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HeMaDo
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Nordhessen


Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:22.12.17 22:08 IP: gespeichert Moderator melden


Ich habe mich entschlossen, die Folge die morgen erscheinen sollte, aufzusplitten, da das Ganze etwas umfangreicher geworden ist. Wann der zweite Teil kommt, weiß ich nicht nicht. Aber spätestens am 30.12. wird er kommen.


@lycrabaer

Sicher ist die Intimpflege für einige sicher interessant. Aber einen ganzen Teil werde ich daraus wohl eher nicht bauen können. Viel eher würde das vermutlich ein Teil in em mal ein ganz normaler Tagesablauf einer oder mehrerer Personen beschrieben wird. Das wäre etwas, was mir auch mal Spaß machen würde. Aber das wird eher erst nächstens Jahr kommen.


Zitat

Bei Saphira könnte doch der Richter als zusätzliche Bestrafung die dauerhafte Entfernung der Schamhaare, nach einer Eingewöhnungsphase bei Rebecca, angeordnet haben?


Ich wüsste keinen Grund, warum ein Richter so etwas anordnen sollte. Das erscheint mir außerdem dann doch als schwerwiegender Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Und sowas würde doch kein Richter machen. *HUST*

Und darüber hinaus, wäre das vermutlich, abgesehen von der anfänglichen Demütigung, eine recht geringe Strafe, die wohl auch bei den meisten Leuten nur recht kurz anhält. Denn irgend wann hat man sich an so etwas ja gewöhnt.

HeMaDo
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HeMaDo
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Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:23.12.17 15:22 IP: gespeichert Moderator melden


Ich wünsche allen Lesern ein frohes und angenehmes Weihnachtsfest und viele dicke und bunte Eier.
Ähm… Nein, falsches Fest.
Also viele Geschenke und eine angenehme und ruhige Zeit.

HeMaDo

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37


Seit dreieinhalb Wochen arbeitete Rebecca nun in der Firma. Sie hatte aus den Skizzen einige Modelle entworfen, die nun in einer Reihe auf dem Regal in ihrem Büro standen. Von einigen hatte sie ein zweites Muster fertigen lassen, welches sie dann mit nach hause genommen hatte. Mara war zuerst etwas skeptisch gewesen, doch dann fand sie gefallen daran, diese mit ihr zusammen auszuprobieren.
Nebenbei hatte sie zusammen mit einer der Technikerinnen einen neuen Verschluss entworfen, der sich an fast allen Spielzeugen anbringen ließ, so daß man die Aufsätze schnell und einfach wechseln konnte. Beides, die Modelle und das Verschlusssystem waren auf der wöchentlichen Besprechung gut angekommen. Auf dieser Sitzung wurde beschlossen, noch mehr solcher Modelle zu entwerfen und eine eigene Produktlinie in dieser Richtung aufzubauen. Dies bedeutete nicht nur für Rebecca sondern auch noch für einige andere einiges an Arbeit. Doch damit hatte Rebecca keine größeren Probleme.
Nun saß sie auf ihrem Stuhl und überlegte, wo sie noch Anregungen für weitere Modelle herbekommen könnte. Also nahm sie ein Pad und schaute sich an, was die Lieferanten der Firma an Neuheiten anzubieten hatten. Sie fand zwar keine Anregungen für die neue Produktlinie, dafür fiel ihr etwas auf, was ihr eine Anregung für etwas ganz anderes gab. Ihr Blick fiel auf das gerahmte Bild von Mara, welches auf dem Schreibtisch stand und ein Lächeln fuhr über ihr Gesicht. Das würde ihr ganz sicher gefallen.

Sie suchte auf einem Pad eine Nummer heraus und rief den Lieferanten an. Nach einigem Nachfragen orderte sie eine Reihe verschiedener Muster und machte sich dann an die Arbeit für einen neuen Entwurf. Dazu kopierte sie Maras Ganzkörperscan in eine neue Datei und begann damit, ihre Idee umzusetzen. Vielleicht könnte das auch eine neue Produktlinie werden.

Am nächsten Tag fuhr sie nicht in ihre Werkstatt sondern nahm zum ersten Mal seit Monaten ihr Auto und fuhr auf einen Bauernhof. Eine Kollegin hatte ihr diesen empfohlen und auch gleich einen Termin für eine Besichtigung für Rebecca vereinbart.
Der Hof wurde mehr oder weniger wie vor 500 Jahren bewirtschaftet. Moderne Maschinen gab es dort nur sehr wenige, statt dessen wurde die meiste Feldarbeit von Pferden erledigt, echten Pferden mit vier Beinen. Es gab Rinder, Schweine und Hühner und anstatt in einer Intensivzucht wurden die Tiere wie früher in offenen Gehegen und auf Weiden gehalten.
Die Kommune, welche diesen Hof und die umliegenden Felder bewirtschaftete, war Besucher gewöhnt und ein Mann, Rebecca schätzte ihn auf Anfang bis Mitte vierzig, führte sie herum. Sie erfuhr, daß das Getreide sogar wie früher mit Flegeln gedroschen wurde und alle hier im Einklang mit der Natur lebten.

Rebecca hatte während diesem Besuch noch einige andere Ideen und sogar für die neue Produktlinie bekam sie einige Anregungen. Sie schrieb alle diese Ideen in ihrem Notizbuch säuberlich auf und kehrte kurz vor dem Mittagessen nach Horizons zurück. Dort stellte sie fest, daß der Lieferant die gewünschten Muster geliefert hatte. Sie schaute sich diese an und suchte solange ihre Erinnerungen an den Besuch auf dem Bauernhof noch frisch waren, die am besten passenden Muster aus. Nach einer Rücksprache nach individueller Gestaltung machte sie einige Skizzen und setzte gleich eine Bestellung ab. Diese sollte in zwei Tagen, also am Montag, ankommen.

Doch bevor es soweit war, schickte sie einen ersten Entwurf in die Schneiderei, wo sie diesen aus einem einfachen Baumwollgewebe anfertigen ließ. Dieser sollte heute Nachmittag bereits fertig sein, so daß sie ihn mit nach Hause nehmen und Mara zur Anprobe geben konnte. Da dieser einfache Stoff keine Rückschlüsse darauf erlaubte, was daraus werden sollte, würde sie Mara später dennoch damit überraschen können.

Die rief dann noch in der Sattlerei an und besprach den Rest des Entwurfes mit einem Sattler, der kurz darauf bei ihr im Büro erschien um alles abzusprechen. Dieser versprach, daß alles so machbar war und spätestens Mittwoch fertig sein würde.

Das Gespräch mit der Elektronikentwicklung lief nicht ganz so erfolgreich, wie sie es erwartet hatte. Was sie suchte, gab es zwar zu kaufen, aber nicht hier. Doch man versprach ihr etwas in der Art entwickeln zu können, was jedoch mindestens drei Wochen dauern würde.
Also musste Rebecca wohl oder übel auf diese eigentlich ganz nette Spielerei verzichten. Doch so tragisch fand sie das auch nicht.

An diesem Abend holte sie Mara im Laden ab, als diese Feierabend hatte und fuhr gleich mit ihr nach Hause. Nach dem Abendessen ließ sie Mara das Muster anprobieren und war sehr zufrieden mit dem Schnitt und der Maßhaltigkeit. Sie hoffte nur, daß der Sattler bedacht hatte, daß der Stoff nachher dicker sein würde.

Es erstaunte Rebecca mal wieder, wie schnell die einzelnen Abteilungen es schafften, Muster und Einzelstücke anzufertigen. Am Dienstag hatte sie alle Zeichnungen an die Schneiderei und den Sattler übermittelt. Und heute, am Freitag lagen alle Teile bereits fertig in ihrer Werkstatt. Sie prüfte sorgfältig jede Naht und jede Nietverbindung und war begeistert, in welcher Qualität alles gefertigt war. Jedes Detail war genau so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Auch die Farbe gefiel ihr sehr gut. Sie passte zu Mara, wie sie fand.

- - -

Genau einen Monat arbeitete Mara nun bereits in dem Laden und sie hatte einige neue Dinge kennen gelernt. Doch diese Woche musste sie mit Gaby zusammen im Büro arbeiten, was ihr nicht sonderlich gefiel. Nicht, daß sie Gaby nicht mochte, mit ihr zusammen zu arbeiten machte ihr sogar großen Spaß, aber diese Büroarbeit war einfach nicht das, warum sie damals im Einzelhandel eine Ausbildung angefangen hatte. Dennoch ging ihr diese Arbeit leicht von der Hand und sie hatte schnell die Zusammenhänge verstanden. Außerdem gehörte es nun mal einfach dazu.

»So, ich denke, wir machen für heute Feierabend.«, sagte Gaby. »Du hast doch sicher noch was vor an diesem schönen Wochenende. Es soll recht warm werden.«
»Ich weiß noch nicht.«, sagte Mara. »Herrin Rebecca hat noch nichts gesagt.«
»Darfst du denn nichts alleine unternehmen?«, fragte Gaby.
»Wenn ich die Herrin frage schon. Und wenn ich frei habe, darf ich auch tun, was mir gefällt. Aber ich hoffe ja, daß wir zusammen etwas unternehmen.« antwortete Mara.
»Du magst sie, nicht wahr?« Gaby lächelte vielsagend.
»Ja, sehr sogar.«, sagte Mara verträumt.
»Na, dann wünsche ich dir ein schönes Wochenende. Ich muss ja morgen wieder hier sein. So gut möchte ich es auch noch mal haben.«, sagte Gaby lachend.
»Danke. Dir auch ein schönes Wochenende.«, sagte Mara. Sie stand auf und verließ das Büro. In der Umkleide zog sie das Kostüm aus und die Tunika an. Sie verabschiedete sich von Lilly die wie jeden Tag nach Feierabend noch im Pausenraum saß und einen letzten Kaffee trank. Dann ging sie zur Bahn und fuhr nach Hause.

Als sie zu Hause an kam, war sie überrascht, daß das Abendessen bereits fertig war. Sie setzte sich zu Herrin Rebecca an den Tisch und zusammen aßen sie gebratene Mie-Nudeln mit Gemüse und Huhn.
»So, wir beide gehen mal nach oben.«, sagte Herrin Rebecca.
Erstaunt folgte Mara ihr ins Schlafzimmer. Dort lag auf dem Bett eine große Tasche. Mara fragte sich, was sich wohl darin befand. Doch Herrin Rebecca schickte sie ins Bad, wo sie sich gründlich duschen und noch mal enthaaren sollte. Den Keuschheitsgürtel nahm sie ihr ab, ermahnte sie aber noch, daß sie die Finger von sich lassen sollte. Diese Ermahnung war eigentlich unnötig, in der letzten Zeit hatte sie kaum einen Grund gehabt, so etwas zu tun.

Als sie frisch gewaschen und nur mit einem Handtuch bekleidet aus dem Bad kam, saß Herrin Rebecca wartend in einem der Sessel und schaute zu ihr auf.
»Ich bin fertig Herrin.«, sagte Mara, stellte sich vor ihre Herrin und knickste.
Rebecca sah lächelnd auf, legte das Pad bei Seite, stand auf und hielt ihr etwas hin. »Setz die bitte auf.«, sagte sie.
Mara überlegte nicht lange und setzte die Augenmaske auf. Der Gummizug hinter ihrem Kopf spannte das gepolsterte Leder der Maske so auf ihre Augen, daß sie wirklich nichts mehr sehen konnte.
»Keine Angst, später darfst du dich auch bewundern. Aber so lange soll es noch eine Überraschung bleiben.«, sagte Rebecca, fasste sie sanft an den Schultern und führte sie einige Schritte weit, bis sie auf dem weichen Teppich stand.

Herrin Rebecca nahm ihr das Handtuch ab und frottierte sie noch einmal gründlich trocken. Dann spürte Mara daß sie ihr etwas auf die Haut gab und verrieb. Es fühlte sich etwas kühl an aber nicht feucht. ’Puder’ kam ihr in den Sinn. Sie verteilte es auf ihrem gesamten Körper. Auf dem Rücken, dem Bauch, auf den Brüsten und den Armen, auf den Beinen und auch dazwischen. Selbst ihre Pospalte und die Zwischenräume zwischen den Zehen ließ sie nicht aus.

»So, jetzt halt dich bitte mal fest.«, sagte Herrin Rebecca, nahm Maras Arme und führte ihre Hände zu ihren Schultern. Dort hielt Mara sich vorsichtig fest.
»Nun heb mal ein Bein.«, kam die nächste Anweisung. Mara folgte dieser und spürte, daß ihre Herrin ihr etwas anzog. ’Eine Hose?’, fragte sie sich. Der Stoff fühlte sich glatt und angenehm auf der Haut an und er glitt fast von selbst über diese. Nun musste sie das andere Bein heben und das zweite Hosenbein wurde ihr angezogen.

»Prima, du kannst das Bein wieder runter nehmen und los lassen.«
Mara gehorchte und merkte, daß sie nun alleine stand. Herrin Rebecca war anscheinend zum Bett gegangen, denn sie hörte, wie sie etwas aus der Tüte holte.
»Nicht erschrecken mein Schatz.«, sagte Herrin Rebecca und fasste ihr an die Brust. Sie drückte ihr irgend etwas unter die Brust und Mara spürte, daß diese etwas angehoben wurde. An der anderen Brust folgte das Selbe nun noch einmal.

Nun musste sie einen Arm heben und Herrin Rebecca half ihr in einen Ärmel, dann in den zweiten Ärmel. Sie rückte ihre Brüste zurecht und zog das Kleidungsstück über ihre Brüste und den Bauch. Dann schloss sie einen Reißverschluss vom Hals an nach unten, was überraschend lange dauerte, da sie diesen mehrmals wieder zurück ziehen musste um ihn anscheinend zu lösen, weil sich etwas darin verfangen hatte. Als der Reißverschluss knapp unter ihren Brüsten war, war er anscheinend auch schon geschlossen.
»Was ist das denn Herrin?«, fragte Mara.
»Das wirst du nachher noch sehen.«, sagte Herrin Rebecca lachend und zupfte an ihren Armen und Beinen herum. Dann fasste sie in Maras Schritt und schien den Anzug dort ebenfalls zu richten. Dort fiel Mara auf, daß ihr Schritt offenbar frei lag. Doch irgend etwas kitzelte sie dort unablässig. Auch ihre Brustwarzen schienen frei zu liegen und auch dort hatte sie das Gefühl daß dort irgend etwas sie kitzelte. Ihre Füße waren offenbar ebenfalls noch frei, denn auch dort spürte sie die Kühle der Luft.

»Jetzt setz dich.«, sagte Herrin Rebecca. »Vorsichtig, daß du mir nicht fällst.« Sie hielt ihr die Hand und drückte sie sanft nach hinten, bis ihr Hintern auf der Sitzfläche eines Hockers auflag.
Nun wurden ihre Füße angehoben und ihr Schuhe angezogen. Herrin Rebecca schnürte diese gründlich. Mara spürte, daß ihre Füße in eine sehr steile Position gezwungen wurden und daß die Schuhe oder Stiefel recht schwer waren, so wie ihre Hufstiefel. Doch alles andere passte so überhaupt nicht dazu.
Auch daß sie nun eine Haube aufgesetzt bekam, passte nicht zu ihrem üblichen Ponykostüm. Dazu musste sie die Augen geschlossen halten und Herrin Rebecca hatte ihr angedroht, es ihr die nächsten Tage ziemlich unangenehm zu machen, wenn sie diese öffnen würde. Also hielt sie die Augen geschlossen und versuchte gar nicht erst, zu blinzeln.
»So, du hast wieder die Maske auf.«, hörte sie Herrin Rebeccas Stimme leicht gedämpft. Probehalber öffnete sie die Augen und sah erwartungsgemäß nichts.
Herrin Rebecca war nun hinter sie getreten und schien die Haube hinter ihrem Kopf zu schnüren. Dabei schien sie ihre Haare durch die Öffnung zu ziehen und in Strähnen zwischen die Schnürung zu legen.
Die Haube reichte ihr anscheinend bis über den Hals, denn nun wurde diese mit einem Reißverschluss an dem Anzug befestigt.
»Was ist denn mit meinem Halsband? Das muss doch zu sehen sein?«, fragte Mara besorgt. In der Schule war ihr beigebracht worden, daß es eine Ordnungswidrigkeit war, wenn das Halsband von Kleidung verdeckt war und wollte nicht, daß sie oder ihre Herrin deswegen Ärger bekämen.
»Keine Angst mein Schatz. Der Ring liegt frei und an den Seiten sind Plaketten aus Metall angebracht, auf denen dein Name, deine Nummer und deine Eigentümerin stehen. Das hat alles seine Richtigkeit. Ich habe extra beim Amt nachgefragt.«, beruhigte Herrin Rebecca sie.
Erleichtert nahm Mara diese Erklärung auf und wollte sich an den Hals fassen um diese Plaketten zu fühlen.
»Finger weg. Das kannst du nachher machen, wenn du dich sehen kannst.«, sagte Herrin Rebecca und schlug ihr mit der Hand leicht auf die Finger.
»Entschuldigung Herrin.«, sagte Mara verlegen.
»Ist doch in Ordnung. Ich kann ja verstehen, daß du dir Sorgen machst.«, sagte Herrin Rebecca und fuhr ihr mit der Hand sanft über ihre unter der Haube steckenden Wangen. Das fühlte sich recht seltsam an, da die Berührung nur schwach zu spüren war.
»Aber damit du das nicht aus versehen noch mal versuchst, machen wir erst mal mit den Handschuhen weiter.«
Tatsächlich nahm Herrin Rebecca nun ihre rechte Hand und steckte sie in einen Handschuh. Dieser umfasste ihre ganze Hand und zwang die Finger in eine bequeme Position, verhinderte aber wirkungsvoll, daß sie diese bewegte. Auch die andere Hand wurde nun in einen solchen Handschuh gesteckt und dieser an den Handgelenken verschlossen. Dann zupfte ihre Herrin noch etwas an ihren Ärmeln herum.
»Was ist denn mit dem Comm? Soll ich das nicht erst mal ausziehen?«, fragte Mara.
»Das kannst du an behalten. Es sei denn, es stört dich, dann ziehe ich es dir aus.«
Mara bewegte die linke Hand etwas hin und her, drehte sie und schüttelte sie leicht. Doch das Comm machte sich nur wenig bemerkbar und störte überhaupt nicht.
»Es geht Herrin.«, gab Mara Auskunft.
»Gut. Dann wäre der erste Teil geschafft. Stell dich bitte wieder hin.«

’Der erste Teil?’, fragte sich Mara. ’Was kommt denn noch?’
Es überraschte sie nicht, als Herrin Rebecca ihr etwas um den Bauch legte. Sie spürte, wie ihr etwas über die Schulter gelegt und hinter ihrem Rücken verschlossen wurde. Auch zwischen ihren Beinen wurde nun etwas hindurch geführt und hinten anscheinend mit Schnallen verschlossen, soweit Mara mit bekam. ’Ein Geschirr’, fuhr es ihr durch den Kopf. Freudig und aufgeregt begann sie ihre Beine zu bewegen und lächelte. Sie hatte seit mehr als einem Monat schon nicht mehr Pony spielen können und freute sich darauf, mal wieder mit dem Sulky ausfahren zu dürfen.

»Hey. Hör doch mal auf, so zu wackeln.«, sagte Herrin Rebecca belustigt und gab ihr einen Klaps auf den Hintern.
Mara versuchte nun, still zu stehen und wartete ab, was weiter passierte. Doch zuerst spürte sie daß Herrin Rebeccas Lippen die ihren berührten und sie öffnete erwartungsvoll ihre Lippen. So versanken sie eine Weile in einem sehr intensiven Kuss.

»So, nun aber weiter.«, sagte Herrin Rebecca nachdem sie den Kuss gelöst hatte. Mara war durch diesen Kuss zwar ziemlich aufgewühlt aber sie spürte auch eine große, innere Ruhe die sie erfasste.

Herrin Rebecca machte sich nun an ihrem Geschirr zu schaffen. Sie war nun hinter ihr und schien den Teil der um ihren Bauch lag und ihre Brüste weit nach oben drückte zu schnüren. Die Schnürung war zwar nicht sehr streng aber dieses Teil umfasste ihren Bauch recht stramm und dennoch sanft. Es fühlte sich sehr gut an und gab ihr ein ungewohntes Gefühl der Sicherheit.

Nun wurden die Riemen die über ihrer Schulter lagen stramm gezogen und dann folgten die Riemen, die zwischen ihren Beinen hindurch liefen. Hier war irgend etwas seltsam. Sie spürte, daß ihre Schamlippen etwas zusammen gedrückt wurden. Nachdem ihre Herrin die nächsten Riemen gespannt hatte, wurden diese Riemen allerdings wieder etwas auseinander gezogen, was sich reichlich ungewohnt anfühlte.

»So. Das sieht doch schon mal ziemlich gut aus.«, befand Herrin Rebecca. »Jetzt noch das Kopfgeschirr und die Trense, dann bist du fertig.«, sagte sie. »Mach bitte noch mal die Augen zu. Aber nicht schmulen. Verstanden?«
Durch die Prozedur des Einkleidens war Mara langsam aber sicher in ihre Rolle als Sunrise gefallen. Sie trat einmal mit dem rechten Huf auf und schloss die Augen.

Nun legte Herrin Rebecca ihr ein Kopfgeschirr an und spannte die Riemen ordentlich nach so daß sie unverrückbar auf ihrem Kopf lagen. Dann legte sie ihr erneut etwas auf die Augen.
»So mein Pony. Nun mach mal dein Maul auf.«
Sunrise öffnete ihr Maul und ihre Herrin drückte ihr etwas tief ins Maul. Dieses Etwas schien sich an ihren Zähnen fest zu setzen und drückte ihr auf die Zunge.
»Geht das oder drückt es irgendwo?«, wollte Herrin Rebecca wissen.
Sunrise versuchte die Zunge zu bewegen, was nur sehr eingeschränkt ging, doch es tat nirgendwo weh und drückte auch nirgends. Aus ihren Mundwinkeln ragte etwas nach draußen und zog diese leicht nach hinten.
»Alles in Ordnung.«, wollte sie sagen. Doch aus ihrem Mund kamen nur unartikulierte Laute die ganz sicher unverständlich waren.
Sie hörte Herrin Rebecca lachen, nicht hämisch oder böse sondern eher belustigt.
»Sprechen geht also nicht, das ist schön. Ist es unangenehm?«, fragte ihre Herrin noch einmal.
Sunrise trat zweimal auf.
»Das freut mich. Wir werden sehen, ob du die länger tragen kannst.«
»Versuch bitte mal, das zu essen.«, sagte Herrin Rebecca und steckte ihr etwas in den Mund, was anscheinend eine Art Keks war.
Sunrise versuchte zu Kauen und zu schlucken, was erstaunlich gut funktionierte. Auch als sie ein Glas an die Lippen gesetzt bekam und versuchen sollte zu trinken, funktionierte das recht gut, ohne daß etwas daneben ging. Doch als sie sich wieder entspannte, spürte sie, daß ihr Mund durch diese seltsame Trense genau so ein Stück weit offen gehalten wurde wie mit einer normalen Trense. Sabbern war damit also wieder vorprogrammiert. Eines der wenigen Dinge, die ihr am Ponyplay nicht so sehr gefielen.

Nun wurden ihr die Arme an den Körper gehalten und mit einem leisen Klicken rastete etwas ein. Sie spürte daß ihre Oberarme nun fest mit ihrem Geschirr verbunden waren. Dann wurden ihr die Unterarme auf den Rücken gezogen und die Handschuhe miteinander verbunden, so daß sie ihre Arme nun nicht mehr gebrauchen konnte.

Erneut spürte sie die Lippen ihrer Herrin auf ihren eigenen, doch dieses Mal konnte sie den Kuss nicht so erwidern, wie sie das gerne getan hätte, doch ihre Herrin schien sich daran nicht zu stören. Doch etwas löste dieser Kuss den sie nur passiv genießen konnte, in ihr aus. Sie streckte sich ihrer Herrin entgegen und wollte mehr davon. Dieser Kuss machte ihr klar, daß sie in diesem Moment nur noch empfangen konnte, nicht geben und daß sie ihrer Herrin untergeordnet war. Zumindest so lange, wie sie diese Trense und dieses Geschirr trug. Sie war zur Passivität verurteilt und konnte nichts tun außer zu gehorchen und musste ihrer Herrin bedingungslos vertrauen.
Doch wollte sie es überhaupt anders?, fragte sie sich.
Nachdem Herrin Rebecca diesen so vielsagenden Kuss gelöst hatte, suchte sie mit ihrem Kopf die Schulter ihrer Herrin und lehnte sich bei ihr an. Egal was nun passieren würde, sie war ihrer Herrin ausgeliefert. Nein, nicht ausgeliefert, sie fühlte sich nicht ausgeliefert sondern beschützt und gehalten. Sie fühlte sich geborgen.

Trotz der Augenbinde schloss sie ihre Augen und wollte in dieser Berührung versinken. Sie rieb ihren Kopf an der Schulter ihrer Herrin, die ihre Arme um sie legte und sie beschützte, ihr Halt gab.
Ihr Atem beruhigte sich und ihr Puls, den sie bis eben noch schnell in ihrem Hals gespürt und in ihren Ohren rauschen gehört hatte, beruhigte sich und sie genoss diesen Augenblick, wollte jede Sekunde tief in sich aufnehmen und festhalten.

»Ist alles in Ordnung?«, hörte sie Herrin Rebeccas Stimme. Sie klang leise, fast besorgt.
Sunrise trat einmal leicht auf und nickte.
»Möchtest du die Augenbinde und die Trense abnehmen? Willst du reden?«
Sie schüttelte den Kopf und trat zwei mal auf. Sie wollte nicht reden, wollte nur diesen Augenblick, diese Umarmung und diese Situation genießen und sich ganz diesem Moment hingeben.

