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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  RE: Regina Datum:14.07.15 20:59 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die Kommentare. Hier geht es weiter:

~ XVII ~


Animus, Habilitas und Corporis hatten am letzten Tag ihres Aufenthaltes auf Eldorado noch mal richtig auf den Putz gehauen. Doch dann kam der unvermeidbare Abschied von der Raumstation. Die drei Pugnator-Anwärter verließen mit Sack und Pack ihre Bleibe für die vergangenen drei Tage und machten sich auf den Weg zurück zur Kaserne.

Animus nahm sich fest vor, sich so schnell wie möglich erneut auszuzeichnen, damit er einen weiteren Kurzzurlaub auf Eldorado erleben durfte. In wenigen Stunden würde sein Leben wieder aus Salutieren, Exerzieren, Drill und Gehorsam gegenüber den Audiutrixfrauen bestehen. In der Kaserne würde er Habilitas und Corporis vielleicht so schnell nicht mehr sehen. Das Ausbildungszentrum war sehr groß.

Dafür war er bald wieder mit seinen alten Stubenkameraden zusammen. Die Begrüßung fiel dann auch sehr temperamentvoll und herzlich aus, aber bald schon merkte Animus, dass etwas nicht stimmte. Levis rückte als Erster damit heraus: Ferox war aussortiert worden. Celeritas und Magnus nickten betrübt. Animus fragte: „Was soll das heißen? Aussortiert?‟ Magnus meinte: „Ferox musste seine Pugnatorausbildung abbrechen. Er hatte zu schlechte Beurteilungen.‟ Levis meinte verbissen: „Nicht schade drum! Wegen Ferox habe ich 80 Hiebe einstecken dürfen!‟ Celeritas und Animus, die ebenfalls schon Bekanntschaft mit der Rute der Audiutrix gemacht hatten, konnten Levis harschen Worte nachvollziehen.

Aber jetzt wollte Magnus erst mal jedes Detail von Eldorado hören. Animus musste alles ganz genau und ausführlich berichten und schwärmte den Kameraden von der Raumstation vor. Die geilen Androidenfrauen glaubten sie ihm allerdings nicht. Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Auch von den Informationen aus dem Pugnatoren-Museum erzählte er. Schließlich überlege Celeritas, ob ihre Stube zukünftig nur noch aus vier Personen bestehen sollte, oder ob die Audiutrixfrauen ihnen ein oder zwei neue Rekruten zuwiesen. Die Kameraden wussten keine Antwort. Sie mussten abwarten.

Doch schon wenige Augenblicke danach hatte der Alltag sie wieder: Eine Audiutrix trat in die Stube und rief: „PN 991! Fertig machen zum Abmarsch! Antritt in einer Minute vor der Tür!‟ Als sie befehlsgemäß rechtzeitig auf dem Korridor antraten - in perfekt sitzender Uniform und frisch polierten Stiefeln - wunderte sich Animus über die wenigen Rekruten, die mit ihnen im Gang Aufstellung genommen hatten. Nur drei Stuben waren offenbar abmarschbereit. Animus hatte erwartet, dass sämtliche Kameraden aus allen Stuben zu einem großen Manöver ausrückten. Eine Audiutrix kommandierte die jungen Männer sich in Zweierreihen zu positionieren. Und dann ging es im Stechschritt vorwärts.

Der Weg führte über andere Flure zum großen Turboaufzug. Bald darauf fanden sich die Pugnator-Anwärter im Hangar wieder, wo ein Transportshuttle auf sie wartete. Zum ersten Mal begegneten ihnen Fähnriche Reginas Armee. Nur Animus hatte schon Bekanntschaft mit ihnen auf der Raumstation gemacht. Die Pugnatoren trugen eine andere Uniform als die Anwärter. Sie sah auch bequemer aus und bot vor allem im Schritt mehr Platz. Animus schätzte das Durchschnittsalter der Pugnatoren auf Ende 20. Als Kommandantin fungierte eine Audiutrix in einem Offiziersrock.

Wenige Augenblicke später startete die Raumfähre und brachte einen Teil der Passagiere zu einem Raumkreuzer der Flotte von Regina. Insgesamt flog der Shuttle vier große Schiffe an und setzte jeweils einige Pugnatoren und die Anwärter einer Stube ab. Animus kam mit seinen Kameraden Magnus, Levis und Celeritas an Bord des Kreuzers „Aculeus‟. Beim Andocken mussten die Jünglinge durch einen Schlauch klettern, der die Fähre mit dem Kreuzer verband. Während sich die Fähnriche recht geschickt dabei anstellten, machten die Anwärter eine weniger gute Figur dabei und taumelten auf dem nachgiebigen Membranmaterial hin und her, obwohl im Innern ein normgerechtes Gravitationsfeld aufgebaut war.

Auf einem großen Monitor konnte Animus die Formation aus den vier gewaltigen Raumschiffen sehen, die jeweils nur wenige hundert Meter voneinander entfernt im dunklen All parkten, und deren graue Außenhüllen mehrere Häuser hoch zu sein schienen. Doch dann starteten die Triebwerke der Aculeus und brachten sie in wenigen Sekunden in die Tiefen des Kosmos. Die anderen Kreuzer waren zeitgleich zu anderen Koordinaten aufgebrochen und nur noch einen Bruchteil einer Sekunde als Blitz zu erkennen.

Als nächstes erschien die Audiutrix, die sie schon auf der Fähre begleitet hatte, und erläuterte die Aufgabe des Schiffes: Aculeus war unterwegs zu einer Grenzoperation. Im Außenbereich des Reiches der Regina waren in letzter Zeit vermehrt Raumpiraten aufgetaucht. Eine Trans-Finis-Sonde hatte eines der illegalen Schiffe aufgespürt. Die vier Anwärter Animus, Levis, Celeritas und Magnus wurden auf dem Kreuzer von Fähnrichen aufgeteilt und in diverse Tätigkeiten eingewiesen. Die Rekruten waren aufgeregt und neugierig, was sie erwarten würde. Die Operation bot den Jünglingen erste praktische Erfahrungen im Dienst der Regina.

Celeritas wurde auf dem Maschinendeck im Energiekonvertierer als Assistent des Triebwerk-Spezialisten eingesetzt. Der zuständige Pugnator zeigte sich geduldig mit dem Neuling und erklärte ihm viele der komplexen Arbeitsschritte zumindest in grob vereinfachter Version. Später durfte Celeritas die Schubkraftwerte des Ionentriebwerks kontrollieren und anpassen - natürlich unter Aufsicht des Pugnators. Die Kalibrierung des Antriebstrahls im Neutralisator wurde durch zahlreiche Kontrollprogramme auf das Optimum geeicht, aber zusätzlich überprüfte zeitgleich der Pugnator die Werte mit einem gespiegelten Sicherheitssystem. Dazu waren regelmäßige Eingaben der Person in eine Konsole nötig.

Und das war längst nicht alles. Die drei Mikro-Linearbeschleuniger mussten ebenfalls permanent auf Konformität überprüft werden. Es war alles komplizierter, als es sich der Anwärter vorgestellt hatte. Trotzdem genoss er seinen Einsatz auf der Aculeus und war gespannt, ob sie wirklich Raumpiraten trafen. Von der Kommandobrücke erhielten sie über einen akustischen Kanal Anweisungen zu dem benötigten Vortrieb des Schiffes. Der Fähnrich diktierte Celeritas einige Kennzahlen, die dieser an der Konsole eingab. Vielleicht saß er am wichtigsten Platz des Kreuzers, überlegte der Rekrut. Denn ohne das Maschinendeck wäre die Brücke handlungsunfähig gewesen.

Magnus hatte einen Posten beim Brückenfähnrich mit direktem Blick auf den Hauptmonitor. Der Fähnrich steuerte und navigierte das Schiff, berechnete neue Koordinaten und Routen, programmierte die Reisegeschwindigkeit und war direkt der Audiutrix unterstellt, die als Praefecta die Aculeus kommandierte. Hin und wieder durfte Magnus selbst einige Eingaben an der Konsole ausführen, die das Schiff auf Kurs brachte. Es war ein erhebendes Gefühl für den Rekruten eine so verantwortungsvolle Stelle zu besetzen.

Auf der einen Seite fühlte er sich, als habe er den Hauptgewinn gezogen. Auf der Brücke am Steuer des beeindruckenden Kreuzers zu sein, war schon ein Erlebnis. Aber die permanente Anwesenheit der Praefecta machte ihn auch besonders nervös. Die meiste Zeit saß die autoritäre Frau im Kommando-Sessel, aber manchmal stiefelte sie auf der Brücke hin und her wie ein hungriges Raubtier und beäugte den Rekruten argwöhnisch. Magnus zitterte vor der Praefecta, die vielleicht die Hälfte seines Körpergewichtes aufwies. Aber ihre Uniform und Ausstrahlung forderten Respekt und unbedingten Gehorsam von jedem Besatzungsmitgied.

Levis kam zu einer Spezial-Einheit innerhalb der Pugnatorenbesatzung, die für den Einsatz außerhalb des Kreuzers trainiert war. Sie nahm beispielsweise Personen fest oder kontrollierte auf anderen Schiffen, Stationen oder Planeten bei Außeneinsätzen Berechtigungen aller Art. Neben reichlich trockener Theorie über Reginas Reichsverordnung sowie die Gesetzgebung der Interstellaren Allianz lernte Levis auch Nahkampftechniken mit und ohne Bewaffnung. Unter den Anwärtern war er stets einer der Kräftigsten gewesen, aber die Fähnriche waren älter und erfahrener. Unendlich oft flog Levis auf die Matte, wirbelte durch die Luft, klatschte auf den Rücken, den Hintern, die Seite.

Nach einer Zeit hatte er das Gefühl, die Pugnatoren machten sich einen Spaß daraus, ihn niederzuringen oder hinknallen zu lassen. Levis spürte längst jeden Knochen und jeden Muskel. Da war das Training in der Kaserne ja das reinste Kinderspiel dagegen gewesen! Sein einziger Lichtblick bei diesen schweißtreibenden „Prügelorgien‟ war, dass er sein Wissen später in der Kaserne an seinen Stubenkameraden auslassen konnte. Mit den richtigen Techniken würde er sogar den kräftigen Magnus besiegen. Doch bis dahin musste er als Boxsack oder Dummy herhalten, nahm er zähneknirschend zur Kenntnis. Wie lange sie wohl auf dem Kreuzer verbringen würden? Ihm tat alles weh. Noch so eine Trainingseinheit würde er nicht mehr durchstehen. Seine Energie war komplett weg. Er fühlte sich wie ein völlig entladenes Akku.

Animus war im Gegensatz zu seinen Kameraden eher enttäuscht über seine Position auf dem Raumschiff. Er folgte einem Fähnrich in ein tieferes Deck der Aculeus. Große Hallen durchquerten sie und erreichten dann den Frachtraum 1. An einer Konsole, die mit einem Tentakelarm mit der Decke verbunden war, verwaltete der Pugnator sämtliche Ladung des Schiffes, die hauptsächlich in Containern gelagert wurde. Dazu zählten neben Lebensmittelrationen und Waffensystemen samt Munition auch tausende Ersatzteile, Elektronikbauteile, Energiebatterien sowie weitere Ausrüstungsgegenstände. Die Inventarliste war schier endlos.

Animus hatte die Aufgabe, mit einem mobilen Datenträger die Liste mit dem realen Bestand in den Frachträumen zu vergleichen. Signaturetiketten, die die Container versiegelten, konnte Animus mit einem Handscanner überprüfen. Was für eine langweile Arbeit! Er wäre lieber auf der Brücke oder im Bordlabor gelandet. Das wäre sicherlich interessanter gewesen. Aber nun musste er mit dem ihm zugewiesenen Platz vorliebnehmen.

Als er sich zwischen einer langen Reihe großer Container durchquetschte, um an die hintersten Frachtbehälter zu gelangen, zischte es plötzlich links neben ihm, einige Meter entfernt. Animus sah in den dunklen Spalt zwischen den Transportkästen, aber dort war es so dunkel, dass nichts zu erkennen war. Der Rekrut wollte gerade weiter gehen, da zischte es erneut. Nun war sich Animus sicher, dass dort ein Mensch oder zumindest ein humanoides Wesen versteckt war und mit den Geräuschen auf sich aufmerksam machen wollte. Neugierig geworden kam Animus näher und klemmte sich in dem Spalt vorwärts.

Seine Uniform schabte dabei vorne und hinten gegen die metallene Wände der Ladung. Nach knapp fünf Metern endete der Spalt und zweigte nach links und rechts ab. Plötzlich stand links vor ihm eine Audiutrix. Der Anwärter hatte sie bisher noch nie gesehen. Sie gehörte offenbar zur Besatzung der Aculeus. So viel Animus bisher gelernt hatte, wies ihre Uniform sie als Offizierin aus, die direkt über den Fähnrichen stand. Ihre langen Haare waren schwarz wie der Kosmos und streng zu einem Pferdeschweif zusammen gebunden.

Nachdem sich Animus vom ersten Schrecken erholt hatte, wollte er vor der Frau salutieren, aber das erwies sich in dem engen Spalt als unmöglich. Unsicher und verlegen stand er da und wusste nichts zu tun oder zu sagen. Seine Hände bewegten sich fahrig hin und her. Ansonsten wirkte er eher wie zu einer Salzsäule erstarrt. Die Audiutrix grinste und hob eine Augenbraue. „Was ist mit dir? Bist du in Stasis? Hat dich jemand in den Kälteschlaf versetzt?‟ Animus schluckte und meinte verunsichert: „Nein, ich.... Entschuldigung, ich... scanne...‟ Die Audiutrix grinste nun noch breiter, fast frivol: „Gescannt hast du also? Nun ja, ich habe dich auch gescannt.‟

Der Pugnator-Anwärter runzelte verwirrt die Stirn. Die Frau zeigte auf ihre Augen und auf dann auf ihn: „Du bist mir direkt aufgefallen, als du an Bord gekommen bist.‟ Sie bewegte sich auf den Jüngling zu und stand nun ganz nah vor ihm. Ihre Hand glitt nach vorne und packte ungestüm in den Schritt des Rekruten. Animus zuckte vor Schreck. Wie sollte er reagieren? Die Audiutrix war seine Vorgesetzte. Aber wollte er es überhaupt verhindern? Es gefiel ihm. Er spürte, wie sich sein bester Freund in der engen Hose aufrichtete. Ein Schäferstündchen im Frachtraum! Vielleicht war seine Einsatzstelle gar nicht so übel.

Die Offizierin zog ihn mit sich, den Spalt weiter zur Seite entlang. Plötzlich öffnete sich ein freier Platz von etwa drei Metern Kantenlänge, der mitten in den Containern frei von Ladung war. Wie eine quadratische Lichtung in einem Wald, dachte Animus. Die Frau forderte ihn mit überheblicher Miene auf, sich auszuziehen. Der Anwärter war nicht verwundert. So viel hatte er über die Frauen gelernt. Sie waren wild auf Sex. Animus wunderte sich allerdings, dass die Offizierin es ihm nicht nachtat, aber er entblätterte sich völlig.

Die Audiutrix reichte ihm ein kleines, birnenförmiges Gefäß aus Plexiglas, in dem eine grüne Flüssigkeit schwappte. Den Gummideckel hatte sie bereits abgezogen. „Trink das!‟ Der Rekrut nahm das Fläschchen zögerlich entgegen. Doch als er sah, wie sich die Frau langsam ihrer Uniform entledigte, kippte er den Inhalt bedenkenlos in seine Kehle. Innerhalb der nächsten zwei Minuten spürte Animus eine steinharte Erektion wachsen, die immer härter wurde, bis es fast schmerzhaft war. Lag das nun an der fast nackten Schönheit vor ihm, oder hatte das Mittel eine solche Wirkung bei ihm verursacht?

„Leg dich hin!‟, kommandierte die Frau ihn und stieß ihm provozierend gegen eine Schulter. Der Jüngling gehorchte. Den harten, kalten Boden nahm er gar nicht wahr. Dafür sah er, wie sich die Beauty über ihn stellte und zu ihm hinabsah. Sie war so wunderschön! Ihre festen Brüste bildeten erotische Rundungen, der flache und fast schon muskulöse Bauch, die schlanken und makellosen Beine, dazwischen die wundervolle Weiblichkeit, die unbehaart und völlig ungeschützt vor den Augen des Jünglings zu ihm hinunterstarrte und ihn magisch anzog. Die Frau stellte sich gespreizt über Animus und ließ sich dann langsam auf die Knie nieder.

Ihre feuchten Schamlippen saugten sich um den Kopf des harten Phallus fest. Das Gewicht der Audiutrix ließ den Schaft langsam und tief zwischen die Lustspalte vordringen. Beide Protagonisten stöhnten lustvoll auf. Animus glaubte, dass ihm vor lauter Verzückung alles drehte. In der Gewissheit mit einer „echten‟ Frau Sex zu haben, wirkte alles noch viel intensiver. Es stellte sogar seine Erlebnisse auf Eldorado in den Schatten. Dazu kam noch die Ungewissheit, ob sie nicht von einem Zaungast überrascht würden.

Aber als seine Angst aufflackerte, verlöschte sie schon wieder, denn zu atemberaubend waren die Bewegungen der Audiutrix, die stöhnend und maunzend an ihn gepresst für unglaubliche Glücksgefühle sorgte. Die Zeit schien stillzustehen. Es gab im gesamten Universum nur noch ihn und die wunderbare Offizierin. Würde dieser Moment doch nie zuende gehen!

Nach vier Stunden war die erste Schicht von Celeritas im Maschinendeck beendet. Er wurde in die Paugnatorenkabine gebracht, wo er mit seinen Stubengenossen Animus, Levis und Magnus die nächste Zeit verbringen würde. Celeritas war der erste und suchte sich seine Koje aus. Es war alles etwas enger als in der Kaserne, aber schließlich befanden sie sich auf einem Militärschiff der Regina. Als nächstes erschien Magnus, dessen Dienst auf der Brücke ausgeführt war. Er tauschte mit Celeritas seine Erfahrungen aus und hoffte auf eine baldige Mahlzeit, denn sein Magen hing ihm schon an den Knien. Der Dritte im Bunde, Animus, trat mit einem breiten Grinsen ein und konnte es kaum erwarten, von seiner frivolen Begegnung zu berichten. Celeritas und Magnus bezweifelten den Wahrheitsgehalt seiner Erzählung allerdings; zu schön war die Vorstellung einer nymphomanen Offizierin. Animus zuckte mit den uniformierten Schultern. Wenn die beiden ihm nicht glauben wollten, dann eben nicht.

Nach weiteren 20 Minuten tauchte Levis auf. Gute Laune sah jedoch anders aus. Der Pugnator-Anwärter humpelte und hielt sich seine linke Seite. Miesgrämig ließ er sich seine Erlebnisse des Tages entlocken. Levis verbog die Wahrheit dichterisch und tönte von der heldenhaften Einsatztruppe, zu der er nun gehörte, und dem stahlharten Training. Dass er dabei hauptsächlich vermöbelt worden war, ließ er geflissentlich weg. „Zwei Fähnriche habe ich so richtig auf die Matte geworfen. Ha! Denen habe ich Respekt beigebracht.‟

Als die Kommunikationsschnittstelle zur Mahlzeit rief, freuten sich die vier Jünglinge schon und prägten sich auf einem Monitor den Weg zur „Messe‟ ein. Der längliche Saal war mit langen Sitzbänken und Tischen gefüllt, an dem bereits zahlreiche Fähnriche saßen und durcheinander plauderten. Audiutrixfrauen suchten sie vergebens. Nur vier Plätze am Rand waren noch frei. Auf ihrem Weg dorthin liefen sie an Pugnatoren vorbei, die die Rekruten sofort als Angehörige der Spezial-Einheit erkannten. Die schadenfrohen Blicke und einige spöttische Gesten gegenüber Levis ließen dessen Erzählung nun doch in einem etwas anderen Licht erscheinen, aber seine Kameraden sagten nichts dazu.

Das Essen wurde von primitiven Robotern verteilt, die nichts Humanoides an sich hatten. Für jedes Besatzungsmitgied gab es eine weiße, flache Kunststoffbox, deren Deckel abnehmbar war. Das Essen befand sich in diversen Fächern aufgegliedert. Es ähnelte optisch den Mahlzeiten in der Kaserne. Aus ihrer Jugendzeit waren sie auf Regina leckeres Essen gewöhnt, aber inzwischen hatten sie sich an das synthetische Pugnatorenessen gewöhnt. Levis wollte gerade zulangen, da packte ihn eine kräftige Hand von hinten an der Schulter. Sie gehörte einem der Fähnriche aus der Einsatztruppe, der ihn beim Training besonders hart herangenommen hatte. „Du hast da was, das mir gehört!‟

Der Fähnrich langte über den Rekruten hinüber und griff nach der Plastikbox. Zugeklappt hielt er sie in der Luft und grinste Levis an. „Oder hast du was dagegen, wenn ich mir den kleinen Nachschlag nehme? Die Portionen sind ja so klein.‟ Animus, Celeritas und Magnus verharrten in Schreckstarre. Auch Levis saß da mit offenem Mund. Doch dann bildete sich in seinem Gesicht eine Wutfratze. „Was fällt dir ein!? Gib sofort meine Box zurück!‟ Levis sprang auf und reckte sich nach der Box, aber der kräftige und hochgewachsene Fähnrich hielt sie außer Reichweite und drückte mit der anderen Hand den Rekruten zurück auf die Bank.

Levis sprang erneut auf und wollte sich auf den Fähnrich stürzen, der schon auf dem Weg zurück zu seinem Platz war. Ein kurzes Handgemenge und Gerangel entspann, aber schon wenige Sekunden später stöhnte Levis im Schwitzkasten des Fähnrichs und mit verdrehtem Arm in kniender Haltung. Der Fähnrich fragte erbost: „Du greifst mich an, du Würmchen!?‟ Levis ächzte unter der Zwangshaltung und verzog sein Gesicht schmerzverzerrt. „Behalt das Essen! Lass mich los!‟ Der Fähnrich entließ den Neuling zwar aus dem Schwitzkasten, aber führte ihn in weit vorgebeugter verdrehter Haltung bis an seinen Platz. „Knie dich da neben den Tisch!‟

Levis befolgte dem Befehl und rieb sich das Schultergelenk. Dutzende Augenpaare waren auf ihn gerichtet. Nun aßen die Fähnriche weiter und amüsierten sich, während Levis neben dem Tisch kniete und den Boden anstarrte. Sein Gesicht war vor Scham und Zorn knallrot geworden. Die Fähnriche in der Messe aßen längst weiter, aber Animus, Celeritas und Magnus starrten immer noch entsetzt zu ihrem Kameraden. Und es kam noch schlimmer: Als der Fähnrich die zweite Portion aufgegessen hatte, warf er die Box in offenem Zustand vor Levis und wies ihn an: „Sauber auslecken! Oder hast du keinen Appetit mehr?‟

Levis presste die Lippen zusammen. „Ich will nichts!‟ Der Fähnrich meinte laut und in affektierter Erschrockenheit zu seinem Sitznachbarn: „Hast du das gehört? Ganz schön unhöflich! Da bietet man ihm freundlicherweise etwas an, und der junge Herr ist sich zu schade dafür!‟ Nun drehte er sich wieder zu Levis und beugte sich sogar zu ihm hin: „Du wirst jetzt die Box auslecken!‟ Die Stimme ließ keine Widerrede zu. Levis schluckte. Er dachte fieberhaft nach, ob er einfach aufspringen und flüchten sollte. Aber wohin auf einem Raumschiff? Und in seiner nächsten Schicht würde er eh wieder auf dieses Arschloch treffen.

Levis Gesicht brannte. Er spürte die vielen Blicke. Er nahm alle Kraft zusammen und beugte sich zu der Schale hin, nahm sie und leckte sie aus. Erst zaghaft und zögerlich, dann immer schneller und fast schon begierig jede Ecke, jede Stelle. Ihm wurde fast schwindelig vor genierender Scham und wäre am liebsten im Deckboden versunken, selbst wenn es ihn dann ins schwarze All getrieben hätte. Der ganze Saal schien sich zu drehen. Aber Levis leckte und leckte, bis die Box sauber war. Der Fähnrich grinste triumphierend und hatte seinen Kopf leicht in den Nacken gelegt. „Fein gemacht, Zuckerschnute!‟ Er winkte ihm lässig zu, als wolle er eine Fliege vertreiben. „Du darfst dich jetzt verpissen, Kleiner!‟ Levis wischte sich über den Mund und taumelte wie auf wackeligem Boden mit leerem Tunnelblick bis an seinen Platz zurück. Eine Weile sagte niemand von ihnen etwas. Was sollten sie auch sagen? Schließlich teilten sie die drei Boxen miteinander. Aber Levis war der Hunger vergangen.

Bis zur nächsten Schicht hatten die Anwärter noch genügend Zeit, um in ihrer Kabine individuellen Aktivitäten nachzugehen. Celeritas hielt seinen mobilen Kommunikator in den Händen und war in ein Simulationsspiel vertieft, bei dem er als Flottengeneral der Regina feindiche Aggressoren abwehrte, die den Planeten erobern und unterjochen wollen. Magnus machte Bauchübungen und Liegestützen. Animus lag in seiner Koje und träumte von seinem amourösen Abenteuer mit der Audiutrix. Welcher Einheit sie wohl angehörte? Er hatte sie vorher und nachher nie wieder gesehen. Levis starrte an die Decke.

Plötzlich meldete eine Computerstimme aus der Kommunikationsschnittstelle: „Anwärter Celeritas und Magnus! Sofort auf Posten!‟ Die Jünglinge sprangen auf und liefen aufgeregt den neonbeleuchteten Korridor des Raumkreuzers entlang. Celeritas fuhr mit dem Turboaufzug zum Maschinendeck, um sich am Energiekonvertierer zum Dienst zu melden, und Magnus eilte hastig durch drei weitere Schotts zur Brücke, wo er respektvoll salutierte. War man auf Piraten gestoßen? Waren sie denn schon in dem Zielquadranten? Sieben Minuten später schrillte der Schiffsalarm in allen Decks und rotierende Warnlichter blinkten an mehreren Standorten. Jetzt wurden auch Animus und Levis nervös, die in der Kabine zurückgeblieben waren.
Viele Grüße von prallbeutel
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Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
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gib jedem menschen seine würde

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  RE: Regina Datum:16.07.15 03:09 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel,

die erste Bewährungsprobe haben Sie hinter sich gebracht. Was kommt jetzt als nächstes auf Sie zu.

Danke fürs tippseln.


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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  RE: Regina Datum:02.08.15 18:43 IP: gespeichert Moderator melden


~ XVIII ~


Der Wind hatte aufgefrischt und die Segel aufgebläht. Doch trotzdem mussten die Galeerensklaven im Takt des Munus rudern. Nasse Gischt schäumte bis ins Unterdeck, wo die Unglücklichen die schweren Riemen bewegten. Mittlerweile hatte sich Gravis eine Technik angewöhnt, damit er nicht bei jedem Ruderschlag auf der Bank rutschte und seine Hoden in die Länge gezogen wurden. Die Peitschen der Aufpasserinnen knallten immer öfter, denn die Kraft der Ruderer ließ bereits deutlich nach. Kaum eine Bank konnte noch den Rhythmus der Kreatur an der Trommel halten. Doch bevor es zu einem Chaos kam, weil die Sklaven einfach nicht schneller rudern konnten, ertönte der laute Befehl einer der Frauen: „Ruder an! Riemen hoch!‟

Das Knarren der Ruder war nun verstummt, nur der Wind zischte noch durch die Spalten am Rumpf. Auch die Peitschenknalle und das dumpfe Trommeln hatten aufgehört. Eine lange Verschnaufpause war den Kettensklaven jedoch nicht vergönnt. Eine Educatrix lief den Plankengang entlang und wählte gezielt fünf Rusticusse aus, die von ihren Sitzen befreit und an Deck gebracht wurden. Die anderen erhielten Trinkwasser aus kleinen Fässern, die herumgereicht wurden und den quälenden Durst ein wenig linderten. Zugleich teilte die Educatrix an jeden Mann zwei kleine Kapseln aus. Penibel achtete sie darauf, dass die Rusticusse sie schluckten. Gravis erinnerte sich daran, was man ihm in den Minen gesagt hatte: Rusticusse erhielten spezielle Nahrungszusätze, die ihre Muskeln extrem wachsen ließen, um sie leistungsfähiger zu machen. Die grausame Nebenwirkung war die erhöhte Libido, die wegen der Castitasschellen die reinste Tortur darstellte.

Gravis konnte über sich Peitschen knallen hören. Gepolter an Deck. Was geschah dort? Er wusste nicht, dass die fünf ausgewählten Sklaven zum Deckschrubben abkommandiert worden waren und auf allen Vieren die Planken säuberten. Und viel zu bald begann die monströse Kreatur mit den gewaltigen Genitalien und ihrer sonst eher femininen Erscheinung wieder auf die Trommel zu schlagen. Zwei Educatrixfrauen sorgten mit ihren Peitschen dafür, dass die Ruderer mit ihrer Arbeit begannen.

Nach der Pause kam die Schufterei Gravis noch anstrengender vor. Den Kurs der Galeere konnte der Rusticus nur erahnen, aber nach einem Wendemanöver war er sich sicher, dass das Schiff wieder zurück zur Anlegestelle fuhr. Die Muskeln brannten, und Gravis war froh, dass aus seiner Riemengruppe niemand fehlte. Die fünf Sklaven, die an Deck gebracht worden waren, mussten von den restlichen Ruderern kompensiert werden - eine Aufgabe, die nur durch den beherzten Einsatz der Geißeln bewerkstelligt werden konnte.

Als die Lacrima an ihrem Liegeplatz anlegte, hingen die meisten der 85 Ruderer erschöpft und kraftlos über ihren Riemen. Die Ketten, die an ihren Hoden zogen, schienen sie zu ignorieren. Und wieder gab es keine lange Verschnaufpause. Mehrere Educatrixfrauen legten den Männern Hals-, Arm- und Fußeisen an, die mit Ketten verbunden waren. Nach wenigen Minuten standen alle Rusticusse in einer langen Kolonne abmarschbereit auf dem Plankengang und verließen über eine schräge Landgangsplanke die Galeere.

Zwischen den Halsreifen waren kurze Ketten angebracht. Die Ketten der Armbänder endeten an den Fußfesseln des Vordermannes. Des Weiteren waren die Hodenfesseln miteinander verbunden, so dass den Rusticussen eine Kette zwischen den Beinen hindurchgezogen war. Die vielen Eisenglieder rasselten und schepperten bei jeder Bewegung. Die Kapitänin beobachtete den Abmarsch vom Sonnendeck aus. Sie stand dort in der für sie typischen Haltung: breitbeinig, Arme hinter dem Rücken verschränkt. Gravis konnte auf dem Deck einen großen Käfig sehen, dessen Gitter aus zahlreichen geschmiedeten Eisendornen bestand. Darin stand die Kreatur, die eine Educatrix als Munus bezeichnet hatte. Für den Rusticus wirkte die bizarre Physiognomie des Wesens immer noch faszinierend.

