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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  Regina Datum:09.12.14 19:54 IP: gespeichert Moderator melden


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PRΦLΦG


Weit abseits der üblichen Handelswege diverser Erztransporter und Forschungsschiffe lag ein Sonnensystem tief im dunklen einsamen Raum der weitläufigen Galaxie, das in offiziellen Datenbänken der Großen Allianz unkartografiert war. Das System bestand aus fünf Planeten, die um den eher kleinen Stern kreisten. Einige der Planeten verfügten über Monde. Des Weiteren zogen zahlreiche kleinere und größere Asteroiden ihre engen Bahnen um den heißen Mittelpunkt, einige sogar um die Planeten selbst. Einer der Erdbälle eignete sich wegen seiner Atmosphäre und weiterer lebenswichtiger Konditionen wie Masse, Klima etc. für die Entwicklung einer humanoiden Niederlassung.

Vor mehreren Jahrhunderten waren Menschen dort gelandet, waren sesshaft geworden, hatten das Land urbar gemacht, Fauna und Flora integriert und sich fortgepflanzt. In relativ kurzer Zeit entwickelten die Siedler eine moderne Gesellschaft und übersprangen wegen ihres Wissens und der vorhandenen Ausrüstung das vorindustrielle Zeitalter. Die autarken Siedler lebten abgeschottet von der restlichen Menschheit und wurden bald vergessen...

Ein Sternenreisender würde vermutlich staunen, wenn er sich in das Sol-System mit dem Planeten Regina verirrte. Der Himmelskörper beheimatete eine Kolonie aus über 85.000.000 Menschen. Markant an dieser Population war nicht die Quantität, sondern die Art der Zusammensetzung. Auf Regina lebte kein einziger erwachsener Mann.

Ein Sternenreisender würde sich vermutlich wundern und über einen Gendefekt bei Männern nachdenken. Vielleicht gab es periodisch ausschließlich weiblichen Nachwuchs. Oder eine innerartliche Konkurrenz führte unter Männern zum Aussterben. Oder waren alle erwachsenen Männer ausgewandert, um den Frauen die Ressourcen des Planeten zu überlassen? Spekulationen über Spekulationen...

Ein Sternenreisender würde vermutlich entsetzt sein, wenn er außerhalb des Heimatplaneten die Raumstationen sowie die Asteroiden und Monde besuchte. Denn was er dort fände, würde die Grenzen seines Vorstellungsvermögens sprengen.


~ I ~


Die Freunde Animus, Gravis und Timiditas waren so aufgeregt wie nie zuvor. Heute war ihr 18. Geburtstag, und sie einte ein Hochgefühl. Wie alle volljährigen Männer der Planetenkolonie Regina würde sich ihr Leben von nun völlig ändern. Zahlreiche Gerüchte und Geschichten rankten sich um die Männer, die zum „Pugnator‟ auserwählt wurden. Zunächst kamen alle erwachsenen Männer zur Musterung vor den großen Tribuna-Ausschuss. Dort entschied sich das weitere Schicksal der viele tausend jungen Männer. Jahr für Jahr. Details kannte auf Regina wohl kaum jemand. Auf jeden Fall keiner der jungen Männer.

Ganz nach Veranlagung und Fähigkeiten unterteilten die Priesterinnen der Augusta Regina die Anwärter in unterschiedliche Sektionen. Aber schon jetzt stand für die drei Freunde fest: Nie wieder würden sie zurückkehren in ihre Welt, in der sie gemeinsam mit Frauen jeden Alters aufgewachsen waren. Eine große Bindung hatten sie nicht aufgebaut, denn es gab keine Familien, sondern nur Lebensgemeinschaften aus einer Führerin und jungen Bewohnern beiderlei Geschlechts, die sich alle sechs Jahre in ihrer Zusammensetzung änderten.

Das weitere Leben würde sich woanders abspielen. Zumindest für die Männer. Womöglich wurden aus ihnen stolze und erfolgreiche Pugnatoren, die die Kolonie Regina vor Außerirdischen schützten. Es gab jedoch nicht für jeden Anwärter Platz in den Reihen der Armee, war auf Regina bekannt. Was aus den anderen Männern wurde, wussten die Freunde nicht. Aber sie waren sich sicher: Als Trio würden sie Pugnatoren werden und mit Orden ausgezeichnet werden.

In der Schule hieß es früher immer, dass Pugnatoren die schönsten Frauen zum Weibe bekamen, mit denen sie forthin auf modernen Patrouillen-Schiffen lebten. Die jungen Männer konnten sich dieses Paradies kaum vorstellen. Denn auf Regina herrschte zwar keine Geschlechtertrennung, doch war Sexualität ein Tabu, über das niemand sprach. Trotzdem wussten Animus, Gravis und Timiditas, was die erwachsenen Frauen unter sich taten, wenn sie sexuelle Lust verspürten. Und den weiblichen Bewohnern wurde daher mit 18 Jahren das Geheimnis der Liebe beigebracht.

Obwohl die drei Freunde in einer feministischen Gesellschaft aufgewachsen waren, waren sie sicher, dass sie als Männer später Begünstigte waren, denn nur sie hatten die Gelegenheit, mit dem anderen Geschlecht ihrer Lust zu frönen. Mit Frauen, die außerhalb des Heimatplaneten lebten. Bisher war Onanie die einzige Option gewesen und von den Frauen nicht gern gesehen. Doch sobald sie das Heilige Gelübde vor dem Konsortium abgelegt hatten, um als Pugnator zu leben, würde sich das ändern.

Endlich war die Zeit vorbei, in der sie von Frauen in allen Berufssparten umgeben waren: Lehrerinnen, Programmiererinnen, Verwalterinnen, Ordnungshüterinnen, Roboterführerinnen, Designerinnen, Entwicklerinnen, Kommunenleiterinnen, Ärztinnen, Raumgleiterpilotinnen, Wissenschaftlerinnen, Elektronik- und Nanoexpertinnen und viele mehr.

Animus, Gravis und Timiditas wurden in ihren schicken, eng anliegenden hellblauen Uniformen in das große Transportschiff gebracht, wo sie neben Dutzenden Gleichaltrigen auf engen Sitzen Platz nahmen. Vor Aufregung hatten die meisten gerötete Wangen. Die Fahrt sollte sie nun zum Mond Fortuna bringen, wo sie untersucht würden. Die Geräuschkulisse war ohrenbetäubend. In den langen Sitzgängen schnatterten die jungen Männer durcheinandern, viele lachten und grölten, andere wisperten, wenige blieben stumm und zitterten kaum sichtbar.

Das Trio saß nebeneinander und fabulierte schon von den hübschesten Frauen, die sie bald „richtig‟ lieben würden. Niemand hatte es ihnen beigebracht, aber trotzdem wussten sie instinktiv, wie sie ihre Männlichkeit verwenden konnten, um bei einer Frau zu schlafen. „Zwischen die Schenkel musst du dein Ding stecken‟, sagte Animus schmunzelnd. Gravis nickte grinsend. Er hatte schon so oft eine Matratzenritze als Ersatz einer Dame genutzt. Und Frauen waren ja zwischen den Beinen irgendwie speziell mit einer Art Ritze ausgerüstet, so hieß es zumindest. Feucht und eng. Pulsierend und schwellend. Fast bekamen die Jünglinge eine Erektion bei den erotischen Gedanken, die sie sich bildhaft machten.

Nach fast zwei Stunden ging der Raumflug auf der Basisstation auf Fortuna zu Ende. Kräftige Landedüsen kehrten die Schubkraft um und ließen das Schiff auf den Mond sinken, wo eine quadratische Fläche als Landeplatz diente, von der übertunnelte Gänge in ein Gebäude führten. Diszipliniert wurden die jungen Männer in Zweier-Reihen in ein Gebäude des Tribuna-Ausschusses gebracht. Zunächst bildeten die Jünglinge kleine Gruppen aus sechs Personen. Die drei Freunde waren froh, dass sie dabei nicht auseinandergerissen worden waren.

Auf ein Kommando einer schwarz und rot uniformierten Audiutrix mussten sie ihre Kleidung ablegen. Zum ersten Mal in den sechs Jahren, in denen sie sich kannten, sahen sich die Freunde nackt. Ein merkwürdiges Gefühl. Gravis war sehr muskulös gebaut. Das wussten Animus und Timiditas natürlich. Die Muskelpakete sah man auch durch die Kleidung, und außerdem hatten sie endlos oft miteinander im Spaß gerungen. Der Ringkampf war eine beliebte Freizeitbeschäftigung der Jünglinge auf Regina. Doch jetzt starrten Animus und Timiditas fast entsetzt auf Gravis Lenden. Die kleinen Hoden und der winzige Penis mochten so gar nicht zu dem kräftigen Körperbau des jungen Mannes passen. Doch niemand wagte einen abschätzigen Kommentar zu machen.

Die Audiutrix wies sie einen gekachelten Flur entlang, an dessen Decke ein synthetisches bläuliches Licht brannte, zu einer Reihe von Duschen, unter die sich die sechs Anwärter stellen sollten. Die meisten der Jünglinge träumten dabei von ihrem ersten Mal mit einer Frau... dieser uniformierten Lady. Sie sah zwar streng aus, aber hatte einen erotischen Körper und war höchstens sieben oder acht Jahre älter als sie selbst. In ihrer engen Uniform wurden ihre weiblichen Züge stark betont. Das machte die Jünglinge enorm an. Anzügliche Bemerkungen getrauten sie sich aber nicht von sich zu geben. Aber in ihren Köpfen tobten Fantasien, in denen sie die sexy Lady nackt – oder fakultativ nur in ihren Stiefeln – bestiegen...

Doch bald schon waren ihre Lustfantasien dahin: Zu ihrem Schreck rutschten massenweise Haare in den Abfluss. Zunächst sahen sie sich gegenseitig überrascht an, doch dann begriffen sie und fassten sich an den Kopf und betrachteten ihre Männlichkeit. In dem Duschwasser war ein Enthaarungsmittel, das ihnen sämtliche Körperbehaarung beraubte. Jetzt wirkte der Penis von Gravis noch kleiner. Zwei Jünglinge stupsten sich gegenseitig an und kicherten. Doch alle anderen waren wegen der plötzlichen Veränderung ihrer Optik wie betäubt. Sie konnten es noch nicht so recht fassen. Waren alle Pugnatoren kahlköpfig? Würden die Haare nachwachsen?

Als sie sich abgetrocknet hatten, führte eine andere Audiutrix die Sechsergruppe weiter, während die erstere Frau die nächste Einheit in die Duschen brachte. Etwas beschämt kreuzten die jungen Männer ihre Hände als Lendenschurzersatz vor ihren besten Stücken. Bei einigen hatten sich leichte Erektionen gebildet. Zur Unzeit, wie alle fanden, aber dies ließ sich eben nicht steuern. Die Hormone tanzten in den erblühten Leibern Polka.

Dann erreichten sie den nächsten Raum. Sie wurden einzeln vor das siebenköpfige Tribunal geführt. Die sieben in schwarze Roben gekleideten Frauen saßen hinter einem erhöhten Tisch. Einige Meter vor ihnen war ein kleines Podest, 30 Zentimeter hoch und rund, mit einem Durchmesser von einem Meter. Genau darauf musste sich der erste Jüngling stellen. „Name!‟, sagte die mittlere der Frauen mit befehlsgewohnter Stimme. Der Jüngling antwortete: „Cursor‟. Die Frauen beugten sich zueinander und tuschelten. Dann machte die mittlere Priesterinnen eine leichte Handbewegung, worauf sofort eine uniformierte Audiutrix kam und den jungen Mann am Arm packte, um ihn vom Podest herunterzuziehen. Die Priesterin namens Sententia verkündete: „Pugnator‟. Die Augen des Jünglings glänzten. Er hatte es geschafft! Er war in den Reihen der Kämpfer aufgenommen.

Kurz darauf entschied Sententia, die leitende Priesterin des Ausschusses, noch über zwei weitere Burschen, doch die wurden beide als „Rusticus‟ bezeichnet. Die Jünglinge wirkten beide verwirrt. Was hatte das zu bedeuten? Würden sie keine Pugnatoren werden? Was denn dann? Oder hatten sie die Entscheiderin falsch verstanden? Sie konnten sich keinen Reim darauf machen. Sie hatten ein ungutes Gefühl bei der Sache.

Dann war Animus an der Reihe. Seine beiden Freunde wünschten ihm Glück und klopften ihm auf die Schulter.. Die Audiutrix zischte scharf: „Nicht sprechen!‟ Sie zog vor den nackten Männern einen Stab vom Gürtel. Eingeschüchtert verstummten und verspannten sich Gravis und Timiditas. Hier herrschte ja ein hartes Regiment! War das ein Prügelstock? Oder gar ein Elektrifizierstab? Sie wollten es lieber nicht herausfinden. Mit der Uniformierten war „nicht gut Kirschen essen‟, wie man es auf Regina ausdrückte. „Kirschen‟ waren Früchte, die es auf Regina gar nicht gab, aber deren Existenz von den Vorfahren überliefert waren.

Gravis und Timiditas konnten nichts weiter tun, als vor der Tür zum Entscheidungsraum zu warten. Was Animus jetzt dort erlebte, würden sie gleich selbst erfahren. Vielleicht konnten sie schon heute Abend mit Sekt ihre Einweihung als Pugnatoren feiern. Vielleicht gab es auch die Möglichkeit, die eine oder andere Audiutrix einzuladen. Die beiden jungen Männer waren regelrecht begeistert von den Frauen, die sie bisher gesehen hatten und voller Sexappeal waren. Wenn die nur nicht alle so streng gucken würden. In ihrer Fantasie zogen sie die Ladys aus und erforschten die weibliche Anatomie.

Der Raum war schalldicht, so konnten sie nichts von der Prüfung vor dem Tribuna-Ausschuss mithören, als Animus erleichtert aufstöhnte und grinste, als Sententia ihn als Pugnator ausgewählt hatte. Die Audiutrix zog ihn harsch vom Sockel und brachte ihn weg. Animus sah sich noch um, bevor die nächste Tür hinter ihm mit einem lauten Zischen schloss, doch seine Hoffnung, Gravis oder Timiditas zu sehen, realisierte sich nicht. Im Gegenteil: Er würde sie nie wieder sehen, wenn es nach den Regeln der Gesellschaft von Regina ging.

Als nächstes erschien Gravis vor dem Tribuna-Ausschuss. Sententia beugte sich vor, dann rutschte sie tief in ihren pompösen Sessel und lachte. Auch die anderen sechs Priesterinnen stimmten lauthals mit ein. Ihre Stimmen schallten und hallten dumpf und laut in dem hohen, großen Raum. „Rusticus‟, entschied Sententia und wedelte mit der Hand eine Audiutrix herbei, die ihn durch eine weitere Tür abführte. Gravis sah entsetzt zurück zum Tisch mit den Entscheiderinnen. „Nicht Pugnator? Ich bin stark!‟, rief er. Im nächsten Augenblick hatte die Audiutrix ihren Strafstock gezogen und die kleinen Hoden des jungen Mannes knisternd unter Strom gesetzt.