»So, wenn alles in Ordnung ist, dann lass uns langsam mal gehen.« Mit diesen Worten riss Herrin Rebecca Sunrise aus ihren Gedanken. Sie hakte die Führleine in die Ösen der Trense ein und zog daran. Doch Sunrise hob nur den Kopf und blieb stehen.
»Was soll denn das?«, fragte ihre Herrin.
Sunrise bewegte den Kopf hin und her und versuchte, sie auf die Augenbinde aufmerksam zu machen.
»Ach so, ich verstehe. Aber die Augenbinde muss noch eine Weile bleiben. Ich habe Emylia versprochen, daß sie das als Erste sehen kann. Das geht doch in Ordnung, oder?«
Sunrise wiegte den Kopf unschlüssig hin und her.
»Komm schon mein Schatz. Oder ist das so schlimm?«
Sunrise trat zögernd zwei mal auf und folgte schließlich dem Zug an der Trense. Das Klappern ihrer Hufe auf dem Boden hörte sich zu ihrem Erstaunen recht leise und nicht nach den üblichen Eisen an. Zudem fühlte es sich auch etwas ungewohnt an. Nicht so direkt sondern eher etwas federnd. Sie hob die Beine bei jedem Schritt weit nach oben und versuchte, ein Gefühl für diese Eisen zu bekommen.

Herrin Rebecca schien das zu bemerken. »Die Eisen an deinen Stiefeln sind aus Gummi, damit du nicht den Boden im Haus zerkratzt.«
Sunrise verstand und außerdem zeigte ihr diese Reaktion, daß ihre Herrin auf sie achtete. Dadurch gewann sie selbst mehr Sicherheit und folgte ihrer Herrin mit stolz erhobenem Kopf.

Als sie das Haus verließen, Sunrise spürte den Kies der Einfahrt unter den Hufen, ließ der Zug nach und sie blieb stehen.
Wie lange sie warten musste, konnte sie unmöglich abschätzen, aber es waren wohl nur wenige Minuten. Sie spürte daß sich etwas an ihrem Geschirr tat. Ein leichter Zug nach unten machte sich bemerkbar.

Auch an ihrer Trense passierte etwas.
»So, wir fahren jetzt ein Stückchen. Wir lassen es ganz langsam angehen.«, vernahm sie die Stimme ihrer Herrin. Sie hatte bisher nur einmal den Sulky blind gezogen. Und das war bei Herrin Julia. Doch tief in sich wusste Sunrise, daß Herrin Rebecca gut auf sie aufpassen würde. Sie trat einmal auf und spürte daß sie die Hufeisen aus Gummi trug.
Herrin Rebecca stieg in den Sulky und schnalzte mit den Zügeln.
Zögernd ob der ungewohnten Hufeisen und der Tatsache daß sie nichts sehen konnte, lief sie los.

Sie gewöhnte sich langsam an die Gummis unter den Hufen und gewann zunehmend an Sicherheit. Auch an die Trense gewöhnte sie sich langsam. Der Zug auf den Zügeln war leicht aber dennoch deutlich zu spüren. Sie konnte sogar das leichte Vibrieren der Zügel spüren, wenn diese sich hin und her bewegten. Anfangs war das noch etwas verwirrend und nicht nur einmal versuchte sie, diesem Zug zu folgen, doch jedes Mal kam darauf ein leichter Zug in die Gegenrichtung.
Es dauerte eine Weile bis sie endlich zwischen einem gewollten Zug und diesem Vibrieren unterscheiden konnte.

Nachdem sie dies begriffen hatte, wurde sie immer mutiger und lief nach und nach etwas schneller. Aus dem eher gemächlichen Gehen fiel sie in einen langsamen Trab. Die leichten Korrekturen kamen immer öfter, je schneller sie lief, doch damit hatte sie zum Glück keine Probleme. Erst als sie aus dem Trab in einen leichten Galopp überging, spürte sie einen Zug auf den Zügeln. Sie lief langsamer bis dieser Zug nach lies und behielt diesen recht ordentlichen Trab bei. Sie wusste, so konnte sie lange laufen und fragte sich, wie lange es dauern würde, bis sie endlich angekommen waren, wo sie hin wollten. Wo sie waren, konnte sie beim besten Willen nicht mehr sagen.

Doch es dauerte nicht all zu lange bis sie langsamer laufen musste und dann in einer recht scharfen Kurve von der Straße abbogen. Diesen Zug spürte sie schon recht deutlich und ihr wurde klar, wie feinfühlig diese Trense sein musste.
»Brrr.«, machte Herrin Rebecca und zog etwas zu kräftig an den Zügeln. Sunrises Kopf wurde stark nach unten gezogen und sie blieb so schnell es ging stehen um diesem Zug auszuweichen.

»Hallo Rebecca«, sagte eine Stimme. Das musste Emylia sein. »Das sieht ja wirklich genial aus.«
»Danke.«, hörte sie ihre Herrin als diese vom Sulky stieg.
Sie spürte, daß jemand sie anfasste und schreckte etwas zurück.
»Ruhig Sunrise.«, hörte sie Emylia sagen und spürte ein Streicheln an ihrer Seite. »Ich will dich nur mal genau ansehen.«
Sie ließ die Berührungen über sich ergehen. Auch als Emylia ihre Brüste untersuchte und ihr sogar die Beine etwas spreizte, versuchte sie, ruhig zu bleiben.
Die Kommentare die Emylia während dessen von sich gab waren allesamt sachlich und bezogen sich offenbar nur auf die Sachen, die sie trug.
»Aber das soll doch nicht so offen bleiben, oder?«, fragte Emylia.
»Eigentlich schon. Aber man kann es hier mit auch verschließen. Dann sieht man gar nichts mehr.«, antwortete Herrin Rebecca. Wieder machte sich jemand zwischen ihren Beinen zu schaffen und die leichte Frische dort verschwand als ihre Scham offenbar mit etwas abgedeckt wurde.
»So kann man auch in die Öffentlichkeit fahren. Aber ohne ist es halt einfacher wenn sie mal muss. Aber vielleicht finde ich ja noch eine bessere Lösung dafür.«, erklärte ihre Herrin mit der gleichen Sachlichkeit, die sie eben bereits bei Emylia vernommen hatte.

Diese Vorführung bei der auch noch Andere anwesend waren, dauerte eine ganze Weile. Offenbar wurde ihr gesamtes Outfit vom Kopf bis zu den Füßen eingehend betrachtet und erklärt. Sowohl Emylia als auch die anderen gaben ihre Kommentare dazu ab und es schien ihnen gut zu gefallen, was sie sahen.

»Sie sieht einfach toll aus.«, sagte eine ihr unbekannte Stimme. »Darf ich?«
Eine Hand fuhr ihr über die Arme und untersuchte anscheinend ihren Anzug. Es fühlte sich etwas ungewohnt an und dann fing diese Hand auch noch an, sie zu kraulen. Auch das fühlte sich sehr seltsam an und rief eine Gänsehaut auf ihrem Rücken hervor.
»Also sowas will ich für Wintermute auf jeden Fall auch haben.«, sagte die Unbekannte. Auch einige der anderen stimmten dem zu und wollten anscheinend auch so ein Outfit haben. Das musste etwas ganz besonderes sein, was sie da trug.
»Wie sieht es denn aus wenn es kalt oder warm ist?«, fragte eine andere Stimme. »Da muss man doch bestimmt tierisch schwitzen.«

»Das ist ein recht neues Funktionsgewebe.«, begann Herrin Rebecca zu erklären. »Dieses hier kann man so wie es ist bei Temperaturen von null bis 25 Grad verwenden. Es ist eigentlich für Leistungssportler gemacht und regelt in gewissen Grenzen die Temperatur selbst. Es ist nicht wasserdicht sondern transportiert Feuchtigkeit schnell zurück nach außen. Ich habe es in der Werkstatt ausprobiert. Man kann damit sogar duschen und wird dabei auch sauber. Für höhere Außentemperaturen gibt es eine dünnere Version die von 15 bis 30 Grad tragbar sein soll. Und dann gibt es noch eine dickere Version mit mehr Fäden. Die soll angeblich von minus 20 bis plus 10 Grad verwendbar sein.« Sunrise lauschte den Ausführungen ihrer Herrin aufmerksam.
»Sozusagen ein Sommerfell und ein Winterfell?«, fragte eine der Frauen.
»Ja, so ungefähr.«, sagte Herrin Rebecca lachend. »Das hier ist die Standardversion.«

»Gibt es schon Langzeiterfahrungen damit?«, wollte jemand wissen.
»Laut dem Hersteller ja. Aber nach dem Wochenende kann ich euch mehr erzählen. Es ist Anfang Mai, also wird es Nachts ja immer noch etwas frischer.«, antwortete ihre Herrin. Sollte das etwa heißen, daß sie das das ganze Wochenende tragen sollte?, fuhr es Sunrise durch den Kopf.
»Wir setzen uns am Montag mal mit dem Hersteller in Verbindung. Aber trotzdem müssen wir bestimmt noch ausgiebig alles testen. Vielleicht schicken wir ja mal jemanden damit nach Sibirien oder in die Sahara.«, sagte Emylia, worauf hin die anderen lachten.

Es folgten noch einige Fragen, die Herrin Rebecca beantwortete und alle schienen ihr Outfit zu bewundern. Nach einer ganzen Weile kehrte Ruhe ein und die anderen schienen zu gehen.

»Das hast du toll gemacht Sunrise.«, sagte Herrin Rebecca und streichelte ihr den Kopf. Sie schmiegte ihr Gesicht in die Hand die sie sanft berührte. Diese ganze Aufmerksamkeit war ihr unangenehm und eigentlich schon zu viel gewesen, doch sie ahnte, daß dies nicht das letzte Mal gewesen sein würde daß sie, oder eher ihr neues Outfit, so vorgeführt werden würde und sie war mittlerweile recht froh darüber, daß sie die Augenbinde trug und nichts sehen konnte. Doch nun wollte sie selbst sehen, was sie da eigentlich trug. Und sie wollte endlich richtig laufen. Das ganze herum Stehen war ihr langweilig geworden.
»So, wir fahren jetzt zum Stall. Dann nehme ich dir die Augenbinde an und du kannst dich im Spiegel bewundern. Ist das in Ordnung?«
Sunrise nickte und trat kräftig mit dem Huf auf.

Herrin Rebecca setzte sich in den Sulky und schnalzte leicht mit den Zügeln, was Sunrise deutlich spürte. Langsam zog sie an und ging im Schritttempo los. Nachdem sie anscheinend wieder auf der Straße waren, spürte sie ein weiteres Schnalzen der Zügel und beschleunigte ihren Gang bis zum leichten Trab. Es dauerte nicht all zu lange, bis sie die Straße erneut verließen. Die Geräusche veränderten sich schlagartig. Ihre gedämpften Schritte hallten leicht und auch der Geruch hatte sich verändert. Es roch vertraut nach Stroh und Heu, nach Schweiß und Leder und nach Sand und Gras.
Nach wenigen Schritten änderte sich der Untergrund. Er war nun nicht mehr glatt und fest sondern gab leicht unter ihren Schritten nach. Sie hörte Hufgetrappel und auf einmal erklangen bewundernde Pfiffe. Einige Stimmen, ziemlich nah, sprachen durcheinander.

»Wartet bitte erst mal.«, rief Herrin Rebecca und zog am Zügel, bis Sunrise zum Stehen kam. Sie zog wahrscheinlich nicht all zu fest doch der Zug auf ihren Mund war dennoch recht ordentlich.
Herrin Rebecca stieg ab und spannte anscheinend den Sulky aus.
Ein Zug an der Trense signalisiert ihr, ihrer Herrin zu folgen. Sie hört wie sich hinter ihr eine Tür schloss und blieb stehen als der Zug an der Trense nach lies.

»So, mach mal die Augen zu. Ich nehme dir jetzt die Augenbinde ab.«, hörte sie Herrin Rebecca sagen und schloss die Augen.
Als sie spürte daß die Binde nun fort war, sagte Herrin Rebecca »So, mach die Augen langsam auf.«
Sie öffnete langsam die Augen und blinzelte etwas weil es in dem Raum recht hell war.
Langsam konnte sie wieder sehen und bemerkt jede Menge helle Lampen über sich an der Decke. Doch viel wichtiger war der mannshohe Spiegel direkt vor ihr.

Sie bewegte sich und konnte nicht glauben, daß diese Person da im Spiegel, oder besser dieses Pony welches sie sah, wirklich sie selbst sein sollte.
Dieses Pony hatte ein echtes Fell. Oder zumindest etwas, was wie ein echtes Fell aussah. Es war glatt und glänzte seidig. Alles an diesem Pony war mit Fell bedeckt, außer den Augen und der Partie um Mund und Nase. Ihre eigenen Ohren waren unter diesem Fell verschwunden, dafür gab es oben am Kopf zwei Ohren die denen eines echten Pferdes verblüffend ähnlich sahen.

Ihre eigenen Haare ragten hinter ihrem Kopf wie eine echte Mähne in einem schmalen Streifen durch dieses Fell, welches fast die selbe Farbe hatte, wie ihre eigenen Haare. Vor ihrem Gesicht fiel ein Teil ihrer Haare vor ihre Augen. Ihr ganzer Körper und auch ihre Arme und Beine waren von diesem Fell bedeckt. Nun wunderte es sie nicht mehr, daß es sich so seltsam anfühlte als sie vorhin gestreichelt und gekrault worden war. Auch über den Stiefelschäften war dieses Fell, dort allerdings etwas länger als am Rest ihres Körpers. Die Schwarzen Hufe, die noch zu sehen waren, passten gut zu dem Fell, fand sie.
Sie drehte sich zur Seite und erkannte, daß auch ihre Vorderhufe, die in schwarzen Handschuhen steckten fast komplett mit Fell bedeckt waren. Auch hier waren die Haare etwas länger.

Zwischen ihren Beinen war ebenfalls alles von Fell bedeckt. Auch dieses war anscheinend ein wenig länger als am Rest ihres Körpers und auf ihrer Stirn prangte eine weiße Blesse, deren Form sie allerdings nicht so genau erkennen konnte, da auf ihrer Stirn das gut zwei Finger breite Band des Kopfgeschirres lag. Dieses war, wie auch das restliche Geschirr glänzend schwarz und am Rand mit jeder Menge Ziernieten versehen. In der Mitte des Bandes prangten drei glänzende Schmucksteine.

Neben ihren Kiefergelenken befand sich auf beiden Seiten ein großer Ring von dem die meisten Bänder des Kopfgeschirres ausgingen. Ein Riemen führte unter ihrem Kinn zur anderen Seite, ein weiterer von jedem der beiden Ringe bis über ihre Nase, wo genau zwischen ihren Augen ein weiterer, kleinerer Ring saß, von dem aus ein Band nach oben lief bis zu dem Stirnband.
Von den seitlichen Ringen führten weitere Riemen gerade nach oben, wo sie sich mit den Riemen vereinigten die von dem Stirnband her nach hinten liefen und ihre Mähne seitlich einrahmten.
Ein letzter Riemen ging von den Ringen aus gerade nach hinten und lief durch ihren Nacken.

An den Seitlichen Riemen befanden sich große Scheuklappen, die ihr den Blick zur Seite wirkungsvoll verwehrten.
Die Trense wurde ebenfalls von Riemen gehalten, die von den seitlichen Ringen ausgingen. Doch auch dort, wo die beiden schwarzen Plastikteile aus ihrem Maul heraus kamen, befand sich auf jeder Seite ein Ring, etwas unterhalb und ein Stück hinter den Mundwinkeln, an denen im Moment die Führleine eingehakt war.

Ihr Halsband war bis auf den Ring der vorne unter ihrem Fell heraus schaute komplett von diesem bedeckt. Statt dessen gab es an den Seiten ihres Halses, anscheinend fest mit dem Fell verbunden, zwei Metallplaketten auf denen links ihre Nummer und rechts ihr Name stand.

Sie ließ ihren Blick nach unten gehen um ihr Geschirr anzusehen. Dieses bestand hauptsächlich aus einer breiten, schwarz glänzenden, ledernen Corsage die ihre Taille komplett bedeckte und bis direkt unter ihre Brüste reichte. Von dieser Corsage führte ein breiter Riemen nach oben, zwischen ihren Brüsten hindurch die durch diesen etwas zur Seite gedrückt wurden. Auf der Mitte des Sternums befand sich ein großer Ring von dem aus zwei ebenso breite Riemen über ihre Schultern nach hinten liefen.
Nach unten hin gab es zwei schmalere Riemen, die bis in ihren Schritt führten und anscheinend hinten ebenfalls an der Corsage befestigt waren.
Sie drehte sich um und wandte den Kopf so daß sie ihren Rücken sehen konnte. Die beiden Schulterriemen führten bis zu der geschnürten Corsage und die schmalen Schrittriemen kamen aus ihrer Schrittfalte heraus nach oben und waren ebenfalls an der Corsage befestigt. Alle Bänder besaßen hinten silberne Schnallen mit denen sie geschlossen waren.

Zusätzlich gab es noch schmalere Riemen die knapp unter ihren Achseln hindurch liefen und welche, die an den Schrittriemen befestigt waren und diese weit nach außen zogen. Obwohl sie von vorne nichts sehen konnte, da alles mit Fell bedeckt war, war ihr die Wirkung dieser Riemen durchaus klar. Sie sorgten dafür daß die Schrittriemen rechts und links ihrer Schamlippen entlang liefen und diese vermutlich sehr offen präsentieren würden, wenn dieses Fell nicht dort gewesen wäre.

Sie drehte sich wieder um und bemerkte nun, daß ihre Brustwarzen durch das Fell recht gut zu sehen waren, was ihr nicht ganz behagte. An ihren Oberarmen, knapp über den Ellenbogen befanden sich breite Riemen die mit der Corsage fest verbunden waren und dafür sorgten, daß sie ihre Oberarme nicht mehr bewegen konnte. Da ihre Handschuhe hinter ihrem Rücken ebenfalls verbunden waren, konnte sie die Arme tatsächlich kaum noch bewegen. Doch unbequem war das Ganze überhaupt nicht.

»Na, wie gefällt dir dein Fell?«, fragte Herrin Rebecca, die sich bisher im Hintergrund gehalten hatte. Sunrise lief zu ihr und rieb den Kopf an ihrer Schulter.
Herrin Rebecca lächelte ihr zu und legte ihre Lippen auf die ihren. Wieder konnte sie den Kuss nicht erwidern sondern musste ihn einfach genießen. Sie schloss ihre Augen und versank in diesem Kuss.

Nach einer Weile löste ihre Herrin diesen Kuss. »So, dann wollen wir mal nach draußen gehen, damit die anderen dich bewundern können.«, sagte sie.
Sunrise trat zwei mal auf und schüttelte den Kopf.
»Was ist denn?«, fragte Herrin Rebecca.
Da sie nicht antworten konnte, kreuzte Sunrise die Knie und ging etwas in die Hocke in der Hoffnung, daß sie verstand.
»Du musst mal?«, fragte sie, worauf hin Sunrise fest auftrat.
Herrin Rebecca sah sie nun ein wenig ratlos an. »Ähm, daran habe ich noch gar nicht gedacht.«, sagte sie. »Moment. Ich gehe mal zu Charlotte und frage sie.«

Herrin Rebecca ließ sie alleine in diesem Raum stehen und kam kurz darauf mit Charlotte wieder.
»Du musst mal?«, fragte sie Sunrise. Diese trat einmal kräftig auf und nickte energisch.
»Na, dann komm mal mit.« Charlotte fasste Sunrises Führleine und zog sie mit sich durch eine Tür in eine recht geräumige Toilette. »So, bitte sehr. Wenn du fertig bist, dann ruf einfach.«, sagte Charlotte und wollte gehen. Doch Sunrise trat dreimal auf und schaute nach unten zu ihrem Schritt, der komplett durch das Fell verdeckt war.
»Rebecca, so funktioniert das aber nicht.«, sagte Charlotte.
Herrin Rebecca kam ebenfalls herein, beugte sich vor und nahm ein Stück Fell ab, so daß Sunrises Scham komplett frei lag. Sie schaute an sich herab und bemerkte, daß ihre Befürchtungen vollkommen richtig waren. Durch die beiden Riemen die seitlich an ihren Schamlippen vorbei liefen, wurden diese zusammen und weit heraus gedrückt, so daß diese äußerst gut sichtbar präsentiert wurden.

»Nun setz dich und ruf, wenn du fertig bist.«, sagte Charlotte und sie und Herrin Rebecca ließen sie alleine.
Sunrise setzte sich und als sie fertig war, stellte sie fest, daß sie sich mit gefesselten Armen nicht selbst abputzen konnte. Schicksalsergeben versuchte sie zu rufen, brachte jedoch nur ein lautes »Aaa« hervor.
Doch anscheinend reichte das, denn kurze Zeit später kam Herrin Rebecca herein und schaute sie an. Sie schaute etwas verlegen nach unten, worauf hin Herrin Rebecca Papier nahm und sie abputzte. Dies gefiel Sunrise überhaupt nicht. So etwas musste sie das letzte Mal über sich ergehen lassen, als sie vierzehn war und sich beim Sport in der Schule beide Arme auf einmal gebrochen hatte.

»Na, ging es?«, fragte Charlotte, als Sunrise wieder in den Raum kam.
Diese brummte etwas verlegen und wiegte den Kopf hin und her.
»Keine Angst, in deiner Box gibt es eine Toilette und du bekommst nachts die Arme frei.«, erklärte Charlotte lachend.
»Es gibt eine Toilette in der Box?«, fragte Herrin Rebecca erstaunt.
»Toilette, Waschbecken und Dusche. Das Gesundheitsamt hat uns das als Vorgabe gemacht. Das ist zwar alles andere als stilecht aber die wollten es so. Die wollten sogar eine auf jeder Weide haben, aber da haben wir dann Einspruch eingelegt. Bringt sowieso nichts, wenn die Ponys die Arme gefesselt haben, wie es sich auf der Weide gehört. Aber ich denke, hier ist das alles nur halb so wild. Auf dem Gut meiner Tante müssen alle Ponys Katheter tragen. Die werden vier mal am Tag geöffnet. Ich denke da ist es schon angenehmer so wie wir es hier machen. Wenn jemand muss, braucht sie das einfach nur anzeigen. Wir sind ja schließlich kein großes Gut mit Gästen.«, erklärte Charlotte.

Nachdem diese Peinlichkeit überstanden und das Stück Fell wieder an Ort und Stelle war, wurde Sunrise, da es bereits dämmerte, in eine Halle gebracht. Viele andere Frauen und auch Ponys kamen zu ihr und bewunderten ihre Aufmachung und einige bekundeten, daß sie selbst gerne ein so echt wirkendes Fell haben wollten. Doch Herrin Rebecca musste sie vertrösten, da es sich hierbei noch um ein Einzelstück handelte. Aber vielleicht würde es da ja in einigen Monaten zu kaufen geben. Nach und nach hatten alle genug gesehen und verließen die Halle, wurden in den Stall gebracht oder wandten sich wieder ihren normalen Tätigkeiten zu. Charlotte führte Sunrise in eine Ecke und hakte ihre Führleine in einen Haken an der Wand. Sie unterhielt sich noch etwas mit Herrin Rebecca, bis diese noch einmal zu ihr kam und sich verabschiedete.
»So mein Schatz, du bleibst das Wochenende über hier. Ich komme morgen Nachmittag wieder. Ich wünsch dir viel Spaß.«, sagte sie, gab ihr noch einen Kuss und verließ dann die Halle.

’Na toll, was soll ich denn nun so lange machen?’, fragte sich Sunrise und schaute den anderen Ponys beim Training zu. Charlotte stand in der Mitte eines großen Viereckes, hatte eines der Ponys an der Longe und ließ es im Kreis laufen. Mal schneller mal langsamer, mal in die eine, mal in die andere Richtung. Dabei benutzte sie eine Longierpeitsche mit der sie ihre Kommandos unterstützte. Sunrise fragte sich, wie es wohl wäre, so an der Longe zu laufen.

Ein anderes Pony lief auf einem Parcours herum, ihre Trainerin lief neben ihm her und gab ihm Kommandos. Sunrise bemerkte, daß dieses Pony die Augen verbunden hatte und trotzdem sauber über die Hürden sprang, durch die Hindernisse lief und das sogar ziemlich schnell und sicher, ohne vor den Hindernissen stehen zu bleiben.

In dem dritten Bereich der Halle liefen zwei Ponys in einem Feld herum, das mit roter Farbe auf dem Boden markiert war. Dabei liefen sie anscheinend synchron in gegenüberliegenden Ecken dieses Viereckes. Sie gingen, besser gesagt sie schritten, eine anscheinend vorgegebene Abfolge von Schritten ab, wobei eine Trainerin ihnen Kommandos gab. Dabei hoben sie die Beine bis die Oberschenkel in der Waagerechten waren, beugten sich etwas vor und ließen den Huf dann langsam zu Boden sinken, bevor sie das Selbe mit dem anderen Huf wiederholten. Sie drehten sich mal nach rechts, mal nach links, schritten ein Stück Rückwärts, aufeinander zu und voneinander weg. Beide sahen sehr konzentriert aus und hatten die Augen anscheinend geschlossen. Es sah toll aus, fand Sunrise.

