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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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  Optional Genetics Datum:18.09.09 22:30 IP: gespeichert Moderator melden


Copyright by prallbeutel



„Choose your fate – Welcome in paradise.”
(Werbespruch von Optional Genetics)


“Megration II mit knapp 700 Menschen an Bord spurlos verschwunden“
(Überschrift eines veröffentlichten Artikels der Interstellaren Newsagentur Space Watch (INSW))



2209 n. Chr. (einige Monate zuvor)

Schwarzes endloses All. In unvorstellbarer Entfernung leuchten Sonnen als kleine Sterne. Nur ein einziger Himmelskörper erstrahlt hell und deutlich: Sonne Xeta-Sol-71 vom Xeta71-System.

Der gewaltige Raumtransporter „Solitary Hermes“ schwebte am Rand des Sonnensystems entlang auf seiner drei Monate langen Reise zu seinem Heimathafen auf Kolossus, einer Kolonie, die nun schon seit fast 50 Jahren existierte und von Exobiologen gegründet worden war.

Seit mehreren Jahrzehnten siedelten auch Zivilisten auf dem erdähnlichen Planeten mit seinen zwei kleinen Monden.
Größter Arbeitgeber der mittlerweile fast 15.000 Bewohner war „Kings & Rolls Corporation“, die aus Rohsilizium Solarzellen herstellte.

„Solitary Hermes“ war im Auftrag der Firma seit Jahren in den Tiefen des Alls unterwegs, um für ihren riesigen Fabrik-Komplex hunderte Tonnen des Elements zu liefern. Der Raumtransporter hatte vor drei Wochen auf Hope Island abgedockt und seine Tanks voll bis oben mit Rohsilizium gefüllt.
In guten zwei Monaten wollte die kleine Mannschaft des großteils automatisch fahrenden Schiffs auf Kolossus ankommen.

Die neue Entwicklung der Hyperlichttechnik machte es überhaupt möglich, diese unvorstellbaren Strecken durch unbekanntes Terrain zu überwinden.
Trotzdem musste sich die siebenköpfige Mannschaft auf eine lange Zeit an Bord einstellen.
Für den alten Haudegen Kapitän Richard Roberts war es bereits die zehnte transgalaktische Fahrt auf der „Solitary Hermes“.

Zu seinen Leuten zählten seine Vertretung, Erster Offizier Gary Mcintosh, die hübsche Schiffärztin Fiona Thompson, der Weiberheld Navigator Mitch Wellington, der Eigenbrötler und Techniker Dex Black, der erfahrene Pilot Andrew Bayer und sein Co-Pilot Barney Hudson.

Die Gruppe war schon drei Mal die lange Route gefahren und ein eingespieltes Team. Dieses Mal hatte der Konzern jedoch noch zwei Inspektoren an Bord gehen lassen – warum auch immer.
Offiziell optimierten sie Vorgänge beim Beladen, Entladen und der Lagerung der Ladung. Außerdem sollten sie unterwegs bereits verschiedene Tests mit Proben des Siliziums durchführen. Dazu war ein kleines Labor an Bord. Doch Kapitän Roberts vermutete etwas anderes: Die ihm suspekten Männer schnüffelten auf der „Solitary Hermes“ herum und trugen seltsame Geräte mit sich.
Auf Nachfragen erhielt der Kapitän nur Ausreden zu hören.
Was waren das für Geräte? Was hatten diese Männer wirklich für Aufgaben?

Roberts ärgerte sich darüber, dass die beiden Inspektoren Turner und Davis auf dem Schiff herumgeisterten. Wenigstens waren sie auf der Hinreise nicht dabei gewesen, sondern erst auf Hope Island zugestiegen.

Seine „Nr. 1“ Mcintosh hatte Turner vor drei Tagen am Log-Computer erwischt. Ohne Passwort hatte er dort zwar nicht spionieren können (und Roberts hatte außerdem nichts zu verheimlichen), aber der Mann hatte keinen Zutritt zu der Workstation.

Und dann war gestern ein Alarm Gelb ausgelöst worden, weil Turner ohne Verifizierung den Notshuttle betreten hatte.
Wären Turner und Davis Mitglieder seiner Mannschaft gewesen, hätte Roberts sie längst degradiert oder sogar in Haft genommen.
Aber leider hatte er dazu keine Handhabe. Turner und Davis waren von „Kings & Rolls“ mit zahlreichen Sonderrechten und Genehmigungen ausgestattet.
Nur bei noch ärgeren Übertritten der Schiffsregeln konnte der Kapitän etwas unternehmen.

Das Verhältnis zu den beiden Passagieren war schnell stark abgekühlt, was die Stimmung an Bord nicht gerade hob. Die „Solitary Hermes“ war zwar ein gigantischer Transporter, aber 98 % des Schiffes bestanden aus den riesigen Tanks für die Ladung.
Für die Mannschaft gab es kleine private Schlafkammern mit Waschgelegenheiten, eine winzige Küche, ein Gemeinschaftsraum, der als Aufenthaltsgelegenheit, Esszimmer und Besprechungsbereich genutzt wurde, die Brücke mit der Steuerungs- und Navigationseinheit sowie die kleine Krankenstation. Lebensmittel und Gepäck waren in einem kleinen Lagerraum aufgewahrt.

Deutlich größer als der Mannschaftsbereich war nur die Antriebseinheit, in der Techniker Dex Black das Sagen hatte. Der Nachname passte perfekt, denn der Mann trank literweise schwarzen Kaffee aus seiner Aluminiumthermoskanne. Nur zu den Pausen und Besprechungen kam er aus seinem einsamen Arbeitsbereich. Die restliche Zeit war er wie vom Erdboden verschluckt bei der Steuerungskonsole des Triebwerks und den anderen Maschinengerätschaften.

Beim gemeinschaftlichen Essen (grauseliger Fertigfraß, aber besser als nichts) moserte er über Turner und Davis, die als einzige ihre Mahlzeiten in ihren Kabinen einnahmen und sich kaum sehen ließen.
„Diese Kerle gehen mir langsam echt auf den Sack! Heute Morgen war dieser Turner schon wieder zwischen den Antriebswellen. Warum, hat er mir nicht gesagt. Wenn der Idiot da irgendwo an einen Schalter stößt, haben wir ein verdammtes Problem!“

„Ja“, stimmte ihm der junge Copilot Barney Hudson zu. „Mir gehen die Zwei auch mächtig gegen den Strich. Besonders Davis stellt ständig dämliche Fragen auf der Brücke. Hey, der bringt einen total aus dem Konzept.“

Kapitän Roberts hob beschwichtigend die Hand. „Leute, mir gefallen unsere Gäste auch nicht. Der Generalmanager von K&R hat sie mir nun mal aufs Auge gedrückt. Wir bringen sie nach Kolossus, löschen das Silizium und düsen zurück nach Hope Island.“

„Und was ist mit dem versprochenen Urlaub?“, fragte Dex Black griesgrämig.
Roberts verzog seine Mundwinkel zu einem humorlosen Grinsen. „Dex, du weißt, wie das läuft. Wir müssen bis zum Produktionsende noch eine Fahrt machen. Danach kannst du dir von mir aus in Sunny Beach den Pelz braten bis du schwarz bist.“

Der Kapitän stand auf und schob dabei laut den Metallstuhl zurück, der über den harten Rumpfboden schabte. Besonders wohnlich war es nicht auf der Solitary Hermes, aber dafür wurde der Job ausgezeichnet bezahlt. Wer wollte schon drei Monate durch das schwarze All reisen – und drei Monate wieder zurück…

Am nächsten Tag meldete Navigator Mitch Wellington ein bewegliches Astroidenfeld, das den Transporter zwang, auf 0,25-fache Lichtgeschwindigkeit zu verlangsamen. Alles andere wäre viel zu gefährlich gewesen. Die Solitary Hermes war kein besonders bewegliches Raumschiff.

„Können wir die nicht einfach aus dem Weg schießen? Sie haben doch eine Bordkanone, oder?“, fragte Turner auf der Brücke, wo er dem Kapitän im Weg stand.
Roberts drehte sich genervt zu ihm um. „Wenn Sie statt 500 Brocken lieber 500.000 haben wollen, die auf sie zufliegen und zerfetzen…“
Turner brummte etwas von „exorbitanten Kosten wegen der Verzögerung“, aber Robert ignorierte ihn.

Ganze vier Stunden lang musste die SH Slalom fahren, dann war es endlich geschafft. Turner und Davis wurden aus irgendeinem Grund immer nervöser. Davis drängte mehrmals darauf eine andere Route zu fahren.
Roberts wollte gerade seinem Pilot Andrew Bayer den Befehl zum Hyperspeed geben, da meldete Navigator Barney Hudson: „Moment! Ich habe gerade einen Funkspruch aufgefangen.“
Konzentriert lauschte er in seinen Kopfhörer.

Roberts sah ihn Stirn runzelnd an. „Hier? In diesem Nirgendwo? Wer sollte hier funken? Hier gibt es sonst keine anderen Schiffe.“
Doch Hudson war sich sicher. Der Funkspruch wiederholte sich. „Ein Notsignal! Es kommt aus der Nähe. Augenblick, ich versuche die Quelle zu eruieren.“

Wenige Minuten später war klar: Der Notruf kam von einem Planeten, der sich im Schatten einer Sonne versteckte, die der Bordcomputer als „Red Ignis“ bezeichnete.
Pilot Andrew Bayer erläuterte: „Wir sind im Red-Ignis-System. Vier Planeten. Zwei davon mit aktiven Vulkanen, einer besteht aus Eiswüste und der, von dem das Signal kommt, ist mit rotem Gestein bedeckt. Kaum Sauerstoff, aber eine dünne Atmosphäre ist vorhanden. Er liegt im Schatten der Red Ignis.“

Für Roberts war klar: „Ändern Sie den Kurs. Wir müssen klären, was es mit dem Funkspruch auf sich hat.“
Der Kapitän stand in Bayers Rücken, der seine Augen verdrehte. Jede Verschleppung der Fahrt würde Kings & Rolls ein kleines Vermögen kosten. Aber nach der obersten Direktive der Sternfahrt war jedes Raumschiff verpflichtet, einem Notruf nachzugehen.

Turner sagte fast im Befehlston: „Ich protestiere gegen diese Aktion, Käpt´n. Diesen Ausflug können wir uns nun wirklich nicht leisten. Wir müssen auf direktem und schnellstem Weg nach Kolossus. Wissen Sie überhaupt, wie gefährlich…“
Roberts unterbrach ihn barsch: „Seien Sie ruhig, Turner! Ich bin der Kapitän dieses Schiffes. Und wenn ich dem Notsignal nachgehen will, dann wird das so gemacht. Sollten Sie noch weitere Einwände haben, so werde ich das als Meuterei werten und Sie unter Arrest stellen!“

Turner wurde rot vor unterdrücktem Ärger. „Also gut. Aber ich bestehe darauf, meinen Einwand ins Logbuch eintragen zu lassen.“
Roberts zuckte mit den Schultern und tippte einen Code in ein Steuerungspaneel. Der Bordcomputer nahm grundsätzlich alle Gespräche als Audiodateien sowie in Textform auf. Roberts musste also nur noch anweisen, wo was abgespeichert werden sollte. Den Rest erledigte der Compi durch sein Logikprogramm von selbst.

Die SH verlangsamte weiter und näherte sich einer Umlaufbahn des Planeten.
Bayer murmelte: „XJ-2207/84-RI.“
Wie zur Erklärung sagte er laut: „Die Bezeichnung für den Planeten. Das System ist erst seit drei Jahren benannt. Ein Forschungsschiff hat damals hier im System zufällig mit einem Antriebsschaden geparkt. Ich glaube, das war die legendäre Investigator unter Käpt´n Quinton.“

Quinton war den meisten ein Begriff. Der Mann hatte zahlreiche Systeme entdeckt und außerdem einen Virenstamm erforscht, der den Exobiologen lange Zeit ein Rätsel gewesen war. Roberts war mit Quinton sogar auf derselben Raumakademie im selben Lehrgang gewesen.

Nun war das Signal klarer, und Co-Pilot Barney Hudson bestimmte die exakten Koordinaten der Funkquelle. Dazu richtete er den Parabolspiegel aus, der am Bug der SH angebracht war.
„Können wir landen?“, fragte der Kapitän.
Pilot Bayer nickte knapp. „Ja, Sir. Da ist eine weite Ebene aus festem Gestein. Allerdings weht da unten ein beträchtlicher Wind. Für eine Außenmission wäre es momentan zu gefährlich.“

Die SH schraubte sich mit drei weiteren Umrundungen des Planeten tiefer in die Atmosphäre und senkte sich dann vertikal über dem Notsignal ab. Für die Mannschaft galt nun Anschnallpflicht. Das Schiff bremste mit gewaltigem Schub ab. Die gezündeten Bremsraketen sorgten für einen Lärmpegel selbst auf der Brücke von etwa 70 Dezibel. Der gesamte Rumpf erzitterte wie bei einem Erdbeben.
Dann setzte die SH auf dem unbekannten Boden auf ihren stählernen majestätischen Füßen auf. Hunderte Tonnen Gewicht drückten auf das Gestein, aber der Boden, den Bayer zuvor gescannt hatte, hielt der Masse problemlos stand.

Turner und Davis machten einen sehr nervösen Eindruck. Navigator Mitch Wellington grinste. Die beiden Landratten waren wohl noch nie auf einem unerkundeten Planeten gelandet.
„Hier gibt´s vermutlich keine Alienmonster“, sagte er mit einem Auge zwinkernd zu den Beiden gewand.
Turner und Davis wechselten einen kurzen Blick.

Kapitän Roberts teilte das Außenteam ein: „Wellington, Hudson und Thompson. Sie begleiten mich. Ab in die Schleuse. Nr. 1: Sie übernehmen das Kommando an Bord.“
„Aye, Sir“, antworteten alle Vier wie aus einem Mund. Der Navigator raunte Hudson zu: „Wenn wir eine Bruchlandung hinlegen, haben wir wenigstens zwei hübsche Silikonkissen als Airbags dabei“, und deutete auf die Schiffsärztin und feixte hinter ihrem Rücken.


Fortsetzung folgt...

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von prallbeutel am 19.09.09 um 20:24 geändert
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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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  RE: Optional Genetics Datum:18.09.09 23:08 IP: gespeichert Moderator melden


Noch scheint es eine einfache SF-Geschichte zu sein,
aber, wie wir alle prallbeutel kennen, können wir noch
vieles interessantere erwarten. Mal sehen, wo diese
neue Geschichte hinführen wird.
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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  RE: Optional Genetics Datum:19.09.09 00:23 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,

bin gespannt wie die neue geschichte weitergeht. du hast mein interesse geweckt.


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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hajo
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  RE: Optional Genetics Datum:19.09.09 07:29 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo prallbeutel,

endlich mal wieder eine Geschichte mit Story...


Gruß

hajo
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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  RE: Optional Genetics Datum:21.09.09 22:54 IP: gespeichert Moderator melden


Es geht weiter mit einer Fortsetzung:


Der Kapitän ging mit seinem Navigator, dem Co-Pilot sowie der Schiffsärztin in die Druck- und Sicherheitskammer, dann zogen sich die Mitglieder des Außenteams die Anzüge an und gaben mit gehobenem Daumen das OK. Roberts bestätigte und sprach in sein Mikro: „Käpt´n an Brücke. Das Außenteam ist bereit.“

„Verstanden“, antwortete Macintoshs Stimme. Kurz darauf zischte es in der Kabine laut, und mit einem mechanischen Geräusch öffnete sich die Außenluke. Über dem Ausgang drehte sich ein rotes Warnlicht. Eine stählerne Treppe klappte automatisch aus und glich Unebenheit des steinigen Bodens durch ihr hydraulisches Sensorsystem aus.

Ein scharfer Wind empfing die Raumfahrer und peitschte Staub und Sand an der Außenhülle des Raumschiffs entlang, wo er wie Schleifpapier wirkte, und erfasste nun auch das Team.
Langsam stieg das Quartett aus dem gewaltigen Bauch der Solitary Hermes und setzte die schweren Stiefel auf den fremden Boden des Planeten. Ein Ausgleich der Schwerkraft war nicht nötig, denn „XJ-2207/84-RI“ hatte in etwa die Masse der Erde. Trotzdem musste das Team aufpassen, nicht von den wilden Sturmböen umgeweht zu werden.

Mit einem Decoder bewegte sich Roberts auf die Quelle des Funkspruchs zu. Sie waren nur 304 Meter von ihr entfernt. Die Gruppe blieb aus Sicherheitsgründen eng beisammen. Die Sicht war schlecht, denn die Sonne war untergegangen, und der Staub in der Luft erschwerte die Sicht weiter.

Erst zehn Meter vor dem Ziel sahen sie es vor sich aufragen: Eine kleines Shuttle, drei Meter hoch, sechs Meter lang, war hier offenbar gelandet. Sofort identifizierte Hudson es: „Die ist von der verschollenen Outland Explorer, einem Forschungsschiff, dass vor einem Jahr unterwegs nach Deltaworld war, aber nie angekommen ist. Später haben Messungen ergeben, dass die Selbstzerstörung aktiviert worden war. Vielleicht haben sich Teile der Mannschaft hiermit retten wollen.“

Navigator Wellington meinte sardonisch: „Ich fürchte, da kommen wir wohl zu spät. Oder willst du versuchen, sie wieder zu beleben, Doc?“
Die Stimme der Schiffsärztin war nicht nur wegen des verzerrenden Mikrosystems eiskalt: „Sehr komisch, Mitch.“

Als Roberts und Hudson versuchten die Kappe des Raumgleiters zu öffnen, zeigte der Navigator der Schiffsärztin durch sein Plexiglasvisier, was er sich von ihr wünschte: Mit der Zunge drückte er von innen an seine Wange und bewegte die Spitze hin und her.
Fiona Thompson versuchte den Mittelfinger auszustrecken, was bei den dicken Handschuhen nicht einfach war. Sie formte mit ihren Lippen stattdessen: „fi**k dich!“
Ins Mikro sagte sie: „Hast wohl schon wieder mal einen Samenstau, du Armer?“
Mitch machte ein Gesicht, als hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst und ließ sie stehen.

„Alles klar, Käpt´n? Kommen wir rein?“
Roberts ächzte. „Negativ. Der Nothebel ist bei der Landung offenbar abgebrochen.“
„Wir sollten Werkzeug holen“, schlug Co-Pilot Hudson vor.
Mitch Wellington drängte sich vor. „Quatsch. Weg da!“ Er zückte seine Laserpistole. „Käpt´n, wenn Sie befehlen, dann mache ich die Luke in fünf Sekunden auf.“

Roberts runzelte die Stirn. „Sie stecken sofort die Waffe wieder weg, Nav.“
Wellington druckste herum. „War ja nur ein Vorschlag.“
„Vielleicht war die Idee nicht die Schlechteste“, gab ihm Hudson Rückendeckung. „Da lebt sowieso niemand mehr. Selbst wenn sie die Landung überstanden haben, wäre längst der Sauerstoff zu Ende – und das Wasser auch.“
Roberts überlegte. „In Ordnung. Sie hätten uns auch längst bemerkt. Also gut, Mitch. Besorgen Sie uns eine Eintrittskarte.“

Wellington grinste breit und holte seine Pistole wieder raus, aktivierte den Laser und zielte auf das Lukenschloss. Mit einem schrillen hellen Sound erschien ein orangeroter Laserstrahl, der sich durch das Metall fraß wie ein heißes Messer durch Butter.
Nach wenigen Sekunden sprühten Funken, und schließlich sackte die Metallklappe im Rahmen rumpelnd einige Zentimeter ab: Der Eingang war frei.

