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SteveN Volljährigkeit geprüft
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Latex ist cool

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latex_steven  
  RE: Optional Genetics Datum:17.05.10 12:38 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel !

Coole Fortsetzung.

Mr. Turner will ein Geschäft machen? Wenn er es
macht, dann verkauft er sich selber ... ... ... ?

Viele Grüße SteveN



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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  RE: Optional Genetics Datum:17.05.10 18:50 IP: gespeichert Moderator melden


Ich zitiere mal aus der Story:

Mr. Turner war zwar auch regelmäßigem Vergnügen mit einer Androidin ganz nach seinem Geschmack nicht abgeneigt, aber hier war er für seinen Arbeitgeber OG unterwegs. Er sollte mit seiner Begleitung mit einem Rotlichtboss Kontakt aufnehmen. Bislang wurde in Mine City literweise männliche Lust ungenutzt entsorgt. OG benötigte für ihre Forschung dringend große Mengen Ejakulat, so dass nichts näher lag, als in Mine City, der größten Liebeshölle dieser und den benachbarten Galaxien, mit den Verantwortlichen einen Vertrag zu schließen.
Viele Grüße von prallbeutel
---
Meine kostenlosen Geschichten:
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Kurzgeschichten:
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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  RE: Optional Genetics Datum:20.05.10 21:41 IP: gespeichert Moderator melden


FORTSETZUNG


Der OG-Angestellte kam aus dem Staunen nicht heraus. Wer war das? War das etwa… dieser Boris Carat?

Im nächsten Moment stellte sich der Unterweltboss von Mine-City vor. Turner hob kraftlos die Hand, um diejenige des Besuchers zu schütteln. Seine Fingerknochen knirschten, als Carat zupackte.
Genau so sollte es nicht laufen. Jetzt war er ihm völlig hilflos ausgeliefert. Wo waren seine OG-Mitarbeiter? Seine Security?

Boris Carat beantwortete die Frage, als hätte er seine Gedanken telepathisch gelesen: „Ihre Begleiter… nun. Sagen wir es so: Ich dulde keine unnötigen Zeugen bei Geschäften. Daher haben Ihre Freunde eine neue Bestimmung gefunden.“
Turner wusste nicht genau, was das bedeutete, aber er war sich recht sicher, dass er Hank und die anderen wohl nicht wieder sehen würde…

„Wie… sind Sie… hier hereingekommen…?“, flüsterte Turner stammelnd und zeigte auf den Ultrasec-Inmate.
Boris Carat lachte dröhnend und bleckte sein Goldgebiss. „Mir GEHÖRT Mine-City.“ Diese Antwort reichte.
Turner war nicht sehr wohl zumute. Boris Carat duldete keine unnötigen Zeugen… Das hieß wohl, dass er, Turner, ebenfalls verschwinden würde…
Früher oder später…
Er steckte verdammt tief in der Scheiße. Und das alles, um bei Mr. White einen Fuß in die Türe zu bekommen.

Boris Carat holte einen kleinen Touchpadrechner aus seiner Innentasche und zeigte Turner seine Vorstellungen einer Zusammenarbeit mit Optional Genetics. Turner las den Text und fragte erstaunt: „Nanosonden? Wir haben keine Nanosonden.“
Der Unterweltboss lachte humorlos auf. Er beugte sich tief über Turner. „Mir hat ein Vögelchen gezwitschert, dass Optional Genetics liquide genug ist, um meine Wünsche zu erfüllen. Ich will 20 unregistrierte Nanosonden der Klasse X-7000. Keine Diskussion.“
„Aber die sind nur militärisch zugelassen“, protestierte Turner.
Boris Carat erstarrte. Völlig emotionslos sagte er: „Stehlen Sie nicht meine Zeit. Bis morgen habe ich die Zusage von Mr. White.“
Turner schluckte nervös. Er wollte antworten, aber Carat ging schon zur Tür und war im nächsten Moment verschwunden.

Während Turner kurz darauf mit Mr. White sprach, schnitt im geheimen OG-Labor auf Desolate Rock eine blonde Frau in einem weißen Kittel mit einem Skalpell eine künstliche Membran von einem Drohnengesicht. Sie führte bei der Drohne einen Strukturscan durch und modifizierte mit einem Gehirnwellenkollektor die Gedanken und Bedürfnisse der Drohne.
Die Forscherin versprach sich durch ihr Experiment eine exorbitante Erhöhung der Ejakulationsproduktion. Sollte ihre Theorie richtig sein, würden dieses Schicksal noch hunderte weitere Drohnen teilen.
Auf ihrem PDA tippte sie eine Startsequenz ein, und aktivierte damit eine Rezepturänderung der Nährlösung, die die Drohne durch ihren Schlauch erhielt: ein schleimiger gräulich-weißer Brei.

Als Turner die gesicherte Verbindung trennte, atmete er tief durch. Mr. White hatte akzeptiert. Vielleicht überlebte er ja diese Sache. Er hatte sich einen Platz im Aufsichtsrat von OG mehr als verdient! Er drückte den Rufer neben seinem Krankenbett. Vielleicht war diese Krankenschwester ja käuflich. Er brauchte jetzt einen guten Schluck Whiskey. Dafür würde er einiges bezahlen müssen – aber egal.

Mr. White saß in seinem weißen Raum und räusperte sich. An seinem Hals pulsierte eine dicke Vene. Die Forderung von Carat gefiel ihm gar nicht. Er hatte vermutet, den Unterweltboss mit Zahlungsmitteln ködern zu können, aber offenbar war der Kerl intelligenter, als er dachte.
Er rieb sich das linke Handgelenk und drehte seine weiße Hand ab. Darunter erschien ein Armstumpf, der vor Fäulnis nässte. Mr. White rief nach seiner privaten medizinischen Pflegerin. Er benötigte dringend ein antiseptisches Tuch und eine neue Ampulle Morphin.
Anschließend würde er beginne, die Nanosonden zu besorgen. Da würde er sämtliche Verbindungen spielen lassen müssen. Gut, dass OG ein Geheimarchiv mit brauchbaren Informationen über Politiker und mächtige Manager hatte, die sich eintauschen ließen…

In Mine-City schloss gerade ein Bioniker eine metallene Tür zu einem Tiefkühlraum, in dem sechs weiß gefrorene Männer auf metallenen Tischen lagen. Zischend saugte die Anlage Luft aus dem Raum.
Der Wissenschaftler trug einen schmutzigen weißen Kittel. Er wirkte sehr ungepflegt, unrasiert, hatte dreckige Fingernägel und trug eine fettig verschmierte Brille mit runden dicken Gläsern – offenbar eine Marotte, denn Augengläser waren längst veraltet und nicht mehr üblich. Besonders auffällig waren seine verschiedenen Augenfarben: braun und blau.
Gern hätte er die Männer für seine Experimente verwendet, doch sein Auftraggeber hatte sie ihm nur zur Aufbewahrung gegeben. Sie sollten eventuell durch Zellenrekonstruktion reanimiert werden. – Eventuell.

Der korrupte Wissenschaftler, der früher in der gewaltigen Erzanlage des Planeten gearbeitet hatte, war verbittert und hatte nur noch seine illegalen Experimente im Kopf.
Damals war durch die Profitgier der Manager der Anlage ein Großteil der Arbeiter und deren Angehörige verstrahlt worden. So auch seine damalige Frau. Weil der Mann aber einen Diffusionsanzug getragen hatte, waren seine Schäden gering geblieben. Ihm waren die Haare und Zähne ausgefallen, aber dank der plastischen Chirurgie war das kein Problem mehr. Seine Frau dagegen war verstorben. Das hatte ihn zu einem zynischen Mann gemacht, der für Boris Carat schmutzige Geschäfte erledigte. Bekanntlich war in Mine-City alles zu haben, für das es eine Nachfrage gab. Er war der Mann, der solche Produkte herstellte und dubiose Dienstleistungen zur Verfügung stellte. Hinkend verließ er den medizinischen Raum, der schon lange nicht mehr steril war.

Nach zwei Tagen durfte Turner die medizinische Fakultät verlassen. Endlich kam er aus der Schussbahn dieses Kriminellen!
Als er sich seine Kleidung wieder anzog, bekam er mit, wie zwei Pflegerinnen sich über den Ultrasec-Inmate unterhielten. Die eine meinte: „Die Wette gilt! Wenn er abspritzt, hast du gewonnen. Aber du darfst ihn nicht berühren!“
Die andere raunte ihr zu: „Nicht so laut! Das mit dem Potenzmittel darf niemand erfahren. Sonst gibt es Ärger.“ Die Frauen kicherten und gingen.

Turner unterschrieb ein Formular auf einem Touchpad und ließ sich ein Heli-Taxi kommen.
Ins „Love And More“ fuhr er sicherheitshalber nicht zurück. Er buchte sich unter falschem Namen in einem anderen Hotel ein.
Eigentlich war für ihn der Auftrag abgeschlossen. Die Formalitäten liefen nur noch schriftlich über gesicherte Wege direkt mit der OG-Zentrale. Er hatte den ersten Kontakt hergestellt. Jetzt konnte er nach Desolate Rock zurückkehren und seine Lorbeeren ernten.
Doch zuvor würde er sich in Mine-City noch ein paar Tage vergnügen. Das „Red Sin“ hatte genau das zu bieten, was der Name vermuten ließ.

Abends ließ er sich von einer Androidin verwöhnen, die statt Finger über lange Tentakel mit Saugnäpfen verfügte, die sie lustvoll einsetzte. Turner hätte diese Nacht als die geilste seines Lebens bezeichnen, wäre da nicht ein schmerzhaftes Erbe gewesen: Am nächsten Morgen sah er entsetzt in den Spiegel und bemerkte die vielen Saugstellen an seinem Penis, als sei er geschröpft worden.
Das alleine hätte ihn nicht beunruhigt, aber Schmerzen beim Wasserlassen ließen in ihm den Verdacht aufkommen, dass der Androide irgendwelche Erreger mitgeschleppt hatte.

War das möglich? In Mine-City nahm man es zwar mit dem interstellaren Gesetz nicht so genau, aber ausgerechnet die Hygienevorschriften wurden penibel eingehalten – schließlich lebte die sündige Stadt vom Sextourismus.
Turner griff nahm einem Kontrollstreifen, den er aus einem kleinen Medizinschränkchen holte, und prüfte mit einem Abstrich, ob sich etwas Unerwünschtes in ihm eingenistet hatte.
Am Ende des Streifens erschien ein Code. Turner gab ihn in der Raumkonsole ein. Ein Virus in zigfacher Vergrößerung erschien auf dem Monitor, und eine Computerstimme las vor: „Varius Mortis III. Gehört zur Familie der Invasor Exanimalis. Infektion durch Geschlechtsverkehr. Symptome bis zu zwölf Stunden nach der Ansteckung: brennen beim Wasserlassen. Beim Mann auch Aufquellen des Penis. Nach 24 Stunden: Anschwellen der Testikel bis zu einem Durchschnitt von zehn Zentimetern. Die Viren befallen die Blase und schwächen irreversibel die Beckenmuskulatur. Folge: Inkontinenz. Die Schwellung der Geschlechtsteile geht nach etwa drei bis vier Tagen langsam zurück. Nebenerscheinung: Impotenz mit gleichzeitig gesteigerter Libido. Die Viren verbleiben lebenslang im Körper ihres Wirts. Behandlungsmöglichkeiten: Da die Viren Testosteron benötigen, gibt es nur eine Option…“

Turner ächzte auf und hielt sich instinktiv die Hände schützend vor die Hoden. Davon wollte er nichts wissen. Er recherchierte weiter in der Medizindatenbank, aber nirgends gab es erfreulichere Informationen.
Schließlich stieg Wut in ihm auf. Dieses Hotel hatte seine Gesundheit auf dem Gewissen! Er würde sie verklagen! Schadensersatz fordern! Aber im nächsten Moment wurde ihm klar, dass er auf verlorenem Posten stand. Bevor es zu einem Prozess kommen würde, hätte der Inhaber des Hotels oder der Firma, die die Androiden zur Verfügung stellte, längst gewechselt oder hatte sich aufgelöst.

Turner war ein misstrauischer Mensch. War das ein Anschlag auf ihn gewesen? Von dem Verbrecherring, mit dem er das Geschäft abgeschlossen hatte? Der Virus würde ihn nicht umbringen, aber sein Leben… Aber hätte Boris Carat es auf ihn abgesehen, wäre er längst ein toter Mann.
Turner tobte und schrie, warf Einrichtungsgegenstände seiner Suite durch die Gegend und brüllte vor Zorn.
Seine Geschlechtsteile hatten bereits an Größe zugelegt, wie er entsetzt feststellte. Alle Energie schien seinen Körper zu verlassen. Resignierend sank er auf sein Bett.
Bald würde er in keine Hose passen. Er musste sich das Essen vom Zimmerservice bringen lassen. Die nächsten Tage würde er ans Bett gefesselt sein.
Der erkaufte Platz im Aufsichtsrat wurde immer teurer…

Mr. White saß in seinem großen Stuhl am Kopfende eines langen weißen Tisches im Konferenzraum von Optional Genetics. Der Aufsichtsrat tagte. Franklin hatte ein kompliziertes Verschachtelungssystem vorgelegt, um Bestechungsgelder für die Prüfkommission, die interstellare Planetenpolizei der galaktischen Union sowie wichtige Politiker über dunkle Kanäle leiten zu können.
„Sehr gut, Mr. Franklin“, lobte Mr. White und lächelte ihn mechanisch an wie ein Roboter der ersten Generation.

„Wir sollten nun aber über die Nanosonden sprechen. Sie haben von mir die unter Verschluss zu haltenden Informationen bekommen“, stellte er fest. „Es wird nicht leicht sein, die gewünschte Ware zu bekommen und nach Triton III zu transportieren. Außerdem wird es erhebliche Liquidationen von OG erfordern. Die Produktion in unserem X-Labor fährt bereits auf Höchstleistung. Trotzdem müssen wir so schnell wie möglich an die enormen Ejakulationsmengen aus Mine-City kommen, um die Verluste auszugleichen. Mr. Benson war so gut und hat mit der Technikabteilung bereits den Transfer vorbereitet. Es fehlt nur noch grünes Licht unseres Geschäftspartners. Und das bekommen wir, wenn wir liefern.“

Er sah aufmerksam in die Runde. „Wer möchte sich darum federführend kümmern?“ Ein ehemaliger Admiral der galaktischen Union, der nach seiner unehrenhaften Entlassung als Militärexperte bei OG eingestiegen war, meldete sich. „Ich habe die wohl besten Kontakte. Wir sprechen von 20 Stück? Das wird nicht einfach werden.“
Mr. White donnerte: „Das weißt ich auch. Sie haben unbegrenzte Mittel. Nur beschaffen Sie sie! Und noch etwas: Sie sind sich sicherlich darüber im Klaren, dass dieser Deal existenziell für OG ist. Ein Misserfolg steht nicht nur Option. – Das wäre alles, meine Herren.“

Der Ex-Admiral wurde im Flur von Mr. Franklin angesprochen: „Admiral Jacobs, warten Sie bitte einen Augenblick. Ich muss mit Ihnen sprechen.“
Franklin raunte ihm zu: „Sie sollten auf Mr. Benson aufpassen. Es besteht die Möglichkeit, dass seine Loyalität OG gegenüber Risse bekommen hat.“
Der Ex-Militär runzelte die Stirn. Er sah sein Gegenüber mit eiskalten blauen Augen an. „Wissen Sie, was sie da unterstellen? Ein Aufsichtsratsmitglied! Wie kommen Sie darauf?“
Franklin und Jacobs gingen in ein abgeschirmtes Büro, wo sie ungestört waren. Die skeptische Grundhaltung des Admirals wich bald einem staunenden Verstehen. Lange Zeit war der „Verräter“ unter ihnen ein Unbekannter gewesen. Aber Franklin hatte mittlerweile Benson im Fadenkreuz. Er konnte sich auch irren, aber eindeutige Indizien sprachen dafür, dass Benson die Laus im Pelz war.