»So, dann komm mal mit.«, riss Charlotte sie aus ihren Gedanken. Sie löste die Leine und zog sie mit sich zum Longierplatz. Sie band ihr die Longe an und stellte sie in die Nähe der Abgrenzung.
»Go!«, rief Charlotte. Sunrise wusste nicht, was sie tun sollte und schaute sie fragend an.
»Go!«, rief Charlotte erneut doch Sunrise blieb weiterhin stehen. Sie fragte sich, was das sollte, sie verstand dieses Kommando zwar, kannte die ganzen anderen Kommandos aber noch gar nicht.
Kurz darauf bekam sie einen ziemlich heftigen Schlag mit der Peitsche auf den Allerwertesten.
Anstatt los zu laufen, wie Charlotte es sicher von ihr erwartete, was das englische Kommando bedeutete, war ihr durchaus klar, drehte sie sich zu ihr und warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu.

Charlotte erwiderte den Blick leicht verärgert und runzelte die Stirn.
»Go!«, rief sie noch einmal. Doch nun wollte Sunrise nicht mehr. Es war eine Sache, wenn Herrin Rebecca sie auspeitschte und eine Sache wenn sie bestraft wurde. Aber das Charlotte sie geschlagen hatte, nahm sie ihr, auch wenn sie sie recht gerne hatte, doch übel.
Dem nächsten Schlag der Peitsche wich sie nach hinten aus, zog dabei allerdings auch an der Longe. Charlotte, die damit nicht gerechnet hatte, fiel der Länge nach in die Sägespäne mit denen der Boden bedeckt war.

Einige der anderen die das mitbekommen hatten, unterbrachen ihre Übungen und schauten lachend zu Charlotte und ihr.

Charlotte rappelte sich auf, ohne die Longe los zu lassen. Langsam ging sie auf Sunrise zu, doch jedes Mal, wenn Charlotte einen Schritt getan hatte, machte auch Sunrise einen Schritt rückwärts, bis sie in dem Hindernisparcours stand in dem gerade ein anderes Pony trainierte.
Charlotte machte noch einen Schritt auf sie zu und als Sunrise einen weiteren Schritt machte, stieß sie gegen die abgeschrägte Wand der Halle. Doch das Pony, welches mit verbundenen Augen in dem Parcours trainierte, sah die Longe natürlich nicht und stolperte über die Leine. Das hatte zur Folge, daß durch den Zug an der Leine auch Sunrise hin fiel. Nur Charlotte, die das hatte kommen sehen, blieb stehen. Sie zog sich an der Longe Stück für Stück zu Sunrise, die mittlerweile auch aufgestanden war, bis sie direkt vor ihr stand.
»Sag mal, was soll das denn? Du kannst doch nicht einfach hier durch die Gegend laufen wie es dir gefällt. Und wenn ich ein Kommando gebe, dann hast du das auch auszuführen. Bloß weil du Rebeccas Pony bist, gibt es hier für dich keine Sonderbehandlung. Und so schwer sind die Kommandos doch auch nicht zu verstehen.«, sagte Charlotte verärgert.
Sunrise hatte fest damit gerechnet, daß Charlotte ihr zur strafe eins mit der Gerte oder der Peitsche geben würde. Doch auch der Ton den sie gerade anschlug gefiel Sunrise nicht im Geringsten.

Charlotte zog sie hinter sich her und stellte sie wieder auf den Platz an dem sie eben gestanden hatte.
»Ich erkläre dir das jetzt einmal. Und wenn du nicht gehorchst, dann wirst du schon sehen, was du davon hast.«, sagte Charlotte und erklärte Sunrise die Kommandos. Doch diese malte mit dem Huf Kreise in die Sägespäne auf dem Boden und hörte, wenn überhaupt, nur mit halben Ohr zu. Die Kommandos waren ihr natürlich schon klar. Also war es ihr relativ egal, was Charlotte da sagte. Im Moment war sie einfach nur verärgert über den Schlag den sie bekommen hatte. Charlotte war schließlich nicht ihre Herrin.

Nach ihrer Erklärung stellte Charlotte sich erneut in die Mitte und schaute Sunrise an. »Go!«, sagte sie erneut und hob gleich die Peitsche hinter Sunrise. Diese wollte, auch wenn dieser Schlag nicht wirklich weh getan hatte, nicht noch einen solchen riskieren und trottete gemütlich los.
»Na also, geht doch.«, sagte Charlotte. »Und jetzt: rapid.« rief sie.
Sunrise ging etwas schneller, aber anscheinend immer noch nicht schnell genug. Als sie erneut das Ende der Peitsche bemerkte welches langsam auf sie zu kam, begann sie in einem gemütlichen Tempo zu laufen.

Nach drei Runden rief Charlotte »Step.«
Sunrise wusste, was das bedeutete und hob die Beine bei jedem Schritt eher gelangweilt in die Waagerechte, ließ sich dann unelegant nach vorne fallen und setzte den Huf auf den Boden.
Auch so ging es drei Runden lang, bis Charlotte entnervt »turn« rief.
’Drehen? Kann sie haben.’ dachte sich Sunrise und drehte sich nach rechts bis sie genau von Charlotte weg schaute. Langsam bekam sie Spaß daran, Charlotte zu reizen. Diese rief noch einmal »turn«.
Da sie eben entgegen dem Uhrzeigersinn gelaufen war, und sich nun erneut nach rechts drehte, wickelte sich die Longe dabei um ihren Kopf. Nun stand sie mit dem Gesicht zu Charlotte, da sie eine halbe Drehung gemacht hatte.

Diese schaute sie beinahe verzweifelt an und rief »turn left«.
’Kann sie haben.’, dachte sich Sunrise und machte eine volle Drehung nach links, so daß sie erneut mit dem Gesicht zu Charlotte stand.
Hinter sich konnte sie ein leises Kichern hören.

Charlotte schaute sie entnervt an und sie wusste, daß es nicht mehr lange dauern könnte, bis diese entweder aufgab oder sich erneut der Peitsche bediente. Doch noch war es nicht so weit. Sie kam langsam auf Sunrise zu, wobei sie die Longe immer kürzer nahm, so daß Sunrise keine Chance hatte, rückwärts zu gehen.

Charlotte fasste Sunrise an den Schultern, drehte sie in die Richtung in die sie laufen sollte und entknotete die Longe. Dann ging sie zurück in die Mitte und rief »Trot!«.
Erst die vorgehaltene Peitsche brachte Sunrise dazu nun doch endlich zu laufen. Es dauerte eine Weile bis sie nach Charlottes Meinung schnell genug lief. So ließ sie Sunrise zehn Runden laufen und rief dann »slow.«
Dies ließ Sunrise sich nicht zweimal sagen und ging gemütlich weiter.

Noch einmal ließ Charlotte sie sich drehen, unterstützte ihr Kommando allerdings gleich mit der vorgehaltenen Peitsche. Sie ließ Sunrise noch einige Runden laufen, mal langsam, mal schneller, bis diese nach einer ganzen Weile außer Atem geriet. Doch Charlotte machte keine Anstalten, sie langsamer laufen zu lassen. Immer wieder warf Sunrise einen Blick zu Charlotte und als diese kurz weg schaute, witterte sie ihre Chance. Sie war zwar schon reichlich erschöpft, aber für Charlotte sollte es allemal noch reichen, dachte sie sich. Anstatt dem Kreis zu folgen, erweiterte sie diesen, als sie vor dem Parcours war und lief dann gerade aus. Dabei ruckte sie kräftig an der Leine, was zur Folge hatte, daß Charlotte diese aus der Hand glitt. Als sie nach dem Ende greifen wollte, strauchelte sie und fiel erneut der Länge nach hin. Sunrise merkte daß die Leine los war und lief auf den Parcours zu. Während Charlotte sich aufrappelte lief sie den Slalom entlang, der mit rot-weißen Hütchen markiert war, auf die Wippe zu. Charlotte lief nicht der Leine hinter her sondern direkt auf sie zu. Sie blieb kurz stehen, schaute grinsend zu Charlotte und lief dann weiter. Doch dann spürte sie einen heftigen Ruck auf ihrer Trense und musste stehen blieben. Sie wandte sich um und musste feststellen, daß die Longe sich irgend wo verhakt hatte. So blieb ihr nichts anderes übrig als auf Charlotte zu warten und sich auf die Gardinenpredigt gefasst zu machen.

Doch als Charlotte zu ihr kam schaute diese sie nur verärgert an und zog sie zurück, bis sie die Leine lösen konnte. Sie zog sie mit sich, hakte die Führleine ein und die Longe aus.
’Schade, anders herum hätte ich weglaufen können’, dachte sich Sunrise. Aber Charlotte rechnete im Moment anscheinend mit allem und wollte wohl kein Risiko eingehen.

In schnellem Schritttempo zog sie Sunrise hinter sich her in Richtung der Ställe, wo sie sie in eine der Boxen brachte.
»So, du kannst mich doch mal gerne haben. Was soll das denn? Ich dachte, du bist so ein tolles Pony. Ich werde wohl mal ein paar Worte mit deiner Herrin reden müssen. Du bleibst jetzt hier bis es Zeit ist zum Essen. Danach macht dich jemand fertig für die Nacht. Wir sehen uns morgen früh wieder.«, sagte Charlotte.
Sunrise schaute sie nur abwartend an bis sie gegangen war und das Tor hinter sich ins Schloss warf.

Sunrise schaute ein wenig betreten hinter ihr her. Es hätte ihr von vorne herein klar sein müssen, daß Charlotte mit Herrin Rebecca reden würde. Und diese wollte sie nun wirklich nicht enttäuschen

Sie schaute sich nun in der Box um. Diese war gut zwei Meter breit und lang. Bis auf Brusthöhe bestand die Wand aus waagerechten Holzbrettern, darüber befand sich ein Gitter aus daumendicken, senkrechten Stäben die in gut zwei Metern Höhe mit einem weiteren, waagerechten Stab verbunden waren. Nur das Tor bestand von oben bis unten aus Brettern. Die Boxen nebenan waren beide leer, anscheinend waren die Ponys noch beim Training oder gar nicht hier.

Auf dem Boden lag dick ausgebreitet Stroh und in einer der hinteren Ecken lagen drei Strohballen nebeneinander.
In der hinteren Wand, auf den ersten Blick kaum zu bemerken, gab es eine Tür. Eine Klinke gab es nicht, also probierte sie diese zu öffnen indem sie einfach dagegen drückte. Dort fand sie tatsächlich ein kleines, gefliestes Badezimmer mit Waschbecken, Toilette und Dusche. Doch nichts davon konnte sie nutzen, da ihre Arme noch immer hinter ihrem Rücken aneinander gefesselt waren. Außerdem war vor ihrem Schritt noch das Stück Fell, so daß sie nicht einmal die Toilette benutzen konnte.

Also blieb ihr nichts anderes übrig als ab zu warten. Gelangweilt setzte sie sich auf die Strohballen, schaute zur Tür und wartete.
Doch als jemand an der Tür vorbei ging, sah sie, daß diese einen Spalt weit offen war.
Sie versuchte, diese auf zu drücken, was zu ihrer Überraschung tatsächlich auch gelang. Sie steckte den Kopf aus der Tür heraus und schaute auf den Gang. Dieser war leer und sie trat hinaus.
Sie fragte sich, was sie nun machen sollte. Vielleicht wäre es das Beste, einfach nach Hause zu laufen. Also ging sie zu dem Tor am Ende des Ganges, musste allerdings feststellen, daß dieses verschlossen war und sie es mit gefesselten Händen und den Handschuhen nicht öffnen konnte. Auch das Tor auf der anderen Seite war verschlossen. Nur eine einfache Stahltür in der Mitte des Ganges war einen Spalt weit geöffnet. Sie schob diese Tür mit dem Huf auf und ging hindurch.

Der Gang in dem sie sich nun befand war nicht all zu lang und es führten auf jeder Seite zwei Türen von hier weg. Sie probierte eine nach der anderen die Türen zu öffnen. Als sie die dritte Tür öffnen wollte, hörte sie dahinter ein leises Piepsen. Eine Stimme rief »Wie weg? Das kann doch nicht sein, die Tore sind doch zu. Nein, im Gang ist sie nicht. Ich komme sofort.«
Gerade noch rechtzeitig zog sie sich ans Ende des Ganges zurück als eine Frau aus der Tür heraus stürmte vor der sie eben noch gestanden hatte. Die Frau lief in Richtung der Boxen, wo Sunrise aufgeregte Stimmen hörte.

Sie ging in das Zimmer aus dem die Frau eben heraus gekommen war und schaute sich um. Dort gab es ein schmales Feldbett, einen Schreibtisch und vor diesem stand ein abgewetzter Drehstuhl. Auf dem Tisch jedoch stand ein kleiner Fernseher der noch lief. Auf diesem lief eine Nachrichtensendung und in der oberen Ecke zeigte er ein kleines Bild den Gang vor den Boxen.
Von draußen hörte sie Charlottes Stimme, die offenbar gerade aus dem Gang gekommen war. »Ja, Es tut mir leid, aber wir können sie nirgend wo finden. Wahrscheinlich ist sie nach draußen gelaufen… Nein, das weiß ich nicht. Aber vielleicht will sie ja nach Hause laufen… Ich hoffe nicht. Ich gebe auf jedem Fall dem Sicherheitsdienst Bescheid, daß sie an den Toren aufpassen und sie aufhalten wenn sie dort vorbei kommen sollte… Ja, ist wahrscheinlich das Beste. Bis gleich Rebecca.«

Charlotte hörte sich furchtbar an. Bestimmt würde sie ärger bekommen. Doch das wollte Sunrise auch nicht. Draußen hörte sie eine Tür und auf dem kleinen Bild auf dem Fernseher sah sie, wie Charlotte aufgeregt in dem Gang vor den Boxen hin und her lief und jede der Boxen öffnete und herein schaute. Nach einer Weile ging sie jedoch zu einem der Tore am Ende des Ganges und verließ den Stall. Nun herrschte in dem Gang wieder gähnende leere. Sunrise ging wieder nach draußen, wobei es ihr nicht leicht fiel, die Türen mit den Handschuhen und ihren gefesselten Händen zu öffnen. Doch endlich stand sie wieder vor den Boxen und überlegte, welches wohl ihre war. Sie fand eine der Boxen offen vor und vermutete, daß dies ihre Box war. Schnell schaute sie sich noch einmal um und ging hinein. Das Tor schließen war ihr allerdings nicht möglich, also ließ sie es einfach offen und setzte sich auf die Strohballen. Jetzt, wo sie zur Ruhe kam, merkte sie wie Müde sie eigentlich war, also legte sie sich auf die Strohballen. Sie brauchte etwas bis sie eine halbwegs bequeme Position gefunden hatte und schlief trotz ihrer Aufregung und ihres schlechten Gewissens Charlotte gegenüber ein.






[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 05.01.18 um 18:59 geändert
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Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:23.12.17 16:36 IP: gespeichert Moderator melden


Zuerst meinen Dank für Deine tolle Geschichte.
Ich lese ja immer mit, bei besonders schönen oder interessanten Teilen (in meinen Augen) kommentiere ich hin und wieder.

Heute mal etwas anderes, da muss ich einfach kommentieren, eine Steilvorlage!


Zitat

und viele dicke und bunte Eier. Ähm… Nein, falsches Fest...


Bist Du Dir ganz sicher?
Wenn auch vornehmlich blau, die Farbe sein könnte.

Wer Böses dabei denkt, ich weiß.

Ein frohes und angenehmes Fest auch für Dich und alle Deine Leser wünscht

Ihr_joe

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:23.12.17 16:48 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für diesen Teil HeMaDo- auch wenn ich deine Geschichte um 'Neue Horizonte' bereits von Anfang an verfolge, als Petplayer hast du mir damit ein riesiges Weihnachtsgeschenk gemacht!

Gromit, das Blackrubberhorse
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:23.12.17 17:58 IP: gespeichert Moderator melden


Da hat wohl jemanden der Hafer gestochen?

Super Kapitel - zuerst die Spannung im Teil mit "was bekommt sie jetzt angezogen" und dann die Episode im Stall - ich habe mich köstlich amüsiert beim Schluss.

jonnyf

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lycrabaer Volljährigkeit geprüft
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:24.12.17 09:38 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für diese tolle Fortsetzung. Freue mich jetzt schon auf das nächste Kapitel,

Wünsche allen frohe und besinnliche Weihnachten

Lycrabaer
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:26.12.17 12:34 IP: gespeichert Moderator melden


Wenn es wen interessiert.....

Meiner Meinung nach hat sunrise alles richtig gemacht!
Für mich würde es auch nur eine Herrin geben.
So wie ich Rebecca einschätze wird sie ihren Fehler erkennen, Sunrise in fremde Hände gegeben zu haben, und sich sogar bei Ihr entschuldigen.
Um den Schein zu wahren wird Sie Sunrise, vor den Augen der Umstehenden und Mitsuchenden, auspeitschen und sich danach die Stallmeisterin selber vorknöpfen.
Was der denn einfiele IHR Pony zu schlagen.
So könnte auch Charlotte mehrfach die Gerte, einer stärkeren, zu spüren bekommen!
Sunrise hätte somit von Rebecca eine kleine Wiedergutmachung erhalten(für sie ist es ja mit nichten eine Strafe). Die mitsuchenden hätten Genugtuung bekommen für Sunrise' Handeln.
Vor den anderen Ponys hätte man einen "Stempel salutiert"(zumindest "empel" und "iert" ist richtig).
Und Herrin Rebecca könnte hoch erhobenen Hauptes nach Hause gehen und dort über, die im Schritt klatschnasse, Mara herfallen!

Aber wie schon so oft ist es wieder mal nur mein Wunschdenken und meine gedanken. Da es aber nicht meine Geschichte ist........



warten wir wieder ein mal alle auf HeMaDo




Gruß Gozar
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:26.12.17 17:44 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Gozar,

einen wirklichen Fehler haben weder Sunrise noch Charlotte gemacht.
Beide haben ihre Meinung über korrektes Verhalten kund getan. Jede im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Nur hatte Charlotte in diesem Fall Recht gehabt. Aber sie hat eingesehen, daß sie auf diese Weise bei Sunrise nun mal nicht weiter kommt.

Was dann im Stall passiert ist... Das steht auf einem anderen Blatt und wird im nächsten Teil verarbeitet werden.


Zitat

So wie ich Rebecca einschätze wird sie ihren Fehler erkennen, Sunrise in fremde Hände gegeben zu haben, und sich sogar bei Ihr entschuldigen. Um den Schein zu wahren wird Sie Sunrise, vor den Augen der Umstehenden und Mitsuchenden, auspeitschen und sich danach die Stallmeisterin selber vorknöpfen. Was der denn einfiele IHR Pony zu schlagen.

Da der nächste Teil bereits fertig ist und nur noch korrigiert werden muss, wird das so nicht eintreten. Aber eine "Entschuldigung" seitens Rebecca wird es noch geben.



@all:

Danke für die netten Worte und euch Allen ebenso ein besinnliches, restliches Fest.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:26.12.17 21:14 IP: gespeichert Moderator melden


Ähm HeMaDo....


.....wenn ich so etwas schreibe habe ich nicht vor damit in Deine Geschichte zu fuhdeln!
Es sind meine Wunschgedanken sonst nix!!!
Hüte Dich sie in irgendeiner weise zu berücksichtigen! Andere werden sie sehr wahrscheinlich ekelig finden softig und schwach. Aber wie schon gesagt ich bin halt hoffnungsloser Romantiker

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:26.12.17 21:16 IP: gespeichert Moderator melden


Aber Du mußt zugeben meine Microfortsetzung war sexy!
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:26.12.17 21:26 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

Hüte Dich sie in irgendeiner weise zu berücksichtigen!


So schlecht fand ich die Idee nicht mal. Wäre sie um eine Woche früher gekommen, hätte ich sie zumindest teilweise einbauen können.



Zitat

Aber Du mußt zugeben meine Microfortsetzung war sexy!

Das war sie ganz sicher sogar.


Zitat

.....wenn ich so etwas schreibe habe ich nicht vor damit in Deine Geschichte zu fuhdeln!

Wieso nicht? Anregungen kann ich gelegentlich schon mal gebrauchen.


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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:26.12.17 21:48 IP: gespeichert Moderator melden


Warum muss ich jetzt gerade an die Quadriga denken......

*hüstel*



hihihi

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.17 15:18 IP: gespeichert Moderator melden


Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch und ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2018.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die hier ihre Kommentare hinterlassen haben und hoffe, daß dies auch im nächsten Jahr nicht aufhört.
Auch wenn ich nicht alle Anregungen und Wünsche übernehmen kann, so werde ich dennoch versuchen zumindest einige davon in die Geschichte einzubauen.

HeMaDo



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38


»Was soll die ganze Aufregung?« Sunrise wachte auf, als sie Herrin Rebeccas Stimme vernahm. »Da liegt sie doch.«
Langsam öffnete sie die Augen und drehte sich umständlich um. Sie grinste sie verlegen an und richtete sich auf.
»Das ist nicht möglich. Wir haben alle Boxen durchsucht.« Charlotte, die hinter Herrin Rebecca stand, klang erleichtert und warf Sunrise einen vorwurfsvollen Blick zu.

Nachdem die Aufregung sich gelöst hatte und Herrin Rebecca wieder gegangen war, kam Charlotte wieder zu Sunrise. »Und wenn ich das ganze Wochenende hinter dir herlaufen muss, ich lasse dich nicht mehr aus den Augen.«, sagte sie. Sie nahm einen Führstrick und hakte diesen mit einem Panikhaken an Sunrises Halsband. Das andere Ende befestigte sie eben so an dem Gitter der Trennwand zur Nachbarbox. Unwillig ließ Sunrise dies über sich ergehen. Nachdem Charlotte den Karabiner gelöst hatte, mit dem ihre Hände hinter ihrem Rücken verbunden waren und ihr die Handschuhe abnahm, holte sie einen Servierwagen herein auf dem zwei Teller standen.
»Hier, dein Abendessen. Wenn du gegessen hast, mache ich dich fertig für die Nacht.« Sie wischte mit dem Fuß das Stroh auf dem Boden bei Seite und schob den Wagen vor Sunrise, die noch immer auf einem der Strohballen saß.

Sunrise schaute, während sie ihre Suppe löffelte, immer wieder misstrauisch zu Charlotte und fragte sich, was nun passieren würde. Würde Charlotte sich rächen wollen oder wollte sie wirklich nur aufpassen daß sie nicht noch einmal verschwand?
»Schau nicht so. Ich tu dir nichts. Aber ich würde gerne mal wissen, was das alles sollte.«
Sunrise schaute sie fragend an. Was genau meinte sie? fragte sie sich.
»Na alles. Die Sache, die du in der Halle abgezogen hast zum Beispiel.«, sagte Charlotte.
Sunrise verdrehte die Augen und bedachte Charlotte mit einem bösen Blick. Sie stand auf, wandte Charlotte ihren Rücken zu und wackelte mit ihrem Hintern. Dann setzte sie sich wieder und begann das Buttergemüse zu essen, was ihr dank ihrer noch immer an dem Geschirr gefesselten Oberarme etwas schwer fiel.
Fassungslos schaute Charlotte sie an. »Diesen ganzen Trubel nur weil ich dir eine auf den Hintern gegeben habe?«
Sunrise nickte während sie weiter aß.
»Sag mal, spinnst du?«, rief Charlotte aus. »Deshalb hast du dich so daneben benommen? Was erwartest du denn? Hier bist du ein Pony wie jedes andere auch. Das gehört nun mal dazu, wenn du nicht machst, was man dir sagt. Und jetzt sag nicht, daß dir das nicht klar gewesen ist. Rebecca weiß das und dir sollte das doch ebenso klar sein.«
Wie sollte sie denn etwas sagen, mit dieser Trense im Maul?, fragte sich Sunrise und runzelte die Stirn, während sie Charlotte einen fragenden Blick zu warf.
Diese interpretierte ihren Blick anders als gedacht. »Warum? Weil das nun mal dazu gehört. Und immerhin bist du ja freiwillig hier. Du kannst jederzeit gehen wenn du willst. Du musst es nur sagen, dann bringe ich dich sofort nach Hause. Aber so lange du hier bist, hast auch du nach den Regeln zu spielen, die es hier nun mal gibt.« Charlotte redete sich in Rage und wurde lauter. »Also, was ist? Soll ich dich nach Hause bringen?«
Sunrise schüttelte energisch den Kopf. Sie wollte Herrin Rebecca nicht enttäuschen. Aber war es nur das? Oder wollte sie das selbst ebenso durchziehen? Wollte sie nicht, seit sie bei Herrin Julia das erste Mal dieses Outfit im Schaufenster gesehen hatte wissen, wie es wäre, eine Zeit als Pony zu verbringen, selbst wenn es nur ein Wochenende war? Naja, eigentlich erst, seit sie erfahren hatte, daß Amber das gelegentlich getan hatte. Aber Charlotte hatte Recht, das gehörte nun mal dazu. Aber geschlagen zu werden war nun mal nicht unbedingt etwas, was sie besonders erstrebenswert fand. Als Kind war sie des Öfteren auf einem Reiterhof Reiten gewesen. Und dort hatte niemand eines der Pferde wirklich geschlagen sondern mit der Gerte oder der Peitsche dem Pferd nur Hilfestellungen gegeben. Wahrscheinlich hätte ein Pferd welches man so behandelte recht schnell von seinen Hufen Gebrauch gemacht.