Der Kapitän betrat die Kapsel als erster, gefolgt von Hudson und der Nachhut Wellington. Fiona Thompson sollte draußen die Stellung halten.
Ein grauseliger Anblick bot sich den Männern. Die vier Mitglieder der Outland Explorer saßen noch angeschnallt in ihren Sitzen, doch niemand lebte mehr.

„Noch gut erhalten, die Jungs“, gab Wellington, als sie wieder draußen waren, seinen pubertären Kommentar ab, was ihm einen bösen Blick von Thompson einbrachte.
Roberts überhörte den Satz geflissentlich, Hudson dagegen bemerkte die verärgerte Reaktion der Schiffsärztin und dachte: „Super! Da hat Mitch genau das erreicht, was er wollte.“

„Wir werden sie bergen und ihnen eine anständige Bestattung im All ermöglichen“, sagte Roberts. „Hudson, haben Sie sie schon identifiziert?“
Der Co-Pilot nickte. „Mein PDA hat die Registernummern gescannt. Es sind vier Offiziere der Outland Explorer. Ich schicke Ihnen die Namen auf ihr Pad.“

Hudson überspielte auch die Flugdaten und das Log auf einen Datenspeicher, um alles auszuwerten. Der Sturm wütete mittlerweile noch stärker, und Thompson, die leichteste Person unter ihnen, musste sich an die Außenhaut des Shuttles drücken, um nicht wegzufliegen.

„Wie sollen wir die Kerle denn bloß ins Schiff bekommen?“, rief Wellington in sein Mikro. „Ich bin Navigator und kein Packesel.“
„Wir nehmen einen der Frachtroboter“, sagte Roberts und funkte seine Nr. 1 an.
Macintoshs Stimme war in den Helmen des Außenteams verzerrt und mit einigen Störgeräuschen wegen der Wetter-Turbulenzen nur schlecht zu verstehen: „Verstanden. Ich schicke G13 los.“

Pilot Bayer programmierte die Koordinaten des Teams in den Arbeitsroboter ein und aktivierte ihn. Im Rumpf der Solitary Hermes ertönte eine Geräuschkulisse von Elektromotoren, Hydraulikzylindern, Zischen und Surren. Aus einem scheinbar ganz gewöhnlichen Stahlcontainer baute sich ein fast drei Meter großer Roboter auf vier Beinen zusammen und stampfte wie ein Kriegsgerät aus einem Alptraum den Lagerrumpf der SH entlang zu einer drei Meter hohen und noch breiteren Frachtluke.

Mit einem lauten Zischen und Rumpeln rollte sich eine Art Jalousie hoch, bestehend aus einer speziellen Legierung. Dahinter teilte sich die Außenwand in zwei Hälften, die sich zur Seite schoben. Der Roboter G13 machte sich auf den Weg.
Das Team hatte die Offiziere der OE inzwischen geborgen und vor dem Shuttle aufgereiht.
Fiona Thompson stellte offiziell fest, dass die Männer tot waren und notierte es im Log.

G13 fuhr einen Greifarm aus und lud seine Fracht behutsam ein. Die vier Männer waren keine Herausforderung für ihn. G13 war in der Lage Lasten bis zu zwei Tonnen anzuheben und bis zu sechs Tonnen zu transportieren – bei einer Vorwärtsgeschwindigkeit von maximal zehn km/h.

An der Solitary Hermes angekommen, positionierte sich G13 wieder vor der Ladeluke, während das Team an der Einstiegsklappe der Crew wartete.
Roberts sprach ins Mikro: „Käpt´n an Brücke. Was dauert das so lange?“
Die Stimme von Pilot Bayer war zu hören: „Einen Augenblick noch, Käpt´n, Macintosh hat noch keine Freigabe gegeben.“
„Was soll das?“, fragte Roberts erbost nach. „Was ist bei euch los?“
Keine Antwort.

Roberts verlor die Geduld. „Macintosh! Hören Sie mich?“
Macintoshs Stimme war nun zu vernehmen: „Es tut mir Leid, dass Sie warten mussten, Käpt´n, aber Turner und Davis haben auf dem Sicherheitsprogramm für Außeneinsätze bestanden.“
Roberts seufzte. „Die Standardprozedur. Ja, aber das kann doch nicht so lange dauern.“
Macintosh hörte sich nervös an: „Nein, Sir, es handelt sich um Sicherheitsstufe III.“

Robert wirkte irritiert und gleichzeitig wütend. „Wer hat das angeordnet? Sie etwa?“
Nr. 1 antwortete: „Käpt´n. Sie kennen die Prämisse. Turner und Davis können darauf bestehen wenn…“
Roberts unterbrach ihn unwirsch: „Das weiß ich alles. Ich weiß auch, dass wir zwei Kleinkarierte an Bord haben. Aber aus welchem saublöden Grund ist eine Sicherheitsüberprüfung Stufe III angeordnet worden? Das will ich im Log vermerkt haben. Ist das klar?“
Macintosh: „Selbstverständlich, Sir.“

Wellington drehte sich zur Schiffsärztin um: „Wenn dir kalt wird, kann ich dich wärmen.“
Fiona Thompson reagierte nur mit einem leichten Kräuseln ihrer Lippen.
Hudson starrte auf das Displays seiner mobilen Compi-Einheit, die in den Unterarm seines Raumanzuges integriert war: „Vermutlich haben die beiden Idioten von K&R Angst, dass wir bakteriologisch oder radioaktiv verseucht sind. Auf jeden Fall scannen die uns und die Ladung von G13 jetzt schon zum zweiten Mal sogar auf molekularer Ebene.“

Roberts verlor gerade die Geduld, als Macintoshs Stimme wieder ertönte: „Käpt´n Roberts? Der Check hat ergeben, dass die vier Offiziere der Outland Explorer unbekanntes biologisches Material mit sich führen. Es tut mir Leid, aber unter diesen Umständen könnten Sie sich infiziert haben und…“
Roberts unterbrach seinen Ersten barsch: „Ich kenne das Protokoll. Bereiten sie die Quarantäne vor. Aber bitte noch in diesem Millennium!“

Eine halbe Stunde später saßen Roberts, Hudson, Thompson und Wellington in der Quarantänezelle der Krankenstation wie bestellt und nicht abgeholt.
„Deshalb sind nur vier Personen für Außeneinsätze erlaubt“, dachte Wellington laut, „weil in der Quarantänestation nur vier Betten sind.“

In der Tat befanden sie sich zu viert in einer etwa 15 Quadratmeter kleinen Zelle mit zwei Doppelbetten.
Hudson legte sich zur Probe: „Wow! Hätte nicht gedacht, dass es noch unbequemer geht als in meinem Quartier.“
Wellington wollte gerade einen frauenfeindlichen Witz erzählen, ließ es aber lieber bleiben. Wer weiß, wie lange er noch mit der hübschen Ärztin diese schmucke Kammer teilen musste?

Nach langen zwei Stunden meldete sich Macintosh wieder. Er erschien auf einem Monitor an der Tür: „Hallo Käpt´n. Wir haben jetzt die Ergebnisse. Turner und Davis hatten den richtigen Riecher. Die Männer in dem Shuttle…. Sie waren befallen von…“
Die vier Quarantänepatienten warteten darauf, dass der Erste weiter sprach, aber stattdessen blendete er ein Bild eines der Männer ein: Er lag auf dem stählernen Operationstisch der Krankenstation und hatte…

Thompson, Hudson, Wellington und Roberts dachten, sie würden ihren Augen nicht trauen können.
Der nackte Mann hatte da etwas an seinem Geschlecht…
Besser gesagt: um sein Geschlecht.
Eine Art Lebensform hatte sich festgesaugt oder gekrallt.

Macintoshs Stimme erklang: „Sie sehen ja selbst. Wir wollten es auch erst nicht glauben. Alle Vier haben so ein Tier an sich kleben. Wir haben es durchleuchtet. Es hat sich nicht nur außen um das Glied und die Hoden gewickelt und festgesaugt. Es hat sich auch mit einer Art Fühler in die Harnröhre gezwängt und ist bis zur Blase vorgedrungen.“

Die unter Quarantäne stehenden Crewmitglieder starrten gebannt und fassungslos auf den Monitor.
Wellington griff sich unwillkürlich in den Schritt.
Roberts fand seine Sprache zuerst wieder: „Wo sind die Offiziere der OE jetzt?“
Macintosh berichtete: „Wir haben sie sofort in Vakuumkammern isoliert. Wir müssen diesen Fund in Kolossus dem Gesundheitsamt übergeben. Wir wissen nicht, was das ist und…“
Kapitän Roberts fiel ihm ins Wort: „Haben Sie schon unsere Ergebnisse? Sind wir infiziert?“
Macintosh schüttelte den Kopf. „Wir konnten nichts feststellen. Aber unsere medizinischen Diagnostikmöglichkeiten sind an Bord der SH limitiert. Daher habe ich mich entschieden, Sie und das Außenteam noch eine Weile in Quarantäne zu behalten.“

Roberts starrte den Monitor an, als wolle er ihn mit seinem Blick durchbohren.
„Wie war das? Wir sollen hier noch zwei geschlagene Monate schmoren?“, rief Roberts, der die Fassung verloren hatte. Seine Gesichtszüge entgleisten ihm.
Macintoshs Miene war regungslos. „Tut mir Leid, Käpt´n. Ich habe meine Entscheidung getroffen.“ Damit wurde der Monitor schwarz.
Roberts drehte sich ungläubig zu Thompson, Wellington und Hudson um.

„Mr. Macintosh“, sprach Pilot Bayer seinen Vorgesetzten an, „ist das wirklich nötig?“
Macintosh fragte unterkühlt: „Zweifeln Sie meine Befehlsgewalt an, Mr. Bayer?“
Der Pilot beeilte sich, seine Loyalität zu versichern. Doch hatte ihn ein Gesprächfetzen misstrauisch gemacht, den er zwischen Davis und Macintosh mitbekommen hatte, als das Außenteam im Shuttle war. Der Inspektor von K&R hatte der Nr. 1 irgendwas von „Geheimakte“ und „Kompetenzen“ zugeflüstert.
Anschließend hatte Macintosh den Befehl gegeben, die Luke der SH geschlossen zu halten. Die beiden Passagiere waren mit Macintosh im Besprechungszimmer verschwunden.

Danach war Macintosh irgendwie verändert gewesen. Noch vor der Untersuchung der geborgenen Männer musste ihm klar gewesen sein, dass das Außenteam in Quarantäne kommen würde. Die Frage war nur, warum war er so sicher? Was hatten Davis und Turner mit ihm besprochen? Was wussten sie und hielten es vor der restlichen Crew und sogar dem Kapitän geheim?

Bayer rieb sich in Gedanken vertieft über seinen Dreitagebart. Ob er es wagen konnte, die Audiodatei des Gesprächs zu laden? Zugriff hatte er zwar nicht, aber Roberts könnte ihm den Code geben.
Sollte er in einem unbemerkten Augenblick zur Quarantänezelle gehen und dem Kapitän von seinen ominösen Beobachtungen berichten?

Unter einem Vorwand verließ Bayer am Abend die Brücke. Der kommandierende Erste Gary Macintosh übernahm die Konsole. Jetzt musste sich Bayer nur noch an Techniker Dex Black vorbeimogeln, denn der konnte auf seinem Monitor sehen, wenn jemand die Krankenstation betrat.

Er drückte die Kommunikationstaste an einer Wand und piepte Black an. „Hey, Dex. Du sollst auf die Brücke kommen. Macintosh will dich sehen.“
Dex antwortete: „Was ist denn so wichtig? Ich konfiguriere gerade den Frequenzteiler neu.“

Mürrisch, wie er meistens war, verließ er seinen Arbeitsplatz und machte sich auf den Weg zur Brücke am anderen Ende des Schiffes. Warum konnte ihm Macintosh das nicht selbst sagen, wenn er ihn sehen wollte?

Bayer nutzte die Gelegenheit und lief zur Quarantänestation. Am Eingang der medizinischen Einheit schaltete er die Überwachungskamera so aus, dass er einen technischen Defekt vortäuschte. Dann aktivierte er vor der Zelle die Kommunikation und erschien auf dem Monitor.

„Käpt´n“, begann er und berichtete in gehetzten Worten seinen Verdacht.
Roberts antwortete: „Also gut, Andrew. Wollen wir das prüfen. Der Code lautet 972424.“
Bayer nickte knapp und schaltete die Verbindung wieder ab.

Fiona Thompson sah ihren Kapitän mit großen Augen an. „Macintosh steckt mit diesen Typen unter einer Decke? Was wollen die bloß?“
Roberts meinte: „Was heißt unter einer Decke? Aber sie werden Macintosh irgendwie unter Druck gesetzt haben. Und wir müssen wissen, worum es hier eigentlich geht.“
Wellington brummte: „Dem dreh ich den Hals um, wenn ich hier rauskomme!“

Bayer gab am Zentralcompi den Code ein und überspielte die gewünschte Audiodatei. Dann ging er zurück auf die Brücke.
„Was sollte das?“ empfing ihn Macintosh ärgerlich.
Bayer sah ihn fragend an.
„Black. Ich habe nichts davon gesagt, dass er auf die Brücke kommen sollte.“


Fortsetzung folgt...
Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:22.09.09 00:03 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,

welche intrigen werden jetzt auf dem schiff gesponnen? was hat man vor.
du machst mich wieder neugierig auf die nächste fortsetzung.


dominante grüße von
Herrin Nadine

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Dark Marvin Volljährigkeit geprüft
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Siehst du, genau das mag ich an euch Vampiren. Sex und Tod und Liebe und Schmerz, das ist alles immer dasselbe für euch. (Buffy)

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  RE: Optional Genetics Datum:22.09.09 23:32 IP: gespeichert Moderator melden


Wird langsam wirklich spannend und macht neugierig auf mehr.
Leben eigentlich die Tiere noch, oder sind auch sie tot?
Sind die toten durch den Absturz gestorben oder an den Parasiten?
Sorgen die kleinen Dinger für mehr oder weniger Sex?
Wussten die Typen von K&R davon, was sie auf dem Planeten erwartet?
Was hat es mit dem Titel auf sich?
So viele Fragen und nur Fortsetzungen (möglichst viele) können helfen, bitte unbedingt weiterschreiben.
Meine Geschichten:
Zusammenfassung Vampirimperium
Das Vampirimperium

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01 : Selenes neue Partnerin 2010

01a : Selenes neue Partnerin - alte Version
02 - Tau Ceti
03 - Runde Geburtstage

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  RE: Optional Genetics Datum:23.09.09 22:30 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,
vielleicht kann ich ja mit dieser Fortsetzung einige Fragen beantworten...


----

Bayer antwortete: „Da hat Dex mal wieder was missverstanden. Ich habe ihm gesagt, der Käpt´n wollte ihn gestern ursprünglich wegen eines Systemfehlers der Luftversorgung auf der Brücke sprechen.“
Macintosh sah ihn skeptisch an und schüttelte den Kopf.

Als der kommandierende Erste sich von der Brücke abmeldete, hörte sich Bayer die Datei an.
Anschließend stellte er den Autopiloten ein und eilte zur Quarantänestation zurück.
„Illegale Genexperimente?“, fragte Thompson ungläubig, als Bayer der isolierten Crew die Datei vorgespielt hatte.
Bayer nickte. „Und Macintosh haben sie bestochen, weil sie einen Verbündeten an Bord brauchen. Ich glaube aber nicht, dass wir überhaupt einen Hafen erreichen. Wenn die Sache vertuscht werden soll, werden Turner und Davis alles daran setzen, die SH ins Nirwana zu katapultieren.“

Roberts wirkte verbittert: „Deshalb haben die sich so angestellt, als wir durch das Ignis-System gefahren sind. Das Asteroidenfeld machte ihnen nur deshalb Sorgen, weil wir die Geschwindigkeit verringern mussten und damit den Notruf empfangen konnten.“
Wellington fragte: „Und diese komischen Dinger, die die Jungs der OE an den Eiern hängen… Sind das missglückte Versuche?“
Thompson rief plötzlich: „Andrew! Hinter Ihnen!“
Aber es war zu spät: Turner hatte dem Piloten eine Stange über den Hinterkopf gezogen. Er sah unbewegt kurz in die Kamera, dann schaltete er die Kommunikation aus.

Die Schiffsärztin ächzte. „Die gehen über Leichen! Die wollen uns liquidieren! Wir müssen irgendwie Black kontaktieren.“
Roberts verzog den Mund: „Von hier? Null Chance!“
Wellington zerrte an einem Aluminiumtisch und trat ein Bein ab, nahm es wie einen Knüppel in die Hand und drohte: „Sollen sie kommen! Ich schlage jedem den Schädel von den Schultern, der durch diese Tür da kommt!“
Thompson verdrehte die Augen. „Super Idee! Wenn sie dich so durch die Kamera sehen, werden sie vorher ein Narkotikum in die Zelle einspeisen. Außerdem haben die Laserwaffen. Schon vergessen?“

Als Dex Black zum Abendessen in den Aufenthaltsraum kam, verstummte schlagartig ein Gespräch zwischen Macintosh, Turner und Davis.
„Wo ist Bayer?“, fragte der Techniker, auf einem Kaugummi kauend.
„Schon in der Koje“, sagte Macintosh. „Dem war schon den ganzen Tag übel. Habe ihm ein Sedativum gegeben. Jetzt träumt er von Sunny Beach.“

„Was haben eigentlich die Proben des Außenteams ergeben? Sind sie sauber?“, wollte Black wissen.
Macintosh sah Davis an. Der meinte: „Sicher können wir das erst auf Kolossus sagen.“
Turner versuchte das Gespräch auf weniger heikle Inhalte zu lenken, aber schließlich kam Black erneut auf das Thema zurück: „Was ist denn nun mit den Leuten der Outland Explorer?“
Macintosh sagte bestimmt: „Wir nehmen sie mit nach Kolossus. Sie müssen obduziert werden.“

Dex Black schlang das Fertigessen runter und spülte mit starkem Kaffee aus seiner Aluminiumtasse nach. Dann verließ er den Raum, um nach Bayer zu sehen. Irgendwas war hier seltsam…
Als er sich über den Piloten beugte, bemerkte er plötzlich die Kopfverletzung.
„Was ist denn…“, murmelte er, aber weiter kam er nicht, denn jemand hatte ihm eine medizinische Druckpistole an den Nacken angesetzt, die Arzneistoffe ohne Nadel in den Körper jagen konnte.
In Blacks Fall war es ein starkes Narkotikum. Der Techniker sah nicht mehr, wer ihn da in Morpheus Reich schickte und kippte auf Bayer bewusstlos zusammen.

