt neben ihr hockte einer der Rudersklaven, starrte sie mit unbewegtem Gesicht an. Kalt blickten seine Augen, kein Wort kam über seine Lippen.

Unwillkürlich wollte Jasmin aufspringen und flüchten. Sie krümmte sich zusammen, sprang hoch. Aber Augenblicke später riss sie die sich straffende Kette zurück und mit einem Schmerzensruf fiel Jasmin zurück auf die Ruderbank. Die Kette war neben ihr mit dem Hüftring des Sklaven verbunden, dahinter fest in der Bordwand eingelassen. Weder alleine noch mit Hilfe des anderen würde sie diese Kette je sprengen können, denn sie war erdacht und gebaut einzig zu dem Zweck, zwei Rudersklaven an ihrem Platz zu halten.

Jasmin verspürte Schmerz und Wärme an ihrer linken Hüfte, sah herunter. Das grobe Eisen ihres Hüftrings hatte beim Hochschnellen eine kleine Wunde verursacht aus welcher ein wenig Blut lief und ihr ein Brennen verschaffte. Mit dem Stofffetzen, den sie trug, drückte sie auf die Wunde, stoppte die Blutung nach kurzer Zeit. Erneut schaute sie dem neben ihr sitzenden Mann ins Gesicht, sah wieder in seine kalten Augen, dann der Bewegung seiner Hand nach.

Langsam bewegte sich die Hand des Mannes auf Jasmin zu, griff den Stofffetzen, zog in zu sich ins Gesicht.

Angewidert und von erneut aufsteigender Panik erfasst schaute sie ihm zu, wie er sich die Stelle des Stoffes, welcher von ihrem Blut durchtränkt war an den Mund hielt. Begleitet von einem heiseren Röcheln atmete der Mann die noch warmen Blutdämpfe ein, ließ den Lumpen wieder sinken.

Tief sah er Jasmin in die Augen und sie glaubte einen Moment eine Art Regung in seinem Gesicht zu erkennen. Mit einer ganz langsamen Bewegung hielt ihr der Mann den Stofffetzen entgegen, nickte kaum merklich mit dem Kopf.

Einer Eingebung folgend griff Jasmin mit zitternder Hand das Tuch, schlang es sich um die Hüften, verdeckte mit zupfen und zuckeln mehr schlecht als recht ihre Scham, dabei in Richtung des Mannes ein leises „Danke“ hauchend.

Langsam beruhigte sich Jasmin, bekam ihre Nerven in den Griff, begann erneut und jetzt beherrscht ihre Umgebung zu betrachten.

Zuerst schaute sie sich den Mann an ihrer Seite genauer an. Er hatte den Kopf wieder nach vorn gewandt, hockte mit gekrümmtem Rücken auf der Bank, die Arme hingen schlaff herab. Sein ausgemergelter, nackter, grauer Leib war überzogen mit Spuren von Misshandlungen. Um seine Hüften trug er einen ebensolchen eisernen Ring wie Jasmin, die Knöchel seiner Beine wurden von Schellen umschlossen, ähnlich derer die auch Jasmin trug. Die Verbindungskette dazwischen war kürzer als ihre und an einem kleinen Ring am Boden befestigt. Jasmin sah an sich herunter, hob prüfend ihre Beine, erkannte das ihre nicht am Boden befestigt waren obwohl ein kleiner Ring auch unter ihr in den Planken eingelassen war.

Am Mann vorbei erblickte sie die leichte Wölbung der Seitenwände des Schiffes und eine Öffnung durch welches das Ruder nach außen ragte. Jasmin versuchte durch die schmalen Spalte zwischen Ruder und Bordwand nach außen zu schauen, etwas zu erkennen. Aber es war nicht möglich etwas zu erspähen.

Ihr Blick ging nach oben, nahm die dunkle Decke aus Planken in gut 2 Metern Höhe war. Dann schaute sie nach vorn, nahm im Halbdunkel der wenigen in eisernen Laternen flackernden Kerzen lange Reihen von Gestalten wahr, sah die paarweise nebeneinander sitzenden gebeugten Rücken, konnte im Dämmerlicht nicht das Ende des Raumes und der Reihen erkennen.

