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HeMaDo
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Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:04.12.17 18:24 IP: gespeichert Moderator melden


@ Chrissi1 und Gozar: Danke für die Blumen.

Zitat

wobei ich diesmal das Gefühl hatte das der Teil jetzt etwas länger war als die letzten.

Richtig. Anstatt 14 Seiten waren es dieses mal 16 (Calibri 12 DIN A4). Ich hatte die Wahl, entweder einen Abschnitt auszulassen, dann wäre ich aber nur auf 11 Seiten gekommen; den Abschnitt aufzuteilen, was mir aber überhaupt nicht gefällt oder eben die zwei Seiten mit dran zu hängen.

Übrigens, eine Normseite (Taschenbuchformat) hat 30 Zeilen à 60 Zeichen, was 1800 Zeichen ergibt. Wenn man Absätze und nicht vollständige Zeilen mit einrechnet, kommt man im Schnitt auf 1500 Zeichen. Damit ist dieser Teil ca. 35 Normseiten lang.

Diese Geschichte käme somit bisher auf ca. 1150 Normseiten. Für ein gedrucktes Buch wäre das schon recht ordentlich.


Zitat

Etwas verwirrt war ich am Anfang über den Wechsel des Erzähl Stiles. Da hat mich Larissa doch etwas hinters Licht geführt, was aber im nachhinein eine Klasse Idee von Dir war.

Ich muss leider zugeben, daß ich nicht immer ganz Stilsicher bin. Je nach persönlichem Befinden kann es schon mal passieren, daß mein Schreibstil hier leicht differiert.
Ich bemühe mich zwar den Stil beizubehalten, schaffe das aber nicht immer.


Zitat

Wage es ja nicht diese Geschichte zu vernachlässigen oder zu beenden.

Ich muss dich leider enttäuschen. Auch wenn es bis dahin noch eine Weile dauern wird, aber das Ende dieser Geschichte ist bereits absehbar.

Danach werde ich mich dann erst einmal anderen Geschichten widmen. Da habe ich bereits mehrere Ideen. Vielleicht mache ich zu gegebener Zeit ja eine Umfrage, welche dieser Ideen am besten ankommt.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:09.12.17 15:18 IP: gespeichert Moderator melden


35

Etwas traurig schaute Saphira Rebecca und Mara aus dem Fenster des kleinen Salons hinter her. Beide traten heute ihre Stellen in der Fabrik beziehungsweise im Kundenzentrum an. Also würde sie den ganzen Tag lang alleine hier sein.
Seit sie damals nach Berlin gekommen war, war sie eigentlich nie alleine gewesen. Dort hatte sie immer jemanden um sich gehabt. Meist war es Yanna gewesen, die in ihrer Nähe war. Doch diese hatte sich an ihrer statt verhaften lassen und würde nun sicher im Gefängnis auf ihren Prozess warten und sie konnte nicht einmal mehr etwas dagegen unternehmen. Es war Yanna selbst gewesen, die ihr den neuen Chip eingesetzt und sie kurz danach so lange geschlagen hatte, bis ihr Rücken mit blutigen Striemen übersät war. Und das alles nur um die Geschichte ihrer falschen Identität glaubhaft zu machen. Vielleicht, und das hielt sie für viel wahrscheinlicher, hatte Yanna sich aber damit auch für die vielen kleinen Demütigungen, Gemeinheiten und anderen Dinge rächen wollen, die sie ihr angetan hatte. Sie hatte diese Schläge ohne eine Regung hingenommen. Denn gerade Yanna gegenüber hatte sie das vermutlich auch mehr als nur verdient. Sie hatte immer zu ihr gehalten und sie trotz allem, was sie ihr im Laufe der Jahre angetan hatte immer beschützt.

Je mehr sie darüber nachdachte, desto sicherer war sie, daß sie diese Schläge verdient hatte. Doch da war noch etwas Anderes. Sie vermisste Yanna.
Das Letzte, was sie über sie erfahren hatte, war daß sie in Untersuchungshaft war. Würde sie sie jemals wieder sehen?
Sie hatte sie immer als Dienerin behandelt. Sie hatte ihr all die vielen Kleinigkeiten und auch viele der größeren Dinge abgenommen, die es zu tun gab. Mehr als einmal war sie deswegen verletzt worden und hatte nicht nur einmal ihr Leben für sie aufs Spiel gesetzt. Und wie hatte sie es ihr gedankt? Sie hatte Yanna nie anders behandelt als eine Dienerin. Doch war sie wirklich nur ihre Dienerin gewesen?

Nun war sie selbst die Dienerin. Sie war alleine und ihre Aufgaben waren die einer Dienerin.

Alleine. Es fühlte sich seltsam an, ganz alleine in diesem großen Haus zu sein. Langsam ging sie in die Küche, wo sie begann aufzuräumen. Nachdem sie auch Rebeccas Badezimmer geputzt hatte, hatte sie angefangen Staub zu saugen und zu putzen. In Gedanken machte sie sich einen Plan, wie sie die Tage verbringen sollte, wenn die Beiden nicht hier waren. Sie wollte auf keinen Fall untätig herum sitzen. Einerseits würde sie das ganz sicher irgendwann langweilen und ihr Gelegenheit geben um nachzudenken, was sie unbedingt verhindern wollte, andererseits wollte sie auch alles dafür tun, daß sich niemand über sie beklagen müsste. Weder Herrin Rebecca noch Miss Mara oder irgend jemand sonst.

’Herrin Rebecca und Miss Mara’, dachte sie bei sich. ’Ich nenne sie selbst wenn sie nicht da sind so.’ Auch nach längerem Nachdenken konnte sie daran nichts falsches finden. Sie hatte vieles falsch gemacht in ihrem Leben. Die letzte Chance, etwas richtiges zu tun, hatte sie sich verbaut indem sie aus der Schule weggelaufen war. Dies war vielleicht die allerletzte Chance, das richtige zu tun und die wollte sie auf keinen Fall verspielen. Egal was kommen würde, sie würde es auf sich nehmen und durchhalten. Sie wollte nicht noch einmal jemandem so weh tun wie sie Yanna wehgetan hatte. Oder wie Isabella.

Isabella. Sie war glücklich mit den Beiden Frauen die nun bei ihr lebten. Vielleicht würde sie ihr eines Tages das, was sie getan hatte, verzeihen. Und vielleicht würde sie eines Tages auch wieder jemanden treffen, den sie so lieben konnte, wie sie damals Isabella geliebt hatte. Wieder schweiften ihre Gedanken zu Yanna.

Mit einem leisen Seufzen begab sie sich mit Staubwedel und Putzeimer in die Halle und begann dort zu putzen. Es war bestimmt schon kurz vor Mittag, als es an der Tür klopfte.
Sie ging zur Tür, öffnete diese und wollte knicksen, als sie bemerkte, daß niemand dort stand.
Statt dessen lag eine Tageszeitung vor der Tür. Sie ging nach draußen und schaute sich um. Doch es war niemand zu sehen. Weder in der Einfahrt noch auf der Straße.
Sie nahm die Zeitung auf und ging zurück ins Haus. Kurz dachte sie daran daß Herrin Rebecca vielleicht die Zeitung bestellt hatte. Doch das konnte nicht sein, denn diese las die Zeitung jeden Morgen nach dem Frühstück auf dem Pad.
Sie schlug die Zeitung auf und ein kleiner, gelber Zettel fiel heraus. »Erfolg! C.«, stand auf diesem Zettel. Er hatte anscheinend irgend wo geklebt und war nun heraus gefallen. Sie musste nicht lange überlegen, wer C. sein könnte. Es gab nur eine Person hier, die sie außer Emylia, Isabella und Rebecca kannte. Und die würde ganz sicher nicht so unvorsichtig sein, sich mit ihr zu treffen. Doch ihr diese Zeitung zukommen zu lassen, traute sie Claudia durchaus zu.

Mit der Zeitung ging sie in die Küche und legte sie auf den Tisch um sie durch zu blättern. Doch bereits die Schlagzeile auf der ersten Seite erweckte ihre Aufmerksamkeit.
»Mehr als 50 Richter festgenommen. Können wir der Justiz noch vertrauen?«, stand dort in großen Lettern.
In dem Bericht zu der Schlagzeile stand, daß diese Richter wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit verhaftet worden waren und es wurde ein Zusammenhang zu dem Ring der Sklavenhändler vermutet der vor einem Monat aufgeflogen war.
Es wurde von einer europaweiten Aktion der Polizei und der Staatsanwaltschaft berichtet, an der mehr als 2000 Polizisten beteiligt waren. Bei wirklich jedem der verhafteten Richter wurden Beweise gefunden daß diese sich hatten bestechen lassen. Außerdem wurden angeblich auch noch die Wohnungen und Büros anderer Leute durchsucht und auch von diesen waren viele festgenommen worden.

Sie lächelte als sie diesen Bericht las. Zufrieden stellte sie fest, daß ihre letztes Werk erfolgreich war. Sie überlegte kurz, was sie mit der Zeitung machen sollte. Daß diese hier war, würde sicher auffallen. Doch andererseits würde sich Miss Mara sicher auch darüber freuen, zu erfahren, daß der Richter, der sie verurteilt hatte, nun selbst verhaftet worden war.

Sie ging mit der Zeitung nach oben ins Wäschezimmer und bügelte sie sorgfältig, wie sie es damals in der Schule gelernt hatte.

Die Schule. Was wäre wohl aus ihr geworden, wenn sie nicht weggelaufen wäre? Auf jeden Fall wäre sie jetzt sicher schon wieder frei. Aber sie hatte die Schule ja nicht einmal abgeschlossen.
Würde sie das vielleicht noch nachholen können? Miss Mara hatte ja auch die Gelegenheit bekommen, ihre abgebrochene Ausbildung zu vollenden. Aber wie sollte sie das machen? Isabella würde sie ganz sicher nicht einmal in die Nähe der Schule lassen. Vielleicht sollte sie Herrin Rebecca einfach bei Gelegenheit darum bitten, mit Isabella reden zu dürfen.

Während sie darüber nachdachte, brachte sie die Zeitung ins Esszimmer und legte sie dort auf den Esstisch. Dort würden Herrin Rebecca und Miss Mara sie heute beim Abendessen ganz sicher sehen. Wenn sie sie fragen würden, wo diese Zeitung her kam, würde sie einfach die Wahrheit sagen, allerdings ohne den kleinen Zettel und Claudia zu erwähnen. Diese durfte sie auf keinen Fall der Gefahr aussetzen, mit ihr in Verbindung gebracht zu werden. Auch wenn es der Platz war, den sie selbst für Claudia ausgesucht hatte, diese hatte ihren Platz gefunden und das durfte sie nicht gefährden.

- - -

»Was ist denn hier los?« Bernd schaute erstaunt zu seinen Kolleginnen und Kollegen die im Flur der Kanzlei standen und klatschten als er herein kam.
»Hast du es noch nicht mitbekommen?«, fragte sein Chef und hielt ihm einen Stapel Zeitungen unter die Nase.
Er nahm eine davon und las die Schlagzeile: »50 Richter verhaftet. Das Rechtssystem räumt auf.«, stand dort in großen Lettern.
»Mehr als 50 Richter festgenommen. Können wir der Justiz noch vertrauen?«, stand auf einer anderen Zeitung. Eine Meldung fiel ihm besonders ins Auge, da sie das tatsächliche Ausmaß dieses Falles annähernd wieder spiegelte: »Richter wegen Korruption festgenommen. Müssen nun alle Fälle der letzten 20 Jahre neu verhandelt werden?«

Eines musste man den Reportern ja lassen, sie schafften es mit nur wenigen Worten alles so zu drehen, wie es in ihr Weltbild passte. Die Wahrheit lag wohl irgend wo zwischen diesen ganzen Schlagzeilen.
»Hier, das hat ein Bote gebracht.«, sagte sein Chef und drückte ihm einen Briefumschlag in die Hand. Der Absender war ein Notar in Graz.
Bernd nahm den Umschlag entgegen und las sich den Brief durch.
Es war die Aufforderung, alle Gebühren aufzulisten, die durch die Arbeit an diesem Korruptionsfall bisher entstanden waren. Nach einer Prüfung würde der Notar dann eine Überweisung von einem Treuhandkonto an die Kanzlei veranlassen.
»Hier Leo, das ist für dich.«, sagte Bernd und gab seinem Chef den Brief, nahm die Zeitungen und ging in sein Büro.

- - -

»Soll ich noch mit rein kommen?«, fragte Rebecca als sie vor dem Kundenzentrum standen.
Mara schüttelte den Kopf. »Ich glaube, das schaffe ich schon.«, sagte sie.
»Dann wünsche ich dir viel Spaß an deinem ersten Tag.«, sagte Rebecca, zog sie an dem Ring ihres Halsbandes zu sich heran und gab ihr einen Kuss.
»Danke. Den wünsch ich dir auch meine Herrin.«, sagte Mara, als Rebecca wieder in den Wagen der Magnetbahn stieg. Sie winkte ihr hinterher, bis der Wagen um die nächste Kurve gefahren war und nicht mehr zu sehen war.

Sie stand nun vor dem Kundenzentrum und war ziemlich nervös. Das Gebäude war riesig, drei Stockwerke hoch und die Front bestimmt fünfzig Meter breit und mit einem großen Schaufenster neben dem Anderen. Offenbar gab es gleich mehrere Läden, von denen jeder eine andere Produktgruppe der Firma verkaufte. In einem Schaufenster sah sie jede Menge blanken Stahl zu sehen. Fasziniert stellte sie fest, daß es hier Keuschheitsgürtel in den unterschiedlichsten Ausführungen für Frauen und Männer gab.
Das, was sie gerade trug gehörte bei den Frauengürteln noch eher zur unteren Kategorie. Und zwar nicht nur preislich. Es gab jede Menge unterschiedliche Ausstattungen und sogar Ausführungen die vom Schritt bis knapp über den Bauchnabel reichten. Außerdem gab es auch noch BHs aus Stahl in verschiedenen Ausführungen, passend zu den verschiedenen Gürteln.

»Du fragst dich sicher, wie es ist, sowas zu tragen.«, erklang eine Stimme hinter ihr.
Etwas erschrocken drehte Mara sich um und schaute aus wenigen Zentimetern Abstand direkt in den Ausschnitt einer weißen Bluse, die Mühe hatte, die viel zu großen und ganz bestimmt mit viel Silikon ausgestatteten Brüste einer Frau im Zaum zu halten.
»Hey, mein Gesicht ist hier oben.«, sagte die Frau lachend.
»Entschuldigung.«, stammelte Mara. Sie trat einen Schritt zurück und schaute nach oben. Nun blickte sie in das Gesicht einer Frau. Ihr Alter konnte sie nicht wirklich abschätzen, denn das Gesicht war genau wie die Brüste offenbar mit ziemlich viel Plastik aufgearbeitet worden. Die Lippen der Frau erweckten den Eindruck eines viel zu fest aufgeblasenen Fahrradschlauches und waren in einem grellen Pink geschminkt. Auch die Augenbrauen entsprachen sicher nicht mehr dem Original. Vermutlich hatte hier jemand mit Tätowieren nachgeholfen.
»Macht ja nichts.«, sagte die Frau lächelnd. »Immerhin bemühst du dich ja. Also, was ist? Möchtest du mal einen anprobieren?«
Mara war etwas verwirrt, doch dann begriff sie, was diese Frau meinte. »Danke, ich weiß, wie sich das anfühlt.«, sagte sie verlegen.
»Also keinen Keuschheitsgürtel. Dann vielleicht eher sowas?«, fragte sie, legte die Hand auf Maras Schulter und führte sie zum nächsten Schaufenster. Sie deutete auf einige Schaufensterpuppen, die dort standen. Mara war nicht sonderlich erstaunt von dem, was sie dort sah. Es waren tatsächlich Geschirre für Ponys, mitsamt den dazu gehörenden Stiefeln, Kopfgeschirren und Stretchanzügen. Doch mehrere dieser Puppen trugen anstelle der Stretchanzüge Catsuits aus Lack, Latex und anderen Materialien.
»Ähm… Sowas habe ich schon.«, sagte sie. »Ich wollte eigentlich...«
»Aha. Eine ganz schwierige Kundin. Wie wäre es mit einem schönen Strafbock? Oder suchst du eher was schlagendes? Oder vielleicht…? Nein, wenn du einen Gürtel trägst, brauchst du ja sicher keine Spielzeuge. Also, was kann ich für dich tun?« Die Frau schaute sie nun etwas ratlos an.
»Ich habe glaube ich, genug Spielzeuge. Und einen Strafbock haben wir auch im Keller. Und Peitschen sucht besser meine Herrin aus.« Aus irgend einem Grund erweckte diese Frau den Eindruck, sich vor ihr rechtfertigen zu müssen.
»Ach herrje. Dann weiß ich wirklich nicht, was ich für dich tun kann. Jetzt musst du mir wirklich helfen. Übrigens, ich bin Coco.«
»Ich bin Mara. Ich sollte mich...«
»Mara? Dann bist du unsere neue Auszubildende? Warum sagst du das denn nicht gleich?«, fragte die Frau freundlich lächelnd.
»Entschuldigung.«, sagte Mara. »Aber das habe ich...«
»Ich rede wieder mal zu viel, oder?«, sagte Coco und machte ein etwas verlegenes Gesicht. »Komm doch erst mal mit rein. Dann stelle ich dir die Anderen vor. Gaby kommt heute aber erst so gegen Mittag.« Wieder legte sie die Hand auf Maras Schulter und führte sie zu der Tür des nächsten Geschäftes. Sie öffnete diese Tür und ging voran.