Anschließend machte sich Franklin auf den Weg zu Mr. White, doch im letzten Moment betrat er das Büro doch nicht und kehrte in seinen Privatraum zurück. Bevor nicht weitere Beweise vorlagen, konnte er unmöglich den Vorsitzenden einweihen, sonst würde der Schuss nach hinten losgehen. Außerdem musste alles in trockenen Tüchern sein, bevor er die Bombe platzen ließ.
Franklin versprach sich davon zum Thronprinzen aufzusteigen und eines Tages OG zu übernehmen. Den Admiral musste er jedoch bereits jetzt informieren, damit Benson über ihn seine Sabotage nicht ausweiten konnte. Würde es öffentlich werden, dass OG die Nanosonden illegal erwarb und an einen Verbrecherring verkaufte… Das wäre der Ruin des Konzerns.

Benson setzte sich hinter die Steuerkonsole des Suborbitaljets und startete die Triebwerke. Mit exorbitanter Geschwindigkeit jagte das kleine Gefährt von dem Hangar und raste in die Schwärze des Alls.
Plötzlich erschienen an Bensons linker Flanke zwei feindliche Schiffe und eröffneten das Feuer auf ihn. Benson wich mit einem waghalsigen Manöver aus und wählte die Bordkanone an. Er tippte hastig einige Befehle ein und aktivierte das Verteidigungssystem. Eine Computerstimme ertöne mit einem Alarmsignal: „Treffer am Heck. Schadenwert: 23 Prozent.“

Benson fluchte und drehte sein Jet waghalsig um die Achse, riss das Steuer herum und sauste in einer steilen Kurve aus der Schussbahn des Angreifers aus seiner linken Seite.
Doch von Steuerbord kam der zweite und feuerte. Wieso war der plötzlich auf der anderen Seite?
Benson wich in Sekundenbruchteilen aus und erwiderte das Feuer. Die Computerstimme: „Unbekanntes Objekt zerstört.“ Auf dem Schirm waren die Wrackteile zu sehen.
Benson wollte gerade dem verbliebenen Schiff ausweichen, als dessen Pilot durch eine gekonnte Finte völlig überraschend von oben auf ihn niederstieß und feuerte.
Benson wurde durchgeschüttelt, Systeme fielen aus, die Computerstimme hörte sich verzerrt an: „Schwerer Treffer im Bug. Schadenwert: 88 Prozent.“

Benson katapultierte den Jet aus der Gefahrenzone und lud die Bordkanone wieder auf. Aber erneut fand der Angreifer einen toten Winkel und jagte auf Benson zu. Im nächsten Moment war die Computerstimme zu hören: „Schwerer Treffer an Backbord. Schadenwert: 96 Prozent. Totalausfall der Lebenserhaltung. Waffen außer Betrieb.“
Benson spürte, wie die Kabine, in der er saß, rapide an Temperatur verlor. Er versuchte ein weiteres Ausweichmanöver. Doch eine Leuchtdiode nach der anderen erlosch.



Viele Grüße von prallbeutel
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Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
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gib jedem menschen seine würde

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  RE: Optional Genetics Datum:21.05.10 00:09 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,

jetzt geht es aber zur sache. ist jetzt der krieg ausgebrochen?



dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  RE: Optional Genetics Datum:30.05.10 14:19 IP: gespeichert Moderator melden




FORTSETZUNG


Die Steuerung wurde schwergängig. Mit aller Kraft stemmte sich Benson in das Steuer und zwang das Gefährt auf einen neuen Kurs.
Und dann blockierte alles komplett, das Licht in der Kabine ging an, der Simultanschirm an der Front erlosch.

Die Computerstimme hörte sich nun wieder klar an: „Game over, Mr. Benson. Sie sind gerade verdampft.“
Benson schlug auf die Steuerkonsole ein: „Fuck! Ich lerne es nie!“
Langsam beruhigte er sich wieder. Als Reservist bei der galaktischen Union würde er als Kampfpilot eingesetzt werden, sollte es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen der Union und einer transinterstellaren Nation kommen. Doch war der letzte Krieg vor über 50 Jahren mit der Vereinigung der Galaxie und einem Friedensabkommen zu Ende gegangen. Seitdem lebten zahlreiche humanoide Spezies wie die Boriten, Cylonen, Khoritaner und einige mehr in verträglicher Koexistenz. Sogar die Transformwesen von Sirius B hatten den Friedensvertrag unterschrieben.
Aber wer weiß, was das dunkle All noch so alles zu bieten hatte? Vielleicht würde er eines Tages wieder als Jetpilot eingesetzt werden. Die Übungsstunden waren Pflichtprogramm.

Turner lag in seiner Suite und konnte fast mit ansehen, wie seine Geschlechtsteile wuchsen. Entsetzt betrachtete er seinen Penis, der eine anormale Größe angenommen hatte, obwohl er nicht erigiert war. Wegen dessen Druckempfindlichkeit lag der OG-Agent breitbeinig und schaute alle paar Minuten unter die dünne Decke, unter der er lag. Bald würden auch seine Hoden anschwellen. Turner knirschte mit den Zähnen. Sein künstliches Auge drehte sich wild im Kreis. Wenn er herausfand, wer das zu verantworten hatte…

Am nächsten Tag war sein Zorn verflogen. Er lag nackt in seinem Bett und setzte sich eine Simultan-Holomaske auf. In sein Bewusstsein strömten Bilder, Töne und Empfindungen des Tastsinns, die der Chip zuvor gespeichert hatte.
Simultan-Holomasken waren Vorläufer der modernen Simultankammern, wie sie auf Desolate Rock existierten. Für das „Red Sin“ wäre die Technik zu teuer gewesen. Aber heute begnügte sich Turner gern mit der altmodischen Maske. Da brauchte er wenigstens seine Suite nicht zu verlassen.
Wie hätte er das auch tun sollen? Seine Geschlechtsteile sahen noch immer monströs geschwollen aus; und Kontakt zu fremden Wesen war ihm ein Graus geworden. Er wollte sich nicht noch mehr Keime holen.
Wenn er erst mal im Aufsichtsrat von OG saß, würde er so viel Geldmittel haben, dass er sich eine eigene Androidin kaufen konnte. Er stellte sich eine Sexsklavin in schwarzem Latex vor, die ihm alle Wünsche erfüllte und genau nach seinen Vorstellungen gefertigt war.

Mitten in seinem geistigen Sexabenteuer schaltete das Gerät abrupt ab. „Was ist denn jetzt los, verdammte Scheiße!“ Turner knirschte mit seinen Zähnen. Er verlor wieder die Kontrolle über sein Kunstauge. Sein Orgasmus hatte sich schon angebahnt und versank nun im Nirwana. Ein sehr frustrierendes Gefühl!
„Achtung! Achtung!“, hörte er eine Computerstimme. „Bitte bleiben Sie in ihren Suiten und Zimmern. Es besteht derzeit ein Sicherheitsrisiko durch einen Ultrasec-Inmate. Alle Gäste befinden sich in Sicherheit. Es besteht keine Gefahr, wenn Sie sich in ihren Räumen aufhalten. Die Security des Hotels hat alles unter Kontrolle. Wenn das Problem gebannt ist, werden Sie darüber informiert.“

Mr. Turner runzelte die Stirn. Handelte es sich etwa um den Typen, der neben ihm gelegen hatte? Konnte er irgendwie geflüchtet sein? Aber wie kam der dann ausgerechnet ins Red Sin?
In den Fluren patrouillierten Securityspezialisten. In dem hallenartigen Vorbau vor dem Hotel waren bereits Polizeieinheiten aufgefahren. Alle Schleusen zu Shuttleverbindungen oder Suborbitaljets waren blockiert. Die Einsatzkräfte trugen Sicherheitskleidung und waren mit mehreren effektiven Waffen der neuesten Generation ausgerüstet.

Der Direktor der Ultrasec-Einheit SWS-Triton III lief in seinem Büro im Kreis wie ein hungriger Tiger herum. Das Hochsicherheitsgefängnis, das er leitete, lag auf der Rückseite des Planeten in einem unterirdischen Bunker-Gebäude.
Die Privatfirma Watson Inc., die sämtliche Ultrasec-Einheiten der Galaxie von der Union gepachtet hatte, gehörte zu den einflussreichsten Unternehmen der gesamten Union. Der Direktor der Anstalt auf Triton III sprach mit dem Polizeichef von Mine-City über Monitorverbindung: „Wie konnte so etwas geschehen?“

Die Frage hörte sich an wie ein messerscharfer Vorwurf. Ausnahmsweise hatten die Behörden von Mine-City für zwei Tage die Bewachung übernommen, weil es einen Engpass bei Watson Inc. gegeben hatte und Personal zu einem anderen Gefängnis abgezogen worden war.
Prompt konnte ein Insasse flüchten, der verlegt werden sollte. Slim Holland war Profikiller einer kriminellen Vereinigung, auf dessen Konto bereits 104 Auftragsmorde gingen. Noch schwerer wogen die über 200 Menschen, die bei einem Bombenanschlag mit einer Wasserstoffgranate ums Leben gekommen waren.

Slim Holland war nach seiner Reise nach Triton III zunächst in die Medizinische Abteilung bei Mine-City untergebracht worden, um ihn wegen einer lebensbedrohlichen Erkrankung zu behandeln. So hart das Leben in einem Ultrasec war, die Todesstrafe war in der gesamten Union abgeschafft. „Der Häftling muss Komplizen gehabt haben“, war sich der Polizeichef sicher und rückte seine Sonnenbrille zurecht, die ihm von der schwitzigen Nase zu rutschen drohte.
Der Anstaltsdirektor brummte schlecht gelaunt. Der Ausbruch war eine Katastrophe! Weniger, weil das Privatunternehmen pro Gefangenen eine Prämie von der Union erhielt, sondern viel mehr wegen des Imageschadens. Bisher war noch nie ein Insasse entkommen! Der Direktor tröstete sich damit, dass Holland erst auf der Anreise gewesen war, doch es fuchste ihn enorm.
Warum hatte er nicht wenigstens einige seiner eigenen Männer in dem Krankenhaus positioniert? Wütend schleuderte er sämtliche Gegenstände von seinem großen Schreibtisch.
Diese inkompetenten Provinzbullen!

„Zimmerservice, Sir!“, hörte Turner durch seinen Türsprecher. Er stand angestrengt vom Bett auf und wickelte sich ein Handtuch um seine geschwollenen Geschlechtsteile. Er hatte doch gar nichts bestellt…
Turner wählte die Kamera an, die die Person vor seiner Tür zeigte: ein Kellner, vermutlich ein Androide. Er trug ein silbernes Tablett mit einer silbernen Glocke darauf.
„Das muss ein Irrtum sein. Ich habe nichts bestellt“, antwortete Turner. Der Bedienstete antwortete: „Eine Überraschung des Hauses. Als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten.“

Turner grunzte. Beinahe hätte er die Tür entriegelt, da verharrte er mitten in der Bewegung. Wie der Kellner aussah: zum Pferdeschwanz streng nach hinten gebundenes schwarzes Haar, mit Pomade gegelt und glänzend wie Klavierlack.
Der flüchtige Kriminelle! Das war doch der älteste Trick des Universums!
„Stellen Sie es ab. Ich hole es mir später“, sagte Turner.
Der Kellner gehorchte und entfernte sich anschließend ganz normal und verschwand hinter der nächsten Ecke.
Turner wartete noch eine Minute. Dann öffnete er die Tür, zog schnell das Tablett hinein und schloss wieder. Sein Atem hatte sich beschleunigt. Aber jetzt war er wieder in Sicherheit.
Was hatte das Red Sin ihm denn da Schönes gebracht? Er hob den Glockendeckel.

Mr. White lag auf einer metallenen Unterlage, die aussah, wie ein Seziertisch einer Pathologie. Eine Androidin in weißem Kittel und einem metallenen Stirnband mit Leuchte betupfte den freien Rücken des Mannes dick mit einer weißen Salbe.
Dutzende Geschwüre und Pusteln bedeckten die Rückseite des OG-Bosses. Mr. White trug ständig einen Spezialstoff, der die Flüssigkeiten, die sein Rücken absonderte, aufnahm.
Die Salbenbehandlung, die alle paar Tage ausgeführt wurde, war nötig, um das Wachstum seiner krankhaften Haut aufzuhalten.

Ohne seine Perücke, seine Hände und seine Kleidung war er nicht wieder zu erkennen. Obwohl sein Rücken brannte wie das Fegefeuer, war Mr. White in Gedanken bei der Beschaffung der Nanosonden: „Hoffentlich versagt dieser Jacobs nicht! Das Geschäft muss unbedingt verschleiert werden. Nach der Transaktion muss Jacobs verschwinden. Benson soll ihn beseitigen. Ja, auf den kann ich mich verlassen. Soll Jacobs uns im X-Labor als Drohne zur Verfügung stehen. Wenn er seine Schuldigkeit getan hat…“

Nach der medizinischen Behandlung zog sich Mr. White wieder an. Die Perücke mit den weißen Haaren verbarg nicht nur seine Glatze, sondern auch die oben auf seinem Schädel vorhandene Metallplatte, über der sich keine Haut befand.
Zurück in seinem weißen Büro informierte er das Labor, dass in Kürze gigantische Mengen an Ejakulat zur Verfügung stehen würden. Alle Vorbereitungen sollten getroffen werden.
Dann überlegte er, ob die Drohnen schließlich noch benötigt würden? Wenn nicht… Wie sie entsorgen?
Aber das war Zukunftsmusik. Zunächst benötigte er die 20 Nanosonden. Vorher lief kein Geschäft mit dem Konsortium in Mine-City. Und dieser Turner… Der wusste zuviel. Der würde, genau wie der Ex-Admiral dran glauben müssen.

Turner sah unter der Speiseglocke einen Chip liegen. Neugierig betrachtete er ihn genauer. Es war ein Chip für eine Simultan-Holomaske. „Was ist das wohl für ein Programm?“, fragte er sich und lud die Datei. Dann legte er sich zurück aufs Bett und aktivierte den Chip.
Die geilsten Sexfantasien schossen durch sein Bewusstsein. So fantastische und intensive Erlebnisse hatte er mit dieser Maske noch nie gehabt. Da musste ein waschechter Programmiergott am Werke gewesen sein!
Turner genoss die Fantasiewelt, in der all seine sexuellen Träume und Wünsche in Erfüllung gingen.

Von Turner unbemerkt ertönte erneut die Lautsprecherstimme der Zimmerkommunikationseinheit:

„Achtung, Achtung! Hier spricht die Hotelleitung!
Leider ist es unseren Spezialkräften noch nicht
gelungen, den Flüchtigen aufzuspüren. Vermutlich
hat er sich als Kellner getarnt und verfügt über große
Programmierfähigkeiten. Unter Umständen hat er einige
Dateien unter seine Kontrolle bringen können. Ein
Mitarbeiter unseres Hauses ist ohne Dienstkleidung
aufgefunden worden. Wir bitten Sie erneut, große Vorsicht
walten zu lassen und niemandem die Tür zu öffnen, der
sich nicht ausweisen kann.
Ende der Durchsage.“

Ein Sicherheitsprogramm, das bei einer Notdurchsage regulär die Holomaskenprogramme abschaltete, war deaktiviert, so dass Turner von der Information nichts mitbekam.
Slim Holland war in der Tat nicht nur ein erfolgreicher Profikiller, er war auch ein begnadeter Programmierer und nutzte seine Fähigkeiten als Hacker für kriminelle Manipulationen.