Vor Schmerz hüpfte Gravis hoch und landete danach zuckend auf dem Boden, hielt sich vorwurfsvoll seine Männlichkeit und starrte zu der Uniformierten auf. Sie herrschte ihn an: „Ungebührliches Verhalten vor dem Tribuna-Ausschuss wird nicht toleriert! Vorwärts, Rusticus! Dein Leben endet in den Minen!‟ Gravis war voller Wut und hätte der zierlichen Frau, die einen Kopf kleiner war als er, am liebsten den Stab aus der Hand gerissen und wäre zurück zum Tribuna-Ausschuss gelaufen, um sein Recht einzufordern. Aber die Audiutrix hatte schnelle Reflexe. Eine zweite Bekanntschaft mit dem Strafstock wollte er unbedingt vermeiden. Sein Hintern war nur wenige Zentimeter von dem disziplinierenden Gerät entfernt.

Wegen seiner erniedrigenden und ungerechten Behandlung vor Scham und Zorn fast platzend, ließ er sich von der Frau abführen. Seine Hoden schmerzten immer noch. Wann bekam er endlich seine Kleidung zurück? Und wohin führte sie ihn? Minenarbeiter sollte er sein? Er hatte zwar im Schulungszentrum gelernt, dass zahlreiche wichtige Stoffe für die Bewohner des Heimatplaneten Regina aus nahen Asteroiden gegraben wurden, aber gelernt hatte er, auch dass dies alles maschinell und computergesteuert von einigen wenigen ausgebildeten Frauen erledigt wurde, denn die Männer wurden ja alle zu angesehenen Pugnatoren. Oder etwa nicht?

Nach einem weiteren Flur führte die Audiutrix ihn in einen bereits überfüllten Raum, der mehr einem Käfig glich. Die Jünglinge standen dort eng beieinander und konnten sich kaum rühren. Trotzdem schob die Uniformierte auch noch Gravis hinein und drückte ihm eine kleine Karte mit einer Nummer in die Hand. Er stellte fest, dass sämtliche seiner „Kollegen‟ kräftig gebaut und durchtrainiert aussahen. Zu Hause war er stets der Stärkste gewesen. Aber hier galt er eher als Durchschnitt. Muskeln - offenbar war dies das entscheidene Kriterium, um Rusticus zu werden. Ihm ging ein sorgenvoller Gedanke durch den Kopf: Würde er Animus und Timiditas jemals wiedersehen?

Bevor die nächste „Duschmannschaft‟ in den Warteraum vor dem Tribuna-Ausschuss gebracht wurde, verließ der Letzte der vorherigen Gruppe die Örtlichkeit. Timiditas stellte sich auf das Podest und erwartete die Einschätzung der sieben Priesterinnen. Sicherlich waren Animus und Gravis bereits in ihren schicken Kampfuniformen, an denen goldene Litzen ihren hohen Stand verdeutlichten, und auf dem Weg zu einer der Regina-Kasernen, die sich großteils in Raumstationen befanden, die in ruhigen Bahnen um den Mutterplaneten kreisten.

Die Sententia beriet sich auffallend lang mit ihren Mitstreiterinnen. Die im Hintergrund stehende Audiutrix ließ sich in ihrer angespannten Hab-Acht-Stellung mit ihren leicht gespreizten Beinen und den Händen hinter dem Rücken nichts anmerken, doch spürte sie, dass der Anwärter womöglich zum „Munus‟ gewählt wurde, denn sehr selten beratschlagte die vorsitzende Sententia mit den anderen Priesterinnen so ausführlich. Vom Inhalt der gewisperten Gespräche bekamen weder die Audiutrix noch Timiditas etwas mit. Plötzlich sprach sie das Urteil: „Munus!‟

Die Augen der Audiutrix wurden unwillkürlich größer, aber sofort hatte sie sich wieder unter Kontrolle und führte den Anwärter aus dem Raum. Timiditas freute sich auf ein Wiedersehen mit seinen Kameraden, mit denen er seit sechs Jahren täglich zusammen gewesen war. Auf dem Weg durch einen langen geradlinigen Korridor entlang, der von einem roten diffusen Licht an der Decke beleuchtet wurde, ging die Audiutrix hinter ihm und sorgte für einen strammen Schritt, als flüchteten sie vor etwas. Nach etwa 75 Metern kamen sie schließlich an einer zweiflügeligen Tür an, die zischend auseinanderfuhr. Die Frau schickte Timiditas hindurch, blieb aber zurück.

Als der junge Mann den Boden des Raumes betreten hatte, schob sich blitzartig eine säulenförmige Plexiglasvorrichtung um ihn herum, die eine Höhe von etwa zwei Metern erreichte und sich oben schloss wie sich verzahnende und ineinander greifende Scheiben. Timiditas konnte sich kaum noch bewegen. Er drehte sich zu der Uniformierten herum, aber die Tür war bereits verschlossen. Wo war sie hin? Wo waren die anderen Anwärter? Waren sie alle so abgeführt worden? Waren sie alle in so einen Zylinder gesteckt worden?

Dann dimmte das Licht im Raum, bis es letztlich völlig erlosch. Timiditas wurde klar, dass hier etwas nicht so lief, wie es laufen sollte. Die Sententia hatte ihn als „Munus‟ bezeichnet. Hieß das, dass er gar kein Pugnator wurde? Timiditas bekam Angst, doch dieses Gefühl hielt nicht lange an, denn er verlor innerhalb der nächsten 60 Sekunden das Bewusstsein.

Die Glassäule senkte sich summend mit dem nackten Jüngling in den Boden und wurde durch ein Fließband bis in einen Operationsraum geführt, wo sich die nun horizontale Ummantelung öffnete. Zahlreiche metallene Arme mit komplizierten Apparaturen an den Enden bewegten sich surrend und klickend computergesteuert in ruckartigen und genau berechneten Bewegungen. Timiditas bekam von all dem nichts mit, denn das Narkotikum würde ihn erst in vielen Stunden wieder aus seinem Tiefschlaf führen. Mehrere Roboterhände aus Silikon führten hochkomplexe Operationen aus. Dabei verwendeten sie modernste Medizinwerkzeuge und künstliche Einheiten, die sie in menschliche Körper einsetzen konnten. Ein vollendeter Munus besaß mehrere Optimierungen, um seiner zukünftigen Aufgabe perfekt nachgehen zu können.

Bald schon waren dem Patienten Brustimplantate eingesetzt, die mit der Zeit immer weiter wachsen würden. Auch seine Männlichkeit war bearbeitet worden. So hatte sich die Größe seines bereits mächtigen Gehänges mehr als verdreifacht. Sein Penis hing fast bis zu den Knien und hatte einen Umfang wie ein Unterarm. Seine Hoden hatten die Größe von Apfelsinen. Homonell war sein sexuelles Verlangen verfünffacht worden. Timiditas würde zukünftig täglich mindestens zehn Mal onanieren wollen. Wollen – denn er würde es nicht können.

Eine spezielle Keuschheitsvorrichtung verhinderte den Zugriff. Es handelte sich lediglich um einen nicht entfernbaren Ring unterhalb der Eichel, und dieser war mit den Nervenbahnen des Jünglings so verbunden, dass er bei einem voreingestellten Erregungszustandes schmerzhafte Stromimpulse durch Penis und Hoden jagte. Seine spätere Besitzerin würde diese Vorrichtung computergesteuert regeln können, dem Munus erlauben, seinen Prügel zu wichsen und sogar einen Orgasmus zu bekommen. Aber sie konnte stattdessen auch jeglichen Zustand über eine definierte Erregung verbieten und bestrafen. Schließlich ging es bei einem Munus nicht um die Befriedigung der eigenen Triebe. Dieser abscheuliche männliche Reiz, den bösen Samen zu vergießen. Nur das lustvolle Verlangen der Besitzerin galt es zu befriedigen.

Um „Unfälle‟ zu vermeiden, erhielt jeder Munus einen zweiten Penis in „Normgröße‟, in dem er jedoch kaum ein Gefühl entwickeln würde. Dafür errigierte dieser Zweitpenis, der direkt über dem großen Teil angebracht war, sehr schnell und einfach, ohne zu ermüden. Der eigentliche Luststab eines Munus war deshalb so überdimensional, damit ihn ein Munus in seinen Anus stecken konnte. So sollte es für die meiste Zeit sein. Alles andere wäre ordinär. Man stelle sich vor, dass ein Manus mit freischwingendem Knüppel umherlief! Nein, er gehörte ordentlich weggesteckt. So war es seit Jahrhunderten Tradition.

Die Brustimplantate dienten der Besitzerin dazu, sie als Spielzeuge der Lust zu verwenden. Denn aufgrund der üblichen Lebensweise auf dem Heimatplaneten Regina waren zunächst alle Frauen dem gleichen Geschlecht zugetan. Erst mit der Anwesenheit eines Munus konnten sich weitere Interessen entwickeln. Anfangs würde sich der Munus bereits mit seinen gewachsenen Geschlechtsteilen zur Genüge umgewöhnen müssen, daher waren die Brüste zunächst auf Größe C beschränkt. Doch schon nach wenigen Wochen würden daraus D, dann E, dann F und schließlich G – die üblichste Größe bei einem Munus.

Doch manche Besitzerinnen liebten extreme Größen, so dass mancher Munus auch mit H, I oder J herumlaufen musste. Starke Rückenmuskeln waren da unbedingt notwendig. Genauso legten die Besitzerinnen großen Wert auf einen knackig trainierten Po des Munus. Bei welcher Größe Timiditas Brüste aufhören würden zu wachsen, dass war abhängig von den Vorlieben seiner zukünftigen Besitzerin. Man munkelte, es habe schon Besitzerinnen gegeben, deren Munus nur noch auf allen Vieren vorwärtskriechen konnte, weil die Brüste zu groß und schwer geworden waren. Im Volksmund wurden sie als „Vacca‟ bezeichnet.

Zum täglichen Unterricht eines Munus gehörten neben speziellem Sport die Fächer „Oral‟, „Kopulation‟, „Massage‟, „Koitus Interruptus‟ und „Erogene Anatomie‟. Regelmäßige Prüfungen einer Sententia bewerteten die Fähigkeiten und benoteten die Qualität und den aktuellen Wert des Munus. Mit einer offiziellen Bescheinigung konnte die Besitzerin dann ihren Munus an Interessierte verkaufen.

Es gab auf den Wohnasteroiden um Regina einen lebhaften Handel mit ausgebildeten Munus. Manche Besitzerinnen tauschten ihren Munus fast wöchentlich, um der Langeweile zu entkommen, andere behielten ihren Munus jahrelang, denn ein Munus war nur so gut, wie er seine Besitzerin und ihren Leib kannte.

Jeder Munus begann seine „Karriere‟ in der allgemeinen Ausbildungsstätte, wo ihm die Grundkenntnisse vermittelt würden, bevor er zum freien Verkauf bereitstand. Auch Timiditas sollte das Einführungslager erleben, bevor ihn eine Besitzerin zu sich nehmen würde. Doch von all dem erfuhr er erst später, denn noch hielten die Maschinen ihn in einem komatösen Zustand. Er sank in ein Bad mit Nähr- und Heillösung, die den Gesundungsprozess beschleunigten.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von prallbeutel am 07.10.15 um 13:59 geändert
Viele Grüße von prallbeutel
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pardofelis
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Gehorsam benötigt keine Gewalt

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  RE: Regina Datum:09.12.14 21:02 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo prallbeutel,

ich will auch. Wann gibts solche Klinik bei uns

Besten Dank für die Stimulanz meiner Phantasie.
Hat ein Pugnator wirklich "normalen" Damenkontakt?
Kann ein Munus laktieren? Wenn schon so viele weibliche Hormone verabreicht wurden?

Ich freu mich auf mehr.



pardofelis
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Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
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gib jedem menschen seine würde

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  RE: Regina Datum:09.12.14 21:51 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel,

der Beginn hat mich sehr neugierig gemacht. Ich hoffe du läßt uns in allen Bereichen Einblick nehmen.


dominante grüße von
Herrin Nadine

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  RE: Regina Datum:10.12.14 00:33 IP: gespeichert Moderator melden


Toller Anfang Prallbeutel. Nur ist mir nicht ganz klar wofür ein Munus so einen Riesenpenis braucht?
Damit die Damen was zum Spielen haben? Den Gv übernimmt ja der 2. kleine Penis.
Bin ja gespannt wie es den Pugnatoren und den Rusticussen so Ergeht. Das in den Minen Roboter arbeiten ist wohl nur ein Gerücht. Ich könnte mir Vorstellen das Roboter die Aufsicht Übernehmen.
Pardo um dahin zu kommen müssten mehrere Dinge bekannt sein.
Der Strangeness Wert den das Universum hat. Die Koordinaten wo das liegt und die Möglichkeit der Überlichtschnellen Raumfahrt und des Universumwechsels.
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Wölchen Volljährigkeit geprüft
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  RE: Regina Datum:10.12.14 13:02 IP: gespeichert Moderator melden


Tja da kann man nur sagen dum gelaufen.Da sieht man wieder wie weit die Wirklichkeit von den gerüschten entfehrnt ist.Wer weiß was mit den anderen auch noch passiert.
Freu mich schon auf die Fortsetzung.
mfg Wölchen
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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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  RE: Regina Datum:14.12.14 19:24 IP: gespeichert Moderator melden


@ pardofelis: Ob ein Pugnator wirklich Damenkontakt hat, bleibt abzuwarten.

@ Herrin_nadine: Ich gönne jedem Bereich ein Kapitel.

@ Gummimike: Die überdimensionierten Genitalien des Munus symbolisieren die künstlich gesteigerte Libido, sind aber auch eventuell als Toys für die Damenwelt interessant. - Um zum Planeten Regina zu gelangen, reicht schon ein Faktor aus: die Fantasie des Autors und der Leser.

Viele Grüße von prallbeutel
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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  RE: Regina Datum:16.12.14 19:32 IP: gespeichert Moderator melden


~ II ~


Animus wurde zu weiteren Anwärtern gebracht und durfte sich seine neue Kleidung anziehen. Es war eine engsitzende Uniform ohne Abzeichen. Die Hose war ockerfarben, eng und saß auf den schmalen Hüften, die aus recht steifem Material bestehende Jacke war einfarbig schwarz. Darunter trugen die „Pre-Pugnatoren‟, wie sie nun hießen, ein weißes Shirt. Die schwarzen Stiefel waren aus einem speziellen Latexgemisch und fast kniehoch. Die Sohlen waren dick und besaßen ein grobes Muster. Animus spürte den starken Gummigeruch des Materials in der Luft.

Die angehenden Pugnatoren standen in vier langen Reihen zu je 40 Personen in Reih und Glied in einer angrenzenden hohen Halle, von deren Decke starke Flutlichter strahlten. An den Wänden erhoben sich gewaltige anthrazitfarbene Strahlträger diagonal gen Decke. Durch die Halle huschten schmalgebündelte Laserstrahlen in giftgrüner Farbe, die von optischen Messgeräten stammten.

Am Rand der Halle und aus dem Nebenraum ertönte lautes Zischen von Hydraulikapparaturen und von Arbeitsrobotern, die Computerplatinen bearbeiteten. Die akustische Kulisse wirkte auf Animus wie ein Stahlwerk auf Regina, das er bei einem Schulausflug besichtigt hatte. Dort waren Satelliten konstruiert worden, hatte die Lehrperson erzählt.