»Wenn du bleiben willst, dann solltest du dich auch an die Regeln halten, so wie alle anderen auch. Und damit meine ich nicht nur euch Ponys sondern auch uns Trainerinnen.«, sagte Charlotte nun in einem versöhnlichen Tonfall. »Schau nicht so erstaunt, auch für uns gibt es Regeln. Die gibt es immer, wenn Menschen zusammen sind, sonst macht es nämlich niemandem Spaß. Und dafür sind wir hier, ich genauso wie du. Es soll uns Spaß machen.«
Sunrise schaute sie an und nickte mit dem Kopf in die Richtung in der sie die Reithalle vermutete.
»Ja, den anderen hat deine Einlage ganz sicher Spaß gemacht.«, sagte Charlotte und konnte sich ein Grinsen nun nicht verkneifen. »Aber ich fand das nicht besonders lustig. Und die arme Ariadne war auch nicht begeistert, als sie über die deine Longe gefallen ist. Und daß du auf einmal weg warst, darüber hat niemand mehr gelacht.«

Sunrise nickte verlegen, daran hatte sie in diesem Moment nicht gedacht.
»So, wenn du endlich aufgegessen hast, dann würde ich dich jetzt gerne mal fertig machen für die Nacht.«, sagte Charlotte und schob den Wagen mit den nun leeren Tellern nach draußen. Die Flasche mit dem Wasser, die ebenfalls auf dem Wagen gestanden hatte, brachte sie wieder mit und stellte sie neben die Strohballen.
Sie legte Sunrise die Führleine an die Trense und löste dann den Strick von ihrem Halsband.

Charlotte zog Sunrise hinter sich her, aus der Box heraus, den Gang herunter bis zu der letzten Box. Sie öffnete die Tür und anstatt einer weiteren Box kam ein langer Gang zum Vorschein. Sie gingen diesen Gang entlang in einen Raum, der komplett von oben bis unten weiß gefliest war. In der Mitte des Raumes, neben einem Abfluss befanden sich mehrere schwere Ösen im Boden. Von der Decke hing eine Kette herab die sie an ihrem Kopfgeschirr einhakte.
Während sie zu einem Schrank mit vielen kleinen Fächern ging, beobachtete Sunrise sie genau um zu sehen, was sie dort tat. Sie kam mit einer Flasche Duschgel zurück. Dann ging sie auf die andere Seite des Raumes wo ein langer Schlauch an der Wand hing und drehte das Wasser auf, was sie einfach laufen ließ. Nun trat sie hinter Sunrise, die sich instinktiv zu ihr herum drehte.

Dies brachte ihr einen strengen Blick von Charlotte ein, die sich erneut hinter sie zu stellen versuchte.
»Jetzt ist aber mal gut. Ich tu dir nichts. Ich will nur deine Mähne hoch binden. Oder willst du, daß die nass wird wenn ich dich jetzt wasche?« Sie trat erneut hinter Sunrise, die dieses Mal stehen blieb und sich die Mähne hochbinden ließ.
»Na, also. Geht doch.«, sagte Charlotte versöhnlich und löste Sunrises Arme von dem Geschirr. Dann öffnete sie die Schnallen der Riemen sowie die Schnürung der Corsage und nahm ihr das Geschirr ab, welches sie an einen Haken neben dem Schrank hing. Darauf hin bewegte Sunrise ihre Arme mehrmals im Kreis herum und schwang sie hin und her.

Charlotte nahm den Schlauch und stellte das Wasser an der Düse ab. Diese besaß vorne eine Art Duschkopf aus dem das Wasser in feinen Strahlen heraus kam und einen pistolenförmigen Griff mit einem Ventil. Sie kam damit auf Sunrise zu und begann sie mit dem handwarmen Wasser einzusprühen. Dann legte sie den Schlauch einfach auf den Boden, nahm das Duschgel und seifte Sunrise ordentlich damit ein.
Zu Sunrises Erstaunen floss das Wasser auch unter das Fell und somit auf ihre Haut. Auch der Schaum kam nahezu ungehindert durch ihr Fell und sorgte dafür, daß dieses auf ihrer Haut hin und her rutschte.

Als Charlotte das Stück Fell zwischen Sunrises Beinen ab nahm, nahm diese die Beine fest zusammen.
Charlotte verdrehte die Augen und gab Sunrise die Flasche mit dem Duschgel. »Hier, bitte. Mach das meinetwegen selber.«, sagte sie und drehte sich um.
Sunrise wusch sich gründlich mit dem Duschgel zwischen den Beinen und gab dann einen unartikulierten Laut von sich, den Charlotte zum Zeichen nahm, sich wieder zu ihr hin zu drehen. Sie nahm die Flasche entgegen und gab etwas von dem Gel auf einen Lappen, mit dem sie nun auch Sunrises Gesicht wusch. Dann hob sie den Schlauch wieder auf und begann damit, Sunrise gründlich von oben bis unten abzubrausen. Dies dauerte viel länger als üblich, da es eine Weile brauchte, bis der Schaum unter dem Fell weg gespült worden war. Doch als endlich nur noch klares Wasser in den Abfluss floss, stellte Charlotte das Wasser ab und brachte den Schlauch zurück.

Auch das Abtrocknen dauerte recht lange, doch was Herrin Rebecca über dieses Fell gesagt hatte, schien zu stimmen, der Stoff beförderte das Wasser, welches sich auf ihrer Haut befand tatsächlich ziemlich schnell nach außen weg.
»Also bei dir lohnt es sich jetzt mal wirklich.«, sagte Charlotte als sie mit einer Bürste, die sie mit einem Riemen an der Hand trug, zu ihr kam und damit begann, sie von oben bis unten gründlich abzubürsten. Dies gefiel Sunrise und sie schloss die Augen und genoss diese Behandlung, die viel zu schnell endete. Dann löste Charlotte ihre Mähne und bürstete diese mit einer Haarbürste gründlich durch.

Dann löste sie die Trense und nahm sie aus Sunrises Maul heraus. »Kein Wort.«, sagte sie eindringlich, was Sunrise dazu veranlasste, einmal aufzutreten.
Sie ging erneut zu dem Schrank und kam mit einem Becher und einer Zahnbürste zurück auf die sie etwas Zahncreme getan hatte. Sie stellte sich vor Sunrise und hielt ihr die Zahnbürste vors Maul.
Doch diese schloss das Maul fest und wandte den Kopf ab.
»Nein, das mache ich jetzt.«, sagte Charlotte eindringlich und in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.
Zögernd öffnete Sunrise das Maul und ließ sich, wenn auch nur widerwillig, von Charlotte die Zähne putzen. Dies tat sie gründlich aber äußerst vorsichtig. Dann setzte sie Sunrise den Becher an, damit diese ihr Maul ausspülen konnte. Mit einem feuchten Waschlappen fuhr sie ihr nochmal über die Lippen und setzte ihr dann die Trense wieder ein.

»Morgen früh kannst du das gerne selber machen.«, sagte Charlotte während sie die Führleine nahm und zog Sunrise in Richtung der Tür.
Diese blieb stehen und schaute in Richtung ihres Geschirrs.
»Das bekommst du morgen Früh wieder. Da kümmert sich nachher jemand drum und macht es sauber.«

Sie brachte Sunrise in ihre Box und nahm ihr die Leine ab. »Gute Nacht Sunrise.«, sagte sie und schloss das Tor der Box. Dieses Mal prüfte sie gründlich, ob es tatsächlich geschlossen war.
Sunrise legte sich auf ihre Strohballen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie endlich einschlief. So ganz ohne Decke und alleine war das reichlich ungewohnt. Doch irgend wann siegte die Müdigkeit und sie fiel in einen tiefen und ruhigen Schlaf.

Am nächsten Morgen wachte sie von lauten, ungewohnten Geräuschen auf. Jemand öffnete das Tor ihrer Box und schob einen Wagen mit dem Frühstück herein.
Nachdem sie ihr Müsli und das Brötchen gegessen hatte, ging sie in das Badezimmer, wo sie sich wusch und die Zähne putzte. Auch wenn die Behandlung die Charlotte ihr gestern Abend hatte angedeihen lassen ihr noch immer reichlich seltsam vor kam, fand sie es schon etwas komisch, sich als Pony selbst zu waschen und sich die Zähne zu putzen. Was Charlotte gestern Abend mit ihr gemacht hatte, erschien ihr jetzt doch schon viel passender. Dann setzte sie sich auf die Strohballen und wartete.

Es dauerte eine ganze Weile, bis die junge Frau wieder herein kam, die ihr das Frühstück gebracht hatte. Sunrise schätzte, daß sie höchsten so alt wie sie selbst war.
Die Frau schob den Wagen mit dem Essen heraus und kam mit einer Bürste zurück.
»So Sunrise, du bist ja ein ganz schönes Pony. Dann wollen wir dich mal sauber machen und dir dein Geschirr anlegen.«, sagte sie. »Stehst du bitte auf?«
Sunrise stand auf und stellte sich in die Mitte der Box und die Frau begann damit, sie ab zu bürsten und ihr Fell so von dem Stroh zu befreien welches sich auf diesem während der Nacht angesammelt hatte. Dann begann sie, ihre Mähne zu bürsten und verschwand dann kurz aus der Box.
Als sie zurück kam, hatte sie das Geschirr und natürlich auch die Handschuhe dabei.
»So, dann wollen wir mal sehen, wie das alles hier gehört.« Die Frau wandte das Geschirr in ihren Händen hin und her, während sie überlegte, wie die Enden der Gurte zusammen gehörten.
»Entschuldige, ich darf das zum ersten Mal machen.«
Sunrise war schon versucht, ihr dabei zu helfen und ihr zu zeigen, wie man das Geschirr richtig anlegte. Doch endlich schien sie es begriffen zu haben. Sie legte Sunrise zuerst die Corsage an und fädelte die Schnüre durch die Ösen.
Es kostete Sunrise einiges an Beherrschung, nicht laut los zu lachen. Doch als die Frau die Corsage vor ihrem Bauch binden wollte, musste sie doch lachen.
»Lachst du mich gerade aus?«, fragte die Frau vorwurfsvoll.
Sunrise trat einmal kräftig auf. Sie nahm ihr das Geschirr ab und legte es sich richtig herum an. Nun endlich begriff sie, wie herum alles gehörte.
»Danke.«, sagte die Frau. »Du hättest mir auch gleich helfen können.«
Grinsend trat Sunrise zwei mal kräftig auf.

»Oh je, ich glaube, das wird jetzt etwas peinlich.«, meinte die Frau als sie die Schrittgurte zwischen Sunrises Beinen hindurch zog und versuchte, diese zu richten, ohne sie an dieser Stelle zu berühren.
Sunrise war das selbst nicht weniger peinlich und so drehte sie sich um und richtete die Gurte selbst. ’Zum Glück hat sie mir die Handschuhe noch nicht angezogen.’, dachte sie im Stillen.

»Soso, in welcher Welt lässt sich die Trainerin denn von einem Pony zeigen, wie man ein Geschirr anlegt?«, ertönte Charlottes Stimme streng vom Tor her.
Das hatte zur Folge, daß die Frau heftig zusammen zuckte und die Handschuhe fallen ließ, die sie Sunrise gerade anziehen wollte.
»Entschuldigung Charlotte, ich habe so ein Geschirr doch das erste Mal gesehen.«, sagte die Frau.
Charlotte rollte mit den Augen und sagte »Benny, wenn du etwas nicht weißt, was sollst du dann machen?«
»Ich soll fragen.«, sagte die Frau kleinlaut.
»Richtig. Denk bitte demnächst dran.« Charlotte war zu Sunrise getreten und prüfte den Sitz des Geschirres. Sie zog die Riemen des Geschirres nach und richtete sie noch einmal. »Das ist alles viel zu locker. Wenn das Geschirr nicht fest genug ist, dann kann es passieren daß es reibt und das Pony würde wund. Deshalb musst du genau darauf achten, daß es nirgend wo zu locker sitzt.«

Die Frau, ’wie konnte man denn eine Frau Benny nennen?’, zog ihr die Handschuhe an und Charlotte zeigte ihr, wie die Arme an dem Geschirr befestigt werden mussten und wie die Handschuhe mit Hilfe des Karabiners verbunden wurden.

Mit den Worten »Das musst du demnächst noch mal üben, wenn du Trainerin werden willst.«, beförderte Charlotte Benny aus der Box und trat dann zu Sunrise.
»So, wir gehen jetzt raus und dann machst du deinen Morgenlauf. Meinst du, daß wir heute etwas besser zusammen arbeiten werden als gestern?«, fragte sie und beäugte Sunrise misstrauisch. »Gestern hast du mir und allen anderen ja einen ganz schönen Schrecken eingejagt.«
Sunrise nickte leicht. Sie hatte ja deswegen selbst ein schlechtes Gewissen. Sie beschloss, heute keine Probleme zu machen und ging einen Schritt auf Charlotte zu, rieb ihren Kopf entschuldigend an deren Arm und wandte ihr dann den Kopf zu so daß sie ihr die Führleine anlegen konnte.

»Na, dann komm.«, sagte Charlotte lächelnd und wollte die Box verlassen. Doch Sunrise blieb stehen und weigerte sich, hinaus zu gehen. ’Wenn du mich nicht schlägst ist alles in Ordnung, aber so gehe ich sicher nicht raus.’, dachte sie.
»Was ist denn nun schon wieder.«, fragte Charlotte und machte bereits wieder einen entnervten Eindruck.
Sunrise trat drei mal auf und schaute an sich herab.
»Oh, entschuldige. Das hab ich ganz vergessen.«, sagte Charlotte verlegen und nahm das Stück Fell, welches noch auf dem Strohballen lag und befestigte es zwischen Sunrises Beinen. »Ist jetzt alles in Ordnung?«
Sunrise trat einmal auf und folgte Charlotte dann bis zur Rennbahn, auf der bereits mehrere Ponys mit samt ihren Trainerinnen herum liefen.
»So, dann wollen wir mal.«, sagte Charlotte, ging auf die Bahn und lief los.
Sunrise folgte ihr und fragte sich, wann sie denn endlich mal anfangen wollte zu laufen. Doch dieses relativ niedrige Tempo behielt sie eine ganze Weile bei, bis es Sunrise zu bunt wurde und sie zu Charlotte aufschloss.

Diese warf ihr einen Blick zu und nickte. Nachdem die Beiden eine gute halbe Stunde gelaufen waren, war Charlotte sichtlich erschöpft. Sunrise hingegen, hatte das Gefühl, sich gerade einmal warmgelaufen zu haben. Breit grinsend schaute sie Charlotte an.
»Ich sehe schon, Laufen fällt dir wirklich nicht schwer.«, sagte Charlotte schwer atmend.
Sie gingen zurück zum Stall wo Charlotte Sunrise abbürstete, dann brachte sie sie auf die Weide, auf der bereits einige Ponys herum standen.
Diese kamen auf Sunrise zu und begrüßten sie indem sie ihre Gesichter an ihrem rieben. Die Meisten trugen die üblichen Stretchanzüge, einige waren aber bis auf Schlüpfer oder Keuschheitsgürtel nackt. Aber alle bewunderten Sunrises Fell und wollten es einmal anfassen.
Diese Art Aufmerksamkeit behagte Sunrise zwar nicht sonderlich, ließ sie aber über sich ergehen.

Zwar konnte keines der Ponys reden, aber eine Unterhaltung kam dennoch irgendwie auf, wobei sie sich mit Blicken und Lauten zu verständigen suchten. Nachdem sich alle an dem Fell sattgesehen hatten, liefen sie eine Runde um die Wette. Sunrise wurde klar, daß sie trotz ihrer relativ guten Ausdauer den anderen kaum das Wasser reichen konnte, da sie durchweg schneller und noch ausdauernder laufen konnten, als sie selbst.

Nach einer gefühlten Stunde kam Charlotte und holte Sunrise ab. Sie gingen wieder in die Reithalle, wo sie erneut an der Longe laufen musste. Dieses Mal gab es so gut wie keine Zwischenfälle. Lediglich als Charlotte sie mit der Peitsche einmal locker auf den Hintern schlug, weil sie sich nicht schnell genug umgedreht hatte, blieb Sunrise stehen und schaute sie vorwurfsvoll an. Doch Charlotte ließ sich dieses Mal nicht darauf ein und machte einfach weiter, als sei nichts geschehen.

So lief Sunrise immer im Kreis herum. Zwei Runden ging sie gemütlich im Spaziertempo, dann folgten drei Runden Trab und vier Runden schneller Galopp. Dann folgte ein Wechsel der Richtung und das Ganze wiederholte sich. So ging es eine ganze Weile, bis Sunrise nur noch deshalb lief weil Charlotte ihr immer öfter die Peitsche zeigte.
Dann ließ Charlotte sie noch einige Runden gehen, schnalzte dann mit der Longe und rief »here!«, wobei sie auf den Boden vor sich deutete.
»Das klappt ja schon hervorragend.«, sagte sie und gab Sunrise ein Stück Schokolade.

»Du scheinst ein wenig außer Atem zu sein.«, meinte Charlotte mit einem leichten Grinsen.
Sunrise warf ihr einen nicht gerade entspannten Blick zu, dann deutete sie mit dem Kopf in Richtung des Ausganges der Halle.
»Du möchtest zurück in deine Box?«
Sunrise trat einmal auf.
»Du willst dich ausruhen?«
Wieder trat Sunrise einmal auf.
»Du willst also nicht weiter machen?«
Dieses Mal zögerte Sunrise etwas, bevor sie zweimal auftrat.
»Und du willst ernsthaft auch mal eine längere Zeit als Pony verbringen?«, fragte Charlotte zweifelnd.
Nun trat Sunrise recht energisch einmal auf.
»Komm bitte mal mit Mara.«, sagte Charlotte.
Sunrise war ziemlich verwirrt daß Charlotte ihren richtigen Namen benutzte und folgte ihr auch ohne daß diese sie an der Leine führen musste nach draußen.
»Setz dich.« Charlotte deutete auf eine Bank die an der Wand des Stalles stand. Dann nahm sie ihr die Trense aus dem Mund und setzte sich zu ihr.

»Du hast es dir anders vorgestellt.«, sagte Charlotte. Sie sprach weiter, ohne eine Antwort abzuwarten. »Du hast gedacht, du ziehst ab und zu mal den Sulky und rennst, was das Zeug hält, und die restliche Zeit stehst du auf der Weide oder in der Koppel oder du bist in deiner Box und ruhst dich aus.« Mara wollte etwas sagen doch Charlotte hob die Hand und unterbrach sie, bevor sie den Mund aufmachen konnte. »Und du meinst, es macht irgend was klick, sobald dir jemand das Zaumzeug anlegt und du fühlst dich nur noch als Pony und alles andere ist egal. Aber so funktioniert das nicht, wie du sicher festgestellt hast.«
Mara schaute sie verwundert an und nickte.
»Es ist immer noch ein ganz großer Teil von dir dabei gewesen. Ich nehme an, wenn du läufst, klappt das Abschalten ganz gut und nun bist du eher enttäuscht, daß es nicht immer so ist?«
Wieder konnte Mara nur nicken.
»Und jetzt tun dir die Beine weh und du hast eigentlich keine große Lust mehr, weiter zu machen. Das ist eigentlich auch kein Wunder, immerhin bist du eben mehr als zwei Stunden im Kreis gelaufen.«
»Zwei Stunden?«, fragte Mara erstaunt. »So lange ist mir das nicht vorgekommen.«
»Glaub mir, beim Ausdauertraining kommt dir irgendwann eine halbe Stunde vor wie ein halber Tag. Aber dafür kommt dir eine Stunde auf der Weide dann vor wie fünf Minuten.«
Mara nickte verstehend.
»Ich nehme an, du hast jetzt überhaupt keine Lust mehr, noch mal zwei Stunden im Kreis zu laufen oder irgend etwas Anders zu machen was auch nur entfernt anstrengend ist.«
Wieder nickte Mara nur. Sie fragte sich, woher Charlotte so genau wusste, wie es ihr gerade ging. Je mehr Runden sie eben gelaufen war, um so mehr fühlte sie sich von Charlotte einfach nur schikaniert als sie sie immer wieder angetrieben hatte weiter zu laufen oder zu gehen. Und die häufigen Wechsel des Tempos und die Richtungswechsel hatten das nicht besser gemacht. Sie würde tatsächlich gerade am liebsten nach Hause gehen, sich in die Badewanne legen und ausruhen.
»Du fragst dich gerade wahrscheinlich, wofür du das überhaupt machst, wenn das Abschalten so wie du es dir gedacht hast, sowieso nur für ein paar wenige Stunden funktioniert.«
Mara senkte den Kopf und schaute sich ihre Stiefel an die nun nicht mehr so glänzen wie noch heute Morgen sondern ziemlich staubig aussahen. Auch in dem Fell ihrer Beine hatte sich einiges an Staub angesammelt und es glänzte nicht mehr sondern sah eher matt aus. Sie fühlte sich ertappt, weil Charlotte gerade recht genau beschrieben hatte, wie sie sich im Moment fühlte.

»Weißt du, ganz abschalten, dauernd in den Ponymodus wie einige das nennen, zu gehen, das schaffen nur sehr wenige. Und andere schaffen es nicht mal etwas abzuschalten, die sind nach spätestens ein paar Tagen wieder weg. Ich weiß nicht, ob du es schaffen kannst abzuschalten, dich zu entspannen, das weißt nur du selbst. Aber jetzt frage ich dich: wo für machst du es, wieso willst du länger her kommen, als es dauert mal mit anderen um die Wette zu laufen?« Sie hob erneut die Hand und unterband Maras Antwort.
»Mich interessiert es nicht, warum du das machen willst. Denn es gibt nur einen einzigen Menschen dem du, was das angeht, Rechenschaft schuldig bist. Und das sind weder Rebecca oder ich, sondern das bist du. Nur du alleine musst wissen, ob du weiter machen willst, und wenn es nur für die paar Momente ist, in denen du es wirklich schaffst, ganz abzuschalten. Oder vielleicht auch um dir selbst etwas zu beweisen oder einfach um Spaß zu haben, den viele andere nicht haben können. Oder vielleicht auch weil du irgend wann mal an einem Wettbewerb teilnehmen willst.«

»Warum machst du das?«, fragte Mara leise.
»Warum ich hier als Trainerin arbeite? Weil es mir mehr Spaß macht, als jeden Tag acht Stunden in einer Fabrik zu stehen und Roboter zu überwachen oder sie gelegentlich neu zu programmieren. Es ist zwar bei weitem nicht so gut bezahlt aber hier kann ich zumindest etwas tun, was mir und auch anderen Spaß macht.«
»Und warum bist du dann nicht selber Pony?«
»Einerseits muss man ja auch von irgend etwas leben. Nicht jede hat eine Herrin so wie du, die es einem ermöglicht, das über längere Zeit zu leben. Und andererseits…« Charlotte blickte eine Weile zu Boden und schloss die Augen. »Naja, da solltest du mal Holly fragen, wenn du sie siehst.«
»Holly?«
»Vielleicht triffst du sie ja mal.«
Als sie Holly erwähnte, machte Charlotte einen etwas wehmütigen Eindruck, daher wollte Mara hier nicht weiter nachfragen.

Ruckartig setzte Charlotte sich wieder gerade. Sie wandte sich zu Mara, löste den Karabiner, der ihre Handschuhe zusammen hielt und zog ihr diese dann aus.
»Du kannst jetzt nach Hause gehen und dich umziehen. Leg dich eine Stunde in die warme Badewanne, setz dich mit einer warmen Decke vor den Fernseher, leg die Beine hoch und trink einen Tee. Dann geht es dir heute Abend besser und wenn du dich ins Bett legst, tun dir die Beine nicht mehr weh. Es wird dir niemand übel nehmen. Ich nicht und Rebecca erst Recht nicht. Ich glaube, im Grunde genommen ist ihr das auch recht egal, solange es dir gut geht und du dabei glücklich bist.«
Sie stand auf und ging in Richtung Reithalle. Doch nach wenigen Schritten blieb sie stehen und drehte sich noch einmal zu Mara die sie verwirrt anschaute.
»Oder du kommst zurück und wir machen mit dem Training weiter. Aber denk daran, wenn wir weiter machen, dann werden dir heute Abend nicht nur die Beine weh tun. Dann werde ich dich noch weiter antreiben und wenn du nicht gehorchst, wirst du auch die Peitsche zu spüren bekommen. Dann wirst du an deine Grenzen gehen und darüber hinaus. Und wenn du am Montag Morgen wieder im Laden stehst, wirst du dir wünschen, dich mal für eine halbe Stunde setzen zu dürfen.«
Mit diesen Worten wandte sie sich ab und ging in die Reithalle.

Mara schaute eine ganze Weile in die Richtung in die Charlotte eben gegangen war. Sie hatte ziemlich genau getroffen, wie es ihr gerade ging. Ja, am liebsten würde sie sich jetzt tatsächlich in die Badewanne legen und sich ausruhen. Aber war es daß, was sie wirklich wollte?
Ja, sie wollte dieses Gefühl haben, alles um sich herum zu vergessen. Aber das hatte sie seit Herrin Rebecca sie gestern in dieses Fell gesteckt hatte, nicht ein einziges Mal gehabt. Aber es hatte ihr trotzdem Spaß gemacht. Sie fühlte sich trotzdem freier und entspannter als sonst. Das Longieren war anstrengend gewesen, aber jetzt fühlte es sich nichtmal mehr so schlimm an.

Sie dachte eine ganze Weile darüber nach, was sie nun tun sollte.
Sollte sie einfach nach Hause gehen? Charlotte hatte vermutlich Recht, Herrin Rebecca würde es ihr sicher nicht übel nehmen. Aber wäre sie dann wirklich zufrieden? Sie hatte schon seit einigen Wochen darüber nachgedacht, Herrin Rebecca zu fragen, wann sie mal wieder Pony spielen wollten. Aber war es für sie überhaupt ein Spiel?

