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  Der Urlaub ( Katrin 2012)
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Katrin-Doris Volljährigkeit geprüft
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Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !

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  Der Urlaub ( Katrin 2012) Datum:21.03.12 18:36 IP: gespeichert Moderator melden


An alle Leserinnen und Leser dieser Geschichte...

Nachdem ich hier dutzende Geschichten gelesen habe möchte ich hier mein Erstlingsmachwerk veröffentlichen...

Der Urlaub ( Katrin-Doris *2012)

Hier sitze ich nun auf dem Sessel und halte meine Tochter im Arm und denke zurück an eine Zeit, die noch gar nicht so lange zurück liegt.

Wie war das damals im Urlaub?

Geboren als Mann in einem kleinen Dorf, in der Nähe einer Großstadt. Schon immer den Drang feminine Sachen zu tragen, ich glaube TV, sagt man heute. Der aufgeregt am Flugplatz einer Landeshauptstadt angekommen war und seinen großen Flug in den Orient machen wollte.

Der eigentliche Flug war nichts besonderes für mich. Nach der Landung, das Übliche, wie Passkontrolle usw. Danach Fahrt ins Hotel. Zimmer war schön und hatte Blick auf das Meer
mit einem kleinen Balkon.. Also, Wohlfühlen war angesagt.

Die ersten Tage vergingen relativ schnell beim Baden, Essen und Cocktails trinken. Ich
Trank zwar nie viel, war aber immer angeheitert und lustig. Bei der Animation war ich meistens auch dabei.

Eines Abends wurde wieder mal ein Freiwilliger gesucht für die Abendanimation. Da ich schon immer schwer nein sagen konnte, war ich dabei.

Die Abendanimation sollte anfangen, dazu traf man sich hinter der Bühne. Es waren noch zwei andere Männer und ich, sowie die Animateure da. Dann kamen sie mit der Wahrheit heraus. Wir sollten als Frauen verschiedene Spiele machen. Also umziehen, schminken usw.
und dann raus auf die Bühne. Natürlich wurden wir mit viel Beifall empfangen, kein Wunder, denn im Hotel war ja All Inklusive und dadurch ist vieles lockerer. Die Spiele hatten es teilweise in sich und das Publikum spielte gut mit und lachte sehr oft. Nach der Auswertung der Jury, die aus dem Publikum gebildet wurde, habe ich auch noch den Titel der " Misses "
gewonnen. Warum auch immer. Die Schärpe aus Samt wurde mir dann feierlich verliehen.
Auf diesen Sieg musste dann natürlich etwas getrunken werden. Vielleicht war es etwas zu viel.

Am nächsten Morgen war mir gar nicht gut. Die Schärpe lag noch auf dem kleinen Tisch
des Zimmers. Es war also doch kein Traum, denn an soviel konnte ich mich nicht mehr erinnern. Das größere Entsetzen kam dann beim Frühstück. Alle lächelten mich irgendwie an, manche tuschelten und manche beglückwünschten mich und wünschten Katrin alles Gute.
Durch Zufall sah ich einen der Animateure, der mich nach der Beglückwünschung noch etwas über den gestrigen Abend erzählt hat. Beginnend mit der Taufe und dann die Begleitung auf mein Zimmer. Da es in meinen Kopf immer noch ein Achterbahngefühl gab, habe ich nicht alles verstanden. Nur soviel, das zwei Frauen mich begleitet haben sollen. Das war mir vielleicht peinlich, von zwei Frauen, die ich nicht kannte, und auch noch nicht mal wusste wie sie aussahen.

Nach dem Frühstück zog ich es vor die nahe liegende Stadt zu besuchen, erstens war es frische Luft und dann kennt einen ja keiner. Nur das Armbändchen des Hotels für All Inklusive, damit man nicht verloren geht.

Ich war rechtzeitig zur Öffnung des Basars angekommen. Also ging ich die eine Reihe hoch und die andere Reihe wieder runter. Es ist schon erstaunlich, was es hier so alles gibt.
Irgendwann, auf dem Basar tippte mich jemand auf die Schulter und sagte: "Guten Morgen
Katrin." Nachdem ich mich umgedreht hatte schaute ich, eine sehr schicke Frau mit braunen Augen, einen sinnlich geschminkten Mund, lange schwarze Haare, gekleidet in einem bunten
Sommerkleid entgeistert an.
Da nicht soviel sinnvolles aus meinem Mund kam, übernahm sie die Initiative und sagte:
" Ich heiße Katharina, kurz Katrin, und war dir gestern behilflich auf dein Zimmer zu kommen und falls du noch Fragen hast, werde ich sie dir bei einem Kaffee oder Saft beantworten. "
Dieses Angebot nahm ich dankend an, denn meine indirekte Namensschwester sah toll aus und Basar laufen macht durstig.
Da man auf einen Basar schnell eine kleine Gaststätte findet, dauerte unsere Suche nicht all zu lange. Nach der Bestellung und der Servierung des Granatapfelsaftes mit einem Schuss Orangensaft erzählte sie mir dann alles, manches konnte ich schon aufnehmen und manches noch nicht so richtig. Vielleicht, auch deshalb, weil ich mit meinen Gedanken bei ihr war.
Nach dem austrinken und bezahlen bummelten wir zusammen beide weiter.