Mehrere Audiutrix liefen die Reihen fast mit mechanisch anmutendem Schritt ab und korrigierten die Haltung der Rekruten sowie ihren exakten Standpunkt. Die Pre-Pugnatoren mussten exakt ausgerichtet dastehen und geradeaus schauen. Alles war exakt vorgeschrieben. Selbstverständlich musste auch die neue Uniform sitzen und sauber sein. Nicht die marginalste Abweichung der zuvor defininierten Perfektion wurde geduldet.

Für das erste Mal fand Animus ihre Leistung hervorragend, aber die Audiutrix in seiner Nähe zischte ständig Befehle und Änderungen. Nach einer gefühlten Ewigkeit mussten die Anwärter nach Maßgabe der Vorgesetzen marschieren: auf der Stelle oder vorwärts, seitlich, rückwärts... Es war enervierend. Und dabei würde es sicherlich noch Steigerungen geben, befürchtete er: schweres Marschgepäck, ansteigendes Gelände, schwimmen, im Morast robben... Er wollte sich gar nicht ausmalen, was ihn noch alles erwarten konnte.

Als nach Stunden des Exerzierens die Uniformierten endlich zufrieden schienen, hallten knallend 160 Stiefelpaare zusammen, wenn die Audiutrix ihre Befehle bellten. Gleichzeitig wie ein einziger Mann. Perfekter Einklang. Auch alle Bewegungen waren einstudiert. Fast wie bei hunderten Marionetten, deren Fäden alle an einen anknüpften.

Die neue Uniform war alles andere als bequem. Animus spürte, wie die Hose im Schritt zwickte, wie die Füße von den harten Stiefeln eingezwängt waren, wie die Jacke am Hals kratzte. Trotzdem ließ er sich nichts anmerken. Die Hände mussten genau nach Anweisung geführt werden. Er konzentrierte sich auf die Befehle und Bewegungsabfolgen. Nur das zählte. Er wollte auf keinen Fall vor allen anderen unangenehm auffallen – und das gleich am ersten Tag.

Animus war stolz auf sich und die anderen Pre-Pugnatoren. Sie würden eine elitäre Einheit bilden. Zum Wohle der Gründerin Regina. Der Ersten Königin. Und sie würden den Planeten verteidigen. Gegen Aggressoren aus anderen Systemen. Außerirdischen – soweit das verbreitete Paradigma, das in den Schulen gelehrt wurde. Animus hatte kein exaktes Bild vor Augen. Auf Regina wurde nicht detailliert über die Bedrohung durch andere Wesen gesprochen. So etwas brachte Unglück. Pugnatoren schützten Regina vor fremden Kräften, hieß es sibyllinisch. Fertig. Mehr galt es nicht zu wissen.

Wo wohl Gravis und Timiditas standen? Er durfte ja seinen Kopf nicht einfach neugierig herumdrehen. Selbst der Blick war starr nach vorne gerichtet. Animus war in der zweiten Reihe und nahm nur den verschwitzten Nacken des Vordermannes wahr. Auch er selbst spürte, wie sich seine Unterwäsche den Schweiß aufsog. Die Übungen waren sehr anstrengend. Physisch, aber auch die strikte Konzentration machte ihn fertig.

Es vergingen weitere endlose Exerzierübungen. Eine Temperaturanzeige in der Halle gab 14,5 Grad Celsius an, aber die Pre-Pugnatoren hätten am liebsten die Uniformjacke ausgezogen. Unbarmherzig führten die Vorgesetzten sie durch ihren Drill. Während des strengen Trainings ging eine Audiutrix mit leicht abweichender Uniform durch die Reihen. Sie trug rote Stiefel und rote Schulterklappen. In der Hand hielt sie ein Gerät, das sich bei näherem Hinsehen als Hypertoniepistole herausstellte. Animus hatte so etwas schon auf Regina bei einer Ärztin gesehen. Damit konnten Arzneien oder ganze ID-Chips unter die Haut geschossen werden, ohne das eine Nadel oder eine Operation nötig war.

Jeder Pugnator musste seine Uniformjacke öffnen und sein Shirt anheben. Für die Zeit der Behandlung war er natürlich von dem Exerzierdrill entbunden. Die HTP wurde auf den Solar Plexus des Probanden gedrückt, erzeugte ein kaltes Gefühl, dann machte es kurz „plopp‟, und schon war ein Nano-Chip im Körper untergebracht. Eine Erklärung, was es damit auf sich hatte, erhielten die jungen Männer nicht. Animus vermutete, dass sie damit notfalls geortet werden konnten und ihre Identität enthalten war. Aber das war reine Spekulation, denn es konnte auch eine Impfung sein.

Als die heutigen Übungen endlich zu Ende waren, schickten die Audiutrix sämtliche Anwärter durch einen schlauchartigen Tunnel in ihre Kabinen. Je Team schliefen acht Personen zusammen in einer Unterkunft in je vier Etagenbetten. Jeder hatte einen Spind für die Uniformen, in dem auch schon eine kurze Hose und ein T-Shirt für die Nacht lagen. Außerdem gab es mehrere Exemplare der Uniformen; nur die Stiefel waren lediglich einmal vorhanden. Sie mussten stets glänzend sauber sein, hatte ihnen eine Audiutrix befohlen. Und so passte jeder Pugnator auf sein Paar besonders gut auf. Die Rekruten waren erleichtert, als sie aus ihren Uniformen ausgestiegen waren und ihre Betten belegten.

Ihr Quartier war nicht gerade farbenfroh. Animus hatte zu Hause ein Zimmer mit blauen Wänden gehabt, farbige Poster hingen an der Wand, und sein Bett war lindgrün mit passendem Laken und Bettwäsche in gemusterter Optik gewesen. Aber hier war der Boden steingrau, die Wände waren mit einem helleren Grau getüncht, und ab etwa Kopfhöhe zeigten die Wände ein helles Weiß. Die Decke hatte die gleiche Farbe. Die Betten präsentierten sich in grauem Stahl, die Bettwäsche war mausgrau.

Animus lernte seine Kameraden kurz kennen: Fortis, Levis, Magnus, Agitur, Celeritas, Fatum und Ferox hießen sie. Animus nahm das untere Bett, über dem der große Magnus schlief. Die Matratze war nicht besonders dick, aber er hatte schon härter gelegen. Und was war die Leibwäsche angenehm! Weich und flauschig. Das hatte er unter der Uniform gar nicht gemerkt. Die enge Hose der Dienstkleidung war alles andere als beliebt. Im Schritt zeichneten sich die Genitalien der jungen Männer ab, als würden sie nur eine Nylonstrumpfhose tragen. Und leider war die Jacke kurz wie ein Bluson geschnitten. Nur in Leibwäsche verdeckte der Stoff scheinbar mehr, als er es mit zusätzlicher Kampfhose tat.

Doch kaum hatten sich die Jünglinge es sich bequem gemacht, scheuchte eine Adiutrix sie aus den „Federn‟, damit sie allesamt duschen gingen. Zuvor hatten sie sich komplett auszuziehen und dann der Vorgesetzten durch den Korridor der Kaserne zu folgen. Die Anweisungen der Frauen wurden sofort und strikt umgesetzt. Niemand wagte hier ein Widerwort oder nur Nachlässigkeit.

Der junge Pugnator hatte zwar die Namen seiner Mitkameraden erfahren, aber für persönliche Gespräche war keine Zeit geblieben. Ständig mussten sie den uniformierten Frauen gehorchen. Das lange Exerzieren bot natürlich keine Gelegenheit, sich auszutauschen. Anweisungen, Befehle, Training... Jede Minute schien ausgefüllt. Animus hoffte, dass wenigstens nach der Dusche endlich der Feierabend eingeläutet werden würde.

Vor dem komplett gekachelten Duschraum erhielten sie Handtücher und Waschutensilien. Animus konnte die neuen Kameraden kaum auseinanderhalten, da alle Kahlköpfig waren. Der eine hatte etwas mehr Muskeln als der andere, Levis hatte einen auffälligen Leberfleck am Hals, Magnus war fast einen Kopf größer als die anderen, und Fatums Augen waren kaum mehr als Schlitze. Daran würde er sie vielleicht erkennen. Schade, dass Gravis und Timiditas offenbar in einer anderen Einheit untergebracht waren.

Vermutlich erging es ihnen nicht anders. Animus wünschte sich ein baldiges Wiedersehen mit seinen Freunden; denn hier in seiner Mannschaft, so schätzte er die Lage ein, galt es eher als Einzelkämpfer zu überleben. Leider konnte er niemanden fragen, was auf ihn zukam, was wichtig war, oder worauf er achten sollte. Alle Pugnatoren in dieser Garnison waren Anwärter, die alle gleichaltrig und unerfahren waren wie er selbst.

Direkt vor dem Duschraum durchschritten die Pugnatoren nacheinander eine Lichtschranke, die bläulich leuchtete. Wurden sie gezählt? Oder überprüfte jemand, ob ihre neuen Nano-Chips aktiv waren? Animus hatte so viele Fragen, aber niemand konnte ihm Antwort geben. Er stellte sich neben seine Kameraden und genoss das heiße Wasser aus der Brause. Es war eine Wohltat nach all dem Stehen und Marschieren.

Er fragte sich, warum er keine männlichen Vorgesetzten gesehen hatte. Bisher waren ihm nur Anwärter in seinem Alter und die grimmig dreinschauenden Ausbilderinnen begegnet. Animus gingen noch viele Gedanken durch den Kopf als er nach der Dusche im Bett lag – das Licht war schlagartig ferngesteuert abgeschaltet worden -, aber die anstrengenden Exerzierübungen sorgten schon bald dafür, dass er in einen tiefen Schlaf fiel.

Mitten in der Nacht wurde er von lauten Geräuschen geweckt. Sein Herz pochte wild vor Aufregung. Wurde die Garnison von Außerirdischen angegriffen? Das war sein erster Gedanke. Doch dann merkte er, wie es in seiner Unterkunft rappelte, schepperte und rumste. Direkt neben seinem Kopf erschien Levis, den er an seinem Mal erkannte. Er saß breitbeinig auf Fatum, wie Animus sah, als er sich im Bett auf einen Ellbogen stützte. „Was ist los?‟, wollte er wissen. Levis giftete: „Der Arsch hat mir meinen Slip von innen mit Zahncreme eingeschmiert.‟ Fatum kniff die Augen zu noch engeren Schlitzen zusammen, als es normalerweise schon der Fall war. „Das ist nicht wahr! Das war ich nicht!‟

Levis war so aufgebracht, dass sein Gesicht zu einer wütenden Fratze verzerrt war. Animus konnte im Dunkeln nicht genau erkennen, ob der Speichelfaden, der aus dessen Mund kam und auf Fatums Nasenflügeln landete, dem zornigen Brüllen oder einer bewussten Aktion zuzuordnen war. Animus wollte Levis beruhigen, aber seine Kameraden schienen anderer Meinung zu sein. Magus rief über ihm: „Mach den Wichser fertig!‟ Und auch aus den anderen Betten kamen Kommentare wie: „Zeig´s ihm!‟ und „Lass dir das nicht gefallen!‟

Obwohl Fatum seinem Gegner körperlich nicht gewachsen war und nun auch keine Gegenwehr mehr zeigte, versetzte Levis ihm eine saftige Backpfeife, stand von ihm auf, zog ihn am Shirt grob auf die Beine und stieß ihn einen Meter rückwärts bis an die Wand, wo er ihm mit dem Unterarm gegen den Hals drückte. „Bringt mir die Hose‟, forderte er von niemand Speziellem. Agitur sprang aus seinem Bett und holte den beschmierten Slip sowie das Corpus Delicti: die halb leergedrückte Zahnpastatube. Levis nahm die Unterhose entgegen und hielt sie Fatum vors Gesicht. „Maul auf!‟

Der Jüngling gehorchte zögerlich, und schon stopfte Levis ihm den Stoff zwischen die Zähne. „Dein Slip für morgen gehört jetzt mir. Meinen kannst du behalten.‟ Der überwältigte Fatum spürte eine Erektion in seiner Hose wachsen. Er war noch nie in seinem bisherigen Leben so angegriffen und erniedrigt worden. Aber zu seiner Verwunderung gefiel es ihm auf eine merkwürdige Art und Weise.

Als nächstes nahm Levis die Zahncreme. „Packt euch den Pisser!‟ Als habe er hier die Befehlsgewalt, nahmen augenblicklich Agitur und Ferox den verängstigten Fatum in die Mitte und drehten ihm die Arme auf den Rücken. „Runter mit dem Kopf‟, befahl Levis. Nun drückten die beiden Helfer Fatum runter, dass sein Oberkörper weit nach vorne gebeugt war. Levis lachte gehässig und riss Fatum die Nachthose hinunter. Sein nacktes Gesäß zeigte nun in die Luft. Levis zeigte allen Anwesenden demonstrativ und grinsend die Zancremetube, dann drückte er sie Fatum gegen dessen Anus und quetschte sie leer. Applaus und Jubel kam von allen Betten.

Animus tat Fatum eigentlich leid, aber er wollte auch nicht als Außenseiter gelten und klatschte ebenso Beifall. Im Anschluss raste Fatum fluchtartig ins angrenzende Bad, um die minzhaltige Paste wieder loszuwerden und spuckte noch im Laufen den Slip aus. Er bemerkte seine starke Erektion und verspürte große Lust, zu onanieren. Er hatte zwar Angst davor, erwischt zu werden, denn in der Hausordnung der Kaserne hatte er gelesen, dass Onanie und sämtliche andere sexuellen Tätigkeiten strengstens verboten waren, aber sein Drang war zu groß. Obwohl die Türen keine Schlösser besaßen, hoffte er, dass so spät niemand mehr kam und ihn überraschte.

Also griff er beherzt seinen harten haarlosen Penis und wichste drauf los. Beim Anblick seiner nackten Scham wurde ihm wieder bewusst, dass er alle Haare verloren hatte. Hoffentlich waren die bald wieder nachgewachsen! Er sah ja aus wie ein Bube! Er bearbeitete seinen Liebesstab mit aller Hingabe, schnell und schneller, und fühlte, wie sich der Höhepunkt rasant näherte.

Nach etwa zwei Minuten stöhnte Fatum und spürte ein höchst euphorisierendes Gefühl, während seine Lust in der Kloschüssel versank. Danach wusch er den versauten Slip aus. Als er sich zurück ins Bett schlich, erwartete er fast Prügel von seinen gemeinen Mitbewohnern, aber alles schien friedlich zu schlafen. Leise deckte er sich mit der grauen Wolldecke zu und entspannte seine Muskeln.

Fatum lag mit offenen Augen da und starrte in der Dunkelheit gegen die Unterseite des Etagenbettes, die er noch so gerade ausmachen konnte. Jede Lagereinheit hatte einen Verlierer, einen Jüngling, den die anderen hänselten und quälten. Auch dieses Kleinteam hatte sein Opfer gefunden. Fatums Gefühlswelt spielte Achterbahn mit ihm. Am liebsten hätte er geweint; aber zugleich war die Situation sehr erregend für ihn gewesen. So etwas hatte er auf dem Heimatplaneten noch nie erlebt. Alles war so neu und anders. Aber für die anderen Kameraden ja auch, beruhigte er sich. Es würde sich schon alles finden.

