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HeMaDo
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Nordhessen


Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  Schloss Fähenberg Datum:22.04.17 20:25 IP: gespeichert Moderator melden


Diese Geschichte ist eine direkte Fortsetzung meiner Geschichte Neue Horizonte

Eigentlich wollte ich hier schon viel früher beginnen aber durch kleinere Problemchen und einen kurzen Osterurlaub komme ich erst heute dazu hier zu schreiben. Ich wünsche allen Lesern viel Spaß beim Lesen und freue mich auf Kommentare, Wünsche, Anregungen und Kritik.

Ich wusste anfangs nicht so recht ob diese Geschichte unter SM-Stories richtig aufgehoben ist, aber erstens würde diese Geschichte auch in die meisten der anderen Kategorien hinein passen und zweitens steht auch die Vorgeschichte in dieser Rubrik, weshalb ich denke daß sie hier gut aufgehoben ist.

In dieser Geschichte geht es mit Kim, Georgia und den Frauen auf dem Schloss weiter. Wie es mit Mara, Larissa und Frida weiter geht ist eine eigene Geschichte.


Ich wünsche allen Lesern noch ein schönes Wochenende,

HeMaDo
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HeMaDo
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  RE: Schloss Fähenberg Datum:22.04.17 20:28 IP: gespeichert Moderator melden


1 – Die Neuen im Schloss


„Süß.“ sagte Paula lächelnd und beobachtete Kim und Georgia die die köpfe aneinander gelehnt, in ihren Sitzen eingeschlafen waren. „So anhänglich war ich nie.“
Merle drehte sich zu ihr und lehnte sich gegen das Fenster „Nein? Wer war das denn sonst die sich in den ersten Wochen dauernd an meinen Arm geklammert hat?“ fragte sie mit einem Grinsen im Gesicht.
Paula zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung.“ sagte sie und grinste verlegen.
Merle ging zu den Beiden und tätschelte ihnen die Wangen. „Aufwachen ihr Schlafmützen, wir sind balde da.“ sagte sie.
Es war Georgia die die Augen zu erst öffnete und sich um sah. Langsam öffnete nun auch Kim die Augen und tat es ihr gleich.
„Wo is denn die Herrin hin?“ fragte sie verwirrt. Sie konnte von ihrem Platz aus alle anderen Sitzplätze übersehen doch die Baroness war scheinbar nicht mehr im Bus.
„Die haben wir zu Hause abgesetzt.“ sagte Paula. Sie hatte sich von hinten über die Lehne zwischen den Beiden gebeugt.
„Zu Hause? Wie meinst du das?“ wollte Georgia wissen. „Wohnen wir denn nicht bei ihr im Schloss.?“
Merle flüsterte Paula etwas zu worauf hin diese nach vorne zu Eva ging.
„Ist das dein Ernst? Auf den engen Parkplatz bekomme ich den Bus doch nie gewendet.“ rief diese von vorne.
„Dann halt eben auf dem nächsten Parkplatz an.“ rief Merle. Ihr Tonfall hatte sich ein wenig geändert. Er kam Georgia etwas strenger vor.
„Ja Herrin.“ rief Eva nun und bremste scharf so das Merle sich fest halten musste um nicht hin zu fallen. Sie lenkte scharf nach rechts und hielt direkt vor einem kleinen Lebensmittelladen.
Merle warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu als sie sich kurz um drehte. Dann setzte sie sich Kim und Georgia gegenüber auf den Sitz während Paula nun ganz vorne Platz nahm und sich mit Eva unterhielt.
Sie fasste sich an ihr Halsband und tastete daran herum. Dann begann sie zu reden. „Es gibt da etwas, was ihr beiden wissen solltet.“ sie drückte dort wo sich der Verschluss ihres Halsbandes befand und man konnte ein leises Klicken vernehmen. „Eine Baroness ist normalerweise die Tochter eines Barons oder einer Baronin oder besser gesagt einer Freifrau.“ Sie öffnete ihr Halsband und legte es vor sich auf den Tisch. Kim und Georgia schauten sie ziemlich erstaunt an. An ihrem Hals konnte man deutlich die helle Haut sehen wo sich eben noch das Halsband befunden hatte. „Der Titel Baron kommt eigentlich aus dem Baltischen Raum. Ansonsten sagt man Freiherr oder Freifrau. Eine Baroness wäre eigentlich eine Freiin. Aber Baroness hört sich irgend wie besser an. Der Punkt ist der: Wenn eine Baroness oder Freiin ihre Eltern beerbt dann würde sie damit mehr oder weniger automatisch zur Baronin oder Freifrau.“ Sie machte eine kurze Pause während der Kim angestrengt überlegte was ihr daran seltsam vor kam. „Es gibt also keine Baroness von Fähenberg.“ eröffnete Merle den Beiden. „Obwohl, eigentlich ja doch.“
„Aber wer hat uns denn dann gekauft?“ fragte Georgia erstaunt über diese Eröffnung.
„Langsam, ich fange am Besten mal ganz vorne an. Das dürfte am einfachsten sein.“ sagte Merle. „Vor ungefähr hundert Jahren hat ein Mann das Schloss, das Anwesen, das Weingut und alles was dazu gehört von einem verarmten Adligen gekauft, dem letzten echten adligen Freiherrn. Der hat sich von dem Geld, ohne den Titel, einen schönen Lebensabend gemacht, aber der spielt hier keine Rolle. Der neue Freiherr hat dann irgend wann eine Serva gekauft, da war er aber schon über 60 Jahre alt und die Serva gerade mal 21. Die beiden haben später dann geheiratet wodurch die Serva zur Freifrau wurde. Warum auch immer, die beiden haben nie Kinder bekommen, vermutlich wollte der Freiherr einfach nur daß alles zusammen gehalten wird. Die Serva, also die Freifrau, hatte in der Schule eine sehr enge Freundin. Diese hat sie nie wieder gesehen weil der Freiherr dagegen war. Als der dann gestorben ist, sie per Testament frei gelassen und ihr alles vererbt hat, hat sie natürlich versucht heraus zu finden wo ihre Freundin abgeblieben ist, aber diese wollte mit ihrer Vergangenheit nichts mehr zu tun haben, anscheinend war es ihr während ihrer Zeit als Serva nicht besonders gut ergangen.“ Merle machte eine kurze Pause. Sie stand auf und holte sich ein Glas Wasser. „Jedenfalls hat sie dann selbst eine Serva gekauft. Die Beiden haben sich zwar gut verstanden aber mehr auch nicht. Also wollte sie noch eine Serva kaufen und hat dann in der Schule in London auch eine getroffen die ihr sympathisch war. Doch diese hatte, wie sie selbst damals, eine Freundin. Sie hat sich an ihr eigenes Schicksal erinnert und kurzerhand Beide gekauft damit sie zusammen bleiben konnten und nicht ihr eigenes Schicksal teilen mussten. Die erste Serva hat sie frei gelassen als es an der Zeit war. Diese hat ein kleines Haus in der Stadt bekommen und lebt seit dem dort. Als die Freifrau vor sechs Jahren gestorben ist hatte sie keine Erben, also hat alles der zweiten Serva vererbt. Diese durfte sie damals aber noch nicht frei lassen weil die Zeit ihrer Strafe noch nicht abgelaufen war. Also hat sie die erste Serva, das ist Valeria, zur Treuhänderin bestimmt und ihr den Titel Freiin oder eben Baroness sozusagen vermacht.“
„Warum hat sie ihr denn nich alles vererbt?“ fragte Kim dazwischen.
„Weil Valeria das nicht wollte.“ erklärte Merle. „Und vor drei Jahren, als ihre Zeit um war, wurde diese zweite Serva per Testament frei gelassen. Seit dem ist sie offiziell, wenn man das bei Adelstiteln überhaupt sagen kann, die Freifrau von Fähenberg.“ sie machte eine kurze Pause und trank einen Schluck. „Früher hieß sie mal Merlina Hill. Sie hatte in der Bank in der sie gearbeitet hatte einige hundert tausend Dollar unterschlagen. Damit hat sie ein tolles Auto gekauft, schicke Kleider und konnte sich ein Penthouse mitten in der City of London leisten. Sie war auf allen möglichen Partys und hatte jede Menge falscher Freunde. Und das alles mit gerade mal 20 Jahren.“ wieder trank sie einen Schluck. „Sie war auf dem besten Weg Alkohol- und Drogenabhängig zu werden, ehrlich gesagt, Alkoholabhängig war sie da bereits. Eines Tages kamen dann zwei Männer von Scotland Yard in die Bank und wollten sie festnehmen. Sie wollte weg laufen und ist zwei Kollegen der beiden in die Arme gelaufen die vor der Bank gewartet haben. Wie es dann weiter ging, könnt ihr euch sicher denken, sie hatte zum Glück einen guten Anwalt und wurde zu nur 10 Jahren verurteilt. Der Richter hat ihr die Wahl gelassen sich zwischen Gefängnis und der Schule zu entscheiden. Sie hat sich natürlich für die Schule entschieden. Seit diesem Tag gibt es keine Merlina Hill mehr.“
„Und wie heißt sie jetzt? Und wann hat die Freifrau dich gekauft?“ wollte Kim wissen. Sie hatte das alles noch nicht ganz verstanden.
Merle seufzte, musste dann aber lachen. Georgia schüttelte den Kopf über Kims Auffassungsgabe die im Moment anscheinend etwas langsam war.
„Was denn? Ich hab des wirklich noch nich verstanden.“ sagte sie.
„Die Serva heißt jetzt Freifrau Merle von Fähenberg.“ sagte Georgia betont langsam.
„Eigentlich ja immer noch Merlina.“ sagte Merle grinsend. „Aber Merle ist mir lieber, das erinnert mich nicht dauernd daran was ich damals für einen Fehler gemacht habe.“

„Und was ist mit den anderen Serva? Kim hat mir erzählt, das ihr zu zwölft seid.“ fragte Georgia nach während Kim noch immer stirnrunzelnd versuchte das Gesagte hatte in einen Zusammenhang zu bringen.
„Die Anderen hat die Freifrau, also die letzte, nicht ich, nach und nach gekauft, meistens Frauen die wie ihr Beide in der Schule bereits zusammen waren. Wir sind jetzt 14 auf dem Schloss. Letztes Jahr sind noch Ella und Olivia dazu gekommen.“ sagte Merle.
Nun endlich schien Kim zu verstehen. „Ach du Schande, dann müssen wir dich ja Herrin nennen.“ rief sie aus.
Merle und Georgia sahen sich kurz an und begannen zu lachen.
„Bloß nicht. Ich bin und bleibe eine Serva, auch wenn ich für alles die volle Verantwortung trage und jetzt frei bin.“ sagte Merle entschlossen. „Aber manchmal muss ich auch die Herrin raus hängen lassen, aber das merkt ihr dann auf jeden Fall.“
„So wie bei Eva eben?“ fragte Kim.
„Ja, so wie bei Eva eben.“ sagte Merle lachend.
„Dann ist das Schloss sozusagen eine WG für Serva?“ fragte Georgia die sich nicht ganz sicher war wie so etwas funktionieren sollte.
„So in etwa. Aber mehr noch auch eine WG für Frauen mit besonderen Vorlieben.“ meinte Merle und zwinkerte den Beiden zu.

„Eva, ich glaube, du kannst jetzt weiter fahren.“ rief sie nach vorne.
„Ja Herrin.“ sagte Eva scharf und setzte den Bus wieder in Bewegung.
Während der Bus über die Hauptstraße des Ortes fuhr fragte Georgia „Was denn für besondere Vorlieben?“
Merle war gerade dabei sich das Halsband wieder an zu legen. Der Verschluss rastete mit einem leisen Klicken ein. „Ich bin eigentlich davon ausgegangen, das Kim dir erzählt hat, wie wir leben.“ sagte sie und schaute sie fragend an.
„Ja schon, aber ich weiß doch garnicht, ob das überhaupt was für mich ist.“ meinte Georgia.
Merle schaute sie schmunzelnd an „Ich glaube es wird auch dir bei uns gefallen. Es gibt ja keinen Zwang etwas mit zu machen. Alles in dieser Richtung geschieht freiwillig. Und wenn ich sage alles, dann meine ich das auch. Das Einzige was nicht freiwillig ist, sind die alltäglichen Aufgaben sie du als Serva sowieso hast.“

Als der Bus von der Hauptstraße ab bog und das Schloss hinter der Kellerei zu sehen war fiel Kim auf einmal etwas ein. „Sag mal, sind Luisa und Franziska eigentlich noch sauer auf mich?“ fragte sie.
Merle sah sie fragend an „Wieso sollten sie denn?“
„Na wegen den Keuschheitsgürteln die sie meinetwegen vier Wochen lang anziehen mussten.“ sagte Kim.
„Ich glaube, das fragst du sie am Besten selbst.“ sagte Merle lachend. Sie ging nach vorne wo Eva gerade vom Fahrersitz auf stand und lies die Beiden für einen Moment alleine. Sie stellte sich zu Eva und redete eine Weile mit ihr, dann nahm sie sie in die Arme. Eva erwiderte die Umarmung und sie kamen zusammen mit Paula wieder nach hinten. Paula setzte ihre Brille auf und öffnete die Tür des Busses.
„Hier müssen wir aussteigen. Den Bus bekommt man von hier aus nicht so gut zum Schloss. Und anders herum wird es schwer ihn wieder da weg zu bekommen. Also schön in einer Reihe gehen und einen guten Eindruck machen, immerhin sind da draußen noch jede Menge Besucher.“ sagte Merle und ging voran. Kim und Georgia nahmen ihre Taschen und folgten ihr. Danach kam Paula und Eva, die den Bus noch ab schloss folgte ihnen als letzte.
Sie folgten Merle über den Parkplatz an der Kellerei vorbei und begegneten einer Menge Leute die diese gerade verließen, offenbar war gerade eine Führung zu Ende. Hinter der Kellerei bogen sie nach links und gingen über einen weiteren Parkplatz zum Eingang des abgeschlossenen Geländes. Das schwere Tor öffnete sich automatisch und die Fünf gingen hindurch.

„Ihr habt Pferde hier?“ fragte Georgia begeistert und deutete auf die Kutsche die vor dem Schloss neben dem Eingang stand.
Während Merle sie etwas verwirrt an sah begann Paula laut zu lachen.
„Ja, Pferde. Sowas in der Art jedenfalls.“ meinte Eva knochentrocken.
Nun lachte auch Merle und ging zum Eingang.
„Kim, Georgia, herzlich willkommen auf Schloss Fähenberg.“ sagte sie und betätigte den Türklopfer worauf hin sich die Tür sofort automatisch öffnete. Die Fünf betraten die Halle und Georgia staunte über die große Freitreppe die sich zu beiden Seiten der Halle nach oben wand. In der Mitte der Halle auf dem Marmorboden befand sich ein etwa einen halben Meter hoher Sockel in dem mehrere Ringe eingelassen waren.
Vor dem Bild einer älteren Frau welches zur Rechten in der Halle hing knicksten Eva, Merle und Paula. Kim und Georgia wussten zwar nicht, was das zu bedeuten hatte, taten es ihnen aber gleich.
„Dann kommt mal mit, ich zeige euch euer Zimmer.“ sagte Merle zu den Beiden. Zu Eva sagte sie „Mach dich dann auch schon mal fertig. Sag dann den Anderen Bescheid.“
Eva knickste. „Ja Herrin.“ sagte sie mit gesenktem Blick und ging durch eine Tür nach rechts.
Paula folge Merle, Kim und Georgia nach oben ins Dachgeschoss.
„Wo sind denn die Anderen alle?“ fragte Kim als sie durch den Flur gingen. Sie hatte damit gerechnet das diese sie erwarten würden doch bisher hatten sie noch keine der anderen Frauen gesehen.
Merle öffnete eine Tür zu einem Zimmer und führte sie hinein. „Die Anderen sind noch beschäftigt.“
Kim und Georgia schauten sich in dem Zimmer um. Es war ziemlich geräumig für zwei fand Georgia. An der Wand gegenüber befanden sich ein großes Doppelbett und daneben eine helle Couchgarnitur. An der Seitenwand gab es sogar einen Schreibtisch und zwischen der Tür und dem riesigen Kleiderschrank hing ein großer Fernseher. Eine weitere Tür führte in ein Bad mit Badewanne, Dusche und einem großen Waschbecken.
Georgia schaute sich um und sagte „Toll, wie in der Schule, zwei Klos nebeneinander.“
Merle lachte. „Das da ist kein Klo, das ist ein Bidet.“ sagte sie.
„Wofür soll das denn gut sein? Ist das sowas wie ein Pissoir für Frauen?“
Nun fielen auch Kim und Paula in Merles Lachen ein. „Das ist um sich zu waschen.“ erklärte Paula die sich als Erste wieder beruhigt hatte.
„Da drüben geht’s zu Evas und Alessias Zimmer.“ erklärte Merle noch bevor sie das Bad wieder verließen.“ Sie deutete auf den Schrank. „Räumt ihr mal eure Sachen ein und macht euch frisch und kommt in einer Stunde in angemessener Kleidung nach unten in den roten Salon. Kim, du weißt noch wo der ist?“
Kim nickte.
„Prima.“ sagte Merle. „Dann lassen wir euch mal so lange alleine. Ach so, bevor ich es nachher vergesse, Morgen früh um sechs seid bitte in Sportsachen in der Halle, wir laufen morgens zusammen eine Runde vor dem Frühstück.“
Georgia stöhnte leise auf.
„Was hast du denn? Sei froh, das du noch nicht für den Küchendienst eingeteilt bist. Dann musst du eine Stunde früher auf stehen und den Tisch decken.“ sagte Paula lachend.
„Stimmt, wenn ich mich richtig erinnere, bist du morgen früh zusammen mit Jana an der Reihe.“ sagte Merle und Paulas Lachen verstummte augenblicklich.
Die Beiden gingen nach draußen und schlossen die Tür hinter sich.

Kim und Georgia standen nun alleine in ihrem neuen Zimmer.
„Wusstest du davon?“ fragte Georgia ernst.
„Was meinst du?“ fragte Kim nach.
„Na, das die Baroness oder Merle uns kaufen wollten?“
Kim schüttelte den Kopf. Erst jetzt wurde ihr wirklich bewusst, was passiert war, das sie nun doch nicht getrennt würden und zusammen bleiben durften. Sie versuchte sich zusammen zu nehmen. „Ich bin so froh darüber.“ sagte sie leise. Eine Träne lief ihre Wange hinab. Dann noch eine und noch eine. Sie musste schlucken doch sie schaffte es einfach nicht sich zusammen zu reißen. Es brach einfach aus ihr heraus. Die Anspannung der letzten Wochen und die Angst von Georgia getrennt zu werden machten sich nun Luft. Auch Georgia konnte sich nun nicht mehr zurück halten. Sie nahmen sich in die Arme, legten die Köpfe aneinander und weinten.

So standen sie eine ganze Weile Arm in Arm im Zimmer und weinten vor Freude. Irgend wann lösten sie sich voneinander und begannen die Sachen in den Schrank zu räumen. Je zwei der fünf Doppeltüren waren mit ihren Namen beschriftet. Dort hingen auf der Stange säuberlich aufgereiht bereits mehrere Tuniken. Sie zogen sie heraus und hielten sie sich an. Es waren einige sehr edel aussehende Tuniken dabei, so wie Merle sie während der Auktion getragen hatte, in einem dunklen Blau mit farbig abgesetzten Säumen und doppelter Knopfreihe. Auf diesen war in Brusthöhe auf der linken Seite ein Wappen gestickt und die gesamte Tunika war mit silbernem Faden mit einem dezenten Blumenmuster bestickt. Dazu gab es mehrere einfache Tuniken mit weiten und eng anliegenden Ärmeln sowie warme Unterwäsche für die kalte Jahreszeit die gerade anbrach. Außerdem mehrere Paar Schuhe und Sandalen. Sogar Sportsachen, ähnlich denen in der Schule gab es, allerdings war diese hier wesentlich knapper geschnitten.

Hinter der zweiten Tür befanden sich einige Holzkisten in den Regalen. Die meisten davon waren leer doch in einer befanden sich jeweils einige Ketten und Vorhängeschlösser, was Georgia ein wenig erstaunte.

Hinter der letzten Tür lagen mehrere Bettlaken und Bezüge sowie einige weiche Wolldecken. Doch der Schrank war bei weitem noch nicht voll und bot trotz allem was sich bereits darin befand jede Menge Platz für weitere Kleidung.
„Ich frage mich, woher die unsere Maße kennen.“ sagte Georgia.
„Wahrscheinlich aus unseren Akten, da steht des doch alles haarklein drinne.“ vermutete Kim.
„Und was sollen wir jetzt anziehen?“ wollte Georgia wissen. „Was heißt denn angemessen?“
„Also des letzte mal des ich hier war da war des nackt gewesen.“ sagte Kim grinsend und zog ihre Tunika aus.
„Also warm genug ist es ja hier.“ meinte Georgia. Obwohl sie sich ein wenig genierte nackt zum Essen zu gehen tat sie es Kim gleich und legte ihre Tunika ab.
Sie sahen auf die Uhr, es waren gerade einmal noch fünf Minuten Zeit bis die Stunde um war. Also verließen sie das Zimmer und gingen nackt Hand in Hand durch den Flur und die Treppe hinunter bis ins Erdgeschoss, unter der Empore zwischen den Treppen hindurch und zum roten Salon. Die Doppeltür war geschlossen und so klopfte Kim an. Sofort wurde diese geöffnet und eine helle Lampe strahlte von der Decke her direkt auf die Beiden so das sie kaum sehen konnten, was sich in dem ansonsten abgedunkelten Raum tat. Langsam traten die Beiden ein und wurden von Klatschen, Pfiffen und Hallo-Rufen begrüßt.

Hinter ihnen schloss sich die Tür wieder und sie standen in dem Halbkreis den die anderen Frauen um sie herum gebildet hatten. Als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten bemerkten sie, das sie die Einzigen waren die nackt waren.
„Hast du nicht gesagt, nackt wäre angemessen?“ fragte Georgia leise.
Kim war nun selbst knallrot geworden als sie bemerkte das alle etwas an hatten und versuchte mit den Händen ihre Scham und die Brüste zu bedecken. In dem Moment wurde der Scheinwerfer aus und die normale Beleuchtung eingeschaltet.
„Also ich denke nicht, das ihr das den ganzen Abend machen wollt.“ sagte jemand laut worauf hin die Anderen anfingen zu kichern.
„Du hast dich also daran erinnert wie wir hier rum laufen.“ sagte Merle die zu den beiden getreten war. Sie zog ihre Tunika aus und legte sie einfach in eine Ecke. Die Anderen taten es ihr gleich und so standen kurze Zeit später alle nackt im Raum.

Nun stellte sich Merle wieder zu den Beiden und begann zu sprechen „Ich schwinge keine großen Reden, das liegt mir einfach nicht.“ sagte sie worauf hin einige leise kicherten. „Das sind Kim“ sie deutete auf Kim die sich wieder gerade hin gestellt hatte und nun nicht mehr versuchte sich zu bedecken und nun knickste „und Georgia.“ auch diese knickste. „Herzlich willkommen auf Schloss Fähenberg ihr Beiden.“ wieder klatschten die Anderen. „Ihr beiden werdet sicher eine Weile brauchen um euch hier ein zu gewöhnen, aber um euch das ein wenig leichter zu machen stelle ich Euch die Anderen einfach mal vor. Das sind Mia“ sie deutete auf eine Frau mit kurzen, roten Haaren, diese winkte den beiden zu „und Lotta.“ diese hatte etwas die selbe Größe wie Mia und pechschwarzes, schulterlanges Haar. Sie knickste und winkte ebenfalls. „Das sind Alessia“ eine Blondine winkte ihnen nun zu „und Eva kennt ihr ja schon.“ nun winkte auch Eva. Sie war die größte im Raum und überragte Alessia um einen guten Kopf. Sie trug als einzige einen glänzenden, stählernen Keuschheitsgürtel und die dazu gehörenden Brustschalen und machte einen etwas niedergeschlagenen Eindruck.

Merle stellte die Anderen der Reihe nach vor, die extrem schlanke Ella, die ihre schwarzen Haare extrem kurz trug und ihre Freundin Olivia die das genaue Gegenteil von Ella war, sie war vollschlank, etwas kleiner und ihre strohblonden Haare reichten ihr bis unters Gesäß. Dann Franziska und Luisa die Kim noch in guter Erinnerung hatte. Beide hatten braune Haare die ihnen bis zu den Hüften reichten. Die Beiden sahen ein wenig merkwürdig aus denn sie hatten Ohren die wie die einer Katze aussahen. Georgia vermutete das sie an einer Art Spange befestigt waren doch ihr fiel auf, das die Ohren sich bewegten. Außerdem trugen die beiden Sch***ze die wie der einer Katze aussahen und hinter ihrem Rücken hin und her pendelte. Diese und ihre Ohren hatten annähernd die selbe Farbe wie ihre Haare. Georgia fragte sich, wie das wohl funktionierte. Doch ihre Aufmerksamkeit wurde nun auf Antonia und ihre Frau Jana gelenkt. Antonia hatte glatte, blonde Haare und machte irgend wie den Eindruck nicht nur außen blond zu sein, Janas rotbraunen Haare fielen sehr lockig aus und umrahmten das schmale, sehr helle Gesicht. Zum Schluss stellte sie noch einmal Paula mit den Worten „Und Paula kennt ihr ja auch bereits.“ vor.

Bis auf Ella und Olivia kannte Kim die Frauen bereits von ihrem Besuch hier.
„Damit ihr euch hier erst mal zurecht findet passen Eva und Alessia in den ersten Wochen etwas auf euch auf. Die Beiden werden euch etwas an die Hand nehmen und ihr werdet ihre Aufgaben mit übernehmen damit ihr euch gleich daran gewöhnen könnt und hier alles kennen lernt. Das hat sich als das einfachste heraus gestellt, so werdet ihr nicht gleich überfordert und seid trotzdem in unseren normalen Ablauf eingebunden.“ sie machte eine kurze Pause bevor sie weiter sprach „Und jetzt würde ich sagen, lassen wir es und schmecken und machen es uns bequem.“ Sie deutete auf das Buffet welches an einer Wand aufgebaut war und dann zu einer recht zusammengewürfelt aussehenden Anhäufung von Sofas die in der anderen Hälfte des Raumes aufgestellt waren. Guten Appetit.“

Nun begannen die Anderen zu reden und umringten die beiden. Eine nach der Anderen stellte sich selbst noch einmal vor und begrüßte sie mit einer Umarmung, was gerade Georgia aufgrund der Tatsache das niemand etwas an hatte ein wenig unangenehm war. Doch alle taten so als sei es das normalste der Welt, ohne Kleidung herum zu laufen so verlor sie langsam ihre Scheu. Sie wurde nach der Begrüßung sofort von Mia und Alessia vereinnahmt die sie zum Buffet bugsierten und sich dann mit vollen Tellern mit ihr zusammen auf eines der Sofas setzten und sie in eine Unterhaltung verstrickten. Luisa und Olivia hakten sich Kim unter die Arme und gingen so ebenfalls mit ihr zum Buffet. Ohne sie los zu lassen packten die Beiden zwei Teller voll und nahmen eine Flasche Limo mit. Die Beiden nahmen sie zwischen sich auf das nächste freie Sofa und hielten ihr abwechselnd ihre Teller mit belegten Brötchen, kleinen Frikadellen, gefüllten Eiern und Käsespießen hin. So aßen alle und unterhielten sich angeregt bis eine der Frauen auf stand und sich jemand anderes zu ihnen setzte. So ging es eine ganze Weile weiter. Eine stand auf und jemand anderes setzte sich zu Kim. Auch bei Georgia passierte das selbe so das beide nicht einmal aufstehen mussten um sich etwas zu Essen zu holen. Immer wieder kam jemand mit einem vollen Teller an und hielt ihnen diesen vor.

„Sag mal, du bist mir hoffentlich nich zu böse wegen den vier Wochen?“ fragte Kim als sich Franziska neben sie setzte und ihr einen Teller voll panierten Hühnerstückchen hin hielt.
„Wieso denn? Sowas passiert öfter mal.“ sagte Franziska grinsend. „Na ja, vier Wochen sind schon eine verdammt lange Zeit, aber danach ist es dann um so besser.“ sie zwinkerte Kim vielsagend zu.
„Des tut mir trotzdem leid.“ sagte Kim und sah sie schuldbewusst an.
Franziska kicherte „Ach wo, das ist wirklich nicht schlimm. Dafür sind wir beim Essen eben öfter unterm Tisch gewesen, das macht auch Spaß. Außerdem, irgend wann revanchieren wir uns einfach mal.“ Nun sah Franziska sie grinsend an „Oder du machst es gleich wieder gut.“ sagte sie mit einem Augenzwinkern.
„Wie das denn?“ wollte Kim wissen.
Anstatt ihr zu antworten schaute Franziska sie grinsend an, streckte die Zunge zwischen den Zähnen hervor und bewegte sie in einer eindeutigen Bewegung hin und her. Als Kim darauf hin erneut rot wurde lachte sie nur und strich ihr mit der Hand über die Wange.

„Sag mal, wie geht das eigentlich?“ fragte Georgia Luisa die sich gerade zu ihr gesetzt hatte und deutete auf ihren Kopf.
„Du meinst die Ohren?“ hakte Luisa nach worauf hin Georgia nickte. „Die haben wir letztes Jahr gekauft als wir zu einem Wettbewerb in Saitama waren. Die Japaner haben echt viele tolle Sachen. Aber einige sind auch ziemlich verstörend.“ sagte sie lachend. Sie fasste sich hinter diese Ohren und nahm sie ab. Wie Georgia bereits vermutete hatte waren sie an einer Spange befestigt die unter Luisas Haaren versteckt war. Diese Spange besaß einige glänzende, dünne nadelartige Kontakte an ihrer Unterseite die über den Kontakt zur Kopfhaut die Hirnströme las und anhand derer die Stimmung der Trägerin erfasste und die Ohren so bewegte das sie deren Stimmung wiedergaben wie bei einer Katze erklärte sie.
„Die sehen ganz schön echt aus.“ meinte Georgia.
„Sollen sie ja auch. Die Haare sind sogar echt.“ erklärte Luisa. „Die sind von unseren eigenen Haaren, der Laden der die verkauft macht das in einer Stunde. Wir mussten dafür gute zehn Zentimeter unserer Haare opfern, aber ich finde die sind das echt wert.“ sie setzte die Spange wieder auf und versteckte diese unter ihren Haaren so das die Ohren wieder aussahen als ob sie zu ihr gehörten.
„Und wie funktioniert das mit dem Sch***z?“ wollte Georgia nun wissen.
„Der funktioniert anders.“ sagte Luisa und stand auf. Sie drehte Georgia den Rücken zu. Diese sah nun daß dieses Teil ein wenig zu tief saß um echt aus zu sehen. Anstatt aus dem verlängerten Rücken schien er direkt aus ihrem Hintern zu wachsen. „Das ist ein Plug.“ erklärte Luisa ihr „Den muss man zum Teil selber steuern.“ Sie wedelte diesen ein wenig hin und her, bewegte ihn auf und ab so das es trotz der falschen Position richtig echt aus sah.
Georgia wusste was damit gemeint war, aber so ganz glauben wollte sie das noch nicht.
„Ein Plug, der kommt in den Hintern.“ sagte Luisa und grinste als Georgias Gesicht rot wurde.
„Verstehe.“ sagte diese. Man soll zwar niemals nie sagen aber das kam für sie selbst nicht in Frage. Da war sie sich ziemlich sicher.
„Guck nicht so ungläubig.“ Luisa grinste noch immer. „Erstens fühlt sich das einfach gut an und zweitens machen andere noch ganz andere Sachen um schön aus zu sehen. Und lieber sowas als kiloweise Silikon oder Botox.“
Georgia wusste nichts mehr darauf zu antworten und nickte nur.

Die Gespräche waren in vollem Gang und balde hatten Kim und Georgia sich mit allen Anderen unterhalten und waren beide satt. Die Musik die bisher eher im Hintergrund gespielt hatte verstummte nun und ein Rock’n Roll Stück setzte laut ein.
„Kannst du tanzen?“ fragte Olivia die gerade neben Kim saß. Ohne eine Antwort ab zu warten nahm sie ihre Hand und zog sie vom Sofa weiter in die Mitte des Raumes. Sie knickste vor ihr und begann zu tanzen. Kim brauchte einen Moment um sich die Schritte in Erinnerung zu rufen und begann ebenfalls zu tanzen. Auch Georgia wurde von Alessia auf die Fläche gezogen und die beiden begannen zu tanzen.
So dauerte es nur einige Augenblicke bis alle tanzten. Die 7 Paare tanzten und die Stimmung wurde immer ausgelassener. Jedes Mal wenn das Stück wechselte, wechselten auch die Tanzpartnerinnen. Die Musik wurde allmählich immer schneller, was sich auch an den Tänzen bemerkbar machte. Nach einer ganzen Weile fielen Kim und Georgia erschöpft nebeneinander auf eine Couch. Sie schauten sich nur kurz an und kuschelten sich aneinander.
„Habt ihr Beiden eigentlich heute Abend schon miteinander getanzt?“ Merle hatte sich hinter die Couch gestellt und sich herunter gelehnt. Die Beiden sahen sie an und schüttelten die Köpfe. „Na, dann wird es aber mal Zeit.“ Sie nahm ein Pad von einem Tisch und tippte darauf herum. „Auf mit Euch.“ sagte sie als ein ziemlich langsames Stück erklang. Die Beiden standen auf und begannen zu tanzen und lehnten sich dabei eng aneinander. Es dauerte nicht lange da trafen sich ihre Lippen und sie versanken in einem langen Kuss.

Weder Kim noch Georgia merkten daß das Lied endete. Sie hörten auch nicht das es um sie herum immer stiller wurde. Sie bekamen auch nicht mit, das sich alle Augen auf sie gerichtet hatten. Die Beiden waren ganz in ihrer eigenen Welt versunken und nahmen kaum etwas um sie herum überhaupt wahr.
„Entschuldigt bitte ihr Beiden, ich möchte wirklich nicht stören.“ sagte Merle die zu ihnen getreten war leise „Ich meine, niemand hier hat was dagegen, im Gegenteil. Ich meine, wir alle hier haben das schon das Ein oder Andere Mal gemacht. Aber wollt ihr wirklich weiter machen?“ Als die Beiden sie nicht einmal an sahen zuckte sie mit den Schultern, ging zum Buffet wo sie sich ein paar Reiswaffeln nahm und setzte sich zu den Anderen auf eine Couch und beobachtete mit ihnen zusammen Kim und Georgia wie sie immer tiefer und intensiver in ihr Liebesspiel versanken und leise zu stöhnen begannen.
„Die zwei haben wirklich die Ruhe weg.“ flüsterte Eva die sich neben Merle gesetzt hatte und stibitzte eine Reiswaffel.
„Auf jeden Fall.“ meinte Mia flüsternd von der anderen Seite „Noch nicht mal einen Tag hier und dann schon sowas, also ich glaube sie passen auf jeden Fall ganz gut hier her.“
Merle nickte nur, nahm sie ein Pad vom Tisch vor sich und tippte darauf herum. Als die Beiden sich zuckend und stöhnend in den Armen lagen und sich gegenseitig hielten tippte Merle auf das Pad und die Musik setzte leise wieder ein. Als ob nichts gewesen wäre standen die Anderen auf und begannen wieder zu tanzen.

Als Kim und Georgia wieder von ihrer ganz privaten Wolke herunter kamen und sich um sahen stellten sie zu ihrer Erleichterung fest das offensichtlich niemand etwas gemerkt hatte. Doch dann tanzten Mia und Merle an ihnen vorbei. „Alles klar bei Euch?“ fragte Merle mit einem Augenzwinkern.
„Ja, alles in Ordnung.“ sagte Georgia. „Ich glaube, wir waren nur kurz weg getreten.“
„Nur kurz?“ Mia kicherte leise „Das waren fast 20 Minuten.“
Kim sah Mia mit großen Augen an während Georgia rot im Gesicht wurde.
„Und des haben alle mit gekriegt?“ fragte Kim.
„Großes Kino“ sagte Merle lachend und entfernte sich mit Mia von den Beiden wieder.
Diese gingen zu einer Couch und setzten sich etwas verschämt nebeneinander. Kurz darauf endete das Lied und Merle setzte sich zu ihnen. Auch Paula kam zu der Couch, fand aber keinen Platz mehr. Sie zuckte mit den Schultern und quetschte sich kurzerhand zwischen Merle und Georgia so daß alle vier eng aneinander saßen. Sie legte ihre Arme auf die Rückenlehne. „Das muss euch nicht peinlich sein, sowas sehen wir hier ab und zu mal.“
„Eben.“ sagte Merle. „Daran werdet ihr euch noch gewöhnen denke ich. Wir leben hier eben ziemlich offen, aber das hast du ja schon mit bekommen Kim. Und ich hoffe, du hast Georgia davon erzählt.“
Kim nickte und sah sie an. „So offen habe ich das aber nicht mit bekommen.“ sagte sie mit gesenktem Blick.
Merle sah die Beiden kurz an und stand auf. „Kommt ihr Beiden bitte mal kurz mit?“ Kim und Georgia standen auf und folgten Merle aus dem Raum heraus in den Wintergarten. Dort setzte sich Merle auf eine Bank und deutete ihnen sich ihr gegenüber zu setzen. „Auch wenn das sicher nicht der richtige Aufzug ist um ganz offiziell als eure Herrin mit euch zu reden, denke ich das muss jetzt mal sein.“ sagte sie ernst. „Ihr wisst, das wir hier ziemlich offen miteinander umgehen.“ sagte sie. Kim und Georgia nickten nur stumm. „Die Meisten haben anfangs mehr Probleme damit als ihr, wie ihr gerade bewiesen habt, aber ich denke, es ist besser ich sage es euch trotzdem noch mal. Wenn ihr irgend etwas nicht wollt, dann sagt es bitte. Es wird euch niemand übel nehmen. Das verspreche ich euch. Habt ihr das verstanden?“
Kim sah Georgia an. Diese nickte worauf hin Kim „Ja Herrin.“ sagte.
„Gut. Ich möchte nicht, das ihr euch hier zu irgend etwas genötigt fühlt. Wenn ihr irgend welche Probleme habt, sprecht entweder Eva, Alessia oder mich an. >Es ist mir sehr wichtig das ihr das versteht. Wir alle wollen uns hier wohl fühlen.“ sagte Merle. Sie lehnte sich zurück „Wenn es Probleme gibt die nicht geklärt werden, wird das auf lange Sicht nicht mehr so sein. Und dazu ist mir die Art wie wir hier leben und viel wichtiger noch jede Einzelne hier zu wichtig. Alle hier, auch ihr Beide seid meine Familie, vielleicht sogar noch viel mehr als das. Und ich bin einfach zu harmoniebedürftig als das ich ungeklärte Probleme und daraus resultierenden Streit haben möchte. Sicher gibt es wie in jeder Familie oder in jeder Gemeinschaft in der so viele Menschen zusammen leben auch mal Streit, aber ich finde alles lässt sich klären wenn man nur miteinander redet. Was ich auf keinen Fall hier sehen will ist das sich jemand zu etwas gezwungen fühlt, auch nicht unterschwellig durch Gruppenzwang oder etwas in der Art.“ sie machte eine kurze Pause während der Kim und Georgia nickten. „Gut, dann lasst uns mal zurück gehen sonst gibt es noch Getuschel.“ sagte sie grinsend und stand auf. Kim und Georgia folgten ihr zurück in den Salon.

Eine gute halbe Stunde später, es war mittlerweile kurz vor 22 Uhr stellte stellte Merle die Musik aus und stellte sich in den Raum. „Ich denke, es ist langsam an der Zeit schlafen zu gehen. Aufgeräumt wird Morgen.“ sie schaute kurz in die Runde bevor sie noch „Nach dem Laufen und dem Frühstück.“ hinzu fügte. Ein leises Stöhnen ging durch den Raum doch alle sagten sich gute Nacht und verließen den Salon. Kim und Georgia folgten Eva nach oben und gingen in ihr Zimmer. Sie wuschen sich und zogen sich ihre Nachthemden an. Sie wollten sich gerade in das Bett legen als es an der Tür zum Badezimmer klopfte.
„Herein.“ rief Georgia ohne ab zu warten bis Kim das Nachthemd angezogen hatte.
Eva kam nackt bis auf ihren Keuschheitsgürtel und die stählernen Brustschalen herein. „Ich wollte nur nachsehen ob ihr zurecht kommt. Anketten werde ich euch heute nicht, dazu erkläre ich euch morgen erst mal was.
„Anketten?“ fragte Georgia verwundert.
Eva schmunzelte. „Ja, anketten. Wir schlafen hier angekettet, und zwar alle, sogar Merle.“
„Und wer kettet uns wieder ab?“ hakte Georgia nach. Kim hatte ihr nur erzählt das hier alle beim Arbeiten angekettet waren. Aber vom Bett hatte sie nichts erzählt.
„Jede selber. Ist zwar nicht das gelbe vom Ei aber es ist sicherer wenn jede hier sich selbst wieder los machen kann.“ erklärte Eva. „Ich erklär euch das morgen. Jetzt wünsch ich euch eine gute Nacht. Und wenn was ist kommt einfach nach nebenan und weckt uns.“
Die Beiden wünschten Eva eine gute Nacht. Diese ging wieder zurück und ließ sie alleine.
„Davon hast du garnichts gesagt.“ sagte Georgia und sah mit einem vorwurfsvollen Blick zu Kim.
„Ich hab doch gesagt des hier immer alle angekettet sind wenn’s geht.“ Kim senkte unwillkürlich den Blick worauf hin Georgia leicht grinste.
„Aber vom Bett hast du nichts gesagt.“ Georgia warf Kim die noch immer mit gesenktem Kopf neben ihr stand einen Blick zu.
„Tschuldigung.“ sagte Kim. „Des gehört doch auch zu dem immer.“ Sie drehte sich um und ging zum Bett. Als Georgia zu ihr kam legten sich beide zusammen hin, zogen sich die große Decke über und schliefen balde Arm in Arm ein.

- - -

„Aufstehen ihr Beiden.“ rief Alessia freundlich aber bestimmt aus der Tür zum Badezimmer heraus.
„Kim wachte auf und schaute sich etwas verwirrt um. Es dauerte einen Moment bis sie begriff das sie nun nicht mehr in der Schule sondern bei Merle und den Anderen im Schloss waren. Sie schaute zu Alessia und sagte verschlafen „Guten Morgen.“
„Dir auch einen guten Morgen Kim.“ sagte Alessia. „Es ist Zeit zum Aufstehen. Ihr braucht euch nicht zu waschen, das könnt ihr nachher machen. Zieht eure Sportsachen an und kommt dann bitte nach unten in die Halle.“
Auch Georgia war nun wach und schaute verschlafen zu Alessia. Auch sie sagte „Guten Morgen.“ Doch Alessia war bereits wieder verschwunden.
Schnell standen die Beiden auf und zogen sich die neuen Sportsachen an. Diese waren wirklich sehr knapp. Die Hosen bedeckten gerade einmal den Po und das Oberteil war nur ein wirklich schmaler SportBH. Dann zogen sie sich noch kurze Socken und Laufschuhe an. Keine zehn Minuten später waren sie in der Halle. Doch alle Anderen waren bereits dort und warteten auf sie. Kichernd schauten sie zu ihnen als sie die Treppe herunter liefen.
„Tut mir echt leid für dich.“ sagte Mia. Sie stellte sich vor die einen guten halben Kopf größere Georgia die hinter Kim die Treppe herunter gekommen war und blickte zu ihr hinauf. „Aber anscheinend kaufst du heute Brötchen. Alessia zeigt dir wo’s lang geht. Das wirst du brauchen.“ sie hielt Georgia einen Rucksack vor die Nase.

Georgia seufzte und beschloss morgen vor Kim fertig zu sein. Als sie den Rucksack auf dem Rücken hatte lief Mia allen voran aus dem Schloss heraus. Sie bog nach rechts ab und lief über den Parkplatz und an der Kellerei vorbei. An der Hauptstraße bog sie rechts ab und lief einen Fußweg entlang der neben dieser verlief. Hier konnte Georgia das erste Mal einen Blick in den Garten des Schlosses werfen und sah auch die der Straße zu gewandte Seite des Schlosses. Nach etwas mehr als einem halben Kilometer bog Mia links ab. Sie überquerten an einer Ampel die Hauptstraße und liefen unter einer Bahnbrücke hindurch. Wieder ging es nach links, ein kurzes Stück durch ein Wohngebiet und an einer Kleingartenanlage vorbei bis zu einem Gewerbegebiet wo die Gruppe links ab bog. Nur Alessia lief gerade aus weiter. Georgia folgte ihr bis sie wieder durch ein Wohngebiet kamen wo sie erneut links abbogen. An dieser Straße standen mehrstöckige alte Häuser die allesamt aussahen wie frisch gestrichen. Hier hielt Alessia an und zeigte auf einen kleinen Bäckerladen. „Die wissen Bescheid.“ sagte sie.
Georgia wollte gerade in den Laden gehen, da fiel ihr etwas ein. „Ich habe doch gar kein Geld dabei.“ sagte sie.“
„Das macht nichts.“ sagte Alessia. „Die Rechnung kommt jeden Monat direkt ins Schloss. Aber nur für das, was auch bestellt ist. Wenn du dir selber was kaufen willst, musst du es selbst zahlen.“ erklärte sie.
Georgia nickte, sie war ein wenig außer Atem denn das Tempo war ein wenig höher als in der Schule. Sie betrat die Bäckerei in der an kleinen Tischen einige Leute saßen. Ein Mann, Georgia schätzte ihn auf ende 20 pfiff durch die Zähne als sie hinein kam. Sie ignorierte das einfach und ging zum Tresen.
„Du sollst sicher die Brötchen für das Schloss abholen.“ sagte die Verkäuferin freundlich.
Georgia knickste. „Ja Miss.“ sagte sie.
„Dich kenne ich noch garnicht. Bist du neu im Schloss?“ fragte die Frau während sie von einer Liste ab las und verschiedene Brötchen in Tüten packte.
„Ja Miss. Wir sind gestern erst an gekommen.“ sagte Georgia und nahm die Tüten entgegen welche sie in den Rucksack packte.
Die Verkäuferin lächelte. „Na, dann werden wir uns sicher öfter mal sehen.“ sagte sie.
„Ja Miss. Vielen Dank“ sagte Georgia und ging zur Tür worauf hin der Mann erneut durch die Zähne pfiff.
„Robert, lass den Quatsch.“ rief die Verkäuferin lachend.
Als Georgia den Laden verließ hörte sie hinter sich noch „Man wird doch bei so einem tollen Anblick mal schauen dürfen.“
Georgia ging zu Alessia die auf dem Gehweg vor der Bäckerei stand und auf sie wartete.
„Na, war Robert wieder da?“ fragte sie grinsend.
Georgia nickte nur.
„Er ist manchmal etwas ungehobelt aber eigentlich ganz nett. Früher hat er uns immer an den Hintern gefasst. Aber dann hat Merle ihm mal eine geklatscht. Das hat ein riesen Theater gegeben. Aber seit dem pfeift er nur noch ab und zu mal.“ erklärte Alessia. Sie schaute kurz zu Georgia und lief dann weiter. Sie liefen die Straße weiter und dann nach links etwa einen Kilometer die Hauptstraße entlang bis sie wieder beim Schloss an kamen. Dort liefen sie über den Parkplatz zurück zum Eingang. Sie betraten die Halle und Alessia sagte „Die Brötchen kannst du gleich in den grünen Salon bringen. Dann gehen wir duschen.“ Sie zeigte Georgia den grünen Salon in dem der große Esstisch bereits gedeckt war. Georgia packte die Brötchen aus dem Rucksack und legte die Tüten auf den Tisch. Dann folgte sie Alessia nach oben. Kim stand noch unter der Dusche also putzte Georgia sich erst einmal die Zähne. Als Kim aus der Dusche kam und sich ab trocknete kam auch Alessia ins Bad. „Schon fertig?“ fragte sie.
„Ich wollte gerade unter die Dusche gehen.“ sagte Georgia.
„Ok, ich komm mit.“ sagte Alessia. Georgia schaute sie nur groß an.
„Mach dir nicht ins Hemdchen. Ich tu dir nix.“ sagte Alessia lachend.
Georgia warf einen blick zu Kim die schmunzelnd nickte „Eva war auch grad noch mit mir unter der Dusche. Des is auch nich anders als in der Schule.“ sagte sie.
Also ging Georgia, gefolgt von Alessia unter die Dusche. Diese war groß genug um sich weit genug aus dem Weg zu gehen. Da sie sowieso alle bereits nackt gesehen hatten und sogar mit bekommen hatten wie sie und Kim gestern Abend beim Tanzen ihre Finger nicht voneinander lassen konnten war es ihr nicht einmal besonders peinlich.

„Was sollen wir eigentlich an ziehen?“ fragte Georgia Alessia während sie sich abtrockneten und die Haare bürsteten.
„Heute ist das eigentlich fast egal. Außer Antonia, Jana, Ella und euch beiden haben alle heute Training.“
„Was denn für Training?“
„Das wirst du gleich sehen.“ sagte Alessia lachend. „Wenn ihr mit kommen wollt, solltet ihr was warmes an ziehen und eure Umhänge mit nehmen. Es ist frisch draußen.“ Mit diesen Worten ließ sie Georgia stehen und ging in das Zimmer welches sie mit Eva teilte.
Georgia ging ebenfalls zurück ins Zimmer und sah das Kim bereits warme Unterwäsche angezogen hatte. „Weißt du, was das für ein Training sein soll?“ fragte sie Kim.
„Ich habe keine Ahnung. Eva hat ziemlich geheimnisvoll getan. Aber ich glaube ich möchte mir das an sehen.“ sagte Kim.
„Ich auch.“ meinte Georgia. Sie holte warme Unterwäsche aus ihrem Schrank und zog diese an. Darüber zogen beide die gleichen Tuniken an und gingen zum Frühstück nach unten. Im grünen Salon warteten bereits Franziska und Lotta und Mia.


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jonnyf
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  RE: Schloss Fähenberg Datum:23.04.17 13:29 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,
ich habe deinen vorherigen Teil schon verschlungen - toll dass es so weitergeht. Danke
Gruß jonnyf
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Mister Arsenjuk
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  RE: Schloss Fähenberg Datum:23.04.17 21:09 IP: gespeichert Moderator melden


Hallöchen!
Was für ein schöne Wendung der Geschichte mit der hätte ich nicht gerechnet. Einfach wow.
Bitte diese Geschichte auch weiter Erzählen.
Danke, Danke.

LG
Mister Arsenjuk
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HeMaDo
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Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Schloss Fähenberg Datum:29.04.17 15:50 IP: gespeichert Moderator melden


Kim und Georgia trauten ihren Augen nicht als sie Franziska, Lotta und Mia sahen. Während bei Mia in ihrer schwarzen Bluse, der mit derben Leder besetzten Reiterhose und ihren Reiterstiefeln nur noch das Halsband daran erinnerte das sie eine Serva war sahen Franziska und Lotta schon recht interessant aus. Beide trugen das gleiche Outfit, einen eng anliegenden Stretchanzug der im selben Braun gehalten war wie ihre Haare und überall hell gesprenkelt war. An den Armen und Beinen gab es zunehmend weniger dieser Sprenkel so daß ab den Ellenbogen und den Knien ausschließlich das Braun ihrer Haare zu sehen war, am Halsansatz hingegen wurde das Braun immer mehr von den hellen Flecken überlagert und ging am Hals nahtlos in den Farbton ihrer Haut über so das man nur bei genauerem hin Sehen erkennen konnte daß er direkt unter ihren Halsbändern endete. Darüber trugen sie eine Art Geschirr aus dunkelroten Lederbändern. Es bestand aus einem breiten Gurt der in Höhe ihrer Taille um ihren Oberkörper lief und vorne nach oben und unten hin geschwungen zu lief. Am oberen Ende befand sich ein glänzender Ring aus Stahl von dem aus zwei Gurte über ihre Schultern liefen welche sich im Rücken kreuzten und an den Seiten des Gurtes befestigt waren. An den Oberschenkeln befanden sich ebenfalls Lederbänder die diese zwischen Schrittansatz und Knien fest umschlossen und mit schmalen Riemen mit dem Taillengurt verbunden waren. Alle diese Bänder und Riemen waren offenbar dick gepolstert und an den Seiten hingen mehrere Ringe und Ösen frei herunter.

Auch ihre Köpfe waren in eine Art Geschirr gezwängt. Ein breiter Gurt lief einmal in Stirnhöhe um den Kopf, dieser ging vorne von knapp über den Augenbrauen bis hoch zum Haaransatz der dadurch verdeckt war. Außerhalb der Mitte führten zwei schmalere Riemen nach oben über den Kopf. Diese trafen sich in der Mitte und teilten sich nach hinten gehend wieder wo sie ebenfalls an dem Gurt befestigt waren. Seitlich führte ein Gurt an den Schläfen vorbei unter dem Kinn durch, der in Höhe der Münder von einem Riemen der hinter dem Nacken entlang lief gehalten wurde. Neben den Augen standen zwei breite Lederstücke nach vorne und schirmten die Sicht zu den Seiten hin ab wie Scheuklappen. An einem seitlich angebrachten Ring hing lose ein gebogener Stab herab der offenbar auch an der anderen Seite befestigt werden konnte und so einmal quer durch den Mund laufen würde. Die Haare der Beiden waren nach hinten gebunden und wurden von diesem Geschirr hinten in der Mitte gehalten so das es aus sah als hätten sie eine Mähne wie ein Pferd. Auch an diesem Kopfgeschirr befanden sich einige Ringe, Ösen, Haken und Schnallen aus glänzend poliertem Metall.

Die Füße der Beiden steckten in Schnürstiefeln aus Leder in dem selben Dunkelrot wie die Geschirre, die ihnen bis knapp unter die Knie reichten. Aber das auffallendste an diesen Stiefeln war das die Füße sehr weit gestreckt waren. Vorne endeten die absatzlosen Stiefel in breiten Kunststoffteilen die wie Hufe aus sahen. Sogar die Teilung im Huf war in den Kunststoff eingearbeitet.

Komplettiert wurde dieses seltsame Outfit von breiten Lederbändern um die Handgelenke von denen an einem Riemen eine Art Handschuhe herab hingen die wie flache Fäustlinge aus sahen. Sie waren dick gepolstert und würden ungefähr bis zu den Lederbändern reichen. An dem Gurt der in Höhe des Handgelenkes herum lief befanden sich ebenfalls Schnallen und Ringe.

Unter dem Kopfgeschirr waren Franziska und Lotta nur noch schwer zu erkennen. Sie wandten sich zu Kim und Georgia und begrüßten sie mit einem freundlichen „Guten Morgen.“
Kim sah die Beiden an. „Wow, das sieht ja klasse aus.“ sagte sie.
Georgia sah ein wenig enttäuscht aus. „Als ich die Kutsche gesehen hatte dachte ich wirklich ihr hättet echte Pferde hier.“ sagte sie.
Lotta sah sie an und lachte „Ich finde das macht viel mehr Spaß. Aber ich denke Mia hat nichts dagegen wenn wir euch mal zu einer Kutschfahrt mit nehmen.“
Nach und nach trafen die Anderen ein. Tatsächlich trugen alle außer Jana, Antonia und Ella das gleiche Outfit das sich nur durch die Farben und Muster der Stretchanzüge unterschied die passend zur Haarfarbe der Trägerin gefärbt waren. Lottas Anzug war, passend zu ihren Haaren, pechschwarz gefärbt und glänzte seidig. Nur ihr Gesicht und die Hände, die unbedeckt blieben bildeten einen starken Kontrast dazu. Olivias Anzug war in einem dunklen Braun gehalten das zu ihren langen, hellblonden Haaren in einem sehr extremen Kontrast stand.

Als endlich alle anwesend waren stellte sich jede hinter einen Stuhl am Tisch. Nur neben Merles Platz am Kopfende blieben zwei Plätze frei, also stellten sich Kim und Georgia dort hinter die Stühle.
„Eure Umhänge solltet ihr beim Essen noch aus ziehen.“ sagte Merle schmunzelnd. Die Beiden beeilten sich die Umhänge aus zu ziehen und über die Lehnen zu hängen. Um Kim an zu sehen die links von ihr stand musste Merle mit dem Geschirr auf dem Kopf diesen drehen und nickte ihr zu. Kim, die vor einem guten Jahr bereits miterlebt hatte wie es hier zu ging trat hinter Merle und rückte ihr den Stuhl zurecht als sie sich setzte. Dann stellte sie sich wieder hinter ihren eigenen Stuhl. Wieder nickte Merle und alle setzten sich und erst als Merle sich ein Brötchen nahm begannen alle Anderen ebenfalls zu essen. Alle langten ordentlich zu begannen sich während sie aßen angeregt zu unterhalten.

„Ich nehme mal an, ihr habt warme Sachen an, also brauche ich Antonia und Jana nicht zu fragen ob sie unter den Tisch kommen wollen.“ sagte Merle lachend.
Kim sah sie an und wurde ein wenig rot im Gesicht. In diesem Moment war sie heilfroh, darüber ihre Unterwäsche zu tragen. Sie sah Georgia mit großen Augen an als diese sagte „Wir können sie auch aus ziehen.“ und schüttelte energisch den Kopf.
„Ich glaube, darüber solltet ihr Beiden erst mal reden.“ sagte Merle lachend.

„Wie habt ihr denn die erste Nacht hier geschlafen?“ fragte Merle.
Kim sah zu ihr „Ganz gut Herrin.“ sagte sie.
Merle sah sie amüsiert an „Passt mal auf, das Herrin lasst bitte einfach sein. So lange ich das Halsband trage bin ich eine Serva, genau wie ihr. Und so lange bin ich auch für euch einfach Merle.“
Kim nickte und aß weiter.
„Aber wie soll das denn gehen ohne jemanden der sagt was zu tun ist und regeln aufstellt und aufpasst ob die auch eingehalten werden?“ hakte Georgia nach.
„Die Regeln gibt es hier genau so wie überall anders auch. Und ich lege auch Wert darauf das diese eingehalten werden. Aber so lange ihr euch daran haltet muss ich nicht die Herrin raus kehren. Diese Regeln sind zum Teil von der Freifrau, also der letzten, aufgestellt worden, zum Teil von mir und zum Teil haben wir sie zusammen festgelegt. Einige sind vielleicht etwas ungewöhnlich und unserer Art zu Leben geschuldet, Andere wieder weil sie für unser Zusammenleben einfach notwendig sind und einige weil ich es einfach so möchte.“ sie schien Georgia zu zu zwinkern „Überwacht werden diese Regeln von uns allen. Das heißt aber nicht, das jemand dauernd rum rennt und petzt. Wenn jemand sieht das eine von uns die Regeln nicht einhält, sei es weil sie es vergessen hat oder weil sie nicht möchte, dann sagt sie es ihr. Erst wenn das nichts hilft, dann mische ich mich da ein. Und ich muss mich als Serva ganz genau so an diese Regeln halten wie alle Anderen auch. Ich nehme mir nur wenige Privilegien heraus, die ich aber für Notwendig halte, das ich hier sitze so lange Valeria nicht hier ist gehört genau so da zu wie die Tatsache das ich manche Dinge einfach entscheide weil ich sie für richtig halte. Aber ihr seht das ich genau so angezogen bin wie die Anderen auch. Beim Training und auf Wettbewerben hat wie ihr seht Mia die Hosen an, und das sogar im wörtlichsten Sinne.“ sagte sie schmunzelnd.
„Und wenn die Baroness hier ist dann hat sie des Sagen?“ wollte Kim wissen.
„Für sie gelten andere Regeln. Unter Anderem auch das sie in manchen Dingen genau so Anweisungen geben kann wie ich, solange sie nicht gegen unsere Regeln verstoßen.“
„Wie sehen die Regeln denn aus?“ fragte Georgia.
„Wenn ihr es genau wissen wollt, dann nehmt euch nachher mal einfach ein Pad und seht nach. Ich finde allerdings es ist einfacher wenn ihr sie in erklärt bekommt wenn es an der Zeit ist. Deshalb habt ihr anfangs auch ziemlich viele Freiheiten die wir Anderen nicht haben. Das macht es für euch etwas einfacher euch hier ein zu leben.“ erklärte Merle.

Nachdem sie mit essen fertig waren sagte Merle „Bevor wir jetzt alle auf stehen und uns fertig machen will ich euch noch schnell erklären wie es die nächste Zeit weiter geht. Den Zeitplan hier werdet ihr auch noch kennen lernen aber wichtig ist erst mal daß das Training immer Sonntags statt findet. Das Kaffeetrinken fällt heute aus. Um 12 gibt es Mittagessen. Darum kümmern sich Antonia und Jana meistens. Abendbrot gibt es irgend wann so gegen 17 Uhr. Danach habt ihr Freizeit. Wenn ihr beim Training nicht dabei sein wollt dann habt ihr auch so lange frei. Aber ich denke das dürfte interessant werden für euch. Morgen werden wir Drei in die Stadt fahren und einige Sachen kaufen müssen. Und danach werden Alessia und Eva sich eurer annehmen und euch nach und nach den Tagesablauf hier zeigen.“ sie trank ihren Kaffee aus und stand auf.
Darauf hin standen auch die Anderen auf und gingen bis auf Antonia und Jana, die begannen den Tisch ab zu räumen, in die Halle wo sie sich fertig machten. Kim und Georgia folgten ihnen da sie sich beide unbedingt das Training ansehen wollten.
„Gut das ihr Beiden heute mit kommen wollt.“ meinte Mia „Dann könnt ihr mir uns ein wenig helfen.“ Sie zeigte ihnen bei Merle wie sie den Anderen die Handschuhe an zu ziehen hatten und die Trense in den Mund kam. Diese mussten sie so in den Mund der Frauen legen das der Bogen sich hinter den Zähnen befand. Dadurch wurden allerdings die Mundwinkel etwas nach hinten gezogen und sie konnten den Mund nicht mehr richtig schließen. Die Handschuhe mussten sie mit den Schnallen fest verschließen. „Die sind dafür da das die Hände gut gepolstert sind, das ist wichtig wenn jemand hin fallen sollte.“ erklärte Mia. „Bei manchen Wettbewerben gibt es auch noch Knie- und Ellenbogenschoner und bei der Dressur tragen Merle und Eva Monohandschuhe die die Arme weit auf dem Rücken halten, aber heute brauchen wir das nicht.“

Nachdem alle ihre Handschuhe trugen und die Trensen im Mund hatten öffnete Mia die Tür und alle gingen nach draußen.
„So meine Ponys, seid ihr bereit?“ rief sie nachdem alle vor der Tür standen.
Als alle nickten oder undeutlich bejahten ging sie zu der Kutsche und holte eine lange Peitsche unter dem Bock hervor. Sie schwang diese einmal in der Luft und ließ sie laut knallen.
„Auf den Wettbewerben ist das überhaupt nicht gerne gesehen und führt zur Disqualifikation, aber hier macht mir das einfach zu viel Spaß um es nicht zu machen. Ab jetzt befinden sich alle sozusagen im Ponymodus, da gibt es kein sprechen mehr und kein Maulen.“ sagte sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Merle drehte ihr den Kopf zu „Aff ömme ih o affen“ sagte sie undeutlich aber energisch. Darauf hin grinste Mia noch breiter und holte mit der Peitsche aus. Sie schwang sie so das das Ende einmal quer über Merles Hintern fuhr. Diese quiekte laut, drehte sich dann aber um und stellte sich vor die Kutsche.
„Bei manchen halten die Stretchanzüge im Training nicht lange.“ sagte sie lachend. Sie ging vor die Kutsche und winkte Kim und Georgia ihr zu folgen. Sie zeigte den Beiden wie sie die acht Ponys richtig an den breiten Zugriemen anzuspannen hatten und wie sie die Zügel an den Trensen befestigen mussten. Das war recht schnell erledigt und sie stieg auf den Kutschbock. Sie nahm die beiden Zügelpaare in die Hände und winkte Kim und Georgia in die Kutsche. Als sie saßen schnalzte Mia mit der Zunge und die Frauen zogen langsam an. Kim und Georgia war nicht ganz klar ob sie nun geschickt lenkte oder ob die Ponys selbst entschieden was sie tun sollten aber sie wendete die Kutsche auf dem dafür recht engen Platz vor dem Schloss so das sie nun in der anderen Richtung da stand.
„Komm, ich zeig dir, wie das geht.“ sagte sie und winke Georgia zu sich auf den Bock. Sie gab ihr die Zügel und sagte „Wenn du die Zügel locker so bewegst“ sie machte eine Bewegung aus den Handgelenken „Dann geht’s los. Zum anhalten einfach ziehen, aber nicht zu fest, das tut ihnen sonst weh.“
„Ich weiß nicht.“ sagte Georgia.
„Ach wo, einfach drauf los.“ sagte Mia. Sie umfasste mit der Rechten alle Zügel und ließ sie kurz schnalzen. Darauf hin zogen die Frauen an und die Kutsche setzte sich in Bewegung.
„Jetzt einmal da vorne links um die alte Kellerei.“ sagte sie und deutete auf ein Nebengebäude. Georgia zog an den linken Zügeln worauf hin sie viel zu weit nach links fuhren und sie zog schnell an den rechten Zügeln, was aber auch wieder viel zu viel war da sie nun über eine Grasfläche fuhren. Eines der Ponys, Georgia meinte es war Paula, drehte den Kopf und warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu.
„Nicht zu fest ziehen, schön locker.“ erklärte Mia und nahm ihr die Zügel ab.
„Machen sie denn nur was du ihnen sagst und schauen nicht selber was vor ihnen ist?“ wollte Kim wissen.
„Sie sollen nur genau das machen was ich ihnen ansage. Dazu gehört eben auch genau da hin zu laufen wo sie hin sehen. Bei echten Pferden zieht man nie am Zügel sondern hält den Zügel weiter vom Pferdehals weg um in eine Richtung zu gehen. Hier geht das nicht also muss man ihre Köpfe in die Richtung drehen in die man sie haben will.“ erklärte Mia ihnen.
„Ih so ni so iel aten onner e iv a of ahen.“ rief eine der Frauen von vorne. Darauf hin hob Mia ihre Peitsche und ließ sie ihr locker auf die Schulter fahren. „Ruhe da vorne, Pferdchen reden nicht.“ sagte sie lachend. Sie ließ die Zügel locker und schnalzte einmal kurz. Darauf hin setzten sich alle in Bewegung und die Kutsche fuhr los. Sie fuhren einmal um das Nebengebäude herum und dann auf den großen Parkplatz vor der Kellerei.
Während sie an einigen Wohnhäusern vorbei fuhren sagte Mia „Das wichtigste ist vertrauen. Wenn sie kein Vertrauen haben dann geht das zwar irgend wie aber überhaupt nicht so richtig.“
„Und wofür trainiert ihr hier?“ fragte Kim von hinten.
„Im Moment nur um in Übung zu bleiben. Vor Wettbewerben trainieren wir einen ganzen Monat lang fast jeden Tag. Das geht aber auch ordentlich auf die Knochen. Letztes Jahr waren wir in Saitama, das ist in Japan. Da haben wir mit der Kutsche den vierten Platz gewonnen. Lotta und Eva haben beim Trabrennen sogar den zweiten Platz belegt. Nächstes Jahr ist ein großer Wettbewerb in Rom, da wollen wir mit machen. Die haben den Circus Maximus nachgebaut und wollen da das erste Mal ein Rennen mit der Quadriga veranstalten. Aber dazu müssen wir erst mal einen Wagen haben. Da warten wir noch auf die Regeln und die Pläne damit wir den bauen lassen können. Da sind wir schon alle ganz gespannt drauf. Jedes Team darf nur mit einem Gespann antreten.“
„Was is denn eine Quadriga?“ hakte Kim nach.
„Kennst du das nicht? Das ist wie in dem uralten Film, Ben Hur. Das große Streitwagenrennen. Nie gesehen?“
Kim verneinte. Darauf hin sagte Mia „Ich such ihn nachher mal raus, aber der geht zweieinhalb Stunden.“
Sie erreichten eine Querstraße von der sie in einer engen Kurve abbiegen mussten. Hinter sich sah Kim daß ihnen einige Leute folgten. Langsam fuhren sie weiter und kamen zu einem Sportplatz mit einer Tartanbahn. Um diese herum gab es noch eine weitere Bahn auf Gras die mit Kreide markiert war. Mia lenkte die Kutsche auf diese Grasbahn und rief laut „Hü“. Gleichzeitig ließ sie ihre Peitsche über den Köpfen der Frauen knallen worauf hin diese schlagartig schneller wurden. Zwar nicht so schnell wie mit richtigen Pferden aber mit der Geschwindigkeit eines guten Läufers fuhren sie drei Runden über diese Bahn. Mia stoppte die Zeit mit einer altmodischen Stoppuhr. „Das muss bis zum Sommer noch besser werden.“ Sie zog ein wenig an den Zügeln und die Kutsche wurde langsamer. Sie ließ die Frauen noch eine halbe Runde langsam gehen und hielt dann mitten auf der Geraden vor einem Mann der an dem weißen Zaun stand welcher rund um die Bahn lief.
„Hallo Mia.“ sagte er. „Garnicht mal schlecht.“
„Naja, es könnte schneller sein.“ sie band die Zügel am Bock fest und sprang herunter. Die vier Frauen die auf der Rechten Seite angespannt waren bekamen von ihr einen sanften Klaps auf den Allerwertesten als sie zu dem Mann ging.
„Hallo David.“ sagte sie und knickste.
Der Mann stellte sich gerade hin und umarmte Mia über den Zaun hinweg. „Ich habe die beiden Wagen fertig, wenn ihr wollt, könnt ihr sie euch morgen ansehen. Sie wiegen gute fünf Kilo weniger als die alten.“ sagte er.
Mia freute sich und bedankte sich überschwänglich. Sie knickste noch einmal und kam dann zurück zu Kim und Georgia die noch auf der Kutsche saßen. Sie setzte sich auf den Kutschbock, nahm die Zügel und ließ die die Anderen langsam los laufen bis sie bei der ersten Kurve von der Bahn fuhr und vor einem Schuppen hielt.
„So, da ihr Beiden schon mal hier seid, könnt ihr auch ein wenig helfen.“ sagte sie und sprang vom Bock. Sie begann die Anderen abzuspannen. Kim und Georgia kletterten etwas ungeschickt von der Kutsche. „Was sollen wir denn machen?“ fragte Georgia.
„Das zeig ich euch gleich. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr auch mal eine Runde fahren.“
„Damit?“ fragte Georgia. „Ich weiß nicht ob ich das noch mal versuchen will.“
„Nee, damit.“ sagte Mia und ging zu dem Schuppen. Sie öffnete eine Tür hinter der mehrere Sulkys standen. „Helft mir mal die raus zu holen.“
Sie holten drei gleich aussehende Sulkys aus dem Schuppen und stellten sie auf die Bahn. „Wer will mit den Beiden laufen?“ rief Mia zu den Ponys die neben der Bahn standen und ihnen zu sahen. Sie sahen sich kurz an und zwei von ihnen kamen angelaufen. Dabei hoben sie die Beine bei jedem Schritt so weit daß die Oberschenkel genau waagerecht waren. Die Hände hatten sie hinter dem Rücken zusammen gelegt und hielten den Oberkörper kerzengerade. Dieser Gang sag sehr elegant aus. Erst als sie bei ihnen angekommen waren konnten Kim und Georgia erkennen das es sich um Franziska und Luisa handelte. Während sie die beiden vor die Sulkys spannten erklärte Mia ihnen jeden Handgriff. Die Stangen zu beiden Seiten, Mia nannte sie Anzen wurden an den Hüftgurten befestigt. Vorne an diesen Anzen gab es ein dünnes Seil welches Mia offenbar ziemlich gewissenhaft vorne am Gurt befestigte. „Das ist die Notbremse. Wenn das Pony hin fällt dann zieht es einen Sperrbolzen aus den Bremsen. Ungefähr so. „Sie zog an dem Seil und von dem Sulky erklang ein lautes, metallisches Geräusch.“ Sie ging zu dem Sulky und versuchte ihn zu bewegen doch dies gelang ihr nicht. Sie kniete sich unter den Sulky und zog an einem Handgriff der mit einem Klicken einrastete. Das ist damit der Wagen nicht die eigenen Ponys überrollen kann wenn wenn sie fallen.“ sagte sie und prüfte auch die Bremse an dem anderen Sulky.
„Merle, kommst du?“ rief sie. Es schien ihr großen Spaß zu machen Merle herum zu scheuchen und zu ärgern. Diese kam angetrabt und wurde von ihr vor den dritten Wagen gespannt. Auch hier löste sie die Bremse probehalber aus und spannte sie wieder.
„So, dann steigt mal auf.“ sagte sie. Zuerst stieg Georgia auf einen der beiden Sulkys und nahm die Zügel und Kim tat es ihr gleich.
„Fertig?“ fragte Mia und Kim und Georgia nickten. Auch Merle und Franziska nickten. Nur Luisa mumpfte etwas in ihre Trense.
„Meinst du?“ fragte Mia worauf hin Luisa nickte. Auch Franziska nickte. Mia stieg noch einmal ab und ging in den Schuppen. Sie holte etwas und schien es Franziska und Luisa ins Gesicht zu binden. Sie flüsterte den Beiden noch etwas zu und stieg dann wieder auf ihren Sulky.
„Das sind Augenbinden. Die Beiden können jetzt nur noch unmittelbar vor sich den Boden sehen. Also ist es an euch Beiden auf zu passen das sie nirgend wo vor rennen. Sie erklärte den Beiden wie sie die Zügel zu halten hatten und wie sie lenken, schneller und langsamer fahren mussten. „Dann mal schön langsam los.“ sagte sie. Die Beiden schnalzten mit den Zügeln doch weder Luisa noch Franziska liefen los während Merle bereits anzog. Statt dessen drehten sich Franziska und Luisa die Köpfe nach hinten. Trotz dem ihre Gesichter beinahe komplett unter Leder eingeschlossen waren schienen sie vorwurfsvoll zu schauen. „Aff ah eh eah.“ sagte Luisa.
„Entschuldigung, war das zu fest?“ wollte Georgia wissen. „Aaa!“ sagte Luisa.
Georgia entschuldigte sich noch einmal und auch Kim entschuldigte sich bei Franziska. Sie schnalzten noch einmal wesentlich lockerer mit den Zügeln worauf hin sie sich endlich langsam in Bewegung setzten. Ganz vorsichtig zogen sie an den Zügeln um in die Kurve zu lenken. Während Kim dabei weit nach außen geriet kam Georgia beinahe auf die Tartanbahn. Sie lenkten gegen und nach einer Runde hatten beide den Dreh raus und ließen es etwas schneller angehen.

