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seamaster
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Is this the real life - is this just fantasy...?

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  Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:27.06.05 16:31 IP: gespeichert Moderator melden




Hallo Storywriter,
lest ihr eure Geschichten eigentlich auch mal selbst? Ich meine damit nicht das Korrekturlesen kurz nach dem Schreiben und vor dem Posten, sondern das Lesen mit einer zeitlichen Distanz von Wochen oder Monaten.

Eigentlich wollte ich mich damit nur einstimmen und eine Schreibfaulheit bekämpfen, die seit längerer Zeit verhindert, dass eine in meinem Kopf bereits fertige Geschichte nun endlich den Weg aufs Papier findet. Aber stattdessen begann ich damit, die „alten“ Geschichten zu überarbeiten, denn auf einmal gab es nur noch wenige Passagen, die meiner strengen Kritik standhielten. Ob mir nun die Sätze zu lang erschienen, zu überladen formuliert, die Personen zu unscharf charakterisiert, die Dialoge zu undeutlich, die Handlung zu sprunghaft und unschlüssig beschrieben – ich war mehr als nur unzufrieden! Und auch der Gesamteindruck erschreckte mich im Nachhinein – nicht wirklich stümperhaft, aber letztendlich doch nur flaches Amateurniveau!

Dabei hatte ich beim Schreiben selbst einen ganz anderen Eindruck gehabt, an viele Stellen konnte ich mich auch heute noch bildhaft erinnern. Doch die damalige stilistische Umsetzung der teilweise guten Ideen empfinde ich heute – besonders bei den längeren Geschichten - als weitestgehend enttäuschend. Ist die Feder wirklich so sehr „aus der Tiefe“ geführt worden? Natürlich war eine erotische Grundorientierung bei jeder Geschichte von Anfang an vorgesehen, aber trotzdem – ich würde aus heutiger Sicht das Meiste anders, besser machen wollen!

Aber schon die wenigen Umgestaltungsversuche, die ich bisher unternommen habe, zeigen, dass dies kein leichtes Unterfangen ist – für die Überarbeitung eines einzigen Absatzes habe ich so lange gebraucht, wie früher für ein ganzes Kapitel! Und wirklich zufrieden mit dem Resultat bin ich immer noch nicht…

Also, Kollegen, mich interessiert nun, ob ich der einzige Schreiberling mit diesem Problem bin oder ob es Anderen auch so geht wie mir. Und wie ihr gegebenenfalls damit umgeht. Auf jeden Fall möchte ich keine „tröstenden“ oder ermutigenden Antworten erhalten („Ach was, deine Geschichten sind doch toll – weiter so!), sondern individuell subjektive Sichtweisen anderer Autoren zu IHREN Geschichten, nicht zu meinen, OK? Mein Leben wird auch so weitergehen , aber mit der zurück gewonnenen Lust am Schreiben wäre es noch ein wenig schöner

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Billyboy Volljährigkeit geprüft
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Wo ist denn das blöde Lichtschwert wieder? Ich verlege das immer und muss dann mit dem Feuerzeug kämpfen!!!

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  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:27.06.05 16:43 IP: gespeichert Moderator melden


Heyyy Seamaster, ich dachte schon du wärst irgendeiner Tsunami zum Opfer gefallen!
Ja ich lese meine Geschichten auch später wieder mal, wobei ich mich nun nicht wirklich als Geschichtenschreiber bezeichnen will.
Aber auch mir fällt bei meinen Sachen auf das man nach längerer Zeit einiges anders schreiben würde. Nur ich würde es nicht ändern, denn wie du schon sagst, es ist zeitaufwändig und du könntest die Geschichte gleich neu schreiben.
Also ich sage, lass die Story wie sie ist und schreib die Nächste dann in dem, wie du meinst, besseren Stil.
Grüße aus München
Tom
Remember yesterday, think about tomorrow but live today!!!