Und hatte sie selbst nicht Herrin Rebecca gegenüber erwähnt, daß sie gerne mal länger als nur für ein paar Stunden Pony sein wollte? Und wollte sie das noch immer, jetzt wo sie wusste, daß sich dieses Gefühl der Freiheit nicht jedes Mal einstellte, jetzt wo sie wusste, daß es auch ziemlich anstrengend werden würde?
Sie hatte sich immer etwas auf ihre Ausdauer eingebildet und sie war stolz gewesen, als sie vor ein paar Wochen Dahlia beinahe beim Rennen geschlagen hatte. Doch soweit her schien es mit ihrer Ausdauer nicht zu sein und schneller würde sie ohne zu trainieren ganz sicher auch nicht. Oder sollte sie das lieber ganz an den Nagel hängen?

Nein!
Sie würde sich immer fragen, was sie wirklich in der Lage war, zu schaffen. Und auch wenn sie nicht immer ganz abschalten konnte, sie würde es trotzdem vermissen. Und wenn sie es nur für diese wenigen Momente tat, in denen sie es tatsächlich schaffte, in den Ponymodus zu kommen, wie Charlotte es eben genannt hatte, wenn sie jetzt nach Hause ging, würde sie das wohl nie mehr schaffen.


Charlotte stand in der Halle und beobachtete wie zwei Ponys abwechselnd den Parcours liefen. Ein kurzer Blick auf ihr Comm sagte ihr, daß es mittlerweile mehr als zwanzig Minuten her war, daß sie wieder herein gekommen war. Sie rechnete nicht mehr damit, daß Sunrise noch zurück kommen würde und fragte sich, ob sie es nicht übertrieben hatte. Sie hatte Rebecca versprochen, sie gut zu behandeln, aber hatte sie das wirklich getan? Sie erinnerte sich an Holly. Sie sah sie vor sich stehen, zwischen Bett und Wandschrank, als sie das erste Mal das Geschirr getragen hatte. Sie hatte glücklich gelächelt als sie das erste Mal die Trense im Mund hatte und ihr der Sabber in wahren Strömen die Wangen hinab lief. Sie schloss die Augen um sich dieses Bild wieder ins Gedächtnis zu rufen. Dieses Bild, wie sie vor dem Spiegel stand und sich selbst bewunderte.

Nun war bereits eine halbe Stunde vergangen. Sie sollte Rebecca wohl besser sagen, daß Mara nach Hause kommen würde und ihr erzählen, was passiert war. Zwar würde Rebecca nicht besonders glücklich darüber sein, aber was hätte sie denn machen sollen? Hätte sie Mara zwingen sollen weiter zu machen? Das wäre noch schlimmer gewesen. Dann hätte sie ihr wohl für immer die Lust am Ponyplay genommen. So bestand ja vielleicht noch eine Chance, daß sie es sich irgend wann mal anders überlegen würde. Sie hatte Maras Blick gesehen, als sie mit Rebecca das erste Mal als Sunrise her gekommen war. Sie war glücklich gewesen. So wie Holly es damals gewesen war als sie das erste Mal im Garten des Reihenhauses an der Longe gelaufen war. Diese war für den kleinen Garten viel zu lang gewesen doch es hatte sich damals einfach richtig angefühlt.

Das Piepsen ihres Comms rief sie ins Hier und Jetzt zurück. Sie schaute darauf und sah, daß es Rebecca war, die da anrief. Was sollte sie ihr denn jetzt sagen?
»Hallo Rebecca.«, sagte sie verlegen.
»Hallo Charlotte. Du, ich muss noch mal weg um mich mit Scarlett zu treffen. Geht es in Ordnung, wenn ich erst heute Nachmittag komme? Meinst Du, Sunrise würde mir das übel nehmen?«
»Ähm, du ich muss dir da was sagen.«, druckste Charlotte herum.
»Was ist denn? Ist irgend etwas passiert?«, fragte Rebecca.
In diesem Moment öffnete sich das Tor der Halle einen Spalt weit und Sunrise kam herein.
»Nein, nein. Es ist alles in Ordnung. Es hat sich gerade erledigt.«, sagte sie erleichtert.
»Wenn du das sagst.«, meinte Rebecca. »Sag ihr bitte, ich komme spätestens heut Abend.«
»Ja, ist in Ordnung, das mache ich.«
Rebecca bedankte sich und beendete das Gespräch.
Charlotte schaute erleichtert zu Sunrise, die langsam auf sie zu kam. Aus irgend einem Grund hatte sie vor Rebecca einen Heidenrespekt und sie hatte Angst davor, was sie von dem was passiert war halten würde. Irgendwie erinnerte Sie sie an ihre Lehrerin aus der Mittelschule. Auch vor der hatte sie großen Respekt, obwohl sie sie als Mensch sehr gerne gehabt hatte.


»Du willst also hier bleiben?«, fragte Charlotte.
Sunrise nickte und trat einmal kräftig auf. Sie drehte sich um und hielt ihr die Handschuhe hin.
Charlotte nahm sie entgegen, zog sie ihr an und verband sie hinter ihrem Rücken wieder mit dem Karabiner.
Das Geräusch als dieser sich mit einem leisen Klicken schloss, jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Sie schloss die Augen und spürte daß sich doch etwas veränderte, das doch irgend etwas anders war.

»Es freut mich, daß du zurück gekommen bist.«, sagte Charlotte und umarmte Sunrise. »Dann mal los.«, sagte sie und legte Sunrise die Longe an.

Bereitwillig lief Sunrise neben Charlotte her bis sie beide den Zirkel erreicht hatten.
»Go!«, rief Charlotte und obwohl ihr die Beine noch immer ein wenig schmerzten lief Sunrise los. Zwar war sie durch die Zeit die sie auf der Bank gesessen hatte, etwas ausgeruht, aber die Anstrengung der letzten Stunden lagen ihr immer noch in den Knochen.

Wieder ging es mehrere Runden in unterschiedlichen Tempos im Kreis herum und immer wieder musste Charlotte sie mit Hilfe der Peitsche ermuntern weiter zu laufen, doch dieses Mal setzte sie diese wirklich nur als Hilfe ein.

Dann ließ Charlotte sie noch einige Runden langsam gehen und ließ sie dann stehen bleiben. Sie kam zu ihr, streichelte ihren Arm und gab ihr ein Stück Schokolade, welches Sunrise genüsslich langsam auf der Zunge zergehen ließ.
Charlotte nahm ihr die Longe ab und legte ihr die Führleine an. Außerdem bekam sie wieder diese Augenbinde aufgesetzt.

Wieder wurde sie im Kreis geführt, dieses Mal jedoch an der Führleine und anfangs bekam sie bei jedem Schritt einen leichten Schlag auf die Rückseite ihrer Oberschenkel. Diese Schläge waren nicht schmerzhaft aber deutlich zu spüren. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie begriff. Sie sollte die Hufe höher nehmen. Als sie dies tat, hörten die Schläge sofort auf. Zwar bekam sie ab und zu noch mal einen leichten Klaps wenn sie die Hufe nicht hoch genug nahm, aber nach einer Weile war auch dies nicht mehr nötig.

Zuerst merkte sie es nicht, doch dann spürte sie, daß sie den Longierplatz verlassen hatten und gerade aus gingen und irgend wo stehen blieben. Ihre Orientierung hatte sie durch das blinde im Kreis laufen vollkommen verloren und sie hatte keine Ahnung wo in der Halle sie sich gerade befanden. Charlotte führte sie ein paar Schritte weiter und drehte sie. Dies unterstützte sie mit den Worten »turn right«
’Ich soll die Kommandos lernen’, schoss es Sunrise in den Kopf, als sie schon ein »go!« hörte. Sie ging langsam los und hob die Beine wie sie es eben gelernt hatte bei jedem Schritt an.
Auf das »right!« und den leichten Klaps auf ihre linke Hinterbacke reagierte sie wie sie es sich vorstellte indem sie nach rechts ging. Entweder kam das »Stop!« zu spät oder, wie sie eher vermutete, sie hatte nicht schnell genug reagiert. Zwar blieb sie stehen, stieß aber irgend wo an. Sie ging einen halbem Schritt rückwärts und stieß mit Charlotte zusammen. Jedenfalls glaubte sie, daß das Charlotte war, denn das letzte Kommando kam von hinten.
Charlotte führte sie einige Schritte nach links und dann ging es weiter. Es folgten immer wieder Kommandos die sie nach rechts oder links gehen ließen und sie lernte recht schnell aus der Intensität der Gerte die sie spürte und der Betonung der Worte die Kommandos feinfühlig auszuführen und auch schneller zu reagieren. Doch sie stieß immer wieder irgend wo an. Aber direkt vor etwas vor gelaufen war sie seit dem ersten Mal nicht mehr, was sie schon als Fortschritt wertete.

Irgend wann merkte sie, daß sie viel zu weit gerade aus ging. Sie spürte eine Veränderung und merkte, daß sie nach draußen gingen. Doch noch immer bekam sie von Charlotte die Kommandos, nur die Unterstützung durch die Gerte blieb nun aus.

Endlich nahm Charlotte ihr die Augenbinde ab. Sie befand sich auf einer Weide neben dem Stall auf der bereits einige andere Ponys standen und ungeduldig auf etwas zu warten schienen. Charlotte löste die Führleine und gab ihr einen Klaps auf den Hintern. »So, dann guten Appetit. Nach dem Mittagessen hole ich dich wieder ab. Übrigens, Rebecca hat sich vorhin gemeldet. Sie kommt erst heute Abend vorbei. Also werden wir beide noch etwas trainieren.«
Sunrise schaute sie an und nickte. Dann verließ Charlotte die Weide.

Hatte sie nicht eben etwas vom Mittagessen gesagt? Sie fragte sich, wo es denn hier etwas zu essen geben sollte. Also lief sie zu den anderen Ponys, die sie sofort begrüßten.
Sie versuchte zu fragen wo es etwas zu Fressen geben sollte, doch sie schaffte es kaum, sich verständlich zu machen. Die meisten anderen Ponys trugen allerdings im Moment keine Trense, vermutlich weil sie eine der wenigen war, die mit ihrer Trense fressen konnten.
»Ich habe keine Ahnung, was du sagen willst.«, sagte eines der Ponys.
Sunrise zuckte mit den Schultern und gab einige unartikulierte Laute von sich, was den Anderen ein Lachen entlockte.
»Du bist ja echt bescheiden dran. Selbst beim Fressen kannst du nicht reden.«, sagte das Pony, welches sie eben schon angesprochen hatte, worauf hin Sunrise nur mit den Schultern zuckte. In ihrer Vorstellung konnten Ponys nun mal einfach nicht reden, daher kam ihr das so wie es war vollkommen richtig vor.

»Es gibt Fressen.«, sagte eine der Anderen und alle liefen auf eine Stelle am Zaun zu. Dort befanden sich mehrere flache Tröge in ungefähr einem Meter Höhe. Zwei Frauen kamen mit einem Handwagen herbei und schütteten etwas aus Eimern in diese Tröge hinein. Die Anderen gingen zu den Trögen, beugten sich vor und begannen zu fressen.

Sollte sie so etwa essen? Ohne die Hände zu nehmen, nur mit dem Mund?
Den Anderen schien das nichts auszumachen und sie spürte selbst auch daß sie recht hungrig war.
Zögernd trat sie zu einem der Tröge und beugte sich darüber. Was dort in dem Trog war, sah hauptsächlich aus wie klein gebrochene Müsliriegel, vermischt mit Stücken von Apfel, Möhre und anderen Obst und Gemüsesorten. Sie probierte etwas davon und stellte fest, daß es gar nicht mal so schlecht schmeckte, irgend wie nach Müsli mit Obstsalat. Das Müsli war nicht all zu hart und ließ sich gut essen und so aß sie, bis sie satt war. Dann ging sie zur Tränke um zu trinken. Doch anscheinend gab es hier auf dieser Weide nur eine und so wartete sie ab, bis die Anderen fertig waren.

Sie unterhielt sich noch etwas mit den Anderen, genauer gesagt, redeten die Anderen und sie antwortete so gut sie konnte mit nicken, Kopfschütteln oder indem sie die Augen bewegte.

Nach einer Weile stupste eines der anderen Ponys sie an und deutete mit einem Nicken zum Gatter. Charlotte lehnte dort am Zaun und schaute zu ihnen herüber.
Schnell lief Sunrise zu ihr und ließ sich an die Führleine nehmen und sich die Augenbinde wieder anlegen. Sie gingen zurück in die Halle wo Charlotte sie erneut auf den Parcours führte. Sie musste immer neue Kommandos lernen und obwohl sie meinte, schnell zu lernen, hatte sie noch immer Probleme die Nuancen in Charlottes Stimme richtig zu deuten.

Nach mehreren Durchläufen kannte sie den Ablauf des Parcours fast auswendig.
Zuerst irgend ein Hindernis bei dem mehrere massive Stangen rechts und links standen. Sie hatte diese mehr als nur einmal mit der Schulter gestreift.
Dann kam ein Slalom mit sieben Pylonen dem ein Hindernis folgte, bei dem sie genau auf die Schrittfolge achten musste, um nicht zu stolpern. Hier war sie zwei mal der Länge nach hin gefallen und konnte den Geschmack von Sägemehl langsam nicht mehr ertragen.
Danach folgte eine lange Gerade an deren Ende sich wieder zwei senkrechte Stangen befanden. Diesem folgte eine enge Linkskurve und ein enger Durchgang an dem sie mehrere Male hängen geblieben waren. Heute Abend würde sie an den Armen sicher überall blaue Flecken haben.
Danach gab es eine weite Linkskurve hinter der es über eine Wippe ging. Als sie das erste Mal über deren Scheitelpunkt gegangen war und die Wippe sich senkte, rutschte sie nach vorne und fiel erneut der Länge nach hin. Immerhin schaffte sie es, daß ihr Gesicht sich nicht erneut in den Boden grub und sie Sägemehl schlucken musste.

Was hatte Charlotte hier vor? Wollte sie sie auf die Probe stellen? Oder sollte sie die Lust an alle dem hier nun komplett verlieren? Warum tat sie so etwas? Sie hätte sie doch zumindest warnen können, sie auffangen oder wenigstens stop sagen, bevor sie gegen eine der Stangen lief anstatt danach?

Und nun wo sie es fast geschafft hatte, den Kurs zu verinnerlichen änderte sie einfach die Reihenfolge der Hindernisse und musste auch noch ein weiteres Kommando einführen.
»jump!« hatte sie gerade gerufen. Ungefähr eine halbe Ewigkeit zu spät. Nun lag sie wieder auf dem Bauch in den Sägespänen. Sie rappelte sich auf und spuckte die Sägespäne aus. Wollte sie daß sie aufgab? Den Gefallen würde sie ihr nicht tun. Sie würde das durchziehen, ganz egal wie oft sie noch auf dem Boden liegen würde.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis Sunrise die neue Reihenfolge inne hatte und nun auch die Hürden, es gab nicht nur eine sondern drei, ohne hinzufallen überspringen konnte.
Doch als sie endlich das Gefühl hatte, den Kurs gut laufen zu können, gab es erneut eine Änderung. Sie wäre Charlotte am liebsten an den Hals gegangen. Doch dazu hätte sie sie erst einmal finden müssen.
Sie stand vermutlich am Start und hörte ein leises »go«, es war fast geflüstert. Sie ging los, wie gewohnt, doch anscheinend war der Kurs erneut geändert worden.
Die Kommandos kamen nun nur noch leise. Aber es war noch irgend etwas anders. Sie schaffte es, den Kurs mit Hürden, Wippe, Slalom und den Stangen an den Seiten ohne die Hindernisse zu berühren zu laufen.

»Prima, jetzt mal etwas schneller.«, sagte Charlotte in normaler Lautstärke, doch die Kommandos kamen immer noch geflüstert. Aber sie kamen anders. Was genau nun anders war hätte sie nicht sagen können, doch sie fasste langsam mehr und mehr Vertrauen und ging immer schneller, bis sie schließlich, nachdem Charlotte den Kurs mehrmals geändert hatte, im Laufschritt durch den Parcours lief und diesen fast ohne Fehler beendete.

»Das hast du toll gemacht.«, sagte jemand. Es dauerte einige Sekunden, bis sie begriff daß das Herrin Rebeccas Stimme war. Am liebsten wäre sie ihr um den Hals gesprungen doch sie konnte nicht einmal sehen wo sie war. Doch dann streichelte ihr jemand übers Gesicht und gab ihr einen Kuss. Das musste ihre Herrin sein. Jemand anders würde ihr ganz sicher keinen so innigen Kuss geben. Diese stellte sich neben sie, legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie zu sich heran.

»So, ich muss mich mal um zwei andere Kandidatinnen kümmern. Die Beiden brauchen ein intensives Ausdauertraining. Ich nehme an, du willst lieber noch mal ausfahren.«, sagte Charlotte.
»Ja, das hatte ich eigentlich vor.«, sagte Herrin Rebecca. »Oder, was meinst du Sunrise?«
Sunrise drehte den Kopf zu ihrer Herrin und nickte eifrig. Vor allem aber wollte sie diese Augenbinde endlich los werden.
»Dann viel Spaß euch Beiden.«, sagte Charlotte.

Herrin Rebecca fasste die Führleine und zog sie mit sich nach draußen. Dort wurde sie vor einen Wagen gespannt und ohne daß sie ihr die Augenbinde ab nahm stieg sie in den Wagen und schnalzte mit den Zügeln.
Nun musste sie doch mit der Augenbinde laufen, doch sie hatte nicht den geringsten Zweifel, daß Herrin Rebecca gut auf sie achten würde und so lief sie los.
Zuerst recht langsam doch dann gewöhnte sie sich wieder daran, blind herum zu laufen und lief immer schneller.
Und anstatt sie zu zügeln, ließ Herrin Rebecca sie immer schneller laufen. Es ging gerade aus, dann in eine weite Linkskurve, dann wieder gerade und wieder in eine Kurve. So ging es die ganze Zeit über.
Das musste die Rennbahn sein, wo sonst konnte man so laufen? Hier gab es natürlich keine Hindernisse und so konnte sie einfach laufen.
Je weiter sie lief, desto mehr ließ sie ihre Gedanken los und gab sich einfach ihren Gefühlen hin, lief einfach drauf los und folgte den Anweisungen die sie durch die Zügel bekam.
All ihre Gedanken reduzierten sich auf das Laufen, kreisten um den nächsten Schritt und sie reagierte nur noch. Ein Zug nach links, ganz leicht, etwas nach links laufen. Ein leichtes Schnalzen der Zügel, schneller, noch schneller laufen. Atmen, tief einatmen. Beim nächsten Schritt langsam ausatmen, wieder einatmen.

Zeit spielte keine Rolle mehr. Laufen, einen Schritt nach dem Anderen, reagieren, links herum laufen, atmen, einatmen, ausatmen. Fühlen, den Zug an den Zügeln, das leichte Vibrieren, den Zug der Anzen, das Abrollen der Räder. Den Fahrtwind wie er sich im Fell fängt und dieses bewegt. All das spürte sie, so intensiv wie noch nie.

Wie lange sie so gelaufen war, spielte keine Rolle. Doch sie spürte ihren Körper mehr als je zuvor. Sie spürte die Bewegungen ihrer Muskeln, die Luft, die sie in ihre Lungen sog und wieder ausatmete, Ihren Herzschlag, ihren Puls in ihrem Hals, all das spürte sie. Doch dann ein leichter Zug an der Trense. Sie verlangsamte ihre Schritte ein wenig, der Zug wurde stärker. Sie lief langsamer, immer langsamer bis sie nur noch eher gemütlich spazierte. Ihr Atem beruhigte sich allmählich und ihr Puls wurde langsamer.

Der Boden unter ihren Hufen veränderte sich, wurde uneben. Sie hatten die Rennbahn verlassen. Nun wurde der Boden wieder glatt aber fest, gab nicht mehr nach.
Wieder ein Zug auf den Zügeln. Sie hielt an und spürte, daß Herrin Rebecca aus dem Wagen stieg und sie abspannte. Nun wurde sie noch einige Schritte weiter geführt.
»Mach die Augen zu, ich nehme dir die Maske ab.«, sagte diese.

Sunrise blinzelte als sie die Augen öffnete. Es war viel zu hell in diesem Raum. Alles war weiß gefliest und an der Decke hingen mehrere grelle Lichtpanele.
Herrin Rebecca nahm ihr das Geschirr ab und begann sie sorgfältig zu bürsten. Das tat gut.
Als sie ihre Beine mit der Bürste mehr massierte als säuberte, begann sie wohlig zu brummen.
»Ich glaube, da muss ich mir noch etwas einfallen lassen.«, sagte Herrin Rebecca und nahm das Stück Fell zwischen Sunrises Beinen ab und wusch sie dort mit einem feuchten Tuch.
Dies tat sie gründlicher und intensiver als es eigentlich nötig gewesen wäre. Doch Sunrise genoss diese Berührungen und nahm die Beine etwas weiter auseinander.
Herrin Rebecca ließ das Tuch einfach fallen, kam ganz nah zu ihr und legte ihre Lippen auf ihren Mund. Während ihre Rechte Hand zwischen Sunrises Beine fuhr, hielt sie sie mit der Linken im Rücken fest.
Sunrise konnte nicht viel mehr tun als die Berührungen zu genießen und sich ihnen hingeben. Ihre Erregung steigerte sich immer mehr und sie söhnte ihre sich aufbauende Lust in den Mund ihrer Herrin. Wieder war es ihr durch die Trense unmöglich auch nur den Kuss zu erwidern und so war sie dem Spiel ihrer Herrin ausgeliefert, die jetzt, wo sie dem erlösenden Höhepunkt so nah war, ihre Hand nur noch quälend langsam bewegte, dafür aber das Spiel ihrer Zunge um so intensiver trieb.

Sie versank in ihrer Lust und hätte sie gekonnt, sie wäre auf die Knie gegangen und hätte ihre Herrin darum angefleht, sie endlich kommen zu lassen. Doch nicht einmal das ließ sie ihr zu. Die Hand ihrer Herrin hielt sie eisern fest und ließ nicht zu, daß sie sich mehr als nur ein klein wenig bewegte. Endlich wurden die Berührungen an ihrer Scham wieder schneller und fester. Sie näherte sich nun unaufhaltsam ihrer Erlösung.

Sie schrie ihren Orgasmus laut in den Mund ihrer Herrin, die nicht aufhörte sie mit ihrer geschickten Hand immer weiter zu treiben und ihre Zunge in ihrem Mund bewegte, sie über die Innenseiten ihrer Lippen gleiten ließ und mit der Spitze ihrer eigenen Zunge spielte. Ein Reiben über ihren Kitzler, mal zwei, mal drei Finger in ihr, ein leichtes Kneifen in ihre Schamlippen, all das trieb sie einem weiteren Höhepunkt entgegen. Sie hatte längst aufgegeben, etwas tun zu wollen, genoss nur noch diese Berührungen und die Lust die ihre Herrin ihr schenkte.

Ein weiterer Höhepunkt überrollte sie, raubte ihr fast die Sinne. Ein Kniff in ihren Kitzler, ein lauter Aufschrei, nur gedämpft durch den Mund ihrer Herrin, eine Welle aus Lust die sie über ihr zusammen brach und sie mit sich riss.

Als ihre Sinne wiederkehrten, hing sie mehr in den Armen ihrer Herrin als daß sie selbst stand.
»Na mein Schatz, wieder da?«, fragte diese sanft als sie die Augen öffnete.
Sunrise nickte und schaute in die braunen Augen ihrer Herrin die sie unergründlich wie so oft in den letzten Wochen anlächelten. Doch noch etwas lag in diesen Augen, ein lüsternes, fast schelmisches Grinsen.
Herrin Rebecca nahm ihre Rechte hoch und hielt sie ihr vor ihr Maul, doch bevor sie ihre Lippen um die ihr hin gehaltenen Finger schließen konnte, nahm ihre Herrin diese zurück, steckte sie selbst in den Mund und leckte sie genüsslich ab, bevor sie sie gehen ließ und sie wieder auf ihren eigenen Beinen stehen musste.
»Wenn du das möchtest, musst du bis morgen Abend warten.«, sagte Herrin Rebecca mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht.
»Hier, verlier den bitte nicht.«, sagte sie zwinkernd und hielt ihr einen zylindrischen Schlüssel vors Gesicht. Dann wand sie das kurze Lederband welches an dem Schlüssel befestigt war durch den Ring ihres Halsbandes.

Mit einem feuchten Tuch reinigte sie Sunrise noch einmal gründlich zwischen den Beinen und heftete das Stück Fell wieder dort hin. »Ich glaube, da muss ich mir wirklich noch etwas einfallen lassen.«, sagte sie eher zu sich selbst, bevor sie Sunrise wieder die Führleine anlegte, das Geschirr nahm und sie zurück in den Stall führte, wo sie sie gleich in ihre Box brachte.
»Ich wünsche dir eine gute Nacht mein Schatz.«, sagte sie lächelnd, streichelte ihr das Gesicht, und gab ihr einen Abschiedskuss, bevor sie das Geschirr an einen Haken hing und die Box verließ.

Sunrise, die noch erschöpft vom Laufen und dem was eben passiert war, setzte sich auf die Strohballen und wartete.
Sie war kurz davor, einzuschlafen, als Charlotte herein kam und ihr das Abendessen brachte. Sie löste den Karabiner an den Handschuhen und zog ihr diese aus.
Müde setzte Sunrise sich wieder auf und nahm den Löffel entgegen und begann den Eintopf zu essen.