An Land wurde die Kolonne von anderen uniformierten Frauen in Lederkleidung empfangen, während die Educatrix der Lacrima auf ihr Schiff zurückkehrten. Die Antreiberinnen halfen den Rusticussen mit Stößen ihrer Elektrostöcke dabei, trotz ihrer Erschöpfung geschwind vorwärts zu marschieren. Am Wegesrand durch die staubige Landschaft von Antipodes zurück ins Lager Disciplina kam die Kolonne an zwei Dutzend Unglücklichen vorbei, die bis zum Kopf im Boden eingegraben worden waren. In der Nähe machte die Kolonne Rast. Die Rusticusse setzten sich vorsichtig hin. Das Kettengerassel war das lautestes Geräusch in der verlassenen Landschaft.

Die Audiutrixfrauen tranken aus Flaschen und erlabten sich am kühlen Wasser, während die Rusticusse leer ausgingen. Eine Uniformierte packte saftige Trauben aus und verteilte sie unter den Frauen. Kaum war die Kolonne wieder unterwegs, kam ihnen ein anderer Trupp Rusticusse entgegen, deren Ziel die Lacrima war. Gravis hatte bisher seine Fesselung in den Ketten verflucht, aber als er sah, wie die Leidensgenossen fixiert waren, dankte er dem Schicksal, dass ihm das erspart geblieben war: Bei den Gefangenen waren die Hodenketten nach hinten zwischen die Schenkel und an die Füße des Hintermannes gebunden. Unweigerlich ziepten und zerrten die Ketten beim Marsch permanent an den empfindlichen Bällen der nackten Männer. Aber die Audiutrixfrauen trieben ihre Gruppe erbarmungslos mit Elektrostöcken an.

Beim Vorbeimarsch grüßten sich die Uniformierten und ließen beide Kolonnen anhalten. Gravis spürte bereits die Blasen an seinen Füßen, aber auch an den Händen, die er vom Rudereinsatz bekommen hatte. Hoffentlich erreichten sie bald das Lager. Die Gluthitze war unerträglich. Sein Durst meldete sich wieder. Und als habe er keinen größeren Probleme, versuchte sein Luststab sich gegen die Castitasschelle zu stemmen. Die Kapseln, die man ihm gegeben hatte, schienen ihre Wirkung zu entfalten.

Als die Sonne die Temperatur weiter in die Höhe schraubte, entfalteten die Audiutrixfrauen kleine Sonnenschirme, die sie am Gürtel ihrer Uniform getragen hatten, um ein wenig Schatten zu genießen. Immer wieder nippten sie an ihren Wasserflaschen. Aber dafür hatten die Rusticusse kaum noch Augen. Sie starrten nur stumpf geradeaus und achteten darauf, im richtigen Takt zu laufen, um sich nicht gegenseitig an den Ketten zu ziehen. Doch plötzlich nahm etwas ihre Aufmerksamkeit in Anspruch: Ein kleines Fluggerät näherte sich mit wischenden Geräuschen. Es handelte sich um eine Drohne mit Oktokopter-Antrieb. Sie raste in etwa 50 Metern Höhe quer über die Kolonne weg.

Gravis spekulierte, dass es also noch etwas anderes als Disciplina und den Galeerensteg geben musste auf Antipodes. Die Drohne eilte in anderer Richtung einem unbekannten Ziel entgegen. Oder war es ein Aufklärer, der nach einem Flüchtling suchte? Gravis konnte sich die Frage nicht beantworten. Aber er grübelte darüber auf dem Restweg nach, um sich vom quälenden Durst und seiner hungrigen Männlichkeit abzulenken.

Vor den Toren Disciplina erhielten die Rusticusse endlich wieder Wasser, dass sie nach Belieben aus langen Trögen saufen durften. Das Wasser war zwar lauwarm, aber es erfrischte trotzdem die dehydrierten Körper der Männer. Anschließend hatten sich alle 90 Rusticusse in einer langen Reihe aufzustellen, wozu die Educatrixfrauen einige Ketten entfernten. Daraufhin schritt eine Educatrix mit offenbar höherem Rang die Reihe ab und tippte dabei auf ihrem kleinen PDA. Später zogen die Uniformierten acht der Männer hervor und brachten sie weg.

Der Nachbar von Gravis raunte ihm zu: „Die werden durch eine Metamorphose zu Munus umgewandelt, weil sie als Rusticusse nichts taugen.‟ Gravis sah ihn ungläubig an. „Wir sind doch alle hier, weil wir den Vorstellungen nicht entsprechen...‟ Der Mann antwortete: „Ja, aber nur wenige von uns können Munus werden und so als Liebessklaven dienen.‟ Gravis lauschte den Ausführungen und begriff, dass die Kreatur auf dem Schiff ein Munus war. Er fragte nach den notwendigen Kriterien. Der Mann zuckte mit den sonnenverbrannten Schultern. „Ich weiß nur, dass ein Munus zierliche Knochen haben muss. Die können sie nicht ändern. Alles andere geschieht in der Metamorphose: Der riesige Schwanz und der gigantische Sack. Und noch ein Zweitpenis sogar! Und die Muskeln eines Rusticusses bilden sich völlig zurück, bis es zu einer femininen Erscheinung kommt. Dann...‟ Plötzlich zuckte Gravis zurück. Eine Elektropeitsche hatte sich um den Hals des Nachbarn gewickelt, knisterte und blitzte auf.

Der Mann sank atemlos und sprachlos auf die Knie. Sein ganzer Leib schüttelte sich. Die Educatrix, die die lange Geißel geschwungen hatte, stand keine drei Meter vor ihnen und grinste. Dann zeigte sie auf den Mann und drehte ihren Kopf zu einer anderen Wärterin. „Der da quatscht zu viel.‟ Die zweite Educatrix kam herbei und holte aus ihrer Tasche einen birnenförmigen Gegenstand, den sie dem Rusticus zur Hälfte in den Mund stopfte. Der Rusticus musste dazu seine Kiefer weit auseinanderziehen. Anschließend drehte die Frau an einem Gewinde. Die Mundbirne spreizte sich nun noch weiter und ließ sich nicht mehr ausspucken. Dumpfe Geräusche ertönten aus seinem Rachen. Inzwischen hatte die erste Educatrix ihre Peitsche vom Hals des Mannes gelöst. Dafür stülpte sie ihm einen schwarzen Sack über und zog ihn am Hals zu. Das Spezialmaterial war eine Silikonverbindung mit Poren, die groß genug waren, damit man darunter atmen konnte.

Danach wurden die Rusticusse in Zehnergruppen abgeführt und in unterschiedliche Bereiche des Lagers gebracht. Dazu waren die Halsreifen mit Ketten verbunden, die nur etwa 20 Zentimeter lang waren, so dass die Rusticusse dicht an dicht hintereinander im Gleichschritt laufen mussten. Ihr Weg führte durch einen Hof, indem ein kolossaler Mühlstein mit langen Speichen von zwölf Rusticussen gedreht wurde. Wenige Meter dahinter konnte Gravis ein großes Gitter im Boden sehen, durch dessen Stäbe eine fünf Meter breite und tiefe Grube zu sehen war. Die Kolonne lief so nah daran vorbei, dass Gravis genau hineinschauen konnte.

Es führte eine unterirdische Tür zu der Grube, die jetzt jedoch verschlossen war. Über einen Strafbock gespannt hing vorgebeugt ein nackter Rusticus. Die Fixierung sorgte dafür, dass seine Beine gespreizt waren. Zwei Männer in Uniformen, wie er sie noch nie gesehen hatte, flankierten ihn. Die militärische Optik ließ Gravis vermuten, dass es sich dabei um Pugnatoren handelte. Eine weitere Person erschien und positionierte sich zwischen den Rusticusbeinen. Ein Munus, wurde Gravis klar. Der feminine Körperbau, der die gewaltigen Genitalien besonders grotesk aussehen ließ. Aus einem anderen Winkel erkannte Gravis, dass der Riesenpenis erigiert war und... Da war die Kolonne an der Grube vorbei, aber die nun gebrüllten Schreie des Rusticus ließen keinen Zweifel daran, was geschehen war.

Die Educatrix, die die Kolonne führte, drehte sich um zu den entsetzten Gesichtern ihrer Gefangenen und schmunzelte. „Euer Genosse genießt gerade seine Belohnung.‟ Gravis konnte so viel Zynismus kaum nachvollziehen. Aber die Uniformierte hatte mehr oder weniger ohne Ironie gesprochen. Sie erläuterte, dass der Rusticus wegen guter Führung von seinem „animalischen Mannesdruck‟ befreit werde. Die Castitasschelle bleibe streng verschossen, doch „der Munus melkt den Rusticus durch seinen Hintern ab.‟ Die Educatrix grinste breit. „Der Rusticus war in die Vorgehensweise eingeweiht - wenn auch nicht bis ins letzte Detail. Will sagen: Die Anatomie des Liebesdolches war ihm nicht exakt beschrieben worden.‟ Sie lachte aus vollem Hals. „Er wird es überleben. Ein paar Tage wird er vielleicht Probleme beim Laufen haben... aber dafür haben wir ja unsere Elektrostöcke. Die werden ihm schon Beine machen.‟

Gravis war entsetzt. Ihm lief alleine bei der Vorstellung ein Schauder über den nackten Rücken. Niemals würde er so geil werden, dass er in so eine erniedrigende Art der Absamung einwilligte! Der Weg der Kolonne führte in ein Gebäude am Ende des Hofes. Dort befreite die Educatrix die Männer von sämtlichen Ketten. Allerdings blieben den Rusticussen die Arm-, Fuß und Halseisen erhalten. Die dunkle und vor allem kühle Luft in der Halle war ein sehr angenehmer Gegensatz zu der Gluthitze draußen. Die zehn Internierten sahen sich kurz darauf alleine in dem großen, kahlen Raum. Die Wärterin war verschwunden und hatte sie eingeschlossen, ohne ein weiteres Wort zu ihnen zu sagen. Die Männer konnten sich frei bewegen. Einige waren so erschöpft, dass sie sich auf den Boden setzten oder sogar hinlegten; andere waren froh selbstbestimmt einige Schritte zu machen, die ihnen niemand befohlen hatte.

Gravis war einer der ersten Sprecher. Er meinte zu seinem Nachbarn: „Was die wohl mit uns vorhaben?‟ Der meinte: „Wenn wir viel Glück haben, gehören wir zu den Auserwählten der Regina.‟ Gravis schnaubte leise, da er glaubte, der Mann habe Galgenhumor zum Besten gegeben. Aber der Rusticus sah ihn ernst an und bekräftigte: „Es stimmt! Zumindest gibt es ein solches Gerücht im Lager. Schon seit vielen Jahren wird es kolportiert.‟ Jetzt hatte er nicht nur Gravis Aufmerksamkeit, sondern auch fast alle anderen Männer näherten sich interessiert und lauschten. Der Mann erzählte weiter: „Jedes Jahr wird durch ein geheimes Auswahlverfahren ein Rusticus für die Regentin ausgesucht. Man sagt, er würde eine Nacht mit Regina verbringen.‟ Er zuckte mit den Schultern. „Auf jeden Fall werden öfter mal kleine Gruppen von uns separiert. Und manchmal fehlt jemand danach.‟

Ein anderer Rusticus brummelte: „Das ist doch alles nur Aberglaube! Es gibt viele Geschichten hier. Zum Beispiel die der männlichen Nachkommen der Regina.‟ Gravis drehte sich zu ihm um und fragte: „Was meinst du?‟ Der Rusticus grinste freudlos. „Was glaubst du, warum es nur Edelfrauen gibt? Nur bürgerliche Bewohner von Regina werden zu Pugnatoren, Rusticussen oder Munus. Den höchsten militärischen Rang, den ein Pugnator erreichen kann, ist der Fähnrich. Alles darüber wird von Frauen besetzt. Aber was ist mit dem männlichen Adel?‟ Gravis runzelte die Stirn: „Was ist mit ihnen?‟ Der Mann fragte: „Bist du schon einem adeligen Rusticus begegnet? Wohl kaum, stimmt´s? Oder einem Munus von edlem Geschlecht? Also. Wo sind die?‟ Gravis dachte nach. Da war was dran.

Er schlug vor: „Vielleicht genetische Selektierung. Männliche Erben werden gar nicht erst geboren.‟ Der Mann schüttelte den Kopf. „Nein, es gibt sie. Aber sie sind nicht da. Also. Wo sind sie?‟ Gravis versuchte es erneut: „Im Exil?‟ Wieder schüttelte der Mann den Kopf. Der andere Rusticus, der von dem Auswahlverfahren erzählt hatte, meinte: „Das würde meine Geschichte stützen! Regina braucht für Nachkommen einen... Mann. Sie holt ihn sich aus den Reihen der Rusticusse.‟ Der zweite Rusticus spitzte nachdenkend seine Lippen. „Könnte sein, wenn ich es mir so recht überlege.‟ Gravis sah ihn an und fragte: „Was ist denn nun mit dem reginaischen Adel?‟ Der Mann sprach leiser. „Man munkelt, dass es eine geheime Einrichtung auf Antipodes gibt, in der sie gelagert werden.‟ Gravis zog die Stirn kraus. „Hunderte, wenn nicht tausende Männer? Eher unwahrscheinlich. Selbst wenn sie alle in kleinen Zellen sitzen sollten, müsste das Gebäude riesengroß sein. Und der ganze Aufwand. Die Ernährung, Wasser, Kleidung, Energie...‟ Aber der Rusticus lächelte wissend. „Nein, ich sagte nicht, dass sie dort leben und wohnen. Sie lagern dort. Oder genauer: Ihre Gehirne lagern dort.‟

Einige ungläubige Männer ließen unwillige Bemerkungen ertönen, aber der Rusticus ließ sich nicht beirren. „Ein Kodex verbietet es Regina, ein Mitglied des Adels zu eliminieren. Aber sie kann die Körper von den Gehirnen trennen. Und die benötigen lediglich eine spezielle Technik, um am Leben zu bleiben. Der Platzaufwand für ein Gehirn dürfte jedoch nicht mehr als eine Schublade betragen.‟ Die Zuhörer waren alle sprachlos. War das möglich, oder hatte der Typ seinen Verstand verloren? Gravis war sich nicht sicher. Aber Fakt war, dass ihm bisher kein adeliger Mann über den Weg gelaufen war. Die andere Geschichte - mit der Selektion für einen Geliebten für Regina - beschäftigte Gravis noch längere Zeit. Sie machte ihm irgendwie Hoffnung auf ein anderes Leben. Wenn die Wahrscheinlichkeit auch verschwindend gering sein mochte, konnte er trotzdem darauf hoffen, von den Educatrixfrauen auserwählt zu werden und Regina besuchen zu dürfen. Er fragte den Mann: „Was geschieht mit den Auserwählten? Kommen sie eines Tages zurück oder bleiben sie bei der Regentin?‟ Der Rusticus zuckte mit den Schultern: „Das weiß niemand. Bisher ist mir keiner bekannt.‟

Gravis mutmaßte: „Vielleicht hält die Herrscherin die Rusticusse in einem Harem?‟ Mit jedem Auserwählten wuchs die Anzahl ihrer Liebesdiener. Ja, so mochte es sein. Gravis wäre zwar lieber Pugnator geworden, aber lieber ein Liebesdiener, als in diesem Straflager zu leiden. Oder in der Mühle. Oder in den Minen. Für eine Umwandlung zu einem Munus hatte er zu kräftigen Knochenbau. Außerdem schien es diesen Kreaturen auch nicht besser zu gehen. Mit Graus schüttelte er den Kopf bei der Vorstellung, die völlig überdimensionierten Genitalien tragen zu müssen. Und diese gewaltigen Brüste dazu! Plötzlich hörten die Eingesperrten pneumatische Geräusche, die von einer zweiten Tür stammten.

Diese war zuvor keinem der Rusticusse aufgefallen, so exakt war sie an die Wand eingepasst. Ihre hexagone Form entsprach genau dem Muster der Wände. Wie eine Irisblende öffnete sie sich. Zugleich schalteten sich Neonstrahler ein, die die Männer blendeten. Kurz darauf hörten sie einen Schrei und stolpernde und polternde Geräusche, dann schloss sich der Eingang bereits wieder. Gravis war noch immer geblendet und konnte erst nach einiger Zeit erkennen, dass ein weiterer Rusticus in die Halle gestoßen worden war. Schnell wurde den meisten, die in die vergitterte Grube geblickt hatten, klar, dass es der Abgemolkene war. Der Rusticus trug endlos viele Striemen auf dem Hintern. Gravis konnte sich die Schmerzen kaum vorstellen - ganz zu schweigen von dem malträtierten Anus des Mannes, der den gigantischen Penis des Munus hatte aufnehmen dürfen.

Warum war er gezüchtigt worden? Er hatte sich doch angeblich gut benommen. Wenigstens war er gemolken worden und den drängendsten Druck los, sagte Gravis sich. So richtig glücklich sah der Rusticus allerdings nicht aus. Er näherte sich dem Mann. Eventuell konnte er von ihm mehr über die unterirdischen Einrichtungen von Disciplina erfahren. Er wollte so viele Informationen wie möglich sammeln. Es musste eine Möglichkeit geben, zu fliehen. Jahrelang ohne Anklage festgehalten werden, das wollte er auf keinen Fall. „Hallo‟, begann er das Gespräch. „Ich bin Gravis.‟ Der Rusticus, der trotz seiner großen und muskulösen Statur vorgebeugt wie ein Häufchen Elend wirkte, beäugte ihn misstrauisch. „Virtus‟, antwortete er. Das musste sein Name sein. Gravis nickte und reichte ihm die Hand. „Es ist gut, wenn wir uns an unsere Namen erinnern. Sonst werden wir zu Nummern.‟

Gravis erfuhr von dem Rusticus, warum er gezüchtigt worden war. Er hatte die Dummheit begangen, die Educatrix um einen kurzen Aufschluss aus der Castitasschelle zu bitten, weil ihn seine Erektionen so sehr quälten. Die Educatrix hatte mit einem gemeinen Grinsen geantwortet: „Weil du dich gut führst, da will ich dir eine Erlösung von deinem Druck erlauben.‟ Er war abgeführt und in das unterirdische Labyrinth von Disciplina gebracht worden. Dort hatte er zum ersten Mal einige Pugnatoren in ihren feschen Uniformen gesehen. Als er gemerkt hatte, wie die „Erlösung‟ aussehen sollte, hatte er um Gnade gefleht. Vor allem von den jungen Männern hatte er Erbarmen erhofft. Doch die hatten sich stur gestellt und offenbar noch sadistischen Spaß daran, der Behandlung durch den Munus beizuwohnen.

Kaum hatten sich einige Rusticusse miteinander bekannt gemacht, wurden sie auch schon wieder von Educatrix-Wächterinnen auseinandergerissen. In Fünfergruppen kamen sie in unterschiedliche Kleinzellen. Gravis kannte seine neuen Kameraden nicht. Die Zelle war so winzig, dass sie eng an eng stehen mussten. Bewegungen waren kaum möglich. Die Männer schwitzten und ächzten in der Enge und rieben sich aneinander. Wie lange mussten sie hier aushalten?

Eine hochrangige Educatrix betrachtete zu dieser Zeit im Hauptturm von Disciplina einen Monitor. Von dieser Schaltzentrale aus konnten zahlreiche Türen und Schotten geöffnet und geschlossen werden, Video- und Akustiküberwachung stattfinden, und außerdem bedarfsweise Sedativum durch Düsen in bestimmte Bereiche geleitet werden. Eine zweite Educatrix erschien und knallte die Hacken zusammen: „Die neuen Delinquenten von der Lacrima sind zurück und in Fünferherden separiert.‟ Die Frau am Monitor stand mit dem Rücken zu der Educatrix und antwortete: „Gut. Zelle 1 bis 5 für die Elektroerziehung, 6 bis 10 kommt zurück auf die Lacrima, 11 bis 15 in den Steinbruch, 16 bis 18 für die Tanks mit den Suspensionsfeldern. Das Labor benötigt neue Probanden.‟

Die Educatrix salutierte und schlug erneut die Hacken zusammen, dann drehte sie sich auf ihrer Position schwungvoll um und verließ den Kontrollraum, um die Internierten der Order entsprechend aufteilen zu lassen. Die Ductrix, wie der Dienstrang der hochrangigen Frau sich bezeichnete, tippte auf einem Tastenfeld in blitzschnellen Bewegungen Programm-Code-Sequenzen ein, und regulierte damit die Suspensionsfelder in den Mutationstanks herunter, damit neue Objekte eingefügt werden konnten. Die Rusticusse, die für eine Mutation vorgesehen waren, würden zu wahren Muskelmonstern wachsen, um langfristig als Spezialeinheit in den Minen diverser Asteroiden zu arbeiten. Sie hatten nach ihrer Metamorphose ihren Aufenthalt in Disciplina hinter sich - aber eine kraftraubende Zukunft vor sich.

Die Mutationstanks standen in einem separierten Modul in einem Untergeschoss tief im Felsgestein des Planeten. Das dort untergebrachte Geheimlabor erforschte neben der Entwicklung von Minenarbeitern auch Nanobots, die die männliche Bevölkerung von Regina fernsteuern könnten. Um die kleinen Roboterzellen im humanioden Körper zu applizieren, nutzten die Forscherinnen zunächst einen Vaporizer, der die Nanos mit einer speziellen Gasmischung vermengte, die dann in einen liquiden Aggregatzustand umgewandelt und den Probanden verabreicht wurde. Die Testergebnisse ließ sich die Ductrix tagesaktuell auf ihren PDA transferieren, um sie auszuwerten.

In letzter Zeit hatte es vielversprechende Fortschritte gegeben, die einen baldigen Durchbruch zu erwarten ließen. Sollte es der Forschungsstation gelingen, der Regentin Regina funktionierende Nanobots zu präsentieren, so würde die Ductrix hochdotierte Auszeichnungen verliehen bekommen und wohl auch befördert - und die Hierarchin hatte die Option, die männlichen Bewusstseine wieder in physische Körper zu stecken, die ihr bedingungslos gehorchten. Doch bevor die Kommandeurin sich in schwelgenden Tagträumen verlor, tippte sie erneut auf das Steuermodul und verfolgte über die Augen eines Satelliten die Rusticusgruppe, die zurück zur Galeere geführt wurde. Ihre Aufmerksamkeit blieb nur kurz bei ihnen, dann schaltete sie um und beobachtete die Kolonne, die zum Steinbruch getrieben wurde.

Der kraterförmige Bruch befand sich nur wenige Kilometer außerhalb des Lagers und wurde von einem hohen Zaun eingerahmt, der durch scharfe Stacheln, Klingen und zusätzlich mit Strom gesichert war. Das große Gate am Eingang schwang gerade auf, um den ankommenden Männern Einlass zu gewähren. Auf einer Anhöhe stand eine Educatrix und beobachtete die Ankömmlinge. Breitbeinig und mit Händen, die in die Hüften gestützt waren, verfolgte sie die Kolonne ins Innere des Bereichs. Erste Amtshandlung dort war die Anbringung der „Poena“ - ein kleiner Kasten, der an die Castitasschellen der Männer gesteckt wurde. Er ließ sich nur durch einen programmierten Elektro-Magnetschlüssel wieder entfernen und konnte Stromimpulse senden. Dazu trugen alle Wärterinnen ein kleines Steuermodul, das die Poena ansteuerte, die ihr am nächsten war. Die Arbeiter erwarteten schweißtreibende Knochenarbeit ohne jegliche Hilfe von Maschinen.

Doch waren die Rusticusse, die für die Elektroerziehung auserwählt worden waren, nicht besser dran. Der Begriff „Erziehung‟ war eigentlich irreführend, denn es war eher ein Elektro-Training, um eine bestimmte Beschaffenheit des Ejakulats zu erreichen. Die Forscherinnen gingen der Hypothese nach, dass spezielle elektrische Reize den Penis und die Hoden eines Rusticus auf eine Weise aktivierten, die das Ejakulat zu Superior-Qualität mutieren ließen - eine zwingende Voraussetzung dafür, als Geliebter für Regina auserwählt zu werden. Bis dahin mussten die Aspiranten endlose Stromeinheiten über sich ergehen lassen, die mit der Zeit immer intensiver wurden.

Doch davon erfuhr Gravis nichts, denn er gehörte als Inhaftierter der Zelle 17 zu den 15 Rusticussen, die zu den Suspensionsfeld-Tanks gebracht worden waren. Zwei Educatrix-Wächterinnen, die die Gruppe in den streng kontrollierten Forschungsbereich geführt hatten, mussten sich an insgesamt drei Schleusenschotts mit Irisscans verifizieren. Alles wirkte hier sehr steril und klinisch kalt. Die oberirdischen Bereiche des Lagers waren eher rustikal und robust, staubig, dreckig und wirkten eher antik; die Untergeschosse der Forschungsabteilungen dagegen waren in weißer Farbe gehalten, alle Oberflächen waren glatt und glänzten. Fast alles bestand aus Polymerkarbonfasern. Bläuliches Neonlicht schien diffus von der Decke und teilweise von den Wänden. Gravis fühlte sich wie in eine andere Welt geworfen. Was würde ihn hier erwarten?

Bald schon sah er einige zylindrische Glasbehälter, in denen nackte Personen zu schweben schienen. Sie bewegten sich wellenartig, als seien sie in eine liquide Nährlösung getaucht, aber Gravis erkannte keine Flüssigkeit in den Tanks. Bei genauerem Hinsehen bemerkte er die Castitasschellen. Es mussten Rusticusse sein. Doch eines verwirrte ihn. Rusticusse zeichneten sich zwar durch einen athletischen Körperbau aus - insbesondere die Beinmuskulatur war enorm ausgeprägt duch die Mühlenarbeit; aber die Subjekte in den Tanks waren schiere Muskelmonster. Jeder Muskel des Körpers war beinahe auf bizarre Weise hypertrophiert.

Gravis wusste nicht, wie die Forscherinnen die Männer in den Glastanks so einer Mutation hatten unterziehen können und wozu. Aber er wusste ganz genau, dass er nicht so enden wollte. Er musste aus dieser Forschungsstation und Disciplina flüchten, bevor es zu spät war. Doch wie sollte er das anstellen? Als er noch nachdachte, kam eine weitere Frau herbei und betrachtete die Rusticusse der Reihe nach, als würde sie auf dem Pferdemarkt ein Reittier erwerben wollen. Sie schaute sich Muskeln, Knochen und Zähne der Männer an und griff ihnen an Brust, Hintern und die Hoden. Bei jedem der Rusticusse tippte sie ihre Bewertung in ein PDA.

Als nächstes wurden die Probanden auf fünfzehn Metallstühlen festgeschnallt, die alle in einer Reihe standen. Sie sahen martialisch und massiv aus und enthielten eine Menge Technik und verfügten sicherlich über zahlreiche versteckte Funktionen. Gravis´ Hände und Füße waren durch dicke gebogene Metallschienen fixiert. Dann schob sich scheinbar automatisch noch ein Taillengurt eng über seinen Bauch, und zu guter Letzt ergänzte ein passgenauer Halsreif die restriktive Fesselung bei den Rusticussen, die nun gezwungenermaßen stocksteif in ihren Sitzen saßen. Mit einem kaum vernehmbaren Surren bewegte sich der breite Halsreif auf eine Weise, die die Köpfe der Männer nach oben zwang. Zwei Forscherinnen schritten die Reihe der Sitze ab und legten den Probanden Maulsperren an und drehten sie auf. Entsetzt sah Gravis, wie sich über ihm ein Tentakelschlauch von der Decke senkte.
Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Regina Datum:03.08.15 01:57 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel,

die Rustikusse haben wahrlich ein schweres Leben.
Zu welchen Versuchen werden sie jetzt herangezogen. Welche Behandlung wird man ihnen jetzt durchführen.


Danke fürs Tippseln


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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  RE: Regina Datum:09.08.15 16:46 IP: gespeichert Moderator melden


~ XIX ~


Timiditas fiel ohne Vorwarnung zu Boden, als das Kraftfeld ausgeschaltet wurde. Der Munus rieb sich Hand- und Fußgelenke, an denen noch die Sensoren angebracht waren. Besonders seine Schultergelenke dankten der Erlösung von der Dehnposition. Eine uniformierte Frau, die er zuvor noch nie gesehen hatte, befreite ihn von den Kästchen und erweiterten den quälenden Bauchreif ein wenig. Timiditas seufzte wohlig auf. Auch der Nanodraht, der seine Hoden nach unten gezogen hatte, war verschwunden.

Die Frau winkte dem Munus, ihr zu folgen. „Dea erwartet dich. Sie möchte aufbrechen.‟ Timiditas stöhnte innerlich. Das Froschrennen! Dabei schmerzten ihm schon alle Glieder. Doch er spürte innerlich auch einen starken Drang, seiner Herrin zu gehorchen und zu dienen, ohne eine Erklärung dafür zu finden. Er erinnerte sich nicht mehr an die Kognitivtherapie, die an seinem Gehirn angewand worden war. Er folgte brav der Frau durch den Korridor - gekleidet nur in Bauchreif, Hodenring und Halsband. Sein gewaltiger Penis baumelte vor seinen weiblichen Schenkeln; der kleine Zweitpenis war permanent versteift und fiel trotzdem nicht weiter auf - im Schatten des monströsen Luststabs. Und der riesige Hodensack mit seinem prallen Inhalt störte Timiditas kaum noch beim Laufen; zumindest hatte er sich daran gewöhnt.

Der Weg führte sie in das Ankleidezimmer von Dea. Timiditas fiel vor ihr reflexhaft auf die Knie und beugte den Kopf. Doch er hatte bei der Ankunft für Sekundenbruchteile das prächtige Kleid der Lady gesehen. Sie sprach gerade mit einer anderen Frau, die ihr beim Ankleiden half. „Sitz mein Diadem auch richtig?‟ Dea hatte ihre langen Haare zu einer kunstvollen Turmfrisur hochgesteckt. Das Diadem glitzerte und funkelte in ihrem Schopf. An ihren zierlichen Handgelenken klackerten und klirrten Armbandreifen aus edelsten Materialien. Das Kleid ließ ein tiefes Dekolleté frei, in dem ein kostbares Collier hing, während die kleinen, festen Brüste direkt darunter in dem engen Seidengewand in Position gehalten wurden.