Zur Seite blickend konnte sie über den Mittelgang sehen, welcher sich ebenfalls im Dunkeln verlor. Genau wie auf ihrer Seite waren dort paarweise Gestalten mit gebeugten Rücken zu erkennen.

Jasmin rutschte und drehte sich, schaute nach hinten. Hinter ihr war niemand mehr, knapp anderthalb Meter hinter ihrer, der letzten Ruderbank, war eine Wand aus Holz, das Ende des Ruderdecks.

Gut konnte sie die den Mittelgang an dieser Stelle beendende eisenbeschlagene Tür mit dem kleinen vergitterten Fenster in der Mitte sehen da diese von einer flackernden Öllampe beleuchtet wurde, welche an einer kurzen Kette von der Decke hing.

Jasmin wandte sich wieder nach vorn, sah einige Zentimeter vor sich das Ruder. Langsam und ängstlich griff sie danach, befühlte es. Glatt und kühl war das Holz. Mit einem Fingernagel versuchte sie es einzuritzen, vergeblich. Eisenhart und uralt war es.

Nach einem verstohlenen Blick zu ihrem Banknachbarn, welcher seine Position aber immer noch nicht geändert hatte, griff sie etwas beherzter zu, umfasste probehalber das Ruder. Sie konnte es mit ihren Händen nicht komplett umfassen, einige Zentimeter blieben unberührt. Mit ihren Fingerspitzen strich sie erneut über das Holz, packte wieder zu. Zaghaft und vorsichtig zog und drückte sie daran. Schräg nach unten geneigt in Richtung Bordwand, steil nach oben zum Mittelgang hin ragte das Ruder vor ihr auf.

Etwas kräftiger drückte Jasmin, versuchte den aufragenden Teil nach unten zu bewegen. Deutlich spürte sie das Gewicht, musste mehr Kraft aufwenden. Leicht erhob sie sich von der Bank, legte etwas von ihrem Oberkörpergewicht in den Druck. Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken, denn ein leises Rasseln und Klirren erklang, verursacht von den aneinanderreibenden Kettengliedern des Eisens an ihrer Hüfte. Verbunden mit dem dumpfen Knarren mit welchem sich das Ruder langsam bewegte entstand im ansonsten lautlosen Raum der Geistergaleere eine Geräuschkulisse, welche Jasmin erneutes Entsetzen einflösste.

Ganz langsam setzte sie sich wieder richtig hin, zog das Ruder etwas zu sich heran. Erst einmal in der Waagerechten folgte es dem Zug ihrer Arme relativ leicht. Auch das Gewicht verteilte sich mit der Verlagerung des Schwerpunktes mehr zur Bordwand hin und der dort befindlichen länglichen Führungsschale in welcher es lag. Jasmin nahm dies jetzt erst beim zweiten Hinsehen war, erkannte nebenbei diese physikalische Regel mit der Art der Wissenschaftlerin, sah jetzt das breite Distanzstück welches ein Herausrutschen des Ruders nach außen verhinderte, dachte über die Wirkungsweise nach.

Minutenlang hielt sie so das Ruder fest umklammert, spürte langsam die dafür doch nötige Kraftanstrengung. Langsam und vorsichtig ließ sie das Ruder los, verfolgte seine Bewegung bis es wieder in der steilen Ausgangsposition zur Ruhe kam.

Nüchtern und objektiv dachte sie einige Zeit über Kraft und Druck und Wasser nach, stellte fest das diese Konstruktion sicherlich für Männer eine Weile aushaltbar war, jedoch diese Arbeit für Frauen kaum oder gar nicht zu leisten war.

Fröstelnd schlang sie sich die Arme um die nackten Schultern, rutschte unruhig hin und her. Die Aussicht auf die sich anbahnenden Qualen in Verbindung mit dem schon recht langen ungewohnten Sitzen auf der harten Holzbank machten ihr Angst, trieben erneut Verzweiflung in ihr hoch.