»So, jetzt noch eine Stunde in der Führanlage?«, fragte Charlotte schmunzelnd.
Sunrise schaute kurz von ihrem Eintopf auf und schüttelte müde den Kopf.
»Das dachte ich mir fast.«, kommentierte Charlotte Sunrises Kopfschütteln und brachte den Wagen mit dem leeren Teller nach draußen.
»Dann wünsche ich dir eine gute Nacht. Bis morgen Früh.«, sagte Charlotte, verließ die Box und schloss das Tor.

Sunrise legte sich auf die Strohballen und schloss müde die Augen.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück und dem Waschen, was sie in ihrer Box erledigte, brachte Charlotte sie zur Führanlage in der sie mit vier anderen eine ganze Weil herum lief. Dabei hatte Sunrise Gelegenheit, zu beobachten, was die Anderen machten.

Zwei Ponys mit ihren Trainerinnen fuhren mit kleinen, schmalen und kurzen vierrädrigen Wagen in einem Parcours herum. Auf den Hindernissen lagen rote Bälle, die anscheinend Punktabzug gaben, wenn sie herunter fielen. Es gab auch hier eine Wippe, die allerdings größer als die in der Halle war, Zickzackkurse, einen Slalom und eine Art Sackgasse. Bei diesem Hindernis kam der Wagen von rechts, musste rückwärts in die Sackgasse gelenkt werden und dann wieder nach rechts heraus fahren. Es gab eine Brücke ohne Geländer, an deren Seiten mehrere Bälle lagen und mehrere andere Hindernisse, die alle samt auf den ersten Blick nicht all zu schwer aussahen, jedoch sowohl Jockey als auf Pony einiges abzuverlangen schienen.

In einem anderen Bereich des Fahrplatzes gab es weniger Hindernisse, die auch weiter auseinander lagen und das Tempo, welches die Gespanne dort an den Tag legten war weitaus höher.

Auf der Rennbahn übten mehrere Teams offenbar den Start mit dem Gummiband. Sie stellten sich am Start auf, das Band wurde gehen gelassen und dann liefen sie eine Runde zurück an den Start, wo genau das Selbe immer wiederholt wurde.

»So, dann wollen wir das mal etwas weniger langweilig machen.« Eine der Trainerinnen hatte die Führanlage ausgeschaltet und legte zwei Bretter, jedes etwa drei Meter breit und gut dreißig Zentimeter hoch, quer in die Runde, so daß die Ponys zwangsläufig darüber springen mussten um nicht zu fallen. Dann schaltete sie die Führanlage wieder ein, die mit jeder Runde das Tempo erhöhte, bis sie schließlich in einem guten Dauerlauftempo ihre Runden drehen mussten.

Dies ging schon ziemlich auf die Kondition, zumal das Springen auch noch einiges an Kraft kostete. Außerdem musste man sich wirklich konzentrieren um nicht über die Bretter zu fallen. Und einfach darüber steigen war mit den Stiefeln auch nicht möglich, man musste wirklich springen.
Nach einer ganzen Weile sah Sunrise ihre Herrin an einem Zaun stehen und sie beobachten. Freudig schaute sie zu dieser und wollte sie auf sich aufmerksam machen. Dabei kam sie allerdings etwas aus dem Tritt und verpasste den richtigen Zeitpunkt um über das nächste Brett zu springen. Sie blieb mit dem Huf an dem Brett hängen. Zwar schaffte sie es noch unbeschadet über dieses Brett, konnte ihre Schrittfolge aber nicht mehr halten und stolperte über das nächste Brett. Sie fiel hin und das Zugseil spannte sich, bis ihr Kopf durch die Trense schon leicht angehoben war. Dann erst stoppte die Führanlage und es gab einen Alarmton.

»Guten Morgen mein Schatz.« Herrin Rebecca stand mit einem Schmunzeln im Gesicht über sie gebeugt neben ihr und half ihr auf. Dann nahm sie ihr das Zugseil ab und führte sie zu dem Zaun an dem sie eben noch gestanden hatte.
»Was machen wir denn heute?«, fragte sie.
Sunrise zuckte mit den Schultern. Wieso fragte sie das denn? Das sollte sie selbst doch wahrscheinlich besser wissen.
Doch dann ging ihr Blick zur Rennbahn auf der bereits zwei Gespanne liefen.
»Du willst laufen?«, fragte Herrin Rebecca, worauf hin Sunrise kurz auftrat.
»Ich denke, immer nur laufen wird auf Dauer ziemlich langweilig, wenn du keine Rennen laufen willst. Und dazu hast du kaum genug Zeit. Nur am Wochenende trainieren reicht dann nämlich nicht. Aber das gilt ja nicht nur fürs Laufen sondern für eigentlich alles. Deshalb denke ich, daß es ganz gut ist, nicht nur immer das Selbe zu machen. Oder was denkst du?«
Damit hatte sie eigentlich Recht. Natürlich machte es ihr großen Spaß zu laufen. Aber so ganz ohne ein Ziel würde das bestimmt irgend wann langweilig werden. Und darüber, bei Wettbewerben teil zu nehmen, hatte sie noch gar nicht nachgedacht.
Diese Gymnastikübungen bei der Dressur sahen zwar toll aus, waren aber sicher nichts für sie. Parcours zu fahren wäre vielleicht eher etwas. Aber sie hatte Recht damit, egal, was sie machen würde, ohne ein Ziel wie einen Wettbewerb würde auf Dauer vermutlich alles langweilig werden. Nur wenn sie es schaffen würde, komplett abzuschalten, dann wäre es egal, was sie machen würden.
Im Moment war ihr allerdings alles Andere als langweilig, also war es beinahe egal, was sie machen würden. Und bis es soweit war, würde es vermutlich noch einige Zeit dauern.
»Was denkst du nach?«, riss Herrin Rebeccas Stimme sie aus ihren Gedanken.
Zuckte mit den Schultern, wie sollte sie ihr jetzt klar machen, worüber sie nachgedacht hatte?
Sie schaute zu dem Fahrviereck in dem gerade ein Team mit einem Buggy herum fuhr. Da würde sie laufen können und es wäre trotzdem etwas Anderes als nur den Sulky zu ziehen.
»Du willst den Parcours probieren?«
Sie trat einmal auf und nickte bekräftigend.
»Na, dann komm.« Herrin Rebecca nahm die Leine und sie gingen zu dem Fahrviereck und beobachteten die Beiden, die dort gerade fuhren. Es sah nicht all zu schwer aus, zwischen den Hindernissen herum zu fahren.
Doch als Herrin Rebecca sie dann vor einen Buggy spannte und den Parcours das erste Mal mit ihr ab fuhr, stellte sich heraus, daß das doch nicht so leicht war, wie es aussah. Doch nun hatte sie der Ehrgeiz gepackt und sie wollte es unbedingt schaffen den Parcours fehlerfrei ab zu fahren.

Als es kurz vor Mittag war, hatten sie es endlich geschafft, ohne Fehler durch den Parcours zu kommen, allerdings mit einem satten Zeitfehler.
»Also fast eine halbe Minute über der Zeit, das ist schon eine reife Leistung.«, kommentierte Charlotte, die die Zeiten genommen hatte, ihre Leistung lachend. »Da müsst ihr Beiden aber noch kräftig üben. Aber jetzt solltet ihr erst mal etwas essen.«
Herrin Rebecca spannte sie ab und brachte sie dann zu der Weide wo es wieder Müslibrocken mit Gemüse gab.
Als sie gegessen hatte, schaute Sunrise sich etwas um und sah Herrin Rebecca und eine der Trainerinnen sich miteinander unterhalten. Beide deuteten ausholend in der Gegend herum. Während die Trainerin, Sonja hieß sie, glaubte Sunrise zu wissen, einen eher ratlosen Eindruck machte, schien Herrin Rebecca nachzudenken.
Die Beiden kamen näher und unterhielten sich weiter während sie sich an den Zaun lehnten. Hier schnappte Sunrise einige Gesprächsfetzen auf aus denen sie allerdings nicht schlauer wurde.

Nach einer ganzen Weile verabschiedete Sonja sich anscheinend und ließ Herrin Rebecca alleine, die nun zu Sunrise kam und sie von der Weide holte.
»Na, hast du ordentlich gegessen? Ich hoffe, du bist fit genug für die zweite Runde.«
Sunrise nickte und wurde von Herrin Rebecca zurück zum Fahrviereck gebracht, wo sie weiter den Parcours trainierten. So ging es den ganzen Nachmittag und die ihre Zeiten wurden langsam besser.

Gegen Abend hatten sie es gerade so geschafft, die Sollzeit zu erreichen und nur wenige Strafpunkte gesammelt zu haben.
»Es wird langsam Zeit mein Schatz. Wir sollten nach Hause gehen.«, meinte Herrin Rebecca.
Sie brachte sie in den Stall, wo sie sie abbürstete und ihr das Geschirr ab nahm. Dann zog sie ihr das Kopfgeschirr ebenfalls aus und als sie ihr noch das Fell ab nahm und ihr eine Tunika zum anziehen gab, wurde Sunrise langsam wieder zu Mara.

Die Beiden gingen gemütlich und schweigend nebeneinander nach Hause.
Während des Abendessens unterhielten sie sich über das vergangene Wochenende.
»Also nachdem Charlotte angerufen hatte und du dann in deiner Box gelegen hast, da hab ich mich ja köstlich amüsiert. Aber irgendwie hat sie mir ja schon etwas leid getan. Sie war fix und fertig als du auf einmal weg warst.«, sagte Rebecca als Saphira die Suppe auftischte.
»Mir auch. Ich wollte doch nicht, daß sie Ärger bekommt. Aber als sie mich mit der Peitsche geschlagen hatte, da wollte ich einfach nicht mehr.«
»Das gehört nun mal einfach dazu, wenn ein Pony nicht spurt. Oder meinst du, ich hätte anders gehandelt?
Mara warf ihrer Herrin einen kurzen Blick zu. Natürlich hätte sie nicht anders gehandelt. Aber sie fand, daß es etwas Anderes gewesen wäre, wenn sie es selbst getan hätte.
»Und ganz ehrlich, bei mir wärst du nicht so leicht davon gekommen, nachdem du wieder da warst.«, sagte Herrin Rebecca schmunzelnd.
Nun musste auch Mara lachen. »Aber das hätte dann wahrscheinlich eine ganz andere Wirkung gehabt.«, sagte sie.
»Vermutlich. Aber das hätten die Anderen ja nicht mit bekommen müssen.« Rebecca zwinkerte ihr zu.

Nach dem Abendessen gingen sie zusammen nach oben und legten sich gleich ins Bett.
»Hast du gut auf meinen Schlüssel aufgepasst?«, fragte Herrin Rebecca, nachdem sie schon eine Weile im Bett lagen.
»Ja Herrin.«, antwortete Mara grinsend und fuhr sich demonstrativ mit der Zunge über die Lippen. Sie nahm den Schlüssel von ihrem Halsband und öffnete Herrin Rebeccas Gürtel. Diesen legte sie auf den Nachttisch und rutschte unter der Decke langsam nach unten.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 03.01.18 um 21:23 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:30.12.17 22:37 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo


Ich danke Dir für diesen wundervollen Teil der Geschichte!
Ich hab mich so manches mal gefragt, wie die "Mitwirkenden", aus dieser verzwickten Situation, wieder Heraus kommen, ohne
das jemandem übel mitgespielt wird.
Allein Du hast uns die Auflösung gegeben.

T O L L !!!

Bitte Bitte weiter so!

Gruß Gozar
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:06.01.18 14:49 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

Ich hab mich so manches mal gefragt, wie die \"Mitwirkenden\", aus dieser verzwickten Situation, wieder Heraus kommen, ohne das jemandem übel mitgespielt wird.


Genau das frage ich mich auch gelegentlich.Aber dann kommt ein kleines Vögelchen geflogen und zwitschert mir die Lösung.




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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:06.01.18 14:50 IP: gespeichert Moderator melden


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»Zehn, sofort aufstehen und in mein Büro!«, schallte Miss Wilhelminas Stimme durch den Schlafsaal. Frida schreckte schlaftrunken auf. Sie fragte sich, was die Schulleiterin von ihr wollte und stolperte aus dem Bett. »Na los, das geht auch schneller«, rief Miss Wilhelmina und Frida wollte zu ihren Spind laufen um sich anzuziehen.
Doch statt dem Spind war da nur eine leere Wand, vor die sie beinahe gelaufen wäre.
Verwirrt schaute sie sich um und hörte mehrstimmiges Kichern und Lachen.
Als sie sich umsah, bemerkte sie Miss Wilhelmina, Herrin Isabella, Chris und Maja die sie alle anschauten und lachten.
»So ungefähr hatte ich mir das vorgestellt.«, sagte Miss Wilhelmina lachend. »Liegt hier um diese Zeit noch im Bett anstatt zu lernen.«
Verwirrt schaute Frida sich um und bemerkte, daß sie zu Hause war und alle im Schlafzimmer standen und sie ansahen. Verschlafen schaute sie sich um. »Was machen Sie denn hier Miss?«, fragte sie und wurde langsam wach.
»Ich wollte mal ein paar Schülerinnen besuchen und sehen, wie sie sich so machen.«, sagte Miss Wilhelmina noch immer lachend. Offenbar fand sie es sehr amüsant, sie so aus dem Bett zu werfen.

»So, jetzt aber mal wach werden.«, sagte Herrin Isabella. Auch sie schmunzelte als alle das Schlafzimmer verließen. Nur Chris blieb im Schlafzimmer und wartete, bis die Anderen das Zimmer verlassen hatten.
»Morgen Frida.«, sagte sie und umarmte sie herzlich.
»Hallo Chris, was macht ihr denn hier?«, wiederholte Frida ihre Frage.
»Ich bin die nächsten vier Wochen hier in der Schule. Miss Wilhelmina wollte mit einer ihrer ehemaligen Schülerinnen sprechen. Deshalb begleitet sie mich.«
»Und wieso seid ihr so früh hier? Es ist doch gerade mal halb sechs.«, fragte Frida nach einem Blick auf ihr Comm.
»Wir sind gestern Abend mit dem Zug abgefahren. Das hat zeitlich am Besten gepasst. So hab ich das ganze Wochenende um mit euch zusammen zu sein, bevor ich am Montag in die Schule muss.«
»Dann bist du sicher ziemlich müde.«, kommentierte Frida das.
»Überhaupt nicht. Wir hatten ein Abteil für uns und da konnten wir ganz gut schlafen.«, erklärte Chris. »Kann ich mich hier umziehen? Dann können wir zusammen laufen. Oder machst du das vielleicht gar nicht mehr?«
»Na, schön wär’s.«, sagte Frida und rieb sich die Augen. »Herrin Isabella will das wir jeden Morgen laufen. Egal bei welchem Wetter. Meistens läuft sie sogar mit und wir müssen auch noch die Haltungen üben. Und wenn sie dabei sind, lässt sie Vivian, Larissa und Mara auch noch mit üben. Ich glaube die Herrinnen haben sich da abgesprochen.«, erklärte Frida während sie und Chris ihre Sportsachen anzogen.

»Wollen Sie mit laufen?«, fragte Frida Herrin Isabella, die im Bademantel im Wohnzimmer saß und sich mit Miss Wilhelmina unterhielt. Maja stand bereits in Sportsachen neben den Beiden. Es hatte nicht den Anschein als würde Herrin Isabella heute mit laufen.
»Nein, heute nicht.«, bestätigte Herrin Isabella ihre Vermutung. »Chris ist doch dabei, sie kann das übernehmen. Sie kennt sich ja bereits hier aus.«
Während Frida und Maja eher entnervt aus der Wäsche schauten sagte Chris »Gerne Miss Isabella.« Sie winkte Maja und Frida, ihr zu folgen. Zusammen fuhren sie mit dem Aufzug nach unten und liefen los.

-

Larissa wachte auf weil der Wecker ihres Comms piepste. Wie jeden Morgen stand sie leise auf und zog sich ihre Sportsachen an, ohne Herrin Johanna zu wecken. Sie lief die Treppen nach unten wo Vivian schon in der Lobby auf sie wartete. Es dauerte nicht all zu lange bis sie Miss Isabella, Frida und Maja die Straße herunter laufen sahen. Sie traten aus dem Haus und liefen über den Parkplatz zu ihnen. Doch dann erkannte Larissa, daß anstatt Miss Isabella jemand anders mit Maja und Frida angelaufen kam.
»Chris!«, rief sie und lief auf diese zu. Sie umarmte sie fröhlich und fragte, was sie denn hier machte.
»Ich bin die nächsten vier Wochen hier an der Schule.«, sagte Chris. »Miss Isabella meinte, ich soll heute mal den Morgenlauf mit euch machen.«
»Dann sehen wir uns aber am Wochenende sicher mal, oder?«, wollte Larissa wissen.
»Aber auf jeden Fall. Miss Wilhelmina ist ja auch übers Wochenende hier. Aber jetzt lasst uns mal langsam weiter laufen.«

-

Maras Wecker machte sich vehement bemerkbar, obwohl sie eigentlich viel zu müde zum Aufstehen war. Obwohl sie gestern Abend bereits um halb neun ins Bett gegangen waren, war es weit nach Mitternacht gewesen, als sie das letzte Mal auf die Uhr gesehen hatte.
Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, zog sie ihre Beine unter denen von Herrin Rebecca heraus und stand auf. Sie ging ins Ankleidezimmer und zog sich ihre Sportsachen an. In ungefähr fünf Minuten würden Larissa, Vivian, Frida, Maja und Miss Isabella vorbei kommen. Und Miss Isabella würde sie auf keinen Fall schlafen lassen sondern so lange klingeln bis sie heraus kam. Sie hatte das schon einmal gemacht, wofür Mara einigen Ärger von Herrin Rebecca bekommen hatte, weil diese von dem Klingeln wach geworden war.
»Wenn das noch mal passiert, dann schläfst du die nächsten drei Nächte draußen in der Einfahrt auf einem Feldbett.«, hatte sie gesagt. Was Strafen anging war sie mindestens genau so einfallsreich wie Miss Isabella.
Also ging Mara langsam die Treppe herunter und zog sich in der Halle ihre Stiefel an. Der Duft von frisch gebackenen Brötchen zog durch die Halle, also war Saphira schon wach. Wie jeden Morgen würde der Frühstückstisch schon längst gedeckt sein wenn sie nach dem Duschen zusammen mit Herrin Rebecca herunter kommen würde.
Einerseits war es ja eine große Erleichterung daß Saphira fast alle Arbeiten im Haus übernommen hatte, zumal sie durch ihre Ausbildung ja sowieso viel zu wenig Zeit dazu hatte, sinnierte sie während sie draußen auf die Fünf wartete. Andererseits wünschte sie sich, zumindest etwas im Haus tun zu können. Doch danach wollte sie Herrin Rebecca schon die letzten vier Wochen fragen und hatte es immer wieder vergessen oder es war etwas dazwischen gekommen.

Als sie sah, wie sie die Straße herunter kamen, lief Mara die Einfahrt entlang und lief ohne daß sie ihren Lauf unterbrechen mussten mit ihnen mit.
Doch irgend etwas war anders. Es war auf jeden Fall nicht Miss Isabella, die da lief. Die Haare waren länger und auch nicht gelockt und die Frau war auch etwas kleiner als diese.
»Chris?«, fragte Mara erstaunt als sie sie erkannte.
»Hallo Mara. Bist du größer geworden?«, fragte Chris. Sie schien nicht mal außer Atem zu sein. Und auch die Anderen sahen eher entspannt aus, ganz anders als wenn Miss Isabella mit lief, schien Chris sie bei weitem nicht so anzutreiben.
Mara schaute nach unten auf ihre Stiefel und Chris folgte ihrem Blick. »Na, das nenne ich mal tolle Schuhe.«, sagte sie lachend. Dann aber lief sie etwas schneller und unterband so jedes weitere Gespräch.

Nach einer guten halben Stunde, Mara war nicht die Einzige, der das mittlerweile ziemlich hohe Tempo zu schaffen machte, kamen sie bei Miss Isabellas Wohnblock an, wo Chris sie die übliche Gymnastik machen ließ und zur Überraschung aller sogar die Haltungen üben ließ. Wie üblich untermalte sie dieses Üben mit Korrekturen die sie mit ihrer Gerte unterstützte.

Aus dem Eingang kamen Miss Isabella und Miss Wilhelmina und beobachteten das Ganze eine Weile.
»Also verlernt haben sie ja offenbar nichts.«, sagte Miss Wilhelmina und schien recht zufrieden zu sein.
»Nein, aber manchmal sind sie doch etwas nachlässig. Aber ihre Herrinnen nehmen es eben nicht all zu eng damit. Ist ja auch vollkommen in Ordnung. Aber wenigstens sorgen sie dafür, daß alle fit bleiben.«, meinte Miss Isabella.
»Das finde ich auch nicht schlecht. Aber was genau wolltest du mir denn nun eigentlich sagen?«, wechselte Miss Wilhelmina das Thema.
»Das sollte ich ihnen einfach zeigen. Am Besten, wir nehmen die Bahn und fahren zu Rebecca. Die Koffer können wir gleich mit nehmen.«, sagte Isabella. Lauter rief sie »Maja, Frida, ihr geht bitte nach oben wenn ihr hier fertig seid. Chris, du bringst bitte Vivian und Larissa nach Hause. Dann treffen wir uns bei Rebecca.«
»Ja Miss.«, sagte Chris und ließ die Anderen noch etwas Gymnastik machen. Dann verabschiedeten Maja und Frida sich. Zu viert liefen sie weiter um Vivian und Larissa zu dem Wohnblock zu bringen in dem sie wohnten. Mara und Chris liefen weiter.

»Um was geht es denn eigentlich, was Miss Isabella Miss Wilhelmina zeigen will?«, fragte Chris.
Mara hatte zwar eine Ahnung, aber wenn es um Saphira ging, sollte sie wohl besser nichts sagen. Immerhin musste sie ihrer Herrin damals versprechen, kein Wort nach außen hin über sie zu verlieren. »Ich glaube, das solltest du sie besser selbst fragen.«, sagte sie nur.

»Sag mal, kann ich mich bei euch duschen? Ich soll hier ja auf die Beiden warten. Und so möchte ich nicht unbedingt die ganze Zeit herum laufen.«, fragte Chris.
Mara nickte und nahm sie mit nach oben. Sie ließ sie vor dem Ankleidezimmer warten, gab ihr eine Tunika und brachte sie in ihre alte Wohnung. Dort zeigte sie ihr das Bad und ging dann selbst ins Schlafzimmer um Herrin Rebecca zu wecken.

»Guten Morgen mein Schatz.«, sagte diese verschlafen. »Wie war das Laufen?«
»Nicht so anstrengend wie sonst. Chris ist mit uns gelaufen. Aber Miss Isabella und Miss Wilhelmina wollen wohl gleich her kommen.«
»Ach du Schreck. Ist das heute? Das hatte ich ganz vergessen. Die Beiden werden dieses Wochenende ja hier übernachten. Erinnere mich bitte daran, daß ich Saphira nachher die beiden Gästezimmer fertig machen lasse.«
»Ich kann das aber auch machen.«, wandte Mara ein.
»Ich denke, so lange Chris hier ist, werdet ihr euch einiges zu erzählen haben. Und die Anderen werden wohl auch dabei sein wollen. Außerdem ist Wochenende.« Rebecca fasste Mara unterm Kinn und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. »Und jetzt lass uns mal duschen gehen.«

Sie gingen zusammen ins Bad wo sie wie so oft gemeinsam unter die Dusche gingen und sich gegenseitig einseiften.
»Also da müsstest du wohl mal wieder was machen.«, sagte Rebecca und deutete auf Maras Scham, an der sich mal wieder einige Härchen zeigten. »Du weißt doch, ich hab nicht so gerne Haare im Mund.« sagte sie grinsend. »Oder soll ich mal eine Ladung Wachs besorgen.«
»Bitte bloß nicht Herrin. Das tut verdammt weh. Lieber lasse ich sie mir dauerhaft weg machen.«
Rebecca hielt damit inne, Maras Rücken einzuseifen und schaute sie eingehend an. »Du weißt, daß ich dir das nicht vorschreiben kann und es auch nicht werde.«
»Ich glaub, das wäre wirklich das Beste.«, sagte Mara entschlossen.

»Na gut, dann mache ich für nächste Woche einen Termin im Schönheitssalon. Mit Sauna, Massagen und so weiter und dann machen wir das.«, sagte sie.
»Wir?«, fragte Mara erstaunt.
»Warum denn nicht? Du magst doch Haare genau so wenig im Mund wie ich.«
Mara nahm den Kopf ein Stück zurück und lachte. »Ja, Das stimmt Herrin.«
»Na also, warum sollst du das denn alleine machen? Und jetzt lass uns mal langsam hier fertig werden.«, sagte Rebecca, ließ sie los und seifte ihr den Rücken nochmals ein.

Nachdem sie sich endlich geduscht und abgetrocknet hatten, legten sie ihre Gürtel wieder an und gingen zurück ins Ankleidezimmer. Mara hatte Herrin Rebeccas Wäsche bereits gestern Abend heraus gelegt und zog sie ihr an.
Es war mittlerweile etwas wie ein Ritual, daß Mara ihr zuerst den Schlüpfer über den Gürtel anzog. Dann setzte Rebecca sich auf den Hocker und ließ sich von Mara die Socken anziehen.
Rebecca fand es immer wieder faszinierend mit welcher Konzentration und Hingabe Mara dies tat und ließ es einfach geschehen, obwohl sie es ziemlich unangemessen fand, sich anziehen zu lassen. Immerhin war sie alt genug, dies auch selbst zu tun. Doch da sie wusste, daß es Mara etwas belastete, kaum noch etwas in Haushalt tun zu können, ließ sie ihr diese Aufgabe. Früher oder später würde sie ihr neue Aufgaben zuteil werden lassen müssen, um sie nicht ganz dem Müßiggang anheimfallen zu lassen.