Mara hatte Mühe den Blick von dem Hintern zu nehmen der vor ihr her wackelte. Der knielange, schwarze Rock hatte, wie auch die Bluse offenbar Schwierigkeiten damit, so viel Plastik unter Kontrolle zu halten. Sie folgte dieser Coco durch den Laden und schaute sich kurz um. Hier gab es die selben Spielzeuge, die sie auch in Herrin Julias Laden bereits selbst verkauft hatte. Allerdings war die Auswahl hier um einiges größer. Coco führte sie in den hinteren Teil des Ladens und öffnete eine weitere Tür, die auf einen langen Flur führte. Auf dessen einen Seite befanden sich nur wenige Türen, die offenbar zu den einzelnen Geschäften führten, während auf der anderen Seite wesentlich mehr Türen zu sehen waren.

Sie gingen weiter bis zu einer Tür neben der ein Schild mit der Aufschrift »Sozialräume« hing und führte sie dort hinein. Von einem weiteren Flur gingen einige Türen ab. Zielstrebig führte Coco sie zu einer Tür deren Schild verkündete, daß es sich bei dem Raum dahinter um eine Teeküche handelte. Sie ging in diesen Raum und begrüßte die drei Leute, die sich in dem großen Raum aufhielten. Dieser Raum war etwa vier mal sieben Meter groß. An einer Wand stand eine große Küchenzeile die von gleich mehreren verschiedenen Kaffeemaschinen dominiert wurde, die darauf standen. In der Mitte des Raumes gab es einen großen, hellen Tisch an dem mehrere einfache Stühle standen.

Coco begrüßte die beiden Frauen und den Mann mit Bussis auf jede Wange. »Entschuldigt, ich muss gleich in den Laden. Das ist Mara.«, sagte sie, drehte sich auf dem Absatz um, verschwand wieder und ließ Mara mit den Dreien alleine.

»Hallo.«, sagte Mara und winkte mit der Hand in den Raum.
Der Mann und eine der Frauen schauten hinter Coco her, sahen sich an und lachten. »Ich wette, es dauert nicht mehr lange.«, sagte der Mann.
»Täusch dich mal nicht. Sie ist nicht so blöd, wie sie tut.«, sagte die Frau.
»Wenn du meinst.«, sagte der Mann und wandte sich nun zu Mara.

»Was können wir denn für dich tun Mara?«, fragte er.
»Ich soll hier meine Ausbildung fertig machen.«, sagte Mara, die noch immer etwas verwirrt war.
»Ach, du bist das. Dann herzlich willkommen im Irrenhaus.« Der Mann ging zu Mara und reichte ihr die Hand »Ich bin Markus.«, sagte er. »Das da ist Lilly.«, er deutete zu der Blondine die eher gelangweilt an dem Tisch saß und die Kaffeetasse in Maras Richtung hob. »Und das ist Heidi.« Die andere Frau kam auf sie zu und schüttelte ihre Hand.

»Gut, ich muss auch mal langsam aufmachen.«, sagte Markus. »Heidi, du nimmst Mara am Besten mit. Da kannst du ihr schon mal alles zeigen. Gaby hat ja gestern gesagt, daß sie sowieso in den ersten Tagen zu dir gehen soll.«
Heidi nickte und sagte »Dann komm am Besten mal mit, ich gebe dir die Uniform.«
Mara folgte Heidi durch den Flur in einen anderen Raum. »Umkleide«, verkündete das Türschild.
»Das ist die Umkleide. Hier kannst du dich umziehen. Aber wenn du willst, kannst du die Sachen auch mit nach Hause nehmen.« Sie musterte Mara eingehend und ging zu einem Regal in dem mehrere eingepackte Kleidungsstücke lagen. Sie reichte Mara ein Paket mit einer Bluse. »Ich nehme an, das müsste dir passen.«, sagte sie. Mara schaute auf die Größe und nickte.
»Dann zieh dich mal um.«, sagte Heidi und gab Mara noch einen Rock und eine Jacke.

»Hier?«, fragte Mara etwas erstaunt.
»Es ist eine Umkleide. Keine Angst, hier kommen keine Männer rein.«, sagte Heidi.
Mara nahm die drei Teile, legte sie auf den einzigen Tisch und zog ihre Tunika aus. Heidi schaute kurz zu ihr und drehte sich um.
»Entschuldige bitte, aber hier geht es manchmal wirklich zu wie im Irrenhaus. Aber keine Angst, eigentlich sind hier alle ganz nett. Aber die Anderen haben schon eine Wette abgeschlossen, wie lange du es hier aushältst. Es gibt viele, denen es unangenehm ist, in einem Sexshop zu arbeiten.«
Nun musste Mara lachen. Sie wandte sich zu Heidi. »Das macht mir eigentlich nichts. Ich habe schon mal in einem gearbeitet.«, sagte sie, während sie die Bluse auspackte.
»Na, das konnte ja keiner ahnen.«, sagte Heidi grinsend. Als sie Mara sah, schaute sie sie erstaunt an. »Du trägst einen Keuschheitsgürtel?«, fragte sie erstaunt und kam einen Schritt näher.
»Ja, meine Herrin wollte das so.«
»Ich hab mich immer schon gefragt, wie es wohl ist, so einen zu tragen. Darf ich?«
Heidi trat noch einen Schritt näher und betrachtete Maras Gürtel.
»Ähm… bitte.«, sagte Mara.
»Danke.«, sagte Heidi und beugte sich zu Maras Gürtel herab. Sie berührte ihn vorsichtig und fuhr mit dem Finger über den Stahl. »Ist das nicht ziemlich unbequem? Und hast du gar keinen Sex?«, wollte sie wissen.

»Am Anfang war es ein wenig ungewohnt, aber man gewöhnt sich schnell daran.«, sagte Mara. »Aber man kommt wirklich nirgend wo mehr dran, wenn man den trägt.«
»Das könnte ich nicht. Ich würde ja auf vieles verzichten. Aber doch nie auf Sex.«, sagte Heidi ein wenig schockiert.
Mara, der diese Art Aufmerksamkeit ziemlich unangenehm war, zog nun die Bluse an. »Eigentlich muss ich ihn gar nicht mehr tragen. Aber ohne fühle ich mich irgend wie nackt.«
»Wie lange trägst du den denn schon?«, fragte Heidi.
»Eine Weile.«, sagte Mara ausweichend, während sie den Rock anzog.
»Und so lange hast du schon nicht mehr… Du weißt schon.« Heidi schaute etwas unbehaglich aus der Wäsche.
»Meine Herrin hat den Schlüssel.«, sagte Mara wenig eindeutig und untermalte ihre Worte mit einem Lächeln.
»Ich verstehe.« Heidi schaute zu Mara, die nun fertig angezogen war. »So kannst du aber nicht hier rum laufen.«, sagte sie und deutete auf Maras nackte Füße.
»Wieso denn nicht?«, wollte Mara wissen. »So kalt ist es doch nicht.«
Mara schaute an sich herab. Sie musste sich eingestehen, daß dieses Kostüm ohne Schuhe etwas seltsam aussah. Aber das war wohl jetzt nicht zu ändern. Morgen würde sie wohl besser passende Schuhe anziehen.
»Wenn du meinst.« Heidi ging nun voran und führte Mara durch die beiden Flure in einen Laden.

»In welchem Jahr bist du denn?«, wollte sie wissen.
»Ich denke, das dritte Jahr muss ich noch mal wiederholen. Jedenfalls hat meine Herrin das mit Frau Kroll so ausgemacht.«, erklärte Mara.
»Mit der Chefin selber?«, fragte Heidi erstaunt.
»Die Beiden sind zusammen in der Schule gewesen.«
»Oh, verstehe. Dann muss ich ja ab jetzt wohl aufpassen, was ich sage.«
Mara konnte nicht anders als zu lachen. »Ich werde bestimmt nichts verraten.«, sagte sie lachend.
»Dann bin ich ja beruhigt.« Auch Heidi lachte nun. »Wenn du fertig bist, können wir?«

Der Laden, den sie betraten war der selbe Laden durch den Mara vorhin bereits mit Coco das Gebäude betreten hatte. Heidi zeigte ihr den Laden, der auf insgesamt zwei Etagen, zusätzlich zum Erdgeschoss gab es im Obergeschoss noch eine ebenso große Verkaufsfläche, jede Menge Spielzeuge anbot. Der Platz war sehr großzügig bemessen, so daß es zwischen den Regalen einiges an freier Fläche gab. Auf beiden Etagen gab es außerdem gemütliche Sitzecken in der auch Getränkeautomaten standen.
Dann erklärte sie Mara die Kasse. Diese war ähnlich wie die, die auch Herrin Julia im Laden hatte, so daß Mara sich recht schnell damit zurecht fand. Dann war es an der Zeit, die Tür aufzuschließen. Zu Maras Erstaunen standen bereits einige Leute vor dieser und warteten.

Sie hielt sich ein wenig im Hintergrund, während Heidi sich mit den Kunden unterhielt und sie beriet. Nachdem alle Kunden den Laden wieder verlassen hatten, fragte Mara: »Wie kommt es eigentlich, daß so viele Leute hier so früh schon einkaufen? Man kann das Alles doch auch im Netz kaufen.«
Heidi holte zwei Tassen Kaffee aus dem Automaten und stellte sich zu Mara hinter den Kassentresen. »Ganz einfach, es gibt viele Leute, die wollen eine echte Beratung. Und wenn man nur aus dem Katalog bestellt, gibt es die ja nicht. Und außerdem sind wir nur fünf Kilometer von der Stadt entfernt, da kommen die Leute auch gerne mal hier her, weil es die meisten Sachen hier preiswerter gibt als im Netz oder in den Läden die unsere Waren verkaufen. Und viele Leute kommen auch her, weil sie bestimmte Dinge als Maßanfertigung haben wollen. So wie die Keuschheitsgürtel zum Beispiel. Mit den Daten aus einer Vermessung kann man da zwar schon einiges machen, aber genauer wird es, wenn sie noch mal angepasst werden. Und wenn die Leute dann schon mal hier sind, kaufen sie auch gerne noch einige andere Sachen.«
»Ich dachte, ein Keuschheitsgürtel ist immer maßgefertigt.«, wandte Mara ein.
»Nicht ganz. Gaby hat mir das so erklärt: Man kann mit den Vermessungsdaten etwas zu 90 Prozent passgenau fertigen. Aber die letzten zehn Prozent gehen nur direkt am Träger, egal ob es Kleidung ist, ein Korsett oder eben ein Keuschheitsgürtel. Aber diese 90 Prozent reichen in den allermeisten Fällen auch aus damit es gut passt.«

Den Rest des Vormittages zeigte Heidi, die wie Mara selbst im dritten Jahr ihrer Ausbildung war, dieser den Laden und fast das gesamte Sortiment an Spielzeugen. Viele dieser Dinge kannte Mara selbst schon aus eigener Erfahrung. An einer Wand hingen in einem mindestens zehn Meter breiten Regal alle möglichen Arten von Schlagwerkzeugen.
»Ich wette, damit hast du aber noch keine Erfahrungen gemacht.«, sagte sie und deutete auf dieses Regal beziehungsweise dessen Inhalt.
Mara schaute eine Weile die verschiedenen Peitschen, Gerten, Riemen und Paddles an, dann sagte sie »Ich bin eine Serva. Kekse hat es in der Schule bestimmt nicht gegeben, wenn man was angestellt hat.« Diese Satz hatte Miss Wilhelmina gebraucht, als sie und Chris einmal in ihrem Büro saßen und sich eine gepfefferte Gardinenpredigt anhören mussten.
»Oh, entschuldige bitte. Ich wollte dir nicht zu nahe treten.«, sagte Heidi mit betretener Mine. »Seid ihr viel geschlagen worden?«
»Eigentlich jeden Tag.«, sagte Mara wahrheitsgemäß. »Aber meistens nur beim Morgenlauf, wenn wir die Haltungen üben mussten. Aber das ist eigentlich gar nicht so schlimm, wie es sich anhört.«, sagte Mara, als sie Heidis betretenes Gesicht bemerkte. »Für die Meisten war es glaube ich nur schlimm, wenn man etwas angestellt hatte und bestraft worden ist.«
»Für die Meisten?«, fragte Heidi ungläubig. »Ich glaube, mit sowas geschlagen zu werden, gefällt wohl niemandem.«
Mara überlegte einen Moment und sagte »Und warum hängen dann so viele Peitschen hier? Es muss ja auch Leute geben, denen sowas gefällt, sonst würden die hier doch nicht verkauft werden.«
»Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Aber irgendwie hast du damit wohl Recht.«
»Versuch es doch einfach mal.«, sagte Mara, nahm eine Gerten aus dem Regal und wedelte damit vor Heidi herum. Diese warf ihr einen Entsetzten Blick zu und wich ihr aus, worauf hin Mara lachte und die Gerte wieder zurück hängte.

»Und bevor du Serva geworden bist, hast du in einem Sexshop gearbeitet?«, fragte Heidi um von diesem Thema abzulenken, welches ihr sichtlich unangenehm war.
»Ich glaube nicht, daß man mit 16 schon in einem Sexshop arbeiten darf.«, meinte Mara. »Ich habe in einem Supermarkt angefangen zu lernen. Herrin Julia, die mich ersteigert hat, hat einen Sexshop und einen Antiquitätenladen. In dem habe ich verkauft und ausgeliefert. Und nebenbei musste ich eben auch mal in dem anderen Laden verkaufen, wenn sie nicht da war.«
»Ich wusste gar nicht, daß es hier in der Nähe noch einen Sexshop gibt.«, sagte Heidi erstaunt.
»Das war auch wo anders, bevor ich zu Herrin Rebecca gekommen bin.«

Auch dieses Thema war Heidi recht unangenehm. »Ich glaube Serva möchte ich auch nicht unbedingt werden.«, sagte sie.
»Dann halt dich einfach immer an das Gesetz oder lass dich nicht erwischen.«, sagte Mara lachend.
Heidi nickte abwesend. »Das hatte ich eigentlich auch vor.«

Gerade als Heidi etwas sagen wollte, ertönte von unten ein Klingeln.
»Kundschaft.«, sagte Heidi und ging, gefolgt von Mara, nach unten. Eine Frau stand im Laden und schien sich um zu sehen.
Heidi begrüßte die Frau mit einem »Morgen Gaby.«

Die Frau stellte sich Mara als Gabi vor und war die Geschäftsführerin des Ladens. Sie nahm sie mit in ihr Büro und erzählte ihr einiges über die Läden. Es gab fünf einzelne Läden, die alles, was in der Fabrik gefertigt wurde, verkauften. Es gab einen Laden, der Fetischkleidung verkaufte, und in einem wurden alle möglichen Spielzeuge angeboten, das war der Laden in dem Mara vorhin mit Heidi gegangen war. Dann gab es noch einen Laden in dem Keuschheitsgürtel verkauft wurden. Genauer gesagt wurden dort Kunden, die sich einen solchen kaufen, genau vermessen und ihnen die Gürtel später angepasst und es gab einen Laden der alle möglichen Spielmöbel, vom einfachen wooden Pony bis zum kompletten Frauenarztstuhl, verkaufte. Dort wurden auch diverse Dienstleistungen und elektronische Spielereien angeboten. Der letzte Laden hatte allerdings nichts mit Sexspielzeug zu tun. Dort wurde ganz normale Kleidung, Sportkleidung und Schuhe verkauft. Die Marken die Gaby nannte, waren alle samt große, bekannte Marken, von denen Mara nicht gedacht hätte, daß diese hier hergestellt wurden.

»Es ist doch ganz einfach, wenn man die Maschinen hat, die Fetischkleidung herstellen können, kann man mit diesen auch ganz normale Kleidung herstellen. Und mit dem entsprechenden Marketing kann man sowas auch ganz gut verkaufen.«, erklärte Gaby.
Das leuchtete Mara ein.

Dann erklärte Gaby Mara, wie ihre Ausbildung verlaufen sollte. Außerdem fragte sie Mara, über ihren bisherigen Lebenslauf aus, der trotz ihres relativ jungen Alters schon recht lang war. Länger als ihr lieb war, wie sie sich jetzt, wo sie genauer darüber nachdachte, eingestehen musste. Doch zum Grübeln blieb ihr im Moment keine Zeit, denn Gaby erklärte ihr nun, wie es mit ihrer Ausbildung weiter gehen würde.
»Wir arbeiten mit einigen Firmen in der Stadt zusammen. Normalerweise müssten wir ja alle Inhalte selbst vermitteln. Aber die meisten Firmen können das doch gar nicht. Deshalb musst du zwei mal in der Woche in die Stadt fahren. Da gibt es dann den theoretischen Teil der Ausbildung. Angemeldet bist du dort bereits.«, erklärte Gabi, worauf hin Mara ein wenig betreten drein schaute.