Mia und Merle kamen von hinten angefahren und holten sie schnell ein. „Macht ruhig noch ein Paar Runden.“ rief Mia ihnen zu. „Den Beiden schadet es nicht noch zwei oder drei Runden zu laufen. Aber dann reicht es erst mal.“
Nach zwei weiteren Runden während denen die Beiden darauf achteten nebeneinander zu fahren heilten sie vor dem Schuppen. Mia war während dessen bereits drei Runden mit Merle gefahren und hatte die Zeit gestoppt. Sie war gerade dabei sie ab zu spannen und löste ihr die Trense. Auch bei Franziska und Luisa löste sie die Trense und wies Kim und Georgia an sie ebenfalls ab zu spannen. Die Drei Ponys setzten sich augenblicklich nebeneinander ins Gras vor dem Schuppen. Mia hatte aus dem Schuppen einige Flaschen geholt und gab sie den drei Ponys. Trotz der Handschuhe setzten sie diese geschickt an und tranken.
„Na, noch mal?“ fragte Mia und deutete auf die fünf Frauen die in der Mitte des Platzes locker herum liefen. „Die Fünf müssen noch ein paar Runden.“
„Gerne.“ sagte Georgia. „Das macht Spaß. Man macht Sport und muss nicht mal viel selber tun.“
Kim legte den Kopf schief und sah sie an. „Ich würd des selber gerne mal machen, also des Ziehen mein ich.“
Mia warf Merle einen fragenden Blick zu. Als diese nickte sagte Mia „Meinetwegen. Aber das ist ganz schön anstrengend. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.“
„Ich glaub, des schaff ich schon.“ sagte Kim. Georgia sah sie grinsend an.
„Na gut.“ sagte sie. „Paula hat in etwa deine Größe. Sie kann dir auch gleich zeigen wie das geht.“ Sie rief nach Paula die kurz darauf angetrabt kam. „Aber dann musst du nachher auch die Kutsche mit zurück ziehen.“
„Des schaff ich schon.“ meinte Kim.
„Paula, Kim möchte mal Pony spielen.“ sagte Mia und nahm ihr die Trense aus dem Mund.
„Prima. Noch eins kann nicht schaden.“ sagte Paula lachend.
„Dann geht ihr mal in den Schuppen und tauscht die Sachen.“ sagte Mia und rief Lotta und Alessia heran. Sie spannte Lotta vor ihren Sulky und Alessia vor Georgias.

„Dann komm, lass uns mal um ziehen.“ sagte Paula. Kim folgte ihr in den Schuppen. Dort ließ sie sich von Kim die Handschuhe aus ziehen und legte zuerst die Lederbänder von den Handgelenken ab. Diesen folgte das Kopfgeschirr und dann das große Geschirr. Zum Schluss zog sie noch die Stiefel und den Stretchanzug aus so das sie nur in der Unterhose vor Kim stand. Diese begann ebenfalls sich aus zu ziehen. Ihre Tunika Sandalen und die Tunika gab sie Paula die sie an zog.
Dann half ihr Paula in den Stretchanzug. Dieser war im selben Farbton gehalten wie Paulas Haare, also etwas heller als Kims Haare. „Passt wie angegossen.“ sagte Kim.
„Die passen uns allen. Einheitsgröße.“ sagte Paula lachend und legte ihr das Geschirr an. Sie legte es ihr über die Schultern und schloss dann den Gurt unter ihrer Brust mit zwei hinten angebrachten Schnallen. „Nich so fest.“ sagte Kim.
„Das muss schon so sein sonst rutscht es.“ erwiderte Paula und schloss nun den Gurt in der Taille eben so fest.
„Puh. Des is aber ganz schön fies eng.“ sagte Kim.
Paula sah sie breit grinsend an. „Ich finde, das fühlt sich gut an.“ Kim nickte nur und wurde rot im Gesicht. „Da brauchst du dich nicht für zu schämen. So eingeschlossen fühlt sich eben einfach toll an.“ Paula zwinkerte ihr zu.
„Also ob ich des so lange aushalte weiß ich aber nich.“ Kim machte ein leicht gequältes Gesicht und atmete pustend aus.
Paula lachte erneut und löste die Schnallen dann um eine Stufe. Sie legte ihr das Kopfgeschirr an und zog auch dieses fest an. Dann folgten die Stiefel, sie waren Kim ein wenig zu groß aber durch die Schnürung saßen sie auch bei ihr so fest das sie die Füße nicht einen Millimeter weit bewegen konnte. „Die Stiefel sind unten verstärkt damit man nicht um knickt.“ erklärte Paula. „Da sind Plastikplatten und Stäbe drinne wie in einem medizinischen Stützschuh.“
Nun folgten noch die Bänder um die Handgelenke und die Handschuhe. Paula führte ihr die Hände auf den Rücken und legte die Handschuhe übereinander. Es fühlte sich an als würden sie zusammen schnappen und Kim bekam die Hände nicht mehr auseinander.
„Was is des denn?“
„Da sind starke Magnete drinne um sie zusammen zu halten. Beim Trabrennen müssen die Hände zusammen sein. Entweder werden sie mit einen dünnen Wollfaden zusammen gebunden oder eben mit den Magneten. So kannst du sie immer noch auseinander nehmen wenn du fällst oder wenn irgend was ist aber das geht eben etwas schwerer. Versuch es mal.“
Es kostete Kim etwas Kraft doch sie bekam die Hände tatsächlich auseinander.
„Aber fürs erste Training ohne Wagen musst du sie nicht auseinander bekommen.“ sagte Paula. Sie holte mit einem breiten Grinsen im Gesicht einen kleinen Karabiner und befestigte diesen an den Ringen der Armbänder. Bevor Kim protestieren konnte schob Paula ihr die Trense in den Mund wo sie sich hinter die Zähne setzte. Sie befestigte diese auf der anderen Seite am Geschirr und zog den Kinnriemen noch etwas fester. So führte sie sie vor einen großen Spiegel. Als sie sich selbst so sah traute sie ihren Augen kaum. Das sollte sie sein? So eingezwängt in diese Lederbänder und Gurte erkannte sie sich selbst kaum wieder. Sie hatte beinahe den Eindruck ein echtes Pony vor sich zu sehen. Durch die Scheuklappen war ihre Sicht auf einen schmalen Streifen vor sich beschränkt den Paula nun noch weiter einengte indem sie ihr eine Augenbinde auf setzte.
„na, wie fühlt es sich an?“ fragte Paula. Kim hatte den Eindruck sie würde breit grinsen. Durch den wegen der Trense leicht geöffneten Mund fiel es ihr schwer zu schlucken und so lief ihr langsam der Speichel das Kinn herunter.
„Des fühlt sich gut an.“ wollte sie sagen, brachte jedoch nur einige unartikulierte Laute heraus.
„Dann lass uns mal raus gehen.“ meinte Paula und fasste sie am Gurt. Mit vorsichtigen Schritten folgte Kim ihrem Zug nach draußen.
Paula führte sie auf das Spielfeld in der Mitte des Platzes, legte ihr Zügel an und erklärte ihr was sie wann zu tun hatte. Bei einem Zug auf die Trense musste sie langsamer, bei einem Schnalzen mit den Zügeln schneller werden. So übten die Beiden eine ganze Weile lang während der sich Kim nur darauf konzentrierte genau das zu tun was Paula ihr durch ihren jeweiligen Zug an den Zügeln ansagte und ihre Gedanken schweifen ließ.

„Ich glaube du hast es verstanden.“ riss Paulas Stimme sie aus ihren Gedanken. „Wenn du willst, dann spanne ich dich mal vor den Sulky.“ Kim drehte den Kopf in die Richtung aus der sie Paulas Stimme gehört hatte und nickte. Paula schnalzte locker mit den Zügeln und führte sie zurück in die Kurve in der der Sulky stand. Sie stellte sie vor diesen und hakte die Riemen der Anzen in ihren Gurt ein. Dann setzte sie sich in den Wagen und schnalzte mit den Zügeln. Sie führte Kim langsam auf die Bahn und ließ sie diese einmal umrunden. „Die Beine höher nehmen.“ rief sie Kim zu.
Kim trabte eine Runde lang langsam über die Bahn. Dabei wurde sie mehrmals von Mia und Georgia überrundet. Die nächste Runde trieb Paula sie an etwas schneller zu laufen. Gelegentlich rief Paula ihr zu die Beine etwas höher zu nehmen und spornte sie an immer schneller zu laufen. Nach vier Runden, Kim konnte die Kreidemarkierungen für den Start auf dem Gras erkennen, zog Paula locker an den Zügeln. Doch anstatt langsamer zu werden lief Kim weiter. Obwohl sie bereits ziemlich erschöpft war zog sie das Tempo weiter an und lief so schnell sie konnte. Sie schüttelte energisch den Kopf als Paula noch einmal an den Zügeln zog. Dieser blieb nichts anderes Übrig als Kim den Weg an zu zeigen. Erst als sie ein weiteres Mal die Startlinie erkannte wurde Kim langsamer und hielt schließlich an. Nun merkte sie wie sie sich verausgabt hatte und ließ sich einfach ins Gras sinken. Hätte sie gekonnt hätte sie sich zur Seite fallen lassen doch die Anzen hinderten sie daran.

Als sie wieder einigermaßen klar denken konnte und ihre Umgebung wieder wahr nahm hörte sie Klatschen. Sie zog so fest sie konnte an den Handschuhen doch durch den Karabiner lösten sie sich nicht voneinander. Also stand sie freihändig langsam auf und blieb, wenn auch ein wenig wackelig auf den Beinen, stehen und schaute sich um. Die Anderen waren zu ihr gekommen und standen im Halbkreis um sie herum.
„Wow.“ Sagte Mia. „Du warst fast so schnell wie Eva und das nachdem du schon vier Runden gelaufen bist.“
Jemand kam zu ihr, löste die Trense und nahm ihr diese aus dem Mund. Ihr wurde die Augenklappe ab genommen und sie sah Georgia die grinsend vor ihr stand und sie in den Arm nahm. Sie drückte ihr einen Kuss auf den Mund und gab ihr etwas zu trinken. Irgend jemand löste die Anzen von ihrem Gurt und Georgia führte sie an den Rand der Bahn wo sie sich ins Gras setzte und sich an sie lehnte. Diese nahm sie in den Arm und sie legte den Kopf auf ihre Schulter.
Die Anderen waren bereits auf dem Weg zum Schuppen da kam Merle noch einmal zu ihnen. „Wenn es wieder geht, fahren wir zurück zum Schloss. Meinst du, du schaffst das noch?“ fragte sie.
„Ich denke schon.“ sagte Kim.
„Gut. Wenn ihr so weit seid dann kommt rüber zum Schuppen.“ sagte Merle. Sie stand auf und ging zu den Anderen.
„Geht’s wieder?“ fragte Georgia. Sie schien ein wenig besorgt zu sein.
„Ja, des geht schon.“ sagte Kim und stand auf.
Georgia fasste sie am Brustgurt und zog sie zu sich heran. Ihre Lippen trafen sich und sie küssten sich. Nachdem sie ihren Kuss gelöst hatten lächelte sie Kim breit an. Diese nickte nur. Zusammen gingen sie zurück zum Schuppen. Die anderen klopften ihr auf die Schultern und klatschten als sie an ihnen vorbei zur Kutsche ging.
Mia und Georgia spannten alle Ponys vor die Kutsche. Dann steckten sie ihnen die Trensen in den Mund und mit einem lauten Peitschenknall trieb Mia sie an los zu laufen. In einem gemächlichen Trab zogen sie die Kutsche auf direktem Weg zurück zum Schloss wo sie wieder abgespannt wurden.

Als sie ins Schloss gingen knicksten alle, einschließlich Kim und Georgia vor dem Bild der Freifrau und als sie schon auf der Treppe waren sagte Merle „In einer Stunde gibt’s Mittagessen, danach ist frei.“ Dann gingen alle auf ihre Zimmer. Kim ließ sich von Georgia helfen sich aus zu ziehen und ging unter die Dusche. Als sie wieder heraus kam war es bereits an der Zeit herunter zu gehen. Die Beiden zogen sich eine der Schultuniken über und gingen nach unten. Sie stellten sich hinter ihre Stühle und warteten bis alle da waren. Dieses Mal trugen alle außer Mia eine Tunika. Diese hatte noch immer ihr Reiteroutfit an. Nachdem Merle herein gekommen war und Kim, die wieder zu ihrer Linken stand ihr den Stuhl zurecht gerückt hatte durften sich alle Anderen setzen und sie begannen zu essen. Es gab einen deftigen Braten mit Klößen und Rotkohl. Zum Nachtisch gab es Wackelpudding mit Vanillesauce. Während Kim genüsslich aß nickte Merle kurz und einige der Frauen verschwanden unter dem Tisch. Kim sah sich kurz um und kreuzte schnell die Füße unter dem Tisch. Georgia sah zuerst sie und dann Merle an die leicht nickte und verschwand dann mit einem breiten Grinsen ebenfalls unter dem Tisch. Es gab einen kurzen Tumult unter dem Tisch und einen Moment später spürte sie etwas an ihren Knien. Sie wurden sanft aber dennoch energisch auseinander gedrückt. Sie gab dem nach und bewegte sie etwas auseinander. Dann spürte sie Hände an ihren Beinen die sie streichelten und langsam nach oben wanderten. Sie schloss die Augen und atmete so leise es ging durch die Nase.
„Wie gefällt es dir bis jetzt hier?“ fragte Merle sie in diesem Augenblick als sei nichts geschehen.
Kim sah sie groß an „Bis jetzt ganz gut.“ sie presste die Worte zwischen ihren Lippen hervor.
Die Hände wanderten immer weiter nach oben und begannen sie im Zentrum ihrer Lust zu streicheln.
„Das freut mich.“ sagte Merle. „Anscheinend hast du ja Spaß daran Pony zu spielen.“ sie redete und aß weiter ohne mit der Wimper zu zucken.
Kim spürte wie ein Kopf sich zwischen ihre Beine schob. Die Haare kitzelten sie an der Innenseite ihrer Beine, sie atmete durch die Zähne. Sie wandte den Kopf zu Merle und konnte nur nicken. Sie versuchte weiter zu essen so wie Merle und die neben ihr sitzende Luisa es taten doch der Pudding wackelte bedenklich auf ihrem Löffel als sie eine warme, feuchte Zunge zwischen ihren Beinen spürte.
„Sag mal, hast du irgend welche Hobbys?“ wollte Merle nun wissen.
’Wie konnte sie sich nur so zusammen reißen?’ fragte sich Kim und sah Merle mit weit aufgerissenen Augen an. Sie fühlte sich nicht in der Lage zu antworten doch Merle sah sie fragend an. „Ich… hab… früher gerne… ge..zeichnet.“ presste sie hervor als sich Lippen zwischen ihre Beine legten und fordernd zu saugen begannen.
In diesem Moment hörte sie links von sich ein leises Stöhnen. Sie sah wie Ella die Hände flach auf den Tisch drückte und den Kopf in den Nacken warf.
„Klingt interessant, was hast du denn gezeichnet.“ fragte Merle. Sie hörte sich mittlerweile selbst an als müsste sie sich sehr zusammen nehmen um noch klar zu sprechen. Als die Lippen zwischen ihren Beinen nun über ihren Kitzler glitten und eine Zunge diesen umrundete verlor sie den letzten Rest ihrer Selbstbeherrschung und erklomm laut stöhnend den Gipfel ihrer Lust. Dabei spürte sie etwas feuchtes ihre Beine entlang rinnen. Sie verlor für einen Moment jegliche Beherrschung und schrie ihre Lust laut heraus. Sie verlor sich in ihrer eigenen kleinen Welt. Als sie endlich wieder ihre Umgebung wahr nahm kamen Mia und Georgia unter dem Tisch hervor und setzten sich. Georgia schaute zu Kim, leckte sich lasziv über die Lippen und zwinkerte ihr zu. Dann aß auch sie weiter als sei nichts geschehen.
Kim sah kurz zu Georgia und dann zu Merle. Diese hatte die Augen geschlossen und hielt den Löffel in der geschlossenen Faust. Kim beschloss den Spieß um zu drehen. Mit leicht zitternder Stimme fragte sie „Was hast du gerade gefragt Merle, ich hab des leider nich verstanden.“
Merle öffnete die Augen und schaute einen Moment lang abwesend zu ihr. „Ich habe gefragt was du gezeichnet hast.“ brachte sie gepresst hervor.
„Alles Mögliche, was mir grad so eingefallen is.“ sagte Kim. „ Nur mit den Händen bin ich nich so klar gekommen.“ sagte sie. In dem Moment atmete Merle lange aus wobei sie ein unartikuliertes Geräusch von sich gab und etwas zusammen sackte.

Als sie fertig gegessen hatte, die Frauen die nun alle wieder unter dem Tisch hervor gekommen waren fingen nun ebenfalls an zu essen, warf sie einen fragenden Blick zu Georgia. Diese erwiderte ihren Blick grinsend und aß weiter. Nach einer Weile hob Merle die Tafel auf und alle standen auf. Kim ging die Treppe hinauf und direkt in ihr Zimmer. Sie setzte sich auf das Bett, zog die Beine an und schloss die Augen. Nach einer Weile hörte sie wie die Tür geöffnet wurde. Sie schaute kurz hin und sah Georgia die auf sie zu kam. Sie setzte sich neben ihr aufs Bett, legte die Arme um ihre Schultern und zog sie zu sich. Kim lehnte sich bei ihr an und schloss wieder die Augen.



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  RE: Schloss Fähenberg Datum:06.05.17 21:23 IP: gespeichert Moderator melden


„Ich find des nich so toll.“ sagte sie nachdem sie eine ganze Weile schweigend so da gesessen hatten.
„Hat aber so ausgesehen als hättest du deinen Spaß gehabt.“ sagte Georgia und warf ihr ein Grinsen zu. Wieder schwiegen sie eine Weile. „Weißt du, ich bin wirklich froh das wir zusammen sein können. Was wäre denn gewesen wenn jemand anders uns gekauft hätte? Dann wären wir nicht mal mehr zusammen.“ sagte Georgia. „Wir können uns nicht ewig aus allem raus halten. Und nachdem was Eva mir vorhin alles erzählt hat ist das beim Essen garnicht mal so schlimm.“
„Des weiß ich doch alles.“ Kim hob den Kopf und schaute zu Georgia. „Aber des is mir alles zu schnell.“
Georgia streichelte ihr über die blonden Haare.
Darauf hin drehte Kim sich um und rutschte auf dem Bett etwas herunter so das ihr Kopf auf Georgias Brust zu liegen kam, sie schlang die Arme um ihre Taille und sah zu ihr auf. „Weist du ich find des alles hier ja auch ganz spannend und toll wie sich alle hier gerne haben. Und ich bin auch echt froh des wir so zusammen sind und so und des wir beide hier sind.“ Sie vergrub den Kopf unter Georgias Tunika und genoss es wie diese ihr den Kopf streichelte. Sie hörte Georgias Herz schlagen und schloss die Augen.
„Du?“ sagte sie nach einer ganzen Weile.“
Georgia die anscheinend gedöst hatte machte nur „Hmm?“
„Ich hab dich lieb.“ sagte Kim und schloss die Arme fester um Georgias Taille.
Diese musste unwillkürlich lächeln. „Ich hab dich auch lieb.“ sagte sie leise.

„Entschuldigung, ich wollte nicht stören.“ sagte Alessia´. Sie war nach einem Klopfen einfach ins Zimmer gekommen. Als sie sah wie die Beiden da saßen fragte sie „Ist alles in Ordnung bei euch?“
Georgia schüttelte leicht den Kopf und nickte in Kims Richtung. Darauf hin hob Alessia fragend eine Augenbraue und Georgia zuckte kurz mit den Schultern. Kim zuckte kurz zusammen und schloss ihre Arme fester um Georgias Taille als Alessia sich neben sie setzte und begann ihren Rücken zu streicheln. Langsam entspannte sie sich wieder und begann diese seltsame Situation zu genießen.
„Ich nehme an es ist wegen dem was eben beim Essen passiert ist?“ fragte Alessia worauf hin Georgia kurz nickte. „Aber wenn du das nicht wolltest, warum hast du dann nichts gesagt?“ fragte sie. In ihrer Stimme lag keine Spur eines Vorwurfs.
„Ich weiß des doch auch nich.“ sagte Kim leise unter Georgias Tunika. „So schlimm war des ja auch nich. Aber des war so plötzlich da hab ich mich halt was erschreckt.“
Nun kicherte Alessia leise. „Ich glaub das ging jeder von uns am Anfang so. Wie sind hier alle ziemlich körperlich, das ist sicher am Anfang ein wenig ungewohnt. Aber daran gewöhnt ihr euch schnell.“
„Was meinst du mit körperlich?“ fragte Georgia „Soll das heißen das hier jede mit jeder ihren Spaß hat?“
Alessia grinste breit „Nicht wirklich jede mit jeder. Aber manchmal passiert das schon mal. Da dürft ihr euch auch nicht dran stören wenn das mal passiert. Aber das heißt ja nicht, das ihr unbedingt mit machen müsst.“
Kim, die es noch immer genoss von den Beiden gekrault und gestreichelt zu werden hob ein wenig den Kopf und schaute Georgia an. „Also ich würd des schon gerne mal machen, also des was Mia da im Keller gemacht hat mit Eva und Clara und so. Ich würd schon gern wissen wie des da so ist.“ sagte sie mit nur leicht geöffneten Augen. „Aber nich alles so schnell. Und außerdem“ sie senkte den Blick etwas „weiß ich ja nich ob du des so gut findest.“ Sie warf Georgia einen entschuldigenden Blick zu.
Während Georgia sie irritiert an sah begann Alessia zu kichern. „Also das müsst ihr Beiden schon unter euch aus machen.“ sagte sie. „Ich lass euch am Besten mal wieder alleine.“ sie streichelte Kim und danach Georgia über die Wange, stand auf und ging zur Tür. „Wenn was ist, wir sind im Wohnzimmer.“ sagte sie als sie das Zimmer verließ.

Nachdem Alessia gegangen war saßen Kim und Georgia eine Weile schweigend auf dem Bett und schauten sich stumm an. Nachdem sie eine ganze Weile so da gesessen hatten warf Kim Georgia einen fragenden Blick zu. Diese setzte darauf hin ein breites Lächeln auf und nickte stumm.
„Ich hab dich lieb.“ sagte Kim noch einmal leise.
Georgia zog sie zu sich heran und nahm sie fest in die Arme. „Ich dich auch.“ antwortete sie und legte ihre Lippen auf Kims.

Nachdem sie ihren Kuss nach einer gefühlt unendlich langen Zeit endlich lösten sagte Georgia „Wollen wir mal zu den Anderen gehen?“
„Wenn du das willst.“ antwortete Kim.
Darauf hin stand Georgia auf und zog Kim mit sich. Sie verließen ihr Zimmer und gingen ins Wohnzimmer zu den Anderen. Die meisten saßen auf zwei Sofas und einigen Sesseln um einen Tisch herum und spielten ein Gesellschaftsspiel welches ziemlich lustig zu sein schien. Alessia schaute auf als die Beiden herein kamen. Georgia nickte ihr kurz zu.
„Schön das ihr hier seid.“ sagte Olivia „Wollt ihr mit spielen?“
Kim schaute zu Georgia. Diese nickte. Darauf hin sagte Kim „Klar doch, wenn ihr des uns erklärt.“
„Dann setzt euch mal.“ meinte Olivia und deutete auf die Sofas. Kim und Georgia quetschten sich zwischen Franziska und Luisa auf eines der Sofas.
Die Anderen begannen ihnen das Spiel zu erklären und nach einer halben Stunde waren alle am Spielen und lachen und unterhielten sich angeregt. Nach dem Abendessen spielten sie noch ein anderes Spiel und gingen als es an der Zeit war, zu Bett.

- - -

Am nächsten Morgen zum Laufen kamen Kim und Georgia wieder als Letzte in der Halle an. Dieses Mal lief Georgia schnell die Treppe herunter so das Kim als Letzte unten an kam. So bekam Kim den Rucksack und musste dem Umweg zum Bäcker laufen den Alessia ihr zeigte.
Nach dem Laufen nahm Merle die Beiden bei Seite. „Zieht euch bitte heute die blauen Tuniken an. Wir haben was zu erledigen.“ sagte sie ohne zu erklären worum es genau ging.

Als alle mit dem Frühstücken fertig waren sagte Merle „Ich gehe noch mal nach oben. Ihr Beiden“ sie deutete auf Kim und Georgia „helft bitte beim Abräumen, dann können wir los. Und du“ nun deutete sie auf Eva „machst bitte den Wagen bereit.“ Darauf hin erhob sie sich vom Tisch und verließ den Salon. Wie sie gesagt hatte halfen Kim und George Ella und Jana beim Abräumen des Tisches und gingen dann in den Salon wo sie auf Merle warteten. Diese kam einige Minuten später die Treppe herunter. Die Beiden trauten ihren Augen kaum als sie sie sahen. Sie trug einen eleganten Reiseaufzug bestehend aus einem schmalen Faltenrock, einer Jacke mit breitem, doppeltem Kragen, beides in einem dunklen Rot gehalten. Dazu trug sie schwarze Schnürstiefel mit Absatz und schwarze Handschuhe. Die Jacke war vorne offen und gab den Blick auf einen breiten, schwarzen Gürtel und die weiße Bluse mit Rüschenkragen frei. Auf dem Kopf trug sie einen schwarzen Hut mit breiter Krempe auf dem rote Blumen in der selben Farbe wie Jacke und Rock steckten und einen feinen Schleier in der selben Farbe. Zu alledem hatte sie noch eine schwarze Schleife um den Hals gebunden. In der Hand hielt sie eine zum Kleid passende Handtasche.
Georgia pfiff durch die Zähne als sie sie erblickte und erntete dafür einen strengen Blick. Als Merle am Fuß der Treppe angekommen war reichte sie ihr die Handtasche und ging zur Tür. Dort schien sie auf irgend etwas zu warten, anstatt hinaus zu gehen blieb sie einfach vor der Tür stehen.

Merle räusperte sich und schaute zu Kim und dann zur Tür. Diese verstand, ging zur Tür und öffnete ihr diese. „Verzeihung Herrin.“ sagte sie und knickste als Merle an ihr vorbei ging. Georgia folgte ihr mit zwei Schritten Abstand und wäre beinahe vor die Tür gelaufen weil Kim diese bereits wieder gehen gelassen hatte. Kim sah sie an und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Als die Beiden vor die Tür traten bekam Kim einen ziemlich kräftigen Schlag auf den Hintern. Sie schrie laut auf, aber mehr vor Schreck als vor Schmerz. Sie hatte keine Ahnung woher Merle auf einmal den Stock hatte den sie noch in der Hand hielt. „Benimm dich gefälligst.“ sagte Merle streng und steckte den Stock wieder in den großen Blumentopf aus dem sie ihn heraus gezogen hatte.
Wieder sagte sie „Verzeihung Herrin.“ und folgte ihr zu einem großen Auto welches bereits vor der Tür wartete. Georgia warf ihr einen bedauernden Blick zu.

Auf der Seite des Autos prangte das selbe Wappen welches auch auf ihren Tuniken aufgestickt war. In dieser Größe hatte sie es noch nie zu Gesicht bekommen und so nutzte sie die Gelegenheit es einmal genauer zu betrachten. Das eigentliche Wappen wurde von zwei orangenen Tieren gehalten die Kim für Wölfe oder etwas in der Art hielt. Es war viergeteilt und grün und weiß gefärbt. In der rechten oberen Ecke prangte eine goldene Lilie auf grünem Grund, links daneben auf weißem Grund eine Weintraube. Darunter auf grünem Grund ein rotes Ordenskreuz und rechts daneben wieder auf weißem Grund ein silbernes Halsband mit Ring. Über dem Wappen gab es eine Krone mit sieben spitzen auf denen sich je eine Perle befand.
Wieder schrie sie auf weil der Stock noch einmal ihr Hinterteil getroffen hatte. „Fähe ist ein anderes Wort für Füchsin, deshalb halten die beiden Füchse oder besser Füchsinnen das Wappen. Die Krone mit den sieben Perlen bedeutet das dieses Wappen einem Freiherren oder einer Freifrau gehört. Was der Wein bedeutet kannst du dir sicher denken.“ sie deutete auf die Weinberge die man von hier aus gut sehen konnte „Das Kreuz ist ein Ordenskreuz und ist auf dem Wappen weil die frühen Freiherren Mitglied in einem Ritterorden waren den es offiziell nicht mehr gibt und das Halsband kommt von mir. Ich habe die gekreuzten Äxte dadurch ersetzen lassen. Und wenn du weiter das Wappen anstarrst anstatt mir endlich die Tür auf zu halten dann bekommst du noch eine auf den Hintern.“ sagte Merle im Plauderton.
Schnell öffnete Kim die Tür zum Fond des Wagens und hielt sie auf. Sie knickste als Merle ein stieg und folgte Georgia die nach Merle in den Wagen stieg. Merle saß bereits in Fahrtrichtung auf der lederbezogenen Bank während Georgia ihr gegenüber auf einer etwas schmaleren Bank Platz nahm. „Lass mal, ihr könnt euch ruhig neben mich setzen.“ sagte Merle schmunzelnd. Also nahmen die beiden rechts und links von ihr Platz.

Durch ein Fenster in der Trennwand zwischen Fond und Fahrerbereich konnten die Beiden Eva sehen die dort saß. „Du kannst los fahren.“ sagte Merle und der Wagen setzte sich sanft und lautlos in Bewegung. Merle beugte sich zu Kim. „Ich möchte dich bitten, dich nachher besser zu benehmen als eben.“ flüsterte Merle ihr zu „Wenn du uns blamierst gibt es die nächsten beiden Wochen jeden Tag Kartoffeln zu Essen. Und zwar für alle.“
„Kartoffeln?“ fragte Kim laut und schaute sie fragend an.
Eva schaute kurz in den Spiegel. „Ich nehme Reibekuchen.“ sagte sie und grinste breit.
„Antonia hat jede Menge Rezepte mit Kartoffeln in petto.“ sagte Merle lachend. „Und rate mal, wer die alle schälen darf. Ich esse ja am liebsten Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Speck.“
„Ich esse gern Kartoffelpüree.“ warf Georgia ein und erntete einen verärgerten Blick von Kim.
„Für solche Fälle haben wir jede Menge ganz kleine Kartoffeln im Keller.“ sagte Merle lachend. „Also benimm dich besser.“
„Ja Herrin.“ sagte Kim ein wenig eingeschüchtert.
„Wo soll’s denn zu erst hin gehen?“ wollte Eva wissen.
Merle überlegte kurz. „Wir fahren zuerst zu Diana und danach zu Klaus.“ sagte sie denn. Eva nickte und beschleunigte den Wagen als sie den Ort verließen. Etwa 20 Minuten später, sie waren bereits in der Stadt und hatten den Fluss überquert rief Kim „Ach du Schande, des is ja Semperoper.“
„Kim! Bitte.“ sagte Merle streng „Ja, das ist die Semperoper. Bist du schon mal dort gewesen?“
„Ja, ein paar mal mit der Schule früher.“ antwortete Kim. Sie schien sich etwas unwohl zu fühlen.
„Was ist los Kim?“ wollte Merle wissen.
„Na ich hab hier früher doch gewohnt. Und bin hier auf die Schule gegangen.“ sagte Kim.
„Ich weiß. Was ist denn daran so schlimm?“ fragte Merle.
Kim sah sie kurz an, schloss für einen Moment die Augen und sagte „Ich hab niemand gesagt wo ich hin gehe nach der Schule. Die sin alle doch noch hier. Was is denn wenn wir jemand aus der Schule übern Weg laufen oder so? Oder meinen Eltern?“
„So klein ist die Stadt ja nun nicht. Außerdem gibt es doch nichts wofür du dich schämen müsstest.“ gab Merle zur Antwort. Sie drehte sich zu Kim und nahm sie in den Arm. „Wenn wir doch jemanden treffen sollten den du kennst dann benimmst du dich ganz einfach so wie du es in der Schule gelernt hast und bis höflich und freundlich. Ganz einfach.“
Kim schloss erneut kurz die Augen und atmete tief ein. „Danke Herrin“ sagte sie leise. Sie lehnte sich wieder in den Sitz „Ich wusst doch nich des wir hier sin.“ sagte sie.
„In Geografie hast du anscheinend nicht so gut aufgepasst, oder?“ fragte Merle lachend.
„Da war ich nie so gut.“ Kim verzog das Gesicht ein wenig.

„Wir sind da.“ sagte Eva. Sie stoppte den Wagen am Straßenrand.
„Danke Eva.“ sagte Merle „Ich rufe dich, wenn wir fertig sind, es wird sicher eine Weile dauern, aber fahr bitte nicht zu weit weg.“
„Ist in Ordnung.“ gab Eva zurück. „Ich glaub ich setz mich da drüben ins Café.“
„Tu das.“ meinte Merle „Dann lasst uns mal aussteigen. Und denkt dran, benehmt euch.“ sie zwinkerte Kim zu und schmunzelte. Diese stieg aus und hielt ihr die Tür auf. Als auch Georgia ausgestiegen war schloss sie die Tür wieder und Eva fuhr mit dem Wagen weg.

Sie standen vor einem großen Altbau mitten in der Altstadt. Direkt vor ihnen befand sich ein kleines Geschäft. „Schneiderei“ stand auf einem verblassten Schild lapidar über der Eingangstür. Merle ging auf die Eingangstür zu. Kim lief schnell vor und hielt ihr diese auf und knickste als sie den Laden betrat. Dann folgte Georgia und zum Schluss Kim in den kleinen Laden. Es roch ein wenig muffig und nach abgestandener Luft. Eine Klingel läutete als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. Während Kim und Georgia sich um sahen setzte Merle sich ungeniert auf einen kleinen Cocktailsessel der in einer Ecke im Raum stand.
Aus einem Nebenraum kam eine Frau heraus. Sie war etwas kleiner als Kim, hatte kaffeebraune Haut und zu dünnen Zöpfen geflochtene, lange Haare. Sie trug Jeans und eine weite Bluse mit halblangen Ärmeln. Das auffallendste an ihr waren aber die großen, goldenen Kreolen welche sie trug. Diese waren komplett mit glitzernden Steinen besetzt die blinkten und glitzerten wie ein ganzes Juweliergeschäft. „Schönen guten Morgen Frau von Fähenberg.“ sagte sie und kam freudestrahlend auf Merle zu die auf stand um sie zu begrüßen. Die Beiden umarmten sich und begrüßten sich mit einem Bussi.
„Hallo Diana. Du sollst doch die Von weg lassen.“ sagte Merle lachend.
„Wieso denn? So kann ich immerhin sagen das sogar der Adel sich von mir einkleiden lässt.“ gab die Frau lachend zurück. „Was darf es denn heute sein?“
„Kim und Georgia brauchen eine Grundausstattung. Also Reisekleid, was festliches, und natürlich was zum Ausgehen.“ Merle deutete auf die Beiden und winkte sie heran.
Die Frau umrundete beide und maß sie mit abschätzendem Blick. „Dann kommt mal mit ihr Beiden.“ sagte sie. Kim und Georgia knicksten vor ihr und folgten ihr ins Nebenzimmer. Dort stand ein riesiger Schneidertisch neben dem auf einem Gestell mehrere Rollen Stoff hingen. „Wer will denn anfangen?“ fragte die Frau worauf hin Georgia die Hand hob. „Dann mach dich mal frei.“ sagte sie und deutete auf ein kleines Podest welches neben dem Tisch stand. Georgia zog die Tunika aus und stellte sich darauf. Sofort begann die Frau damit sie mit einem Maßband von Kopf bis Fuß zu vermessen und schrieb alles auf einen Block. Dies dauerte etwa eine viertel Stunde dann durfte Georgia sich wieder anziehen und Kim musste sich ausziehen und auf das Podest stellen. Als sie fertig war Kim zu vermessen lies sie diese stehen und ging in einen weiteren Nebenraum. Sie kam mit mehreren flachen Pappschachteln wieder die sie auf dem Schneidertisch abstellte. Sie ging nach draußen und bat Merle hinein.

„Ich nehme an keine Stehkragen?“ fragte sie Merle.
„Nein, die Halsbänder müssen zu sehen sein.“ sagte diese.
Darauf hin gab die Frau Kim ein dünnes Unterhemd welches sie an ziehen musste. Auch Georgia musste die Tunika wieder aus ziehen und bekam ebenfalls ein solches Unterhemd. Diese fühlten sich sehr angenehm an wie sie fand.
„Ist das Seide?“ wollte sie wissen.
„Ja, ist es. Feinste Seide aus China.“ sagte die Frau und gab ihnen zu den Hemden passende Schlüpfer.
„Das fühlt sich toll an. Davon hätte ich gerne ein Nachthemd.“ sagte Georgia worauf hin Merle und Diana zu lachen begannen.
„Das kann ich mir denken.“ sagte Merle und nickte Diana zu.
Diese holte zwei weiße Blusen aus den Schachteln und gab sie Kim und Georgia. Sie zogen die Blusen an und knöpften sie zu. An den Ärmeln befanden sich wie auch an der Knopfleiste einfache weiße Knöpfe.
„So geht das aber nicht.“ meinte Merle und ging zu Georgia. Sie knöpfte ihr auch den obersten Knopf zu und ordnete die Ärmel ein wenig. Nun lag der kurze Kragen knapp unter ihrem Halsband eng an ihrem Hals an. „So sieht das schon besser aus.“ meinte sie.
Nun gab Diana den Beiden schwarze blickdichte Strümpfe und schwarze, allerdings weniger blickdichte gerade Faltenröcke.
„Perfekt.“ sagte Merle und umrundete die Beiden. „Jetzt nur noch die Mäntel und die Hüte.“
„Die Mäntel sind in etwa zwei Wochen fertig zur Anprobe und die Hüte werde ich nachher sofort bestellen.“ sagte die Frau. „Die sind dann zur Anprobe auch hier. Aber die Blusen sind eigentlich viel zu weit.“ meinte sie und zupfte mal hier, mal da erst an Georgia dann an Kim herum. Sie nahm einige Nadeln von einem Nadelkissen welches sie sich ums Handgelenk gebunden hatte und steckte die Blusen an mehreren Stellen ab. „Gut das die Beiden keinen BH brauchen.“ sagte sie.
Kim wurde bei diesen Worten ein wenig rot im Gesicht. Sie kam sich gerade vor wie eine Anziehpuppe.

Nachdem sie mit den Blusen fertig war mussten die Beiden sich bis auf die Unterwäsche aus ziehen.
„Was soll es denn zum Ausgehen sein? Irgend was bestimmtes? Partnerlook?“ Diana sah die Beiden abschätzend an. „Nein, Partnerlook fällt aus. Dazu sehen die Beiden doch zu unterschiedlich aus.“ Wieder verschwand sie im Nebenraum und kam mit einigen Schachteln zurück. Es dauerte eine ganze Weile bis sie für Beide passende Sachen gefunden hatte mit denen sowohl Kim und Georgia als auch Merle zufrieden waren. Auch hier wurde an allen möglichen Stellen mit Nadeln abgesteckt. Wieder zogen sie sich aus und mussten nun mehrere Abendkleider anprobieren. Doch weder Diana noch Merle gefiel so richtig was sie zu sehen bekamen.
„Das sieht ja alles ganz hübsch aus.“ sagte Merle.
„Ja ja, hübsch ist der kleine Bruder von hässlich.“ sagte Diana lachend. „Aber du hast ja recht. So wirklich passt das nicht zu den Beiden. Vor allem nicht zu ihr. Sie hat ja Arme und Beine wie ein Bodybuilder.“ sie deutete auf Kim.
„Entschuldigung. Ich kann doch nichts dafür das ich so kräftig gebaut bin.“ sagte Kim und war ein wenig beleidigt.
„Ist doch in Ordnung Kim.“ sagte Merle beruhigend. „Du brauchst dich auch nicht dafür schämen. Aber zu was armfreiem passt das nun mal einfach nicht.
Diana legte die Hand ans Kinn. „Hmm.“ machte sie. „Ich glaube ich habe da genau das Richtige.“ sie verschwand erneut im Nebenzimmer und kam nach einer ganzen Weile wieder heraus. „Zieh das bitte mal an.“ sie gab Kim ein schwarzes Bündel. Diese zog das Kleid an und schaute an sich herab. Sie trug eine pechschwarze Abaya mit eng anliegenden Ärmeln und engen Bündchen.
„Das sieht ja toll aus, aber ich würde sowas eher zu einer Beerdigung tragen.“ meinte Merle nachdenklich.
„Ach wo, das geht schon. Die Ärmel müssen sowieso ein wenig länger werden. Da können wir auch ein wenig Farbe mit ins Spiel bringen. Und hier vorne“ Diana fuhr mit beiden Händen genau mittig über Kims Brüste „Kommt auch ein wenig Farbe mit rein. Dann sieht das wirklich super aus.“
„Da könntest du recht haben. Was hast du denn was dazu passt?“ fragte Merle. Sie schien noch etwas zu zweifeln. Doch Diana öffnete eine Schublade in einem großen Schrank und zog einige Stoffmuster heraus und hielt Kim diese an die Arme und dann vor die Brust.
„Prima, genau das nehmen wir.“ sagte Merle.
„Fein. Aber an den Ärmeln muss ich dann Knöpfe dran machen. Sonst bekommt sie es nicht angezogen.“ erklärte Diana.
„Das macht nichts. Und jetzt Georgia.“ Merle half Kim sich wieder aus zu ziehen nachdem Diana auch an dieser Abaya ein dutzend Nadeln verarbeitete hatte. Kim durfte nun auch die Unterwäsche wieder aus und ihre Tunika an ziehen.
Kurze Zeit später stand Georgia in einem rückenfreien, grünem Abendkleid da. Es war an den meisten Stellen bis auf das Blumenmuster fast durchsichtig und der Rückenausschnitt ging weit nach unten. Auch hier wurde an mehreren Stellen abgesteckt bis sie sich endlich wieder aus ziehen durfte.

Als die Drei den Laden verließen war es beinahe Mittag. Eva stand mit dem Wagen vor dem Laden und Kim hielt Merle wieder die Tür auf.

Als sie wieder im Wagen saßen entspannten Kim und Georgia sich sichtlich.
„Griechisch, Spanisch oder lieber Steak?“ fragte Merle. Die Beiden sahen sie fragend an „Na, was wir essen wollen?“
„Wie wäre es denn mit japanisch?“ fragte Eva von vorne.
„Du bist heute nicht dran.“ meinte Merle mit einem Grinsen im Gesicht. „Lass uns mal am Markt raus. Ich weiß wo wir essen gehen. Dann kannst du dein geliebtes Sushi essen und wir essen was ohne rohen Fisch.“
„Ja Herrin.“ sagte Eva und grinste breit. Sie hielt mitten auf der Straße vor dem Marktplatz.
„Ich rufe dich an wenn wir fertig sind. Hier brauchen wir dich erst mal nicht.“ sagte Merle bevor sie aus stieg. Kim ließ hinter ihr die Tür zu fallen und Eva fuhr davon.
„Sie liebt Sushi. Ich für meinen Teil finde, Fisch sollte man lieber nicht roh essen. Kommt mit ihr Beiden.“ sagte Merle und ging über den Marktplatz. Auf der anderen Seite angekommen ging sie direkt auf ein Restaurant zu und trat ein. Sie bat den Ober um einen Tisch und die Drei wurden an einen schönen Fensterplatz gebracht von dem aus der gesamte Marktplatz gut zu übersehen war. Als sie sich gesetzt hatten bestellten sie Getränke und schauten in die Karte. Es dauerte nicht lange da hatten sie zu Essen bestellt und warteten bis dieses gebracht wurde.
Kim, die Merle gegenüber direkt am Fenster saß schaute aus diesem hinaus und erinnerte sich an die Zeit bevor sie nach Straßburg gegangen war. Fast war es ihr als könnte sie ihre Mitschülerinnen aus der Oberschule hören die sich laut unterhielten. Sie sah erst auf als Georgia sie an die Schulter fasste „Ist alles in Ordnung?“ fragte diese. Kim zuckte leicht zusammen bei dieser Berührung und sah Georgia ein wenig verwirrt an. Es dauerte einen Moment bis sie sich von ihren Erinnerungen gelöst hatte. Georgia zog sie zu sich heran und gab ihr einen Kuss. „Hey, nicht träumen.“ sagte sie und lächelte sie an „Ich bin jetzt hier bei Dir.“
„Entschuldige bitte. Aber es kommt mir vor als wäre es erst ein paar Tage her das ich selber da draußen herum gelaufen bin.“ sagte Kim. Georgia hatte schon ein paar Mal mit bekommen wie sie fast komplett akzentfrei sprach und wusste wie sehr sie sich konzentrierte wenn sie so redete. „Wo ist denn eigentlich Merle?“ fragte Kim. Sie hatte nicht mit bekommen wie diese aufgestanden war um sich frisch zu machen.
„Sie kommt gleich wieder.“ sagte Georgia, legte ihre Hand auf Kims Wange und drehte sie so das sie sich genau in die Augen blickten. Dann legte sie ihre Hand in Kims Nacken und zog sie zu sich heran. Ihre Lippen trafen sich zu einem langen Kuss.
„Hey ihr Beiden, benehmt euch mal ein wenig.“ sagte Merle die auf einmal wieder bei ihnen saß lachend.
Die Beiden lösten sich voneinander und setzten sich gerade an den Tisch. Es dauerte nicht lange dann kam der Ober mit dem Essen. Sie aßen und unterhielten sich hauptsächlich über Kims Zeit bevor sie Serva wurde. Dieser war das zwar ein wenig unangenehm aber es gab nichts was sie hätte verschweigen müssen. Sie war Serva geworden weil es ihr richtig erschien. Zwar waren ihre Eltern nicht damit einverstanden aber sie war volljährig und so konnten diese nichts dagegen halten. Sie waren zwar nicht überzeugt von ihrer Entscheidung aber wollten ihr auch nicht im Wege stehen.

Nach dem Essen gingen die Drei zu einem Schuster der bei Kim und Georgia Maß nahm und von Merle Anweisungen bekam für gleich mehrere Paar Schuhe für die Beiden. Danach gingen sie zum Rathaus. „Tut mir echt leid, aber das hier wird sicher länger dauern.“ meinte Merle. Aber danach fahren wir heim. Den Rest eurer Sachen können wir so bestellen. Dazu reichen die Maße aus euren Akten vollkommen aus.“ Sie gingen durch ein altes Treppenhaus mit kostbar verzierten Geländern in den zweiten Stock und dann einen Flur entlang der die typische Atmosphäre eines Verwaltungsbaus verströmte. Ihre Schritte hallten von den Wänden und der hohen Decke wieder und es roch förmlich nach Langeweile und stundenlangem Warten. Als sie ihr Ziel erreicht hatten, ein Büro mit der Aufschrift „Amt für unfreie Bürgerinnen und Bürger“ saß dort bereits ein Mann ungefähr Anfang dreißig. Neben ihm kniete eine Serva mit asiatischem Aussehen auf dem Boden. Sie war recht zierlich gebaut und hatte pechschwarze Haare, noch dunkler als Georgias. Während diese scheinbar die Geduld in Person war wippte der Mann mit deinem Fuß und klopfte sich mit der Hand im selben Takt aufs Knie.
„Entschuldigung, ist dieser Platz noch frei?“ fragte Merle und deutete auf den einzigen weiteren Stuhl dem Mann gegenüber.
„Sicher doch.“ sagte der Mann und nickte „Schon seit einer guten halben Stunde.“
„Na ganz reizend.“ sagte Merle und setzte sich. Sie deutete neben sich worauf sich Kim und Georgia zu ihrer Linken hin knieten.
„Ich weiß nicht, was die da drinne so machen.“ sagte der Mann. „Aber so lange kann es doch nicht dauern eine Serva zu registrieren.“
„Glauben Sie mir, die können einen noch viel länger warten lassen. Das letzte Mal habe ich über eine Stunde warten müssen.“ sagte Merle.
Der Mann sah sie an und seufzte leise. „So hatte ich mir das nicht vorgestellt.“
Merle lächelte ihm zu „Normalerweise müssen Sie ja nur einmal hier her kommen, alles Andere können sie zum Glück im Netz erledigen.“ erklärte sie.
„Da bin ich ja beruhigt. Ich dachte schon ich müsste wegen jeder Kleinigkeit hier stundenlang warten. Aber Sie scheinen ja schon Erfahrung zu haben.“
„Allerdings. Ich besitze 14 Serva. Ich war also schon einige Male hier.“
Der Mann warf ihr einen fragenden Blick zu. „14 Serva? Ist das nicht verdammt anstrengend?“
Merle schmunzelte „Wie man es nimmt. Mein Haus ist eben recht groß. Anstrengender wäre es ohne sie.“
„Verstehe. Muss ja ein verdammt großes Haus sein.“
„Das kann man so sagen. Ich besitze ein recht großes Anwesen.“
Zwischen den Beiden entspann sich ein belangloser Smalltalk, etwas was Merle sehr gut zu beherrschen schien. Tatsächlich dauerte es noch eine gute halbe Stunde bis eine junge Frau den Mann in das Büro bat. Nach gut zehn Minuten kamen sie wieder heraus.
„Ich glaube das einfach nicht. Dafür mussten wir eine Stunde warten.“ sagte der Mann nachdem sich die Tür wieder geschlossen hatte.
„Das frage ich mich auch jedes Mal.“ erwiderte Merle.
„Ich denke ja nicht, das ich noch mal hier her kommen muss.“ sagte der Mann. Verabschiedete sich und winkte seiner Serva ihm zu folgen.
Als die Beiden gegangen waren hob Georgia die Hand.
„Du brauchst dich nicht zu melden wenn du was sagen willst.“ sagte Merle schmunzelnd.
„Warum gehen wir nicht einfach rein? Da ist doch jetzt niemand mehr drinne.“ fragte Georgia sie.
„Das habe ich einmal gemacht. So sauer habe ich diesen Menschen noch nie zuvor erlebt. Deshalb lasse ich das lieber. Aber ich glaube fast der hat große Probleme damit irgend was in ein Pad zu tippen. Er schreibt alles haarklein auf Papier. Ich habe ihn noch nie mit einem Pad gesehen.“ erklärte Merle. Sie ließ sich von Georgia ihre Tasche geben und nahm ein Pad heraus auf dem sie zu lesen begann. Kim und Georgia knieten die ganze Zeit neben ihr. Und schauten gerade aus auf die Wand. Unbemerkt von den Beiden warf Merle ihnen gelegentlich einen Blick zu. Es dauerte eine weitere halbe Stunde bis sich endlich die Tür öffnete und eine junge Frau erschien. Sie bat sie ins Büro und die Drei folgten ihr. Georgia schloss die Tür hinter sich und Merle setzte sich auf den Stuhl vor dem großen aber sehr aufgeräumten, wenn nicht sogar leeren Schreibtisch. Lediglich ein Pad stand in einer Halterung und daneben lag ein Handscanner für ID-Chips.

Ein grauhaariger Mann mittleren Alters saß hinter dem Schreibtisch und las etwas was auf einer altmodischen Kladde fest gemacht war. Nach einer Weile legte er diese bei Seite und schaute Merle eindringlich an. „Was kann ich für Sie tun?“ fragte er.
„Ich möchte diese beiden Serva registrieren.“ sagte Merle und deutete auf Kim und Georgia die neben ihr knieten.
Der Mann seufzte leise und winkte seine Kollegin heran. Diese nahm den Handscanner und hielt ihn an Merles rechten Arm. Ein leises Piepsen zeigte an das ihr Ausweis gelesen worden war. Der Mann nahm er ein leeres Blatt Papier und begann zu schreiben. Gelegentlich sah er auf das Pad und schien ab zu schreiben was dort stand. Dann nickte er seiner Kollegen zu welche nun Georgias Chip scannte. Wieder schreib der Mann Daten von dem Pad ab und nickte dann seiner Kollegin zu. Nun scannte diese Kims Chip und wieder schrieb der Mann etwas vom Pad ab.
„Die Namen sind Kim und Georgia. Sehe ich das richtig Frau Fähenberg?“ fragte er mit sorgfältig ausformulierten Worten.
„Das ist richtig.“ bestätigte Merle.
„Und diese Namen sollen auch nicht geändert werden?“ fragte er.
„Nein. Die Beiden sollen ihre Namen behalten.“ sagte Merle.
Die Frau welche mittlerweile schräg hinter ihm stand warf Merle einen entschuldigenden Blick zu.
„Darf ich bitte die Kaufverträge sehen?“ Auf diese Frage hin holte Merle zwei Papiere aus ihrer Tasche welche sie sich von Georgia geben ließ, von denen er wieder etwas auf sein Papier schrieb und sie ihr dann zurück gab.
„Gut, dann unterschreiben Sie bitte hier.“ der Mann reichte Merle das Papier und einen Stift. Diese unterschrieb das Papier, nahm dann eine rote Stange aus ihrer Tasche und zündete diese wie eine Kerze mit einem Feuerzeug an. Sie ließ etwas von dem schmelzenden Wachs auf das Papier tropfen und nahm dann einen kleinen Stempel den sie in das noch flüssige Wachs drückte. Sie wartete einige Sekunden und zog den Stempel dann von dem Papier. Ungläubig beobachtete der Mann dies, nahm dann aber das Papier an sich und betrachtete es einen Moment. Seine Kollegin betrachtete über seine Schulter hinweg amüsiert das Siegel und lächelte Merle zu.
„Dann sind wir hiermit fertig.“ sagte der Mann. „Sie werden in Kürze von uns eine Bestätigung über diesen Vorgang erhalten. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“
„Danke, das wünsche ich Ihnen eben so.“ sagte Merle und stand auf. Kim hielt ihr die Tür auf und die Drei verließen nach nicht einmal zehn Minuten das Büro.
„Des war aber ein komischer Mensch.“ sagte Kim. Georgia stimmte ihr nickend zu.
„Ja, der ist recht seltsam. Ich bin froh das man alles Andere auch im Netz erledigen kann.“ meinte Merle als sie das Rathaus verließen.

Während sie auf Eva mit dem Wagen warteten fragte Georgia „Du hast vorhin gesagt die anderen Sachen werden bestellt. Was sollen das denn noch für Sachen sein? Ich meine wir haben doch jetzt schon mehr als genug Sachen. Sowas wie die Kleider und so brauchen wir doch wahrscheinlich so gut wie nie.“
Merle schaute zu ihr „Ich nehme an, die Kleider werdet ihr noch öfter brauchen als euch lieb ist. Ich jedenfalls habe lieber eine Tunika an als so was hier. Aber ein wenig muss ich eben auch darauf achten wie ich in der Öffentlichkeit auftrete. Und die andren Sachen sind eigentlich Kleinigkeiten. Sowas wie eure Keuschheitsgürtel“ Merle grinste als sie das sagte „und vielleicht möchte Kim ja öfter mal Pony spielen. Dann braucht sie ja auch die entsprechenden Sachen wie Geschirre, Trense, Stiefel und so weiter.“ sie warf Kim einen fragenden Blick zu.
Diese nickte nur knapp. Es schien als ob sie noch etwas sagen wollte. Doch statt dessen schwieg sie. Merle beobachtete sie kurz beschloss aber im Moment nicht weiter nach zu fragen.
Kurz darauf kam Eva mit dem Wagen an gefahren. Sie hielt direkt vor den Dreien. Kim öffnete wieder die Tür und nachdem sie eingestiegen waren fuhr Eva los.
„Eva, du bist nachher doch noch in der Kellerei. Nimmst du Georgia bitte mit? Alessia kann dann Kim mit nehmen, sie hat soweit ich weiß heute noch im Belvedere zu tun.“
„Klar doch. Dann kann ich sie ja gleich ein wenig herum führen.“
Sie waren etwa 20 Minuten später wieder im Schloss, gerade rechtzeitig zum Kaffee trinken.
Kim und Georgia zogen sich schnell um und gingen dann in den roten Salon wo es Kaffee und Tee gab. Dort wurde Kim von Mia, Franziska und Eva in ein Gespräch über den gestrigen Tag auf dem Sportplatz verwickelt während Georgia zuerst alleine mit ihrem Tee auf einer Couch saß. Allerdings kamen Antonia, Jana und Lotta und quetschten sich zu ihr auf das Dreiersofa so das alle drei eng nebeneinander saßen. Die Drei sprachen davon nach dem Abendessen in den Keller gehen zu wollen und fragten Georgia ob sie mit kommen wollte. Eigentlich wollte sich diese das nicht entgehen lassen und wenn es nur darum war um zu sehen was dort passierte. Aber sie wollte nicht ohne Kim mit gehen. Sie wollte diese fragen ob sie auch mit kommen wollte doch da kam Eva und sagte ihr sie wolle in die Kellerei gehen.

- - -

Georgia trank ihren Tee aus, stand auf und ging mit ihr mit. Eva zeigte ihr die Kellerei in der der Wein gekeltert wurde. Sie erklärte ihr wie der Wein in den Fässern reifte und das es balde Zeit sei den Federweißen für das Weinfest ab zu füllen. Georgia war erstaunt das die Arbeiterinnen und Arbeiter mit ihr redeten als sei sie keine Serva sondern eine von ihnen, vielmehr noch als sei sie ihre Vorgesetzte. Sie redete hier und dort mit einigen Arbeitern und erklärte Georgia nebenbei alles was es zu sehen gab.
„Komm mal mit, ich zeig dir mal was ganz besonderes.“ sagte Eva und ging in einen großen Raum in dem mehrere riesige Behälter aus glänzendem Edelstahl standen. Sie nahm zwei Glasbecher aus einem Gestell und ging zu einem der Behälter. Dort hielt sie einen der Becher unter einen Hahn und öffnete diesen. Eine leicht trübe, grünlich gelbe Flüssigkeit lief in den Becher. Sie füllte auch den zweiten Becher und reichte Georgia diesen.
„Schon mal Federweißen probiert?“ fragte sie worauf hin Georgia den Kopf schüttelte. Sie hob den Becher und prostete ihr zu. Während Georgia einen kräftigen Schluck trank schwenkte sie den Becher, roch an der Flüssigkeit und nahm einen kleinen Schluck den sie im Mund hin und her bewegte und erst dann schluckte. Georgia schaute sie ein wenig verlegen an und tat es ihr dann gleich.
Eva lachte als sie das sah. „Ich glaube das wird ein guter Wein dieses Jahr.“ sie nahm den Becher und leerte ihn in einem Zug. Sie schüttelte sich ein wenig und schloss die Augen. „Wahrscheinlich werden viele der Gäste dieses Jahr kein Auto mehr fahren können nach dem Weinfest.“ sagte sie grinsend. Sie stellte den leeren Becher in ein Gestell und nehm zwei neue heraus die sie an einem anderen Tank dieses Mal nur zur Hälfte füllte. Diese Flüssigkeit war eher goldgelb und roch auch etwas anders wie Georgia feststellte. Auch diesen Becher tranken die Beiden aus und gingen dann zum nächsten Tank. Insgesamt gab es sieben Stück davon. „Das sind alles verschiedene Weinsorten oder besser andere Züchtungen. Und jede schmeckt etwas anders. Aber der hier“ sie klopfte an den vierten Tank von dem sie gerade gekostet hatten „ist dieses Jahr mein absoluter Liebling.“
„Woher weißt du eigentlich so viel davon?“ fragte Georgia als sie bei dem fünften Tank standen.
„Ich habe eine Ausbildung zur Winzerin angefangen bevor ich Serva werden musste. Die Freifrau hat mich dann gekauft und ich konnte meine Ausbildung hier zu Ende bringen.“ Sie prostete Georgia zu und trank einen Schluck „Ich komme aus einem kleinen Nest an der Mosel. Da gab es nur Weinberge. Und ich hab mich schon immer gerne da rum getrieben und als ich mit der Mittelschule fertig war hab ich in einem kleinen Weingut angefangen und Winzerin gelernt, oder es zumindest angefangen.“ Sie nahm zwei neue Becher und füllte sie bis zum Rand aus dem sechsten Tank. Sie trank einen Schluck und fragte „Was hast du eigentlich vorher gemacht?“
Georgia sah kurz von ihrem Becher auf, trank einen Schluck und begann zu erzählen „Ich war Krankenpflegerin und Arzthelferin. Aber der Arzt wo ich gearbeitet hab ist in Ruhestand gegangen und ich hab in Amsterdam keine Stelle gefunden. Und dann hat mich mein Freund auch noch mitten in der Nacht auf die Straße gesetzt. Zu meinen Eltern wollte ich nicht zurück gehen. Die waren von Anfang an gegen Micha gewesen und hätten mir ihre ’Wir haben’s dir ja gesagt’ Nummer vorgepredigt. Jetzt weiß ich das sie recht gehabt hatten. Ich glaube Kim würden sie mögen. Die ist ganz anders.“ sagte sie und schaute ein wenig betrübt aus der Wäsche. Sie trank einen großen Schluck „Kim ist total lieb. Nicht so zickig.“ Sie trank noch einen Schluck. „Jedenfalls bin ich in eine Gartenhütte eingebrochen und hab da einen ganzen Monat lang gewohnt. Ich hab zwar versucht eine neue Stelle zu finden aber ohne Wohnung gibt einem niemand eine Arbeit, schon garnicht als Krankenpflegerin oder Arzthelferin. Und irgend wann hat der Besitzer von der Hütte mit bekommen das was nicht stimmt und hat die Polizei gerufen. Und dann bin ich halt in die Schule gekommen.“
„Und in der Schule hast du Kim kennen gelernt?“ hakte Eva nach als sie aus dem letzten Tank den Federweißen zapfte.
Georgia nickte nur zur Antwort und trank einen Schluck. „Und du und Alessia? Habt ihr euch auch an der Schule kennen gelernt?“
„Nein. Die habe ich hier erst kennen gelernt, an dem Tag als ich versteigert worden bin. Ich bin in Hamburg auf die Schule gegangen. Bei der Versteigerung war ich vollkommen neben der Spur. Ich war so aufgeregt das ich mich“ sie wurde rot und schaute zur Seite „naja ich hab mich während ich auf dem Podest gestanden hab voll gemacht.“ nun trank auch sie einen großen Schluck „Und als mich dann die Freifrau gekauft hat hab ich erst garnicht kapiert was los war bis mich Alessia dann mit genommen hat und mich in den Bus bringen wollte. Da wollte ich dann weg laufen aber Mia hat mich eingefangen und in den Bus gezerrt. Ich würde mich nicht mit ihr anlegen, sie ist zwar ziemlich klein aber dafür um so stärker und schneller. Jedenfalls da hatte ich dann noch mehr Angst und hab mich in einer Ecke verkrochen und die ganze Fahrt über geheult. Mia hat mir gesagt das ich einfach raus kommen soll wenn es geht. Aber ich hab mich nicht aus dem Bus getraut. Irgend wann mitten in der Nacht ist dann Alessia gekommen und hat mir eine Decke gebracht. Dann hat sie sich einfach zu mir gesetzt und mich in den Arm genommen. Sie hat kein Wort gesagt. Und als Mia am nächsten Tag den Bus weg fahren wollte, wollte ich immer noch nicht raus kommen. Alessia ist den ganzen Tag bei mir geblieben. Am Abend ist sie einfach auf gestanden, hat mich an der Hand genommen und mit in ihr Zimmer genommen. Und da bin ich eben geblieben. Bis jetzt. Und ich glaube ohne sie würde ich wahrscheinlich immer noch im Bus hocken.“ Eva grinste verlegen als sie das sagte.