Zwei Stunden später erschien auf dem Monitor der Quarantänezelle Macintoshs aufgeregtes Gesicht. Er hatte erfahren, dass Turner den Techniker außer Gefecht gesetzt hatte. Theoretisch war das Schiff zwar auch automatisch ohne die Crew zu führen, aber die ganze Situation wurde dem Ersten langsam zu heiß. Er hatte sich entschlossen, Roberts wieder als Kapitän einzusetzen und alle Quarantänevorschriften zu ignorieren. Denn ihm dämmerte, dass Turner und Davis keine Zeugen für das misslungene Experiment gebrauchen konnten. Sollte das Außenteam wirklich infiziert sein, würde es auf Kolossus medizinische Versorgung geben.
Auf jeden Fall wollte Macintosh nicht der nächste sein, den die beiden Inspektoren von K&R aus dem Weg räumten.

„Ich öffne jetzt die Tür“, sagte er. Er tippte den Code auf dem Zahlenfeld ein, aber bevor er den Entriegelungsmechanismus aktivieren konnte, sahen die Insassen, wie der Lauf einer Laserpistole auf seinen Kopf gedrückt wurde. „Das würde ich nicht tun“, sagte Davis.
Macintosh hob langsam die Hände. Schweißperlen liefen ihm an den Schläfen hinab und tropften auf seinen Kragen.
Dann wurde der Bildschirm wieder schwarz.

Roberts fluchte. „Ich glaube, dass Turner und Davis gar nicht von K&R geschickt worden sind. Was sollen die mit Genexperimenten zu tun haben? Aber da steckt was anderes dahinter. Ich habe bemerkt, dass die Reisetasche von Turner ein Emblem von OG hat.“
Thompson ächzte, „Dann stecken wir tief in der…“
Wellington fragte: „Wer oder was ist OG?“
Hudson antwortete: „OG… Ist das nicht diese Genfirma?“
Thompson erklärte: „Optional Genetics. Relativ unbekannt, weil sie öffentlich kaum auftreten. Dafür sind sie allerdings ein sehr mächtiges Konsortium, das Kontakte bis in die höchsten Stellen hat.“
Wellington fragte: „Und die stellen Aliens her, die einem die Eier abbeißen?“

Nach einer Weile fragte Hudson in die Runde: „Was sollen wir nun machen? Die Kerle haben uns in ihrer Gewalt.“
Roberts runzelte die Stirn. „Wenn sie uns loswerden wollten, hätten sie längst Gelegenheit gehabt. Die haben irgendwas anderes vor.“
Als hätten ihre „Kidnapper“ sie gehört, strömte just in diesem Moment Gas aus dem Biosystem der Zelle.
Thompson: „Was…. Jetzt ist es soweit!“

Wellington holte aus und schlug das Tischbein gegen die Zellentür. „Ihr Dreckskerle!“
Nach wenigen Augenblicken hielt er nach Luft schnappend inne und ließ seinen Knüppel scheppernd auf den Kabinenboden fallen. Langsam sackte er in die Knie.
Thompson und Hudson fielen die Augen zu und verloren ihr Bewusstsein. Wellington krallte sich an dem Zellentürknauf fest, ließ aber nach wenigen Sekunden los und fiel zu Boden wie ein Sack Reis.
Schließlich wurde auch Roberts ohnmächtig, der auch versucht hatte, gegen das Gas anzukämpfen.

Fünf Minuten später zog das Biosystem das Betäubungsgas durch Spezialfilter aus der Zelle. Die Tür öffnete sich: Davis und Turner kamen mit einer Trage hinein.

Wellington wachte auf und sah, wie sich die Decke über ihm zu drehen schien. Langsam wurde ihm wieder bewusst, wo er sich befand und was geschehen war.
Roberts war über die Schiffsärztin gebeugt und fühlte ihren Puls.
Wellington ächzte. „Ich lebe noch. Was hatten die Schweine vor?“
Roberts hatte sein Uniformjackett ausgezogen und als Kissen unter Fiona Thompsons Kopf gelegt. Die Ärztin kam zu sich.
„Geht es wieder?“, fragte Roberts.
Langsam erhob sich Thompson und wankte wie volltrunken durch die Zelle.
„Legen Sie sich besser aufs Bett“, schlug der Kapitän vor.
Wellington rief: „Hey! Wo ist Hudson?“
Roberts sagte: „Den haben sie vermutlich mitgenommen.“

Hudson wachte zwei Schiffswände weiter in der Krankenstation auf dem Operationstisch auf.
„Was….“
Der Co-Pilot schrie, als er sich nackt und fixiert auf dem stählernen Tisch fand. Das Furchtbarste war jedoch das Bild vor seinen Augen: Zwischen seinen Füßen konnte er die Wand der Krankenstation sehen – die Körper von Bayer, Macintosh und Black standen in kleinen aufrechten gläsernen Sarkophagen. Schläuche verschwanden in ihren Nasen und Mündern.

Eine schwarze latexartige Schicht spannte sich um die Beine der Männer wie lange Strümpfe. Auch der Oberkörper war so bedeckt. Die Gummischicht reichte bis knapp unter das Kinn und passte sich so exakt den Körperformen an, dass sich sogar die Brustwarzen abzeichneten.

Und als Hudsons Schrei fast verklungen war, setzte er erneut an. Dieses Mal noch schriller und panischer: Um die Lenden von Bayer und Black hingen diese horrenden Wesen, die er bei den Offizieren der Outland Explorer bereits gesehen hatte.

Dann beugte sich von hinten plötzlich eine Gestalt über seinen Kopf. Er sah Turner hinter einer weißen Mundschutzmaske und in einen weißen Laborkittel gekleidet. „Keine Sorge. Sie sind nur als Ersatzperson eingeplant.“
Hudson versuchte dem Gurtsystem auf dem OP-Tisch zu entkommen, aber sein Körper war perfekt fixiert. „Was wollen Sie von mir? Wer sind Sie überhaupt? Sie sind nicht von K&R. Aber wer sind Sie dann?“

Turners Stimme war etwas dumpf unter der Maske. Während er sprach, holte er die Arzneidruckluftpumpe hervor und lud sie mit einer durchsichtigen Flüssigkeit.
„Wir sind im Auftrag von Optional Genetics an Bord. Inoffiziell. Da Sie niemals in Kolossus ankommen werden, kann ich Ihnen auch sagen, worum es geht. OG entwickelt generierte DNA für…. Nun, sagen wir mal zahlungskräftige Kunden. Das Militär, reiche Geschäftsleute – aber ich will keine Namen nennen. Diskretion gilt bei uns als oberste Direktive.
Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Ein Erbgutunternehmen plant seit einiger Zeit eine groß angelegte Samenbank auf Triton III im Solar-Wessley-System. Die Firma möchte aus den Genomen Wunschkinder erzeugen. Das Problem ist die große Fehlerquote. Das Unternehmen benötigte literweise menschliches Ejakulat. Und da auf Triton III bis vor 20 Jahren noch Erze abgebaut worden waren und einige Arbeiter dort unter widrigen Bedingungen ihre neue Heimat gefunden haben, war es nicht schwierig zahlreiche Spender zu finden, die sich ein Zubrot verdienen wollten. Trotzdem reichte die erzielte Menge nicht aus.“

Turner atmete tief durch. „Aber da bemerkten die Forscher, dass sechs der Männer außergewöhnlich gute Genome lieferten. Die anderen Personen wurden entlassen. Doch nun reichte die benötigte Menge erst recht nicht. Das Unternehmen musste einen Weg finden, um die Produktionsrate zu steigern. Und da kamen wir ins Spiel.“

Turner drückte die Pumpe an Hudsons Bauch und jagte das Medikament in seinen Abdomen.
„Sie haben diese Monster gezüchtet und sie auf die Versuchspersonen losgelassen?“, fragte der Co-Pilot entsetzt. „Und jetzt habe Sie auch noch Bayer und Black…“
Hudson blieb die Sprache weg. Er wurde schläfrig.

Turners verärgerte Stimme hallte in seinem Kopf, als seine Augen bereits geschlossen waren: „Was mussten Sie auch unbedingt ausgerechnet hier den Hyperspeed deaktivieren. Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben. Wenn Sie Glück haben, dann werden wir Sie einfach nur beseitigen. Wenn Sie Pech haben, gehören Sie zu den zwei Prozent der Menschen, deren Genome so gut für unseren Kunden geeignet sind, dass er Sie behalten will. Bayer und Black haben diese Qualität übrigens nicht. Sie dienen nur einer Versuchsreihe, ob unser Produkt noch verbessert werden kann. Genau wie sie wohl auch.“

Er sprach noch weiter, als Hudson längst bewusstlos war: „Und keine Sorge: Die Monster, wie Sie sie nennen, sind keine Lebewesen. Sie bestehen aus künstlich erzeugten organischen Verbindungen, sind aber rein künstlich. Androiden, wenn Sie so wollen.“ Amüsiert setzte er hinzu: „Nun, human sehen unsere Prototypen zugegebenermaßen nicht aus.“

Turner drehte sich zu Davis um, der ihm eines dieser „Androiden“ reichte. Turner setzte ihn auf Hudsons Lenden. Sofort begann er damit, sich festzusaugen. Ein langer Tentakel glitt langsam in die Harnröhre des Co-Piloten und schlängelte sich tief hinein. Das Ende wickelte sich um die Prostata und begann sie zu stimulieren. Gleichzeitig wirkten die Ansaugnäpfe an Hudsons Penis wie ein intensiver Blowjob einer Frau.
Trotzdem erwachte der Liegende nicht. Doch sein Glied versteifte sich, und nach wenigen Minuten gab es sein Ejakulat von sich.

Das androide Wesen sammelte alles bis auf den letzten Tropfen und gab die Flüssigkeit kontrolliert ab, als Turner ein Reagenzglas an eine mundartige Öffnung hielt. Er gab eine Lösung dazu und stellte das Gefäß in einen kleinen Apparat, den Davis aus seiner Reisetasche geholt hatte.
„Die Analyse wird über Hudsons Zukunft entscheiden“, meinte Davis.
Turner verbesserte ihn: „Hudson ist Vergangenheit. Hier liegt Versuchsperson T-87.“

Wellington fummelte am Schloss der Zellentür, als plötzlich der Monitor aufleuchtete und Turners Gesicht erschien. Den Mundschutz hatte er an sein Kinn hinuntergezogen.
„Guten Tag, werte Gesellschaft. Ich werde Sie nun wieder in einen kurzen Schlaf schicken. Wir benötigen Mr. Wellington.“

Der Navigator brüllte und hämmerte gegen den Monitor, so dass er zersplitterte.
Thompson sagte genervt: „Toll! Das bringt uns auch nicht weiter.“
Schon merkten die Insassen, wie sie müde wurden. Das Gas zischte kaum hörbar in die Zelle.
Wellington brüllte herum… bis er umsackte.

Als Thompson und Roberts wieder erwachten sahen sie sich um: Wellington war weg.
Die Schiffsärztin brach das Schweigen: „Mitch! Was werden sie mit ihm tun?“

Wellington erwachte, wie eine Stunde zuvor Hudson, auf dem mattsilbernen OP-Tisch. An der Wand sah er vier gläserne Sarkophage mit seinen Crew-Kameraden. Offenbar waren sie nicht bei Bewusstsein. Schläuche verschwanden in ihren Nasen und Mündern und…
Der Navigator schrie erschrocken auf, als er die Wesen im Schritt der Männer sah.
„NEIN!“, brüllte er und stemmte sich gegen seine Fesseln.

Aber schon näherte sich Turner mit seiner Hyperspraypistole und setzte sie an.
Bald drehte sich der Raum für Wellington um sich wie ein Karussell. „Nicht schon wieder…“, ächzte er noch und dann fielen ihm die Augen bleischwer zu.

Eine Stunde später wurde Roberts mit der bewährten Methode aus der Zelle geholt.
Auch er wachte auf dem OP-Tisch auf, der ihm eher wie ein Seziertisch oder Opferaltar vorkam.

Bayer, Roberts, Wellington, Black, Macintosh und Hudson erwachten fast gleichzeitig aus ihrer Synkope. Sie versuchten zu protestieren, aber kein Laut kam aus ihren Kehlen. Sie standen nebeneinander in den gläsernen sechs Sarkophagen, hatten Schläuche in Mund und Nase sowie das OG-Wesen an ihren Körpern. Auch sie waren in eine schwarze Latexschicht gepackt.

Warum konnten sie nicht sprechen? Ihre Münder bewegten sich, aber es kam kein Ton hervor. Waren die „Särge“ schalldicht?

Turner und Davis standen in ihren weißen Laborkitteln vor ihnen. Davis hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und war leicht vorgebeugt, als wolle er die Männer begutachten.
Turner sagte: „Herzlich willkommen bei der Versuchsreihe T von Optional Genetics. Leider verfügt niemand von Ihnen über die Qualität, die wir uns wünschen. Daher müssen Sie leider aus der Versuchsreihe ausscheiden.“

Kurz darauf holte Davis mit vorgehaltener Laserwaffe die Schiffsärztin aus der Zelle. „Bevor wir uns von Ihnen allen verabschieden, sollten Sie noch sehen, was aus ihren Kameraden geworden ist, Miss Thompson“, sagte er und erfreute sich an dem entsetzten Gesichtsausdruck der Frau, als sie die sechs Männer in den durchsichtigen Tanks sah.

Davis erklärte: „Wir hatten ursprünglich nicht vor, Wesen zu schaffen, die permanent an seinem humanen Wirtstier verbleiben, aber so genau war das eben nicht zu steuern. Die Wesen der ersten Generation musste OG also ausschalten. Leider waren die Wirte dadurch beschädigt und… unwillkommene Zeugen….“

Fiona Thompson war fassungslos. „Sie haben die Menschen beseitigt?“
Turner erzählte: „Die nächste Generation der Wesen war leichter zu kontrollieren, aber nicht so leistungsstark. Wir mussten weitere Tests durchführen. Die Outland Explorer war von Optional Genetics zu diesem Zweck gechartert worden. Bei einem Versuch geschah dann ein Unfall, und die Besatzung wurde von den Wesen angegriffen. Sie hatten einen eigenständigen Willen entwickelt. Und daher blieb uns keine Wahl: Die OE musste vernichtet werden. Vier Offiziere schafften es rechtzeitig mit dem Shuttle zu entkommen und landeten auf dem Planeten. Die Notrufschleife hat Roberts leider angelockt.“

Die Schiffsärztin sagte entrüstet: „Sie wollten die ganze Sache vertuschen. Das ist mir klar. Aber warum haben Sie meine Crew mit diesen…. Monstern…“
Sie konnte nicht weiter sprechen.
Davis sagte: „Freiwillige zu finden ist nicht leicht.“
Thompson spuckte das Wort fast hinaus: „Freiwillige?“
Turner blieb gelassen: „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. - Es wird Zeit.“

Die Männer verließen den Raum und verriegelten ihn mit einem Sicherheitscode von außen. Dann machten sie sich auf den Weg in das Rettungsshuttle.
Fiona Thompson versuchte die Sarkophage zu öffnen, aber das Spezialplexiglas war fast unzerstörbar und durch einen Keycode gesichert.

Thompson stand hilflos neben den Männern, deren Gesichter sich verzerrten. Die Ärztin sah auf die Wesen an ihren Lenden. Sie bewegten sich, schienen zu saugen und sich zu drehen.
Sei wollte ihren Blick abwenden, da öffneten sich die Münder der künstlichen Monster und spieen weißliche Flüssigkeit aus.

Turner und Davis hatten den Zahlencode für die Tür geändert, so dass sie keine Verfolgung befürchten mussten.
Thompson schaltete den Kommunikationsmonitor ein und konnte beobachten, wie die zwei Männer mit dem Shuttle das Schiff verließen.

Fortsetzung folgt...
Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:24.09.09 00:48 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,

in solch einer zukunft möchte ich nicht leben wo es nur perfekte menschen geben soll. gott sei dank ist das noch zukunft.


sterben jetzt die besatzung des schiffes oder können sie sich befreien?

wie führt jetzt og ihre versuche fort? finden sie geeignete versuchspersonen?


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  RE: Optional Genetics Datum:27.09.09 21:42 IP: gespeichert Moderator melden


FINALE


Auf dem Bildschirm erschien ein Raumschiff. „Optional Genetics“ prangte in großen Lettern auf der Seite des Außenrumpfes. Der kleine Shuttle dockte dort an.
Wenige Minuten später ging das Schiff auf Hyperspeed und entschwand in Augenblicken dem Kameraauge der Solitary Hermes. Ein kurzer Blitz erschien, dann deutete nichts mehr darauf hin, dass das OG-Schiff jemals hier gewesen war.

Fiona Thompson schaltete um auf die Brücke. Dort leuchteten ungewöhnliche grün phosphorizierende Zahlen auf dem Steuerungspult auf. Sie zoomte stark ran und erkannte den Selbstzerstörungscountdown.
Ihnen blieben noch knappe zwei Stunden Zeit. Dann würde die SH mitsamt ihrer Ladung in einer atomaren Wolke vergehen.

Kapitän Roberts hatte als Einziger die Freigabe, einen Generalcode für die Tür einzugeben und sie zu öffnen. Aber wie sollte sie mit ihm kommunizieren? Die Agenten von OG hatten der Crew offenbar ein Medikament gegeben, das die Stimmbänder lähmte.
Außerdem war Roberts nicht bei Bewusstsein.
Die Schiffsärztin hätte ein Gegenmittel geben können, aber wie sollte sie ihre Kameraden erreichen, wenn die Glastanks geschlossen waren?

Der Countdown stand auf minus 01:48:59.

Thompsons Finger flogen über ein Steuerpaneel. Sie versuchte den Zentralrechner auf der Brücke anzusteuern. Eine Firewall verhinderte in der Regel unbefugten Zugriff, aber Bayer hatte ihr mal gezeigt, wie man sie ausschaltete.

Wie war das noch?
Sie tippte und tippte. „Jetzt muss es gehen!“
Auf dem Monitor erschien: „Access denied“.
„Mist“, schrie sie.
Thompson überlegte fieberhaft, wie sie sich in den Schiffscompi hacken konnte.

Die nächste Stunde war nervenaufreibend. Wieder und wieder scheiterte sie an der Firewall.
Der Countdown zeigte minus 00:52:11 an.
Und dann jubelte Thompson: Die Konsole der Brückensteuerung erschien auf dem Monitor. Sie hatte es geschafft!

Jetzt suchte sie einen Weg, den Countdown zu stoppen. Aber der Zugang war gesperrt. Keine Chance!
Thompson benötigte weitere 20 Minuten, um den Code der Tür mit einem Programm zu knacken, das zur Brückensoftware gehörte. Endlich entriegelte die Schleuse.

Sie verließ die Krankenstation und eilte auf die Brücke. Von hier schickte sie ein Notrufsignal ins All.
Ihr war klar, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schiff in diesen abgelegenen Koordinaten den Hilferuf hören würde, verschwindend gering war. Aber es war ein Versuch.
Ein Strohhalm der Hoffnung…

Als letzte Möglichkeit hatte sie noch die Rettungskapsel. Die konnte jedoch – im Gegensatz zum Shuttle – nicht gesteuert werden. Damit war es ihr lediglich möglich, das Mutterschiff zu verlassen und auf baldige Rettung zu hoffen. Denn der Sauerstoff an Bord reichte nur für wenige Tage.