»Ist etwas nicht in Ordnung?«, fragte Gaby verwundert als sie Maras Miene bemerkte.
»Ich weiß nicht, wie ich in die Stadt kommen soll.«, sagte sie »Und ob meine Herrin das erlaubt, weiß ich auch nicht.«
»Es gibt einen Bus, der fährt tagsüber alle halbe Stunde in die Stadt und zurück. Das sollte also kein Problem darstellen. Und Frau Winter weiß auch darüber Bescheid. Ich denke, wenn sie etwas dagegen hätte, wärest du sicher nicht hier.«, sagte Gaby aufmunternd.

Mara bedankte sich bei Gaby. Sie wusste zwar selbst nicht so genau, wofür eigentlich, doch ihr hätte natürlich selbst klar sein sollen, daß Herrin Rebecca so etwas nicht dem Zufall überlassen würde.

Zum Abschluss führte Gaby Mara durch alle Läden. Später sollte sie auch in allen selbst arbeiten. Dabei stellte sie Mara auch die anderen Verkäufer vor. In dem Laden für normale Kleidung trafen sie auf Markus, der dort als Verkäufer arbeitete. Lilly war zusammen mit einer weiteren Verkäuferin in dem Laden für Fetischkleidung beschäftigt. Hier blieb Mara fasziniert vor einer Schaufensterpuppe stehen die eine dunkelgrüne Korsage aus Leder trug. Diese war aus mehreren breiten Streifen Leder gearbeitet die miteinander vernietet waren. Dazu trug diese Puppe ein passendes Kopfgeschirr in dem selben Grün. Auch die Hufstiefel waren aus dem selben, grünen Leder gefertigt und reichten bis fast zu den Knien.

Sie fuhr mit der Hand über das Leder welches sich glatt und angenehm anfühlte.
»Das scheint dir ja zu gefallen.«, sagte Lilly, die neben ihr stand.
»Das sieht schön aus. Aber ohne Scheuklappen und ohne Handschuh fehlt da doch was.«, sagte Mara abwesend.
»Wieso? Sie hat doch Handschuhe an.«, meinte Lilly.
»Ich meine einen Monohandschuh. Damit kann man die Arme ja noch bewegen.«
»Den kann man einer Schaufensterpuppe ja schlecht anziehen. Außerdem kaufen die meisten solche Handschuhe. Einen Monohandschuh kann eben nicht jede Frau tragen.«, erklärte Lilly.
»So schwer ist das doch gar nicht.«, sagte Mara, die noch immer etwas abwesend das Korsett betrachtete.

Mittlerweile waren auch Gaby und die andere Verkäuferin zu den Beiden gekommen. »Willst du erzählen, daß du einen Monohandschuh tragen kannst?«, fragte Gaby erstaunt.
Nun wandte sich Mara um und musste feststellen daß sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der drei Frauen stand, was ihr reichlich unangenehm war. »Ja. Ich finde das nicht so schlimm. Es fühlt sich… ähm... ganz angenehm an.«, sagte sie etwas verschämt.

»Das will ich sehen.«, sagte Lilly und ging zu einem Regal. Einen Augenblick später kam sie mit einem Monohandschuh zurück der die selbe Farbe hatte, wie das Korsett welches Mara gerade noch bewundert hatte.
»Heute nicht Lilly. Außerdem sollte man vielleicht mal vorher fragen, bevor man jemanden mit so etwas überfällt.«, sagte Gaby.
Dankbar sah Mara zu Gaby. Dies war nicht das erste Mal, daß ihre Faszination und ihre Neugierde sie in eine peinliche Situation gebracht hatten.

Gaby führte sie weiter durch die Läden und brachte sie schließlich zu Heidi zurück, die heute anscheinend alleine in dem Laden war. Es war nicht all zu viel Kundenverkehr an diesem Donnerstag so daß die Beiden sich die meiste Zeit über unterhielten.
Heidi ermunterte Mara dazu, selbst einige der Kundinnen und Kunden zu bedienen und zu beraten, was ihr durch die Erfahrung die sie bei Herrin Julia gesammelt hatte, zum Glück nicht all zu schwer fiel.

Als am späten Nachmittag eine andere Verkäuferin kam, die Heidi ablöste, gingen die Beiden noch einmal in die Teeküche, wo sie einen Kaffee tranken. Dann zogen sie sich um und gingen in Gabys Büro, wo sie sich von dieser verabschiedeten.

Heidi wohnte nicht auf dem Gelände und fuhr mit der Bahn zu einem der Parkplätze. Mara fuhr direkt nach hause zurück wo Saphira sie empfing indem sie ihr die Tür öffnete und sie mit einem Knicks begrüßte.

- - -

»Ein schönes Büro und eine schöne Werkstatt. Aber was genau soll ich denn nun tun?« Rebecca schaute fragend und ein wenig ratlos zu Emylia, die ihr ihr neues Reich gezeigt hatte.
»Am Besten, du machst dich zuerst mal mit unserer Fertigungstechnik vertraut. Wenn du willst, hole ich jemanden, der dir alles zeigen kann. Aber wie ich dich einschätze, wirst du das auch selbst herausfinden. Und damit dir nicht langweilig ist, das hier könntest du doch mal versuchen umzusetzen.« Emylia reichte ihr eine Mappe mit Zeichnungen, teilweise waren diese handkoloriert, teilweise im Stadium einer Skizze.«
Rebecca schaute sich die Zeichnungen an und schüttelte denn belustigt den Kopf. »Ist das dein Ernst?«, fragte sie.
»Warum nicht? Das wäre eine komplett neue Produktlinie. Vielleicht kann man sogar eine eigene Marke draus machen.«
Rebecca lachte laut los. »Also wenn mir mein Prof. damals gesagt hätte, ich studiere Design, damit ich irgend wann Sowas entwerfe, hätte ich ihn für Verrückt erklärt. Aber ich muss zugeben, daß ich die Idee ist klasse finde.«
»Und? Meinst du, ich hätte meinen Doktor gemacht um Sexspielzeuge zu bauen?«, wandte Emylia lachend ein.

Emylia schaltete den Computer ein und zeigte Rebecca die Programme mit denen sie arbeiten sollte. »Wenn du willst, schicke ich dir jemanden vorbei um dir zu zeigen, wie man sie bedient. Und wenn es sein muss, kannst du auch in der IT anrufen, wenn an den Programmen etwas geändert werden muss.«
Rebecca schaute sich das Programm an und versuchte sich hinein zu finden, was ihr sogar recht schnell gelang. »Ich fasse es nicht. Ein eigenes Programm um Vibratoren herzustellen. Sowas hätte ich nicht erwartet.«

»Wenn du dich erst mal mit zurecht gefunden hast, dann kannst du deinen Entwurf an die Konstruktion schicken und du hast einen Tag später einen Prototypen in der Hand.« Emylia schaute sich, obwohl niemand im Raum war, suchend um, beugte sich zu Rebecca vor und flüsterte in verschwörerischem Ton »Und wenn du mal ein Spielzeug für den Privatgebrauch haben willst, bis Mittag muss die Datei in der Konstruktion sein und sie muss als eilig markiert sein, dann kannst du es zum Feierabend mit nehmen.«
»Für den Privatgebrauch?«, hakte Rebecca lachend nach.
Emylia suchte auf dem Computer eine Datei und ließ sie in dem Programm anzeigen. »Sowas zum Beispiel. Kaufen würden sowas vermutlich nur sehr wenige Leute. Aber wenn die wüssten, was ihnen dabei entgeht. Sie würden uns die Bude danach einrennen.«
Fassungslos ließ Rebecca ihren Blick zwischen Emylia und dem Bildschirm hin und her wandern. Dann lachte sie erneut laut los.
»Was haben nur alle mit diesen Tentakeln?«, fragte Rebecca nach dem sie sich nach einer guten Minute von ihrem Lachanfall erholt hatte. Das Teil welches sie auf dem Bildschirm sah, hatte acht Tentakel die kreisförmig von einem gemeinsamen Mittelpunkt ausgingen und eine Art Schlüpfer formten. Aus dem Zentrum ragte ein gut 20 Zentimeter langes phallusförmiges Teil nach innen. Dieses war, mit angedeuteten Saugnäpfen versehen. Erst auf den zweiten Blick erkannte Rebecca, daß die Saugnäpfe auf den Tentakeln nicht nur angedeutet waren sondern sich vermutlich sogar auf der Haut festsaugen konnten.

»Ich weiß auch nicht, vielleicht weil es sich einfach gut anfühlt?«, fragte Emylia mit einer Unschuldsmiene, die jeden Richter von der Unschuld eines Bankräubers überzeugt hätte.
»Und das hast du entworfen?«, wollte Rebecca wissen.
»Ich muss mich doch davon überzeugen, daß die Programme mit denen ihr arbeiten müsst, auch wirklich funktionieren.« Emylia sah sie noch immer mit der selben Unschuldsmiene an.

»Wenn du meinst.«, sagte Rebecca. »Und in welcher Größe soll ich sowas entwerfen?«, wollte sie wissen.
»Eigentlich entwirft man sowas so, daß es einem selbst gefallen würde. Wie groß das dann später wird, ist noch eine andere Sache. Aber intern gibt es vier Größen: ’Isser schon drin’, ’Interessant’, ’Wow’ und ’das schaff ich nie’«, sagte Emylia mit einem Augenzwinkern.
»Das ist ja wie in der Kantine. Klein, mittel, groß und wow.«, meinte Rebecca.
»So ungefähr.«, sagte Emylia lachend.

Die Beiden unterhielten sich noch eine ´Weile, und Emylia erklärte Rebecca persönlich noch einig Details des Programms indem sie sie einen einfachen Vibrator entwerfen ließ. »Und hier kannst du das Innenleben auswählen.«, sagte Emylia, nachdem die eigentliche Form fertig war. »Es gibt verschiedene Steuerungen und Motoren mit unterschiedlichen Leistungen.« Sie wählte einige Teile aus und zeigte Rebecca, wie diese am Besten passten.
Rebecca war erstaunt, wie viele technische Details man beachten musste um selbst einen so einfachen Vibrator zu bauen. Es gab unterschiedliche Härtegrade des Materials, Füllmaterialien, Versteifungen und man konnte die Oberfläche farblich so detailliert gestalten, daß man sogar Schriftzüge mit kleiner Schrift einbringen konnte.
Emylia schickte den Entwurf an die Konstruktion und sagte »Morgen hast du ihn hier.«
»Wie geht das?«, wollte Rebecca wissen.

Darauf hin erklärte Emylia ihr, daß aus dem Entwurf mit einem Speziellem Gerät eine Form hergestellt wurde, die dann mit den unterschiedlich harten und eingefärbten Materialien gefüllt wurde, nachdem alle Einbauteile platziert waren. »Dieser Prozess funktioniert eigentlich bei den meisten Teilen ganz gut. Erst wenn du verschiedene Materialien mischen willst, also zum Beispiel Stahl mit Silikon oder Kunststoff mit Latex, dann dauert es länger, weil das jedes Mal einen eigenen Ablauf erfordert. Aber in so einem Fall meldet sich jemand aus der Konstruktion bei dir und spricht das mit dir ab.«

Nach einigen weiteren Erklärungen verabschiedete Emylia sich und ließ Rebecca alleine.
Diese spielte eine Weile mit den verschiedenen Programmen herum. Es gab sogar Programme mit denen man Kleidung oder Lederwaren entwerfen konnte. Außerdem schaute sie sich viele der schon vorhandenen Entwürfe an, die laut den Beschreibungen zum Teil schon seit längerem produziert wurden.
Erst nach einer ganzen Weile nahm sie sich die Mappe mit den Zeichnungen vor und schaute sich diese an. Es gab Drachen, Dämonen, Gargoyles und andere Sagengestalten und Fantasywesen. Aber auch Tiere und Fabelwesen sowie Wesen aus der Mythologie waren dort zu sehen.
Eines der Bilder war, wie sie nach einigem Suchen heraus fand eine recht freie Kopie von Correggios »Leda und der Schwan«. Nach einigem weiteren Suchen fragte sie sich, wie Zeus es wohl als Schwan geschafft hatte, Leda zu schwängern. Denn die Anatomie eines Schwanes war dazu wohl eher weniger zu gebrauchen. Aber da Zeus ein Gott war, hatte er die entsprechende Stelle seiner Anatomie vermutlich einfach angepasst.

Auch wenn der eigentliche Inhalt ihrer Aufgabe kaum etwas mit herkömmlichem Design zu tun hatte, machte sie sich einige Notizen. Sie suchte sich eines der Wesen auf den Bildern aus und schrieb Stichworte ein, die ihr dazu einfielen. Diese setzte sie mit Hilfe des Programms so gut es ging in ein Modell um.

- - -

»Sag mal, stellst du mir etwa nach?«
Claudia legte das Maschinenteil, welches sie gerade auseinander nahm auf die Werkbank und schaute überrascht zu Nadine. »Wie kommst du denn nun wieder da drauf?«
»Weil es egal ist, was ich für eine Schicht habe, immer bist du in die selbe Schicht eingeteilt.«
Claudia drehte sich schwungvoll mit ihrem Stuhl um und stand auf. Langsam ging sie auf Nadine zu, die nun zurück wich bis sie mit dem Rücken an der Wand stand. Claudia hob mit einem schelmischen Grinsen die Arme und stützte sich neben Claudias Schultern an der Wand ab. Ihre Gesichter waren nun nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt.
»Also erstens, die Einteilung mache nicht ich sondern Danielle, beziehungsweise ihre Sekretärin, zweitens bist du mal überhaupt nicht mein Typ und drittens stellst du doch wohl eher mir nach.«, sagte Claudia noch immer grinsend. »Und wenn du damit fertig bist, mir in den Ausschnitt zu starren, dann kannst du mal in die Schule fahren.«
Nadine zwang sich, den Blick zu heben und Claudia anzusehen. Die Spitze mit dem Ausschnitt ignorierte sie einfach. »Was soll ich denn in der Schule?«, fragte sie erstaunt.
»Was macht man denn in einer Schule? Man lernt.«
»Lernen?« Nadine starrte Claudia nun unverhohlen an.
»Meine Güte bist du manchmal Begriffsstutzig.« Claudia stieß sich von der Wand ab und gab Nadine ein Pad auf dem eine ausgefüllte Störmeldung zu sehen war. »In einigen der Schlafsäle geht kein Licht.« Sie gab Nadine das Pad, setzte sich auf ihren Stuhl und widmete sich wieder dem defekten Maschinenteil.
»Muss das sein?« Nadine verzog das Gesicht. »Schick halt jemand anderen da hin. Das ist auf der anderen Seite des Geländes. Bis ich wieder hier bin, ist doch schon lange Feierabend.«
»Dann würde ich mich an deiner Stelle einfach beeilen. Die Anderen sind beschäftigt oder schon weg. Und ich will diese Maschine heute noch zum Laufen bringen. Also gehst du jetzt in die Schule. Nimm den Wagen und melde dich, wenn du fertig bist. Danach kannst du ja Feierabend machen.«
»Und meine Sachen? Soll ich etwa so nach hause gehen?«
Nun verdrehte Claudia die Augen. »Ich sehe nicht, daß das einen Unterschied machen würde. Ob du nun in Arbeitskleidung nach hause fährst oder in deinen verwaschenen Jeans spielt doch keine Rolle. Du hängst doch sowieso den ganzen Abend auf der Couch, schaust dir irgend welche Schmuddelfilme an und trinkst Bier. Manchmal glaube ich, an dir ist ein Mann verloren gegangen. Außerdem ist es doch vollkommen egal ob du dir mit der rechten oder der linken Hand in die Hose gehst. Du solltest dir echt nen Mann oder ’ne Frau suchen.«
»Ach geh doch hin wo der Pfeffer wächst. Ich warte eben auf die Richtige.«, gab Nadine verärgert zurück.
»Ja. Genau. Die kommt einfach so abends zu dir und setzt sich zu dir auf die Couch.« sagte Claudia trocken als Nadine bereits ihre Jacke über zog und ihren Werkzeuggürtel schnappte.
»Ach leck mich doch da wo die Sonne nie scheint.«, rief Nadine ihr noch zu und schlug die Tür hinter sich zu.