Mit einer Mischung aus Angst, Wut und Verzweiflung richtete sich Jasmin auf, packte die Kette welche sie an diesem furchtbaren Ort festhielt mit beiden Händen. Sie stemmte ihre Füße gegen den Mittelgang, riss und zerrte am Eisen, versuchte das Schloss zu brechen, trat mit ihren nackten Füssen gegen den Ring und das Schloss bis ihr vor Schmerzen schwarz vor Augen wurde, hämmerte unter wildesten Verreckungen mit den Kettengliedern der Verbindungskette ihrer Fußeisen auf das Schloss und den Ring ein.

Minutenlang tobte Jasmin in ihren Fesseln, bevor sie keuchend auf der Bank zusammenbrach und ihren Tränen freien Lauf ließ.

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  RE: Reise der Verdammten Datum:19.01.09 22:31 IP: gespeichert Moderator melden


danke - habe mit Begeisterung gelesen!

Grüße BF
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  RE: Reise der Verdammten Datum:20.01.09 07:02 IP: gespeichert Moderator melden


Interessante Fortsetzung.
Muß Jasmin de tasächlich Rudern?Anscheinend mögen die Zombies blut.Vieleicht kann sie das ja ausnutzen.
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  RE: Reise der Verdammten Datum:20.01.09 13:41 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

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Das kann man wohl sagen.

Aber gut zu lesen.

Jasmin ist schon auf der Ruderbank festgeschnallt, aber wo ist Nancy?

Jasmin hat sich bereits umgeschaut, konnte aber Nancy nicht entdecken.

Konnte sie nur nicht gesehen werden, weil sie über dem Mittelgang im Dunkeln war?

Bin jetzt gespannt wie es mit Jasmin und Nancy weitergeht.

Danke Tarl
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Gruß vom zwerglein
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  Reise der Verdammten - Leiden unter Deck Datum:31.01.09 13:01 IP: gespeichert Moderator melden


7. Leiden unter Deck © by TARL 2009


Die Zeit verging. Jasmins Tränen waren getrocknet, sie war wieder ruhig. Sie hockte auf der Ruderbank, rieb sich die aufgescheuerten schmerzenden Stellen an ihren Hüften und Gelenken. Außer Schmerzen in den Gliedern und einem beginnenden Gefühl des Durstes sowie von Hunger hatte ihr die Toberei nichts gebracht.

Während der gesamten Zeit seit sie jetzt unter Deck war hatte niemand gesprochen. Die Stille war erdrückend. Erneut kam ihr zu Bewusstsein das sie hier alleine war, all die gebeugten Rücken vor und neben ihr Toten gehörten, gefühllos, teilnahmslos, nur dem Fluch verhaftet de auf ihnen lastete.

Nancy, ihre Kollegin fiel ihr ein und sie überlegte wohin man sie wohl gebracht hatte.

Leise rief sie deren Namen, zaghaft erst, dann lauter, dann so laut sie konnte. Klar und hell schallte ihr Ruf durch das Schiffes und sie bekam Antwort. Von weit vorn aus dem Dunkel des Ruderdecks kam sie, kaum verständlich. Jasmin strengte ihr Gehör an, versuchte die Worte von Nancy zu verstehen. Erneut vernahm sie ihre Stimme, dann einen kurzen Schrei, dann war Stille. Auf ihre Rufe bekam sie keine Antwort.

Aber sie nahm eine sich auf dem Mittelgang aus dem Dunkeln nähernde Gestalt war die schnell größer wurde. Nur Sekunden währte Jasmins Freude das es Nancy sein könnte, wechselte zu eisigem Grauen..

Das trübe Licht der Kerzen fiel auf die furchteinflössende Gestalt des kahlköpfigen Wächters welcher neben Jasmin stehen blieb, auf sie herabschaute.