In Turner Fantasiewelt drehte sich alles um seine Lust, seinen Trieb, der ihn wie eine Droge beherrschte, alles sich nur noch um die Erfüllung und Befriedigung drehte; doch es gelang ihm nicht. Das Programm war so geschrieben, dass Turner gar nicht anders konnte, als aufzustehen und zur Tür zu gehen.
Er entriegelte das elektronische Schloss. Die Tür zu seiner Suite öffnete sich: Vor ihm stand ein Mann in Kellneruniform und langen, schwarzen Haaren, die zu einem strengen Pferdeschwanz zurückgebunden waren und vor Pomade glänzten.
Mit einem angedeuteten Lächeln betrat der Mann die Suite und drückte Turner zur Seite, der wie hypnotisiert in einer Zeitschleife seines Programms gefangen war. Die Tür schloss sich wieder.

Boris Carat, gnadenloser Chef der Mine-Connection, steckte in einer Zwangsjacke. Er lag auf dem Bauch in einer Gummizelle. Auf seinem Rücken stand ein Fuß einer Androidin, die aussah wie eine Krankenschwester. Ihre Dienstkleidung ähnelte gleichzeitig einer Militäruniform.
Sie stützte sich auf ihrem „Patienten“ ab, um die Schnürung der Jacke fester zuzuziehen. „So, mein Kleiner“, sagte sie in einen Tonfall, der vor Spott nur so troff. „Du spielst vorläufig nicht mehr mit deinem Winzling!“ Sie fixierte die Schnürung und schnallte weitere Schließen zu. Dann trat sie dem Mann in die Seite. „Umdrehen, du Stück Dreck!“

Boris Carat gehorchte aufstöhnend. Der Schrittgurt der Jacke hatte sein Geschlecht zur Seite gedrückt. Die Krankenschwester holte eine Keuschheitsschelle mit einem langen und dicken Penisplug hervor und legte sie dem Mann an. „Damit bist du sicher vor dir selbst“, sagte sie höhnisch. „Und zur Strafe lege ich dir noch den schweren Hodenstrecker an!“

Boris Carat ächzte auf. „NEIN! Bitte nicht! Nicht den schweren Strecker!“ Aber die Krankenschwester war bereits dabei. Das Monstrum war aus gebürstetem Stahl und wog drei Kilogramm. Der Patient versuchte sich zur Seite zu rollen, aber die Androidin verfügte über Kraft wie zwei Männer. Sie hielt ihr Opfer problemlos unter Kontrolle und vollendete ihre Behandlung; dann knallte sie ihre Hand auf den nackten Hintern des Mannes, der keine Hose trug. „Fertig!“, lachte sie laut.
Ihr Handabdruck war deutlich auf Carats Fleisch zu erkennen und würde sich mit der Zeit in andere Farben verwandeln, bis er schließlich seine Konturen verlor und nur noch einen langsam verblassenden Flecken abbildete.

Kaum ließ der Schmerz etwas nach, setzte die Androidin ihrem Patienten eine Simultan-Holo-Maske auf und sicherte sie in seinem Nacken. Dann aktivierte sie den Chip, der Boris Carat in zügiger Geschwindigkeit erotische Bilder von nackten oder leicht bekleideten Frauen zeigte und dazu Liebesgestöhne, erregende Laute und lustvolles Keuchen einspielte.
Zwischendurch erschienen kurze Videosequenzen, die Pärchen beim Sex, masturbierende Frauen oder ganze Sexorgien zeigten.

Von Carat unbemerkt waren in dem Programm auch Reize im Mikrosekundenbereich eingebaut, die sein Lustzentrum im Gehirn wie mit einem intensiven Hagelregen beschoss. Die Krankschwester beobachtete, wie Carat sich vor Lust und Frust wand und wälzte, wie sein Penis versuchte zu wachsen, wie sich seine Hoden vor unerfüllter Begierde drehten…

Die Androidin verließ die Gummizelle und löschte das Licht. Die Schreie des Unterweltbosses verhallten hinter der schalldichten Tür.
Die nächsten 30 Minuten erschienen ihm wie eine Ewigkeit. Doch damit war die Behandlung nicht beendet: Das Holoprogramm schaltete einen Gang zurück und sorgte durch genau abgestimmte Körperkontrollen dafür, dass Boris Carat nicht etwa zu einem Orgasmus kam, ihn allerdings stets kurz vor der Explosion hielt. Himmel und Hölle zugleich…

Erst nach einer vollen Stunde intensivierte sich das Programm erneut und brachte den Chef der Mine-Connection zu einem Höhepunkt der Superlative, der sein Gehirn zu explodieren lassen schien.
Fast eine Minute lang brüllte der Mann vor Lust und zuckte verkrampft in seiner Zwangslage.

Schließlich lag er noch fast zehn Minuten völlig erschöpft und entspannt einfach nur da. Auf ein Signalwort aus seinem Mund löste sich die Zwangsjacke komplett von seinem Körper, und er konnte sich die Maske abnehmen. Das Licht aktivierte sich. Die Tür schlug auf. Die Krankenschwester trat ein und sprach mit völlig veränderter, freundlicher Stimme: „Sind Sie mit meiner Behandlung zufrieden, Sir?“




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Licentia poetica

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  RE: Optional Genetics Datum:03.06.10 18:17 IP: gespeichert Moderator melden


FORTSETZUNG


Boris Carat schnippte mit Daumen und Mittelfinger und sofort verharrte die Androidin bewegungslos auf der Stelle. Der Glanz in ihren Augen war erloschen. Sie war deaktiviert.
Boris Carat marschierte durch eine Elektroschleuse, worauf kleine blitzende und knisternde Farbeffekte auf seinem nackten Körper auftauchten.
Als der Unterweltboss den Rahmen auf der anderen Seite verließ, trug er einen hautengen Anzug aus Latex, der ihn von den Zehen bis zum Hals umhüllte wie eine zweite Haut.

Er ging weiter zu einer Wand, drückte einen Sensor, und schon öffnete sich ein Teil der Verkleidung der Wand und Dutzende gleich aussehende und maßgeschneiderte Business-Anzüge mit Nadelstreifen erschienen.
Carat nahm wahllos einen von ihnen und zog ihn an. Nachdem er auf einen weiteren Sensor gedrückt hatte, kamen ein Dutzend gleiche Schuhe zum Vorschein: extravagantes Kridor-Leder. Extravagant nicht nur wegen seiner auffälligen Struktur, sondern vor allem wegen seines Preises.

Das Kridorwesen war seit mehreren Jahrzehnten so gut wie ausgestorben. In Gefangenschaft ließ es sich nicht züchten, und in freier Wildbahn stand es bei härtesten Strafen unter Naturschutz.
Allerdings gab es einige wenige Jäger, die sich auf Kridorwesen spezialisiert hatten.
Die Jagd war aus zwei Gründen ausgesprochen gefährlich: Zum einen lebte die Kreatur nur in sehr schwer zugänglichen Gebieten einer schroffen Gebirgskette, die schon so manchem Besucher zum Verhängnis geworden war; zum anderen patrouillierten dort Nature-Security-Units, staatliche Ranger, die gegen Wilderer vorgehen sollten.

Diese Spezialkommandos schossen erst und fragten anschließend. Doch trotz all der Schwierigkeiten versuchten es skrupellose Abenteurer immer wieder, so lange es Superreiche gab, die für ein Stückchen Leder so viel bezahlten, wie andere im gesamten Jahr nicht verdienten.
Der Handel mit Kridorleder war ausgesprochen lukrativ. Wurde man allerdings lebend gefangen, landete man in einer Internierungsanstalt, zum Beispiel einem Ultrasec-Gefängnis – und blieb dort bis zu seinem Tode.

Boris Carat dagegen hatte in seinem Leben noch nie in einem Knast gesessen. Und so sollte es auch bleiben. Er selbst machte sich nie die Finger schmutzig, niemand wagte es, gegen ihn auszusagen, und über Geldmittel verfügte er zur Genüge, um sämtliche Personen zu schmieren.
Längst war er der ungekrönte König von Mine-City und damit von gesamt Triton III. Nun reichte ihm das nicht mehr. Er wollte mehr.
Mit den Nanosonden war er in der Lage, ganze Regierungen zu stürzen. Wenn er dafür diesem OG-Konsortium ein paar Hektoliter Ejakulat überlassen müsste, war das ein perfektes Geschäft. 100 Prozent Gewinn! Das war ganz nach seinem Geschmack. Und als Bonus hatte er noch den Konzern in der Hand und konnte bei Gelegenheit weitere Forderungen stellen oder sie an die interstellare Aufsichtsbehörde verpfeifen.

Slim Holland rasierte sich mit einem Elektroapparat die schwarze „Matte“ ab. Sein Kellneroutfit wechselte er anschließend gegen einen Anzug von Turner, der etwa seine Konfektionsgröße besaß.
Der OG-Angestellte war ja nicht ohne Grund oder zufällig ausgewählt worden.
Dann nahm er die farbigen Kontaktlinsen und eine Folie mit falschen Fingerabdrücken aus der Kellnerjacke, die der Angestellte und Fluchthelfer für ihn besorgt hatte.
Dessen Pech war nur, dass er sich mit dem berüchtigten Slim Holland eingelassen hatte. Statt der versprochenen hohen Belohnung, die er hatte erhalten sollen, bezahlte er selbst so teuer wie möglich, denn Zeugen sollte es nicht geben.

Slim Holland musste noch einige Stunden in der Suite warten, bis die meisten Securitytrupps wieder abgezogen waren, weil er bereits als für aus dem Hotel entkommen galt.
Doch dafür war es jetzt noch zu früh. Der Kriminelle machte es sich daher auf einer Couch bequem und schaltete das Newsholo ein: Dreidimensional erschienen die Nachrichten. Mit einem leichten Druck auf die Lehne fuhr eine kalte Flasche erfrischendes „Yellow Hell“ hervor.

Ab und zu blickte Slim Holland zu Turner hinüber, der immer noch an der Tür stand und vor sich hinstöhnte. Mit einem dreckigen Grinsen sah er sein Opfer, dass die Holo-Maske noch trug und in der von Holland programmierten Chipfantasiewelt gefangen war: Der OG-Agent erlebte immer wieder, wie eine Domina ihm mit der Entmannung drohte, wie die schwarz gewandete Frau mit einer Zange auf ihn zukam, wie er zitterte, seine Hoden sich eng an seinen Körper flüchteten, als wollten sie sich verstecken, wie er schrie vor Panik und die Zange… Und wieder kam die Domina auf ihn zu… Und wieder und wieder und wieder.

Plötzlich erklang ein Signalton. „Mr. Turner? Die Hotelsicherheit. Bitte öffnen Sie die Tür.“
Slim Holland sprang vom Sofa hoch. Auf dem Monitor der Tür sah er einen Mann, der seine ID-Card in die Kamera hielt. Im Hintergrund standen zwei uniformierte Personen mit Laserpistolen.
Der Kriminelle überlegte fieberhaft, wie er aus der Misere herauskommen konnte.
„Einen Augenblick, bitte“, antwortete er über den Rufer. Dann sprang er zur nächsten Computerkonsole und tippte in wahnwitziger Geschwindigkeit auf den Tasten umher. Nur seine speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten konnten ihn nun noch retten.

Derweil verfügte der Direktor der Ultrasec-Einheit SWS-Triton III eine rigide Kontrolle der gesamten Anstalt. Ab sofort galt erhöhte Sicherheitsstufe. Sämtliche Bereiche des Gebäudekomplexes sowie die Zellen wurden penibel durchsucht. Auch die Gefangenen selbst mussten sich einem Ganzkörperscan unterziehen.
Zu der verschärften Sicherheitsstufe gehörten auch strengere Tagesabläufe. Die Gefangenen blieben in ihren Zellen, erhielten keine feste Nahrung, sondern nur einen gräulichen Brei aus einem Schlauch, und bei der kleinsten Aufsässigkeit wurden Fixierungen angewandt.
So ein Regelverstoß war beispielsweise unerlaubtes Sprechen oder Blickkontakt zu Mithäftlingen oder Wärtern, Befehlsverweigerung, Nahrungsverweigerung oder Unsauberkeit.

Wenn ein Aufseher einen Grund für eine Fixierung finden wollte, dann fand er ihn auch. Der Gefangene konnte ans Bett gefesselt, im Stehen fixiert oder aufgehängt werden. Es gab diverse Knebel und zusätzliche Disziplinarhilfen wie Brustklammern oder Schwitzmasken.
In den zahlreichen Ultrasec-Einheiten war es ebenfalls üblich, dass bestimmte Häftlinge Keuschheitsgürtel trugen. Die Philosophie der Anstalt war, dem Verurteilten die Freiheit zu nehmen. Dazu zählte selbstverständlich auch die Freiheit zur Sexualität. Außerdem, so argumentierte Watson, der Inhaber und Gründer des Unternehmens, sei dies ein wirkungsvoller Schutz für die Gefangenen vor sexuellen Übergriffen ihrer Kumpane.

Während in anderen Anstalten die Mehrheit der Häftlinge resigniert und sich mit ihrem Schicksal abgefunden hatten, so galt die Ultrasec-Einheit SWS-Triton III als Hort besonders erziehungsresistenter Männer. Und besonders seit der verschärften Sicherheitsstufe waren einige Kriminelle kurz davor zu meutern.
Allerdings war so eine Revolte hinter Ultrasec-Gittern kein leichtes Unterfangen. Noch nie hatte es in irgendeiner der schier endlos vielen Anstalten der Galaxie einen erfolgreichen Aufruhr gegeben.
Neben dem ausbruchsicheren Gebäude, der lebensfeindlichen Umwelt auf Triton III, und den vielen Sicherheitssystemen, gab es noch eine effektive Disziplinierungswaffe, die jeder Wärter am Gürtel trug: Ein roter Knopf war schnell aktiviert und sorgte für hohe Stromimpulse auf den Keuschheitsgürteln aller Gefangener in einem bestimmten Umkreis. Damit würde bereits der erste Versuch eines Aufstandes oder nur einer Verweigerung sofort bestraft und niedergeschlagen.

Der Anstaltsdirektor kochte vor Wut. Doch dann kam ein beruhigender Anruf des Polizeichefs: „Wir haben ein abgestürztes und explodiertes Orbital-Jet außerhalb von Mine-City gefunden. Unsere Experten konnten die Signatur entschlüsseln. Das Fahrzeug ist an dem Hotel gestartet, in dem der Flüchtige untergetaucht war.“
Der Direktor präzise nach: „Sind Sie sicher, dass der Häftling an Bord war?“
Der Polizeichef garantierte: „Hundert Prozent! Die DNA konnte analysiert werden. Wir haben ja die Akte des Gefangenen. Wir schicken Ihnen die Todesurkunde.“

Der Direktor war erleichtert. Zumindest war der Mann nicht lebend davon gekommen. Die Flucht musste unbedingt unter Verschluss bleiben. Er wollte die Sache unter den Teppich kehren.
Offiziell war Slim Holland während des Transportes bei einem Unfall ums Leben gekommen. Wenn er Mr. Watson hätte erklären müssen, warum das Image von Ultrasec Inc. Schaden genommen hatte, wäre vielleicht sein Kopf gerollt.
Viele Jahre hatte er auf den Posten eines Direktors gewartet. Nun war er zwar an den „Arsch des Universums“ versetzt worden, durfte aber als Anstaltsleiter ein imposantes Gehalt einstreichen.
Außerdem liebte er die Macht, die er über seine Zuchthäusler hatte. Er konnte sich wie ein Gott fühlen!
Und das sollte alles vorbei sein, weil dieser eine Kriminelle abgehauen war!? Niemals! Lieber würde er die Bücher in der Verwaltung fälschen oder den Ablauf „korrigieren“.
Gut, dass der Polizeichef dafür bekannt war, käuflich zu sein. Er würde auf einer gesicherten Geheimleitung noch mal mit ihm sprechen…

Währenddessen klickte der Polizeichef eine Taste auf seiner privaten Computerkonsole. Auf dem Monitor erschien sein Kontostand. Zufrieden klickte er die Infoseite wieder weg.
Für den Fake mit dem Orbitaljet hatte der Unbekannte eine hohe Summe bezahlt. Wer da wohl dahinter steckte?
Aber bei so viel Großzügigkeit sollte er keine Fragen stellen. Dann war eben ein Häftling wieder auf freiem Fuß. Na, und!?