- - -

Alessia kam nach dem Kaffee zu Kim und deutete ihr mit zu kommen. Sie gingen aus dem Schloss, über den Vorplatz und stiegen die sechs Terrassen hinauf. Oben angekommen gingen nach rechts und folgten dann dem geschwungenen Aufgang nach oben bis zu dem kleinen achteckigen Gebäude. „Ich glaube, dich zu fragen wie es dir hier gefällt, dazu ist es noch etwas früh. Aber mich würde mal interessieren wie du so tickst.“ sagte Alessia. Sie öffnete die Tür des Belvedere und ging von Kim gefolgt hinein. Mitten in dem Raum stand genau wie bei Kims letztem Besuch ein mit Leder bezogenes Hölzernes Andreaskreuz.
Kim schaute sich dieses kurz an und wandte sich dann zu Alessia. „Was meinst damit wie ich ticke?“
Alessia schaute sie an und lachte kurz. „Naja, Eva mag es, da angebunden zu werden.“ sie deutete auf das Kreuz „Genau wie Olivia. Franziska und Luisa sind sozusagen unsere Haustiere, außerdem mögen sie es wenn man sie in einen Käfig steckt. Am liebsten die ganze Nacht und komplett bewegungsunfähig. Jana lässt sich von Antonia alles vorschreiben und findet das gut. Lotta liebt es irgend wo angekettet zu sein und Windeln zu tragen und Merle mag Seile, genau wie Paula. Georgia scheint es eher zu mögen anderen zu sagen wo es lang geht.“
„Wie kommst du denn da drauf?“ fragte Kim sie erstaunt.
„Ich hab sie gestern Morgen beobachtet. Sie hat die Anderen schon ganz schön ran genommen die sie gezogen haben. Selbst Merle hat von ihr ein paar mal die Gerte zu spüren bekommen.“ sagte Alessia grinsend. „Aber keine Sorge, Merle nimmt ihr das nicht übel, die mag das.“ meinte sie als sie Kims erstauntes Gesicht sah. „Also, auf was stehst du so? Da du mit Georgia zusammen bist nehme ich nicht an das du selber dominant bist und sadistisch scheinst du mir auch nicht sonderlich zu sein.“
Es war nicht das erste Mal das Kim wegen so einer Unterhaltung rot wurde. „Ich weiß nich so genau. Also Georgia hat mir nachts manchmal die Arme mit den Armfesseln auf den Rücken gebunden und ich musste sie dann… Naja, du weißt schon...“ sagte sie. „Des war, also… des hat mir schon gefallen.“
„Ich verstehe. Dann komm mal her. Vielleicht gefällt dir das ja.“ sie deutete auf das Kreuz.
„Ich weiß nich also wegen Georgia. Ich meine also weil wir doch zusammen sind.“ druckste Kim herum
„Setz dich.“ sagte Alessia und deutete auf eine der Holzbänke an der Wand. Nachdem Kim sich gesetzt hatte setzte sie sich selbst neben sie. „Das du und Georgia zusammen seid, das kann und das will euch niemand nehmen. Im Gegenteil, hier musst du damit rechnen das alle ihr möglichstes tun werden damit das auch so bleibt. Das ist bei allen Anderen hier so und das wird bei Euch nicht anders sein. Denn das ist sozusagen einer der Grundsteine unseres Lebens hier. Du hast Alina und Clara vor einem Jahr kennen gelernt. Die Beiden sind nicht ausgezogen weil es ihnen hier nicht mehr gefällt oder weil sie nicht mehr zusammen sein wollen. Im Gegenteil, die Beiden haben beschlossen Kinder zu bekommen und das ist ganz ehrlich gesagt etwas was hier einfach nicht her passt. Solange Kinder noch klein sind mag das ja vielleicht gehen aber spätestens wenn sie älter werden und anfangen Fragen zu stellen ist das hier sicher nicht der richtige Ort für sie. Die Beiden werden ganz sicher nicht die letzten sein die deswegen ausziehen werden. Aber das heißt nicht, das sie hier nicht mehr willkommen sind. Sie haben in der Stadt eine schöne Wohnung bekommen und Merle hat dafür gesorgt das sie Arbeit haben und gut versorgt sind. Und die Kinder der Beiden werden ganz sicher jede Menge aufmerksame Tanten haben die sich gerne jederzeit um sie kümmern.

Ein anderer Grundstein ist aber das wir hier alle zusammen leben. Wir achten aufeinander, wir reden miteinander und wir beschränken uns nicht nur aufs miteinander kuscheln wenn wir zusammen sind. Damit kommt nicht jede klar, das ist nun mal so. Aber deswegen wird niemand hier aus irgend etwas ausgeschlossen. Antonia und Jana mögen es zum Beispiel überhaupt nicht mit anderen zu spielen. Du weißt schon was ich meine. Sie sind dabei viel lieber ganz alleine auf ihrem Zimmer. Aber sie haben ebenso ihre Aufgaben hier wie alle Anderen auch und sie werden jedes Mal gefragt ob sie mit machen wollen wenn wir etwas zusammen unternehmen. Und bei allem wo sie ihre Tunika an behalten können sind die Beiden auch immer mit dabei. Vor zwei Monaten waren sie sogar bei unserem, ich nenne es Kuschelwochenende dabei.“
„Was is denn ein Kuschelwochenende?“ fragte Kim erstaunt.
Alessia grinste breit als sie erklärte „Das machen wir einmal im Monat, jedenfalls wenn es gerade passt und nichts Anderes geplant ist. Wir hatten bis letzte Woche ein leeres Zimmer, das wird komplett ausgeräumt bis auf den Fernseher. Dann kommen jede Menge Matratzen rein und Decken und Kissen und außerdem alle die hier wohnen. Das Einzige was nicht mit rein kommt ist Kleidung. Und dann sehen wir uns alle zusammen ein paar Filme an.“ sie machte eine kurze Pause und grinste wieder „Zumindest laufen Filme auf dem Fernseher.“
„Und des alles in einem Zimmer wie dem wo Georgia und ich jetzt wohnen?“ fragte Kim erstaunt „Des wir doch aber ganz schön eng.“
„Eng ist relativ. Wir nennen es kuschelig. Deshalb auch Kuschelwochenende. Ach so. Seit dem Vorfall vor einem Jahr darf auch kein Popcorn mitgenommen werden.“ Alessia lachte als sie sich daran erinnerte.
„Wieso? Was war denn da?“ wollte Kim wissen.
„Einige von uns wollten tatsächlich den Film an sehen. Irgend ein uralter Film mit einem Schiff das untergegangen ist. Alle außer Eva und Lotta glaube ich. Die Beiden haben so einen Lärm gemacht das sich alle beschwert haben. Aber aufgehört haben sie trotzdem nicht. Und irgend wer hat angefangen mit Popcorn nach den Beiden zu werfen. Und am Ende lagen die Beiden unter einem riesen Berg Popcorn und haben trotzdem weiter gemacht.“
Kim konnte sich das bildlich vorstellen und musste lachen. Nach einer Weile sagte sie „Aber des geht jetz wohl nich mehr, wenn des Zimmer nich mehr frei is, oder?“
„Das klappt schon irgend wie. Wir haben ja noch einen riesigen Dachboden. Und ich glaub, nächsten Monat oder so sollen Handwerker kommen und ein neues Zimmer für uns alle bauen. Das wird dann noch etwas kuscheliger.“
„Verstehe.“ sagte Kim. „Was sollen wir hier jetzt eigentlich machen?“
„Wir sollen aufräumen und sauber machen.“ Alessia warf Kim einen leicht enttäuschten Blick zu „Anscheinend schaffe ich es ja nicht, dich zu überreden dich doch mal ans Kreuz zu stellen, also lass uns mal anfangen.“ sie stand auf, ging in einen Nebenraum und holte dort eine Leiter und Fensterleder. Sie ging noch einmal in den Nebenraum und kam mit zwei Eimern mit warmen Wasser zurück von denen sie Kim einen gab.
„Tut mir leid aber ich kann des nich.“ sagte Kim.
„Ist doch in Ordnung. Jetzt lass uns aber mal anfangen.“ sagte Alessia, stieg auf die Leiter und begann die oberen Scheiben in den Fenstern zu putzen während Kim die unteren Scheiben putzte.

Nachdem sie die Fenster von innen und außen geputzt hatten wischten sie Staub und putzten dann den Boden. Als sie fertig waren war es bereits Zeit für das Abendessen. Sie räumten die Putzsachen ordentlich zurück und gingen ins Schloss. Als sie die Terrassen herunter gingen sahen sie Eva und Georgia um die Ecke kommen. Die Beiden kamen langsam Arm in Arm und leicht schwankend, dafür um so lauter lachend auf sie zu.
„Ach du Scheiße.“ sagte Alessia leise. „Komm mit, wir schaffen die Beiden besser in die Betten bevor Merle was merkt.“ gefolgt von Kim lief sie auf die Beiden zu und fasste Eva unterm Arm. Kim hakte sich bei Georgia ein und so gingen sie zusammen zum Schloss.
Alessia wollte beide so schnell wie möglich nach oben bringen doch Eva rief „Warte einen Moment. Ich muss doch noch der Freifrau meinen Respekt zollen.“ Auch Georgia zerrte Kim zu dem Portrait und knickste ungeschickt. Als Kim sie zur Treppe bringen wollte rief sie laut „Hey, du auch noch.“
Schnell knickste Kim vor dem Portrait und endlich ließ Georgia sich zur Treppe führen.
„Weißt du was Georgia?“ rief Eva die mit Alessia bereits die Hälfte der Treppe hinauf gegangen war. „Ich glaube wir sollten nicht so laut sein.“
„Da hast du vollkommen recht Eva.“ sagte Georgia eben so laut. Die Beiden begannen zu lachen und ließen sich dann weiter nach oben führen.

„Was ist denn hier los?“ hörten sie Merles Stimme von oben. Sie stand im Durchgang und hatte die Hände in die Hüfte gestemmt.
Eva schaute zu ihr „Uiuiui, das gibt jetzt Ärger.“ sagte sie und begann zu kichern.
Merle ging auf sie zu und hielt ihre Nase vor ihren Mund. Dann wedelte sie sich mit der Hand frische Luft zu um die Fahne der Beiden nicht mehr riechen zu müssen. „Es steht nirgend wo geschrieben das eine Serva nicht auch mal einen Schluck trinken darf. Aber sich so zu betrinken wenn man eigentlich nur den Federweißen verkosten will und dann auch noch andere da mit rein zu ziehen und sie ebenfalls betrunken machen ist doch wohl das aller Letzte!“ schimpfte sie laut. Dann wandte sie sich an Georgia „Und du Georgia weißt genau so wie Eva das es sich für eine Serva nicht gehört sich zu betrinken. Du kommst gerade aus der Schule und solltest eigentlich wissen was sich gehört und was nicht. Wisst ihr eigentlich was es für einen Endruck hinterlässt wenn Besucher sehen wie zwei Serva so betrunken aus der Kellerei kommen? Als ob wir nicht schon genug Probleme wegen dieser verdammten Gerüchte hätten. Aber ihr Beide setzt dem Ganzen ja noch die Krone auf. Ich will garnicht wissen was das wieder für Gerüchte gibt.“ Merle sah ziemlich wütend aus als sie die Beiden an den Ringen der Halsbänder packte und sie mit sich nach oben zog. Bevor sie durch den Durchgang traten drehte sie sich noch einmal um „Und ihr macht das ihr zum Essen kommt. Ich bin gleich unten!“ rief sie in die Halle und verschwand mit den Beiden nach oben.

„Wo willst du denn hin?“ fragte Alessia und hielt Kim die den Dreien folgen wollte am Arm fest.
„Na ich will gucken wie es Georgia geht.“ sagte diese.
„Das lass mal besser bleiben. Merle hat gesagt wir sollen zum Essen gehen. Im Moment ist es wirklich besser zu tun was sie sagt. Keine Angst, Georgia passiert nichts. Merle ist vernünftig genug um sich erst mal abzuregen bevor sie sich die Beiden vor nimmt.“ versuchte Alessia Kim zu beruhigen und zog sie am Arm mit sich nach unten. Die Anderen die in der Halle gewesen waren standen bereits hinter den Stühlen am Esstisch. Auch Alessia und Kim stellten sich hinter freie Stühle und warteten ebenfalls. Es dauerte nicht all zu lange bis Merle alleine den Raum betrat. Als sie an Kim vorbei ging hielt sie kurz an und sagte „Du setzt dich neben mich.“ und deutete auf den Stuhl zu ihrer Rechten wo bereits Paula stand. Diese ging zu dem Platz an dem Kim eben noch gestanden hatte. Olivia die Kim nun gegenüber stand hielt Merle den Stuhl. Auf ihr Nicken hin setzten sich alle und begannen zu essen.

Schweigend saß Kim am Tisch und stocherte mit der Gabel in ihrem Salat herum. Sie sah ein wenig eingeschüchtert auf als Merle ihr einen Blick zu warf.
„Ich wollte dich nicht erschrecken Kim.“ sagte Merle. „Aber ich nehme an du kannst dir denken warum ich so reagiert habe. Sowas wirft einfach ein schlechtes Licht auf uns. Das will ich unbedingt vermeiden.“
Kim sah kurz auf und nickte bevor sie sich wieder ihrem Salat zu wandte.
„Keine Angst, den Beiden ist nichts passiert. Was ich mit ihnen anstelle, werde ich mir bis morgen Früh überlegt haben. Aber im Moment liegen sie im Bett und kommen vor morgen Früh auch nicht raus. Du solltest sie im Moment einfach in Ruhe lassen bis sie wieder nüchtern ist.“ sagte Merle

Während des Essens entspannte Merle sich und beruhigte sich zunehmend. Am Ende war das übliche Tischgespräch in vollem Gange an dem sie sich beteiligte als sei nichts passiert. Nur Kim war noch ein wenig stiller als sonst.
Nachdem Merle die Tafel aufgehoben hatte gingen alle zusammen nach oben ins Wohnzimmer. Einige der Frauen fläzten sich auf die Sofas und lasen oder sahen sich einen Film an. Franziska und Luisa lagen eng aneinander auf einem der Sofas. „Hat wer Lust was zu spielen?“ fragte Ella in die Runde. Die Meisten wollten sich aber einfach etwas entspannen und so fanden sich nicht genug für das Spiel welches Ella vorgeschlagen hatte.

Kim saß alleine in der Ecke eines Sofas und hörte den Unterhaltungen der Anderen zu.
„Entschuldigung, rutsch doch bitte mal.“ sagte Paula und deutete auf den Platz auf dem Kim saß. Diese rutschte noch ein Stück zur Seite und Paula ließ sich einfach zwischen sie und die Lehne des Sofas fallen. Auf der Anderen Seite setzte Alessia sich neben Kim, so saß diese eingezwängt zwischen den Beiden. „Nun schau nicht so betrübt aus der Wäsche.“ sagte Alessia. „Den Beiden wird nichts passieren. Aber Merle hat recht, das sich eine Serva so betrinkt wie die Beiden geht wirklich nicht. Da müssen sie schon eine Konsequenz bekommen.“ Sie legte den Arm um Kims Schultern, zog sie zu sich und begann ihr den Nacken zu kraulen. Paula fasste kurzentschlossen Kims Beine und zog sie einfach nach oben auf ihren Schoß um sie zu massieren.
Langsam entspannte sich Kim und genoss die Massage und das Kraulen. Irgend wann fielen ihr die Augen zu und sie schlief ein.

„Hee Schlafmütze, aufwachen und ab ins Bettchen mit dir.“ sagte Alessia leise und schüttelte sie sanft. Kim öffnete die Augen und sah das es bereits dunkel war. Außer ihr befand sich nur noch Alessia im Wohnzimmer. Sie warf einen Blick zu der Uhr über der Tür und stellte fest das sie mehr als drei Stunden geschlafen hatte. „Komm, lass uns auch mal ins Bett gehen.“ Kim folgte Alessia aus dem Wohnzimmer und ging in ihr Zimmer wo Georgia bereits im Bett lag und schlief. Im Bad traf sie noch einmal auf Alessia.
„Ich nehme an Georgia ist nicht angekettet, oder?“ fragte Alessia grinsend.
„Wie kommst denn da rauf?“ fragte Kim erstaunt.
„Weil Eva im Bett angekettet ist. Aber die hat auch einen Schlüssel. Ihr habt die ja noch nicht bekommen.“
„Was denn für einen Schlüssel?“ hakte Kim nach.
„Alle Schlösser hier im Schloss, also die für die Ketten, die Fesseln und die Keuschheitsgürtel und alles im Spielzimmer im Keller sind gleichschließend, können also mit jedem Schlüssel geöffnet werden.“ Alessia nahm ihre Zahnbürste und begann sich die Zähne zu putzen. Dadurch redete sie ein wenig undeutlich weiter. „Mia hat mal ein eigenes Schloss für Lottas Fesseln besorgt. Du glaubst nicht, wie sauer Merle da war. Sie hat den Schlüssel für das Schloss eigenhändig in einen Eimer mit Beton gesteckt und als der Beton fest war hat sie Mia mit genau dem Schloss in der Halle angekettet und ihr den Betonklotz vor die Füße gerollt. Mit dem winzigen Hammer hat es zwei Tage gedauert bis Mia den Schlüssel wieder aus dem Beton geklopft hatte.“
„Wieso war sie denn so sauer gewesen?“
„Ganz einfach, wenn hier irgend jemand ein eigenes Schloss an schleppt, wer weiß welche Runde das macht und wo das nachher auftaucht. Und dann ist irgend jemand irgend wo angekettet und kommt nicht mehr ohne schweres Werkzeug los. Und wenn dann was passiert und man keinen Bolzenschneider parat hat dann kann es schon zu spät sein den Schlüssel zu suchen. Also hat jede hier irgend wo einen Schlüssel. Die Meisten haben ihn mit Pflaster im Halsband angeklebt.“
„Verstehe.“ sagte Kim. „Aber is des nich ziemlich blöd wenn man jemanden irgend wo anbindet und die sich dann selber wieder frei machen kann?“
„Ja, schon, aber das macht hier niemand. Angekettet ist angekettet, die eigenen Schlüssel sind wirklich nur für Notfälle gedacht. Und wir halten uns auch alle dran.“ Alessia wusch sich das Gesicht und trocknete sich ab „So, und jetzt lass uns mal schnell in die Betten sonst dürfen wir Beide die nächste Woche noch gefesselt schlafen.“ Sie wünschte Kim noch eine gute Nacht und ging zurück in ihr Zimmer. Kim ging ebenfalls zurück ins Zimmer und legte sich neben Georgia. Sie kuschelte sich ganz nah zu ihr und nahm sie in die Arme. So schlief sie recht schnell ein ohne das Georgia etwas davon mit bekam.
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  RE: Schloss Fähenberg Datum:13.05.17 14:10 IP: gespeichert Moderator melden



Am nächsten Morgen standen alle in der Halle und warteten auf Merle. Nach dem Lauf, Merle lief dieses Mal zum Bäcker weil sie als Letzte herunter gekommen war, zog diese Eva und Georgia zu sich heran und kettete ihnen die beiden rechten Arme mit einer 30 Zentimeter langen Kette zusammen, welche die Beiden den ganzen Tag lang tragen mussten, was ihre Laune nicht gerade verbesserte denn sie hatten sowieso schon einen Kater von dem Federweißen. Dadurch daß sie so zusammen gekettet waren konnten sie nicht vernünftig sitzen oder gehen. Alles was sie taten wurde ihnen dadurch ziemlich schwer gemacht. Außerdem konnten sie sich nicht um ziehen und mussten den ganzen Tag in den Sportsachen herum laufen. Doch niemand machte sich über die Beiden lustig oder zog sie damit auf. Erst als es Zeit wurde ins Bett zu gehen öffnete Merle die Schlösser und erlöste die Beiden.

„So, dann wollen wir euch mal anketten.“ sagte Eva die zu Kim und Georgia ins Zimmer gekommen war als diese bereits in ihrem Bett lagen.
„Anketten?“ fragte Georgia.
„Na Sicher, hier sind eure Schlüssel. Ich hab euch auch noch etwas Heftpflaster mit gebracht, dann könnt ihr die gleich in euren Halsbändern verstauen. Eigentlich wollten wir euch die ja heute Vormittag schon geben aber mir ist da irgend wie etwas dazwischen gekommen.“ sagte sie lachend.
Sie holte zwei Ketten aus dem Kleiderschrank hervor, beide maßen etwa einen Meter und befestigte sie am Bettrahmen in einem Streifen aus Stahl der dort eingelassen war. Dieser wies zwei schmale Schlitze auf in die Eva das letzte Glied jeder Kette steckte und mit einem schmalen Bolzen sicherte. So waren die Ketten nun fest mit dem Kopfende des Bettes verbunden. Sie nahm eines der Schlösser und befestigte das andere Ende einer Kette damit an Kims Halsband.
„Warte, einen Moment noch.“ sagte Georgia als Eva sie ebenfalls anketten wollte, stand auf und ging zum Schrank wo sie Kims Handfesseln holte. Sie legte ihr diese an und ließ sich denn bereitwillig von Eva ans Bett ketten.
„Wer macht uns denn morgen früh los?“ wollte Kim wissen.
„Diese Woche ist das meine Aufgabe. Letzte Woche war Alessia dran und die nächsten beiden Wochen seid ihr dafür zuständig.“ mit diesen Worten ließ Eva die Beiden alleine.
Georgia nahm Kim in die Arme und begann ihren Rücken zu kraulen. Dabei wanderten ihre Hände langsam immer tiefer und dann nach vorne.
„Hee, des is unfair.“ sagte Kim auf einmal.
Georgia hielt inne und fragte „Was meinst du denn?“
„Na ich kann ja nix machen.“
„Sollst du ja auch garnicht.“ meinte Georgia grinsend. „Und wenn du nicht gleich still bist, dann muss ich halt dafür sorgen daß du es bist.“
„Wieso denn des nun wieder?“ wollte Kim wissen.
„Weil ich das so möchte.“ sagte Georgia und griff auf die Ablage über dem Bett. Sie holte ein Tuch welches sie sich besorgt hatte und legte es Kim um den Mund. Diese protestierte zuerst doch sie hatte kaum eine Möglichkeit sich dagegen zu wehren daß Georgia es hinter ihrem Kopf verknotete und sie so zum Schweigen brachte. Dann fuhren Georgias Hände wieder über ihren Körper und Kim beschloss einfach diese Berührungen zu genießen.

Nachdem sie eine Weile später ihre Lust so laut in den Knebel geschrien hatte daß Georgia bereits Sorge darum hatte man würde sie im gesamten Schloss hören können, sackte sie erschöpft zusammen und bekam nicht einmal mehr mit als Georgia das Tuch auf knotete und ab nahm. Danach legte Georgia ihren Arm um Kim und schlief kurze Zeit später selbst ein.

- - -

Am nächsten Tag war Großreinemachen angesagt. Nur Franziska und Luisa waren davon ausgenommen da sie Küchendienst hatten. Sie blieben aber den ganzen Tag in der Küche und putzten und wischten dort ebenfalls so lange sie nicht damit beschäftigt waren das Essen zuzubereiten.
Mit Staubwedeln an sehr langen Griffen befreiten Kim und Alessia die Decke der Eingangshalle von Staubfäden die sich in den letzten Wochen an der Decke gesammelt hatten als auf einmal Merle und Paula, jede mit zwei Putzeimern und Wischmopp bewaffnet am oberen Ende der Treppe erschienen.
„Dauert es bei Euch noch lange?“ wollte Paula wissen.
„Wir sind gleich fertig. Dann könnt ihr zusehen wer heute schneller ist.“ meinte Alessia lachend. Nachdem sie auch die letzten Ecken vom Staub befreit hatten zog Alessia Kim mit sich in den Vorraum. „Die Beiden machen jedes Mal einen regelrechten Wettbewerb daraus, wer von ihnen die Treppe schneller geputzt hat. Im Moment liegt glaube ich Merle in Führung.“ erklärte Alessia. „Und diejenige die langsamer ist darf dann noch den Boden der Halle wischen.“
„Und Merle macht des einfach so obwohl sie die Herrin is?“ fragte Kim erstaunt.
„Natürlich. Sie sieht sich ja selbst nur dann als Herrin, wenn es nötig ist. Außerdem haben die Beiden diesen Wettbewerb wohl schon laufen seit sie hier her gekommen sind.“
„Verstehe.“ sagte Kim und begann damit, mit dem Staubwedel auch hier die Decke zu säubern. „Sag mal, vor einem Jahr hatte Merle mir erzählt des die Baroness keine Freundin hat, weil sie hier freie Auswahl hat, wie war des denn nun gemeint, ich mein, wo die Baroness doch garnich hier wohnt mein ich.“
Alessia stützte sich auf den langen Stiel des Staubwedels und schaute zu Kim. „Die Baroness ist ja erst vor ungefähr drei Jahren ausgezogen und die Meisten von uns sind schon länger hier. Und auch wenn es nur selten vor kommt, ja, sie hat hier freie Auswahl, auch wenn sie tatsächlich nie die Herrin hier war, das war anfangs die verstorbene Freifrau und danach faktisch Merle. Sie ist ein wirklich lieber Mensch und wir alle mögen sie sehr. Niemand wird von dir oder von Georgia und auch nicht von Antonia oder Jana erwarten, das ihr versteht was sie uns bedeutet oder das ihr genau so handelt. Aber wir anderen kennen sie bereits so lange wie wir hier sind. Vor acht Jahren war sie es, die die verstorbene Freifrau darum gebeten hat mich zu kaufen. Du ahnst nicht, was das für ein Glück für mich war. Ich bin in die Schule gekommen, weil ich einem Mann das Auto geklaut uns zu Schrott gefahren habe. Und irgend wie hat der heraus gefunden, wo ich bin und wollte mich kaufen. Dann hätte ich ganz sicher kein leichtes Leben gehabt. Und sie war es auch die herausgefunden hat, das Eva Ahnung vom Weinbau hat. Das war für uns Beide ein riesiger Glücksfall.“
Kim, die ihr aufmerksam zugehört hatte nickte und sagte „Verstehe. Dann is des also wirklich so.“
„Ja. Aber leider kommt sie ja nicht all zu oft her.“
„Müssen wir, also Georgia und ich, müssen wir des auch machen?“
Alessia schüttelte den Kopf. „Erstens ist das schon immer freiwillig gewesen und zweitens erwartet das niemand von euch. Genau so wie niemand von euch erwartet, das ihr bei unseren anderen Spielchen die wir hier ab und an so treiben mit macht.“
„So wie die Sache beim Essen?“ hakte Kim nach.
„Ja, genau solche Sachen. Weißt du, ich finde es zwar schade und wenn es nach mir ginge dann wäre das einfach keine Option sondern Pflicht, aber erstens ist das ungesetzlich, und gegen das Gesetz habe ich schon einmal zu oft verstoßen und zweitens geht es nicht nach mir.“ Alessia zwinkerte ihr grinsend zu.
Kim sah sie eine Weile an und dachte über ihre Worte nach. „Wieso findest du des denn schade?“
„Weil das einfach unsere Art hier ist. Ganz einfach. Frag mich nicht, wann das angefangen hat, das war vor meiner Zeit. Wahrscheinlich war es Mia die damit zuerst angefangen hat. Aber mir gefällt es, auch wenn ich Eva mehr als nur gerne habe.“ sagte Alessia.

Sie nahm ihren Staubwedel und säuberte weiter die Decke. Kim tat es ihr gleich und sie unterhielten sich während dessen weiter.
„Sag mal, dein Problem ist nur, das es dir zu schnell geht?“ fragte Alessia aus der Unterhaltung heraus.
Kim hielt inne und nickte. „Ja, Georgia hat ja kein Problem mit allem hier. Ich mein, ich hab des ja auch nich, aber ich weiß ja nich wie Georgia des findet wenn du mich an dem Kreuz oder so fest machst und was weiß ich mit mir machst.“ sie schaute ein wenig verlegen zu Alessia „Und irgend wie mach des mir auch Angst.“
Alessia sah sie ernst an. „Also Angst ist das letzte, was du hier haben sollst. So lange sich alle an die Regeln halten, braucht niemand Angst zu haben, auch du nicht.“ sie legte den Staubwedel erneut bei Seite. „Warte einen Moment, ich bin gleich wieder hier.“ sagte sie und verließ das Zimmer durch die Tür zum grünen Salon.

Als Alessia durch den Flur ging und in die Halle trat, saß Merle auf Paulas Podest und schaute Paula beim Putzen zu, offenbar war sie also wieder schneller gewesen beim Treppe Putzen. Ab und zu deutete sie auf eine Stelle am Boden und sagte „Da musst du noch mal drüber.“ oder „Da glänzt es noch nicht richtig.
„Merle, kann ich dich mal kurz sprechen?“ rief Alessia durch die Halle.
Merle stand auf und ging über den frisch geputzten Boden.
„Hee, da hab ich schon geputzt.“ rief Paula und schaute vorwurfsvoll zu Merle.
„Entschuldige bitte Schatz, dafür helf ich dir nachher beim Polieren.“ entgegnete Merle lachend.
Alessia erklärte Merle, was sie vor hatte. Diese hörte aufmerksam zu und nickte bedächtig.
„In Ordnung.“ sagte Merle. „Ich bereite alles vor und hole Georgia. Aber eines sage ich dir, wenn du zu weit gehst, dann kannst du nachher hier polieren. Alleine und mit der kleinen Bürste.“
„Keine Angst, ich pass schon auf.“ sagte Alessia grinsend. „Außerdem bist du ja auch dabei.“
„Stimmt. In zehn Minuten sind wir so weit.“ sagte Merle und ging zurück in die Halle wo Paula erneut schimpfte.
Alessia ging zurück in den Vorraum. Wo Kim bereits fertig war und auf sie wartete.
„Wo warst du denn?“ wollte Kim wissen. Doch Alessia winkte ab und schaute auf die Uhr. „Das erzähl ich dir später. Komm, wir ärgern Franziska und Luisa ein wenig.“ Sie ging in die Küche und Kim folgte ihr. Alessia nahm zwei große Tassen von den Haken zwischen den beiden Fenstern und schenkte sich und Kim Kaffee ein. Die Beiden setzten sich zu Franziska und Luisa die bereits eine Weile am Tisch zu sitzen schienen und ebenfalls Kaffee tranken.
„Muss das denn unbedingt sein? Wartet doch wenigstens bis alles trocken ist.“ hörten sie Paula aus der Halle rufen.
Alessia grinste darauf hin breit. „Ich glaube, heute Nachmittag dürfen wir alle noch mal mit helfen zu polieren.“
„Was hat sie denn?“ fragte Luisa.
„Ach nichts. Sie ist nur gerade in der Halle am Putzen.“ erklärte Alessia.
„Schon wieder?“ fragte Luisa. „Das hat sie doch die letzten drei Wochen schon gemacht.“
„Tja. Merle war wohl mal wieder schneller mit der Treppe.“ sagte Franziska lachend.

Als sie ihren Kaffee getrunken hatten sagte Alessia „Kim, komm mal mit in den Keller, ich will dir was zeigen.“
Kim sah sie fragend an, folgte ihr dann aber durch den Salon in den Flur und von dort in den Keller wo sie vor einem Raum stehen blieben den Kim noch gut in Erinnerung hatte.
„Was wollen wir denn in der Folterkammer?“ fragte sie erstaunt.
„Du wartest hier kurz.“ sagte Alessia und ließ sie einfach stehen während sie selbst den Raum betrat und nach einem Moment wieder heraus kam. „Weißt du, was ein Safewort ist?“ fragte sie. Darauf hin nickte Kim nur knapp. Sofort malte sie sich die wildesten Sachen aus und wurde rot im Gesicht. Alessia stellte sich hinter sie und sagte „Weißt du, ich halte das für vollkommen überflüssig. Wenn jemand halt, stop, nein oder sowas sagt, dann sollte das vollkommen ausreichen.“ sie legte Kim von hinten etwas vor die Augen. „Nicht erschrecken, das ist nur eine Augenbinde.“ Sie legte ihr den schmalen Stoffstreifen über die Augen und begann ihn hinter Kims Kopf zu verknoten. „Aber manche sind eben der Meinung das man ganz bewusst etwas sagen soll, was man sonst nicht beim Spielen sagt. Deshalb gibt es hier ein Safewort. Das lautet ’Montreal’. Frag mich nicht warum gerade das, es ist einfach so.“

Kim versuchte etwas zu sehen, konnte durch den Stoff aber nicht einmal hell und dunkel unterschieden. Sie spürte wie Alessia ihre Hand fasste und sie mit sich zog. Vorsichtig folgte sie ihr und bemerkte unter ihren Füßen wie der Boden sich änderte. Sie stand nun auf weichem Teppichboden. Sie wurde weiter geführt und spürte wie jemand ihr den Gürtel öffnete und die Tunika aus zog. Nun begann sie zu zittern, nicht vor Kälte, in dem Raum war es sehr warm, sondern vor Aufregung. Sie wurde weiter geführt und dann gedreht. Nun musste sie einen Schritt rückwärts machen und stieß mit den Kniekehlen an etwas weiches, kühles an. Alessia fasste sie an der Hand und zog sie langsam weiter nach hinten, dabei drückte sie ihre Schulter mit der anderen Hand nach unten bis sie auf etwas saß. Es fühlte sich kühl aber weich an und etwas klebrig auf der nackten Haut. „Was is des?“ fragte sie.
„Pssst.“ hörte sie Alessia neben sich machen. „Einfach noch ein Stück nach hinten rutschen.“
Kim tat was Alessia sagte und rutschte nach hinten bis sie mit dem Rücken an etwas anstieß das aus dem gleichen Material bestehen zu schien wie der Sitz. Diese Lehne war etwas schräg nach hinten gelehnt und Alessia drückte ihren Körper eben so weit nach hinten bis sie mit dem ganzen Rücken und dem Kopf angelehnt war. Ihr rechter Arm wurde angehoben und weit ausgestreckt, wieder spürte sie das selbe Material auf dem nun ihr Arm zu liegen kam. Ihr Arm wurde daran gedrückt und etwas legte sich um ihr Handgelenk, wodurch der Arm in dieser Stellung gehalten wurde selbst als Alessia sie gehen ließ. Auch ihr anderer Arm wurde in dieser Stellung fixiert und nun wurde ihr Bein gehoben, sie spürte Alessias Hände, eine an ihrem Fußgelenk, die Andere an ihrem Knie. Auch das Bein wurde nun angehoben, sie hörte ein metallisches Klicken und dann wurde ihr Bein weit nach außen gezogen, irgend wo drauf abgelegt und ebenfalls fixiert, genau so wie einen Moment später ihr anderes Bein. So saß sie nun breitbeinig und gefesselt da. Nun wurde ihr auch noch etwas um den Bauch gelegt, sie dachte an ein breites Band, welches mit einem Klicken irgend wo einrastete.
„Hey,“ hörte sie Alessias Stimme sanft neben sich „beruhig dich, es passiert dir nichts.“ Erst jetzt merkte sie, wie schnell sie atmete und sie fühlte ihren Herzschlag bis in den Hals. Ihr Puls war jetzt schon ziemlich schnell wie sie fand. Dann spürte sie etwas an ihrem Zeigefinger, einen leichten Druck der anhielt und nicht schwächer wurde.
„Langsam und tief atmen.“ hörte sie neben sich. Alessia klang recht amüsiert. „Keine Angst, ich laufe nicht weg.“ sagte sie. Kurz darauf ertönte leise, sanfte Musik von irgend wo her.
„Denk dran, wenn irgend was ist, wie heißt das Safewort?“ fragte Alessia.
Kim wollte antworten doch sie hatte einen trockenen Hals und brachte nur ein Krächzen heraus. Sie räusperte sich und sagte heißer „Montreal.“
„Gut.“ sagte Alessia.

Sie blieb eine Weile so liegen ohne daß etwas geschah. Langsam beruhigte sich ihr Atem und auch ihr Herzschlag wurde wieder ruhiger. Plötzlich spürte sie eine Berührung an der Stirn, eine Hand begann sie zu streicheln. Eine weitere Hand streichelte nun ihren rechten Arm und noch eine. Auch an ihrem linken Arm spürte sie zwei Hände die sie sanft streichelten.
„Wer is des?“ wollte sie wissen.
Doch ein Finger legte sich auf ihre Lippen und jemand machte „Pssst.“
Wieder beschleunigte sich ihr Atem. Als sich zwei weitere Hände auf jedes ihrer Beine legten und dort ebenfalls begannen sie zu streicheln.
Als dann auch noch zwei Hände damit begannen über ihren Bauch und die Hüfte zu wandern sog sie die Luft durch die Zähne ein und sie begann zu kichern.
„Ist da jemand kitzlig?“ fragte Alessia leise direkt neben ihrem Ohr.
Sie nickte nur heftig und sofort legten sich die Hände auf ihrem Bauch flach und drückten ein wenig fester so das es nicht mehr kitzelte sondern sich nur noch angenehm anfühlte. Langsam wanderten die Hände die sie an Armen und Beinen streichelten zu ihren Händen und Füßen. An den Händen fühlte sich das ein wenig ungewohnt an aber als die Hände ihre Füße berührten hielt sie die Luft an und spannte sich unwillkürlich an. Doch die Hände begannen ihre Füße zu massieren und kitzelten sie wieder Erwarten nicht. Es dauerte eine Weile bis sie sich wieder entspannte und die Berührungen genoss.

Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren und spürte nur die sanften Berührungen auf ihrer Haut. Die Hände waren scheinbar überall, lediglich die Hände an ihrem Kopf blieben die ganze Zeit über wo sie waren. Als zwei Hände langsam immer weiter an den Innenseiten ihrer Beine entlang nach oben wanderten entfuhr ihr ein leises Stöhnen und sie sog die Luft zwischen den Zähnen ein, doch die Hände blieben von ihrer Scham weit entfernt und bewegten sich wieder nach unten. Sie entspannte sich immer mehr und langsam verebbten ihre Gedanken und sie spürte nur noch die sanften Berührungen auf ihrem Körper und versank immer tiefer in einer Welt die nur aus diesen Berührungen bestand.

Eine Ewigkeit später lösten sich die Hände nach und nach wieder von ihr, nur die Beiden die ihren Kopf hielten und streichelten blieben. Jemand löste die Gurte die sie fest hielten doch sie blieb vollkommen entspannt einfach so liegen und wollte noch nicht daß es aufhörte. Nach einer Weile hörte sie eine Stimme etwas flüstern, doch sie war zu leise als das sie verstanden hätte was gesagt wurde.
„Komm mit.“ sagte jemand, es war Georgias Stimme. Die Hände an ihrem Gesicht verschwanden und sie wurde an den Händen gefasst und langsam nach oben gezogen. Nun spürte sie wie der Druck an ihrem Finger plötzlich nach ließ, sie hatte ihn zwar die ganze Zeit über wahrgenommen aber nicht bewusst gespürt. Erst jetzt als er fehlte bemerkte sie die Veränderung.
Langsam stellte sie sich aufrecht und wurde von Georgia mit sich gezogen. Nur an dem kühlen Fußboden merkte sie, daß sie das Zimmer verließen. Dann ging es einige Schritte weit den Gang entlang doch anstatt nach links zur Treppe wurde sie nach rechts geführt. Sie versuchte sich zu erinnern was es hier gab aber es wollte ihr nicht einfallen. Sie fühlte sich noch immer nicht ganz anwesend, zu sehr war sie noch von dem eben erlebten gefesselt und ihre Gedanken waren noch nicht ganz wieder im Hier und Jetzt. Wieder änderte sich der Boden, er war noch immer glatt aber recht warm. Auch die Luft hatte sich nun verändert. Es war noch wärmer und fühlte sich feucht an. Selbst die Stille klang nun anders.
„Nicht bewegen.“ sagte Georgia leise und ließ ihre Hände gehen. Aber schon einen Moment später fasste sie sie erneut und zog sie weiter mit sich.
„Achtung, Stufe.“ hörte sie.
Sie setzte ihren Fuß vorsichtig vor und spürte etwas feuchtes als sie der Stufe folgen wollte. Langsam drang ihr ins Bewusstsein wo sie sich nun befanden. Im Keller gab es nur einen Raum in dem es noch weiter nach unten ging. Es plätscherte leise als sie ihren Fuß in das warme Wasser setzte. Nach einigen Schritten stand sie bis zur Hüfte im Wasser. Sie hoffe nur, nicht aus zu rutschen denn sie hatte ein wenig Angst dann nicht mehr aus dem Wasser finden zu können ohne etwas zu sehen. Doch Georgia zog sie nun weiter mit sich und war mit einem leisen Plätschern auf einmal hinter ihr. Sie zog sie zu sich heran und sagte „Setz dich.“
Kim ging in die Knie und stand nun bis zur Brust im Wasser als sie den Boden spürte. Nun setzte sie sich und wurde sogleich von Georgia noch weiter nach hinten gezogen. Der Boden schien hier einen leichten Bogen zu machen und so lehnte sie mit ihrem Kopf auf Georgias Schulter und während ihre Beine recht hoch lagen befand sich ihr Hintern wesentlich tiefer. Wieder spürte sie Georgias Hände, diesmal an ihrem Körper. Georgia fasste ihre Hand und bewegte ihren Arm so das er vor ihrer Brust lag, dabei hielt sie sie weiterhin fest und streichelte mit der anderen Hand über die Seite.
Das warme Wasser, die Stille die nur von leisem Plätschern unterbrochen wurde, Georgias Berührungen und des eben erlebte zogen Kim immer tiefer in eine vollkommen andere Welt die sie noch nie zuvor betreten hatte. Alles fühlte sich fremd und surreal an, selbst die Berührungen waren anders als das was sie bisher kannte. Als Georgia ihre Hand über ihre Brust gleiten ließ stöhnte sie leise auf und wand sich unter diesen Berührungen. Als sie den Kopf zur Seite legte spürte sie nackte Haut an ihren Lippen.
Georgias Hand wanderte immer weiter nach unten während die Andere sie fest umfasst hielt und sie daran hinderte ins Wasser zu gleiten. Erneut stöhnte sie leise auf als die Hand ihre Scham berührte und sie dort zu streicheln begann, erst leicht und sanft, dann immer fordernder und intensiver. Sie wand sich unter diesen Berührungen und glitt immer tiefer in diese fremde Welt ab bis sie zitternd und zuckend in Georgias Armen lag und eine Welle ihrer Erregung nach der Anderen sie überrannte bis sie schließlich leise wimmernd und zitternd in Georgias Armen lag. Schließlich nahm Georgia ihr die Binde von den Augen und sie schloss die Augen. Doch als sie diese langsam öffnete stellte sie fest, das nur schwaches Licht leuchtete welches aus dem Wasser zu kommen schien.

So blieben sie eine Weile aneinander gekuschelt liegen bis die Tür geöffnet wurde und Alessia mit einem Tablett herein kam. „Wir haben schon gegessen, ich dachte mir, ihr habt vielleicht auch Hunger“ sagte sie grinsend, stellte das Tablett neben den Beiden ab und sprang mit Anlauf ins Wasser. Dann kamen Franziska und Luisa herein und sprangen ebenfalls ins Wasser. Nach und nach kamen nun auch alle Anderen herein und begaben sich ins Wasser. Irgend jemand hatte einen Ball mit gebracht und es entspann sich ein wildest Toben und plantschen. Kim war zu erschöpft um mit den Anderen herum zu toben so blieben die Beiden sitzen und aßen ihr Mittagessen.
„Soll man nich nach dem Essen eigentlich ’ne Stunde warten bis man ins Wasser geht?“ fragte Kim.
Georgia sah sie an und musste lachen. „Erstens ist das vollkommener quatsch und zweitens sind wir doch schon im Wasser.“ Nun musste Kim ebenfalls lachen. Noch etwas wackelig in den Beinen stand sie auf und schwamm zu den Anderen.

- - -

Am nächsten Tag wurde weiter geputzt da am nächsten Wochenende das Weinfest stattfinden sollte und die Besucher wie jedes Jahr nicht nur im Gewölbekeller sondern auch im Schloss bewirtet werden sollten. Außerdem musste noch der gesamte Garten hergerichtet werden und diese Putzaktion war nur der Anfang wie Eva erklärte. Es musste noch einiges aufgeräumt und die Bilder im roten Salon ausgetauscht werden. Außerdem mussten die Gästezimmer sowie das Zimmer der Baroness geputzt und hergerichtet werden. Eva und Alessia waren dafür zuständig zwei steinerne Löwen vom Dachboden herunter zu schaffen und auf den Säulen neben dem Eingang auf zu stellen. Georgia und Kim sollten ihnen dabei helfen. Mit einer großen Sackkarre wuchteten sie den ersten der beiden Löwen drei Stockwerke herunter und stellten ihn auf den Sockel.
„Warum sitzen denn nich Luisa und Franziska auf den Säulen?“ wollte Kim wissen.
Eva lachte und sagte denn „Na, denk doch mal nach. Wenn hier Besucher kommen die nichts davon wissen sollen wie wir hier leben, dann sieht es doch ziemlich seltsam aus wenn zwei nackte Frauen hier angekettet und in Katzenkostümen rum sitzen. Außerdem kommen auch Kinder und die müssen sowas auch nicht mit bekommen. Schließlich wird im Garten ein auch ein altes Karussell mit echten Holzpferden aufgestellt und es gibt eine Hüpfburg. Da wären die Beiden auf den Säulen wirklich nicht angemessen.“
„Eine Hüpfburg?“ fragte Georgia begeistert. „Prima.“
„Super Georgia, damit haben wir eine freiwillige gefunden die die Aufsicht übernimmt.“ sagte Alessia und grinste breit als sie ihr auf die Schulter klopfte und ihr die Hand schüttelte.
„Hee, so war das nicht gemeint. Ich wollte doch selber drauf hüpfen und nicht kleine Kinder beaufsichtigen.“ Georgia verzog das Gesicht. „Außerdem hab ich doch auch keine Ahnung was ich da machen muss.“
„Das ist einfach.“ sagte Eva. „Du passt auf, das alle ihre Schuhe wieder bekommen und rufst laut dazwischen wenn es zu wild wird. Außerdem sorgst du dafür das die ganz kleinen Kinder nicht zusammen mit den ganz großen zusammen hüpfen. Und“ sie grinste nun noch breiter „du bekommst sogar eine schicke Uniform.“
Nun prustete Alessia laut los. „Doch nicht etwa das Livree mit der gepuderten Perücke die Franziska und Luisa letztes Jahr getragen haben?“
„Doch, genau die. Und da Georgia die Hüpfburg übernimmt, darf Kim beim Karussell mit helfen. Dann bekommt sie auch so eine schicke uniform.“ komplettierte Eva das Bild.
„Ich hab doch garkeine Ahnung von Kindern.“ sagte Kim und verzog ebenfalls das Gesicht.
„Na, danke auch.“ sagte Georgia. „Und was machen die Anderen?“
„Ella und Olivia werden euch ablösen und wir beiden“ sie zeigte auf Alessia „haben die ehrenvolle Aufgabe die Besucher in der Kutsche durch die Gegend zu fahren. Die Anderen passen im Schloss auf und begrüßen die Besucher und vor allem die Gäste“
„Ihr zieht den ganzen Tag die Kutsche?“ fragte Georgia erstaunt.
„Nein, natürlich nicht. Wir machen das die ganzen drei Tage.“ erklärte Alessia lachend.
„Das muss doch ganz schön anstrengend sein.“
„Es hält sich in Grenzen. David hat uns eine Kutsche gebaut die wir fürs Training verwenden. Die hat einen elektrischen Antrieb und wir müssen eigentlich nur laufen. Aber das strengt natürlich auch ganz schön an wenn man das den ganzen Tag lang macht.“ sagte Eva. „Und Mia sitzt auf dem Bock und fährt.“
„Letztes Jahr ist sie vom Bock gefallen als wir vorm Schloss angehalten haben weil sie eingeschlafen ist.“ gab Alessia lachend zum Besten. „Sie hat ja eigentlich garnichts zu tun dabei. Den Weg kennen wir sowieso schon auswendig.“
Eva erklärte weiter das Antonia und Jana das ganze Wochenende über für die Küche zuständig sein würden und Franziska und Luisa die Gäste bedienen.
„Aber musst du nicht beim Weinfest in den Weinkeller und Weinproben machen und so?“ wollte Georgia von Eva wissen.
„Ich sorge nur dafür daß der Wein gut wird. Bei den Weinproben darf ich sowieso nicht dabei sein, das hat Merle mir am Montag noch mal ganz deutlich klar gemacht.“ erklärte Eva und verzog das Gesicht.

Die Vier beendeten ihre Unterhaltung und holten nun auch den zweiten Löwen vom Dachboden herunter. Dann war es auch schon Zeit fürs Mittagessen und danach ging es mit dem Aufräumen und putzen weiter.

Kurz vor dem Abendessen waren die Vier mit ihren Aufgaben für heute fertig und Kim und Georgia gingen auf ihr Zimmer bis es Zeit zum Essen war. Georgia legte Kim wieder ihre Handfesseln an und nahm sie ihr auch zum Essen nicht ab. Amüsiert beobachtete Georgia wie Kim versuchte die Brote welche sie ihr machte und in kleine Stückchen schnitt zu essen. Auch die Anderen schauten belustigt zu wenn Kim versuchte mit dem Mund ein Stückchen Brot vom Teller zu nehmen.
„Sag mal, findet ihr solche Spielchen lustig? Das ist doch demütigend.“ sagte Mia lachend als Kim wieder ein Stück Brot vom Teller rutschte.
„Ich schon.“ meinte Georgia grinsend.
Kim sah zuerst zu Georgia dann zu Mia „Naja,“ sagte sie verlegen „irgendwie. Ich weiß doch auch nich.“
„Also ich kenne da mindestens drei bessere Arten zu essen wenn du die Hände nicht benutzen kannst.“ sagte Mia.
„So, welche denn?“ wollte Georgia wissen.
„Also die eine solltest du am Besten gleich mal versuchen. Die ist für Kim nämlich nicht so peinlich wie das was du gerade mit ihr machst.“ sie gab Georgia Kims Gabel in die Hand „Du fütterst sie jetzt einfach.“ Mia grinste Georgia breit an.
Diese zuckte mit den Schultern, nahm ein Stück Brot auf die Gabel und hielt es Kim vor den Mund. Als diese gerade zubeißen wollte, zog sie die Gabel ein kleines Stück zurück und neckte sie so, bis sie es endlich schaffte das Brot zwischen die Zähne zu bekommen. So dauerte es zwar ziemlich lange bis die Beiden aufgegessen hatten und die Anderen sahen ihnen zu bis sie fertig waren.
„Und was sind die anderen beiden Arten?“ fragte Georgia.
Mia schaute zu ihr. „Die zweite zeige ich Kim gelegentlich mal. Dann kann sie das mit dir auch mal machen und die Dritte erkläre ich dir später mal. Ich kenne da zwar noch eine vierte Art aber ich bezweifele, das Jana und Antonia davon so begeistert sind, wenn ich euch das zeige.“
„Ohhh nein!“ rief Jana aus „Sowas will ich nicht noch mal in der Küche haben. So eine Sauerei könnt ihr wo anders machen aber nicht mehr in unserer Küche.“
„Was is denn passiert?“ wollte Kim wissen.
„Die Beiden haben bei ihren Spielchen die halbe Küche eingesaut. Mit allem möglichen was sie gefunden haben. Und dann haben sie die ganze Sauerei liegen lassen und am anderen Morgen mussten Antonia und ich alles erst mal sauber machen.“
Mia grinste breit während Lotta eher verlegen drein schaute. „Das war doch garnicht so schlimm.“ sagte Mia zu Jana. „Außerdem ist es etwas aus dem Ruder gelaufen, zugegeben. Zuerst wollte ich ihr nur das Ei kochen. Dann ist mir das Glas mit den Oliven in die Finger gefallen. Und die Cocktailkirschen und die Cocktailtomaten und die Erdbeeren und der Wackelpudding. Naja, der Sekt war dann das Erste was mehr auf dem Boden gelandet ist. Daß die Nudeln dann runter gefallen sind war mehr ein Versehen. Und die Milch musste ich ihr doch geben. Sie brauchte was um die Chilis zu entschärfen und der Honig, naja, der ist ja auch mehr auf ihr als auf dem Boden gelandet.“
„Stimmt, den habt ihr dann im halben Haus verteilt.“ mischte Merle sich ein.
„Nun übertreib doch mal nicht so Merle.“ sagte Mia lachend „Da war doch nur ein Bisschen auf der Treppe.“
„Immerhin hat es gereicht das ich garnicht erst fragen musste, wer die Sauerei veranstaltet hat. Wir brauchten ja nur den Spuren nach zu gehen.“ auch Merle lachte nun.
„Also langweilig wird es hier wohl nie?“ fragte Georgia.
„Manchmal wäre mir etwas mehr Langeweile schon recht.“ sagte Merle und beendete dann das Abendessen.

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  RE: Schloss Fähenberg Datum:20.05.17 18:09 IP: gespeichert Moderator melden


Auch der Freitag war von Putzdiensten geprägt. Am Vormittag hatten Eva und Alessia sowie Kim und Georgia die vielen verschiedenen Sofas im roten Salon auf flache Rollbretter geladen und in einen Abstellkeller unter den Terrassen gebracht und den Boden gewischt und poliert. Nach dem Mittagessen holten sie dort mehrere barocke Sitzgarnituren mit den dazu gehörenden Tischen und Merle stand im Raum und wies sie an diese genau nach einem offenbar genau bestimmten Muster auf zu stellen. Die Bilder im Salon waren nun eher harmloser Natur während die Bilder die die Bewohnerinnen bei allen möglichen Spielchen zeigten verschwunden waren. Anscheinend gab es von den Rahmen immer zwei Stück so das es nicht auffiel das andere Bilder dort hingen.
Mitten in dieser Arbeit piepste es von irgend wo her. Merle holte ein Comm aus ihrer Tunika und ging zu einem der Fenster. Von der Unterhaltung bekamen die Vier nur die Hälfte mit. „Hallo.“, „Bitte wer?“, „Sie will was? Warum kommt sie nicht einfach her und schaut sich um?“, „Ich verstehe. Ja, dagegen sollte ich langsam tatsächlich etwas unternehmen.“, „Nein, ich werde nicht die Polizei rufen, wenn sie sich nicht zu sehr daneben benimmt.“, „Ja, vielen Dank auch.“
Merle beendete das Gespräch und schaute kopfschüttelnd aus dem Fenster als es erneut piepste. Wieder nahm sie ihr Comm und sprach eine Weile. Sie schaute noch eine Weile aus dem Fenster und sagte dann „Feierabend. Bis zum Abendessen geht ihr in eure Zimmer. Eva, Georgia, ihr macht heute das Abendessen.“
„Aber diese Wochen sind doch Franziska und Luisa noch dran.“ entgegnete Eva.
„Tut bitte einfach, was ich sage.“ fuhr Merle sie an.
Eva und Alessia warfen sich einen Blick zu und nickten leicht. „Ja Herrin.“ sagte Eva. Sie winkte Kim und Georgia ihr zu folgen und ging nach oben.

Nachdem die Vier gegangen waren suchte Merle nach Franziska und Luisa. Sie redete kurz mit ihnen und erklärte was sie zu tun hatten. Dann ging sie in den Gartensaal und wartete. Es dauerte eine Weile bis zuerst Franziska und Luisa eintrafen. Kurze Zeit später kam Mia hinein. Es dauerte etwas bis endlich auch Ella eintraf.
Merle schaute kurz in die Runde und sagte dann „Ich habe eben einen Anruf bekommen. Wir werden heute Besuch bekommen.“
Die Anwesenden schauten sie fragend an, schwiegen aber. Merle erklärte worum es ging und verteilte Aufgaben. Die Anderen sollten möglichst wenig mit bekommen.

Seit einer guten Stunde saß Ella jetzt auf dem Dach der ehemaligen Sternwarte oberhalb der Weinberge. Obwohl sie sich extra warme Sachen angezogen und sich eine Decke über die Schulter gelegt hatte, die farblich sogar fast zu dem Flachdach passte, fröstelte ihr etwas. Mit dem Sichtgerät auf dem Kopf suchte sie den Himmel ab und sah nun ein kleines Flugzeug direkt auf sich zu kommen. Es war ein kleines Frachtflugzeug, komplett schwarz lackiert. Nur die Registriernummer hob sich weiß von dem schwarzen Rumpf ab.
Das Sichtgerät zeigte eine Entfernung von zehn Kilometern an die rasch geringer wurde. Als das Flugzeug näher kam wurde es langsamer bis es die Triebwerke nach unten drehte und in 150 Metern Entfernung über dem Wald schwebte. Es dauerte nur einen kurzen Moment bis es auf einer Wiese mitten im Wald landete und aus ihrem Sichtfeld verschwand.
„Sie sind da.“ sagte sie in ihr Comm und schickte die Nachricht an Merle. Dann verstaute sie das Sichtgerät und die Decke in ihrem Rucksack und setzte diesen auf. Sie kletterte vom Dach und ging zum Waldrand wo sie sich zwischen einige Bäume hockte und wartete. Es dauerte nicht lange, da kamen zwei Gestalten durchs Unterholz die sich alles andere als unauffällig verhielten. Die Beiden Frauen kamen direkt an ihr vorbei ohne sie zu bemerken. Sie sahen genau so aus wie die Frauen auf den Bildern die Merle ihnen vorhin gezeigt hatte. Sie trugen schwarze Hosen und knallbunte Wetterjacken.

Ella folgte den Beiden mit einigem Abstand und beobachtete sie. Sie gingen durch den Weinberg direkt auf das Schloss zu und standen nun neben dem Bellevue vor dem Zaun und redeten. Ella hätte gerne gewusst, über was die Beiden sich unterhielten doch von ihrer Position aus konnte sie sie nicht verstehen. Sie drehten nun um und kamen direkt auf sie zu. Gerade noch rechtzeitig versteckte Ella sich hinter einer Mauer. Die Beiden gingen an ihr vorbei und dann die schmale Treppe zum Parkplatz hinunter wo sich bereits mehrere Leute für die Führung durch die Weinberge versammelt hatten und auf Justus warteten. Wollten die Beiden tatsächlich die Führung mit machen? Sie dachte nicht lange nach und lief so schnell sie konnte den Weg bis zur Biegung zurück. Dann rannte sie gerade aus über die Wiese und kam in den Garten eines der Ferienhäuser. Trotz des Wetters saßen dort mehrere Leute um einen Gartentisch herum und grillten. Sie knickste kurz vor den Leuten die sie erstaunt an sahen und lief dann durch den Garten auf die Straße. Dort bog sie wieder Richtung Parkplatz ab und versteckte ihren Rucksack in einem Gebüsch neben der Einfahrt. Sie sah Justus bereits den Weg vom Besucherzentrum herauf kommen und atmete einige male tief durch bevor sie langsam zu der Gruppe ging und sich dazu stellte. Sie sagte „Guten Tag“ und knickste, doch kaum einer der Anwesenden beachtete sie übermäßig.

Die Beiden standen bei der Gruppe und warteten genau wie alle Anderen. Dann endlich kam Justus und begann die Führung mit der üblichen Begrüßung im Namen der Baroness von Fähenberg. Nachdem er einiges über die alte Kellerei erzählt hatte und sie nun beim Bellevue standen machte sie wie auch alle Anderen mit dem Comm einige Bilder wobei sie auch mehrmals Bilder von den Beiden machte. Eine Frau, sie hatte schulterlange, braune Haare und ein ziemlich markantes Gesicht, fragte ob man auch das Schloss besichtigen könnte, was Justus allerdings verneinte. Doch damit schien diese Frau nicht zufrieden zu sein und sie konfrontierte Justus mit den Gerüchten über die Baroness. Innerlich musste Ella grinsen. ’Wenn die wüsste, was hier tatsächlich alles so passiert’ dachte sie sich.

Während die Beiden wegen denen sie eigentlich hier war die ganze Zeit über still blieben sprach diese Frau während der gesamten Führung mehrmals die Gerüchte an. Es schien Ella als wollte sie diese unbedingt weiter verbreiten und ließ von diesem Thema die ganze Zeit über nicht ab. Unauffällig machte Ella einige Bilder dieser Frau und schickte sie sofort Merle. Kurze Zeit später bekam sie von Merle ein Bild geschickt mit der Frage ob das vielleicht die Frau sei. Ella schaute sich das Bild an und sah zu der Frau. Trotz jeder Menge Makeup war sie sich sicher, daß es die selbe Frau war und schickte eine kurze Nachricht zurück zu Merle.
„Behalt die im Auge.“ kam von Merle zurück. Ella fragte sich, wie sie die Beiden und gleichzeitig diese Frau beobachten sollte ohne groß auf zu fallen doch so lange die Führung noch dauerte war das ja kein Problem. Nachdem die Führung auf dem Parkplatz endete gingen Frau Kroll und Frau Becker ins Restaurant. Die andere Frau ging jedoch gleich in Richtung Parkplatz, stieg in ein Auto und fuhr davon. Ella überlegte kurz und kniete sich dann auf die Rasenfläche vor dem Restaurant zu einer anderen Serva die dort anscheinend auf ihre Herrschaft wartete.

„Die Reporterin ist weg gefahren. Aber die anderen Beiden kommen zum Tor.“ stand auf Merles Comm. Sie hatte Eva nach ihrem Gespräch nach draußen geschickt um die Drei zu beobachten. Sie ordnete ihre Papiere, öffnete das Vorhängeschloss welches die Kette vom Schreibtisch mit ihrem Halsband verband und ging in ihr Zimmer um sich um zu ziehen. Gerade als sie die letzten Knöpfe ihrer Tunika schloss hörte sie die Klingel. Sie schaute noch einmal kurz in den Spiegel und ging dann zu Kim und Georgia die gerade im Wohnzimmer waren und dort aufräumten und putzten.
„Wir haben Besuch. Geht bitte in die Küche und macht Tee für Drei. Danach zeigt ihr unserem Besuch das Schloss. Und zwar alles was sie sehen wollen.“ sagte sie.
Die Beiden knicksten und Georgia sagte „Gerne Herrin.“
„Ihr sollt das doch nicht dauernd machen.“ sagte Merle und ging ohne eine Antwort ab zu warten aus dem Zimmer.

Kim grinste Merle hinter her und kicherte leise als diese die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Du solltest etwas mehr Respekt zeigen.“ sagte Georgia und gab ihr mit der flachen Hand einen Klaps auf den Hintern.
„Hee.“ rief Kim und hielt sich den Hintern. „Du bist aber nicht meine Herrin.“
„Aber ich bin nicht so vorlaut wie du.“ sagte Georgia. Sie hakte den Finger in den Ring an Kims Halsband und zog sie hinter sich her bis in die Küche wo sie Tee zubereiteten und alles Nötige auf ein Tablett stellten. Georgia richtete die Tassen auf dem Tablett gerade aus, nahm es in beide Hände und ging, gefolgt von Kim, in den Wintergarten. Kim klopfte an und öffnete die Tür. Die Beiden traten ein und warteten bis Merle nickte.
Die Beiden trauten ihren Augen nicht, am Tisch saß Merle, ihr gegenüber die Frau die bei der Versteigerung auf Georgia ohne mit der Wimper zu zucken 10000 Dollar geboten hatte und neben dieser saß Miss Isabella. Beide freuten sich, ihre Lehrerin wieder zu sehen und mussten sich sehr zusammen nehmen um nicht zu grinsen oder vor Freude los zu laufen um sie zu begrüßen. Kim schenkte den Tee in die Tassen und stellte diese vor den Frauen ab. Dann schickte Merle sie nach draußen wo sie warten sollten.

Dort warteten die Beiden ungeduldig und Kim konnte ihre Hände nicht still halten. Sie tippte unablässig mit den Fingerspitzen auf ihre Knie. Georgia sah sich das einige Minuten an und war dann von diesem Gezappel ein wenig genervt. Sie fasste in Kims Tunika und holte die Handfesseln aus der Innentasche mit denen sie Kims Hände auf dem Rücken zusammen kettete. Kim sah sie kurz an, senkte den Blick und lehnte sich mit geschlossenen Augen bei ihr an. „Entschuldige.“ sagte sie leise. Darauf hin legte Georgia ihr die Hand in den Nacken und kraulte sie. So blieben sie auf dem Teppich knien bis sich die Tür öffnete und Miss Isabella heraus kam. Schnell standen beide auf, knicksten und begrüßten sie höflich. Nun versteckten sie ihre Freude sie wieder zu sehen nicht mehr und gingen zu ihr. Georgia umarmte sie herzlich und Kim lehnte sich kurz bei ihr an.
„Ihr braucht vor mir aber nicht mehr zu knicksen.“ sagte Miss Isabella als sie die Beiden ebenfalls begrüßt hatte.
„Des gehört sich aber doch so. Des haben Sie uns doch so beigebracht.“ sagte Kim darauf hin. „Aber was machen Sie denn eigentlich hier?“
„Ja, das stimmt wohl. Ich wollte mal nach sehen, wie es euch Beiden hier so geht.“ antwortete Miss Isabella und schaute die Beiden an.
„Uns geht es prima. Es ist toll hier.“ sagte Georgia. „Sind sie extra deswegen hier her gekommen?“
„Ja, bin ich. Aber wenn es euch hier so gut geht, wieso trägst du dann eigentlich diese Handfesseln?“
„Naja,“ sagte Kim und spürte wie sie rot wurde „weil, des fühlt sich gut an und weil Georgia des gern hat wenn ich die trage. Und außerdem“ nun grinste sie verlegen „des sind doch die, die von Ihnen sind.“
„Euch gefällt das?“ fragte Miss Isabella ein wenig erstaunt. Darauf hin nickten die Beiden. Isabella sah die sie an und musste lachen „Dann fehlt ja nur noch die Leine.“ sagte sie.
Georgia sah sie an dachte kurz darüber nach. Sie würde bei Gelegenheit Merle mal fragen was sie davon hielt. Dann grinste sie breit und schaute Kim an die erneut rot wurde. „Merle hat gesagt, wir sollen Ihnen alles hier zeigen wenn Sie möchten.“ sagte sie.
„Sehr gerne.“ erwiderte Miss Isabella.