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Roger_Rabbit
Story-Writer





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  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:27.06.05 19:20 IP: gespeichert Moderator melden


Wir haben ja schon geglaubt, du seiest verschollen. Daß du dich aber so innerlich auffrißt, wußten wir ja nicht. Wie geht es dir denn? *schelmischanschaudich*

Nein, von einer geteerten Straße kann man auch bei meinen Geschichten selten reden. Manchmal ist ein Kartoffelacker sogar noch eben dagegen. Die vier Teile in 135 Kapiteln von „Sylvia, die Sklavin“ habe ich Ende der 90er Jahre begonnen und erstmals Anfang 2003 hier veröffentlicht. Korrekturlesen konnte ich damals noch und nöcher, ich lese das, was ich damals schreiben wollte, aber ein Kartoffelacker blieb es dennoch.

Zwei Jahre später wurde diese Geschichte von mir (mit meiner Erlaubnis) an anderer Stelle veröffentlicht. Teilweise habe ich mitgelesen und mir dabei die Haare gerauft. Schnell mal ein „fiel“, anstatt „viel“ eingefügt oder ein „laß“, anstatt „las“ geschrieben. Da wurde aus der angeblich „so schönen Geschichte“ ganz schnell eine Buckelpiste. Auch durch die Formulierung.

Da hilft auch keine Ehefrau/Freundin (und das männliche Gegenstück), die „ticken“ ja meist auf gleicher Ebene. Man selbst muß Abstand gewinnen (bei mir hat es 2 Jahre gedauert), dazwischen aber weiter geschrieben haben, bevor man eine Geschichte noch einmal anpackt, überarbeitet und dann veröffentlicht. Erst die (hoffentlich konstruktiven) Kommentare der Leser machen Einem später den Gedankensprung oder die holprige Formulierung deutlich.

Quintessenz: Schreibe einfach weiter. Wir sind hier nicht auf dem Laufsteg und gewinnen auch mit unseren Geschichten keinen Preis. Rächtschraibveler solten aber weitesdgeend vermidän wärden.
Auf Wiederlesen

Detlev
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Fabian
Gast


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  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:27.06.05 19:43 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Tom,

dass Du Deine eigenen Storys nach langer Zeit so selbstkritisch siehst, ist kein Zeichen dafür, dass sie wirklich flach sind. Es ehrt Dich und zeugt von Deinem Potential. Aber ich kenn es aus eigener Erfahrung - wenn man erst einmal diese Meinung von sich hat, kostet es große Anstrengung, etwas Neues in Angriff zu nehmen.

Was kann man tun, um stilistische Verbesserungen vorzunehmen? Ganz einfach, nach besseren Worten suchen! - Nein, das ist jetzt Quatsch und ist immer leichter gesagt als getan. Aber aus der Praxis kenne ich drei enfache Methoden, die sich als für mich hilfreich erweisen, obwohl ich sie auch nicht immer konsequent anwende:
1.) Den Text / das Kapitel jemandem laut vorlesen! Man hört dann selbst viel schneller die schlechten/falschen/überflüssigen/doppelten Worte heraus
2.) Sich vorstellen, dass man für jedes Wort einen Euro zahlen müsste! Also Wörter im Satz streichen, soweit es einem erforderlich erscheint. In professionellen Schreibschulen wird überspitzt behauptet, dass ca. 50% der Wörter in literarischen Texten überflüssig seien.
3.) Für eine gute Arbeitsatmosphäre sorgen: eine schöne Tasse Kaffee an einem ruhigen Samstagnachmittag oder Sonntagmorgen, gute Radiomusik, nicht zu laut u.ä.m. bewirken Erstaunliches.

Bloß nicht: In einer geilen Grundstimmung schreiben. Schreiben ist Arbeit, ist das genaue Gegenteil von Kopfkino (Letzteres ist nur meine pers. Erfahrung, habe mich auch darüber noch nie mit anderen Schreibern ausgetauscht.)

LG
Fabian
(Diese Nachricht wurde am 27.06.05 um 19:43 von Fabian geändert.)
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oxymoron Volljährigkeit geprüft
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Lieber natürliche Intelligenz als künstliche

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  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:27.06.05 21:29 IP: gespeichert Moderator melden


Moin moin

Zwei oder drei meiner Geschichten würde ich inzwischen nicht mehr ins Board stellen, weil sie eigentlich nicht dem Niveau entsprechen, das mir insgeheim vorschwebt. Es handelt sich dabei, wahrscheinlich nicht zufällig, um Geschichten, die innerhalb weniger Stunden oder Tage entstanden sind. Normalerweise brauche ich mehrere Tage oder Wochen, bei den Mehrteilern teilweise auch Monate, bis mir Form und Inhalt gefallen. Beim Korrekturlesen finde ich immer wieder Stellen, die ich dann umformuliere.
Bis auf Rechtschreibfehler und grammatikalische Unzulänglichkeiten würde ich ungern etwas ändern.