Nun holte Mara eine weiße Bluse aus dem Schrank, welche sie ihr an zog und dem folgte eine einfache Jeans. Die Bluse steckte Mara gewissenhaft unter die Jeans.
Dann holte sie ein Korsett aus dem Schrank. Ein wahres Monster von Vollkorsett, welches ihre Brüste komplett umschloss und hinten bis knapp unter den Halsansatz ging. Über jeder Schulter hatte es einen doppelten Träger der mit zwei silbernen Schnallen geschlossen wurden. Sie fragte sich, was sie damit angerichtet hatte, als sie Mara aufgetragen hatte, ihr jeden Morgen die Kleider heraus zu suchen. Doch bisher hatte sich diese noch nie vergriffen und ihr etwas unpassendes angezogen.

Mara legte ihr das Korsett an und schloss die fünf massiven, silbernen Hakenverschlüsse an der Vorderseite. Mit diesen sah dieses Korsett schon leicht martialisch aus, fand Rebecca. Dann trat Mara hinter sie und legte die sich überlappenden Stoffleisten ordentlich übereinander, bevor sie damit begann dieses Monstrum zu schnüren.
Während dessen betrachtete sie sich im Spiegel. Das Korsett in schwarz und weinrot passte erstaunlich gut zu der Jeans und der weißen Bluse.

»Sag mal, was würdest du mir eigentlich anziehen wenn ich keine Rückenprobleme hätte?«, fragte sie.
Mara unterbrach ihre Arbeit und schien kurz zu überlegen.
»Vielleicht die beige Bluse und eine Strickjacke.«, sagte sie und begann keuchend die Schnürung zu vollenden.
»Tu mal nicht so angestrengt.«, sagte Rebecca lachend. »Du musst ja nicht in so einem Teil stecken. Aber ich bekomme keine Luft mehr, wenn du das noch enger schnürst.«
»Nur noch ein mal.«, sagte Mara »Es ist noch ein halber Zentimeter.«
Wieder begann Mara abwechselnd oben und unten die Schnürung fester zu ziehen und vollendete diese indem sie eine ordentliche Schleife band.
»Dir ist aber schon klar, daß ich das trage, weil ich Rückenprobleme habe und nicht um schlanker auszusehen als ich es bin.«, fragte Rebecca, nachdem sie versucht hatte, tief einzuatmen.
»Die Ärztin hat doch gesagt, das geht so. Und außerdem sieht es komisch aus, wenn es nicht ganz geschlossen ist.«, sagte Mara und betrachtete zufrieden ihr Werk.

»Ich werd dir mal bei Gelegenheit zeigen, wie sich das anfühlt.«, sagte Rebecca, worauf hin Mara sie nur stirnrunzelnd an schaute. Sie hatte keine besonderen Ambitionen, sich in so ein Korsett stecken zu lassen.
»Warum nicht? Ich glaube, Sunrise würde sowas ganz sicher gut stehen. Und Roland, unser Sattler würde sich ganz sicher bereit erklären ein Geschirr mit einem schicken Ledervollkorsett zu machen. Er hat da einige interessante Entwürfe gezeichnet.«
Mara schüttelte kurz den Kopf und holte ein Paar Schuhe aus dem Schrank.

Nachdem sie ihr die Schuhe angezogen hatte, die blauen Sneakers passten erstaunlich gut zu dem Rest des Outfits, zog Mara sich selbst eine Tunika über und sie gingen gemeinsam nach unten.

Im Esszimmer saßen bereits Miss Wilhelmina, Miss Isabella und Chris am Esstisch. Saphira stand wie üblich neben der Tür zur Küche. Miss Isabella machte keinen all zu glücklichen Eindruck.

- - -

Larissa und Vivian fuhren mit dem Aufzug nach oben und verabschiedeten sich als Vivian aussteigen musste voneinander.
Als Larissa in der Wohnung an kam, ging sie sofort ins Badezimmer, wo sie die Sportsachen auszog und in den Wäschekorb legte. Sie putzte sich die Zähne und band sich dann vor dem Spiegel die Haare hoch. Dann ging sie in die Dusche und wusch sich gründlich.
’Es ist wohl mal wieder Zeit.’, dachte sie als sie sich über die Arme und Beine fuhr. Zwar hatte sie nicht all zu viele Haare am Körper doch diese waren bereits wieder ordentlich nachgewachsen. Also nahm sie den Rasierschaum und begann damit, sich einzuschäumen. Sie rasierte sich gründlich am ganzen Körper, wobei sie keine Stelle ausließ, die sie erreichen konnte. Unter den Armen, die Beine und Arme, selbst auf den Fuß- und Handrücken entfernte sie gründlich jedes Härchen und sogar der kaum wahrnehmbare Flaum in ihrem Gesicht musste dem Rasierer weichen.
Nur ihre Brüste und ihre Scham konnte sie nicht rasieren, da sie noch immer den Keuschheitsgürtel und den dazu gehörenden BH trug. Sie würde Herrin Johanna heute Abend bitten müssen, ihr diesen abzunehmen, damit sie sich dort ebenfalls rasieren konnte.

Nachdem sie sich gründlich abgeduscht, getrocknet und am ganzen Körper eingecremt hatte, ging sie wie sie war in die Küche wo sie das Frühstück zubereitete.

»Ich fahre heute in die Stadt. Da treffe ich mich mit ein paar Schulfreunden.«, sagte Herrin Johanna während sie frühstückten. »Ich nehme an, du triffst dich heute wieder mit den Anderen?«
»Ja Herrin. Chris ist die nächsten Wochen hier und wir wollten uns alle bei Mara treffen und dann vielleicht ins Zentrum gehen und uns unterhalten.«
»Das ist schön. Dann wünsche ich dir jetzt schon mal viel Spaß.«
»Danke Herrin.«, sagte Larissa und sie beendeten schweigend das Frühstück.

Während Johanna sich fertig machte, räumte Larissa den Tisch ab und machte die Küche sauber. Es war gegen zehn Uhr Morgens als Johanna die Wohnung verließ.
Nachdem Larissa ihre Herrin verabschiedet hatte, schaute sie sich noch kurz in der Wohnung um und brachte die gesammelte Wäsche zum Transportsystem. Dann zog sie eine Tunika über und schrieb Mara eine kurze Nachricht, daß sie in ungefähr 15 Minuten da sein würde, bevor sie selbst die Wohnung verließ und mit dem Aufzug nach unten fuhr.

-

Das Frühstück verlief trotz des Besuchs ungewöhnlich ruhig. Mara schaute immer wieder zu Miss Isabella die nicht all zu glücklich aussah, was vermutlich an Saphiras Anwesenheit lag und die Anderen ließen sich von dieser Stimmung anstecken. Deshalb war Mara froh, als nach dem Frühstück die Nachricht von Larissa kam, daß diese gleich hier sein würde.
Sie sprach kurz mit Herrin Rebecca und verabschiedete sich dann zusammen mit Chris von den Anderen.
Die Beiden gingen, als es an der Zeit war, nach draußen und warteten auf Larissa. Diese kam kurz darauf zusammen mit Frida, Maja und Vivian und sie gingen gemeinsam in Richtung Zentrum.

An dem kleinen See, der eher ein etwas breiterer Teil des Flusses war, gingen sie zum Strand.
Die Strandbar, eigentlich nur eine etwas größere Bude in der Getränke und kleine Mahlzeiten sowie Knabberkram verkauft wurde, hatte bei dem schönen Wetter der letzten Tage bereits um diese Zeit geöffnet. Dort holten sie sich Limonade und setzten sich in den hellen, feinen Sand und begannen sich zu unterhalten.
»Was hat Miss Isabella eigentlich gegen diese Saphira?«, wollte Chris wissen.
»Wie kommst du darauf?«, wollte Mara wissen. Sie wollte dieses Thema eigentlich lieber nicht ansprechen.
»Die Beiden kennen sich von früher. Und Saphira hat Herrin Isabella damals ziemlich verletzt. Sie war von Anfang an dagegen daß sie hier bleibt. Ich kann das irgend wie auch verstehen. Du würdest auch nicht wollen, daß jemand, der dich so verletzt hat, dauernd in deiner Nähe wäre. Deshalb dürfen Frida und ich ja auch nicht mehr zu Mara und Rebecca gehen. Wir dürfen uns nur bei uns treffen oder eben wo Anders.«, erklärte Maja ruhig.

»Verstehe. Aber wieso ist sie dann überhaupt hier?«, wollte Chris wissen.
»Ich denke, wir sollten dieses Thema einfach lassen. Es ist besser. Glaub mir.«, sagte Maja.
Die Anderen nickten zustimmend und sie tranken wortlos ihre Limonade.

Es dauerte eine Weile, bis eine Unterhaltung in Gang kam, doch nachdem sie das Thema gewechselt hatten, wurde der Tag noch sehr angenehm und auch lustig, insbesondere als Larissa Chris fragte, wie sich ihre Schülerinnen machten.
»Die sind schlimmer als wir.«, sagte Chris. »Miss Reyna, die Lehrerin die mit mir zusammen die Gruppe hat, ist am durchdrehen. Eine der Schülerinnen hat nachts vor der Tür einen Superkleber auf dem Boden verteilt und als Reyna morgens rein gekommen ist, war sie am Boden fest geklebt. Es hat drei Stunden gedauert, ein Lösungsmittel zu besorgen und sie wieder los zu machen.«
Die Anderen lachten bei der Vorstellung, eine Lehrerin so fest zu kleben.
»Und warum hast du nichts gemacht?«, wollte Larissa wissen.
»Weil ich am Bett fest gebunden war.«
»Das sollte dir aber bekannt vorkommen.«, sagte Frida und erntete dafür lautes Gelächter.
»So lustig fand ich das überhaupt nicht. Es hat sich niemand rein getraut, weil alle Angst hatten, selbst fest zu kleben und die Schülerinnen haben mich natürlich nicht los gemacht.«, sagte Chris. »Und ich musste dringend aufs Klo.«
Wieder lachten die Anderen.
»Jaja, lacht ihr nur. Vielleicht solltet ihr uns ja mal besuchen kommen. Dann könnt ihr von denen noch was lernen.«, sagte Chris schmollend.
»Die werden ihre Lehrerin aber sicher nicht in das teuerste Restaurant in Straßburg zum Essen einladen.«, sagte Larissa und schaute Frida grinsend an.
»Wenn wir dich mal besuchen sollten, dann kann Frida deinen Schülerinnen ja ein paar Päckchen medizinisches Garn mit geben. Sowas das sich nach ein paar Tagen von selbst auflöst meine ich.«, sagte Mara breit grinsend.
»Bloß nicht. Die haben schon genug Ideen.« sagte Chris und musste selbst lachen als sie sich daran erinnerte wie Miss Isabella auf einmal nackt vor einer Menge Gäste da stand.

Gegen Mittag beschlossen sie ins Zentrum zu gehen und dort etwas zu essen. Danach schlug Frida vor, schwimmen zu gehen, doch da weder Mara noch Larissa schwimmen konnten, einigten sie sich schließlich darauf, Squash zu spielen. Hier gab es sogar einen größeren Court auf dem sie im Doppel spielen konnten. Da sie zu fünft waren, konnte sich eine von ihnen während die anderen spielten ausruhen. Doch am Abend waren alle Fünf reichlich erschöpft. Sie duschten sich und gingen dann nach Hause.

-

Als Frida nach Hause kam, stand das Abendessen bereits fertig auf dem Tisch. Nachdem sie gegessen hatten und alles wieder aufgeräumt war, setzten sie sich zu dritt aufs Sofa und schauten sich einen Film an.
Der Film war ziemlich spannend und Frida schaute ihn sich gebannt an. Daher bemerkte sie es zuerst nicht, als Isabella und Maja ihre Tunika langsam, Stück für Stück öffneten und war ziemlich überrascht als sie ihr diese schließlich auszogen und regelrecht über sie herfielen.
Isabella zog sie zu sich und Maja fasste ihre Beine und legte diese aufs Sofa, so daß ihr rechter Fuß vorne herunter hing und ihr linkes Bein auf der Lehne lag. Isabella kniete sich vor das Sofa und hielt sie mit der einen Hand auf dem Sofa fest, während sie begann, sie zu küssen. Während dessen begann Maja, ihre Beine zuerst zu massieren und dann zu streicheln und beugte sich dann zu ihr herunter.

Erst als Frida nach einer ganzen Weile zuckend und sich verkrampfend gekommen war, ließen die Beiden sie gehen und setzten sich, als ob nichts gewesen wäre wieder aufs Sofa und schauten sich den Film zu Ende an.

Als sie ins Schlafzimmer gingen, lagen Isabella und Maja bereits im Bett, als Frida aus dem Badezimmer kam. »So, jetzt bist du dran.«, sagte Isabella grinsend, hob ihre Bettdecke an und spreizte die Beine. Auffordernd deutete sie auf ihre Scham und Frida kniete sich zwischen ihre Beine und beugte sich dann zu ihr herunter.
Nachdem Isabella zum Ende gekommen war, forderte auch Maja ihr Recht auf die selbe Weise ein.
Doch nachdem auch Maja einen Höhepunkt hatte, wollte Isabella einen Nachschlag. So kam es daß Frida mehrmals die Beiden abwechselnd befriedigte und die Beiden dann erschöpft einschliefen. Nur Frida lag noch eine Weile wach zwischen den Beiden, die sich irgend wann näher zu ihr legten und sie umarmten.

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Nachdem Larissa nach Hause gekommen war, Johanna war noch nicht wieder da, machte sie sich einige Brote zum Abendessen. Sie ging in Herrin Johannas Büro, fuhr den Schreibtisch in die unterste Position und kniete sich davor. Sie schaltete den Computer ein und öffnete die Dateien mit den Entwürfen für das Kostüm welches sie anziehen wollte, wenn sie in ein paar Monaten mit Trish, Vivian und Lucy auf die Convention fahren wollte.
Wie auch Vivian und Trish hatte sie eine Figur aus einem japanischen Comic als Vorlage genommen, welche hauptsächlich aus Tentakeln bestand.
Herrin Johanna hatte ihr beigebracht, die entsprechenden Programme zu benutzen und ihr dies für diesen Zweck auch erlaubt. So änderte sie seit ein paar Tagen immer wieder irgend welche Kleinigkeiten bis sie mit diesen zufrieden war. Zwar hatte sie noch keine Ahnung, wie sie dieses Kostüm machen sollte, doch dabei wollten ihr Vivian und Trish helfen.

Ihre Tasse mit Kräutertee in beiden Händen haltend schaute sie auf die Bildschirme und schaute sich alles noch einmal ganz genau an.
»Das sieht ja schon ziemlich seltsam aus.«, sagte Johanna, die auf einmal hinter ihr stand.
Larissa erschrak sich so daß sie beinahe ihre Tasse fallen ließ. Sie hatte sie nicht kommen gehört und auch nicht gemerkt, wie sie in das Büro herein gekommen war und sich hinter sie gestellt hatte.
Lachend kniete Johanna sich hinter sie, nahm ihr die Tasse ab, stellte diese auf den Schreibtisch und legte die Arme von hinten um sie herum. Sie küsste ihren Hals und streichelte sie überall. »Ganz ruhig bleiben, ich bin es nur meine Kleine.«, sagte sie.
»Entschuldigung Herrin, aber ich habe gar nicht gemerkt, daß sie schon wieder da sind.«
»Das macht doch nichts.«, sagte Johanna. »Und sowas gefällt dir?«
Larissa nickte lediglich. Auch wenn ihre Herrin bereits wusste, daß sie sich entsprechende Filme gerne an sah, wollte sie ihr nicht unbedingt von ihrer Fantasie erzählen in der sie selbst von vielen Tentakeln festgehalten wurde und erst recht nicht davon, was dann in ihrer Fantasie weiter passierte. Denn in dieser drehte sich alles eben um diese Tentakel und diverse andere tentakelförmige Dinge die sich tief in ihre diversen Körperöffnungen zwangen.

»Ich verstehe. Ich habe mir mal so ein paar der Filme angesehen, die du dir so anschaust. Also für mich wäre das ja wirklich nichts.«, sagte Johanna schmunzelnd, während die ihre Wange an Larissas gelehnt hatte.
Larissa war gerade froh, daß ihre Herrin ihr nicht direkt ins Gesicht sehen konnte, sonst hätte sie ganz sicher gemerkt, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg.

»Und? Bist du damit schon fertig?«, fragte Johanna und deutete auf den Bildschirm auf dem eine sich drehende Figur ohne Gesicht abgebildet war, die Larissas Kostümentwurf trug.
Etwas überrascht von dem Themenwechsel sagte Larissa »Noch nicht ganz Herrin. Irgendwie stimmt da was noch nicht so ganz.«
Johanna ließ sich die Vorlagen zeigen nach denen Larissa ihren Entwurf gestaltet hatte und machte Vorschläge, was sie noch verbessern könnte. Dabei zeigte sie ihr einige Tricks mit denen man diese Veränderungen im Programm umsetzen konnte.
Insgeheim war sie beeindruckt davon, wie schnell Larissa es geschafft hatte, diesen Entwurf umzusetzen und beschloss, dieses Talent zu fördern.
Nachdem sie zusammen noch einige Änderungen vorgenommen hatten und Larissa nun selbst nichts mehr fand, was es noch zu verbessern gab, beschloss Johanna, daß es für heute genug war. Sie speicherte die Entwürfe und stand auf.
»So, genug für heute meine Kleine. Lass uns mal langsam ins Bett gehen.«, sagte sie.

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Mara und Chris kamen zu Hause an und stellten fest daß, obwohl es bereits Zeit zum Abendessen war, weder der Tisch gedeckt, noch etwas zu Essen fertig war.
Nach etwas Suchen fanden sie Rebecca, Miss Wilhelmina und Saphira im Kaminzimmer. Saphira kniete weinend vor dem Sessel in dem Miss Wilhelmina saß.
»Entschuldigung, wir wollten nicht stören.«, sagte Mara und wollte gerade wieder die Tür schließen.
»Warte.«, sagte Herrin Rebecca, stand auf und kam zu ihr.
Nachdem Rebecca die Tür hinter sich geschlossen hatte fragte Mara »Was hat sie denn?«
»Das erzähle ich dir nachher. Ihr Beiden geht bitte mal in die Küche und seht zu, daß ihr was zum Abendessen macht.«, sagte Rebecca. »Bitte deckt den Tisch für fünf Personen.«
»Ja Herrin.«, sagte Mara und ging mit Chris zusammen in die Küche.
Chris warf Mara einen fragenden Blick zu. Doch diese zuckte nur mit den Schultern. Einerseits dürfte sie Chris sicher nichts über Saphira erzählen und andererseits wusste sie ja selbst nicht, was mit dieser los war.

»Und was machen wir jetzt zu Essen?«, fragte Chris als sie merkte, daß sie von Mara keine Antwort bekommen würde.
»Ich weiß nicht was Saphira für heute geplant hatte. Ich denke wir schauen einfach mal, was da ist.«, sagte Mara und begann die Schränke und den Kühlschrank zu durchsuchen. Als sie dort nichts fand, ging sie, zusammen mit Chris, in den Keller wo sie ebenfalls kaum etwas fanden aus dem sich etwas vernünftiges zubereiten ließ.
»Ich habe keine Ahnung, was wir hier machen sollen.«, sagte sie ratlos. Sie fragte sich, wie Saphira es immer wieder schaffte, jeden Abend dieses leckere Essen auf den Tisch zu bringen obwohl es kaum noch etwas verwertbares in der Küche zu geben schien.
»Dann müssen wir eben das machen, was Miss Lorena uns damals beigebracht hat. Wir müssen improvisieren.«, sagte Chris. »Hier ist Speck und oben habe ich irgend einen Hartkäse gesehen.«
»Eier waren im Kühlschrank und hier sind Spagetti.«, sagte Mara und nahm eine Packung der Nudeln.
»Noch eine Zwiebel?«, fragte Chris und holte eine recht kleine Zwiebel die noch einsam in einem Korb lag hervor.
Mara nickte und nahm noch ein Glas Erdbeermarmelade mit.
»Was willst du denn damit? Nudeln mit Speck und Erdbeersauce machen?«, fragte Chris breit grinsend.
»Für den Nachtisch. Ich hab eine Packung Blätterteig im Kühlschrank gesehen.«, sagte Mara, während sie die Treppe hinauf gingen.

Chris nahm Mara die Marmelade ab und holte den Blätterteig aus dem Kühlschrank. Sie legte ihn flach aus und schnitt ihn zu Dreiecken, die sie mit der Marmelade bestrich, zusammen rollte und auf ein Bachblech legte, während Mara Wasser für die Nudeln aufsetzte und die Zwiebel und den Speck klein schnitt.
Während Mara den Speck und die Zwiebelwürfel anbriet, begann Chris damit, den Tisch zu decken.

Als die Nudeln fertig waren, schüttete Mara diese ab und gab sie in die Pfanne mit dem Speck. Sie holte ein Ei aus der Packung und schlug dieses in eine Tasse auf.
Chris kam gerade in die Küche und hörte Mara husten und Würgen, dann rannte diese an ihr vorbei aus der Küche heraus.
Etwas erstaunt schaute Chris ihr hinterher und schaute dann in die Tasse, worauf hin sie selbst sich nur schwer beherrschen konnte Mara im Eiltempo zu folgen. Der Geruch, der von der Tasse ausging war alles andere als angenehm.
Nur mühsam konnte sie sich überwinden, die Tasse zu nehmen und zur Spüle zu bringen, wo sie das Ei mit viel Wasser weg spülte. Die Packung mit den Eiern stellte sie vorsorglich bei Seite.

»Geht’s wieder?«, fragte sie Mara die ziemlich blass im Gesicht war als sie wieder in die Küche kam.
»Ja ja, geht schon wieder. Aber damit hab ich nicht gerechnet.«, sagte Mara.
»Na wer rechnet auch schon mit sowas?«, fragte Chris. »Wie hast du es geschafft, hier überhaupt etwas zu Essen zu machen?«
»Gar nicht. Das war Saphira. Und das was sie gemacht hat, hat eigentlich immer recht gut geschmeckt. Sogar der Lachs den sie letzten Sonntag gemacht hat, hat ziemlich gut geschmeckt, obwohl ich Fisch überhaupt nicht gerne esse. Und der Auflauf gestern Abend war genau so lecker wie der, den man in der Kantine bekommt.«, sagte Mara. Zum Ende ihres Satzes hin sprach sie immer langsamer. Sie hielt kurz inne und ging einer Eingebung folgend zur Klappe des Transportsystems. Dort sah sie, daß schon seit einer halben Stunde etwas darauf wartete, herausgenommen zu werden.
Sie öffnete die Klappe und fand eine Thermobox von der Kantine. Sie öffnete diese und holte mehrere Behälter heraus, die sie auf dem Küchentisch aufstellte.
»Anscheinend sollte es heute wohl eine klare Suppe geben, dann Fleischröllchen im Schinkenmantel mit Currysauce und Reis und als Nachspeise Vanillepudding mit Schokosauce.«, sagte sie mit einem grimmigen Blick.
»Dann sollten wir vielleicht genau das auftischen. Vielleicht hat deine Herrin das so angeordnet.«, meinte Chris.
»Warum hätte sie uns dann auftragen sollen, etwas zu Essen zu machen?«, fragte Mara.
»Auch wieder wahr.«, meinte Chris trocken. »Und was machen wir jetzt?«
»Ich denke, wir machen die Nudeln. Das möchte ich lieber mit Herrin Rebecca alleine besprechen. Auf jeden Fall nicht, wenn Miss Wilhelmina noch dabei ist.«
Chris nickte verstehend und ging zum Kühlschrank, wo sie drei Päckchen Sahne heraus holte. Vorsichtshalber schüttete sie diese direkt neben der Spüle in eine Tasse, was sich als sehr vernünftige Entscheidung heraus stellte. Denn aus dem ersten Päckchen kam die Sahne in Form eines festen Klumpens heraus der bereits reichlich sauer roch. Sie spülte diesen Klumpen wie vorher das Ei mit viel heißem Wasser weg und öffnete das zweite Päckchen Sahne. Sie roch daran und stellte fest, daß dieses wohl noch nicht verdorben war. Dennoch schüttete sie die Sahne vorsichtshalber in eine Tasse. Doch da diese noch brauchbar war, gab sie sie zusammen mit einem Stück Butter in die Pfanne. Auch das dritte Päckchen Sahne war noch genießbar und so reichte es gerade für eine ausreichende Menge an Sauce.
Mara würzte alles und ließ die Sauce kurz aufkochen. Es war zwar etwas seltsam daß die Nudeln sich bereits in der Pfanne befanden aber das tat dem Geschmack keinen Abbruch. Sie würzte alles noch mit etwas Pfeffer und Basilikum und schüttete alles in eine Schüssel, die sie zudeckte und auf den Tisch stellte.
Chris hatte während dessen den Blätterteig in den Ofen geschoben den sie vorhin angestellt hatte.

Als sie noch einmal den Tisch kontrolliert hatte, rief sie über ihr Comm Herrin Rebecca und sagte, daß das Essen fertig sei.
Sie stellte sich zusammen mit Chris neben die Tür zum Flur und wartete. Es dauerte nicht lange bis Herrin Rebecca, Miss Wilhelmina und Saphira herein kamen. Mara beobachtete Saphira und stellte fest, daß diese offenbar recht erleichtert aussah, als sie den gedeckten Tisch sah auf dem nur die Schüssel mit Nudeln stand.