Der Mann öffnete die Tür. „Mr. Turner?“, fragte der Securityexperte. „Ja, der bin ich“, sagte Turner.
Der Sicherheitsmann sah sich neugierig um. „Darf ich mich mal umschauen? Reine Routine. Sie verstehen? Es geht um den Flüchtigen.“
„Aber selbstverständlich“, antwortete Turner. Die beiden bewaffneten Begleiter teilten sich auf und liefen durch die Suite.
„Kann ich ihre ID-Card sehen?“, fragte der Mann.
„Sicher“, antwortete Turner und gab sie ihm. Der Sicherheitsmann prüfte das Foto. Es stimmte genau überein. Plötzlich drückte er seinen Kopfhörer tiefer ins Ohr und lauschte. Danach winkte er seinen Helfern: „Abmarsch! Wir sind fertig.“

Die Männer verließen die Suite. Der Polizeichef hatte die Trupps abgezogen. Der Geflüchtete sei nicht mehr im Gebäude.
Als die Tür sich zischend schloss, zuckte und wackelte Turner abrupt. Sein Körper verschob sich leicht, als würde er sich wie aus Gummi strecken und verbiegen, dann blitzte es auf und der Körper war verschwunden.
„Turner“ war nur ein Hologramm gewesen. Slim Holland hatte es in höchster Eile aus dem Chipprogramm als dreidimensionales Modell in die Suite programmiert.
Holland erschien hinter einer Abdeckplatte der Wand, wo er in einem winzigen Zwischenraum gekauert hatte. Anschließend zog er den echten Turner unter dem Bett hervor, der seine Holomaske noch immer trug, allerdings wie leblos dalag.
Holland hatte seinem Chipprogramm ein „Standbild“ verpasst, damit der User nicht vor sich hin stöhnte, während die Sicherheitsleute anwesend waren.

Jetzt war es so weit: Er verließ die Suite und lief zum nächsten Versorgungsschacht der Siliziumrelais und Neutronentransponder und kletterte ihn hoch.
Der Aufstieg über sieben Etagen war Schweiß treibend, aber nötig, um unerkannt zum Startdeck zu kommen.
Dort wartete ein Orbitaljet auf ihn. Voll geladen und mit programmiertem Autopiloten.
Wo würde es ihn hinbringen? Wer hatte ihn überhaupt befreit? Und warum?
Auf all diese Fragen würde er bald die Antworten kennen oder sie einfordern. Mit Slim Holland spielte man keine Spielchen!

Mr. White hatte den Ex-Admiral Jacobs auf dem Schirm: „Und? Haben Sie Neuigkeiten?“
Jacobs ging sich fahrig durch den Kurzhaarschnitt. „Nun… Es hat einige Komplikationen gegeben… Nanosonden zu bekommen ist nicht so leicht…“
Mr. Whites Halsschlagader pulsierte. „Reden Sie! Ich will Ergebnisse! Sie haben nur ein kleines Zeitfenster. Werden wir die Ware bekommen oder nicht?“
Der Ex-Admiral schluckte. „Ja, Sir. Ich bin nah dran. Aber es wird das geplante Budget sprengen.“
Mr. White brüllte: „Dann machen Sie es zu dem Preis! Wir MÜSSEN die Dinger einfach haben.“
Damit deaktivierte er die Verbindung und schlug mit der Faust auf seinen weißen Schreibtisch.
Vor sich hin murmelnd meinte er: „Wie stehe ich vor diesem Unterweltler da, wenn der Deal platzt!? Ganz zu schweigen von den Umsatzeinbußen! Wir brauchen das Ejakulat!“

Das Türsignal ertönte, und Mr. White bestätigte die Öffnung. Goria, eine leitende Angestellte erschien in einem weißen Kittel. „Mr. White. Es gibt Probleme im X-Labor. Mehrere Drohnen sind ausgefallen. Offenbar hat die Akkordarbeit bei vielen von ihnen das zentrale Nervensystem angegriffen. Sie sind nicht mehr zu steuern. Ich fürchte, dass unsere Produktion rapide sinkt. Wir müssen daher auch die DNA-Kreationen einschränken.“
Mr. White sah sie verblüfft an. „Das würde bedeuten, dass wir wichtige Kunden verlieren!“
Goria nickte betrübt. „Positiv.“
Mr. White tippte auf den Rufer: „Mr. Franklin! Kommen Sie sofort in meinen Raum! Ich habe einen Eilauftrag höchster Priorität für Sie.“


Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:04.06.10 00:33 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,


mußt du immer an der spannensten stelle aufhören.
was wird das für ein sonderauftrag sein?


dominante grüße von
Herrin Nadine

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  RE: Optional Genetics Datum:05.06.10 11:24 IP: gespeichert Moderator melden


Fortsetzung


Franklin war der Mann, der den Ex-Admiral am ehesten ersetzen könnte. Er sollte ihn unterstützen oder vertreten, falls Jacobs versagte. Die Nanosonden mussten so schnell wie möglich gekauft und nach Mine-City gebracht werden.
Franklin bestieg auftragsgemäß das Raumschiff kurz darauf mit gemischten Gefühlen. Er konnte sich mit dem Auftrag zwar Lorbeeren verdienen, aber seine Observierung von Benson musste er vorläufig auf Eis legen.

Benson atmete auf, als er erfuhr, dass Franklin nicht mehr da war. Sein „Aufpasser“ war weg. Jetzt war es nicht mehr so gefährlich, Daten und Beweise gegen OG zu sammeln.
Diesem skrupellosen Konzern, der Menschen versklavte und dubiose Produkte auf den Markt warf, musste das Handwerk gelegt werden!
Wer wusste schon, was Optional Genetics bisher alles angerichtet hatte mit seiner „alternativen Lebensformung“, wie es im Hochglanzprospekt stand.
„Choose your fate – Welcome in paradise.”
Benson konnte nur den Kopf schütteln. Wie hatte OG nur die vielen Ethikkontrollen und Aufsichtsbehörden neppen können?
Und gleichzeitig kannte er die nahe liegende Antwort: Mr. White hatte sie alle geschmiert.
Wo sollte das nur hinführen? Benson musste dem ein Ende bereiten. Wenn er an die Öffentlichkeit ging, war OG erledigt. Aber er brauchte noch weitere Beweise. Und das war nun, da Franklin nicht mehr wie eine Bulldogge an ihm klebte, einfacher als zuvor. Er würde die Zeit nutzen.

Slim Holland landete in einem Privatkomplex, der so abgeschirmt war wie eine militärische Einrichtung. Der Besitzer musste über einige Geldmittel verfügen!
Holland vermutete, dass einer der konkurrierenden Verbrecherkartelle von Mine-City ihn aus dem Knast befreit hatte, um ihn für seine Zwecke einzuspannen. Nun, er würde nicht billig sein…

Der Jet landete auf dem Flach-Dach. Als die Luke sich öffnete, begrüßten ihn zwei Männer mit Laserpistolen großen Kalibers. „Herzlich willkommen in der Residenz.“
Holland runzelte die Stirn. Residenz? Was für eine Residenz?
Er wurde durch Gänge geführt, die mit schweren Türen voneinander abgetrennt waren. Hier wurde wohl auf Sicherheit großen Wert gelegt, dachte Holland. Ungewöhnlich war auch, dass fast der gesamte Komplex ebenerdig gebaut war.

Bald schon sollte er den Besitzer der exklusiven Immobilie treffen: Boris Carat begrüßte ihn mit Handschlag, der die Fingerknöchel von Holland knirschen ließ. „Zigarre? Whiskey?“, fragte Carat seinen Gast, der dankend ablehnte. Trotzdem goss sich der blondierte Mann mit dem goldenen Gebiss und einer Furcht einflößenden Narbe im Gesicht einen doppelten Drink ein. „Nature – nicht synthetisch!“, betonte er und nippte genießerisch an der Spirituose. „Kommen wir gleich zur Sache. Ich benötige keinen weiteren Killer – davon habe ich genug. Aber man hat mir zugetragen, dass Sie ein begnadeter Programmierer sind.“
Der Unterweltboss sah Holland aufmerksam an. Sein Gast verriet mit keiner Miene eine Reaktion. Carat fuhr fort: „Ob Sie wohl ein paar Nanosonden für mich programmieren könnten?“
Hollands Herz schlug schneller. Nanosonden? Wie sollte ein Krimineller aus Mine-City an Nanosonden kommen? Und was noch wichtiger war: Was, verdammt noch mal, wollte der Kerl damit anstellen?
Carat fügte hinzu: „Natürlich nur zu humanitären Zwecken. Wir sind ja keine Terroristen, oder so.“
Slim Holland blickte suchend auf die Haare des Bandenchefs und meinte trocken: „Ich finde gar nicht Ihren Heiligenschein.“
Boris Carat lachte dröhnend und verschüttelte dabei beinahe sein teures Getränk. „Guter Mann! Wir werden miteinander schon klar kommen.“

Turner schrie auf und war wie in Schweiß gebadet. „Bleiben Sie ruhig! Sie waren in einem Simultanholoprogramm gefangen“, erklärte der Mann, der sich über ihn gebeugt hatte. Turners Herz raste. Wo war er? Was war geschehen?
„Ein Säuberungsroboter hat sie in einer Hotelsuite gefunden. Sie haben eine Holomaske getragen. Vermutlich war etwas an dem Chip defekt.“
Turners Gedanken schwirrten durch seinen Kopf. Was war geschehen? Er konnte sich nur schwach erinnern, wie er auf dem Bett gelegen hatte.
Und dann? Was war danach geschehen? Er erinnerte sich an eine Domina, die ihm gedroht hatte… Oh, nein! Nicht diese Bilder!
Er musste sie aus seinem Gehirn löschen lassen! Es war so grausam gewesen! Alle Eindrücke stürzten auf ihn ein. Alles drehte sich. Turner verlor wieder das Bewusstsein.

Der Arzt zeigte auf Turners Hüfte, die mit einer weißen, medizinischen Folie aus Latex bedeckt war: „Er weist eine seltsame Schwellung der Geschlechtsteile auf. Wir vermuten Varius Mortis III. Den wird er sich in einem der billigeren Absteigen geholt haben.“
Die Frau, die neben dem Mediziner stand, sah schmunzelnd zu ihrer Kollegin, dann fragte sie den Arzt: „Dürfen wir mal schauen?“
Der Mann zuckte mit den Achseln. „Warum nicht? Bereiten Sie schon mal die Schröpfbehandlung vor.“ Er ging zum nächsten Patienten.

Die Auszubildenden hoben die Folie und kicherten. Turners Geschlechtsteile waren immer noch monströs vergrößert. Die eine Dame nahm zwei Saugglocken und gab eine ihrer Kollegin. Gemeinsam setzten sie sie auf die gigantischen Hoden und sorgten für ein kräftiges Vakuum.
Turner erwachte ein wenig aus seiner Bewusstlosigkeit, wälzte sich stöhnend in seinem Krankenbett umher.
„Vielleicht sollten wir ihn fixieren?“, fragte die eine Krankenschwesteranwärterin. Die beiden jungen Frauen beschlossen, die Maßnahme zur Sicherheit des Patienten durchzuführen – allerdings auch, weil sie beide Bondage mochten. Die zwei Freundinnen kannten sich seit ihrer jüngsten Jugend, hatten schon in der Schule ihre männlichen Kameraden gefesselt, waren später völlig in die Bondagewelt abgetaucht und genossen es, wenn sie in ihrem heutigen Beruf Patienten fixieren konnten.
Dabei schossen sie auch ab und zu über ihr Ziel hinaus und legten ihren Opfern Knebel, Zwangsjacken oder Mundsperren an, wenn dies nicht nötig war.

Als die medizinischen Auszubildenden die Gurte straffer zogen, stöhnte Turner. Die Frauen verstärkten das Vakuum der Saugglocken. Wieder stöhnte der Patient. Sein mechanisches Auge drehte sich unkontrolliert. „Was… was tun Sie? Wer… wer… wer sind Sie?“, kam es leise und angestrengt aus Turners Mund.
Die eine Auszubildende erklärte: „Sie sind in Ihrer Suite ohnmächtig gefunden worden. Vermutlich war ihr Simultanholochip defekt. Sie waren in einer Zeitschleife des Programms gefangen und haben einen Teil Ihres Gedächtnisses verloren. Wir versuchen es wieder herzustellen.“

Turner schaute bestürzt auf die gefährlich aussehenden Saugglocken. „Und wozu ist das?“
Die Auszubildende sagte: „Äh…“ Sie sah ihre Kollegin an. „Die gehören zur Behandlung.“
Dann legte sie dem Patienten zwei weitere Schröpfglocken an den Armen an, wo sie therapeutisch richtig platziert gewesen waren.
Die Glocken an den Hoden dagegen hatten die beiden jungen Frauen nur aus Spaß angelegt.

Ein Signal ertönte: Die Tür öffnete sich, und der Arzt kam mit einem kleinen Gefolge herein. Mit Schwung warfen die Frauen die Foliendecke schnell über Turners Lenden.
Während der Mediziner mit einer kleinen Konsole die Saugglocken an den Armen ansteuerte und damit eine elektrische Ladung schickte, die durch ihre Modulation Turners Nervenbahnen so in Schwingung bringen sollten, dass sein Gedächtnisverlust wiederkehrte, aktivierte er unwissend auch die nun nicht sichtbaren Glocken an Turners Hoden.

Der Patient stöhnte auf. „Ouuh!“
Doch er sprach den Arzt nicht auf seine Schmerzen in den Testikeln an, denn er glaubte, dies gehöre zur Behandlung.
Bevor der Mediziner mit seinem Gefolge zum nächsten Bett weiter ging, sagte er: „Das Verfahren bietet eine immerhin 50-%ige Heilungschance. Die Modulationswellen werden noch etwa zwei Stunden andauern. Danach sollten Sie ein wenig schlafen, Mr. Turner.“

Zwei Stunden unter Strom? Turner ächzte. Die Glocken an seinen Armen waren halb so schlimm, aber seine Hoden kochten!
Das Thema war ihm vor den jungen Frauen peinlich, aber sein verzogenes Gesicht sagte auch ohne Worte, wie er sich fühlte.
Die eine Anwärterin meinte achselzuckend: „Tja, da müssen Sie jetzt durch.“ Die andere grinste. Turner schloss die Augen und atmete tief durch. „Meine Eier!“, hallte es in seinem Kopf.
Wie sollte er das aushalten?
Hinter dem Rücken des Patienten klatschten sich die beiden Frauen ab und kicherten leise in sich hinein. Wieder mal hatten sie ihren Spaß mit einem Kerl gehabt. Und dann auch noch ein besonders schönes durch Varius Mortis III deformiertes Exemplar!
Die Fotos aus der Krankenakte würden sie sich als Erinnerung und lustige Anekdote für Partys mit nach Hause nehmen.

Franklin nahm Kontakt zu dem Ex-Admiral Jacobs auf, offiziell als helfende Hand bei der Besorgung der Nanosonden; doch als die ersten Kontakte zu korrupten Militärs geknüpft waren, sollte Franklin seinen Kollegen ausschalten. Mr. White hatte ihm eine streng vertrauliche Mitteilung zukommen lassen. Es reichte nicht, Jacobs zu helfen; es durfte keine Verbindung zwischen OG und den Nanosonden geben.
Franklin sah seine Chance für einen Aufstieg gekommen. Wenn er diesen Auftrag erfüllte, würde er bei OG ganz oben mitmischen!