Als der Countdown bei minus 00:20:00 stand, ging sie zurück zur Krankenstation. Sie musste die Männer verlassen. Sie dem Schicksal überlassen…

Macht es gut, Männer!

Sollte sie gerettet werden, würde sie das Konsortium Optional Genetics und ebenso das andere Unternehmen vor das planetarische Gericht bringen und zerschlagen. Die Verantwortlichen würden ihre Untaten teuer bezahlen.

Die Schiffsärztin wendete sich von den Sarkophagen ab. Die Männer schienen sie anklagend anzustarren. Es war ihr so, als klebten ihre Sohlen am Boden, aber sie musste die Krankenstation jetzt verlassen. Sie musste sich in der Notkapsel retten. Sofort! Bevor es zu spät war!

Fiona Thompson ging erst langsam, dann immer schneller den Gang entlang zur Antriebseinheit. Sie aktivierte die Rettungssequenz, drückte den Code und zog zwei rote Schalter herunter.
Eine Luke öffnete sich. Die Medizinerin kroch in die Kapsel und startete das Rescueprogramm.
Die Luke schloss sich automatisch. Luft zischte um sie herum. Dann begannen im Cockpit zahlreiche Lämpchen zu leuchten oder zu blinken.

Fiona Thompson wusste von vielen Tasten und Leuchten deren Funktion gar nicht. Aber sie musste nicht viel tun. Alles lief automatisch ab.
Nach zwei Minuten spürte sie einen Ruck: Die Kapsel war vom Mutterschiff gelöst und flog mit einem kleinen Raketenantrieb ins All.

Die Ärztin blickte der Solitary Hermes nach, wie sie kleiner und kleiner wurde und aus ihrem Blickwinkel verschwand.
Dann erschrak sie, als ein gleißender Blitz eine scharfe Linie bildete, die genauso schnell wieder verschwand, wie sie aufgetaucht war.

Die SH war Vergangenheit.

Fiona Thompson fühlte sich so einsam wie nie zuvor in ihrem Leben.
Nach weiteren 30 Minuten endete der Raketenschub. Der kleine Lithiumtank war leer.

Die nächsten Stunden waren grausam. Allein. Einsam. Das dunkle endlose All um sie herum. Diese fürchterliche Stille.
Hinter ihrer Plexiglasscheibe sah sie aus der Ferne die Red Ignis glühen.
Sie würde weder Kolossus noch Hope Island noch irgendeinen anderen Planeten je wieder betreten oder nur sehen.

Fiona Thompson war eingenickt und wachte durch einen lauten Knall auf.
Was war los? War sie mit einem Fremdkörper kollidiert?
Doch dann wäre die Kapsel aus Polyfaser jetzt zerfetzt und hätte ihre Passagierin ins All geschleudert, wo sie augenblicklich…

Der Ärztin wurde bei der Vorstellung übel.
Dann hörte sie ein Zischen.

Jetzt ist es aus! Die Schleuse versagt!

Die Atmosphäre würde ins All strömen und…
Horrorbilder erschienen vor ihren Augen.
Sie schrie.

Sie bemerkte nicht, wie behandschuhte Hände sie packten und aus der Kapsel zogen.
Wie sie auf einer Trage in die medizinische Abteilung des Schiffes gerollt wurde.
Zwei Ärzte kümmerten sich um sie und gaben ihr ein Beruhigungsmittel.
Fiona Thompson blickte in die Gesichter der Männer, an die Decke der Station.
„Wo…. Wie….“
„Bleiben Sie ganz ruhig. Sie befinden sich nun in Sicherheit. Wir haben ihren Notruf empfangen.“

Aus Thompsons Körper entwich die letzte Verspannung. Schlaff und völlig erschöpft lag sie auf dem Krankenbett in der Krankenstation.
Wie war das möglich? Sie war gerettet worden!
Wo war das Schiff hergekommen? Die Wahrscheinlichkeit hatte bei ca. 1:10.000.000 gestanden.

„Alle sind tot…“, sagte sie schläfrig.
Einer der Mediziner fragte: „Wissen Sie, was genau geschehen ist? Was ist auf der Solitary Hermes vor sich gegangen?“
Thompson lächelte, schwach, aber sie lächelte: „Oh, ja. Ich weiß alles. Ich werde…“
Sie hatte keine Kraft mehr zu sprechen.
Sie sah den Arzt mit schweren Lidern an. „Danke, Doc…“

Der Mann lächelte sie an und hielt ihre Hand. „Oh, ich bin kein Arzt. Ich bin Molekularbiologe, Miss Thompson.“
Fiona Thompson konnte ihre Augen kaum noch aufhalten. Ihre Sicht wurde verschwommen.
Woher wusste er ihren Namen?
Sie sah den Mann in seinem weißen Kittel, wie er sich über sie beugte.
Auf seiner Brust war ein Emblem eingestickt. Fiona Thompson kniff die Augen zusammen, um es zu entziffern.

- OG -

Fiona Thompson wollte schreien, aber ihre Kraft war zu ende. Ihre Augen schlossen sich flatternd in ihrem schweißnassen Gesicht.

.....

EPILOG

Einige Monate waren vergangen.

Das Schiff von Optional Genetics rauschte durch die Weiten des Alls. Es sah für den Unbedarften aus wie ein harmloses Forschungsschiff. Doch der Eingeweihte erkannte den Haifisch mit seinen scharfen Zähnen und toten Augen…

Sein Ziel war der kleine Planet „Desolate Rock“. Auf dem Himmelskörper im abgelegenen Sonnensystem „New Osiris“ herrschten ständige Orkane, so dass ein Andocken an die Bodenstation nur von sehr erfahrenen Piloten durchgeführt werden konnte.
Der Planet war Privatbesitz einer Scheinfirma, die zum Optional-Genetics-Konsortium gehörte.

An Bord hatte das Schiff 148 Glassarkophage. In der Bodenstation lagerten weitere 564 Exemplare.
Nach Löschung der Ladung würde der Pilot sofort wieder starten müssen. Mit Hyperspeed wurde er an geheim gehaltenen Koordinaten erwartet.
Sein Top-Secret-Auftrag: Die Aufnahme von über 600 Personen und die anschließende Liquidierung eines Schiffes. Der Pilot checkte seinen Partikelblaster. Alles OK. Er war geladen und funktionsbereit…
Skrupel kannte der Mann nicht. Er war seinem Arbeitgeber gegenüber absolut loyal.
Kein Wunder: Nur die wenigsten Angestellten von OG wussten, dass der Pilot ein Androide war.

Einige Lichtjahre entfernt:

Die Agenten des Konsortiums Turner und Davis waren auf dem Weg zu „Sunny Beach“, einem Vergnügungsplaneten, zu dem jährlich mehrere Millionen Touristen reisten.
Sie waren zwei von 613 Passagieren auf der „Megration II“, die die Urlauber in ihre Hotels bringen wollte.

Turner und Davis aktivierten die Gasgranaten, nachdem sie ihre Masken aufgesetzt hatten. In dem großen Passagierraum sackte eine Person nach der anderen in eine tiefe Bewusstlosigkeit.
Dann stürmten die Beiden die Brücke. Sie agierten präzise und effizient wie Elitekämpfer. Wie perfektionierte Androiden…

Der Kapitän sah sie erschrocken an. Als er die Laserwaffen sah, hob er langsam die Hände. Schweiß lief ihm in den Kragen.
„Wer sind Sie? Was wollen Sie?“
Turner eilte zur Steuerungskonsole und drückte den Piloten zur Seite.

Davis hielt die Offiziere und den Kapitän in Schach. Mit ernster Miene sagte er: „Es gibt eine kleine Änderung der Reiseroute.“ Dann fügte er fast freundlich dazu: „Herzlich willkommen! Ich begrüße Sie, die Besatzung sowie die Passagiere als Teilnehmer einer exklusiven Versuchsreihe von Optional Genetics.“
Davis´ breites Grinsen ließ den Raum gefrieren.

Turner saß an der Steuerungskonsole und tippte bereits mit fliegenden Fingern neue Koordinaten für ein Rendezvous mit dem OG-Raumschiff ein. Ein kleines Hologramm erschien über der Konsole und stellte eine dreidimensionale Karte ihres Zielgebietes dar.
Anschließend drehte Turner sich mit einem zynischen Blick zum Kapitän der Megration II um und zitierte ausdrucksloser Betonung aus der Werbebroschüre des Konzerns: „Choose your fate – welcome in paradise.“

ENDE


Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:27.09.09 22:48 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,


das ende kam für mich sehr überraschend.

schade daß ich nicht mitbekommen werde wie die versuchspersonen auf dem planeten leben werden. ob die versuche erfolgreich sind, usw.

bitte laß es dir durch den kopf gehen ob du eine zweite staffel nachschieben kannst. danke.

deine geschichte ist super geschrieben. da würde sich das weiterschreiben doch sehr anbieten?.
danke für das schreiben.


dominante grüße von
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Siehst du, genau das mag ich an euch Vampiren. Sex und Tod und Liebe und Schmerz, das ist alles immer dasselbe für euch. (Buffy)

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  RE: Optional Genetics Datum:12.10.09 15:23 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel,

Die Geschichte wurde gerade richtig spannend und dann plötzlich ENDE? Hoffe du meinst das nicht ernst und setzt die Geschichte irgandwann fort, damit wir mehr darüber erfahren, was OG mit all den gesammelten Spermien anstellt. Was ich mich auch frage ist, was sie eigentlich mit den weiblichen Gefangenen machen, allen voran natürlich Fiona. Wurde sie getötet oder auch als Versuchsperson rekrutiert?
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Einzelgeschichten von das Vampirimperium:
01 : Selenes neue Partnerin 2010

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  RE: Optional Genetics Datum:01.03.10 21:23 IP: gespeichert Moderator melden


Fortsetzung


Das Schiff des OG-Konzerns schwebte durchs dunkle All.

Der nächste Stern strahlte nur schwach. Ein kleiner Planet namens „Desolate Rock“ erschien auf dem großen Monitor des Piloten. Der Himmelskörper des von allen bekannten Routen durch die Galaxis sehr abgelegenen Sonnensystems „New Osiris“ war sowohl politisch wie wirtschaftlich völlig uninteressant. Daher hatte ein großer Konzern dort einen Planeten erworben und eine gewaltige Forschungsstation darauf gebaut.

Der Konzern legte Wert auf Diskretion.

Besucher waren ausdrücklich unerwünscht. Der OG-Konzern hatte zur Sicherung seines Territoriums sogar eine eigene Schutzpolizei mit bewaffneten Raumfähren. Erste Regel der Männer: Verschwiegenheit. Zweite Regel: Erst schießen, dann fragen. Nicht einmal die Angestellten wussten, woher der Vorstand diese Personen rekrutiert hatte. Vermutlich waren es Söldner aus dem Nirgendwo.

Die Laborangestellten lebten in sektenähnlichen Verhältnissen. Kontakt mit Verwandten war verboten. Die Angestellten wohnten und arbeiteten in dem großen Komplex.
Bis auf ihre abgeschiedene Lebensweise ging es ihnen nicht schlecht. Die Bezahlung war fast drei Mal so hoch wie üblich. Und in dem Komplex gab es unendlich viele Möglichkeiten, sich in seiner Freizeit zu beschäftigen. Kostenlos. Kein Wunsch blieb unerfüllt. Sämtliche Sportarten, Reisen, Naturerlebnisse, erotische Unterhaltung, Weiterbildung, Fallschirmsprünge oder Flüge mit dem Heli. Beliebt war das Space-Racing mit kleinen Flugfightern, um sich gegen Konkurrenten bei einem simulierten Sternenkrieg mit Laserkanonen zu behaupten.
Andere suchten noch mehr Abgeschiedenheit in den Bergen, einige (insbesondere Männer) ließen sich von perfekten Damen verwöhnen – in allen Varianten…
Es gab Wildwasserrafting, das Leben als Revolverheld im Wilden Westen, die Identität als Piratenkapitän über die Meere zu fahren, als Söldner einen Landungstrupp anzuführen und in einem Häuserkampf zum Helden zu werden, aber auch friedlichere Freizeitgestaltungen: Manche liebten einfach die Ruhe mit einem guten Buch auf einer duftenden Blumenwiese, andere tauchten zwischen bunten Fischschwärmen nach Korallen, wieder andere lebten gerne im viktorianischen Europa. Und endlos viele weitere Optionen wie Kino, Vergnügungspark und Musikkonzerte bot der kleine Planet.

Nun, „Desolate Rock“ selbst war mit seinen Minus180 Grad Celsius kalt und ungemütlich, die Landschaft bestand ausschließlich aus Felsgestein, dass durch starke Orkane durch die Umgebung geschleudert wurde. Und die Atmosphäre war radioaktiv und schwefelhaltiger als die Hölle.

Wo war da also die Blumenwiese?

Die vielen Erlebnismöglichkeiten der Bewohner spielten sich im Inneren des großen Komplexes ab. Es gab dazu so genannte „Simultankammern“. In diesen kleinen Kabinen stand ein bequemer Vibro-Sessel. Dort verkabelte sich die Person mit E-Pads an der Stirn, der Brust und den Handgelenken. Dann setzte sie noch einen Helm auf, der gleichzeitig Augenmonitor und Kopfhörer war. Zuvor aktivierte der Interessierte das entsprechende Programm aus einer riesigen Datenbank. Und schon ging es los in die Cyberwelt.
Die Person glaubte wirklich, Teil der Erlebnisse zu sein.

So gesehen bot der Konzern seinen Mitarbeitern ein angenehmes Leben. Der Arbeitsvertrag hatte nur einen entscheidenden Nachteil: Es gab kein Zurück. Er galt lebenslang. Und eine Abreise von Desolate Rock gab es nur in einem Sarg beziehungsweise in eine Urne.
Die Geldeinheiten waren für die Angestellten grundsätzlich sinnlos, denn alles ging hier sozusagen „aufs Haus“. Doch überwiesen fast alle ihr Gehalt an Verwandte auf der Erde oder anderen Planeten. Manche spendeten ihren Lohn auch dem Konzern. Sie alle waren überzeugt von ihrer Arbeit und ihrem Leben. Und wenn es jemandem mal nicht so gut ging, besuchte er die Medi-Abteilung, wo sein Gehirn wieder ordnen lassen konnte – oder erhielt eine Vorladung.

Und so gab es keine unzufriedenen Angestellte auf bei Optional Genetics. Im Gegenteil: Glück und Zufriedenheit herrschte in allen Etagen. Niemand war schlecht gelaunt. Alle gingen ihrer Arbeit mit Vergnügen und auch sehr gewissenhaft nach.
Wenn ein Mitarbeiter allerdings gefragt würde, was OG eigentlich auf diesem Planeten herstellte oder erforschte, würde er nur mit den Schultern zucken können.

Zum einen war strengste Verschwiegenheit Teil des Vertrages, zum anderen wussten die einzelnen Angestellten nur gerade so viel, wie sie wissen mussten. Jeder kannte nur einen kleinen Baustein des Ganzen. Gespräche über die Arbeit waren strengstens verboten. Überall lauerten Angestellte der Schutzpolizei, die inkognito darauf achteten, dass niemand plauderte. Wer erwischt wurde, verschwand von der Bildfläche. Wohin – das wusste niemand so recht. Wer Glück hatte wurde „nur“ in der Medi-Abteilung behandelt.

Das graue Raumschiff näherte sich dem großen Raumhafen und bereitete die Landung vor. Überall an den Konsolen blinkten Lämpchen, ein Zischen ertönte, eine Alarmdurchsage, dass die Landung kurz bevorstand ertönte.
Der Pilot hatte den Anflug schon viele Male durchgeführt. Er war einer der wenigen Menschen, die Desolate Rock besuchen und ihn wieder verlassen durften. Allerdings war ihm der Eintritt in den Komplex der Firma verwehrt. Aber das störte ihn nicht. Er hasste diesen Ort. Unwirtlich, ungemütlich. Ganz zu schweigen von seinen Auftraggebern. OG zahlte verdammt gut, aber näher Bekanntschaft machen als nötig, wollte er mit diesen Leuten nicht.

Heute lieferte er 500 versiegelte Boxen ab. Er wusste nicht einmal woher sie kamen und was sie enthielten. Mit an Bord war ein Mr. Turner, der um die Ladung ein großes Geheimnis machte und sie bewachte wie seinen Augapfel. Aber der Pilot, der für diesen Auftrag eine Menge Geldeinheiten kassierte, unterdrückte seine Neugier. Bei dem Verdienst konnte er es sich danach einige Zeit lang gut gehen lassen.

Er musste in sich hineinlachen, als er an die Redensart mit dem Augapfel dachte. Zumindest auf einen seiner Augäpfel hatte Turner offenbar nicht gut aufgepasst, denn er trug eine zwar sehr leistungsstarke, aber dafür ausgesprochen hässliche Audioprothese, die den Kerl noch unheimlicher und unsympathischer machte, als er sowieso schon war.

Als das Raumschiff endlich angedockt war, atmete der Pilot aus. In einer Stunde würde er wieder auf dem Weg nach Hause sein und sich auch von diesem seelenlosen Kahn verabschieden, den er schon mehrfach geflogen war.

Mehrere Flutlichter blitzten auf und blendeten den Piloten in seiner Kanzel.
Der Mann sah einen Moment nur noch schmerzende Blitze vor Augen und fluchte. „Dieses verfickte obskure Firmenkonsortium! Macht ein mega Theater um ihre Basisstation, als wäre dort der Heilige Gral versteckt.“
Mr. Turner war bereits an der Ausstiegsschleuse und begrüßte einen Angestellten von OG in Uniform. Ein Spezialfahrzeug auf Ketten fuhr vor und nahm die Ladung durch einen Roboterarm des Schiffes entgegen.

Hinter einem einseitig verspiegelten kreisrunden Fenster mit einem fast drei Meter großen Durchmesser beobachteten zwei eiskalte gletscherblaue Augen die Löschung des Schiffes.
Als das Transportfahrzeug zur Laderampe des Gebäudes fuhr, drehte sich die Person vom Fenster weg und setzte sich in einen großen weißen Sessel, der einem Thron geähnelt hätte, wären nicht die Touchpads an der Armlehne angebracht gewesen.

In dem Raum war fast alles weiß gehalten: Möbel, Wände, Boden, Decke. Nur die Halogen-Lampen verstrahlten ein hellblaues Licht.
Ein Meter vor dem Mann, der einen weißen Anzug trug, erschien ein dreidimensionales Hologramm, das die Ladung aus dem Raumschiff auf ihrem Weg ins Innere des Komplexes verfolgte und in Realtime zahlreiche Parameter berechnete.

Der Mann beobachtete auf der transparenten Darstellung, wie die 500 Kisten mit einem kleinen Elektrozug in eine große lange Halle geschoben wurden. Roboterarme stapelten sie zu mehreren tausend anderen.
Der weiß gekleidete Mann, dessen Haare ebenfalls schlohweiß waren, tippte auf eine Stelle des Hologramms und erzeugte damit ein anderes Abbild: Jetzt konnte er in eine andere Halle sehen, in der hunderte aufrechte sarkophagartige Tanks standen. In der Nährlösung der Behälter schwebte jeweils ein männlicher Mensch. Mehrere Schläuche führten in und aus den Tanks. Die Personen waren nackt und ohne Bewusstsein. Am Penis war ein Schlauch angebracht, der an dem Geschlechtsteil saugte.