Und im nächsten Moment setzte sich Dea auch schon mit weiten, forschen Schritten in Bewegung und eilte den Korridor entlang, ihre Entourage mühte sich, Schritt zu halten. Zu ihrem Gefolge gehörten neben Timiditas noch zwei Munus, die enge Latexsuits trugen, zwei weitere Damen und die uniformierte Frau, die wohl zur Schiffsbesatzung gehörte. Sie sprach Dea auch an: „Die Landungstriebwerke zünden in zehn Minuten, Dea.‟ Die Edelfrau freute sich und lächelte. „Sehr schön! Ich kann es gar nicht mehr erwarten, meine Freundin wiederzusehen.‟

Der Tross hielt sich in einem fensterlosen Raum auf, so dass Timidtas nur vermuten konnte, dass das Schiff auf einem Planeten oder Asteroiden landete, wo die Freundin seiner Herrin offenbar lebte. - Was Timiditas in den nächsten Stunden erlebte, ging über seine kühnsten Vorstellungen hinaus. Die Edeldamen lebten in einem Luxus, den er sich nicht einmal in seiner Fantasie hatte ausmalen können. Alles war so prunkvoll und verschwenderisch ausgestattet, dass er die Eindrücke gar nicht richtig verarbeiten konnte.

Sie waren in eine riesige Halle eingetreten, wo Dutzende Balldamen an modernen Tischen saßen und von superben und exzellenten Gerichten speisten. Andere Edelfräuleins standen auf der großen Marmorfläche aus schwarz-weiß-kariertem Grund und tanzten oder unterhielten sich. Augenblicklich eilten weitere Munus in Latexsuits herbei, die jedoch zusätzlich Schulterklappen aufwiesen und sie als Saaldiener auszeichneten. Während sich die Begleiter der Dea dezent zurückzogen, wurde Timiditas von den Bediensteten grob gepackt und in einen Nebenraum gebracht.

Dort warteten bereits mehrere Munus, die ebenfalls nur drei Reife trugen, in winzigen Käfigen, in denen sie zusammengekauert auf dem Boden hockten. Auch Timiditas wurde in eine solche kleine Zelle gebeten. Das Froschrennen sollte erst nach dem Mahl beginnen. Und das konnte noch Stunden dauern. Zwei Saaldiener in ihren Latexsuits verschlossen Timiditas in seiner Box und setzten sich gegenüber auf jeweils einen belegten Käfig. Timiditas hörte sie über belanglose Dinge sprechen. Über das Schicksal der Käfiginsassen machten sie sich offenbar keine Gedanken. Ihr Interesse galt mehr den Speiseresten, die sie ergattern konnten, der neuesten Mode der adligen Damen und auch dem Froschrennen, auf dass sie ebenfalls wetteten.

Der erste Munus schlug zwei Mal scheppernd mit der flachen Hand gegen den Käfig unter sich und meinte: „Der wird das Rennen machen. Hundertprozentig!‟ Der Zweite schnaubte. „Glaub ich nicht. Gewöhnlich gewinnt der Frosch der jeweiligen Gastgeberin.‟ Er zeigte mit dem Kinn in die linke Ecke, wo ein Munus in einem Käfig hockte. Er gehörte wohl Deas Freundin. Timiditas schluckte. Auf ihn selbst wettete offensichtlich niemand. Wenn es stimmte, was die beiden sagten, war er etwas beruhigt. Dea erwartete also in Wirklichkeit gar nicht, dass er gewann. Sie war nur Gast. Aber wenn er zu schlecht abschnitt, würde er sicherlich bestraft werden. Timiditas merkte, wie sein Körper zu zittern begann.

Die beiden Saaldiener-Munus wechselten das Thema. Der Erste erzählte: „Hast du gehört, dass Augusta Regina all ihre Custos austauschen will?‟ Dem anderen war das neu. Der Erste wusste: „Auf Disciplina formen sie gerade neue Custos für das königliche Harem.‟ Timiditas lauschte und fragte sich, was ein Custos war. Und auch der Ort „Discipina‟ sagte ihm nichts. Ging es um Liebesdiener für die Regentin? Timiditas erfuhr nicht mehr. Die Pause der Saaldiener war beendet, und sie verließen den Raum. Sicherlich mussten sie neue Tabletts mit dem nächsten Gang des Menüs herbeischleppen.

Timiditas konnte sich kaum bewegen. Er saß auf seinen Unterschenkeln, den Kopf an den Knien. Sein großer Penis, der wie ein drittes Wadenbein auf dem Boden lag, spießte fast sein Kinn auf, und der gewaltige Hodensack hatte sich irgendwie verformt Platz unter ihm geschaffen. In dieser Enge sollte die Zeit nur sehr langsam vergehen, aber die Gewissheit auf das gefürchtete Froschrennen ließ die Zeit trotzdem rasen. Seine gekrümmte Körperhaltung ermüdete die Schenkel. Timiditas befürchtete das Schlimmste. Würde er überhaupt auch nur wenige Meter zurücklegen können, bevor seine Muskeln versagten?

Während Timiditas sich in seinem kleinen Käfig sorgte, standen die beiden Munus in der Küche des Palastes und sortierten Berge von schmutzigem Geschirr. Der Erste warf Gabeln in einen großen Korb und erzählte: „Ich frage mich, ob es nur ein Gerücht ist.‟ Der Zweite schaute ihn fragend an, worauf sein Gegenüber erklärte: „Nun ja, warum sollte Regina die gesammten Custos austauschen?‟ Der andere Munus schlug vor: „Vielleicht gab es technische Probleme mit den Castitasschellen. Da versteht Regina sicherlich keinen Spaß. Ausgerechnet bei Custos!‟ Der Erstere murmelte: „Vielleicht. Selbst wenn es nur eine Schelle war, die defekt war, wird sie sicherheitshalber die ganze Mannschaft austauschen.‟ Sein Gegenüber fragte: „Und auf Disciplina werden neue Rusticusse dafür ausgebildet?‟ Der Munus warf ein Dutzend Gabeln in den Korb. „Zumindest habe ich es bei einem Gespräch zwischen zwei Edeldamen mitbekommen. Es werden wohl auch welche für kraftraubende Arbeiten gezüchtet, aber einige sollen als Custos...‟ Plötzlich schrie er quiekend auf und zuckte stark zusammen.

Der andere Munus sah sich überrascht um. Eine uniformierte Frau hatte ihren Elektrostab eingesetzt. „Hier wird gearbeitet und nicht getratscht!‟ Kleinlaut entschuldigten sich die Munus und machten sich beflissen an die Arbeit. Eigentlich hatte er seinem Kollegen noch von einem anderen belauschten Gespräch berichten wollen: der neuesten Mode für Munusse. Auch die Bodysuits unterlagen einem Modediktat. Von Jahr zu Jahr wurden sie unangenehmer zu tragen. Sie kniffen im Schritt, waren hauteng und quetschten die Hoden durch spezielle Hpyer-Kompressions-Fasern von Modell zu Modell mehr und mehr. In einem Jahr waren die Stringbereiche aus Drahtseil, und ein Jahr zuvor bedeckt der Suit zwar zwei Drittel der Pobacken, aber der Stoff war von innen mit einer Oberfläche wie Schmirgelpapier beschaffen. Bald sollte es wieder eine Erneuerung geben, die eine permante Saug-Reizung der langen Brustwarzen sicherstellte.

Die beiden unterhielten sich noch eine Weile weiter - immer auf der Hut davor, von einer Aufpasserin erwischt zu werden - und naschten heimlich von den Essensresten, da erklang eine ohrenbetäubende Fanfare: Das Signal für das Froschrennen. Timiditas und sechs weitere Munus wurden in den Saal getrieben. Sie watschelten zwar in der Hocke vorwärts wie Enten, aber der Nanodraht war noch nicht zwischen den Füßen und ihrem großen Hodensack gespannt. Dutzende Edelfräuleins versammelten sich aufgeregt an der Ziellinie und auch an den Seiten der Rennbahn.

Frauen, die eine zivile Art einer Audiutrixuniform trugen, führten die Munus in eine Reihe an die Startlinie und aktivierten die Nanofasern. Nun war alles für das Froschrennen vorbereitet. Die Wetten waren abgegeben, die Damen hatten sich von dem teuren Wein oder Sekt nachschenken lassen und erwarteten das Startsignal. Timiditas spürte, wie sein Hodensack wie ein Sitzkissen unter ihm den Boden berührte. Sich darauf ausruhen war natürlich keine gute Idee, denn sein Gewicht würde die Hoden äußerst schmerzhaft quetschen. Aus der Hocke erheben würde er sich lediglich wenige Zentimeter können, bevor sich die Nanofaser spannte. Dann kreischte der Signalton.

Alle Munus setzten sich ungeschickt in Bewegung. Einigen Teilnehmern merkte man an, dass sie das Froschrennen nicht zum ersten Mal absolvierten. Timiditas lag bald hoffnungslos zurück, war aber auch nicht der letzte Läufer. Die schrille und laute Geräuschkulisse, die die Edelfräuleins mit ihrem Anfeuern, Kichern und Kommentieren erzeugten, überlagerte das angestrengte Stöhnen und Ächzen der Munus. Die zwei schnellsten „Frösche‟ legten ein beachtliches Tempo vor. Einer von ihnen war der Teilnehmer der Gastgeberin. Timiditas quälte sich Schritt für Schritt mit seinen wie Feuer brennenden Schenkeln und ziepte sich bei jeder zweiten oder dritten Vorwärtsbewegung unangenehm den Hodensack. Einmal taumelte er unkontrolliert nach hinten und setzte sich für einen Augenblick auf seinen großen Beutel, sprang gleich quiekend wieder auf und strebte weiter nach vorne dem Ziel zu, das immer noch so unendlich weit entfernt schien wie der nächste Stern.

Wieder und wieder kamen ihm Konkurrenten entgegen, die schon einen großen Vorsprung herausgearbeitet hatten. Das Rennen fand auf einer nur etwa 20 Meter langen Bahn statt, die jedoch fünf Mal bewältigt werden musste. - Als der Sieger ins Ziel fand, stürzte er erschöpft und keuchend auf die Seite. Jubel brach bei einigen Damen aus. Doch die Gastgeberin war nicht dabei. Ihr Teilnehmer erzielte nur den zweiten Platz. Was sie davon hielt, zeigte sich unverblümt in ihrem Gesicht, dessen Schönheit von Wut verzerrt war. Mit knirschenden Zähnen gratulierte sie der Besitzerin des schnellsten Munus. Dann gab sie einer der uniformierten Frauen ein Zeichen, die ihren Munus in der Hocke abführten und mit ihren Elektrostäben traktierten.

Timiditas glaubte in diesem Moment, dass er keinen weiteren Meter mehr schaffen würde. Seine Muskeln versagten ihm einfach den Dienst. Seine schweren Brüste schienen ihn nach vorne zu ziehen. Mehrmals musste er sich auf den Knien ausruhen. Doch selbst ein Krabbeln auf allen Vieren war ausgeschlossen, denn es war erstens verboten und zweitens wegen der Fixierung kaum möglich. - Der dritte Munus wankte ins Ziel und wurde zum Dank von seiner Besitzerin lautstark beschimpft und umgetreten, so dass er auf die Seite fiel. Sie hatte wohl auf Sieg gewettet und war nun enttäuscht. Sie versprach ihrem Munus zukünftig „ein noch viel härteres Training.‟

Die Geschwindigkeit der verbliebenen vier Munus wurde immer langsamer. Sie wankten nur noch angestrengt und schwindelnd vorwärts. Schleppend. Taumelnd. Stolpernd. Timiditas befand sich an dritter Position. Er gab alle Kraft und Willensstärke, aber bald war der letzte Teilnehmer mit ihm gleichauf. Die beiden Konkurrenten kämpften Seite an Seite um jeden Meter, während der nächste Munus das Ziel erreichte. Auch er erhielt eine Tirade aus Drohungen und Unheil verkündenden Versprechen seiner Besitzerin.

Als es den Edelfräuleins zu langweilig wurde, schickten sie drei Uniformierte auf die Bahnen und ließen sie die drei letzten Munus mit Elektrospießen antreiben. Die aufgeregten Quiektöne der Munus sorgten für allgemeine Heiterkeit bei den Damen, und die Reihenfolge der verbliebenen „Frösche‟ fiel in den Hintergrund. Entscheidend war der Spaß am Sport. Für die hinteren drei Plätze gab es eh keine Medaillen mehr. Der führende Munus schaffte die Ziellinie und kippte gleich auf die Seite, wo er jedoch von zwei Uniformierten entfernt wurde, indem sie sein Hinterteil mit den Spießen bearbeiteten, bis er sich trotz Nanofaser wieder in der Hocke befand und davonwatscheln konnte.

Bei den letzten beiden Munus trafen die Uniformierten auch schon mal „versehentlich‟ den schweren Hodensack zwischen den Froschbeinen. Timiditas´ Kontrahent sprang erschrocken auf, wurde brutal von dem Nanodraht wieder zurück auf den Boden der Tatsachen geführt und fiel seitlich um. Sofort stürzten sich alle drei Uniformierten sich auf den Athleten, um ihm zu „helfen‟. Doch der Munus war außer Kontrolle und wälzte sich nur auf dem Boden umher, während Timiditas einige Meter gutmachen konnte. Als der andere Munus endlich wieder hockte, war Timiditas kurz vor der Ziellinie. Wenigstens war er nicht der Letzte! Die Schmerzen waren unglaublich. Aber er schaffte auch den letzten halben Meter noch. Er spürte seine Beine als brennendes Feuer. Sie versagten ihm, als die Nanofaser gelöst worden war und er aufstehen sollte.

Da Dea darauf bestand, dass er sich hinstellte, zwang sich Timiditas mit letzter Willenskraft hoch und wackelte unsicher auf der Stelle. Dea versetzte ihm eine kräftige Backpfeife und ließ ihn abführen. Im Hintergrund hörte er noch ein helles Greinen des Verlierers, das in ein verzweifeltes Betteln und Winseln überging. Was ihm wohl bevorstand? - Zwei Saaldiener-Munus brachten Timiditas in den kleinen Käfig zurück. In der gedrängten Stellung brannten seine Schenkel noch mehr. Sein Flehen blieb ungehört. Er verblieb in der Enge des Käfigs.

Irgendwann wurde das Feuer zu einem unbestimmten Kribbeln und einem dumpfen Schmerz. Er spürte seine Beine nicht mehr richtig, als endlich die zwei Saaldiener kamen und ihn und die anderen Munus befreiten. Timiditas wurde wackelnd zurück auf das Schiff der Dea gebracht, wo ihn Bedienstete in eine Zelle einschlossen, die trotz der spartanischen Einrichtung aus einer harten Pritsche im Vergleich zu dem Käfig das reinste Paradies darstellte, und schlief dort erschöpft ein. Hoffentlich hatte das schlechte Abschneiden beim Rennen kein weiteres Nachspiel für ihn!

In seinen Träumen wurde er von einem Tribunal zu lebenslangem Aufenthalt in einem kleinen Käfig verurteilt. Lediglich eine halbe Stunde pro Tag durfte er hinaus und musste in dieser Zeit im Entengang im Kreis watscheln. Schweißgebadet wachte Timiditas auf. Er war in keinem Käfig sondern noch in seiner Zelle, bekleidet mit Hals-, Bauch- und Hodenreif. Wohin das Schiff wohl Kurs gesetzt hatte? Wo wohnte Dea? Hatte sie auch so einen prächtigen Palast wie die Gastgeberin, bei der sie gewesen waren? Dort würde er also seine Zukunft verbringen.

Im prachtvollen Kajütenraum der Dea lag die Edeldame auf einer großen und edlen Chaiselongue und chattete mit einer Freundin per Video- und Audio-Übertragung. Die Freundin neckte sie, weil ihr Munus Vorletzter geworden war und unterstellte ihr ein Verzärteln und Verhätscheln ihres Munus. „Du musst ihn einfach härter trainieren. Bekommt er wenigstens eine angemessene Strafe für sein peinliches Versagen?‟ Dea erklärte, dass der Munus noch ganz neu und ungeübt sei. Doch um nicht ihr Gesicht vor ihrer Freundin zu verlieren, kündigte sie an, dass der Munus für vier Stunden in eine Hodenzwinge komme. Die Freundin kicherte und fragte, ob sie davon eine Videodatei bekommen könne. Dea sagte ihr es zu. „Auch Audio?‟ Die Freundin lachte: „Klar! Sonst wäre es ja nur der halbe Spaß!‟ Mit einem herzlichen Lachen verabschiedete sich die Freundin und beendete die High-Speed-Verbindung.

Dea nahm ihr Medaillon in die Hand, das sie um den zierlichen Hals trug, und klappte es auf. Es leuchtete in alles Farben des sichtbaren Spektrums und bildete eine 3-D-Holografie vor ihren Augen, die die genaue Raumzeit und die Koordinaten des Schiffes samt Grafik angab: Noch fünf Stunden bis nach Patria Luna, dem Mond eines Gasriesen, der im Sternensystem der Regina einige große private Habitatmodule beherbergte. Dort lebten ausschließlich Edeldamen, die sich ein Leben in solcher Pracht leisten konnten.

Die Außenhaut dieser Habitate formte eine gewaltige Halbkugel über den Bauten und Gärten der künstlich angelegten Stationen, die jeweils autarke Biosphären bildeten. Die Spezialbeschichtung der Kuppelhülle sorgte für eine genügende Abschirmung der gefährlichen Strahlung, die von dem Gasriesen ausging. Theoretisch waren diese Ökosysteme unabhängig von der Außenwelt, doch importierten die Eigentümerin reichlich Waren, um ihrem luxuriösen Lebensstil Genüge zu tun. Und jede Adlige bewohnte ihr privates Habitat. Timiditas sollte noch früh genug ins Staunen geraten. Solch Pomp hatte er selbst nach dem Ballsaal der anderen Dame hier nicht erwartet. Dea schien noch vermögender zu sein. Ob sie ein Munus-Harem besaß? Was würde ihn hier bei seiner neuen Herrin erwarten? Timiditas spürte die Angst, aber zugleich war er auch bereit, Dea zu dienen. Tief in ihm fühlte er, dass dies sein Lebenssinn war. Und er war stolz, ein Munus von Dea sein zu dürfen.

Auf der Brücke des Raumschiffes gab die Pilotin einige Daten auf einem phosphoreszierenden Steuerungspanel ein. „Triebwerksrückstoß konsistent. Sinkflug: minus 22,450 Kilometer. Andockvorgang: minus 04:53 Minuten.‟ - Als das Raumgefährt andockte, war es kaum zu spüren, so sanft glitt der Schleusenbereich über die vorgestülpte und zylinderförmige Dockstation, von der aus ein schlanker Turbolift auf den Boden des Habitats führte. Teile des Schiffes zogen sich lamellenartig zusammen, um in der Parkposition zu verharren. Kurz darauf erstarben sämtliche Triebwerke.

Timiditas bekam seine angebetete Dea nicht zu Gesicht, sondern er wurde gleich von zwei Munus-Dienern in Latexsuits abgeführt. In den Tiefen des Gebäudekomplexes, das großteils aus Deas Palast bestand, befreiten die Diener den Neuankömmling von seinen drei Reifen. Timiditas seufzte wohlig auf. Die Enge um Taille und Hoden war weg. Und auch der Hals hatte seine Bewegungsfreiheit wieder. Und er hatte schon befürchtet, bestraft zu werden. Die Diener brachten ihn einen Raum weiter, dessen Tür sich mit einem pneumatischen Zischen öffnete und die sieben ineinandergreifenden Riegel sichtbar machte, die an entblößte Reißzähne eines Raubtieres erinnerten.

Der Raum war völlig kahl bis auf einen etwa zwei Meter langen und einen Meter breiten stabilen Stahltisch, der in der Mitte stand und mit dem Boden vernietet war. Die sechs rechteckigen Beine endeten in einem Rahmen, der mit dem Boden abschloss. Timiditas musste sich bäuchlings auf die Platte legen. Die großen Brüste machten das Unterfangen nicht einfach. Sie schienen sich unter ihm wie Quallen bis über Schultern und Hals auszubreiten und zu verteilen. Daher erreichten die Schultern kaum die Oberfläche des Tisches. Die Diener spreizten seine Beine. Plötzlich fühlte er Metallspangen, die seine Gelenke eng und unbarmherzig umfassten. Warum hatte er die Vorrichtung am Tisch zuvor nicht bemerkt?

Dann sollte er seine Arme rechtwinklig vom Torso abknicken und auch das Ellenbogengelenk in einen rechten Winkel führen. Wieder klackten enge Schnallen aus Metall. Dieses Mal um seine Handgelenke. Einer der Diener tippte etwas auf sein ovales PDA ein. Timiditas spürte, wie sich unter seiner Hüfte ein Teil des Tisches öffnete. Sein gewaltiger Luststab sowie der schwere Hodensack polterten 30 Zentimeter in die Tiefe und baumelten dort umher. Dann griff plötzlich irgendetwas nach den Hoden und zog sie weiter nach unten, bis der Munus aufstöhnte. Doch damit nicht genug: Von allen Seiten schienen die Hoden nun gepresst zu werden, als befänden sie sich in einem Kasten, dessen Wände, Decke und Boden sich annäherten. Timiditas grunzte laut auf. Die Pein breitete sich in seinem gesamten Unterleib aus. Dumpf, aber intensiv.

Er wollte schon um Gnade flehen, versuchte den Kopf etwas zu drehen, konnte aber niemanden im Raum sehen. War er alleine gelassen worden? - Als er sich damit abfand, alleine zu sein, bemerkte er erst die digitale Anzeige, die so tief an der Wand angebracht war, dass er sie lesen konnte, wenn er den Kopf so weit wie möglich in den Nacken zog. Die neongrünen Zahlen zählten rückwärts. Offenbar waren es Sekunden. Der Zähler stand gerade bei 3.208. Musste er fast noch eine ganze Stunde so zubringen? Ein leises Wimmern entrang sich seiner Kehle. Die Hoden schmerzten heftig, als habe jemand seinen Stiefel darin versenkt, oder als würden zwei Edelfräuleins auf dem großen Sack stehen und heiter hüpfen. Entsetzt und hilflos starrte er auf die Anzeige: 3.201... 3.200... 3.199... 3.198...

Während Timiditas in der Hodenzwinge ächzte, räkelte sich Dea auf einem voluminösen Diwan aus einem polymeren Spezialmaterial, das sich perfekt an ihren Leib anpasste, Temperatur, Härte und Oberflächenbeschaffenheit nach Wunsch wandelte. So angenehm verwöhnend die dezente Massage im Diwan für ihren edlen Körper war, so ärgerlich war eine Meldung, die von einer Legata der Augusta Regina stammte. Hintergrund waren Deas Versäumnisse in den vergangenen Jahren, ihre Neuanschaffungen - immerhin 44 Munus - bei der Regierung anzumelden. Dies war wichtig, da generell jeder Munus erfasst und seine Ejakulatqualität in einer Datenbank gespeichert wurde.

Die Regentin verließ sich bei der Auswahl für ihren Nachwuchs nicht nur auf ihr Haremmaterial oder vereinzelte Rusticusse, sondern sie war stets auf der Suche nach den besten Genen des Sternensystems. Die Behörde der Legata hatte von den 44 Munus erfahren und nun über den Hauptkommunikationsskanal einen Besuch bei Dea angekündigt. In Windeseile ließ Dea daher die 44 Munus elektronisch abmelken und die Ernte in beschrifteten und versiegelten Reagenzgläsern kühl lagern. Vielleicht konnte sie so den Aufenthalt der nervigen Legata abkürzen.

Als Timiditas´ Zeit in der Zwinge vorbei war, wurde er gleich zur Abmelkstation gebracht, wo ihn zwei Munus in Latexsuits verkabelten und mit reichlich Ampere versorgten. Ein Orgasmus war dabei nicht nötig; daher stellten die Diener den Strom kurz vor dem Höhepunkt ab und ließen ihren „Patienten‟ auslaufen. Diese Vorgehensweise war auch dringend erforderlich, denn ansonsten wäre der eingesetzte Sicherungsmechanismus aktiviert worden und hätte Timiditas einen Stromimpuls verpasst, gegen den die die Stimulation ein leichtes Kribbeln gewesen wäre. Seine Hoden schmerzten noch mehr als vorher. Die Diener brachten ihn wortlos zurück in seine Zelle. Er konnte sich keinen Reim auf diese Aktion machen.

Nach Ankunft der Legata präsentierte ihr Dea die Ergebnisse der Schnellanalyse. Zwei Munus hatten tatsächlich signifikant gute Ejakulatsqualität. Die Legata nahm die Werte emotionslos zur Kenntnis und räusperte sich. „Augusta Regina wird erfreut sein, zu erfahren, zwei weitere potente Spender ernten zu können.‟ Deas Laune sank in unermessliche Tiefen. Die Regentin konnte die betroffenen Munus einziehen, ohne Schadensersatz zu leisten. Zwar bildete dies für Dea keinen wirtschaftlichen Schaden, denn was kostete schon ein Munus? Aber es ging ihr ums Prinzip. Dea gehörte nicht zu den Edelfräulein, die die Hierarchin vergötterten.

Sie hatte sogar einmal mit dem Gedanken gespielt, das Sternensystem der Regina zu verlassen. Aber außerhalb des Sol-System mit seinen fünf Planeten, zahlreichen Monden und Asteroiden gab es über kosmische Entfernungen nur das weite, einsame All. Das System lag weit jenseits der üblichen Reiserouten anderer Schiffe der Großen Allianz - einer politischen Union aus diversen humanoiden Welten. Eine von ihnen hatte vor einigen Jahrhunderten eine Kolonie auf dem zuvor unbewohnten Planeten Regina gegründet. Diese Menschen galten als Gründerväter des Reiches. Doch dann war die Kolonie in Vergessenheit geraten und hatte sich zu einer ungewöhnlichen matriarchischen Kultur entwickelt, wie sie von Augusta Regina regiert wurde.

Dea ahnte, dass eine Munushaltung außerhalb von Regina illegal sein würde. Männer wären gleichberechtigt! Selbst, wenn sie zum Munus umgeformt worden waren. Ein Unding, dem sie sich nicht aussetzen wollte. Daher hatte sie sich entschieden, ihr Leben weiterhin im Solsystem der Regina zu verbringen - mit demnächst wohl zwei Munus weniger. Sie würde dann eben erneut zu einem Munusmarkt reisen und sich zwei neue Exemplare kaufen. Auf der Station Eldorado gab es immer gute Sonderangebote.

Wenig später ließ die Legata die zwei Munus in ihren Raumkreuzer einladen. Für sie hatten die beiden Kreaturen nur Nummern, aber vor ihrer Mutation waren sie Subtilis und Timiditas genannt worden. Ihnen war nicht erklärt worden, was mit ihnen geschehen sollte, daher waren sie aufgeregt und fast panisch, als ihnen die schwarzen Latexkapuzen über die Köpfe gezogen wurden. Mit Arm- und Fußketten bewegten sie sich langsam und unbeholfen vorwärts in den Laderaum des Regierungs-Schiffes namens Regina XXVIII. Die Munus trugen zusätzlich einen Halsreif, der sie durch eine ein Meter lange Kette miteinander verband. So führte eine Audiutrix sie zu ihren Ladeboxen: aufrechten engen und länglichen Kisten mit einem Gitterfenster in Gesichtshöhe. Ihre Fesseln wurde dafür gelöst, das Halsband jedoch blieb ihnen erhalten.

Timiditas hoffte, dass sie nicht die ganze Zeit über stehen mussten. Er hatte keine Ahnung, wie lange der Flug dauern würde. Wo war das Ziel? Was würde mit ihm geschehen? Hatte Dea ihn verkauft? Warum und an wen? Fragen über Fragen rasten durch seinen Kopf, und Subtilis erging es sicherlich nicht anders. Doch zunächst wurden sie in der absoluten Dunkelheit des Lagerraumes zurückgelassen. - Eine Viertelstunde später ließ sie das leichte Vibrieren wissen, dass die Triebwerke gezündet hatten. Die Pilotin tippte auf ihrer Konsole entsprechende Werte und Befehle ein, die das Schiff vom Dock des Habitats lösten. Erst bei vorprogrammierten Koordinaten, die einen bestimmten Abstand zu der Kuppel garantierten, beschleunigte die Regina XXVIII und raste ihrem Ziel entgegen: dem Planeten Regina, der sich noch im Schatten eines Gasriesen versteckte, doch bald schon auf den Monitoren der Brücke auftauchen würde. Die Reise würde vor der Ankunft noch die Gelegenheit ergeben, die Munus mit einem Brei-Präparat auf ihre zukünftige Mission vorzubereiten. Die Legata hatte die Dokumente bereits mit einem Datenstrom in den Palast der Augusta Regina geschickt, so dass einer Übergabe nichts mehr im Wege stand. Danach würde sie sich einen Urlaub auf Eldorado gönnen. Den hatte sie sich verdient, nachdem sie für Regina in den vergangenen zwölf Wochen insgesamt 33 Munus für die Samenbank eingezogen hatte.
Viele Grüße von prallbeutel
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Holzfäller
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  RE: Regina Datum:12.08.15 18:46 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel, ganz tolle Geschichte. Vor Allem diese Menge Text. Bin ja gespannt, ob sich die einstigen Freunde mal Irgendwo wieder treffen?
otto
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  RE: Regina Datum:23.08.15 12:39 IP: gespeichert Moderator melden


Interessante Fortsetzungen Prallbeutel.
Hat nun Timiditas das große Los gezogen und darf der Herscherin für Nachkommen dienlich sein?
Warum werden die Männlichen Embryos nicht einfach vorher Ausgesondert indem man die Eizelle sich gar nicht erst Einnisten lässt oder überhaupt nicht erst Einpflanzt? Die Forscherinnen könnten doch eineMölichkeit finden die Gehirne zb mit den Schiffscomputern zu verbinden. Damit gäbs keinen Bedarf mehr zur Einlagerung und den Gehirnen wird vorher die gesammte Erinnerung gelöscht so das die keinerlei Erinnerung an das vorherige Leben haben.
Wie es Gravis wohl Ergeht wenn die Transformation Abgeschlossen ist? Schon Interessant wie die Rusticusse rangenommen werden die in Disciplina landen. Den Galeerendienst fand ich klasse. Ob Gravis doch lieber bei den Tretmühlen geblieben wär? Das mit der Entsamung durch Munus war schon Witzig. Der Arme Hintern!
Ich glaube nicht das sich die 3 jemals wiedersehen werden. Höchstens wenn die alle 3 in den Palast zur Regina kommen, aber ob die sich Wiedererkennen würden?
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  RE: Regina Datum:29.08.15 15:14 IP: gespeichert Moderator melden


~ XX ~


Der schrille Alarm hörte gar nicht mehr auf. Animus und Levis hielten die Anspannung nicht mehr aus, als auch noch ein Schrei zu hören war und Fußgetrappel durch den Korridor schallte. Sie liefen durch aus ihrem Quartier und sahen sich um. Niemand war dort zu sehen. Just in diesem Moment erschütterte das gesamte Schiff unter einer gewaltigen Explosion. Sie wurden beschossen!