Nur wenige Tage später war das Geschäft nach mehreren vorgegangenen Sondierungstreffen abgeschlossen, und 20 Nanosonden wechselten gegen exorbitante Geldmittel den Besitzer. Da die Ware in einem kleinen Aktenkoffer Platz fand, trug der inkognito auftretende Admiral sie bei sich, als er sich für eine angeblich wichtige Information mit Franklin in einem Hotel auf Hermes im System Proxima Sol L-711 traf.
Die „wichtige Information“, die Jacobs erhielt, war ein Hyperspraykontakt mit einem hochpotenten Ionentoxin, das das Nervensystem des Admirals augenblicklich zerstörte. Franklin brauchte nur zuzugreifen…

…dachte er. Doch Jacobs hatte den Koffer mit einer resistenten Nanopartikel-Faser mit seinem Handgelenk verbunden. Franklin verharrte einen Augenblick ratlos. Was sollte er nun tun?
Die Faser war nicht zu zertrennen, zu lösen, und der Koffer war nur durch einen Augenscan von Jacobs zu öffnen, doch das war nun nicht mehr möglich. Der Ex-Admiral glotzte leblos zur Decke, die Augen bildeten einen matten Glibber, der nichts Menschliches mehr an sich hatte.
Da blieb Franklin nur eine Option. Er griff in seine Innentasche und aktivierte seine kleine Laserwaffe...



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  RE: Optional Genetics Datum:05.06.10 13:39 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,

du entwickelst dich langsam zum sadisten. baust so eine große spannung auf und dann läßt du mich bis zur nächsten fortsetzung zappeln?

werden die bemühungen von franklin erfolg haben?


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Fortsetzung


Turner war nach einigen furchtbaren Tagen in der medizinischen Einheit endlich entlassen worden, und stellte erleichtert fest, dass seine Geschlechtsteile wieder die normale Größe angenommen hatten. Der Virus war dank synthetischem Interferon besiegt.
Weniger gut war die Modulationstherapie gelungen: Sein Gedächtnis konnte nicht wieder hergestellt werden, so dass ihm die Tage vor dem Klinikaufenthalt weiterhin fehlten.
Er wusste noch von dem Kontakt mit Boris Carat, aber die Erinnerung an das, was in seiner Suite geschehen war, war definitiv gelöscht.

Aber er hatte seinen Job offenbar abgeschlossen und konnte ins „New Osiris System“ zurückkehren, wo der unscheinbare Planet „Desolate Rock“ den gewaltigen Optional Genetics Konzern beheimatete.
Mr. White erwartete Turner dort zurück.
Doch nicht mit einer Medaille. Turner war Mitwisser. Er musste „entfernt“ werden. Zumindest sein Wissen musste gelöscht werden.

Franklin war inzwischen mit den Nanosonden eingetroffen. Im OG-Basiskomplex gab es endlich die Möglichkeit, den Spezialkoffer zu öffnen. Gespannt erwartete Mr. White aus dem Labor von Goria eine positive Rückmeldung. Endlich piepte der Rufer.
„Mr. White? Wir haben 20 Nanosonden. Sie funktionieren einwandfrei – wie zu erwarten. Wie schnell bekommen wir das Ejakulat?“
Mr. White antwortete: „Bei Lieferung. Die Ware geht noch heute auf den Weg.“

Er beendete die interne Verbindung und rief Benson aus dem Aufsichtsrat zu sich.
Als Benson in das schneeweiße Büro von Mr. White kam, stand der OG-Chef neben seinem Schreibtisch, mit dem Rücken zum Besuch, und schaute aus einem runden Fenster. Benson sah nur die Rückseite des langen, weißen Mantels, den Mr. White trug, sowie seine weißen Stiefel.
Dann begann der OG-Vorsitzende: „Sie wissen, wie wichtig der Vertrag mit unseren Kontakten in Mine-City ist.“
Benson antwortete: „Ja, Sir. Wir benötigen die großen Mengen an Ejakulat. Nirgends sonst würden wir diese Quantität erhalten.“
Mr. White drehte sich um und starrte Benson an: „Kann ich mich auf Sie verlassen?“
Benson schluckte. Ahnte der Mann etwas? Hatte Franklin irgendwas bemerkt?

Die Experimente mit den Drohnen würden den Konzern zu Fall bringen – und Mr. White sowie viele andere leitende Angestellte ins Gefängnis. Aber reichten Bensons Investigationen für den großen Paukenschlag? Er musste noch eine kurze Zeitspanne unentdeckt durchhalten. „Selbstverständlich, Sir.“
Mr. White nickte langsam und nachdenklich. „Sie persönlich werden die Nanosonden übergeben. In Mine-City. Unser Kontaktmann ist Boris Carat. Sie erhalten natürlich eine Eskorte.“
Benson: „Ich werde Sie nicht enttäuschen.“
Mr. White tippte auf einem kleinen Toachscreen an seinem Handgelenk einige Daten ein. „Ort und Zeit schicke ich Ihnen auf ihren Datensafe. Ach, und bevor ich es vergesse: Bevor Sie Desolate Rock verlassen… Ich möchte, dass Sie sich zuvor einer Gehirnsäuberung unterziehen.“

Benson ließ sich nichts anmerken. Das würde seine Operation deutlich erschweren. „Gerne, Mr. White. Sonst noch etwas?“
Mr. White verabschiedete Benson. Danach griff sich White an die Schläfen. Diese Kopfschmerzen! Sie waren unerträglich. Vielleicht musste er sein Medikament erhöhen. Aggressiv riss er sich die weiße Perücke vom Schädel und kratzte sich über die Geschwüre auf seiner Haut.
Vielleicht würden Goria und ihre Mitarbeiter bald ein probates Mittel gegen seine dermale Metamorphose finden. Es würde viele Geldmittel, viele Drohnen und viel Zeit kosten.
Erschöpft setzte sich Mr. White hinter seinen Schreibtisch. Um Benson würde er sich nicht sorgen müssen. Darum würde sich schon dieser Kriminelle in Mine-City kümmern.

Als Benson Desolate Rock verließ, hatte er wie immer eine versteckte und kodierte Datei mit seinen geheimen Informationen ins Computersystem infiltriert, so dass er seine Erinnerungen trotz Gehirnsäuberung wiedererlangen konnte. Im Gepäck waren 20 Nanosonden, die ein Vermögen - wenn auch ein illegales - darstellten.

Etwa zeitgleich landete Turner in einem Shuttle in der Basis und marschierte flugs zu Mr. White, um sich persönlich zurückzumelden. Mr. Whites Sekretär vertröstete ihn jedoch und begleitete ihn in die medizinische Abteilung, in der er einer abschließenden Gesundheitsprüfung unterzogen würde, um eine Infektion durch den Virus Varius Mortis III ausschließen zu können.

Doch Turners Routineuntersuchung war in Wahrheit eine angeordnete Gehirnsäuberung der Stufe VI. Mr. White hatte sie angeordnet. Damit waren mehrere Jahre seines Gedächtnisses gelöscht. Der OG-Boss wollte auf Nummer Sicher gehen, dass sein Emissär nichts mehr über die Verbindung zur Mine-Connection wusste.
Auch ein weiteres Mitglied in der Führungsriege war ihm unwillkommen, denn White war gerade dabei, die Anzahl des Aufsichtsrates abzubauen. Der Leiter des Konzerns plante, die Macht weiter zu bündeln.

Einige Stunden später meldete Goria sich aufgeregt in Mr. Whites Raum: „Sir, leider gab es Komplikationen in der medizinischen Abteilung. Es geht um die Gehirnsäuberung der Stufe VI von unserem Agenten Mr. Turner. Versehentlich hat der Computer eine Stufe IX durchgeführt.“
Mr. White wirkte entsetzt: „Wie war das möglich? Was hatte das für Auswirkungen?“
Goria musste schlucken und verspürte ein unangenehmes Kratzen im Hals. „Mr. Turner ist irreversibel auf dem Stand…. eines… nun… eines Einjährigen.“

Sie schaltete eine Bildübertragung ein, die Turner in Windeln auf einer Liege zeigte. Der Agent nuckelte an einem Schnuller und schmatzte. Seine Augen fuhren orientierungslos durch den Raum, seine Extremitäten bewegten sich unkontrolliert.
Mr. White hielt einen Moment inne, dann meinte er: „Verstanden. Rekrutieren Sie einen neuen verlässlichen Angestellten aus dem inneren Arbeitsbereich als Außenagent. Er soll von erfahrenen Männern angeleitet werden.“
Der OG-Chef rieb sich über sein Adenom. Er griff zu einer Hyperspraypistole und schoss sich ein Serum auf die erkrankte Stelle. Augenblicklich ging der Schmerz zurück.

Mr. White beendete die Übertragung und widmete sich auf einem Schirm einem komplizierten Diagramm, das die enorme Wertsteigerung des OG-Konzerns in den vergangenen fünf Jahren darstellte sowie eine Prognose für die nächste halbe Dekade.
Zufrieden rief er ein Berechnungsprogramm auf, das genau analysierte, welche Quantitäten Ejakulat für die entsprechenden Forschungen und Entwicklungen neuer, künstlicher DNA notwendig wäre. Goria hatte bereits das für diverse Kreationen notwendige Additiv hergestellt. Die Evolution würde ganz neue Wege gehen: binäre Humanoide aller Varianten. Für jeden Bedarf würde es Kreaturen geben – Und OG hätte die Patente darüber.

Anschließend beendete er die grafische Darstellung und juckte sich an seinem Keratom, das sich wie eine große Beule unter seiner Haut im Nacken wölbte und diesen rötlich verfärbte. Dagegen half auch kein Hyperspray.
Plötzlich musste er husten und spuckte eine gelbliche Masse auf den Boden.
Langsam und mühsam entkleidete sich Mr. White und stellte sich splitternackt auf einen roten Kreis, der auf dem Boden gezeichnet war. Mehrere Symbole leuchteten auf, und Mr. White begann zu wohlig stöhnen.
Von der Decke rieselten weiße Flocken, die sich bei Kontakt mit dem nackten Körper verklebten und zu einer latexartigen, weißen Masse wurden.
Immer mehr bildete sich um Mr. White, und bald schien er darin zu schweben. Gummi rieb über seinen Penis, Gummi bohrte sich in seinen Anus, Gummi zwirbelte seine Brustwarzen, die sich aufgerichtet hatten.

Im Gegensatz zu Holoprogrammen waren die Latexschichten und Bewegungen real. Mr. White verfügte über einen Prototyp einer Sensorkammer, die die Gummischichten steuerte und die Person darin durch modulierte, magnetische Strahlen in der Schwebe hielt.
Mr. White war einem Orgasmus bereits nahe, doch befand er sich erst im Startzyklus. Bald würde er laut stöhnend zittern und spastisch zucken vor Lust.

Franklin stand vor der Hochsicherheitstür des X-Labors von OG. Mit einem Augenscan erhielt er die Freigabe und konnte eintreten.
Goria erwartete ihn bereits in ihrem weißen Kittel. „Willkommen, Mr. Franklin. Mr. White möchte, dass sie sich unserer Drohnen ansehen. Die älteren Exemplare sind leider defekt. Die Akkordarbeit hat eben ihre Grenzen und…. sagen wir: Nebenwirkungen. Kommen Sie. Ich demonstriere ihnen, welche Gehirnstörungen die Männchen haben.“

Franklin folgte der blonden, langhaarigen Frau. „Geile Schnitte“, dachte das Aufsichtsratsmitglied. „Wenn ich in der Hierarchie des Konzerns nun noch weiter steige, wird sie mich bald anbetteln, mit ihr zu fi**en.“

Die beiden kamen auf einen langen Flur mit hoher Decke. Der schmale Gang wirkte wie ein Laufsteg, an dessen Seiten jeweils eine Reihe von in Latex gekleideten Drohnen stand, die mit Schläuchen und komplizierten Gerätschaften verbunden waren.

Franklin schmunzelte. Was für arme Schweine, dachte er. Aber gleichzeitig erregte es ihn auch. In zahlreiche Reagenzgläser floss Ejakulat, das aus den Drohnen gewonnen wurde. „Faszinierend“, meinte Franklin und zog Goria hinter ihrem Rücken mit seinen anzüglichen Blicken von oben bis unten aus.

„An dieser Konsole kann die Geschwindigkeit des Elektrodenringes und dessen Spannung eingestellt werden. Sehen Sie?“ Goria schob auf einem Touchpad eine Art Regler hoch, und vier Drohnen begannen lauter zu stöhnen.
Franklin grinste schmierig. „Darf ich auch mal?“ Goria trat zur Seite. Franklin griente sadistisch und schob den Regler bis zum Höchstwert. Die Drohnen zuckten und zappelten verzweifelt aber hilflos in ihren Fixierungen.

Goria erklärte: „Diese Exemplare werden nicht mehr benötigt. In Zukunft verwenden wir nur noch externes Ejakulat, wie sie wissen dürften. Einige noch gesunde Drohnen behalten wir allerdings aus Forschungszwecken.“
Franklin lachte fies. „Wie sie zucken! Wie lange halten die das durch?“
Goria: „Bei diesem Wert haben wir keine Erfahrungen. Aber sicherlich nicht sehr lange.“

Plötzlich schoss Ejakulat in die einzelnen Reagenzgläser.
Keine Minute später erneut.
Franklin starrte die Drohnen dumpf an und erfreute sich an ihren Zuckungen. Der Mann wollte sich gerade zu Goria umdrehen, da spürte er eine Art Brennen in seiner Schulter. „Was…?“
Er fasste sich mit der Hand an die Stelle. Er sah zu der Frau im weißen Kittel. Als er die Hyperspraypistole in ihrer Hand sah, starrte er sie vorwurfsvoll an.

Was hatte die Hexe ihm verabreicht? Franklin wollte auf sie zugehen, aber alles drehte sich, wurde heller, dunkler, wieder heller, so hell wie eine Sonne. Seine Beine gaben unter ihm nach. Sein Körper fühlte sich heiß an, schlaff, in seinem Gehirn sprühten Erinnerungen zu Fetzen ohne Zusammenhang, dann verkrampfte sein Leib und schließlich gingen bei ihm die Lichter aus.



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  RE: Optional Genetics Datum:06.06.10 16:19 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,

das wird immer geheimnissvoller. wo wird das alles hinführen?


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  RE: Optional Genetics Datum:06.06.10 18:53 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel !

Nicht das der Franklin aus der Vorstandsetage
nun als Drohne sein ejakulat abgibt
Aber scheinbar hat Gloria eigene Pläne.

Viele Grüße SteveN



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  RE: Optional Genetics Datum:07.06.10 17:57 IP: gespeichert Moderator melden



Fortsetzung



Goria ging zu einem Rufer: „Notiz für Mr. White. Subjekt ist liquidiert.“
Sie tippte einige Daten auf der Konsole ein. Sofort eilten zwei kleine, kompakte Roboter herbei, die Franklin packten und an eine freie Zuchtstelle positionierten und ihn verkabelten.
Bald war Franklin optisch nicht mehr von einer der anderen Drohnen zu unterscheiden.

Als Goria seinen Platz aktivierte, wachte der Mitarbeiter ruckartig auf und zuckte, wie die anderen Drohnen um ihn herum. Durch die Schläuche und einige Modifikationen blieben seine Versuche zu schreien erfolglos.
Die blonde Frau sah noch einige Sekunden zu und beobachtete, wie Franklin sein erstes Ejakulat abgab, dann behielt sie die Intensität der Einstellung bei und widmete sich anderen Studien im Nebenraum.