Animus schlief nicht wirklich. Er hatte bemerkt, wie Fatum zurückgekehrt war. Er hatte sich nicht aktiv an dem Übergriff beteiligt, aber irgendwie fühlte er sich trotzdem schuldig. Er versuchte nicht mehr daran zu denken. Stattdessen überlegte er, wie wohl das morgige Training ablaufen würde. Eine Audiutrix hatte eine Kampfeinheit angekündigt. Die Pugnatoren würden in ihr erstes Gefecht ziehen – wenn auch nur auf einem Übungsgelände mit Schulungsausrüstung.

Irgendwann schlief Animus dann doch ein. Und in seinen Träumen kämpfte er mutig und heldenhaft gegen überdimensionierte Insektenroboter, grünhäutige Monster und allerlei Aliens, die auf Trümmerfeldern voller radioaktivem Gas auf die Pugnatoren einstürmten. Er arbeitete sich durch ihre Reihen, sprang todesmutig in einen kleinen Raumjäger und raste damit durch die Troposhäre von Regina, um die Invasion der Feinde abzuwehren.

Als Held und mit Tapferkeitsorden behängt, wurde er am nächsten Tag von dem gesamten Battaillon gefeiert. Über tausend Pugnatoren jubelten ihm euphorisch zu. Doch Gravis und Timi waren nicht unter den Gästen der Veranstaltung. Animus erfuhr später von einer Audiutrix, dass seine Freunde bei dem Angriff der Außerirdischen gefallen waren. Animus schreckte schweißgebadet aus dem Schlaf auf. Nein, der Krieg war nur ein Albtraum gewesen. Er lag in der Kasernenunterkunft. Graivs und Timiditas lagen sicherlich in einem der vielen weiteren wabenartigen Räume und schlummerten, erschöpft vom ersten Tag ihrer Ausbildung. Beruhigt fielen Animus die Augen erneut zu. Und dieses Mal war sein Schlaf wie eine tiefe Stasis, traumlos und schwarz.
Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Regina Datum:16.12.14 22:02 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel,

da werden die Anwärter hart ran genommen. Bekommt Animus Antworten auf seine viele Fragen.


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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  RE: Regina Datum:16.12.14 23:16 IP: gespeichert Moderator melden


Interessante Fortsetzung. Bin ja gespannt was die anderen noch so Erleben.
Die Uniform der Rekruten scheint mir Irgendwie Seltsam zu sein. Warum ist die bloß so Unbequem? Ob die Wirklich zur Verteidigung Eingesetzt werden?
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  RE: Regina Datum:23.12.14 19:08 IP: gespeichert Moderator melden


~ III ~


Gravis war heilfroh, als er endlich aus dem Sammelkäfig befreit wurde. Gemeinsam mit geschätzten 50 weiteren Rusticus-Anwärtern. Eng an eng verschwitzte und nackte Leiber. Ein halbes Dutzend Audiutrix führte sie zu ihrer Lagerstatt, einer Halle mit 50 Doppelbetten, von denen die Hälfte schon belegt waren. Die Halle war karg, grau und von Neonleuchten an der Decke grell beleuchtet.

Gravis sicherte sich einen Platz und war erleichtert, endlich seine Glieder strecken zu können. Doch schon kurz darauf ertönte eine ohrenbetäubende Sirene von der Decke: „Achtung! Die Nummern 63151 bis 63200 melden sich augenblicklich am Eingang!‟ Gravis erinnerte sich an die Karte, die die Audiutrix ihm gegeben hatte und las: 63166. Er gehörte also dazu. Er stand ächzend auf und folgte 49 weiteren jungen Männern zur Tür, die sich zischend öffnete und die Jünglinge einzeln der Reihe nach durchließ.

Als Gravis an der Reihe war, stand er einer Uniformierten gegenüber, die er auf den ersten Blick total süß fand. Sie war hellblond, hatte blaue Augen und ein paar Sommersprossen auf der kleinen Nase. Der Bekleidung nach war sie auch eine Audiutrix. „Folge mir!‟, wies sie ihn an. Die Stimme wirkte befehlsgewohnt. Gravis spazierte lächelnd hinter ihr her. Dieser süße Arsch... Diese Audiutrix-Uniformen waren recht figurbetont, freute er sich. Ob er sie wohl mal zu einem Date einladen könnte? Natürlich außerhalb der Dienstzeiten!

Als er noch darüber nachdachte, merkte er plötzlich, wie sich eine Erektion bei ihm meldete. In einer Hose wäre das ja nicht so auffällig gewesen, aber er war noch splitternackt! Hoffentlich erhielt er endlich seine Kleidung. Die Audiutrix zeigte zu einer Tür, durch die er gehen sollte. Als die Flügel zischend auseinanderfuhren, betrat er den Raum. Blitzartig schnappten metallene Schellen seine Hand- und Fußgelenke. Gravis hatte keinerlei Kontrolle mehr über seine Bewegungen. Die Schellen, offenbar von Robotern gelenkt, zwangen ihn in eine liegende Position. Gravis fühlte sich völlig überrumpelt.

Bäuchlings fand er sich auf einer niedrigen Liege aus Plastik wieder. Arme und Beine waren wie bei einer mittelalterlichen Streckbank fixiert. Nur sein Kopf hatte noch ein kleines bisschen Bewegungsfreiheit. Gravis drehte und wendete ihn, um festzustellen, was da vor sich ging. Doch es waren keine Menschen zu sehen. Dafür kam ein Roboterarm von der Decke herab, den er nur aus den Augenwinkeln wahrnahm. Wie ein Spinnenarm...

Das Ende bestand aus einem tellerförmigen Stück. Es glühte kurz rot auf. Dann zischte es. Gravis: „Was...?‟ Dann brüllte er auf. Ein Schmerz durchfuhr ihn, wie er ihn noch nie erlebt hatte. Er hatte ein Brandzeichen auf seinen Hintern erhalten. So heiß waren es gewesen. Seine vielen Muskeln hatten sich extrem angespannt, aber seine Halterungen hielten ihn fest an Ort und Stelle. Seine Gesäßmuskulatur zitterte vor Angst und Kontraktion.

Ängstlich verdrehte Gravis den Kopf und konnte beruhigend feststellend, dass der „Stempel‟ wieder in der Decke verschwand. Die Haltegriffe fixierten ihn weiterhin auf der Platikliege, die sich jetzt wie auf einem Fließband mit ihm in Bewegung setzte. Gravis ächzte und stöhnte, konnte aber nichts dagegen tun. Nach einigen Metern senkte sich die Liege mit ihm in den Boden. Plötzlich drehte sich die gesamte Liege um 180 Grad in ihrer horizontalen Achse, so dass Gravis nun, weiterhin waagerecht, unter der Liege hing. Wenigstens waren die Griffe gepolstert, trotzdem zog sein Körpergewicht enorm daran. Aber nicht lange, denn die Liege senkte sich weiter...

Gravis erkannte unter sich eine hellblau eingefärbte Flüssigkeit, die ihm immer näher kam, als die Liege noch tiefer sank. Dann tauchte sein Hintern und bald auch ein Großteil seines Körpers in dem Tank ein. Gravis schrie vor Angst. Doch die Flüssigkeit war sehr angenehm auf dem verbrannten Gesäß. Und atmen konnte er auch noch. Etwa eine Minute später drehte sich die Liege wieder und stieg hoch. Gleichzeitig lösten sich alle vier Griffe. Gravis sprang auf.

Die Wände waren verspiegelt, so dass er das Mal auf seinem Hintern sehen konnte: Es war die Nummer, die auf seiner Karte stand. Eine künstliche Stimme ertönte aus Lautsprechern: „ 63166 – folge den roten Pfeilen!‟ Gravis sah sich um. Auf dem Boden war ein großer roter Pfeil aufgemalt. Er führte aus dem Raum zu einer Tür, die sich zischend öffnete, als er davor stand. Ein langer enger Gang erschien. Gravis ging hinein und erkannte alle zehn Meter einen weiteren roten Pfeil. Der Rusticus-Anwärter fühlte sich unwohl, weil er immer noch nackt war. Bekam er am Ende des Ganges endlich seine Kleidung?

Schließlich endete der Gang vor einer weiteren Tür. Doch diese blieb verschlossen. Da war kein Öffner, kein Knopf, kein Hebel, kein Mikro, kein Tastenfeld. Also wartete er. Dann öffnete sich die Tür doch noch, aber ihm kam eine Audiutrix entgegen. „Stehenbleiben, Rusticus!‟, befahl die Stimme. Die Uniformierte trug einen schwarzen Pferdesch****z , der schimmerte und glänzte wie Seide. „Arme zur Seite ausstrecken!‟ Gravis gehorchte. So streng, aber zugleich irgendwie emotionslos, die Audiutrix war, fragte sich Gravis, ob es sich um einen Roboter handeln könnte, der nur ein humanoides Aussehen hatte. Die Frau wirkte so kalt... Blitzartig schossen zwei Greifarme aus der Decke hervor und packten seine Handgelenke, um ihn in der ausgebreiteten Position zu fixieren. „Nicht schon wieder!‟, dachte Gravis.

Von hinten rammte eine Liege aus Kunststoff so herbei, dass Gravis die Füße unter dem Boden verlor und schon in der nächsten Sekunde auf der Liege lag, die ihn in einem 45-Grad-Winkel brachte. Im nächsten Augenblick schlossen sich zwei dicke Metallklammern um seine Fußgelenke und zogen diese auseinander, bis Gravis seine Beine gespreizt hatte. Seine Gegenwehr war völlig sinnlos. Wieder war er hilflos dem ausgeliefert, was da kommen mochte.

Die Audiutrix stellte sich seitlich und beäugte die Männlichkeit des Nackten. Gravis hob den Kopf und ächzte. In seinem Leben hatte er sich noch nie so ausgeliefert gefühlt. Und erniedrigt außerdem. Seit ihm Schamhaare gewachsen waren, hatte ihn auf Regina kein weibliches Wesen nackt gesehen. Und jetzt... Nun, Schamhaare waren Vergangenheit. Die Gewissheit machte es jedoch nicht einfacher. Er fühlte sich auf eine Art und Weise sogar noch nackter. In einer Mischung aus Angst und Scham lag er in seiner Fixierung und sah die Uniformierte an. Würde sie auch meinen, dass seine Genitalien zu klein waren?

Sie hielt einen Gegenstand in der Hand, den Gravis nicht erkannte. Sie nestelte an seinem Gemächt! Er wollte protestierend aufbegehren, wagte es dann aber doch nicht; zu gut hatte sich sein Rendezvous mit dem Strafstock in seine Erinnerung eingebrannt. Die Audiutrix legte den Gegenstand an seine Hoden, zog sie durch einen Ring, klappte etwas auf, nestelte an seinem Penis... Was machte diese Frau da nur? Sah so etwa das Liebesspiel zwischen Mann und Weib aus? Sie drückte auf eine kleine Stelle an dem Teil, und sie leuchtete rot auf. „So‟, erklärte die Audiutrix endlich. „Das ist deine Castitasschelle. Ein Rusticus trägt sie standardmäßig und zeitlebens.‟

Gravis starrte auf das obskure Ding und fragte sich, wozu diese Schelle sein sollte. Die strengen Gesichtszüge der Uniformierten wichen nach und nach einem verständnisvollen Lächeln. „Du weißt es wohl wirklich nicht?‟ Gravis sah die Frau mit großen Augen an und schüttelte den Kopf. Im nächsten Augenblick öffneten sich alle vier Greifer und ließen Gravis frei. Die Liege sank in den Boden, als habe es sie nie gegeben. Die Frau erläuterte dem Rusticus-Anwärter: „Sie garantiert deine Keuschheit. Ein Rusticus konzentriert sich mit aller Energie auf seine Arbeit. Das Verschwenden von Energie auf Sexualität ist unerwünscht. Verstehst du?‟

Gravis sah sie mit offenem Mund an. Seine Verwunderung war ihm ins Gesicht geschrieben. Abrupt lachte die Audiutrix drauf los. „Mit dem Winzling kannst du doch sowieso nichts anfangen!‟ Gravis schoss die Schamesröte ins Gesicht. Wie konnte diese Frau so etwas sagen? Er hatte mehrfach täglich viel Spaß gehabt, wenn er sein bestes Stück gerieben oder es in die Matratzenritze gesteckt hatte. „Folge den roten Pfeilen. Sie werden dich in deine Schlafunterkunft zurückbringen‟, wies sie ihn an. Jetzt hatte ihr Gesicht alle Güte oder jedes Fünkchen von Amüsement verloren und glich der rigiden Miene, die sie zuvor getragen hatte.

Er gehorchte und tastete unterwegs die Castitasschelle ab. Sie ließ sich nicht abziehen oder anderweitig öffnen. Wie sollte er denn so onanieren? Würde sie ihm am Morgen wieder abgenommen? Eigentlich hätte er heute Abend schon gerne sein bestes Stück verwöhnt. Sicherlich würde es Pausenzeiten dafür geben. Oder während der Nacht öffneten sich die Schellen automatisch. Mit dieser Hoffnung kam Gravis in der Schlafhalle an und begab sich zu seinem Bett. Doch dort hatte sich ein anderer Anwärter breitgemacht.

„Hey! Das ist mein Platz!‟, schimpfte Gravis und baute sich vor ihm auf. Unter den vielen Nackten war ihm seine eigene Blöße nicht so unangenehm wie vor einer uniformierten Frau. Der Jüngling in seinem Bett betrachtete sich gelangweilt seine Fingernägel. „Leck mir die Eier!‟ Diese Antwort hatte Gravis nicht erwartet. Zwar war der junge Mann muskelbepackt, aber auch Gravis kannte seine Qualitäten. Er sagte: „Wenn du nicht aus meinem Bett aufstehst, muss ich dich wohl rauswerfen.‟ Der Jüngling reagierte nicht. Also packte Gravis ihn und zerrte ihn von der dünnen Matratze auf den Boden. Sofort waren die beiden Rusticus-Anwärter in einen Ringkampf verwickelt. In Windeseile hatte sich ein Kreis neugieriger Zaungäste um sie herum gebildet, die die zwei Kämpfer anfeuerten.

Zu Hause war Gravis meist der Überlegene, denn weder Timiditas noch Animus waren ihm gewachsen, doch hier sah die Sache anders aus. Sein Kontrahent entwickelte enorme Kräfte und beherrschte zahlreiche Ringergriffe, die Gravis immmer wieder unter den dominierenden Gegner brachten, seine Beine und Arme verdrehten und seinen Kopf in einen „Schwitzkasten‟ steckten. Plötzlich heulte für einen Moment eine laute Sirene auf, dann rasten die Zuschauer in ihre Betten, als sei der Satan persönlich hinter ihnen her. Im nächsten Augenblick sprang auch Gravis Gegenspieler in das umstrittende Bett. Gravis schaute verwirrt umher und sah eine Audiutrix auf ihn zumarschieren.