Animus und Levis fielen zu Boden und rappelten sich wieder auf. Was war nur los? - Celeritas im Maschinendeck wusste vermutlich mehr; und Magnus auf der Brücke hatte wohl alle Informationen darüber, was los war. Wurden sie angegriffen? Kaum waren die beiden Pugnatoranwärter aufgestanden, erschütterte das Schiff erneut durch eine gewaltige Explosion. Die beiden Rekruten schleuderten zu Boden. Levis ächzte auf. Er hatte sich an einer Modulpaneele gestoßen, hinter der Glasfaserkabel verliefen und eine Platine für Flugsteuerungskontrolldiagnosen enthielt, und verzog schmerzhaft das Gesicht und hielt sich die linke Schulter.

Ein weiterer Alarm übertönte noch den permanenten Signalton. Eine übersteuerte Computerstimme verkündete wie ein Menetekel: „Eindringlingsalarm! Alle Einsatzkräfte zu den Kommandostationen! Alarm Rot!‟ Beinahe wurden Animus und Levis von einem sechsköpfigen Trupp überrannt, der den Korridor in höchster Eile und schwer bewaffnet und mit Protektoranzügen in Richtung Turbolift hastete. Animus runzelte die Stirn und fragte ungläubig: „Hatten die gerade Atemmasken auf?‟ Levis schaute verdattert und besorgt. „Ich weiß nicht. Da habe ich gar nicht drauf geachtet...‟ Ein sichtbarer Gasnebel strömte in diesem Moment um die Ecke des Korridors, keine 20 Meter von den beiden Rekruten entfernt.

Levis bemerkte ihn und fragte mit gerunzelter Stirn: „Was ist das?‟ Animus hielt sich einen Ärmelaufschlag seiner Uniformjacke vor Mund und Nase und rief: „Wir müssen hier weg. Vielleicht ist es giftiges Gas!‟ Sie rannten den Pugnatoren hinterher. Eine Erschütterung wie bei einem Erdbeben ließ das gesamte Schiff dumpf dröhnend erzittern. Waren sie mit einem fremden Schiff kollidiert? Oder einem Mikro- Asteroiden? Oder hatte es eine Explosion an Bord gegeben?

Die beiden Jünglinge liefen einfach weiter. Wohin, das wussten sie selbst nicht so genau. Was sollten sie nun tun? - Nach zwei weiteren Ecken endete der Korridor an einem Turbolift. Von den Männern war nirgends etwas zu sehen. Aber sie hatten offenbar ein sperrendes Kraftfeld aus einem Lasergitter hinterlassen. So konnten Animus und Levis nicht zur Tür des Lifts gelangen. Sie waren in einer Sackgasse. Vielleicht wollten die Soldaten so das Deck mit der Brücke abriegeln. Links und rechts an den Wänden des Flurs waren Leisten angebracht, die ein Netz aus roten Laserstrahlen erzeugten. Wer hier durchlief, konnte sich aus 96 Puzzleteilchen neu zusammensetzen.

Hinter ihnen war erneut hastiges Stiefelgetrampel zu hören. Animus und Levis schauten sich ängstlich um. Wer würde um die Ecke kommen? - Ihre schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich: Sie standen im nächsten Augenblick sechs oder sieben fremden Personen gegenüber. Die Raumpiraten! Es mussten Raumpiraten sein, denn sie trugen keine einheitliche Uniform, wie man sie von einer angreifenden, feindlichen Armee erwarten würde. Eigentlich trugen sie alle etwas anderes. Und auch ihre Waffen bildeten ein Sammelsurium von Instrumenten.

Der vorderste Mann war ein Riese von Typ in einem langen, schwarzen Ledermantel mit Kapuze, die er sich tief bis ins bärtige Gesicht gezogen hatte. Er zielte mit einer Pistole auf die beiden Jünglinge, die Animus nicht genauer identifizieren konnte. Es musste ein uraltes Modell sein. Und sie schien nicht einmal mit Energiestrahlen zu funktionieren. Der vorne aufklaffende Mantel ließ einen Blick auf klobige Stiefel und eine Hose mit breiten und gefüllten Seitentaschen zu. Die Beinkleider waren über und über mit silbernen Nieten besetzt.

Der zweite Mann trug dagegen ein schwarzes Netzunterhemd, das bereits einige zusätzliche Löcher und Risse aufwies. Seine enge Hose bestand aus rotem Leder. Um die Stirn hatte er ein rotes Band gewickelt, das seine langen Haare bändigte. Der Pirat trug spitze, graubraune Stiefel. In der Hand hielt er kampfbereit eine Machete, die schon diverse Scharten aufwies und von ausgiebigem Gebrauch zeugte.

Der dritte Kerl war in eine alte Uniform gekleidet, die Animus aber nicht kannte. Er hielt ein offensichtlich schweres Gerät in den Händen, das aus einem langen Rohr und einem bauchigen Untersatz bestand. Seine Augen waren von einer Schweißerbrille bedeckt. Die Haare waren zu einem Irokesenschnitt rasiert. Animus vermutete, dass die Waffe ein antiquierter Feuerwerfer sein könnte.

Die anderen Personen waren von dem Trio großteils verdeckt, aber plötzlich drängte sich eine kleine Gestalt in den Vordergrund und setzte Levis eine Art Injektor an den Hals. Keine Sekunde später lag der junge Mann bewusstlos auf dem Boden. Animus ging einen Schritt rückwärts, aber schon hatte die Person auch ihm den Injektor an den Hals gesetzt. Zu seiner Verwunderung stellte er gerade noch fest, dass es eine Frau war. Sie trug eine kaputte schwarze Strumpfhose mit Fischnetzmuster, hohe Stiefel und ein altes, weißes Shirt, dazu ein schwarzes Halsband. Ihre Haare standen wild in alle Richtungen ab. Ihre Augen waren grün... Animus versank in dem Grün und spürte dann nur noch Leere. Die beiden Pugnatoranwärter wurden von zwei weiteren Piraten ein paar Meter zurückgeschleift und dann mit Handschellen an einem massiven Wandmodul gesichert, zu dem ein festes Gitter gehörte.

Die Handlanger waren das reinste Ersatzteillager: Einer trug ein auffälliges Okular statt des rechten Auges, dass mehrere Zentimeter weit in Form eines Zylinders hervorschaute, und ein Unterschenkel bestand aus einer Metallprothese, die jedoch nicht den geringsten Versuch machte, menschlich auszusehen. - Dem zweiten Piraten fehlte der linke Arm, der durch eine elektrisch angetriebene Prothese ersetzt wurde, die aussah, wie die Schere einer überdimensionierten Urzeit-Krabbe, und die die Kraft eines hydraulischen Schneidwerkzeugs aufwies, wie er gleich bewies, als die Metallklauen brutal die Kante eines Wandterminals packte, zubiss und sie zerquetschend und Funken sprühend abriss.

Auf seinem kahlen Kopf saß ein verbeulter Zylinder aus Leder. Sein Oberkörper war mit einer Weste bekleidet, in der eine Taschenuhr mit einem analogen Ziffernblatt steckte. Er sah grimmig zu dem Anführer, der ihn strafend anblickte. Unsinnige Zerstörung lenkte die Gruppe nur von ihrer Operation ab: die Übernahme des Kreuzers Aculeus und die Auswahl der geeigneten Leibeigenen, die auf einem Sklavenmarkt Profit abwerfen könnten. Der Rest wurde einfach aussortiert.

Das Maschinendeck war bereits von den Piraten erobert worden. Celeritas saß mit Handschellen auf dem Rücken auf dem Boden in einer Reihe mit einem Maschinendeckfähnrich und zwei weiteren Pugnatoren. Ein Triebwerk-Spezialist betrachtete entsetzt den beim Gefecht beschädigten Energiekonvertierer. Die Gefahr einer gefährlichen Kettenreaktion war gegeben, aber die sie in Schach haltenden Piraten interessierte seine Warnungen nicht.

Magnus war der einzige der Stubenkameraden, der sich noch nicht in der Gewalt der Enterer befand. Mit einigen Pugnatoren und einer Audiutrix hatte sich die Praefecta mit dem Rekruten Magnus auf der Kommandobrücke verbarrikadiert. Über das Schott, das die einzige Zugangsoption zur Brücke darstellte, hatten die Pugnatoren wabenmusterartige Vertrebungen angebracht, die angeblich selbst gegen Stoffe Stand hielten, die extreme energetische Aktivierungslevel aufwiesen. Viel Hoffnungen machte sich die Praefecta jedoch nicht mehr, denn sogar die Spezialeinheit an Bord, das Antipiraten-Team, war überwältigt worden.

Die kleine Gruppe auf der Brücke war völlig isoliert und konnte auf keine Hilfe hoffen. Zwar gingen Notrufe an andere Schiffe der Regina, aber diese würden erst in vielen Stunden eintreffen. Bis dahin hätten die Eindringlinge doch noch die Brücke geentert, sämtliche Verbindungen gekappt und wären mit der Aculeus samt Besatzung im Nirwana verschwunden. Und auch die Emmisionen des Antriebs würde keine brauchbare Spur ergeben, um sie zu finden. Die Armee der Regina musste die Aculeus verloren geben - wieder ein Kreuzer mehr, der den Piraten in die schmutzigen Hände gefallen war.

Primär galt die Sorge der militärischen Führung jedoch nicht dem Leben der Besatzung, sondern der modernen Technik und sensiblen Daten, die nun im Besitz der Piraten, und bald auch in den Fingern der Meistbietenden waren. Das hätte nicht geschehen dürfen. Es war ein schwerer Rückschlag bei der Piratenbekämpfung im Sektor.

Doch dann kam ihnen die eigene Flotte zur Hilfe, mit denen zunächst niemand gerechnet hatte. Die drei Schlachtkreuzer waren auf einer Geheimmission im selben Raumquadranten unterwegs, hatten das Notfunksignal erfasst und sofort zur Stelle: die Fulgur, die Mucro und die Virtus nahmen Rendezvous-Kurs auf die Koordinaten der geenterten Aculeus. Doch auch die Scanner der Raumpiraten erkannten die nahende Gefahr. Der Kapitän und Anführer der Bande fluchte und ließ so schnell wie möglich Wertgegenstände an Bord des Räuberschiffes bringen. Die Aculeus konnten sie nicht mitführen, ohne durch Partikelspuren des Ionenantriebes entdeckt zu werden. Blieben wenigstens noch Besatzungsmitglieder für den Sklavenmarkt.

Da das Piratenschiff lediglich über stark begrenzte Kapazitäten verfügte, musste der Kapitän eilig eine Auswahl treffen. Maximal zehn Personen konnten sie mitnehmen. Einige Piratengesellen durchstreiften die Aculeus erneut, um nach lebendiger Beute zu suchen, bis zehn Leute gefunden waren. Sie brachten ihren Fang an Bord ihres eigenen Schiffes und schlossen eiligst die Andockschleusen, lösten sich von dem Reginaschiff und aktivierten den Sprungantrieb, der sie spurlos in den Weiten des Kosmos verschwinden ließ.

In einem völlig anderen Raumsektor verlangsamte das Schiff und steuerte das Piratennest an, das sie bewohnten: einen Asteroiden mit einer kleinen Habitat-Biosphäre, die großteils im Inneren des aus Erzen bestehenden Planetoiden versenkt war und an der Oberfläche nur aus einer Andockstation bestand, die sowohl optisch wie bezogen auf thermische Strahlung und Partikelspuren mit einer Art Anti-Emitter getarnt war und von den meisten Scannern und Detektoren nicht erkannt wurde. Das Schiff der Spießgesellen verfügte über eine ähnliche Abschirmung, die es wie ein Chamäleon mit dem Hintergrund des Asteroiden verschmelzen ließ.

Die zehn Gefangenen wurden von zwei grobschlächtigen Kerlen vorwärtsgetrieben und in eine Sammelzelle gestoßen. Einer der beiden war fast zwei Meter groß und trug einen alten, langen Ledermantel, an dessen Revers zwei große, goldene Orden hingen. Eine Art Metallplatte war ihm an der linken, geschorenen Schädelseite angenietet. An den martialischen, derben Stiefeln des Mannes waren am Schaft vorne dutzende sieben Zentimeter lange Spikesnieten angebracht. Eine hässliche Narbe zierte sein Gesicht. Sie reichte von der rechten Stirn bis zum linken, ausgeprägten Unterkiefer. Die einzige Waffe an ihm - abgesehen von seinen Muskelbergen - war ein Elektrodolch, den er an der Hüfte in einer Nylonscheide trug.

Der zweite Mann war wesentlich keiner und schmaler, hatte aber durch sein Rattengesicht und die listigen Augen nicht mehr Sympathiepunkte auf seiner Seite als sein Kompagnon. Er trug ein Stirnband, das seine langen Haare fixierte. Seine Füße steckten in verbeulten Stulpenstiefeln, in denen seine rot-schwarz-gestreifte Pluderhose verschwand. Sein Oberkörper war nur durch ein schwarzes Schnürhemd verhüllt, das aber bis zum Bauch geöffnet war. An seinem breiten Gürtel steckte eine Schlinge, in der ein gewaltiger Blaster baumelte. Die Waffe sah viel zu groß für den Mann aus. Aber niemand hatte Zweifel daran, dass er sie beherrschte und bei Bedarf einsetzen würde.

Im Hintergrund stand eine Schotttür auf und ließ jubelnde, grölende Männerstimmen herein - die Piraten feierten bereits ihren erfolgreichen Raubzug. Animus und Levis blickten zu ihren Wärtern hinüber. Die Männer sahen nicht so aus, als besäßen sie irgendwelchen Skrupel. War ihr junges Leben hier schon beendet? Dabei hatten sie ihre Laufbahn als Pugnator doch noch gar nicht richtig begonnen. Animus spürte, wie sich ihm vor Angst der Hodensack zusammenzog.

Während die zehn Gefangenen um ihr Leben fürchteten, begrüßte die Kommandeurin und Praefecta der Aculeus ihre Retter. Die Ersten Offizierinnen der drei Kreuzer waren an Bord und auf die Brücke gekommen. Dutzende Pugnatoren durchsuchten das Schiff nach eventuell blinden Passagieren und scannten sämtliche Bereiche in allen Decks nach Bomben oder Spionagegeräten sowie fremder Software. Doch es sah so aus, als seien die Raumpiraten mit ihrem Schiff und insgesamt zehn Geiseln entkommen.

Magnus erlebte auf der Brücke alles hautnah mit und hoffte, dass seine Kameraden Levis, Animus und Celeritas nicht die Fänge dieser Kriminellen geraten waren. Unter der flankierenden Eskorte der drei Schlachtkreuzer setzte die Aculeus in einer gemeinsamen Formation Kurs auf den Heimathafen auf Regina.
Die Piratenjagd war ein Debakel geworden. Einen Orden würde die Praefecta wohl nicht verliehen bekommen. Bis auf Weiteres waren Pugnatoranwärter vom Dienst freigestellt. Magnus und Celeritas trafen sich erleichtert in ihrem Quartier und warteten auf Levis und Animus.

Eine böse Ahnung stieg ihnen in den Sinn. Sollten die beiden Kameraden etwa zu den Geiseln gehören? Und was würde mit ihnen geschehen? Offenbar mussten Celeritas und Magnus alleine zur Kaserne zurückkehren. Vielleicht würde die Stube dann aufgelöst, und die zwei Freunde wurden getrennt. Das würde die Zukunft zeigen. Doch jetzt waren ihre Gedanken erst mal bei den beiden Verschollenen.

Erst nach mehreren Stunden wurden die zwei Rekruten offiziell von einer Audiutrix per Interface über die Verluste informiert. Nun war es amtlich. Mit Animus und Levis waren acht Fähnriche verschleppt sowie zahlreiche technische Ausrüstungsfragmente und eine wissenschaftliche Datenbank entwendet worden. Im Datenfluss zwischen der Hauptbasis auf Regina und der Aculeus herrschte reger Informationsaustausch. Sämtliche Mitglieder der Spezialeinheit wurden strafversetzt, der Leiter der Truppe degradiert, und die Praefecta musste sich auf einen strengen Tadel der Oberkommandeurin einstellen.

Die Praefecta zog sich in ihr privates Quartier zurück und atmete eine Wolke aus einem Stimulator ein, der ein entspannendes Aphrodisiakum vaporisierte. Der Alltag würde sie noch früh genug wieder in die Realität zurückkatapultieren. Sie knöpfte ihre Uniform auf und legte sich auf ihr Gel-Bett, das augenblicklich die programmierte Temperatur, Form und Elastizität annahm, und die eine vibrierende Massagemaßnahme einleitete. Sie streichelte ihre blanken Brüste und spürte die erigierten Brustwarzen. Automatisch senkte sich die Lichthelligkeit im Raum langsam von 700 lx auf 5 lx. Die Praefecta dämmerte bald in eine Fantasiewelt der entspannenden Meditation, die ihr zugleich höchste erotische Lust bescherte. Die Kombination aus dem vaporisierten Pheromon-Aphrodisiakum und hochfrequenten Tönen, die unterschwellig von ihrem auditiven Cortex verarbeitet wurden, stimulierte den Hypothalamus und die Ausschüttung des Botenstoffes Dopamin, ohne dass eine mechanische Reizung notwendig war. Die Praefecta räkelte sich auf ihrem Bett und stöhnte leise.

Auf dem Schlachtkreuzer Fulgur lief die Kommandeurin auf der Brücke hin und her. Ihre Arme hatte sie hinter dem Rücken verschränkt, ihr Kinn angehoben, ihre kleine Nase war vor Anspannung gekräuselt. Nur durch einen günstigen Zufall hatte die Flotte der Regina verhindert, dass die Aculeus in Feindeshände gefallen war. Es musste Vergeltung geübt werden. Dieses Piratenpack musste endlich ausgerottet werden. Wenigstens hatte gerade eine Audiutrix auf der Brücke gemeldet, dass die gestohlene Datenbank von einer Technik-Expertin unbrauchbar gemacht worden war. Sobald die Raumpiraten eine Datei öffneten, würde sich die Datenbank löschen und ihr gesamtes Bordkommunikationssystem mit einem Virus befallen, der die Navigation des Schiffes unmöglich machte.

Dieser Falle waren die Räuber jedoch entkommen, da sie die Datenbank, wie auch die Antriebskomponenten und die Männer, nur weiterverkaufen wollten. Der Anführer der Piraten, ein dickbäuchiger Mann mit einem Monokel und Tonsur, ansonsten gekleidet wie ein Soldat der Großen Allianz in einer Paradeuniform voller Goldlitzen und gefranzten Epauletten und Schmuckorden, hatte bereits mit einem berüchtigten Hehler Kontakt aufgenommen. Bei einem Rendezvous würde er seine jüngste Beute an den zwielichtigen Händler verscherbeln. Schon heute sollte das Diebesgut zu den Rendezvous-Koordinaten gebracht werden.

Die zehn Gefangenen erhielten zuvor nur einen Eimer mit Wasser, um den sich die Pugnatoren stritten. Nur mit Körpereinsatz schafften es Animus und Levis, ihren bescheidenen Anteil der Ration für sich zu sichern. Aber es sollte noch schlimmer kommen: Als die Gruppe einige Stunden später zurück ins Piratenschiff geführt wurde, mussten sich alle komplett ausziehen und wurden mit Fußketten und Handschellen fixiert. In eine enge Kabine gepfercht warteten sie darauf, was mit ihnen geschehen sollte. Einige Fähnriche hatten bereits laut ihre Ahnung ausgesprochen, dass die Verbrecher sie als Sklaven verkaufen würden.

Animus dachte gleich an Edelfräuleins von Regina, aber ein Fähnrich schnaubte nur: „Wir können nur außerhalb von Regina veräußert werden. Wir sind offizielle Mitglieder der Armee von Regina. Unser Verkauf ist illegal!‟ Animus machte große Augen: „Aber wo... wer...?‟ Der Fähnrich tätschelte die Wange des Rekruten: „Dummer Junge, das werden Händler aus anderen Systemen sein. Wer weiß, wo wir landen. Das wird auf jeden Fall keine Kolonie oder Welt der Großen Allianz sein. Wir werden noch früh genug Bekanntschaft mit Exos machen.‟

Wieder wussten Animus und Levis nicht, wovon der Fähnrich sprach. Der erkannte die fragenden Blicke, rollte mit den Augen und erklärte: „Exos! Außerirdische Lebensformen. Völker, die nicht zur Großen Allianz gehören.‟ Ein anderer Fähnrich grinste verbissen. „Habe gehört, dass es bei den Saliva ganz nett sein soll...‟ Die Jünglinge horchten auf. „Nett?‟ Der Fähnrich sah ihn verschwörerisch an und sagte heiser: „Die Viecher absorbieren mit ihren gigantischen Sauglippen...‟ Sein Pugnatorkamerad unterbrach ihn: „Unsinn! Für Nahrung sind wir zu wertvoll.‟ Ein dritter Pugnator kommentierte: „Hey, wie beruhigend! Vielleicht dürfen wir uns auf ein langes, arbeitsreiches Leben bei den Scarabaeus freuen.‟ Ein weiterer Pugnator wusste: „Es könnten auch die Simia sein. Die sind berüchtigt für ihre Sklavenheere.‟

Animus und Levis wurden ganz übel. Die letzte Hoffnung auf Rettung war ihnen genommen. War das ihr Ende? Als „Arbeitstiere‟ in einer fremden Welt, Lichtjahre von Regina oder anderen Menschen entfernt? - In seiner Schulzeit hatte er nicht viel über außerirdisches Leben gelernt. Aber dafür erfuhr er während des Fluges noch von zahlreichen Völkern, die zwar teilweise extrem weit entfernt lebten, aber bereits Kontakte mit der Großen Allianz gehabt hatten - die nicht immer friedlich abgelaufen waren. So gab es die Medusen mit ihrer Reptilienhaut und den schlangenartigen Fühlern auf dem Kopf, die berüchtigt für den harschen Umgang mit anderen Lebensformen waren. Oder die Superbia, die zwar nicht brutal auftraten, dafür insbesondere einen Hang dazu hatten, andere Lebewesen als Anschauungsobjekt in enge Tanks mit Nährlösung zu stecken und dort „aufzubewahren‟. Einige solvente Superbia hatten es angeblich zu gewaltigen Sammlungen von tausenden Exemplaren gebracht - ein Statussymbol bei den Superbia.

Als Leibeigener der Albico war man auch nicht besser dran. Die weißhäutigen und rotaugigen Humanoiden hielten sich für die Krönung der Evolution und behandelten jeglich anders Aussehende wie den letzten Dreck. Sklavenhaltung war auf Albus, dem Heimatplaneten der Albico üblich. Dabei unterschieden sie in drei Abstufungen ihre Leibeigenen: Der obersten Kaste gehörten Hausangestellte an, die jedoch mit körperlichen Züchtigungen und täglichen Demütigungen ihrer Herrschaften rechnen mussten und selbstverständlich auch für sexuelle Dienste zur Verfügung standen. Die zweite Kaste bestand aus reinen Arbeitssklaven, die schwere Knochenarbeit leisten mussten und täglich von Peitschen und Knuten geküsst wurden. Sie leisteten ihren ambitionierten Beitrag in industriellen Fabriken, beim Straßenbau, auf Äckern und in Minen. Über die dritte, unterste Kaste wusste man nicht viel. Angehörige wurden als Sordidus bezeichnet und galten als Ausgestoßene. Allerdings waren sie die Fähnriche einig, dass auch diese Personen ihre Aufgaben fanden.

Animus und Levis gruselte es immer mehr. - Der Piratenkapitän stand derweil breitbeinig auf der Brücke und schaute mit in die breiten Hüften gestemmten Armen dem Navigator über die Schulter, dessen speckige Lederkapuze sein Gesicht im Schatten ließ „Wann erreichen wir endlich die Zielkoordinaten?‟ Der Mann an dem Pult erwiderte lapidar: „T minus 07:22 min.‟ Er war kaum zu verstehen, da er einen großen Klumpen Kautabak von einer Wange in die andere schob. Aber der Kapitän gab sich damit zufrieden und rieb sich die beringten Hände.

Auf dem Hauptmonitor war ein anderes Schiff zu erkennen, dessen Abbild langsam größer wurde. Es handelte sich um einen alten Frachttransporter, klobig und ziemlich hässlich. Das musste der Hehler sein. Die Schiffe befanden sich weit außerhalb zweier Sonnensysteme in den Tiefen des Kosmos, um sicher vor Zeugen zu sein. Die Schiffe dockten exakt zu der angegebenen Zeit aneinander an. Der Kapitän machte sich bereit, den Geschäftspartner zu empfangen, damit der die Ware begutachten konnte. Wenige Augenblicke öffnete sich das Schott.

Der Hehler war ein schlacksiger Humanoid, der über zwei Meter in die Höhe reichte. Seine Rasse war der menschlichen Art sehr ähnlich, aber die Haut war ledrig, die Augen vollständig schwarz ohne Iris und eher den Facettenaugen einer Fliege ähnelnd, die Finger lang, dünn und knochig, und Lippen fehlten um den kleinen Mund. Um seine Größe noch zu unterstreichen, trug er einen Zylinderhut und einen langen Umhang, der ihn ebenfalls optisch streckte. Der gesamte Körper schien unter einer schwarzen Latexschicht zu stecken. An diversen Stellen des Torsos waren silberfarbene Ringe angebracht. Einige von ihnen waren mit dünnen Ketten verbunden.

Die bizarre Erscheinung ließ den Piraten kalt, denn er hatte schon mehrfach Kontakt zu dem Händler gehabt, der einem kriegerischen Volk entstammte, das die Form von Hehlerei in keinster Weise anrüchig empfanden. Nach alter Tradition klopften sie zur Begrüßung mit der Faust aufs Herz, bevor sie eine Verbeugung andeuteten. Dann zeigte der Pirat seine Ware und bewarb sie mit süßesten Worten. Auch die zehn Menschen wurden betrachtet. Der Hehler rümpfte die reptilienartige Nase und grunzte abwertend. „Habt ihr auch Weibchen?‟ Der Pirat musste bedauernd verneinen, pries aber sofort den Nutzen von jungen, kräftigen und gesunden Menschenmännern an.

Dann begann das stundenlange Feilschen, bei dem sich die beiden Protagonisten gegenseitig beschimpften und des Betrugs verdächtigten. Schließlich wechselten doch noch einige Dilithiumplättchen den Besitzer. Der Hehler hatte längst nicht alles gekauft. Nur die Antriebsspule und einige andere technischen Komponenten sowie die zehn Menschen interessierten ihn.

Für den Abtransport waren nun die Männer des Händlers zuständig. Sie sahen sich alle sehr ähnlich und trugen gleiche Kleidung: Latexhosen und Latexwesten, die vorne offen standen. Unter der ledrigen Haut pulsierte ein rötliches Licht in Höhe des Herzens. Sie waren alle kleiner als ihr Boss, hatten aber auch das reptilienähnliche Aussehen mit den lippenlosen Mündern und den kugelförmigen, großen Augen. Die Gefangenen wurden brüllend abgeführt. Einige der Pugnatoren, darunter auch Animus und Levis, standen kurz vor einer Panik. Wo würden sie nun hingebracht? Was würde sie erwarten?

Splitternackt marschierten sie mit ihren Ketten klirrend mit den fremden Wesen mit auf deren Schiff. Als sie die Schleusen passiert hatten, drängten die Außerirdischen die Gefangenen in einen engen Aufzug. Nach etwa fünf Sekunden öffnete sich die Tür wieder. Sie befanden sich in einem leeren Raum, der nur durch winzige Deckenleuchten ein dämmriges Licht auf die Anwesenden abstrahlte. Animus flüsterte: „Sind das welche von diesen gefährlichen Rassen?‟ Ein Pugnator meinte: „Nein, die sind mir völlig unbekannt. Kennt die jemand?‟ Niemand antwortete ihm.

Das Piratenschiff hatte in der Zwischenzeit Kurs zurück zu seinem Versteck auf dem Asteroiden genommen. In der Hand des Kapitäns lag der Datenkristall mit der erbeuteten Datenbank. Er warf ihn einem seiner Leute zu, die an einem Schaltpult auf der Brücke saßen. „Hier! Schau mal nach, was drauf ist.‟ Der Angesprochene steckte den Datenträger ins Bordsystem und... Der Navigator rief: „Autopilot ausgefallen. Scanner ausgefallen. Navigationsprogramme abgestürzt.‟ Der Kapitän blaffte: „Dann flieg eben selbst!‟ Der Mann räusperte sich. „Nicht möglich. Ich habe weder optische Unterstützung noch Zugriff auf die Kommandobefehle.‟

Dem Kapitän fiel vor Wut sein Monokel aus dem Auge und baumelte an einer dünnen Kette vor seinem umfangreichen Bauch. Wütend schlug er mit seiner Faust auf das Navigationsmodul. „Mach was! Wir sind mitten in einem Asteroidengürtel! Willst du mit so einem Scheißstein kollidieren und uns zu Mus verarbeiten!?‟ Dem Piloten war der Schweiß ausgebrochen. Hektisch drückte er auf Touchpads und an Knöpfen herum. Auf einem Keyboard gab er eine Befehlskette ein - ohne Erfolg. Der Kapitän brüllte: „Diese Reginafotzen haben uns gefickt!‟ Nun flackerte die Beleuchtung und erlosch ganz. Nur die Notbeleuchtung tauchte die Brücke in ein dunkles Rot. Der Antrieb des Schiffes deaktivierte sich. Der Pilot hatte keinerlei Zugriff. Der Kapitän raste vor Zorn: „Dann ab mit euch in den Maschinenraum! Repariert das endlich, bevor uns ein Asteroid erwischt!‟

Mit der Reisegeschwindigkeit flog das Schiff manövrierunfähig weiter geradeaus und ließ nach einer Stunde das eigentliche Ziel links liegen. Doch dann wurde es noch unheimlicher: Das Schiff startete den Antrieb in der Maschinensektion wieder und setzte selbstständig einen völlig neuen Kurs. Die Piraten konnten sich das nicht erklären. Selbst vom Maschinendeck aus hatten sie keine Optionen, die Gewalt über das Schiff zurückzubekommen. Der Kapitän schaubte. „Wo fliegen wir hin?‟ Niemand konnte die Frage beantworten. Alle brachen in Aktionismus aus und versuchten irgendwie geschäftig zu wirken.

Nachdem der Navigator den Sternenhimmel genau beobachtet und ein paar Berechnungen angestellt hatte, sagte er: „Ich glaube, wir fliegen genau in das Regina-System. Laut meiner Telemetriedaten ist unser Ziel der Orbit von Regina.‟ Der Kapitän riss den Datenkristall aus der Schnittstelle, warf ihn auf den Boden und trampelte mit seinem derben Stiefel kräftig darauf, so dass er in tausende Splitter zerspritzte. Aber es war zu spät. Der Virus war längst aktiviert. Im Orbit des Regina würden sie vermutlich vor der Wahl stehen: Kapitulation oder Sinkflug mit gleichzeitiger Bekannschaft der Reibungsenergie der Atmosphäre, die dafür sorgen würde, dass sie als verglühende Sternschnuppe am Himmel des Planetens enden würden. Ein funkelnder Abgang...