Benson landete bei Mine-City auf einem Privatgelände. Interessiert sah er aus der Kanzel des Raumschiffes auf das prächtige Gebäude hinunter. Da residierte also Boris Carat.
Benson war in einem Zwiespalt. Sollte er die kriminellen Geschäfte dieses Unterweltbosses unterstützen? Wer wusste schon, was er mit den 20 Nanosonden im Sinn hatte? Außerdem würde er damit Optional Genetics Unmengen von Ejakulat verschaffen, mit dem sie ihre monströsen Forschungen weitertreiben konnten.
Aber er benötigte noch die letzten Beweise für eine Anklage, damit sie auch Aussicht auf Erfolg hatte. Die Rechtsverdreher des Konzerns waren zu gewieft, um sich einen Fehler erlauben zu können. Vielleicht konnte er ja dazu beitragen, auch diesen Leiter der Mine-Connection ins Gefängnis zu bringen. Doch dann wurde ihm mulmig. Wer sagte überhaupt, dass er lebend Triton III wieder verlassen würde?
Ihm fiel ein Sprichwort ein: Wer mit dem Teufel tanzen will, sollte feuerfeste Kleidung tragen.

Der Empfang gestaltete sich sehr freundlich. Nur der rote Teppich fehlte, ansonsten wurde Benson hofiert wie ein Ehrengast.
Benson hatte Carat schon auf einer Fotodatei gesehen, aber in Natura wirkte er noch beeindruckender. Seine Muskelberge ließen seinen feinen Zwirn fast reißen (und Bensons Handknöchel knacken, als er fahrlässigerweise die Hand des Mannes schüttelte), sein platinblondes Haar war kurz, seine Schuhe waren… Benson musste sich zwingen, nicht ständig auf das teure Leder zu starren. Nur echtes Kridorleder sah so… extravagant aus!

Und das passte zur gesamten Einrichtung: überall nur vom Feinsten.
„Scotch?“ Benson wurde mit der Frage aus seiner Bewunderung gerissen. „Bitte?”
„Möchten Sie einen Scotch zur Begrüßung? 80 Jahre alt und von der Erde.” Benson sah Carat ungläubig an. „Sie haben echten Scotch von der Erde?“
Carat grinste. Benson wäre fast vor Schreck zusammengezuckt, als er das goldene Gebiss des Unterweltbosses sah. „Extravagant wie alles hier“, dachte der OG-Mitarbeiter. „Sehr gerne“, antwortete er laut. „Allein der Transport der Flasche muss ein Vermögen verschlungen haben.“
Boris Carat winkte großspurig ab. „Flasche? Ich habe in einen Vorrat von etwa 300 Litern. So schnell bekomme ich ja keinen Nachschub.“

Benson nickte. Die Erde war weit entfernt. Selbst mit den schnellsten Methoden würde man für eine Strecke mehrere Jahre benötigen. Carat meinte: „Die Transportkosten waren irrelevant. Es gibt einen anderen Faktor: Es wird kein Scotch mehr hergestellt, weil das Wetter es nicht mehr zulässt. Sie wissen: die Radioaktivität.“
Benson erinnerte sich an die globalen Auseinandersetzungen der diversen Militärregime auf der Erde vor einigen Dekaden. Schade, dass die Menschheit ihre ursprüngliche Heimat endgültig verloren hatte.

„Lassen Sie uns eine Kleinigkeit essen und uns danach dem Geschäft widmen, Mr. Benson.“
Bei einem feudalen Menü stellte der Mine-Connection-Chef eine weitere Person vor. Benson und Holland machten sich bekannt. Slim Holland stellte sich unter falschem Namen als Programmierer vor. Dafür war er schließlich auch hier. Auf Benson machte der Mann einen seltsam emotionslosen Eindruck.

Nach dem Essen übergab Benson den Koffer mit den Nanosonden. Nach ein paar gegenseitigen Unterschriften war Bensons Auftrag abgeschlossen. In dem luxuriösen Ambiente hatte er sich sehr wohl gefühlt, aber nun begann sein Herz wieder schneller zu schlagen.
Würde er nun wirklich wieder abreisen dürfen? Oder würde sein Kadaver irgendwo auf diesem verseuchten Planeten landen?

Mit verkrampften Gesichtsmuskeln verabschiedete sich Benson von den beiden Männern. Er betrat die Schleuse zum Dock des OG-Raumschiffes (dessen Firmenlogo sicherheitshalber entfernt worden war) und atmete erleichtert aus, als die Luke sich hinter ihm schloss.
Benson ließ sich in einen Sessel der Kanzel fallen und aktivierte den Autopiloten. Eine Parabolantenne am Außenrumpf des Schiffes positionierte sich, um optimalen Funkempfang zu gewährleisten. Dann piepte das Startsignal.

Benson merkte, wie verspannt er war. Langsam lockerten sich seine Muskeln. Er lebte noch!

Das OG-Schiff begann mit dem Startzyklus. „Sequenz Omikron aktiviert“, verkündete der Bordcomputer. Damit brachte das Triebwerk das Schiff senkrecht in die Höhe und zog die Landefüße ein. Dann folgte Sequenz Sigma: Das Schiff beschleunigte auf die Umlaufbahn von Triton III.

Slim Holland machte sich an die Arbeit. Ihm war egal, was sein Auftraggeber damit vorhatte. Es ging offenbar um die Infiltrierung eines Neurovirus in Humanoide.
Wollte Carat einen terroristischen Anschlag verüben? Wollte er Regierungsbehörden fernsteuern? Holland zuckte gleichgültig mit den Schultern. Hauptsache war, dass es Geldeinheiten regnete und er anschließend ungehindert in ein anderes System ausreisen konnte. Dafür musste er über Carat einen talentierten Chirurgen finden, der ihm ein neues Aussehen verpasste. Seine aktuelle Optik stellte ein unkalkulierbares Risiko dar. Nach fünf Operationen spielte die sechste Modifikation auch keine Rolle mehr für sein Ego. Außerdem: Schönheit kommt von innen. Holland versuchte zu grinsen, doch es misslang.

Mr. White lag auf einer weißen Liege in einem sterilen Raum der medizinischen Abteilung der Konzernbasis. Ein Arzt hatte einen Teil des Rückens seines Patienten betäubt und schnitt nun mit einem Laserskalpell eine Geschwulst auf.
Die Exzision wurde eine schleimige Angelegenheit. Aus der Eiterbeule spritzte es in einem warmen Strahl hervor. Der Arzt tropfte eine neongrünliche Tinktur in die ausgekratzte Stelle und sprühte dann einen synthetischen Dermaschnellverband auf die Wunde. Das darin enthaltene Regenerations-Booster-Gel würde das offene Fleisch schnell schließen.

„Wird der Abszess nachwachsen?“, fragte Mr. White. Er rümpfte seine Nase, denn im Gegensatz zu dem Mediziner hatte er keine Atemschutzmaske angelegt.
„Das kann ich leider nicht mit Gewissheit sagen, Mr. White. Ich habe eine radioaktive Substanz zugeführt. In ein paar Tagen wissen wir mehr.“
Mr. White wollte schon aufstehen, da hielt der Chirurg ihn zurück. „Bitte drehen Sie sich auf den Rücken. Ich würde mir noch Mal gerne ihr Glied ansehen.“
Mr. White schnaubte. „Muss das sein? Ich habe doch wohl deutlich genug klargemacht, dass da niemand dran herumschnippelt!“
Der Blick des Arztes ließ Mr. White gehorchen. Ungnädig. Gereizt drehte er sich und schlug sein Operationshemd zur Seite und entblößte seine Genitalien. Der Mediziner beugte sich darüber. Manchmal hatte Mr. White den Verdacht, der Arzt habe sein Vergnügen an ihm. Ein Unikum. Ein Versuchskaninchen.

„Mr. White, die von mir schon mehrfach angesprochene Hormontherapie würde Ihnen…“
Der OG-Chef bedeckte sich abrupt und setzte sich ungeduldig auf. „Schluss jetzt mit dem Unsinn! Die konventionellen Heilungsmethoden werden auch zum Ziel führen.“
Er wollte aufstehen, aber seine Beine knickten unter ihm weg. Sofort rollten zwei Hilfsroboter herbei, die ihn aufhoben und in einen Rollstuhl setzten. „Geben Sie mir ein verdammtes Schmerzmittel“, forderte Mr. White.
Der Arzt warnte: „Das würde das Wachstum ihrer Geschwülste nur beschleunigen!“
Mr. White giftete ihn an: „Her damit! Oder Sie landen als Drohne im X-Labor!“
Mit einem eisigen Lächeln reichte der Mediziner dem Konzernchef eine Ampulle und dachte: „Verreck doch daran!“

Als Mr. White wieder in seinem Büro hinter dem weißen Schreibtisch Platz genommen hatte, murmelte er: „Scheiß Knochenflicker!“ Die Ampulle war leer.
Der Konzernchef tippte auf den Rufer: „Goria. Bitte kommen Sie in mein Büro. Wir müssen die weiteren Abläufe besprechen. Das Ejakulat wird in wenigen Tagen eintreffen.“

Selbst im Aufsichtsrat hielt sich Mr. White über Angaben zum streng geheimen Y-Labor zurück. Offiziell wurden dort in Brutkästen Klone der Drohnen gezüchtet, die diese nach einer Weile ersetzten. Und OG entwickelte dort DNA, die an Militärs und wohlhabende Privatleute veräußert wurde, die sich die Wunschperson kreieren wollte. Ganz nach dem Wahlspruch des Konzerns: „Choose your fate – Welcome in paradise.”
So gab es den perfekten Söldner, den Klon des verstorbenen Verwandten, den idealen Arbeiter, Mathematiker, Musiker, Sportler oder auch das vollkommene Haus- oder Zuchttier.

Aber es gab noch eine Top-Secret-Sektion im Y-Labor, in das nur Goria und ausgewählte Experten Zugang hatten.


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  RE: Optional Genetics Datum:07.06.10 20:48 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,

ich frage mich wozu braucht man soviel samen?

da hat franklin pech gehabt. geht man so immer mit seinen mitarbeitern um?


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  RE: Optional Genetics Datum:08.06.10 19:48 IP: gespeichert Moderator melden



FORTSETZUNG


Zum Standard im Y-Labor gehörte eine sofortige Gehirnsäuberung am Ende jeder Schicht. Zu Beginn der nächsten Arbeitszeit erhielten die Mitarbeiter jeweils die für sie nötigen Informationen. Nur Goria, die Mr. Whites unbedingtes Vertrauen genoss, war von dieser Prozedur ausgenommen.

In dieser Top-Secret-Einheit forschte Optional Genetics an einer Genmodulation, die ewiges Leben versprach. Die Technik der Wunschklone, das Kerngeschäft des Konzerns, würde nicht mehr allzu lang exklusiv von OG angeboten werden, denn fremde Konzerne entwickelten eigene Technologien, die bald mit OGs Patenten konkurrieren würden.
Daher arbeitete Mr. White bereits an einem Nachfolge-Geschäftsmodell. Und mit dem ewigen Leben würde er das ultimative Produkt besitzen. Damit würde er unvorstellbare Macht und Einfluss erhalten.

Nach der Konferenz mit Goria begab sich ihr Mentor in einen sterilen Raum, in dem er regelmäßig sein Blut mit genetisch angepassten Egeln reinigte.
Fauna und Flora waren für Mr. White ein Graus, aber seine Blutegel liebte er wie engste Haustiere. Einen Gürtelwurm nach dem anderen setzte er sich an. Mit einem schlürfenden Geräusch saugten sich die Tiere an den bleichen Leib. Wohlig stöhnte der Konzernchef auf.

Boris Carat stand in seinem Anwesen und sprach wütend zu einem Mann, der auf einem großen Monitor erschienen war. „Trotzdem! Jetzt ist das Doppelte fällig! Niemand hat mir gesagt, dass die Tanks undicht sind.“
Der Mann auf dem Schirm seufzte gespielt: „Also gut. Wir werden überweisen. Aber entsorgen Sie die Ladung auf Triton III. Sobald die Tanks die Umlaufbahn des Planeten verlassen, können sie von der interstellaren Planetenpolizei aufgespürt werden. Dann sitzen wir alle in der Scheiße!“
Der Bildschirm wurde schwarz. Boris Carat knurrte. „Dieser Idiot!“

„Probleme?“ Der Mine-Connection-Boss drehte sich zu der Stimme hinter ihm um. „Ach Sie, Holland! Ich habe da eine kleine Ladung mit unsauberer Erde in Empfang genommen. Tentigo-Viren, wenn Ihnen das was sagt.“
Carat ging zu einem Rufer an seinem Schreibtisch und sagte: „Vincent! Gus! Sorgt mir dafür, dass das Orbital-Jet mit der Ladung nicht auf meinem Gelände landet. Werft sie irgendwo auf der anderen Seite unseres hübschen Planeten ab. Da liegt eh schon allerhand Müll rum. Aber bleibt auf dem Hinflug in der Atmosphäre!“
„Alles klar, Boss“, antwortete ein Mann.

Boris Carat führte seine dicken Fingerspitzen zusammen und spuckte neben seinen Tisch, wo für diesen Zweck ein kleiner Napf stand. „Ach, Holland! Noch was: Schleichen Sie sich nie wieder von hinten an mich ran!“
Der Programmierer verzog keine Miene. Die beiden Männer musterten sich einige lange Sekunden. Dann verließ Holland den Raum und setzte seine Programmiererarbeit fort.

Die Nanosonden mit dem von Carat gewünschten Programm zu füttern, war eine sehr komplizierte Angelegenheit – selbst für einen Profi wie Slim Holland. Zwar waren die meisten Inhalte der Grundbausteine verschlüsselt, doch Holland war nicht auf den Kopf gefallen: Alles sah danach aus, als wolle Carat wichtige Politiker der Galaxie-Union fernsteuern.

Slim Holland biss von einem synthetischen Schokoriegel ab und nippte an einem kühlen Yellow Hell. Ihm war es egal, ob das gesamte politische und wirtschaftliche System zusammenbrach, die goldene Fressleiste als Diktatur wütete, oder ob eine Supernova alles verdampfte. Er würde rechtzeitig seinen Abgang machen – mit Geldeinheiten sowie einer neuen Visage.
Hatte Carat nicht von einem Chirurgen erzählt, der in seiner Hinterhofpraxis diverse Aufträge erledigte?

Die Ladung mit Tentigo-Viren verseuchte Erde verstreuten die skrupellosen Tankshuttlepiloten in einer Ödnis auf der Rückseite von Triton III, ganz wie von ihrem Auftraggeber befohlen.
In Windeseile verteilten sich die Viren in der näheren Umgebung. Nur wenige Meilen entfernt stand ein massiver Gebäudekomplex: das Ultrasec SWS-Triton III. Doch wo von innen nach außen kein Durchkommen für die Häftlinge war, schlichen sich die Viren problemlos durch die Filterkonstruktionen ins Innere, indem sie sich als Sauerstoffmoleküle tarnten.

Erst Stunden nach der Kontaminierung der gesamten Ultrasec-Einheit erkannte das Security-System den Eindringling. Sofort wurden diverse Abschnitte abgeriegelt und unter Quarantäne gestellt. Insbesondere der Personalflügel sollte verschont bleiben.
Der Direktor setzte eine Krisensitzung an. Die hauseigenen Spezialisten arbeiteten fieberhaft an Analysen und der Identifizierung des Virusstammes.