»Götz von Berlichingen, dritter Akt, vierte Szene. Na, Beziehungsprobleme?«, fragte Roland, der gerade herein kam um sich für die Spätschicht fertig zu machen grinsend.
»Ich helf dir gleich mal. Von wegen Beziehungsprobleme.« Claudia drehte sich mitsamt dem Stuhl um, hob das Bein und drückte die Stahlkappe ihres schweren Schuhes gegen seinen Schritt.
»Hey, lass das gefälligst. Das ist unanständig.«, sagte Roland.
»Wenn du willst, zeige ich dir nachher mal, was wirklich unanständig ist.«, sagte Claudia lachend.
»Nichts lieber als das.«, gab Roland zurück.
»Na, dann. Bis nachher. Und jetzt geh mir aus dem Licht, ich seh nichts.«

- - -

Nadine war wütend. Wie so oft in letzter Zeit hatte Claudia es geschafft, sie mit nur wenigen Worten zur Weißglut zu bringen. Sie wusste genau daß dieses Thema immer wieder so ausartete. Warum ließ sie sie damit nicht einfach in Ruhe?
Sie setzte sich in die Bahn und schaute sich die Pläne der Schule auf dem Pad an. Einige Minuten später stand sie im Sekretariat und wartete darauf, daß ihr jemand zeigen würde, wo der Strom ausgefallen war.
Die Sekretärin hatte mit jemandem gesprochen und ihr dann einen Stuhl angeboten. Doch Nadine wollte lieber stehen bleiben.
»Aufstehen um halb Sechs? Scheint ja ziemlich heftig zu sein hier.«, sagte Nadine. Sie deutete auf den großen Lehrplan der für jede Gruppe den Unterricht der entsprechenden Tage aufzeigte.
»Das hält sich in Grenzen. So schlimm ist das nicht. Wann stehen Sie denn auf, wenn Sie Frühschicht haben?«, fragte die Sekretärin.
»Auch wieder wahr. Ich bin heut morgen um fünf aufgestanden.«
»Sehen Sie? Und es gibt schlimmeres als früh aufzustehen.«, sagte die Frau lachend.

Kurz darauf klopfte es und eine Frau kam herein. Sie hatte dunkle, fast schwarze Haut und war einen halben Kopf größer als Nadine. Der Ausdruck in ihrem Gesicht war etwas genervt.
»Hallo Noemi.«, sagte die Sekretärin. »Das ist Frau Renger. Zeigst du ihr bitte, in welchen Sälen der Strom weg ist?«
»Na klar doch.«, sagte die Frau und ging aus dem Raum.
Als Nadine ihr auf den Flur gefolgt war, fragte sie »Wie lange wird das denn dauern? Ich muss heute noch in die Stadt.«
»Das kann ich erst sagen, wenn ich weiß, woran es liegt. Aber wenn Sie mir zeigen, wo es ist, komme ich auch alleine zurecht.«, antwortete Nadine.
»Das wäre toll.« Die Frau führte sie in ein anderes Gebäude und ging eine Treppe hinauf. »Hier ist es. Diese drei Schlafsäle sind dunkel.«
»Danke. Dann schaue ich mal nach.«, sagte Nadine.
»Super. Dann will ich Sie nicht aufhalten.« Die Frau wandte sich zum Gehen, drehte sich allerdings noch einmal um als Nadine bereits das Messgerät aus ihrem Werkzeuggürtel holte. »Ach so. in dem Saal sind wahrscheinlich einige meiner Schülerinnen. Die haben frei so lange ich nicht da bin. Ich hoffe, das stört Sei nicht.«
»Ich denke nicht.«, sagte Nadine.
»Dann ist ja alles in Ordnung.« Die Frau wandte sich nun endgültig zum Gehen und war kurz darauf um die Ecke verschwunden.

Nadine ging zuerst zu dem Verteilerschrank der sich in einer Abstellkammer befand und öffnete diesen mit ihrem Schlüssel. Einer der Schalter hatte ausgelöst. Probehalber schaltete sie ihn wieder ein und die Anzeigelampe wechselte von rot zu gelb. Doch eine Sekunde später gab es einen leisen Knall, die Lampe wechselte wieder zu rot und der Schalter schaltete wieder ab.
Sie seufzte leise und öffnete die Abdeckung. An dem Schalter waren drei Kabel angeschlossen. Sie überlegte nicht lange und klemmte zwei davon ab. Wieder schaltete sie den Schalter ein und wieder schaltete er sich eine Sekunde später mit einem leisen Knall ab. Sie probierte noch die beiden anderen Kabel, doch dieses Mal blieb der Schalter eingeschaltet.

Sie schaute sich die Beschriftung des Kabels an klemmte dieses wieder an. Dann verschloss sie den Verteiler wieder und ging zu dem entsprechenden Schlafsaal. Es war der von dem die Frau gesagt hatte, daß dort ihre Schülerinnen sein würden. Also klopfte sie und betrat den Raum. Doch dieser war entgegen ihrer Erwartungen leer. Erst auf den zweiten Blick bemerkte sie, daß jemand in einem der Betten lag. Die Frau hatte sich die Decke über den Kopf gezogen und schien zu schlafen. Also ging Nadine leise durch den Saal und schaute sich die Lichtschalter an. Als sie diese ausgeschaltet hatte, ging sie zurück in die Abstellkammer und schaltete den Schalter wieder ein, der dieses Mal eingeschaltet blieb. ’Also das Licht.’, dachte sie sich. Sie hatte eine ungefähre Ahnung, was kaputt war und nahm deshalb gleich die Leiter mit die an der Wand lehnte.
Sie stellte die Leiter neben die Tür, schaute zu den Deckenlampen und betätigte den Lichtschalter. Zuerst geschah nichts, doch nach einer Sekunde gab es einen Knall und in einer der Lampen blitzte es blau auf.

Sie nahm die Leiter und ging damit zu der Lampe. Sie stieg auf die Leiter und öffnete die Abdeckung der Lampe. Sofort sah sie, den Fehler, denn das Schaltgerät, welches die Leuchtfläche ansteuerte war an einer Stelle schwarz. Mit wenigen Handgriffen baute sie es aus und stieg damit die Leiter herunter. Sie tippte auf ihr Comm und rief Claudia an.
Als diese sich meldete, gab sie ihr die Typennummer durch und Claudia versprach, ein neues Gerät sofort ins Transportsystem zu geben.
Also machte Nadine sich auf, und suchte einen Zugang zum Transportsystem. Diesen fand sie nach einigem Suchen im Keller in einer Wäschekammer, wo sie auf das Ersatzteil wartete.

- - -

Von einem lauten Knall wachte sie auf und schreckte hoch. Die Anderen waren alle gegangen. Da Miss Noemi ihnen den Rest des Tages frei gegeben hatte, wollten sie ins Schwimmbad im Zentrum gehen. Doch da sie nicht schwimmen konnte, durfte sie ja nicht mit gehen. Also hatte sie sich ins Bett gelegt um sich auszuruhen und dann vielleicht etwas zu lesen.
Doch sie war nicht alleine im Raum. Jemand kam mit einer Leiter in ihre Richtung, stellte diese auf und kletterte hinauf. Die Frau trug einen Overall und einen Werkzeuggürtel. Sie nahm die Lampe auseinander und holte offenbar etwas heraus. Dann sprach sie mit jemandem über ihr Comm und verschwand dann wieder.
Die Leiter stand noch unter der Lampe. Vielleicht gibt es ja dann bald wieder Strom. So ganz ohne Licht wollte sie nachts nicht schlafen, und wenn es nur das kleine Licht über der Tür war.

Nach einer Weile kam die Frau mit dem Overall zurück. Sie ging leise, so als wollte sie niemanden Wecken, also hatte sie sie bereits bemerkt. Sie schaute kurz zu der Lampe und stieg dann die Leiter wieder hinauf zu der Lampe. Dort baute sie irgend etwas ein und schloss die Lampe dann wieder.

Erneut verschwand die Frau und sie schaute ihr ungläubig hinter her. War sie das wirklich?
Ein seltsames Kribbeln lief ihr über den Rücken. Sollte sie ihr hinterher laufen? Oder sollte sie sie am Wochenende einfach suchen?
Nein, die Leiter stand ja noch da, also würde sie sicher zurück kommen.
»Ach du Scheiße.«, rief sie aus und lief so schnell es ging ins Bad, wo sie sich im Spiegel betrachtete, sich schnell die Haare kämmte und die Tunika vor dem Spiegel richtete.
Als sie wieder aus dem Bad kam, ging auf einmal das Licht an. Dieses Mal blieb es auch an und es gab keinen Knall wie beim letzten Mal als sie es selbst einschalten wollte.

- - -

»Ich bin hier fertig. Ich bringe noch die Leiter zurück und gehe dann nach Hause.«, sagte Nadine.
»Ja? Und da wartest du auf deinen Traummann oder deine Traumfrau?«, fragte Claudia mit einem vor Sarkasmus triefenden Ton.
»Ach halt doch die Klappe, das verstehst du nicht.«, sagte Nadine und beendete das Gespräch.
Sie schloss verärgert den Verteilerkasten wieder und ging dann zurück in den Schlafsaal um die Leiter zu holen. Als sie diesen leise betrat, stand jemand neben der Leiter und schaute sie an.

Mit offenem Mund schaute sie die Frau an, die da in einer Schultunika und mit einem schwarzen Halsband um den Hals stand und sie anschaute. Konnte das sein? Die dunkelbraunen Haare waren etwas länger als damals. Und sie sah auch nicht mehr ganz so dünn aus.
Als ihre Blicke sich trafen, lächelte die Frau und kam eine Sekunde später auf sie zu gerannt, sprang sie an und warf sich ihr um den Hals.
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:09.12.17 18:05 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,

Wie immer eine klasse Fortsetzung. Aber es gibt noch eine ganze Reihe von Handlungsfäden, die gelöst werden müssen.

Besonders gespannt bin ich, was es mit dem Folianten auf sich hat und wie Helen damit verbunden ist.Bei dem Gedanken werde ich ganz kribbelig.

Kaum habe ich eine neue Folge gelesen, schon bin ich auf die nächste gespannt.

Vielen Dank

Friedet
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:09.12.17 23:06 IP: gespeichert Moderator melden


Oh Gott HeMaDo, mach das wieder zwei, sich liebende Seelen, zueinander finden. Du weißt was ich für ein hoffnungsloser Romantiker bin.

Und du weißt auch, das ich mir jedes mal eine Träne aus dem Knopfloch drücke, wenn sich die Liebe wieder zwei "Opfer" sucht.
Es wären eine Menge Taschentücher nötig bei mir, wenn Nadine und Kati wieder zueinander finden würden. Noch dazu nachdem sie so viel zusammen durch gemacht haben.

Wie du bestimmt merkst hast du, wieder einmal, einen Nerv bei mir getroffen.
Ich fände es wunderschön wenn sich, in der Nebengeschichte, eine weitere Liebe entwickeln
könnte.
Fange nur nicht zu viele Baustellen an. Die Hauptprotagonistin/nen sollte Mara/und Rebecca bleiben!
Ich mag Ihr Verhältnis mit einander, und gemeinsam zum Thema ponnyplay und.... (Wünschdirwas!) würde natürlich darüber, in jeder deiner Fortsetzungen, einen "guten" Teil mehr dazu lesen!!!!!

Aber wie gesagt das sind subjektive Wunschgedanken von mir!!!

Alles in allem wieder ein mal eine TOPP-gelungene Fortsetzung

Gruß Gozar
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:10.12.17 01:18 IP: gespeichert Moderator melden


@Fridet,

Welche Handlungsfäden müssen denn noch gelöst werden außer der Sache mit dem Folianten? Mir fallen da im Moment eigentlich keine mehr ein.

Wie es mit Yanna und Linda weiter geht, das wird sich noch zeigen, soweit ist die Geschichte ja noch nicht.
Und die Geschichte mit dem Folianten habe ich zugegebenermaßen irgendwie aus den Augen verloren. Asche auf mein Haupt.


@Gozar,

Zitat

Es wären eine Menge Taschentücher nötig bei mir, wenn Nadine und Kati wieder zueinander finden würden.

Bis es soweit sein kann, dürfte noch etwas Zeit vergehen, immerhin ist Kati ja noch Schülerin.

Zitat

Fange nur nicht zu viele Baustellen an. Die Hauptprotagonistin/nen sollte Mara/und Rebecca bleiben!

Keine Sorge, das wird auch so bleiben.
Habe ich schon erwähnt, daß Mara eigentlich nur als Nebenfigur geplant war?


Zitat

Ich mag Ihr Verhältnis mit einander, und gemeinsam zum Thema ponnyplay und.... (Wünschdirwas!) würde natürlich darüber, in jeder deiner Fortsetzungen, einen \"guten\" Teil mehr dazu lesen!!!!!

Wie es nach dem Ende der Geschichte mit den Beiden weiter geht, weiß ich selbst noch nicht so genau.
Aber im Moment fällt mir ein, daß es irgendwo in den schottischen Highlands eine bisher ungenutzte Farm gibt. Aus irgend einem Grund kommt mir da ein Lied aus Jugendtagen wieder in den Sinn.

»Trippel trappel trippel trappel Pony,
über Felder, durch die Wälder kreuz und quer« *summe*


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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:10.12.17 08:53 IP: gespeichert Moderator melden


"Scottish Hoof Boots Manufacturer"

"Highland Ponygirl School"

"Pony Holliday In"

*träum*

Ach ja HeMaDo, ich sehe schon, wir verstehen uns. Vielleicht greifst Du ja sogar einen Geschichtentitel von mir auf? *smile*

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:10.12.17 10:21 IP: gespeichert Moderator melden


@HeMaDo

Hi, Ich dachte daran, ob wir erfahren, wie es mit Chris weitergeht und mit Herrin Julia, Herrin Andrea und vor allem Alice.. Schloss Fähenberg und Horizons 2 sind zwar getrennt, aber gibt es da vielleicht Berührungspunkte? Die Servas aus Horizons und Fähenberg würden sicher gerne Kontakt halten.
Wie es mit Saphira weitergeht, werden wir sicher sowieso hören nehme ich an.

Deine Geschichte ist ultra komplex und grade dadurch ein Hochgenuss, von dem ich nicht genug kriegen kann.

Viele Grüße

Friedet

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:10.12.17 20:42 IP: gespeichert Moderator melden


@Fridet,

Wie es mit Chris weiter geht ist ja eigentlich schon festgelegt. Sie wird ja Lehrerin und kommt im Verlauf ihrer Ausbildung gelegentlich nach Horizons um dort Teile ihrer Ausbildung zu absolvieren. Dabei trifft sie sich ziemlich sicher auch mit Mara, Larissa und Frida.
Eigentlich war für den nächsten Teil sogar ein solcher Aufenthalt von Chris auf Horizons geplant. Aber wenn ich zu viel Text davor habe, kann es auch sein, daß dies auf den übernächsten Teil verschoben wird.

Was Andrea, Alice und Johanna angeht, wird es zumindest noch Kontakte geben. Und irgend wann fahren Rebecca und Mara auch mal zu den Dreien.

Saphira steckt erst einmal für ein paar Jahre bei Rebecca fest, sozusagen. Da gibt es nichts dran zu rütteln.

Ich habe bereits ein festes Zeitfenster geplant in dem die weiteren Ereignisse auf Horizons liegen. Dabei wird es auch einige längere Sprünge geben. Eventuell kann ich das so zurecht beigen, daß die Zeitlinien von Horizons und Schloss Fähenberg mal eine Weile parallel laufen. Aber das sehe ich noch nicht so.

Die nächste Gelegenheit wäre dann, nach dem Ende von Neue Horizonte, als Ereignis in "Schloss Fähenberg"


Zitat

Deine Geschichte ist ultra komplex und grade dadurch ein Hochgenuss, von dem ich nicht genug kriegen kann.

Diese Komplexität war so von mir eigentlich nicht geplant. Mittlerweile musste ich mir einen ungefähren Plan zurecht legen, welcher Strang wann dran kommt beschrieben zu werden, um nichts zu vergessen. Es sind ja mittlerweile neun Grüppchen, die sich teilweise natürlich überschneiden.

HeMaDo



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 10.12.17 um 20:44 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:12.12.17 15:49 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,

Auch ich möchte mich nun einmal bei Dir für diese super tolle Geschichte bedanken.
Natürlich fiebere ich jeder Fortsetzung entgegen.

Hab nun aber auch eine kleine Frage. Im ersten Teil der Geschichte erfahren wir, dass sich die neuen Server in der Schule, ich glaube sogar, täglich intim rasieren müssen. Fällt diese tägliche Intimrasur als ausgebildete Serve weg? Wäre eine dauerhafte Intimhaarentfernung nicht viel praktischer für die Serve, besonders bei denen, die einen Keuschheitsgürtel tragen müssen bzw. wollen?

Gruß lycrabaer
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:12.12.17 15:49 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,

Auch ich möchte mich nun einmal bei Dir für diese super tolle Geschichte bedanken.
Natürlich fiebere ich jeder Fortsetzung entgegen.

Hab nun aber auch eine kleine Frage. Im ersten Teil der Geschichte erfahren wir, dass sich die neuen Server in der Schule, ich glaube sogar, täglich intim rasieren müssen. Fällt diese tägliche Intimrasur als ausgebildete Serve weg? Wäre eine dauerhafte Intimhaarentfernung nicht viel praktischer für die Serve, besonders bei denen, die einen Keuschheitsgürtel tragen müssen bzw. wollen?