Gravis hockte noch am Boden. Er merkte, dass die Uniform dieser Frau etwas anders gestaltet war. Sie wies rote Schulterklappen und rote Stiefel auf. Es handelte sich wohl um einen höheren Dienstgrad. Oder eine andere Abteilung? Gravis wusste noch nicht, wie ihm geschah, da zog die Frau ihn an einem Ohr hoch. Nun überragte Gravis die Uniformierte um einen Kopf. „Warum bist du nicht in deinem Bett?‟, wollte sie streng wissen. Gravis zeigte auf die besetzte Matratze. „Das ist mein Bett.‟ Innerhalb eines Wimpernschlages traf ihn die flache Hand der Frau auf der Wange. „Du siehst doch, dass dort jemand liegt! Wo ist dein Bett?‟ Gravis stammelte. „Aber es ist mein...‟ Die Frau knallte ihm nun mit dem Handrücken auf die andere Wange. Sein Gesicht glühte doppelt. Der Schmerz und die Scham steigerten wechselseitig die Hitze.

Gravis machte eine Jammermiene. Sein hartes Männergehabe fiel von ihm ab wie loses Laub im Wind wirbelte. Die Uniformierte packte seine Handgelenke und schloss sie mit einer Schnellfessel zusammen; dann wiederholte sie dies an den Fußgelenken und verband diese mineinander, so dass Gravis tief gebeugt in der Schlafhalle stand. Plötzlich spürte er den Strafstock an seinem Gesäß. „Vorwärts! Da, in die Mitte! Damit dich alle sehen!‟, befahl die Frau. Gravis hüpfte so schnell er konnte an die gewünschte Stelle.

Währenddessen erwischte ihn noch zwei weitere Male der beißende Strafstock. Was als nächstes geschah, konnte er nicht sehen, weil die Audiutrix hinter seinem Rücken stand: Der Disziplinierungsstab verlängerte sich teleskopisch zu einer 50 Zentimeter langen Rute. „Wie heißt du?‟, fragte sie harsch. Gravis nannte seinen Namen. Und schon setzte es den ersten Hieb, der böse brennend auf seinen Allerwertesten niederging. „Wie heißt du?‟, wiederholte sie. Gravis nannte verunsichert erneut seinen Namen. Und der nächste Schlag landete schmerzhaft auf seinem Gesäß. Beim dritten Mal rief Gravis: „Rusticus. Ich bin ein Rusticus.‟

Aber auch damit war die Frau nicht zufrieden. Wieder und wieder setzte es gemeine Hiebe. Nach zehn Treffern waren Gravis Tränen in die Augen gestiegen. Er brabbelte nur noch unverständlich, was ihm in den Sinn kam und flehte um Gnade. Was wollte dieser Drachenbrut denn hören? Die Audiutrix vollendete schließlich zwei Dutzend Hiebe. Dann seufzte sie tief und vernehmlich. „Du bist 63166!‟ Gravis wiederholte die Zahl. Warum war er nicht eher darauf gekommen!? Mit zwei schnellen Griffen löste die Frau die Fesseln, und Gravis richtete sich auf. Sein Hintern brannte wie Feuer. 24 tiefe Striemen zierten sein Sitzfleisch und verschönerten das Brandmal.

Gravis begriff, dass die Audiutrix ihn vor weiterer Züchtigung gerettet hatte, als sie ihm seine Bezeichnung genannt hatte. Er fiel auf die Knie und stammelte: „Danke... Danke....‟ Die Frau ließ den Stock einfahren und steckte ihn in ihren Gürtelholster. „Such jetzt dein Bett!‟ Gravis eilte durch die Reihen, um eine freie Matratze zu finden. Überall begegneten ihm schadenfreudige Gesichter der anderen Rusticus-Anwärter. Endlich fand Gravis ein leeres unteres Bett. Als er sich darauf legen wollte, brach der Lattenrost durch und knallte auf den Boden. Gelächter ertönte in der Halle und schwoll zu ohrenbetäubendem Lärm. Gravis rauschte das Blut in den Ohren so laut, dass er nur eine dumpfe Geräuschkulisse wahrnahm, die einer Kakophonie aus Gekicher und Hohn glich.

Er ließ die Matratze auf dem Boden liegen und zog die Decke über seinen nackten Leib. Vorsichtig drehte er sich auf den Bauch, um den Hintern zu schonen. Als das Licht schlagartig erlosch, spürte er immer noch die vielen Blicke. Die Lektion, die er heute gelernt hatte, würde er nicht vergessen. Und die Audiutrix mit den roten Stiefeln, die Mitleid mit ihm gehabt hatte, blieb ihm die ganze Nacht in seinen wilden Träumen präsent.

Am nächsten Tag wurden die Rusticus-Anwärter früh morgens von einer schrillen Sirene geweckt. In Windeseile mussten sie sich in einer Sammeldusche waschen und anschließend anziehen: Ihnen waren Spinde zugewiesen worden, wo sie ihre Kleidung fanden: kurze Sporthose und T-shirt. Gravis hatte in der Dusche gesehen, dass alle seine Kameraden diese Castitasschellen trugen. Das heiße Duschwasser brannte auf seinem Hintern. Außer ein paar amüsierten Blicken wurde Gravis in Ruhe gelassen. Die Jünglinge waren zu angespannt, denn niemand wusste, was ihr erster Tag als Rusticus für sie bringen würde.

Eine Audiutrix – nicht die, die gestern die Züchtigung durchgeführt hatte – holte die Anwärter ab und brachte sie in einen Gebäudebereich, wo bisher noch keiner gewesen war. Dort wurden sie von mehreren Audiutrix aufgeteilt. In Zehnergruppen brachten sie die Jünglinge in Trainingsräume, wo der Morgensport auf dem Programm stand: Laufbänder, Klettergeräte, Kraftmaschinen und Ergometer standen zur Auswahl. Allerdings bestimmten die Audiutrix exakt, wer was wie und wann verwendete. Gravis biss die Zähne zusammen, als er auf dem engen Sattel des Ergometers ein programmiertes Training absolvieren musste. Die Striemen schmerzten auf dem harten Untergrund.

Doch schon bald überwogen die brennenden Muskeln, denn die Übungseinheit hatte es in sich. Gravis musste alle Disziplin aufbringen, um nicht aufzugeben. Sobald er unter das geforderte Niveau fiel, summte ein Alarm. Die Angst vor Strafe zwang ihn dazu, mitzuhalten bis zum Schluss. Gravis war froh, als er mit wackeligen, brennenden Beinen absteigen durfte, die nur noch aus Wackelpudding zu bestehen schienen. Außerdem brannte seine Lunge, sein Puls raste. Am liebsten wäre er auf eine Matratze gefallen und augenblicklich eingeschlafen.

Sollte dieses mörderische Trainingsprogramm etwa weitere Male auf der Tagesordnung stehen? Er war sich sicher, dass morgen sämtliche seiner Muskeln vor Schmerzen schreien würden. Wie lange würde ein Rusticus trainieren müssen, um endlich seiner wahren Berufung nachgehen zu können? Und was war das? Gravis war sich immer noch nicht sicher. Die Audiutrix hatte von den Minen auf einem Asteroiden gesprochen... Aber erstens gab es dort keine Atmosphäre, und zweitens gruben dort doch Roboter. War ein Rusticus eine Art Roboterführer?

Als die Anwärter endlich in ihre Schlafhalle gebracht wurden, wo mittlerweile alle 50 Etagenbetten besetzt waren, stöhnten die Jünglinge vor Erschöpfung. Und trotzdem strömten in ihrem jungen Alter von zarten 18 die Hormone unter Hochdruck durch ihre Körper. Viele der Jünglinge sehnten sich danach, mit ihrem besten Stück zu onanieren, doch die Castitasschelle verhinderte jeglichen Versuch. Von den hundert Personen waren nur 15 bald in einen tiefen Schlaf gefallen, 85 dagegen hatten unter der Decke versucht, ihre Schellen zu entfernen oder zumindest irgendwie zu wichsen. Sie blieben alle erfolglos.

67 gaben einfach – zu ihnen zählte auch Gravis - nach einer Weile frustriert auf, zehn jammerten, vier fluchten lauthals, und die restlichen vier Rusticus-Anwärter reagierten mit Aggression. Sie rannten umher, suchten Streit, traten gegen die Betten, zerrten an Decken und provozierten Unbeteiligte. Fast entwickelte sich eine Gruppenschlägerei, aber plötzlich schrillte eine Sirene auf. Fünf Sekunden später krümmten sich sämtliche hundert Personen, wo sie gerade lagen oder standen, denn ein sechssekündiger Stromstoß jagte durch alle Castitasschellen und traf damit sowohl Penis wie Hoden. „Unruhe ist nicht gestattet‟, war eine mechanische, fast schneidende Frauenstimme zu hören.

Gravis sah in der Mitte der Halle einen Rekruten, der als Einziger kein Bett erhalten hatte, liegen. Bei 50 Etagenbetten war eine Matratze zu wenig in der Halle, denn mittlerweile schliefen dort 101 Anwärter. Im nächsten Moment erschien ein Dutzend Audiutrix-Frauen, die durch die Reihen liefen und die Decken hoben, um zu überprüfen, wo jemand eine Erektion zu verstecken versuchte. Zwar war es in den Castitasschellen kaum möglich, komplett zu versteifen, aber man sah schon, ob der Penis schlaff oder geschwollen war.

Die „Bösewichte‟, die mit einem Ständer erwischt wurden, mussten sich in einer Reihe aufstellen und nackt präsentieren. Die Audiutrix-Frauen gingen die Reihe entlang. Es handelte sich um 62 Rusticus-Anwärter. Gravis war einer von ihnen. Eine der Uniformierten trug rote Stiefel und rote Schulterklappen. Sie zeigte mit einem etwa 60 Zentimeter langen Teleskopstab auf vereinzelte Jünglinge. Diese zehn Auserwählten wurden abgeführt, die anderen erhielten einen weiteren Stromstoß; anschließend mussten sie zurück in ihre Betten eilen. Darunter war Gravis, der den Lattenrost reparierte und sich dann ins Bett legte. Er war froh, nicht zu den zehn Auserwählten zu gehören. Wer wusste schon, welche Strafe sie erhalten würden!?

Was wohl mit Animus und Timiditas geschehen war?, grübelte Gravis. Waren sie Pugnatoren geworden? Oder war es ihnen ähnlich wie ihm ergangen? Gab es vielleicht gar keine Pugnatoren? War das alles nur eine große Lüge? Eine Legende, um männliche Bewohner Reginas in Erwartung großer Heldentaten zu beruhigen? Waren seine Freunde auch Rusticus-Anwärter geworden? Teilten alle jungen Männer womöglich sein Schicksal? Würde er sie je wiedersehen?

Eine Audiutrix ging zu dem am Boden liegenden Rusticus und drohte: „Du hast ja immer noch kein Bett gefunden! Wenn du morgen noch ohne bist, werden wir dich aussortieren. Und glaube mir, dass du das nicht willst!‟ Dann ging sie hochnäsig davon. Der Jüngling war völlig verängstigt und sah sich um. Für 101 Personen reichten 50 Etagenbetten eben nicht. Seine einzige Möglichkeit war, sich ein Bett zu erkämpfen. Aber wie? Er wirkte recht kräftig gebaut, aber das waren alle Anwärter hier. Was sollte er nur tun? Bald darauf ging das Licht aus.

Solange die zehn fehlenden Kameraden nicht da waren, konnte er sich in ein Bett von ihnen legen, aber wann kamen sie zurück? Und was würde dann geschehen? Da er keine andere Wahl sah, schlich er sich im Dunkeln in das nächste freie Bett und legte sich hinein. Innerlich wappnete er sich schon, seine Lagerstatt mit Klauen und Zähnen zu verteidigen.

Mitten in der Nacht schlief er ein. Im Morgengrauen wurden die zehn Auserwählten zurück zur Schlafhalle gebracht. Sie hatten eine stundenlange Stromerziehung hinter sich. Einer von ihnen stellte fest, dass sein Bett besetzt war. Er durfte jetzt auf keinen Fall Schwäche zeigen. Dann würde er auch den Respekt aller anderen Rusticus-Anwärter verlieren. Er riss die Decke weg und packte den Bettendieb am Schlafittchen. „Raus hier!‟, brüllte er. Der Jüngling versuchte, den Griff zu lösen und den Angreifer wegzutreten, aber der Kontrahent war deutlich stärker und warf den Liegenden förmlich vom Bett.

Kleinlaut zog sich der Hinausgeworfene zur Mitte der Schlafhalle zurück, wo er sich auf den harten Boden legte. Wieder eine Nacht auf dem starren und kalten Beton! Nicht einmal eine Decke blieb ihm. Schlafen konnte er nun nicht mehr. Bald würde eh die Morgensirene erschallen. Er dachte darüber nach, warum bei 101 Anwärtern nur 100 Plätze zur Verfügung standen. War es purer Sadismus der Audiutrix-Frauen? Oder würden mit der Zeit noch weitere Anwärter „ausgesiebt‟?
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  RE: Regina Datum:24.12.14 00:05 IP: gespeichert Moderator melden


Schon Seltsam was da im Schlafsaal passiert. Soll da der Konkurenzgeist oder das Recht des Stärkeren gefördert werden? Was wohl mit dem Aussortierten Passiert? Erbarmt sich einer der Kameraden und lässi ihn bei sich Schlafen?
Hoffentlich Erfährt man im Nächsten Teil wie es nun Zugeht bei den Arbeiten. Was machen die Rusticusse und die Pugnatoren denn nun wirklich? Werden die Evtl nur Trainiert und dann Verkauft?
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  RE: Regina Datum:30.12.14 19:30 IP: gespeichert Moderator melden


~ IV ~


Timiditas wachte auf. Er lag in einer kahlen Zelle ohne irgendwelche Einrichtungsgegenstände oder Fenster. Die Decke leuchtete mit kaltem, weißem Licht. Er war nackt und... was viel bedeutsamer war: Sein Leib war transformiert worden. Er fasste sich an die riesigen Brüste. Er spürte sie. Sie waren echt. Sie gehörten zu ihm. Und obwohl er kaum über sie hinweg nach unten an seinen Körper entlang schauen konnte, lugte ein gewaltiger Peniskopf, der fast die Größe einer kleinen Faust hatte, am Ende eines monströsen Gliedes hervor, das zu ihm gehörte!

Timiditas öffnete vor Verwirrung seinen Mund. Was war mit ihm geschehen? Er tastete nach dem gewaltigen Luststab, der so mächtig war, dass ihn das Gewicht fast nach vorne zog. Und es fühlte sich geil an. Trotz aller Schrecken merkte Timiditas, wie sein sexuelles Verlangen in ihm brodelte wie Wasser in einem Schnellkochtopf. Jetzt spürte er auch die schweren Hoden, die tief in einem Hautsack lagen. Timiditas musste sich verrenken, um sie zu berühren, die voluminösen Hoden gehörten ihm. Sie waren riesengroß!

Timiditas erinnerte sich nur schwach an die Vergangenheit. Nach und nach kamen ihm Erinnerungsfetzen. Seine Freunde Animus und Gravis... die Musterung vor dem Tribunal... Er war zum Munus gekürt worden. Er hatte gedacht, dass alle jungen Männer zu Pugnatoren würden. War ein Munus eine Art Novizenstellung, bevor man zum Pugnator ernannt wurde? - Aber tief in sich bezweifelte es Timiditas bereits, denn seine Transformation in dieses... Wesen... würde nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Er spürte sexuellen Hunger wie nie zuvor in seinem Leben. Er versuchte seinen Monstercock zu wichsen, aber das war gar nicht so einfach. Er brauchte beide Hände, um ihn zu halten, aber musste dabei seine großen Brüste zusammenquetschen. Sollte er nicht einmal um Hilfe rufen oder eine Erklärung verlangen? Aber seine Gier nach einer Ejakulation war so unerträglich groß. Also widmete er sich seinem neuen Luststab.