Nach bangen Minuten war klar: Tentigo hieß ihr neuer Untermieter. Der Direktor wurde von einem blassen, schlaksigen Exobiologen namens Mayer aufgeklärt: „Der Tentigovirus ist hochgradig ansteckend. Die Inkubationszeit beträgt 24 bis 36 Stunden. Die Symptome sind extrem erhöhte Libido.“
Der Direktor sprang aus seinem Ledersessel: „Was? Wollen Sie mich verarschen?“
Der Wissenschaftler schluckte. „Nein, Sir. Es ist so, wie ich sage.“
Der Anstaltsleiter wollte wissen, ob der Virus bis in die Hafträume eindringen konnte. Mayer nickte mit seinem langen, dünnen Hals. Verkrampft presste er seine dünnen Lippen aufeinander.
Der Direktor stöhnte auf. „So ein Fuck!“

Er starrte auf eine Monitorwand, die Bilder diverser Überwachungskameras zeigte, die im Inneren der Haftanstalt angebracht waren. „Was kann das für Auswirkungen haben?“
Der Wissenschafter runzelte die Stirn: „Ich verstehe nicht?“
Der Direktor wurde ungeduldig: „Mann! Was heißt erhöhte Libido? Die Gefangenen tragen Keuschheitsgürtel. Wird es trotzdem zu… äh… Übergriffen kommen?“
Mayer zuckte mit den Achseln. „Woher soll ich das wissen? Ich bin Exobiologe und kein Psychologe.“
Der Direktor wedelte mit der Hand, als wolle er eine lästige Fliege verscheuchen. „Dann gehen Sie und machen Sie ihren Job! Aber noch eine letzte Frage: Gibt es eine Impfung gegen die Ansteckung? Ich kann mein Personal nicht ständig mit Schutzanzügen und Masken rumlaufen lassen.“
Mayer meinte: „Ja. Ich könnte das Serum dafür sogar innerhalb weniger Stunden herstellen. Allerdings nutzt es nur, wenn man noch nicht infiziert ist.“

Der Direktor: „Ja, worauf warten Sie dann noch? Mixen Sie das Zeug zusammen und teilen Sie es aus. - Gibt es denn irgendeine Heilungsmöglichkeit für Infizierte?“
Mayer nickte: „Ja, aber das dafür notwendige Mittel ist kostspielig und müsste importiert werden.“
Der Direktor beendete das Gespräch: „Lassen wir das. Wir haben einen maßgeschneiderten Etat. Da ist kein Geld für Extras drin. Mal sehen. Meine Häftlinge müssen sich eben mit dem Virus abfinden. Wird schon nicht so schlimm sein.“
Mayer: „Weitere gesundheitliche Bedenken gibt es nicht; aber meinen Sie nicht, Sie sollten wenigstens die Keuschheitsgürtel aufschließen lassen…“
Der Direktor sagte barsch: „Das war es, Mr. Mayer. Danke für Ihren Besuch. Kümmern Sie sich nun um das Serum.“
Mayer verließ pikiert das Büro. Der Leiter murmelte: „Biologen! Was wissen die schon!? Wenn ich jetzt die KGs aufschließe, gibt es Sexorgien in meinem Haus!“






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  RE: Optional Genetics Datum:12.06.10 21:13 IP: gespeichert Moderator melden




FORTSETZUNG


Slim Holland hatte die Programmierung abgeschlossen und Mr. Carat eine Videoaufzeichnung als Grußbotschaft hinterlassen, in der er ihm das Zahlencode-Konto nannte, auf die er die vereinbarten Geldeinheiten überwiesen bekommen wollte.
Boris Carat schlug mit der Faust auf seinen Schreibtisch. „Verdammt! Jetzt ist der Kerl mir durch die Lappen gegangen! Ich dachte, er wollte sich noch eine neue Visage verpassen lassen! Dafür hätte ich schon gesorgt! Aber anders, als er sich das vielleicht vorgestellt hat! Ich kann keine Zeugen gebrauchen. - Vincent! Gus! Erledigt den Misthaufen!“
Die beiden Männer nickten grimmig und verließen das Zimmer ihres Bosses.
Bei ihren Kontakten in Mine-City war es für Holland unmöglich, ohne Spuren zu hinterlassen, unterzutauchen. Die gewissenlosen Kriminellen machten sich optimistisch auf die Suche. Weit konnte er noch nicht sein.

Der Unterweltboss hielt den Plexiglasbehälter mit den Nanosonden hoch und betrachtete sie. „Fantastisch“, flüsterte er fast verehrend. „Damit werde ich die Regierung stürzen.“ Ein dröhnendes Gelächter schallte durch den Raum. Die goldenen Zähne blinkten und glitzerten in dem künstlichen Licht.

Mr. White beobachtete aus einem großen, runden Fenster seines Arbeitszimmers die Tankshuttlezüge, die große Kanister mit Ejakulat von Mine-City durch eine Schleuse ins OG-Werksgebäude brachten.
Goria stand neben ihm in ihrem weißen Kittel. „Da haben Sie ihr Material“, sagte Mr. White. „Jetzt fangen Sie an und schöpfen Sie die Kapazität im Y-Labor voll aus.“
Goria antwortete: „Natürlich. Sofort, Mr. White.“

In einem medizinischen Raum in der sechsten Etage des Gebäudekomplexes lag Mr. Turner auf einer Liege fixiert. Er trug nur Windeln und eine Zwangsjacke sowie einen Mundspreizer. Die Zwangsjacke war so geschnitten, dass Teile der Brust frei zugänglich waren. Einige kleine Elektroden überwachten die Organfunktionen.

Zwei Angestellte der medizinischen Einheit betrachteten den ehemaligen Agenten. Die zwei Frauen in ihren weißen Kitteln standen sich jeweils gegenüber und schauten auf Turner hinab. „Heute bist du dran mit Windelwechsel“, verlangte die Frau, die ihre schwarzen Haare in einem Pagenkopfschnitt trug.
„Muss das denn alle 24 Stunden gemacht werden?“, nörgelte ihre rothaarige Kollegin, die ihre langen Haare in einer Hochsteckfrisur gebändigt hatte.
„So steht es im Dienstplan drin“, antwortete die erste Frau und beugte sich über Turners Mund. Dann griff sie in die Tasche ihres Kittels und holte eine kleine Ampulle hervor. Sie brach sie auf und kippte den flüssigen Inhalt in den offenen Rachen des Mannes. „Wohl bekomm`s!“
Sie sah die Rothaarige an und erklärte: „Ab heute zwei Mal eine Dosis, damit er nicht so herumstrampelt.“

Turner machte Anstalten, das Beruhigungsmittel trotz seines Mundspreizers wieder hervorzuwürgen und auszuspucken, doch die Schwarzhaarige hob mahnend den Zeigefinger und sah den Fixierten streng an: „Wenn du nicht artig bist, muss ich wieder den Schlauch holen.“
Turner hielt mit erschrockenem Gesicht inne und schluckte. Die Frau grinste zufrieden. „Na, also. Warum nicht gleich?“ Sie verließ den Raum und rief noch: „Fiona, wechsle die Windeln pünktlich. Goria überprüft das.“

Die Rothaarige machte einen Schmollmund. Sie sah in diesem Moment selbst wie ein Kleinkind aus, wie sich ihr Stupsnäschen kräuselte, die kecken Sommersprossen auf der hellen Haut, die grünen Augen geheimnisvoll.
Als sich die Türluke hinter ihrer Kollegin leise zischend geschlossen hatte, beugte sich Fiona verärgert über Turner und griff nach einer Brustwarze des Mannes und drehte kräftig daran. „Hast du etwa schon wieder etwas Böses gemacht, du kleiner Drecksack!?“

Turner würgte gurgelnd einige Laute hervor und wehrte sich gegen seine Zwangsjacke. Fiona kicherte. „Das geschieht dir Recht! Jetzt werde ich mich deiner Windel widmen. Und solltest du morgen wieder schmutzig sein, dann bekommst du eine Strafe!“

Später in der Arbeitspause fragte Fiona seine Kollegin: „Ob wir Turner künstlich ernähren dürfen? Das wäre doch viel praktischer.“ Die andere Frau antwortete: „Das müsstest du mit Goria besprechen. Vielleicht ist sie ja einverstanden mit einer Magensonde. Oder Turner bekommt Infusionen. Goria wird auch Interesse daran haben, dass Arbeitsabläufe effizienter werden.“

Auf Triton III startete ein Langstreckenraumschiff mit einer heiklen Mission: An Bord befanden sich Nanosonden, die Boris Carat zum mächtigsten Mann mehrere Galaxien machen sollten.
Vor allem wollte er die Regierung der Vereinten Union beherrschen – und damit zahlreiche Kolonien in benachbarten Galaxien. Deren Rohstoffe, deren Armeen, deren Völker… Dagegen war seine Monopolstellung in Mine-City ein „Taubchenschiss“, wie er sich befriedigt klarmachte.

Der Mann, der ihn in diese Götter gleiche Situation gebracht hatte, würde als unerwünschter Zeuge liquidiert werden müssen; aber das hatte Zeit. Er konnte ihm nicht entkommen – nicht, wenn er die gesamte Planetenpolizei der Vereinten Union befehligte.
Doch da irrte Carat: Slim Holland war auf einem Langstreckenflug der „Planet Traveller Inc.“ untergetaucht, der ihn weit hinaus ins All beförderte.

Die Reise sollte zunächst bis an die Grenze zum Boritenreich führen, und schließlich würde er zu den Cylonen überlaufen. Die würden sein Programmierwissen sicherlich zu schätzen wissen. Dieser Unterweltboss von Triton III würde ihm nicht mehr gefährlich werden. Die Nanosonden konnten nicht aktiviert werden. Dafür hatte er gesorgt.

Zwei Wochen später.

Boris Carat wischte wütend mit seinem Arm sämtliche Gegenstände von seinem Tisch. „Verdammtes Mistschwein!“
Mittlerweile war ihm klar geworden, dass die Nanosonden, die er umständlich hohen Regierungspersonen injizieren hatte lassen, wertlos waren. „Vincent! Können wir die Geldeinheiten zurückholen?“
Vincent verneinte. „Und auch eine Identifizierung des Kontos ist nicht möglich. Eine Verfolgung der Zahlung lässt sich nicht bewerkstelligen. Es tut mir Leid, Boss.“

Carat schwitzte. Seine goldenen Zähne pressten sich knirschend und quietschend aufeinander. Seine Kiefer mahlten. Dieser Slim Holland! Wenn er ihn in die Finger bekommen würde… Er würde sich eine ganze Woche lang mit ihm beschäftigen…

Wenn er keine Nanosonden hatte, dann brauchte er auch diesem Konzern keine Ejakulate mehr zu liefern. „Wenn das nächste Schiff von Optional Genetics kommt“, sprach er in seinen Kommunikationsrufer, „jagt es zum Teufel!“
„Alles klar, Boss“, meldete sich Vincent.

Doch die erste Lieferung hatte Desolate Rock bereits erreicht. Goria widmete sich ausschließlich der Forschung im hochgeheimen Y-Labor. Die perfekte DNA für ein ewiges Leben sollte entwickelt werden. Genmodulation hieß das Zauberwort, für das allerdings zig Hektoliter menschliches Ejakulat benötigt wurden.
Mr. White war guter Dinge. Bald würde er das göttliche Rezept besitzen. Außerdem würde er endlich seinen fürchterlichen Geschwüren entkommen und einen neuen Körper erhalten. Langsam fraß ihn die Krankheit auf.

Stöhnend nahm er seine Hände ab und tauchte die Armstümpfe durch Silikonschlitze, die sich eng um seinen Arm schlossen. Mr. Whites Gesichtszüge verzogen sich in Schmerzen. Diese Schleim spuckenden Insekten von Irgendwo stülpten über sein wundes Fleisch ihre Verdauungstrakte und schabten mit ihren kleinen scharfen Zähnen die Abszesse ab, saugten deren Inhalt ein und hinterließen ein brennendes Sekret.
Aber seine Therapie sah diese Behandlung nun mal vor. Mr. White biss so hart auf seine künstlichen Zähne, dass einige von ihnen zerbrachen. Zornig spuckte er sie aus und riss die Armstümpfe aus dem Insektenkäfig. Mit einem Wisch über seine Perücke riss er die Haare zu Boden. Er drehte sich zur Seite und starrte in einen Spiegel. Ein Monster blickte ihm entgegen.

In der Ultrasec-Einheit auf der Rückseite von Triton III zeigten sich immer intensivere Symptome des Tentigovirus. Die Gefangenen verhielten sich äußerst seltsam. Auf den ersten Blick sah es aus, als würden sich überall zwischen den Häftlingen „Liebespärchen“ bilden. Doch die küssenden Personen täuschten.
Der Direktor der Anstalt beobachtete über seine Kameras die zunehmende Aggression, die zwischen den sowieso groben Burschen herrschte. Die „Streicheleinheiten“ waren eher fordernde, ungebändigte Lust. Und durch die Keuschheitsgürtel konnte sie nicht ausgelebt werden.
Einige Gefangenen penetrierten sich bereits mit ihren Fingern und versuchten so ihre Befriedigung zu erhalten, aber dieses Verhalten frustrierte sie offenbar nur noch mehr.

Wenigstens war inzwischen das Personal des Gefängnisses geimpft worden. Der Anstaltsarzt Mayer betonte gegenüber dem Direktor erneut: „Wenn wir schon keine finanziellen Mittel für Impfstoffe für die Gefangenen haben… Wir sollten definitiv die KG-Einheiten abschalten. Sonst kommt es zu einer Revolte. Egal, welche Disziplinarmittel Sie einsetzen.“
Aber der Leiter blieb stur. „Mein Haus wird zu keinem Puff werden! Ist das klar?“

Mayer verließ das Büro seines Vorgesetzten mit geballter Faust in der Hosentasche. „Dieser Betonkopf wird noch unser aller Untergang sein!“, murmelte er auf dem Flur.
Wie heuchlerisch dieser Direktor war! Mayer wusste anhand einer medizinischen Routineuntersuchung und den daraus ersichtlichen Hormonwerten genau, dass sein Chef regelmäßigen Sex haben musste. Wie auch immer. Vielleicht hatte er in seinen Privaträumen eine Liebesandroidin.

Das Langstreckenraumschiff der Firma „Planet Traveller Inc.“ erreichte die Grenze zum Boritenreich. Slim Holland hatte sich nicht nur mit einer falschen ID-Card versorgt sondern er trug auch eine Spezialmaske, die ihm ein anderes Gesicht bescherte. Wenn er schon keine chirurgische Behandlung hatte durchführen lassen können, so war dies doch das Mindeste gewesen, um nicht identifiziert zu werden.
Zwar galt er bei den Behörden für tot, aber in den Fandungsprogrammen war er vielleicht noch vorhanden. Umso überraschter war er, als es in seiner Kabine leise summte: Hollands PDA. Er drückte auf das Pad und erhielt eine Textnachricht:

„Guten Tag Mr. Holland,
wie geht es Ihnen?
Sie sind wohl von den Toten auferstanden.
Machen Sie einen Ausflug?
Ich mache Ihnen einen Vorschlag:
Sie überweisen innerhalb der nächsten zwei Stunden
400.000 Geldeinheiten auf mein Konto.
Dann werde ich Sie nie wieder belästigen.

Konto: Eta-9110030302-XVZY-QGRZ-PPLU-9494,
Boritenbank Tryxalos, Solaristrium.
Bitte nehmen Sie die Transaktion über die
Galaxy-Willmon-Bank der Vereinten Union vor
unter Passwort X93838GTYQ
im genannten gültigen Zeitfenster.
Vielen Dank und schöne Grüße
Ihr Verehrer.“

Es kam nicht oft vor, dass Slim Holland Emotionen zeigte. Aber jetzt entglitten ihm seine Gesichtszüge.
Wer war der Erpresser? Wie hatte er ihn enttarnt? War es ein Zufall oder eine lang geplante Aktion?
400.000 Einheiten! Das war fast die Hälfte seines Kapitals.



Viele Grüße von prallbeutel
---
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  Optional Genetics Datum:13.06.10 11:38 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel !

Es gibt anscheinend immer noch einen besseren,
fieseren Ganoven. Einfach mal so nebenbei die Knete
abgeben ... ... ...
Was passiert, falls die Zahlung verspätet eingeht

Viele Grüße SteveN



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Licentia poetica

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  RE: Optional Genetics Datum:13.06.10 17:54 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hallo Prallbeutel !