»Das sieht aber sehr… übersichtlich aus.«, sagte Herrin Rebecca, nachdem alle Platz genommen hatten. Mara bemerkte den unauffälligen Blick, den sie dabei Saphira zuwarf.
»Entschuldigung Herrin, aber etwas anderes haben wir auf die Schnelle nicht hin bekommen.«, sagte Mara. »Ich hoffe, es schmeckt trotzdem.«
»Da bin ich mir eigentlich sicher.«, sagte Rebecca und nahm sich eine Portion von den Nudeln.
Auch Miss Wilhelmina füllte ihren Teller, dann erst nahmen Mara, Chris und zum Schluss Saphira, die heute zum ersten Mal mit am Tisch saß sich zu Essen.

»Was hättest du uns denn heute… aufgetischt?«, fragte Rebecca und schaute auffällig zu Saphira.
Mara bemerkte die kurze Pause in Herrin Rebeccas Satz. Wusste sie etwa davon daß Saphira das Essen in der Kantine bestellte?
»Klare Suppe mit Eierstich, Fleischröllchen im Speckmantel, Reis, Currysauce und danach Vanillepudding.«, sagte Saphira tonlos und mit gesenktem Blick.

»Klingt lecker. Ich nehme an, ihr Beiden habt etwas anders als Nachtisch?«, fragte Rebecca.
»Ja Herrin. Blätterteigstückchen mit Erdbeerfüllung.«, sagte Mara. Sie hatte den Eindruck, daß die Stimmung gerade ziemlich frostig wurde und wollte daher lieber jedes unnötige Wort vermeiden.

»Ich denke, wir sollten Miss Lorena danken, daß sie es zumindest bei einigen Schülerinnen geschafft hat, ihnen beizubringen selbst dann etwas vernünftiges auf den Tisch zu bringen, wenn nur wenig da ist.«, sagte Rebecca mit einem Blick zu Mara und Chris.

»Meine Güte Sarah, du warst ein Jahr lang in der Schule. Und auch wenn es schon fünfzehn Jahre her ist hätte ich doch erwartet, daß von dem was ich euch versucht habe, beizubringen genug hängen geblieben ist. Du hättest wirklich selbst darauf kommen sollten lieber die Wahrheit zu sagen anstatt sowas zu machen.«, polterte Miss Wilhelmina laut los. »Daß sowas irgend wann auffliegt hätte dir doch selber klar sein müssen.«
Bei diesem Ausbruch zuckten sowohl Mara als auch Chris zusammen. So etwas hatten sie bei Miss Wilhelmina selbst noch nie erlebt, obwohl sie beide mehr als nur einmal in ihrem Büro gesessen hatten um sich eine Standpauke abzuholen. Doch Saphira, die bisher nur teilnahmslos da gesessen hatte, war noch mehr in sich zusammen gesunken und zitterte nun so sehr daß sie es kaum noch schaffte, ihre Gabel auf den Teller zu legen.
»Entschuldigung Miss.«, sagte sie. »Herrin, darf ich bitte nach oben gehen?«, fragte sie an Rebecca gewandt.
»Nein. Du bleibst gefälligst hier.«, sagte Rebecca. Sie klang bei weitem nicht so wütend wie Miss Wilhelmina doch auch ihr Ton war alles Andere als freundlich.
»Ja Herrin.«, sagte Saphira leise.

Nachdem alle, außer Saphira, aufgegessen hatten, diese hatte seit Miss Wilhelminas Ausbruch ihre Gabel nicht mehr angerührt, zwang Rebecca sich zu einem ruhigen Ton und bat Mara den Nachtisch zu holen.
Chris stand ebenfalls auf und räumte die Teller ab. Dann half sie Mara in der Küche die Blätterteigstückchen auf kleine Teller zu legen und nachdem die Beiden diese mit je einem Zweig frischer Minze die auf der Fensterbank in der Küche in einem Topf wuchs, garniert hatten, brachten sie die fünf Teller ins Esszimmer und servierten diese.
»Entschuldigung, aber ich habe leider keine Sauce machen können.«, sagte Mara.
»Dann geh bitte zum Transportsystem. Da sollte Schokosauce sein.«, sagte Rebecca.
Mara stand auf und ging noch einmal in die Küche, wo sie die Schokosauce in eine kleine Kanne gab und brachte diese dann an den Tisch.
»Danke Mara.«, sagte Rebecca und gab etwas von der Sauce auf den Blätterteig.

»Das hat wirklich gut geschmeckt ihr beiden.«, sagte Rebecca, nachdem alle aufgegessen hatten.
»Danke Herrin.«, sagte Mara und auch Chris bedankte sich für das Lob.
»Wie du siehst Saphira, kann man auch mir dem wenigen was noch in der Küche war, etwas vernünftiges zu Essen auf den Tisch bringen.«, sagte Rebecca, worauf hin Saphira nur leicht nickte.
Chris hob kurz die Hand und wartete bis Miss Wilhelmina ihr zu nickte. »Soll ich lieber gehen?«, fragte sie etwas eingeschüchtert.
»Nein, das kannst du auch ruhig mit bekommen. Außerdem kann es später auch sein, daß eine deiner Schülerinnen wegen genau so etwas noch mal ein paar Wochen in die Schule kommt.«, sagte Miss Wilhelmina.
»Ja Miss.«, sagte Chris.

»Das Meiste haben wir vorhin ja bereits geklärt. Das müssen wir nicht noch einmal breit treten.«, begann Rebecca. »Mara, ab sofort wird Saphira alles, was es zu bestellen gibt an dich weiter geben und du wirst es dann bestellen. Wann sie selbst wieder etwas bestellen darf, das werden wir dann sehen. Außerdem möchte ich, daß du für jede Woche einen Speiseplan aufstellst. Und zwar mit den Dingen die Saphira auch kochen kann.«
»Aber ich...« Saphira schwieg sofort als Rebecca und Miss Wilhelmina sie gleichzeitig mit einem ernsten Blick bedachten, schluckte und hob dann die Hand.
»Du wolltest etwas sagen Sarah?«, sagte Miss Wilhelmina.
»Entschuldigung Miss.«, sagte Saphira. »Aber ich kann doch gar nichts kochen Herrin.« Sie sprach noch immer sehr leise, fast tonlos.
»Das ist der nächste Punkt.«, sagte Rebecca ernst. »Mara, du wirst Saphira wohl beibringen müssen, zu kochen. Ich weiß, daß das wahrscheinlich nicht leicht wird aber ich werde dich dabei gerne unterstützen. Es tut mir leid, daß du diese Aufgabe nun übernehmen musst und dadurch wohl weniger Freizeit haben wirst, aber leider ist das anscheinend notwendig.«
»Ja Herrin.«, sagte Mara und nickte leicht.
»Gut. Da das nun geklärt ist, geht ihr Beiden bitte den Tisch ab räumen und die Küche wieder sauber machen. Und bitte bestell zumindest schon mal alles was wir brauchen damit wir morgen Frühstücken können und auch zum Mittag und Abendessen genug im Haus haben. Den Rest wirst du dann Montag zusammen mit Saphira einkaufen müssen.«, sagte Rebecca.
Mara und Chris standen wortlos auf, knicksten und räumten den Tisch ab. Dabei bekamen sie noch ein paar Gesprächsfetzen mit von dem was die Drei im Esszimmer noch sprachen. Wobei dabei eigentlich nur Miss Wilhelmina und Herrin Rebecca sprachen.

In der Küche räumten Mara und Chris das Geschirr in die Spülmaschine und räumten die Küche wieder auf.
»Was soll denn hiermit passieren?«, fragte Chris und deutete auf das Essen aus der Kantine, welches noch immer auf dem Küchentisch stand, während Mara die Pfanne spülte.
»Ich denke, das gibt es morgen Mittag. Ich werde wahrscheinlich noch Schokosauce machen müssen.«, sagte Mara nachdenklich. Einerseits war sie ziemlich verärgert, nicht weil sie nun wieder eine größere Aufgabe hatte, darüber freute sie sich im Grunde genommen sogar, sondern weil Saphira sie und vor allem Herrin Rebecca so hintergangen hatte, andererseits tat Saphira ihr aber auch ein wenig leid.

»Warum hat Miss Wilhelmina sie denn Sarah genannt?«, fragte Chris, während sie das Kantinenessen in Plastikdosen packte und in den Kühlschrank stellte.
»Das fragst du Miss Wilhelmina am Besten selbst.«, sagte Mara.
»Was soll sie mich fragen?«
Mara drehte sich um und sah daß Miss Wilhelmina gerade herein gekommen war.
»Chris wollte wissen, warum Sie Saphira Sarah genannt haben Miss.«, sagte Mara.
»Ach so.«, sagte Miss Wilhelmina. Sie holte umständlich eine Packung Zigarillos aus ihrer Tunika. »Darf ich?«, fragte sie.
»Bitte sehr Miss.«, sagte Mara und holte einen Ascher aus einem Schrank.
»Danke.« Miss Wilhelmina bot ihr und Chris ebenfalls einen Zigarillo an und deutete beiden, sich zu setzen.
Mara nahm diesen an und setzte sich dann Miss Wilhelmina gegenüber, während Chris dankend ablehnte.
»Das da«, Miss Wilhelmina deutete in Richtung der Esszimmertür »wird wohl noch etwas dauern. Rebecca ist gerade wirklich ziemlich sauer. Hätte nie gedacht, daß sie so wütend werden kann.«

»Was ich dir jetzt sage Christina, darf diesen Raum nie verlassen.«, sagte Miss Wilhelmina ernst, worauf hin Chris nickte.
»Du erinnerst dich sicher noch an den Zwischenfall im Garten in der Schule, damals als ihr den Garten umgegraben habt und Isabella wegen dem Rosenstock so wütend war.«
Chris nickte darauf hin. Genau wie den Anderen war ihr dieser Zwischenfall gut im Gedächtnis geblieben.
»Diese Frau da draußen, das ist Sarah. Sie hat es irgend wie geschafft, lebend aus dem Rhein heraus zu kommen und dann fünfzehn Jahre lang unterzutauchen. Und auf irgend welchen Umwegen ist sie dann zu Peter, dem Bruder von Emylia, gekommen, der sie dann hier her gebracht hat. Maras Vater hat darauf hin mit einem befreundeten Richter geredet und der hat sie dann dazu verurteilt, die nächsten zehn Jahre hier als Serva abzuleisten. Es gibt da wohl noch einige andere Auflagen, die tun hier aber nichts zur Sache.«, erklärte Miss Wilhelmina der staunenden Chris.

»Warum war Miss Isabella denn dann so wütend? Ich dachte die Beiden waren gut befreundet. Sollte sie dann nicht eigentlich froh sein, daß sie noch lebt?«, sagte Chris nachdem sie eine Weile schweigend da gesessen hatten.
»Eigentlich schon, aber Isabella und Sarah waren mehr als nur gut befreundet. Die beiden waren in der Schule ein Paar gewesen. Und nachdem Sarahs Leiche nicht gefunden wurde, hat sie selbst mehrere Monate lang jede freie Minute dazu genutzt, um die Rheinufer nach ihr abzusuchen. Und Sarah hat es in den ganzen Jahren nicht einmal für nötig gehalten, ihr irgendwie mitzuteilen, daß sie noch lebt. Ich finde es nur verständlich, daß Isabella da ziemlich wütend ist, wenn sie auf einmal wieder auftaucht.«, fuhr Miss Wilhelmina mit ihren Erklärungen fort.

Nach dieser Erklärung hatte Mara sich ein Pad genommen und die Bestellung für morgen vorbereitet. Nach dem, was sie im Keller und in den Schränken gesehen hatte, war um alle wichtigen Vorräte wieder aufzufüllen noch eine größere Bestellung notwendig. Auch dies begann sie schon einmal aufzuschreiben. Sie fragte sich, was mit all den Sachen passiert war, die hier fehlten.

Während der ganzen Zeit über konnte man immer wieder Rebeccas laute Stimme durch die geschlossene Tür hören.
Nach einer ganzen Weile öffnete sich die Tür und Herrin Rebecca und Saphira kamen herein. Man konnte deutlich sehen daß Saphira geweint hatte.
Mara stand auf und knickste vor Rebecca als die Beiden herein kamen.
»Hast du die Bestellung für morgen schon fertig?«, wollte Rebecca wissen, was Mara bestätigte.
»Gut. Montag werdet ihr Beiden, wenn du aus dem Laden kommst, zum Zentrallager gehen und die restlichen Sachen kaufen.«, sagte Rebecca. Mara fragte sich, warum sie die Sachen nicht einfach bestellen sollte, doch so verärgert wie Rebecca noch immer aussah, wollte sie lieber nicht nachfragen. »Nur damit das klar ist, du wirst Saphira nur begleiten. Sollte ich mit bekommen, daß du ihr beim Tragen hilfst, dann werde ich mal ziemlich einfallslos werden müssen um dich zu bestrafen.« Mara musste schlucken und nickte.

»Ich würde vorschlagen, ihr Drei geht mal nach oben. Ich muss mit Rebecca noch etwas besprechen.«, sagte Miss Wilhelmina.
Die Drei verließen die Küche und nachdem die Tür hinter Sarah ins Schloss gefallen war, sagte Rebecca »Ich zweifele daran, daß es eine gute Idee war, sie hier aufzunehmen.« und setzt sich zu Miss Wilhelmina an den Tisch.
»Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber hättest du dich mal früher bei mir gemeldet, hätte ich dir sagen können, daß sie schon damals keine all zu gute Köchin war.«, sagte diese.
»Keine gute Köchin? Das war ich auch nicht. Aber Miss Lorena hat es immerhin geschafft, auch mir beizubringen etwas genießbares auf den Tisch zu bringen. Und ich denke, auch sie ist durchaus in der Lage dazu. Nein, was sie gemacht hat, daß ist schlimmer als nicht kochen zu können. Sie hat versucht, es sich leicht zu machen. Sie hat ja in den letzten Tagen sogar die Frühstückseier in der Kantine bestellt.« Rebecca nahm eines der Eier aus der Schachtel, die aus irgend einem Grund auf dem Küchentisch standen. »Sogar die Frühstückseier.«, sagte sie laut, während sie das Ei Miss Wilhelmina vors Gesicht hielt.

»Bitte Rebecca, beruhige dich.«, sagte Miss Wilhelmina streng.
Nun erst bemerkt Rebecca, daß sie aufgesprungen war und sich mit beiden Händen auf dem Tisch abstützte. Sie legte das Ei wieder in die Schachtel und setzte sich mit einem resignierten Gesichtsausdruck wieder hin.
»Ich habe gehört, daß dir eine Whiskybrennerei in Schottland gehört?«, fragte Miss Wilhelmina um sie abzulenken.
Etwas verwirrt schaute Rebecca sie an und nickt.
»Dann wirst du doch sicher etwas davon hier haben. Ich schlage vor, du holst mal eine Flasche und zwei Gläser und dann reden wir weiter.«

»Was soll ich denn jetzt mit ihr machen?«, fragte Rebecca nachdem die Beiden es sich im kleinen Salon bequem gemacht hatten.
»Hat sie denn gesagt, warum sie es getan hat?«
»Angefangen hat es wohl kurz nachdem sie her gekommen ist. Ihr ist das Essen angebrannt und sie hat darauf hin etwas bestellt, was ja nicht einmal schlimm gewesen wäre, wenn sie das nicht immer öfter gemacht hätte, wenn wir etwas essen wollten was schwieriger zuzubereiten war. Und seit zwei Wochen hat sie sogar die Frühstückseier bestellt.«, sagte Rebecca und trank einen Schluck von dem goldgelben Whisky.
Auch Miss Wilhelmina trank einen Schluck. »Der schmeckt richtig gut. Nicht zu kräftig aber auch nicht zu mild und überhaupt nicht rauchig.«, sagte sie und stellte das Glas auf den Tisch. »Ich denke, du hast schon alles richtig gemacht. Aber was sagt Mara denn dazu daß sie sich nun auch noch darum kümmern muss?«
»Ich denke, sie wird sich freuen, wieder eine größere Aufgabe zu haben als mir morgens beim Ankleiden zu helfen. Aber selbst wenn es ihr nicht gefällt, mein Entschluss steht fest. Saphira wird lernen zu kochen, und wenn ich sie dazu nochmal in die Schule schicken muss.«, sagte Rebecca energisch, worauf hin Miss Wilhelmina nur nickte.

-

»Was hast du dir denn nur dabei gedacht?«, fragte Mara.
Saphira, die vor dem Sessel kniete auf dem Mara saß, schaute sie mit verweinten Augen an »Es tut mir leid Miss. Ich wollte doch nur etwas besseres zu Essen auf den Tisch bringen als ich es kochen kann. Ich hätte doch nicht mal diese Nudeln hinbekommen.«, sagte Saphira leise und mit gesenktem Blick.
»Und Herrin Rebecca nicht die Wahrheit sagen und statt dessen jeden Tag das Essen zu bestellen, ist das besser?«, fragte Mara. Sie war noch immer recht verärgert.
»Nein Miss Mara.«, sagte Saphira. »Darf ich bitte in mein Zimmer gehen?«
Mara warf ihr einen kurzen Blick zu und nickte.

Sie unterhielt sich noch eine Weile mit Chris und sie schauten sich einen Film an.
Als es an der Zeit war, verließen Beide das Wohnzimmer. Chris ging in ihr Gästezimmer in dem sie diese Nacht schlafen würde und Mara ging Richtung Schlafzimmer. Bevor sie dieses jedoch betrat, machte sie sich im Badezimmer noch frisch und zog sich ihr Nachthemd an. Dann ging sie ins Schlafzimmer wo Herrin Rebecca bereits im Bett lag und las.

Als sie Mara bemerkte, legte sie das Pad weg und hob die Decke.
Mara legte sich zu ihr und legte den Kopf auf ihre Schulter.
»Ist alles in Ordnung?«, fragte Rebecca, worauf hin Mara lediglich nickte.
Doch Rebecca bemerkte, daß Mara irgend etwas beschäftigte. Sie begann, ihr den Rücken zu kraulen. Sie wollte nicht, daß der Abend so endete und versuchte einfach zu raten. »Du bist sauer, weil du jetzt wieder so viel zu tun hast, nehme ich an.«
Mara schwieg einen Moment und setzte sich dann auf. »Das ist es nicht Herrin.«, sagte sie. »Ich finde es nur nicht gut, daß sie dich so angelogen hat. Und wenn ich ihr jetzt beibringen soll, zu kochen, dann ist es doch einfacher, wenn ich das gleich selber mache.«
Rebecca setzte sich ebenfalls auf und nahm Mara in den Arm. Ihr war bewusst, daß das für Mara nicht leicht werden würde. »Je mehr sie lernt, desto weniger musst du doch dabei sein, wenn sie kocht. Das wird sicher einige Zeit dauern aber irgend wann wird das schon klappen.«
»Warum kann ich das denn nicht gleich selber machen?«, fragte Mara.
»Und was soll sie dann den ganzen Tag machen? Putzen und die Wäsche zur Wäscherei schicken ist schließlich keine tagesfüllende Aufgabe.«
Mara zuckte nur mit den Schultern und legte den Kopf auf ihre angezogenen Knie.
»Und außerdem. Es gibt zwar einiges, was ich dir nicht befehlen und auch niemals werde, aber das hier gehört zu den Dingen, die ich dir befehlen kann. Und genau das habe ich getan. Und ich werde bestimmt nicht zurück rudern. Nicht für Saphira, aber auch nicht für dich.«
Wieder nickte Mara nur.
»Wir werden sehen, wie es läuft und wenn es an der Zeit ist entscheide ich wie es weiter geht.«, sagte Rebecca und legte sich wieder hin. Sie zog Mara zu sich, legte die Hand auf ihre Wange und streichelte sie bis sie eingeschlafen war.
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:07.01.18 12:59 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo
ich lese die Story wirklich sehr gerne und freue mich auch auf jeden Samstag, wenn es weiter geht.
Leider hast du zur Zeit so viele Handlungsstränge, das man keinen Hauptstrang mehr erkennt, der in jeder Folge etwas weitergeführt wird.
Z.B. der Strang mit dem Gerichtsverfahren und der Änderung der Urteile, dies betrifft alle Beteiligten der Story.
Vielleicht kannst du so eien Hauptstrang zum leben erwecken.
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HeMaDo
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:07.01.18 14:43 IP: gespeichert Moderator melden


@DerFeger,

es freut mich, daß dir die Geschichte gefällt.


Zitat

Leider hast du zur Zeit so viele Handlungsstränge, das man keinen Hauptstrang mehr erkennt, der in jeder Folge etwas weitergeführt wird.

Ich muss zugeben daß sich im Laufe der Zeit so einige Stränge entwickelt haben, von denen auch einige wieder etwas in den Hintergrund getreten sind.

Ich definiere die verschiedenen Stränge für mich nicht zwingend in irgend welchen Handlungen, wie dem von dir angesprochenen Gerichtsverfahren sondern in den beteiligten Personen und ihrer Entwicklung.
Und da gibt es für mich als Hauptstrang die Beziehung zwischen Mara und Rebecca. Die Entwicklung der Charaktere und der sich daraus ergebenden Beziehungen ist das, woran ich gewisse "Meilensteine" fest mache.
Dadurch treten natürlich oft die durch Ereignisse gebildeten Stränge etwas in den Hintergrund. Aber da diese nun mal fest mit einigen der Charaktere verknüpft sind werden die auch fortgeführt, aber eben dann, wenn es an der Zeit dazu ist.

Dazu kommt, daß die Ereignisse um dieses Gerichtsverfahren (als Beispiel) einfach im Hintergrund etwas mehr Zeit benötigen, die die Charaktere ja irgendwie überbrücken müssen.

Die personenbasierten Stränge sind für mich
- : Rebecca und Mara
- : Johanna und Larissa
- : Nadine und Kati

Alle anderen Charaktere sind ja irgendwie mit diesen direkt oder indirekt verknüpft.

Auch wenn ich natürlich nur ungern vorzeitig hier darüber rede wie diese aussehen, so gibt es dennoch gewisse Ziele auf die die Charaktere letztendlich zusteuern.
Eines dieser finalen Ziele ist tatsächlich das Ergebnis der Neuverhandlung von Maras und Larissas Urteil. Aber das liegt (rein von der Handlungszeit) her noch in weiter Ferne.
Da lasse ich mal etwas Raum fürs Kopfkino indem ich hier mal die drei möglichen Variationen aufliste:
1. Freispruch und damit die sofortige Aufhebung von Maras Status als Serva
2. milderes Urteil (z.B. 5 Jahre, wodurch sich erst einmal nichts ändern würde)
3. Bestätigung des ursprünglichen Urteils. Dadurch würde sich überhaupt nichts ändern.

Aber es gibt noch ganz andere Ziele, die ich gesetzt habe, die ich allerdings noch nicht offenlegen möchte.

Apropos Handlungszeit:
die Geschichte ist auf eine Handlungszeit von ca. 2 Jahren (plus/minus einiger weniger Monate) ausgelegt. Bisher läuft sie ungefähr 6 Monate in denen ziemlich viel recht komprimiert passiert ist.
Das heißt aber nicht, daß die Geschichte über weitere 120 Teile gehen wird. Hier wird es in absehbarer Zeit einige längere Sprünge geben.

Ich hoffe, ich konnte hier einige Unklarheiten aus dem Weg räumen und die Art wie ich die Geschichte geplant habe verständlich machen.

HeMaDo
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:07.01.18 15:00 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMado
ja mit diesen Hintergrund Info´s über den Zeitablauf der Geschichte von ca 2 Jahren, davon 6 Monate erzählt, macht der Aufbau Sinn.
Da es dann nur 3 Hauptstränge sind, können dann alle anderen Personen drum her um wandern.

Daher bitte weiterso.

mfg
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:07.01.18 20:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo

Ich hab beim lesen schallend gelacht als Mara, grün im Gesicht, aus der Küche gelaufen ist!

Oh-ha da wird Saphira/Sarah ja einiges zu tun haben, sich ihr, so leichtfertig verspieltes, Vertrauen wieder zurück zu gewinnen.
Und wer weiß in welchen "wichtigeren" Angelegenheiten sie auch noch unehrlich ist.
Den leichteren Weg scheint sie ja immer noch zu bevorzugen, sonst hätte sie wohl nicht, während des Gespräches mit Mara, gefragt ob Sie in ihr Zimmer gehen kann.
Für mich zeugt das davon, das Sie nicht wirklich verstanden hat, worin eigentlich Ihr "Vergehen" lag.

Nun ja, Saphira hat wohl doch noch mehr von der tonangebenden Sarai in sich, als sie sich selber, geschweige denn den anderen, eingestehen mag.
Und schon gar nicht kann man einen Menschen von einem Tag auf den anderen umkrempeln.

Das Rebecca nicht gerne die Peitsche in die Hand nimmt ist klar aber hier....?!
Mein erster Gedanke war: "Lass doch Isabella die Strafe durchführen" Aber das wäre Vollzug aus falschen Gründen.
Jedoch hätte ich Rebecca nicht so eingeschätzt, das Sie solch einen Vertrauensbruch, ohne eine "härtere" Strafe durchgehen lässt.
Oder Sie ist so bedacht, das Sie das Strafmaß erst nach, "einmal drüber schlafen" festlegt, was für Sie als eine gerechte und überlegende Herrin sprechen würde!!!

Wieder einmal subjektives Empfinden und Interpretation.
Wieder einmal wirst Du uns die Auflösung liefern wie die Beteiligten aus dieser verfahrenen Situation wieder heraus finden.

Die große Frage ist....

Halten meine Fingernägel bis dahin durch


Toll getextet. Witz, Charm, EROTIC, Kurzweile, Herz was willst du mehr.



Gruß Gozar
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