Doch eine Möglichkeit blieb den Raumpiraten noch. Der Navigator könnte die Triebwerksektion trotz Zugriffsverweigerung komplett außer Betrieb schalten. Durch eine Notschubumkehr würde er das Schiff abbremsen und zum Stillstand bringen können, dann ein paar Komponenten manuell entfernen und den Virus außer Gefecht setzen. Aber was würde das bringen? Das Schiff würde im Nirgendwo schweben. Zumindest würden sie nicht direkt in die Fänge der Regina fliegen. Aber was würde sie hier erwarten? Vielleicht ein fremder Transporter, der sie aufnahm? Sie waren ja als Piraten von außen nicht zu erkennen, hatten keinen „Jolly Roger“ auf der Außenhülle aufgemalt. Doch hier auf den Handelsrouten patroullierten auch Grenzschützer und der Zivilschutz der Großen Allianz. Wenn sie biometrisch als Kriminelle identifiziert würden, war das nächste Gefängnisschiff vermutlich nicht weit, um sie einzusammeln.

Der Kapitän wusste nicht, was besser war: in die Fänge der Regina geraten, oder als Häftling der Großen Allianz enden? Der Navigator drängelte: „Käpt´n. Ich brauche eine Entscheidung. Das Zeitfenster schließt sich.“ Der Kapitän gab ein tiefes Grollen von sich. „Dann brems den Mistkahn! Ich will nicht zu diesen Furien!“ Der Navigator wischte sich zunächst den Schweiß von den Fingern, indem er über seine Lederkapuze strich, dann spuckte er in die Hände und tippte ein paar Programmzeilen in das Keyboard, drückte und zog Schalter, öffnete mit einem Werkzeug die Paneele einer Steuerungskonsole und durchschnitt mehrere Kabel, zog Komponenten heraus und... ein Ruck ging durch das Schiff.

Die Piraten mussten sich festhalten. Die Triebwerke hatten den Schub umgekehrt und deaktivierten anschließend. Das Schiff schwebte mit kaum messbarer Geschwindigkeit im Raum. Der Kapitän knöpfte sich die protzige Paradeuniformjacke auf und zeigte darunter einen voluminösen, beharrten Bauch, auf dem eine lange Kette hing, an dem ein großes Malteserkreuz hing, das mit einer Drehbewegung gelöst und als Wurfstern verwendet werden konnte. Seine dicken Finger spielten nervös damit. Jetzt hieß es untätig warten, wer zuerst zu Besuch kam...
Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Regina Datum:30.08.15 00:14 IP: gespeichert Moderator melden


Hm Allzuweit kann es mit der Raumflotte von Regina nicht hersein wenn die so Einfach geentert werden können.
Wieso hat das Antipiraten Kommando so kläglich versagt? Das die Rekruten nicht wussten was zu tun ist, ist ja echt Armselig. Die hätten sich Bewaffnen sollen. Da hätte auch von der Brücke eine Durchsage kommen müssen.
Das mit dem Virus ist natürlich geschickt Eingefäldet. Nur fehlt noch ein Peilsignal zur Heimatwelt.
Werden wir Erfahren wie es den Verkauften Rekruten ergeht?
Wieso haben die Schiffe keinen Verschlusszustand?
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  RE: Regina Datum:30.08.15 16:44 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel,

jetzt hast du die Piraterie entdeckt. Wird das harte Leben noch härter bei den Piraten.
Danke für dein spannendes Getippsel


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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  RE: Regina Datum:08.09.15 18:58 IP: gespeichert Moderator melden


~ XXI ~


Es ging alles so schnell, dass Gravis kaum begriff, wie ihm geschah: Der Schlauch senkte sich über ihm und wandelte seine Form. Eine Art Gesichtsmaske entstand, die den Schlauch an seinem Kopf fixierte; dann schob sich der Schlauch in seinen Rachen. Obwohl der Rusticus die Zähne zusammengebissen hatte, öffnete das bewegliche Material seinen Mund und zwang sich in seinen Rachen und einen Abschnitt weit die Speiseröhre hinab. Ein Nahrungsbrei füllte den Magen des Gefesselten, dann zog sich der Tentakelschlauch zurück zur Decke hoch. So schnell, wie er erschienen war, war er auch wieder verschwunden. Nur, dass der Gefangene nun einen aufgeblähten, vollen Magen hatte.

Als nächstes kam eine Audiutrix in einem weißen, eng anliegenden Gummianzug und setzte Gravis und seinen Genossen jeweils zwei Klebeelektroden an die Hoden. Wenige Sekunden später schreckten die sitzenden Personen in ihren Metallstühlen auf, versuchten die Fesseln zu sprengen, stöhnten und grunzten vor Schmerz, der durch ihre empfindlichen Bälle jagte. Der Strom floss anfangs in Einzelimpulsen, steigerte sich dann zu gleichbleibender Intensität, die kurz darauf an- und abschwellende Fluktuation aufwies, dann wieder einem anderen Muster folgte, diverse Rhythmen nachvollzog und schließlich in Wellen die Spannung veränderte.

Die Männer kämpften gegen die aus gehärtetem Stahl bestehenden Fesseln an. Keiner der Rusticusse war mehr zu stolz, um um Gnade zu betteln. Auch Gravis hörte sich jammern und flehen. Doch die Audiutrix schien keinerlei Mitgefühl zu haben. Stattdessen setzte sich die Strombehandlung noch weitere fünf Minuten fort, bevor den Männern die Elektroden abgerissen wurden. Die Frau gab Daten in ihr mobiles Gerät ein und nickte zufrieden und setzte sich eine schwarze Brille auf. Plötzlich blitzte ein extrem grelles Licht durch den Raum. Sekundebruchteile später hatten die 15 Probanden ihre Besinnung verloren.

Als Graivs aufwachte, wusste er nicht wie viel Zeit vergangen war. Wo war er überhaupt? Was war geschehen? Er war wie auf einen Schlag wachgeworden. Er fand sich auf dem Boden sitzend wieder. Er war nass. Um ihn herum waren mehrere Liter Wasser auf den Boden gelaufen. Gravis blinzelte verwirrt. Nicht weit von ihm entfernt saßen oder lagen noch weitere Männer ebenfalls in Pfützen. Doch dann stutzte Gravis. Das waren nicht die Genossen, die mit ihm auf den Stühlen gesessen hatten. Denn neben ihm fanden sich nun Muskelmonster. Bis ins bizarre hypertrophierte Muskeln. Die Männer hatten kaum Ähnlichkeit mit irgendeinem humanoiden Wesen, obwohl sie offenbar menschlichen Ursprungs waren.

Im nächsten Moment verdoppelte sich der Schock: Gravis sah auf seine Beine. Dann seine Arme. Seine Brust. Er spürte die gewaltige Muskelmasse, die er am Rücken kontrahieren konnte. Er war selbst zum Monster geworden. Orientierungslos schaute er sich um. Den anderen Männern ging es nicht anders. Gravis erkannte nun, da er aufstand und sich umdrehte, die leeren Glastanks, in denen er heranreifende Humanoide gesehen hatte. War er auch in so einem Tank gewesen? Hatte er dort die Muskeln gebildet?

Plötzlich setzte ein kräftiger Luftzug ein, der sämtliche Flüssigkeiten aus dem Raum wehte. Die Männer, die nun circa 150 kg wogen, obwohl sie kaum ein Gramm Fett auf den Rippen hatten, spürten, dass auch ihre Haut getrocknet wurde. Der Windstrom war so stark, dass sie sich trotz ihrer Kraft und ihrem Gewicht kaum auf den Beinen halten konnten und sich sicherheitshalber wieder hinsetzten, um nicht zu stürzen.

Schließlich stoppte der Föhn. Eine Audiutrix begrüßte die Männer. „Herzlich willkommen auf Regina. Ihr seit nun keine Rusticusse mehr. Als Custos werdet ihr der Imperatorin Augusta Regina lebenslang treu dienen und ihr Harem beschützen. Seit stolz auf diese Ehre, die man euch damit schenkt und erweist euch als würdig.‟ Gravis stutzte. Er war doch die ganze Zeit auf Regina gewesen. Vermutlich meinte die Frau, dass er nicht mehr auf Antipodes, sondern auf dem Hauptkontinent auf der anderen Seite des Planeten war - in einem der Paläste der Regina. Er sah sich staunend um, konnte aber kein prächtiges, herrschaftliches, glänzendes oder pompöses Ambiente feststellen. Der Raum, in dem er mit den anderen Männern aufgewacht war, sah eher aus wie ein funktional eingerichtetes Labor.

Von zwei Audiutrixfrauen wurde die nackte Gruppe hinausgeführt. Gravis bedauerte, dass die Custos noch ihre Castitasschellen trugen. Leider passten die noch. Ihre Gemächte waren nicht größer geworden. Im Gegenteil: Sie wirkten durch die jetzt monströsen Beine eher kleiner als vorher, obwohl ihr Umfang gleichgeblieben war. Gravis musste sich erst einmal an den neuen Körper gewöhnen. Vor lauter Kraft konnte er kaum laufen. Und gleichzeitig war jede Bewegung leichter geworden. Wenn er die sechs Custos vor sich laufen sah, erinnerten sie mehr an riesige Gorilla-Affen, wie er von ihnen in einem Schulartikel in der digitalen Bibliothek auf Regina früher gelesen hatte: eine nichthumanoide Lebensform von der Erde, dem ersten Heimatplaneten der Menschheit. Fehlte nur das Fell.

Als Gravis noch in Gedanken war und sich mit der Zunge im Mund herumfuhr, spürte er plötzlich die merkwürdige Form seiner Zähne. Er tastete genauer und nahm auch seine Finger zur Hilfe. Er hatte keinen Spiegel, aber die Zähne schienen ihm dreieckig und scharf. Er musste mit seiner Zunge aufpassen, sich nicht zu verletzten. Was war noch alles an ihm mutiert?

Die uniformierten Frauen übergaben die 15 Custos an zwei Palastwächterinnen, deren Bezeichnung Praetoria waren und zur Leibgarde der Augusta Regina gehörten. Die Frauen reichten den Custos maximal bis zur Brust und wirkten zierlich und fast zerbrechlich wie Tonfigürchen, aber es handelte sich um Elitekämpferinnen, die jeden Custos im waffenlosen Nahkampf problemlos ausschalten konnten, obwohl er das Dreifache wog. Das ahnten die Custos zwar nicht, gehochten aber trotzdem, da die Praetoria Disziplinarstäbe trugen, die Motivation genug waren.

Die kleine Kolonne gelangte in Bereiche des Palastes, die schon deutlich mehr nach erhabener Aristokratie und strahlendem Luxus aussahen. An einer Kleidertheke erhielten die 15 Custos ihre Uniformen: hellbraune Schnürsandalen, deren Lederbänder bis fast zu den Knien reichten, einen Nylongürtel sowie einen Lendenschurz aus weißem Polyamid: ein Stoffstreifen, der unter dem dünnen Gürtel zwischen den Beinen hindurchgezogen wurde und dann mit einem Klettverschluss am Gürtel befestigt wurde. Die Enden standen kaum über, da der Stoffstreifen recht kurz bemessen war. Die Hinterbacken der Custos blieben fast unbedeckt.

Dann trieben die Praetoria die Männer weiter zur nächsten Station. Dort erhielten sie hellbraune Armschienen, die fast bis zum Ellbogen reichten. Sie bestanden aus modifiziertem Carbon und wurden von der Praetoria mit einem Verschlussverfahren an den dicken, kräftigen Unterarmen der Custos angebracht. Danach saßen sie dank Nanotechnik und der Verankerung auf Molekülebene bombenfest und wie maßgeschneidert als Panzerung an den Extremitäten fixiert. Die Rüstungsteile machten auf Gravis einen sehr stabilen und harten Eindruck, waren aber gleichzeitig angenehm leicht. Die neue Kleidung wurde durch einen Metallreif für den Hals vervollständigt, der ebenfalls einklickte und keinen Öffnungsmechanismus erkennen ließ. Fertig war ihre Ausrüstung.

Custos trugen keine Waffen, denn ihre Muskeln sowie das Training von „Os-Frangi‟, einer waffenlosen Kampfsportart, die eine Mischung aus Ringen, Blocktechniken und Schlägen war, genügte, um das Harem zu bewachen. In erster Linie waren die Custos in den gesicherten Palastanlagen eher dazu da, um auf die Haremsklaven aufzupassen, damit diese sich nicht verliefen und verloren gingen. Das sollte also Gravis neue Aufgabe sein.

Bereits am ersten Tag, nachdem Gravis sein Quartier gezeigt worden war - eine kleine und spartanische Schlafstelle -, begann das erste Training von Os-Frangi. Zwei Stunden lang wurden die Neuen von erfahreneren Custos über die Schulter geworfen oder herumgeschleudert, sammelten blaue Flecke und Kopfschmerzen, und prallten auf Bodenmatten oder gegen Wände. Endlich war die Lektion beendet. Als Custos erhielten die Männer ein kräftiges Abendessen. Gravis genoss es mit intensiver Lust, denn seit Ewigkeiten hatten seine Zunge und sein Gaumen kein wohlschmeckendes Aroma mehr erleben dürfen. Großteils handelte es sich zwar hier auch wieder um hochkalorischen Brei, aber der schmeckte wenigstens und hatte feste Bestandteile - ein Hochgenuss für Gravis. Er kaute die Nahrung und schwelgte vor sich hin.

Bevor er zu seiner Schlafstelle gebracht wurde, zeigten zwei ältere Custos den Neuen den Harem. Zumindest durften sie an der offen stehenden Pforte eines Vorraumes vorbeilaufen und sahen drei oder vier wunderschöne Damen. Gravis staunte besonders über die gewaltigen Brüste, die die sonst so zierlichen Gestalten vor sich her trugen. Sie waren barbusig und nur in einen edlen Wickelrock aus Seide gehüllt. Gravis spürte, wie seine Männlichkeit aufbegehren wollte. Seine sowieso schon ausgeprägte Libido war seit der Mutation noch deutlich verstärkt. Ständig musste er an das Liebesspiel in allen Varianten denken.

Nachts träumte er von den Haremsdamen, mit denen er in einem großen Himmelbett lag und mit ihnen seinen frivolen Sehnsüchten nachging. Erst am nächsten Morgen fragte er einen Kameraden: „Ich hatte eigentlich erwartet, dass Regina männliche Haremsklaven hält. Ich wusste nicht, dass sie eine Vorliebe für ihr eigenes Geschlecht hat.‟ Der Custos, der neben ihm geschlafen hatte, lachte dröhnend. „Nur bedingt.‟ Aus der Antwort wurde Gravis nicht schlau, aber der Custos sagte nichts mehr dazu.

Beim Frühmahl suchte Gravis seine 14 Kameraden, die mit ihm Disciplina verlassen hatten, fand aber keinen von ihnen. Erst später erzählte man ihm, dass er der einzige neue Custos in diesem Palast sein würde. Die anderen waren auf andere Paläste verteilt worden. Gravis staunte. Er hatte nicht gewusst, dass die Imperatorin mehrere Paläste bewohnte. Der Custos zählte auf: „Hier bist du im Hauptpalast. Es gibt noch die Frühjahr-, Sommer-, Herbst- und Winter-Residenzen, das Jagd-Schloss, den Schwarzen Palast auf Antipodes, dann vier Paläste in Biosphären auf drei Monden sowie einem Asteroiden, natürlich den Regierungspalast und den mobilen Palast an Bord der gewaltigen ´Augusta Regina I´, auf der ebenfalls ein Harem existiert, damit sich die Imperatorin auf Reisen wohlfühlt.‟

Gravis staunte immer mehr. Also war er im Hauptpalast. Bei den vielleicht begehrenwertesten Sklavinnen. Sie galten als besonders ausgebildet. Liebesdiener, die jede Spielart und Technik zur Pefektion brachten. Hatte ihn nicht sogar eine der Harmesdamen angezwinkert? - Doch von den Freuden im Harem durfte er nur träumen. Custos bewachten sie. Berühren wäre eine unsägliche Schandtat gewesen, die nur mit dem Tode bestraft werden konnte. Gravis fragte sich nach der ersten Euphorie, ob es nicht eher ein fürchterliches Dasein sein würde, ständig von den schönsten Frauen umringt zu sein, und seine eigenen Bedürfnisse hinter einer Schelle verschlossen zu wissen.

Nach dem Frühmahl kamen die Custos der Wachmannschaft, zu der nun auch Gravis gehörte, wieder an der Eingangspforte zum Harem vorbei. Die große Tür war immer noch geöffnet, jedoch war ein schweres Fallgitter hinabgelassen worden. Außerhalb der Reichweite der Custos hinter den dicken Eisenstäben räkelten sich und schlenderten die Haremsdamen barbusig umher. Gravis blieb einen Moment stehen und starrte hinüber. In seiner Schelle begehrte ein Gefangener gegen seinen Kerker auf. Ein Custos schlug ihm auf die Schulter und meinte: „Geh doch mal hin. Eine Unterhaltung ist nicht verboten.‟ Gravis sah zunächst ein wenig unsicher umher, traute sich dann aber ans Gitter.

Eine der Sklavinnen kam aufreizend schlendernd näher und griff mit ihren rotlackierten Nägeln nach den Eisenstäben. In ihrem Blick und ihrer gesamten Körpersprache schrie sie förmlich nach einem hungrigen Mann, der sich in sie ergießen sollte. Gravis seufzte frustriert und näherte sich weiter dem Gitter. In seiner Castitasschelle herrschte Rebellion, und in seinem Mund sammelte sich Speichel. Er musste darauf achten, das Weib nicht zu berühren, aber er griff nun auch nach dem Gitter und...

...sprang grunzend und brüllend zurück, beugte sich tief vorne über und fiel auf die Knie, die Hände an der Schelle. Ein Stromschlag hatte seine Bälle in der Castitasschelle gebraten. Der Custos hinter ihm lachte. „Nicht berühren! Das gilt auch für das Gitter.‟ Die Keuschheitsschellen waren mit einem codierten Signal mit dem Gitter verbunden. Gravis stand umständlich auf, stolperte zwei Schritte rückwärts und machte sich auf den Weg zum Training, den anderen Custos hinterher. Der ältere Custos wisperte der Sklavin hinüber: „Du Luder! Das hast du provoziert.‟ Sie streckte ihm ordinär den Mittelfinger entgegen, riss sich die Perücke vom kahlen Schädel und packte sich mit der anderen Hand fest in den Schritt, so dass unter dem Wickelrock die Silhouette einer dicken, voluminösen Ausbeulung zu erkennen war. Der Custos lief hinter den anderen her und murmelte: „Gravis wird auch noch dahinter kommen...‟

Beim Os-Frangi sammelte Gravis auch heute weitere Flecken und schmerzhafte Erfahrungen. Die enormen Kräfte, die er nun besaß, nutzten nicht viel, wenn die Gegner ebenso stark waren und noch die bessere Technik beherrschten. - Er fragte sich, ob er bald zur Wache am Harem eingeteilt würde. Er war mittlerweile so geil, wie er es in der ganzen Zeit als Rusticus nicht war, und wollte unbedingt mit einigen der Mädels flirten. Das würde seinen Druck zwar auch nicht mindern, aber sein Verlangen ließ ihn nicht mehr logisch denken. Das ganze Blut war eben aus dem Gehirn in tiefere Regionen gesackt...

Mit dem harten, schweißtreibenden Training versuchte er sich abzulenken, aber seine Hoden schmerzten vor Druck, als würde permanent ein Fräulein darauf stehen. Gravis dachte an die Imperatorin. Ob er sie auch mal zu Gesicht bekam? Sie musste ein paar Wände weiter irgendwo sein. Oder residierte sie zurzeit in einem anderen Palast? Zahlreiche Fragen gingen ihm durch den Kopf, was seine Konzentration nicht gerade steigerte, so dass er umso häufiger auf den Boden gewirbelt wurde, bis er jeden Muskel und jeden Knochen im Leib spürte..

Nach dem Training schleppte er sich mit den anderen Custos unter die Gemeinschaftsdusche. Als einziger Neuling hatte er den Nachteil, dass er nicht mit den altgedienten Männern mithalten konnte. Zumindest merkte er, wie er von Tag zu Tag geschickter im Umgang mit seinen Trainingskameraden wurde. - Nach nur einer Woche hatte er sich auch schon an seinen massigen Leib gewöhnt. Anfangs war es ihm beim Abendmahl passiert, dass er einen Kunststoffbecher zu kräftig gepackt hatte und er ihm in der Hand zerplittert war. Inzwischen konnte er seine Kraft kontrolliert dosieren. Morgen sollte sein erster Einsatz als Wache im Harem sein. Gravis war so aufgeregt, dass er erst spät einschlafen konnte.

Am nächsten Morgen nach dem Frühmal sollte es also so weit sein: Gravis und drei weitere Custos marschierten im Gleichschritt in ihrem typischen wankend-maskulinem Gang zum Harem. Der Neuling erwartete Gruppen aus sich vergnügenden und verführenden Frauen, doch sein erster Blick hinter der Eingangspforte fiel auf ein verstörendes Bild: Eine Sklavin stand über einem Pflock, der unter ihrem Wickelrock verschwand. Ihre Hände und Arme waren in einen schwarzen Monohandschuh hinter ihrem Rücken gebogen. An ihren riesigen Brustwarzen klemmten beißende Zwingen. Ihr Gesicht zeugte von der Qual und Verzweiflung, die sie litt, doch kein Laut kam über ihre Lippen.

Gravis ahnte, warum die Sklavin sich nicht vom Fleck rührte. Vermutlich hatte sich der Pflock unter ihr in ihren Anus gebohrt. Auf den entsetzten Blick des Neulings, reagierte ein Custos lässig: „Das ist die Schandsäule für ungezogene Sklavinnen. Oder ungeschickte, die die Regentin verärgern.‟ Direkt parallel zum Pflock führte ein Seil zum Boden und verschwand dort in einem kleinen Loch. Woran war das Seil befestigt, fragte sich Gravis. Aber lange konnte er darüber nicht nachgrübeln, denn die Custos marschierten weiter durch eine reichverzierte Tür mit Rundbogen, die von zwei mannsgroßen Amphoren eingerahmt wurde. Feminine Düfte lagen in der Luft.

Die Custos kamen zu einer Vitrine, der einer von ihnen eine Karaffe entnahm und die enthaltene Flüssigkeit über seine Schultern goß. Dann reichte er drei weitere Karaffen an seine Kameraden. Die Männer verteilten das Öl auf ihrem gesamten Körper. Gravis tat es ihnen nach. Die glänzende Optik gehörte wohl zu ihrem erwünschten Äußeren. Gravis sah sich in dem Vorraum um. Die Wände waren kunstvoll mit farbenfrohen Akten bemalt. Szenarien ganzer Orgien. Staunend sah er die frivolen Liebesstellungen und Gruppen, die gemeinsam dem Akt frönten. Er hätte noch lange die Malereien studieren können, aber dafür war keine Zeit. Die vier Custos marschierten weiter einen Korridor entlang, in dem zahlreiche Pflanzen den Gang säumten. Von vorne hörten sie Gekicher und Wassergeplätscher.

Doch ihr Weg führte in einen Raum auf der rechten Seite. Ein gewaltiger Diwan stand dort, gekleidet in roten Samt. Ein Custos sagte zu dem Neuling: „Dein Platz für heute.‟ Gravis verstand erst nicht. Hatte der Custos einen Scherz gemacht? Auf so weichem Polster hatte er seinen Leib nicht mehr gebettet, seit er seine Familie auf Regina verlassen hatte. Und dort hatte es auch eher einfachere Möbel gegeben. Aber der Custos meinte es ernst. „Der Initiationsritus der Custos. Erst danach bist du einer von uns.‟ Gravis sah ungläubig zurück zu dem luxuriösen Liegemöbel. „Ich darf... da... mich hinlegen?‟ Der Custos nickte: „Gleich bekommsst du Besuch aus dem Harem, um den Ritus vollenden.‟ Gravis stöhnte lustvoll auf. Das wurde ja immer besser!

Er fragte skeptisch: „Ich dachte, wir dürfen sie nicht einmal berühren...?‟ Der Custos nickte erneut: „Richtig. Aber der Initiationsritus bildet eine Ausnahme.‟ Gravis konnte sein Glück kaum fassen. Die Vorfreude ließ seine Castitasschelle wieder eng werden. Er wurde doch hoffentlich aufgeschlossen? Die Custos ließen ihn alleine. An der Tür warnte einer von ihnen: „Du darfst dich vor nichts verschließen. Wenn du dich nicht völlig hingibst, so wirst du schwer bestraft werden und kommst zurück nach Disciplina.‟ Gravis schüttelte den Kopf: „Warum sollte ich etwas verweigern?‟ Die Haremswächter ließen ihn alleine, ohne ihm eine Antwort zu schenken.

Kaum waren sie weg, da öffnete sich eine Tür, die aus halbtransparentem, weißem Material bestand, und zwei Haremsdamen erschienen. Gravis ächzte vor Erregung. Und Überraschung: gleich zwei Liebesdienerinnen! Die Schönheiten trugen nur die seidigen Wickelröcke und präsentierten ohne Scham ihre gewaltigen Brüste. Sie tänzelten in Richtung Diwan, wo Gravis lässig auf dem Rücken lag, obwohl er angespannt bis in sein letztes Atom war. Seine Männlichkeit bäumte sich auf und presste gegen die Innenseiten der Castitasschelle. Je näher die beiden Liebessklavinnen kamen, desto mehr wunderte sich Gravis über die zierlichen Gestalten, die trotzdem diese gewaltigen Brüste besaßen. Er vermutete, dass die Frauen genetisch optimiert worden waren.

Die erste Dame schlich sich heran und bestieg in verführerischer Manier das Möbelstück, um sich über den erregten Gravis zu schlängeln, küsste ihn mit ihren vollen Lippen leidenschaftlich, als verzehre sie sich nach ihm. Ihre zartgliedrigen Finger strichen sanft über seinen Leib und ließen einen wohligen Schauer nach dem nächsten über ihn hinwegfegen. Die zweite Dame war aus seinem Blickwinkel verschwunden, doch plötzlich spürte Gravis aufstöhnend vor Lust ihre Händchen in seinem Schritt, wie sie zärtlich seine Hoden verwöhnten. Hatte sie vielleicht den Schlüssel zu seiner Castitasschelle? Würde er nun befreit?

Gravis hatte noch nie ein so intensives Lustempfinden erlebt. Egal, wie hart das Leben als Custos werden würde - für den Initiationsritus hatte es sich gelohnt! Er hatte bisher ja keinerlei Erfahrung mit sexuellen Vorgängen zum anderen Geschlecht, aber die Damen würden ihn schon lehren, was er wissen musste. Nun wagte er auch, noch zögerlich, die Busen der Frau zu ergreifen und zu liebkosen, dann die Brust zu küssen, an dem großen Nippel zu saugen. Dann griff er ihr ans knackige Gesäß, dass sich auf seinen Bauch schmiegte. Die Frau über ihm flüsterte versprechend: „Dreh dich auf den Bauch. Dann werde ich die die fantastischste Erfüllung schenken.‟

Gravis seufzte auf und stöhnte vor fieberhafter Hochstimmung. Er wälzte seinen schweren, muskulösen Leib herum. Die Haremsdame setzte sich auf seine hinteren Oberschenkel. Gravis spürte, wie sie ihren Wickelrock löste. Danach warf sie ihn über den Kopf des Custos. Gravis hielt die Spannung kaum noch aus. Was wollten die zwei Schönheiten nun tun? Im nächsten Moment fiel etwas Schweres, Längliches über seine Hinterbacken. Hatte sie sich dort mit einem Unterarm abgestützt? Die andere Frau erschien nun vor seinen Augen und hockte sich vor ihn. „Du weißt, dass du dich uns völlig preisgibst? Du schenkst dich uns für die nächste Stunde? Schwöre es!‟ Gravis, im Überschwang der Gefühle, nickte nur eifrig, reckte seinen Kopf hoch, um die Lippen der Angebeteten zu erreichen, doch sie blieben außer seiner Reichweite. Stattdessen stand die Liebesdame auf und nestelte an ihrem Rock. Gravis seufzte und stöhnte vor Lust. Sie wollte sich direkt vor ihm entblößen. Und auf ihm saß eine zweite nackte Venus mit ihrem wohlgeformten Po voller Anmut und Liebreiz!

Seine Castitasschelle musste dringend ab! Doch plötzlich störte seine Gedankenwelt ein fremdes, unangenehmes Gefühl an seinem Gesäß, nachdem die Frau den Lendenschurz des Neulings mit einem Ruck von dem muskulösen Gesäß gezogen hatte. Etwas schob sich zwischen die kräftigen Backen und begehrte Einlass in seinen Anus. Gravis wollte aufbegehren, doch ihm fiel sein Schwur ein. Er durfte den Damen keinen Wunsch verweigern. Aber was hatte die Sklavin ihm in den Hintern gesteckt?

Im nächsten Augenblick fiel der Wickelrock der Dame vor ihm zu Boden. Gravis ächzte erschrocken und entsetzt auf. Die Liebesdienerin trug in ihren Lenden einen gewaltigen Phallus und einen ebenso überdimensionierten Hodensack. Der Überrumpelte erinnerte sich an dieses Freak-Wesen auf der Galeere. Das war ein Munus! Und die andere Sklavin auf ihm... Sie war auch ein Munus. Das ganze Harem bestand nur aus Munus-Wesen. Und in seinem Hintern steckte der Munus... Und als Gravis einen Schreckensschrei ausstoßen wollte, füllte sich sein aufgerissener Mund mit einer prallen Eichel und einem Teilabschnitt des umfangreichen Schaftes vor ihm.

Gravis musste sorgsam darauf achten, seine Lippen um die haifischartigen Zähne zu stülpen, um das Lustfleisch des Munus nicht zu verletzten. Die „Damen‟ begannen ihre Hüftstöße, erst zaghaft, dann kräftiger, wobei das Monstrum sich immer tiefer in den Neuling bohrte. Gravis ertrug die Schmerzen mit viel Tapferkeit, obwohl er viele Male aufgeben wollte und die Haremsdamen zur Seite schieben wollte, doch er musste seinen Schwur halten. Er wollte auf keinen Fall zurück nach Disciplina. Stattdessen verkrampfte er seine Hände in die Polsterung des Diwans. Doch jedes Mal, wenn er dachte, er habe das schlimmste überstanden, rammten die Frauen ihre Lustkeulen tiefer und dicker in seine bis zum Zerreißen gespannte Enge hinein. So sollte also seine Entjungferung aussehen!

Die nächsten fünf bis zehn Minuten wurden für ihn zu einer Ewigkeit. Benommen vor Schmerz und verwirrenderweise auch Geilheit, die immer penetranter gegen die Castitasschelle ankämpfte, gab der Muskelmann Gravis jämmerliches Wimmern von sich., hatte aber zugleich jegliche Gegenwehr abgelegt. Doch dann war der Punkt gekommen, da die beiden Munus den orgasmischen Klimax erreichten und ihre Flut in den Neuling spülten. Gravis schluckte und fiel völlig erschöpft in sich zusammen. Sein verklebtes Gesicht und sein Rachen waren ihm fremd, genau wie das Gefühl, einen warmen Einlauf bekommen zu haben, wie er ihn vor einigen Jahren von einer Ärztin erhalten hatte.