Erst nach einigen Minuten merkte er, dass über seinem Liebesprügel noch ein kleiner Penis gewachsen war. Er war ebenfalls erigiert. Doch spürte er dort keine wirkliche Lust. Sein ganzes Verlangen konzentrierte sich auf den überdimensionierten Hammer... Timiditas wichste schneller. Er merkte, wie er bald zum Höhepunkt kommen würde. Vor seinem inneren Auge sah er schon zwei, drei Liter Lustsaft durch die Luft spritzen wie bei einer Magnum-Sektflasche, die man nach kräftigem Schütteln entkorkte.

Doch dazu sollte es nicht kommen: Plötzlich versetzte ihm etwas einen kräftigen Stromschlag genau in seine Eichel. Augenblicklich ließ er den Penis los. Timiditas sank auf die Knie und fiel auf alle Viere. Sein Penis berührte den Boden. Der nackte Jüngling verzog das Gesicht. Der Stromimpuls war sehr intensiv gewesen und hatte zum Glück nur etwa eine Sekunde lang gedauert. Wie war das möglich? Hatte er irgendetwas berührt? Er tastete vorsichtig nach der geschwollenen Eichel. An der Unterseite konnte er einen kleinen Huckel ertasten. Hatten ihm die Audiutrix eine Sonde eingepflanzt?

Er traute sich nicht mehr, zu onanieren, obwohl seine Lust ihn fast überwältigte. Zu präsent war der Schmerz noch. Plötzlich ertönte eine künstliche Frauenstimme aus den Wänden: „Munus! Heute ist der Tag deiner Auto-Defloration. Willkommen in deinem neuen Leben.‟ Timiditas suchte die Zelle nach einem Lautsprecher ab, fand aber nichts. Nur eine kaum zu erkennende Naht wies auf eine Tür hin. „Wer spricht da?‟, fragte er in den Raum. Doch er erhielt keine Antwort. Und was war eine Auto-Defloration? Ob er von der Sprecherin auch beobachtet wurde? Auch auf Regina gab es Kameras, die so kleine waren, dass das menschliche Auge sie kaum sahen.

Timiditas war seine Nacktheit peinlich. Schon in der Dusche war es für ihn merkwürdig gewesen, aber nun besaß er diesen monströsen Körper... Wie sollte er seine Scham bedecken? Da brauchte er mehr als zwei Hände und Arme. - Ob Animus und Gravis auch in einer solchen Zelle saßen und über ihre neuen Körper staunten? Was sollte er denn nun bloß machen? Er wollte so gerne seinen riesigen Kong massieren... Aber er hatte Angst vor dem Strafstoß.

„Munus‟, ertönte wieder die weibliche Computerstimme. „Führe jetzt die Auto-Defloration durch. Du hast hundert Sekunden Zeit.‟ Timiditas hatte keine Ahnung, was er tun sollte. „Was ist das? Eine Auto-Defloration? Was soll ich machen?‟ Er wartete umsonst auf eine Antwort. - Nach genau hundert Sekunden jagte ein neuer Stromimpuls durch seine Eichel. Schwungvoll wie ein fliegender Arm peitschte der Phallus nach oben, während der Munus schrie und sich verdrehte. Angstvoll sah er in alle Richtungen. „Bitte! Bitte aufhören!‟

Nach einer weiteren Minute, in der die Stille in den Ohren von Timiditas rauschte, ertönte erneut die Stimme. „Du hast die Auto-Defloration nicht durchgeführt. Solange du sie nicht vollzogen hast, erhältst du kein Munuskostüm.‟ Timiditas runzelte die Stirn. Was für ein Kostüm? Er wollte endlich wieder Kleidung tragen und sich wie ein Mensch fühlen! Aber was sollte er überhaupt tragen können – bei diesem Mordsding vorne! Er wartete auf die Stimme. Aber sie kam nicht mehr. - So langsam bekam Timiditas Durst und Hunger. Und geil war er auch noch. Es war einfach nur fürchterlich. Er lief wie ein Tiger im Käfig im Kreis und wartete auf die Stimme, die ihn aus seiner Isolation befreite.

Nach einer langen Stunde des Wartens öffnete sich eine Klappe an der Tür, und ein Tablett wurde in die Zelle geschoben. Timiditas konnte keine Hand erkennen. Offenbar war der Vorgang maschinengesteuert. Auf dem Tablett stand ein großer metallener Becher mit verschraubtem Deckel. Ein fest installierter Trinkhalm war angebracht. Timiditas saugte gierig die Flüssigkeit ein. Es schmeckte nach einfachem Wasser. Eisgekühlt. Außerdem lag eine Packung auf dem Tablett, die wie ein Schokoriegel aussah. Die Verpackung war jedoch nicht beschriftet.

Timiditas sah einen karamellfarbenen Block, als er den Inhalt ausgepackt hatte, und biss hinein. Er schmeckte zwar nur leicht süßlich und sonst nach gar nichts, aber er sättigte augenblicklich, also aß er ihn auf. Langsam spürte er Müdigkeit. War in dem Essen oder dem Wasser ein Sedativum? Lange konnte er nicht mehr darüber nachdenken, denn die Schläfrigkeit übermannte ihn. Timiditas legte sich auf den Rücken und drehte sich auf die Seite. Sein Megasch****z zeigte im rechten Winkel von seinem Torso weg, die schweren Brüste gingen fast bis auf den Boden, der schwere Hodensack lag ebenfalls bis zum Boden.

Im nächsten Moment empfing Morpheus den nackten Munus. Die Tür zur Zelle bewegte sich zischend zur Seite. Eine Audiutrix kam herein. Sie trug rote Stiefel und rote Abzeichen auf der Uniform. Zwei weitere Frauen in weißer Uniform folgten ihr. Die medizinischen Audiutrix drehten den bewusstlosen Timiditas zunächst auf den Rücken. Dann nahm die eine der Frauen den großen Munuspenis hoch und kontrollierte die Unterseite der Eichel. Sie betastete die Stelle und nahm dann einen Kasten aus einem Gürtelholster und hielt ihn an die Eichel. Ein Piepston erklang, dann steckte sie den Apparat wieder weg und ließ den Penis fallen wie eine Holzlatte.

Ihre Kollegin widmete sich den Brüsten und tastete das Gewebe ab. Auch die Nippel, die fast zwei Zentimeter lang hervorlugten, drehte und drückte sie zwischen ihren behandschuhten Latexfingern. Die Audiutrix mit den roten Stiefeln ließ eine laminierte Seite mit einer stilisierten Darstellung fallen. Darauf war die Auto-Defloration dargestellt. Anschließend verließen die drei Frauen die Zelle wieder und nahmen das Tablett mit.

Als Timditas aufwachte, wusste er nicht, wie viel Zeit vergangen war. Sein Zeitgefühl war völlig zerstört. Er war immer noch splitternackt und... Da ertönte die Stimme: „Führe jetzt die Auto-Defloration durch. Bei einer Verweigerung erfolgt eine Disziplinierung.‟ Timiditas spürte, wie Panik aufkam. Wie sollte er es denn tun, wenn er gar nicht... Da sah er die laminierte Seite auf dem Boden und hob sie auf. Er sah eine symbolische Figur, die wohl einen Munus darstellte, der sich selbst mit seinem Penis penetrierte. Die Panik, die der Munus hatte, steigerte sich noch. Er sollte seinen Megasch****z in seinen Hinterausgang stecken?

Ein Countdown ertönte: „30, 29, 28...‟ Timiditas wusste, dass er wieder einen Stromstoß erhalten würde, wenn er ungehorsam bliebe. Also packte er seinen Schaft und führte ihn durch die Beine durch nach hinten. Die Länge würde tatsächlich ausreichen, staunte er. Er versuchte, die Eichel in seinen Anus zu schieben, aber sie war zu groß. Er drückte und schob und setzte sich, um sein Körpergewicht nutzen zu können. Jetzt musste es gehen... „14, 13, 12...‟ Timiditas ächzte. Er würde es nicht schaffen. Er war viel zu eng gebaut. Und er hatte noch nie in seinem Leben etwas in seinen Hintern gesteckt. „Sechs, fünf, vier, drei, zwei...‟

Timiditas sah zur Decke. „Tut mir Leid, aber es geht nicht. Es.... AAAAAAHHHHHRRRG! Autsch! Verdammt! Was soll das? Der Sch****z ist zu dick! Was soll ich denn machen?‟ Keine Antwort. Timiditas sackte erschöpft zusammen. Als der Schmerz nachließ, spürt er, wie seine Geilheit wieder stark zunahm. Er erwischte sich dabei, wie er seinen Prachtstab in den Händen hielt und verwöhnte.

Doch schon folgte die nächste Computerstimme: „Führe jetzt die Auto-Defloration durch. Bei einer Verweigerung erfolgt eine Disziplinierung.‟ Timiditas schrie auf. Sollte das denn immer so weiter gehen? Er packte seinen Munusstab und bog ihn unter sich zurück, versuchte erneut, sich mit dem voluminösen Kopf zu penetrieren. Wieder tönte der enervierende Countdown. Timiditas wusste, was ihn erwarten würde, wenn er erneut versagte.

Er versuchte sich zu entspannen. Dabei war der Rest seines Leibes völlig verspannt. Er schob und drückte, presste... Ein Urschrei entfleuchte seiner Kehle, Schweiß stand ihm auf der Stirn, und in seinen Augen sammelten sich Tränen. Dann rammte und zwang er den gewaltigen Poller Millimeter für Millimeter hinein in die Enge. Der Anfang war gemacht, und trotz eines wahnsinnigen Dehnungsgefühls spürte der Munus eine ungekannte Geilheit. Noch nie hatte sein Munusstab so eine erregende und reizende Enge erlebt. Der Countdown zählte auf Null. Wieder erhielt Timiditas einen Stromimpuls, der ihn fast aufsprangen ließ. „WARUM?‟, brüllte er auf.

Er stand da mit seinem umgebogenen Riesenteil in der Zelle und war verwirrt. Die Computerstimme erklärte: „Du hast die Auto-Defloration nicht durchgeführt. Solange du sie nicht vollzogen hast, erhältst du kein Munuskostüm.‟ Timiditas ächzte verzweifelt auf. Er hatte aber doch...! Er schob ihn noch ein Stück weiter hinein, so dass er jetzt so weit wie möglich versunken war und ihn voll ausfüllte. Nun ragte nur noch der unterste Rumpf hinaus, der kaum noch als solcher zu erkennen war, sondern eine Art Verdickung des Dammes bildete, als klemmte er sich eine dicke Rolle zwischen die Schenkel. Vorne war nur noch sein zweiter Kleinpenis zu erkennen. Es war ein bizarres Gefühl.

Der Dehnungsschmerz war noch da, aber nicht mehr so überwältigend, wie zu Anfang. Der höllische und reißende Schmerz war einer erotischen Erregung und Reizung gewichen. Wieder ertönte die Computerstimme: „Du hast die Auto-Defloration durchgeführt. Du erhältst dein Munuskostüm.‟ Timiditas war gespannt. Endlich wieder Kleidung! Obwohl er sich fragte, wie er mit diesem Megasch****z etwas anziehen sollte! Nun ja, so lange das Teil hauptsächlich in ihm drin war, könnte eine Hose mit weitem Schnitt im Schritt vielleicht passen...

Aber sollte er noch länger in dieser penetrierenden Stellung verharren? Das konnte doch kein permanenter Zustand sein! Außerdem... Wie sollte seine Verdauung so funktionieren? Er merkte nicht, wie geruchsloses und unsichtbares Gas in die Zelle strömte. Doch schon kurz darauf, verlor er wieder das Bewusstsein. Es ging ganz schnell. Timiditas merkte es kaum. Und schon, als sei nur ein Wimpernschlag vergangen, war er auch schon wieder wach. Doch es musste einige Zeit vergangen sein, denn er trug nun sein Munuskostüm.

Timiditas sah ungläubig an sich hinab und strich über seinen Anzug. Er steckte in einem hautengen Latexkostüm. Doch Timiditas vermisste einen Reißverschluss oder Knöpfe. Er war von Kopf bis Fuß komplett eingehüllt unter dieser gummiartigen Schicht. Unten steckten seine Füße darin wie in Strümpfen, und sogar sein Kopf war mit einer Haube bedeckt. Nur für seine Augen waren zwei Löcher ausgespart. Im nächsten Moment begriff er, was noch befremdlicher war. Sein Mund! Er versuchte seine Kiefer zu bewegen, seine Zunge... Er fühlte nichts mehr, als sei der gesamte Mundraum betäubt oder gar nicht vorhanden.

Mit seinen Händen betastete er den Bereich, konnte aber nur feststellen, dass seine Lippen verschlossen waren. Durch den Anzug konnte er sie nicht öffnen. Timiditas ließ es keine Ruhe und versuchte sich das Kostüm auszuziehen. Da es keine Nähte oder Öffnungen gab, griff er an den Augen in die Aussparungen und wollte sich das Kostüm vom Kopf reißen. Er musste Gewissheit über seinen Mund haben. Jetzt wurde ihm bewusst, dass er nur noch durch seine Nase atmen konnte, die unter dem Stoff offenbar zwar Sauerstoff aufnehmen konnte, der aber stark nach dem Kostüm roch.

Als Timiditas begann, die Augenlöcher auseinander zu ziehen, merkte er, dass der Stoff stabiler und weniger dehnfähig war, als er gedacht hatte. Selbst unter aller Kraft gelang es ihm nicht, die Öffnungen zu vergrößern oder gar einzureißen. Sein Kostüm haftete regelrecht an der Haut. Wütend sah er an sich hinab. Dazu musste er seine großen Brüste zur Seite drücken und stellte fest, dass sein Kleinpenis nicht bedeckt war. Er war das einzige Körperteil, dass nackt war. Es war erigiert. Timiditas ächzte. Er fühlte sich so beschämt. Warum trug er den Zweitpenis nackt umher?

Sein Riesenteil steckte noch tief in seinem Anus. Deshalb ging er breitbeinig. Jeder Schritt war erregend und reizend. Doch Timiditas ahnte, dass er durch Schritte allein nicht zu einem Orgasmus kommen würde und bewegte sich daher nicht mehr. Und selbst wenn, würde ihn diese Computerstimme wieder mit einem Stromimpuls bestrafen! Er quetschte die Riesenbrüste zur Seite, so dass er seinen Kleinpenis berühren konnte. Probeweise wichste der Munus den kleinen Luststab, doch ohne irgendwelche erotischen Gefühle dabei zu spüren. Wozu war er dann gut? Um sich zu erleichtern?

Timiditas hockte sich hin, wobei ihm sein gewaltiges Körperteil im Weg war, das großteils in ihm steckte. Er legte sich auf den Rücken und zog die Knie an. Er betrachtete seine Hände, die ebenfalls unter der Latexschicht verschwunden waren. Er wartete auf die Computerstimme. Wozu musste er hier in dieser trostlosen Zelle vegetieren? Was hatten die Audiutrixfrauen vor? Wozu war er transformiert worden? Wie sollte sein weiteres Leben verlaufen? Timiditas hatte Fragen über Fragen. Doch niemanden, der sie ihm beantwortete...