Dem von Fabian genannten Punkt 2 möchte ich nicht folgen, denn sonst steht bei mir bald gar nichts mehr; es ist eh schon fast am Limit

oxymoron
Dreiviertel meiner ganzen literarischen Tätigkeit ist überhaupt Korrigieren und Feilen gewesen (Theodor Fontane)
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Why-Not Volljährigkeit geprüft
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  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:27.06.05 21:34 IP: gespeichert Moderator melden


Tja, wie schreibe ich es jetzt, ohne daß es arrogant, selbstverliebt oder lernunwillig klingt?

Also ich lese die meisten meiner Stories immer mal wieder gerne. Auch, wenn sich mein Stil - wie ich mir zumindest einbilde - seit meiner ersten Story schon noch verbessert hat. Aber ich ändere an den Geschichten nichts mehr. Sie sind fertig. Und die eine oder andere Holprigkeit gehört für mich zu dem jeweiligen Werk dazu. Lediglich Tippfehler korrigiere ich auch jetzt noch, wenn ich sie entdecke oder darauf hingewiesen werde.

Nur bei einer Story bin ich nachträglich noch einmal an den Schluß herangegangen. Er hatte mir von Anfang an nicht richtig gefallen, auch wenn ich erst von einer charismatischen Amazone darauf hingewiesen werden mußte, woran es lag. Auch mit dem neuen Schluß bin ich nicht restlos zufrieden, aber er ist zumindest besser.

Von dieser einen Ausnahme abgesehen habe ich Erkenntnisse (eigene, wie an mich herangetragene) jeweils in neuere Stories eingearbeitet, so gut ich es konnte. Und wenn man in meinen Geschichten eine Entwicklung (hoffentlich zum Besseren) erkennen kann, stört mich das nicht. Allerdings bewerte ich meine früheren Werke auch nicht als schlecht. Auch, wenn ich heute manches anders machen würde. Wie oben geschrieben, ich lese die meisten immer mal wieder gerne. Sie spiegeln nach wie vor etwas von mir wieder und bringen auch die eine oder andere Saite in mir zum klingen.

Why-Not

PS: Fabians zweites Problem habe auch ich nicht. Ich muß mich im Gegenteil durch bestimmte Kniffe dazu zwingen, ausführlicher zu schreiben, damit hinterher nicht nur das Skript einer Geschichte auf dem (elektronischen) Papier steht. (Vielleicht ist es der Fluch der Naturwissenschaften, alles in kompakten Formeln festhalten zu wollen.)
Wer nichts zu verbergen hat ... ist ein Langweiler!

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seamaster
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Is this the real life - is this just fantasy...?

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  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:29.06.05 19:03 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Kollegen,
ich habe aufmerksam eure Antworten gelesen und eigentlich aus jedem Beitrag etwas für mich herausziehen können
Das wesentliche Element scheint wohl die Zeit zu sein - die Zeit, die man sich zum Schreiben nimmt und die Zeit für die Korrektur. Hier ist es gegenüber der kapitelweisen Veröffentlichung möglicherweise von Vorteil, wenn das "Gesamtwerk" bereits fertiggestellt ist und integriert nachbearbeitet wird. Dann dürften die von Fabian beschriebenen "Stimmungsschwankungen" auch nicht so deutlich zwischen den Zeilen herausschauen...
OK, ich werde mich dann mal an die Arbeit machen und versuchen, disziplinierter als bisher zu schreiben!
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LeLoup
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  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:29.06.05 22:14 IP: gespeichert Moderator melden


Einige schreiben ihre Geschichte fertig, bevor sie sie veröffentlichen, andere integrieren Ideen, die sie von den Kommentatoren erhalten. *Falsch* ist weder die eine noch die andere Vorgehensweise. Sorgfalt ist - aus meiner Sicht - wichtig und Zeit ist dabei einer der entscheidenden Faktoren. Die Frage ist halt immer, welches Niveau bzw. welches Publikum man erreichen möchte.