An einer Seite der Halle blinkten hunderte weiße Kontrollleuchten – für jeden Sarkophag eine. Die Apparatur war an drei überdimensionale Reagenzgläser angeschlossen, die halb mit einer weißlichen Flüssigkeit gefüllt waren. Nur von dem rechten Reagenzglas verlief ein weiterer Schlauch in eine andere Gerätschaft.
Eine verzerrte weibliche Computerstimme ertönte: „Gesamtmenge: 44.525 Milliliter Premium-DNA erreicht.“

Der Mann zog seine Mundwinkel kaum merklich nach oben. Durch eine kleine wischende Bewegung auf dem Touchpad, verschwand das Hologramm mit einem kurzen Aufblitzen.
Eine flache Tastatur schwenkte aus der Seite des Sessels. Der Mann tippte einen Code und anschließend einen Befehl ein. Dann folgten noch einige weitere Daten.
400 Millionen Geldeinheiten wechselten vom Konto einer Scheinfirma an eine weitere Scheinfirma, die wiederum die Summe an ein anonymes Zahlendatenpaket schickte – eine umständliche und teure Methode Geldeinheiten von einem Besitzer zum anderen wechseln zu lassen, aber OG legte auf Diskretion größten Wert. Vor allem, wenn es sich um Geschäfte handelte, die vor dem Ethikrat der Planeten nicht bestehen konnten.

Die kalten Augen des Mannes blitzten kurz auf, als er sah, dass die Summe dem Konzern gutgeschrieben war.
Das Militär war der beste Kunde des Konsortiums. Leider waren es die Feinde der Planeten-Union. Aber aus der Politik hielt sich OG heraus. Sie war ein schmutziges Geschäft.

Ein modulierender Signalton ertönte, dann eine Stimme: „Mr. White – Mr. Turner meldet sich zurück.“
„Soll reinkommen“, antwortete Mr. White. Eine elektrische Tür öffnete sich automatisch, so dass Mr. Turner eintreten konnte.
„Willkommen zu Hause“, sagte Mr. White und zeigte ein Grinsen aus schneeweißen und ebenmäßigen Zähnen.
Mr. Turner verneigte sich höflich und übergab einen kleinen flachen Datenträger.
Mr. White griff danach. Er trug weiße Handschuhe aus Latex.
Mr. Turner starrte auf die Hand. Ob sie echt war? Mr. Turner hatte sich das schon oft gefragt. Vielleicht waren die Hände nur Prothesen?

Mr. White reichte ihm einen anderen Datenträger. „Vielen Dank für Ihre Dienste, Mr. Turner. Gehen Sie nun bitte zur Vorsorgeuntersuchung.“
Mr. Turner verneigte sich wieder höflich und verließ den weißen Raum. „Lange mache ich das nicht mehr. Es wird Zeit, dass ich mich zur Ruhe setze“, dachte Mr. Turner. Doch sofort setzten starke Kopfschmerzen ein, die ihn zwangen, seine Gedanken zu verdrängen.
Nach und nach besserten sich seine Beschwerden.

Er ging einen kurzen Korridor entlang und trat dann in einen Turboaufzug, der ihn direkt in die medizinische Abteilung brachte.
Mitarbeiter von OG, die von einem Außenauftrag zurückkehrten, wurden grundsätzlich auf Krankheiten gecheckt.

Zwei Frauen in weißen Kitteln empfingen ihren Patienten. „Willkommen in der medizinischen Abteilung. Bitte geben Sie Ihren Identifikations-Code ein“, sagte die eine Frau und starrte an ihm vorbei.
Mr. Turner brummte. „Immer noch die alten WZX-Modelle!“ Er hämmerte seinen Code ein und blickte der Frau in ihren Ausschnitt, in dem sich zwei große runde Brüste wölbten.
„Und? Wie wäre es mit uns zweien heute Nacht, Süße?“, fragte er und leckte sich über die Lippen.
Die Frau sagte unbeeindruckt: „Danke für Ihre Eingabe. Betreten Sie nun die Untersuchungsdusche.“

Mr. Turner kannte die Prozedur. Er stellte sich vor eine Glastür und wartete darauf, dass sie sich öffnete. Dann ging er hinein. Ein Summen ertönte, während mehrere Laserstrahlen seinen Körper abtasteten. Dann blitzten Lichter durch die Kabine, und schließlich hörte er wieder die Stimme der Frau, dieses Mal aus einem Lautsprecher: „Vielen Dank, Mr. Turner. Sie können die Kabine jetzt verlassen.“

Mr. Turner trat auf der anderen Seite der Kabine durch die gegenüberliegende Tür hinaus und setzte sich auf den Untersuchungsstuhl.
Die zweite Frau erschien und befestigte um Mr. Turners Kopf ein Band mit mehreren Elektroden.
„Nicht bewegen!“, sagte sie kurz. Dann knallte es laut und hell in seinem Gehirn. Ihm wurde schwindelig und fast war ihm, als flöge sein Leben im Zeitraffer an ihm vorbei. Seine Augenprothese hatte sich ganz zurückgezogen. Die Augenhöhle sah nun fast leer aus.
Dann knallte es erneut, aber statt eines zweiten grellen Blitzes wurde es schwarz um ihn. Er verlor das Bewusstsein.

Als er wieder erwachte, war die Frau mit dem mimiklosen Gesicht dabei, die Elektroden von seinem Kopf zu lösen. „Sie sind fertig, Mr. Turner.“
Der Mann setzte sich auf. Er fühlte sich wie neugeboren. Gut gelaunt spazierte er aus der medizinischen Abteilung.
Wie hatte er jemals daran zweifeln können, dass dies die richtige Aufgabe sei!? Er verdiente blendend und sorgte dafür, dass OG mehr Umsatz machte, als je zuvor. Was wollte er mehr im Leben erreichen!?

Währenddessen tropfte weitere weiße Flüssigkeit in die Reagenzgläser in der Halle mit den Tanks.
Ununterbrochen füllten sich die großen Gläser mehr.
Plötzlich leuchtete ein rotes Alarmlicht auf. Eine uniformierte Frau lief zu dem betroffenen Glassarkophag.
Darin wand sich der nackte Mann in der Nährlösung und schüttelte den Kopf, bewegte unkontrollierte die Gliedmaßen und wollte sich den Schlauch von seinem Penis abziehen, was wegen der Temporärchirugie-Verbindung nicht funktionierte.

Die Frau tippte hektisch auf einigen Knöpfen umher, aber an dem Notfall änderte sich nichts. Sie rief in ein kleines Mikrofon an ihrem Revers: „U228. Ein Proband ist aufgewacht.“
Wenige Sekunden später erschien eine andere Frau mit einer leicht abgewandelten Uniform, auf deren Schulterklappen ein goldener Stern aufgestickt war.

Sie löste eine Entwässerung aus: Die Nährlösung floss zügig durch ein Gitter am Boden des Tanks ab. Der Mann blieb auf dem Boden zusammengesackt zurück. Laut sog der Proband die Luft ein, als sei er fast erstickt.
Stark geschwächt und von der plötzlichen Schwerkraft überfordert versuchte er aufzustehen, und brachte sich mit letzten Kräften auf die Füße.

Die Uniformierte stieg an einer Eisenleiter neben dem Tank hinauf und löste den Verschluss des Deckels. Der Mann röchelte unverständlich und streckte seine Hände nach oben. Die Uniformierte griff dem Probanden an den Hals. Plötzlich schoss unter ihrem Uniformärmel eine Art kleiner Metallkralle hervor und saugte sich an seinem Hals fest. Das hintere Ende löste sich von der Frau.
Die nackte Person zuckte mehrmals auf und fiel dann in sich zusammen.

Nun stieg die Frau wieder herab und ließ die Wände des Glassarkophags im Boden versinken. Sie holte aus ihrer Uniformjacke ein kleines Messgerät und fuhr damit über die Hoden des Mannes.
„Ausselektieren“, meinte sie. Die Wände fuhren wieder hoch.
Die andere Frau wusste, was nun zu tun war. OG produzierte nur erste Qualität. Denn nur damit konnten ihre Wunderprodukte erzeugt werden.

Mr. White schritt in einen Nebenraum seines Büros. Auch hier war alles weiß. Er zog seine weiße Kleidung aus. Nur die Latexhandschuhe trug er noch, als er in ein Becken mit einer breiigen weißen Masse stieg.
Die geleeartige Masse umschloss seinen nackten Körper vollständig. Schließlich legte er seine Handprothesen ab und tauchte auch mit seinen Armen ein.
Die Masse trug ihn in dem Becken. Sie änderte ihre Konsistenz und wurde fester und fester, bis sie schließlich hart wie Gummi war und den Leib des Mannes passgenau gefangen hielt.

Mr. White gab rörende und zischende Geräusche von sich. Die Wiederbelebung seiner Zellen hatte begonnen.

Der angemietete Pilot des Raumschiffes gab alle Kraft auf die Düsen und löste sich von Desolate Rock. Das Fahrgestell wurde eingefahren. Die Beklemmung, die er verspürt hatte, wurde schwächer. Je weiter er sich von dem Komplex entfernte desto wohler wurde ihm. Die kalte Hand, die sich um sein Herz gelegt hatte, zog sich zurück.
Er wusste, dass OG Experimente machte, die mit dem Ethikgesetz der Planetenunion in krassem Gegensatz standen.
Aber die Bezahlung war sehr hoch. Was sollte er sonst tun? Erze auf den Handelsrouten von A nach B transportieren und mit einem Trinkgeld abgespeist werden?
Einige Stunden später war das Schiff außerhalb der Umlaufbahn von Desolate Rock.
Aufatmend programmierte der Pilot den Heimatkurs.

Auf Desolate Rock wütete wie gewöhnlich ein Orkan um das OG-Gebäude. Im Inneren war davon nichts zu merken. In der großen Sarkophaghalle saugte der Schlauch das rechte Reagenzglas leer. Die Flüssigkeit wanderte durch verschiedene Apparaturen und wurde dort aufgespaltet. In kleine Dosen abgepackt und etikettiert beförderte ein Band sie zu einer Verpackungsanlage.
Ein hoher Militärangehöriger würde sich darüber freuen. Mit einem Hormon vermischt würde dies seine Soldaten zu Kampfmaschinen machen, die weder Schmerz noch Angst kennen.

Mr. White zitterte vor Erregung, als seine Gummihaut sein Geschlecht kräftiger umfasste und mit vibrierenden Bewegungen begann, seinen Penis zu massieren.
Dann sorgte die Gummimasse dafür, dass sich Mr. Whites Beine spreizten. Er spürte, wie ein Teil der Masse in seinen Hintern drang und sich zu einer Avocadoform bildete.
Mr. White stöhnte laut vor Lust. Die weiße Gummimasse spielte mit ihm und brachte ihn zu einem überwältigenden Orgasmus.

Mr. White genoss noch eine Weile das Gefühl des Eingeschlossenen, dann zog sich die Masse langsam zurück und entließ ihren Gefangenen an die Oberfläche, die bald spiegelglatt und wieder hart wie Gummi war.
Mr. White stand auf und kleidete sich an.
Trotz seines lustvollen Höhepunktes beneidete er beinahe seine Probanden um ihre Körperflüssigkeit. Mr. White war nicht in der Lage etwas davon abzugeben. Er wischte über das Touchpad an seinem Sessel und ließ sich mehrere Kamerawinkel der Halle aufrufen. Seine Versuchsreihen schwebten in ihren Nährlösungen und produzierten für ihn die wertvolle Zutat für sein Wundermittel.



Viele Grüße von prallbeutel
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Siehst du, genau das mag ich an euch Vampiren. Sex und Tod und Liebe und Schmerz, das ist alles immer dasselbe für euch. (Buffy)

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  RE: Optional Genetics Datum:02.03.10 18:08 IP: gespeichert Moderator melden


Schön, dass die Geschichte weitergeht. Bin schon gespannt, was sonst noch alles passiert. Erfahren wir mehr über Mr. White? Und was ist mit den Frauen? Hoffe es geht bald weiter.
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  RE: Optional Genetics Datum:15.04.10 21:14 IP: gespeichert Moderator melden


Fortsetzung

In einem der Labors arbeitete gerade eine Frau mit langen blonden Haaren, die sie streng zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, mit einer Pinzette und einer Petrischale.
Sie trug weiße Schuhe, eine enge weiße Hose aus Gummi, einen weißen Rolli aus einer Kunstfaser, die wie Neopren aussah. Zusätzlich trug sie weiße Latexhandschuhe.

Sie gab eine winzige Dosis eines weißen Pulvers auf die Petrischale und verschloss sie schnell. Nun legte sie sie in einen Glasschrank, dessen Türen beim Öffnen und Schließen laut zischten. Dann verließ sie das Labor durch eine Sensortür, die zunächst ihre Skelettstruktur mit einem roten Laserstrahl abtastete, um ihre ID festzustellen.

Die Frau betrat einen speziellen abgeschirmten Raum. Eine Stange mit Haken senkte sich aus der Decke hinab. Die Frau zog ihren Kittel aus und hängte ihn auf einen der Haken. Dann folgten weitere Kleidungsstücke bis sie splitternackt war.
Sie stellte sich auf ein kleines rundes Podest und blieb ganz ruhig und gerade stehen. Eine Art Hologramm senkte sich um sie in der Form eines Zylinders und hüllte sie komplett ein. Die Oberfläche verfärbte sich von durchsichtig bis schwarz.
Dann verengte sich die Röhre, bis sie die Haut der Frau berührte und sich ihrem Körper exakt anpasste wie eine zweite Schicht. Nur Nase, Mund und Ohren hatten Öffnungen, ansonsten bildete das glänzende wie Latex aussehende Material eine perfekte Umhüllung.

So stieg sie von dem Podest herab und schritt auf eine weitere Tür zu, die wegen ihrer starken Panzerung eher wie eine Tresoröffnung aussah. Mit einem lauten Zischen öffnete sich der Zugang, nachdem die Iris der Frau von einem Laser abgetastet worden war.
Die Frau ging auf einem stählernen etwa zwei Meter breiten Weg eine Halle entlang. Links und rechts waren seltsame Kreaturen, halb Mensch, halb Maschine.
Oder waren die Männer irgendwie mit den Maschinen verwachsen? Nur Teile ihres Körpers waren zu sehen.

Am auffälligsten waren sicherlich die Röhren, die von ihrem Geschlecht zu Glaszylindern mit einer weißen Flüssigkeit führten. Hinter ihren Latexverbindungen verzogen die männlichen Drohnen ihre Gesichter. Sie arbeiteten mit aller Kraft und Energie, die ihnen die Nährlösung zur Verfügung stellte, die durch Schläuche in ihre Verdauungstrakte gepumpt wurde. Ihre unnützen Arme waren hinter ihrem Rücken in Gummiummantelungen fixiert.
Um ihr Geschlecht bewegte sich ein enger Ring, der mit einem Mechanismus verbunden war, rauf und runter über den erigierten Penis – noch unter der Latexschicht, die das Geschlecht umhüllte.

Der Ring gab Elektrizität in das Lustfleisch der Drohne ab, um sie zusätzlich zur Produktion anzuregen. Die Frau sah, wie in zwei der vielen Glasbehälter weiße Flüssigkeit aus einem kleinen Schlauch abgesondert wurde. Dumpfe Geräusche waren unter den dicken Gesichtsmasken der Drohnen zu hören.
Die Frau ließ ein Hologramm erscheinen, das wie ein Monitor zahlreiche Parameter angab. Zufrieden nickte sie und berührte einige Stellen auf dem körperlosen Schild. Sofort schalteten sich zwei der Maschinen ab. Die Schläuche verschwanden wie Schlangen in einem Bau, und die Drohnen versanken langsam im Boden der Station.

Ihnen würde nun die Regenerationszeit bevorstehen. An ihrer Stelle erschienen zwei neue Drohnen, die aus dem Boden zu wachsen schienen.
Die Frau tippte an ihrer linken Hüfte auf eine Stelle ihres Latexkostüms. Eine kleine Stelle öffnete sich und entblößte ein kleines Kabelende. Nun nahm die Frau von einer Wand mit hunderten blinkenden Knöpfen das Gegenstück und schloss die beiden Kabel zusammen.

Sofort durchflutete sie eine starke Energie, die euphorische Gefühle bei ihr auslösten. Gleichzeitig wurde die Energie auch durch die Metallringe der Drohnen geleitet, die unter der ungewohnt hohen Elektrizität aufstöhnten.
Die Frau zuckte in Ekstase und drehte mit letzter Kontrolle an einem kleinen Regler, um ihre Euphorie noch weiter zu steigern.

Sie war nun völlig im Bann der künstlichen Energie, die intensive Hormone durch ihren Körper jagen ließ. Sie hatte das Gefühl zu schweben. Der starke Duft von Latex durchströmte ihre Sinne.

Währenddessen saß Mr. White wieder an seinem großen weißen Schreibtisch. Im Raum stand ein ebenfalls weiß gekleideter Mann, eine weiß gekleidete Frau mit brünettem Haar sowie zwei Männer, die eine weiß-schwarze Uniform trugen – der Sicherheitsdienst der Abteilung.

Mr. White sprach mit der Frau. „Nun, begleiten Sie Mr. Clint zur Abfahrrampe. Machen Sie es gut, Mr. Clint. Und danke für die bisherige Zusammenarbeit.“
Mr. Clint sah ein wenig irritiert zu Mr. White hinter seinem großen Schreibtisch und verbeugte sich leicht.

Nach fünf Jahren bei OG war sein Vertrag ausgelaufen. Nun freute er sich auf eine respektable Pension. Er würde auf einen Vergnügungsplaneten umsiedeln und das viele Geld in Luxushotels mit schönen Damen durchbringen…

Jetzt folgte er den beiden Sicherheitsleuten; die Frau sah zu Mr. White: ein verschwörerischer Blick. Mr. White lächelte unverbindlich. Die Frau nickte kurz. Der Code „danke für die bisherige Zusammenarbeit“ hieß: Lassen Sie den Mitarbeiter verschwinden.
Die Frau hatte die Wahl: Sollte sie Mr. Clint als Drohne einsetzen? Oder würde er als Nährlösungsobjekt mehr Profit abwerfen?

Sie entschied sich für die Drohnenarbeit. An einer elektrischen Schleusentür blieb die kleine Gruppe stehen. Auf einen kurzen Wink der brünetten Angestellten setzte einer der Securitymänner einen Stab an den Hals der Zielperson.
Durch die modifizierten Wellen, die das Gerät aussendete, verlor Mr. Clint sofort das Bewusstsein und musste von dem zweiten Mann aufgefangen werden, um nicht auf dem Kunststoffboden aufzuschlagen.