Die Beiden zeigten Miss Isabella das Erdgeschoss mit dem grünen Salon, der Küche und dem Gartensaal in dem bereits einige Stehtische aufgebaut waren und erklärten ihr während dessen daß sie, wenn es ging, alle irgend wo angekettet sein mussten und zeigten ihr auch die Schlüssel die sie Beide in ihrem Halsband mit Heftpflaster befestigt trugen um sich im Notfall selbst los zu machen. Danach zeigten sie ihr ihr Zimmer und das Badezimmer. Von dort gingen sie ins Nebenzimmer wo Eva an ihrem Schreibtisch saß und stellten sie Miss Isabella vor. Miss Isabella fragte, warum Eva ihren Keuschheitsgürtel trug und Eva erklärte ihr das Alessia ihr das wegen dem Vorfall am Montag aufgetragen hatte. Danach zeigten sie ihr noch das Wohnzimmer und den großen Dachboden. Dann ging es in den ersten Stock mit dem Zimmer der Baroness und den Gästezimmern die aber im Moment alle leer waren, bevor sie wieder ins Erdgeschoss gingen. Im Wintergarten war jetzt nur Antonia die die Beete in Ordnung brachte. Im roten Salon fanden sie schließlich Merle mit der anderen Frau sitzen und sich unterhalten. Merle fragte Miss Isabella ob sie alles gesehen hatte. Diese antwortete daß sie jetzt alles gesehen hatte außer der Folterkammer. Sie sah ziemlich erstaunt aus als Merle ihr erklärte daß diese im Keller sei. Kim und Georgia sollten ihr diesen ebenfalls zeigen und so führten die sie sie in den Keller hinunter. Sie zeigten ihr zuerst die Vorratskeller wo Miss Isabella sich über die vielen Kartoffeln wunderte welche dort gelagert waren. Danach zeigten sie ihr den Pool, die Werkstatt in der hauptsächlich Mia und Paula herum bastelten und die Waschküche die für Kim die wirkliche Folterkammer war, obwohl sie hier bisher noch nicht arbeiten musste. Erst zum Schluss zeigten sie ihr die Folterkammer.

Miss Isabella schüttelte den Kopf und meinte daß dies keine Folterkammer sondern ein Spielzimmer sei. Wenn man es genau betrachtete hatte sie wohl sogar recht damit. Im Grunde genommen sah die Einrichtung ja ähnlich aus wie in einigen der Zimmer bei Miss Lin. Miss Isabella fragte ob sie in den Schrank sehen durfte in dem die Spielsachen der Anderen lagerten und schien ein wenig enttäuscht als sie zwei leere Fächer öffnete. Georgia schaute sich an welche Namen auf diesen Fächern standen, es war Kims und ihr eigener Name. Natürlich waren diese Fächer leer denn sie hatten ja noch gar kein Spielzeug welches hier hinein gehörte. Georgia fragte sich, ob sich überhaupt jemals welches dort befinden würde. Sie öffnete Merles Fach und staunte, was alles dort drinne lag. Schnell schloss sie diesen Schrank wieder. Als Miss Isabella alles gesehen hatte gingen sie wieder nach oben wo Miss Isabella sich bei Merle entschuldigte. Nachdem sie sich noch eine Weile unterhalten hatten, war es Zeit zum Abendessen.

Da Merle anscheinend noch etwas mit Frau Kroll besprechen wollte blieben diese und Miss Isabella über Nacht. Franziska und Luisa bereiteten eines der Gästezimmer vor und die beiden Gäste bekamen saubere Tuniken. Die Sachen welche sie getragen hatten brachte Kim in den Keller und steckte sie in die Waschmaschine.
’Sowas trägt man als Lehrerin also als Unterwäsche’ dachte sich Kim grinsend als sie Miss Isabellas Boxershorts in die Waschmaschine steckte. Sie packte noch andere Wäsche in die Maschine bis diese voll war und stellte sie an. Morgen früh würden diese Sachen sauber und trocken sein. Frau Krolls Unterwäsche musste sie mit der Hand waschen und hing diese dann auf die ausziehbare Wäscheleine. Dann ging sie nach oben ins Wohnzimmer wo Miss Isabella zusammen mit den Anderen saß. Sie ging zu Georgia, gab ihr die Handfesseln und ließ sich diese von ihr anlegen bevor sie sich neben sie setzte und sich bei ihr anlehnte.

- - -

„Guten Morgen ihr Beiden.“ sagte Eva als sie in das Zimmer von Kim und Georgia kam. „Habt ihr gut geschlafen?“ wollte sie wissen und schloss ihre Ketten auf.
Verschlafen rieb sich Georgia die Augen und nickte mit einem leisen Brummeln.
„Dann auf ihr Beiden.“ sagte sie und ging wieder.
Georgia öffnete Kims Handfesseln und sie zogen ihre Sportsachen an. Als sie eine Minute später in der Halle standen, stand auch Miss Isabella dort. Sie beteiligte sich wie selbstverständlich am Morgenlauf nachdem Lotta als Letzte herunter gekommen war.

Nachdem sie wieder auf ihrem Zimmer waren gingen sie ins Bad um sich zu duschen. Noch während sie in der Dusche standen, kamen Eva und Alessia ebenfalls ins Bad. Sie schauten sich kurz an und kamen dann zu den Beiden in die Dusche, wo es dadurch so eng zu ging daß keine der Vier sich noch richtig bewegen konnte.
„Hee, was soll des denn nun wieder werden?“ beschwerte sich Kim die gerade dabei war, sich ein zu seifen.
„Wir haben es eilig. Die Baroness ist da.“ sagte Alessia. Sie nahm eine Flasche mit Duschgel und begann damit sich und Eva damit ein zu seifen.
„Na und?“ fragte Kim verärgert. Sie öffnete die Tür zur Duschkabine und quetschte sich an Georgia und Alessia vorbei nass und mit Seifenschaum am ganzen Körper aus der Kabine heraus. „Ihr könnt doch noch zwei Minuten warten bis wir fertig sin.“ Sie ging zur Badewanne, kniete sich hinein und drehte das warme Wasser an der Brause auf worauf hin die Drei in der Dusche aufschrien. Sie ignorierte das einfach, stellte die Temperatur ein und duschte sich ab. Doch nun war Eva sauer und drehte ihrerseits das warme Wasser auf, worauf hin Kim einen Strahl kalten Wassers über den Rücken lief und sie ihrerseits anfing zu quieken. Sie duschte sich mit dem nun nur noch lauwarmen Wasser ab und stieg aus der Wanne. Sie wand sich ein Handtuch um den Körper und ging zurück in ihr Schlafzimmer wo sie sich abtrocknete und eine saubere Tunika an zog. Dann legte sie sich aufs Bett und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Einige Minuten später kam Georgia aus dem Bad und setzte sich zu ihr aufs Bett. „Was sollte das denn gerade?“ fragte sie.
„Die Beiden hätten ruhig warten können, so groß is die Dusche auch wieder nich.“ gab Kim verärgert zurück.
„Komm schon, so schlimm ist das doch nicht.“ sagte Georgia und legte ihre Hand auf Kims Arm. Doch diese schob die Georgias Hand bei Seite und drehte sich von ihr weg. „Kim bitte. In der Schule hatten wir manchmal noch weniger Platz.“
„In der Schule war des auch was anderes.“ Kim wurde nun laut „Da hat keine so gedrängelt. Und wenn nich genug Platz war hat man einfach gewartet. Nur die doofe Abigail hat am Anfang immer so einen Terz gemacht.“
Georgia strich ihr mit der Hand über den Rücken, stand auf und zog sich ebenfalls eine Tunika an. „Komm, lass uns erst mal frühstücken gehen.“
„Naa.“ sagte Kim. „Ich hab kein Hunger.“
„Nun komm schon. Du musst doch was essen.“
„Ich will nich.“ sagte Kim laut. Sie drehte sich wieder um und nahm eine der Ketten die noch auf den Kissen lagen. Sie suchte das Schloss und hängte es in den Ring ihres Halsbandes ein. Mit einem Klicken verschloss sie es und drehte sich wieder um so das sie mit dem Rücken zu Georgia lag.
„Kim bitte.“ sagte Georgia leise.
„Nee, lass mich einfach. Wenn dir des nix ausmacht is mir des egal. Aber ich wollt vernünftig duschen. Des is doch wohl nich zu viel verlangt.“ rief Kim und zog sich die Decke über den Kopf.

„Wo ist denn Kim?“ fragte Alessia die zusammen mit Eva die Treppe herunter lief und Georgia überholte.
„Sie will nicht frühstücken und hat sich am Bett angekettet.“ sagte Georgia. Sie sah leicht geknickt aus.
„Sie hat was? Doch nicht etwa wegen der Sache in der Dusche eben?“ Alessia blieb mitten auf der Treppe stehen und stellte sich Georgia in den Weg.
„Sie hat sich am Bett fest gekettet.“ wiederholte Georgia.
Auch Eva war mittlerweile stehen geblieben und schaute zu Georgia. Alessia warf ihr einen vielsagenden Blick zu. „Geht ihr Beiden frühstücken.“ sagte sie „Ich rede mal mit Kim. Eva, sagst du bitte Merle Bescheid?“
Eva nickte nur knapp und ging weiter nach unten. Georgia folgte ihr langsamen Schrittes und sah kurz zurück zu Alessia.
„Das wird wieder.“ sagte diese und lächelte ihr aufmunternd zu.

Alessia ging klopfte an die Tür und trat ein, ohne eine Antwort ab zu warten. Sie sah Kim auf dem Bett liegen und ging zu ihr. „Kim?“ fragte sie.
Kim zog die Decke ein Stück herunter und drehte sich zu ihr. Alessia sah, das sie weinte. „Lass mich gehen.“ sagte Kim und schniefte lautstark. „Du wolltest doch unbedingt so schnell runter gehen, lass mich doch einfach in Ruhe und geh auch.“
Alessia setzte sich im Schneidersitz neben Kim und legte ihr die Hand auf den Rücken. Diese rutschte ein Stück von ihr weg und lag nun fast auf der Bettkante.
Alessia schüttelte den Kopf. „Das kann warten. Die Baroness ist noch den ganzen Tag hier und wahrscheinlich morgen auch noch. Aber deine Lehrerin wird wohl heute Nachmittag wieder los fahren.
„Na und?“ schniefte Kim.
„Was da eben in der Dusche passiert ist, war nicht in Ordnung. Das tut mir leid. Aber es geht wahrscheinlich nicht nur darum, oder?“
Kim schüttelte nur den Kopf.
„Möchtest du reden?“ fragte Alessia.
„Ich weiß nich.“ sagte Kim und drehte sich um „Schon, ja.“ sagte sie „Aber wolltest du nicht zur Baroness gehen?“
„Ich denke mal, das hier ist wichtiger.“ sagte Alessia. „Also, was ist los?“
„Weißt du, Georgia macht des alles ja nix aus, aber des is mir alles zu schnell.“ sagte Kim während sie sich aufrichtete. „Georgia sagt, das Alles hier ist nicht so schlimm. Und ihr macht das auch nichts aus wenn ihr einfach in die Dusche rein kommt. Sie sagt, es wäre viel schlimmer wenn wir nicht mehr zusammen wären. Das stimmt ja auch, aber ich kann das einfach nicht so wie sie.“
„Du meinst so Sachen wie beim Essen oder das was wir vorgestern mit dir gemacht haben?“
Kim nickte.

Alessia legte einen Arm um Kims Schulter und schaute sie fragend an, worauf hin diese wieder nickte. Alessia zog sie zu sich heran und nahm sie in die Arme. „Du, das ist doch kein Problem. Du möchtest es nicht, also lassen wir dich einfach in Ruhe.“
Nun setzte Kim sich gerade hin „Nein!“ rief sie aus. „So war des nich gemeint. Des is schon toll.“ fügte sie leise hinzu. „Aber was is denn wenn Georgia das nicht gefällt, das ich und jemand anders als sie… Ich mein, du weißt schon.“
„Ich verstehe was du meinst. Das ist schon sehr Gewöhnungsbedürftig. Aber denkst du denn, Georgia hätte nichts gesagt als wir vorgestern alle bei dir waren? Sie fand das ganz offensichtlich nicht schlecht.“ sagte Alessia.
„Wie? Alle?“ fragte Kim und schaute sie mit offenem Mund an.
Nun lachte Alessia. „Ja, da waren alle dabei. Sogar Jana und Antonia haben mit gemacht.“
„Ach du Schande.“ sagte Kim und wurde knallrot im Gesicht.
„Das muss dir wirklich nicht peinlich sein.“ sagte Alessia lachend. Dann sah sie Kim erst an. „Wie wäre es denn anders herum? Ich meine ob du etwas dagegen hättest, wenn wir das oder was Anderes mit Georgia machen würden? Wie würde es dir dabei gehen?“
Kim schaute sich nachdenklich an. „Des war schon toll da unten im Keller. Die ganzen Hände überall des hat sich klasse angefühlt. Ich glaub, Georgia würde des auch gefallen. Und des wär doch auch unfair wenn ich des nich will des sie des auch kennen lernt.“
„Unfair oder nicht, das ist nicht der Punkt. Ich kann dir nur sagen, das es ihr ganz offensichtlich gefallen hat dabei zu sein. Aber wie würde es dir dabei gehen wenn wir das mit ihr machen würden? Nicht ob du es fair findest sondern wie es dir selber dabei gehen würde?“
„Ich glaub, wenn ich sehen würde des ihr des gefällt würd mir des auch gefallen.“ sagte Kim ohne lange darüber nachdenken zu müssen.
Alessia schaute sie einen Moment lang abschätzend an. „Dann tu dir selbst einen Gefallen, rede mit ihr. Wenn du möchtest, bin ich gerne dabei, aber ihr Beiden müsst das unter euch ausmachen. Da führt kein Weg dran vorbei.“
Kim nickte nur und schaute gerade aus auf die Wand. „Du hast recht. Aber ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll.“
„Das kann ich dir auch nicht sagen Kim. Aber am Besten wir warten einfach mal ab. Das Frühstück ist ja balde durch. Ich bin mir ziemlich sicher, das sie auch reden möchte.“
Kim zuckte mit den Schultern. „Wieso denn? Ihr macht des doch nix aus.“
„Und wenn schon. Ihr macht es aber was aus, wenn es dir schlecht geht. Sie hat eben überhaupt nicht glücklich aus gesehen.“
„Des wollt ich doch nich.“ Kim beugte sich vor, legte ihre Arme auf die Knie und vergrub ihr Gesicht zwischen den Armen.
„Darüber solltest du dir jetzt mal keine Gedanken machen.“ sagte Alessia.

So blieben sie eine Weile schweigend sitzen bis Georgia und Eva herein kamen. Auf einem Tablett hatte Eva ein paar Brötchen und zwei Tassen Kaffee dabei. Während Kim schweigend frühstückte und immer wieder zu Georgia schaute erklärte Alessia, was sie eben geredet hatten. Georgia setzte sich auf die andere Seite neben Kim und zog sie zu sich heran.

Kim stellte die nun leere Kaffeetasse auf die Ablage am Kopfende und schaute Georgia an. „Sag mal, würde dir des denn garnichts ausmachen wenn des ich und jemand anderes spielen, also ich mein, du weißt schon, was ich mein.“ Kim schaute erwartungsvoll zu Georgia.
Diese räusperte sich und sah ziemlich erleichtert aus. Sie hatte schlimmeres erwartet. „Wenn ich davon weniger von dir habe würde mir das schon was ausmachen, aber sowas wie vorgestern zum Beispiel, das fand ich sogar ganz toll. Nicht das, was wir dann im Schwimmbad gemacht haben, doch, das auch, sehr sogar, aber als du da gelegen hast, das hat toll ausgesehen und ich hab ja gesehen wie dir das gefallen hat. Sowas kann ich doch alleine garnicht, und ich würde es sogar schade finden, wenn du sowas nicht haben sollst.“
Kim schaute sie mit großen Augen an. „Des macht dir wirklich nix aus?“
„Nein, wirklich nicht. Solange wir zusammen bleiben nicht.“ sagte Georgia und schaute sie ernst an.
Kim nickte nur und lehnte sich noch enger an sie heran.
„Na, prima, wenn das wenigstens geklärt ist.“ sagte Eva. „Ich will mich bei euch ja echt nicht einmischen, aber wie sieht es denn anders herum aus?“ fragte sie und schaute nun Kim an.
Diese hob den Kopf „Naja, mir würd des auch nix aus machen.“ sie wandte sich zu Georgia „Weißt du, wenn des nur halb so toll ausgesehen hat wie ich des mir denke, dann musst du des auch unbedingt mal machen des was ihr vorgestern mit mir gemacht habt im Keller.“ sagte sie und grinste nun breit.

Alessia und Eva lachten und sahen die Beiden an „Also, das könnt ihr gerne haben.“ sagte Eva. „Aber nicht gerade heute.“
„Stimmt.“ fiel Alessia ein. „Aber eins will ich dazu auch noch mal sagen, es gibt einige Regeln hier, die ihr noch nicht kennt. Vielleicht sollten wir euch die mal alle zeigen, aber ich denke, es ist einfacher für euch wenn ihr die nach und nach kennen lernt. Aber eine passt genau dazu, nämlich die, das grundsätzlich im eigenen Bett geschlafen wird, ohne jede Ausnahme. Die ist nämlich genau wegen sowas entstanden.“
Kim und Georgia nickten knapp. Keine der Beiden musste lange darüber nachdenken, um zu verstehen daß diese Regel sehr sinnvoll war.
„Doch, es gibt Ausnahmen.“ sagte Eva. Alle, auch Alessia schauten sie fragend an. „Naja, wenn jemand so krank ist, daß es nicht gesund wäre, wenn jemand dabei wäre oder sich anstecken könnte, dann schläft diejenige im Gästezimmer.“
„Jaaa, diese Ausnahme gibt es tatsächlich.“ sagte Alessia „Aber das meinte ich doch garnicht.“
„Du hast gesagt, ohne Ausnahmen. Ich wollte nur klarstellen, daß es doch welche gibt.“ sagte Eva grinsend.
„Werd mal nicht frech, sonst muss ich dich noch bestrafen.“ nun war es Alessia die breit grinste, währen Evas Grinsen schlagartig aus ihrem Gesicht verschwand.
„Ja Misstress.“ sagte Eva leise und senkte den Blick.
Kim und Georgia sahen die Beiden erstaunt an, sagten aber lieber nichts dazu.
„So, ich denke, das ist erst mal geklärt, oder?“ fragte Alessia in die Runde.
Kim und Georgia nickten.
„Prima. Aber ich denke, es ist trotzdem besser, wenn ihr Beiden es langsam angehen lasst. Auch wenn das geklärt ist, gibt es doch so einiges, was ihr noch nicht kennt und was sicher für den Anfang zu viel wäre.“ sagte Alessia. „Dann lasst uns mal langsam runter gehen, eure Lehrerin ist ja wegen euch her gekommen.“
Alle standen auf, nur Kim musste sich sofort wieder setzen weil sie noch immer am Bett angekettet war. „Kann mich bitte jemand los machen?“ fragte sie.
„Wer hat dich denn angekettet?“ fragte Alessia breit grinsend.
„Na ich war des doch selber.“
„Eigentlich muss diejenige dich wieder los machen, die dich auch angekettet hat.“ sagte Alessia und lachte als sie Kims Gesicht sah. Sie ging zum Kleiderschrank und holte einen Schlüssel aus einer kleinen Kiste heraus. Mit diesem öffnete sie das Schloss und nun konnte Kim auch endlich auf stehen. Während Eva und Alessia in ihr Zimmer gingen, suchten Kim und Georgia Miss Isabella die sie schließlich zusammen mit Frau Kroll im Wintergarten fanden. Sie zeigten den Beiden den Garten hinter dem Schloss, den Gewölbekeller in dem bereits alles für das Weinfest vorbereitet war und die Kellerei, jedenfalls den Teil der für Besucher zugänglich war.

Dann gingen sie zurück ins Schloss wo Frau Kroll sich entschuldigte weil sie sich mit Merle und der Baroness noch einmal unterhalten wollte. Beim Mittagessen lud die Baroness Miss Isabella und Frau Kroll zum Weinfest ein. Insgeheim hofften Kim und Georgia, daß wenn Miss Isabella kam auch Maja und vor allem Frida dabei waren.

Nach dem Essen unterhielten sie sich noch bis zum Tee mit Miss Isabella und erzählten ihr auch, was am Morgen passiert war. Nach dem Tee verabschiedeten sich Miss Isabella und Frau Kroll und gingen zurück zu dem Flugzeug mit dem sie gekommen waren welches mitten im Wald auf einer Wiese stand. Die Baroness und Merle und natürlich auch Kim und Georgia begleiteten die Beiden bis zu der Wiese.
„Bitte grüßen Sie Frida von uns Miss.“ sagte Georgia und Kim nickte zustimmend.
„Das werde ich machen. Und ihr Beiden stellt mir keinen Unsinn an.“ sagte Miss Isabella grinsend. Sie stieg in das Flugzeug und schloss hinter sich die Tür. Es dauerte einen Moment dann starteten die Maschinen und das Flugzeug hob senkrecht ab. Georgia winkte hinterher, was Kim allerdings nicht konnte, da Georgia ihr wieder die Hände hinter dem Rücken gefesselt hatte. Statt dessen wiegte sie ihren Kopf hin und her bis das Flugzeug am Himmel zu einem winzigen Punkt geworden war.

„Na, so schlimm war das doch jetzt garnicht. Ich frage mich, warum die Komtess nicht schon viel früher hier her gekommen ist anstatt immer so ein Affentheater zu veranstalten. Diese Aussprache war ja nun schon überfällig.“ sagte die Baroness zu Merle.
„Komtess?“ fragte Georgia und sah die Baroness erstaunt an.
„Eine Komtess ist die Tochter eines Grafen. Früher wurden die unverheirateten Töchter eines Grafen so genannt, heutzutage bezieht sich das eher auf die Tochter die später einmal alles erben wird.“ erklärte Merle.
„Miss Isabella is eine Gräfin?“ entfuhr es Kim.
Merle und die Baroness sahen sich an und lachten. „Nein, nicht Frau Becker sondern Frau Kroll. Aber sie macht ein unglaubliches Geheimnis daraus.“ sagte Merle. „Sie hat eine unglaubliche Abneigung gegen diesen Titel und gegen den Adel.“

Auf dem Rückweg durch den Wald fasste Merle Georgia kurz an der Schulter und blieb mit ihr ein Stück zurück und unterhielt sich kurz mit ihr. Nachdem Georgia lächelnd nickte wiederholte sie dies mit Kim die ebenfalls grinsend nickte.

Sie gingen durch die Weinberge zurück zum Schloss. Als sie am Bellevue vorbei kamen, stand auf einmal Mia neben Kim und fasste sie sacht am Arm. Diese blieb stehen und sah sie fragend an. Wortlos deutete Mia auf den oberen Eingang des kleinen Gebäudes und deutete ihr zu folgen. Georgia hatte dies offenbar mit bekommen und schaute noch einmal grinsend zu Kim bevor sie weiter ging.

„Dachtest du etwa, Merle fragt nur dich?“ fragte Mia lachend als sie den Hauptraum des Bellevue traten. „Ich hab dir doch versprochen ich zeig dir, wie man ohne Finger essen kann.“
„Aber bitte nich aus nem Napf so wie Franziska und Luisa. Des is nix für mich.“
„Keine Angst, kein Napf sondern ein romantisches Candlelightdinner.“ sagte Mia lachend. Sie öffnete Kims Handfesseln und fasste sie dann an den Schultern. Sie schob sie mit sanftem Druck zu dem Kreuz bis diese mit dem Rücken daran lehnte. „Du hast die Wahl, entweder du musst nachher die Tunika in die Wäsche geben oder du gehst duschen.“ sagte Mia während sie aus einer großen Transportkiste die auf einem Tisch neben dem Kreuz stand vier große, dicke Kerzen heraus holte und nacheinander anzündete „Obwohl, duschen wirst du auch mit Tunika sicher müssen.“

Kim warf ihr einen kurzen Blick zu und öffnete den Gürtel der Tunika. Sie drehte sich um und zog diese aus, was Mia ein Grinsen entlockte.
„Halt, nicht um drehen. Bleib genau so stehen.“ sagte Mia. „Nicht erschrecken, das ist nur ein Tuch.“ Sie verband Kim die Augen und führte sie zu dem Kreuz. Dort fasste sie Kims Fuß und stellte ihn auf einen schmalen Tritt, gerade so groß das der Fuß darauf Platz fand. Als sie auch Kims zweiten Fuß auf einen Tritt gestellt hatte, stand diese recht breitbeinig vor dem Kreuz. Kims Rücken befand sich an der Stelle an der sich die Balken kreuzten. Ohne das Mia etwas sagte nahm sie die Hände nach oben und legte sie an die Balken. Mia führte ihre Hände noch etwas zur Seite wo sich Griffe befanden die Kim umfasste. Dann spürte sie etwas an ihrem Hinterkopf und hörte zweimal ein metallisches Klicken. Ihr Kopf wurde etwas nach hinten gedrückt und lehnte an etwas weichem.
„So, nochmal, nicht erschrecken.“ hörte sie Mia sagen. Sie erschrak dennoch als sich das Kreuz bewegte und sie auf einmal mehr lag als stand.

„Wenn du die Hände von den Griffen nimmst oder auf stehst, ist das Spiel beendet.“ sagte Mia ruhig.
„Bindest du mich nicht fest?“ fragte Kim mit zitternder Stimme.
„Warum denn? Ich glaube nicht, das du dich groß bewegen willst wenn ich dir eine brennende Kerze auf deinen Bauch stelle.“ antwortete Mia und stellte ihr tatsächlich etwas auf den Bauch. Kim blieb regungslos liegen während Mia weiter sprach „Die Kerzen sind lange genug an und es hat sich schon eine Menge flüssiges Wachs in ihr gesammelt. Es liegt also an dir ob du zappeln oder still halten willst.“ Kim konnte deutlich hören wie Mia grinste als sie das sagte.

„Wir spielen ein kleines Spiel.“ hörte sie Mia nun neben sich. „Ich gebe dir etwas zu Essen und du musst raten, was es ist. Rätst du richtig, mache ich weiter, rätst du falsch, musst du mit einer kleinen Strafe rechnen. Verstanden?“
Kim wusste nicht wie sie reagieren sollte. Sie fürchtete sich zwar ein wenig vor der Strafe, fand das alles aber nicht nur spannend sondern spürte auch wie ihr plötzlich heiß und kalt zugleich wurde und sich ein Kribbeln in ihrem Unterleib ausbreitete. Ohne darüber nach zu denken nickte sie.
„Gut, dann fangen wir mal mit etwas einfachem an.“ sagte Mia und hielt ihr etwas vor den Mund. Kim öffnete den Mund und Mia schob ihr etwas hinein. „Ab beißen.“ sagte diese. Kim biss ab und versuchte mit der Zunge zu erkunden was das war. Es ließ sich leicht beißen, war glatt, hatte aber kleine Vertiefungen auf der Oberfläche. Sie begann zu kauen und konnte das Aroma wahrnehmen. „Erdbeere?“ fragte sie.
„Richtig.“ sagte Mia. Kim spürte eine Hand auf ihrem Bein welche sie dort einen Moment lang streichelte. Eine leichte Gänsehaut ging von dieser Stelle aus über Kims gesamten Körper und sie zuckte leicht zusammen. „Nicht bewegen, denk an die Kerze.“ ermahnte sie Mia.

Wieder hielt Mia ihr etwas vor den Mund. Bereitwillig öffnete sie diesen und nahm das was ihr dargeboten wurde zwischen die Zähne. Diese Mal war es etwas kühler und sie konnte sofort am Geruch erkennen was das war. Sie kaute auf der Apfelscheibe herum und schluckte diese. „Apfel.“ sagte sie. Darauf hin spürte sie Mias Hand auf dem anderen Bein. Wieder eine leichte Gänsehaut aber sie schaffte es still liegen zu bleiben. Dies wiederholte sich noch ein paar Mal genau so, sie bekam von Mia ein Stück Banane, eine Kirsche und eine Olive. Jedes Mal streichelte Mia sie an den Beinen oder den Armen. Langsam entspannte sich Kim und wurde ruhiger.

Beim nächsten Stück welches Mia ihr in den Mund steckte zog sich ihr allerdings alles zusammen und Speichel schoss ihr in den Mund. Doch sie erkannte den sauren Geschmack sofort und rief „Zitrone! Des is gemein.“ Mia kicherte leise und streichelte ihr über die Wange bevor sie ihr das nächste Stück vor den Mund hielt. Es löste sich schnell auf und hinterließ einen süßen Geschmack beinah vollkommen ohne Aroma. Doch anhand der Form konnte das nur ein Zuckerwürfel gewesen sein. Das sagte sie auch, worauf hin Mia ihr sanft aber mit einem leichten Druck über den Bauch streichelte, ohne allerdings der Kerze zu nahe zu kommen die noch immer auf ihrem Bauch stand.

„Bis jetzt hast du alles richtig erkannt. Dann mach es es dir mal etwas schwerer.“ sagte Mia und hielt ihr etwas neues vor den Mund. Kim nahm das glatte, runde Stück in den Mund und biss darauf. Sofort schoss etwas Saft aus der Frucht. „Eine Weintraube.“ sagte Kim.
„Rot oder grün?“ wollte Mia wissen.
„Grün?“ fragte Kim unsicher.
„Leider falsch. Das war eine rote Traube.“ sagte Mia „Jetzt muss ich dich leider ein klein wenig bestrafen.“
Kim kam es so vor als ob das Bedauern in Mias Stimme nur gespielt war. Sie ahnte, das es ihr insgeheim Freude bereiten würde und spannte sich an.
„Ganz ruhig bleiben Kim.“ sagte Mia sanft und streichelte ihre Wange. Kim hörte wie sie zum Tisch ging und einen Augenblick später wieder kehrte. „Autsch.“ sagte Mia worauf Kim sich sofort wieder an spannte. Sie quiekte laut auf als sie spürte wie etwas flüssiges auf ihren Bauch tropfte und langsam ihre Haut entlang rann wobei es eine Spur hinterließ die leicht brannte. ’Kerzenwachs’ schoss es Kim durch den Kopf. Sie war drauf und dran auf zu stehen doch so schnell wie er gekommen war, so schnell verschwand der leichte Schmerz auch wieder und sie versuchte sich zu entspannen.

„Aufhören oder weiter machen?“ fragte Mia.
Kim schwankte zwischen der Angst vor dem zugegeben nicht all zu schlimmen Schmerz und der Faszination die das alles gerade auf sie ausübte. „Weiter.“ sagte sie leise obwohl sie sich darüber im Klaren war, das Mia es ihr sicher nicht einfacher machen würde. Doch das nächste Stück welches Mia ihr in den Mund steckte erkannte Kim sofort als Birne. Auch die nächsten Lebensmittel welche Mia ihr zu essen gab erkannte sie leicht und so entspannte sie sich mit der Zeit wieder.

Doch dann machte es Mia ihr zunehmend schwerer. Während sie ein Stück Brot noch erkannte, hatte sie mit einem Stück Tunfisch Probleme da sie diesen noch nie gegessen hatte weil sie keinen Fisch mochte. Darauf hin musste sie erneut eine Strafe über sich ergehen lassen, war dieses Mal allerdings darauf vorbereitet und hielt möglichst still als es auf ihren Bauch tropfte und an ihrer Seite herunter lief. Dadurch das sie ihn erwartete hielt sich der Schmerz dieses Mal in Grenzen. Beim nächsten Mal als sie etwas nicht erkannte, es handelte sich um ein ein kaltes Stück Kartoffel, trafen sie die Tropfen schon direkt unterhalb ihrer Brust und sie zuckte erneut zusammen. Doch sie wollte noch nicht aufhören und hielt still so gut es ging. Außerdem hatte sie ein wenig Angst davor, daß die Kerze auf ihrem Bauch um fiel und die vermutlich bereits recht große Menge Wachs auf ihrem Bauch verteilte.

„So, jetzt die Zunge raus strecken.“ sagte Mia. Kim streckte ihr die Zunge weit entgegen und etwas tropfte auf ihre Zunge. Im ersten Moment erschrak sie sich weil sie schon fürchtete, es könnte sich ebenfalls um Wachs handeln doch der süße Geschmack und das bekannte Aroma verrieten ihr, das es sich um Honig handelte. Dieser ließ ihr das Wasser im Mund zusammen laufen so das sie unwillkürlich das Gesicht verzog. Das nächste Stück hatte einen scharfen, beißenden Geschmack der ihr die Tränen in die Augen trieb. Sie vermutete ein Stück Zwiebel. Doch es war eine Scheibe Radieschen und so bekam sie ihre dritte Strafe. Dieses Mal quiekte sie wieder laut auf als es ihr direkt auf die Brust tropfte und langsam an dieser hinab lief, sich zwischen ihren Brüsten sammelte und dort erkaltete.

„Ab jetzt wird es schwierig.“ sagte Mia nachdem Kim sich wieder beruhigt hatte „Aber wenn du nicht mehr willst, hören wir lieber auf.“
Kim schüttelte energisch den Kopf. Sie wollte nicht auf hören. Sie war von dem ganzen zu fasziniert und auch wenn es ihr schwer fiel, es sich selbst ein zu gestehen erregte sie die ganze Situation. Sie rang mit sich selbst und versuchte, sich selbst nicht einzugestehen, das selbst der leichte Schmerz nur dazu bei trug sie noch mehr zu erregen. Diese Erkenntnis traf sie ziemlich unerwartet nachdem sie es nicht geschafft hatte, das weiche, schwammige Etwas zu identifizieren welches Mia ihr als nächstes zu probieren gab und sie ein wohliger Schauer überrannte als sie die nächsten Tropfen auf ihrer Brustwarze trafen und an ihrer Seite herab liefen. Als sie leise auf stöhnte fragte Mia ob alles in Ordnung sei. Darauf hin nickte sie lediglich. Sie fühlte sich nicht mehr ganz anwesend und spürte ihren Herzschlag bis in den Hals.

Eine ganze Weile später sagte Mia „Jetzt habe ich nichts mehr zum probieren.“ Sie musste diesen Satz mehrmals sagen bis er Kim wirklich erreichte. Es dauerte etwas bis Kim wieder weit genug im Hier und Jetzt war um zu realisieren daß Mia das Spiel längst beendet hatte und ihr schon seit einer Weile sanft die Schultern streichelte.
„Was ist los?“ wollte Kim wissen.
„Ich hab nichts mehr. Außerdem sollten wir langsam mal rein gehen. Das Abendessen ist schon längst vorbei.“ Kim schaute ein wenig enttäuscht aus als Mia ihr das Tuch von den Augen entfernte. Sie schaute an sich hinab und erwartete ihren Körper mit jeder Menge Wachs bedeckt zu sehen. Doch was sie sah erstaunte sie ziemlich. Kein einziger Tropfen Wachs befand sich auf ihrer Haut. Lediglich einige Stellen auf ihren Brüsten und ihrem Bauch glitzerten leicht. Auch die Kerze die noch auf ihrem Bauch stand war erloschen und das wenige Wachs welches sich beim Brennen in dem Kelch unterhalb des Dochtes gesammelt hatte war offensichtlich schon lange erkaltet. Sie schaute Mia fragend an. Diese grinste breit, nahm einen Eiswürfel aus einem Behälter, hielt ihn über Kims Bauch und ließ einige Tropfen kaltes Wasser auf diesen herab tropfen als das Eis in ihrer Hand schmolz.
„Des war nur Wasser?“ fragte Kim erstaunt.
„Sicher. Ich wollte dich doch nicht gleich so erschrecken.“ erklärte ihr Mia mit einem leichten Grinsen im Gesicht. „Wie fandest du es?“ wollte sie wissen.
„Des war toll. Aber ich hatte zwischendurch schon mal Angst als ich dachte des war heißes Wachs und als du des mir auf die Brust getropft hast.“ gab sie zu.
Während Mia an der Halterung des Kreuzes einen Hebel löste und dieses wieder gerade stellte sagte sie „Das nächste Mal nehm ich wirklich Wachs.“ Demonstrativ nahm sie eine der anderen Kerzen vom Tisch welche noch brannte und schüttete sich das flüssige Wachs in die Hand und ließ es dann von einer in die andere Hand rinnen bis es erstarrt war.
Ein Schauer lief Kims Rücken hinab als sie sich vorstellte wie ihr dieses heiße Wachs über den Körper laufen würde.
Mia ließ Kim noch eine Weile an dem Kreuz stehen damit diese sich etwas beruhigen konnte, während sie alles wieder zusammen packte und zurück in die Kiste räumte. Dann holte sie Kims Tunika und half ihr vom Kreuz. Zusammen gingen sie zurück ins Schloss wo sie gleich ins Wohnzimmer gingen wo Georgia und die Anderen schon auf den Sofas saßen oder lagen und sich ausruhten oder ein Gesellschaftsspiel spielten.



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  RE: Schloss Fähenberg Datum:23.05.17 12:46 IP: gespeichert Moderator melden


Super genial weiter geschrieben und wieder echt spannend. Auch super vorstellbar.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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HeMaDo
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Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Schloss Fähenberg Datum:27.05.17 18:41 IP: gespeichert Moderator melden


„Du weißt, was ein Safewort ist?“ fragte Alessia Georgia als diese zusammen mit Merle ins Schloss kam.
Georgia nickte und sah sie fragend an. Sie hatte bei dieser Frage ein etwas komisches Gefühl in der Magengegend, welches sich noch verstärkte als Alessia ihr den Gürtel öffnete und die Tunika aus zog.
„Gut. Hier haben wir ein Safewort das immer und für alle gilt. Es lautet Montreal. Frag bitte nicht, warum, ich weiß es nicht. Ich halte das im Grunde genommen für überflüssig, wenn jemand...“
„Jaja, schon gut Alessia. Wir alle wissen das du schon ein Nein zum Anlass nimmst, ab zu brechen.“ unterbrach Merle sie. Sie stellte sich neben Georgia und als Alessia sich auf ihre andere Seite stellte, nickte Merle knapp und fasste sie grinsend am Arm. Alessia nahm ihren anderen Arm und so zogen sie sie gemeinsam rückwärts in den grünen Salon wo schon die Anderen warteten. Eva und Ella fassten Georgias Füße die überrascht auf schrie als sie sie zu viert hoch hoben und so auf den Tisch legten.
„Was wird das denn?“ fragte Georgia. Sie hatte gerade das Gefühl die Kontrolle über die Situation zu verlieren und den Anderen ausgeliefert zu sein. Dies bestätigte sich als mehre Hände ihre Arme fassten und Seile um ihre Handgelenke wanden.
„Eigentlich wollte Mia dir ja diese Art zu essen zeigen, aber die ist ja gerade unabkömmlich, wie du weißt.“ sagte Merle. Nun wurden ihr auch noch Seile um die Fußgelenke gebunden. „Also, was sagst du, wenn es nicht mehr geht oder was nicht in Ordnung ist?“ Merle schaute sie eingehend an.
„Montreal.“ sagte Georgia. Sie fühlte eine gewisse Aufregung welche sich in ihr ausbreitete.
„Gut.“ sagte Merle und nickte knapp zu den Anderen. Georgias Arme wurden über ihren Kopf nach oben gezogen und die Enden der Seile irgend wo fest gebunden so das sie diese kaum noch bewegen konnte. Auch die Seile welche von ihren Fußgelenken herunter hingen wurden nun unter dem Tisch fest gebunden, so das sie mit breit auseinander gezogenen Beinen mitten auf dem Tisch lag. „Keine Angst, die Knoten sind in wenigen Sekunden wieder offen.“ erklärte Merle. „Aber wenn du nicht willst, wir können dich auch sofort wieder los binden.“
Georgia ahnte, das hier etwas ähnliches passieren würde wie vor drei Tagen im Keller mit Kim und schüttelte energisch den Kopf. Sie war einfach zu neugierig und wollte wissen was nun passieren würde und wartete ab, was weiter passieren würde.

Sie konnte sehen das Jana und Antonia in Richtung Küche gingen, während Alessia etwas aus einer Schublade des langen Sideboard holte. Als sie bereits in der Küchentür war drehte sich Antonia noch einmal um und kam zurück zum Tisch. Sie stellte sich neben Georgia und fragte „Sag mal, geduscht hast du dich aber heute morgen, oder?“
„Ja, hat sie.“ sagte Alessia lachend. „Ich war dabei. Außerdem, stell dich nicht so an.“
Als Antonia dann erwiderte „Hey, es geht hier um unser Abendessen, um Lebensmittel, da ist es schon schlimm genug, das sie nicht jetzt noch schnell gebadet hat.“ und nun endgültig in die Küche ging, fielen Georgia die Gerüchte wieder ein welche Miss Isabella erwähnt hatte und sie wurde bleich im Gesicht.
„Hier, halt das mal.“ sagte Jana die mit einem Tablett zurück gekommen war und ihr eine mittelgroße Schüssel in die Hand gab. Georgia hielt diese fest und Jana ging um den Tisch herum um ihr auch in die andere Hand eine Schalte zu geben. Georgia richtete sich auf um nach zu sehen, was in diesen Schalen war doch Jana drückte ihr sanft auf die Stirn. „Schön liegen bleiben, sonst gibt es für dich gleich nichts zu essen.“ sagte sie und begann damit, Käsescheiben auf ihre Oberschenkel zu legen. Dann nahm sie zu ringen geschnittene Paprika und legte diese in einem leichten Bogen auf ihren Bauch unterhalb ihres Nabels. Um ihren Nabel herum legte sie einen Ring aus Kartoffelscheiben und in die Mitte dieses Ringes eine Cocktailtomate. Erleichtert atmete Georgia auf und sagte „Ist das euer Ernst?“
„Schön ruhig bleiben, der Tisch beschwert sich auch nicht, wenn man was drauf legt.“ sagte Merle lachend und hielt ihr einen Apfel vors Gesicht. „Sonst muss ich dafür sorgen, das du ruhig bist.“
Während Antonia zu Scheiben geschnittenes Fleisch um ihre Brüste herum drapiere sagte diese „Nimm lieber eine Zitrone, sonst beißt sie noch ab.“ und grinste dabei breit.
„Dann lieber eine Limone, die ist ekliger als eine Zitrone.“ meinte Eva und lachte.

Nach einer Weile während derer Georgia ungläubig dabei zu sah, wie sie aus ihr ein lebendes Buffet machten hatte sie auf dem ganzen Körper irgend welche Lebensmittel liegen, selbst auf ihrer Stirn lagen Scheiben aus Champignons säuberlich aufgereiht. Auf einem ihrer Unterschenkel lagen zu Rollen gewickelte Schinkenscheiben und auf dem Anderen Ananasscheiben. Auf ihren ausgestreckten Armen ruhten Tomatenscheiben und Räucherschinken.

„Was ist denn damit?“ fragte Alessia und hielt etwas hoch, was Georgia zunächst nicht genau sehen konnte.
Merle schaute kurz zu Alessia, dann zu Georgia. „Lieber nicht, Ich weiß nicht, ob sie dann still halten kann.“
„Also wenn ich das schaffe, dann schafft sie das sicher auch.“ meinte Alessia. Georgia konnte nun sehen, das Alessia einen Vibrator in Form eines abgerundeten Zylinders in der Hand hielt der in etwas die Größe einer Gewürzgurke hatte. Dieser Vergleich fiel Georgia gerade ziemlich spontan ein und sie wollte schon etwas sagen doch Merle half ihr ohne es zu wissen aus dieser Situation heraus „Lass mal, beim nächsten Mal von mir aus.“ Sie wandte sich nun zu Georgia und fragte „Oder was denkst du?“
„Lieber nicht.“ sagte Georgia. Im Moment reichte ihr vollkommen so hilflos hier zu liegen und still halten zu müssen. Da wollte sie nicht auch noch damit Schwierigkeiten bekommen das dieser Vibrator in ihr steckte. Dann würde sie sicher nicht still halten können musste sie sich eingestehen.
„Kein Problem.“ meinte Merle lachend.

Es dauerte noch eine Weile bis der Tisch rund um sie herum gedeckt war und drei Tischgrills aufgebaut waren in die Jana kleine Pfannen schob. Statt Besteck lag Essstäbchen neben den Tellern.

„Noch alles in Ordnung?“ wollte Merle von Georgia wissen.
„Jetzt wieder, ja.“ sagte Georgia und versuchte dabei ihren Kopf möglichst wenig zu bewegen.
„Wieder?“ fragte Merle und schaute sie fragend an.
„Als Antonia eben von Essen und Lebensmitteln angefangen hat, hab ich einen ganz schönen Schrecken bekommen.“ sagte Georgia.
Merle sah sie besorgt an während die Anderen weiter deckten. Sie strich ihr mit der Hand über die Wange. „Tut mir leid, daß du das so auffasst hatte ich nicht gedacht.“
„Miss Isabella hatte vorhin erzählt, was das für Gerüchte sind wegen denen sie sich Sorgen um uns gemacht hat, das ist mir da wieder eingefallen.“ sagte Georgia.
„Ich wollte auf keinen Fall, das du dich so erschreckst. Das tut mir leid. Wenn du willst, dann mach ich dich sofort los.“
„Nein, das geht schon. Ich sehe doch, daß das ganz was anders ist.“ sagte Georgia.
„In Ordnung.“ Merle sah noch immer sehr ernst zu ihr. „Aber bitte sag Bescheid, wenn was ist. Versprochen?“
„Ja, versprochen.“ sagte Georgia die Merles besorgten Blick sah. „Es ist in Ordnung Merle, wirklich.“ sagte sie. „Wenigstens, wenn ihr nicht anfangt, mich zu kitzeln.“ fügte sie grinsend hin zu.
Merle grinste nun ebenfalls. „Also wir müssen wirklich was gegen diese blöden Gerüchte tun.“ sagte sie leise und mehr zu sich selbst während sie ein sehr nachdenkliches Gesicht machte. „Jana,“ rief sie „Hol doch mal Franziska runter, sie soll ihre Kamera mit bringen.“
„Kannst du nicht Alessia schicken? Ich muss doch noch hier fertig decken.“ sagte Jana.
„Alessia ist eben raus, also bitte Jana.“ sagte Merle und hielt sich einen Moment lang die Hand vor den Hals.
Jana schaute darauf hin zu ihr, knickste und sagte „Ja Herrin.“ Dann ging sie hinaus.
Georgia, die das aus den Augenwinkeln mitbekommen hatte, fragte sich, was das gerade war, doch dann wurde ihr die Bedeutung von Merles Geste klar : indem sie ihr Halsband verdeckte, hatte sie als Herrin zu Jana gesprochen.

Franziska kam nach einigen Minuten herunter und redete mit Merle. Sie ging wieder hinaus und kam kurz darauf mit einer Stehleiter wieder. Nachdem Jana und Antonia den Tisch gedeckt hatten kamen auch die Anderen nach und nach an und wollten sich setzen. Doch Merle sagte ihnen sie sollten warten. Franziska schaltete das Licht ein und begann damit Bilder vom Tisch und von Georgia zu machen. Doch sie schien nicht ganz zufrieden zu sein und sprach noch einmal mit Merle. Diese nickte nur und sagte dann zu den Anderen „Also, wie gehen alle wieder hoch und ziehen uns die blauen Tuniken an. Die mit den Stickereien.“ Die Anderen sahen sie fragend an, gingen aber wieder auf ihre Zimmer um sich um zu ziehen.
„Tut mir leid, wenn du hier noch länger liegen musst, aber ich habe da eine Idee.“ sagte sie zu Georgia.
„Schon in Ordnung.“ sagte diese. „Ich laufe sicher nicht weg.“
Darauf hin lachte Merle und ging ebenfalls nach oben. Nun war außer Georgia nur noch Franziska hier. Sie holte einige Kerzenständer aus dem Sideboard und stellte diese in einer Reihe auf der Tisch und entzündete die Kerzen.
„So geht das aber mal garnicht.“ sagte sie und schaute zu Georgia.
„Was meinst du?“ wollte diese wissen.
„Merle hat vor so eine Art Tagebuch zu machen und das im Netz zugänglich zu machen damit alle sehen daß das was wie hier machen wirklich harmlos ist. Und da ist es sicher nicht angebracht, wenn du da so breitbeinig auf dem Tisch liegst. Du hast nicht zufällig einen C-String?“
„Einen was?“
„Schon gut, ich hab da eine Idee.“ Franziska legte die Kamera bei Seite und ging zu einer Kommode wo in einer Vase ein Blumenstrauß stand dessen Blumen alle recht große Blüten besaßen. Sie nahm einige dieser Blüten und drapierte diese so direkt auf Georgias Scham bis diese komplett verdeckt war. Diese holte dabei laut Luft und presste dann ihre Lippen zusammen.
„Alles in Ordnung?“ fragte Franziska. „Soll ich weiter machen? Das scheint dir ja zu gefallen.“ sagte sie grinsend und fuhr mit zwei Fingern zwischen Georgias Schamlippen entlang. Sie hielt die Finger hoch auf denen sich ein feuchter Schimmer befand.
„Lieber nicht.“ sagte Georgia leise und mit leicht belegter Stimme. „Sonst fällt gleich noch alles runter.“
„Dann lassen wir das besser.“ sagte Franziska, nahm die Finger vor den Mund und leckte diese unter Grinsen demonstrativ mit der Zunge ab. Sie drapierte die Blumen noch ein wenig bis ihr deren Anordnung gefiel und fuhr damit fort Bilder aus allen möglichen Positionen zu machen. Sie steig wieder auf die Leiter und fotografierte den Tisch mit Georgia darauf nun von oben, stellte die Leiter wo anders hin und machte weitere Bilder.

Merle und die Anderen kamen nun zusammen aus der Halle hinein und stellten sich hinter die Stühle. Auch hier von machte Franziska mehrere Bilder aus allen möglichen Perspektiven. In ihren dunkelblauen Tuniken mit den glänzenden Stickereien sahen alle großartig aus und es machte nicht mehr den Eindruck eines normalen Abendessens sondern eher eines Festmahles. Merle selbst trug keine Tunika sondern ein langes, weit ausladendes Kleid mit recht tiefem Ausschnitt, dessen violetter Stoff ebenfalls reich bestickt war.
Franziska legte sich sogar auf den Boden und machte Bilder der Reihe Füße die hinter den Stühlen standen. „Ella, zieh doch bitte mal deine Sandalen aus. Du bist die Einzige die nicht barfuß ist.“ sagte sie. Darauf hin streifte Ella ihre Sandalen ab und beförderte sie schwungvoll an die Wand neben der Küchentür.

Nun setzte sich Merle und nickte den Anderen zu. Sie eröffnete mit einem weiteren Nicken das Abendessen und alle begannen, sich mit Stäbchen zu bedienen. Sie legten Fleisch, Gemüse, Kartoffeln und anders auf die kleinen Pfannen und stellten sie in die Raclettegrills. Lotta und Luisa, die in Höhe von Georgias Kopf saßen bereiteten dieser nach deren Wunsch Essen zu fütterten sie. Während des Essens erklärte Merle, was sie mit den Bildern und dem Tagebuch bezweckte. Alle waren von dieser Idee begeistert und brachten während des ganzen Essens weitere Ideen zusammen, was man dort schreiben konnte. Während des Essens machte Franziska immer wieder Bilder bis endlich alle aufgegessen hatten. Auch davon wie Georgia wieder los gebunden wurde und Merle ihr galant vom Tisch half, wobei sie zuerst auf einen Stuhl trat machte Franziska mehrere Bilder.

Das Abendessen hatte mit samt Tisch decken und abräumen, wobei alle halfen, gerade mal zwei Stunden gedauert und alle gingen danach wieder auf ihre Zimmer um sich um zu ziehen. Nur Georgia war, nachdem Merle ihr vom Tisch geholfen hatte, sofort nach oben gegangen um sich zu duschen. Dann trafen sich die Meisten im Wohnzimmer wieder und unterhielten sich eingehend über das Essen. Georgia fand die Idee so zu essen hervorragend. Antonia entschuldigte sich immer wieder bei ihr weil sie sie ungewollt so erschreckt hatte, bis Georgia ihr unter breitem Grinsen sagte daß sie ihr das irgend wann einmal heimzahlen würde.

Als sie gerade anfangen wollten, ein Gesellschaftsspiel zu spielen, kamen auch Kim und Mia herein und setzten sich zu ihnen.
„Wie war denn dein Abendessen?“ fragte Georgia Kim.
„Des war klasse. So ess ich gerne wieder.“ sagte Kim und erzählte ihr wie Mia sie gefüttert hatte. Auch Georgia begann vom Abendessen zu erzählen, ließ dabei allerdings vorsichtshalber den Schreck aus den sie bekommen hatte.
„Ja, war Lecker.“ sagte Franziska die den Beiden gegenüber saß. Sie steckte zwei Finger in den Mund und leckte diese lasziv ab „Davon hol ich mir irgend wann mal mehr.“ sagte sie grinsend.
Kim schaute sie fragend an und sah dann zu Georgia die dabei ziemlich rot im Gesicht geworden war. „Da von.“ sagte Georgia zu Kim, hakte den Finger in den Ring ihres Halsbandes ein und zog sie vom Sofa herunter bis sie vor ihr kniete. Dann öffnete Georgia ihre Tunika und zog weiter an Kims Halsband bis deren Kopf genau zwischen Georgias Beinen an kam. Georgia schloss die Tunika wieder über Kims Kopf und band den Gürtel so zusammen, das dieser in Kims Nacken lag und sie so fest hielt. Sofort begann Kim damit Georgias Scham zu liebkosen und mit Lippen und Zunge zu verwöhnen.

Georgia musste sich sehr zusammen nehmen um nicht sofort laut los zu stöhnen, so weit war es mit ihrer Selbstbeherrschung wirklich nicht her, wie sie sich selbst eingestehen musste, zumal Kim sich wirklich Mühe gab und es ihr nicht gerade leicht machte. Sie sah zu Franziska die erstaunt zugesehen hatte, wie sie Kim zu sich gezogen hatte und mit dem Gürtel so fixiert hatte, das diese kaum eine andere Wahl hatte als sie mit dem Mund zu befriedigen.

Kim fühlte sich ein wenig überrumpelt als Georgia sie am Halsband gefasst und zwischen ihre Beine gezogen hatte. Sie spürte sofort wie ihr Gesicht rot wurde doch als Georgia die Tunika über ihrem Kopf schloss fühlte sie sich nicht mehr so beobachtet. Alles was nun passieren würde, war nicht ihr Problem sondern Georgias und so fing sie an, diese Situation zu genießen und sog Georgias Duft in sich auf, schloss die Augen und begann sie mit Lippen und Zunge zu liebkosen und zu reizen. Alles um sie herum trat in den Hintergrund und sie spürte wie eine Art Trance ihre Sinne benebelte und nur noch Platz ließ für die Berührungen die sie Georgia schenkte und deren Reaktionen, ihren Duft und ihren Geschmack den sie begierig in sich auf nahm.

„Na, mal sehen, wie lange du das aushältst.“ sagte Franziska und beobachtete Georgia eingehend.
„Länger als du.“ sagte diese und wurde sich sofort darüber im Klaren, wie weit sie sich mit dieser Aussage aus dem Fenster gelehnt hatte.
„Na, das wollen wir mal sehen.“ sagte Franziska breit grinsend und nickte Luisa zu, die schmunzelnd nickte, sich vor Franziska hin kniete und den Kopf unter ihre Tunika bewegte.

„Georgia hat eine halbe Minute Vorsprung.“ sagte Mia die wie alle Anderen beobachteten, was gerade passierte. „Wie sind denn die Wetteinsätze?“ fragte sie.
Franziska schaute Georgia an und warf dann einen Blick zu Eva die ihr gegenüber hinter dem Sofa stand auf dem Georgia saß. „Wenn ich gewinne, dann ziehen Kim und Georgia den ganzen nächsten Samstag lang die Kutsche.“
Georgia schaute sie sprachlos an, sie sollte mit Kim zusammen Pony spielen und die Kutsche mit den Gästen ziehen? Einen anderen Einsatz wusste sie allerdings nicht vor zu schlagen und nickte. „Na gut, aber wenn wir gewinnen, dann übernehmt ihr unsere Aufgabe am Karussell und der Hüpfburg.“ sagte sie und sog tief die Luft ein. Es fiel ihr jetzt schon schwer, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf Kims Berührungen und noch schwerer fiel es ihr, ihre aufgestaute Erregung die sich gerade in ihr ausbreitete zu kontrollieren.
Siegessicher stimmte Franziska dem Vorschlag zu.
„Na gut.“ sagte Mia. Ich schlage vor, wenn Georgia gewinnen sollte, haben die Beiden außerdem noch das ganze Wochenende über frei.“ sie schaute zu Merle die mit einem Nicken amüsiert zustimmte. „Aber damit es fair ist, sollte sich Luisa auch endlich mal anstrengen.“ sagte Mia und gab ihr einen Klaps mit der Hand auf den Hintern. Beinahe sofort war von Franziska ein leises Stöhnen zu hören.
„Ich denke, da Luisa ja anscheinend bis jetzt nur so getan hat als ob, erhöhen wir Georgias Vorsprung auf eine ganze Minute.“ fiel nun auch Merle ein, „sonst ist das wirklich unfair.“

Georgia, die versuchte, ihre Erregung weg zu atmen und das zeitweilig auch ganz gut schaffte schaute herausfordernd zu Franziska. „Und was machen wir die ganze Zeit über? Das wird doch langweilig.“
„Langweilig? Hast du sie nicht mehr alle?“ fragte Franziska unter leisem Stöhnen.
„Ja, das dauert bestimmt noch eine ganze Weile.“ Sie war sich vollkommen im Klaren darüber das sie nicht die geringste Chance hatte gegen Franziska zu bestehen die sowas sicher schon oft getan hatte. Und mit Kims Hilfe war anscheinend im Moment nicht zu rechnen denn die gab sich wirklich alle Mühe ihre Sache gut zu machen. Doch kampflos wollte sie nicht aufgeben also brauchte sie etwas worauf sie sich konzentrieren konnte um sich ab zu lenken. Und da sie sich sowieso schon so weit aus dem Fenster gelehnt hatte, konnte sie ruhig auch noch etwas dicker auftragen. „Was hältst du davon, wenn wir so lange Karten spielen? Ich schlage Poker vor.“

Franziska warf einen erstaunten Blick zu Georgia. Wie konnte sie das nur aushalten? Sie spürte das es nicht mehr lange dauern würde und sie würde explodieren, so sehr wie sie sich gerade anstrengen musste ruhig zu bleiben. Georgia hingegen schien die Ruhe in Person sein, aber an Kim konnte das nicht liegen, so wie es aus sah strengte diese sich gerade besonders an. Doch sie wollte sich keine Blöße geben und stimmte nickend zu.

Mia holte ein Kartenspiel und Chips und erklärte im Schnelldurchlauf die Hausregeln. Das verspielte Geld sollten die Beiden von ihrem Taschengeld begleichen also waren die Einsätze stark begrenzt. Sie gab die Karten und beobachtete die Beiden eingehend. Sie kannte Franziska gut genug um zu wissen, das es ihr bereits ziemlich schwer fiel sich zu konzentrieren, doch Georgia konnte sie noch garnicht einschätzen. Diese schien zwar ebenfalls Mühe haben sich auf die Karten zu konzentrieren doch sie schaffte es sogar noch Franziska in der ersten Runde zwei Dollar ab zu knöpfen.

Franziska hatte tatsächlich große Mühe sich auf die Karten zu konzentrieren und spürte wie ihre Konzentration immer mehr nach lies. Georgia schaute zu ihr und spürte wie sich langsam eine immer stärkere Welle der Lust in ihr formte und sie zu überrollen drohte, je mehr sie versuchte, diese zurück zu halten. Sie fragte sich wie Kim es immer wieder schaffte ihr dermaßen große Lust zu bereiten und verfluchte deren geschickte Zunge im Moment sogar innerlich.

Mia gab erneut die Karten und sie nahm diese auf. Auch wenn es ihr schwer fiel, versuchte Georgia sich nun voll und ganz auf die Karten zu konzentrieren. Zwei Buben und zwei Könige hatte sie bereits auf der Hand, dazu noch ein Ass. Sie setzte gleich fünf Dollar. Franziska schien sehr abgelenkt und zog mit. Georgia durchfuhr gerade ein wohliger Schauer als Kim mit der Zunge ihren Kitzler umspielte und sie hatte große Mühe die Konzentration auf den Karten zu halten. Doch sie atmete tief ein und legte das Ass ab, worauf hin Mia ihr eine neue Karte gab. Als sie diese auf nahm machte sich eine bisher unbekannte Euphorie in ihr breit. Franziska nahm gleich drei Karten. Darauf hin grinste Georgia breit was diese anscheinend kaum noch mit bekam.
„Ich setzte den nächsten Küchendienst auf dieses Spiel.“ sagte sie mit zitternder Stimme.
Franziska schaute sie abwesend an und nickte nur.
„Gut, dann lasst mal sehen, oder will eine von euch Beiden den Einsatz noch erhöhen?“ fragte Mia.
Georgia schaffte es, einen großen Teil ihrer Konzentration auf die Karten zu richten und sagte „Wenn das geht, dann setze ich die nächsten drei Küchendienste.“
Mia schaute Franziska an die anscheinend gerade andere Probleme hatte und sagte „Nur um das klar zu stellen, die Küchendienste sind nur eure. Die eurer Partnerinnen sind dabei nicht mit im Spiel.“
Franziska nickte abwesend. Darauf hin legte Georgia zwei Buben und zwei Könige auf den Tisch worauf hin Franziska zwei Damen und zwei Asse aufdeckte. Mit einem breiten Grinsen und glasigen Augen die nicht vom Kartenspiel her rührten legte Georgia einen weiteren König auf den Tisch.

Franziska stöhnte laut auf und ließ die letzte Karte fallen die sie noch in der Hand hielt. Sie ergab sich ganz in ihre Lust und stöhnte immer lauter und schneller. Georgia spürte eine starke Erleichterung und schloss die Augen. Sie spürte wie die Welle die sich in ihr aufgestaut hatte immer größer wurde und gab sich dieser hin. Sie ließ sich einfach in die Lehne des Sofas fallen und schrie ihre Lust laut aus sich heraus als alle Dämme brachen und die Welle sie überrannte. Sie bäumte sich auf und krallte die Hände in den Bezug des Sofas. Immer weiter trieb sie auf der Welle aus der Realität und um sie herum verschwamm alles. Dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie blieb regungslos liegen.

Kim spürte wie Georgia sich immer mehr ihren Berührungen hin gab und sie zuckend und laut stöhnend kam. Sie fühlte nur noch Georgias Bewegungen und bewegte ihre Zunge in deren Rhythmus. Sie fühlte sich in diesem Augenblick so mit ihr verbunden das sie ihre Erregung beinah selbst fühlte und bemühte sich nun alles zu geben. Sie gab sich ihr vollkommen hin und nahm jede Bewegung, jedes Zucken und jedes Geräusch welches sie von sich gab in sich auf. Erst als Georgia sich auf bäumte und nur noch leicht zuckend da lag, löste sie ihre Zunge von ihr. Sie öffnete die Augen und zog sich zurück. Als der Gürtel von Georgias Tunika geöffnet wurde zig sie nur ihren Kopf unter dieser hervor und lehnte sich an das Sofa an, den Kopf noch immer zwischen Georgias Beinen. Sie fühlte sich in diesem Moment einfach nur wohl und schloss die Augen. Es dauerte eine ganze Weile bis sie ihre Umgebung wieder wahr nahm, bis sie wieder weit genug im Hier und Jetzt war um zu verstehen daß die Anderen klatschten und alle Augen auf sie gerichtet waren.
„Was is denn los?“ fragte sie verwirrt. Sie schaute auf und bemerkte, das Georgia mit geschlossenen Augen lächelnd mehr in der Lehne hing als saß. Die Aufmerksamkeit die alle auf sie zu richten schienen war ihr peinlich und wieder schoss ihr das Blut ins Gesicht. Langsam stand sie auf und bemerkte eine Spielkarte auf dem Boden, sie hob sie auf und betrachtete sie, es war eine Karo sieben. Sie legte diese auf den Tisch und erneut klatschten alle. Jemand nahm die Karte und legte sie vor Franziska ab die ebenfalls ziemlich abwesend aus sah. Luisa war, genau wie sie selbst, gerade dabei auf zu stehen und setzte sich neben Franziska.

Sie selbst setzte sich neben Georgia und kuschelte sich bei ihr an. Diese legte ihr einen Arm um die Schulter, zog sie zu sich heran und küsste sie lange und innig.

Nachdem sie ihren Kuss nach einer ganzen Weile wieder lösten waren die Anderen bereits dabei, auf zu räumen, einige waren schon in ihre Zimmer gegangen.
„Gratuliere. Ihr Beiden habt nächstes Wochenende frei.“ sagte Mia. „Außerdem übernimmt Franziska die nächsten drei Küchendienste für Georgia.“
„Wie des denn nun jetzt?“ wollte Kim wissen. Darauf hin erklärte Mia ihr, was in den letzten 20 Minuten passiert war und war erstaunt darüber das sie das nicht mit bekommen hatte.
„Des heißt, wenn Georgia verloren hätte, müssten wir beide die Kutsche mit den Gästen ziehen?“ fragte Kim.
Darauf hin nickte Mia und lachte. „Richtig. Und ich glaube nicht, das du es ihr besonders leicht gemacht hast. Aber jetzt geht mal langsam ins Bett, es ist balde Zeit.“
„Schau nicht so böse.“ sagte Georgia sichtlich erschöpft. „Ist doch ganz gut gelaufen.“
Sie stand auf, fasste Kim am Halsband und zog sie mit sich. Zusammen gingen sie in ihr Zimmer wo sie sich frisch machten und um zogen. Alessia kam herein und kettete sie am Bett an.

Georgia nahm Kim in die Arme. „Das war einmalig.“ sagte sie leise. „Sowas hab ich noch nie erlebt. Danke meine Süße.“
Kim lächelte und der Ärger über Georgias Wette war verflogen. Sie kuschelte sich ganz dich an Georgia heran. Sie schloss die Augen und legte die Arme um sie. Dann spürte sie Georgias Hand welche an ihrem Bauch herab wanderte und sich zwischen ihre Beine bewegte. Sie nahm die Beine auseinander und schloss die Augen.

- - -

Diesen Sonntag fiel das Training aus da das nächste Wochenende für Alle ziemlich stressig und anstrengend werden würde. So hatten alle Zeit sich aus zu ruhen oder ihren bevorzugten Freizeitbeschäftigungen nach zu gehen. Franziska malte ihr Bild weiter und fragte Kim und Georgia, ob sie ihr beim nächsten Bild Modell stehen wollten. Sie nahm Georgia nicht übel das sie am nächsten Samstag Pony spielen musste sondern war ehrlich beeindruckt davon wie diese es geschafft hatte, sich zusammen zu nehmen und ganz nebenbei auch noch das Pokerspiel haushoch gewonnen hatte. Luisa hingegen, die mit klappernden Stricknadeln auf dem Sofa im Wohnzimmer saß und fern sah war im Moment nicht ganz so gut auf Franziska zu sprechen. Doch das würde sich wieder geben, erklärte Mia die lesend auf einem anderen Sofa saß.