Le Loup
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Muwatalis Volljährigkeit geprüft
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  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:01.07.05 19:25 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo an alle Autoren und Leser!

Da ich vor kurzem auch ins Autorentum eingestiegen bin, möchte ich kurz mal beschreiben, was mir in diesem Zusammenhang aufgefallen ist.

Ich hatte gerade mit meiner ersten Geschichte die Hälfte des ersten Kapitels erreicht, als ich durch einen Gästebucheintrag bei PiercedSpeedy, mit ihr in Kontakt gekommen war. Nach ein paar E-Mails zwischen uns, bat sie mich, auch in ihr Forum meine Geschichte einzustellen.
Erst dann habe ich mein Werk noch mal von vorne gelesen. Gewusst, dass darin am Anfang ein Struckturfehler war, hatte ich schon, seit ein Kommentar von Herrin Nadine aus einer Kurzgeschichtensammlung eine richtige Geschichte gemacht hatte. Ich muss dazu sagen, dass ich einer der Teil- für Teil-Schreiber bin.
Das einzig Vernünftige war nun eine überarbeitete Version bei PiercedSpeady einzustellen!
Die bisherigen Änderungen sind aber hauptsächlich nur der Umbau der Strucktur und ein paar wenige Ergänzungen zur Verständniserleichterung.
Viel werde ich nicht ändern, weil ich nicht den Spaß an der locker leichten Schreiberei verlieren will!
Deshalb werde ich die überarbeitete Version auch nur dort einstellen, denn hier erkennt jeder sehr leicht die Struckturschwäche am Anfang der Geschichte und hat wahrscheinlich die entsprechenden Umstellungen geistig sowieso schon vollzogen.
Bei mir steht auf jeden Fall der Spaß am Schreiben im Vordergrund. Und wenn ich Kommentare in die Geschichte einbauen kann oder ein Kommentar die Geschichte ( wie es durch Herrin Nadine geschehen ist ) komplett umstellt und eine komplett neue ( viel bessere ) Geschichte daraus wird, dann um so besser!
Beim schreiben einer 2ten Version fällt diese Interaktion weg und das ganze wird schnell zur Arbeit, wenn man wirklich das ganze auf Buchniveau bringen will, bleibt dann sehr oft der Spaß auf der Strecke.

Soweit meine Erfahrung.

Grüße an alle!

Muwatalis
(Diese Nachricht wurde am 01.07.05 um 19:25 von Muwatalis geändert.)
Meiner liebsten Träumerin!
Sinke in Deine Arme und bin Daheim!

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träumerin
Gast



  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:09.07.05 10:45 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Seamaster, mein Süsser! Schön, wieder etwas von dir zu lesen..*anstrahl*

Auch wenn du ausdrücklich die Schreiber angesprochen hast, so möchte ich als "Vielleserin" auch meine Meinung dazu kund tun.

Ich habe festgestellt, dass die "guten" Schreiber an und mit ihren Geschichten reifen. Das heisst, sie entwickeln sich weiter und damit auch die Qualität ihrer Werke. Es gibt eine ganze Reihe von Geschichten, gerade aus diesem Forum, die ich mir nach hause auf die Festplatte geholt habe. Und wenn ich dann immer mal wieder darin stöbere, so merke ich, dass sich wirklich so einige von euch weiterentwickelt haben. Und damit steigt dann (meist) das Niveau der Geschichten.

Ich glaube, ihr solltet nicht so harte Kritiker euer Stories sein. Seid auch mal ein bisschen grosszügig euch selbst gegenüber. Und dann.....ab an die Tasten und los gehts, wenn die Muse euch denn küsst.

Ich habe mit dem Lesen noch einiges nachzuholen. Damit fange ich nun an..

Liebe Grüsse und ein ganz herzliches Danke-schön an alle, die sich die die Mühe machen, uns mit ihren Geschichten zu unterhalten. Und das ist doch der Sinn, oder sehe ich das falsch?

die Träumerin
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Pobärchen
Gast



  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:23.07.05 23:47 IP: gespeichert Moderator melden


Eine interessante Frage wirfst Du da auf, Seamaster.

Ich habe sie mir auch schon ein paar mal gestellt. Wie ist das eigentlich mit den früheren eigenen Elaboraten.