...bis zu der Stunde, als sich ein Ausgang aus der Zelle öffnete, in der eine uniformierte Audiutrix stand und den Munus mit strenger Stimme anwies, ihr zu folgen. Timiditas war so froh, endlich der Zelle zu entkommen, dass es ihm fast egal war, wohin die Frau ihn führte. Er folgte ihr durch einen langen Korridor, an dem viele gleiche Türen abgingen, die dem Ausgang aus seiner Zelle ähnelten. Von außen waren sie gut zu erkennen, während in der Zelle die Tür gar nicht richtig zu sehen gewesen war. Er ging an zahlreichen weiteren Zellentüren vorbei. Timiditas konnte nur vermuten, dass hinter ihnen viele junge Männer das gleiche Schicksal erlitten wie er.

Er wurde in einen Raum geführt, der bis auf einen starken Halogenstrahler an der Decke in Dunkelheit getaucht war. Nur viele kleine Leuchtdioden blinkten im Dunkeln auf und stammten offenbar von irgendwelchen Geräten oder Computeranlagen. Die Audiutrix zeigte auf einen Stuhl in der Mitte des Raumes, wo sich Timiditas hinsetzen sollten. Der Munus gehorchte und nahm ganz vorsichtig und langsam Platz, denn die fleischliche Rolle, die von seinem Unterbauch bis zu seinem Hintern reichte, wurde durch sein Körpergewicht gequetscht. Durch die Sitzposition rutschte sie sogar noch einige Millimeter tiefer in seinen Leib hinein.

Im nächsten Moment packten ihn automatische Metallschnallen an Hand- und Fußgelenken, so dass der Munus auf dem Stuhl fixiert war. Timiditas dachte mit Grauen daran, dass er schon genügend transformiert war. Was sollte nun noch kommen? Von der Decke senkten sich weitere medizinische Greifer, die auch seinen Kopf hielten. Die Audiutrix war nicht mehr anwesend, dafür erschien eine weiß gekleidete medizinische Uniformierte und steckte auf die Munushaube überall auf Timiditas Schädel kleine Elektroden an. Timiditas konnte sich keinen Reim darauf machen, wie die Elektroden dort so gut hielten, aber sie saßen bombenfest wie Schrauben in einer Melone. „Herzlich willkommen zu deiner ersten Erziehung‟, sagte die Frau mit seltsam mechanischer Stimme. „Du wirst in diversen Fächern unterrichtet. Zunächst werden wir dich von deiner Vergangenheit befreien.‟ Timiditas wollte protestieren, aber schon im nächsten Augenblick fühlte er sich friedlich, schwebend, zufrieden...
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  RE: Regina Datum:30.12.14 22:05 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel,


da wird an alles gedacht. Bin gespannt wie es mit ihm weitergeht.


Danke für das fleissige Tippseln



dominante grüße von
Herrin Nadine

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SteveN Volljährigkeit geprüft
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latex_steven  
  RE: Regina Datum:31.12.14 12:28 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel !

Es wird immer interessanter je weiter ich deine Geschichte
lese. Nur die titelgebende Gestalt ist vor meinen Augen
noch nicht aufgetaucht ... ... ...

Viele Grüße SteveN



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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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  RE: Regina Datum:31.12.14 17:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo SteveN,
"Regina" nennt sich der Planet, auf dem die jungen Männer anfangs leben (übrigens mit Betonung auf dem "e"). Vielleicht ist der Himmelskörper ja nach einer Regentin benannt. Das lasse ich noch offen, spielt aber für den Verlauf der Geschichte keine große Rolle. Regina aus dem Lateinischen übersetzt heißt ja "Königin" oder "Herrscherin", kann sich also auch allgemein auf den Planeten und seine Herrschaftsform Femdom beziehen. Mehr steckt eigentlich nicht dahinter.
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  RE: Regina Datum:01.01.15 20:12 IP: gespeichert Moderator melden


Interessante Fortsetzung.
Nur warum dem Munus nicht gleich Erklärt wurde was es mit der Autodefloration auf sich hat Versteh ich nicht ganz. Entweder Schlamperei weil es nicht so oft Vorkommt das ein Munus Ausgewählt wird und schlicht und einfach Vergessen wurde ihm die Schautafel in die Zelle zu legen, oder eine der Frauen fand das Lustig den jungen leiden zu lassen.
Das Munuskostüm ist auch Interessant. Die Ausbildung geht Natürlich schneller wenn die Erinnerungen an sein Früheres Leben gelöscht werden. Dann müssen nur seine Fertigkeiten trainiert werden.
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  RE: Regina Datum:22.01.15 20:23 IP: gespeichert Moderator melden


~ V ~


Animus wurde von einem schrillen Schreien aufgeweckt. Er saß aufrecht in seinem Bett vor Schreck, dann merkte er, dass eine laute Sirene von der Decke des Schlafraumes schrillte. Wie viel Dezibel die wohl erreichte, fragte er sich. Auf jeden Fall war sie für das menschliche Ohr die reinste Folter. Die weckte Tote auf!

Seine Kameraden waren zum Teil schon aus ihren Betten gehüpft und standen in Habachtstellung. Animus machte es ihnen so schnell wie möglich nach. Im nächsten Augenblick zischte die Tür auf, und eine Audiutrix erschien. „Stillgestanden! Ihr wertlose Brut!‟ Animus sog zischend Luft zwischen den Zähnen ein. Er war doch Pugnator. Oder zumindest Anwärter der hoch angesehenen Verteidiger Reginas. Wie konnten die Audiutrixfrauen ihn so schlecht behandeln?

Die Uniformierte ging im Stechschritt die Reihen der Jünglinge ab, und überprüfte den Sitz der Leibwäsche. Die Feixerei zwischen den jungen Männern war ihnen ordentlich vergangen. Die Audiutrix zeigte auf Fortis und befahl: „Runter! 50 Liegestütze!‟ Der Pre-Pugnator gehorchte sofort und begann mit der pumpenden Übung. Dann zeigte die Uniformierte auf ein Paar Stiefel: „Wem gehören die?‟ Fatum meldete sich unbeholfen. „Das sind meine.‟ Die Audiutrix zog ihren Disziplinarstock und versetzte dem Jüngling einen Stromstoß genau in seinen Schritt. Quiekend landete Fatum auf dem Boden. „Leck deine Stiefel sauber!‟, befahl die Audiutrixfrau. Sie hatte vermutlich einen kleinen Fleck bemerkt. Außerdem standen die Stiefel nicht so akurat im richtigen Winkel zum Bett.

Fatum begann mit der erniedrigenden Putzarbeit der besonderen Art, während Fortis seine Strafübung schwer atmend beendete, aufstand und sofort Haltung annahm. Die Audiutrix sah auf ihre Armbanduhr. „In fünf Minuten uniformiert im Exerziersaal angetreten!‟ Dann drehte sie sich mit Schwung um und verließ im Stechschritt den Raum.

Die Jünglinge gerieten förmlich in Panik und hetzten in ihre Kleidung und Stiefel, überprüften den Sitz im kleinen Spiegel des Spinds und rannten dann Richtung Exerziersaal los. - Im langen Flur waren ebenfalls zahlreiche andere Rekruten unterwegs. Es grenzte an ein Wunder, dass sich die Jünglinge nicht über den Haufen liefen und dann auch noch ihre richtige Position in den langen Reihen der Pugnatoren wiederfanden. Die fünf Minuten waren abgelaufen. Keiner der Pugnatoren war zu spät gekommen.

Animus spürte, wie die enge Hose in seinem Schritt kniff, aber er wagte jetzt keine noch so kleine Bewegung mehr, sondern er stand still wie eine Statue da, wie alle anderen auch. Aus dem Augenwinkel konnte Animus sehen, dass links von seinem Vordermann jemand einen Schnürsenkel seines Stiefels nicht korrekt befestigt hatte. Vielleicht hatte er sich auch in der Eile wieder gelöst. Animus wartete, bis keine Audiutrix in Sicht war und stupste den Betroffenen unauffällig an. Dann flüsterte er: „Dein Schnürsenkel ist offen.‟ Der Jüngling senkte erschrocken seinen Kopf und sah sein Malheur. Mehr konnte er für ihn nicht tun.

Der Rekrut sah schweißgebadet zur Seite, ob eine Uniformierte in Sichtweite war. Er konnte diesen Augenblick nutzen... Blitzartig ging er in die Hocke und schloss den Schnürsenkel; dann sprang er wie eine zusammengepresste Feder wieder in Habachtstellung hoch. Schweiß lief ihm an den Schläfen hinab. Durch eine Computerstimme von der hohen Saaldecke ertönte die Durchsage: „Pugnatoren! Heute steht eure erste Gefechtsübung an. Seid mutig, tapfer und diszipliniert. Seid erfolgreich und lehrsam.‟

Die Audiutrixfrauen ließen die Rekruten durchzählen. Anschließend rief eine der Uniformierten, dass sich alle mit einer geraden Zahl nach links begegeben sollten, alle mit einer ungeraden Zahl mussten sich nach rechts bewegen. Es gab also zwei Gruppen. Animus vermutete, dass die einen die Pugnatoren von Regina waren, und die anderen böse Außerirdische spielen sollten. Von seinen Stubenkameraden war weit und breit niemand zu sehen. Einige Augenblicke später wurde die eine Gruppe abgeführt und verließ den Exerziersaal. Animus gehörte der anderen Gruppe an und blieb zunächst stehen.

Etwa zehn Minuten später führten einige Audiutrixoffizierinnen die Gruppe ab. In Zehnerteams wurden sie mit einem Turboaufzug auf ein anderes Deck geschickt. Am Ende eines langen Korridors öffnete sich eine riesige Rampentür und entließ die Rekruten in ein Gelände an der Oberfläche des Mondes Fortuna. Zwar verfügte der Mond über keine natürliche Atmosphäre, aber eine gewaltige Glaskuppel schaffte hier eine Biosphäre, die schätzungsweise mindestens hundert Meter hoch war und mehrere Kilometer Durchmesser am Boden des Mondes maß.

Animus konnte die „Decke‟ wegen der Schwärze des Kosmos nicht erkennen. Er nahm nur die Felsformationen wahr, die überall das reinste Labyrinth bildeten. Hier konnte man schnell in einen Hinterhalt geraten oder im Gegenteil dem Feind gut auflauern, sich verschanzen, sich verstecken oder Nester stürmen. Ein idealer Übungsplatz für ein Gefecht mit der Handwaffe.

Die Audiutrixfrauen befestigten an jedem Rekruten ein Metallhalsband mit einer blinkenden Diode. Dann übergaben sie den angehenden Pugnatoren Laserpistolen. Allerdings wurden die Jünglinge darauf aufmerksam gemacht, dass die Waffen sicherheitshalber nur harmloses Licht verschossen. - Die Wirkung des Übungsgerätes hatte es trotzdem in sich, denn bei einem Körpertreffer zeigte ein Stromimpuls dies an. Beim zweiten Treffer warnte ein stärkerer Impuls, und so steigerte sich die Intensität bis zum siebten „Hit‟, der dann das Ausscheiden des Pugnators bekannt gab. Ziel war es, mit den eigenen Kameraden die Gegner auszuschalten.

Die feindliche Gruppe hatte zur optischen Unterscheidung rotfarbene Westen übergezogen, Animus erhielt dagegen mit seinem Team blaue Westen. Animus musste mit seinen Kameraden noch über eine Stunde lang auf seinen Einsatz warten, denn das Gelände wurde stets nur von zwei Gruppen je 25 Personen genutzt. Er fragte sich, was es mit dem Halsband auf sich hatte. Aber auch die anderen Männer konnten sich keinen Reim darauf machen. Eine Theorie, die die Runde machte, war, dass die Audiutrixfrauen die einzelnen Soldaten so auf einem Monitor jederzeit orten konnten. Damit würde das Geschehen grafisch dargestellt werden können. Doch dann erinnerte sich Animus an den Sender in seinem Solar Plexus. Vielleicht gaben die Halsbänder die Stromsignale ab?

Bevor das erste Manöver für Animus losging, versuchte er sich mit den anderen zwei Dutzend Kameraden zu verständigen. Man wollte einen „Schlachtplan‟ ausarbeiten bzw. sich eine Taktik überlegen, wie man den Feind besiegen konnte. Einkreisen, verschanzen oder doch lieber jeder für sich? Es gab zahlreiche Ideen, aber man wurde sich nicht einig und quatschte durcheinander. Animus seufzte. Ein eingespieltes Team hatte er da nicht gerade. Es lief also auf den Einmannmodus hinaus.

Am sichersten war es logischerweise, einfach versteckt hinter einem Felsen zu hocken und abzuwarten, aber zu den Regeln gehörte auch, dass man mit Treffern sein Konto füttern sollte. Die Pugnatoren, mit den wenigsten Punkten würden disziplinarische Konsequenzen erdulden müssen, hieß es. Und als Animus noch darüber nachdachte, befand er sich mitten im Gefecht. Zumindest hinter einer Felsformation, hinter der er sich alleine eine immer enger werdende Spalte entlang schlich.

Vor und hinter ihm war kein Kamerad zu sehen. Die meisten waren gerade ins Gelände gerannt, einer Anhöhe entgegen, die sie besetzen wollten, bevor es der Gegner tat. Und andere Pugnatoren hatten sich rechts gehalten, um hinter einer hohen Felswand Schutz zu suchen, und sich langsam ans andere Ende vorzuarbeiten. Animus zweifelte an seiner Entscheidung. Er war der Einzige, der den linken Weg gewählt hatte. Hoffentlich lief er hier nicht in eine Falle. Er eilte zum Ende der Spalte. Wenn dort ein Kontrahent erschien, hatte er keine Möglichkeit, um Deckung zu suchen. Ein Treffer nach dem anderen würde auf ihn eindreschen. Und schneller, als er bis sieben zählen könnte, wäre er endgültig ausgeschaltet.

Animus rannte also bis zum Ende der Spalte, die auf den letzten Metern so eng wurde, dass er sich nur noch durchzwängen konnte, und schaute vorsichtig um die Ecke. Zwei weitere von Felswänden begrenzte Gänge taten sich auf. Animus nahm den linken Weg, denn dort gab es zahlreiche kleine Einbuchtungen, die notfalls Deckung ermöglichten. Dann hörte er Schritte hinter sich. War das etwa der „Feind‟?

Animus atmete vernehmlich erleichtert auf, als er die blaue Weste sah: ein Mitstreiter. Der junge Mann war mindestens genauso erschrocken. Sie beschlossen, sich als Zweierteam durch das Manöver zu kämpfen. Etwa 50 Meter weiter öffnete sich das Gelände zu einer kleinen, runden Fläche ohen Felsformationen. Auf der anderen Seite erkannten Animus und sein Partner eine aufsteigende schräge Felswand. Dahinter versteckten sich garantiert „Rotröcke‟. Aber wie sollten sie die Fläche ungeschützt überwinden? Zumindest konnte auch der Feind nicht einfach heranstürmen.