Gruß lycrabaer
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:12.12.17 19:35 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Lycrabaer,

die Intimrasur musste im ersten Teil nicht täglich stattfinden sondern wenn es nötig war, weil wieder genug nachgewachsen war.

Wie das später gehandhabt wird, legen die Herrschaften fest. Wenn diese Schamhaare bevorzugen dann wird sich eben nicht rasiert.

Ob eine dauerhafte Haarentfernung gewünscht ist, ist zumindest theoretisch ja schon wieder eine dauerhafte Sache, die auf die Serva auch einen Einfluss hat in der Zeit nachdem sie wieder frei ist.

Deshalb müsste diese dazu theoretisch zustimmen. Theoretisch deshalb, weil es (zumindest meinem Empfinden nach) kein all zu großer Eingriff ist. Das Haupthaar dauerhaft zu entfernen wäre schon eine größere Sache.

In der Geschichte habe ich das nicht mehr aufgegriffen, weil es meinem Empfinden nach eher nebensächlich ist und es außerdem zur regelmäßigen Hygiene dazu gehört, die ich auch nicht wirklich detailliert beschrieben habe.

Aber wenn das gewünscht wird, kann ich das ja in einem der nächsten Teile mit einbauen.


HeMaDo


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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:16.12.17 11:32 IP: gespeichert Moderator melden


36

»Nadine? Was machst du denn hier?«, fragte Kati ungläubig, nachdem die Beiden ihre Umarmung gelöst hatten.
»Ach, ich dachte, ich schaue mal, wie es dir so geht.«, sagte Nadine mit einem Grinsen im Gesicht.
»Wirklich? Deshalb bist du extra hier her gekommen?«
»Was?« Nadine sah Kati ungläubig an. »Nein. Natürlich nicht. Ich arbeite hier.« Sie deutete auf die Lampe unter der sie standen »Ich wusste nichtmal daß du hier bist. Aber die wichtigere Frage ist doch, was DU hier machst«

Kati drehte den Kopf zur Seite und sagte »Naja, du hast doch gesagt ich hätte Serva werden sollen. Aber ich glaube, ich bin immer noch zu doof. Und wer will schon eine doofe Serva?«
»Was?«, entfuhr es Nadine. »Du bist hier, weil ich das damals gesagt habe?«
Kati nickte.
»Sag mal, spinnst du denn? Wie kannst du denn auf jemanden hören, der so bescheuert ist und dir so einen Blödsinn erzählt?«, fuhr Nadine sie an.
»Was hätte ich denn sonst machen sollen?«, fragte Kati und begann ihr zu erzählen, was seit ihrer Rückkehr aus dem Bergwerk alles passiert war. Sie erzählte von den Arbeitsstellen die sie nach spätestens ein paar Tagen wieder verloren hatte, von ihren Eltern, die sie noch immer wie ein kleines Kind behandelten und auch die Begegnung mit Jens, dem Sohn des Kollegen ihres Vaters, ließ sie nicht aus.
Als sie erzählte, wie sie ihm zwischen die Beine getreten hatte, als er sie nicht in Ruhe lassen wollte, musste Nadine schmunzeln.
»Und deswegen bist du auf die Schule gegangen?«, fragte sie.
»Naja, eigentlich weil du das gesagt hast. Ich hab gedacht, daß ich so wenigstens etwas vernünftiges lerne. Aber es ist ganz schön anstrengend.«, sagte sie.

»Und wenn ich dich mit zu mir nehmen muss, aber ich kann nicht zulassen daß du hier bist, weil ich dir das gesagt habe.«
»Nein. Ich will das machen. Ich habe noch nie in meinem Leben irgend etwas zu Ende gebracht.«, sagte Kati energisch. »Jetzt will ich wenigstens die Schule fertig machen und ich werde eine gute Serva. Ich muss das einfach schaffen. Sonst werde ich nie irgend etwas zu Ende bringen.«
Nadine schluckte. Sie war ehrlich beeindruckt davon, wie Kati das sagte, war sich aber auch schmerzlich darüber bewusst, daß sie daran Schuld war, daß sie nun hier war.
»Und außerdem, was soll ich denn bei dir machen? Ich habe keine Ausbildung und ich kann auch nichts wirklich. Ich würde dir doch die ganze Zeit auf der Tasche liegen. Das Geld was ich als Abfindung bekommen habe ist doch auch irgend wann alle.«

- - -

»Wer will schon eine doofe Serva?« hatte Kati gefragt.
Nadine nahm ihr Pad und schaltete den Projektor ein. Kurz darauf sprangen ihr zwei nackte Brüste von der Wand entgegen und aus den Lautsprechern kam lautes Stöhnen. Doch auf so etwas hatte sie im Moment überhaupt keine Lust. Sie stoppte den Film und begann statt dessen nach allem zu suchen, was sie über die Schule und deren Schülerinnen finden konnte. Die Informationen schob sie auf den Projektor. Langsam aber sicher reifte in ihr ein Entschluss.

Nachdem sie sich noch eine Weile unterhalten hatten, hatte Nadine im Sekretariat Bescheid gesagt, daß alles wieder in Ordnung war. Kati war mit gekommen und meldete sich für den Rest des Tages ebenfalls ab. Sie waren im Zentrum essen gewesen und dann spazieren gegangen. Dabei hatten sie sich die ganze Zeit über unterhalten. Kati hatte ihr ihren gesamten Lebenslauf erzählt. Von der Grundschule wo sie von anderen oft gehänselt wurde, der Mittelschule auf der sie mit großer Mühe ihren Abschluss geschafft hatte und der Oberschule die sie abgebrochen hatte, da sie einfach nicht mit kam, von ihrer abgebrochenen Ausbildung und davon wie sie ins Gefängnis gekommen war, weil sie in Läden geklaut hatte. Teure Sachen, die sie verkaufte, um an Geld zu kommen, obwohl ihre Eltern ihr immer alles gegeben hatten, was sie brauchte.

Auch Nadine erzählte einiges aus ihrer Vergangenheit und so verging der Nachmittag viel zu schnell. Abends waren sie dann wieder ins Zentrum gegangen, wo sie noch etwas gegessen und sich dann noch etwas unterhalten hatten, bis Nadine Kati zurück in die Schule bringen musste.

Nun saß Nadine in ihrem Wohnzimmer, daß ihr auf einmal viel zu leer vorkam.
Sie bewunderte Katis Entschluss, die Schule zu Ende zu bringen und dann zu einer Herrschaft gehen zu wollen. Doch sie konnte, nein sie wollte nicht zulassen, daß sie zu irgend jemandem gehen müsste, den sie gar nicht kannte.
Als sie sah, wie viel hier auf dieser Schule auf einer Versteigerung normalerweise für eine Schülerin geboten wurde, musste sie allerdings schlucken. Zwar hatte sie einiges auf der hohen Kante, da sie hier nicht wirklich viel zum Leben benötigte, doch das würde bestenfalls dann reichen, wenn nur wenige Andere mit bieten würden. Doch sie hatte noch mehr als eineinhalb Jahre Zeit um sich etwas zu überlegen.
»Wenn Sie Hilfe brauchen, kommen Sie jederzeit zu mir.«, hatte die Chefin ihr gesagt, nachdem sie aus Russland wieder zurück gekehrt waren.
Ja, sie brauchte Hilfe. Und zwar jede, die sie bekommen konnte. Also würde sie morgen nach ihrer Schicht die Chefin anrufen müssen.

Als sie auf die Uhr schaute, stellte sie erschrocken fest, daß es mittlerweile zwei Uhr nachts war. Sie hatte sich noch nicht geduscht und trug noch immer ihren Overall.
Schnell zog sie diesen aus, warf ihn über die Lehne der Couch, legte sich hin und deckte sich mit einer Wolldecke zu. Duschen konnte sie nachher immer noch.
Sie konnte lange Zeit nicht einschlafen. Zu viele Dinge gingen ihr durch den Kopf. Doch irgendwann fielen ihr die Augen einfach zu.

»Meine Fresse, hast du dir die Nummer von dem Laster gemerkt, der dich überfahren hat?«, entfuhr es Claudia als Nadine eine gute Stunde zu spät in die Werkstatt kam. Sie sah furchtbar aus, so als ob sie die ganze Nacht nicht geschlafen hätte. Aber Claudia bemerkte noch etwas anderes. Einen Gesichtsausdruck den sie seit dem sie in diesem Bergwerk gefangen war, nicht mehr bei ihr gesehen hatte. Sie sah trotz der Ringe unter ihren Augen, den strubbeligen Haaren und ihrer fahrigen Bewegungen glücklich aus.
»Na, ist deine Traumfrau doch in deinem Wohnzimmer aufgetaucht?«, fragte sie.
Nadine schaute sie breit grinsend an und sagte »Claudia, ich brauche unbedingt deine Hilfe.«

- - -

Mit der Bürste und Schaum versuchte sie nun schon seit einer halben Stunde den großen Flecken im Teppich zu beseitigen. Mittlerweile geriet sie immer mehr ins schwitzen. Doch so sehr sie sich auch abmühte, sie schaffte es einfach nicht, den Flecken weg zu bekommen.
Hätte sie besser aufgepasst, wäre das alles nicht passiert. Warum musste sie auch unbedingt versuchen, beide Becher mit Kakao auf einmal aus der Küche ins Wohnzimmer zu bringen, anstatt zwei mal zu laufen?
Mittlerweile lief ihr nicht nur der Schweiß den Rücken entlang, an den Innenseiten ihrer Beine hatte sich bereits ein Rinnsal ihres eigenen Saftes gebildet. Und jedes Mal, wenn Herrin Johanna den Vibrator einschaltete, der in ihrem Keuschheitsgürtel befestigt war, schrie sie leise auf. So schlimm war es selbst vor zwei Wochen nicht gewesen, als sie den Gürtel bekommen hatte. Ihr ganzer Körper schrie nach mehr, nach Erlösung, danach daß ihre Herrin sie in die Arme nahm und ihr endlich gab, wonach sie sich den ganzen Morgen schon sehnte. Doch sie wusste, daß es genauso zwecklos war, zu versuchen sich zu berühren wie ihre Herrin darum zu bitten, endlich erlöst zu werden.

Aber es war ja ihre eigene Idee gewesen. Sie selbst hatte darum gebeten, den Gürtel zu tragen damit sie nicht selbst an sich herum spielen konnte. Doch gleichzeitig hatte sie damit natürlich ihrer Herrin auch die Möglichkeit gegeben, jederzeit dieses gemeine Spiel aus Lust, Erregung und nicht erfüllter Erlösung zu spielen, wann immer es ihr in den Sinn kam. Und das kam ihr in den letzten zwei Wochen oft in den Sinn.

Sie tat das Einzige, was sie in der Lage war zu tun. Sie genoss es so hingehalten zu werden. Sie wusste genau daß Herrin Johanna es liebte, sie so zu sehen. Sie wollte gar nicht verhindern, daß diese mitbekam, wie es ihr ging. Und sie könnte es auch nicht einmal verhindern, selbst wenn sie es gewollt hätte.

Leise vor sich hin stöhnend und mit zitternden Beinen nahm sie den Schaum mit einem Tuch auf und war froh, daß der getrocknete Fleck endlich nicht mehr zu sehen war. Doch als sie endlich den ganzen Schaum entfernt hatte, bemerkte sie daß der Teppich an dieser Stelle nun viel heller war als rund herum. Sie richtete sich auf und schaute sich kniend den Flecken an. Leise seufzte sie und wollte nun auch den Rest des Teppichs einschäumen und abbürsten.

»Was machst du denn jetzt?«, fragte Herrin Johanna.
»Entschuldigung Herrin. Aber jetzt ist der Teppich hier viel heller. Ich muss den ganzen Teppich abbürsten, damit man es nicht mehr sieht.«, sagte sie.
»Das macht erst mal nichts.«, sagte Herrin Johanna. Sie kam aus ihrem Arbeitszimmer heraus und ging zur Couch, wo sie sich setzte. »Komm her meine Kleine.«, sagte sie und deutete neben sich.

Larissa beugte sich vor und ließ sich auf alle Viere sinken, so krabbelte sie zu ihrer Herrin und kniete sich vor ihr auf den Boden.
»Nein, nicht auf den Boden.«, sagte Herrin Johanna und deutete erneut neben sich auf die Couch.
Larissa stand auf und setzte sich neben ihre Herrin.

Johanna legte das linke Bein auf die Couch, ganz nach hinten an die Lehne, dann zog sie Larissa zu sich heran, legte ihr eine Hand auf die Schulter und zog sie zu sich herunter, bis ihr Kopf auf ihrem Bauch zu liegen kam. Nun legte sie das andere Bein ebenfalls nach oben, vor Larissa, so daß sie nicht vom Sofa rutschen konnte und legte sich selbst ebenfalls hin. Sie nahm eine Decke und deckte Larissa zu. Diese öffnete die Augen und schaute sie fragend an.
»Für heute hast du genug getan meine Kleine.«, sagte sie und begann, ihren Nacken zu kraulen und hielt mit der anderen Hand Larissas Hand.

Nur zögernd legte Larissa ihre freie Hand in Johannas Seite und begann, sie dort ebenfalls zu streicheln. Johanna schaute sie lächelnd an und sie blieben eine ganze Weile so liegen, genossen die Nähe und die Zärtlichkeiten. Johanna schloss ebenfalls die Augen und war mehr als nur froh über diesen Schritt den Larissa da gerade gemacht hatte indem sie von sich aus angefangen hatte, sie zu streicheln. Das erste Mal seit sie hier war.
Gelegentlich begann Larissa leicht zu zittern wenn sich der Vibrator wieder mal bemerkbar machte und jedes Mal wenn es vorbei war, öffnete Larissa die Augen und schaute mit einem Lächeln im Gesicht zu ihr auf.

Johanna fragte sich, ob sie vielleicht einen Schritt weiter gehen sollte oder ob es nicht doch noch zu früh dazu war. Vielleicht sollte sie es einfach versuchen.
»Hol dir mal eine Tunika, wir gehen etwas Essen. Und dann gehen wir in meine Werkstatt. Ich habe dort etwas für dich.«, sagte sie nachdem sie einen Blick aus dem Fenster geworfen hatte.

Larissa räkelte sich und schaute zu ihr herauf. Langsam drehte sie sich um und stand auf. Johanna schaute sie an und schürzte die Lippen. Nur zögernd beugte Larissa sich zu ihr, bis ihre Lippen sich trafen.
»Nur die Tunika. Keine Ketten.«, sagte Johanna, als Larissa ins Schlafzimmer ging. Sie sah sie ein wenig erstaunt an und knickste dann.
Johanna stand ebenfalls auf, ging noch einmal ins Bad um sich frisch zu machen und wartete dann im Wohnzimmer.

Larissa ging, wie es sich für eine Serva gehörte, zwei Schritte hinter Johanna, als sie das Haus verließen. Doch diese hielt ihr die Hand hin. Larissa schaute sie jedoch nur fragend an.
»Was ist denn? Schämst du dich etwa für mich?«, fragte Johanna gespielt vorwurfsvoll.
Zögernd nahm Larissa die ihr dargebotene Hand. »Nein Herrin. Aber das gehört sich doch nicht für eine Serva.«
»Ach? Und für wen gehört es sich dann?«, fragte Johanna, hielt Larissas Hand und ging mit ihr langsam weiter.
»Ich weiß nicht Herrin. Für eine… für eine Freundin vielleicht oder so.«
Johanna schaute zu ihr und lächelte, wobei sie Larissas Hand sanft drückte.
Larissa, deren Gesicht eine leicht rote Färbung angenommen hatte, erwiderte den Blick und wäre Herrin Johanna in diesem Moment am liebsten um den Hals gefallen. Sie spürte, daß gerade irgend etwas passierte. Und als ihre Herrin stehen blieb, und ihr einen aufmunternden Blick zu warf, wandte sie sich zu ihr um, schloss die Arme um sie und hob den Kopf.
Mitten auf der Straße blieben sie stehen und als Johanna ihre Arme um Larissa legte, berührten sich ihre Lippen.

Irgend wann lösten sie ihren Kuss und die Umarmung und gingen langsam, Hand in Hand weiter zum Zentrum. In der Kantine angekommen, brachte die Bedienung sie zu einem kleinen Tisch am Fenster und sie bestellten ihr Essen und die Getränke.

Johanna dachte einen kurzen Moment nach. Doch sie fand es äußerst unpassend, hier und jetzt den nächsten Schritt zu machen. Einerseits waren hier bei weitem zu viele Menschen, so daß es für Larissa ganz sicher zu viel werden würde, andererseits wollte sie auch die Leute die rund herum saßen nicht unbedingt belästigen.

Ob es Zufall war oder ob Herrin Johanna gerade ihr Comm angetippt hatte, wusste Larissa nicht. Aber in dem Moment, als die Bedienung Ihr den Teller hin stellte, schaltete sich der Vibrator auf einmal in voller Stärke ein und ein leichtes Zittern ging durch ihren ganzen Körper. Sie musste alle Konzentration aufbringen, um sich möglichst nichts anmerken zu lassen, denn die Bedienung schaute ihr in diesem Moment genau ins Gesicht. Doch diese schien zum Glück nichts bemerkt zu haben oder tat zumindest so, stellte sich neben den Tisch und wünschte ihnen einen guten Appetit, bevor sie ging.
Johanna warf ihr einen kurzen Blick zu und begann, so als wäre nichts passiert, zu essen.
Larissa musste sich erst sammeln und atmete einmal tief durch, bevor sie auch zu essen begann.