Ab und zu gab ich meine Meinung zur Kleidung ab, die man auf solchen Basaren oft findet.
Wir machten auch Spaß beim feilschen oder beim Anprobieren. Ich probierte auch mal einen Rock an. Diese Blicke der Verkäufer werde ich nie vergessen. Es ist ja hier so etwas nicht gerade alltäglich.

Dann kamen wir beide an einem Stand an, der war einem Haus etwas vorgebaut. In seinen Auslagen hatte er schöne Sachen und auch antikes Zeug. Es war viel Handarbeit aus Kupfer dabei. Dann sagte der alte Verkäufer, wir können die Treppe herunter gehen. Dort unten war, wie in einer Arkade, viel altes Zeug. Mir fiel sofort ein Stein aus ca. 15 cm hoch mit 4 gleichen Flächen, wie eine kleine Pyramide. Das Ding glitzerte auch noch in 4 verschiedenen Farben, so kam es mir vor. Irgendwie gefiel es mir, warum wusste ich damals noch nicht.
Katharina war mit einer Lampe beschäftigt und darum fragte ich den Verkäufer:" Wie viel
soll der Stein kosten?" Seine Antwort gefiel mir nicht so, genauso wie den Preis den er nannte. Außerdem sagte er": Der Stein ist magisch und verändert seines Wissens nach dem Leben". Ich bin ja schon viel mit Argumenten überhäuft wurden, um den Preis nach oben zu treiben, aber so etwas noch nie.
Darum fragte ich ihn:" Wie soll so etwas gehen? Was verstehst du unter Veränderung des Lebens?" darauf er :" Ich weiß es nicht genau, er ist schon alt, er ist schon mehrere Generationen in der Familie und es gibt eine Schrift dazu, die keiner bisher entziffert hat."
Und aus der Überlieferung seiner Familie sagte er:"Das der Stein nicht auf der Spitze drehen darf". Das hatte Katrin, die inzwischen neben mir stand auch mit bekommen. Ich unterhielt mich mit ihr über diesen sonderbaren Stein. Der Alte brummte etwas von nur nicht nach links drehen, was wir beide nur halb mit bekamen.
Auf jeden Fall wurde ich mich mit dem Alten handelseinig. Sehr sorgsam verpackte er den Stein und immer darauf bedacht auf der quadratischen Seite zu bleiben. Das komische Pergament legte er zum Schluss in den gepolsterten Karton, den er mir mit großer Vorsicht gab.
Nachdem Katharina auch fertig war bummelten wir beide die Hauptstraße zurück zum Hotel.

Wir beschlossen beide, die letzten beiden Tage, zusammen zu bleiben.

Am vorletzten Abend traf ich mich dann mit ihr nach dem gemeinsamen Essen zum Strandspaziergang. Dazu dieser Uhrzeit, die Sonne gerade unterging und wie es aussah ins Wasser fiel, setzten wir uns auf eine Bank, die hier am Strand stand.
Da ich bisher sehr wenig von ihr wusste und Katharina von mir, spielten wir eine Art Frage und Antwort Spiel. Sie sagte mir dabei: "Ich bin geschieden, kinderlos, und eine Geschäftsfrau, alleinige Tochter reicher Eltern und 28 Jahre alt und oft sehr einsam."
Über mich gab es nicht viel zu berichten. Aber irgendwie muss ich ihr Vertrauen gewonnen haben, denn wir wollten auf mein Zimmer gehen und vom Balkon noch etwas den Abend genießen.
Auf meinen Zimmer tranken wir noch etwas Sekt und erzählten über Gott und die Welt.
Dabei schüttete sie mir auch ihr Herz aus. Sie hatte damals mit 22 Jahren geheiratet, wegen der Firma ihrer Eltern, aber die Ehe war 2 Jahre später wegen einer Fehlgeburt von ihr zerbrochen. So gut ich konnte tröstete ich sie in meinen Armen.
Da wir nebenbei weiter den Sekt tranken, kam das, was dann manchmal kommen kann,
Wir landeten beide im Bett. Da ich bis jetzt noch keine so große Betterfahrungen hatte,
übernahm sie die Initiative. Auf jeden Fall kamen wir beide zum Höhepunkt. Wir waren beide so glücklich, das wir die Welt umschuppen konnten.
Nach einer Kuschelphase von uns beiden meinte Katharina: " Komm wir spielen mit dem Stein und versuchen ihn zu drehen." Ich holte den sorgsam verpackten Stein und legte das Pergament an die Seite. Katharina wollte als erste diesen Stein drehen. Sie nahm ihn geschickt zwischen ihren Händen und drehte den Stein, der auf der Spitze stand, von ihr aus gesehen links herum. Der Stein leuchtete in einer rosa Farbe und machte ca.3 Umdrehungen um seine Achse. Dann kippte er um, die Farbe war weg, und nichts passierte.
Ich lachte und sagte zu ihr:" Das war aber nicht viel, mal sehen was ich so kann. "
Da ich bei Katharina gut zu gesehen habe, drehte ich den, wieder auf der Spitze stehenden Stein, mit Schwung links herum. Der Stein machte genau 8 Umdrehungen, funkelte in Rosa und glutrot, mit wie es aussah, als ob sich Sterne um ihn bewegen.
Bevor ich ohnmächtig wurde, hörte ich wie von Ferne Katharina etwas rufen, aber was es war weiß ich nicht mehr. Mir wurde sehr schwindelig, es drehte sich alles, und irgendwas veränderte sich in mir, dann war es dunkel.