Die Frau befahl: „Bringen Sie ihn zur Medi-Abteilung und lassen Sie sein Gehirn nach Stufe 4 ordnen. Danach übergeben Sie ihn im Labor S-Fabrication zur weiteren Nutzung als D1.“

Die Uniformierten packten Mr. Clint unter den Achseln und schleiften ihn weg. Die Frau tippte sich kurz an ihr Revers und sagte in ein Mikrophon: „Auftrag ausgeführt, Mr. White.“

Nach einem stressigen Arbeitszyklus zog sie sich nun in ihren Privatraum zurück, nahm bei klassischer Musik eine Mahlzeit ein und meldete sich anschließend im Dimensionsdeck. Ihre Buchung wurde vom Stations-Computer überprüft und verifiziert.
Sie schritt in die gemietete Kabine und legte sich auf eine weiße Liege. Zwei Hüllen, die Handschuhen ähnelten, aber mit zahlreichen Drähten an der Liege verbunden waren, schoben sich automatisch über ihre Hände. Eine Apparatur senkte sich von der Decke und stülpte sich wie ein bizarrer Helm über ihren Kopf.
Dann spürte sie, wie Sensoren sich an ihrem Körper anhafteten. Vor ihren Augen erschien groß ein Countdown: zehn, neun, acht…

Bei Null blitzte es auf, und die Frau hatte das Gefühl, als jage der Lichtblitz heiß durch ihren Kopf. Kurz wurde ihr schwarz vor Augen, ihr Körper schien sich aufzulösen…

Und ganz abrupt stand sie in einem Barockkleid in einem verschwenderisch geschmückten Ballsaal, dessen Decke mit Stuck und Blattgold nur so protzte. Vor ihr stand ein Mann in edlem Zwirn und verbeugte sich vornehm. Er nahm sie bei der Hand und küsste sie.
Nun begann ein Kammerorchester zu spielen. Die Frau bemerkte noch andere Paare, die auf der Tanzfläche standen und sich zur Musik bewegten. Mit einem Lächeln ließ sie sich von dem Edelmann über den marmornen Boden führen.

Die nächsten zehn Minuten erlebte die Frau wie sechs Stunden als Ballkönigin eines französischen Königs – mit all dem Pomp und Amüsement.
Als sie wieder aufwachte, war ihr Bewusstsein sofort wieder klar: Sie war keine französische Mätresse, sondern leitende Angestellte bei OG. Aber der Ausflug ins barocke Frankreich hatte ihr gut getan – wie schon so oft.

Sie sah auf die Digitaluhr: Nur zehn Minuten waren vergangen.
Was sie nicht wusste: Im Anschluss an ihr Dimensionsprogramm spulte OG automatisch eine Gehirnordnung ab, die ausgewählte Erinnerungen löschte – so auch den Auftrag von Mr. White.
Sie erinnerte sich stattdessen daran, Mr. Clint zur Abfahrrampe gebracht zu haben und ihm viel Glück für sein weiteres Leben gewünscht zu haben.

Auch Mr. Clint hatte in den fünf Jahren, die er für OG gearbeitet hatte, mehrere unliebsame Angestellte „umfunktioniert“, wie Mr. White es gerne ausdrückte. Doch diese Erinnerungen waren auch ihm stets entfernt worden.

Mr. Turner betrat die Schleuse des Schiffes, das am Dock des Hafens lag. Hinter ihm folgten sechs Undercoveragenten des Konsortiums OG.
Doch davon wussten die Stewards nichts. Für sie waren die Männer ganz normale interstellare Reisende, wie auch die 362 anderen Passagiere der „Voyager Star“, großteils Geschäftsleute.

Kurz darauf trennte der Kapitän die letzte Verbindung zum Dock und startete das Schiff.
Die „Voyager Star“ war das neueste Raumfahrtzeug der „Planet Traveller Inc.“. Insgesamt gehörten 14 Schiffe zur Flotte der jungen Firma.
Diese Reise bot das Unternehmen erst seit kurzer Zeit an. In dem eher abgelegenen Sektor des „Solar-Wessley-Systems“ gab es nur ein Reiseziel: Triton III. Eine alte Erzanlage war dort längst stillgelegt worden, aber trotzdem war die Stadt „Mine City“ wieder aufgeblüht, nachdem sie zunächst zu einer Geisterstadt verfallen war. „Aufgeblüht“ war vor allem das Rotlichtmilieu und die Kriminalität. Aber in Mine City herrschte so viel Leben wie nie zuvor. Sprich: Es wurde so viel Geld gemacht wie nie zuvor.

Die Geschäftsleute, die es auf Triton III verschlug, waren entweder Freier der endlosen Dienstleistungen, die dort in den hunderten Etablissements angeboten wurden – gerne als Touristen bezeichnet – oder direkt mit den dubiosen Geschäften dort verwickelt, sei es als Programmiertechniker für die scheinbar lebenden Liebespuppen oder als Mitglied der „Mine-Connection“, einer mächtigen kriminellen Organisation, die ihre Struktur über den gesamten Raumsektor und darüber hinaus ausgebreitet hatte, und ihre Basis in Mine-City hatte.

Mr. Turner war zwar auch regelmäßigem Vergnügen mit einer Androidin ganz nach seinem Geschmack nicht abgeneigt, aber hier war er für seinen Arbeitgeber OG unterwegs. Er sollte mit seiner Begleitung mit einem Rotlichtboss Kontakt aufnehmen.
Bislang wurde in Mine City literweise männliche Lust ungenutzt entsorgt. OG benötigte für ihre Forschung dringend große Mengen Ejakulat, so dass nichts näher lag, als in Mine City, der größten Liebeshölle dieser und den benachbarten Galaxien, mit den Verantwortlichen einen Vertrag zu schließen.

Zwar war Prostitution von Lebewesen im gesamten Raumsektor streng verboten, doch setzten die „Dollhäuser“ sowieso zu 99 Prozent menschenähnliche Roboter ein. Das steigerte den Profit und konnte jedem Kunden seine Traumfrau bieten – oder jegliche andere Lebensform, die der Freier bevorzugte, seien es die menschenähnlichen Khoritaner, die kriegerischen Cylonen oder gar die außergewöhnlichen Boriten.
Mine City warb schließlich mit dem Slogan: „Wir machen JEDEN Traum wahr!“

Das Ejakulat wurde von den Androiden vollständig eingesaugt und konnte so problemlos und kontrolliert abgesondert werden. Das wollte OG nutzen und in großem Umfang in ihr Hauptquartier auf Desolate Rock verschiffen.

Das ursprünglich auf Triton III aktive Erbgutunternehmen war von OG feindlich übernommen und dem mächtigen Konsortium einverleibt worden.
Warum nur Zulieferer sein, wenn man den ganzen Kuchen alleine haben konnte? Mr. White hatte die Manager des Unternehmens auf Desolate Rock genötigt, ihr berufliches Todesurteil zu unterzeichnen – und anschließend waren die Männer ebenso wie ihre Firma verschwunden.

Mr. Turners Auge drehte sich in seiner mechanischen Hülse, die ihm ein grausiges Aussehen bescherte, als er seine Kabine auf der Voyager Star betrat.
Als erstes checkte er mit einem Mikrosensor den Raum auf Abhör- oder Kameraanlagen. „Negativ“, murmelte er zufrieden, als er die Anzeige las. Seine Kabine war sauber.
Aber er musste trotzdem vorsichtig sein. In seinem Gewerbe gab es skrupellose Spione für andere Konzerne, die sprichwörtlich über Leichen gingen, um an neue Technologien zu gelangen. Außerdem konnte er nicht sicher sein, dass der Vertrag mit der Mine-Connection nicht an andere kriminelle Vereinigungen wie beispielsweise die „Schwarze Allianz“ oder die „Boriten-Bruderschaft“ durchgesickert war. Sollte das so sein, war sein Leben keinen Pfifferling mehr wert. Aber Turner hatte schon oft bis zum Hals im Dreck gelegen. Und er war immer wieder aufgestanden.

Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:15.04.10 22:43 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,

auweia. männer die als samenspender ohne willen ihr dassein fristen und einer der endstationen im leben sind.

gibt es noch menschen deren gehirne nicht manupiert sind und diese machenschaften unterbinden?


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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  RE: Optional Genetics Datum:25.04.10 20:45 IP: gespeichert Moderator melden


Fortsetzung


Bis nächste Woche, wenn das Treffen mit einem der Bosse der Mine-Connection stattfinden sollte, hatte er noch ein wenig Zeit, um sich verwöhnen zu lassen. Wenn er schon in Mine-City war, der „sündigsten Ecke des Universums“, so wollte er die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen.
Er würde sich eine Khoritanerin und eine Boritin aufs Zimmer bestellen. In Wahrheit wären die beiden Damen Androiden, doch das war Mr. Turner egal. Im Gegenteil: Die programmierten Sexladys waren genau auf seine Wünsche zugeschnitten. „Wir machen JEDEN Traum wahr“, hieß es nicht umsonst.

Die beiden Liebesmädchen würden leicht bekleidet erscheinen und Turners hohen Erwartungen mehr als gerecht werden. Turner spürte, wie sein Penis hart wurde, als er sich das Techtelmechtel vorstellte: Nach einem erregenden Striptease umgarnte und verwöhnte das Duo ihren Kunden, dass es Turner die Sprache verschlug. Und als er nur noch den Wunsch hatte in die enge warme Grotte der Khoritanerin zu stoßen, zitierte er einen Teil des Werbeslogans von OG: „Welcome in paradise!“

Turner grinste zufrieden und griff sich schmatzend in den Schritt. Leider waren auf der Voyager Star solche Vergnügungen ausgeschlossen. Abends nahm er an der Bar auf dem Salondeck ein paar Drinks. Ob er an Bord eine willige Dame finden würde?
Eher nicht, wurde ihm klar, denn bei dem deutlichen Männerüberschuss sah er für sich keine Chance.

Doch dann glaubte er seinem natürlichen und seinem künstlichen Auge nicht zu trauen: Ein Traum von Lady saß auf einem roten Sofa in einem Separee. Allein. Mit einem Longdrink. Hatte sie ihn nicht mit ihren bezaubernden Augen fixiert? Er war ihr aufgefallen. Sie war interessiert an ihm. Offenkundig.

Mr. Turner begab sich zu ihr und stellte sich vor. Durch einen Vorwand kam er mit ihr ins Gespräch. Seine Flirttechnik war ein wenig eingerostet, aber er gab sein Bestes.
Nach einiger Zeit bot sie ihm einen Platz an, den Turner dankend annahm. Er erfuhr im Laufe der Unterhaltung, dass Alcyra als Gesandte eines Firmenkonsortiums für Raumschiffantriebe zu einem Meeting auf Triton III unterwegs war. Die Dame sah aus, wie eine wunderschöne humanoide Frau. Doch wer konnte sich heutzutage schon alleine auf seine Augen verlassen? Vielleicht war sie ein Androide? Oder ein Transformwesen aus Sirius B?

Doch Turner war durch seinen Tagtraum so geil geworden, dass er das Risiko einging, mit Alcyra anzubändeln.
Nach ein paar weiteren Drinks tauschten die Beiden die ersten Zärtlichkeiten aus. Schließlich lud die Geschäftsfrau ihren neuen Bekannten in ihre Kabine zu einem Tee ein. Für Turner war das das eindeutige Zeichen dafür, dass die Dame heute Nacht mehr wollte als Geplänkel.

Aus dem Tee wurde es dann auch nichts mehr; stattdessen fand sich Turner auf dem Hybrid-Bett der Dame wieder, die sich plötzlich als sehr temperamentvoll erwies und ihn mit dominanter Selbstverständlichkeit bestieg, seine Hände neben seinen Kopf auf die Matratze presste und sich fordernd vorbeugte.
Turner merkte, wie ihm fast die enge Hose platzen wollte. Und schon nestelte Alcyra an seiner Bekleidung.

Bald entblätterte sie sich ebenfalls und hörte Turner bis aufs Höchste erregt aufstöhnen. Was für ein Body!
Da war sicherlich kaum noch etwas natürlich – so perfekt, wie er modelliert war. Das würde wohl der schönste Abend werden, den er seit langer Zeit gehabt hatte!

Doch dann wurde aus dem Traum ein Alptraum: Alcyras Gestalt wandelte sich. Erst langsam, dann immer deutlicher. Aus der Sexbombe wurde eine muskulöse Cylonin. Eine nur grob an eine Humanoidin erinnernde Kriegerin des aggressiven Volkes.
Turner schrie auf. Vielleicht hörten ihn seine sechs begleitenden Agenten, doch die hatten ihre Kabinen auf einem anderen Deck. Gefahr hatten sie auf dem Schiff nicht erwartet. Die Männer waren eher zu Turners Schutz in Mine-City eingeplant.

Alcyra gab seltsame Brunftlaute von sich. Dann setzte sie sich auf Turners Luststab, der trotz des Schrecks noch fest und hart in die Höhe stand.
Mit einem kräftigen Rutsch glitt er zwischen zwei hornhäutigen Schamlippen in eine warme und feuchte Höhle. Turner ächzte auf. Es war schmerzhaft und gleichzeitig höchst erregend. Doch musste er dem Geschehen völlig passiv folgen, denn Alcyra, die plötzlich mehr als das doppelte Gewicht zu besitzen schien, führte ihren herkulischen Leib hoch und hinab, wie sie es wollte, während sie ihr Opfer fest auf die Matratze presste.
Sie beugte sich vor, schlängelte ihre Zunge in Turners Mund. Der OG-Angestellte war regelrecht geknebelt und konnte sich nicht gegen die lange Schlange wehren, die sich bis fast in seinen Hals schlängelte und sich aufzublähen schien.

Nach einem kurzen erfolglosen Aufbäumen gab Turner die Gegenwehr auf. Und als Alcyra dann die Künste ihrer Lenden einsetzte, war es um Turners Willen geschehen: Die Vagina der Cylonin schien zu vibrieren und sich zusätzlich noch zu drehen.
Turner dachte jeden Moment abspritzen zu müssen. Als er kurz davor war, stockte schlagartig sein Atem, als er etwas an seinem Gesäß fühlte. Etwas Dickes bohrte sich drehend und windend in seine „Hintertür“, dehnte seine Öffnung, dass er dachte, platzen zu müssen.
Was war hier los? War sie ein Cylonenzwitter? Es gab seines Wissens nach einige hundert Exemplare, die zusätzlich zu weiblichen Geschlechtsmerkmalen auch einen Penis hatten.

Er konnte nicht einmal schreien. Die fremde lange Zunge füllte seinen Mund. Und sein nahender Höhepunkt wurde schlagartig zunichte gemacht, als sein bestes Stück den reinsten Frostschock erlitt. Turner hatte davon bereits in einer Onlinebibliothek gelesen: Diese Cylonenzwitter hatten die Fähigkeit, die Temperatur ihrer Geschlechtsteile extrem zu modifizieren – und das in Sekundenschnelle.

Seine Erektion fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Doch die Geilheit blieb. Ihn rammte weiterhin ein monströser Penis. Turner wand sich unter der Kriegergestalt, doch seine menschliche Kraft konnte mit der weit überlegenden Physis der Kriegerin nicht mithalten.
Turner fühlte sich zutiefst gedemütigt, doch seine Geilheit verschwand nicht. Im Gegenteil: Er stellte völlig verwirrt fest, dass seine Erregung immer weiter anstieg, bis er erneut am Rande eines Orgasmus war.

Doch wollte sein Körper einfach nicht über den „Point of no return“ schwappen. Stattdessen blieb er auf der höchsten Lustschwelle stehen, wand sich nun nicht mehr vor Gegenwehr, sondern bog und wälzte sich vor unbändiger und aufgestauter Geilheit. Sie Sekunden wurden zu Stunden…

Nach wenigen Augenblicken spürte er, wie die Cylonengestalt ihren Lustsaft in ihn hineinpumpte. Turner fühlte, wie sich sein Darm mit etwa einem Liter dickflüssiger und warmer Masse füllte.
Der Cylonenzwitter zog seine Zunge zurück und stieg von Turner hinab. Doch statt sich von ihm zu lösen, wurde er in die Luft gerissen: Der dicke „Rammbock“ der seltsamen Spezi hatte sich weiterhin fest verankert. Turner schrie auf, als er mit seinem Anus in die Höhe gezogen wurde.

Langsam merkte er, wie sich das Geschlechtsteil verkleinerte. Doch das Ende war offenbar deutlich dicker als der Schaft, so dass es zwar langsam aus Turner hinausrutschte, doch immer schmerzhafter dessen Ausgang dehnte.
Turners Eigengewicht zwang ihn Richtung Bett. Krampfhaft versuchte er sich mit Füßen und Händen abzustützen, und dann ploppte der voluminöse „Hammer“ aus ihm heraus, und der Mann fiel mit einem Aufschrei auf die Matratze. Seine Hände bedeckten bestürzt seine Kehrseite.

Ein fettes Grinsen zeigte sich im Gesicht des Cylonenzwitters. Als Turner den heftigsten Schmerz hinter sich gelassen hatte, schaute er erst wieder hoch: Sein Intimpartner hatte wieder die Gestalt einer wunderhübschen menschlichen Frau angenommen.
Turner zerrte sich eilig seine Hose hoch und streife sich ein Oberteil über. Stolpernd flüchtete er aus der Kabine. Mit hastigen Schritten raste er in seine eigene Unterkunft und verschwand im Badbereich. Der Liter drängte wieder heraus…

Den Abend hielt Turner geheim. Viel zu peinlich wäre es ihm gewesen, offenbaren zu müssen, auf einen Cylonenzwitter reingefallen zu sein. Und er sorgte dafür, dass er für die restliche Fahrt keine fremde Person mehr kennen lernte.

Als die Voyager Star in die verschmutzte Atmosphäre von Triton III eintauchte, wurde das Raumschiff von einem Luftwirbel geschüttelt. Eine freundliche Stimme aus dem Lautsprecher tönte: „Bitte begeben Sie sich sofort auf einen Sicherheitssitz und aktivieren Sie den Security-Pack. Wir durchqueren eine meteorologische Anomalie. Bitte begeben Sie sich…“

Mr. Turner nahm in einem Gang auf einem der Silikon-Sitze Platz und schaltete den Modus „Sicherheitssystem“ ein, das ihn im Notfall schützte.
Eine hübsche Frau eilte über den Gang, um neben ihm Platz zu nehmen. Sonst waren keine Personen anwesend auf diesem Passagierdeckteil.
Mr. Turner ächzte auf, als er die Dame erkannte: Der Cylonenzwitter von neulich.

Turner wollte das Security-Pack deaktivieren und aufspringen, aber der Modus ließ sich nicht mehr rückgängig machen. Die unsichtbaren Luftgurte hielten ihn auf seinem Platz. Der OG-Agent versteifte am gesamten Körper. Sollte der Cylonenzwitter ihn nur einmal berühren, so würde er seine Plasmawaffe ziehen, die er unauffällig unter der Kleidung trug.
Aber zu seiner Verwunderung tat die „Frau“ so, als würde sie ihn gar nicht kennen.

Erleichtert stand er auf, als der Sicherungsmodus endlich aufgehoben war, und eilte davon.
„Herzlich willkommen auf Triton III. Mine-City freut sich auf Sie. Wir machen JEDEN Traum wahr.“

Mr. Turner und seine sechs Begleiter trafen sich an einer der Ausgänge. Das Gepäck wurde automatisch zum Hotel transportiert. Sie selbst wurden mit kleinen Shuttles zu ihrer Unterkunft gebracht.
Die Männer hatten sich im „Love And More“ eingebucht – ein besonders berüchtigtes Haus der käuflichen Liebe. Aber hier wollten sie einen der höchsten Mitglieder der Mine-Connection treffen.
Sie wussten noch nicht, wer sie dort erwartete. Es war lediglich ein bestimmter Ort zu einer gewissen Zeit in ein paar Tagen vereinbart.