Der hintere Munus zog sich aus ihm zurück und knallte seinen Phallus einige Male schmatzend auf die Custos-Backen. Der vordere Munus näherte sie noch weiter und legte senen Phallus auf dem Kopf des Liegenden ab, drückte ihm die riesigen Hoden vors Gesicht und wünschte sich: „Leck sie mir!‟ Gravis gehorchte, gar nicht mehr ganz Herr seiner Sinne. Seine Geilheit brachte ihn fast um den Verstand und dämpfte die Schmerzen an seinem Allerwertesten, der trotz der Erlösung brannte. Der vordere Munus schwärmte: „Oh, ja! Leck sie mir ab! Weiter! Leck sie! So ist es fein!‟ Noch einige Minuten lang forderte er die Zunge des Custos.

Schließlich wickelten die Haremsdamen sich ihre Röcke wieder um die Hüften und gaben Gravis einen Abschiedskuss. So ließen sie ihn allein auf dem Diwan zurück. Einige Minuten später erschienen seine Kameraden und fragten, wie es ihm gehe. Gravis hatte keine Worte. Er war noch zu überwältigt von dem Geschehen und von dem Schreck, dass die Schönheiten solche Mutanten waren. Seine Hoden wühlten gereizt in ihrer Hülle, sein Luststab presste sich von innen gegen die unnachgiebige Castitasschelle.

Die Custos brachten ihren Novizen unter eine heiße Dusche, wo er sich säubern konnte. Mittlerweile brannte sein Hintereingang wie Feuer. Er fragte sich, wie die Munus die zierlichen Edelfräuleins oder Augusta Regina mit diesem Monstrum erfreuen konnten. In all der Aufregung hatte er nicht den viel kleineren Zweitphallus der Wesen bemerkt, der häufiger zum Einsatz kam, wenn die Freudenmädchen ihre Herrinnen beglückten.
Ein Custos schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Das haben wir alle durchgestanden.‟ Gravis fragte: „Und was ist mit der Castitasschelle? Wann bekommen wir denn einen Aufschluss?‟ Der Haremswächter tippte ihm gegen die Brust und tätschelte seine Wange. „Konzentriere dich auf deine Leistungen beim Os-Frangi. Das ist die einzige Möglichkeit, um deine Energie abzubauen.‟ Gravis stand da mit offenem Mund und war fassungslos. Wie sollte er denn so seinen sexuellen Appetit stillen können? Und dann auch noch in regelmäßiger Gegenwart von halbnackten Liebesdienerinnen... Auch, wenn es Munus waren. Bis auf ihr Geheimnis unter dem Rock waren sie sehr feminin und verführerisch. Sollte das etwa heißen, dass er lebenslänglich in Keuschheit leben musste? Bei dem Gedanken raste sein Herz. Er hörte in seinen Ohren ein Rauschen, und ihm wurde ein wenig schwindelig.

Der Custos sagte: „Heute hast du deinen Initiationsritus bestanden. Dazu gratuliere ich dir. Morgen hältst du deine erste Wache im Harem. Den Rest des heutigen Tages hast du frei.‟ Gravis bedankte sich und ging in Richtung seines kleinen Schlafquartieres. Er bewegte sich wie auf rohen Eiern mit O-Beinen. Die Erinnerung an den Munus auf ihm würde wohl noch einige Tage andauern. - Was sollte er den ganzen Tag tun, um sich von seinem Hintereingang abzulenken? Was konnte, was durfte ein Custos überhaupt machen? Seine primitive Schlafstätte bot keine Möglichkeit zum Zeitvertreib. Sollte er den Palast erkunden? Durfte er das überhaupt? Aber es war niemand mehr da, den er fragen konnte.

Doch bald war ihm so langweilig, dass er sich auf den Erkundungsgang machte, die Korridore des Flügels entlang. Dabei lief er sehr langsam, um seinen Hintern zu schonen. Plötzlich war eine strenge, hohe Stimme einer Frau hinter ihm zu hören: „Custos! Was hast du hier zu suchen?!‟ Gravis drehte sich erschrocken um und sah eine zierliche, kleine Frau in der Uniform einer Praetoria. Der Erwischte erklärte: „Ich habe frei. Ich wusste nicht, dass es verboten ist...‟ Weiter kam er nicht, da ihn der Strafimpuls des Disziplinarstabes der Frau zielsicher in den Hoden traf. Grunzend sackte der Muskelkoloss auf die Knie und hielt sich die Bälle. Er zischte zwischen den Zähnen hervor: „Das tat weh!‟ Die Praetoria meinte: „Oh, das wusste ich nicht.‟

Gravis sah ihr in die hübschen Augen, die nun schelmisch funkelten. Sie meinte gönnerhaft: „Ab mit dir in dein Quartier! Sonst nehme ich dich mit in den Kerker. Und glaube mir: Da willst du nicht hin!‟ Gravis nahm die Beine in die Hand und lief schneller, als es sein Hintern erlaubte, dahin zurück, wo er hergekommen war. - In dem erwähnten Kerker, der das gesamte zweite Untergeschoss der Palastanlage einnahm, schmorten seit einigen Tagen einige Pugnatoren einer Spezialeinheit, die bei der Raumpiratenjagd kläglich versagt hatten. Die Imperatorin hatte noch nicht über ihr weiteres Schicksal entschieden. Nur eines war klar: Es musste ein Exempel statuiert werden!
Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Regina Datum:08.09.15 21:38 IP: gespeichert Moderator melden


Tja trotz das Gravis sozusagen Befördert und Begnadigt wurde ist er trotz allem immer noch zur Keuschheit verdammt. Interessantes Einweihungsritual. Gravis hat bestimmt nicht damit gerechnetb das die Frauen in Wirklichkeit Munus sind.
Ist Timiditas auch im Harem der Regina? Damit wären ja 2 der Freunde wieder vereint.
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  RE: Regina Datum:28.09.15 20:07 IP: gespeichert Moderator melden


~ XXII ~


Die Reise endete an der massiven und weitläufigen Andockplattform von Reginas Hauptpalast. Das Schiff landete mit Rückschubdüsen im vertikalen Anflug in dem dafür vorgesehenen langezogenen Sechseck, das von gelb blinkenden Leuchtdioden umrahmt war. Die Legata verließ das Raumschiff mit einer kleinen Delegation Audiutrixfrauen und dem Kommandostab der Brücke mit einem kleinen nach oben offenen Gefährt, das die Landebahn entlangraste und hinter einer Bunkerstahltür in einem Hangar verschwand.

Kurz darauf erreichte die Legata mit ihren wichtigsten Begleiterinnen den Audienzsaal der Regina, eine langgestreckte Halle von fast hundert Metern, gesäumt von Marmorsäulen mit einem Durchmesser von 1,20 Metern und einer Höhe von 22 Metern. Der Boden glänzte ebenso wie alles andere in diesem pompösen Saal. Mit stechenden Schritten marschierten sie auf die Treppe zum Thron zu, die in weiter Ferne am Ende der Halle aufragte. Mit jedem zurückgelegten Meter erschienen Treppe und Thron gewaltiger. Vor einem Zierseil aus geflochtenen, roten Polyhanffaserbündeln, das an goldfarbenen Pollern angebracht war, blieben sie mit gesenkten Häuptern stehen.

An den Seiten des Saales verfolgten 32 Lasersensoren genauestens jede Bewegung der Besucherinnen. Sollte jemals ein Attentat auf die Königin verübt werden sollen, würde der Täter nicht weit kommen. Die Bewegungsmuster wurden in Echtzeit analysiert, ebenso wie Herzschlag und Gehirnströme der Personen. Auch, wenn die Sensoren keine konkreten Gedanken lesen konnten, waren sie in der Lage zum Beispiel emotionale Zustände zu erfassen und zu interpretieren. Zum Beispiel Aggression, Angst, Verstellung oder aufrichtige Loyalität.

Im nächsten Moment knieten sich die Besucherinnen synchron auf ein Knie und senkten die Köpfe noch mehr. Nur kurz hatten die Frauen gesehen, dass zwei Munuswesen an Halsketten zu den Füßen der Herrscherin lagen wie zwei Hofhunde. Zwei weitere Munus standen schräg hinter und seitlich von dem prunkvollen Thron und wedelten mit großen Palmwedeln frische Luft zu. Die Sklavinnen trugen außer einem mit langen Spikes versehenen Halsreif nur eine Art Stringtanga, der jedoch das große Geschlecht nicht bedeckte. Die Monarchin trug ein weißes Kleidungsstück aus leichten, dünnen Stoffen, eine Art Hybrid aus Kleid und Tunika. An ihren Unterarmen glänzten dünne Reifen. Ihre Füße waren nackt. Die Haare waren unter einem Kopftuch verborgen.

Auf ein Händeklatschen der Imperatorin erhob sich die Legata als einzige Frau und wartete auf ein Zeichen, dass sie sprechen dürfe. Augusta Regina gab es und ließ die Legata von den zwei neue Exemplare für die Samenbankherde. Somit war der Neuzuwachs auf 33 Exemplare angestiegen. Insgesamt belief sich die Anzahl der Produktionseinheiten nun auf 83. Die Ausbeute für Premiumejakulat sollte gut sein, wenn die Produktionsleistungen auf hohem Niveau gehalten wurden. Die Regentin war sehr zufrieden und entließ die Legata in ihren wohlverdienten Urlaub. Die Legata ging erneut auf ein Knie nieder und verbeugte sich tief, während sie nun ihre Hände mit den Innenflächen nach oben vor sich ausstreckte, ein Symbol der Verabschiedung von der Majestät. Zugleich drehte sich der gewaltige Thron auf der Stelle langsam um 180 Grad. Bald war statt des Throns nur noch eine große Marmortafel mit dreidimensionalen Figuren und Insignien der Regina zu sehen. Der eigentliche Thron war in der Wand der Halle verschwunden.

Die Legata stand mit ihrer Abfolge auf und verließ den Audienzsaal. Als die schwere Pforte hinter ihnen zuschlug, drehte sich der Thron zurück in die Ausgangsposition, doch er war leer. Auch die vier Munus, die mit der Imperatorin in der Wand verschwunden waren, befanden sich nicht mehr auf dem Sockel des Stuhls. Die beiden Munus Subtilis und Timiditas und die restliche Besatzung befanden sich noch im Schiff und folgten später nach. Da sie aber von einem Vaporisator in einen Tiefschlaf geschickt wurden, bevor sie von Bord gebracht wurden, wachten sie erst in einem kleinen Raum auf. Er bildete einen perfekten Kubus. Timiditas stand breitbeinig neben seinem Gefährten.

Beide Munus waren in Gerüsten aus gebürstetem Stahl fixiert. Eigentlich war alles hier im Raum aus gebürstetem Stahl, selbst Decke, Wände und Boden. Die Füße der Munus waren in Löchern im Boden verschwunden, die passgenau um die Fußgelenke verliefen und 80 Zentimeter voneinander entfernt waren. Die Sohlen standen auf einer ebenen Fläche unterhalb des Raumbodens, die aber nicht einsichtbar war. Auf Kopfhöhe der Munus ragten zwei Stangen aus der Wand und endeten neben ihren Häuptern, wo ihre Handgelenke in Schellen befestigt waren. Auch der Kopf wurde durch einen Halsreif und ein zusätzliches Stirnband - alles aus Stahl - in Position gehalten. Kaltes Licht strahlte von der Decke aus Neonleuchten, die in vier Metern Höhe angebracht waren.

Mit einem Zischen öffnete sich eine dreieckige Tür, die sich in der Mitte teilte. Eine Frau in einem weißen Kittel erschien und rollte einen stählernen Tisch mit sich hinein. Auf dem Tisch lagen Schläuche, Glaskolben und ihnen unbekannte Gerätschaften. Unterhalb der Abstellfläche bestand der Tisch aus einem kastenförmigen Gerät, an dem einige kleine Dioden grün und rot leuchteten sowie ein Touchpad als Bedienfeld angebracht war. Die Frau in dem weißen Kittel wies auffallend weiße Haut und platinblondes, langes, glattes Haar auf, das sie zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden hatte. Vor den Augen trug sie eine eckige Brille mit bläulichen Gläsern. Die Frau steckte Schläuche an diversen Glaskolben fest und stülpte sie über die großen Nippel der Munus. Die Kolben saugten sich sofort fest. Ein größerer Kolben steckte bald auf den großen Luststäben der Munus. Auch diese waren mit Schläuchen verbunden und sorgten für ein kräftiges Vakuum im Innern.

Timiditas war zugleich höchst erregt, verängstigt und auch gedemütigt - besonders, als die Frau noch eine thermometrische Sonde in seinen Anus steckte. Oder war es etwas anderes? Timiditas war sich nich sicher, weil er sie ja nicht sehen, sondern nur fühlen konnte. Wurde sie warm? Heiß? Was war das? Unruhig versuchte er sich zu bewegen, aber die restriktive Konstruktion hielt seinen Körper unbarmherzig in Position. Er hörte Subtilis neben sich ebenfalls stöhnen und ächzen. Ihm erging es wohl ähnlich. Plötzlich saugten sich die Kolben noch fester, das Vakuum wurde erhöht; und kurz darauf sorgten Vibrationen am Peniskolben für eine erregende Empfindung an Eichel und dem gesamten Schaft.

Die Munus stöhnten voller sexueller Begierde. Der Anusstab wurde immer heißer, aber das gesteigerte Lustempfinden schien die Schmerzen zu überlagern und brachte beide Munus nach wenigen Minuten zu einem kraftvollen Orgasmus. Ihr Samen wurde sofort von den Schläuchen abgesaugt und landete in einem Glasgefäß, das seitlich an dem Tischchen mit den Geräten angebracht war, so dass die Munus sehen konnten, wo sich die Flüssigkeiten sammelten. An dem halbrunden Gefäß waren feine Striche mit geeichten Mengeneinheiten aufgezeichnet. Das Milliliterergebnis wurde von einer Feinwaage auf ihr Gewicht in Milligramm geprüft. Ein Sensor in dem Gefäß analysierte die Zusammensetzung des liquiden Inhaltes bis auf DNS-Ebene. Die Vermischung der beiden Proben von Timiditas und Subtilis schienen keine Rolle dabei zu spielen.

Nachdem die Ejakulation der beiden Probanden beendet war, dauerte es 30 Sekunden, bevor die erotische Stimulation von vorne begann. Anfangs wehrten sich die beiden Munus kräftig, denn die Behandlung war alles andere als angenehm, doch nach spätestens einer Minute spürten sie wieder die sich steigende Erregung. Und dann war es nach weiteren sechs Minuten und 31 Sekunden bei Timidiats, und vier Sekunden später bei Subtilis erneut so weit, dass die Melkmaschinen neu ernten konnten. Die Ausbeute floss in das geeichte Gefäß. 30 Sekunden vergingen, bevor die Geräte sich wieder aktivierten. Die Munus stöhnten verzweifelt auf. Nicht wieder! Sie hatten genug, mehr als genug! Sie sprachen auf die Frau ein, bettelten um eine längere Pause oder Erlösung aus dieser Apparatur.

Doch die Anwesende ignorierte ihre zwei Probanden. Sie war vertieft in Gedanken und starrte auf einen kleinen Monitor, auf dem sich Grafiken und Tabellen aufbauten, die die DNS-Analyse und Qualitätsprüfung des Ejakulats darstellten. Mit einer Pipette entnahm die Frau eine kleine Menge der weißlichen Flüssigkeit und gab einige Proben in Petrischalen auf eine speziell präparierte Unterlage. Die kleinen Schalen steckte sie in den Apparat unter ihrem Tisch und bediente das Touchpad, um einige Befehle einzugeben. Wenige Sekunden später piepte das Gerät und bildete auf dem Monitor das Ergebnis ein. Zufrieden nickte die Frau und lächelte.

Dann entfernte sie sämtliche Saugkolben von den Munus und auch die Sonde. Sie schob den Tisch wieder aus dem Raum, dessen Tür sich automatisch öffnete, als sie sich näherte. Timiditas stöhnte. Leise sagte er zu seinem Genossen: „Ich dachte schon, die hört gar nicht mehr auf damit. Meine Güte, so viel abgespritzt habe ich in meinem Leben noch nicht. Vor allem nicht in so kurzer Zeit.‟ Subtitlis gab ihm Recht: „Ja, war intensiv. Nachher ein wenig zu intensiv. Ich bin erst mal bedient. - Was haben die überhaupt vor? Sollen wir in Reginas Harem gebracht werden?‟ Timiditas hatte keine Antworten auf die Fragen. Beide Munus waren erschöpft von der Melkbehandlung, aber sie verspürten dank der mentalen Therapie keinen Unwillen. Ihr Lebenssinn bestand darin, der Regina zu dienen.

Im Kommunikationssystem ertönte ein Rauschen, das in modulierte Hochfrequenzwellen überging, die die Munus mehr als Blitze vor ihren Augen sahen, als dass sie sie hörten, und eine Zehntelsekunde später fielen beide in tiefe Bewusstlosigkeit. Sie bemerkten daher nicht, wie vier Robot-Einheiten in das Labor schritten und die beiden neuen Wesen in Melkstall III brachten. Über dem Eingang stand: „Procreatio‟ Jeder der drei länglichen Räumlichkeiten war mit knapp 30 leistungsstarken Munus belegt. Jeder Munus war in einem „Kastenstand‟, also einer Art Einzel-Gitterbox untergebracht, in der die Insassen vorgebeugt in gespreizter Beinstellung verharrten.

Dabei sorgte eine Spreizstange für die vorgesehene Fußhaltung. Ein Halsreifen sicherte die vorgebeugte Position. Die unnützen Hände und Arme waren waren unter einer nur zehn Zentimeter breiten Bruststütze fixiert, auf die der Munus lehnte. Die gewaltigen Brüste hingen links und rechts davon hinab. In dem länglichen Stall waren die Kastenstände nebeneinander aufgereiht; auf der anderen Seite der mittigen Stallgasse wiederholten sich die Boxen vis-a-vis. Die Munus konnten sich dabei nicht sehen, da die Trennwände aus Aluminium waren, und mit dem Hintern zum Gang positioniert waren. In dem Melkgang bewegten sich zwei Indagatrix - der Name für die Melkfrauen in den Ställen - und schoben ein ähnliches Tischchen mit sich, wie schon die Frau in dem weißen Kittel in dem Metallkubus.

Die erste Reaktion der beiden neuen Munus war ein panisches Aufschrecken, da sie in der restriktiven Position in ihren Kastenständen zu Bewusstsein kamen. Die Indagatrix zur linken Seite täschelte beruhigend die nackten Hinterbacken von Timiditas, während ihre Kollegin sich Subtilis annahm. Als Timiditas sprechen wollte, wurde ihm erst klar, dass er einen Knebel trug, der mit einem Schlauch verbunden war. Er vermutete, dass er so mit einer Nährlösung versorgt werden sollte. Sich gegen die Fesseln zu wehren, hatte keinen Sinn. Das beruhigende Tätscheln ging in ein Streicheln über, dass ihn tatsächlich entspannter.

Doch schon in der nächsten Sekunde zuckte Timiditas zusammen, und gleichzeitig hörte er Subtilis in der Nachbarbox aufgrunzen: Die Indagatrix hatte eine Analsonde zwischen die Hinterbacken geschoben. Danach beugten sich die Indagatrixfrauen vor und stülpten einen Saugkolben über den Riesenpenis des Munus. Sofort stieg ein Vakuumeffekt, und daraufhin setzte eine elektrische Stimulation ein, die zugleich an der Sonde zu spüren war. Da anfängliche Kribbeln steigerte sich rasch in der Intensität, als eine der Indagatrix an einem Regler der Tischapparatur drehte. Das Amperemeter zeigte die Stromstärke an, mit der der Munus stimuliert wurde.

Nach und nach grunzten auch die anderen 28 Stallwesen. Die Melkkolben arbeiteten auf Hochtouren und reizten Prostata und Penis der Munus, um die Ejakulatproduktion anzukurbeln. Die Samenbank der Regina benötigte so viel erzeugte Quantität wie möglich, um genetisch optimierte Qualität zu erwirtschaften. Für die in den Melkställen eingesetzten Indagatrixfrauen gab es Erntequoten, die zu erfüllen waren. Nur zwei Minuten später floss Flüssigkeit in den Sammeltank an der Tischapparatur, der bereits zu einem Drittel gefüllt war. Auf einem kleinen Display war eine Laufschrift zu lesen: „Prozess läuft... Prozess läuft... Prozess läuft...‟ Doch die Vorgaben besagten, dass pro Melktag und Stall eine komplette Tankfüllung erzielt werden musste, so dass die Indagatrix den Stallgang im Anschluss erneut abging und die Munus ein zweites und dann noch ein drittes Mal abernteten.

Timiditas und Subtilis ergänzten die Kakofonie aus grunzenden und brüllenden Lauten und scharrenden Geräuschen, Kettengerassel und Quieken von 30 Munuswesen in dem Stall. In den beiden Pendants Procreatio I und II ähnelte die Geräuschkulisse der hiesigen Dissonanzen. Erst als die insgesamt sechs Indagatrix jeweils drei Durchgänge absolviert hatten und die Kolben und Sonden entfernt hatten, beruhigten sich die Munus. Nach und nach befreiten die Mitarbeiterinnen die Ejakulatspender aus ihren Kastenständen und brachten sie in einen Großstall, in dem 83 Käfigboxen aufgereiht waren.

Jeder Munus hatte seine persönliche Aufbewahrungsstelle, in der er regenerierte, bevor er am nächsten Tag wieder zur nächsten Melkbehandlung getrieben wurde. Eine Nährflüssigkeit erhielten die Munus zwischen den Melkvorgängen im Procreatio: eine Mischung aus Aminosäuren, Kraftfutter, Enzymen, Vitaminen, Mineralstoffen und Hormonen, die die Libido steigerten sowie die quantitative Ejakulatsernte erhöhten. Die elektrische Stimulation war außerdem mit zusätzlichen Nervenimpuls-Stimuli unterlegt, die bei mittelfristiger Anwendung zu einer beschleunigten Ejakulation führten, um die Effizienz der Ställe zu steigern.

Durch die fehlende Bewegung nahm die Muskelmasse der Munus sowie ihr Kreislaufsystem rapide ab, doch reichte es für ihre vorgesehene Intensivnutzung aus. Die doch recht anstrengenden Melkvorgänge sorgten für wenigstens ein wenig körperliche Betätigung, denn kein Munus konnte sich - auch nach Wochen und Monaten - an die Dreifachabmelkung gewöhnen und bäumte sich während der Ernte kraftvoll gegen die Fesseln auf. Dabei handelte es sich allerdings nur um eine unwillkürliche und physische Abwehrreaktion, denn über einen mentalen Widerwillen verfügten die Munus nicht mehr. Im Gegenteil: Die Munus empfanden Stolz darüber, Regina nützlich zu sein.

Die Legata bereitete sich in den folgenden Tagen auf den Abflug nach Eldorado, einer alten Raumstation, die als Vergnügungswelt diente, vor. Sieben Tage lang würde sie sich dort mit anderen Damen vergnügen und dem Luxus und Nichtstun hingeben. Ihre Uniform packte sie nicht ein, sondern bevorzugte zivile, luftige Kleider. In ihrer prachtvollen Wohnanlage in Reginas Hauptstadt verfügte sie zwar über einen kleinen Harem aus drei Liebesdienern - ausgebildete Munus -, aber nach Eldorado würde sie alleine reisen und sich dort in den Etablissements vergnügen oder vielleicht auch einen neuen Munus auf dem Sklavenmarkt erwerben.

Eines ihrer privaten Steckenpferde waren Munuskämpfe, auf die sie oft große Dilithiumplatten wettete - aus beruflichlichen Gründen meist nur digital. Doch in den nächsten Tagen würde sie live dabei sein und ihren Favoriten anfeuern. Während ihrer Abwesenheit auf Eldorado sorgte ihr weibliches Personal, eine Hauswirtschafterin und eine Sicherheitschefin für das Anwesen. Neben den drei Haremsdienern gab es noch zwei Rusticusse, die in der Küche tätig waren, vier Rusticusse für das Haus und sechs Rusticusse des Securityteams. Bei der Leibwache handelte es sich um ehemalige Custos, die entsprechend mutierte Muskelkörper besaßen und zusätzlich den Kampfsport „Os-Frangi‟. Zu ihrem martialischen Aussehen trugen auch die Haifischzähne bei, die jedoch nur zu sehen waren, wenn die Männer grinsten oder lachten - und das taten sie praktisch nie. Ihre Uniform aus Schnürstiefelsandalen, Halsring, Armschienen und Lendenschurz war zwar ein wenig verändert zur offiziellen Bekleidung der königlichen Custos, aber im Grunde sehr ähnlich.

Auch die Castitasschelle trug die Leibwache. Die Legata stand auf dem Standpunkt, damit eine bessere Disziplin garantieren zu können. Sonderurlaube wurden unter Regierungsangehörigen selten gewährt. Die sechs Indagatrix der drei Produktionsställe der königlichen Ejakulatbank konnten davon nur träumen. Entsprechend schlecht gelaunt versahen einige von ihnen ihre Arbeit und piesackten die Munus mit ihren Disziplinarstäben, die sie bei sich trugen. Die in den Melkställen als „Korrekturstab‟ bezeichnete Ausrüstung der Indagatrix war lediglich zur besseren Handhabung der Munus gedacht, falls diese von ihrer Regenerationsbox zum Kastenstand oder zurückgebracht wurden.

Störrisches Verhalten kam zwar ausgesprochen selten vor, aber manchmal mussten die Indagatrix die Herde schneller als gewöhnlich antreiben. Doch hin und wieder kamen die Korrekturstäbe auch an den riesigen Hodensäcken der Munus zum Einsatz, wenn eine Indagatrix das Gefühl hatte, dass ein Munus zu wenig Samenflüssigkeit produzierte oder zu lange für eine Ejakulationsphase benötigte. Die Stromstöße nutzten zwar nichts, aber zumindest konnte die Indagatrix ihren Ärger damit ein wenig kühlen. Außerdem waren die Angestellten auch nur Frauen, und somit sexuell durchaus erregbar, wenn vor ihnen ein gewaltige männliche Geschlechtsteile hingen. Da juckte es der einen oder anderen Uniformierten in den Fingern und presste den Korrekturstab gegen die dicken Testikel.

Zwei der Damen machten sich seit einiger Zeit einen Spaß daraus, aus dem Quiek- und Grunzgeräuschen der Melksklaven eine Art Melodie zu erzeugen und sie entsprechend abwechselnd zu „korrigieren‟. Zum Glück für Timiditas und Subtilis waren diese beiden biestigen jungen Damen in Melkstall II beschäftigt, so dass sie noch keine Bekanntschaft mit ihnen gemacht hatten. Sämtliche Ernten wurden täglich zur Forschungsabteilung I der Ejakulatbank befördert. Ein trainierter Munus konnte in drei Durchgängen pro Tag 0,4 Liter Samenflüssigkeit produzieren. Bei guten 80 Melksklaven waren das täglich 32 Liter. Die Bank hortete seit etwa zwölf Jahren den Großteil der Ernte, so dass in den Sammeltanks
über 140.000 Liter zur Verfügung standen.

Für die Qualitätsforschung für Reginas Erben waren in der gesamten Zeit nur etwa 120 Liter verwendet worden. Niemand wusste so genau, wozu dann diese große Menge gesammelt wurde. Einige Forscherinnen argumentierten damit, dass eine hochqualitative Probe nur aus einem sehr geringen Anteil des Ausgangsquantums selektiert werden könne. Die Öffentlichkeit auf dem Planeten Regina wurde generell über solche Interna nicht informiert. Nur Edeldamen, die meist gar nicht auf dem Heimatplaneten lebten, erfuhren solche vertraulichen Auskünfte. Und die interessierte dies nur sehr eingeschränkt. Die Bürgerschaft auf Regina selbst hatte keine Ahnung von einer Ejakulatbank, einem Lager namens Discliplina oder den vielen vergnügungssüchtigen Edefräuleins des Adels.

Nicht einmal die Existenz von Rusticussen oder Munuswesen waren offiziell bekannt. Die jungen Männer wuchsen in dem Glauben auf, mit ihrem 18. Geburtstag zum Pugnator ausgebildet zu werden und für Reginas Armee zu kämpfen. Und so hatten auch die drei Freunde Timiditas, Animus und Gravis voller Freude der Musterung vor dem großen Tribuna-Ausschuss entgegengesehen. Inzwischen hatte sie die Realität eingeholt. Timiditas war es nicht einmal bewusst, da er mental optimiert worden war, so dass er nur noch Regina zu Diensten sein wollte und sein altes Leben vergessen hatte. Und als Munus würde er nun täglich etwa 200 Milliliter Ejakulat erzeugen, bis er durch die Nährlösung und das Training auf die doppelte Produktionsleistung getrimmt worden war.

Timiditas hatte beim Abtransport zu den Regenerationsboxen und zurück in den Melkstall bemerkt, dass die anderen Munus, die schon längere Zeit die Procreatio belegten, über einen signifikant hypertrophierten Hodensack verfügten, mit dem sie kaum noch laufen konnten. Timiditas hatte sich an seine eigenen großen Geschlechtsorgane gewöhnt, aber diese Munus hier stellten alles Gesehene weit in den Schatten. Nur seine mentalen Schranken verhinderten, dass er sich darüber Gedanken machte.

Anders dagegen grübelte Gravis über sein Schicksal bewusst nach. Mutiert zu einem Custos war von dem ursprünglichen Jüngling nicht mehr viel übrig. Momentan war er zwar froh, den Minen und dem Lager Discliplina entkommen zu sein, aber seine Zukunft als Haremswächter machte ihm trotzdem Sorgen. Und Animus, der als einziger des Trios zum Pugnator geworden war, befand sich in den Händen von Sklavenhändlern, die ihn zu fremden Sternen, Lichtjahre vom Regina-System entfernt, verschleppt hatten. Wie oft hatte er das harte Leben in der Kaserne verflucht? Aber nun wäre er liebend gern dort gewesen, bei seinen Stubenkameraden Magnus, Levis und Celeritas. Er war sich sicher, dass es auch seinen alten Jugendfreunden Gravis und Timiditas besser ergangen war. Vielleicht hatten sie ihre Pugnator-Ausbildung schon erfolgreich absolviert und dienten auf einem der großen Raumkreuzer der Monarchin? Vielleicht hatte es einer von ihnen schon zum Fähnrich gebracht?