Alle beschäftigten sich mit irgend etwas, nur Eva und Paula waren den ganzen Tag über nicht zu sehen. Nur zum Essen kamen sie mit ölverschmierten Händen und Gesichtern, worauf hin Merle sie erst einmal nach oben schickte um sich gründlich zu waschen. Kim und Georgia hatten hingegen keine Beschäftigung der sie nach gehen konnten und so wurde ihnen ein wenig langweilig.
„Ihr solltet euch auch ein Hobby suchen.“ riet ihnen Mia. „Was habt ihr denn früher so gemacht?“
„Ich bin Motorrad gefahren wenn des mir zu langweilig war.“ sagte Kim und erntete einen missbilligenden Blick von Georgia. Diese war ziemlich froh darüber, daß sie das nicht tun konnte.
„Motorrad?“ fragte Mia interessiert „Du hast den Führerschein dafür?“
„Ja, ich kann alles fahren was Räder hat.“ sagte Kim. „Mein Papa sagt, wer weiß, wann man des mal brauchen kann, deshalb hat er mir des alles bezahlt.“
„Alles?“ fragte Mia. „Auch Laster und den Bus und sowas?“ Mia sah sie aufmerksam an.
„Ja, des auch.“
Mia legte den Kopf zur Seite und begann zu grinsen.
„Was denn?“ fragte Kim.
„Ich glaube, der nächste Campingurlaub ist gerettet.“ Mia grinste noch immer breit und begann zu erklären „Wir haben zwei ganz spezielle Autos mit denen wir einmal im Jahr zum Camping an die Ostsee fahren. Aber Clara war außer Eva die Einzige, die noch sowas fahren durfte. Und jetzt wo Clara weg ist, haben wir nur noch Eva. Aber die kann schlecht zwei Autos zugleich fahren. Und mit dem Bus zum Camping zu fahren wäre ziemlich doof geworden. Dann müssten wir tatsächlich alle in Zelten schlafen. Aber wenn du auch Laster fahren kannst, dann kannst du unsere Camper auch fahren.“
Nun wurde Kim neugierig „Was denn für spezielle Autos?“ fragte sie.
„Das erklärt dir Eva am Besten nach dem Fest. Vorher wird kaum Gelegenheit dazu sein.“ sagte Mia und setzte ein schelmisches Grinsen auf. „Aber ich glaube, da wirst du deinen Spaß dran haben.“
Kim schaute sie noch immer mit fragendem Blick an. Geduld war noch nie ihre Stärke gewesen doch hatte man ihr in der Schule beigebracht, ihre Ungeduld zu beherrschen.

„Und was ist mit dir?“ wandte Mia sich an Georgia.
„Was soll mit mir sein? Ich darf nicht mal Auto fahren.“ sagte diese.
Einen Augenblick lang sah Mia Georgia stumm an und lachte dann. „Was du so für Hobbys hast wollte ich eigentlich wissen.“

In diesem Moment kam Merle ins Wohnzimmer und legte einen Stapel Papiere auf den Tisch. „Wenn ihr dann mal bitte kurz her kommen wollt.“ sagte sie. Franziska legte den Pinsel weg und kam zum Tisch. Auch Luisa richtete sich auf. Merle gab den Beiden jeweils eines der Blätter und einen Stift. Kim und Georgia beobachteten, wie die Beiden die Papiere unterschrieben und Merle zurück gaben. Diese faltete sie sorgfältig und steckte sie in zwei Umschläge. Dann entzündete sie den Docht einer Stange Siegelwachs, tropfte etwas davon auf den Brief und drückte ein Siegel hinein. An einer weiteren Stelle des Umschlages ließ sie noch einige Tropfen fallen und die Beiden drückten ihre Daumen in das flüssige Wachs. Als sie die Daumen weg nahmen hatten ihre Daumen ihre Fingerabdrücke in dem Wachs hinterlassen. Mia hatte bereits eines der Papiere unterschrieben und es gefaltet. Auch dieses steckte Merle in einen Umschlag und versiegelte diesen, worauf hin auch Mia ihren Fingerabdruck in einem Klecks Wachs hinterließ.
„So, jetzt ihr Beide.“ sagte Merle und gab Kim und Georgia jeweils ein Blatt.
„Briefe? Auf Papier?“ fragte Georgia. „Ist das nicht ziemlich altmodisch?“
„Auf jeden Fall ist es etwas besonderes. Sowas kennt heute ja kaum noch jemand. Aber ich finde es schöner als einfach eine Nachricht mit dem Comm zu schreiben. Es ist auf jeden Fall viel persönlicher.“ sagte Merle.
„Was ist des denn?“ wollte Kim wissen.
„Wie wäre es denn, wenn du es einfach liest?“ fragte Mia kopfschüttelnd. „Hast du die Anmeldung in der Schule auch einfach unterschrieben ohne sie vorher zu lesen?“
„Nee. Die hab ich schon gelesen.“ gab Kim zurück während Georgia bereits in den eine ganze Seite langen Brief vertieft war.
Kim nahm ihr Blatt und schaute es sich an. Der Brief war in einer sauberen, verschnörkelten aber gut lesbaren Handschrift mit dunkelblauer Tinte geschrieben. Sie begann zu lesen und bekam gleich bei den ersten Zeilen ein komisches Gefühl. Denn dieser Brief war an ihre Eltern gerichtet. Es handelte sich um eine Einladung zum Weinfest in einer Woche.
„möchte ich Sie auch im Namen ihrer Tochter herzlich einladen uns zu besuchen und würde mich über Ihr Erscheinen freuen.“ las Kim den letzten Satz.
„Also meine Eltern werden wohl kaum aus Amsterdam hier her kommen. Das ist ziemlich weit.“ sagte Georgia, unterschrieb den Brief und gab ihn Merle die ihn faltete und in den dazu gehörenden Umschlag steckte.
„Meine Familie kommt aus London, das ist noch etwas weiter weg als Amsterdam.“ sagte Merle und lachte. Dann wandte sie sich an Lotta die noch immer auf einem der Sofas saß und teilnahmslos ein Buch las. „Was ist mit dir Lotta?“
Diese schaute kurz auf und sagte missmutig : „Hast du dir wirklich die Mühe gemacht? Die kommen doch sowieso nicht. Die haben mir deutlich gesagt, mit einer Verbrecherin wollen sie nichts zu tun haben.“
„Ja, ich habe mir wirklich wie jedes Jahr die Mühe gemacht. Und wie jedes Jahr raffst du dich trotzdem auf und unterschreibst den Brief weil ich ihn sonst einfach ohne deine Unterschrift ab schicke.“ sagte Merle.
„Dann mach das doch.“ sagte Lotta und wandte sich wieder ihrem Buch zu. Darauf hin holte Merle eine kleine Schachtel aus der Tasche, öffnete diese und holte ein Tintenglas und eine offenbar antike Schreibfeder aus dieser hervor. Sie tauchte die Feder in das Tintenglas, streifte diese am Rand ab. Dann nahm sie einen der Briefe und schrieb einige Zeilen dazu. Mit einem Blatt Löschpapier trocknete sie die Tinte, faltete den Brief zusammen und steckte ihn in den Umschlag den sie ebenfalls versiegelte.

Während Kim noch den Brief betrachtete und den Stift sichtlich nervös zwischen den Fingern drehte öffnete sich die Tür und Alessia kam herein gerannt. „Wo ist er?“ rief sie und kam zu Merle. Sie riss ihr den Brief förmlich aus der Hand, unterschrieb ihn und faltete ihn zusammen. Sie gab ihn Merle die auch diesen Brief in den Umschlag steckte. Sie versiegelte Georgias und Alessias Brief wie sie es mit den Anderen schon getan hatte und schaute fragend zu Kim.
„Was ist denn? Nun mach schon, die müssen heute noch weg. Schließlich sollen die alle morgen Nachmittag angekommen sein. Und ich muss noch zu Eva und Paula in die Garage gehen.“ sagte sie.

Kim schaute sie kurz an und gab ihr den Brief ohne ihre Unterschrift zurück. „Ich glaub nich des sie kommen.“ sagte Kim. „Außerdem, ich weiß nich. Ich dachte sowas soll frühestens in einem Jahr passieren.“
„Das Jahr ab zu warten ist Blödsinn. Außerdem gibt es kein Gesetz was dagegen spricht. Nur finden die meisten das besser um uns Serva die Zeit zu geben um sich erst mal bei unseren Herrschaften ein zu gewöhnen. Ich glaube aber daß es keinen großen Unterschied macht, gerade hier bei uns nicht. Also, was ist? Oder schämst du dich etwa?“
„Schon ein Bisschen.“ sagte Kim. „Ich hab nur meinen Eltern gesagt wo ich hin bin und die fanden des nich so toll. Sie wollten des ich studieren gehe und Anwältin werde oder sowas. Aber des wollt ich doch garnich. Und jetzt sind sie doch sicher immer noch böse deswegen.“
Merle sah sie ernst an und nickte. „Vielleicht sollten wir es einfach heraus finden. Ich glaube dieses“ sie nahm den Brief der noch immer vor Kim lag und schaute ihn sich an „Dresden ist garnicht mal so weit weg, aber vielleicht kann das ja jemand sagen, der sich in Geografie etwas auskennt.“ sagte sie mit einem Augenzwinkern.
„Du bist doof.“ sagte Kim und schaffte es nicht ein Lachen zu unterdrücken. „Ich kann doch nix dafür des ich da in der Schule nich so gut war.“ Sie nahm den Brief und unterschrieb ihn bevor Merle ihn in den Umschlag steckte und diesen wie die Anderen versiegelte. Auch Kim hinterließ ihren Fingerabdruck auf einem weiteren Klecks Siegelwachs.
„Gut, dann gehe ich mal in die Garage und suche Eva und Paula. Bis später.“ sagte Merle, stand auf, nahm die Briefe und und die Schachtel mit Tinte und Feder und verließ das Wohnzimmer.

- - -

Der restliche Sonntag verlief recht ruhig und so waren am Montag Morgen alle frisch und ausgeruht bereit für den Morgenlauf. Die restliche Woche war von weiteren Putzdiensten, Aufräumen und anderen Vorbereitungen geprägt. Zusammen mit Mia und Lotta brachten Kim und Alessia das Kreuz aus dem Belvedere in den Lagerraum unter den Terrassen und stellten statt dessen zwei Tische mit Stühlen dort auf. Außerdem wurden jede Menge Tische und Stühle auf den Terrassen aufgestellt. Zu jedem Tisch gehörte ein Sonnenschirm der in diesen hinein gesteckt und im Boden verankert wurde. Vor dem Schloss selbst wurden mehrere Zelte aufgestellt in denen Wein, Federweißer und andere Getränke ausgeschenkt werden sollten. Auf der freien Fläche zwischen der alten und der neuen Kellerei wurden mehrere Buden aufgestellt in denen Bratwurst, Eintopf, Pizza, Flammkuchen, Waffeln und andere Leckereien verkauft werden würden. Am Mittwoch nach dem Mittagessen gab es auf der Hauptstraße die am Ende des Gartens entlang führte einen größeren Aufruhr als ein großer Kranwagen die halbe Straße blockierte. Alle liefen in den Garten und beobachteten über die Hecken hinweg das Schauspiel. Vor dem Kranwagen hatte ein Lastwagen geparkt von dem gerade einige Stahl- und Holzteile abgeladen und im Garten aufgebaut wurden. So entstand nach und nach ein großes Karussell mit hölzernen Pferden im Garten.
„Wenn ihr schon am Wochenende nichts zu tun habt, dann könnt ihr hier mal helfen.“ sagte Merle zu Kim und Georgia. Sie deutete auf zwei kleinere Transporter mit offener Ladefläche. Sie winkte den Fahrern über die Hecke hinweg zu die darauf hin mit dem Fahrer des Kranwagens sprachen. Dieser hob darauf hin zwei riesige Pakete aus stabiler Plastikfolie von den Transportern auf zwei Markierungen im Gras. Die Fahrer fuhren die Transporter auf den Parkplatz und standen kurz darauf im Garten. Merle deutete auf Kim und Georgia. „Die Beiden werden Ihnen beim Aufbauen helfen.“ sagte sie und ging zurück ins Schloss.

Die beiden Fahrer entfalteten unter Mithilfe der Beiden zuerst das eine Paket und danach das Andere. Alles wurde noch ein wenig zurecht gerückt musste dann mit langen Erdnägeln im Boden verankert werden. Die Fahrer stellten zwei Kisten hinter die Pakete von denen jedes mit zwei dicken Schläuchen mit den Kisten verbunden warten. Sie legten fingerdicke Kabel zu einem Anschluss der sich zwischen den Hecken befand und dann wurden die Gebläse eingeschaltet. Es dauerte keine zwei Minuten bis die erste Hüpfburg aufgeblasen war.
„Die is ja klein.“ sagte Georgia als sie davor stand und sie betrachtete. Sie wirkte ein wenig enttäuscht als sie die gerade einmal fünf mal fünf Meter große Hüpfburg betrachtete.
„Die ist ja auch für kleine Kinder.“ sagte einer der beiden Fahrer. „Für große Kinder“ er warf Georgia einen kurzen Blick zu „ist die da besser geeignet.“ er deutete auf die andere Hüpfburg die gerade aufgeblasen wurde und eine wesentlich größere Grundfläche besaß. Als auch diese nach gut zwei Minuten aufgeblasen war konnte man deutlich sehen wie groß diese war. Sie war etwa drei mal so lang wie die kleinere und gut doppelt so breit. Auch in der Höhe war sie wesentlich größer. Mit glänzenden Augen stand Georgia da vor und schaute sie sich an. Der Fahrer stand, gestützt auf den großen Hammer mit dem er die Bodennägel eingeschlagen hatte und schaute zu Georgia. „Darf ich?“ fragte diese.
„Sicher doch. Aber ohne Schuhe.“ sagte der Mann. Sofort schlüpfte Georgia aus den Sandalen und sprang in die Hüpfburg in der sie ziemlich wild herum sprang.
„Komm auch rein.“ rief sie Kim zu. Doch diese rief nur „Ich glaub, des mach ich lieber später mal.“
„Vielleicht sollten sie ihr ja sagen daß das nicht so vorteilhaft ist in den Sachen da drin herum zu springen.“ sagte der Mann ohne den Blick von Georgia zu wenden.
„Des sag ich ihr heut Abend mal.“ sagte Kim und beobachtete Georgia ebenfalls. Grinsend stand sie neben dem Mann und sah zu wie Georgias Tunika gelegentlich den Blick auf ihre Brüste oder ihre Scham frei gab. Der zweite Fahrer gesellte sich zu ihnen und beobachtete ebenfalls Georgia.
Dann kam auch noch Olivia zu ihnen und gab den beiden Fahrern zwei Flaschen alkoholfreies Bier und Kim eine Flasche Limo. Sie stellte sich auch noch dazu und trank einen Schluck aus der letzten Flasche die sie dabei hatte. Diese war offenbar für Georgia bestimmt doch diese hatte anscheinend jede Menge Spaß dabei in der Hüpfburg herum zu laufen und zu springen.
„Das scheint ja Spaß zu machen.“ sagte Olivia. Sie gab Kim die Flasche, zog ihre Sandalen aus und sprang ebenfalls in die Hüpfburg wo sie begann herum zu tollen und gelegentlich mit Georgia zusammen stieß.

„Ich wusste garnicht, das eine Hüpfburg so interessant sein kann.“ ertönte Merles Stimme hinter ihnen. Diese stellte sich neben Kim und schaute Georgia und Olivia ebenfalls einen Moment lang zu. „Sie sollten sich schämen.“ sagte sie im Plauderton zu den beiden Männern. „Und du dich auch Kim.“ fügte sie mit strengem Unterton hinzu. „Georgia, Olivia, raus da.“ rief sie. Kim und die beiden Fahrer warfen sich Blicke zu die eine gewisse Enttäuschung verrieten als die Beiden heraus kletterten.
„Wieso denn Merle?“ fragte Georgia und schien ebenfalls etwas enttäuscht.
„Das zeigt euch Kim mal eben.“ sagte Merle. Sie schaute Kim an und zeigte auf die Hüpfburg. Kim ging zog sich zögernd die Sandalen aus und stellte sich vor diese.
„Los, los!“ rief Merle. „Gleiches Recht für Alle.“
Kim kletterte in die Hüpfburg hinein und begann zögerlich herum zu springen.
„Nicht so zaghaft.“ rief Merle und feuerte sie mit ausladenden Armbewegungen an.
Kim hatte keine große Lust sich eben so zu entblößen wie Georgia und Olivia, zudem war das nicht gerade die Art von Aktion die ihr großen Spaß machte. Doch als sie Merles strengen Blick bemerkte, hüpfte sie nun genau so wie eben Georgia herum bis Kim nach einer ganzen Weile rief „Danke Kim, du kannst jetzt raus kommen.“
Kim kam heraus geklettert und zog sich ihre Sandalen wieder an. Georgia und Olivia standen mit roten Ohren nebeneinander und beobachteten sie dabei.
„Die Firma die die Hüpfburgen verleiht hat auch ein versenk den Clown Spiel. Da sitzt jemand auf einem Sitz und die Gäste können mit Bällen auf eine Zielscheibe werfen. Wenn jemand trifft, dann fällt Diejenige die auf dem Sitz sitzt ins Wasser, oder besser gesagt, dann fällst du in den Bottich voller Glibberschleim, wenn du sowas wie eben noch mal machst und die Beiden nicht warnst sondern selber lieber zu schaust. Das kannst du dann das ganze Wochenende über machen.“ sagte Merle grinsend zu Kim.
„Entschuldigung.“ sagte Kim leise.
„Schon gut.“ sagte Merle „Sowas könnt ihr heute Abend machen wenn alle weg sind. Dann ist es mir auch egal wenn ihr nackt da drin rum hüpft oder wenn du spannst. Aber nicht so lange noch die ganzen Leute hier rum laufen. Ich hab das alles ja nicht ohne Grund ein paar Tage früher angemietet.

Als das Karussell aufgebaut war und alle eine Runde zum Ausprobieren mit fahren durften hatte sich Kims Laune bereits wieder gebessert.

Am nächsten Tag wurde im Garten noch eine große Bühne auf gebaut und Alle halfen noch mit, Tische und Bänke auf zu bauen und nachmittags wurden die Gästezimmer her gerichtet, in denen mehrere Gäste übernachten sollten. Die meisten Gäste jedoch die von weiter her kamen, sollten in nahe gelegenen Ferienhäusern und einer Pension untergebracht werden. Zum Abendessen war auch die Baroness wieder da. Sie schlief in ihrem eigenen Schlafzimmer da sie morgen früh zur Eröffnung dabei sein wollte.

Bis in den Abend hinein wurden noch letzte Vorbereitungen getroffen und einige Gäste begrüßt die bereits heute schon angereist waren. Dabei waren auch Merles und Paulas Eltern die sich offenbar bereits seit längerer Zeit gut kannten.

Als es Zeit wurde schickte Merle alle in ihre Betten und riet ihnen, sich gut aus zu ruhen.


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  RE: Schloss Fähenberg Datum:11.06.17 14:03 IP: gespeichert Moderator melden


Das Weinfest


Am Freitag Morgen standen alle wie gewohnt auf und fanden sich in der Halle zum Morgenlauf ein. Nach diesem duschten sie sich und die Meisten zogen ihre blauen Tuniken mit den silbernen Stickereien an, auf deren linker Brust das Wappen derer von Fähenberg prangte. Nur Merle trug eine Tunika die nicht in Silber sondern in Gold bestickt war. Als fast alle am Frühstückstisch standen kamen auch Eva und Alessia herein. Diese trugen allerdings keine Tuniken sondern dünne Anzüge in der Farbe ihrer Haare, welche an Händen und Füßen in ein schmutziges Weiß übergingen. Dazu trugen sie ihre Geschirre die glänzten wie frisch poliert. Von ihren Kopfgeschirren baumelten die Trensen noch herab, die allerdings heute nicht aus mit Gummi ummanteltem Stahl sondern lediglich aus weichem Silikon bestanden. Einerseits würde ihnen das lange Tragen dadurch nicht all zu schwer fallen, andererseits machten diese das Sprechen auch nicht gänzlich unmöglich.

Nun fehlten nur noch Franziska und Luisa doch die Beiden ließen auf sich warten, so das die Anderen langsam ungeduldig wurden. Valeria stand neben der Tür und wartete ebenfalls auf die Beiden. Sie trug heute ein nicht all zu weit ausladendes, barockes Kleid aus Stoffen die in unterschiedlichen Gold- und Brauntönen schimmerte. Darunter trug sie mehrere Unterröcke die dem Kleid die entsprechende Fülle gaben. Die Ärmel waren bis zu den Ellenbogen eng anliegend und verbreiterten sich von diesen aus bis zu den Bündchen. Am Handgelenk waren die weiten Ärmel mit jeweils einer dünnen Kordel befestigt um nicht hoch zu rutschen. An Saum, Kragen und Bündchen des Kleides befand sich goldfarbener Tüllbesatz. Ihre hellbraunen Haare trug sie in einer sehr eleganten Aufsteckfrisur von der einige sorgfältig gewickelte Locken bis zu den Schultern fielen.

Endlich kamen Franziska und Luisa herein. Die Beiden trugen tatsächlich dunkelblaues Livrees mit goldenen Stickereien und Besatzstücken, welche vorne offen standen. Darunter trugen sie weiße Seidenhemden und goldbraun schimmernde Hosen, welche von den Knien abwärts in weißen Strümpfen steckten. Dazu schwarze Lackschuhe an deren Oberseite sich große, weiße Schleifen befanden. Vor ihren Brüsten hingen weiße Rüschenkragen und auf dem Kopf trugen beide schneeweiße Perücken mit kleinen, schwarzen Schleifchen im Nacken.

„Entschuldigung.“ sagte Franziska. „Aber aus irgend einem Grund müssen wir diese Klamotten tragen. Das hat eben etwas länger gedauert.“
Sie folgten Valeria zum Tisch und setzten sich demonstrativ neben Kim und Georgia. Merle hielt Valerias Stuhl und nachdem diese saß, setzten sich auch alle Anderen und das Frühstück wurde eröffnet.

Während dem Essen lehnte sich Franziska zu Georgia herüber und sagte „Das werd ich dir irgend wann heimzahlen. Dann dürft ihr sowas anziehen. Bequem ist das nämlich auf keinen Fall.“
Georgia grinste sie breit an und sagte „Von mir aus können wir jedes Jahr auf diese Weise auslosen wer das anziehen muss, aber sei dir sicher, ich werde auf jeden Fall üben.“
Franziska schaute sie eine Weile lang kauend an und schien nachzudenken. „Einverstanden. Aber dann wird nicht gemogelt. Dann tauschen Kim und Luisa damit sie wirklich ihr Bestes geben.“
Georgia nickte bedächtig. Sie wusste, das sie nur durch reines Glück gewonnen hatte und das es beim nächsten Mal ganz sicher noch viel schwerer werden würde. Sie reichte Franziska die Hand und die Beiden grinsten sich breit an.
„Und wir beiden“ Luisa deutete auf Kim „werden da garnicht gefragt?“
Meine liebe Luisa, meine liebste Kim, würdet ihr das nächstes Jahr mit machen um herauszufinden wer von uns diese Aufmachung tragen muss?“ fragte Georgia, worauf hin Franziska schallend lachte.
„Ich werd bestimmt mein bestes geben.“ sagte Kim und auch Luisa nickte und willigte ein.
„Prima, dann freue ich mich schon drauf, wenn ihr Beide nächstes Jahr diese Klamotten tragen dürft.“ sagte Franziska siegessicher und aß weiter.

Kurz vor acht waren alle mit dem Frühstücken fertig und obwohl sie eigentlich frei hatten hielt Georgia Kim am Arm als diese gehen wollte und zusammen halfen sie noch den Tisch ab zu räumen. Dann erst gingen die Beiden nach draußen wo bereits die Vorbereitungen für die Eröffnung des Festes liefen. Im westlichen Teil des Gartens, welcher durch Hecken vom Restlichen Garten abgetrennt und nur durch einen einzigen Zugang zu erreichen war wurde ein Buffet für die geladenen Gäste aufgebaut zu denen auch die Eltern und Verwandten der Frauen zählten. Die Eröffnung sollte allerdings erst am späten Vormittag stattfinden. So hatten Kim und Georgia noch Gelegenheit sich alles ein wenig anzusehen.

Die Beiden schlenderten durch den Garten und trafen beim Teich auf Lotta und Paula, die ebenfalls im Moment nichts zu tun hatten. Die Bewirtung übernahm eine Cateringfirma und die Ess- und Trinkbuden wurden von deren Eigentümern bewirtet. Zu den Mahlzeiten sollten die Gäste von den Frauen bedient werden. Und Valeria hatte beim Frühstück gefragt, wer denn ihre Zofe sein würde so lange sie im Schloss wohnte. Darauf hin meldeten sich fast alle Frauen doch diejenigen welche bereits eine Aufgabe hatten, schieden aus und so fiel die Wahl auf Lotta. Daher hatte diese auch nur wenig Zeit und ging kurz darauf bereits um diese zu suchen. Wirklich frei hatten heute tatsächlich nur Kim und Georgia, was ihnen ein wenig unangenehm war. Daher gingen sie zum ehemaligen Stall der sich westlich der Terrassen befand und suchten Mia, Eva und Alessia. Sie fanden diese im Gebäude wo sie auf einer Kutsche saßen und sich unterhielten. Es war ein bizarrer Anblick, die beiden als Ponys gekleideten Frauen in der offenen Kutsche sitzen zu sehen die sie nachher ziehen sollten.
„Was macht ihr denn hier?“ wollte Mia wissen als sie Kim und Georgia bemerkte. „Habt ihr nicht frei?“
„Doch schon, aber wir wollten fragen, ob wir irgendwie helfen können. Meine Eltern werden bestimmt nicht kommen also hab ich wohl kaum was zu tun.“ sagte Georgia.
Kim nickte zustimmend. „Meine Eltern werden bestimmt auch nich kommen. Die sin mir sicher noch böse.“
„Wenn ihr wollt, könnt ihr uns ja nachher mal gelegentlich ablösen.“ meinte Alessia. „Ich weiß zwar nicht, ob meine Eltern dieses Jahr kommen aber ich würde schon gerne mal alles ansehen.“
Kim warf einen Blick zu der Kutsche. „Is die nich unheimlich schwer zu ziehen?“ fragte sie.
Darauf hin stieg Mia vom Bock und zog ein Kabel aus einem Stecker am Boden der Kutsche. „Zieh einfach mal.“ sagte sie. Kim ging zögernd zu dem Zugbalken und zog daran. Die Kutsche setzte sich sofort in Bewegung. Sie ließ sich nahezu ohne Kraftaufwand ziehen und hielt sofort an als Kim stehen blieb.
„Wie geht des denn?“ wollte sie wissen.
„Die Kutsche nehmen wir normalerweise zum Training.“ begann Mia zu erklären. „Da ist ein Motor drinne. Den kann man so einstellen, daß man die Kraft die zum Ziehen nötig ist, von ganz leicht bis ganz schwer variieren kann. Selbst wenn man einen Berg hoch fährt, muss man nicht mehr ziehen als du gerade. Aber wenn man den Motor ganz schwer einstellt, dann musst du sogar bergab ziemlich schuften. Nur wenn die Batterien leer sind, muss man ganz normal ziehen.“

Kim nickte verstehend und schaute Georgia an. „Also ich find des können wir machen nachher.“ sagte sie.
„Und was ist mit mir? Werd ich denn nicht gefragt?“ Georgia schaute entrüstet zu Kim.
„Na, des is so des du mich gestern ja auch nich gefragt hast da als ich da unter deiner Tunika war ob ich den Wettbewerb mit machen will. Des hast du auch einfach gemacht.“ sagte Kim deutlich aufgeregt.
„Zu spät.“ sagte Mia und lachend. „Versprochen ist versprochen. Wir sagen euch Bescheid, wenn ihr die Beiden mal für ein oder zwei Stunden ablösen könnt. Den Rest macht unter Euch aus.“
Georgia holte tief Luft und wollte etwas sagen. Doch dann atmete sie schnaufend durch die Nase aus und bedachte Kim schweigend mit einem stechenden Blick. Sofort senkte Kim ihren Kopf und sagte leise „Entschuldigung.“
„Da müssen wir später noch mal drüber reden.“ sagte Georgia. Ihr Blick verhieß nichts gutes für Kim die wie ein begossener Pudel da stand und wortlos nickte.
„Komm Georgia, sei nicht zu streng, Kim hat es nur gut gemeint.“ sagte Eva.
„Trotzdem hätte sie mich ruhig vorher fragen können.“
„Das stimmt ja, aber du hättest sie gestern auch fragen können. So schlimm ist das jetzt auch nicht. Ich spreche nachher mit Merle dann besorgen wir euch die Anzüge und Geschirre. Ihr müsst das ja auch nicht lange machen. Aber ich fände es wirklich toll, wenn ihr uns mal für eine Weile ablösen würdet.“
„In Ordnung.“ sagte Georgia und schaute Kim noch einmal ernst an. Diese senkte den Blick noch mehr, wenn dies überhaupt möglich war.

’Habe ich jetzt übertrieben reagiert’ fragte sich Georgia als sie zu Kim sah und deren Gesicht betrachtete. Sie fasste sie am Handgelenk und zog sie mit sich. Nur zögernd folgte Kim ihr ins Freie wo sie sie an eine Wand drängte und die Hände neben ihren Schultern an die Wand lehnte. Sie knickte die Arme ein so das ihr Gesicht immer näher zu Kims kam. Sie drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und sagte „Alles in Ordnung. Guck nicht so traurig.“
Kim hob den Blick und sie sah in ihre grauen Augen in denen einige blaue Sprenkel zu sehen waren.
„Das war doch nicht so gemeint.“ sagte Georgia und streichelte Kims Wange, worauf hin diese zaghaft lächelte.
„Du hast ganz schön böse geguckt eben.“ meinte Kim.
„Das wollte ich nicht. Aber ich finde das eben nicht so toll, wenn du sowas einfach zusagst.“
„Tut mir leid.“
„Schon in Ordnung. Jetzt ist es passiert. Dann werden wir eben nachher ein paar Stunden Pferdchen spielen.“ sagte Georgia, legte die Hand in Kims Nacken und zog sie zu sich heran. Sie öffnete ihre Lippen. Als sich ihre Lippen berührten öffnete sie diese und bewegte ihre Zunge an der Innenseite von Kims Lippen entlang.

Mit geschlossenen Augen stand Kim an die Wand gelehnt und erwiderte Georgias Kuss als sich jemand räusperte. Sie öffnete ihre Augen ohne den Kuss zu beenden und sah das Paula grinsend neben ihnen stand. Sie sah die Beiden an und sagte „Wenn ihr fertig seid, wäre es schön, wenn ihr mal nach oben kommen würdet. Merle würde gerne das Fest eröffnen und wir sollen alle dabei sein.“
Georgia löste nun endlich den Kuss und beide warfen Paula einen missbilligenden Blick zu. Gemeinsam gingen sie ins Schloss wo bereits alle im ersten Stock vor der Tür zum Balkon warteten. Auf dem Weg dort hin sahen sie, das sich bereits mindestens hundert Leute vor dem Schloss versammelt hatten. Auch an den Tischen auf den Terrassen saßen bereits einige Leute und bei genauerem Hinsehen erkannten sie auf dem Rundgang vor dem Belvedere ebenfalls einige Leute stehen.

„Schön, dann sind jetzt alle hier?“ fragte Merle in die Runde. Eva die im Pferdekostüm mit ihrem Geschirr neben ihr stand zählte durch und nickte dann. „Dann lasst uns mal da raus gehen.“ sagte Merle. Franziska und Luisa, beide in ihrem Livree und mit weißen Perücken öffneten die Doppelflügeltür zum Balkon und Merle trat zusammen mit Valeria nach draußen. Ihnen folgten Franziska und Luisa die sich neben sie stellten. Die Anderen folgten ihnen und stellten sich in zwei Reihen hinter ihnen auf.

Merle warf einen Blick über die Gäste welche sich auf dem Platz vor dem Eingang und auf den Terrassen eingefunden hatten. Einige unterhielten sich miteinander, andere schauten zu ihnen hinauf.
„Meine verehrten Damen und Herren,“ sagte Merle laut und deutlich. Ihre Stimme wurde durch das Mikrofon und die rund um die Terrassen aufgestellten Lautsprecher noch verstärkt und war so überall deutlich zu hören „Mein Name ist Freifrau Merlina von Fähenberg. Ich möchte sie Alle hier in meinem Namen und im Namen aller die hier wohnen und leben zum 39. Weinfest auf Schloss Fähenberg begrüßen.“ Sie deutete mit einer ausladenden Bewegung hinter sich und alle Frauen, auch Valeria, knicksten.

Merle hielt eine kurze Ansprache während der sie den Gästen etwas zur Geschichte des Schlosses erzählte und ihnen die Höhepunkte des Festes aufzählte.
Während sie sprach beugte Lotta, die hinter Kim und Georgia stand, sich vor und deutete nach unten auf die Terrassen. „Kennt eine von euch Beiden die?“ fragte sie leise. In der Mitte der ersten Terrasse standen drei Leute, die ihnen zu winkten.
Die Beiden sahen genauer hin und Georgia schüttelte darauf hin den Kopf.
„Ach du Schande, des sin meine Eltern.“ entfuhr es Kim laut, worauf hin sie einen Tritt ans Bein und ein „Pssst!“ von Paula erntete, die neben ihr stand.
Auch Valeria hatte etwas mitbekommen und drehte sich zu Kim. Schmunzelnd legte sie den Finger auf die Lippen. Georgia warf einen Blick zu Kim die nun kreidebleich da stand. Sie suchte ihre Hand und hielt sie fest, worauf hin diese ihr einen dankbaren Blick zu warf.
„Ich wünsche Ihnen und uns allen hiermit einige schöne und ereignisreiche Tage und eröffne hiermit das Fest.“ beendete Merle ihre Ansprache. Darauf hin erhob sich ein verhaltener Applaus aus den Reihen der unten stehenden Zuschauer. Nachdem dieser verklungen war gingen alle wieder ins Schloss. Valeria und Merle gingen als Letzte hinein und Franziska und Luisa schlossen die beiden Flügel der Tür. Merle ging zusammen mit Valeria die rechte Treppe zur Halle hinunter. Ella und Olivia folgten ihnen und wollten an ihnen vorbei laufen. Doch Merle trat in die Mitte der Treppe und breitete beide Arme aus, so das die Beiden langsam hinter ihr her gehen mussten. Lotta und Mia hingegen liefen auf der anderen Treppe hinunter und waren die Ersten die die Halle erreichten.
„Stop!“ rief Merle als Lotta die Tür öffnen wollte. Die Beiden sahen zu ihr und sie deutete nach links zum Vorraum der Küche. „Die Tür bleibt erst mal zu, das wisst ihr doch.“ Darauf hin gingen die Beiden zum Vorraum und von dort in die Küche. Sie gingen zum Lieferanteneingang und traten ins Freie.

Als bereits alle das Schloss verlassen hatten standen Kim und Georgia alleine in der Halle.
„Was ist denn? Willst du nicht zu deinen Eltern gehen?“ fragte Georgia die noch immer etwas blasse Kim.
„Ich weiß nicht. Die sind bestimmt noch immer ziemlich sauer weil ich in die Schule gegangen bin und nicht studiert habe.“ sagte Kim konzentriert.
„Aha.“ sagte Georgia und drehte sich zu ihr. „Und du meinst, dann währen sie hier her gekommen? Nur um dir zu sagen daß sie sauer auf dich sind?“ Sie ging langsam, noch immer Kims Hand haltend und diese mit sich ziehend durch den Vorraum in die Küche. „Wenn meine Eltern sauer sind, könnte ich das ja verstehen, immerhin bin ich eine verurteilte Einbrecherin.“ sagte sie mit einem schiefen Grinsen als sie die Küche durch den Lieferanteneingang verließen.
„Und was haben sie dazu gesagt?“ fragte Kim um von sich abzulenken.
Georgia ging langsam weiter während sie antwortete : „Woher soll ich das wissen? Ich habe sie seit gut drei Jahren nicht mehr gesehen. Aber ich denke, sie wären erst mal froh, mich wieder zu sehen und würden mir dann den Kopf waschen weil ich in diese Gartenhütte eingebrochen bin anstatt zu ihnen zu kommen.“
Kim hielt den Kopf die ganze Zeit über gesenkt und bemerkte nicht, das Georgia sie langsam über den Platz zu den Terrassen geführt hatte . Nun standen sie am äußersten Ende der ersten Terrasse und Georgia nahm auch Kims andere Hand. Sie drehte sie zu sich und nahm sie in die Arme.
„Warum gehst du nicht einfach zu ihnen und siehst, was passiert? Den Kopf werden sie dir sicher nicht abreißen.“
Angelehnt an Georgia nickte Kim leicht.
„Dann los.“ sagte Georgia und gab Kim einen Kuss. „Soll ich mit kommen?“
Wieder nickte Kim, worauf hin Georgia sie beherzt umdrehte und an den Tischen vorbei zur Mitte der ersten Terrasse führte. Als sie am letzten Tisch vorbei gingen fasste Kim Georgias Hand fester und ging zögernd auf ihre Eltern zu die dort noch immer standen.

Als sie vor ihnen standen knickste Kim. „Hallo Mama, hallo Papa.“ sagte sie leise mit gesenktem Kopf. Ihr Vater kam als erstes zu ihr und umarmte sie kräftig. „Hallo Kim.“ sagte er lächelnd „Gut siehst du aus.“ Dann lies er sie los und sofort kam ihre Mutter auf sie zu, umarmte sie, hielt ihren Kopf und gab ihr einige Küsse ins ganze Gesicht. Man konnte deutlich sehen, daß sie sich sehr zusammen nehmen musste um nicht vor Wiedersehensfreude zu weinen. „Hallo Kim.“ sagte sie mit belegter Stimme und dann kam ihr ein gewaltiger Wortschwall von den Lippen während dem Sätze fielen wie „Du siehst so blass aus Kind.“ und „Isst du denn auch genug?“
Georgia stand lächelnd ein wenig abseits und beobachtete das Ganze. Nun kam auch der Junge Mann der sich bisher etwas zurück gehalten hatte und umarmte Kim kurz nachdem er sie von oben bis unten gemustert hatte.
„Wenn du mir jetzt auch nen Kuss gibst, dann trete ich dich.“ sagte sie grinsend.
„Bäh.“ sagte dieser „Da würd ich nie drauf kommen. Aber ich wette, das darfst du garnich mehr.“
„Willst du’s drauf ankommen lassen?“ fragte Kim noch immer breit grinsend. Sie hatte die Begrüßung durch ihre Mutter schadlos überstanden und schien nun sichtlich erleichtert.
„Mama, Papa, das ist Georgia.“ sagte Kim nun und deutete zu dieser.
Georgia kam näher, knickste und sagte „Guten Tag.“
„Das sind meine Eltern.“ sagte Kim und Georgia gab den Beiden die Hand während sie nochmals knickste. „Und das da“ Kim deutete auf den jungen Mann „ist Julius, mein Bruder. Den brauchst du garnicht zu beachten.“ Georgia gab auch diesem mit einem Knicks die Hand was Kim mit einem Grinsen quittierte.
„Hör garnicht auf sie, sie ist nämlich die Böse von uns beiden. Sie hat mich schon als kleines Kind immer gehauen und getreten. Und immer wenn sie was angestellt hat, hat sie die Schuld auf mich geschoben.“ sagte Julius.
Darauf hin lachte Georgia „Das kann ich mir garnicht vorstellen.“ sagte sie mit gespieltem Erstaunen.

Kim war sehr erleichtert, daß ihre Eltern nicht verärgert waren daß sie Serva geworden war anstatt zu studieren. Sie hatte sich ihre Reaktion weitaus schlimmer vorgestellt. Statt dessen waren sie eher beeindruckt davon, daß sie die Schule durchgehalten hatte und ihren Entschluss tatsächlich in die Tat umgesetzt und auch durchgezogen hatte, vor allem nachdem sie ihnen erzählt hatte, wie es in der Schule gewesen war und dabei auch die schlimmeren Übungen nicht ausgelassen hatte.

Gemeinsam besichtigten sie das gesamte Anwesen, einen Teil der Weinberge und den Garten. Georgia hatte sich dabei ein wenig abseits gehalten und fühlte sich irgendwie etwas überflüssig. Als es Zeit zum Mittagessen war, gingen sie zu dem abgetrennten Bereich des Gartens in dem das Buffet für die geladenen Gäste aufgebaut war, wo Georgia allerdings ohne Begleitung durch ihre Familie nicht mit durfte. Erst jetzt bemerkte Kim das Georgia ein wenig missmutig dreinschaute. Sie schaute ihr hinter her und fühlte sich nicht gut als sie sah, das diese alleine zu den Imbissbuden ging. Mit deren Besitzern gab es eine Abmachung, das die Bewohnerinnen des Schlosses dort essen und trinken durften ohne dafür bezahlen zu müssen, da der grüne Salon als Speisezimmer an diesem Wochenende für andere Gäste vorgesehen war.

Nachdem sie für ihre Eltern und ihren Bruder Essen vom Buffet geholt und wie sie es gelernt hatte mit einem Knicks serviert hatte sagte sie „Entschuldigt bitte. Aber ich muss unbedingt zu Georgia. Des is mir echt wichtig.“
„Isst du denn nicht mit uns?“ fragte ihre Mutter „Ich dachte, wir könnten uns so lange mal alleine unterhalten.“
„Tut mir leid Mama. Aber ich kann sie doch nich einfach so gehen lassen.“ sagte Kim.
„Na, ihr seht euch doch wenn wir wieder weg sind die ganze Zeit über.“ sagte ihr Vater.
„Ich weiß des doch. Aber des ist halt so, des Georgia und ich, also wir sind doch zusammen. Und ich hab mich zu ihr eben die ganze Zeit nich so verhalten. Des wollt ich doch aber nich und ich will nich des sie sich deswegen und wegen mir schlecht fühlt weil ich glaub ich hab mich zu ihr eben vorhin ziemlich fies verhalten.“ sagte Kim reichlich aufgeregt.
„Was meinst du damit, ihr seid zusammen?“ fragte ihre Mutter und sah sie fragend an.
„Naja, des is also ich und Georgia also weil des wir sind doch… Sie ist doch meine Freundin.“
„Du meinst, ihr seid ein Paar?“ hakte ihr Vater nach.
Während ihre Mutter sie mit offenem Mund an sah warf ihr Vater ihr einen strengen Blick zu. „Also wenn das so ist, dann hast du dich ihr gegenüber wirklich ziemlich daneben benommen.“ sagte er „Dann solltest du wohl besser zu ihr gehen und dich entschuldigen.“
„Des weiß ich doch. Des wollte ich doch machen.“ sagte Kim mit gesenktem Blick.
Ihre Mutter hatte inzwischen die Sprache wieder gefunden und sagte „Dann aber schnell. Ich denke, wir finden uns hier auch alleine zurecht. Und nach dem Essen sehen wir uns dann wieder.“
„Danke.“ sagte Kim erleichtert und ging schnell wieder nach draußen.

Sie fand Georgia an einem Stehtisch vor einem Imbissstand wo sie ein Stück Flammkuchen aß und Limo trank.
„Hallo Georgia.“ sagte sie und stellte sich zu ihr an den Tisch.
„Hi.“ sagte diese ein wenig gekränkt und schaute sie kurz an bevor sie weiter aß.
Kim legte ihre Hand auf ihren Arm und schaute sie an. „Du, was ich da gemacht hab, also des ich dich so wenig beachtet hab eben, des tut mir leid.“
„Ich fand das schon ganz schön blöd, so nebenher zu laufen.“ sagte Georgia. „Du hast ja so getan als ob du mich garnicht kennst. Schämst du dich für mich etwa?“
„Nein.“ rief Kim mit schuldbewusster Mine aus. „Ich schäm mich nich für dich. Ich hab mich einfach gefreut, des meine Eltern nich sauer waren.“ sie sprach nun leise weiter „Ich hab ihnen gesagt, des wir, also du und ich, des wir zusammen sind. Und ich will nich, des du meinetwegen traurig bist. Des tut mir doch leid.“ sie blickte kurz auf und holte kurz Luft „Also wenn du, also ich hab mich ziemlich blöd verhalten.“
Georgia nickte leicht „Also wenn du das in der Schule gemacht hättest, ich glaube, Miss Isabella hätte dich dafür in den Keller gesteckt oder dich Mauerblümchen spielen lassen.“ sagte sie ernst.
Kim nickte. „Wenn du des willst, dann mach ich des für dich. Verdient hätt ich des jedenfalls sicher.“
Diese Vorstellung sorgte dafür, das Georgia grinsen musste. „Ich frage Merle mal ob wir das heute machen können oder lieber bis Montag warten sollen.“
Georgia hatte damit gerechnet, das Kim protestierte doch als diese nur nickte wurde ihr klar, daß sie es ernst meinte. Sie fasste ihre Hand, die noch immer auf ihrem Arm lag und zog sie zu sich. Sie gab ihr einen langen Kuss den sie erst eine gefühlte Ewigkeit später lösten.

„Hast du schon was gegessen?“ fragte Georgia. Als Kim den Kopf schüttelte sagte sie „Wenn wir nachher Pferdchen spielen sollen, dann solltest du das besser machen. Luisa hat mir gesagt, daß es ganz schön anstrengend ist obwohl man nicht wirklich schwer ziehen muss. Zehn Minuten ziehen und fünf Minuten Pause das geht ganz schön auf die Puste.“
Obwohl Kim gerade nur wenig Hunger hatte, holte sie sich eine Bratwurst im Brötchen und eine große Limo.

Gerade als Kim aufgegessen hat, kamen ihre Eltern gemächlich auf sie zu. Doch dieses Mal blieb Kim ganz nah bei Georgia stehen und nahm ihre Hand. „Wo ist denn Julius?“ fragt sie.
„Ich glaube den sehen wir so schnell nicht wieder. Als wir vom Buffet weg sind ist er hinter einer Blondine mit Sonnenbrille her gelaufen. Ich nehme an, sie gehört auch hier her. Sie trug genau so eine Tunika wie ihr Beiden.“ sagte ihr Vater.
Kim und Georgia sahen sich an und mussten lachen.
„Findest du das so lustig?“ fragte Kims Vater.
„Ja schon.“ sagte Kim. „Des kann nur Paula sein. Und die is mit Merle verheiratet, also mit der Freifrau.“

„Ich verstehe.“ sagte Kims Vater grinsend. „Dann wird er sich wohl mal wieder einen Korb holen.“
Kim nickte nur.
„Wir müssen uns auch balde mal umziehen gehen. In zwanzig Minuten sollen wir doch Eva und Antonia ablösen.“ erinnerte sich Georgia.
„Stimmt ja. Des hab ich den Beiden versprochen.“ sagte Kim, warf einen Blick zu Georgia und senkte den Blick.“
„Dann sollten wir am Besten mal jemanden suchen und uns die Sachen geben lassen.“
„Schade, ich hatte gehofft, das Schloss besichtigen zu können.“ fiel Kims Mutter ein.
„Ich glaub, des geht nicht.“ sagte Kim. „Aber ich frag Merle, wenn ich sie sehe.“

Gemeinsam gingen sie zum Schloss zurück wo die Kutsche gerade auf neue Fahrgäste wartete. Obwohl es so aussah als ob sie ihren Spaß hatten machten Eva und Alessia, die dort angespannt waren einen etwas müden Eindruck. Kim ging zu Mia die auf dem Kutschbock saß und fragte diese nach den Kostümen und den Geschirren.
„Ihr wollt die Beiden wirklich ablösen? Das find ich echt klasse von Euch.“ sagte Mia. „Dann steigt mal auf. Im Stall liegt alles schon bereit.“
Kim erklärte ihren Eltern kurz, das sie in ein paar Stunden wieder zurück sein würden und stieg zusammen mit Georgia in die Kutsche. Mia ließ die Peitsche über den Köpfen von Eva und Alessia knallen und schnalzte mit den Zügeln. Langsam fuhr die Kutsche an und Mia wendete diese in einem engen Bogen vor dem Schloss. Sie fuhr zum ehemaligen Stall und schaffte es ohne Probleme rückwärts durch das enge Tor zu fahren. Als die Kutsche stand, schloss sie das Tor und spannte Eva und Alessia ab die sich erschöpft aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf eine Kiste setzten.

„Das muss ja ungeheuer Spaß machen, den ganzen Tag die Kutsche zu ziehen wenn ihr Beiden so grinst.“ sagte Georgia und half Eva das Kopfgeschirr ab zu nehmen.
„Das kann man so oder so sehen.“ antwortete Mia an Stelle der Beiden. „Wenn du den ganzen Tag so rum laufen würdest, egal ob du die Kutsche ziehst oder was anderes machst, würdest du bestimmt auch dauernd grinsen.“
„Wie meinst du das denn?“ wollte Georgia es nun genauer wissen.
Mia führte sie und Kim in einen Nebenraum in dem bereits Anzüge und Geschirre bereit lagen. Während sie ihnen beim Umziehen half erklärte sie „Die Beiden tragen ihre Keuschheitsgürtel. Für die gibt es eine ganz spezielle Ausstattung.“
„Was denn für eine Ausstattung?“ fragte Kim als sie gerade den Stretchanzug anzog der überraschenderweise genau die selbe Farbe hatte wie ihre Haare.
„Die Stöpsel in den Gürteln vibrieren. Je schneller sie laufen und je stärker sie ziehen müssen desto stärker vibrieren die Stöpsel.“ beendete Mia ihre Erklärung.
Nun war den Beiden klar, warum Eva und Alessia so grinsten. Wenn sie den ganzen Tag mit vibrierenden Stöpseln herum liefen war das irgendwie kein Wunder.
„Aber sowas müssen wir nicht anziehen, oder?“ fragte Georgia zögernd.
„Wieso denn nich? Ich find des schon interessant.“ fiel Kim ihr ins Wort.
Mia sah die Beiden an und lachte. „Eure Gürtel sind ja noch garnicht da. Die sind frühestens in ein paar Wochen fertig, wenn ihr sie überhaupt noch bekommt. Soweit ich weiß hat Merle mit Frau Kroll gesprochen und es gibt ganz neue Gürtel für uns alle.“
Während Georgia ein wenig erleichtert schien machte Kim aus ihrer Enttäuschung kein Geheimnis. Sie fand die Vorstellung ziemlich interessant.

Nachdem die Beiden komplett angezogen waren half Mia ihnen in die Geschirre und die Kopfgeschirre. Diese hatten an den Seiten große Scheuklappen. Die Trensen ließ sie allerdings erst einmal seitlich am Kopfgeschirr hängen. Als sie aus dem Nebenraum heraus kamen hatten Eva und Alessia bereits ihre Tuniken an die sie einfach über die Stretchanzüge gezogen hatten. Die Stiefel hatten sie noch immer an den Füßen.
„Dann gehen wir mal was Essen.“ sagte Eva „Wir kommen so in zwei Stunden wieder. Danke euch nochmal für die Ablösung.“
„Kein Problem, machen wir gerne.“ sagte Georgia.
Mia ging zur Kutsche und öffnete eine Klappe an deren Heck. Sie klemmte die beiden großen Batterien ab und wuchtete sie alleine aus dem Wagenkasten. Zwei andere Batterien hob sie hinein und schloss sie an. Die Batterien die sie aus der Kutsche heraus geholt hatte klemmte sie an ein Ladegerät. „So, ich bin fertig, ihr auch?“ fragte sie.
Kim und Georgia nickten zur Bestätigung und stellten sich vor die Kutsche. Bevor sie die Beiden anspannte führte Mia ihnen noch die Hände auf den Rücken wo die Handschuhe zusammen schnappten und von Magneten zusammen gehalten wurden. Sie richtete ihnen noch die Haare und schob ihnen die Trensen in die Münder. Diese waren aus einem recht weichen Material aber besaßen jeweils eine flache Platte die nach hinten ragte und die Zunge nieder drückte.
„Die Trensen sind auch neu, das war meine Idee. Damit kann man zwar essen und vor allem trinken aber reden geht nicht mehr damit.“ erklärte Mia mit einem süffisanten Grinsen.
„A o...“ sagte Georgia „A i ah ih uu ii e e en“
„Bitte was hast du gesagt?“ fragte Mia lachend „Ich hab dich leider nicht verstanden.“ Sie spannte die Beiden nun an und wollte sich auf den Kutschbock setzten. Doch dann kam Alessia zu ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
„Meinst du?“ fragte Mia „Findest du nicht, daß das für den Anfang etwas zu viel ist? Vor Allem bei so vielen Gästen.“
„Ach wo.“ sagte Alessia „Das wird ihnen sicher gefallen.“
„Wenn du meinst.“ sagte Mia und verschwand aus dem Blickfeld von Kim und Georgia.
Kurze Zeit später trat Alessia vor Kim und Georgia und hielt beide am Kopfgeschirr fest. „Schön stehen bleiben.“ sagte sie mit einem breiten Grinsen das ganz sicher nicht von den vibrierenden Stöpseln in ihrem Keuschheitsgürtel her rührte.
Plötzlich spürte Kim das jemand sich an ihrem Schritt zu schaffen machte. Sie bekam etwas angezogen das sich wie eine sehr steife Unterhose anfühlte. Doch etwas darin drückte fest gegen ihre Scham und eine Art schmaler, kurzer Keil drückte sich auf der ganzen Länge zwischen ihre Schamlippen und drückte sie etwas auseinander. Sie zuckte zusammen als es dort stark vibrierte und stöhnte laut auf. Doch so schnell es angefangen hatte, so schnell hörte das Vibrieren auch wieder auf. Auch Georgia hatte diese Unterhose aus festem Leder angezogen bekommen und auch sie stöhnte leise auf als Eva den Vibrator darin zum Test einschaltete.
„ah i aa?“ rief Georgia laut und auch Kim fragte sich gerade was das alles sollte.
„Tut mir leid, ich verstehe dich immer noch nicht.“ sagte Mia lachend und stellte sich zwischen die Beiden. Kim und Georgia drehten wegen den Scheuklappen die Köpfe um sie sehen zu können. „Das ist zwar nicht ganz das Selbe wie die Keuschheitsgürtel aber ich kenne die Wirkung der Teile die wir euch da angezogen haben selber. Keine Angst, in den meisten Fällen reicht die Wirkung nicht aus um euch kommen zu lassen. Aber ich denke, das wird euch trotzdem Spaß machen und euch zum weiter laufen bringen.“
Während Kim breit grinste, verzog Georgia das Gesicht und rollte mit den Augen.
Darauf hin kam Mia ganz nah zu ihr und flüsterte „Wenn ich dir das Teil wieder ausziehen soll, dann sag das jetzt. Nachher geht es nicht mehr. Das soll schließlich Spaß machen.“
Georgia rollte nochmal mit den Augen als Mia sie an sah und schüttelte dann ein wenig zögernd den Kopf. Sie war sich nicht so ganz sicher ob ihr das wirklich Spaß machen würde doch schlimm fand sie das nicht wirklich.
„Braves Pferdchen.“ sagte Mia grinsend, griff in die Tasche ihrer Tunika und holte zwei Stücke Traubenzucker heraus. Sie steckte jeder der Beiden eines davon in den Mund „Schön drinne lassen, das braucht ihr sicher. Und noch was: Wenn ihr fallen solltet, die Hände könnt ihr auseinander nehmen wenn ihr etwas fester zieht. Und die Notbremse hab ich heute Morgen ausprobiert. Ich wünsch euch viel Spaß.“
Dann setzte sie sich auf den Kutschbock und ließ die Peitsche über ihren Köpfen knallen als Eva und Alessia die Türen öffneten. Kim und Georgia zogen langsam an und erstaunlich leicht setzte die Kutsche sich in Bewegung. Doch entgegen Mias Aussage passierte erst einmal nichts weiter.

Kim wusste vom Training vor zwei Wochen bereits, wie sie zu reagieren hatte wenn Mia an den Zügeln zog doch Georgia war das noch ein wenig fremd, so das es Mia einige Probleme bereitete die Beiden gleichmäßig in eine Richtung laufen zu lassen. Doch die fehlende Übung machte Georgia dadurch wett, daß sie einfach das selbe tat wie Kim. Doch auch dieser fiel es noch etwas schwer, da auch sie ja erst einmal üben konnte. Aber bis vor den Eingang des Schlosses kannten Beide den Weg und so erreichten sie diesen ohne Zwischenfälle.

Als sie am Lieferanteneingang der Küche vorbei fuhren lief ihnen Kims Bruder über den Weg der ihnen erstaunt hinterher sah. Er lief ihnen hinter her bis sie stehen blieben. Vor dem Haupteingang stellte er sich vor Kim und schaute sie grinsend an. „Bist du das Kimmie?“ fragte er frech grinsend. Diese rollte mit den Augen und trat nach ihm. Doch er trat einen Schritt zurück um aus ihrer Reichweite zu kommen, holte sein Comm aus der Hosentasche und machte einige Bilder. „Die muss ich nächste Woche unbedingt allen zeigen.“ sagte er worauf hin Kim einen Schritt vor gehen wollte um noch einmal nach ihm zu treten. Das brachte ihr allerdings einen kräftigen Ruck auf ihrer Trense ein als Mia das bemerkte. Diese hatte das mit bekommen und winkte ihn zu sich. Sie beugte sich vom Bock zu ihm herunter und sagte leise „Ich nehme an, du bist Kims Bruder?“
„Ja, bin ich.“ sagte er, durch Mia ein wenig eingeschüchtert.
„Dann pass mal auf kleiner, wenn du das machen solltest werde ich dich, ob mit oder ohne Erlaubnis, mal besuchen kommen. Die Beiden machen das freiwillig weil sie den anderen Beiden mal eine Pause verschaffen wollen. Also sei lieb zu deiner Schwester.“ sagte Mia leise und hielt ihm mit einem breiten Grinsen die Peitsche vor die Nase. „Verstanden?“
Julius nickte nur und trat vorsichtshalber einige Schritte zurück.

Die nächsten Passagiere waren bereits eingestiegen und die Tür der Kutsche geschlossen. „Alle bereit?“ fragte Mia nach hinten. Als ihre Passagiere bejahten ließ sie die Peitsche knallen und schnalzte locker mit den Zügeln. Kim und Georgia zogen an und die Kutsche setzte sich in Bewegung. Mia beschränkte sich darauf einfach mit den Zügeln die Richtung anzugeben in die sie ziehen sollten und ließ sie ansonsten einfach laufen. Das klappte erstaunlich gut und so liefen sie an der alten Kellerei vorbei, bogen hinter dieser rechts ab, fuhren über den Parkplatz auf die Straße und bogen kurz darauf auf die Straße ab, die parallel zur neuen Kellerei lief. Nach ungefähr 200 Metern bogen sie wieder nach rechts auf den Gehweg neben der Hauptstraße ab und als sie den Schlossgarten passiert hatten auf die nächste Nebenstraße. Dort ging es bis zum Stall wo sie links abbogen und hinter einem Wirtschaftsgebäude ging es wieder nach Rechts. Sie fuhren ein kleines Stück einen Feldweg entlang der zu den Weinbergen führte um beim Stall wieder rechts ab zu biegen bis auf den Vorplatz des Schlosses. Dort ging es nach links bis zurück zum Haupteingang wo Mia locker an den Zügeln zog um an zu halten.

Sie stellte die Bremse fest, sprang vom Bock und ließ die Passagiere aussteigen bevor sie zu Kim und Georgia ging und sie fragte ob alles in Ordnung war. Die Beiden nickten nur. Nach dieser Strecke von ungefähr einem Kilometer waren sie nicht einmal außer Puste geraten. Trotzdem gab sie beiden etwas aus einer Flasche zu trinken und ein Stück Traubenzucker. „So, wenn alles in Ordnung ist, dann will ich euch mal etwas motivieren. Das war zwar gutes Schritttempo aber laufen ist doch schon etwas schneller.“ sagte sie grinsend. Sie nahm eine kleine Fernbedienung aus der Tasche und drückte eine Taste. Sofort begannen die Vibratoren in ihren ledernen Unterhosen ganz langsam zu vibrieren. Die Beiden zuckten leicht zusammen. „Ihr habt Eva und Alessia gesagt, das ihr zwei Stunden laufen wollt.“ sagte sie leise, so das nur die Beiden es hören konnten. „Das eben war nur zum Eingewöhnen. Ab jetzt sind das also genau acht Runden. Jede ist ungefähr einen Kilometer lang. Damit ihr nicht auf dumme Gedanken kommt habe ich die Kutsche so eingestellt, das ihr mindestens zehn Minuten für eine Runde braucht, schneller wird es nicht gehen. Aber wenn ihr eure Sache gut macht, dann dürft ihr danach noch eine Runde laufen, so schnell wie ihr wollt.“ Sie ging zurück und setzte sich wieder auf den Bock. In der Kutsche saßen bereits die nächsten Passagiere und als die fünf Minuten Pause um waren ließ Mia erneut die Peitsche knallen.

Sofort begannen die Vibratoren die sich während der ersten Runde fest zwischen ihre Schamlippen und auf ihren Kitzler gedrückt hatten, schneller zu arbeiten. Sowohl Kim als auch Georgia spürten eine steigende Erregung in sich aufsteigen. Bereits jetzt merkte Georgia daß es ihr unmöglich wäre diese Lederne Hose auszuziehen ohne wegen ihres feuchten Schrittes in Erklärungsnöte zu geraten. Sie bogen in die erste Kurve und liefen an der alten Kellerei entlang als Mia die Zügel schnalzen ließ und rief „Los, ein bisschen schneller!“

Die beiden zogen an und sofort wurde auch das Vibrieren in ihrem Schritt intensiver. Georgia stöhnte leise auf weil ihre Lust durch den Vibrator immer mehr angestachelt wurde. Nach der zweiten Kurve ließ Mia sie langsamer laufen weil sich eine kleine Menschentraube auf dem kleinen Platz angesammelt hatte die Justus, dem Fremdenführer lauschte. Hier kamen sie nur langsam voran doch selbst jetzt, als der Vibrator nur in der langsamsten Geschwindigkeit lief, sorgte er dafür daß sich Georgias Lust nur sehr langsam abbaute.

Als sie die lange Gerade an der neuen Kellerei vorbei liefen trieb Mia sie an, schneller zu laufen bis der Widerstand immer größer wurde und es nicht mehr schneller ging. Doch je größer der Widerstand wurde gegen den sie ankommen mussten desto intensiver machten such auch die Vibrationen bemerkbar. Doch so schnell sie auch zogen, es reichte nicht um den Punkt zu überwinden an dem ihre Erregung ausreichte um ihnen einen Höhepunkt zu bescheren. So steigerte sich Georgias unbefriedigte Lust bei jeder Runde die sie liefen. Die fünf Minuten Pause zwischen den Runden reichte nicht aus um mehr als nur ein klein wenig herunter zu kommen. Nach der letzten Runde hatte Georgia das Gefühl nur noch aus unbefriedigter Lust zu bestehen und wollte nichts sehnlicher als endlich erlöst zu werden. Doch wie angekündigt ließ Mia sie noch eine weitere Runde laufen, während derer sie die Bremse löste und sie einfach laufen lies. Schon auf der ersten Geraden an der neuen Kellerei vorbei spürte Georgia das Vibrieren deutlich intensiver als vorher doch es reichte nicht aus um ihr den so lange herbeigesehnten Höhepunkt zu bescheren, denn als sie auf den Fußweg an der Hauptstraße abbogen mussten sie wieder langsamer laufen um nicht die Leute die dort entlang liefen um zu fahren. Erst auf der Nebenstraße konnten sie wieder schneller laufen. Gerade als Georgia spürte, das es nur noch wenige Schritte dauern würde bis sie endgültig ihr Ziel erreichen würde, zog Mia heftig an den Zügeln und betätigte die Bremse der Kutsche, da ein Auto aus einer Parklücke ausscherte. Sofort hörte das Vibrieren fast vollständig auf und ließ sie quälend langsam vom Hügel ihrer Erregung herunter gleiten ohne die andere Seite erreicht zu haben. Während Mia hinter ihr in einer fremden Sprache lauthals fluchte und schimpfte stieß Georgia einen enttäuschten Schrei aus, während das Auto einfach los fuhr und um die nächste Ecke verschwand.

Das Kim neben ihr laut aufschrie hatte sie nicht mit bekommen. Anstatt das es nun weiter ging, kam Mia durch ihr Sichtfeld gelaufen. Ihr folgten ein Mann und eine Frau. Als Georgia sich nach rechts wandte sah sie, das Kim neben ihr auf allen Vieren kniete und gerade von den Dreien los gemacht wurde. Mia und der Mann halfen ihr auf und sie humpelte, von den Beiden gestützt nach hinten weg. Georgia war bestürzt und wollte sich los machen. Sie löste mit einem kräftigen Ruck die Handschuhe voneinander und versuchte die Karabiner zu lösen die ihr Geschirr mit der Deichsel der Kutsche verbanden, was ihr wegen der Handschuhe allerdings nicht gelingen wollte.

Kurze Zeit später kam Mia zu ihr und legte ihre Hand auf ihren Arm. „Kim hat sich den Fuß verstaucht.“ sagte sie ruhig. „Du kannst im Moment nichts für sie tun. Wir müssen sie zum Stall bringen. Hast du das verstanden?“
Georgia biss die Zähne zusammen und nickte. Obwohl sie sich sorgen um Kim machte, lief sie schnell los nachdem Mia mit den Zügeln schnalzte. Das Vibrieren wurde wieder stärker je schneller sie lief doch nun fand sie es eher störend als angenehm. Es dauerte nur wenige Minuten bis sie bis zum Ende der Straße gekommen waren wo Mia sie dieses Mal direkt nach rechts dirigierte und dann nach links zum Stall abbiegen ließ. Jemand hatte bereits die Tore geöffnet und so lief Georgia, ohne auf Mias Anweisungen zu warten direkt hinein.

Irgend jemand half ihr aus den Handschuhen und löste die Karabiner die sie mit der Deichsel verbanden. Sie löste im gehen die Trense vom Haken so das diese nun lose neben ihrem Gesicht herunter hing. Mia und der Mann waren gerade dabei Kim von der Kutsche zu helfen und halfen ihr sich auf eine Kiste zu setzen. Sofort lief Georgia zu ihr und fragte wie es ihr ging und was passiert war.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht antwortete Kim „So ein Mist. Des haben nur noch ein paar Meter gefehlt.“ Georgia sah sie fragend an. Kim zog sie im Nacken zu sich heran. Trotz ihrer Schmerzen grinste sie breit „Ich war kurz davor zu kommen.“ flüsterte sie Georgia ins Ohr „Und dann kam des blöde Auto.“
„Du spinnst doch, jetzt an sowas zu denken.“ sagte Georgia.
„Was ist denn passiert?“ hörte sie hinter sich Merles Stimme und Mia erklärte dieser, was passiert war.
Georgia wollte wissen, welcher Fuß es war, worauf hin Kim auf ihren linken deutete. Vorsichtig öffnete Georgia die Schnürung und zog ihr den Stiefel aus. Sie tastete den Knöchel ab und bat um ein paar Handtücher und Eisbeutel. Es dauerte nicht lang bis jemand diese brachte und sie ihr diese um den Fuß wickelte.

Während Mia zusammen mit Eva und Alessia die Kutsche heraus brachte erklärte Merle, das der Krankenwagen in ein paar Minuten hier wäre. Nun tauchten auch Kims Eltern und ihr Bruder auf die sich besorgt erkundigten was passiert war. Auch die anderen Frauen tauchten nach und nach auf und so dauerte es nur wenige Minuten bis die Beiden von einer Menge Leute umringt waren. Merle sprach ein Machtwort und schickte alle mit den Worten „Ihr erfahrt schon noch was passiert ist, jetzt lasst sie bitte erst mal in Ruhe.“ nach draußen. Nachdem sie sich vergewissert hatte, das es Kim den Umständen entsprechend gut ging, ging sie selbst ebenfalls nach draußen wo sie auf den Krankenwagen wartete um diesen einzuweisen. Dieser ließ nicht all zu lange auf sich warten und zwei Sanitäter untersuchten Kims Fuß und fixierten diesen. Sie legten Kim auf eine Trage, schnallten sie fest und brachten sie zum Krankenwagen.

Als dieser los fuhr schaute Georgia hinterher und ließ die Schultern hängen.
„Ich fahre gleich hinter her.“ sagte jemand neben ihr. Sie drehte sich um und sah Kims Mutter neben sich stehen. „Wenn du mit kommen willst, solltest du dich vielleicht vorher umziehen.“
Georgia warf ihr einen dankbaren Blick zu, nickte und lief zum Lieferanteneingang.
Als sie in die Küche trat, stellte sich ihr Antonia in den Weg „Mit den Schuhen kommst du mir nicht ins Haus.“
So schnell es ging löste Georgia die Schnürung und zog die Stiefel aus. Dann lief nach oben in ihr Zimmer, ohne auf die Leute zu achten die sich in der Halle aufhielten oder auf der Treppe standen. Bereits im Laufen öffnete sie die Schnallen ihres Geschirrs und warf es, im Zimmer angekommen, aufs Bett. Auch die lederne Hose mit dem Vibrator war schnell ausgezogen, ebenso der Stretchanzug. Sie ging ins Bad, band sich mit einem Gummi die Haare hoch und duschte sich schnell ab. Nach dem nur halbherzigen Abtrocknen zog sich eine Tunika über und lief barfuß wieder nach unten wo Kims Mutter noch vor dem Stall wartete. Im Vorbeigehen rief sie Mia zu, das sie mit Kims Mutter ins Krankenhaus fuhr.