Langsam hob er seine Hand, führte einen seiner krallenartigen Finger an die Lippen, machte Jasmin das Zeichen zu schweigen. Unbewegt sein Gesicht, kalt und tot seine Augen. Seine Hand sank wieder herab und er erstarrte. Jasmin starrte zu ihm auf, fühlte Unwohlsein. Eine Weile versuchte sie seinem Blick standzuhalten, kreuzte immer wieder ihren Blick mit seinem, konnte es aber nicht aushalten.

Nervös rutschte sie auf der harten Holzbank hin und her, rieb sich verstohlen die vom Sitzen schmerzenden Pobacken, hielt eine Weile schützend ihren Arm vor die nackten Brüste. Intensiv und gewissenhaft studierte sie die glattgeschliffenen Planken zu ihren Füßen, begutachtete die Maserung des Holzes, versuchte den über ihr stehenden Kerl zu ignorieren.

Immer nervöser wurde Jasmin, fühlte geradezu körperlich den bohrenden auf sie gerichteten Blick des Unholds.

Irgendwann war es dann soweit, Jasmin flippte erneut aus, schrie ihm ihre ganze aufgestaute Wut, Angst und Verzweiflung ins Gesicht, dabei halb aufgerichtet soweit es ihr die sich straffende Kette an ihrem Hüfteisen gestattete. Sie flehte, drohte, bettelte, schimpfte, brüllte ihn an.

Vergebens.

Minutenlang ließ der Aufseher sie gewähren, erwachte irgendwann jedoch zu Leben. Wieder ging sein Finger zum Mund, Jasmin andeutend Ruhe zu geben, sein fratzenhaftes Gesicht verzog sich drohend.

Die Frau, außer sich, ignorierte dieses Zeichen. Sie rutschte so weit wie möglich an den Mittelgang, stemmte sich mit aller Kraft gegen den Zug an ihrer Hüfte, streckte und reckte sich, versuchte an den Aufseher zu kommen. Mit ihren geballten Fäusten schlug sie auf die Spitzen seiner Stiefel, welche kaum über den Rand des Mittelganges ragten. Sie wollte ihm das Gesicht zerkratzen, ihn in den Bauch schlagen, irgendwohin treten. Aber die Fesseln war zu kurz und einzig seine Stiefelspitzen erreichte sie.

Der Aufseher erwachte vollends zum Leben und ein heiseres Knurren entrang sich seiner Kehle.

Jasmin, mit weit vorgebeugtem Körper den Kopf gesenkt und mit nach unten gerichtetem Gesicht auf seine Stiefelspitzen trommelnd, sah seine schnellen Bewegungen nicht.

Noch ehe sie das helle Pfeifen in der Luft hörte spürte sie den ersten Schlag. Wie ein Stromstoß durchfuhr es ihren Körper, lies sie aufkreischen.

Sekunden später traf es Jasmin erneut. Dieses Mal auf ihrer rechten Schulter. Von oben herab hatte Miguel zum zweiten Male auf die vor ihm liegende Frau eingeschlagen. Von ihrem Rücken, knapp oberhalb der Hüfte bis hoch zu den Schulterknochen hatten die beiden mit voller Wucht geführten Peitschenschläge die weiche Haut der Frau aufgerissen, zwei blutige Spuren hinterlassen.

Jasmin schnellte zurück, riss die Arme schützend nach oben. Dieses Mal hörte sie des helle Pfeifen, spürte den Treffer auf ihren Armen und zugleich ein wenig zwischen ihren Schultern. Wie ein Aal wand sich der beißende Lederriemen um ihren Körper, hinterließ an den Stellen wo er ihn berührte, brennende Stellen.

Jasmin wimmerte, kroch regelrecht in sich zusammen, rutschte bis an den Mann an ihrer Seite, fühlte das schmerzhafte, nie erlebte Brennen auf ihrem Körper.

Miguel hob erneut den Finger zum Mund, machte der zusammengekrümmten und ihn aus entsetzten Augen anstarrenden Frau das Zeichen zu Schweigen.