Dienstgrade darüber waren zwar nur Frauen vorenthalten, aber als Fähnrich zu kommandieren, das hätte Animus auch gefallen. Aber stattdessen war er auf dem Weg ins Nirwana des dunklen Alls. Die Zeit strömte gleichmäßig langsam dahin, aber an der Tagesroutine änderte sich nichts: Animus und die anderen Sklaven wurden mit synthetischer Nahrung versorgt und ungefähr alle drei Tage medizinisch überprüft. Eine Antwort auf eine Frage erhielten sie von ihren Meistern nicht. Auf Regina marschierte derweil die Leibgarde der Königin im Stechschritt über den weitläufigen Paradeplatz vor dem Palast. Die unscheinbar wirkenden Frauen machten keinen martialischen Eindruck. Im Gegenteil wirkten sie eher klein und zerbrechlich und trugen nur leichte Rüstung aus Nanofasersynthetik.

Doch wer die Spezialeinheit der Regina unterschätzte, würde sich wundern. Sie nahmen es im waffenlosen Nahkampf leicht mit der doppelten Anzahl aus massigen Custos auf. Dazu kam noch die dezente, aber äußerst effektive Bewaffnung aus mobilen Partikelstrahlern. Die Leibgarde versammelte sich in geraden Reihen an einer Fahnenstange, an der die Flagge der Regina wehte. Eine Delegation des transstellaren Außenministeriums der Großen Allianz hatte sich angekündigt, um erste diplomatische Beziehungen zwischen den vereinten Welten und ihrer abtrünnigen Kolonie herzustellen. Lange Zeit hatte Funkstille geherrscht. Insbesondere die männerunterdrückende Politik der Regina und die Abschottung des Planeten hatten für Missmut gesorgt. Vielleicht konnte man Regina eine weniger restrikive Gesellschaftsform mit profitablen Wirtschaftsverträgen schmackhaft machen.

Wenige Minuten, nachdem die Leibgarde Aufstellung genommen hatte, schwebte ein Shuttle vom Himmel, in dem die sieben Diplomaten saßen. Aus Rücksicht auf die matriarchische Kultur auf Regina bestand die Gruppe aus fünf Damen und nur zwei Herren. Am Ende eines roten Teppichs landete der kleine Passagiertransporter. Die Außenluke kippte nach außen und bildete die flache Treppe für den Ausstieg. Von der anderen Seite des roten Teppichs kam den Gästen eine kleine Abordnung der Regierung entgegen. Es handelte sich um fünf Frauen. Der Kleidung nach zu urteilen waren es zwei hochrangige Regina-Beraterinnen sowie eine uniformierte und mit Orden hoch dekorierte Praefecta, eine Centuria des königlichen Militäramtes und die oberste Praetoria des Palastes.

Die politischen Abgesandten trugen über einem engen Catsuit mit wabenförmigem Netzmuster ein steifes Cape mit hohem Stehkragen, dazu kniehohe, elegant glänzende Stiefel. Die Praefecta war mit Hose und Korsage sowie einem Umhang bekleidet, der mit Goldfäden durchwirkt war. An der Brust der Frau blinkten zahlreiche Orden und Auszeichnungen. Ihre Stiefel waren derber und verfügten über eine dickere Sohle. Die Centuria sah wie eine etwas dezentere Variante der Praefecta aus; und die Praetoria war in die Uniform der Leibgarde gekleidet: eine kampftaugliche Montur, die jedoch für den Laien nicht martialisch wirkte. Zur Begrüßung hatte sie heute ihre Waffe, die sonst zu ihrer Ausrüstung gehörte, abgelegt.

Eine der beiden Abgesandten begrüßten den Leiter der Delegation mit hingehaltener Hand, die mit einem Handkuss erwidert wurde. So stand es im offiziellen Protokoll, das von beiden Seiten penibel eingehalten werden musste, um nicht gleich bei Förmlichkeiten schon Unstimmigkeiten oder gar Animositäten zu provozieren. Dafür war das Abkommen zwischen den beiden Parteien für beide Seiten zu wichtig. Die Große Allianz versprach sich mehr Einfluss auf die Gesellschaft unter Regina, und die Imperatorin hoffte so, aus der Isolation zu kommen und ihren wirtschaftlichen Einfluss auch auf außerhalb des Regina-Systems auszuweiten.

Die Leiterin der Allianzdelegation kam sich bei dem Handkuss ein wenig komisch vor, aber sie hielt sich an die Vorgaben. Anschließend begrüßten sich alle anderen abwechselnd auf diese Weise und schritten im Anschluss den roten Teppich entlang an den aufgestellten Leibgardistinnen vorbei unter den gewaltigen Portikus des Palastes, zum kurz darauf hinter einer fast fünf Meter hohen und etwa so breiten Pforte zu verschwinden.
Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Regina Datum:29.09.15 01:32 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo prallbeutel,

danke für die beiden wundervollen Fortsetzugen. Jetzt kommt die Wahrheit langsam ans Tageslicht.


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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  RE: Regina Datum:03.10.15 23:15 IP: gespeichert Moderator melden


Interessante Fortsetzung Prallbeutel.
Also werden sich die Freunde wohl nie mehr wieder sehen und selbst wenn wohl auch nicht mehr Erkennen. Bleibt noch die Frage was mit dem gesammelten Ejakulat der Munus passiert? Evtl als Handelsgut vorgesehen? Jetzt wo es wohl eine leichte Annäherung zwischen der Allianz und Regina gibt, wär das doch eine Interesante Handelsware.
Erzählst du im Nächsten Teil wie es Animus ergeht?
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coradwt
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coradwt  
  RE: Regina Datum:08.10.15 00:18 IP: gespeichert Moderator melden


Fhallo Prallbeutel.

Eine sehr, sehr tolle Geschichte die du da schreibst.

Da bin ich ja mal auf die Fortsetzung gespannt.

LG Cora
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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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  RE: Regina Datum:10.02.16 17:58 IP: gespeichert Moderator melden


~ XXIII ~



Die verkauften Menschen wurden von einigen Exemplaren der merkwürdig langgestreckten Rasse untersucht. Für Animus und Levis sah es so aus, als würden sie medizinisch gecheckt und auf Tauglichkeit bzw. Gesundheitszustand überprüft. Aber dann stellte sich heraus, dass alle zehn Personen einen Chip unter die Haut im Nacken geschossen bekamen. War das nur eine Registrierung, fragte sich Animus, oder konnten ihre Herren ihnen dadurch Strafimpulse verabreichen? Oder gar auf ihr Gehirn zugreifen?

Animus gingen noch viele weitere Fragen durch den Kopf. Hatten sie es nur mit männlichen oder auch mit weiblichen Wesen zu tun? Oder verfügten die Kreaturen gar nicht über ein Geschlecht? Animus hatte bisher nichts gesehen, was darauf deuten könnte. Sie wirkten irgendwie so asexuell. Allerdings, so erinnerte sich der Pugnator-Anwärter, hatte einer von ihnen nach weiblichen Menschen gefragt. Also bestand offenbar Interesse an dem anderen Geschlecht. Hoffentlich waren Männer nicht weniger wert und würden entsprechend auch schlechter behandelt.

Plötzlich zuckten alle zehn Sklaven leicht zusammen. Sie sahen sich gegenseitig an und ahnten, dass alle den gleichen Nervenimpuls im Nacken verspürt hatten: ein Pulsieren, das zwar nicht schmerzhaft, aber doch ungewohnt war. Sie waren nebeneinander auf einer langen Bank aus gebürstetem Stahl sitzend mit martialisch aussehenden massiven Fußschellen fixiert worden. Trotzdem merkten sie in der sitzenden Lage, dass die Gravitation ein wenig nachgelassen hatte. Offenbar hatte die Schiffsführung die Massenanziehung nun auf die übliche Schwerkraft eingestellt, die die Kreaturen gewohnt waren. Es war eine sonderbare, unangenehme Situation für die Männer - ganz unabhängig davon, dass sie nun Leibeigene einer fremden Rasse waren.

Wie sie da splitternackt nebeneinander auf der Bank hockten, einen hin und wieder pulsierenden Chip im Nacken, sorgte nicht für Beruhigung. Auch nach gefühlten Stunden waren kein Besatzungsmitglieder zu sehen. Abrupt ruckelte es in dem Raum stark, als wäre eine Bremsdüse angetrieben worden. Waren sie schon bei der Landung und am Ziel? Doch es hörte sich nicht an wie ein Landevorgang. Wie auf ein Kommando öffneten sich die Fußfesseln. Die Männer standen auf und reckten sich. Dabei mussten sie aufpassen, wegen der geringeren Gravitation nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Sie sahen sich in dem Raum um. Es gab keine Außenluken, durch die man hinausschauen konnte. Keine Bullaugen. Nichts.

Levis suchte die Wände ab. Nirgends waren Konsolen oder Displays angebracht. „Irgendwie kommt mir das komisch vor. So, als wären wir in einer Kapsel, die vom Mutterschiff abgestoßen worden ist.‟ Animus fragte: „Aber warum sollten die uns durch das All trudeln lassen? Die haben für uns immerhin bezahlt.‟ Er untersuchte die Stelle des Eingangs, die nun mit einem Lamellenpanzer verschlossen war, der aussah wie übereinanderliegende Fischschuppen. Doch dort ließ sich nichts bewegen oder aktivieren.

Die Piraten, die das Pugnatorenschiff geentert und ihre Ware an die Händler verscherbelt hatten, saßen inzwischen in der Falle. Ihr Schiff hatte dank eines Computerviruses den Geist aufgegeben. Mittlerweile nahmen mehrere Kreuzer der Regina Rendezvous-Kurs mit den übermittelten Koordinaten und würden die Freibeuter in Haft nehmen. Da sie keine Bürger von Regina waren, würden sie nicht zu Rusticussen oder Munus verurteilt werden; stattdessen erwartete sie eine lebenslange Haft in dem berüchtigten Straflager Disciplina.

Offiziell hätten sie an die interstellare Planetengerichtsbarkeit der Großen Allianz ausgeliefert werden müssen, wo es ihnen nach einem Prozess wohl besser ergangen wäre; aber die Truppen der Regina kümmerten sich nicht um die politischen Verträge. Nach mehreren Verhören durch Spezialistinnen der Flotte erfuhren sie, wo die entführten Pugnator-Anwärter und Fähnriche waren. Den genauen Kurs der Händler war niemandem bekannt. Die Offizierinnen der Regina machten sich daher kaum Hoffnungen, die Verlorenen jemals wiederzusehen. Die zuständige Kommandeurin übermittelte einen Bericht an das Hauptquartier auf Regina. Die Verluste mussten ausgeglichen werden. Sicherlich würden bald einige Jünglinge auf dem Heimatplaneten eine Einladung zur Musterung vor dem Tribuna-Ausschus erhalten.

Animus und Levis dagegen hofften noch immer darauf, dass ihre Kameraden nach ihnen suchten und sie aus den Fängen der Sklavenhalter befreien würden. Aber momentan konnten sie in dem Raum, in dem sie eingesperrt waren, nicht viel unternehmen. Die schwache Gravitation kam ihnen seltsam vor. Bisher war die Massenanziehung auf dem Schiff doch Normalwerten entsprechend gewesen. Plötzlich leuchtete ein Modul in der Wand auf, das zuvor unsichtbar gewesen war. Einer der Fähnriche staunte: „Ein Display. Sie wollen mit uns kommunizieren.‟ Animus war skeptisch: „Was sollen das für Zeichen und Symbole sein?‟ Neongrüne, kryptische Codes leuchteten grell auf, mit denen die nackten Männer nichts anfangen konnten. Der Fähnrich, der gesprochen hatte, schnaubte: „Ich will endlich meine Hose zurück! Was haben die mit uns vor?‟ Er fasste sich in den Nacken, wo der Chip ein kribbelndes Gefühl auslöste. Einige seiner Kameraden nickten oder brummten zustimmend. Die Nacktheit war beschämend. Da öffnete sich überraschenderweise unterhalb des Displays eine Schublade, die zuvor ebenfalls nicht sichtbar gewesen war.

Das Fach senkte sich um 30 Grad, so dass der Inhalt herausrutschte: neun Beutel mit einem Mahlzeitenkonzentrat. Einer der Fähnriche begann damit, die Beutel zu verteilen. Der letzte Kamerad ging leer aus und riss sofort dem Pugnator-Anwärter Animus dessen Beutel aus der Hand. Animus wehrte sich natürlich, aber gleich stellten sich zwei Fähnriche vor ihn. Einer der Männer meinte: „Wenn hier einer auf seine Mahlzeit verzichten muss, dann ja wohl einer der Anwärter! Soll er doch mit seinem Kameraden teilen.‟ Levis winkte Animus zu sich und gab ihm von seinem Beutel ab.

Das Konzentrat schmeckte zwar fürchterlich, sättigte aber und löschte auch den Durst. Nach der künstlichen Mahlzeit leuchtete das Display auf. Dieses Mal konnten alle die Information lesen: „Leere Beutel in die Schublade legen.‟ Man folgte gemeinsam der Anweisung, und die Öffnung schloss sich wieder. Die Männer fragten sich, was sie in diesem leeren Raum aus Stahl eigentlich sollten. Gelangweilt, teilweise auch nervös, liefen sie umher und betrachteten jeden Quadratzentimeter der Wände, Decke und des Bodens. Plötzlich zuckten einige der Männer zurück, als mitten im Raum eine Gestalt erschien.

Das leicht transparente Erscheinungsbild ließ keinen Zweifel daran, dass es sich um ein dreidimensionales Hologramm handelte. Es handelte sich um eine humanoide Frau in einem schlichten, schwarzen Bodysuit und passenden Stiefeln, die ihr bis über die Knie reichten. Sie drehte sich um die Längsachse mit geschätzen 30 Sekunden pro Umdrehung. Die acht Fähnriche und zwei Pugnator-Anwärter versammelten sich halbkreisförmig um die Erscheinung. Obwohl allen bewusst war, dass es sich um ein Hologramm handelte, bedeckten die meisten der Männer ihr Geschlecht mit ihren Händen.

Die künstliche Frauenfigur begrüßte die Anwesenden in ihrer Sprache und mit freundlicher Stimme, die sehr natürlich klang: „Herzlich willkommen an Bord der Langzeit-Kapsel Amissum. Der Separatio-Vorgang wurde initiiert bei plus elf Minuten. Ankunft ist in minus 14 Jahren, 165 Tagen, neun Stunden und 33 Minuten.‟ Die Männer sahen sich irritiert an. Also waren sie tatsächlich in einem Shuttle und vom Mutterschiff getrennt worden. Aber was sollten die Ankunftsdaten bedeuten? Und was für eine Ankunft? Wo?

Das Hologramm erläuterte anhand eines Schaubildes, das neben ihr sichtbar wurde, dass die Kapsel vom Mutterschiff in eine abgelegene Region der Galaxie gebracht worden war. Eine Tarnvorrichtung verhinderte, dass die Kapsel von Scannern aufgespürt werden konnte. Der Antrieb benötigte über 14 Jahre, um wieder in zivilisierte Regionen vorzudringen. Vorher gab es keine Kontaktmöglichkeiten.

Animus stand da mit weit offenem Mund, aber die Mitgefangenen sahen auch nicht klüger drein. Ein Pugnator-Fähnrich fragte: „Wann bekommen wir unsere Kleidung zurück?‟ Das Hologramm antwortete interaktiv: „Kleidung wird nicht benötigt.‟ Einige der Männer murrten. Ein Fähnrich rief: „Hey! Und ob ich meine Hose benötige!‟ Das Hologramm wiederholte lediglich im gleichen Tonfall die vorherige Antwort. Ein anderer Mann fragte: „Was habt ihr überhaupt mit uns vor? Warum sind wir in diesem Shuttle?‟ Das Hologramm sagte: „Die Langzeit-Kapsel Amissum ist kein Shuttle. Sie verfügt über keinen Antrieb oder Steuerelemente. Ihr Startimpuls ist die konstante Geschwindigkeit, mit der sie sich durch den Raum bewegt.‟

Animus schluckte. Hatte das Hologramm nicht etwas von 14 Jahren gesagt? Sollte das etwa bedeuten, dass sie 14 Jahre für die Rückreise brauchen würden? Die Männer wollten noch weitere Fragen stellen, aber ein Kribbeln in ihrem Nacken lenkte sie ab, und schon verblasste das Hologramm und war schließlich verschwunden. Die Diskussionen der Männer thematisierten bald die lange Zeit, und einer der Fähnriche seufzte resignierend: „Wenn die Kapsel wirklich eine Tarnvorrichtung besitzt, werden uns unsere Jungs nicht finden. Keine Chance.‟ Ein anderer Fähnrich rief: „Ich will meine Hosen zurück!‟

Im nächsten Augenblick dimmte das Licht in der Kapsel, und auf sämtlichen Wänden erschienen große Videoaufnahmen von menschlichen Tänzerinnen in spärlicher Bekleidung, die sich auf sehr erotische Art und Weise bewegten und mit der Kamera zu flirten schienen. Zu passender Musik präsentierten sie einen Striptease, leckten sich einen Finger, strichen mit ihm über Brust, Bauch und Schenkel und spielten masturbierend und lustvoll stöhnend an sich. Die Männer gafften wie hypnotisiert die Bilderwand an.

Am liebsten hätten einige der Fähnriche wohl ihr Geschlecht angefasst, aber mangels Intimsphäre verkniffen sie es sich. Nur der eine oder andere hielt die Hände vor seine Lenden, um die sich entwickelnde Erektion zu verbergen. - Dann stoppten die Videos plötzlich. Standbilder blieben an den Wänden. Dann erschien die Hologrammfrau erneut. Dieses Mal waren die Männer fast peinlich berührt. Die Frau sagte: „Unseren Informationen nach sind Humanoide mit einem Sexualtrieb ausgestattet, den sie aber am liebsten in persönlicher Atmosphäre ausleben. Daher haben wir nach diesem Stimulanzfilm eine Kammer vorbereitet, wo jeder Passagier der Kapsel seinem Sexualtrieb nachgehen kann. Die Tür wird für jeweils fünf Minuten geschlossen sein.‟ Das Hologramm löste sich wieder auf. Abrupt öffnete sich eine Wand und zeigte eine kleine Kammer mit einer Nasszelle mit wahlweise Ultraschalldusche sowie H2O-Nutzung.

Die Männer sahen sich an. Ein Fähnrich schüttelte leicht den Kopf. „Verrückt...‟ Ein Kamerad drängte sich nach vorne und betrat die Kammer. „Ich mache den Anfang. Was soll´s?‟ Die Tür schloss sich hinter ihm. Animus sah zu Levis. Die beiden Pugnator-Anwärter und die sieben Fähnriche waren still. Aus der Kammer war nichts zu hören. Vermutlich war die Tür schalldicht. Alle wussten, was der Fähnrich dort tat. Und jeder hatte das gleiche Verlangen danach. Es war eine merkwürdige Situation, aber wenigstens gönnten die Außerirdischen ihnen ein wenig Privatsphäre.

Die fünf Minuten waren schnell vorbei, und die pneumatische Schiebetür öffnete sich. Der Fähnrich kam mit einem Grinsen heraus. Ein anderer Mann sprang in die Kammer. Die Türe schloss sich erneut. Animus rechnete: Nach 50 Minuten würden alle befriedigt sein - im wahrsten Sinne des Wortes. Und so folgte ein Fähnrich nach dem anderen hinein, um dann entspannt wieder herauszukommen. In letzter Zeit hatten die jungen Männer keine Gelegenheit gehabt, ihren Druck abzubauen, so dass die Einladung in die Kammer regelrechte Begeisterung auslöste und zumindest kurzzeitig über ihre tragische Situation hinwegtröstetete.

Die Pugnator-Anwärter mussten sich bis zuletzt gedulden. Als Animus erleichtert aus der Kammer kam, wechselte er mit Levis einen Blick. Sein Kamerad betrat vorfreudig die Kammer, die Tür schloss sich, aber dann hörten die Männer den Anwärter schreien. So ganz schalldicht war die Wand wohl doch nicht. Animus klopfte laut gegen die Tür. „Alles klar da drin, Levis?‟ Doch Levis brüllte weiterhin. Was geschah in der Kammer? Diese letzten fünf Minuten dauerten eine gefühlte Ewigkeit, aber pünktlich öffnete sich die Tür, als die Zeit abgelaufen war.

Animus stürzte seinem Kameraden entgegen. Levis sah entsetzt aus. Animus fragte, ob er verletzt sei, doch Levis schüttelte den Kopf und zeigte vorwurfsvoll auf sein Geschlecht. Einige Fähnriche hatten es bereits bemerkt: Der Anwärter trug eine Keuschheitsvorrichtung, eine sogenannte Castitasschelle. In dieser Sekunde schaltete sich das Licht im Raum ab. Wenige Sekunden später leuchtete ein spärliches Licht diffus von der Decke. Die Wandprojektionen waren verschwunden. Dafür öffneten sich die Wände und bildeten neun Pritschen. Es war wohl Schlafenszeit.

Die Männer wählten jeweils eine Liege. Animus hatte die Castitasschelle von Levis untersucht und festgestellt, dass sie nicht zu entfernen war. Levis berichtete von seinem Erlebnis in der Kammer: Plötzlich hatten mechanische Tentakel nach ihm und seinem Geschlecht gegriffen und die Castitasschelle angebracht. Das Thema schien die Fähnriche nicht mehr sehr zu interessieren, denn sie wälzten sich auf ihren Liegen, die zwar nicht sehr bequem waren, dafür aber endlich eine Ruheposition für die erschöpften Männer ermöglichte. Sitzmöglichkeiten gab es in dem Raum ja sonst nicht.

Die beiden Anwärter stellten fest, dass nur ein Bett übrig war. Animus seufzte: „Lass es uns abwechselnd nutzen.‟ Die andere halbe Nacht würde auf dem Metallboden hart werden, aber morgen wollten sie ambitionierter um jeweils ein eigenes Bett kämpfen. Hoffentlich waren nicht wirkliche Kämpfe notwendig, dachte Animus. Die physische Überlegenheit der Fähnriche war offensichtlich. Er übernahm freiwillig die erste pritschenlose Schicht und grübelte über seine Situation nach. Waren sie wirklich irgendwo Lichtjahre entfernt von jeglicher Zivilisation im Kosmos in einer Kapsel abgesetzt und alleine gelassen worden?

Wozu? Und befanden sie sich überhaupt noch im Territorium der Großen Allianz? 14 Jahre bis nach Hause... Und selbst dann würden sie lediglich wieder in den Fängen ihrer Häscher ankommen. Er würde wohl seine Stubenkameraden Magnus und Celeritas nie wieder sehen - ganz zu schweigen von seinen alten Kumpels Timiditas und Gravis.

Wie kommunizierten ihre Häscher eigentlich mit der Kapsel? Oder wurde ein vorbereitetes Programm abgespult? Nein, das Hologramm war interaktiv gewesen. - Aber wie sollten sich zehn Personen über einen so langen Zeitraum ernähren? Gehörte zu der Kapsel vielleicht noch ein größeres Modul mit einem Lager? Bisher kannten sie nur den Raum, in dem sie sich permanent aufhielten sowie die kleine Kammer. „Lustkammer‟ taufte Animus sie mit einem Schmunzeln. Da erinnerte er sich an Levis und seine Castitasschelle. Sein Grinsen gefror. Der Arme, bemitleidete er seinen Kameraden. Was war, wenn er sie 14 Jahre lang tragen musste?

Dann merkte er auch noch, wie eine Erektion zwischen seinen Beinen wuchs. Vorsichtig sah er sich um. Die Fähnriche schienen alle bereits zu schlafen. Animus verdrückte sich in eine Ecke, die möglichst weit vom nächsten Bett entfernt war, und begann damit, sein gutes Stück zu reiben. Sein Verlangen wurde größer und intensiver, der Jüngling spürte, wie er sich einem Orgasmus näherte... Und schon schoss er seine Lust hinaus und unterdrückte ein lustvolles Grunzen. In seinem Nacken vernahm er ein Kribbeln in dem eingepfanzten Fremdkörper. Aber es war nicht schmerzhaft. Trotzdem packte er sich erschrocken um den Hals. Dann sah er sich um: War jemand aufgewacht? Nein, die neun Männer schienen zu schlafen. Beruhigt und entspannt setzte er sich auf den Metallboden und horchte in die Stille, die nur durch gelegentliches Schnarchen unterbrochen wurde.

Leider gab es keinen Chronometer in dem Raum, so dass Animus die Zeit schätzen musste, bis er seinen Kameraden Levis weckte. Verschlafen drehte sich der Jüngling um und stand widerwillig auf und gähnte. Animus legte sich stöhnend hin. Endlich konnte er sich ausstrecken. Die Pritsche war zwar nur mit einer harten Gummischicht bedeckt, aber besser als der Metallfußboden allemal. Bevor Animus ins Reich der Träume fiel, grübelte er über das Schicksal des Reginaschiffes nach. Hatte die Armee sie gerettet und die Raumpriaten festgenommen? Dann waren die Kriminellen schon auf dem Weg nach Disciplina. Nackt und in Ketten würen sie bis ans Ende ihrer Tage Steine schleppen oder in einer Dilithium-Mine schuften.
Dann dachte er noch über seine Stubenkameraden Magnus und Celeritas nach, aber da sackte er schon in einen tiefen Schlaf.

Der nächste Tag wurde durch ein akustisches Signal eingeläutet, dass allen Anwesenden durch Mark und Bein schrillte. Eine merkwürdige Frequenz, die sogar bis in die Knochen zu spüren war, obwohl die Lautstärke nur circa 70 dB betrug. Die Männer setzten sich auf ihren Pritschen auf, und Levis mühte sich mit steifen Knochen vom Boden hoch. An einer Wand öffneten sich Schubladen, in denen neun Mahlzeitenkonzentrate lagen. Wieder mussten sich die beiden Rekruten eine Ration teilen.

Anschließend öffnete sich die „Lustkammer‟, wo sich die Männer nacheinander frisch machen konnten - und vermutlich auch ihre morgendliche Erektion entsorgten. Für Levis gab es einige hämische Blicke, leisen Spott und breites Grinsen. In seiner Castitasschelle drückte die Erektion schmerzhaft gegen die Hülle. Auch ein Toilettengang hatte kaum Erleichterung gebracht. Verschämt hielt er sich die Hände vor die Keuschheitsvorrichtung.

Kurz nachdem alle Personen sich im Waschraum gesäubert hatten, erschien die Hologrammfrau mitten im Raum. „Sehr geehrte Probanden. Herzlich willkommen zu Ihrem zweiten Tag in der Amissum-Kapsel. Heute werden wir die Auswirkungen von androgenen Mahlzeiten auf die Libido des Humanoiden testen. Bitte verhalten Sie sich ganz natürlich und rassespezifisch. Vielen Dank.‟ Damit löste sich die Frau wieder auf.

Ein Fähnrich rief noch: „Was ist mit unseren Hosen, verdammt?‟ Sein Nachbar meinte alarmiert: „Androgene Mahlzeiten? Die haben uns irgendwas ins Essen gemischt!‟ Ein Fähnrich sagte grinsend: „Ein Aphrodisakum lasse ich mir gerne gefallen. Was soll man auch sonst hier machen?‟ Sein Nachbar fragte abschätzig: „Du meinst, außer wichsen?‟

Schon wenige Minuten später rieben sich verräterisch viele Männer mehr oder weniger heimlich und verdeckt das erigierte Glied. Die Wirkung hatte eingesetzt. Das sexuelle Verlangen wuchs exponentiell in die Höhe, ließ alle Scham von den Männern abfallen und sie ungehemmt onanieren. Sie waren wie von einer Hysterie erfasst. Levis hatte als Einziger keinen Zugriff auf sein bestes Stück und rieb, zerrte und zog verzweifelt an der Castitasschelle.

Die Wirkung der Mahlzeiten hatte dafür gesorgt, dass dieses Mal keine „Lustkammer‟ für die Diskretion nötig war. Die jungen Männer waren völlig enthemmt und genossen ihre Lust, der sie freien Lauf ließen. Auch Animus, der sich vorgenommen hatte, seinem Drang nicht nachzugehen, konnte sich nicht mehr der fleischlichen Lust erwehren. Auch er machte es den Fähnrichen nach und gab dem Verlangen grunzend und stöhnend nach.

Nach und nach, als die Libido der meisten Männer nachließ, begannen sie darüber nachzudenken, was geschehen war. Jetzt fühlten sie sich wie Laborratten. Und einigen Fähnrichen war ihr frivoles Verhalten peinlich. Besonders Animus konnte seinem Kameraden Levis kaum noch in die Augen schauen. Was hatten diese Wesen mit ihnen vor? Sollten sie Teil eines 14 Jahre dauernden Experimentes sein? Und war Levis wirklich verdammt, die ganze Zeit über keusch zu bleiben? Unter diesen fürchterlichen Bedingungen?

Als er noch grübelte, erschien erneut die Hologrammfrau, wieder sehr aufreizend gekleidet. Und als hätten es die Wesen darauf abgesehen, bewegte und sprach die Kunstfrau so erotisch, dass fast alle Männer beinahe augenblicklich wieder ein Kribbeln in ihrem Geschlecht spürten. Mit erregender Stimme sagte sie: „Liebe Probanden. Der heutige Tag war sehr aufschlussreich. Wir werden nun einen anderen Aspekt ihres Verhaltens erforschen. Ich bitte nun als erstes den Probanden Levis in die Kammer zu gehen.‟

Offenbar hatten die Sprachprogramme der Wesen analysiert, wie der Pugnator-Anwärter hieß. Animus war nicht überrascht. Natürlich wurde jedes Gespräch aufgezeichnet. Levis blieb an Ort und Stelle und schüttelte nur stumm den Kopf. Ein Fähnrich schob ihn sanft Richtung Kammer, deren Tür sich bereits einladend geöffnet hatte. Aber Levis wischte seine Hand weg und weigerte sich rabiat. „Nein! Ich gehe nirgendwo hin!‟ Die Hologrammfrau sprach in ihrer verführerischen Stimme: „Der Proband Levis muss innerhalb von 30 Sekunden in der Kammer sein. Ansonsten erhält die Gruppe eine Strafe. Vielen Dank für Ihr Verständnis.‟

Levis stolperte einige Schritte rückwärts und schüttelte den Kopf, aber mehrere Hände packten ihn und stießen ihn zur Kammer. Ein Fähnrich sagte: „Sei doch vernünftig. Oder willst du, dass wir eine Strafe bekommen?‟ Ein anderer Fähnrich rief: „Ja, werft ihn rein da!‟ Levis gebärdete sich wie wild, aber gegen vier kräftige Fähnriche hatte er keine Chance. Innerhalb der erforderlichen Zeit landete er, halb getragen von seinen Widersachern, in der Kammer, deren Tür sich daraufhin sofort schloss. Das Geschrei von Levis war nur noch sehr leise und gedämpft zu hören. Animus klopfte und hämmerte gegen die Tür: „Was macht ihr mit ihm? Lasst ihn in Ruhe!‟

Ein Fähnrich meinte: „Beruhige dich selbst mal! Die werden deinen Kameraden schon nicht fressen.‟ Ein anderer Mann fabulierte: „Vielleicht saugen sie ihm den Schwanz leer.‟ Einige Männer lachten. Der andere sagte: „Vielleicht befreien sie ihn wirklich wieder von der Castitasschelle. Wäre doch möglich.‟ Sein Nachbar vermutetete: „Und dann bekommt sie jemand von uns? Nein, danke. Soll er sie lieber weiter tragen.‟ Einige der Männer stimmten brummend zu. Im nächsten Moment öffnete sich die Kammer erneut zischend und spuckte Levis förmlich aus. Alle starrten ihn an, wie er da halb krabbelnd, halb stolpernd von der Kammer wich.