Das Mia ihr noch „Hey, warte! So geht das aber nicht.“ hinterher rief hörte sie nicht mehr. Sie lief zum Stall wo Kims Eltern warteten. Mit deren Mutter ging sie zu deren Auto und fuhren zum Krankenhaus.
„Übrigens, ein nettes Zimmer habt ihr Beiden.“ brach Kims Mutter das Schweigen.
„Zimmer?“ fragte Georgia ein wenig erstaunt.
„Während ihr Beide die Kutsche gezogen habt, hat jemand uns das Schloss gezeigt. Die mit der Sonnenbrille.“
„Paula.“ sagte Georgia. Dann fiel ihr etwas an dem Satz auf. „Ähm, das Schloss gezeigt?“ fragte sie.
„Ja.“ sagte Kims Mutter. „Ich muss ja schon sagen, dafür, das ihr Alle Serva seid, habt ihr es schon ziemlich komfortabel.“
„Ähm, ja, kann gut sein.“ sagte Georgia und schaute sie von der Seite an. „Das ganze Schloss?“
„Ja, das ganze Schloss.“
„Auch den Keller?“
Nun lachte Kims Mutter. „Ja, auch den Keller.“ sie warf einen kurzen Blick zu Georgia und schaute dann wieder auf die Straße. „Das muss dir nicht peinlich sein. Sowas macht doch jeder. Die Einen mehr, die Anderen weniger. Aber für so ein Spielzimmer haben nur die wenigsten Platz.“
Georgia wusste darauf nichts zu sagen und schwieg lieber.

Nach nicht einmal zwanzig Minuten waren sie im Krankenhaus angekommen und fragten bei der Anmeldung nach Kim. Diese war gerade zur Untersuchung und so setzten sich die Beiden in den Wartebereich.
Schweigend saßen sie eine ganze Weile da bis Kim mit Krücken aus dem Behandlungszimmer heraus gehumpelt kam. Georgia sprang sofort auf und lief erleichtert zu ihr. „Wie geht es dir denn?“ wollte sie wissen und umarmte sie.
„Gut soweit. Der Fuß tut noch weh. Aber die nächsten vier Wochen soll ich des Teil hier anziehen.“ Kim hob das hellblaue Krankenhaushemd welches ihr bis zu den Knien reichte und zeigte Georgia ihren Fuß der in einem Stützgestell aus Plastik und breiten Klettbändern steckte.
Eine Schwester kam hinter ihr her und trug ein Bündel in dem sich offenbar der Stretchanzug und die lederne Hose befanden. „Sind Sie hier um sie abzuholen?“ fragte die Schwester Georgia.
„Kann sie denn schon wieder nach hause?“
„Ja, sie hat nur eine Bänderdehnung. Aber sie muss den Fuß ein wenig schonen. Außerdem sollte sie die Orthese sechs Wochen lang tragen und dann noch mal zur Nachuntersuchung her kommen.“
„Sechs Wochen?“ fragte Georgia und warf einen Seitenblick zu Kim. Diese verdrehte die Augen und schaute Unschuld mimend zu Georgia.
„Ja, der Doktor hat ihr aber alles genau erklärt. Sie bekommt in der Apotheke noch eine Heparinsalbe gegen die Schwellung, Entzündungshemmer und ein leichtes Schmerzmittel.
„Ist es so schlimm?“ fragte Georgia.
„Sie hat Glück, das das Band nicht gerissen ist. Viel hat wohl nicht gefehlt.“ erklärte die Schwester.
„Hmm, kann ich bitte mal mit dem Arzt sprechen? Ich werde mich wohl die nächsten Wochen um sie kümmern dürfen. Da wäre es gut, wenn ich das noch mal erklärt bekomme.“ meinte Georgia. Sie hatte zwar seit fast drei Jahren nicht mehr als Krankenschwester gearbeitete aber sie hatte den Eindruck, das es doch ein wenig schlimmer war als Kim ihr Glauben machen wollte.
„Ich denke das sollte kein Problem sein.“ sagte die Schwester. Sie gab Georgia das Bündel und verschwand mit den Worten „Einen Moment, ich sagte dem Doktor Bescheid.“ wieder in dem Zimmer aus dem sie gekommen war.
Georgia brachte Kim in den Wartebereich und sagte ihr sie solle erst mal sitzen bleiben. Dann ging sie zurück vor das Behandlungszimmer und wartete dort. Es dauerte nur einige Minuten bis ein Arzt heraus kam. Georgia knickste und stellte sich ihm als Kims Freundin vor und erklärte, das sie Krankenschwester gelernt hatte. Sie ließ sich von ihm genau erklären was passiert war und was in der nächsten Zeit zu beachten war. Offenbar kannte der Arzt bereits die Meisten aus dem Schloss, da er wohl schon einige Verletzungen, vor allem Trainingsunfälle, behandelt hatte. Er war auch froh darüber, das nun mit Georgia eine ausgebildete Krankenschwester dort war. Er schlug vor, im Schloss eine kleine Krankenstation einzurichten und wollte darüber bei Gelegenheit mit Merle sprechen.

Kim, die neben ihrer Mutter saß, beobachtete argwöhnisch wie Georgia mit dem Arzt redete. Ihr schwante, das Georgia in der nächsten Zeit ziemlich auf sie aufpassen und ihr das Leben nicht unbedingt leicht machen würde. Als Georgia sich von dem Arzt mit einem Knicks verabschiedete und zu ihnen kam fragte sie gleich, was der Arzt denn gesagt hatte.
„Das wirst du noch sehen.“ sagte Georgia grinsend und gab ihr einen Kuss. Kim war das ein wenig unangenehm in Gegenwart ihrer Mutter doch Georgia kümmerte sich nicht darum.
„Eigentlich würde ich noch gerne einen Kaffee trinken gehen mit euch beiden, aber ich glaube, in diesem Aufzug solltest du das besser sein lassen Kimmie.“ sagte ihre Mutter.
Georgia schaute grinsend an Kim herab die noch immer das Krankenhaushemd trug. „Vielleicht gibt es hier ja eine Cafeteria oder sowas in der Art, da fällt das nicht weiter auf.“ meinte Georgia. Sie fragte eine gerade vorbeikommende Schwester und bekam erklärt, wo diese zu finden war. Bevor sie dort hin gingen, suchten sie jedoch noch in die Apotheke um noch die Medikamente für Kim abzuholen.

In der Cafeteria setzten sie sich an einen Tisch und bestellten jede einen Kaffee. Sie begannen sich zu unterhalten und im Laufe des Gespräches bot Kims Mutter Georgia das Du an. „Ich heiße Evelyn.“ sagte sie und prostete Georgia mit ihrer Kaffeetasse zu. „Georgia.“ sagte diese grinsend und prostete ihr ebenfalls zu.

„Was ist eigentlich mit dem netten Hemdchen was du da an hast?“ fragte Evelyn.
„Des musste ich unterschreiben des ich es bei der Nachuntersuchung wieder abgebe.“ sagte Kim. „Des Kostüm und die Hose durfte ich ja nich wieder anziehen..“ sagte sie grinsend.
„Soweit kommt’s noch.“ sagte Georgia, ebenfalls mit einem Grinsen im Gesicht.
„Fang du des doch auch noch an.“ meine Kim beleidigt. „Ich weiß garnich, was die hier dagegen haben.“
Nun musste Georgia lachen während Evelyn die Beiden neugierig an sah. „Was ist denn so besonderes an dieser Hose?“
Georgia hob das Bündel, welches auf dem Fußboden lag auf und holte die lederne Hose daraus hervor. Es gab zwar keinen Schalter aber sie stellte fest, daß das keilförmige Innenteil noch immer auf niedrigster Stufe vibrierte. Sie zeigte es Evelyn die es sich interessiert betrachtete. Georgia fasste mit den Fingern auf das Innenteil und deutete Evelyn, es ihr gleich zu tun. „Das ist irgendwie mit der Kutsche gekoppelt. Je schneller die fährt, desto mehr wird das.“ sagte sie.
Kim war indessen ziemlich ruhig geworden und ihr Gesicht hatte eine sehr rote Farbe angenommen.
„Verstehe. Kein Wunder, das die nicht wollen, daß du die anziehst.“ sagte Evelyn grinsend zu Kim.
Auch Georgia musste ob Kims rotem Gesicht erneut grinsen.

Sie tranken den Kaffee aus und gingen dann zum Auto. Kim war das mit dem hinten offenem Hemd alles Andere als angenehm aber da sie nichts anderes zum anziehen da hatte und weder ihre Mutter noch Georgia wollten, daß sie das im Schritt ziemlich feuchte Kostüm trug, musste sie sich wohl oder übel damit abfinden.
„Des war gemein des mit der Hose zu erzählen.“ sagte Kim mit beleidigtem Unterton als Georgia ihr auf den Beifahrersitz des Autos half. „Des mach ich auch mit dir wenn deine Eltern her kommen.“
„Gut, daß Amsterdam fast 800 Kilometer weit entfernt ist und sie bestimmt nicht soweit fahren werden um her zu kommen.“ sagte Georgia breit grinsend.

Als sie beim Schloss ankamen war die Sonne bereits hinter den Bergen verschwunden und es war reichlich frisch geworden. Kims Mutter hielt nahe am Tor und ließ die Beiden aussteigen. Danach fuhr sie weiter und suchte einen Parkplatz. Georgia ging dicht hinter Kim her damit niemand sehen konnte, daß das Hemd welches sie trug am Rücken halb offen war und wollte sie auf ihr Zimmer bringen.
„Du sollst dich sofort bei Merle melden.“ sagte Paula zu Georgia als sie diese trafen.
„Mache ich, ich bringe nur Kim schnell nach oben.“
„Gut, aber beeil dich, sie ist stinksauer.“ sagte Paula. „Am Besten wartest du in ihrem Büro. Ich sag ihr Bescheid, daß du wieder da bist.“
Georgia musste schlucken „Ja, mach ich.“ sagte sie und brachte Kim nach oben. Sie war sich keiner Schuld bewusst und fragte sich, warum Merle so sauer auf sie sein sollte.

Nachdem sie Kim in ihr Zimmer gebracht hatte wo sie dieser noch beim Umziehen half, ging Georgia zu Merles Büro und klopfte. Von drinne kam keine Reaktion und so öffnete sie die Tür und trat ein. Sie kniete sich vor den großen Schreibtisch und wartete.

Kurz darauf flog die Tür auf und wurde gleich darauf wieder laut ins Schloss geworfen. Georgia wagte es nicht, sich um zu drehen. Statt dessen blieb sie regungslos knien und schaute zum Schreibtisch. Noch während sie an ihr vorbei ging zog Merle ihr Halsband aus und knallte es laut auf den Schreibtisch. Nun wurde Georgia klar, daß sie tatsächlich etwas sehr schlimmes angestellt haben musste. Merle setzte sich hinter den Schreibtisch, warf Georgia ein Schloss zu und deutete auf eine Stelle am Fußboden wo eine recht kurze Kette lag. Zögernd nahm Georgia das Schloss und befestigte die Kette damit an ihrem Halsband. Diese war am Boden befestigt und gerade lang genug daß sie aufrecht knien konnte.

„Was hast du dir eigentlich dabei gedacht einfach abzuhauen ohne mir oder Eva Bescheid zu sagen?“ schrie Merle sie an. „Wir haben über eine Stunde lang nach dir gesucht. Kims Vater hat uns dann gesagt, das du mit ihrer Mutter ins Krankenhaus gefahren bist. Wir haben gedacht, dir ist was passiert als dich niemand gefunden hat.“
„Entschuldigung.“ sagte Georgia kleinlaut „Aber ich hab doch Mia Bescheid gesagt.“ sie schaute Merle an und fügte schnell ein „Herrin.“ hinzu.
„Ach? Und du meinst es reicht, wenn du einfach irgend wem Bescheid sagst? Mia hat glaube ich bis jetzt noch nicht mal mitbekommen, das wir dich überhaupt gesucht haben.“ schrie Merle weiter. Sie hatte schließlich auch was zu tun. Wir haben zu siebt das ganze Schloss und den halben Weinberg nach dir abgesucht verdammt noch mal. Wäre es denn zu viel verlangt gewesen, mich zu suchen und mir wenigstens Bescheid zu sagen? Ich kann ja verstehen, das du dir Sorgen um Kim gemacht hast, da hätte ich ganz bestimmt nicht nein gesagt. Aber einfach so weg zu fahren ist doch wohl das Letzte!“ Georgia sah Merle schuldbewusst an und konnte deutlich sehen daß sie ziemlich aufgebracht war. Diese schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete tief durch bevor sie leiser fortfuhr „Wir haben uns Sorgen gemacht um dich. Es hätte doch sonst was passiert sein können. Das geht einfach nicht, das jemand hier einfach so weg geht. Selbst wenn es nur zum Supermarkt um die Ecke ist, geht das nicht. Das hat auch nichts mit Überwachung zu tun oder so sondern einfach damit, das wir Bescheid wissen wo jemand ist. Ihr alle habt für Serva hier sicher mehr Freiheiten als sonst wo. Aber wenn sich jemand nicht an die wenigen Regeln die wir hier als Serva einfach haben hält, das geht einfach nicht Georgia.“ Sie schaute Georgia eine ganze Weile über den Tisch hinweg an.

„Normalerweise wärst du jetzt unten in der Halle und würdest die nächsten drei Tage im Pranger stecken. Und diejenigen die dich gesucht haben, haben auch noch eine Entschuldigung verdient. Aber das geht im Moment ja nicht. Am Liebsten würde ich dir jetzt Stubenarrest verpassen bis das Fest vorbei ist. Sei froh daß auch das gerade nicht geht.“ sagte Merle in normalen Tonfall. Offenbar war das schlimmste Donnerwetter nun vorbei. Aber das sie noch eine Strafe erwartete, wenn auch später, war Georgia nur zu bewusst. Merle lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und zog ihr Halsband wieder an.
„Entschuldige bitte.“ sagte Georgia leise und mit noch immer gesenktem Blick „Ich weiß, daß das keine Entschuldigung ist, aber ich hatte mir einfach Sorgen um Kim gemacht.“
„Das verstehe ich doch Georgia. Und dafür macht dir doch auch niemand einen Vorwurf. Ich möchte nur, das du verstehst, das du nicht so einfach weg gehen kannst ohne Bescheid zu sagen. Und dafür sind nun mal nur Eva und ich zuständig.“ Merle stand auf und kam zu ihr. Sie gab ihr einen Schlüssel mit dem Georgia das Schloss öffnete. Als sie nun vor Merle stand nahm diese sie in den Arm.
Nun wurde Georgia erst richtig bewusst, welche Sorgen Merle sich gemacht hatte. „Es tut mir leid.“ sagte sie leise.
Merle löste die Umarmung und stand nun vor ihr. „Dann gehe ich am Besten ins Zimmer wenn ich Stubenarrest habe.“ sagte sie.
„Wir gehen jetzt beide zu ihr und dann macht ihr, das ihr wieder nach unten kommt. Die Meisten sind schon im Gartensaal. Mia, Eva und Alessia werden sicher auch balde kommen. Ich glaub, Mia lässt die Beiden noch ein oder zwei Runden ohne Passagiere laufen, das haben sie sich glaube ich auch verdient.“ sagte Merle mit einem Zwinkern.

Zusammen gingen sie zu Kim die sich mittlerweile geduscht und eine Tunika angezogen hatte. Merle fragte sie, wie es ihr ging und ob sie mit nach unten kommen wollte oder ob sie ihre Familie nach oben bitten sollte. Doch Kim wollte nicht alleine oben bleiben und lieber mit nach unten gehen. Doch Georgia wollte ihr den Fuß noch mir der Salbe eincremen bevor sie nach unten gingen. Merle sagte ihnen, sie sollten nicht zu lange machen und ging dann hinaus.

„Was hast du denn?“ wollt Kim wissen. Darauf hin erzählte Georgia ihr, während sie die Orthese ab nahm und den Fuß großzügig mit der Salbe eincremte, von Merles Standpauke.
„Ach du Schande. Ich dachte, du hast Bescheid gesagt. Des tut mir echt leid.“ sagte sie.
„Schon gut. Ich hab es ja verdient. Ich hab mir eben Sorgen gemacht um dich und hab nicht dran gedacht.“
„Au. Nicht so fest.“ beschwerte Kim sich als Georgia ihr die Orthese wieder anlegte und erst den Schnürsenkel und dann die Klettbänder ziemlich fest schloss.
„Das muss so sein. Heut Nacht mach ich dir das etwas lockerer, aber solange du rum läufst, ist es besser so.“ sagte Georgia.
„Wie? Heute Nacht machst du es lockerer? Muss ich des nachts auch an behalten?“
„Ja, musst du. Sonst hilft das nicht und deine Bänder heilen nicht richtig. Dann kannst du garnicht mehr Pferdchen spielen.“ sagte Georgia ernst.
„Na gut. Wenn du meinst.“ sagte Kim und stand auf. Sie nahm ihre Krücken und ging mit Georgia zusammen nach unten.

Als sie in den Gartenaal kamen waren tatsächlich schon alle da. Selbst Franziska und Luisa hatten ihre Livrees gegen Tuniken getauscht und standen, sich grinsend unterhaltend in einer Gruppe Leute. Kims Eltern und ihr Bruder standen mit Mia und Eva zusammen an einem Tisch und unterhielten sich anscheinend prächtig.
Eva war gerade dabei, die Knöpfe ihrer Tunika zuzuknöpfen und sagte „Die Hosen die die Beiden an hatten waren ja nur eine Notlösung weil sie die Gürtel noch nicht haben.“, als die Beiden zu ihnen stießen.
Alle waren am Lachen, nur Julius, Kims Bruder, schien den Blick nicht von Eva lassen zu können.
„Hallo Georgia, Hallo Kim.“ sagte Evelyn als die Beiden zu ihnen an den Tisch traten. „Solltest du dich mit deinem Fuß nicht besser setzten?“
„Ein wenig Bewegung ist garnicht so schlecht.“ erklärte Georgia.
„Schön, das ihr noch kommen konntet.“ sagte Kims Vater.

Georgia wurde trotz Merles Standpauke langsam wieder lockerer und so wurde es für Alle noch ein entspannter und angenehmer Abend. Kurz vor 22 Uhr wurden die Gäste verabschiedet. Die Meisten Familien der Frauen kamen von weiter her und übernachteten in einer der Pensionen in der Nähe. Nur Kims Eltern fuhren wieder nach Hause. Sie versprachen aber am Sonntag noch einmal her zu kommen. Es dauerte eine Weile bis sich alle verabschiedet hatten und auch die Baroness zog sich auf ihr Zimmer zurück.

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  RE: Schloss Fähenberg Datum:17.06.17 18:24 IP: gespeichert Moderator melden


Max brummte vor sich hin als jemand die Zeitung, die er sich über den Kopf gelegt hatte, weg zog und seine Schreibtischlampe einschaltete. Er hob den Kopf und blickte in die blauen Augen eines blonden Engels. Er verzog das Gesicht als dieser blonde Engel zu sprechen begann. „Hallo Max. Der Chef hat einen Auftrag für dich.“ Wenn man Stimmen mit Getränken verglich, war diese Stimme ein Glas Wasser in das jemand so viel Zucker gerührt hatte daß sich einem beim Trinken die Zehennägel aufrollten. Das Kelly die Stelle der Chefsekretärin bekommen hatte lag, wie jeder in der Redaktion wusste, sicher nicht an ihrer verschwinden geringen Intelligenz und erst recht nicht an ihrer Fähigkeit Kaffee zu kochen. Der einzige Grund, oder besser die beiden einzigen Gründe, befanden sich gerade gut zehn Zentimeter vor Max Gesicht, kaum versteckt unter der beinahe durchsichtigen Bluse und wippten vor ihm auf und ab als er sich träge aufrichtete. Sie hatte mal wieder vergessen, so nannte sie es jedenfalls, einen BH anzuziehen so das ihre Nippel schon fast durch den dünnen Stoff stachen.

„Lass mich in Ruhe Kelly!“ sagte er. „Ich habe bis vor zwei Stunden den Bericht aus Manila geschrieben. Ich fahre ganz sicher nicht wieder zu irgend einer komischen Sportveranstaltung von der kein Mensch jemals irgendwas gehört hat, bevor ich nicht ein ordentliches Frühstück mit einem halben Liter Kaffee, den nicht du gekocht hast, mindestens drei Brötchen mit Schinken und einem hartgekochten Ei bekommen habe.
„Was hast du denn gegen meinen Kaffee?“ fragte Kelly ihn mit einer Mine die ehrliche Unschuld zeigte.
„Hast du die Brühe, die du Kaffee nennst, schon mal getrunken? Man kann dadurch den Boden der Tasse sehen.“
„Entschuldige mal, ich bin schließlich Sekretärin und keine Baristin.“
Max schaute sie ungläubig an. „Das heißt Barista.“ Er ließ den Kopf auf seine Arme fallen die noch immer auf dem Schreibtisch lagen.
„Nee. Ich bin doch kein Mann.“ sagte Kelly.
Wieder richtete Max sich auf. Er hatte das dringende Bedürfnis, Kelly entweder mit dem vor ihm stehenden Tacker an die nächste Wand zu tackern, mit dem Gesicht zur Wand und dem Kopf nach unten, oder alternativ dazu so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Er entschied sich für letzteres und riss ihr den Zettel aus der Hand den sie ihm die ganze Zeit über hingehalten hatte.

„Schloss Fähenberg, Weinfest“ stand in der sauberen Handschrift seines Chefredakteurs auf diesem, darunter die Adresse einer Pension. ’Wenigstens nicht wieder Besenweitwurf.’ dachte er sich und zog seine Jacke an, die über der Stuhllehne hing. Bevor er aufstand nahm er noch ein Blatt Papier und schrieb etwas darauf. Im Gehen gab er diesen Kelly und sagte „Les das. Aber langsam, sonst findest du den Fehler nicht.“

Als er auf den Aufzug wartete, drehte er sich noch einmal um und sah zu Kelly. Sie drehte das Blatt tatsächlich immer wieder um. ’Wie kann ein einzelner Mensch nur so blöd sein?’ fragte er sich. Er hoffte inständig, das nicht sie es gewesen war, die das Zimmer in dieser Pension reserviert hatte.

Seit gut einer halben Stunde hing er hinter diesem bescheuerten Wohnmobil fest und konnte es nicht überholen. Hätte er doch besser mal sein Navi ignoriert und die Autobahn genommen anstatt der Landstraße. So musste er mit gerade mal 80 hinter diesem Camper her fahren und durfte so sinnvolle Aufkleber wie ’I love Nederland’, ’We make holydays, and you?’ und Aufkleber von diversen, beliebten Reisezielen bewundern.

Als sein Navi ihm in Meißen anzeigte, das er in ungefähr 500 Metern abbiegen musste, atmete er erleichtert auf, denn der Fahrer des Wohnmobils machte keine Anstalten zu blinken. Doch an der Ampel ordnete sich dieses vor ihm ebenfalls auf der Abbiegespur ein. Er warf einen kurzen Blick auf das Navi und entschied einfach auf die Fahranweisungen zu pfeifen. Er setzte ein paar Meter zurück und gab Gas. Gerade noch bei gelb fuhr er über die Kreuzung und fuhr gerade aus weiter. Als er die Stadt endlich verlassen hatte, konnte er Gas geben und brauchte nur noch 20 Minuten bis er auf einem großen Parkplatz fuhr und einem italienischen Kleinwagen eine freie Parklücke weg schnappte. Auf dem Bildschirm der Rückfahrkamera konnte er die Fahrerin wild gestikulierend fluchen sehen. Er wartete mit dem Aussteigen, bis diese weiter gefahren war.

Gerade als er den Wagen verließ sah er ein Wohnmobil um die Ecke biegen und auf den für Reisebusse reservierten Parkplatz fahren. Auf dem Heck konnte er mehrere ihm nur zu gut bekannte Aufkleber erkennen. Das Wohnmobil fuhr eine Schleife und stand dann genau ihm gegenüber auf der anderen Seite eines Gehweges. Er schüttelte nur den Kopf und wollte gerade dem Schild folgen welches den Weg zum Weinfest wies, als sich die Tür des Wohnmobils öffnete und eine schwarzhaarige Frau, Max schätzte sie auf vielleicht Mitte 20, ausstieg und „Maakt, wat je willt! Ik zoek naar een hotel.“ hinein rief.
’Wow, eine Holländerin die nicht campen will, sowas sieht man auch nicht alle Tage“ dachte er schmunzelnd und folgte nun endlich dem Schild. Jetzt stand er vor einem schmiedeeisernen Tor an dem ein Plakat hing, welches besagte daß das Weinfest heute um zehn begann. Er hatte also noch eine gute Stunde Zeit, bis er anfangen konnte, zu arbeiten. Also schlenderte er zurück über den Parkplatz, bis zur Hauptstraße und ging den Gehweg entlang der parallel zu dieser verlief. Doch als er auf der Höhe des Schlosses angekommen war, ging es nicht weiter weil ein Pritschenwagen den Gehweg versperrte. Ein großer Kranwagen stand davor und blockierte auch noch die halbe Straße.

„Ist aber ganz schön knapp vor dem Fest, jetzt noch eine Hüpfburg aufzubauen.“ sagte er zu dem Fahrer des Pritschenwagens auf dem groß „Hüpfburgverleih“ stand.
Der Fahrer sah ihn an und grinste. „Knapp is gut, das Fest hat gestern schon angefangen. Und das is auch keine Hüpfburg. Die Baronin hat sich spontan entschieden noch ein ’Versenk den Clown’ zu mieten. Mir soll’s recht sein. Umsatz is immer gut.“
Max holte seinen Presseausweis aus der Jackentasche und hielt ihm dem Fahrer hin. „Haben Sie was dagegen, wenn ich vom Abladen ein paar Bilder mache?“ fragte er.
Der Fahrer überlegte nicht lange sondern sagte „Wenn sie den Wagen mit der Adresse drauf in die Zeitung bringen, liebend gerne.“
Max lachte und sagte, er würde es versuchen. Also nahm er seine Kamera und machte einige Bilder von dem Pritschenwagen und der darauf folgenden Abladeaktion.

- - -

„Meine liebe Georgia.“ sagte Merle als sie im Zimmer stand. „Wie du sicher weißt, können wir dich heute nicht an den Pranger stellen. Aber ich habe einen passenden Ersatz gefunden.“ Sie grinste bis über beide Ohren als sie das verkündete.
Georgia sah sie nur entsetzt schweigend an. Sie fragte sich, was Merle sich wohl als Strafe dafür ausgedacht hatte, daß sie gestern ohne sich ordentlich abzumelden mit Kims Mutter weggefahren war. Ihrem Grinsen nach zu urteilen war es sicher etwas ziemlich gemeines. Wollte sie sie etwa im Keller ans Kreuz fesseln während sie die Besucher durch das Schloss führte?

Merle ging an den Kleiderschrank und holte einen Badeanzug heraus den sie Georgia reichte. „Den ziehst du bitte mal schnell an und dann zeig ich dir deine Strafe.“ sie grinste noch immer, hielt aber die linke Hand vor ihr Halsband. Georgia wusste daß sie, wenn sie als Herrin zu ihr sprach, keine Wiederworte gelten ließ. Während Georgia sich den Badeanzug anzog schaute Kim zu Merle und hob die Hand.
„Was ist denn Kim? Du brauchst hier nicht die Hand zu heben, wenn du sprechen willst, solange wir unter Uns sind.“
„Entschuldige Merle, aber ich dachte, Georgia und ich könnten heute zusammen sein.“ sagte sie ein wenig betrübt.
Darauf hin ging Merle zu ihr und nahm sie in den Arm. „Keine Angst, Olivia hat auch noch was offen. Die Beiden wechseln sich ab. Immer eine Stunde lang. Also könnt ihr Beiden genug Zeit zusammen verbringen.“ sie fuhr Kim mit der Hand über die Wange während Georgia missmutig dreinschaute.

Sie holten noch Ella und Olivia in ihrem Zimmer ab, die genau wie Georgia bereits einen Badeanzug unter der Tunika trug und gingen zusammen nach unten. Durch den Gartensaal gingen sie ins Freie, am Teich und an der Bühne vorbei in den Garten bis zu den beiden Hüpfburgen wo Franziska und Luisa bereits in ihren Livrees standen und sich lachend unterhielten. Anscheinend nahmen die Beiden es nicht all zu schwer, daß sie in diesem Aufzug herumlaufen und kleine Kinder auf den Hüpfburgen beaufsichtigen mussten. Die Beiden sahen die Vier ankommen und folgten ihnen an den Hüpfburgen vorbei zu einem Gerät, welches gestern Abend noch nicht hier gestanden hatte. Draußen auf der Straße stand ein Kranwagen der anscheinend gerade wieder abgebaut wurde.

„Franziska und Luisa haben sich dazu bereiterklärt, die Bälle zu verkaufen. Drei Bälle einen Dollar, zehn Bälle drei Dollar. Und keine Angst, das Wasser ist beheizt, ich will ja nicht, das ihr Beiden euch eine Erkältung holt.“ sagte Merle mit einem süffisanten Grinsen und deutete auf das Gerät. Über einem großen Bottich aus Plastik, er war ungefähr eineinhalb Meter hoch und maß etwa zwei Meter im Durchmesser, befand sich eine Querstange an der ein Sitzbrett angebracht war. Daneben stand eine bunt bemalte wand aus Holz in deren Mitte sich eine Zielscheibe befand. Merle ging zu dieser Zielscheibe und drückte mit der Hand auf deren Mitte, worauf hin der Sitz nach unten weg klappte. Jemand der darauf saß würde so unweigerlich ins Wasser fallen. Einige Meter dahinter befand sich ein kleiner, geschlossener Pavillon. Merle deutete auf diesen „Da drinne könnt ihr euch später abtrocknen und umziehen. Ich hab dafür gesorgt, das er beheizt ist. Wer von euch Beiden will denn anfangen?“
Georgia und Olivia sahen sich an. Georgia schaute dabei ziemlich unglücklich aus der Wäsche. „Entschuldige bitte Merle, aber muss das wirklich sein so vor allen Leuten? Gibt es nicht eine andere Strafe? Von mir aus auch auspeitschen, solange es nicht vor den ganzen Leuten sein muss.“ sie senkte den Blick und betrachtete eingehend Merles Sandalen.
„Vielleicht kann ich des ja für Georgia machen?“ sagte Kim grinsend.
„Nein.“ riefen Merle und Georgia im selben Moment.
„Du mit deinem Fuß machst das bestimmt nicht.“ fügte Georgia hinzu.
Merle nahm die Hand vor ihren Hals „Nein, Georgia, ich habe das so entschieden, da gibt es keine Diskussionen drüber. Ich glaube dir gerne, daß du das unangenehm findest, aber eine Strafe soll ja auch nicht angenehm sein. Verstanden?“
Georgia hob kurz den Blick und schaute Merle ins Gesicht. Ihre Mine ließ keinen Zweifel daran, daß sie es ernst meinte. „Ja Herrin.“ sagte Georgia leise.
„Dann fange ich an.“ sagte Olivia und wollte die Tunika ausziehen.
„Jetzt noch nicht. Erst um zehn. Und zu jeder vollen Stunde wird gewechselt. Und ich will keine Beschwerden hören wenn eine von Euch fünf Minuten zu spät kommt. Ab einer viertel Stunde Verspätung könnt ihr Eva oder mir Bescheid sagen. Verstanden?“
„Ja Herrin.“ sagten Olivia und Georgia wie aus einem Mund.
Merle nahm die Hand vom Hals und sagte „Nehmt es nicht so schwer. Seid lieber froh, das euch der Pranger erspart bleibt. Der ist viel Schlimmer, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Versucht lieber das Beste draus zu machen und ein wenig Spaß dabei zu haben.“

„Merle hat ja gut Reden.“ sagte Georgia „Sie muss ja nicht vor den ganzen Leuten ins Wasser fallen.“
„Komm schon, so schlimm ist das doch wirklich nicht.“ sagte Franziska. „Glaub mir, wenn du mal drei Tage im Pranger gehockt hast, dann sind zwei Tage damit ein Zuckerschlecken. Nach einem Tag weißt du kaum noch, wie du dich hin hocken sollst und nach spätestens zwei Tagen wünschst du dir, das Mia dich stattdessen auspeitschen würde. Und im Winter ist das noch nicht mal so schlimm. Aber im Sommer steht der Pranger draußen. Wenn du Glück hast, gibt dir jemand eine Decke für die Nacht und bleibt bei dir sitzen. Und wenn du was wirklich schlimmes angestellt hast, muss auch noch jede, die an dir vorbei geht, dir eine mit dem Rohrstock auf den Hintern geben. Lustig ist anders.“

Bei dieser Beschreibung des Prangers kam Georgia das schon nicht mehr so harmlos vor, wie es sich anhörte und selbst die Tatsache das wohl einige hundert Leute sie so sehen würden kam ihr auf einmal nicht mehr so schlimm vor wie noch vor ein paar Minuten. Sie schaute sich nach Kim um die neben dem Pavillon stand und sich mit Luisa unterhielt. Sie ging zu ihr und schaute nicht mehr ganz so betrübt aus der Wäsche. Kim warf ihr einen kurzen Blick zu, humpelte mit ihren Krücken näher und ließ diese einfach fallen bevor sie sie in die Arme nahm. „Du, ich bleib bei dir des damit du nich alleine bist nachher.“ sagte diese.
„Nee“ sagte Georgia „Du musst nicht auch noch die ganze Zeit über hier bleiben. Es recht doch schon wenn ich an den beiden freien Tagen hier ins Wasser fallen muss.“
„Kommt garnich in Frage. Du bist wegen mir mit ins Krankenhaus mit gekommen um mich mit ab zu holen. Sonst müsstest du des doch garnich machen.“ sagte Kim energisch.

- - -

Lisa war sauer. Keine der Pensionen hatte noch ein Zimmer frei. Aber bevor sie mit ihren Eltern in diesem Wohnmobil übernachten würde, würde sie sich lieber irgend wo auf einer Wiese in ein Zelt legen. Sowas hatte ihr als kleines Kind mal Spaß gemacht aber jetzt war sie eine erwachsene Frau und hatte nicht die geringste Lust mit ihren Eltern im selben Raum zu schlafen. Die Beiden waren früher schon ziemlich ungeniert gewesen und das hatte sich im Laufe der Zeit nicht im geringsten geändert. Sie ging langsam über den Platz und schaute sich die Imbissbuden an. Hier gab es Bratwurst , Flammkuchen und andere Leckereien die man auf solchen Festen servierte. Aber auf sowas hatte sie im Moment keine große Lust. Ein Kaffee und Pfannkuchen wären ihr im Moment lieber. Nach einigem Suchen fand sie einen Stand der Waffeln mit verschiedenen Aufstrichen verkaufte. Sie kaufte sich eine Waffel mit Erdnusscreme und fragte, wo sie einen Kaffee bekommen konnte. Die Frau in der Bude deutete in Richtung Schloss. Vor diesem stand ein großes Zelt in dem Kaffee ausgeschenkt wurde. Gerade als sie sich Milch in ihre Tasse goss, stellte sich eine Frau extrem nah neben sie und sagte leise „Meine Fresse, spinnst du denn? Wenn Merle dich so sieht, dann reißt sie dir den Kopf ab. Mach das du rein gehst und zieh dich bloß schnell wieder um.“
Noch bevor Lisa etwas sagen konnte, war die rothaarige Frau mit einer Tasse schwarzen Kaffee in der Hand wieder gegangen. Sie sah ihr hinter her und konnte nach einigen Sekunden nur noch deren Reiterhosen in der Menge ausmachen. Lisa fragte sich, was das sollte. Aber anscheinend hatte sie sie wohl mit irgend jemandem verwechselt.

Sie ging, mit der Tasse in der Hand an dem Schloss vorbei auf eine große Bühne zu. Sie fragte sich immer noch, warum ihre Eltern darauf bestanden hatten ausgerechnet zu einem Weinfest mit zu kommen. Sie war nur mit gekommen weil ihre Eltern ihr erzählt hatten, das es hier eine Pension geben würde in der sie sich ein Zimmer nehmen konnte. Nun ärgerte sie sich darüber, überhaupt mit gefahren zu sein und wollte eigentlich nur noch zurück nach hause.

„Vielleicht findest du ja da endlich mal einen Freund.“ hatte ihre Mutter gesagt. Klar, fast 800 Kilometer weit von zu Hause weg, wie sollte das denn gehen, selbst wenn sie jemanden finden sollte. Ihr war es sowieso ein Rätsel, warum ihre Mutter dauernd versuchte, sie zu verkuppeln. Jetzt stand sie vor einem flachen, rechteckigen Teich in dessen Mitte eine kleine Fontäne sprudelte. Einige Enten kamen auf sie zu geschwommen. Sie brach ein Stück von der Waffel ab und warf sie ins Wasser wo die Enten sich um das Stück stritten. Sie aß den Teil der Waffel auf dem sich noch Erdnusscreme befand. Den Rest brach sie in kleine Stücke und warf sie den Enten zu.

„Erstens will ich nicht, das du die Enten mit sowas fütterst. Und zweitens glaube ich ja, du hast sie nicht mehr alle. Du gehst jetzt sofort in dein Zimmer. Und wenn ich dich persönlich anketten und dir den Schlüssel weg nehmen muss, ist mir das auch egal. Jetzt hast du den Bogen überspannt. Und wo ist eigentlich dein Halsband?“ fragte eine Frau die sich neben sie gestellt hatte leise. Sie trug eine goldbestickte, blaue Tunika und hatte schulterlange, braune Haare. Obwohl sie geradeaus auf den Teich schaute konnte Lisa sehen wie sauer diese Frau war. Ganz offensichtlich wollte sie keinen großen Aufstand machen, weshalb sie wahrscheinlich nicht einmal genau nachgesehen hatte, mit wem sie überhaupt sprach.
Doch auch sie selbst war nicht minder verärgert darüber, so angesprochen zu werden. „Darf ich mal fragen, was das soll?“ fragte sie scharf. „Vielleicht sollten Sie sich die Leute mit denen Sie reden mal genauer ansehen.“
Nun drehte sich die Frau zu ihr. Sie schaute sie mit entsetztem Blick an. „Ach du Schande.“ sagte sie mit rotem Kopf „Sie sehen meiner Serva von hinten so ähnlich, da dachte ich, sie wäre das. Das tut mir furchtbar leid. Ich bitte Sie vielmals um Entschuldigung.“
Lisa fand es fast schon lustig, das anscheinend alle sie mit irgend jemandem verwechselten, doch ein wenig verärgert war sie noch immer. „Vielleicht sollten sie sich nicht nur bei mir sondern auch bei ihrer Serva entschuldigen daß sie dachten, sie würde einfach so herum laufen.“ sagte sie. Sie drückte der Frau die leere Kaffeetasse in die Hand und ließ sie einfach stehen.

Sie ging an der Bühne vorbei und sah ein uraltes Karussell mit echten Holzpferden. Für solche alten Sachen konnte sie sich schon immer begeistern, also holte sie ihr Comm heraus um davon einige Bilder zu machen. Das Karussell schaute sie sich noch eine Weile an und bewunderte die Malereien und die geschnitzten Pferde als sich jemand hinter sie stellte, die Arme um sie schlang und den Kopf auf ihre Schulter legte so das sie Wange an Wange da standen. „Sag mal spinnst du denn Schatz? Wenn Merle dich so sieht, dann kann ich dich die nächsten drei Wochen nur noch im Keller besuchen.“ flüsterte die Frau.
Lisa seufzte kurz, tätschelte der Frau die Hand die genau auf ihrer Brust lag und sagte „Ich glaube, Merle hat mich schon so gesehen. Und ich habe ihr auch gesagt, sie soll sich die Leute mit denen sie redet besser mal genauer ansehen.“ Sie fasste die Hände die noch immer auf ihren Brüsten lagen und zog sie langsam weg. Dann drehte sie sich um und grinste die Frau an. „Ich finde es ja nett, das Sie nicht wollen, daß ich Ärger bekomme aber so lasse ich mich eigentlich nur sehr ungern anfassen. Und schon garnicht von einer Frau.“ Sie schaute der etwas kleineren Blondine genau in die Augen. Dieser schoss schlagartig das Blut ins Gesicht und sie stammelte „Des… Des… Des tut mir leid, ich dachte wirklich des Sie meine Freundin sind. Des tut mir leid. Entschuldigung.“
Lisa konnte nicht anders als los zu lachen. „Schon gut. Aber machen Sie das bitte nie wieder mit mir.“
Die Frau trat einen Schritt zurück, knickste, hob zwei Krücken auf die eben ihr im Gras lagen und humpelte damit davon.

- - -

„Was ist denn mit dir los?“ fragte Mia als Merle sich mit einer Tasse Kaffee neben sie auf den Kutschbock setzte.
„Fahr erst mal los. Das ist mir gerade so dermaßen Peinlich gewesen, das glaubst du garnicht.“
Mia ließ die Peitsche knallen und Eva und Alessia begannen los zu laufen.
„Und was war ausgerechnet dir so peinlich?“ wollte Mia wissen.
„Ich habe eben eine Frau ziemlich zusammen gefaltet. Ich dachte tatsächlich es wäre Georgia gewesen die da am Teich stand. Ich wollte sie auf ihr Zimmer schicken und ihr Stubenarrest geben.“ erklärte Merle. „Ich wollte keinen großen Aufstand machen und hab mich neben sie gestellt ohne genau hin zu sehen. Aber von hinten sah sie wirklich fast genau so aus wie Georgia.“
Mia drehte sich zu ihr und schaute sie mit großen Augen an. „Schwarze Haare, braune Stiefel, schwarze Hose und eine rote Jacke?“ wollte sie wissen.
„Hast du sie auch gesehen?“
„Ich hab ihr geraten, sich schnell wieder um zu ziehen bevor du sie so siehst.“
„Au weh. Das ist jetzt aber verdammt peinlich.“ sagte Merle. „Ich glaube, ich muss auch gleich mal zu Georgia und mich bei ihr entschuldigen. Ich dachte tatsächlich sie wollte weg laufen weil ich sie als Strafe für gestern zum ’Versenk den Clown’ abgestellt habe.“
„Das würde ich erst mal sein lassen. Nicht, das sie dich vor lauter schlechtem Gewissen noch überredet dich selber nass machen zu lassen.“ sagte Mia und lachte. Sie zog die Zügel an und stellte die Bremse der Kutsche fest als sie auf dem Gehweg waren von wo aus sie in den Garten sehen konnten. Sie sahen Olivia auf dem Sitz des Spieles sitzen und mehrere Kinder die gerade recht erfolglos versuchten, mit Bällen die Zielscheibe zu treffen. Erst das dritte Kind schaffte es mit seinem letzten Ball Olivia in das Wasserbecken zu befördern. Die Frau die Georgia so ähnlich sah, stand ebenfalls vor dem Spiel und ging gerade zu Franziska. Sie gab ihr Geld und bekam dafür einen ganzen Korb voller Bälle.

„Los, fahr weiter, ich will mir das nicht mit ansehen wie die arme Olivia gleich versenkt wird.“ sagte Merle.
„Nö. Du hast ihnen das eingebrockt, da ist es wohl auch das Mindeste, das du zusiehst wie sie nass gemacht werden.“ entgegnete Mia und schaute ebenfalls hin. Doch dann kletterte Olivia aus dem Wasser heraus und ging zum Pavillon. Nun kletterte Georgia auf den Sitz. Sie sah ziemlich mitgenommen aus, saß mit hängenden Schultern auf dem Sitz und schaute zu den Leuten die um sie herum standen und sehen wollten, wie sie ins Wasser fiel.
„Los, fahr weiter, bevor ich sie noch da raus hole und das Ganze beende.“ sagte Merle leise.
„Och komm, einmal will ich das schon sehen.“
„Mia, du bist furchtbar. Fahr jetzt endlich los.“
Mia zuckte mit den Schultern, löste die Bremse und schnalzte mit den Zügeln. „Dann schau ich mir das eben nachher noch mal an.“ sagte sie grinsend als die Kutsche sich wieder in Bewegung setzte.

- - -

Georgia stand zögernd auf und löste sich aus Kims Umarmung. Sie zog ihre Tunika aus und legte diese über den Stuhl als Olivia zusammen mit Ella herein kam. Grinsend sagte sie „Das macht sogar richtig Spaß den Kindern zuzusehen und sie anzufeuern. Und kalt ist das Wasser auch nicht.“ Sie zog den nassen Badeanzug aus und begann sich abzutrocknen.

Kim stand auf und folgte Georgia nach draußen. Sie half ihr so gut sie konnte auf den Sitz und schaute in die Menge. Anscheinend hatte Georgia Glück, denn es waren gerade keine Kinder mehr in der Nähe. Und nachdem was sie eben bei Olivia gesehen hatte, war dieses Spiel für ältere Kinder und Erwachsene anscheinend nicht sonderlich interessant. Doch dann sah sie diese Frau die sie vorhin am Karussell mit Georgia verwechselt hatte da stehen. Sie hatte einen ganzen Korb mit Bällen in der Hand.

Georgia setzte sich schicksalsergeben auf den Sitz und wartete ab, was passierte. Anstatt nach vorne zu schauen sah sie sich um und beobachtete die Leute. Einige schauten zwar zu ihr aber keiner machte Anstalten bei Franziska Bälle zu kaufen. Doch dann sah sie vor sich die Frau mit dem Korb voller Bälle stehen die gerade maß nahm zum Werfen.
Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen. „Ohh nein!“ rief sie laut „Das machst Du jetzt ganz bestimmt nicht mit mir!“
Die Frau, die bisher konzentriert auf die Zielscheibe gesehen hatte, schaute auf und begann zu grinsen. „Ohh doch, genau das mache ich jetzt.“
„Wenn du das machst dann… dann… dann...“
„Dann was? Willst du es Mama sagen? Das hat früher schon nicht funktioniert.“ sagte die Frau und lachte. Sie warf und traf beim ersten Versuch die Zielscheibe genau in der Mitte. Georgia sah sie wütend an als sie merkte das der Sitz unter ihr weg klappte. Einen Augenblick lang fühlte es sich so an als würde sie in der Luft hängen und dann fühlte sie schon wie das Wasser um ihren Kopf spülte und wie die Wellen über ihr zusammen schlugen. Als sie auftauchte spuckte sie Wasser und hustete. Sie stellte sich auf und ging zum Beckenrand wo sie heraus schaute.
„Erinnerst du dich noch an den Urlaub vor zehn Jahren als wir mit Thomas Tretboot gefahren sind? Ich meine den Urlaub wo du mich ins Wasser geschubst hast?“ fragte die Frau. „Und jetzt mach mal schnell daß du dich wieder da hin setzt. Ich habe noch neun Bälle und das will ich ausnutzen, jetzt wo ich schon mal die Gelegenheit dazu habe.“
Georgia kletterte wieder auf den Sitz. „Und was war in dem Jahr davor? Wer hat mir denn da die Luft aus der Luftmatratze gelassen? Und das Wasser in dem See war verdammt kalt gewesen.“
Die Frau lachte und warf erneut, traf aber nicht. Erst mit dem nächsten Ball traf sie wieder.
„Und wer hat mir damals den Honig in alle Schuhe geschmiert?“ rief die Frau lachend als Georgia wieder auftauchte.
Georgia versuchte die Frau nass zu spritzen doch sie war zu weit entfernt als das sie sie mehr als nur ein paar Tropfen ab bekam. Sie kletterte wieder auf den Sitz und rief lachend „Und was war mit der Farbe im Wasserhahn? Ich hab drei Tage gebraucht, bis ich die wieder aus dem Gesicht hatte. Ich bin GRÜN! herum gelaufen.“

Kim und Ella sowie Olivia, die gerade aus dem Pavillon gekommen war, beobachteten staunend das Schauspiel das die beiden Frauen gaben. Sie riefen sich lachend etwas auf Holländisch zu, jedes Mal wenn die Frau getroffen hatte. Und bisher hatte sie nur mit einem einzigen Ball die Zielscheibe verfehlt.

„So. Jetzt bin ich aber dran!“ rief Georgia als die Frau den letzten Ball geworfen und sie abermals ins Wasser geschickt hatte.
„Das kannst du vergessen.“ rief die Frau als Georgia aus dem Wasser kletterte, zu Franziska ging und sich einen Korb mit zehn Bällen nahm.
„So? Dann erzähle ich Mama doch noch, wer die Vase von Oma kaputt gemacht hat.“ rief Georgia.
Darauf hin zog die Frau tatsächlich Jacke, Stiefel und Hose aus und kletterte lachend auf den Sitz. Georgia stellte sich auf die Markierung im Rasen und begann, klatschnass wie sie war, zu werfen. Auch sie traf beim ersten Mal und die Frau fiel ins Wasser.
„Das Wasser ist ja warm, das ist doch langweilig.“ rief die Frau als sie heraus kletterte und sich wieder setzte.
„Da sind ja auch keine Eiswürfel drinne!“ erwiderte Georgia grimmig lachend.

Merle wollte schon los brüllen als sie Georgia mit T-Shirt und Unterhose bekleidet auf dem Sitz sah. Doch dann bemerkte sie daß es garnicht Georgia war die da saß. Sie sah daß diese, im Badeanzug und komplett nass, gerade dabei war auf die Zielscheibe zu werfen. Langsam ging Merle hinter dem Spiel vorbei zu Kim, Ella und Olivia und stellte sich zu diesen. „Und was bitte soll das werden? Und wer zur Hölle ist diese Frau?“
„Ich hab keine Ahnung wer des is.“ sagte Kim. „Aber sie scheinen ihren Spaß zu haben.“
„Das sehe ich selber. Und was reden die da?“
„Ich kann kein Holländisch.“ sagte Kim.

„Ist es nicht schön wenn Geschwister sich so gerne haben?“ fragte ein Mann der sich zu ihnen gestellt hatte. „Gestatten, Jan van Schalten.“ stellte er sich mit einer kleinen Verbeugung vor. „Das ist meine Frau Roos. Wir sind die Eltern der Beiden da.“ er deutete auf Georgia und die Frau die nun bereits das zehnte Mal ins Wasser gefallen war und gerade aus dem Bottich kletterte.
„Das sind Kim, Ella und Olivia.“ stellte Merle die Frauen vor. Diese knicksten als Merle sie vorstellte. „Und ich bin Merle von Fähenberg. Freut mich, Sie kennenzulernen.“ Sie gab den Beiden mit einem Knicks die Hand.

„Geschwister?“ fragte Kim erstaunt. Nun war ihr auch klar, warum sie diese Frau vorhin mit Georgia verwechselt hatte, warum sich die Beiden so dermaßen ähnlich sahen. „Sind des Zwillinge?“
„Nein, Lisa ist zwei Jahre älter als Georgia.“ sagte die Frau schmunzelnd ohne den Blick von den Beiden zu nehmen. Merle wandte sich an Ella und bat sie, nach oben zu gehen und schnell eine saubere Tunika zu holen. Dann wandte sie sich an Georgias Eltern. „Es freut mich, daß sie unserer Einladung folgen konnten.“

Endlich hatte auch Georgia ihre zehn Bälle geworfen und es tatsächlich mit jedem einzelnen geschafft, Lisa ins Wasser fallen zu lassen. Diese kletterte aus dem Bottich heraus und ging zu Georgia. Die Beiden standen sich eine Weile gegenüber bis sie sich in die Arme fielen.
„Was machst du denn hier?“ fragte Georgia als sie Arm in Arm zum Pavillon gingen.
„Das könnte ich dich auch fragen. Mama und Papa wollten mich unbedingt auf dieses Weinfest mit nehmen.“
„Und du bist freiwillig mit gekommen? Ich dachte, du wolltest nie wieder im Wohnmobil schlafen?“ fragte Georgia lachend.
„Wollte ich auch nicht. Sie haben gesagt, es gibt hier eine Pension wo ich schlafen kann. Aber die ist belegt.“
„Du kannst ja bei Kim und mir im Zimmer schlafen, wenn Merle es erlaubt.“ meinte Georgia. Sie lachte noch immer.
„Wenn Kim deine Freundin ist, dann schlaf ich lieber im Zelt.“
„Wieso das denn? Du kennst sie doch garnicht.“
„Ich glaube, wir hatten schon das Vergnügen.“ sagte Lisa als sie zu den Anderen kamen. Sie stellte sich direkt vor Kim und gab ihr die Hand. „Hallo Kim, ich bin Lisa.“
Kim gab ihr ebenfalls die Hand, knickste und sagte „Hallo Lisa.“ während sie rot anlief.
Lisa schaute sie lachend an und sagte „Du hast einen ganz schön festen Händedruck.“
Kim wurde noch eine Spur röter im Gesicht und wandte sich verschämt ab.
Georgia hatte das beobachtet und schaute die Beiden verwirrt an. „Was hast du denn?“
Lisa beugte sich zu Georgia und flüsterte ihr etwas ins Ohr, worauf hin diese erst ein wenig verärgert schaute und dann lachen musste. Sie ging zu Kim und wollte sie in den Arm nehmen. Doch diese wich zurück und sagte mit noch immer rotem Gesicht „Geh dich erst mal abtrocknen.“
„Aber nur, wenn du mir erklärst, warum du sowas mit wildfremden machst.“ sagte Georgia, worauf hin Kim erneut ein rotes Gesicht bekam. Georgia fasste Lisa an der Hand und zog sie mit ins Zelt, wo sie sich erst einmal abtrockneten. Kurze Zeit später kam Ella mit einer frischen Tunika zurück, die sie ins Zelt brachte.

Lisa und Georgia kamen kurze Zeit später aus dem Zelt heraus. Beide trugen nun Tuniken und hatten Handtücher auf dem Kopf. Hätte Georgia nicht ihr Halsband getragen, müsste man schon sehr genau hin sehen um sie voneinander zu unterscheiden.
„Ich habe nichts gegen Kim.“ sagte Lisa fröhlich lachend als die Beiden ins Freie traten. „Aber du weißt genau, warum ich nicht im Camper schlafen will.“
Georgia lachte lauthals und sagte „Du bist einfach zu prüde.“

Sie warf ihren Eltern einen Blick zu und machte schlagartig ein ernstes Gesicht. Dann trat sie zu den Beiden, knickste und sagte höflich aber absolut förmlich „Einen schönen guten Tag.“ und blieb dann regungslos und mit hinter dem Rücken verschränkten Händen vor den Beiden stehen. Obwohl sie sich nicht bewegte, konnte man deutlich ihre Nervosität erkennen.

Alle schauten zu den Dreien und warteten was nun passierte. Es war ihre Mutter, die auf sie zu kam und sie umarmte, wobei dieser eine Träne die Wange hinab kullerte. Georgia erwiderte die Umarmung und sagte leise „Es tut mir leid.“

„Bei mir hat sie sich nicht entschuldigt.“ sagte Lisa, die inzwischen zu ihrem Vater getreten war leise, aber dennoch laut genug das es dennoch alle hören konnten. Ihr Vater warf ihr lediglich einen strengen Blick zu.

Ihre Mutter löste die Umarmung, fasste Georgia an den Schultern und schaute an ihr herab. Nach einem langen Augenblick begann sie laut mit Georgia zu schimpfen. Ihr Wortschwall dauerte mehrere Minuten.
„Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Erst haust du mit diesem Michael ab und lässt dann so lange nichts mehr von dir hören. Du solltest dich schämen. Wie haben uns solche Sorgen um dich gemacht. Und dann kommt der Brief vom Gericht, das du in eine Gartenhütte“ sie betonte dieses Wort überdeutlich „eingebrochen bist anstatt einfach nach Hause zu kommen. Und wir haben wieder zwei Jahre lang nichts mehr von dir gehört. Weißt du eigentlich was wir uns für Sorgen um dich gemacht haben? Kannst du dir vorstellen wie es uns gegangen ist?“
Sie redete noch eine ganze Weile auf Georgia ein und Kim wollte bereits dazwischen gehen weil sie sah, das Georgia den Tränen nahe war. Doch Merle hielt sie fest und sagte leise „Lass mal. Das müssen sie unter sich ausmachen.“ zu ihr.

Da alle zu den Beiden schauten hatte niemand bemerkt, das ein kleiner Junge mit drei Bällen in der Hand auf Lisa zugekommen war und dieser schüchtern an der Tunika zog. Diese wollte jetzt nicht stören und ging kurzerhand ins Zelt wo sie sich Georgias Badeanzug nahm und diesen anzog. Sie kletterte auf den Sitz und wartete, bis der Junge seine drei Bälle geworfen aber nicht getroffen hatte. Als sie sein enttäuschtes Gesicht sah, sagte sie „Weißt du was, nimm die Bälle einfach und versuch es noch mal.“

Als sie hörten wie jemand ins Wasser fiel, drehten sich alle um und schauten zu dem Bottich aus dem Lisa nun heraus kletterte und sagte fröhlich „Na, prima, gleich noch mal.“ Der Junge warf noch einen Ball und traf ein zweites Mal, wieder kletterte Lisa aus dem Wasser und setzte sich, worauf hin der Junge noch einmal warf, dieses Mal aber nicht traf.

„Was denn? Ich wollt euch nicht stören.“ sagte Lisa nachdem sie aus dem Wasser geklettert war und alle sie ansahen.
Der kleine Junge lief mit glücklichem Gesicht zu seinen Eltern und Lisa verschwand im Zelt um sich wieder abzutrocknen. Nun begann Georgias Vater zu lachen und alle, selbst seine Frau und Georgia fielen mit ein.

Nun kam auch ihr Vater zu Georgia und umarmte sie herzlich. „Für das, was du angestellt hast, kann ich nur hoffen, daß es dir hier nicht zu gut geht.“ sagte er mit ernstem Gesicht nachdem er die Umarmung gelöst hatte. Doch lange konnte er den Ernsten Blick nicht aufrecht halten und begann zu schmunzeln.
Auch Georgia entspannte sich sichtlich „Ich bin froh, daß ich hier bin.“ sagte sie. „Es ist schön hier, alle sind nett und“ sie hielt die Rechte in Kims Richtung, die nun zu ihr kam und ihre Hand hielt „ich bin mit Kim zusammen.“
„Ich verstehe.“ sagte Georgias Vater. „Das freut mich für dich.“
Georgias Mutter musterte Kim von oben bis unten und wandte sich dann an Lisa „Du solltest dir ein Beispiel an deiner Schwester nehmen.“
Lisa schaute die Beiden an und verdrehte demonstrativ die Augen. „Jetzt fängt das schon wieder an.“
Georgias Mutter übersah das und wandte sich wieder an Georgia um sie auszufragen. So ging es noch eine ganze Weile und es ergab sich eine angeregte und fröhliche Unterhaltung die nur dadurch unterbrochen wurde, das ein kleines Mädchen Bälle werfen wollte.

Merle zog sich unauffällig zurück und freute sich insgeheim, das Georgia nun anscheinen ein wenig Spaß bei ihrer Aufgabe hatte, wie man ihr deutlich ansehen konnte.

- - -

Nach einer Bratwurst, einer Portion Bratkartoffeln und zwei großen Tassen schwarzen Kaffee ging es Max endlich besser und er fühlte sich wach genug um mit seiner Arbeit zu beginnen. Die Kutsche, die regelmäßig um das Schloss fuhr erregte seine besondere Aufmerksamkeit. Denn anstatt von Pferden wurde sie von zwei Frauen gezogen. Diese trugen Stretchanzüge mit einem Pferdemuster welches perfekt auf ihre Haarfarbe abgestimmt war welches unter einem Kopfgeschirr heraus schaute und so wie eine echte Mähne wirkte. Dazu trugen sie Geschirre mit eng anliegenden Lederriemen und Bändern um die Oberschenkel. An dem Geschirr waren die Zugseile befestigt welche zur Deichsel der Kutsche führten.

Die Frau auf dem Kutschbock, sie trug eine Reiterhose und eine karierte Bluse, ließ jedes Mal die Peitsche über den beiden Frauen knallen wenn sie los fuhren. Doch er erkannte sofort, daß das nur Show war denn die Peitsche war immer weit genug über den Köpfen der Frauen und hätte sie nie auch nur annähernd berührt. Er fragte sich, wie die Beiden es schafften, diese schwere Kutsche so lange zu ziehen ohne daß sie irgend wann erschöpft zusammen brachen. Denn den Eindruck daß sie sonderlich kräftig waren, erweckten die Beiden nicht.

„Sagen Sie, ist das für die Beiden nicht sehr anstrengend?“ fragte er die Kutscherin als er es geschafft hatte, sich für eine Fahrt anzustellen ohne lange warten zu müssen.
Die Frau drehte sich zu ihm um und beugte sich nach unten. Sie öffnete eine Klappe im Boden vor seinen Füßen. „Sie müssen ja nur laufen und nicht wirklich ziehen.“ sagte sie. Unter der Klappe konnte er große Batterien erkennen. „In den Rädern sind Motoren eingebaut. Das geht ganz leicht.“ Sie ließ die Klappe wieder zu fallen und wandte sich nach vorne.
„Ich verstehe. Also ist das alles nur Show?“
„Jetzt ja, aber normalerweise nehmen wir die Kutsche zum Training. Dann wird das schon ein wenig schwerer.“ erklärte die Frau.
„Zum Training? Ich verstehe nicht ganz.“ gab Max sich unwissend. Natürlich hatte er bereits von diversen Wettbewerben gehört in denen sich Leute als Pferde verkleideten und Kutschen zogen oder andere Disziplinen aus dem echten Pferdesport nachstellten.
Die Frau begann zu erklären, das sie des Öfteren an eben solchen Wettbewerben teilnahmen und dafür regelmäßig trainierten. Er erfuhr, das es im nächsten Jahr sogar einen Wettbewerb in Rom geben sollte der an das Wagenrennen aus Ben Hur angelehnt war an dem sie teilnehmen wollten. Dieser sollte in einem Nachbau des Circus Maximus stattfinden der unweit der antiken Stätte für genau diesen Zweck errichtet worden war.
„Interessant.“ sagte Max „Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich darüber gerne eine Reportage schreiben.“ er zeigte der Frau seinen Presseausweis und gab ihr einige seiner Visitenkarten.
„Das kann ich ihnen nicht versprechen. Dazu müsste ich die Herrin fragen.“
„Sie meinen die Baroness?“ wollte Max wissen. Er hatte sich während der Fahrt hier her einige Fakten zu dem Weingut vorlesen lassen und war dementsprechend zumindest über die wichtigsten Fakten informiert.
Die Frau lachte kurz. „Es heißt Baronin, oder besser Freifrau. Ein Baron oder eine Baronin kommen eher aus dem russischen Sprachraum.“
„Verstehe.“ sagte Max und machte sich eine kurze Notiz.
„Und heute? Wollen Sie über das Weinfest schreiben?“
„Das war eigentlich meine Absicht.“ er merkte, das er mit der Frau eine gute Informationsquelle aufgetan hatte.
„Dann sollten Sie unbedingt den Umzug morgen ansehen. Der wird dieses Jahr ziemlich groß werden. Da machen viele Vereine aus der ganzen Umgebung mit.“ Die Kutscherin lenkte die Kutsche gerade wieder vor das Schloss und brachte sie zum Stehen.

Max bedankte sich und stieg ab. Dann ging er ein wenig umher um das Gelände zu erkunden. Er wollte unbedingt einige Aufnahmen von dem Spiel machen welches heute Morgen angeliefert wurde. Es würde sich sicher gut für seine Reportage machen wenn er auch davon Bilder bringen würde, zusätzlich zu denen vom Aufbau dieses Spieles. Außerdem wollte er versuchen ein Bild des Lieferwagens irgend wie mit in den Artikel zu bringen, wie er es dem Fahrer versprochen hatte.

Er ging um das Schloss herum und machte einige Aufnahmen der Leute die vor einer großen Bühne standen und einer Gruppe zuhörten, welche Volkslieder aus der Region spielte. Dann sah er sie am Teich stehen und Bilder machen. Er erkannte die kleine Frau mit dem Markanten Gesicht und den langen, dunkelbraunen Haaren sofort wieder. Wenn sie hier war, bedeutete das nichts gutes. Auf der Fahrt hier her hatte er von gewissen Gerüchten erfahren die sich um das Schloss und deren Bewohnerinnen rankten. In denen kam die Baronin nicht all zu gut weg. Er ahnte, das sie deswegen hier war und sein sechster Sinn meldete sich und warnte ihn vor Stefanie Lentz. Seine Kollegin wollte er diese Frau nicht nennen. Obwohl sie sich selbst Reporterin nannte, wusste er daß sie viel lieber reißerische Berichte schrieb die die Betroffenen meist nicht gut dastehen ließen. Dabei stützte sie sich nur selten auf Fakten sondern stellte Vermutungen an die sie reißerisch in ihren Artikeln präsentierte und untermalte diese mit irgend welchen aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen und Bildern. Wenn sie hier war, hieß das vermutlich für die Bewohner dieses Schlosses nichts gutes.

Er versuchte unauffällig ein paar Bilder von ihr zu machen und heraus zu bekommen, was sie im Schilde führte.

- - -

Während Georgia die letzte Stunde auf dem Sitz gesessen hatte und vergeblich darauf gewartet hatte, das irgend jemand sie im Wasser versenken wollte, hatte sie sich mit Lisa und ihren Eltern unterhalten. Kim stand die ganze Zeit in der Nähe und beteiligte sich an der Unterhaltung. Mit Georgias Eltern und auch mit Lisa verstand sie sich auf Anhieb sehr gut.

Nachdem Georgias Stunde um war kam Olivia um Georgia abzulösen. Nachdem Georgia sich umgezogen hatte, wollten die Drei gerne das Schloss sehen. Georgia fragte Merle, die sie auf dem Platz vor dem Schloss fanden, ob das möglich war. „Bis auf die Gästezimmer könnt ihr ruhig alles zeigen.“ sagte Merle und zwinkerte Georgia zu.

Georgia führte ihre Familie durch das Schloss, zeigte ihnen zuerst ihr Zimmer.
„Wofür sind denn die Ketten da?“ fragte Lisa und deutete zum Bett.
„Des is weil wir da immer nachts angekettet werden.“ erklärte Kim, was Georgia sichtlich peinlich war.
Georgia verzichtete darauf, den Kleiderschrank zu öffnen in dem sich noch mehr Fesselutensilien befanden und führte ihre Eltern stattdessen lieber ins Wohnzimmer und danach durch das Erdgeschoss, wo ihre Mutter sehr begeistert den Wintergarten betrachtete. Lisa rollte dabei mit den Augen und warf Georgia einen grinsenden Blick zu. „Ich fürchte, sowas haben wir zu Hause auch balde.“ sagte sie leise.

„Und wo geht es da hin?“ wollte Georgias Vater wissen als sie den Durchgang zur Halle entlang gingen und deutete auf die Kellertür.
„Da geht es in den Keller.“ Sagte Kim und öffnete die Tür, was Georgia anscheinend nicht recht war. Doch sie konnte nicht mehr verhindern, das nun alle, Lisa voran, hinter Kim her gingen, die ihnen nun auch noch die Vorratsräume, die Werkstatt, die Waschküche und das Schwimmbad zeigte.