Nach dem reichlichen und leckeren Essen gingen sie zur Bahn und fuhren zu Johannas Werkstatt. Auf dem Flur begegneten sie Angelika. Larissa hatte sie vor einer Weile bereits kennen gelernt. Sie hatte eine Schreinerwerkstatt in diesem Gebäude und stellte Möbel her. Sie und Johanna unterhielten sich kurz, während diese noch immer Larissas Hand hielt.

Wieder begann vollkommen unerwartet der Vibrator zu vibrieren und sie zuckte überrascht zusammen. Nein, Herrin Johanna hatte ganz bestimmt nicht auf ihr Comm getippt. Sie hatte die ganze Zeit ihre Hand gehalten und sie hätte das auf jeden Fall gemerkt, also musste es doch Zufall gewesen sein.

Nachdem der Vibrator wieder ruhig war, fragte sie sich, was wohl passieren würde, wenn der Vibrator, der an ihrem Kitzler saß, auf einmal anspringen würde. Sie hatte dessen Wirkung bereits mehrmals zu spüren bekommen. In ihrem momentanen Zustand wäre die Wirkung extrem heftig gewesen und sie würde es ganz sicher nicht schaffen, einen Orgasmus zu unterdrücken, so sehr sie es auch versuchen würde. Alleine die Vorstellung, vor fremden einen Höhepunkt zu haben, trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht. Aber da war noch etwas anderes. Diese Vorstellung erregte sie. Noch mehr sogar als es der Vibrator tat, wenn er loslegte.

Sie waren gerade auf dem Weg nach Hause und gingen die Straße die am See vorbei führte entlang. Larissa ging kerzengerade, eine andere Haltung konnte sie im Moment auch kaum einnehmen, denn in der Werkstatt hatte Herrin Johanna ihr ein neu entworfenes Teil angelegt.
Es war kein Korsett aber genau wie ein solches zwang dieses Shirt, eine passendere Bezeichnung fiel Larissa dazu nicht ein, sie dazu, den Rücken und den Hals gerade zu halten und die Schultern nach hinten zu nehmen. Dabei schränkte dieses Teil sie sonst kaum ein.

In diesem Shirt waren mehrere Riemen eingearbeitet, die diese Haltung erzwangen. Außerdem gab es entlang der Wirbelsäule einige Platten aus Plastik die mit ziemlich spitzen Noppen versehen waren. Jedes Mal wenn Larissa nun die Schultern nach vorne nahm oder den Rücken krumm machen wollte, drückten sich diese Noppen auf ihre Haut. Dies war nicht besonders schmerzhaft aber es reichte vollkommen aus um unangenehm zu sein. Bücken war damit zwar auch noch möglich, aber dann machten diese Pads sich wirklich äußerst unangenehm bemerkbar.

Als sie gerade am See vorbei gingen, beide hatten seit sie die Werkstatt verlassen hatten, kein Wort gesprochen, machte sich der Vibrator wieder einmal mit voller Kraft bemerkbar. Leise keuchend blieb Larissa stehen und schloss die Augen. Dieses recht einschränkende Shirt und ihre ohnehin schon recht starke Erregung sorgten dafür, daß sie einen Moment brauchte um sich wieder zu fangen.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte Herrin Johanna mit einem ehrlich besorgten Gesicht.
»Es geht bestimmt gleich wieder Herrin.«, sagte Larissa leise. Am Liebsten wäre sie jetzt einfach schnell nach Hause gegangen um sich dieses Shirt auszuziehen und auch den Keuschheitsgürtel abzulegen. Doch bis da hin war es noch ein weiter Weg.

»Komm, wir setzen uns ein paar Minuten.«, sagte Johanna und deutete auf eine Bank, die am Ufer des Sees stand. Sie zog Larissa über die Wiese bis zu der Bank, die sich nur wenige Meter entfernt vom Ufer befand.
Sie setzten sich und Larissa atmete erleichtert auf. Zitternd lehnte sie sich bei Johanna an. Diese nahm sie in den Arm und so schauten sie eine ganze Weile lang wortlos über den See.

Irgend wo in der Mitte des Sees sah Larissa einen großen Fisch aus dem Wasser springen und bemerkte die Wellen die sich kreisförmig von dieser Stelle aus ausbreiteten und ans Ufer schwappten. In diesem Moment nahm der Vibrator wieder seine Arbeit auf. Dieses Mal begann er auf kleiner Stufe und wurde dann immer stärker.
Gerade als er die höchste Stufe erreicht hatte, legte Herrin Johanna ihren anderen Arm ebenfalls um sie und zog sie fest zu sich heran.
Eher unterbewusst nahm Larissa wahr, wie diese die linke Hand kurz schüttelte und dann machte sich auf einmal auch der Vibrator auf ihrem Kitzler bemerkbar. Zuerst nur leicht, dann immer stärker werdend nahm er seine Arbeit auf.

Als Larissa das bemerkte, schaute sie mit weit aufgerissenen Augen zu Herrin Johanna. Doch diese machte keine Anstalten, dies zu beenden sondern lächelte sie nur wissend an.
Noch während Larissa leicht den Kopf schüttelte, spürte sie, wie ihre Erregung sie übermannte und drückte ihr Gesicht fest gegen die Schulter ihrer Herrin. Zwar versuchte sie sich noch zusammen zu nehmen aber trotzdem entglitt ihrer Kehle ein lautes Stöhnen als der Höhepunkt sie aus dieser Welt heraus trieb.

Johanna hielt Larissa so fest es ging und streichelte ihren Rücken. Larissas Stöhnen war nur sehr leise und gedämpft zu hören. Sie bäumte sich in ihren Armen auf und zitterte am ganzen Körper. Immer wieder spürte Johanna deutlich Larissas Zittern, bis dieses endlich verebbte und sie nur noch leise wimmernd und ganz leicht zitternd in ihrem Armen lag. Sie schüttelte ihre Linke erneut um die Vibratoren auszuschalten, die Larissa gerade nicht nur einen sondern gleich mehrere Höhepunkte nacheinander geschenkt hatten.

Sie genoss es, Larissa so zu sehen, zu hören und zu spüren. Und sie genoss es, sie in den Armen zu halten und ihr die Nähe zu geben, die sie nun brauchte.
Es regte nicht nur ihre eigene Lust so unendlich an. Da war noch etwas Anderes, etwas viel größeres. Sie genoss dieses beinahe endlose Vertrauen welches Larissa ihr geschenkt hatte, als sie sie darum gebeten hatte, alles zu tun, was sie für richtig hielt oder ihr Freude bereitete.
Sie begann Larissas Rücken sanft zu streicheln und schwor sich, dieses tiefe Vertrauen nicht zu missbrauchen, welches ’ihre Kleine’, wie sie sie immer wieder nannte, ihr entgegen brachte.
Tief in ihrem Inneren hatte sie sich schon längst eingestanden, wie sehr sie diese Frau liebte, die hier gerade in ihrem Armen lag und irgend wann einmal würde sie auch die Kraft haben, ihr das zu gestehen.

- - -

»Wie siehst du denn aus?« Mara schaute etwas erstaunt zu Larissa, die gerade herein kam und sich zu ihnen an den Tisch setzte.
Larissa schaute sie verlegen lächelnd an, nahm ohne die anderen zu begrüßen das Pad vom Tisch und bestellte sich einen Kaffee und ein Stück Kuchen.
Dann erst begrüßte sie die Anderen mit einem »Hallo.«
»Ist alles in Ordnung?«, wollte nun auch Frida von ihr wissen und auch Vivian gestikulierte die Frage, was mit ihr los ist.
»Nun lasst sie doch mal zur Ruhe kommen.«, wandte Maja ein. »Ihr seht doch daß es ihr nicht gut geht.«
»Nein nein, es ist alles in Ordnung.«, sagte Larissa.
»Bist du Sicher?«, wollte Veronica wissen, als Trish herein kam und sich zu ihnen gesellte. Diese setzte sich ganz vorsichtig auf den letzten freien Stuhl, wobei sie zischend die Luft einsog und das Gesicht etwas verzog.
»Ja, ich bin sicher.«, sagte Larissa und begrüßte Trish, nachdem diese saß.
Trish hob lediglich die Hand zum Gruß und sagte »Hallo.« Als eine der Bedienungen Larissas Kaffee und ihren Kuchen brachte, nahm Trish die Tasse und trank aus dieser.
»Hee, das ist mein Kaffee gewesen.«, sagte Larissa schmollend.
»Danke.«, meinte Trish darauf hin trocken, worauf hin die Anderen lachen mussten.
Larissa nahm das Pad und bestellte sich noch einen Kaffee. »Noch jemand?«, fragte sie, doch die Anderen schüttelten lachend die Köpfe.

»Wir sind ja mal vollständig.«, bemerkte Frida grinsend.
»Kommt ja nicht all zu oft vor.«, gestikulierte Vivian und schaute lächelnd wie immer in die Runde.
Die Anderen nickten bestätigend.

Wie jeden Sonntag trafen sich die Sieben nachmittags im Bistro um sich zu unterhalten. Nach und nach kam eine angeregte Unterhaltung in Gang während derer alle erzählten, was in der letzten Woche alles passiert war.
Mara musste erzählen wie ihre ersten Tage im Laden waren und Maja wollte wissen, wie es mit Saphira im Haus war.
»Naja.«, sagte Mara etwas unwillig. »Sie ist nett und alles aber seit sie da ist habe ich nicht ein einziges Mal gekocht. Ich habe noch nicht mal Frühstück machen können. Sogar die Betten macht sie jeden Tag.«
»Na, freu dich doch.«, meinte Veronica. »Ich muss das alles jeden Tag machen. Und Putzen muss ich auch noch.«

Es entspann sich eine Unterhaltung die sich darum drehte, wer was im Haushalt machen musste und alle fanden, daß Mara nun wirklich nicht schlecht dran war, so wenig zu tun zu haben. Es entspann sich ein regelrechter Wettbewerb, wer denn nun das Meiste zu tun hatte. Es war Vivian, die diesen Wettbewerb scheinbar gewann, da sie nicht nur im Haushalt alles tun musste, wobei ihre Herrin ihr oft das Essen machen ab nahm, sondern auch recht oft ihre Herrin an die Arbeit begleitete.
»Na ihr habt ja gut Reden.«, sagte Mara lachend. »Ihr habt ja wenigstens etwas zu tun.«
»Ich dachte, du spielst dauernd Pferdchen.«, sagte Frida, worauf hin Mara leise seufzte.
»Das wäre schön. Aber Herrin Rebecca hat ja noch anderes zu tun.«, sagte sie mit einem Grinsen in Vivians Richtung.

»Wie laufen denn eigentlich die Vorbereitungen?«, fragte Veronica und schaute zu Vivian.
Diese gestikulierte daß sie keine Ahnung hatte, da Herrin Vera, Scarlett und Rebecca alles in die Hand genommen hatten und sie kaum etwas davon mit bekam.

»Klingt für mich so als wärst du aus der Sache vollkommen raus.«, meinte Frida lachend.
’Ich hab doch auch keine Ahnung, was alles zu machen ist. Das können die doch viel besser als ich.’, gestikulierte Vivian und zuckte mit den Schultern.
»Hast du denn schon ein Brautkleid?«, fragte Mara interessiert.
Vivian schüttelte den Kopf und erklärte daß Rebecca und Scarlett wohl schon einige ausgesucht hatten und sie dann eines auswählen und anprobieren sollte.

Die weitere Unterhaltung drehte sich nun hauptsächlich um Vivians und Veras Hochzeit, die im Sommer stattfinden sollte. Dabei fragte Larissa Vivian, ob sie denn Brautjungfern wollte, was diese mit einem heftigen Nicken bejahte. Gleichzeitig schaute sie dabei fragend in die Runde.

»Lass mich da raus, ich bin schon verheiratet.«, sagte Maja lachend. »Als Jungfer gehe ich ganz bestimmt nicht mehr durch.«
»Für mich ist das auch nichts. Tut mir leid.«, warf auch Trish ein.
Fast bittend schaute Vivian darauf hin Mara, Veronica, Frida und Larissa der Reihe nach an.
»Wenn Herrin Johanna nichts dagegen hat, mach ich das gerne.«, sagte Larissa, worauf hin auch die anderen Drei zustimmend nickten.
Vivian stand auf und umarmte die Vier überschwänglich der Reihe nach.

Während der folgenden Unterhaltung wurde Larissa immer stiller. Sie begann sich zu fragen, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, den Keuschheitsgürtel wann immer es ging zu tragen, denn der eingebaute Freudenspender machte sich langsam immer stärker bemerkbar und trotz der Tatsache, daß sie nicht alleine war, oder vielleicht auch genau deswegen, erregte sie diese Situation ziemlich stark.
Sie ahnte, worauf das hinauslaufen würde. Denn seit Dienstag, seit sie in Herrin Johannas Armen auf der Bank am See laut stöhnend gekommen war, hatte diese sie immer wieder in ähnliche Situationen gebracht und ihr dann zu verstehen gegeben, daß sie lernen müsse, sich zusammen zu nehmen und leise zu sein. Herrin Johanna schien es sehr zu gefallen, sie in eine solche Situation zu bringen. Und irgend wie gefiel es ihr selbst mindestens genau so. Sie staunte selbst darüber, wie schnell sie es geschafft hatte, ihren Höhepunkt still und leise zu genießen, wenn Andere anwesend waren. Doch dieses Mal war Herrin Johanna, die sie dabei immer gehalten hatte, nicht anwesend. Das machte ihr ein wenig Angst, doch auch das war etwas, was sie seltsamerweise nur noch mehr erregte.

Von der Unterhaltung bekam sie immer weniger mit und als dann plötzlich der Vibrator an ihrem Kitzler einsetzte, kniff sie die Lippen fest zusammen und lehnte sich mit verschränkten Armen vollkommen undamenhaft auf den Tisch. Sie versuchte, möglichst leise zu atmen und schaffte es, nicht laut los zu stöhnen als es ihr endlich kam.

Nachdem die Vibratoren endlich aufgehört hatten und sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte, lehnte sie sich zitternd in den Stuhl und öffnete die Augen. Die Anderen hatten scheinbar von alle dem nicht viel mit bekommen. Doch vor ihr stand nun ein Glas Fruchtsaft und die Anderen warfen ihr gelegentlich einen Blick zu und sie konnte gelegentlich ein leichtes Grinsen in den Gesichtern erkennen.

»Wie war denn euer Kaffeeklatsch?«, fragte Johanna, als Larissa mit einem tiefgründigen Lächeln im Gesicht ins Wohnzimmer kam. Ihre Tunika hatte sie bereits an die Garderobe gehängt und trug nun nur noch ihren Keuschheitsgürtel und den dazu gehörenden BH aus Stahl.
»Wir haben uns über Vivians Hochzeit unterhalten.«, sagte Larissa. »Und Frida hat erzählt, daß Chris in drei Wochen wieder her kommt. Ich freue mich, sie mal wieder zu sehen.«
»Das freut mich meine kleine.«, sagte Johanna und schaute Larissa fragend an. »Und wie war es sonst so?«
Larissa lächelte noch immer, kam zum Sofa und kniete sich davor. »Das war ganz schön gemein Herrin.« Larissa grinste verlegen als sie weiter sprach »Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet.«
»So so. Gemein. Ich verstehe.«
»Ja Herrin. Das war eine ganz neue Erfahrung. Ich hoffe, ich war wirklich leise. Aber die Anderen haben anscheinend trotzdem etwas gemerkt.« Larissa beugte sich vor und fasste vorsichtig den Fuß ihrer Herrin, der ihr am nächsten lag. »Vielen Dank dafür Herrin.«, sagte sie und begann Herrin Johannas Fuß sanft mit den Lippen und der Zunge zu verwöhnen.

- - -

Mara hatte sich bisher gut eingearbeitet und verstand sich mit Heidi recht gut. Auch mit den Anderen verstand sie sich gut. Einzig Coco konnte sie noch nicht so recht einordnen. Zwar machte diese meistens einen recht einfältigen und manchmal auch leichtgläubigen und chaotischen Eindruck, doch Mara hatte das Gefühl, daß dies alles nur Fassade war und sie in Wirklichkeit ziemlich intelligent und gewissenhaft war mit dem was sie tat. Doch im Gegensatz zur Arbeit in Herrin Julias Laden war es hier etwas hektischer. Es kam offenbar nur selten vor, daß nur wenige Kunden im Laden waren in dem sie arbeitete. Meistens war der Laden sogar recht voll und während Heidi oder eine der anderen Verkäuferinnen die Kunden berieten, musste sie entweder an der Kasse stehen oder neue Ware einräumen, die mit dem Transportsystem ankam.