Zum einen sehe ich manche Schriftsätze von mir und denke mir, WOW, das war genial war das wirklich deiner? Und manchmal frage ich mich, was war das für ein Müll, den du da früher geschrieben hast.

Manche Fälle, da vergaß ich das entscheidende Verb und hatte den Fall gewonnen und manche Schriftsätze waren von einer Klarheit eines Gebirgsbaches und spiegelten doch nur verlorene Fälle.

Ich habe mir alte Verträge angeschaut, um sie auf einen neuen Fall zu übernehmen und staunte darüber, dass wirklich keiner gemerkt hat, dass ich Versicherungsnehmern mit Versicherungsgeber , Leasingnehmer mit Leasinggeber verwechselte, aber die Verträge leben immer noch, werden immer noch gelebt.

Geschichten von früher, ich glaube Träumerin hat Recht, sie zeigen ein Wachstum des Autors. Aber nicht immer. Manche umkreisen nur ihr eigenes Thema immer wieder. John Irving ist so ein Autor. Eigentlich hat er in seinem Hotel New Hamspire alles gesagt und seine späteren Werke variierten das Thema nur noch. Nimm Philip Roth, ist der Roman nach dem „Menschlichen Makel“ ein Wachstum oder brachte er in „Das sterbende Tier„ nur das vorher Geschriebene auf den Punkt.

Manche Stücke von mir finde ich verbesserungswürdig. Bei manchen frage ich mich, hat denn keiner die Genialität meiner darüber stehenden Gedanken erkannt.

Und dann ist da noch die eigen Befindlichkeit. Frust wegschreiben, Schreiben als Befreiung, Schreiben als Sublimation, Schreiben auch als Experiment, zur Klärung eigener Gedanken. Schreiben als gelebte Empathie in weibliche Gedankenwelten?

Es ist halt, wie es ist. Heute hatte ich ein Gespräch in der Altsstadt mit einigen Leuten, das beiläufig über SM ging. Eine Frau sagte zum Abschied, sie hätte schon einige Ideen, was Mann mit ihr machen könnte. Ich glaube, das ist das Leben. Ich hätte keine Idee gehabt, was ich mit ihr machen könnte, aber sie sah toll aus.

Aber wir wachsen mit den Aufgaben und Anforderungen und unsere Elaborate zeigen dies. Unsere Schreiben zeigen dies und manchmal zeigen sie halt nur, das fehlende, unterbliebene Wachstum.

Gruß
pb

.

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surfi
Gast



  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:24.07.05 09:12 IP: gespeichert Moderator melden


Pobärchen,

sehr schöne, kritische, tiefsinnige Gedanken.
Danke

surfi
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xrated Volljährigkeit geprüft
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Bundeshauptstadt Deutschland


Leben & Leben lassen...

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  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:24.07.05 20:54 IP: gespeichert Moderator melden


Was ich empfinde beim Lesen bei meinen eigenen Geschichten? Ist wirklich eine gute Frage.

Antwort: Ich les sie mir gern immer und immer wieder gern durch OFFLINE - da kurbelt das Kopfkino auf Hochtouren...

Im Ernst klar ärger ich mich über gewisse Patzer, bzw. Schleife, aus der ich nicht mehr heraus finde.
Aber mal schauen, villeicht vollende ich noch das Märchen. Betonung auf Fantasy-Märchen.

Xrated
Aller Anfang ist schwer * Und wer Rechtschreib- und Grammatikfehler von mir findet darf sie entweder überlesen oder für sich behalten, da bin ich grosszügig
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living_and_laughing
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nimm das Leben nicht zu ernst, denn Du überlebst es doch nicht

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  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:24.07.05 21:36 IP: gespeichert Moderator melden


...ich schreibe meine Geschichten immer spontan und aus dem Stegreif.
Deshalb sind sie wahrscheinlich auch so kurz.
Und manchmal liege ich auch vollends daneben, so daß ich dann schlecht von einer Verbesserung meiner Leistungen sprechen kann.
Allerdings schreibe ich (bisher?) rein zu meinem Vergnügen und ohne mich tiefsinnig in Unabwägbarkeiten stürzen zu wollen. Bin also sehr oberflächlich mit gelegentlich versteckten Anspielungen.
Ich persönlich finde mich teilweise amüsant, ohne mich wirklich gut finden zu wollen.
Ich schreibe auf Amateurniveau.
Und das ist gut so !?!?

stephan


Wir haben zwar alle die gleichen Augen, aber das, was wir sehen, ruft sehr verschiedene Gedanken hervor. (Ernst R. Hauschka)
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Tirata
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Höflichkeit ist eine Tugend- nur leider bin ich nicht tugendhaft....