Doch bis zu dem Rendezvous wollten sich die sieben Männer noch ein wenig verwöhnen lassen. Sie steckten sich Zigarren an und stolzierten durch die größte Nachtbar des Hauses.
Überall flackerte rotes Licht, An den Wänden leuchteten diverse Hologramme. Kellnerinnen in Strapsen und Bustier liefen auf den extrem hohen Absätzen ihrer Latexstiefel umher.
Zwei der OG-Agenten tranken Whisky, zwei hatten sich für den Longdrink „Mine-City“ entschieden, alle anderen bevorzugten „Yellow Hell“, die bekannteste Biermarke des gesamten „Solar-Wessley“-Systems – was dem beliebtesten Bier auf Triton III entsprach, denn außer diesem Planeten war das System so gut wie unbewohnt.

Es gab zwar noch einige andere Planeten, aber die waren entweder unbewohnbar, weil sie auf der Oberfläche 400 Grad Celsius heiß waren und eine Atmosphäre gänzlich fehlte, oder sie waren mit radioaktiven Industrieabfällen verseucht – ein Erbe der alten Minen auf Triton III.
Eine Ausnahme gab es noch: Tyra, nur etwa 280 Millionen Kilometer entfernt, wurde gern für Tagesausflüge gebucht.

Auf dem Planeten mit Wüstenlandschaft herrschte eine erdähnliche Atmosphäre und Gravitation. Interessant war er ausschließlich für Großwildjäger, die aus speziellen Jagdshuttles mit automatischen Waffen auf die bis zu 50 Meter langen „Lewis-Bugs“ schossen.
Nach dem Entdecker Abraham Lewis benannt, waren diese seltsamen Rieseninsekten eine Mischung aus gepanzerten Käfern und Würmern. Die aggressiven Tiere jagten kleinere Insekten, die immerhin zwischen einem Meter und zehn Metern groß wurden. Insgesamt waren 35 verschiedene Spezies bekannt.

Trotz der Fluten von „Möchtegernjägern“ hatte sich der Bestand der Tiere nicht verringert. Einige besonders waghalsige Touristen bevorzugten die Tiefflugjagd. Dabei gab es regelmäßig Unfälle, die in der Regel tödlich ausgingen, denn die Wesen hatten gelernt, wie gefährlich ihre fliegenden Feinde waren, gingen strategisch klug vor, vergruben sich im Sand, um dann urplötzlich viele Meter in die Luft zu schießen.
Dabei war schon so mancher Shuttle abgestürzt. Zahlreiche Wracks zeugten davon, obwohl der Treibsand schnell dafür sorgte, dass die Spuren für immer verschwanden.

Für solchen Zeitvertreib konnten sich Turner und Konsorten durchaus begeistern: große Kaliber, Sprenggeschosse, rasende Shuttles, die Gefahr im Nacken, explodierende Chitinpanzer, gelbe Blutfontänen…
Perverse Triebe wurden hier befriedigt. Verkauft von skrupellosen Geschäftsleuten, die primitiven Kerlen ihre nicht minder primitiven Vergnügungen erfüllten.
Hier galt nur das Prinzip: Jede Nachfrage wird vom Markt angeboten. Es kam nur auf den Preis an. Neben den Angeboten für die Massen gab es für die extrem liquiden Kunden noch weitere Optionen, die aber eher „unter der Ladentheke“ gehandelt wurden. Da konnte es nicht krank genug zugehen. Auch hier galt der Werbeslogan: „Wir machen JEDEN Wunsch wahr.“

Heute Abend wollten sich die Männer aber zunächst von der Reise erholen und jeweils alleine in ihren Suiten chillen.
„Alleine“ war hier nicht wörtlich zu nehmen, denn selbstverständlich nahm sich jeder von ihnen eine Androidin mit ins Zimmer.
Die Lovedolls waren darauf programmiert jeden Wunsch zu erfüllen.

In Turner steckte immer noch die Wut über den Cylonenzwitter. Doch seine schlechte Laune würde er an der Androidin auslassen. Er würde sie in allen Variationen durchrammeln, ihre Haare als Zügel verwenden, ihre Brüste packen und sie zum Stöhnen und Wimmern bringen.

Einer seiner Begleiter war insgeheim ein Freund der gleichgeschlechtlichen Liebe, doch bei OG galt das als Todsünde, so dass er seine Veranlagung nie öffentlich gemacht hatte.
Als die Androidin in sein Zimmer kam, fragte er nach einer maskulinen Person. - Es dauerte keine fünf Minuten, und die Androidin war ausgetauscht worden. Hank Chambers strahlte, als er den kräftigen Ledertypen sah. Was für eine durchtrainierte Figur! Und als der Androide seine schwarze Latexhose vorne öffnete, quoll ein Monsterschwanz hervor. Er riss sein Hemd auf und präsentierte ein perfektes Sixpack und zwei Brustwarzenpiercings. Hank Chambers nippte an seinem Drink und spürte, wie seine Lippen vor Erregung zitterten.

Die drei anderen OG-Agenten waren hellauf begeistert, als sich ihre Androidin auf ihren Schoß setzte und den „besten Freund“ aufrichtete.
Zwei weitere von Turner Begleitern hatten sich dreibrüstige Wesen bestellt und nuckelten wie Kleinkinder am mittleren Nippel, während sie die äußeren Brüste kneteten.
Die Wesen verfügten über fast doppelt so lange Arme wie ein Mensch. Damit kamen sie an alle Stellen, die sie erreichen wollten…

Turner bestellte sich eine Lovedoll in Cylonenoptik. Er musste es „ihr“ heimzahlen. Sollte er den Androiden dabei beschädigen (obwohl die Modelle extrem widerstandsfähig, teilweise sogar regenerativ waren), würde er sie eben bezahlen. Die Schmach von der Hinreise konnte er nicht auf sich sitzen lassen!

Am nächsten Tag trafen sich die Männer (über ihren nächtlichen Besuch und ihre Potenz protzend versuchten sie sich gegenseitig zu überbieten), um sich im Wellnessbereich eine „Boritenmassage“ geben zu lassen.
Die Technik hieß nicht so, weile Boriten sie ausführten, sondern weil diese aus Borit, ihrer Heimat, stammte. Dort wurde die Massage von „Ladanen“ erledigt, ein Volk, das auf Borit seit Jahrhunderten als Haussklaven Verwendung fand.
Durch ihre zehnfingrigen Hände, die teilweise mit Saugnäpfen und gummiartigen Borsten besetzt waren, eigneten sie sich als perfekte Masseure.

Turner hatte noch nie eine Boritenmassage erlebt, aber er hatte gehört: Wer sie einmal genossen habe, der würde süchtig werden.
Die Männer betraten nur mit weißen Handtüchern um ihre Lenden den Massagesalon, der einzelne Separees aufwies, in der jeweils eine Liege stand, die für den Kunden gedacht war.

Turner bemerkte, dass die Liege mit einem unsichtbaren Luftkissen ausgestattet war. Er schwebte darauf. Ein leichter Hauch warmer Luft streichelte seinen Körper. Anfangs lag er auf dem Rücken, doch als die Ladanin erschien, drehte eine Kombination aus mehreren Luftkissen seinen Körper um die eigene Achse auf den Bauch. Die Lebensform schien telepatisch mit der Liege kommunizieren zu können.




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  RE: Optional Genetics Datum:03.05.10 17:01 IP: gespeichert Moderator melden




Fortsetzung


Auf Desolate Rock schwebte durch magnetische Schwingungen in einem Glassarkophag ein Mann mit fast weißer, ausgeblichener Haut. Dutzende Blutegel saugten an seinem nackten Körper. Im Inneren des durchsichtigen Kastens hörte Mr. White „La finta semplice“ von Wolfgang Amadeus Mozart.

Plötzlich unterbrach eine weibliche Computerstimme den Kunstgenuss: „Basiswarnung: Produktion um 23 Prozent abgefallen. Basiswarnung: Produktion um 23 Prozent abgefallen.“

Mr. White öffnete seine wimpernlosen Augen. Der Mann, der nur einen weißen Lendenschurz trug, führte eine Geste mit zwei Fingern aus, und sofort endete die Musik. Gleichzeitig sank er langsam auf eine weiße Matte, und der Glassarkophag hob sich zischend an.
Im selben Augenblick blitzten die Blutegel auf und zersetzten sich scheinbar in Nichts.

Mr. White stand auf und sagte in den Raum: „Kausaler Zusammenhang.“ Die Computerstimme antwortete: „Organisches Versagen.“
Mr. White verzog verärgert seinen Mund und ließ sein goldenes Gebiss aufblecken. Er marschierte zu seinem weißen Schreibtisch und drückte eine Sensortaste. „Goria! Was ist in der Produktion los?“
Eine andere weibliche Stimme meldete sich: „Mehrere Objekte sind leider irreversibel ausgefallen. Wir müssen sie ersetzen. In vier Stunden kommt eine neue Ladung, Mr. White.“
Mr. White: „Verstanden. Was ist mit Turner? Hat er bereits Kontakt auf Triton III aufgenommen?“
Goria antwortete: „Nein, Mr. White. Die Verhandlungen beginnen erst in wenigen Tagen.“
Mr. White: „Turner darf den Vertrag nicht platzen lassen! Wir brauchen Nachschub.“

Kurz darauf kam für den Aufsichtratsvorsitzenden eine neue Hiobsbotschaft über Funk: „Mr. White“, meldete sich die Stimme seines Chef-Sekretärs. „Wir bekommen Besuch vom Interstellaren Ethikrat der Companionship of Stars. Ihr Schiff landet in zwei Stunden. Sie wollen unsere Labors überprüfen.“
Mr. White tupfte mit einem weißen Tuch an seinem linken Auge, in dem eine Ader geplatzt war. „Dann sorgen Sie für einen netten Empfang. Sind die Labors getarnt?“
Der Chef-Sekretär antwortete: „Selbstverständlich. Die werden nur langweilige Versuchsaufbauten zu Silizium-DNA finden.“
Mr. White kleidete sich an, um bereit zu sein. Er wählte einen weißen Anzug. Seine weiße Perücke juckte ihn auf dem Schädel. Er nahm sie für einen Moment ab und vermied den Blick in den Spiegel, um die Geschwüre nicht sehen zu müssen, die auf seiner Kopfhaut wucherten.

Auf Triton III wüteten zurzeit dutzende radioaktive Tornados. Eine allgemeine Warnung für Raumschiffe sowie ein Flugverbot für kleinere Shuttles war von der Sicherheitsbehörde ausgegeben worden.
Turner und seine sechs Begleiter vergnügten sich derweil in einem großen Whirlpool mit humanoiden Androiden.

Ein Etage tiefer gab es im „Love And More“ einen komplett in schwarzen Latex ausgekleideten Raum.
Ein grobschlächtiger Mann lag dort in weiteres Latex mumifiziert auf einem Tisch. Festgeschnallt war er dort hilflos der Androidin ausgeliefert, die mit ihren überlangen Beinen und hohen Stiefeln einer Humanoidin nur ähnlich sah, in ihren Proportionen aber künstlich wirkte.

Sie trug ein schwarzes Latexkostüm, dass auch ihre Haare unter einer hautengen Haube verbarg – wenn sie überhaupt welche hatte. Nur ihre großen Augen waren zu sehen: Die Iris war so schwarz wie ihre Pupille. Der restliche Körper war in Latex verpackt und saß wie eine zweite Haut.

Boris Carat wimmerte vor sich hin, als die „Frau“ sich ihm zuwandte und einen Knopf neben der Liege drückte. Der Mumifizierte schüttelte sich am gesamten Körper vor Schmerz.
Als die Frau den Knopf losließ, erschlaffte die „Mumie“ augenblicklich und saugte gierig Atemluft ein, die er nur über einen kleinen Schlauch erhielt.

Unter der festen Latexschicht spürte Boris Carat, wie seine Erregung ins Unermessliche wuchs. Er liebte diese Spezialbehandlung. Keiner seiner Geschäftspartner oder unendlich vielen Feinde hätten sich vorstellen können, dass der skrupellose und eiskalte Chef der Mine-Connection in stillen Stunden hier seine Befriedigung suchte, dass er hier wimmerte wie ein kleines Kind oder eine Person, die er liquidierte oder „bearbeitete“.

Boris Carat hatte vor nichts und niemandem Angst. Nur so hatte er sich bis an die Spitze der Mine-Connection kämpfen können.
Es gab nur eine einzige Sache, die er fürchtete. Vor ihr hatte er regelrechte Todesangst. Boris Carat war Akrophobiker. Alles, was mit Höhe zu tun hatte, war für ihn ein Graus.

Sein Hauptquartier war in einem flachen Gebäudekomplex eines Casinos, sein Büro war im Erdgeschoss des Anbaus.
Er hatte seinen Shuttle-Landeplatz sogar auf dem Boden errichtet. Normalerweise war dies aus Sicherheitsgründen verboten. Die meisten Shuttles landeten auf den Dächern der Stationen.
Boris Carat hatte den zuständigen Beamten „überzeugen“ müssen, ihm eine Ausnahmeregelung auszustellen.

Ein Teil der Persönlichkeit des Unterweltbosses wies deutliche sadistische Tendenzen auf. So war es nicht verwunderlich, dass er seine Gegner mit speziellen Drogen künstlich zu ausgeprägten Akrophobikern machte und sie anschließend mit Halluzinationsprogramm quälte.
Die Betroffenen waren stundenlang im Glauben, sie würden über eine schmale Strebe balancieren, die 50 oder 100 Meter über einem Abgrund lag. Dabei fielen sie mehrfach hinab. Nur, um in ihrem Fieberwahn auf einer weiteren Strebe zu landen, die noch höher verlief. Todesangst war die Folge.
Die Personen hingen scheinbar kopfüber, rasten mit Glasaufzügen in die Höhe und stürzten anschließend in die Tiefe. Mal hingen sie nur an einer Hand über einer schwarzen Endlosigkeit, mal wurden sie wie eine Kanonenkugel in die Luft geschossen, mal mussten sie stundenlang auf einer kleinen Plattform in hoher Höhe ausharren. Die panischen Opfer zitterten und hyperventilierten…

Atemnot, Herzrasen, Schwindel und starkes Schwitzen brachten Carats Opfer alle früher oder später zu allem, was der Verbrecherboss von ihnen wollte.
Er war der fast unbeschränkte Herrscher von Mine-City und damit ganz Triton III.
Mit diesem verteufelt gefährlichen Mann wollte sich Turner treffen. Wenn es ihm gelang, den Underworld-King zu überzeugen, dass der geplante Deal für beide Parteien von Nutzen wäre, so sah sich Turner bereits im Aufsichtsrat von Optional Genetics.

Die Beförderung könnte Mr. White ihm dann nicht mehr abschlagen. Schließlich war er der Hauptakteur dabei gewesen, die Erbgutfirma auf Triton III zu schlucken und ihre Geschäftsidee OG zuzuschassen.
Turner schwelgte bereits in einer blühenden Zukunft. Auf Desolate Rock würde ihm ein eigenes Konferenzzimmer zustehen und eine private Sekretärin, ein kleiner Stab sowie ein Sitz im Aufsichtsrat. Er würde zu den zwölf mächtigsten Männern von OG gehören. Er würde ein eigenes Haus mit zahlreichen Suiten besitzen, Mätressen, Dienstboten, Luxus pur…

Wer würde für ihn gefeuert werden? Vielleicht Mr. Franklin? Dessen jüngstes Experiment im Humanoidlabor war ein Reinfall gewesen und hatte große Kosten verursacht.
Oder Mr. Benson? Der war Mr. White mit seinen zu kritischen Ethikfragen schon lange ein Dorn im Auge.
Turner schloss die Augen und träumte weiter, während eine Androidin im Whirlpool untertauchte, um seinen harten Penis zu saugen.

Der Ethikrat war auf Desolate Rock eingetroffen. Ein hoher OG-Mitarbeiter empfing die werten Damen und Herren, die den Rang von Sternen-Diplomaten innehatten, auf dem Landedeck mit einer kleinen Delegation und Securitypersonal in OG- Uniformen.
Aus einem großen kreisrunden Fenster beobachtete Mr. Benson aus dem Aufsichtsrat die Gäste etwa 40 Meter unter ihm.

Wenn er nur Beweise sammeln könnte, um die Zustände in den Labors öffentlich zu machen. Doch die Überwachungssysteme im OG-Center waren so ausgefeilt, dass er keine Chance sah. Außerdem kamen die regelmäßigen Gehirnsäuberungen in der Medi-Abteilung dazu. Ohne seine versteckten Dateien wüsste er gar nichts von den Interna der Geheimhaltungsstufe 4.

Benson wäre am liebsten sofort zu der Delegation der CoS gelaufen und hätte von den geheimen Labors berichtet, aber er hatte nicht genügend stichhaltige Unterlagen.
Mr. White würde garantiert dafür sorgen, dass die Kontrolleure des Ethikrates nichts Auffälliges finden. Und im Anschluss würde Benson in persona als humanoides Ejakulatzuchtvieh in den gruseligen Tiefen des OG-Centers verschwinden.

Er musste weiterhin im Aufsichtsrat sitzen, um an die Sicherheitsprotokolle und Top-Secret-Files zu gelangen. Er musste sein Wissen auf einen sicheren Träger kopieren. Er musste…
In diesem Moment zuckte er vor Schreck zusammen, als hinter ihm eine ihm bekannte Stimme ertönte: „Was die hier draußen wohl wollen? Ob die einen Tipp bekommen haben?“

Benson drehte sich um: Vor ihm stand Franklin, ebenfalls im Aufsichtsrat und ein notorischer Emporkömmling aus reichem Hause, der irgendwie Verdacht geschöpft hatte. Warum auch immer. Benson konnte es sich nicht erklären.
Franklin schöpfte Verdacht. Oder er war von Natur aus misstrauisch. Vielleicht war er auch neidisch aus sein Ressort. Benson stand mit der Leitung der OG-Center-Kommunikation dem Chef näher, war so eine Art Vizegeneral des Unternehmens, wenn auch nur auf dem Papier. Mr. White hatte alle Macht des Konzerns an die eigene Person gebunden.
Als Benson wenige Minuten später der CoS-Abordnung vorgestellt wurde, machte er gute Miene zum bösen Spiel und schüttelte die Hände der Abgesandten.

Als der Shuttle der CoS startete und bald darauf in der dreckigen Atmosphäre verschwand, um zu seinem Schiff zu gelangen, mahlte Benson nervös mit seinen Kiefern.
Natürlich hatten sie nichts Verdächtiges gefunden. Optional Genetics – der Vorzeigekonzern. In wenigen Stunden würden die Medien darüber nur Positives berichten. Benson sah aus dem Augenwinkel, wie Franklin ihn triumphierend musterte. Der Mann strich sich über seine Glatze, wie er es oft tat, und zupfte anschließend an seinem Stehkragen.