Zuletzt ging Kim den Gang zum Spielzimmer entlang und öffnete auch diese Tür. Während Georgias Eltern und ihre Schwester sich staunend umsahen fragte Georgia leise „Musste das wirklich sein?“ und bedachte Kim mit einem leicht verärgerten Blick.
„Was denn? Meine Eltern haben doch des auch gesehen.“ sagte Kim und mit Unschuldsmiene.
„Na warte, das bekommst du zurück.“ sagte Georgia mit einem strengen Blick, der ihr allerdings nicht sehr glaubwürdig gelang. „Außerdem haben wir ja sowieso noch was offen.“ nun machte sich ein vielsagendes Grinsen auf Georgias Gesicht breit.
„Ich glaub, da muss ich nich Angst vor haben.“ sagte Kim mit frechem Grinsen „Des machst du ja sowieso nich.“
„Meinst du nicht? Warum sollte ich denn nicht?“
Kim klimperte mit den Augen und schaute Georgia lächelnd von unten hinauf an „Weil des ich hab doch meinen Fuß in dem Ding und kann nichts machen. Außerdem hast du mich doch viel zu lieb dafür.“
„Und du meinst, deshalb würd ich das nicht machen?“
Kim nickte und schaute Georgia weiterhin mit einem zuckersüßen Blick an. Daraufhin fasste Georgia sie im Nacken und zog sie zu sich heran um gleich darauf ihre Lippen auf Kims zu legen. Erst als Georgias Mutter sich leise räusperte lösten die Beiden ihren Kuss.
„Da hast du dich aber geirrt.“ sagte Georgia leise zu Kim worauf hin diese ihr einen zweifelnden Blick zuwarf den Georgia grinsend erwiderte.
Kim beugte sich nun ganz nah zu Georgia und legte ihren Kopf auf deren Schulter. „Was immer du willst.“ flüsterte sie leise.



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  RE: Schloss Fähenberg Datum:24.06.17 19:05 IP: gespeichert Moderator melden



Ich habe momentan beruflich bedingt etwas weniger Zeit zum Schreiben, da ich diese Geschichte aber nicht ganz pausieren möchte, wird dieser Teil (und vermutlich auch die nächsten) etwas kürzer als üblich. Ich habe zwar mehr als genug Ideen aber leider im Moment nur wenig Zeit zum Schreiben. Allerdings wird sich das auch wieder ändern.

HeMaDo




- - -

Georgia hatte nach einer Weile keine Probleme mehr, sich gelegentlich von kleinen Kindern ins Wasser tauchen zu lassen, wenn diese es tatsächlich mal schafften die Zielscheibe zu treffen. Im Gegenteil, wenn eines der Kinder sichtlich enttäuscht war, ließ sie dieses auch mehrmals so lange werfen, bis es endlich getroffen hatte. Was ihr aber garnicht gefiel war die Tatsache, das Kim den ganzen Tag bei ihr blieb. Sie fand es ungerecht, das Kim unter ihrer Strafe mit zu leiden hatte und sagte ihr das auch deutlich. Doch Kim wollte auf jeden Fall bei ihr bleiben und ließ sich nicht dazu überreden in den Stunden in denen Georgia beim Spiel bleiben musste, etwas Anders zu unternehmen. Andererseits freute es sie natürlich, das Kim bei ihr blieb.

Während der Stunden in denen sie frei hatte, gingen sie zusammen mit Georgias Eltern und ihrer Schwester über das Gelände und zeigten ihnen auch einen Teil der Weinberge und das Bellevue.
Als sie im Bellevue standen musste Kim breit grinsen.
„Was ist denn los?“ fragte Georgia sie.
„Ich musste grad dran denken, wie Mia mich hier gefüttert hatte letzte Woche.“ sagte Kim. „Aber was du gemacht hast, da wäre ich auch gern dabei gewesen. Des muss toll gewesen sein.“
„Wie denn gefüttert?“ fragte Lisa neugierig.
Kim erklärte ihr, wie Mia sie an das Kreuz welches normalerweise hier stand gestellt hatte und ihr zu Essen gegeben hatte, welches sie erkennen musste.
„Klingt interessant.“ sagte Lisa nachdem sie mit ihrer Erklärung geendet hatte. „Und was hast du während dessen gemacht, was so toll war?“ fragte sie Georgia.
Diese wandet den Kopf ein wenig ab und man konnte ihr ansehen daß es ihr ein wenig peinlich war, darüber zu sprechen. Doch Kim erklärte Lisa nun, was sie auf den Bildern die Franziska gemacht hatte, gesehen hatte. „Wir können Franziska ja mal fragen ob sie dir die Bilder zeigt.“ sagte Kim.
„Na, die würde ich aber auch gerne mal sehen.“ sagte nun Georgias Mutter schmunzelnd, worauf hin Georgia noch eine Spur roter im Gesicht wurde.

- - -

Max hatte sich einer Führung durch das Schloss angeschlossen. Nicht unbedingt aus großem Interesse sondern eher weil SIE auch dabei war. Stefanie Lentz hatte sich betont unauffällig der Gruppe angeschlossen und hielt sich sehr im Hintergrund. Allerdings konnte er deutlich erkennen, daß sie heimlich Bilder machte, obwohl die Führerin darum gebeten hatte, eben dies zu unterlassen. Er überlegte, ob er sie jetzt schon enttarnen sollte, entschied sich allerdings dagegen. So hörte er mehr oder weniger aufmerksam den Erklärungen zu die die Frau ihnen gab.

Anscheinend waren die ausnahmslos weiblichen Bewohnerinnen des Schlosses recht offen und so sah er während der Führung beinahe jedes Zimmer im Schloss. Angefangen bei den beiden Festsälen, dem großen Speisezimmer, der Küche und dem Wintergarten im Erdgeschoss und den Zimmern der Bewohnerinnen im Dachgeschoss in denen zu seinem Erstaunen nur Doppelbetten standen. Was ihm allerdings noch auffiel war, das an jedem Bett am Kopfende zwei Ketten befestigt waren. Er erfuhr, das die Bewohnerinnen hier nachts angekettet waren. Darüber wunderte er sich allerdings nur wenig, denn außer der Baronin, die Führerin erklärte, daß sie eigentlich eine Freifrau war, was allerdings das Selbe bedeutete, waren alle Frauen hier Serva. Um so mehr war er allerdings darüber erstaunt, als er erfuhr, daß dies hier mehr oder weniger freiwillig passierte.

Die Gästezimmer im ersten Stock konnten nicht besichtigt werden, da diese im Moment bewohnt waren. Statt dessen wurde den Besuchern sogar der Keller gezeigt, von dem Max sich jedoch keine großen Besonderheiten versprach. Es gab Vorratsräume, in einem davon lagerte eine erstaunlich große Menge Kartoffeln, eine Waschküche mit mehreren Waschmaschinen, eine kleine Werkstatt und sogar einen Pool. Zudem gab es noch den üblichen Technikraum in dem sich die Heizungsanlage und die elektrischen Anlagen befanden sowie einen weiteren Technikraum der allerdings verschlossen blieb. Als sie fast alle Räume im Keller gesehen hatten, erklärte die blonde Serva, die selbst hier im Keller ihre getönte Brille nicht ablegte, daß bisher nur wenige Außenstehende diesen Raum zu Gesicht bekommen hatten. Sie öffnete eine Tür und ließ die Besuchergruppe in diesen Raum und schaltete das Licht ein. Er war nur wenig erstaunt, in diesem barocken Schloss einen solchen Raum zu sehen. Er sah, das sie Sensationsreporterin hier sehr viele Bilder mit einer nur scheinbar gut versteckten Kamera machte. Er selbst besaß zwar ebenfalls eine kleine Kamera die sich ebenso gut verstecken ließ, verzichtete meistens aber darauf sie einzusetzen. Doch die Bewegungen der Frau waren ihm dadurch geläufig. Er fragte sich wieder, was sie eigentlich im Schilde führte. Doch im Moment war sein Auftrag von dem Weinfest zu berichten erst einmal vordringlicher.

Als sie das Schloss durch den Haupteingang verließen ging er direkt auf die Führerin zu und sprach sie, nachdem die meisten der Besucher sich verabschiedet hatten, direkt an. Er wusste, das eine gewisse Offenheit meist besser ankam als Heimlichkeiten. „Entschuldigen Sie bitte. Ich bin Max Brenzgow vom Regionalmagazin. Darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen?“ sagte er und zeigte ihr seinen Presseausweis.
Die Frau musterte ihn taxierend, wobei sie die Brille ein wenig herunter nahm und ihn über deren Rand hinweg anschaute. „Sicher doch. Wenn ich Sie ihnen beantworten kann, gerne.“ sagte sie und richtete ihre Brille.
„Sie haben vorhin gesagt, daß hier fast ausschließlich Serva wohnen, wie funktioniert das eigentlich und wieso ist das so?“ wollte er wissen. Das hatte zwar wenig mit dem Weinfest zu tun doch er erkannte, daß sich dahinter sicher ein sehr interessanter Bericht verbergen könnte.
„Dazu möchte ich Ihnen eigentlich nichts sagen.“ bekam er zur Antwort. Er war ein wenig enttäuscht als die Frau ihn so kalt abblitzen ließ, hatte allerdings damit schon gerechnet. „Aber wenn es Sie wirklich interessiert, dann geben Sie mir ihre Karte. Die Freifrau wird sich dann bei Ihnen melden, wenn sie Zeit hat.“ fügte sie hinzu. Damit hatte er nicht gerechnet, wie er sich eingestehen musste. Er holte eine Karte aus der Jackentasche und gab sie der Frau. Sie schaute sich diese aufmerksam an bevor sie sie irgendwo im Inneren der Tunika verschwinden ließ.

Zwar hatte er wenig Hoffnung, daß sich tatsächlich jemand bei ihm melden würde doch das war eben sein Berufsrisiko. Also wandte er sich wieder dem Fest zu und fragte nach einigen Details zu dem Weinfest, welche ihm die Frau beantwortete. Er erfuhr, daß das eigentliche Weinfest bereits seit einigen Jahrzehnten stattfand und die Freifrau den Vereinen im Ort die Örtlichkeiten dazu zur Verfügung stellte, aber auch eigene, kleinere Attraktionen beistellte, wie die Kinderbespaßung im Garten mit Hüpfburgen und einem Karussell. Auf der Bühne hinter dem Schloss sollte morgen die nächste Weinkönigin gewählt werden, welche zusammen mit der bisherigen Weinkönigen den Festumzug unmittelbar danach anführen sollte, der den Abschluss des Festes darstellte. Er bedankte sich höflich bei der Frau und verabschiedete sich.

Nun wollte er endlich mal das Spiel welches heute Morgen aufgebaut worden war suchen und vielleicht einige Bilder davon machen. Also ging er in den Garten, an der Bühne vorbei auf der mittlerweile eine andere Gruppe etwas modernere Musik spielte.

Dort fand er auch das versenk den Clown Spiel. Eine Frau, er schätzte sie auf Anfang 20, saß eher gelangweilt auf dem Sitz, hatte ein großes Handtuch über der Schulter und las ein Buch.
„Sie sehen ja richtig begeistert aus.“ sagte er als er zu ihr, nachdem er zu dem Spiel gegangen war.
Die Blondine hob den Blick von ihrem Buch und legte es beiseite. „Ja, so viel ist hier nicht los.“ sagte die Frau. „Ich wünsche ihnen viel Erfolg.“ Sie legte das Handtuch ab und schien sich über die Abwechselung zu freuen.
„Oh, tut mir leid, ich hatte eigentlich nicht vor, Sie ins Wasser zu werfen.“ sagte er.
„Soll mir recht sein. Dann muss ich mich wenigstens nicht abtrocknen.“ erwiderte die Frau lachend. „Aber nur zum Plaudern sind sie auch nicht hier.“ stellte sie fest.
„Nein, eigentlich wollte ich ein paar Bilder machen.“ er zeigte ihr seinen Presseausweis.
„Ich verstehe. Wenn Sie Bilder machen wollen, hätten Sie ein Kind mitbringen sollen. Die haben mehr Spaß daran eine arme, hilflose Frau wie mich einfach so ins Wasser fallen zu lassen. Aber ich vermute, wenn die Besucher erst mal genug getrunken haben, werden auch Andere kommen denen das gefällt.“ wieder lachte die junge Frau.
„Dazu sollten Sie sich vielleicht eher ein weißes T-Shirt anziehen als einen Badeanzug.“
„Ja, vermutlich. Aber darauf habe ich ehrlich gesagt keine all zu große Lust.“ sagte sie. „Außerdem, das soll doch für die Kinder sein. Und für die ist sowas nicht gerade geeignet.“

Er unterhielt sich noch eine ganze Weile mit der Frau bis einige andere Frauen, allesamt Serva, sich unterhaltend und lachend auf sie zu kamen.
„Meine Ablösung. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“ die Frau kletterte von dem Sitz herunter und ging in das Zelt welches hinter dem Spiel stand.
Max wandte sich daraufhin ab und ging zurück auf den Vorplatz des Schlosses wo er sich noch eine Weile um sah.

- - -

Georgia kam zusammen mit Franziska, Ella, Kim und Lisa zurück nachdem ihre freie Stunde um war, zog die Tunika im Zelt aus und setzte sich auf den Sitz. Mittlerweile war es schon später Nachmittag und es begann bereits dunkel zu werden, so das die Lampen im Garten eingeschaltet wurden. Kim und Lisa blieben bei ihr stehen. Lisa wollte einiges über die Schule wissen und Kim und Georgia beantworteten ihre Fragen. Nachdem die Stunde um war, kam Merle und beendete das Ganze indem sie Georgia und Olivia auf ihre Zimmer schickte um sich zu duschen und umzuziehen. Der Abend endete wie der gestrige im Gartensaal wo alle alle zusammen mit den anwesenden Familien zu Abend aßen und bei Musik und Tanz den Abend ausklingen ließen.

Nur Lisa sah nicht all zu glücklich aus. Zwischen ihr und ihren Eltern entspann sich eine recht wort- und gestenreiche Diskussion die die drei auf Niederländisch führten.
„Was ist denn da los?“ erkundigte sich Merle bei Georgia die breit grinsend dabei stand.
„Lisa will nicht im Camper schlafen. Aber in den Pensionen ist auch kein Zimmer mehr zu bekommen.“ erklärte Georgia die Situation.
„Warum denn das?“ wollte Merle wissen.
Georgia schaute sie mit verwundertem Blick an. „Wahrscheinlich sind alle Zimmer schon belegt.“ sagte sie nach kurzem Nachdenken.
Merle warf ihr einen ebenso verwunderten Blick zu und stutzte. Dann begann sie zu lachen „Ich wollte eigentlich wissen, warum Lisa nicht im Wohnmobil schlafen will.“ sagte sie, nachdem sie sich beruhigt hatte.
Nun musste auch Georgia lachen. „Unsere Eltern nehmen manchmal nur wenig Rücksicht. Und nachts kann das schon ein wenig stören, vor Allem wenn man eigentlich schlafen will.“ erklärte Georgia Lisas Bedenken.
„Ach da hast du des her?“ mischte Kim sich ein, grinste breit und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Dann muss ich mich bei deinen Eltern mal bedanken.“
Georgia wurde ein wenig rot im Gesicht und schaute zu ihr.
„Wie soll ich das denn verstehen?“ fragte Merle und schaute zwischen den Beiden hin und her.
„In der Schule hat sie einmal so einen Lärm gemacht, des ich davon aufgewacht bin nachts.“ begann Kim zu erklären obwohl Georgia ihr einen warnenden Blick zuwarf. „Ich hab gedacht des sie irgend was hat, des ihr was wehtut oder so. Aber des war was ganz anderes. Und da wollt ich einfach weiter schlafen. Aber des ging nich weil des sie so laut war. Und dann bin ich zu ihrem Bett gegangen und wollt ihr sagen des sie leise machen soll. Und dann hat sie mich gepackt und mir einfach so einen Kuss gegeben.“ Wieder warf Georgia Kim einen Blick zu und schüttelte den Kopf. Doch wieder redete Kim einfach weiter „Ich wollt schreien aber des ging nich weil sie hat mich da am Nacken festgehalten und dann ist sie gekommen.“
Georgia schaute sie verliebt an und sagte ganz leise „Ja, ich hab sie einfach gepackt und sie geküsst. Ihr zu sagen was ich für sie gefühlt hab hätte ich mich wahrscheinlich nie getraut.“
„Und dann hat sie mich los gelassen und so komisch geguckt. Und dann hab ich mich zu ihr gelegt und wir haben uns die ganze Nacht lang geküsst.“ sagte Kim nun ebenso leise.
Georgia fasste sie im Nacken und zog sie zu sich heran. Die Beiden versanken in einem langen Kuss. Daß Georgias Eltern bereits die ganze Zeit zugehört hatten und nun zu ihnen schauten, bemerkten die Beiden garnicht.

Erst als sie den Kuss lösten und sich umschauten erkannten sie, das alle sie anschauten. Ein wenig verlegen schauten sie in die Runde und hielten sich an den Händen.
„Eine schöne Geschichte.“ sagte Merle schmunzelnd.
Lisa verdrehte die Augen weil ihre Mutter ihr einen vielsagenden Blick zuwarf. „Und ich schlafe trotzdem nicht im Camper.“ sagte sie energisch.
„Was hältst du denn davon, wenn du bei Kim und Georgia im Zimmer schläfst? Matratzen haben wir auf dem Speicher noch genug.“ schlug Merle vor.
„Meinetwegen, aber nur, wenn die Beiden versprechen, keinen Lärm zu machen.“ sagte Lisa, wobei sie sich ein breites Grinsen verkneifen musste.

Als es Zeit war, zu Bett zu gehen und die Gäste und Familien gegangen waren, holten Kim und Georgia eine Matratze vom Speicher und legten sie in ihr Zimmer. Lisa hatte sich bereits umgezogen und stand im Pyjama im Zimmer. „Ich wollt mich gerade waschen. Aber da war schon jemand im Bad.“ sagte sie und deutete auf die entsprechende Tür.
„Wir teilen uns das Bad mit Eva und Alessia. Da kann es manchmal schon etwas eng werden, aber in der Schule war das viel schlimmer.“ sagte Georgia während sie ein Bettlaken aus dem Schrank holte. „Aber du kannst ruhig rein gehen, das stört niemanden.“
Lisa nickte und verschwand im Badezimmer während Kim und Georgia die Matratze bezogen und noch eine Decke und ein Kissen bereit legten. Als Lisa aus dem Bad kam, legte Georgia sich hin während Kim sich den Schlüssel von ihrem Nachttisch nahm und nach Nebenan ging um Eva und Alessia anzuketten. Als sie zurück kam, legte sie Georgia die Kette an, legte sich neben sie und kettete sich selbst ebenfalls an. Lisa schaute sich das an, sagte aber nichts.

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  RE: Schloss Fähenberg Datum:01.07.17 22:04 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo

Ein erster Komentar von mir nach/in einer langen Geschichte!
Was daran liegt das ich alle drei Geschichten, angefangen mit "Neue Horizonte", in einem Durchgang gelesen habe.
Nun was soll ich sagen....
"toll
schön
erotisch
romantisch
spannend
sinnlich
ergreifend
......"
wie soll ich weiter machen?
Ich würde sagen einfach
" G U T "
Auch wenn Deine Zeit knapp ist, setze diese Geschichte bitte fort! Sie ist zu schön um nicht weiter geschrieben zu werden.
Das gleiche gilt für "NH2" !!!
Tja was macht ein Ruhrpottler in so einem Fall!?!
Ich schlage die Hacken zusammen, nicke leicht mit dem Kopf, sage leise aber bestimmt "RESPECKT", drehe mich um und gehe.

Mach weiter so!

Gruß Gozar

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  RE: Schloss Fähenberg Datum:01.07.17 22:34 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Gozar,

danke für das Lob.


Die Zeit ist im Moment knapp, das stimmt leider. Aber ich werde auf jeden Fall weiter schreiben. Zum aufhören habe ich gerade für das Schloss noch viel zu viele Ideen. Andere passen leider weder auf das Schloss noch nach Horizons, das dürfte dann eine ganz neue Geschichte geben, aber die erst, wenn neue Horizonte II abgeschlossen ist.

HeMaDo



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  RE: Schloss Fähenberg Datum:01.07.17 22:35 IP: gespeichert Moderator melden


Kim war an diesem Sonntag das letzte mal an der Reihe die Anderen von ihren Ketten zu erlösen. Sie öffnete zuerst ihre eigene und Georgias Ketten und ging dann zu Eva und Alessia und befreite auch diese Beiden. Lisa lieh sich von Georgia Sportsachen und beteiligte sich am Morgenlauf. Aus irgend einem Grund kam heute Merle als Letzte in die Halle. Sie warf Mia einen verärgerten Blick zu, den diese grinsend erwiderte.

Nach dem Frühstück deutete Valeria, die wieder am Kopfende saß nach rechts und dann unter den Tisch, worauf hin alle die auf dieser Seite am Tisch saßen, darunter auch Mia, Eva und Kim, unter dem Tisch verschwanden. Kim sah Mia in Merles Richtung krabbeln doch durch die Schiene an ihrem Fuß war sie beim Krabbeln nicht all zu schnell und wurde von Luisa und Eva, die zu Georgia und Lisa krabbelten abgedrängt und fand sich einen Augenblick später am Kopfende des Tisches direkt vor Valeria wieder. Sie wollte zwar eigentlich zu Georgia aber vor dieser hockte bereits Eva und hatte den Kopf zwischen deren Beinen versenkt. Doch nun stand sie vor einem Problem. Denn Valeria trug mehrere dichte Unterröcke durch die sie sich erst einmal durcharbeiten musste. Doch das hatte sie nach einer Weile auch geschafft und vergrub ihren Kopf zwischen Valerias Beinen wo sie sofort begann sie zu verwöhnen.

Zu ihrem Erstaunen stellte sie fest, daß Valeria einen Ring durch die Vorhaut des Kitzlers sowie vier in jeder Schamlippe besaß. Sie spielte mehrere Male mit der Zunge an diesen Ringen und stellte fest, daß Valeria besonders heftig darauf reagierte, wenn sie den Ring am Kitzler mit der Nase bewegte während ihre Zunge tief zwischen ihren Schamlippen vergraben war. Es dauerte nicht all zu lange bis Valeria sich erst versteifte und dann zuckend und laut stöhnend kam. Kim fuhr noch einige Male mit der Zunge über Valerias Scham und krabbelte dann, nicht als Letzte, wieder unter dem Tisch hervor.

Sie setzte sich wieder auf ihren Platz und nahm sich noch ein halbes Brötchen welches sie mit Honig aß. Dabei warf sie einen Blick zu Valeria die ihren Blick kurz erwiderte. Es dauerte nicht lange, bis auch Lisa leise keuchend und stöhnend kam. Als Eva unter dem Tisch hervor kam, leckte sie sich lasziv die Lippen, leckte über ihre Finger und warf Lisa ein Grinsen zu. Diese wurde sofort feuerrot im Gesicht und sah beschämt auf ihren Teller.

Bevor alle aufstanden erhob sich Merle noch einmal und begann zu sprechen: „So, bevor wir alle wieder raus gehen möchte ich noch etwas zum Ablauf des heutigen Tages sagen. Ab neun wird geöffnet. Eva, Alessia und Mia haben bis 14 Uhr wieder die Kutsche, Georgia und Olivia wechseln sich am Versenk den Clown bis 11 Uhr ab und Franziska und Luisa machen an den Hüpfburgen und am Karussell bis 14 Uhr Dienst. Die Anderen haben frei bis 14 Uhr. Um 14 Uhr wird dann auf der Bühne die neue Weinkönigin gewählt und um um 15 Uhr findet wieder der Umzug statt. Aufstellung ist wie immer auf dem Sportplatz. Ich möchte, das nicht nur die Ponys sondern alle rechtzeitig da sind. Also spätestens um 14 Uhr 30. Valeria wird in der Kutsche mit fahren und winken. Eigentlich solltest ja du Ella mit in der Kutsche fahren, aber ich denke, angesichts ihrer Verletzung ist es besser, wenn Kim heute diesen Platz einnimmt.“ Kim sah fragend zu Merle, sie hatte nicht die geringste Ahnung worum es ging. Merle schien das zu bemerken. „Du musst nur Bonbons werfen und gut aussehen. Das sollte dir ja nicht schwer fallen.“ sagte sie mit einem Augenzwinkern. „Nach dem Umzug ist für Alle Feierabend. Das wird so gegen 16 oder 17 Uhr sein. Morgen ist zwar wieder Montag aber ich habe beschlossen, das wir uns Alle ein wenig ausruhen werden. Deshalb werden wir erst übermorgen anfangen aufzuräumen.“

„War’s so schlimm? Fragte Georgia ihre Schwester während sie auf dem Weg zum Parkplatz waren wo sie ihre Eltern wecken wollten. Kim humpelte mit ihren Krücken neben den Beiden her. Als die Drei über das schmale Stück Wiese zum Wohnmobil gingen, fuhr hinter ihnen ein Auto auf den Parkplatz. Daneben hielt ein schweres Motorrad. Der Fahrer ließ den Motor ein paar mal aufheulen und stellte ihn dann ab. Die Drei drehten sich um und Kim schaute entgeistert auf das Motorrad. „Hee. Des is meins. Was machst du damit?“ fragte sie den Fahrer. Dieser nahm den Helm ab und grinste sie breit an. Neben Julius stiegen nun auch Kims Eltern aus dem Auto und begrüßten sie und Georgia herzlich. Diese stellte ihnen ihre Schwester vor die allen Dreien die Hand reichte.
„Wer will sowas denn auch freiwillig fahren. Davon bekommt man doch Augenkrebs. Außerdem, das ist doch eine lahme Gurke. Mit Elektromotor ist sowas doch viel schneller. Ich hab das nur gefahren um es hier her zu bringen.“ sagte Julius lachend.
Lisa trat näher zu der schweren Rennmaschine und betrachtete sie eingehend. „Wieso denn ausgerechnet pink?“ fragte sie.
„Ich bin eben ein Mädchen. Na und?“ entgegnete Kim. „Ich mag Pink halt.“
Ihr Vater öffnete den Kofferraum des Autos und deutete auf ein Bündel Stoff welches zusammengerollt dort lag. Es war im selben Pink gehalten wie das Motorrad. Auch der Helm und die Stiefel die daneben lagen wiesen die selbe Farbe auf.
„Wenn das mal nicht klischeehaft ist, dann weiß ich auch nicht.“ sagte Lisa lachend.
Auch Georgia betrachtete sich das Motorrad eine Weile. „Ich weiß ja nicht, was Merle dazu sagt wenn du mit sowas rum fahren willst. Das ist doch viel zu gefährlich.“ sagte sie zu Kim. Diese verzog schmollend das Gesicht und schaute Georgia und Lisa hinterher die nun zum Wohnmobil von ihren Eltern gingen und an die Tür klopften.

Nach einer ganzen Weile kamen Georgias Eltern aus dem Wohnmobil und begrüßten die anderen, nachdem Kim und Georgia alle einander vorgestellt hatten. Gemeinsam gingen sie langsam in den Garten weil Georgia mit Olivia abgesprochen hatte die erste der beiden Stunden das Spiel zu übernehmen. Während dieser Stunde hielten sich alle in der Nähe auf. Doch es kam gerade einmal ein Kind welches versuchte sie ins Wasser fallen zu lassen, was ihm aber auch nach einem zweiten Versuch nicht gelang. So blieb Georgia trocken und musste sich nachdem Olivia ihren Platz übernommen hatte lediglich umziehen.

„Die scheinen sich ja prächtig zu verstehen.“ sagte Georgia zu Kim mit der sie ein wenig Abseits der Anderen stand. Tatsächlich unterhielten sich Kims und Georgias Eltern ziemlich angeregt miteinander während Julius heftig mir Lisa flirtete.

Gegen Mittag aßen alle etwas und dann kam Merle zu ihnen um sie an den Festumzug zu erinnern und ihnen sagte, das sie sich dafür in einer halben Stunde am Stall einfinden sollten. Da sich ihre Eltern auch ohne die Beiden gut zu unterhalten schienen gingen sie langsam in Richtung Stall. Die meisten waren bereits dort und trugen ihr Ponydress. Nur Mia hatte einen langen beigen Rock und eine braune Bluse an. Dazu trug sie sogar einen Zylinder an dessen Band eine lange Pfauenfeder befestigt war. Endlich kamen auch Franziska und Luisa, die ebenfalls ihr Ponydress trugen. Wie die Anderen auch hatten sie neben dem weinroten Geschirr breite Lederstulpen an den Beinen an denen jede Menge Glöckchen befestigt waren. Dazu trugen sie über dem Kopfgeschirr Hauben aus Leder an denen glänzende Schmucksteine befestigt waren. Vor den Brüsten trugen alle eine Art Schild aus Leder auf dem groß das Wappen derer von Fähenberg aufgestickt war.

Obwohl Merle selbst ihr Ponydress trug, gab sie hier und da Anweisungen als die anderen Sieben Ponys eine große, reich verzierte und mit Blumen und Weinranken geschmückte offene Kutsche aus dem Stall zogen. Kim und Georgia sahen zusammen mit Antonia, Jana und Ella dabei zu wie die Anderen der Größe nach vor die Kutsche gespannt wurden. Ganz vorne liefen Olivia und Paula, direkt vor der Kutsche Luisa und Eva, die die Anderen deutlich überragte.

„Na, werden die Ackergäule für die Parade angespannt?“ fragte eine Frau die gerade dazu gekommen war und sich das Ganze anschaute. Die vier Frauen welche um sie herum standen, alle vier hatten extrem lange, blonde Haare und alle trugen die selben Sachen, sahen beinahe aus wie Vierlinge und hatten alle ein fieses Grinsen aufgesetzt.
„Was macht ihr denn hier? Ich dachte, kleine Kinder müssen Mittagsschlaf halten.“ sagte Mia die sich vor der ersten Frau aufgebaut hatte.
„Und du? Hast du Freigang oder was machst du hier?“ fragte diese und schaute Mia grimmig an.
„Ach halt die Klappe Tamara. Mach das du mit deinen Strohköpfen verschwindest.“ entgegnete Mia.
„Keine Sorge, wir gehen schon. Nicht daß wir uns noch mit Pferdelähmung anstecken.“
„Ach geh mir aus der Sonne.“ sagte Mia und wollte auf den Kutschbock steigen.
„Wir gehen schon, immerhin muss sich meine Mutter ja bei mir keine Gedanken machen, das ich wieder irgend ein Auto klaue.“ sagte die Frau.
Mia schaute sie einen kurzen Moment wütend an, rannte schreiend auf sie zu und fasste sie am Kragen. Sie warf sie zu Boden und hob die geballte Faust um auf sie einzuschlagen. In diesem Moment hatte es Ella geschafft zu Mia zu laufen und hielt sie fest. Zusammen mit Jana und Antonia schaffte sie es, Mia von der am Boden liegenden Frau weg zu ziehen und fest zu halten.

Merle, die zusammen mit den Anderen bereits vor der Kutsche angespannt war, hatte die Hände auseinander genommen und sich die Trense aus dem Mund gezogen. „Antonia, Jana, bringt Mia in ihr Zimmer. Ella, du ziehst dich schnell um und kommst dann her.“ rief sie energisch. Zu den fünf Frauen rief sie „Und euch habe ich Hausverbot erteilt. Also seht zu, das ihr Land gewinnt.“
Die vier Blondinen halfen ihrer Freundin aufzustehen und wandten sich zum Gehen. Sie wackelten provozierend mit den Hintern und machten eine obszöne Geste bevor sie gingen.
Jana und Antonia hielten Mia noch immer fest, doch sie ließ sich von den Beiden ins Schloss bringen ohne sich um zu drehen.

„Merle, du weißt, warum ich das nicht machen möchte.“ sagte Ella. „Bitte zwing mich nicht dazu.“
Merle sah sie kurz an und nickte. „Georgia.“ rief sie. Diese hatte das Ganze ungläubig mit angesehen und ging zögernd zu ihr. „Kannst du bitte Mias Platz einnehmen?“ fragte sie.
Noch immer zögernd nickte Georgia.
„Danke. Geh bitte nach oben und lass dir von Mia ein paar Sachen geben.“ sagte Merle. „Beeil dich bitte.“
Georgia nickte noch einmal und lief dann ins Schloss, die Treppen hinauf und klopfte an Mias Tür.
„Herein.“ rief Antonia von drinne.
Als Georgia hinein kam, hockte Mia auf ihrem Bett, hatte den Kopf an Janas Schultern gelegt und schluchzte herzzerreißend.
„Entschuldigung,“ sagte Georgia „aber Merle hat gesagt, ich soll mir die Sachen geben lassen.“
Antonia gab ihr den Hut den Mia getragen hatte und nun auf dem Boden neben dem Bett lag. Dann zog sie sie aus dem Zimmer und ging mit ihr in Kims und Georgias Zimmer wo sie sofort an den Schrank ging und einige Sachen heraus legte. Während Georgia sich umzog fragte sie „Was war das denn? Und was ist mit Mia denn los?“
„Du, das lass dir bitte später mal erzählen. Das ist eine ziemlich lange Geschichte.“ sagte Antonia. „Ich gehe wieder zu Mia. Sag Merle das wir hier bleiben. Und beeil dich bitte, ihr müsst balde los.“ Antonia verließ das Zimmer und Georgia zog sich noch reichlich verwirrt, fertig um. Sie trug nun einen schwarzen, eng anliegenden Rock, eine weiße Bluse mit Puffärmeln und schwarze Schnürstiefel. Dazu hatte sie den Zylinder mit der Pfauenfeder auf dem Kopf. So ging sie nach unten zum Stall wo nun auch Valeria bei den Anderen stand.

- - -

Max hatte bemerkt, daß es bei einem der Wirtschaftsgebäude zu einer kleinen Unruhe gekommen war. Er sah vier Blondinen mit extrem langen Haaren und eine schwarzhaarige Frau dort stehen und sich offenbar mit einer der Serva stritten. Die Anderen waren bereits vor eine große, offene Kutsche gespannt die offenbar für den anstehenden Festumzug geschmückt war. Eine der Serva ging auf die schwarzhaarige Frau los, er bemerkte eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den Beiden. Sie wollte die Frau anscheinend verprügeln, wurde jedoch von drei Anderen zurück gehalten und ins Schloss gebracht.

An einer Ecke des Gebäudes sah er Stefanie Lentz stehen die eifrig Bilder von dem Vorfall machte. Als die fünf Frauen gingen, folgte sie ihnen und verwickelte sie offenbar in eine lange Unterhaltung. Er machte ebenfalls ein paar Bilder davon. ’Wer weiß, wozu das mal gut sein kann.’ dachte er sich.

Nach einigen Minuten, eine der Frauen war aus dem Schloss zurück gekommen und trug einen schwarzen Rock und einen Zylinderhut mit Feder. Sie setzte sich auf den Kutschbock und die Kutsche fuhr los. Er selbst hatte sich die Strecke des Umzuges bereits vorher angesehen und beschlossen, zuerst einige Bilder auf der Hauptstraße zu machen. Es dauerte eine ganze Weile bis der Umzug an der Stelle die er sich ausgesucht hatte vorbei kam und er machte viele Bilder von der Weinkönigin, den Trachtengruppen und den verschiedenen Kapellen. Nachdem der Umzug komplett an ihm vorbei gekommen war, ging er zurück zum Schloss wo sich die Meisten der Besucher wieder eingefunden hatten um den Tag bei einem Glas Wein oder auch mehreren davon ausklingen zu lassen. Gegen 20 Uhr wurden die Verkaufsstände geschlossen und die Besucher verließen allmählich das Gelände.

- - -

Merle rief Georgia noch einmal zu sich. „Keine Angst, wir kennen die Strecke. Du brauchst eigentlich nichts machen außer die Zügel zu halten und gelegentlich mal zu winken.“
Georgia nickte und half Merle noch, die Trense wieder einzusetzen, dann setzte sie sich auf den Kutschbock. Valeria half Kim persönlich in die Kutsche und stieg zusammen mit Ella zu ihr. Kim und Ella saßen mit dem Rücken zu Georgia während Valeria es sich auf der hinteren Bank bequem machte und in Fahrtrichtung saß. Auf dem Boden der Kutsche standen mehrere große Plastikeimer die mit Bonbons gefüllt waren.

Alle waren noch etwas betroffen von dem was eben passiert war. Zum Glück hatte keiner der Gäste etwas mitbekommen. Valeria sagte zu Georgia, das sie los fahren sollte. Also nahm Georgia die acht Zügelpaare in die Hand und schnalzte leicht mit diesen. Daraufhin setzten sich die Ponys in Bewegung und zogen die Kutsche am Schloss vorbei, über den Parkplatz auf die Straße. Nach wenigen Minuten waren sie am Sportplatz wo ein Einweiser stand und ihnen ihren Platz zuwies.
„Wo sind denn die Anderen?“ wollte er von Georgia wissen. „Ist Mia denn heute nicht dabei?“
„Mia geht es nicht gut. Die Anderen sind bei ihr und passen auf sie auf.“ sagte Valeria. „Dieses Jahr sind wir also nur mit der Kutsche dabei.“
„Das ist schade. Ich wünsche ihr gute Besserung.“
„Vielen Dank Herr Hoffmann.“ sagte Valeria und der Mann ging zurück zum Eingang des Sportplatzes um die nächste Gruppe in Empfang zu nehmen.

Eine gute halbe Stunde später war der Festzug fertig aufgestellt und bereit zum Abmarsch. Pünktlich um 15 Uhr ging es los. Die Kapelle welche vorne weg lief, begann zu spielen und ging langsam los. Hinter dieser fuhren auf einer von echten Pferden gezogenen Kutsche die neue und die alte Weinkönigin. Dieser folgten mehrere Vereine und Trachtengruppen aus den angrenzenden Orten. Dann kam die Kutsche welche von Merle und den Anderen gezogen wurde und danach folgten noch einige Motivwagen welche allesamt Motive die etwas mit Wein und Weinbau zu tun hatten und noch einige weitere Trachtengruppen und Kapellen.

Georgia musste tatsächlich nichts weiter tun als auf dem Kutschbock zu sitzen. Gelegentlich winkte sie, während der Festzug sich über die selbe Straße entlang zurück zum Schloss bewegte die sie vorhin gekommen waren. Die Fahrt ging über den großen Parkplatz wo viele Menschen standen. Dann bog der Zug auf die abgesperrte Hauptstraße ab wo noch viel mehr Menschen standen. Vor dem Parkplatz des Supermarktes standen die vier Blondinen von vorhin zusammen mit ihrer Anführerin und machten einige obszöne Gesten als sie daran vorbei fuhren. Als Valeria sie sah, nahm sie eine große Hand voll Bonbons und warf sie mit aller Kraft in deren Richtung.
„Schade daß ich keinen Backstein dabei habe.“ sagte Valeria. Sie nahm sich eine weitere Hand voll Bonbons und warf sie in die Menge, wobei sie darauf achtete, eine Stelle zu finden an der sich viele Kinder befanden.

All zu lange dauerte die Fahrt nicht. Es ging etwa einen halben Kilometer die Hauptstraße entlang und dann bog der Festzug in eine Seitenstraße ab. Auf der einen Seite befand sich ein kleines Wäldchen während auf der anderen Straßenseite ein großes, bereits abgeerntetes Feld war. Auch an diesem standen jede Menge Menschen und schauten sich den Festzug an. Über das Feld kam eine Gruppe Kinder gelaufen die sich an einer freien Stelle hin stellten und auf die Wagen warteten. Dort wurde der Zug bereits etwas langsamer weil die vorderen Gruppen am Ende der Straße abbogen und der Zug sich dort auflöste. Als sie selbst am Ende der Straße angekommen waren, bogen sie direkt nach rechts auf einen Feldweg ein der wieder Richtung Schloss führte.
„Georgia, halt bitte mal an.“ rief Valerie ihr zu. Georgia zog darauf hin an den Zügeln und die Ponys hielten darauf hin an.
Valeria steckte zwei Finger in den Mund und pfiff laut. Sie winkte die Gruppe der Kinder heran die sofort die Kutsche umlagerten. Sie verteilte die restlichen Bonbons, mehr als zwei volle Eimer davon waren noch übrig, an die Kinder. Nur ein Mädchen, es war ungefähr sechs Jahre alt, wurde von den Anderen immer wieder zur Seite gedrängt und hatte keine Chance etwas ab zu bekommen. Kim, die das bemerkt hatte, öffnete die Tür der Kutsche und stieg mit einem Eimer in der Hand aus. Die Kinder umlagerten sie sofort aber sie hob den Eimer hoch so daß sie nicht heran kamen. Sie humpelte auf das Mädchen zu und hielt ihm den Eimer hin. Sofort griff das Kind in den Eimer und bediente sich mit vollen Händen. Sie steckte die Bonbons in alle möglichen Taschen und bedankte sich dann mit einem schüchternen Lächeln. „Die gebe ich meinem Bruder. Der ist nämlich im Krankenhaus.“ sagte sie.
„Des is aber nett von dir.“ sagte Kim. „Da wird dein Bruder sich bestimmt freuen.“
Das Mädchen nickte und Kim wollte wieder zur Kutsche zurück gehen als es an ihrer Tunika zupfte. Kim drehte sich um „Ja?“ fragte sie.
„Darf ich mal mit fahren?“ fragte das Kind schüchtern. „Gestern war die Kutsche immer schon voll wenn Mama und ich mit fahren wollten.“
„Wo is denn deine Mama?“ wollte Kim wissen.
Das Mädchen drehte sich um und zeigte zum Schloss. „Sie hat gesagt sie wartet da wo es Kaffee gibt auf mich.“
Kim musste lachen. „Da wo es Kaffee gibt, wollen wir auch hin. Wenn du möchtest, nehmen wir dich mit.“
Das Mädchen nickte begeistert. Kim drehte sich um und sah, das Valeria bereits die ganzen restlichen Bonbons verteilt hatte und die anderen Kinder bereits zum nächsten Wagen liefen an dem noch Bonbons verteilt wurden. „Dann komm mal mit.“ sagte Kim. Sie half dem Mädchen in die Kutsche und stieg selbst ein.
„Ihre Mama wartet da auf sie, wo es Kaffee gibt.“ sagte Kim. „Sie hat gefragt, ob wir sie mitnehmen können.“
„So? Und wie heißt du?“ fragte Valeria.
„Ich heiße Ingrid.“ das Mädchen schien von Valeria ein wenig eingeschüchtert zu sein.
„Na, dann setzt dich mal Ingrid. Dann bringen wir dich zu deiner Mama.“ Valeria gab Georgia ein Zeichen das sie weiter fahren sollte. Diese schnalzte kurz mit den Zügeln und die Frauen zogen an. Sie fuhren den Feldweg entlang in Richtung Schloss, auf den Schlosshof und wollten am Stall abbiegen, doch Georgia zog an den Zügeln nach rechts. So fuhren sie weiter, Richtung Schloss und erst als sie direkt vor dem Kaffeezelt standen zog Georgia an den Zügeln und als die Kutsche stand stellte sie die Bremse fest.

„Hallo Mama.“ rief Ingrid, stand auf und winkte. Eine Frau die bisher an einem der Tische gesessen hatte, stand auf und kam zur Kutsche.
„Was machst du denn da?“ fragte sie das Mädchen. Zu Valeria gewandt sagte sie „Ich hoffe, sie hat Ihnen keine Umstände gemacht.“
Valeria verneinte und erzählte der Frau, was Ingrid gesagt hatte und sagte ihr, daß sie sie gerne mitgenommen hatten. Die Beiden bedankten sich und die Frau nahm das Mädchen an die Hand und ging mit ihr zu einem Stand an dem es kandiertes Obst gab.

„So, nun seh mal zu, wie du die Kutsche wieder in den Stall bringst.“ sagte Valeria grinsend zu Georgia nachdem sie und Kim ausgestiegen waren.
Nun wurde Georgia klar, daß es recht schwer werden würde, das lange Gespann zu wenden. Auf dem Platz war das nicht möglich und der Platz neben der alten Kellerei war mit Buden voll gestellt, so daß es dort auch nicht möglich war, die kutsche zu wenden. So blieb keine andere Möglichkeit, als den ganzen Weg über den Parkplatz, die Hauptstraße und die Seitenstraße noch einmal zu fahren. Denn selbst auf dem Parkplatz war ein Wenden wegen der vielen Autos die dort standen unmöglich.
„Tut mir leid, aber wir müssen noch einmal außen rum fahren.“ rief sie nach vorne. Acht Köpfe drehten sich darauf zu ihr und schauten sie verärgert an. Als Georgia mit den Zügeln schnalzte, blieben die Frauen einfach stehen, scharrten mit den Hufstiefeln auf dem Boden und schauten unbeteiligt in alle Richtungen.
„Bitte, lasst uns die Kutsche einfach schnell zurück bringen.“ rief Georgia nach vorne doch die Frauen machten keine Anstalten los zu laufen.
Valeria schaute sich das Schauspiel einige Minuten lang amüsiert an. Dann ging sie zu Merle, nahm ihr die Trense aus dem Mund und sprach leise mit ihr. Mehrere Male schauten beide zu Georgia wobei sich Merles Mine immer mehr aufhellte.

„Los, dann lasst uns die Kutsche mal zurück bringen.“ rief Merle. Darauf hin liefen die Frauen langsam los und umrundeten das Schloss noch einmal. Georgia ließ die Zügel einfach locker. Sie wusste, daß sie sowieso nichts anderes hätte tun können. Nach einer viertel Stunde waren sie wieder am Stall und blieben einfach stehen. Georgia spannte sie mit Kims Hilfe ab und alle gingen nacheinander in den Stall wo sie sich umzogen. Die Kutsche wurde in den Stall gebracht und nachdem alle wieder ihre Tuniken trugen gingen sie zurück zum Schloss wo sie sich gemeinsam mit den anwesenden Familienmitgliedern im Gartensaal trafen wo sie zu Abend aßen.

Die Familien der Frauen hatten sich bis 20 Uhr verabschiedet und sich auf den Heimweg gemacht. Lediglich Georgias Familie wollte erst am nächsten Morgen los fahren, so schlief Lisa noch eine Nacht im Zimmer von Kim und Georgia.

Merle war, ebenso wie Georgia, nicht sehr begeistert von der Idee daß Kims Motorrad da bleiben sollte. Sie hatte Julius gebeten, es wieder mit zu nehmen, was Georgia mit einer gewissen Erleichterung zur Kenntnis nahm. Kim jedoch schien davon nicht all zu begeistert zu sein und warf ihr einen schmollenden Blick zu.

Dennoch waren alle zufrieden mit dem Verlauf des Festes und gingen nach und nach in ihre Zimmer. Was Georgia jedoch auffiel war, das Mia sich den ganzen Abend nicht blicken ließ. Sie fragte sich, was sie mit dieser anderen Frau für einen Streit hatte, daß sie so aggressiv reagiert hatte.




[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 02.07.17 um 21:49 geändert
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  RE: Schloss Fähenberg Datum:05.07.17 09:24 IP: gespeichert Moderator melden


Super schön weiter geschrieben und es wird immer spannender wie es weiter geht.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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  RE: Schloss Fähenberg Datum:09.07.17 19:49 IP: gespeichert Moderator melden


Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, daß die beiden Geschichten "Schloss Fähenberg" und "Neue Horizonte 2" nicht mehr synchron sind, es gibt also einen gewissen zeitlichen Unterschied, daher werden keine der Hauptfiguren in der jeweils anderen Geschichte auftauchen können.





3 – Alltag im Schloss

Kims Familie war bereits direkt nach dem Weinfest am Sonntag wieder nach hause gefahren und ihr Bruder hatte ihr Motorrad auf Merles Bitten hin wieder mit genommen, was Kim ein wenig verärgerte. Aber sie musste einsehen, daß Merle das Recht dazu hatte ihr das Motorradfahren zu verbieten. Georgias Familie war nach nach dem Frühstück zur Heimfahrt aufgebrochen.

Mia war weder zum Frühstück erschienen noch hatte sie sich den Tag über blicken lassen als die Frauen im Wohnzimmer saßen und ausspannten. Georgia erfuhr nach dem Mittagessen von Lotta, daß Mia für ihr Verhalten der anderen Frau gegenüber bestraft wurde und deshalb unabkömmlich sei. Mehr wollte aber weder Lotta nich die Anderen dazu sagen.
„Am Besten, du fragst sie selbst, wenn sie wieder da ist.“ war die Antwort, die alle ihr gaben. Auch zum Abendessen war sie nicht anwesend. Offenbar dauerte Mias Strafe wohl länger.

Am Dienstag war für Alle Aufräumen angesagt. Georgia und Eva waren dazu abgestellt, die Gästezimmer zu putzen, die Betten mit Schonbezügen zu beziehen und die Möbel abzudecken. Dies würde wohl den ganzen Tag dauern.

Kim sollte zusammen mit Alessia die Bilder im roten Salon wieder zurückhängen. Als sie gerade dabei waren, eines der Bilder von der Wand zu nehmen, blieb Kim mit ihrer Schiene irgend wo hängen und geriet ins Straucheln. Alessia schaffte es gerade so das Bild vorm Herunterfallen zu bewahren. Nachdem dies bereits das dritte Mal passiert war gab Alessia entnervt auf. „Ich frage Merle ob mir jemand anderes helfen kann, mit dir hat das so keinen Zweck. Am Besten, du gehst in den Keller und bleibst bis zum Mittagessen da.“ sagte sie mit einem leichten Grinsen.
„Wieso denn in den Keller? Ich kann doch nix dafür.“ fragte Kim. Sie war leicht verärgert, einerseits weil sie mit ihrem noch immer gelegentlich schmerzenden Fuß wirklich kaum etwas machen konnte, andererseits weil Alessia sie deswegen gleich in den Keller stecken wollte.
„Glaub mir, da unten kannst du dich wirklich nützlich machen und kannst dich dabei sogar hinsetzen.“ hatte Alessia ihr gesagt. Sie wusste zwar nicht, was sie im Keller machen sollte, aber sie fand die Tür zum Spielzimmer offen und ging in den dunklen Raum.
Als sie zum Lichtschalter greifen wollte hörte sie jemanden sagen „Nein, bitte kein Licht an machen.“ Sie humpelte hinein und es dauerte eine Weile bis ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Dann jedoch sah sie, das in dem Käfig an der hinteren Wand jemand hockte. Sie sah genauer hin und erkannte Mia die nackt darin hockte.

„Warum bist du denn hier?“ fragte sie erstaunt. Ihr fiel der Vorfall am Sonntag wieder ein als Mia auf diese Fremde los gegangen war.
„Was denkst du denn? Auch wenn Tamara Hausverbot hat, eine Serva die einen Gast verprügeln will muss mit sowas rechnen. Ich könnte mich dafür ohrfeigen daß ich die Beherrschung verloren habe.“ sagte Mia leise.
Erst langsam erkannte Kim, daß Mia ganz offensichtlich geweint hatte. „Wer ist diese Tamara eigentlich und wieso wolltest du sie schlagen?“
Mia sah Kim kurz an, lehnte sich an die Gitterstäbe, wobei sie leise stöhnte und sagte „Tamara und ihre Strohpuppen machen auch bei den Ponyrennen mit. Aber sie haben es schon lange nicht mehr geschafft, gegen uns zu gewinnen. Sie haben statt dessen vor einiger Zeit damit angefangen uns dauernd zu beleidigen.“
„Und deshalb wolltest du sie verprügeln?“
„Als sie wieder von meiner Mutter angefangen hat, habe ich einfach rot gesehen, das war einfach zu viel für mich.“ begann Mia zu erklären. Kim holte sich ein Sitzkissen und setzte sich neben den Käfig. Als sie saß fuhr Mia leise fort: „Das macht sie jedes Mal. Sie tut jedes Mal so als ob ich daran Schuld bin das mein Vater sich hat scheiden lassen. Seit dem lebt Tamara bei ihr und hält mir das jedes Mal vor wenn wir uns sehen.“
„Sie lebt bei deiner Mutter?“
Mia nickte. „Mein Vater kommt fast jedes Jahr zum Weinfest und zum Sommerfest her. Aber meine Mutter hat mich noch nie besucht.“ Einige Tränen liefen Mias Wange hinunter. „Sie hat ja schon früher immer zu Tamara gehalten. Jedes Mal wenn sie was angestellt hat, habe ich es abbekommen. Und unser Vater war ja immer unterwegs und hat nichts mit bekommen. Als ich hier her gekommen bin und Merle ihn zum Sommerfest eingeladen hat, ist er hier her gekommen. Unsere Mutter hatte keine Lust dazu mich zu besuchen weil sie was mit Tamara unternehmen wollte.“ Sie begann nun leise zu schluchzen als sie weiter sprach „Dabei ist er noch nicht mal mein richtiger Vater.“
„Was.“ entfuhr es Kim.
„Er ist nur Tamaras Vater. Mein Vater ist kurz nach meiner Geburt weg gegangen und hat nie wieder was von sich hören lassen. Ich kann es ihm nichtmal verdenken. Kurz danach hat meine Mutter Tamaras Vater kennen gelernt und dann ist Tamara gekommen und sie hat mich einfach links liegen lassen. Achim hat nie einen Unterschied zwischen uns beiden gemacht, aber das hat meine Mutter und Tamara immer gestört.“ Sie fing nun hemmungslos an zu weinen. Kim rückte mit ihrem Kissen näher zu dem Käfig und legte den Arm um Mias Schulter.
„Als ich 15 war hat er sich dann von ihr scheiden lassen. Ich wollte zu ihm ziehen aber das ging ja nicht. Statt dessen musste ich bei meiner Mutter bleiben und bei Tamara.“ erzählte sie unter Tränen. Kim hatte den Eindruck, das Mia sich gerade einiges von der Seele redete.
„Ich bin in der Schule immer schlechter geworden und bin irgend wann kaum noch hin gegangen. Und als ich dann noch den Abschluss versaut hatte, hat sie mir ins Gesicht gesagt, was für eine Versagerin ich bin. Ich habe das Jahr wiederholt und mit Mühe und Not den Abschluss geschafft. Ich hab eine Ausbildung angefangen und sogar den Führerschein machen können. Aber als ich 18 war hat sie mich einfach raus geworfen. Sie hat meine Sachen in Müllsäcke gepackt und sie einfach auf die Straße geschmissen. Das Schloss zur Wohnung hat sie auch ausgetauscht.“ Ein Zittern ging durch Mias Körper und sie lehnte den Kopf an die Gitter des Käfigs. „Und dann stand ich da auf der Straße. Ich hab versucht meinen Vater, also Achim zu erreichen, aber der hatte sein Comm ausgeschaltet weil er auf irgend einer Sitzung war.“ Sie machte eine Pause und wischte sich die Tränen weg.
„Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich hatte kein Geld und meine Sachen wollte ich auch nicht auf der Straße liegen lassen. Sie hat gesagt, wenn die am anderen Morgen noch da liegen, wirft sie alles in den Müll. Also hab ich mir ihr Auto genommen. Den Schlüssel dafür hatte ich noch. Ich hab alles rein gepackt und wollte nach Berlin fahren. Irgend wo in der Nähe von Brandenburg hat mich dann die Polizei angehalten. Die haben mich aus dem Auto geholt und gleich auf den Boden gezerrt. Später hab ich dann erfahren, daß sie das Auto als gestohlen gemeldet hat. Und vor Gericht hat sie dann noch behauptet, ich hätte sowas schon öfter gemacht.“
„Deine eigene Mutter?“ fragte Kim. Sie war erschrocken darüber wie jemand so etwas tun konnte.
„Ja, meine eigene Mutter.“ sagte Mia verbittert.

Sie wischte sich mit dem nackten Arm durchs Gesicht und zog die Nase hoch. „Wenigstens kommt Achim zum Sommerfest und zum Weinfest her, wenn er Zeit hat.“ sie versuchte, sich in dem engen Käfig lang zu machen und stöhnte leise.
„Bist du die ganze Zeit über hier drin gewesen?“ wollte Kim wissen.
„Nein. Hier drin bin ich nur tagsüber. Ich darf dreimal am Tag raus um aufs Klo zu gehen und nachts schlafe ich auf der Streckbank. Und da ich wohl die ganze Woche über hier bleiben darf, muss ich dreimal am Tag für eine Stunde rudern.“
„Autsch. Des is ja fies. Wer hat sich des denn ausgedacht?“
„So schlimm ist das nicht, nur der Käfig ist wirklich gemein. Ausgedacht habe ich mir das selber.“
„Du hast des dir selbst ausgedacht? Aber wieso denn sowas fieses?“ fragte Kim erstaunt.
„Das ist die Strafe dafür wenn jemand was ganz schlimmes angestellt hat. Jedenfalls für die, denen es nichts ausmacht, wenn man sie auspeitscht. Vor ein paar Jahren sollten wir uns alle Strafen ausdenken. Ich hätte auch nie gedacht, daß ich selber mal meine eigene Medizin schlucken muss.“ sagte Mia mit einem bitteren Grinsen im Gesicht.
„Wie, der des nix ausmacht?“
„Naja, manche Menschen mögen es eben ausgepeitscht zu werden. Ich gehöre halt auch zu denen. Und hier hat es bisher noch niemand geschafft, mich an meine grenzen zu bringen.“ Mia schien froh darüber zu sein, das Thema wechseln zu können.
„Also ich mag des nich. Des tut einfach nur weh.“ meinte Kim.
Mia zuckte mit den Schultern. „Die einen mögen es, gefesselt zu werden, Andere mögen es als Haustier gehalten zu werden, wieder Andere stehen drauf, gedemütigt oder einfach benutzt zu werden. Ich brauche eben ab und zu mal Schmerzen der extremeren Art.“

Irgend wo begann es zu klingeln. Kim schaute sich um und sah einen Wecker auf einem der Schänke stehen.
„Es ist wieder soweit.“ sagte Mia. Lässt du mich bitte raus?“
„Raus lassen? Des geht doch nich.“
Mia rollte mit den Augen. „Es ist balde Mittag. Ich darf jetzt aufs Klo und dann Rudern.“
„Wer macht des denn sonst? Ich kann dich doch nich einfach raus lassen.“
„Normalerweise machen das Eva oder Merle. Aber wenn nicht gleich jemand kommt, mach ich mir in die Hose.“ Mia schaute Kim bittend an.
„Du hast doch garkeine Hose an.“ meinte Kim.
Nun musste Mia lachen. „Das sagt man halt so. Also was ist, hilfst du mir jetzt bitte?“
„Na gut, wo ist denn der Schlüssel?“
„So einfach geht das nicht. Du musst mir erst die Hand- und Fußfesseln anlegen.“ Mia deutete auf die Streckbank.
Kim stand auf und ging dort hin. Tatsächlich lagen dort zwei Paar Handschellen. Kim nahm ein Paar, musste aber feststellen, daß diese untereinander mit einer nicht einmal einen Meter langen Kette verbunden waren. Sie nahm die Schellen und ging zu Mia.
„Du musst erst die großen Schellen an den Füßen festmachen.“ sagte Mia die sich schon hingehockt hatte.
Kim suchte das größere Paar Schellen heraus, kniete sich neben den Käfig und legte diese um Mias Fußgelenke. Dann nahm diese die Hände hinter den Rücken und Kim musste ihr nun auch die Handschellen anlegen. „Jetzt bitte noch die andere Kette.“ sagte Mia. Kim holte diese von der Streckbank und ging wieder zum Käfig. Diese Kette musste sie mit einem Schloss an Mias Halsband fest machen, dann erst durfte sie die Tür des Käfigs öffnen und Mia kroch umständlich heraus. Sie stellte sich aufrecht und streckte sich so gut es ging.

Dann sollte Kim Mia zur Toilette bringen, wo sie die Kette in einen Haken einhakte den Mia mit gefesselten Händen und Füßen nicht erreichen konnte. Kim ging hinaus und wartete vor der Tür.
„Wo ist Mia?“ hörte sie Merle die mit energischen Schritten auf sie zu kam.
„Hier.“ sagte Kim und deutete auf die Toilette.
„Du hast sie einfach so raus gelassen?“
„Der Wecker hat geklingelt und Mia hat gesagt, des wär soweit. Dann musste ich sie fesseln und hier her bringen.“ sagte Kim. Sie fürchtete einen Fehler gemacht zu haben, doch jetzt etwas anderes als die Wahrheit zu sagen, war bestimmt nicht sinnvoll. „Tut mir leid, ich dacht, des stimmt, was sie sagt.“
„Sie trägt die Ketten? Und sie ist am Haken angekettet?“ fragte Merle, sie schien beruhigt zu sein.
„Ja, die an den Händen und an den Füßen, hinter dem Rücken und eine am Halsband.“ sagte Kim.
„Dann ist ja gut. Ich hab von Mia auch nichts anderes erwartet. Ich bezweifele, daß sie dich ausnutzen würde um ihre Strafe zu erleichtern. Wenn du sie am Rudergerät fest machst, dann pass bitte auf, daß du den Taktgeber nicht auf mehr als 40 Prozent einstellst und auch nicht mehr als 20 Züge in der Minute vorgibst.“ erklärte Merle. „Wenn sie rudert, kommst du bitte hoch zum Essen.“ Merle nickte und ging nach oben.

Nach einigen Minuten rief Mia „Ich bin fertig.“ Kim ging in die Toilette und löste die Kette vom Haken.
„Und jetzt?“ fragte sie.
„Jetzt bringst du mich wieder ins Spielzimmer, ich muss jetzt eine Stunde rudern.“ sagte Mia und ging voraus.

Im Spielzimmer ging Mia zielstrebig auf die Rudermaschine zu und setzte sich auf den Sitz. Kim musste ihre Füße von den Schellen befreien und sie stattdessen an den Fußstützen mit zwei kurzen Ketten anschließen. Dann löste sie die Handschellen und kettete Mias Arme an die Zugstange. Eine weitere Kette musste sie um Mias Bauch legen und hinter ihrem Rücken mit einem Schloss sichern.
„Danke. Jetzt noch den Taktgeber einstellen.“ sagte Mia und deutete auf eine Kiste die neben dem Rudergerät stand. „Den linken Regler auf 70 Prozent und die Schlagzahl auf 40. Dann drückst du auf Start. Danach solltest du zum Essen gehen.“
Kim ging zu dem Kasten und überlegte kurz. Sie stellte die Regler so ein, wie Merle es gesagt hatte und drückte auf die Starttaste.
„Ich nehme an, Merle hat dir andere Werte gesagt als sie dich hier runter geschickt hat.“ sagte Mia.
Kim nickte. „Ja, des hat sie.“ gab sie zu.
„Auch gut.“ sagte Mia. „Übrigens, danke fürs zuhören.“
„Kein Problem.“ Kim sah, das Mia plötzlich zusammen zuckte. „Ist alles in Ordnung?“ fragte sie.
„Ja, das war nur der Taktgeber, wenn ich nicht anfange oder zu langsam mache, dann bekomme ich leichte Stromschläge, die langsam immer stärker werden.“ erklärte Mia und zuckte erneut zusammen.
„Ich glaub, du solltest besser anfangen.“ sagte Kim.
„Mache ich, wenn du jetzt zum Essen gehst.“
Kim nickte nur und verließ das Spielzimmer. In der Tür drehte sie sich noch einmal um und sah Mia ziemlich schnell rudern, dann ging sie zum Mittagessen.

- - -

Die Woche nach dem Weinfest verging recht ereignislos. Alle hatten reichlich damit zu tun, nach dem Weinfest aufzuräumen und den Garten sowie die Terrassen und die Plätze vor dem Schloss und der Kellerei wieder auf Vordermann zu bringen. Mit ihrem gezerrten Fuß konnte Kim kaum helfen, doch nachdem sie Merle und auch Eva mehrmals gebeten hatte, ihr etwas zu tun zu geben, hatte Eva ein kleines Elektrofahrzeug, kaum größer als eine Schubkarre, aus dem Stall geholt und Kim kurzerhand darauf gesetzt. Damit fuhr sie den ganzen Tag durch die Gegend und sammelte die Müllsäcke ein, welche die Anderen mit Greifzangen, Schippe und Besen oder Rechen füllten und brachte sie zum Stall. Da man zum Fahren dieses Fahrzeuges nur den rechten Fuß benötigte, kam Kim auf Anhieb damit zurecht und fuhr den halben Mittwoch und fast den ganzen Donnerstag damit ums Schloss herum. So konnte sie den Anderen trotz ihrer Verletzung helfen.

Statt dem Morgenlauf musste Kim jeden Morgen in den Keller gehen und eine halbe Stunde Rudern. Allerdings wurde sie im Gegensatz zu Mia nicht auf dem Rudergerät angekettet und auch der Taktgeber wurde bei ihr nicht eingeschaltet. Trotz der Anstrengung schaffte es Kim, sich während dieser halben Stunde ein wenig mit Mia zu unterhalten, die sich über ihre Gesellschaft freute.

Bis zum Wochenende war es dann tatsächlich geschafft. Rund um das Schloss war wieder alles aufgeräumt und auch die Dinge die wegen des Festes weggeräumt worden waren, waren wieder an ihrem ursprünglichen Platz. Und am Samstag erschien Mia auch wieder zum Frühstück und alle taten so, als sei nicht geschehen.

Nach dem Frühstück, Merle hatte zwar allen frei gegeben, doch bevor sie aufstanden, bat sie Alle ins Wohnzimmer zu kommen. Sie sagte jedoch nicht, worum es denn ging sondern bat alle, einfach nach oben zu kommen und keine Fragen zu stellen.

Es dauerte nicht lange bis wirklich alle im Wohnzimmer saßen und gespannt zu Merle schauten, die es sich auf einem Sessel bequem gemacht hatte.
„Ihr erinnert euch ja sicher noch an den, wie hatte Eva es bezeichnet? vollkommen überflüssigen, albernen Adelskonvent zu dem ich vor zwei Monaten eingeladen war und den Conte Enrico de Damicio der danach mit seiner reizenden Frau und seinen beiden liebreizenden Töchtern ein paar Tage hier war.“ begann Merle zu erzählen. Als sie diesen Namen hörten, begannen einige der Frauen laut zu stöhnen.
„Bitte nicht der. Seine ach so liebreizenden Töchter waren ja sowas von eingebildet. Wie kann ein Mensch mit zwölf Jahren nur so großkotzig sein?“ fragte Alessia.
„Und seiner reizenden Frau, wie du sie nennst, konnte ich garnichts, aber auch wirklich garnichts recht machen.“ schimpfte Franziska. „Der Tee ist zu stark, der Kaffee zu dünn, die Trüffel waren ihr zu kühl, das Sorbet zu süß. ’Das Brot kann aber ruhig dünner geschnitten werden’ äffte sie die Frau nach.“
„Oh ja, ich erinnere mich noch ziemlich genau.“ sagte Eva. „Ich bin angeblich viel zu unruhig gefahren. Und ich hätte auch ruhig etwas früher an der Oper sein können. Was konnte ich denn dafür, daß diese Schnepfe erst eine halbe Stunde bevor die Vorstellung angefangen hat, sich bequemt hat, herunter zu kommen?“

„Ich sehe schon, diese reizenden Leute sind euch in guter Erinnerung geblieben.“ sagte Merle grinsend. „Jedenfalls habe ich gestern eine Einladung für einen Gegenbesuch bekommen. Ich bin zusammen mit meiner hinreißenden Gemahlin und zwei Begleiterinnen eingeladen ihn für eine Woche zu besuchen.“
„Oh nein, das werde ich ganz sicher nicht machen.“ sagte Paula.
„Tja, leider steht das nicht zur Diskussion mein Schatz. Die Frage ist lediglich, wer uns begleiten möchte. Also, Freiwillige vor.“ Merle schaute sich in der Runde um, doch keine der Frauen meldete sich. „So hatte ich mir das gedacht. Eigentlich schade.“
„Wieso eigentlich zwei Begleiterinnen?“ wollte Luisa wissen.
„Ganz einfach, in ihrer Stadtwohnung ist nicht genug Platz um mehr als vier Gäste angemessen unterzubringen. Die Beiden die mitkommen, würden auch nicht als Dienerinnen sondern als Gäste empfangen werden.“ Merles Grinsen wurde noch breiter.