Am Dienstag musste sie in die Stadt fahren wo der theoretische Teil der Ausbildung in einem Konferenzraum in einer anderen Firma statt fand. Dies fing um neun Uhr morgens an und dauerte bis 17 Uhr.
Eine echte Überraschung erlebte sie allerdings bereits am Montag Abend, als Herrin Rebecca sie mit nahm zu einer kleinen Halle, die sich in der Nähe der Fabrik befand. Diese hatte an der Längsseite mehrere Tore. Zielstrebig ging Rebecca zu einem dieser Tore und öffnete es.

»Ein Spontankauf, weil ich keine Lust hatte, mit der Bahn hier her zu fahren. Aber seit dem ich hier bin, habe ich es nicht ein einziges Mal benutzt. Und bevor es hier Staub ansetzt, kannst du es nehmen, um in die Stadt zu fahren.«, erklärte Rebecca.
Mit offenem Mund bestaunte Mara das Auto, ein großes Coupé mit langgezogener Haube, dem man seine Kraft bereits von weitem ansah. Das Auto war kein wirklicher Klassiker seiner Zeit aber dennoch nichts, was man alltäglich auf den Straßen sah.
»Die Sportausführung. Aber kein Rennwagen.«, erklärte sie weiter.

Mara ging um den Wagen herum und betrachtete ihn von allen Seiten. Der Lack hatte zwar schon einiges mitgemacht, sah aber noch recht ordentlich aus. Es gab keine Kratzer und auch alles Andere an dem Auto machte den Eindruck, daß es zwar oft gefahren worden aber auch einigermaßen gut gepflegt worden war.
»Hast du sowas schon mal gefahren oder nur Julias Lieferwagen?«, fragte Rebecca.
»Ja, aber noch nie mit Erlaubnis des Besitzers.«, sagte Mara abwesend, während sie durch die Scheibe der Fahrertür schaute.
»So so.«, sagte Rebecca. »Ich nehme an, das war bevor du in der Schule deinen Führerschein gemacht hast.« Ihr Blick ließ nicht erahnen, was sie gerade dachte.
Mara schaute Rebecca entsetzt an als ihr klar wurde, was sie da gerade gesagt hatte. »Ich… ich brauchte doch Geld damit ich mir was zu Essen kaufen konnte.«, sagte Mara leise und eine Träne lief ihre Wange herunter, als sie sich an die Zeit erinnerte, als sie auf der Straße gelebt hatte.
»Ich dachte, sie wissen das Herrin.«, sagte sie leise und wandte sich verschämt ab.
»Nein Mara. Das weiß ich nicht. Woher denn auch?«, sagte Rebecca und ging zu ihr. »Es gibt einen guten Grund, warum niemand deine Akte einsehen kann.« Sie nahm sie in die Arme und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Sie streichelte einen Moment lang ihren Nacken und wartete bis sie sich beruhigt hatte.
»Ich werde dich auch nie danach fragen. Denn das ist Vergangenheit. Und in der Gegenwart hast du mir gezeigt, daß ich dir vertrauen kann. Und nur das zählt.« Rebecca löste die Umarmung und fasste Mara an den Schultern. »Wenn du reden möchtest, weil dich etwas belastet, dann sag es mir bitte. Aber ansonsten werden wir einfach nicht über das, was früher war reden. In Ordnung?«
»Danke Herrin.«, sagte Mara leise und wischte sich die Träne ab.

Als Rebecca ihr den Schlüssel gab und ihr sagte, sie solle das Auto nach Hause fahren, lächelte Mara bereits wieder. Sie schloss die Türen auf, setzte sich ans Steuer und wartete, daß Rebecca einstieg. Diese stand grinsend und mit verschränkten Armen vor dem Auto und schaute Mara wortlos an.

Mara schoss das Blut ins Gesicht und sie stieg wieder aus. Mit rotem Kopf öffnete sie die Beifahrertür und hielt sie auf bis Rebecca eingestiegen war. »Entschuldigung Herrin.«, sagte sie verlegen und stieg dann wieder auf der Fahrerseite ein. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn um. Das Armaturenbrett erwachte zum Leben und zeigte an, daß die beiden Tanks fast voll waren. Auch die Batterien waren voll geladen. Sie schnallte sich an, stellte den Sitz ein und gab vorsichtig Gas. Langsam rollte der schwere Wagen aus der Halle und sie fuhr langsam die Straße entlang bis nach Hause.

Am nächsten Tag fuhr sie dann mit dem Wagen in die Stadt und war froh, nicht mit dem Bus fahren zu müssen. Aber sie war auch froh darüber daß Herrin Rebecca ihr dieses Auto anvertraut hatte und nahm sich vor, dieses Vertrauen nicht zu verletzen.
Der Dienstag verlief dann erwartungsgemäß recht eintönig. Der theoretische Unterricht war ziemlich trocken und das Meiste, was sie dort zu hören bekam, kannte sie bereits, da sie dieses Ausbildungsjahr ja wiederholte. So hatte sie einige Zeit zum Nachdenken. Daß sie Herrin Rebecca mehr oder weniger gestanden hatte, daß sie unter Anderem auch wegen Autodiebstahls verurteilt worden war, rief ihr die Vergangenheit wieder ins Gedächtnis.

Zwar versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen und als Heidi ihr während einer Pause die anderen vorstellte und sie miteinander ins Gespräch kamen, war alles fast wieder vergessen. Doch als sie nachmittags nach Hause fuhr, kamen die Erinnerungen wieder hoch.

Beim Abendessen mit Herrin Rebecca musste Mara immer noch an ihre Vergangenheit denken. Sie stocherte mit der Gabel in ihrem Essen herum und aß mit wenig Appetit, obwohl das gebackene Gemüse und die Ofenkartoffeln wirklich gut schmeckten. Doch immer wieder trieben ihre Gedanken zurück an diesen einen Tag an dem der Verkäufer sie dabei erwischt hatte, wie sie eine Flasche Limonade, eine Packung Brot und zwei Dosen mit Ravioli in ihrem Rucksack hatte verschwinden lassen. Der Verkäufer hatte sie am Arm gepackt als sie noch eine Tüte Kekse in ihren Rucksack packen wollte. Er hatte sie festgehalten und dann der Polizei übergeben. Als die Polizisten sie dann aus dem Laden heraus führten, hatte sie die Gelegenheit genutzt, daß der Polizist die Tür des Polizeiwagens öffnete und die Polizistin gegen den Wagen gestoßen. Diese war zu überrascht gewesen und hatte zu spät reagiert, so daß Mara weg laufen konnte. Bei dem Sturz hatte die Polizistin sich einen Arm gebrochen, wie sie später erfahren hatte.

Der Polizist hatte sie einige Minuten verfolgt, bis ihre fehlende Kondition sich bemerkbar machte. Als dann noch ein Passant über ihren Weg lief, den sie ebenfalls weg gestoßen hatte, war sie ins Straucheln geraten und der Länge nach auf den Asphalt gefallen. Der Polizist hatte sie dann an den Armen gepackt, ihr diese schmerzhaft auf den Rücken gedreht und ihr Handschellen angelegt. So hatte er sie dann zum Auto zurück gebracht, wo die Polizistin bereits von Sanitätern in einen Krankenwagen gebracht wurde.

Nachdem sie dann drei Tage lang mit mehreren Anderen in einer winzigen Zelle gesessen hatte, wurde sie ins Gericht gebracht, verurteilt und direkt in die Schule nach Straßburg gefahren.

»Mara? Ist alles in Ordnung?« Diese Worte rissen sie aus ihren Gedanken. Sie bemerkte, daß ihr Teller noch immer fast voll war, während Saphira bereits dabei war, den Tisch ab zu räumen.
Es dauerte einen Moment, bis sie realisierte wo sie war.
»Entschuldigung Herrin.«, sagte sie leise und wollte mit den Schultern zucken.
Aber irgend etwas sagte ihr, daß es falsch wäre, so zu tun als sei alles in Ordnung. Und es war nicht nur die Tatsache, daß Miss Isabella ihr und den Anderen in der Schule eingebläut hatte, nie zu lügen. Sie schaute Herrin Rebecca an und schüttelte den Kopf.
»Was ist denn los?«, fragte Herrin Rebecca besorgt.
»Ich musste gerade an den Tag denken, als ich… als ich« Sie musste Schlucken und hatte plötzlich einen trockenen Hals »An den Tag als ich verhaftet worden bin.«, schloss sie ihren Satz.

»Komm mit.«, sagte Herrin Rebecca und reichte ihr die Hand. Sie ging mit ihr in den kleinen Salon, wo sie sie auf die Couch schob und sich neben sie setzte.
Ohne abzuwarten zog Herrin Rebecca sie zu sich heran und nahm sie in die Arme. »Möchtest du reden?«, fragte sie.
Mara, die sich an Herrin Rebeccas Schulter gelehnt hatte, nickte kaum merklich und begann zu erzählen.
Sie erzählte von dem Tag an dem sie sich mit Kira wegen ihrer Jacke gestritten hatte und von zu Hause weggelaufen war, davon daß sie fast ein ganzes Jahr auf der Straße gelebt hatte, wie sie sich mit Ladendiebstählen über Wasser gehalten hatte und Sebastian kennen gelernt hatte, der sie dazu überredete, Autos zu klauen und Drogen zu verkaufen und daß sie in einem unbenutzten Schuppen einer Baufirma einen Unterschlupf gefunden hatte.

Es dauerte mehrere Stunden bis sie sich alles von der Seele geredet hatte. Rebecca hatte ihr nur zugehört und ihren Kopf gehalten als sie sich auf das Sofa gelegt hatte, den Kopf auf dem Schoß ihrer Herrin und die Arme um deren Taille geschlungen.
Sie endete ihre Erzählung damit wie sie in die Schule gebracht worden war und der ersten Nacht mit den Anderen im Schlafsaal, wo sie das erste Mal seit langem wieder in einem richtigen Bett schlafen konnte.

So saßen und lagen die Beiden noch eine ganze Weile auf der Couch, doch Rebecca spürte, daß Mara alles Andere als entspannt war. Sie streichelte ihr den Kopf und versuchte ihr die Nähe und den Halt zu geben, den sie jetzt brauchte.
»Das ist jetzt vorbei.«, sagte sie. »Niemand macht dir daraus einen Vorwurf.«
»Aber was denkst du jetzt von mir Herrin?«, fragte Mara zögernd und setzte sich auf. »Ich bin eine Verbrecherin.«
Rebecca richtete sich ein wenig auf. »Nein Mara. Das was passiert ist, ist Vergangenheit. Und niemand wird dir daraus noch einen Vorwurf machen. Du bist keine Verbrecherin. Du bist eine Serva. Alles was vorher passiert ist, spielt keine Rolle mehr. Für niemanden. Und für mich am allerwenigsten.«

Sie saßen noch eine ganze Weile auf der Couch, Mara hatte ihren Kopf an Rebeccas Schulter gelehnt und genoss ihre Berührungen. Langsam beruhigte und entspannte Mara sich wieder, doch die Aufregung der letzten Stunden und auch die zum Teil recht anstrengende Arbeit im Laden forderten ihren Tribut, so daß Mara noch immer etwas unruhig war.

Rebecca bemerkte Maras Unruhe und gab ihr den Halt, den sie im Moment benötigte. Sie legte die Hände auf Maras Wangen und zog ihren Kopf zu sich, bis sich ihre Lippen trafen. Sie küssten sich lange und immer leidenschaftlicher. Ihre Zungen umspielten einander und gelegentlich spürte Mara Rebeccas Zähne auf ihren Lippen. Mal sanft und zärtlich, mal etwas fester und fordernder kniffen Rebeccas Zähne Maras Lippen, was dieser jedes Mal ein leises Stöhnen entlockte.
Maras Hände gingen auf Rebeccas Körper auf Wanderschaft und auch diese stöhnte ein ums andere Mal leise auf.
Als Rebecca das Schloss an Maras Keuschheitsgürtel öffnen wollte, schaute sie sie fragend an und rutschte ein kleines Stück zur Seite.
»Was ist denn?«, fragte Rebecca und schaute Mara leicht verwundert an.
»Hier?«, brachte Mara leise hervor.
»Warum denn nicht?« Rebecca konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen »Denkst du denn, man kann das nur im Bett machen?«
»Aber wenn jemand...« Mara unterbrach sich und schaute verlegen zu der nur angelehnten Tür zum Büro.
»Wir können auch in den Keller gehen.« Rebecca zwinkerte Mara lächelnd zu. Zu ihrer Verwunderung nickte diese leicht. Doch sie konnte das auch verstehen, nachdem das Gespräch, welches sie vorhin geführt hatten, Mara so mitgenommen und aufgewühlt hatte.
»Sicher?«, hakte sie nach, worauf hin Mara erneut nickte.

Im Keller angekommen, ließ Mara ihre Tunika einfach fallen und ging sofort zu dem Strafbock. Sie kniete sich wie selbstverständlich auf diesen und legte Arme und Beine auf die Stützen.
Rebecca wusste, daß es hierbei nicht wirklich um Sex ging sondern, so abwegig das auch schien, darum Mara Halt und Sicherheit zu geben. Bevor sie sie jedoch mit den breiten Klettverschlüssen fesselte, deutete sie ihr noch, den Hintern etwas anzuheben. Als Mara dies tat, nahm sie ihr den Keuschheitsgürtel ab und legte ihn bei Seite. Dann machte sie sich an den Stützen für die Beine zu schaffen und bewegte diese auseinander, so daß Mara nun recht breitbeinig da hockte. Erst dann band sie Maras Gliedmaßen an die Stützen.

Als sie sich vergewissert hatte, daß eine volle Wasserflasche auf dem Regal neben der Tür stand, ging sie zum Schrank und holte die Peitsche mit den neun breiten, flachen Lederriemen.
Als sie diese in der Hand hielt, überlegte sie einen Moment, hing diese wieder in den Schrank und holte eine andere Peitsche. Anstatt der neun Riemen, besaß diese nur drei davon. Diese waren auch wesentlich dicker und nicht so breit. Probehalber ließ sie die Riemen auf ihr eigenes Bein nieder fahren und zuckte leicht zusammen. Sie war zwar selbst leicht masochistisch, doch dies beschränkte sich auf leichten Schmerz der bei ihr sehr schnell von Lustschmerz in unangenehmen Schmerz umschlagen konnte. Mara hingegen genoss es sichtlich wenn sie ausgepeitscht wurde.
Das wiederum erregte sie selbst ziemlich stark. Alleine das Geräusch, wenn das Leder auf Maras nackte Haut nieder ging und diese dabei lustvoll stöhnte, genoss sie selbst sehr.

Als sie zu Mara trat, schaute sie ihr kurz in die Augen und sah dort Vorfreude aber auch Angst.
Sie holte aus und schlug nur leicht zu. Doch bereits beim ersten Schlag schloss Mara die Augen und ein Lächeln machte sich in ihrem Gesicht breit.
Die ersten Schläge ließ sie sehr locker angehen, bis Maras Rücken und ihre Pobacken gut durchblutet und leicht gerötet waren. Dann erst schlug sie mit jedem Schlag fester zu, bis sie sah, daß Mara den Mund leicht geöffnet hatte und der Blick ihrer nun wieder geöffneten Augen kaum noch das Hier und Jetzt wahrnehmen zu schienen.
Mara Atmete immer lauter und langsam gingen die Geräusche die sie dabei von sich gab in ein leises Stöhnen über. Sie sah, daß diese nun vollkommen entspannt da lag. Kein einziger Muskel war angespannt. Sie sah kein noch so kleines Zucken wenn die Peitsche Maras Rücken traf. Sie lag vollkommen entspannt da. Nur wenn sie sich mit dem nächsten Schlag etwas mehr Zeit ließ als zuvor, bemerkte sie eine leichte Veränderung.

Sie fragte sich, was sie tun sollte, wenn Mara sich mal durch irgend etwas eine echte Strafe verdient hätte. So wie sie diese Behandlung genoss, taugte das unmöglich als Strafe. Doch dann fiel ihr ein, daß Miss Wilhelmina Alina, eine ihrer Mitschülerinnen damals immer die Schläge hatte mit zählen lassen. Alina hatte, wie sie wusste, eine ähnliche Neigung wie Mara dazu, diese Art von Schmerzen zu genießen. Doch wenn sie sich darauf konzentrieren musste, die Schläge mit zu zählen, schaffte sie es nie, sich fallen zu lassen.

Sie beobachte Mara aufmerksam und stellte fest, daß sie bei jedem Schlag die Augen ein Stück schloss. Doch der Ausdruck in ihren halb geöffneten Augen drückte kein Leiden sondern tiefe Zufriedenheit aus.
Sie stellte nicht zum ersten Mal fest, daß es sie selbst nicht kalt ließ wenn die Peitsche durch die Luft fuhr und dieses zischende Geräusch von sich gab, wenn sie mit einem Klatschen die Haut auf Maras Rücken traf und blass rote Striemen hinterließ. Von ihrer Position aus konnte sie gut zwischen Maras weit gespreizte Beine sehen. Zwischen ihren Schamlippen glitzerte es verräterisch und sie meinte, Maras Lust deutlich riechen zu können.