Der Jüngling hielt sich jammernd sein Geschlecht - das noch immer in der Castitasschelle steckte.
Animus fragte besorgt, was geschehen sei. Levis stammelte von Tenkakeln, die ihn festgehalten hatten; zwei kleine Roboterarme hatten die Schelle entfernt, ein Schlauch stülpte sich über seinen Penis und saugte... Levis schluchzte auf. „Ich dachte, dass sie mich... spritzen lassen, aber im letzten Moment spürte ich ein Kribbeln im Nacken, und der Schlauch zog sich zurück. Die Roboterarme haben mich wieder in die Schelle gesteckt und dann war schon alles vorbei...‟ Ein Fähnrich feixte schadenfroh: „Die haben dich aufgegeilt!‟ Ein anderer Mann stellte fest: „Scheint ein sadistisch veranlagtes Volk zu sein, unsere neuen Herren.‟

Später öffneten sich wieder die Seitenschubfächer in den Wänden, in denen die Gefangenen die nächste Mahlzeit fanden: Dieses Mal waren nur acht Portionen vorhanden. Erwartungsgemäß gingen die beiden Rekruten Levis und Animus leer aus. Ein Fähnrich meinte: „Wenn das so weiter geht, haben wir bald nicht mehr genug zu essen.‟ Misstrauisch beäugten sich die Männer. Sollte es bald einen Kampf um die Mahlzeiten geben? Animus schlug vor: „Wenn jeder nur einen Bissen abgibt, haben wir für alle genug.‟ Die Idee kam nicht besonders gut an. Die Fähnriche taten so, als hätten sie den Vorschlag nicht gehört und verzehrten ihre Rationen.

Einer der Fähnriche überlegte, ob er vielleicht für eine gewisse Gegenleistung einen Teil seiner Mahlzeit abgeben könnte. Grinsend stellte er sich Levis auf den Knien vor, während der Jüngling ihm seinen prallen Ständer blies... Aber es müsste in der Kammer geschehen. Er wusste nicht, ob sein Vorhaben bei den Kameraden so gut ankam. Da wollte er lieber kein Risiko eingehen. Es müsste ein Geheimnis bleiben. Aber für heute war es eh zu spät. Er kaute gerade den Rest. Und es war sogar schmackhafter als die vorherigen Portionen. Oder kam ihm das nur so vor? Auf jeden Fall würde er die nächste Gelegenheit in der Kammer nutzen, um seine Fiedel zu spielen. Warum war er nur so scharf in letzter Zeit? Waren es die Mahlzeiten? Oder hatte es einen anderen Grund? Er wusste nur, dass seine Eier prächtig voll waren.
Viele Grüße von prallbeutel
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Meine Geschichten:
+++ Die gemeine Miriam +++ Das Unzuchts-Komplott +++ Im Reich der Megara +++ Die Nachtschicht seines Lebens +++ Optional Genetics +++ Venus +++ Regina +++ Inkasso +++
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pardofelis
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  RE: Regina Datum:10.02.16 21:53 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo prallbeutel,

danke für die Fortsetzung der Story.
Allerdings fehlt mir jetzt irgendwie der Faden.
Soll jetzt überall jeder gegen jeden rebellieren?

Watt solls. Ich hoffe ich werde es demnächst lesen.

lg


pardofelis
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  RE: Regina Datum:13.02.16 18:07 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
...
Allerdings fehlt mir jetzt irgendwie der Faden.
...
lg


Die Story ist dreischichtig aufgebaut. Da die drei Freunde Animus, Gravis und Timiditas getrennt wurden, habe ich ihnen jeweils abwechselnd ein Kapitel gewidmet.
Tipp: Jedes dritte Kapitel lesen, um in einem Faden zu bleiben.
Viele Grüße von prallbeutel
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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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  RE: Regina Datum:23.02.16 19:57 IP: gespeichert Moderator melden


~ XXIV ~


Nach dem schmerzhaften Zusammentreffen mit der Praetoria, erkundete er lieber den großen Garten des Palastes. Sein Gang war noch etwas breitbeinig, denn der Inititiationritus hatte seine Hintertür doch sehr beansprucht. Gerade deshalb suchte er nun ein ruhiges Örtchen, wo er vielleicht einige Stunden seines freien Nachmittags faulenzen könnte. Der Garten machte einen extrem gepfegten Eindruck, und Gravis musste sich erst vergewissern, ob er es tatsächlich mit echten biologischen Gewächsen zu tun hatte. Und das sollte sich bewahrheiten. Ein kleiner, plätschernder Zierbrunnen aus Marmor bildete die Mitte eines runden Platzes, von dem fünf Kieswege abstrahlten. Gravis entschied sich den fast gegenüberliegenden zu nehmen, sich also möglichst weit vom Palastgebäude zu entfernen.

Zwitschernde Vögel und ein zartes Zirpen einiger Insekten vervollständigten das Bild der Idylle. Mit seinen Schnürsandalen sank er auf dem Kies ziemlich ein, und Gravis musste sich vergegenwärtigen, dass er nun einen viel schwereren Körper hatte als früher. Die extreme Muskulatur war für einen Custos signifikant und nicht ungewöhnlich, aber Gravis selbst hatte sich noch nicht richtig daran gewöhnt. Eigentlich brachte die Masse ein sehr cooles Körpergefühl mit sich, doch der Wehrmutstropfen für die verbesserte Physis war nicht etwa der Halsreif oder die Uniform oder das ungewohnte Gefühl im Mund durch die Haifischzähne, sondern die Castitasschelle. Und wie er bereits schmerzhaft erfahren musste, konnte sie sogar Stromstöße abgeben.

Gravis näherte sich dem Ende des Weges, der auf einen weiteren kleinen Platz mündete, der von einer niedrigen Mauer aus Mosaiksteinen umrahmt wurde. In der Mitte stand eine dicke Marmorsäule. Von dort erklangen klatschende Geräusche. Gravis wurde sofort an Peitschenhiebe erinnert. Noch sah er niemanden, aber als er noch näher kam, sah er eine junge Dame in einem Kleid, wie sie eine Peitsche schwang. War auf der anderen Seite der Säule ein Sklave angekettet?

Langsam näherte sich Gravis, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob er überhaupt hier sein durfte. Jetzt hörte er das Kichern von vermutlich zwei Damen. Ein plötzlicher greller Aufschrei erschreckte ihn. Disziplinierten da zwei Ladys etwa eine weitere Frau? Gravis zuckte erneut zusammen, als hinter ihm eine vorwurfsvolle Stimme ertönte: „Sieh mal an! Wen haben wir denn hier? Was machst du im Lustgarten der Regina?‟ Gravis wirbelte herum und sah eine uniformierte kleine Frau vor sich: eine Praetoria.

Von der zierlichen Gestalt durfte sich der Custos allerdings nicht täuschen lassen, wie er nur zu gut wusste. „Beobachtest du etwa die Damen an der Strafsäule?‟ Sie stieß ihm gegen die massige Brust: „Vorwärts! Dann gehen wir doch mal zu ihnen. Mal sehen, was sie zu deinem vorwitzigen Verhalten sagen.‟ Die Praetoria zog ihren Disziplinarstab und ließ ihn aufknistern. Die leichteste Berührung sorgte dafür, dass der Muskelmutant vorwärts eilte.

Wenige Sekunden später erreichten sie die andere Seite der Säule. Nun sah Gravis, was hier los war: Zwei Damen in feinem Zwirn - eine Kombination aus Frack und Reiterhosen mit Stiefeln. Auf dem getürmten Haar saß ein kleines, dreieckiges Hütchen. Eine der Damen trug tatsächlich eine Peitsche, die andere hielt ein kleines Gerät in der Hand. An der dicken Säule stand - oder hing mehr - ein Custos. Gravis war schockiert. Wurden die Leibwächter des Harems auch gezüchtigt?

Die Praetoria stieß Gravis mit dem Elektrostab vorwärts, indem sie das Ende auf seine Hinterbacke presste und den Impuls auslöste. Gravis sprang grunzend einen Schritt vor und sackte auf die Knie. Er war nun immer noch fast so groß wie die Damen vor ihm. Die Uniformierte erklärte: „Den habe ich im Garten gefunden. Er wollte euch beobachten. Was soll mit ihm geschehen, werte Ladyschaften?‟ Die wenige Jahre ältere Frau zeigte mit dem Daumen auf den gemaßregelten Custos an der Säule, der, nackt und an den Handgelenken hängend, offenbar keine Kraft mehr hatte, sich auf den Füßen zu halten, die zur Seite weggeknickt waren. „Bring den da zurück in die Grube. Zehn weitere Tage.‟

Bei ihren Worten schien der Custos seine Besinnung wiederzuerlangen und krächzte: „Bitte nicht wieder in die Grube! Bitte! Ich flehe Euch an.‟ Das Fräulein mit dem Gerät aktivierte irgendwas, so dass der Custos hell und mädchenhaft aufschrie und die Beine zu einem X formte. Die Lady schimpfte: „Du sprichst nur, wenn ich es dir erlaube! - 20 Tage Grube!‟ Mit dem Controller klackten die Handschellen auf, so dass der Custos auf alle Viere stürzte. Die Praetoria trat ihm herzhaft in den Hintern und befahl: „Beeilung! Aufstehen! Ab zur Grube!‟

Die Peitschenlady zeigte nun auf Gravis: „Stell dich da an die Säule. Hände an die Schellen.‟ Gravis wagte es nicht, ungehorsam zu sein. Er zitterte vor Angst, tat aber, wie von ihm verlangt. Sofort schlossen sich die Scharniere und fixierten die ausgestreckten Arme über dem Kopf. Die Frau kam näher und klopfte ihm mit dem Griff der Peitsche gegen die Brust: „So, So. Du wolltest uns also beobachten, hm?‟ Gravis keuchte und atmete hektisch. Was sollte er sagen? Sie würden eh nur das glauben, was sie glauben wollten. Gravis schluckte. Die Lady drückte ihm den Griff der Peitsche unter das Kinn. Dazu musste sie sich sehr strecken. Gravis sagte mit zittriger Stimme: „Ja, ich gebe es zu. Ich war neugierig, als ich Geräusche hörte.‟

Plötzlich hob die Lady eine Hand und griff sich mit der anderen ans Ohr. Ihre Miene erhellte sich. „Dulcedo! Mein Kleid ist da! Ich muss es sofort ausprobieren!‟ Sie warf die Peitsche zu Boden und eilte den Weg entlang, den Gravis zuvor gekommen war. Verblüfft sah ihr Dulcedo hinterher. Auch Gravis war erstaunt. Ob das ein Vorteil war, nur einer Ladyschaft ausgeliefert zu sein? Die Frau kam näher und betrachtete Gravis von oben bis unten. Dann zog sie ihm auch noch seinen Lendenschurz weg. Jetzt trug er außer seiner Castitasschelle nur noch die Armschienen, den Halsreif und die Schnürsandalen.

Die junge Dame tippte etwas in den Controller. Plötzlich vibrierte seine Castitasschelle. Gravis verspannte sich ängstlich. Würde ihn gleich ein Stromschlag ereilen? Doch zu seiner Überraschung öffnete sich die Keuschheitsröhre. Die Frau nahm sie ab und betrachtete den freien Liebesstab amüsiert. Zwar war Gravis von Natur mit einem überdurchschnittlich großen Gehänge ausgestattet, aber bei seiner mutierten Größe und den 150 Kilogramm Muskeln wirkte die Männlichkeit relativ beschämend klein. Der spöttische Blick, den der Custos erntete, ließ seine Wangen glühen.

Zugleich fühlte er eine unbeschreibliche Geilheit, als sein Penis endlich wieder Freiheit erlangte. Freiheit, die er schon fast aufgegeben hatte. Eine Erektion entwickelte sich. Langsam erhob sich der Penis immer mehr. Gravis versuchte es zu verhindern, aber der Wille reichte nicht aus. Dulcedo stuppste die Eichel einige Male mit einem Finger spielerisch an, was das Wachstum nur beschleunigte. Die Lady fragte: „Bist du der neue Custos? Ich habe dich noch nie im Palast gesehen.‟ Gravis nannte seinen Namen und bestätigte ihre Vermutung. Dulcedo schmunzelte. „Mutig von dir, Custos!‟

Der Gefesselte lächelte beschwichtigend, bevor ihm bewusst wurde, dass sein Custosgebiss wohl eher aggressiv wirkte. Aber die Dame lächelte zurück und begann nun, den Liebesstab des Haremswächters zu wichsen. Gravis stöhnte auf. Wie lange hatte er keinen Orgasmus mehr gehabt? Zu lange! Wollte diese süße, kleine Person ihm wirklich zu einer Erleichterung verhelfen? Vielleicht hatten die Custos im Hauptpalast der Regina ja besondere Privilegien. Aber warum hatte dann ein anderer Custos ihm erzählt, dass ein Aufschluss äußerst selten vorkam?

Die Stimme der Lady riss ihn aus seinen Gedanken. „Hast du deinen Initiationsritus genossen?‟ Gravis ächzte. „Ich... Ihr meint die... die Liebesstunde mit dem Munus?‟ Jetzt, da er daran erinnert wurde, brannte sein Hintereingang wieder. Dulcedo lachte glockenhell und peitsche mit ihrer Hand den harten Luststab, der hoch und wieder niederwippte. Die Lady legte ihren Kopf in den Nacken und raunte dem Custos zu: „Offiziell ist es streng verboten, die Castitasschelle zu öffnen. Das darf nur Regina höchstpersönlich. Aber mir gelüstet es manchmal nach einem Phallus in... sagen wir mal... Normalgröße.‟ Gravis schluckte. Jetzt bot sie ihm auch noch Sex an? Heute war doch nicht sein Pechtag. Heute war sein Glückstag!

Doch dann wurde ihm doch mulmig, als er daran dachte, was geschehen würde, wenn die Regentin sie dabei erwischte! Als hätte Dulcedo seine Gedanken gelesen, beruhigte sie ihn: „Die Monarchin befindet sich auf ihrem Schiff Augusta Regina I. Sie hat einen Krisenstab gebildet, weil ein Schiff der Pugnatorenarmee geentert worden.... Ach, was erzähle ich da alles einem dummen Custos! Sie wird uns nicht erwischen. Das ist die Hauptsache.‟ Gravis war erleichtert, ärgerte sich aber zugleich, dass die Lady ihn offenbar für blöd hielt. Dicke Muskeln gleich kleines Gehirn?

Aber Gravis wollte keine Widerworte geben. Er war glücklich, dass ein Fräulein mit ihm Liebe machen wollte. Und als er den Gedanken gerade beendet hatte, bemerkte er schon, wie sich Dulcedo langsam und lasziv vor ihm auszog. Gravis starrte sie gierig an. Nun bekam er auch noch einen exklusiven Striptease! Träumte er auch nicht? Nein, es war alles so real, wie es nur sein konnte. Und je mehr Stoff diese Dame von sich schleuderte oder lässig fallen ließ, desto mehr staunte Gravis über den makellosen Körper. Sein Penis schien zu platzen. In seinen Hoden grummelte und rumorte es.

Und dann war es soweit: Dulcedo war bis auf ihre Stiefel splitternackt und näherte sich jetzt dem Gefesselten, wischte mit ihren kleinen, festen Brüsten über die ausgeprägten Bauchmuskeln des Custos und drehte sich dann um, streckte ihr knackiges Hinterteil hin und rieb sich erneut. Erst jetzt bemerkte Gravis seufzend, dass der Größenunterschied zwischen ihnen in dieser Position ungünstig war. Er erreichte ihre süße Weiblichkeit nicht, konnte aber wegen der Handfesseln auch nicht die Knie beugen. Wegen der fixierten Arme fiel also auch die Option aus, die „Prinzessin‟ hochzuheben. Frustriert grunzte Gravis guttural auf. Wollte sie ihn nur necken? War das alles nur ein sadistisches Spiel für sie, um ihn zu reizen?

Im nächsten Moment steigerte sich seine Skepsis noch. Warum sollte sie es auch unbedingt mit einem Haremswächter treiben wollen, wenn sie doch eine schier unbegrenzte Anzahl an Munus zur Verfügung hatte? Oder waren die alle ausschließlich für die Imperatorin reserviert? Doch eine Sekunde später klackten plötzlich und unverhofft die Handschellen auf, und der Custos konnte kaum begreifen, dass er befreit vor der nackten Lady stand. War sein Misstrauchen unberechtigt gewesen? Dulcedo lächelte. „Leg dich auf den Rücken, mein Großer.‟ Gravis gehorchte. Das Fräulein stieg breitbeinig auf ihn und ließ sich langsam auf ihm nieder...

Beide stöhnten mit offenen Mündern, als sich der harte Phallus zwischen die engen, fleischigen Lippen der weiblichen Lenden schob. Stück für Stück versenkte er sich tiefer und tiefer. Gravis kam noch kurz der Gedanke, dass die Lady tatsächlich mit ihrer Anatomie nicht für Munus geeignet war, doch dann gab er sich mit geschlossenen Lidern voll und ganz dem prickelnden und pulsierenden Gefühl hin, das von Sekunde zu Sekunde intensiver wurde.

Bald darauf ritt Dulcedo ihren Custos, stieg und sackte, stieg und sackte in seinen Schoß. Als Gravis die Augen öffnete, sah er, dass die junge Dame ihre Haare geöffnet hatte, die ihr feines Gesicht nun umrahmten. Er wagte es nicht, die hüpfenden Brüste zu greifen, sondern umfasste die Hüfte und Taille der Dame. Schon spürte er das übermächtige Gefühl nach einer Ejakulation. Aber er hatte Angst davor, dass er danach schlapp machen würde. Er wollte das Fräulein nicht verärgern. So versuchte er, seinen sich anbahnenden Orgasmus aufzuhalten, zurückzudrängen, aber es wurde von Sekunde zu Sekunde schwieriger.

Dulcedo stöhnte und jammerte in Wollust und ritt den Haremswächter weiter und weiter. Als Gravis es kaum mehr aushielt, beugte sich die Lady vor und flüsterte ihm aufreizend und zugleich drohend ins Ohr: „Wenn du vor mir kommst, lasse ich dich in den Kerker werfen!‟ Gravis durchschoss ein glühender Schock. Er durfte nicht kommen! Er MUSSTE es verhindern. Abwarten.... und noch länger warten... noch wenige Sekunden würde er es bewältigen... dieses Früchtchen musste jeden Augenblick selbst kommen...

Gravis kämpfte dagegen an wie noch nie in seinem Leben. Die wildesten Fantasien über den Kerker, und was man dort mit der Männlichkeit eines unkeuschen Custos machte, schwirrten ihm im Kopf umher... NEIN! ICH... DARF... NICHT... KOMMEN!!!

Aber aller Wille nutzte letzlich nichts. Der Druck und das Verlangen waren einfach zu übermächtig. Es geschah... Und er bekam gar nicht mit, dass synchron auch die frivole Dulcedo zum Orgasmus kam und spitz einen leisen Schrei von sich gab. Zuckend durchfuhr sie ein Beben, das nur langsam schwächer wurde. Erst jetzt begriff Gravis, dass sie einen Höhepunkt gehabt hatte. Dulcedo sackte nach vorne auf seine kräftige Brust. Sie hielt seinen Penis noch umklammert und entließ ihn erst, als sie aufstand und ihre Kleider aufklaubte, um sie anzuziehen. Gravis lag noch auf dem Rücken und betrachtete die Schönheit.

Erst nach einigen Minuten legte Gravis sich seinen Lendenschurz um. Leider hatte Dulcedo die Castitasschelle nicht vergessen. Sie nahm sie vom Boden auf und tippte auf das winzige Display. „Ich muss ihn neu codieren. Dein Aufschluss soll ja nicht bekannt werden.‟ - Anschließend legte sie dem Muskelmutanten die Keuschheitsröhre an. Sie tätschelte die Hoden, dass Gravis zuckte. „So, nun solltest du gehen. Hier im Garten hast du nichs zu suchen.‟ Gravis nickte und fragte noch, ob sie sich wiedersehen würden. Dulcedo lächelte nur vielsagend und schickte ihn mit einer Geste weg, wie man eine lästige Fliege verscheucht.

Im Gesicht des Custos breitete sich trotzdem ein Strahlen aus, denn wie angenehm waren doch leergeschossene Eier, freute er sich in Gedanken. Leider würde er mit seiner Eskapade nicht angeben dürfen. Gravis kehrte zurück in den Schlafraum und begegnete dort drei Haremswächtern, die ebenfalls frei hatten. Einer gab ihm den Tipp: „Lass dich lieber nicht außerhalb der Dienstbotenflügel blicken. Sonst landest du schneller im Kerker, als dir lieb ist.‟ Dabei fiel Gravis etwas ein, was die eine Lady gesagt hatte: „Was hat es eigentlich mit dieser Grube auf sich? Was soll das sein?‟ Die Männer versteiften sich. Einer sagte leise: „Sprich nicht darüber! Das bringt Unglück. Die Grube ist unter dem Kerker.‟ Gravis fragte: „Unter dem Kerker?‟ Aber die Männer wendeten sich demonstrativ ab.

Kurz darauf kam eine Praetoria herein und verteilte an die Custos ein Proteinkonzentrat und einen Nährstoffblock, den Gravis nicht deuten konnte, der aber gar nicht so schlecht schmeckte. Außerdem war alles besser als die Schlauchernährung, an die er sich noch gut erinnerte. - Nach der Mahlzeit wurden die Custos müde und schliefen ein. Gravis träumte von seinem erotischen Abenteuer und weiteren Liebeleien zwischen ihm und der süßen Lady.

Am nächsten Morgen mussten alle wieder trainieren. Eine Praetoria brachte sie in die Turnhalle, wo insgesamt über 20 Custos schweißtreibende Übungen absolvierten, um Techniken des Os-Frangi zu perfektionieren sowie die drei „K‟ - Koordination, Konzentration und Kondition - zu verbessern. Gravis hatte schon einige Erfahrung, doch noch immer landete er mehrfach schmerzhaft auf der Matte. Besonders sein Steißbein tat ihm danach ziemlich weh.

Nach der Sporteinheit, die fast zwei Stunden in Anspruch genommen hatte, liefen die Custos in die Gemeinschaftsdusche. Gravis kam der Gedanke in den Sinn, dass es wohl ganz gut war, dass alle Castitasschellen trugen. So musste niemand eine Seife aufheben... In seiner Fantasie trieb er es mit der jungen Dame unter der Dusche in allen möglichen Stellungen.

Nach einer kurzen Pause mit einer Mahlzeit teilte eine Praetoria die Männer zum Dienst ein. Gravis hatte mit drei weiteren Wächtern den ersten Dienst. Sie gingen zu der Vitrine, die er bereits kannte, und begossen sich gegenseitig mit dem warmen Öl, um es auf der Haut zu verteilen. Danach marschierten sie durch eine hohe Pforte, auf der diverse sexuelle Darstellungen eingeschnitzt waren. Hinter der Tür befand sich ein großer Raum, in dem zahlreiche Liegekissen auf dem Boden verstreut waren.

Gravis zählte hier sieben Liebesdienerinnen - von denen er inzwischen wusste, was sich unter den Wickelröcken verbarg. Der Oberkörper der Munus mit ihren gewaltigen Brüsten war bis auf dicke Halsketten frei. Ein Munus trug durch jede Brustwarze einen dicken Ring. Seine Nippel waren noch länger als die der anderen Liebeswesen. Den Munus seiner Initiation erkannte er hier nicht wieder. Es wäre ihm auch peinlich gewesen.

Zwei Haremswächter flankierten eine weitere Tür und stellten sich stocksteif dort auf. Der dritte Custos sagte zu Gravis: „Folge mir. Wir haben heute eine ganz besondere Aufgabe.‟ Sie gingen durch die Tür, die sofort von den beiden anderen Wächtern von außen wieder verschlossen wurde. Von innen sah Gravis, wie sich ein grüner Balken in einem Display an der Tür auf rot änderte. Doch dann waren seine Augen und Sinne ganz von den Lustdienerinnen gefangen, die sich vor ihm in einem flachen Wasserbecken mit mehreren kleinen Springbrunnen räkelten.

Zwei von sechs Munus stiegen aus dem Becken und legten sich auf hohe Liegen, die mit einem weißen Frotteestoff bedeckt waren. Der Custos erklärte Gravis, was er zu tun hatte. Die Haremswächter dienten neben der Sicherheit auch als Masseure. Der erfahrene Custos leitete Gravis an und ließ ihn jeden Griff nachvollziehen, den er am Rücken des Munus kunstvoll vollführte. Damit die Liebesdienerinnen mit ihren gewaltigen Brüsten überhaupt auf dem Bauch liegen konnten, waren zwei großzügige Aussparungen auf der Liege nötig, die die Brüste Richtung Boden hängen ließen. Der monströse Phallus und der dicke Beutel lagen zwischen und auf den Beinen.

Gravis wurde von dem bizarren Anblick mehrmals abgelenkt, lernte aber trotzdem die Massagetechniken recht schnell, so dass er bald alleine den anderen Munus verwöhnen konnte. Irgendwie bemitleidete er die Liebesdienerinnen, denn sie waren ständig in Versuchung, ihre gewaltigen Prügel zu streicheln, aber ein Implantat sorgte für einen Strafimpuls, sollten sie sich einer Ejakulation nähern. Bei näherem Hinschauen erkannte er noch einen kleinen, weiteren Penis. Jetzt wuchs sein Misstrauen der Lady Dulcedo wieder. Hatte sie nicht behauptet, Custos zu bevorzugen, da sie nicht solche gewaltigen Schwänze haben? Aber gewöhnlich nutzten die Ladys doch den kleineren Phallus bei einer sexuellen Vereinigung. Also war es doch nur ein Vorwand gewesen. Eine Ausrede. Was hatte sie dann angetrieben, es mit ihm zu machen?

Es war verboten... nun ja, verbotene Früchte schmeckten bekanntlich am besten. Er selbst hatte davon profitiert. Wie lange wohl sein Kamerad nicht mehr...? Die Stimme der Liebesdienerin vor ihm riss ihn aus den Überlegungen: „Massierst du noch weiter, oder willst du nur deine Hände auf meinen Rücken legen?‟ Gravis hatte gar nicht bemerkt, dass er aufgehört hatte und machte sich sofort wieder ans Werk. Hach, so eine Rückenmassage hätte er auch gern gehabt!

Nach einer Weile rief sein Kamerad hinüber: „Jetzt geh mal zu den Schenkeln über. Sanft anfangen. Und immer so, wie ich es dir gezeigt habe.‟ Gravis nickte und musste zunächst den dicken Beutel auf den hinteren Schenkel des rechten Beines schieben, um vollen Zugriff auf den linken zu haben. Später schob er alles nach links, um sich des rechten Schenkels zu bemächtigen. Was für ein riesiges Gemächt, dachte Gravis. Sollte er eifersüchtig sein, oder eher froh, dass er nicht damit geschlagen war? Als Liebessklave wollte er nicht enden. Und praktisch war eine Männlichkeit in diesen monströsen Ausmaßen sicherlich auch nicht.

Nach einer abschließenden Fußmassage standen die Munus auf und kehrten in das Wasserbecken zurück. Für Gravis und seinen Kameraden ging die Arbeit mit den nächsten beiden Kandidaten weiter. Plötzlich erkannte Gravis den Munus wieder. Dieser hatte ihm seinen gigantischen Prügel in den Allerwertesten gesteckt. Ein leicht spöttischer Blick lag in dessen Miene. Gravis massierte den Munus und betrachtete den knackigen Hintern. Am liebsten hätte er dem Wesen den dicksten Pflock, den er im Palast finden konnte, in den Arsch gerammt. Aber er musste ihn massieren und verwöhnen. Gravis fühlte sich gedemütigt, aber er führte seine Aufgaben bis zum Ende durch.

Als alle Massagen erledigt waren, setzte sich der Dienst der Haremswächter an einer Gittertür zu einem anderen Flügel des weiträumigen Harems fort. Als Wächter standen sie vor dem Gitter in Habachtstellung und lauschten gezwungenermaßen den Vergnügungen, denen sich zwei Fräuleins mit mehreren Munus hingaben. Schon Gravis spürte, wie seine Castitasschelle eng wurde. Wie musste sich da erst sein Kamerad fühlen!?

Und nach fast zwei Stunden Postenhaltung kam dann noch der Schock für Gravis: Dulcedo und eine andere Dame, die er bisher noch nicht kannte, spazierten fröhlich schwatzend aus dem Harem, wo sie sich mit einer Handvoll Munusgeschöpfen verlustiert hatten, die ihnen hinterherwinkten. Im Nachhinen waren Gravis die spitzen Schreie der süßen Lady doch irgendwie bekannt vorgekommen. Von wegen, sie würde nichts von Munus halten. Oder hatte sie sich nur lecken lassen? Im Kopf des Custos wirbelten die Fantasien durcheinander. Hatte sie ihn erkannt? Sie zeigte es zumindest nicht.

Endlich konnten die beiden Haremswächter abtreten. Wenn Gravis allerdings auf eine Pause gehofft hatte, so wurde er bitter enttäuscht, denn in wenigen Minuten stand das nächste Kampftraining an. Dabei tat ihm jetzt noch jede Faser weh. Das Strammstehen sorgte für Verspannungen, besonders im Hinterteil. Die Prellungen der letzten Sporteinheit waren noch nicht verheilt, und seine Gedanken waren eh bei der niedlichen Dame. Unkonzentriert würde er beim Os-Frangi noch öfter auf die Matte knallen.

Tatsächlich machte er keine gute Figur beim Training und musste bitter dafür als Opfer weiterer schmerzhafter Würfe und Häme der anderen Custos bezahlen. Da beim Os-Frangi auch der Griff in das Gemächt erlaubt war, grunzte Gravis mehrmals mit verzogenem Gesicht auf, als sein Gegner ihn mit perfekter Technik dominierte. Er musste sich einfach besser konzentrieren! Sonst würde er das heutige Training als Punchingball erleben.

Mitten in der Einheit erschienen plötzlich zwei Praetoria und schritten zielgenau auf Gravis zu. Eine von ihnen zeigte auf den Custos und befahl: „Du da! Mitkommen!‟ Gravis wurde abgeführt wie ein Krimineller. Was war los? Hatte sich Dulcedo etwa verplappert? Gravis merkte, ohne den Weg zu kennen, nach und nach, dass sie den Palastkerker im Keller ansteuerten. Sein Herz schlug immer schneller. Das war nicht gut. Das war gar nicht gut...


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