Am Abend wachte Mine-City auf Triton III erst so richtig auf. Zahlreiche Shows fanden in den diversen bunt beleuchteten Etablissements tausende Zuschauer. Erotische Tanzeinlagen von leicht bekleideten Girls, Bars mit Lapdance und Gogo-Girls, Striptease, Live-Sex auf der Bühne, SM-Vorführungen und vieles mehr.
Turner besuchte stattdessen im berüchtigten „Gringo“ einen Cage-Fight: meist zwei Gegner, die sich mit diversen Waffen oder auch im Ultimatefight-Stil an die Gurgel gingen.

Heute stand sich ein sehr ungleiches Paar gegenüber. Eine zierliche Frau mit einem langen schwarzen Pferdeschwanz und kurzer Leder-Hotpants, dazu ein knappes Lederoberteil und an den Füßen hochhackige Schnürstiefel, die ihr bis weit über die Knie reichten, war mit einer Elektropeitsche bewaffnet.

Ihr Konkurrent war ein Transformwesen von Sirius B. Diese Kreaturen konnten durch Automeditation gezielt ihre Form und sogar Masse so lange ändern, wie ihre Konzentrationskraft ausreichte.
Der Kämpfer sah aus wie ein übergroßer Humanoid, gute zwei Meter groß und mit Muskeln bepackt, wie Turner sie bei einem echten Menschen noch niemals gesehen hatte.

Der Koloss trug nur eine enge kurze Hose aus synthetischer Viskose und Militärstiefel der Starforce. Eine Waffe schien er für überflüssig zu halten. Er hatte Fäuste, Füße, Knie, Ellbogen, Stirn, Zähne sowie sein Körpergewicht von geschätzten 180 Kilogramm. Sein breiter Schädel war bis auf eine Stelle am Hinterkopf rasiert. Ein einzelner Zopf hing ihm bis über die mächtige Schulter, auf der, wie auch sonst überall, dicke Adern durch die Haut schienen. Eine Narbe reichte von seiner Oberlippe bis über ein Auge.

Turner gab seinen Wettschein bei einem schmierigen Typen mit fettigen Haaren ab, der ihn aus kleinen Schweinsäuglein musterte, und ihm eine Quittung reichte.
Die „Kleine“ wird sicherlich einiges draufhaben, wenn sie sich so einem Giganten stellt; aber der Kerl wird gewinnen, war sich der OG-Agent sicher. Die Wetten standen immerhin 1:3 gegen die Frau. Das lag vielleicht daran, dass „Cruel Cat“ nicht zum ersten Mal hier antrat – und gewonnen hatte.

Turner bestellte sich ein „Yellow Hell“ und genoss die Show unter den kreischenden, brüllenden, johlenden, grölenden Zuschauern.
Überall an der Decke waren Strahler angebracht, die entweder Blitzlichtgewitter oder farbiges Licht aufleuchten ließen. Die Kontrahenten betraten den Käfig durch gegenüberliegende Türen, die hinter ihnen verriegelt wurden.
Jetzt gab es für die Beiden kein Zurück. Einer würde die Arena mit der Trage verlassen…

Aus einer Ecke der Zuschauer wogte ein Chor auf: „Cruel Cat! Cruel Cat! Cruel Cat! Cruel Cat!“
Die kleine Kämpferin entrollte ihre Elektropeitsche, die an sich schon gefährlich aussah, aber nun mit kleinen blauen Blitzen übersäht war.
Als Antwort brüllte der Koloss mit aufgerissenem Mund wie ein Gorilla. Turner starrte auf die Zähne, die zwischen den Kiefern erschienen: Das war ein Raubtiergebiss, nichts Menschliches war an ihm. Turner war sich seines Wettgewinns sicherer als je zuvor. Wie lange die Kleine wohl durchhalten würde? Das konnte ein kurzer Abend werden… Aber es standen genügend weitere Kämpfe auf dem Programm.




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  RE: Optional Genetics Datum:15.05.10 22:12 IP: gespeichert Moderator melden



FORTSETZUNG


Mr. Franklin hielt seine rechte Hand über einen Sensor. Sofort sondierte ein Laser seine Skelettstruktur. Eine Tür öffnete sich. Franklin betrat den kleinen Aufzug, der ihn in eine Etage der Sicherheitsstufe 3 führte.
Erst, als er auch einen Augenscan erfolgreich bestanden hatte, öffnete sich die Tür wieder, und Franklin marschierte durch das Labor.

An einer Computerkonsole blinkte eine Diode. Franklin betätigte eine Taste, um den Monitor zu reaktivieren. Seine Gesichtszüge verzogen sich. Er fragte sich, warum eine Datei über die humanoide Spermienproduktion geöffnet war. Es gab nur wenige OG-Angestellte, die eine Freigabe dafür besaßen. Eigentlich nur die Aufsichtsratsmitglieder sowie die direkt beteiligten DNA-Spezialisten des Labors.

Franklin tippte auf der Tastatur und stellte fest, dass die Datei kopiert worden war. „Verflucht!“, murmelte er. Hatte sich der Konzern einen Wirtschaftsspion eingefangen?
Er musste augenblicklich Mr. White davon berichten. Doch bevor er zum Boss eilte, prüfte er die digitale Signatur des Kopiervorganges. Die Konsole war bedient worden von…

Aber dann brummte Franklin missgelaunt: „Gelöscht! Der Kerl geht raffiniert vor!“

Er listete die Überwachungsvideos auf. Aber auch hier fehlte die entscheidende Sequenz. Als Franklin aus dem Labor geeilt war, tauchte Benson aus einer dunklen Ecke auf. Dieser Franklin war ihm auf den Fersen. Langsam kam der Schnüffler ihm auf die Spur…

Benson brauchte dringend noch weitere Beweise. Und er musste seine Erinnerungen zu dem Fall aus seinem Gehirn verbannen, bevor er zur Medi-Abteilung beordert wurde. Die Prozedur war schmerzhaft, aber unerlässlich.
Er verließ das Labor, betrat sein Privatgemach und verkabelte sich mit dem illegalen „Memory-Eraser“, den er nach Desolate Rock geschmuggelt hatte, und begann die Selbst-Behandlung.

Anschließend ging er routiniert zur Gehirnsäuberung in die Medi-Abteilung, kehrte danach in seine Kabine zurück und nahm gewohnheitsmäßig sein E-Book zur Hand, um in einer wissenschaftlichen Analyse zu lesen, da bemerkte er mitten in einem Absatz, einen völlig fremden Text, den er offenbar selbst hineinkopiert hatte.
Warum konnte er sich nicht daran erinnern? Doch er sprach sich selbst darin an und erklärte ihm, weshalb er nichts mehr davon wusste, und wo er die Dateien finden würde, mit denen er Optional Genetics das Handwerk legen konnte.

Im Geheimlabor in den Tiefen des OG-Centers saugten die Maschinen Stunde für Stunde mehr Ejakulat aus den menschlichen Drohnen. Eine Mitarbeiterin im weißen Kittel und einem langen platinblonden Pferdeschwanz sowie hohen schwarzen Stiefeln marschierte an den fixierten Versuchsobjekten vorbei.
Auf ihrem PDA notierte Goria mit emotionsloser Mimik die einzelnen Leistungen, selektierte einige Männer aus; bei anderen veranlasste sie eine höhere Produktionsrate, um das Machbare auszuschöpfen.
Nummer 287 würde ab morgen eine neue Futtermischung erhalten, die die Spermienproduktion steigern sollte. Außerdem programmierte sie eine stündliche intensive Massage der Testikel, die eine Ejakulaterzeugung unterstützen würde. Die Erregungs-Phasen mussten dazu verkürzt werden, dafür allerdings in höherer Frequenz erfolgen.

Als sie ihren Kontrollgang hinter sich hatte, verließ sie das Labor und hängte ihren Kittel auf einen Haken. Sie liebte ihre Arbeit. Aber ihre Schicht war nun um. Ihr nächstes Ziel war eine Simultan-Kammer. Sie legte einen speziellen Dateiträger ein und nahm auf einem Vibro-Sessel Platz. Goria setzte sich einen maskenartigen Helm auf und entschwand fast augenblicklich in eine Art Trance.

So entspannt ging es auf Triton III nicht zu: „Cruel Cat“ holte mit ihrer Elektropeitsche und aus versetzte dem Koloss eine tiefrote Strieme quer über das Gesicht.
Der Muskelberg brüllte auf und ließ sein Reißgebiss aufblitzen. Speichel floss ihm über die Brust. Er breitete die gewaltigen Arme aus und schloss die riesigen Hände zu Fäusten, die so groß waren wie der Kopf der Frau.

Der Gegner setzte sich in Bewegung, und es schien, als stoppe ihn keine Wand. Dann sprang er plötzlich vorwärts und stürzte sich auf die kleine Kämpferin.
Würde sie unter dem Riesen zerquetscht werden? Doch der Mann knallte mit seinen 180-Kilogramm laut krachend gegen das Gitter des Käfigs.
Cruel Cat war ausgewichen und peitschte dem Mann über dessen Gesäß. Die dünne Hose platzte auf und entblößte eine starke Hinterbacke.

Wütend drehte sich der Koloss um und näherte sich erneut der kleinen Frau. Sie verwendete erneut ihre Elektropeitsche, holte aus und wickelte das lange Ende um den Hals des Grobians.
Die Menge jubelte, schrie und brüllte. Die blauen Lichtblitze schossen durch die Peitsche und jagten durch den Hals des Mannes, der mit seinen großen Pranken versuchte, die Würgeleine an seiner Kehle zu lockern.

Doch es gelang ihm nicht. Immer wieder raste Strom durch seinen Körper und schwächte ihn weiter und weiter, bis er schließlich auf die Knie sackte. Just in diesem Moment riss der Riese an der Peitsche und zerrte die Frau zu sich heran. Cruel Cat ließ das Schlaginstrument los und sprang an die Decke des Käfigs, griff mit ihren Fingern durch das Gitter und pendelte mit ihren Stiefeln nach vorne, traf den Muskelmann vor die Brust, doch der Schwung reichte nicht, um den Gegner umzuwerfen.
Cruel Cat landete wieder auf den Beinen und überlegte fieberhaft, wie sie ihre Peitsche zurückbekommen konnte.
Doch noch immer war der Großteil um den Hals des Mannes gewickelt und jagte Strom durch dessen Fleisch. Der ständige elektrische Hagel schwächte die Konzentration des Transformwesens so nachhaltig, dass es seine aufgebaute Körperhülle nicht mehr stabil halten konnte. Die Integrität wurde durch die elektrischen Impulse massiv gestört, so dass der Muskelgigant langsam schrumpfte.

Besonders die erschöpften Muskeln und das belastete Skelett nahmen an Masse ab. Teile des Körpers, die weniger beansprucht worden waren, behielten bizarrerweise ihre Größe und Form: Der Kopf wirkte nun viel zu groß, das gefährliche Raubtiergebiss war zu flachen verkümmerten Zahnreihen geworden, die Größe des Mannes betrug nur noch etwa die der Frau, und seine Muskeln waren verschwunden.
Das Transformwesen war zu einem hageren kleinen Männlein geworden, das immer weiter schrumpfte.

Endlich löste sich die Peitsche von seinem Hals, der viel zu dünn für den großen Kopf zu sein schien. Aber es fiel noch etwas auf, was das Publikum laut aufjolen ließ: Die kurze Hose des Männleins saß nur noch schlackernd auf seinen viel schlanker gewordenen Hüften, aber sein Geschlecht war nicht geschrumpft.
Im Gegenteil: Der Penis war erigiert und enorm gewachsen. Er war länger und dicker als der Unterarm des Mannes. Fast fiel das Wesen vorne über.

Nun hatte Cruel Cat leichtes Spiel: Sie griff nach ihrer Peitsche und versetzte dem Männlein mehrere Hiebe. Das Transformwesen bemühte sich, die alte Optik wieder herzustellen, aber die elektrischen Entladungen hemmten diese Fähigkeit.
Cruel Cat konnte mit ihrem Gegner machen, was sie wollte. Und mit jeder Minute wurde das Wesen kleiner. Sein Geschlecht blieb in der anfänglichen Größe und machte bald die Hälfte seiner Masse aus.

Cruel Cat griff den gewaltigen Penis und warf das Männlein daran unter dem Jubel der Zuschauer durch den Käfig. Mal kickte sie das Männlein mit den gigantischen Hoden wie einen Ball durch die Kampfarena, mal wickelte sie ihre Elektropeitsche um den überdimensionierten Penisschaft und ließ blaue Blitze durch das Lustfleisch jagen, bis das Transformwesen endlich aufgab und um Gnade flehte.

Unter Buhrufen und Gelächter holten zwei Männer das Wesen auf einer kleinen Trage aus dem Käfig. Turner war so begeistert von dem Kampf, dass er sich nicht über den verlorenen Wetteinsatz ärgerte. Der ging sowieso auf Spesen von OG. Und irgendwie war ihm nach dem Drink schwindelig geworden. Er sah die ganzen Lichter nur noch verschwommen, die Stäbe des Kampfkäfigs verbogen sich vor seinen Augen.

Das Transformwesen landete unsanft auf seinen Riesenhoden, als die Männer die Trage unsanft kippten. Vor dem Männlein stand der Promoter des Cage-Fights. Der bullige Mensch bückte sich, hob das Wesen an und betrachtete es genau. „So etwas Lächerliches habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen“, meinte er und lachte dröhnend.
Das Transformwesen fand die Situation alles andere als lustig. „Diese Elektroimpulse! Ich müsste längst wieder meine natürliche Form angenommen haben. Aber die entstandene Modifikation ist nur schwer reversibel.“

Der Promoter steckte sich eine dicke Zigarre in einen Mundwinkel und schmatzte. Dann nahm er sie wieder in die Hand, blies dichten Rauch auf das Männlein, dass sich hustend krümmte, und sagte: „Und wenn schon! Für mein Gruselkabinett bist du genau der Richtige! Bleib ruhig so!“

Turner merkte, wie sich zwei Männer über ihn beugten. Wie war er auf den Boden gekommen?
„Bleib ruhig so!“, sagte die Stimme wieder.
Dann kamen noch zwei andere Kerle mit einer Trage und hievten ihn unsanft darauf. Es wackelte, Turner sah vorbeiziehende Lichter, Gestalten, Geräusche, neugierige Blicke, Schatten, den Kampfkäfig, und dann wurde ihm schwarz vor Augen.

Als Turner wieder erwachte, war er in einem Krankenzimmer, das so weiß eingerichtet war, wie das Arbeitszimmer von Mr. White.
„Da sind Sie ja wieder“, meinte eine unbekannte weibliche Stimme neben seinem Kopf. Turner drehte sich zu ihr: eine bildhübsche Frau. Der Uniform nach war sie Krankenschwester.
„Wo bin ich?“, wollte Turner wissen und sofort bedauerte er, gesprochen zu haben, denn fürchterliche Kopfschmerzen waren die Folge.
„Sie sind in der medizinischen Fakultät von Mine-City“, sagte sie mit ihrer zierlichen Stimme.
Turner flüsterte: „Warum? Was ist passiert?“
Die Frau fühlte seinen Puls. Anschließend meinte sie: „Da hat Ihnen wohl jemand „Crystal Ghost“ ins Bier gekippt. Seien Sie froh, dass ein anständiger Gast Sie zu erst gefunden hat. Sonst hätte man Sie ausgeraubt und vielleicht noch schlimmeres angestellt. Humanoide Organe werden hoch gehandelt.“

Turner stöhnte. Er konnte sich nur noch schwach an den Kampf zwischen dem Transformwesen und der kleinen Frau erinnern. Hatte sich die Kreatur wirklich in ein Männlein verwandelt, oder war er da schon im Fieberwahn gewesen?
Er wusste es nicht. Turner erhielt eine Infusion mit Nährstoffen. Dann meinte die Pflegerin: „Falls Sie vorhaben aufzustehen, halten Sie sich von dem Bett da vorne fern. Das ist ein Ultrasec-Inmate.“

Turner drehte seinen Kopf zur anderen Richtung und bemerkte, dass er nicht alleine im Zimmer war. Etwa drei Meter entfernt stand ein weiteres Krankenbett.
Der Mann darin war mit einem Gurtsystem sicher auf der Matratze fixiert. Zusätzlich trug er einen Spiderknebel, der seinen Mund offen hielt. Um das Bett war ein Gitter angebracht, dass über der Liegefläche ebenfalls mit Stahlstäben verschlossen war.

Turner ahnte, um was es sich handelte: Ultrasec war eine private Sicherheitsfirma, die in diesem Sektor der Galaxie zahlreiche Hochsicherheitsgefängnisse unterhielt.
Als sich Turner noch ein Stückchen weiter drehte, sah er die gelbe Linie, die um das Bett gezogen war. Sollte ein Unbefugter diese Grenze übertreten, würde sicherlich sofort ein schriller Alarm angehen. „Warum ist der Typ denn hier?“
Die Pflegerin erklärte: „Auf Triton III befindet sich ein Ultrasec-Gefängnis. Dieser Mann da ist zu einer Untersuchung hier. Aber Genaues weiß ich nicht. Krankenakten von Ultrasec-Inmates sind streng geheim. Da komme ich nicht ran.“
Sie sagte es bedauernd, als hätte sie den Grund auch gerne gewusst. Selbst, als sie gestern dabei geholfen hatte, dem Gefangenen eine Magensonde zu legen, hatte man nichts über den Anlass verlauten lassen.
Turner fragte erschöpft: „Aber die Haftanstalten haben doch eigene medizinische Abteilungen?“
Die Krankenschwester zuckte nur mit den Achseln. „Ruhen Sie sich etwas aus. Bis morgen früh sind Sie wieder fit.“

Sie verließ den Raum. Erst jetzt bemerkte Turner, dass er nur ein OP-Hemdchen trug, das auch noch nach oben gerutscht war. Die Frau hatte seine intimsten Stellen die ganze Zeit sehen können.
Sie hat gar nicht darauf gestarrt, erinnerte er sich erleichtert. Vermutlich hatte sie vorher schon genügend Zeit dazu…

Gegen Abend, zumindest schätzte Turner es, denn er hatte keinen Chronometer, und das künstliche Licht sorgte die ganze Zeit für gleich bleibend weiße Helligkeit, versuchte Turner aufzustehen, aber ein scharfer Stich in seinem Kopf ließ ihn augenblicklich wieder ins Kissen fallen.
Da hörte er die Tür. Turner wartete darauf, dass die Pflegerin etwas sagte, aber die Schritte hörten sich ganz anders an.

Ein grobschlächtiger Mann erschien neben seinem Bett. Es war kein Arzt, so viel wusste Turner sofort. Der Mann trug einen dünnen exklusiven Mantel aus Silberraupenseide. Darunter blitzten mehrere massive Schmuckketten um seinen Hals auf, die ebenfalls sehr teuer aussahen.
Fast genauso auffallend wie sein Kleidungsstil war seine Frisur: platinblonde Haare mit einer Tonsur wie ein christlicher Mönch. Ein kleiner ebenfalls platinblonder Spitzbart vervollständigte seine ungewöhnliche Optik.
„Mr. Turner? Sie wollen mir ein Geschäft vorschlagen?“ Er lächelte und zeigte breite Zähne aus purem Gold.



Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:15.05.10 23:36 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,


was für ein geschäft?

du schreibst jetzt so geheimnisvoll. danke für das super kopfkino


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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