„Komm schon, raus mit der Sprache. Wo soll das stattfinden und was weißt du noch?“ wollte Eva wissen.
„Tjaaaa, soweit ich weiß, befindet sich die Stadtwohnung in Mailand, für die Jenigen unter Euch, die in Geografie nicht aufgepasst haben, das ist in Italien. Da soll es um diese Jahreszeit ein wenig wärmer sein als hier. Außerdem sind die liebreizende Fiona und ihre ebenso liebreizende Schwester Claretta leider während unseres Besuches im Internat. Also werden wir diese wohl nicht antreffen.“ sagte Merle.
„Und was noch?“ fragte Eva ungeduldig.
„Der Widerspenstigen Zähmung, Der Schwanensee oder Romeo und Julia in der Scala stehen auf dem Programm. Außerdem ein Jagdwochenende oder zwei Tage Skifahren in den Alpen. Das können wir uns dann vor Ort aussuchen.“
„Ok, ich bin raus.“ sagte Eva.
„Das bist du als meine Stellvertreterin sowieso.“ sagte Merle grinsend. „Übrigens, Kim und Georgia sind ebenfalls raus. Tut mit leid ihr Beiden, aber ihr wart bei diesem Konvent ja garnicht dabei.“
„Des macht nix.“ sagte Kim, des klingt nicht so toll. Wer will schon zwei Stunden in einer Oper sitzen und sich anhören, wie die irgend was singen, was man sowieso nich versteht?“
Franziska, Eva, Alessia, Mia und auch Georgia schauten kopfschüttelnd zu Kim.
„Was denn? Ich mag des wirklich nich.“
Georgia beugte sich zu ihr und sagte „Das sind keine Opern sondern wahrscheinlich Ballettaufführungen.“
„Auch nich besser, nur Musik und komisch tanzende Leute.“ gab Kim zurück. „Und Jagen is doch auch doof. Ich will jedenfalls keine Tiere abschießen.“
„Kim, sowas wird schon lange nicht mehr gemacht. Oder hast du da in der Schule genau so gut aufgepasst, wie in Geografie?“ fragte Merle ernst.
„Wieso denn? Des hatten wir in der Schule. Unser Lehrer hat uns sogar nen Film gezeigt. Die sin mit komischen Trompeten und Pferden hinter den Füchsen her geritten und haben die abgeschossen.“
„Ich erkläre dir das nachher mal.“ sagte Merle lachend.
Kim nickte nur und schmollte.
„Also ich gehe mal davon aus, daß wir sowieso eher Ski fahren und das Ballett können wir uns dann ja noch aussuchen. Also, wer will mit?“

Merle schaute in die Runde doch niemand meldete sich.
„Na gut, ihr habt zwei Wochen Zeit, euch zu entscheiden. Wenn sich bis dahin niemand freiwillig meldet, muss ich eben einfach entscheiden.“ Merle schaute weiterhin grinsend, in die Runde.
„Warum losen wir das nicht einfach aus?“ fragte Mia.
„Auslosen ist doof.“ wandte Antonia ein.“
„Was schlägst du stattdessen vor?“ fragte Merle.
„Wie wäre es mit einem Wettbewerb? Nur daß dieses Mal nicht die Gewinnerinnen mit kommen sondern die Verliererinnen.“ schlug Antonia vor.

„Eine gute Idee.“ fand Merle. „Dann stehen Jana und Antonia, Franziska und Luisa, Lotta und Mia sowie Ella und Olivia zur Auswahl. Dann holt schon mal eure Sachen her.“
„Und was ist mit Alessia?“ fragte Ella. „Sie hat auch keine andere Aufgabe.
„Ganz einfach, erstens wollte ich schon, das ein Paar mit kommt, was zweitens nicht geht, weil Eva ja hier bleiben muss.“
Damit war Ella zufrieden. Die acht Frauen die an dem Wettbewerb teilnehmen sollten, verließen das Wohnzimmer.

„Was ist das für ein Wettbewerb?“ fragte Georgia.
„Wart es ab.“ sagte Eva grinsend. „Das wirst du gleich sehen.“

Es dauerte keine zehn Minuten bis alle wieder im Wohnzimmer waren. Merle hatte Eva, Alessia, Paula und Georgia angewiesen, die Sofas zu einem großen U zusammen zu rücken. In der Mitte dieses U war eine große, freie Fläche entstanden auf der sich die acht Frauen aufstellten und die Tuniken auszogen. Alle hatten ihre Keuschheitsgürtel und einige andere Dinge dabei.

„So, dann macht euch mal fertig.“ sagte Merle.
„Moment.“ unterbrach Olivia sie. „Sollten die Anderen nicht auch mit machen?“
„Genau. Und was bekommen eigentlich die Gewinnerinnen?“ wollte nun Mia wissen.
„Also ich bin ja dafür, daß die Gewinnerinnen in der Woche Herrinnen spielen dürfen.“ mischte sich nun auch Alessia ein, die ja eigentlich garnichts mit diesem Wettbewerb zu tun hatte.
Es entspann sich eine rege Diskussion darüber, ob nun alle mitmachen sollten und was die Gewinnerinnen bekommen sollten. Kim und Georgia verfolgten diese Diskussion erstaunt bis Merle der ein Ende setzte.
„Stop.“ rief sie in den Raum und alle verstummten augenblicklich. “Ihr habt Recht, ich finde wirklich, es sollten alle mit machen. Und als Belohnung gibt es eine Woche im Ferienhaus, zusammen mit den beiden vorletzten als Dienerinnen.“
Wieder fingen alle an, durcheinander zu reden, dieses Mal waren alle ziemlich begeistert davon.
„Eva, Alessia, dann geht ihr auch mal eure Gürtel holen.“ sagte Merle nachdem sich alle wieder beruhigt hatten.

„Und was ist mit dir und Paula und mit Kim und Georgia?“ fragte Eva.
„Also Paula und ich machen nicht mit. Wir fahren in dieser Woche dann sowieso nach Mailand. Und Kim und Georgia haben ihre Gürtel noch nicht. Aber wir Vier bekommen auch Fernbedienungen.“ warf Merle ein.
Nun gingen Eva und Alessia ebenfalls in ihre Zimmer und kamen nach einigen Minuten mit ihren Keuschheitsgürteln und einigen anderen Dingen zurück.

„Also wirklich fair finde ich das nicht, daß wir Beide nicht mitmachen sollen.“ sagte Georgia. Kim hatte sich ausgerechnet, daß die Chancen zu gewinnen nicht all zu gut standen und stupste Georgia an die Schulter, doch diese reagierte nicht.
„Tut mir echt leid Georgia.“ sagte Merle. „Aber ohne Keuschheitsgürtel könnt ihr nicht mitmachen. Außerdem, solltet ihr euch das zumindest erst einmal ansehen, bevor ihr sowas mit macht. So einfach ist das erstens nicht und zweitens wird das auch meistens ziemlich peinlich.“
„Also ich weiß nicht, wie peinlich das noch werden kann. Wirklich schlimm war doch bis jetzt wirklich nichts, was wir hier gesehen haben.“ gab Georgia zu bedenken.
„Hast du eine Ahnung. Stell dir mal vor, du stehst am Sonntag Morgen beim Bäcker und jemand drückt im passenden Moment auf die Fernbedienung, wenn du ausgewählt bist.“ sagte Luisa.
„Und was passiert dann?“ hakte Georgia nach.
„Dann stehst du in der Bäckerei und bekommst einen Orgasmus, wenn du es nicht unterdrücken kannst. Das ist wirklich peinlich. Glaub mir.“ sagte Luisa breit grinsend.

„Ihr Beiden habt eure Gürtel noch nicht. Das ist nun mal so. Dafür bekommt ihr auch Fernbedienungen.“ beendete Merle die Diskussion. „Ihr Anderen fangt an.“
Während die Anderen damit begannen irgend welche Teile in ihre Keuschheitsgürtel zu stecken, holte Merle sich einen Zettel und einen Stift. Dann gingen die Frauen nacheinander zu ihr. Sie schaute sich jeden Gürtel genau an. Diese hatten vorne im Bereich des Schlosses eine flache Erhebung an der eine kleine Lampe rot leuchtete. Merle kontrollierte die eingebauten Dildos und auch die Erhebung sorgfältig. Zudem befanden sich in den Gürteln noch kleine Erhebungen welche genau im Bereich der Scham senkrecht durch diese verliefen und die Schamlippen auseinander drücken und somit genau auf den Kitzlern der Frauen liegen würden. An der Innenseite, hinter der Erhebung, befand sich jeweils eine kleine Öffnung in die sie einen Stecker einsteckte. Dieser war mit einem Pad verbunden und sie tippte etwas darauf, dann zog sie den Stecker wieder ab und verschloss diese Öffnung mit einem kleinen Gummistopfen.

„Das hier“ sie deutete auf die Erhebung welche abgesehen von der anderen Farbe kaum auf dem Gürtel auffiel „ist eine Fernbedienung. Da sind Energiezellen drinne, die durch Bewegung aufgeladen werden. Mit den passenden Sendern kann man damit einiges auslösen.“ erklärte sie Kim und Georgia, welche interessiert zu sahen. „Man kann damit den Dildo vibrieren lassen oder den kleinen Vibrator vor dem Kitzler. Außerdem kann man damit leichte Stromstöße auslösen. Die gehen von leichtem Kribbeln bis zu richtig aua.“
Sie hielt den Beiden Alessias Gürtel hin der gerade mit den Pad verbunden war und tippte auf diesem. Tatsächlich begannen der Dildo und die kleine Erhebung im Inneren darauf hin zu vibrieren. Was das auslösen würde, war den Beiden natürlich sofort klar.

„Und was hat das mit dem Wettbewerb auf sich?“ wollte Georgia wissen.
„Ganz einfach, wer innerhalb der nächsten Woche die meisten Höhepunkte hat, hat verloren. Anders herum hat also Diejenige verloren die sich am schlechtesten zusammen nehmen kann.“ begann Merle zu erklären. „Ich habe jedem der Gürtel eine Nummer gegeben. Mit dieser lässt sich mit der Fernsteuerung das alles ein- und ausschalten. Und damit es nicht zu einfach wird und niemand mogeln kann, senden die Sender eine zufällige Nummer. Das heißt, jeder Befehl geht an einen anderen Gürtel. Aber nach spätestens zehn Minuten wird eine eingeschaltete Funktion wieder automatisch ausgeschaltet. Und Nachts sind die Empfänger deaktiviert, damit niemand zu wenig Schlaf bekommt.

„Und wie werden die Höhepunkte gezählt? Oder muss man die selber zählen?“
„Die werden von dem Empfänger gezählt. Das geht irgend wie mit Temperatur, Bewegung und so, so genau kenne ich mich mit den medizinischen Hintergründen nicht aus, aber es klappt meistens ziemlich genau.“
„Meistens?“
„Naja, eine Achterbahnfahrt wird oft als Orgasmus gezählt. In einer Woche haben wir dann die Gewinnerinnen und die Verliererinnen. Und da das Ganze dieses Mal Paarweise abläuft, werden die Beiden Zahlen einfach zusammengezählt.“ Merle holte zwei kleine, flache Fernbedienungen vom Tisch und reichte diese Kim und Georgia. Sie erklärte den Beiden die Funktionen der Sender und daß sie innerhalb von einer Stunde höchstens fünf mal etwas anstellen konnten.
„Wie viel kommt da so zusammen?“ erkundigte sich Kim.
„Meistens irgendwas zwischen fünf und fünfzehnmal am Tag.“ sagte Merle mit einem leichten Grinsen. Insgeheim war sie dieses Mal froh darüber, selbst nicht an dem Wettbewerb teilnehmen zu müssen, da das auch ziemlich anstrengend werden konnte.
„Fünfzehn mal? Und des eine ganze Woche lang?“ entfuhr es Kim. „Des geht doch garnich. Danach kann man doch nach einem Tag schon nich mehr laufen.“
„Glaub mir, das geht.“ meinte Merle lachend.


Nachdem Merle Kim und Georgia alles erklärt und alle Gürtel eingestellt hatte, sagte sie. „Dann mal los Mädels. Möchte noch jemand aussteigen?“ Als alle verneinten, fragte sie „Braucht noch jemand was hiervon?“ sie hob eine Tube Gleitmittel hoch. Wieder verneinten alle, sie waren bei der Erwartung dessen, was nun folgen würde bereits mehr oder weniger erregt und niemand brauchte jetzt noch Gleitmittel. Es dauerte nur wenige Minuten, dann hatten die zehn Frauen ihre Gürtel angelegt.
„Irgendwas fehlt aber.“ sagte Franziska, nachdem das Schloss ihres Gürtels mit einem leisen Klicken verschlossen war.
„Auf jeden Fall.“ stimmte Luisa ihr zu. Sie nickten sich gegenseitig zu und verschwanden aus dem Wohnzimmer. Als sie zwei Minuten später wieder kamen, hatten beide die Plugs mit ihren Katzens******en ihn ihren Hinterteilen stecken und wedelten damit herum. Auch die Ohren hatten sie wieder angelegt.
Einige der Frauen lachten. „Zwei rollige Katzen, das kann ja heiter werden.“ sagte Paula grinsend, die bisher schweigend neben Merle gekniet hatte.

Merle prüfte noch einmal ob alle ihre Gürtel auch richtig angelegt hatten und tippte dann auf ihrem Pad herum. Der Reihe nach zuckten alle leicht zusammen als die Vibratoren ihre Arbeit aufnahmen.
Wieder tippte Merle auf dem Pad herum und eine nach der Anderen schrie kurz auf.
„Da ja alles funktioniert, wünsche ich euch mal viel Spaß.“ sie legte das Pad beiseite und verteilte die Fernbedienungen. Die Meisten drückten sofort auf diesen herum worauf hin wirklich alle leicht zusammen zuckten. Franziska biss sich auf die Lippen während Luisa leise aufstöhnte und sich setzte. So hatten Alle scheinbar leichte Probleme damit bekommen ruhig zu bleiben.

„Georgia, Kim, kommt ihr bitte mal mit?“ Merle winkte die beiden zu sich und verließ den Raum. Sie folgten ihr und fanden sich kurz darauf in Merles Büro wieder.





[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 11.07.17 um 23:03 geändert
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  RE: Schloss Fähenberg Datum:17.07.17 01:03 IP: gespeichert Moderator melden


Ich habe es tatsächlich noch geschafft, auch diesen Teil, wenn auch etwas verspätet, fertig zu bekommen. Mein Dank geht an meine Korrekturleserin die es mal wieder geschafft hat, einige Fehler zu finden.

Außerdem möchte ich mich bei den Lesern bedanken die mir durch die Zugriffszahlen zeigen, daß meine Geschichten gut ankommen.




„Ich möchte nicht, das ihr Beiden euch ausgeschlossen fühlt, weil ihr nicht an diesem Wettbewerb teilnehmen könnt.“ sagte Merle, nachdem sie sich gesetzt hatten.
„Ich würd mir des schon gerne mal vorher ansehen, bevor ich selbst des mit mache.“ gab Kim zu.
„Naja, spätestens, wenn die neuen Gürtel ankommen, könnt ihr das auch. Aber das dauert eben noch etwas. Frau Kroll hat gesagt, in ungefähr zwei oder drei Wochen sind die alle fertig.“ sagte Merle. „Aber deshalb seid ihr nicht hier. Ich wollte eure zukünftigen Aufgaben mit euch besprechen.“ Merle schaute die Beiden an.
„Aber vorher habe ich erst mal eine sehr wichtige Frage an euch Beiden.“
Kim und Georgia sahen sie erwartungsvoll an.
„Ich stelle euch diese Frage genau einmal. Wenn ihr die Frage jetzt mit ’ja’ beantwortet, ist diese Antwort für die nächsten fünf Jahre, nämlich so lange bis du Kim freigelassen wirst, bindend.“
Die Beiden schauten sie nun fragend an.
„Also, wollt ihr Beide hier bleiben?“
Kim und Georgia warfen sich einen kurzen Blick zu. „Ja.“ sagten beide.
„Was wäre denn die Alternative?“ fragte Georgia. „Wenn wir nein sagen, würdest du uns verkaufen und dann werden wir getrennt.“
Kim nickte zustimmend.
„Halt, ich möchte nicht, daß ihr eure Entscheidung davon abhängig macht. Ich würde schon dafür sorgen, daß ihr Beiden zusammen bleibt. Das gebe ich euch meinetwegen sogar schriftlich. Ich will wissen, ob ihr euch vorstellen könnt, hier zu bleiben und euch hier einzufügen, ob ihr bereit seid, Aufgaben und auch entsprechend Verantwortung zu übernehmen. Und viel wichtiger, ob es euch hier gefällt.“
„Warum fragst du überhaupt?“ fragte Kim. „Ich mein, du bist die Herrin und hast uns gekauft. Des bestimmst du doch ob wir gehen oder bleiben sollen.“
„Ganz einfach Kim, ich habe in der letzten Woche alle gefragt, ob sie damit einverstanden sind, das ihr bleibt und alle waren dafür. Aber wenn es euch beiden hier nicht gefällt, dann macht es keinen Sinn, wenn ihr hier bleibt.“ erklärte Merle.
Wieder schauten sich die Beiden nur kurz an und nickten. „Es gefällt uns hier Merle und wir würden gerne hier bleiben.“ Georgia sprach für sich und Kim.
Merle lächelte. „Das freut mich. Dann wäre das ja geklärt.“
Kim und Georgia nickten zustimmend während Merle aufstand und aus einem Schrank drei Gläser und eine Flasche Saft holte, einschenkte, den Beiden je ein Glas gab und sich wieder setzte.
„Ich freue mich ehrlich, daß es euch hier gefällt und ihr hierbleiben wollt.“ sie hob ihr Glas. „Ich denke nämlich, ihr Beiden passt ganz hervorragend zu uns.“
Kim und Georgia taten es ihr gleich, sie stießen an und tranken den Saft.
Die Drei tranken aus und stellten die Gläser vor sich.

„Gut, dann zu euren Aufgaben.“ Merle nahm ein Pad welches auf dem Tisch lag und tippte kurz darauf.
„Was denn für Aufgaben?“ wollte Georgia wissen.
„Jede hier hat eine oder mehrere Aufgaben. Eva ist dafür zuständig daß auf dem Weinberg und in der Kellerei alles läuft, außerdem ist sie im Moment die Einzige die den Bus und die Wohnmobile fahren darf, seit Alina und Clara weg sind und macht deshalb auch noch den Fahrdienst. Alessia ist dafür zuständig daß im Haus immer alles ordentlich und sauber ist, Paula hat dafür zu sorgen, daß die Wäsche gewaschen wird und wenn nötig geflickt wird, Olivia sorgt draußen für Ordnung und so weiter. Ich fange mal mit dir an Kim. Du kannst so ziemlich alles fahren was Räder hat und sich auf der Straße bewegt. Deshalb wirst du Eva beim Fahrdienst unterstützen. Sie und Mia werden dir in den nächsten Wochen alles zeigen. Mia kennt sich mit allen Fahrzeugen aus die wir hier so haben.“
„Warum macht Mia des denn nicht?“ warf Kim ein.
„Sie hatte bis vor kurzem noch einen Führerschein und ich bin immer noch ziemlich sauer, daß sie den abgeben musste.“
„Was hat sie denn gemacht?“
„Sie hatte den Führerschein nur unter der Voraussetzung, daß sie sich nichts zu Schulden kommen ließ. Aber vor ein paar Monaten ist sie zu schnell gefahren. Deshalb hat man ihn ihr weggenommen.“
„Weil sie ein Auto geklaut hatte?“ fragte Kim.
„Woher weißt du das denn?“ fragte Merle erstaunt.
„Als sie letzte Woche im Keller war, des war da wo ich auch unten war, da haben wir uns unterhalten. Und sie hat mir erzählt, warum sie Serva geworden is.“ sagte Kim.
„Dann weißt du ja, warum sie den Führerschein sozusagen nur noch auf Bewährung hatte.“ sagte Merle. „Und als sie zu schnell gefahren ist, musste sie ihn abgeben und bekommt ihn erst wieder, wenn ihre Strafzeit um ist. Und genau deshalb brauchen wir noch jemanden für den Fahrdienst. Das wäre dann deine Aufgabe, solange du hier bist.“
„Ok. Ich freu mich drauf.“ sagte Kim.
„Und was soll ich machen?“ fragte Georgia ein wenig missmutig. „Ich kann doch garnichts. Ich kann auch nur Auto fahren. Und Fahrrad.“
„Schau nicht so.“ sagte Merle und lachte. „Von wegen, du kannst nichts. Du bist Krankenpflegerin und Arzthelferin, ist das nichts?“
„Na wie soll das denn hier helfen? So oft wird doch niemand krank. Oder soll ich abends durch die Zimmer gehen und allen die Kissen aufschütteln?“
Merle schaute sie an und musste lachen. „Das wäre mal ein Service. Aber ich glaube, das kann jede hier selber. Ich habe mit unserem Hausarzt gesprochen. Er findet die Idee, ein Krankenzimmer einzurichten nicht schlecht. Er wird morgen her kommen und sich mit dir zusammen setzen. Dann könnt ihr besprechen, was alles dafür gebraucht wird. Sowas“ sie deutete auf Kims linken Fuß, der noch immer in der Schiene steckte „kommt hier nämlich garnicht mal so selten vor. Außerdem brauchen wir auch jemanden, der Mia wieder zusammen flickt, wenn sie mal wieder versucht, an ihre Grenzen zu gehen. Doktor Wagner wird sich sicher freuen, wenn er deshalb nicht jedes Mal herkommen muss.“
„Zusammenflickt?“ fragte Georgia erstaunt.
„Sie versucht immer wieder an ihre Grenzen zu gehen. Meistens sieht ihr Rücken danach ziemlich schlimm aus. Aber bisher hat Doktor Wagner sie immer wieder so zusammen flicken können, daß man nichts mehr davon gesehen hat.“ erklärte Merle.
„Verstehe.“ sagte Georgia.

Merle nickte lediglich und stand dann auf. „So, das wäre also geklärt.“ Kim und Georgia folgten ihr zurück ins Wohnzimmer, wo die Anderen es sich gemütlich gemacht hatten. Die ein oder Andere zuckte gelegentlich kurz zusammen wenn jemand mit der Fernbedienung spielte. Auch Kim nahm nun die Fernbedienung in die Hand und betrachtete sie eingehend. Sie besaß drei kleine Schieberegler und eine Taste.
„Damit stellst du den ersten Vibrator ein.“ sagte Mia die neben ihr saß und sich zu ihr gebeugt hatte. Sie schob den Regler ganz nach oben. „Der zweite ist für den zweiten Vibrator.“ auch diesen schob sie ganz nach oben. „Und das da ist für die Elektroschocks.“ diesen schob sie nur knapp bis zur Hälfte. „Wenn du da drauf drückst,“ sie zeigte auf die Taste „dann schickt die Fernbedienung das, was du eingestellt hast an einen der Gürtel. Das bleibt dann gute zehn Minuten lang so und geht dann von selber wieder aus.“ Sie schaute sich im Raum um und drückte dann grinsend auf den Knopf. Die Fernbedienung vibrierte kurz und auch Kim sah sich im Raum um, um zu sehen, wer das nun abbekommen hatte. Einen Augenblick später zuckte Mia zusammen und klammerte sich an Kims Arm. Sie begann leise zu stöhnen und sich zu winden. Kim schaute zu ihr und musste lachen. Mia hatte sich damit anscheinend ein Eigentor geschossen.
Mia schaute Kim mit zusammen gepressten Lippen an und zog die Beine an. So saß sie eine ganze Weile neben Kim und versuchte tief und gleichmäßig zu atmen. Doch nach ein paar Minuten begann sie wieder zu stöhnen. Das Stöhnen wurde immer lauter und sie begann zu zittern.
„Ist alles in Ordnung?“ fragte Kim.
Mia nickte nur und presste die Beine fest zusammen. Dann gab sie ein langgezogenes Stöhnen von sich und sah ziemlich erleichtert aus als sie sich wieder normal hin setzte. „Mist. Das wäre beinah schief gegangen. Wer rechnet denn auch schon damit, daß ich das selber abbekomme.

Eva, die das Ganze beobachtet hatte grinste breit und schlug dann vor, ein Spiel zu spielen. Sie ging zum Regal und holte eine Kiste mit einem Brettspiel. Sie begann es aufzubauen und fragte, wer mit spielen wollte. Einige meldeten sich und setzten sich zu ihr an den Tisch. Auch Kim setzte sich und ließ sich das Spiel erklären.

Georgia saß auf der Lehne eines Sessels Modell für Lotta, die damit begonnen hatte, sie zu malen. Mit einem Kohlestift malte sie auf ihrer Leinwand herum und warf gelegentlich einen Blick zu ihr.

Der Vormittag verlief so recht entspannt. Einige spielten das Spiel während andere sich einen Film ansahen oder lasen. Das Ganze wurde gelegentlich dadurch unterbrochen, daß jemand ihre Fernbedienung in die Hand nahm und daran herum stellte und die Taste drückte. Einige Sekunden später zuckte meist eine der Frauen leicht zusammen oder begann sich zu verkrampfen oder zu stöhnen, doch zu einen Höhepunkt hatte bisher bei keiner von ihnen gereicht.
„Geht des eigentlich den ganzen Tag so weiter?“ fragte Kim, als Luisa gerade leise stöhnend ihr gegenüber in ihrem Sessel saß und geradeaus starrte.
„Den ganzen Tag. Die ganze nächste Woche lang. Nur nachts ist meistens Ruhe, weil ja alle schlafen wollen.“ erklärte Franziska ihr.
„Meistens?“ fragte Kim.
Franziska lachte „Ja, meistens. Es gibt immer mal eine die nachts aufwacht und dann mit der Fernbedienung herumspielt. Manchmal geht das dann durch alle Zimmer.“
So verging der Vormittag relativ ruhig bis Jana und Antonia aufstanden um das Mittagessen zuzubereiten.

Bereits kurz nach Beginn des Mittagessens verschwanden Eva, Franziska, Luisa und Mia unter dem Esstisch und begannen damit, Merle, Paula, Kim und Georgia, die als einzige keine Keuschheitsgürtel trugen, mit dem Mund zu verwöhnen. Doch sie machten dies langsam und sanft, ohne die Vier zu sehr zu reizen.
„Damit müssen wir wohl die nächste Woche leben.“ sagte Merle nachdem Georgia sie fragend angesehen hatte. „Und das wird noch schlimmer werden.“ sagte sie grinsend.
„Also des is was, da könnt ich mich glatt dran gewöhnen.“ sagte Kim ebenfalls grinsend als sie sah, das auch Georgia diese Behandlung zu gefallen schien.

- - -

Trotz des Wettbewerbes kehrte am nächsten Tag wieder eine gewisse Normalität im Schloss ein.
Diese wurde nur gelegentlich dadurch unterbrochen, daß die Frauen, welche an dem Wettbewerb teilnahmen mal leise, mal lauter auf stöhnten, zusammenzuckten oder sogar trotz dem sie mit aller Kraft dagegen anzugehen versuchten einen Höhepunkt hatten. Ella bekam dies beim Morgenlauf als Erste zu spüren. Sie war etwas übernächtigt und war als Letzte in der Halle erschienen. Als die Laufstrecke wieder Richtung Schloss führte und alle Anderen abbogen, lief sie gerade aus zum Bäcker um Brötchen zu kaufen.

Die Anderen liefen die normale Strecke weiter, doch als sie gerade wieder auf dem Parkplatz ankamen, holten Alle die Fernbedienungen irgendwo hervor und drückten fast gleichzeitig auf die Knöpfe. Darauf hin begannen die Meisten leise zu stöhnen und kamen nur noch langsam voran.

Doch auch Ella, die in der Bäckerei gerade dabei war, die Brötchen im Rucksack zu verstauen als es los ging bekam ihren Teil ab. Die Vibratoren in ihrem Keuschheitsgürtel begannen unvermittelt auf voller Stufe zu Arbeiten und sie zuckte so heftig durch einen leichten Stromschlag zusammen, daß sie die Papiertüte fallen ließ. Mit hochrotem Kopf und leise stöhnend hob sie diese auf und verstaute sie im Rucksack. Sie musste sich sehr zusammennehmen um nicht mitten im Bäckerladen laut stöhnend zu kommen.
„Ist alles in Ordnung?“ fragte die Verkäuferin besorgt.
„Danke, es geht schon wieder. Nur ein Krampf.“ sagte Ella und verließ den Laden so schnell es ging. Doch als sie den Laden verlassen hatte, hielt sie es nicht mehr aus. Sie lief so schnell es ging um die Ecke und lehnte sich am Parkplatz eines großen Bekleidungsgeschäftes, welches zum Glück um diese Zeit noch geschlossen hatte, an einen Baum und entspannte sich, was zur Folge hatte, daß ein recht heftiger Höhepunkt sie überrollte. Sie hielt ihre Hand fest vor den Mund um nicht laut los zu schreien und rutschte langsam an dem Baum herunter bis sie auf dem Kies hockte. Erst nach einigen Minuten hatte sie sich soweit beruhigt, daß sie ans Weiterlaufen denken konnte. Doch ihr Gürtel ließ sie nicht lange zur Ruhe kommen, so daß sie auf dem Weg zum Schloss noch mehrmals anhalten und eine kurze Pause einlegen musste. Zum Glück waren um diese Zeit noch nicht all zu viele Leute unterwegs und so kam sie ungesehen zurück ins Schloss, wo sie die Brötchen auf den Tisch legte und sich schnell duschen ging.

Als sie wieder im grünen Salon an kam, saßen die Anderen schon am Tisch und aßen.
„Was hast du mit den Brötchen gemacht?“ fragte ausgerechnet Olivia. „Die sind ja ganz plattgedrückt.“
Ella warf ihr einen verärgerten Blick zu, setzte sich und begann dann zu essen. Doch ihr breites Grinsen strafte ihren Blick lügen. Insgeheim genoss sie diese Situation.

Außer Kim, Georgia, Merle und Paula hatte es bereits vor dem Frühstück ausnahmslos alle erwischt und so verlief das Frühstück recht ruhig und keine der Frauen machte noch Anstalten unter den Tisch zu kommen.
Grinsend schaute Merle sich nachdem alle aufgegessen hatten um. „Georgia, um zehn kommt Doktor Wagner um mit dir zu reden. Ihr könnt dazu in mein Büro gehen. Luisa und Olivia, ihr geht bitte mit dazu. Ich möchte, daß das gleich richtig gemacht wird.“ sagte sie. „Eva, Mia, ihr nehmt Kim bitte mit in die Garage und zeigt ihr die Autos. Sie kann sich dann gleich mit allem vertraut machen und wenn es mit ihrem Fuß geht, auch gerne mal eine Probefahrt unternehmen.“
„Mit allen?“ fragte Mia.
„Der Tag ist lang genug, also von mir aus mit allen.“ gab Merle zurück. „Und außerdem habt ihr ja die ganze Woche lang Zeit.“ sie beendete das Frühstück und stand auf.

„Dann zieh dir mal was an.“ sagte Eva zu Kim. „Wir treffen uns in zehn Minuten wieder hier.“
Zusammen mit Georgia ging Kim in ihr Zimmer wo sie sich ein warmes Unterhemd und einen Unterrock anzog. Darüber wählte sie eine lange Tunika mit eng anliegenden Ärmeln.
„Viel Spaß.“ sagte Georgia und zog sie zu sich heran und küsste sie fordernd. Sie hielt sie fest und schob sie während sie sich noch immer küssten zum Bett, wo Georgia die Hand unter ihre Tunika und den Unterrock schob.
„Ich muss aber gleich runter gehen.“ sagte Kim leise.
„Ich weiß. Dann müssen Eva und Mia eben etwas warten. Das ganze Rumgestöhne hier macht mich ganz wuschig.“ sagte Georgia grinsend und begann sie sanft aber fordernd zu streicheln.

„Das waren aber verdammt lange zehn Minuten.“ sagte Mia als Kim endlich in der Halle eintraf.
„Entschuldige. Georgia und ich mussten noch was reden.“ sagte Kim.
„Das hat man gehört.“ sagte Eva grinsend.
„Entschuldigung.“ sagte Kim leise.
„Schon gut. Ich kann’s ja verstehen.“ sagte Mia. „Bei der Stimmung die seit gestern hier herrscht, würd ich das auch machen wenn ich die Gelegenheit dazu hätte.“ Sie öffnete ihre Tunika und drückte auf einen Knopf an der Erhebung des Gürtels.
Eva tat es ihr gleich und sagte „Dann lasst uns mal los.“

„Was war denn des?“ fragte Kim als sie das Schloss verlassen hatten und die Nebenstraße entlang Richtung Hauptstraße gingen.
„Was wir gerade am Gürtel gemacht haben?`“ fragte Eva und beantwortete diese Frage auch gleich. „Damit kann man den Gürtel ausschalten. Aber sowie wir sie wieder einschalten bekommen wir alles ab, was in dieser Zeit angefallen ist. Beim Autofahren ist es nicht so gut, wenn wir auf einmal abgelenkt werden.“
Kim nickte verstehend.
„Du hast damit ja keine Probleme.“ meinte Mia „Aber ich hatte bis jetzt noch keinen Höhepunkt. Und wenn ich nachher wieder einschalte, werd ich es nicht mehr schaffen mich zurück zu halten. Da wird heut Abend sicher einiges zusammen kommen.“
„Lieber so als den ganzen Tag abgelenkt zu werden.“ sagte Eva grinsend. „Aber du brauchst doch nicht zu fahren. Da kannst du ihn auch eingeschaltet lassen.“
„Auch wieder wahr.“ meinte Mia. Sie blieb stehen und fasste sich unter die Tunika. Einen Moment später hielt sie sich an Evas und Kims Schultern fest und ging in die Knie. Es dauerte einige Minuten, dann stöhnte sie erleichtert auf, grinste die Beiden verlegen an und stand wieder auf.

Schweigend gingen die Drei ein Stück die Hauptstraße entlang und überquerten diese dann. Auf der anderen Seite kamen sie an ein großes Gebäude an dem große Lettern das Wort „Autohaus“ bildeten. Die Buchstaben die den Namen des Autohauses gebildet hatten, hatte jemand offenbar abgeschraubt. Eva ging auf den Eingang des Ausstellungsraumes zu dessen durchgehenden Schaufenster mit weißem Stoff von innen verhängt waren und schloss die Tür auf. Als die Drei hineingegangen waren, verschloss sie die Tür wieder von innen.

Auf dem dunkeln Teppich fuhren mehrere runde Staubsaugerroboter herum, die in einer Ecke verschwanden als Eva das Licht einschaltete.
„Des is ja praktisch. Warum haben wir sowas nicht auch im Schloss?“ fragte Eva und deutete auf die Roboter.
„Weil Merle das nicht will. Sie meint, wir sollen ruhig selber saugen. Außerdem fahren die einem nur dauernd vor den Füßen rum. Aber hier stört das niemanden.“ sagte Mia.
„Wir sind Serva, das sollten wir nicht vergessen.“ sagte Eva. „Da finde ich es nicht schlecht, wenn wir selber saugen und putzen.“
Da musste Kim ihr allerdings zustimmen und nickte. Nun sah sie sich in dem halbkreisförmigen Raum um der einen Durchmesser von gut 20 Metern hatte. Wirklich die gesamte verglaste, halbrunde Front war mit weißem Stoff zugehängt.
„Was sind des denn für Dinger?“ fragte Kim und deutete auf mehrere würfelförmige Gebilde die rechts des Einganges vor der Schaufensterfront standen. Sie waren gut einen Meter groß und aus einem glänzenden Material. Jeder dieser Würfel hatte eine andere Farbe, einer hatte eine leicht gelbliche Farbe und war sogar leicht durchsichtig.
Mia schaute mit einem breiten Grinsen zu Eva doch diese schüttelte den Kopf. „Das zeigen wir dir heut Mittag. Jetzt lasst uns erst mal in die Garage gehen.“
Kim zuckte mit den Schultern und sah sich weiter um. Neben den würfelförmigen Gebilden standen dort auch noch weitere Gebilde die ähnlich aussahen wie diese Würfel, aber gut zwei Meter hoch, einen Meter breit und einen halben Meter dick waren. Es schien ihr als wäre die Oberfläche nur lose auf einen Rahmen gespannt denn diese waberte leicht im Luftzug hin und her.

Sie durchschritten den ehemaligen Ausstellungsraum und gingen durch eine doppelflügelige Tür. Dahinter befand sich eine Art Aufenthaltsraum. Hier wurden offenbar früher einmal Kunden des Autohauses mit Kaffee bewirtet während sie auf ihr Auto warteten welches in der Werkstatt in die sie nun gingen repariert wurde. Auf einer Hebebühne stand ein großer, gelber Sportwagen und auf einem zweiten Platz zwischen den Säulen einer weiteren Hebebühne stand der Rahmen eines Motorrades. Die restlichen Teile lagen auf fahrbaren Tischen um den Rahmen herum.
„Ich dachte wir dürfen nich Motorrad fahren.“ sagte Kim und deutete auf dieses.
„Die nächsten zehn Jahre darf ich es auch nicht mehr fahren.“ sagte Mia. „Aber wenn ich es endlich wieder zusammen hab, dann frage ich Merle, ob du mal eine Probefahrt machen darfst. Im Moment hab ich es aber nicht sonderlich eilig damit.“
„Des is deins?“ fragte Kim erstaunt.
„Achim, also mein Stiefvater hat es mir geschenkt. Eigentlich sollte es Tamara bekommen. Aber die hat sich damals verplappert und Achim hat herausgefunden das meine Mutter es war, die mich angezeigt hat.“ Sie strich mit der Hand über das Leder des Sitzes und schaute ein wenig wehmütig als sie weiter gingen.
„Und des Auto? Wem gehört des?“ Kim deutete auf den gelben Sportwagen.
„Das gehört Merle. Wie alle anderen Autos hier offiziell auch.“ erklärte Eva. „Wenn du dich entsprechend benimmst, darfst du es vielleicht auch mal fahren.“

Die anderen zwei Arbeitsplätze waren leer. Auf einigen Werkbänken an der Wand standen sorgfältig aufgeräumt Werkzeuge. Ein großes Schweißgerät stand ebenfalls an der Wand. In einer Ecke stand ein Stapel Reifen. Kim ging auf diesen Stapel zu. „Wow, für was für ein Auto sin die denn?“ der Stapel aus sechs Reifen war über zwei Meter hoch und auch der Durchmesser der Reifen war riesig, Kim schätzte ihn auf über einen Meter. „Für LKW sin die zu groß. Habt ihr Traktoren hier?“
„Das zeigen wir dir gleich.“ sagte Mia lachend als sie die Werkstatt verließ und in eine große Halle ging. Kim und Eva folgten ihr. Das Erste was Kim sah, war der Reisebus in dem sie und Georgia hier her gekommen waren. Hier in der Halle sah dieser wesentlich größer aus als im Freien.
„Hier stehen alle unsere Autos.“ sagte Eva und machte eine weit ausladende Geste als sie um den Bus herum ging.
Kim sah einige Kombis und einen Geländewagen. Auch zwei sportliche Kleinwagen standen hintereinander vor einem Rolltor. Doch dann sah Kim etwas, was ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, sie ging auf die beiden riesigen Fahrzeuge zu, die eindeutig aus militärischer Produktion stammten. Sie ging um eines der Fahrzeuge herum und betrachtete sie ganz genau. Nun wusste sie, wofür die riesigen Reifen die in der Werkstatt lagen waren. Diese Fahrzeuge hatten vier Achsen und hinter den letzten Reifen befanden sich sogar Schiffsschrauben.

„Das sind mal Transportpanzer gewesen.“ erklärte Eva. „Die hießen Hoary, also Kampffuchs. Merle hat der Name gefallen und gleich vier Stück davon gekauft.“
„Wo kann man denn Panzer kaufen?“ fragte Kim staunend.
„Die sind ausgemustert worden und sollten verschrottet werden. Es gab eine Auktion und da hat Merle zugeschlagen. Eigentlich sollten die nie wieder fahren. Aber Merle hat einen Bekannten der die Zulassung übernommen hat, nachdem sie umgebaut worden sind. Wir haben hier aus zwei Panzern einen gemacht. Sie sind verlängert worden und haben eine vierte Achse bekommen. Ein Ingenieur vom Hersteller, ein Bekannter von Clara, und einige seiner Mitarbeiter haben uns dabei geholfen. Jetzt benutzen wir sie als Wohnmobile. Wenn du mehr wissen willst, solltest du aber Mia fragen, wenn sie sich wieder beruhigt hat.“ sie deutete zum Bus an dem Mia lehnte, die Beine über Kreuz geschlagen hatte und mit zusammen gekniffenen Augen leise stöhnte. „Ich glaube, diesmal schafft sie es nicht, sich zusammen zu reißen.“ Eva grinste breit und ging zu Mia.

„Alles in Ordnung?“ fragte sie diese und begann sie mit einem breiten Grinsen zu streicheln.
„Nicht tun.“ brachte Mia gepresst hervor.
„Was soll ich nicht tun?“ fragte Eva. „Sowas vielleicht?“ sie begann damit Mias Brüste fest zu streicheln.
„Bitte Eva.“ sagte Mia leise und hockte sich zusammengekrümmt hin.
„Kim, helf mir mal.“ rief Eva mit ernstem Gesichtsausdruck. Sofort kam Kim zu den Beiden. „Fass mal mit an.“ sagte sie. Gemeinsam halfen sie Mia auf und führten sie aus der Halle in den Aufenthaltsraum wo sie sie auf ein Sofa legten. Eva fasste ihr zwischen die Beine und drückte den Knopf auf dem Keuschheitsgürtel. Sofort entspannte sich Mia und stöhnte erleichtert auf.
„Du weißt ganz genau, daß du das lassen sollst.“ schimpfte Eva. „Denk dran, was beim letzten Mal passiert ist. Willst du wieder drei Wochen lang im Krankenhaus liegen?“
Mia schüttelte leicht den Kopf.
„Dann lässt du es ab jetzt entweder zu wenn du es anders nicht mehr kontrollieren kannst oder ich nehme dir den Gürtel ab. Hast du verstanden?“ Eva schien ziemlich sauer zu sein.
„Ich hab verstanden.“ sagte Mia leise. „Du kannst wieder anschalten.“
„Nee, jetzt ruhst du dich erst mal aus und trinkst einen Kaffee. Und wenn ich das nochmal sehe, dann nehm ich dir den Gürtel ab.“ Sie wandte sich an Kim und sagte ihr, sie solle einen Kaffee aus dem Automaten holen.
Kim ging zu dem Automaten und kam gleich darauf wieder zurück. „Du, ich hab kein Kleingeld dabei.“ sagte sie.
„Würde mich wundern, wenn du überhaupt Geld dabei hast.“ sagte Eva und musste lachen. „Drück einfach drauf. Der Automat braucht kein Geld. Die Tassen stehen im Regal daneben. Nimm dir auch einen, das dauert noch ein paar Minuten hier.“
Kim ging zurück zu dem Automaten, nahm eine Tasse und stellte diese in das Ausgabefach des Automaten. „Schwarz oder mit Milch?“ rief sie.
„Für Mia schwarz mit Zucker und ich nehm einen Cappuccino.“ rief Eva zurück.
Kim drückte auf den entsprechenden Knopf und nach einer Minute war Mias Kaffee fertig. Kim stellte eine weitere Tasse in das Ausgabefach und drückte die Taste für Evas Cappuccino. Sie selbst nahm eine Schokolade und ging dann mit den drei Tassen zurück. Sie stellte sie auf den Tisch und setzte sich zu den Beiden. Mia hatte sich mittlerweile wieder hin gesetzt und so tranken sie gemeinsam Kaffee.
„Was war denn des eben?“ wollte Kim wissen.
„Ach, das war nichts.“ gab Mia zurück.
„Von wegen nichts.“ Eva sah wieder ein wenig verärgert aus. „Sie versucht so krampfhaft nicht zu kommen, daß sie sich komplett verspannt. Vor zwei Jahren hat sie es so geschafft, sich mehrere Muskeln zu zerren und eine Sehne war angerissen. Wenn man sich nur genug anstrengt, schafft man das rein mit eigener Muskelkraft. Sie hat danach drei Wochen im Krankenhaus gelegen und ist ruhig gestellt worden bis alles wieder annähernd verheilt war. Sie übertreibt einfach bei fast allem.“
„Nun übertreib mal nicht.“ sagte Mia „So schlimm ist das doch auch nicht.“
„Das frag mal Doktor Weber. Wenn du jemals in die Verlegenheit kommen solltest, sie mit dem Stock oder der Peitsche schlagen zu müssen, hör auf, bevor die Haut aufreißt, egal wie sehr sie darum bettelt, daß du weiter machst.“ sagte Eva und schaute kopfschüttelnd zu Mia die die Augen verdrehte.

Nachdem sie ausgetrunken hatten bat Eva Kim schon mal zurück in die Halle zu gehen. Diese hörte noch, wie Mia anfing zu stöhnen und dabei immer lauter wurde als sie in die Werkstatt ging. Sie ging zurück in die Halle und schaute sich die beiden Panzerwagen genauer an. Sie erkannte an zwei Stellen dicke Schweißnähte im Metall, hier war offensichtlich ein großes, etwa zwei Meter langes Stück eingesetzt worden. Aber auch der Aufbau war offenbar umgebaut worden. An einer der Wände hing ein großes Poster welches das Fahrzeug im Original zeigte. Dort war der Aufbau nach innen abgeschrägt, bei den beiden Fahrzeugen hier war er jedoch gerade nach oben gezogen und offenbar auch ein Stück höher. Sie versuchte die hintere Tür zu öffnen, diese war jedoch verschlossen. Ebenfalls die beiden Türen vorne für Fahrer und Beifahrer. Sie konnte nur durch die Fernster schauen wenn sie sich auf die Leiter stellte die zu der Tür ging. Die Inneneinrichtung der Fahrerkabine war recht spartanisch, so wie man es von einem Militärfahrzeug erwartete. Hier war ganz offensichtlich nicht viel umgebaut worden.
Sie kletterte die Leiter weiter hinauf und schaute auf das Dach des Fahrzeugs. Dort gab es eine runde Luke, mittig direkt hinter der Fahrerkabine. Am liebsten hätte sie versucht, diese zu öffnen, doch ihr Fuß erinnerte sie daran, daß es nicht all zu gut gewesen wäre, zu versuchen noch weiter nach oben zu klettern. Also stieg sie wieder nach unten und betrachtete sich nun das Poster an der Wand.

„Unsere Autos sind gut zwei Meter länger als das Original.“ sagte Mia die auf einmal hinter Kim stand. „Aber sie wiegen gut ein Drittel weniger. Hinten sind die Aufbauten abgenommen worden und durch einen eigenen Aufbau ersetzt worden der komplett aus Kohlefasern hergestellt worden ist. Dadurch haben wir jede Menge Platz gewonnen. Jetzt sind acht Betten in jedem Auto und außerdem gibt es ein großes Vorzelt.“ erklärte Mia.
Eva stand bei einem der beiden Fahrzeuge und warf Kim einen Schlüssel zu. „Los, rein mit dir. Wir machen eine Probefahrt.“ rief sie Kim zu.

Diese ging zu Eva und versuchte die Tür auf zu schließen.
„Du musst die Vorhängeschlösser auf machen.“ erklärte Eva ihr.
Kim tat wie geheißen und stieg kurz darauf in das Fahrzeug. Eva setzte sich neben sie und Mia kletterte nach hinten und setzte sich auf einen Sitz in der Mitte des Fahrzeuges. Sie öffnete die runde Luke im Dach und schaute oben heraus.

Eva erklärte ihr wie man mit dem Hauptschalter die Bordelektronik einschaltete und sofort erwachte das Armaturenbrett zum Leben. Sie drückte auf einen Knopf und das Rolltor vor ihnen öffnete sich. „Dann los. Einfach Gas geben.“
„Braucht man keinen Schlüssel zum Starten?“ fragte Kim.
„Das ist ein Panzer, die haben keinen Zündschlüssel.“ rief Mia lachend von hinten.

Kim schnallte sich an und trat aufs Gaspedal. Mit einem Ruck schnellte der Wagen nach vorne und stand auf dem Platz vor der Halle. Sofort trat Kim auf die Bremse und sie bleiben nahezu sofort stehen. „Hey, pass doch auf.“ rief Mia von hinten.
„Entschuldigung.“ rief Kim zurück.
Eva erklärte ihr wie man die Beschleunigung einstellte und die Lenkung umstellen konnte. Dann fuhren sie vom Hof direkt auf die Hauptstraße.

„Des is ja fast genauso wie LKW fahren.“ sagte Kim Das Fahren machte ihr sichtlich Spaß.
„Da vorne links und dann gerade aus über den Kreisel.“ sagte Eva die sich mit dem Füßen an der Ablage vor sich abstützte. „Und bitte vorsichtiger fahren, das ist kein Formel Z Rennwagen.“
Kim nahm sich vor etwas vorsichtiger zu fahren. Sie bog dort ab, wo Eva es ihr zeigte und wäre dabei fast in den Gegenverkehr gekommen. Eva erklärte ihr, wie man von Allradlenkung auf Vorderradlenkung umschaltete.

Sie fuhren einige Minuten die Straße entlang und Kim gewöhnte sich immer besser an das ungewohnte Fahrgefühl.
„An der Kreuzung ganz links auf den Feldweg.“ sagte Eva.

„Und jetzt?“ fragte Kim, am Ende des Feldweges? „Rechts oder links?“
„Zwischen den Autos da gerade aus weiter.“ Eva zeigte auf die gegenüberliegende Seite auf eine Wiese.
„Da is doch der Fluss.“ warf Kim ein.
„Mach einfach.“ sagte Eva.
Kim fuhr langsam zwischen zwei geparkten Autos hindurch auf die Wiese und hielt erst an, als sie direkt vor dem Fluss standen.
„Was ist los?“ fragte Mia von hinten. „Warum bleibst du stehen?“
„Des geht doch nich, des is Wasser. Und Autos gehen im Wasser unter.“ erwiderte Kim.
„Mach schon, einfach fahren und nicht stehen bleiben.“ sagte Mia.
Kim warf einen Blick zu Eva die schmunzelnd da saß und nickte.
„Des geht schief.“ sagte Kim und trat beherzt aufs Gaspedal. Das Wasser schwappte die Scheibe hinauf und kurz darauf verloren die Räder den Bodenkontakt. Kim schloss die Augen und machte sich bereit, den Gurt zu lösen.
„Los, Gas geben.“ rief Mia. „Oder willst du uns bis in die Nordsee treiben lassen?“
„Dann sind wir aber ein paar Tage unterwegs. Und wir haben nur Konservendosen dabei.“ sagte Eva.
Kim schaute sie kurz an und gab Gas. Sofort nahm der Wagen Fahrt auf und fuhr schnurgerade bis ans andere Ufer.
„Nicht lenken, das macht Mia.“ erklärte Eva gelassen. „Nur Gas geben.“
Kim nickte nur und bekam jedes Mal wenn eine Welle die Scheibe hoch schwappte einen großen Schrecken. Doch nach nicht einmal einer Minute waren sie am anderen Flussufer angelangt und die Räder begannen wieder zu greifen. Eva lotste sie über die Wiese auf einen Feldweg und von dort auf eine Landstraße.
„So, jetzt kannst du mal Vollgas fahren.“ sagte Eva. Sie lotste Kim über die Landstraße zurück auf die Hauptstraße und wieder in die Garage.

„Wenn Merle das sieht, gibt es wieder Ärger.“ sagte Mia nachdem sie ausgestiegen waren und sich den Wagen betrachteten. Der schwarze Lack war fast bis unter die Oberkante mit Staub übersät der sich an der noch feuchten Oberfläche angesammelt hatte.
„Das machen wir nach dem Mittagessen sauber.“ sagte Eva. Sie ging hinter das Fahrzeug und öffnete die Hecktür so das Kim hinein schauen konnte. Im Inneren gab es an den Seiten jeweils vier Liegen zum herunterklappen und darunter je eine breite Sitzbank mit Gurten. Im oberen Bereich gab es mehrere Staufächer und in der Mitte zwischen den Bänken einen Tisch. Hinten gab es eine kleine Kochnische mit Gasherd und Spüle und ganz vorne, hinter der Fahrerkabine sogar einen abgeteilten Sanitärbereich mit Dusche.
„Wenn wir auf einem Campingplatz Urlaub machen, brauchen wir das alles nicht.“ sie drückte einen Knopf und an der rechten Seite fuhr ein riesiges Vorzelt aus. Die Seitenwand klappte auf und eine richtige Küche kam zum Vorschein. „Das hier ist der Wohnbereich. Auf der anderen Seite gibt es noch so ein Vorzelt. Da ist dann der Schlafbereich. Die ganzen Sachen wie Feldbetten, Stühle, Tische und so weiter kommen oben aufs Dach wenn wir weg fahren.“
„Des is aber komisch so ohne Fußboden.“ meinte Kim.
„Dafür haben wir auch noch keine Lösung. Deshalb gibt es hier“ sie öffnete eine Klappe unter der Hecktür und zog eine gut drei Meter lange Platte heraus „die Möglichkeit dicke Gummimatten zu verstauen. Die liegen irgend wo da hinten in der Halle. Aber was das soll weiß ich jetzt auch nicht.“ sie deutete auf eine etwa zwei mal ein Meter große, dicke Matte aus blauer und orangener Plastikfolie an der mehrere blaue Gurte befestigt waren.
„Ich glaube, das war ich.“ sagte Mia. Sie zog die Matte von der Platte und zog sie in eine Ecke der Halle. „Das ist eine Vakuummatratze.“ erklärte sie Kim. „Darauf kann man einen Verletzten so fixieren, so daß er sich keinen Millimeter mehr bewegen kann.“
„Und was bitte macht die hier drinne?“ wollte Eva wissen.
„Naja, ich glaub, Lotta und ich haben ein wenig gespielt. Da muss ich wohl vergessen haben, sie wieder weg zu räumen.“ gab Mia zu.
„Verstehe.“ sagte Eva lachend. „Aber lass bloß Merle nicht sehen, daß ihr eure Spielsachen nicht wegräumt. Sonst kannst du dich schon mal drauf gefasst machen, daß du selber ein paar Tage in dem Teil liegst. Mitten in der Halle.“
Mia nickte und begann damit die Matratze aufzurollen.
Eva ging gefolgt von Kim in den Aufenthaltsraum. Dort standen vier Thermobehälter auf dem Tisch und Jana saß mit einem Kaffee in der Hand in einem Sessel. „Ich hab mich schon gefragt, wo ihr bleibt und ob ihr keinen Hunger habt.“ sagte sie.
Eva und Kim setzten sich an den Tisch, öffneten die Thermobehälter. Sie und Jana begannen zu Essen und auch Mia kam kurze Zeit später und aß ihr Mittagessen.

„Sagt mal Mia, wo wir beide schon mal hier sind, ich mein die Gürtel machen einen ja sowieso ganz wuschig.“ sagte Jana zögernd „Ich mein, der Vakuumsack ist doch noch draußen, oder?“
Mia schaute sie an und lachte. „Das scheint dir ja doch gefallen zu haben.“
Jana nickte. „Antonia mag das ja nicht so. Aber wenn du schon mal auch hier bist, da könntest du mich doch...“
„Klar, komm mit.“ sagte Mia und stand auf. Zusammen mit Jana ging sie in den Ausstellungsraum.

„Ich glaub, das solltest du dir auch mal ansehen. Das wird auf jeden Fall sehr interessant.“ sagte Eva. Sie ging ebenfalls nach vorne und Kim folgte ihr. An der Wand stand Jana und zog sich gerade aus, während Mia ein großes Tuch aus einem schwarzen, glänzenden Material und einen mit Leder bespannten Würfel mit einer Kantenlänge von einem halben Meter sowie ein dreieckiges Teil welches in etwa die selbe Größe hatte in die Mitte des Raumes schaffte.
„Das ist ein Latexsack.“ erklärte Eva und setzte sich auf ein Sofa welches vor einem Tresen stand.
Kim setzte sich zu ihr und schaute zu, wie Mia die beiden Lederteile in den Sack legte und zwei Schläuche ausrollte.
„Ich bin soweit.“ sagte Mia. Jana ging schnurstracks zu ihr. Mia rieb Jana am ganzen Körper mit einer Flüssigkeit ein.
„Das ist ein Silikonöl.“ erklärte Eva.
Jana band ihre Haare mit einem Gummi zusammen und kletterte in den Sack zu den beiden Lederteilen. Sie legte sich so darauf, daß ihre Unterschenkel neben den beiden zusammen geschobenen Teilen lagen und beugte sich dann rücklings über die beiden Teile, so das ihr ganzer Körper, von den Knien aufwärts, wie ein Bogen gespannt über den Lederteilen lag und ihr Kopf hinten über hing. Mia legte ihr eine Atemmaske aufs Gesicht und schloss einen der Schläuche daran an. An Janas Ohrläppchen befestigte sie eine rote Klammer von der ein Kabel zu einem Gerät auf dem Tresen führte und schaltete dieses ein. „Mit dem Pulsoxymeter kann man Sauerstoffsättigung, Kohlenmonoxydbelastung und Puls messen.“ sagte sie.

Sie ging zurück zu Jana und korrigierte ihre Haltung auf den beiden Lederkissen. Sie legte ihr die Arme über die Unterschenkel an die Seite der Lederkissen und schloss den Reißverschluss des Sackes unter Janas Kopf. „So, fertig, alles in Ordnung?“
Ein „hmm hmm.“ kam von Jana“
„Was machst du, wenn etwas nicht in Ordnung ist?“ fragte Mia.
Von Jana kam ein „mmm mmm mmm.“
„Gut, dann fange ich an.“ Mia schloss den zweiten Schlauch an einen Anschluss an der aus dem Sack heraus ragte und betätigte einen Schalter an diesem Schlauch. Sofort begann der Sack sich um Jana zusammen zu ziehen und nach einigen Sekunden legte er sich glatt auf deren Haut. Er zog sich immer fester um Jana die nun immer mehr auf die Lederkissen gedrückt wurde und sie so an diese fesselte. Immer deutlicher zeichneten sich Janas Konturen in dem Latex ab und ihre Brüste standen steil nach oben ab.

Fasziniert beobachtet Kim wie der Sack sich immer dichter um Jana legte und ihren Körper deutlich abzeichnete. Sogar der Keuschheitsgürtel war durch das Latex deutlich zu sehen und auch Janas Nippel standen weit hervor. Es war deutlich zu sehen, wie ihre Beckenknochen hervorragten und ihre Rippen konnte man beinahe zählen. Auch ihre Augen und die Ohren waren gut zu erkennen. Lediglich die Atemmaske und der Clip an ihrem Ohr störten das Bild ein wenig. Doch ansonsten war Janas Körper nun perfekt in dem Latex abgebildet.

Die Geräte auf dem Tresen piepsten leise und zeigten ihren Puls an, der immer schneller wurde sowie ihre Atmung. Auf einmal änderte sich das Geräusch welches von dem Sauger kam der irgendwo in einem Nebenraum stand deutlich. Aus einem dumpfen Brummen war ein hohes pfeifen geworden. Mia wartete noch einige Sekunden und stellte den Sauger dann ab.
„Ist alles in Ordnung Jana?“ fragte Mia laut.
Von Jana war nur ein „mmh hmm“ zu hören.
„Gut, dann können wir dich ja bis heute Abend hier stehen lassen.“ sagte Mia und strich mit den Händen fest über Janas Brüste.
„mmh hmmm“ machte Jana und bäumte sich leicht auf. Doch die Bewegung wurde von dem Unterdruck und dem Latex soweit eingedämmt, daß man sie gerade noch so erahnen konnte.

Mia schaute grinsend zu Eva und setzte sich dann auf Janas Bauch. Sie begann langsam Janas Oberkörper und vor allem ihre Brüste zu streicheln und zu massieren. Das Piepsen des Pulsoxymeters welches Janas Puls anzeigte verlangsamte sich allmählich und auch ihr Atem wurde nun langsamer. „Ich glaube, die brauchen wir vor heute Abend wirklich nicht mehr da raus zu holen.“ sagte Mia grinsend. „So hoch wie die gerade fliegt, kann sie auch bis morgen früh da drin bleiben.“
„Übertreib es nicht.“ sagte Eva lachend. „Macht ihr mal weiter hier. Den Camper waschen schaffe ich schon alleine.“ Eva nickte Mia und Kim zu und ging zurück in Richtung Aufenthaltsraum. Kim wollte ihr folgen doch Mia rief sie zurück.

„Jetzt bist du dran.“ sagte sie und deutete auf einen zweiten Sack den sie gerade neben Jana ausbreitete.
„Was ich? Ich kenn des doch garnich. Und so kann ich mich doch auch nich hinlegen, da brech ich doch durch.“ sagte Kim.
„Ach komm schon, wenn es dir nicht gefällt, hol ich dich sofort raus. Und passieren kann auch nichts. Und glaub mir,“ Mia beugte sich zu ihr „Wenn du einmal da drinne bist, willst du am liebsten nie wieder raus kommen.“ sie zwinkerte Kim zu.
„Wenn du des meinst.“ sagte Kim zögernd und ging zu der Wand wo sie sich auszog.

Mia holte noch drei der Lederwürfel und stellte sie zusammen. Dann zog sie den zweiten Latexsack über die Würfel. Als Kim zu ihr kam, rieb sie sie ebenfalls mit dem Öl ein und half ihr, mit den Beinen zuerst in den Sack hinein. Sie half Kim sich rücklings über die Würfel zu legen, so daß ihr Kopf gerade auf dem obersten zu liegen kam. Ihre Beine musste sie dadurch etwas spreizen und an die Seiten des untersten Würfels legen. Die Arme ließ sie einfach nach unten hängen.So lag sie recht bequem auf dem weichen Lederwürfeln.
„Die Würfel sind aus Schaumstoff. Sie ziehen sich zwar auch etwas zusammen, aber dadurch daß sie so weich sind, wird deine Atmung nicht eingeschränkt.“ Mia setzte auch Kim eine Narkosemaske auf und klemmte ihr den Clip ans Ohr. „Wenn irgend was nicht in Ordnung ist, oder du raus willst, dann summst du dreimal. Das höre ich auf jeden Fall. Aber für den Notfall ist in der Maske auch ein Mikrofon eingebaut. Das Sprechen geht zwar etwas schwerer aber meistens kann ich verstehen was darunter gesagt wird.“

Langsam verschloss Mia den Reißverschluss und es wurde dunkel um Kim. Sie spürte wie Luft in die Maske strömte und hörte bei jedem Atemzug ein leises Zischen. Beim Ausatmen veränderte sich das Geräusch ein wenig.
„Ist alles in Ordnung?“ fragte Mia.
„Ja.“ sagte Kim nur.
„Gut, dann fange ich jetzt an.“
Ein lautes Zischen ertönte und sie spürte wie sich das Latex immer enger um ihren Körper schloss. Es war ein ungewohntes Gefühl wie das Material sie immer enger einschloss und dabei durch das Öl langsam über ihre Haut glitt, sich überall anschmiegte und ihr ganz langsam jede Möglichkeit nahm sich zu bewegen. Sie spürte wie sich in ihrem Schritt langsam die Feuchtigkeit sammelte und es auch dort immer enger wurde. Die Geräusche der Umgebung wurden ein wenig abgeschwächt, waren aber noch immer gut zu hören. Das Atmen fiel ihr ein wenig schwerer doch bereitete ihr keine großen Probleme. Dann änderte sich das Geräusch des Saugers, es wurde zu einem Pfeifen und hörte dann ganz auf.

Sie spürte Mias Hand auf ihrem Bauch „Ist alles in Ordnung?“ fragte diese.
Kim versuchte zu nicken doch dies war ihr nun unmöglich. Sie versuchte sich zu bewegen aber sie schaffte es nicht einmal ihre Finger oder ihre Zehen zu bewegen.
„Kim? Ist alles in Ordnung?“ hörte sie Mias Stimme noch einmal wie aus weiter Ferne.
„mmh hmmm.“ machte sie und versuchte sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren.
Plötzlich spürte sie wieder Mias Hände auf ihrem Bauch. Diese wanderten hin und her. Sie streichelte sie langsam und wanderte mit den Händen immer höher bis zu ihren Brüsten. Kim driftete immer weiter ab und beruhigte sich zunehmend. Mit jeder Berührung steigerte sich ihre Erregung immer weiter. Plötzlich spürte sie noch ein Paar Hände auf sich die immer weiter nach unten wanderten, während das erste Paar Hände weiter ihre Brüste massierte, ihre Nippel umfasste und wieder los ließ.

Das zweite Paar Hände wanderte zwischen ihre Beine und begann sie dort zu streicheln. Immer stärker wurde ihre Erregung doch je näher sie dem Höhepunkt kam, desto langsamer wurden die Bewegungen. Ihre Erregung steigerte sich immer weiter bis ins unermessliche. Sie versuchte, ihre Hüfte vor zu stemmen und sich den streichelnden Händen entgegen zu recken doch das Latex war unnachgiebig und erlaubte nicht die kleinste Bewegung. Sie war den Händen ausgeliefert und konnte nichts dagegen tun, immer weiter erregt zu werden ohne Erfüllung zu finden.

Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie schon in diesem Sack steckte und wie lange diese Hände, es mussten Evas sein, sie schon streichelten. Noch immer war ihre Erregung so stark, daß es nur eine passende Berührung gebraucht hätte, sie explodieren zu lassen. Immer mehr versank sie in einen Zustand der sie unfähig machte noch irgend etwas zu denken. Sie spürte nur die Berührungen und ihren eigenen Körper. Es war wie ein Traum. Sie konnte nur mit ansehen wie sie immer weiter getrieben wurde. Sie wollte diesen Zustand so lange es ging genießen und am liebsten nie mehr aus dieser Enge heraus kommen.

Die Hände streichelten sie immer weiter und wanderten wieder zwischen ihre Beine, drückten sich zwischen ihre Schamlippen und rieben ihren Kitzler. Ihre Erregung wurde stärker und stärker. So stark wie sie es nie für möglich gehalten hatte. Dann explodierte sie in einem gewaltigen Höhepunkt. Sie schrie ihre Lust laut heraus, gedämpft durch die Maske und das unnachgiebige Latex welches sie wie ein Kokon umgab, sie beschützte und sie umgab wie eine warme Hülle.
Ein weiterer Höhepunkt breitete sich in ihr aus, explodierte in ihr und riss sie mit sich. Dann verlor sie das Bewusstsein.

Als sie wieder zu sich kam waren die Hände verschwunden. Sie versuchte sie sich zu bewegen, doch noch immer war sie eingeschlossen in diesem festen, unnachgiebigen Kokon, eingeschlossen mit sich selbst und mit ihrer unermesslichen Lust. Sie genoss dieses Gefühl der Enge, der Bewegungslosigkeit, dieses Gefühl zur Handlungsunfähigkeit verdammt zu sein und nichts tun zu können als sich selbst zu spüren.

Nach einer unendlich langen Zeit spürte sie wieder Hände, dieses Mal an ihrem Kopf.
„Na, wieder wach?“ hörte sie Mias Stimme aus unendlich großer Entfernung.
„mmm“ machte sie leise. Sie wollte nicht antworten, wollte alleine bleiben, wollte wieder die Hände auf sich spüren.
„Soll ich dich raus lassen?“
„mm mmmmm!“ machte sie und versuchte den Kopf zu schütteln.
„Soll ich dich alleine lassen?“
Ja, sie wollte alleine sein. Aber sie wollte die Hände spüren als Erfüllungsgehilfen ihrer eigenen Lust. „mm mmmm“ machte sie erneut.
Sie hörte Mias Lachen und spürte wieder deren Hände auf sich. Sie schienen überall zu sein. Sie konnte nicht unterscheiden ob sie sich gerade auf ihrem Bauch, ihrer Seite oder ihren Brüsten oder ihrer Scham befanden. Sie spürte nur wie sie erneut abdriftete und von ihrer Lust übermannt wurde. Es dauerte eine kleine Ewigkeit während derer tausend Hände sie berührten, sie immer weiter peitschten und sie schließlich zum wiederholten Male explodieren ließen. Doch sie ließen nicht von ihr ab sondern machten immer weiter.

Sie konnte nachher nicht sagen, wie oft sie explodiert war doch es mussten tausend male gewesen sein, nach denen sie irgendwann nichts mehr spürte, nachdem ihre Sinne sie verlassen hatten und sie erneut das Bewusstsein verlor.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 19.07.17 um 20:52 geändert
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  RE: Schloss Fähenberg Datum:18.07.17 00:12 IP: gespeichert Moderator melden


UUuuuiiiiiihhhhhh wie schöööönnnn !!!!


Ich will auch


*menno*

Hey HeMaDo

Ganz großes Kino!
Bitte nicht nachlassen und immer weiter so.

Gruß Gozar
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