Doch auch sie selbst spürte, daß sich zwischen ihren Beinen immer mehr Feuchtigkeit sammelte.
Als Maras Stöhnen nach gut dreißig Schlägen immer lauter und intensiver wurde und sich ihr Unterleib aufbäumte und sie an den Fesseln ruckte, spürte sie, daß ihr eigener Saft ihr mittlerweile an den Innenseiten ihrer Beine herab lief.
Als Mara mit einem leisen Aufschrei endlich kam, sah sie daß eine große Menge Feuchtigkeit zwischen deren Beinen hervor quoll, das Leder der Auflage benetzte und dort eine kleine Lache bildete. Sie schlug noch mehrmals zu, wobei sie bei jedem Schlag etwas Kraft heraus nahm, bis sie Maras Rücken beinahe nur noch mit dem Leder streichelte.

Nach dem fünfzigsten Schlag legte sie die Peitsche auf den Tisch und schaute zu Mara deren Höhepunkt nun langsam abklang. Auch wenn das Ganze für Mara eher eine Art Therapie war, wollte sie nun selbst auch etwas davon haben. Aus dem Schrank holte sie einen halterlosen StrapOn, öffnete den Gürtel ihrer Tunika, die sie noch immer gerne trug und ließ diese einfach fallen. Sie stellte sich hinter Mara, führte sich selbst das kurze Ende des StrapOn ein und ging in die Hocke. Sie drückte das freie Ende gegen Maras Schamlippen, die sich bereitwillig teilten und drückte diesen langsam aber fest in deren Scheide.

Während sie Mara von hinten nahm, beugte sie sich weit vor so daß ihr Körper auf Maras Rücken lag. Dabei streichelte und massierte sie Maras Brüste, die zwischen der Auflage und ihrem Körper seitlich hervor schauten.

Als sie nach einer schier endlosen Zeit selbst mehrmals gekommen war und auch Mara noch ein oder zwei Höhepunkte hatte, blieb sie ganz still liegen und küsste Maras Nacken. Erst als sie wieder zu Atem gekommen war, erhob sie sich und entfernte den StrapOn. Sie setzte sich im Schneidersitz vor Mara, lehnte ihren Kopf an Maras und streichelte ihre Wange.
Mara öffnete leicht die Augen und schaute sie mit einem etwas abwesenden Blick an.
»Nicht aufhören Herrin.«, sagte Mara leise.
Rebecca erwiderte Maras Blick und prustete los, weil sie ein Lachen unterdrücken musste. »Ich kann nicht mehr.«, sagte sie und löste das Band welches Maras rechten arm an die Auflage band. »Wenn du noch mehr willst, dann musst du selbst ran.«, sagte sie.
Ohne zu zögern nahm Mara die nun freie Hand hoch, schob sie zwischen die Auflage und ihren Unterleib und ließ sie zwischen ihre Beine wandern.
Während Rebecca ihren Kopf hielt und streichelte, kam Mara durch ihre eigene Hand noch drei Mal, bevor sie endlich genug hatte und erschöpft liegen blieb.



Eng aneinander gekuschelt saßen die Beiden auf der in die Fliesen des Beckens eingearbeitete Sitzbank, so daß nur noch ihre Köpfe aus dem Wasser des Pools schauten. Die Luftdüsen hatte Rebecca schnell wieder ausgeschaltet, da diese sie an bestimmten Stellen reizten an denen sie momentan noch recht empfindlich war.
Mara hatte, seit sie das Spielzimmer verlassen hatten und in den Pool gegangen waren, kein Wort gesprochen. Doch sie sah entspannt und zufrieden aus, was Rebecca sehr freute.

Zwar hatte sie vorhin im Gegensatz zu Mara gut zu Abend gegessen doch Rebecca verspürte noch etwas Hunger. Also tippte sie auf ihrem Comm eine Nachricht für Saphira ein die auf dem Display des Transportsystems angezeigt wurde. Diese Notlösung hatte sich ergeben, da Saphira ja kein Comm und kein Pad benutzen durfte.
Kurz darauf kam diese und brachte auf einem Tablett mehrere belegte Brote und Gemüsestreifen sowie eine Karaffe mit Fruchtsaft.
Nachdem Rebecca sich bedankt hatte, verließ Saphira mit einem Knicks wieder den Raum.

Mara und Rebecca fütterten sich gegenseitig mit den Broten und ließen den Abend gemütlich ausklingen. Als es an der Zeit war, gingen sie zusammen ins Bett und schliefen eng aneinander gekuschelt ein.

- - -

»Meine Fresse, wie kann man am frühen Morgen nur so fröhlich sein. Tu doch wenigstens so als ob du noch müde bist.« Lilly hatte den Kopf gehoben den sie bis eben auf ihren auf dem Tisch verschränkten Armen liegen hatte und klammerte sich an ihrer Kaffeetasse fest als Mara in die Teeküche kam und fröhlich »Guten Morgen.« rief.
Mara grinste nur und machte sich eine Tasse Kaffee. Diese nahm sie mit in die Umkleide, wo sie die Tunika in den Spind hing. Gerade als sie ihre Hose anziehen wollte, kam Heidi herein gerannt. »Entschuldigung, ich habe vollkommen verschlafen.« sagte diese, zog hektisch ihre Alltagskleidung aus und warf diese in ihren Spind.
Sie nahm ihre Arbeitskleidung heraus und warf sie auf den Tisch.
Als sie sich umdrehte und Maras Rücken sah, blieb sie wie angewurzelt stehen. »Ach du Scheiße, wer hat dir das denn angetan?«, fragte sie entsetzt.
»Angetan? Was denn?«, fragte Mara, die nicht verstand, was Heidi von ihr wollte.
»Dein Rücken. Das sieht ja schlimm aus.«
Mara versuchte den Kopf zu drehen, konnte so nichts sehen. Also ging sie zum Spiegel und schaute sich ihren Rücken an. Auf diesem waren jede Menge Striemen, an einigen Stellen waren diese sogar aufgeplatzt. Zwar hatte Herrin Rebecca ihr den Rücken mit einem lindernden Spray versorgt, bevor sie sich gestern ins Bett gelegt hatten, die Striemen gingen davon jedoch natürlich nicht weg.
»Huch. Ich habe nicht gedacht, daß das so schlimm aussieht.«, sagte sie verlegen und zog die Bluse an.
»War das deine Herrin?«, fragte Heidi bestürzt.
»Natürlich. Wer denn sonst?«
»Du musst sofort zur Polizei gehen. Oder zum Sicherheitsdienst. Egal was du angestellt hast, das geht doch nicht.« sagte Heidi.
»Was?«, entfuhr es Mara. »Ich habe nichts angestellt. Und wieso soll ich zur Polizei gehen?«
»Na, weil, das darf sie doch nicht machen.«, sagte Heidi.
Nun erst wurde Mara klar, was Heidi dachte. »Nein, das ist in Ordnung.«, sagte sie.
»In Ordnung? Spinnst du denn?«, fragte Heidi fassungslos.

Mara ahnte, worauf Heidi hinaus wollte. Sie holte tief Luft und sagte »Erinnerst du dich daran als du mir am Donnerstag das Regal mit den Peitschen gezeigt hast?«
Heidi nickte nun verwirrt »Was hat das denn damit zu tun?«
»Du hast gesagt, daß das niemandem gefällt.«, sagte Mara ruhig.
»Ja.«, sagte Heidi, wobei sie Mara fragend an sah.
»Ich habe dann gesagt, daß es auch Leute geben muss, denen das gefällt, weil sonst niemand die ganzen Peitschen kaufen würde.«
»Ja. Und?«
Nun wurde Mara leicht rot im Gesicht. »Naja, ich gehöre wohl zu den Leuten, denen sowas gefällt.«, sagte sie verlegen.

»Was? Du?«, fragte Heidi nachdem sie Mara einige Minuten lang fassungslos angeschaut hatte.
Mara nickte lediglich und zog sich nun endlich fertig an. Als sie zuletzt die Schuhe an zog, riss Heidi sich aus ihrer Starre und begann nun selbst endlich damit, sich anzuziehen. »Also das will ich jetzt aber genau wissen.«
»Was willst du wissen?«, hakte Mara nach, der das Ganze ziemlich peinlich war.
»Na, was denn? Einfach alles. Nun erzähl schon. Bist du dabei gekommen oder was?«
Mara wandte sich verlegen ab. »Ja, dabei auch.«, sagte sie.
»Auch? Jetzt lass mich doch nicht so neugierig hier rum stehen. Erzähl doch mal.«
»Was soll ich denn da erzählen? Wir sind in den Keller gegangen und ich habe mich auf den Bock gelegt. Dann hat die Herrin die Peitsche genommen und… und.. naja. Und dann haben wir… Danach sind wir in den Pool gegangen und danach haben wir uns schlafen gelegt.«
»Willst du mir das nicht genauer erzählen oder muss ich dir jedes Wort aus der Nase ziehen?«, fragte Heidi entgeistert.
Mara schaute sie noch immer verlegen an, doch dann sagte sie »Wenn du mir alle Einzelheiten verrätst, was passiert, wenn du mit deinem Freund Sex hast, erzähle ich dir, was wir gestern Abend alles gemacht haben.«
Nun war es an Heidi, rot zu werden und verlegen zu schauen. »Na wir schlafen ganz normal miteinander.«, sagte sie verlegen.
»Und wie? Liegst du auf dem Rücken, oder auf dem Bauch? Oder sogar auf der Seite? Und wie macht ihr das? Oder nimmt er dich von hinten?«, fragte Mara, die gerade festgestellt hatte, daß es recht amüsant war, Heidi so in Verlegenheit zu bringen.
»Das… das… Also ich kann dir doch nicht alle Einzelheiten sagen.«, entgegnete diese.
Mara musste grinsen und schaute sie nun ihrerseits fragend an.
»Nee, das geht nicht.«, sagte Heidi. »Und wenn Klaus erfährt, daß ich dir hier sowas erzähle, wird er bestimmt nicht glücklich sein.«
»Siehst du?«, fragte Mara. Sie schloss ihren Spind und ging zur Tür.

Heidi ließ sie einfach stehen und ging zurück in die Teeküche, wo Lilly noch immer Halt an ihrer Kaffeetasse suchte.
Kurz darauf kam auch Heidi herein und brachte Mara ihre Tasse mit, die diese in der Umkleide vergessen hatte.
»Entschuldige. Ich weiß ja, daß es Leute gibt, die sowas machen. Aber das waren immer nur Kunden. Ich habe noch nie jemanden kennen gelernt, also näher kennen gelernt meine ich, dem sowas gefällt.«, entschuldigte sich Heidi.
»Wem gefällt was?«, fragte Lilly und richtete sich langsam auf.
»Geschlagen zu werden. Mit den Peitschen und so die wir verkaufen.«, sagte Heidi und deutete auf Mara.
»Und? Was ist denn schon dabei?«, fragte Lilly müde und trank den letzten Schluck Kaffee. »Wenn man sowas verkauft, warum soll man das dann nicht auch mal probieren? Solltest du vielleicht auch mal. Außerdem leben wir im fünfundzwanzigsten Jahrhundert. Jeder kann machen was er will, so lange er oder sie niemanden damit belästigt. Also, was soll die Aufregung. Und gerade jemandem der in so einem Laden wie diesem hier verkauft, sollte das doch nun wirklich nichts ausmachen.« Sie stand auf, brachte die Tasse zur Spüle und verließ die Teeküche.
Während Heidi ihr verwirrt hinter her schaute, musste Mara lachen. Sie trank ihren mittlerweile fast kalten Kaffee aus und ging ebenfalls hinaus. Heidi starrte noch eine Weile zu der geschlossenen Tür und raffte sich erst ein paar Minuten später auf, ihr zu folgen.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 18.12.17 um 23:49 geändert
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jonnyf
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:16.12.17 17:46 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,

du gibst dir ganz schön viel Mühe uns zufrieden zu stellen. Und dass mit viel Erfolg.

DANKE

jonnyf


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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:17.12.17 11:24 IP: gespeichert Moderator melden


Hi HeMaDo

So wie ich das sehe bist du genau so ein Romantiker wie ich auch, ansonsten hättest Du solche Zeilen
nicht zustande gebracht!
Herz, Schmerz, Liebe, Erotik, Vertrauen und Hingabe ist, in diesem "Kapitel",
zu gleichen Teilen vorhanden. Gewürzt mit einer gepfefferten Portion Sex ist es
für mich "ERSTKLASSIG!"
Dir ist die Leidenschaft zum Schreiben und zu dieser Geschichte anzumerken.
Und ich denke ein besseres Rezept gibt es für eine Geschichte nicht!

Ich warte mit Sehnsucht auf den nächsten Teil der Geschichte und freue mich jetzt schon riesig darauf!

Gruß Gozar
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:17.12.17 11:32 IP: gespeichert Moderator melden


Ein Romantiker? Vielleicht. Mir gefallen solche Szenen mehr als solche wo viel Gewalt geschieht.


Zitat

Gewürzt mit einer gepfefferten Portion Sex


Vermutlich geht in dieser Richtung noch viel mehr, aber entweder würde das, was mir manchmal so in den Sinn kommt, ganz sicher durch die Jugendschutzprüfung fallen oder es passt zwar zur Situation ist aber viel zu übertrieben als das es mir selbst gefallen würde.


Zitat

Ich warte mit Sehnsucht auf den nächsten Teil der Geschichte und freue mich jetzt schon riesig darauf!


Laut meinem Kalender kommt der nächste Teil am 23.12. Vielleicht gibt es da ja ein kleines Weihnachtsspecial. Ich habe da schon eine Idee. Mal sehen ob das klappt.

HeMaDo

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 17.12.17 um 11:33 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:17.12.17 16:40 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder eine hervoragende Fortsetzung.

Zitat

Laut meinem Kalender kommt der nächste Teil am 23.12. Vielleicht gibt es da ja ein kleines Weihnachtsspecial. Ich habe da schon eine Idee. Mal sehen ob das klappt.


Schniiieeeefffff , erst so kurz vor dem Fest, da hat man ja gar keine Zeit mehr, zum lesen.

Aber trotzdem ein Großes DANKE für die tolle Story.

Wünsche Dir und allen Lesern ein frohes Fest.

-----
Gruß vom Zwerglein
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HeMaDo
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:18.12.17 19:41 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Schniiieeeefffff , erst so kurz vor dem Fest, da hat man ja gar keine Zeit mehr, zum lesen.


Nana, nicht traurig sein.

Es ist ja nicht so, daß der Teil nach Weihnachten nicht mehr hier stehen würde.

Und so lange braucht es ja auch nicht, zum Lesen.
Obwohl... Mittlerweile bin ich bei Seite 21 für den nächsten Teil...


Zitat

Wünsche Dir und allen Lesern ein frohes Fest.

Danke. Dies wünsche ich dir ebenso.

HeMaDo

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 18.12.17 um 19:42 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:18.12.17 19:42 IP: gespeichert Moderator melden


Hi HeMaDo

Für mich hat die gepfefferte Portion Sex, nichts mit harter Pornografie zu tun.
Mehr geht immer da hast Du recht, doch leidet darunter nicht die Qualität?!?
Ich denke schon!
Und warum soll man immer am Rande der FSK18 Schwelle herum schreiben?
Soll denn die geschriebene Erotik nicht auch die Phantasie des einzelnen entflammen?

Und wieder ICH

Meiner Meinung nach hast Du alles Richtig gemacht!

Gruß Gozar
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HeMaDo
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:18.12.17 19:45 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

Für mich hat die gepfefferte Portion Sex, nichts mit harter Pornografie zu tun. Mehr geht immer da hast Du recht, doch leidet darunter nicht die Qualität?!? Ich denke schon!


Ich sehe, wir haben was das angeht den selben Standpunkt.


Zitat

Soll denn die geschriebene Erotik nicht auch die Phantasie des einzelnen entflammen?

Ich denke, wenn sie es tut, ist es genau richtig.

Reines konsumieren kann man beim Fernsehen oder meinetwegen auch beim Anschauen eindeutiger Filme. Beim Lesen spielt das Kopfkino doch eine zu große Rolle als daß man es einfach abschalten sollte.


Zitat

Meiner Meinung nach hast Du alles Richtig gemacht!


Vielen Dank. *Verneig*


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lycrabaer Volljährigkeit geprüft
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:20.12.17 08:18 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,

Erst einmal vielen Dank für die klasse Fortsetzung.

Ich würde mir wünschen, wenn Du auf die Intimpflege und Intimrasur mal eingehen würdest. Besonders bei Mara und Larissa wäre es doch angebracht, oder 😉.

Bei Saphira könnte doch der Richter als zusätzliche Bestrafung die dauerhafte Entfernung der Schamhaare, nach einer Eingewöhnungsphase bei Rebecca, angeordnet haben?

Freue mich jetzt schon auf das nächste Kapitel.

Gruß lycrabaer
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