Jasmin zitterte am ganzen Körper, wimmerte lautlos mit zusammengekniffenen Mund, starrte gebannt auf die Hand des Mannes in welcher die Peitsche baumelte, jeden Moment auf einen neuen Hieb gefasst.

Ruhig und mit gekonntem Schwung steckte dieser sein Martergerät zurück in den Gürtel, griff in einen Beutel an seiner Seite. Mit einem Satz sprang er herunter zwischen die Ruderbänke, direkt zu Jasmin. Ein Ausruf der Angst war ihre Reaktion. Mit einem unglaublich harten Griff packte Miguel den eisernen Gürtel der Frau, schmerzhaft bohrten sich seine kalten Finger in ihre Haut, zerrten sie von Rudersklaven weg zurück auf ihren richtigen Platz.

Todesangst und völlige Panik, zusammen mit den Schmerzen der Schläge waren zuviel für Jasmin. Vor Angst konnte sie sich nicht mehr beherrschen und begleitet von leisem Wimmern und Weinen entleerte sie ihre Blase. Leise plätschernd floss der Urin von ihren Beinen und der Bank, bildete kleine Pfützen auf dem Boden, verbreitete für kurze Zeit eine feuchte Wärme an ihrem nackten Hintern und den Unterseiten ihrer Schenkel.

Unbeeindruckt von ihrem Schmerz und ihrer Angst bückte sich Miquel, packte die Kette zwischen ihren Fußeisen und schloss sie mit dem kleinen Schloss, welches er aus seinem Beutel geholt hatte an dem kleine stabilen Ring welcher im Boden eingelassen war.

Mit einem Satz, welchen man dem verkrüppelten Kerl nicht zugetraut hätte, sprang er zurück auf den Mittelgang, verschwand durch die Tür aus dem Ruderdeck.





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  RE: Reise der Verdammten Datum:31.01.09 17:57 IP: gespeichert Moderator melden


Tolle Fortsetzung TARL.Also sitzt Nancy außerhalb Jasmins Sichtweise angekettet.
Wird das Blut wieder eine reaktion bei Ihrem Rückenmann auslösen?Frisches Blut scheint ja was Besonderes für die Untoten zu sein.
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  Reise der Verdammten - Jasmin Datum:07.02.09 08:57 IP: gespeichert Moderator melden


8. Nancy © by TARL 2009

Nancy sah Jasmin ohnmächtig zusammenbrechen, ihr aber nicht helfen können. Von einem der Soldaten unsanft weitergestoßen hatte sie das Ruderdeck durchquert. Den Blick schamvoll auf den Boden gerichtet, immer darauf bedacht nicht über ihre Fesseln zu stolpern und die Hände schützend über ihre Brüste gelegt war sie weitergestolpert.

Ohne im dämmrigen Halbdunkel etwas genaues wahrgenommen zu haben, war sie vom Wachposten durch eine weitere schmale Tür wieder aus dem Ruderraum geleitet worden, einen kurzen schmalen Gang entlang, stockfinster und kühl, hin zu einer Tür.

Die Tür öffnete sich, ein derber Stoß von hinten, Nancy verlor das Gleichgewicht und krachte der Länge nach auf den Boden des Raumes.

Überrascht und verwirrt rappelte sie sich wieder auf, entwirrte noch schnell mit der einen Hand die Kette, die sich am Scharnier ihres rechten Fußeisens verfangen hatte.

Leise stöhnend rieb sie sich das schmerzende linke Knie, welches sie sich beim Fall geprellt hatte, schaute sich dabei aus gebückter Haltung um, richtete sich dann ganz auf.

Der niedrige Raum gestattete ihr aufrecht zu stehen, einzig die dicken Querbalken waren zu niedrig.

An einer kurzen Kette hing eine Laterne, in welcher eine Kerze brannte, ein mattes gelbes Dämmerlicht erzeugte, Teile des Raumes schwach beleuchtete.

Nancy sah eine dicke Schicht Schmutz und Staub auf dem Boden, in welchem sich deutlich ihre Fußtritte, die Stelle an der sie gestürzt war und auch die Schleifspur ihrer Kette abzeichnete.