Es gibt anscheinend immer noch einen besseren,
fieseren Ganoven. Einfach mal so nebenbei die Knete
abgeben ... ... ...
Was passiert, falls die Zahlung verspätet eingeht

Viele Grüße SteveN




Gute Frage.

Wer so abgebrüht ist, einen Profikiller zu erpressen…

Da gibt es zwei Optionen:
Holland wird an die Behörden verpfiffen oder kalt gemacht.
Bei der zweiten Wahl muss der Unbekannte aber SEHR abgebrüht sein und aufpassen, dass er nicht den Kürzeren zieht.
Bei Variante Eins ist vielleicht eine offizielle Belohnung drin.

Oder gibt es noch eine dritte Möglichkeit?


Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:14.06.10 19:05 IP: gespeichert Moderator melden


FORTSETZUNG



Die langhaarige, blonde Frau trug wie meist ihre Mähne zu einem Pferdeschwanz gebunden über ihren weißen Kittel. An der vorderen, linken Brusttasche klemmte ein Ausweis mit ihrem Foto und einem Datenträger, der ihr jede Sicherheitstür öffnete.
Goria war die oberste Leiterin des Laborkomplexes von Optional Genetics. Sie schritt durch eine Stahltür, die eher an einen überdimensionierten Tresorschrank erinnerte. 64 dicke Sicherungsstifte aus Ultrastahl versenkten sich, damit das Ungetüm sich öffnen konnte.

Goria schritt den sechseckigen Luft-Korridor entlang. Links und rechts des etwa zwei Meter breiten Wegs, der wie ein Catwalk wirkte, blinkten gelbe Leuchtdioden. Daneben waren kompliziert aussehende Apparaturen mit metallenen Schläuchen angebracht.
Der circa 30 Meter lange Gang in Hexagonform wurde von kleinen, aber starken Strahlern, die senkrecht zu Boden leuchteten, erhellt.
Goria schritt bis zum Ende, wo sich der Gang verbreiterte und mit einem ebenfalls sechskantigen Podest abschloss.

Die Forscherin stieg zwei Stufen hoch und stellte sich in die Mitte der Erhöhung. Jetzt tasteten sie zwölf Laser von oben bis unten ab. Ein kurzes Signal ertönte. Aus der Wand fuhr eine Tastatur. Goria gab einen Code ein. Die Tastatur fuhr zurück.
Nun erschienen aus den Seiten des Ganges je eine Wand aus einem glitzernden Material und schlossen Goria auf dem Podest ein. Wie unter einem Zylinder war sie nun von ihnen umgeben. Der Boden drehte sich mit ihr um 180 Grad. Dann öffnete sich eine elektrische Schiebetür. Goria schritt voran: Sie war im Y-Labor.

Blaues Licht dominierte den Raum. Die Frau ging zu einer Computereinheit und tippte Formeln und Daten in die Tastatur. 90 Glasröhrchen wurden von einem Schüttler bewegt, in denen eine grünliche halbflüssige Masse Blasen warf. Goria setzte sich an einen Arbeitsplatz und beobachtete durch ein spezielles Mikroskop den Inhalt einer Petrischale.

Plötzlich atmete sie schneller. Sie hatten sich vermehrt! Gorias Mundwinkel zogen sich nach oben. Endlich! Sie hatte die Formel gefunden! Die Vorraussetzung für die nächsten Versuche. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern. Sobald sie das passende Ejakulat gefunden hatte…

Sie startete die Versuchsreihe. Roboter teilten Ejakulatportionen in Behältnisse und bedienten einen Automaten, der eine bestimmte synthetische DNA ergänzte. Das künstlich replizierte Genmaterial war Gorias ganzer Stolz. Zwar war die Suche nach dem konvenablen Ejakulat die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen; aber das Y-Labor verfügte über gigantische Kapazitäten. Während Liter für Liter der männlichen Samenflüssigkeit in tausende Reagenzgläser gefüllt wurden, testete ein Hochleistungscomputer die Ergebnisse.

Goria war geradezu euphorisch. Wie lange hatte sie darauf hingearbeitet!? Die Genmodulation war unter Neutronenstrahlung geglückt, die Moleküle stabil geblieben. Und nach Gorias Berechnungen musste trotz der Modulation jedes Molekül in den Ursprungszustand zurückkehren.
Übertragen auf Zellen konnte sie damit nicht alternde Lebewesen erschaffen. Die Tests mit den Ejakulaten wurden bereits bei Genkompositionen von OG erprobt. Jetzt wartete sie nur noch auf den Treffer.

Mr. White entspannte entkleidet in einem Massagesessel. Die Oberfläche des Möbels wechselte von hart über weich bis zu einer zähfließenden Masse aus inkonstanten Kristallen.
Wie angenehm, dachte Mr. White, war diese Behandlung. Fast schlief er zufrieden ein, doch plötzlich zuckte sein Körper hoch. Was war das?
Erschrocken sah er auf seinen weißen Bauch: Entsetzt riss er seine Augen auf. Was war das?

Etwas pochte unter der Haut. Immer intensiver. Die Wölbung kam und ging zurück und stieß erneut hervor. Die Haut spannte schmerzhaft.
Mr. White hielt seine Hände darüber. Wieder stieß es hervor und drückte seine Finger nach oben. Mr. White stöhnte schmerzhaft auf.
Er stand aus dem Sessel auf und eilte zu einer Kom-Einheit, um den medizinischen Notruf abzusetzen.
Wieder stieß etwas hervor. Mr. White schrie auf. Er hatte das Gefühl, dass er innerlich zerriss.

Was war nur los? Was war da unter seiner Haut? Als er gerade das Pad berühren wollte, brach er zusammen. Mr. White brüllte auf, als sich die Haut an seinem Bauch umso mehr spannte.
„Computer! Notfall!!“, rief White.
Eine Lautsprecherstimme ertönte: „Akustisches Signal nicht identifiziert. Bitte wiederholen Sie.“
Der Schmerz nahm immens zu, und dann wurde ihm schwarz vor Augen und er fiel in eine gnädige Ohnmacht.

Benson kopierte unbemerkt Geschäftsakten. Ebenfalls verfügte er nun über Beweise darüber, dass der Konzern mit einem Unterweltboss auf Triton III illegale Geschäfte machte. Sogar die Beschaffung der Nanosonden konnte er nachweisen. Eigentlich war er am Ziel angekommen.
Sollte er noch versuchen einen Blick in das Y-Labor zu werfen oder lieber schleunigst die Behörden verständigen?

Daten des hochgeheimen Genprojekts des Y- Labors wären die Krönung seiner Investigation. Er würde zum Medienheld der gesamten Vereinten Union werden. Und stinkreich!
Aber darum ging es ihm gar nicht. Er wollte Gerechtigkeit. OG handelte in höchstem Maße skrupellos und unethisch. Das musste unterbunden werden.
Über Goria kam er vielleicht an die brisanten Informationen, die ihm noch fehlten. Sollte er sie verführen? Schlecht sah er nicht aus, und mit Frauen hatte er immer leichtes Spiel gehabt in seinem Leben.
Goria würde trotzdem eine harte Nuss werden. Dieser Eisberg von Frau.
Aber Benson nahm sich vor, das Eis zum Schmelzen zu bringen…

Slim Holland grübelte darüber nach, wie er dem Fremden ein Schnippchen schlagen konnte. Welcher Irre legte sich mit einem Killer an?
Zwei beschissene Stunden! Das war nicht viel, um nachzuforschen, wer ihn da am Wickel hatte. Er sah auf den Holo-Chronometer: „Shit!“ Es war nur noch eine Stunde! Eine einzige Stunde!

Slim Holland hatte natürlich längst sämtliche Datenbanken des Schiffes angezapft und Synchronisationsprogramme durch die Informationen laufen lassen, um irgendwelche Zusammenhänge zu entdecken, um irgendwie den Erpresser zu enttarnen. Eine Spur. Eine winzige Spur hinterließ doch jeder!
Aber er war zu keinem Ergebnis gekommen. Vermutlich war der Typ ja nicht mal an Board. Ein ungewohntes und hässliches Gefühl mal nicht der Jäger, sondern der Gejagte zu sein. Jemand hatte ihn an den Eiern!

Zähneknirschend führte Holland die Geldtransaktion durch. Die Datenströme „flossen“ durch diverse Funknetzwerke, verschlüsselten sich, übertrugen sich in weitere Kryptosysteme, setzten neue Daten frei, Millionen Kilometer entfernt.
Trotzdem dauerte es nur 1,5 Sekunden, nachdem Holland den Auftrag bestätigte, bis auf einem kleinen Monitor erschien: „Transaktion abgeschlossen. 400.000 Einheiten übertragen. Saldo: 400.000 VU-Einheiten. Die Kontonummer wird asymmetrisch neu generiert.“

Eine Frauenhand mit rot lackierten Nägeln beendete das Programm. Die elegante Gestalt saß in der Hotellobby und klappte den Mobilcomp zu und griff nach ihrem Gin-Tonic. Das Eis darin klirrte gegen das synthetische Kristallglas. Sie schlug ein schlankes, langes Bein über das andere.
Sie trug ein kurzes, schlichtes Kleid über einer engen Hose. Bei ihrer Figur war es kein Wunder, dass bereits mehrere männliche Gäste der Luxusunterkunft einen Blick riskiert hatten. Sogar eine Einladung zu einem Drink hatte sie bereits ausschlagen müssen.
Als sie das Glas wieder abgestellt hatte, stand sie auf und schritt mit ihrem Mobilcomp unter dem Arm durch die Lobby zu den Aufzügen. Ein Hauch ihres Parfüms waberte in der Luft.

In ihrer Suite kontaktierte sie über das Holo-Kom die Planetenpolizei der Vereinten Union. Immerhin 250.000 VU-Einheiten würde es für Slim Hollands Kopf geben.
Nicht schlecht, überlegte die Frau und leckte sich genießerisch über ihre vollen Lippen. 400.000 und 250.000 ergab 650.000. Das sollte reichen, um einen ausgedehnten Luxusurlaub auf einem Entertainment-Planeten zu machen.

Seit einiger Zeit hatte sie sich mit Kleinganoven herumschlagen müssen. Endlich war ihr ein dicker Fisch ins Netz gegangen. Als privater Enforcement Agent verdiente sie damit ihr Geld, Verbrecher dingfest zu machen. Abgesehen von Holland würde sie sich damit sicherlich auch beim Polizeichef von Mine-City keine Freundschaft erwerben. Der Mann würde wohl die längste Zeit seinen Job gehabt haben. Die Kopfgeldjägerin lächelte zufrieden. Der korrupte Typ ging endlich dahin, wo auch Holland enden würde: ins Kittchen.

Der Direktor der Ultrasec-Anstalt auf Triton III starrte in die Überwachungskamera. „Das ist ja unglaublich!“ Er sah, wie zwei Häftlinge sich wild küssten, wie sie ihre Brustnippel zwirbelten, wie sie versuchten, sich in den Schritt zu fassen und dabei auf das harte und unnachgiebige Spezialmaterial stießen, aus dem die Keuschheitsschellen waren.
Und weil sie ihre Luststäbe nicht berühren konnten, kneteten sie sich gegenseitig ihre Hoden.

„Ja, wo bin ich denn hier hin geraten? Das sind Sodom und Gomorrha! Wachen! Unterbindet diese indiskutable Unzucht sofort!“ Der Direktor war so wütend, dass sein Kopf rot anlief, und an seinem Hals eine Ader dick pulsierte.
Kurz darauf hörte er das heulende Alarmsignal und konnte auf den Monitoren beobachten, wie die Uniformierten durch die Gänge rasten, die Teleskopschlagstöcke ausgefahren, um die Gefangenen auseinander zutreiben.

Es gab nicht nur ein einziges „Liebespärchen“. Überall widmeten sich Männer ihrem sexuellen Verlangen. Und die Frustrationen, diese nicht ausleben zu können, brachten so manchen um den Verstand, andere agierten immer aggressiver.
Ein Mann war an ein Gitter gesprungen und rüttelte wie ein Affe daran. Er schrie verzweifelt: „Schließt mir das Teufelsding auf! Oder schneidet mir was anderes ab! Aber ich halte das nicht mehr aus!“

Der Direktor sah, wie seine Wachen die Gefangenen in Einzelzellen trieben. Das Problem war, dass es nicht genügend solcher kleinen Unterkünfte gab. Gewöhnlich waren die Häftlinge in Gruppen untergebracht. Der Leiter würde provisorische Käfige aufbauen lassen. Hauptsache war, dass alle Männer separiert wurden.

Ein Chaos brach aus, als die Männer revoltierten. Sie wurden zwar mit Stromstößen diszipliniert, doch agierten die Wächter unorganisiert und wussten nicht wohin mit den Menschenmassen. Als alle Einzelzellen belegt waren, blieben noch zahlreiche Gefangene übrig.
Der Einsatzleiter der Zugriffaktion entschied: „Schließt einige der KGs auf. Wir benötigen eine Deeskalation.“

Seine Truppen folgten dem Befehl, aber kaum waren einige KGs geöffnet, fielen die freien Männer über die noch Verschlossenen her und nahmen sie von hinten.
Offenbar gefiel es den „Lustopfern“ sogar, denn sie streckten ihre Ärsche bereitwillig nach hinten.

Ein heilloses Durcheinander entwickelte sich, in dem die Uniformierten nicht wussten, ob sie eingreifen sollten. Der Einsatzleiter befahl schließlich den Rückzug.
Der Direktor zitierte den Mann sofort zu sich. „Wie konnten Sie meine Anweisungen missachten?“
Der Einsatzleiter versuchte zu erklären: „In dieser speziellen Situation musste ich improvisieren, um eine Massenschlägerei oder gar eine Meuterei zu verhindern. Ich…“
Der Direktor ließ seinen Angestellten nicht aussprechen: „Sie sind gefeuert! Geben Sie mir Ihren Ausweis. Sofort! Ziehen Sie Ihre Uniform aus. Ich werde Sie, so bald wir dieses Chaos beseitigt haben, nach Mine-City fliegen lassen. Ich werde dafür sorgen, dass das ein disziplinarisches Nachspiel hat.“
Der Einsatzleiter gehorchte, salutierte und verließ das Büro.

Auf Desolate Rock war Goria damit beschäftigt, die Zauberformel für das ewige Leben zu finden. Sie wusste, dass sie kurz davor war. Nach stundenlanger Arbeit nahm sie sich zum ersten Mal eine kurze Pause für eine Mahlzeit in der Kantine des Konzerns.

„Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, hörte sie eine Stimme neben sich. „Mr. Benson. Aber natürlich. Nehmen Sie doch bitte Platz. - Wann kommt eigentlich die nächste Lieferung Ejakulat von Triton III? Was hatten Sie mit unserem Geschäftsfreund ausgemacht?“
Benson antwortete mit einer Gegenfrage: „Haben Sie denn schon wieder Nachschubbedarf?“
Goria hob ihre Augenbrauen: „Nun ja, die Maschinerie läuft.“ Mehr wollte sie nicht sagen. Sie sah ihn fragend an.
Benson meinte: „Das nächste Tankshuttle müsste uns bald erreichen. Vielleicht gab es Schwierigkeiten beim Abflug. - Aber ein anderes Thema: Ich sehe, Sie haben noch nicht gewählt. Ich könnte Ihnen das Ragout empfehlen. Schmeckt fast, als wäre es echtes Fleisch.“
Goria schmunzelte. „Na, dann will ich Ihnen mal glauben.“
Benson setzte in der folgenden Unterhaltung seinen ganzen Charme ein und bemerkte bald, dass Goria sich wie unwillkürlich durchs Haar strich, sich eine Strähne hinter das Ohr steckte und sich zart auf die Unterlippe biss.



Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:15.06.10 13:53 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,

da geht es hoch her. wird der knast jetzt zur lasterhöhle oder läßt sich das unterbinden?

was ist mit mr. white passiert?


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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