Im nächsten Moment blitzten Laserstrahlen auf, die quer zu ihnen auf die Felswand zielten. Gegnerische Feuerstöße beantworteten sie. Animus verhielt sich still, aber sein Begleiter zielte wahllos auf die Felswand. Schon reagierten dort Pugnatoren des gegnerischen Teams. Animus musste schnell den Kopf einziehen, doch zu spät: Zwar hatte der Feind ihn am Kopf getroffen, aber den Schmerz merkte er in seinem Halsband. Dafür war es also. Animus wälzte sich auf dem staubigen Boden. Der Stromimpuls war intensiv gewesen. Wenn er von Treffer zu Treffer zunahm... Animus brach der Angstschweiß aus.

Sein Partner meinte: „Wir müssen vorwärts stürmen!‟ Animus sah ihm ungläubig hinterher, wie er über die ungeschützte Fläche rannte, um die Felsschräge zu besteigen. Aber er hatte irgendwie Recht. Ohne Trefferpunkte beim Feind durfte er sich auf disziplinarische Konsequenzen freuen, was immer das war. Also eilte Animus dem Tollkühnen hinterher. Wenige Sekunden später fanden sie sich in einem wilden Gefecht wieder, bei dem beide Seiten „Hits‟ sammelten.

Auch Animus wurde zwei weitere Male Ziel einer Attacke. Er glaubte schon, es nicht aushalten zu können, aber glücklicherweise nahm ihn niemand mehr aufs Korn. Endlich tönte eine schrille und laute Sirene, die das Ende der Übung bedeutete. In dem Durcheinander hatte er vor einigen Minuten seinen Partner aus den Augen verloren. Wo er wohl war? Animus wurde bewusst, dass er nicht einmal seinen Namen kannte.

Eine Computerstimme befahl alle Pugnatoren an den Eingang der Biosphäre. Animus stellte fest, dass nur etwa ein Dutzend Rotröcke und lediglich sieben Blauwesten zusammentrafen. Wo waren die restlichen Kameraden? Eine Audiutrix erklärte: „Wer die maximale Trefferzahl erhalten hat, ist ausgeschieden.‟ Mehr gab es nicht zur Erläuterung. Animus runzelte die Stirn. Hatten die Rekruten ihre Aufnahmeprüfung zum Pugnator nicht geschafft? Oder waren sie nur temporär aussortiert, um ihre disziplinarischen Konsequenzen zu ernten? Ein Kamerad in blauer Weste raunte Animus zu: „Die sind einfach ohnmächtig geworden. Ich habe es bei drei Typen gesehen.‟

Die Pre-Pugnatoren mussten ihre Westen abgeben, wurden von den Halsringen befreit und wurden zum Duschraum geführt, wo sie in Zehnergruppen eingeteilt wurden. Als Animus nackt unter den heißen, wohltuenden Wasserstrahlen stand, erkannte er seinen Stubenkameraden Levis wieder, der sich mit einem anderen Duschenden stritt. Anscheinend ging es um eine Situation beim Manöver. Levis und der andere junge Mann waren „Rotröcke‟ gewesen. Zunächst schubsten sich die Rekruten, dann gingen sie sich gegenseitig an die Gurgel. Animus wollte seinem Stubenkameraden schon helfen, als ihm dessen gemeines Verhalten gegenüber dem schächeren Fatum einfiel. Sollte Streithahn Levis ruhig einen Denkzettel erhalten.

Und so war es denn auch, obwohl Levis sehr athletisch war, gab es eben immer noch einen, der noch stärker war. - Später in der Schlafstube, wo sich die Jünglinge ihre Uniformen anziehen sollten, machte Levis eine Miene wie ein begossener Pudel. Animus fiel auf, dass in seiner Stube von den acht Personen nur fünf anwesend waren. Er vermutete, dass Fatum, Fortis und Agitur zu den „gefallenen‟ Soldaten zählten und zunächst irgendwo ihre Strafe einheimsen durften.

Neben Levis und Animus waren nur noch der große Magnus, Celeritas und Ferox da. Animus strich sich sein blütenweißes T-Shirt glatt und schlüpfte dann in die enge Hose. Wieder stellte er fest, dass seine Genitalien in der bloßen Leibwäsche nicht so gut sichtbar waren, wie sie mit der übergestreiften Uniformhose nun deutlich zu Tage traten. Er zog seine Uniformjacke an und stieg dann in die Stiefel. Das schwarze Leder blitzte sauber in dem Neonlicht der Decke.

Ferox brüstete sich mit 21 Gegnertreffern. „Mich selbst hat nur ein einziges Mal einer erwischt‟, betonte er seinen erfolgreichen Tag. „Feige von hinten!‟ Animus war nur auf sechs fremde Treffer gekommen. Na, da würde er wenigstens nicht zu den Schlechtesten gehören – wenn auch nicht zu der Elite, die einen Orden verdient hatte. Oder was würden die Offizierinnen ihnen verleihen? Noch gespannter war er auf die angedrohten „disziplinarischen Konsequenzen‟ der Versager. Er wollte auf jeden Fall nicht mit Fatum, Fortis oder Agitur tauschen. „Stillgestanden!‟, rief plötzlich eine Audiutrix, die in die Stube hineingeschossen kam wie ein Strahl aus den Übungskanonen.

Sofort standen die Fünf wie Statuen, perfekt ausgerichtet, den Blick geradeaus, in abgewinkelter Reihe, gleichen Abständen, perfekter Fußstellung und Körperhaltung. Die Audiutrix betrachtete die Jünglinge. Animus spürte, wie sein Gesäß vor Anspannung brannte. Wenn er noch öfter diese Exerzierübungen und Habachtstellungen trainierte, würde er mit seinen Arschbacken bald Nüsse knacken können. Abrupt drehte sich die Audiutrix zu ihm um und wies ihn an: „Du, Pre-Pugnator! Mitkommen!‟ Animus schluckte. Er war gemeint. Warum? Wieso? Weshalb? Was hatte er angestellt?

Er folgte im strammen Stechschritt, wie er ihn gelernt hatte, der Offizierin aus der Stube und den Korridor entlang. Er folgte der Vorgesetzten in einen kleinen Personenturbolift, in dem höchstens vier Personen Platz hatten. Die Nutzungsrechte dafür hatten nur Offizierinnen. Mit der Audiutrixfrau alleine und so eng zusammen fühlte sich Animus ein wenig ungut. Und obwohl er versuchte, respektvoll möglichst viel Abstand zu halten, drängte sie sich geradezu an seinen Körper.

Endlich war die Fahrt zuende. Es ging einen anderen Korridor in der großen Kaserne weiter in einen Raum, der eher einem Büro ähnelte. Offenbar war das der Arbeitsplatz der Offizierin. Ein großer Schreibtisch mit einem eingebauten Monitor und einer Tastatur aus Silikon, die sanft leuchtete, gehörte zur Einrichtung; einige Toachpads an den Wänden und weitere Monitore umgaben sie. Auf dem Boden leuchteten im Karomuster kleine Mosaikplatten. „Name!‟ Animus schluckte. Er wollte seinen Namen nennen und hoffte darauf, dass er nicht auch irgendeine Bezeichnung einer Einheit oder der Kompanie aufsagen sollte, die er nämlich gar nicht kannte. Oder war sie ihm in der Aufregung entfallen? Er stockte und sagte dann doch: „Animus‟.

Die Audiutrix war offensichtlich zufrieden. Sie lächelte. Animus war erneut unter Schock. War das die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm? Oder war sie einfach nur nett? Sie näherte sich. Irgendwas war anders. Animus grübelte fieberhaft... Ihr Gang! Sie bewegte sich sonst so maschinell, so automatisch, so roboterhaft. Jetzt war da Eleganz, feminine, ja sogar erotische Gestik und Bewegung... Sie stand nun ganz nah vor ihm und reichte ihm bis zur Schulter. Dann knöpfte sie die Uniformjacke auf. Animus hielt die Luft an vor Aufregung. Die Audiutrix strich ihm über das nackte Kinn, dann hakte sie einen Finger in den Halsausschnitt des T-Shirts und zog ihn hinter sich her.

Sie ging mit ihm im Schlepptau zu einer Wand und drückte ein Touchpad. Eine künstliche Handfläche leuchtete auf, mit der sie ihre eigene Hand scannte, indem sie ihre Finger dagegen drückte, dann klackte ein Teil der Wandverkleidung auf und gab eine Tür frei. Animus folgte der Audiutrixfrau fasziniert in einen dunklen Nebenraum. Hier sah es gar nicht nach Büro oder Kaserne aus. Auch keine medizinischen Geräte waren zu erkennen.

Die Audiutrix befahl: „Uniform ausziehen zur Begutachtung!‟ Animus beeilte sich, aus seinen Sachen zu schlüpfen, bis er in Leibwäsche vor der Vorgesetzten stand. Die Audiutrix zeigte auf den Slip und kommandierte: „Das auch!‟ Animus gehorchte. Es war ja nicht so, als hätte die Frau ihn noch nie nackt gesehen. Auf dem Weg zum Duschraum waren die Rekruten gewöhnlich im Adamskostüm gekleidet. Doch jetzt so ganz alleine vor ihr...

Er wollte gerade den Slip akkurat gezirkelt zusammenlegen, da riss die Offizierin ihn zu sich herum und presste sich an ihn, stellte sich auf die Zehen und umschlang seinen Nacken, küsste ihn und glitt dann mit einer Hand an die Männlichkeit des Jünglings. Die Audiutrix riss sich selbst die Uniform vom Leibe und präsentierte darunter eine formvollendete Weiblichkeit mit breiten Hüften, einem flachen Bauch und mittelgroßen, harten Brüsten, die sich gegen seine haarlose Brust drückten, wie Animus seit der Enthaarung ja auch überall sonst glatt war wie die Haut eines Mädchens.

Diese Liebkosungen waren für ihn völlig neu, doch war ihm klar, dass die Streicheleinheiten nicht mütterlicher oder schwesterlicher Art waren, wie er sie auf dem Planeten Regina kennengelernt hatte, sondern eher ein Vorspiel zur Vereinigung war. Zur Vereinigung zwischen Mann und Frau. - Animus atmete stoßweise vor Aufregung und Eregung. Sein kleiner Soldat war bereits ganz gegen seinen Willen hart und groß geschwollen und bohrte sich zwischen die Schenkel der Nackten, als diese den Rekruten nach hinten auf eine Art Latexsessel drückte und sich selbst breitbeinig über ihm niederließ.

Im nächsten Moment führte sie die Speerspitze ins Ziel, der engen, feuchten Spalte, von der Animus schon seit Jahren geträumt hatte. Tiefer und tiefer erforschte er das Terrain, das Terra incognita. Und je weiter er vordrang, desto süßer wurde das Erlebnis. Es war nicht zu vergleichen mit der mechanisch anmutenden Selbstbefriedigung, die er zu Hause manchmal mehrmals am Tag zu seiner Erleichterung durchgeführt hatte. Seine Sinne drehten sich nur noch um diese göttliche Gestalt, die ihn aufgenommen hatte, die ihm höchste Glücksgefühle schenkte.

Und als Animus fast so weit war, dass er sich auf dem Gipfel der Lust wähnte, schrie die Frau plötzlich und stöhnte, schwang ihr Haar, ihre Brüste wogten wild umher, ihre warme Hüfte presste sich noch kräftiger an ihn. Animus war für eine Sekunde verwirrt und erschrocken, doch dann merkte er, dass die Frau ihren erotischen Höhepunkt erklommen hatte; Animus dagegen war durch die kurze Konfusion einige wenige Meter den Berg der Geilheit abgerutscht, doch erstieg er ihn nun mit Anlauf umso schneller und schoss seine „Laserpistole“ ungeniert und voller Euphorie ab.

Erst danach erhob sich die Audiutrixfrau langsam und entließ ihn der Einsamkeit. Doch voller Befriedigung und mit glasigen Augen starrte er sie an und konnte nur daran denken, wie schön das Erlebnis gewesen war. Gern hätte er noch einen Nachschlag genommen, aber die Offizierin war bereits dabei, fast in Hektik ihre Uniform zu schnüren; also tat Animus es ihr nach und wartete darauf, was die Frau, deren Namen er noch nicht einmal kannte, nun sagen würde. Doch stumm schob sie ihn aus dem geheimnisvollen Zimmer heraus und begleitete ihn zurück bis kurz vor die Stube.

Animus wollte etwas fragen, aber der Blick der Audiutrix war wieder kalt und streng, unerbittlich, fast grausam. Er wagte kein Wort, ging in die Stube und legte sich auf das Bett. Magnus, der über ihm lag, verrenkte seinen Kopf, bis er Animus ins Gesicht sehen konnte und fragte: „Was ist passiert? Was haben die mit dir gemacht?‟ Animus lächelte. „Darüber kann ich nichts sagen.‟ Gerne hätte er von seinem Erlebnis geprahlt, aber er hatte zugleich Angst davor, dass er ein Geheimnis verriet und dafür bestraft würde. Außerdem hätten seine Kameraden ihm eh kein Wort geglaubt.

Vielleicht hatten sie beide etwas Verbotenes getan. Wer wusste das schon so genau? Stattdessen lenkte Animus vom Thema ab: „Weißt du was Neues über Fatum, Fortis oder Agitur?‟ Magnus schüttelte den Kopf. Die Betten waren noch leer. Niemand in der Stube wusste etwas über den Verbleib der drei Verschollenen. Levis grinste und meinte spöttisch: „Die kommen zur Strafe in Keuschheitsgürtel und dürfen nie wieder ihren Sch****z anfassen!‟ Magnus fragte: „Woher willst du das wissen?‟ Levis meinte: „Keine Ahnung. Aber beim Manöver hat ein Typ erzählt, dass längst nicht jeder Pugnator wird. Manche müssen als Rusticusse schuften, und die tragen dann zeitlebens einen Keuschheitsgürtel.‟ Animus runzelte die Stirn und dachte: „Dieser Spinner hat zu viel Fantasie!‟ Auch Magnus schüttelte den Kopf: „Dann würden deren Eier ja platzen!“ Ferox lachte. Aber dann verebbte sein Gefühlsausbruch. Wenn denen das passieren konnte... Was war, wenn auch Pugnatoren eines Tages diese grausamen Keuschheitsvorrichtungen tragen mussten!?
Viele Grüße von prallbeutel
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pardofelis
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  RE: Regina Datum:22.01.15 21:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hi prallbeutel,

so kommen also die Pugnatoren zu ihrem Lob und Ansporn.
Nur mit Wahl ist da ja auch nix.

Danke für die Fortsetzung


pardofelis
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  RE: Regina Datum:23.01.15 00:05 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel,

war das sehr spannend geschrieben. Ist an der Geschichte mit der Keuscheitsvorrichtung was dran?


dominante grüße von
Herrin Nadine

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  RE: Regina Datum:23.01.15 08:50 IP: gespeichert Moderator melden


Warum hat Animus denn die Belohnung bekommen? Beim Manöver war er doch gar nicht so gut.
Könnte sein dass das Gerücht stimmt und die Pre Pugnatoren die KO Gegangen sind zu Rusticussen werden. Ich fand es Toll das Animus seinen Kameraden auf die Offenen Schnürsenkel Aufmerksam gemacht hat.

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