Sie nahm Säcke und Kisten an den Wänden wahr, eine Art Kochstelle und riesige Töpfe darauf. Von den dicken Querbalken an der Decke des Raumes hingen Seile und Ketten, daran weitere Töpfe, Pfannen, Kellen, Löffel, Messer und anderes.

Nancy atmete auf, sie war scheinbar in der Kombüse der Galeere gelandet.

Auf einer kleinen Ablage fand sie einen Stapel Kerzen, nahm eine davon, entzündete sie an der brennenden in der Laterne.

Damit bewaffnet untersuchte sie den Raum genauer, leuchtete in die Ecken welche bisher nicht beleuchtet waren, fand weitere Kochutensilien, Säcke, Kisten, Fässer und immer wieder Dreck und Schmutz. Alle Lebensmittel, welche damals zu Lebzeiten der Besatzung existiert hatten waren verdorben und zu Staub zerfallen. Einzig in einigen Säcken im hinteren Teil der Kombüse fand Nancy Bohnen und Erbsen, welche die Zeit überdauert hatten.

Bei ihrem Rundgang durch den Raum gelangte sie wieder an der Tür an, durch welche sie gestoßen worden und nun verschlossen war. Mit aller Kraft rüttelte sie an ihr, ohne Erfolg. Erschöpft ging sie zu dem kleinen Tisch an der Wand, setzte sich auf einen Hocker.

Nancy stützte den Kopf in die Hände, schloss die Augen, versuchte ihre sich überschlagenden Gedanken zu ordnen, die Erlebnisse der letzten Stunden zu verarbeiten, dass Unfassbare ihrer Situation zu verstehen.

Nervös wippte sie dabei mit ihrem Bein, dass Klirren der Kette an ihren Beinen erzeugte ein leises Echo, verstärkt durch die ansonsten sie umgebende Stille.

Ein Geräusch an der Tür schreckte Nancy auf. Sie hatte niemanden kommen gehört, aber trotzdem öffnete sich plötzlich die Tür. Die dunkle Gestalt im Türrahmen ließ sie vom Hocker hochfahren. Ein lautes „Aua“ schallte durch den Raum, denn genau über dem Hocker befand sich einer der tiefliegenden Querbalken, mit welchem ihre Kopf in Moment des Aufspringens Bekanntschaft machte.

Schmerzverzerrten Gesichtes rieb sie sich die Stelle, spürte deutlich die Beule, hörte die dunkle Gestalt sprechen, vernahm dessen Befehle.

„Mach hier sauber, dann koch essen für die Rudersklaven. Im Moment braucht nur eine von denen etwas zu essen, der Rest aus dir bekannten Gründen nichts. In nicht allzu langer Zeit jedoch, wenn wir weitere Menschen an Bord haben, werden es mehr sein die du versorgen wirst. Sei darauf vorbereitet. Wasser zum Reinigen bekommst du durch eine Luke über dir. Dreck, Abfall, Schmutzwasser und alles andere schütte durch die Klappe neben der Kochstelle. Ein Fass Trinkwasser , welches für euch Menschen geeignet ist, steht hinten links in der Ecke, nimm es auch zum Anrichten der Nahrung. Alles andere findest du unter den Vorräten. Fang jetzt an, ich werde nachher kommen und deine Arbeit begutachten. Füge dich in dein Los, ansonsten wirst du bestraft.“

Noch während Nancy die Worte versuchte zu verarbeiten, verschwand der Mann und die Tür schloss sich.

Fast im selben Moment vernahm sie ein Knarren, sah nach oben. Eine Luke über ihr öffnete sich, verbreitete für kurze Zeit fahles Tageslicht in der Kombüse und an einem Tau glitt ein großer gefüllter Eimer auf den Boden. Die Klappe schloss sich und es herrschte wieder Stille.