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  Re: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:28.08.05 19:49 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo.
(=

Also meine erste Geschichte ist noch nicht wirklich alt, allerdings habe ich sie bereits schonmal überarbeitet- aber ledignlich das Ende, um eine Fortsetzung zu ermöglichen.

Ansonsten mag ich meine Geschichten sehr gerne und je nach Stimmung klappt das bei mir mit der Fehlerkorrektur nicht so ganz, weil ich -wie soll ich sagen- abgelenkt durch den Inhalt bin...


Ich schreib nur, was mich selber auch begeistert, erregt oder einfach gefällt.
Zumindest bisher.

Ob mir meine neue Geschichte (Mut) wirklich gefällt, weiss ich noch nicht.

Ich schreib einfach erstmal weiter.

Lieben Gruß
Tira
2 key or not 2 key-das ist hier die Frage.

meine eine
das Wochenende

Sexszene: gefesseltes Vorspiel
gefesseltes Zuschauen


meine andere Geschichte: Mut
selbstinterpretierbares und offenes Ende.
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lehnsherr
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wie es in einen wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus

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  RE: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:07.11.05 07:31 IP: gespeichert Moderator melden


hallo forumsmitglieder,

ich denke mal es ist ein ganz normaler vorgang, das lesen der eigenen storys nach einer gewissen zeit.
und ebendso normal ist es kritisch dann stellen zu aendern, passagen neu aufzubauen oder hintergruende neu oder klarer darzustellen.
schreiben ist emotion, ist kopfkino das man zu papier bringt.
und eben das ist es was uns dann nach eine gewissen zeit die eigene story anderst lesen und verstehen laesst.
emotionen sind von der jeweiligen tagesstimmung abhaengig.
ebenso ist der schreibstiel und die wahl der worte stimmungs und emotionsabhaengig.
man kann also die gleiche story immer und immer wieder lesen und kommt jedes mal wieder auf eine passage die nicht mehr gefaellt, weil diese stimmung immer nur eine momentsache ist. und ebenso ist der text eine momentausgabe des eigenen ichs in diesem augenblick.

in diesem sinne
mit lieben gruessen
euer lehnsherr
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Michael
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  RE: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:07.11.05 18:15 IP: gespeichert Moderator melden


da kann ich mich nur anschließen. Wenn einem die Geschichte selbst nichts sagt und bewegt, ist sie nicht ehrlich


Gruß Michael
offene Worte für offene Menschen in einer offenen Welt

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lehnsherr
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wie es in einen wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus

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  RE: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:07.11.05 19:40 IP: gespeichert Moderator melden


hallo michael,

wie meinst du das,
.................... ist sie nicht ehrlich ??

liebe gruesse
aus suedamerika
der lehnsherr
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  RE: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:07.11.05 22:11 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
hallo michael,

wie meinst du das,
.................... ist sie nicht ehrlich ??

Ich bin zwar nicht Michael, aber ich verstehe es so, daß einer Geschichte, die dem Autor selbst nicht gefällt, die "Seele" fehlt.

Ich könnte vielleicht einen schnulzigen Arztroman schreiben, aber man müßte mir schon eine Menge dafür zahlen, damit ich meinen Ekel überwände.

Why-Not
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Plueschbaby
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  RE: Empfindungen beim Lesen eigener Geschichten Datum:04.12.05 20:05 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,
ich habe grade heute meine wohl erste Geschichte nochmal gelesen, und dabei nur viele Fehler verbesset, ich habe aber heute wohl zu ganz andren Themen schreibe, wobei in einzel Teilen schon ansetze zu den heutigen sehe, nur ist sie wohl auch noch offen da darmals wenig Rückmeldung bekommen habe und es mir dann kein Spass gemacht hat.
Ich hatte vor allen die Geschicht noch mal rausgesucht weil dacht das sie was für hier sein könnte da bin mir nun garnicht mehr sicher.
Andreas
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