Nancy ging zum Eimer, roch das frische kalte Meerwasser,. Mit einer Handvoll davon kühlte sie ihre glühende Stirn und die Beule auf ihrem Kopf, ging dann in die Richtung die ihr gezeigt worden war, fand das Fass, öffnete es und trank nach kurzer Prüfung in langen Zügen, stillte ihren Durst.

Erneut sank sie auf den Hocker am Tisch, dachte nach, kam zu einem Entschluss.

Sie konnte und wollte hier nicht bleiben, musste die Flucht versuchen, Jasmin befreien oder Hilfe holen, diesen Wahnsinn beenden.

Systematisch begann sie ihre Fesseln zu untersuchen. Den Ring an ihren Hüften drehte sie langsam, untersuchte jede Stelle daran, besonders das Scharnier und die aufgebogenen Laschen, gab aber schnell auf. Ohne Hilfe war er nicht zu öffnen oder abzustreifen. Zu stabil und zu eng, die aufgebogenen Laschen zu dick. Aber das war aus Nancys Sicht auch nicht so schlimm. Der Reif drückte und scheuerte etwas, war aber nicht übermäßig schwer und würde sie bei ihrer Flucht nicht weiter behindern.

Anders sah das mit den Fußfesseln aus. Nancy glitt auf den Boden, nahm einen Schneidersitz ein, untersuchte erst die linke Manschette, dann die rechte. Genau betastete und betrachtete sie die Scharniere, die Verbindungsbolzen, die Stellen an denen die Zwischenkette angeschmiedet war, die Bolzen welche die Schellenhälften zusammenhielten. Enttäuschung kam in ihr auf. Aussichtslos. Auch diese Fesseln waren ohne passendes Werkzeug nicht zu öffnen.

Blieb ihr noch dir Verbindungskette zwischen ihren Beinen. Jedes einzelne Kettenglied untersuchte sie genauestens, fand endlich was sie gesucht hatte. Im Laufe der Jahrhunderten oder auch schon bei der Herstellung war ein Fehler aufgetreten. Eines der Kettenglieder war gerissen, fast schon komplett entzwei.

Nancy packte die Kette mit beiden Händen, das beschädigte Glied in der Mitte, zog und zerrte mit aller Kraft. Vergebens. Ihre weibliche Kraft reichte nicht aus das Eisen zu zerreißen.
Aber sie ließ sich nicht entmutigen, ging durch die Kombüse, fand nach kurzem Suchen was ihr geeignet erschien. Neben der Kochstelle lagen zwei schmale runde Stangen, wie sie zum Schärfen von Messern benutzt wurden.

Diese nahm sie an sich, steckte beide in das angebrochene Kettenglied. Mit aller Kraft drückte sie die Stangen auseinander, nutzte deren Länge als Hebel.

Nicht lange musste sie sich anstrengen. Dieser rohen Gewalt war das alte Eisen nicht gewachsen, das defekte Kettenglied brach mit einem leisen „Knack“ auseinander, die Teile fielen zu Boden.

Nancy sprang auf, streckte sich, machte erleichtert und glücklich einen Spagat, spürte zwar das Gewicht der Eisen, aber auch das tolle Gefühl wieder hergestellter völliger Bewegungsfreiheit.

Euphorisch packte Nancy ein dickes spitzes Messer, machte sich an der Tür zu schaffen, versuchte sie aufzubrechen.

Urplötzlich erhielt sie einen Schlag, die Tür wurde von außen mit voller Wucht aufgestoßen, warf sie rücklings zu Boden. Im Türrahmen stand eine Gestalt, das Licht der Kerzen im Raum fiel auf ein finsteres Gesicht mit kalten Augen.

Nancy starrte das Gesicht an, begann zu zittern.

Die Augen des Mannes glitten von der beschädigten Tür über die beiden Kettenenden an ihren nackten Beinen zu ihrer Hand, welche noch das Messer umklammert hielt.

Nancy schrie auf, sah eine Hand auf sich zu kommen, hörte noch die Worte:

„Das wirst du bereuen, Sklavin!“





[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TARL am 21.02.09 um 10:29 geändert
Meine Geschichten - nicht schön, aber oft schön düster!
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