Was war passiert?

Fortsetzung folgt.... wenn gewollt...
"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"
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Rubberjesti Volljährigkeit geprüft
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  RE: Der Urlaub ( Katrin 2012) Datum:22.03.12 17:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin-Doris,
also ich wäre an einer Fortsetzung interessiert... und bin gespannt, wie es wohl weiter geht!
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Katrin-Doris Volljährigkeit geprüft
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  RE: Der Urlaub ( Katrin 2012) Datum:23.03.12 18:44 IP: gespeichert Moderator melden


Hier folgt nun Teil II
Viel Spaß damit....

II

Die magischen Kräfte des Steines hatten mich in ein einjähriges Baby verwandelt, nicht nur in irgend ein Baby, ich war ein Mädchen! Die Drehung nach links des Steines bedeutete ein Mädchen, das in den orientalischen Ländern nicht hoch angesehen war. Darum hatte der Alte im Geschäft gesagt nicht nach links drehen. Aber weder Katharina noch ich hatten bei unseren Versuchen darauf geachtet. Was weder Katharina noch ich wusste zu dieser Zeit, die Umdrehungen des Steines spielte eine Hauptrolle in meinen zukünftigen Leben.

Katharina erholte sich schnell von dem Schock, der meine Verwandlung ausgelöst hatte.
Es waren ihre weiblichen und Mutter Instinkte die ich nun geweckt habe in ihr. Also trug sie mich behutsam in ihr Zimmer, baute mir ein kleines Bett, zog mich aus und wickelte mich.
Nach der Ohnmacht fiel ich in einen traumlosen Schlaf, so das ich von diesen Sachen nichts mit bekommen habe.

Katharina beseitigte meine Spuren in mein Zimmer und nahm den eingepackten Stein mit sich. Sie telefonierte dann mit den unterschiedlichsten Leuten, warum erzählte sie mir später ein Mal.
Sie schaffte es dann auch in kürzester Zeit mir neue Babysachen zu besorgen und für mich eine Kinderausweis mit dem Namen " Katrin-Doris von Rosenberg ".
Da ich inzwischen mit meinen Augen die Welt etwas anders sah fiel mir auf, das die Stimme weg war bzw. Kindergebrabbel nur über meine Lippen kam und das Gehirn aber noch voll da war.
Eine aufregende Prozedur musste ich nun über mich ergehen lassen. Baden in der Wanne, ich wusste gar nicht, wie groß verhältnismäßig zu mir so was ist. Das eincremen, windeln ging ja noch, aber der Strampler wollte nicht so richtig und das Kleidchen passte hervorragend.
Was ich aber noch nie leiden konnte hatte Katharina als letztes in den Fingern. Ein Häubchen in Rosa mit Blumen zierte nun meinen Kopf.

Ja, dann kam der Rückflug nach Deutschland. Katharina schaffte es irgendwie mit mir auf dem Arm das Land unseres gemeinsamen Urlaubes zu verlassen.

Auch in Deutschland gab es keine Probleme mit der Einreise. Nur ein Zollbeamter warf einen neugierigen Blick auf den Stein, der jetzt eine graue Farbe angenommen hatte und überhaupt nicht mehr schön aussah. Trotzdem wünschte er Katharina und mir eine gute Heimreise.

Wir wurden am Flugplatz von einem Chauffeur und Katharinas Mutter abgeholt. Die Umarmung fiel aus, da ich ja auf Katharinas Arm war. Das ist also jetzt deine Tochter hörte ich Katharinas Mutter sagen. Katharina erwiderte darauf hin mit einem Hauch von Glück in den Augen, den man ihr deutlich ansah:" Ja Mutter, es ist eine lange Geschichte und ich danke dir für deine Hilfe, du hast mich sehr glücklich gemacht!" "Diese Geschichte darfst du mir aber nicht vor enthalten, mein Kind. " Katharina versprach die Geschichte später zu erzählen und ich wechselte den Platz zu meiner " Oma" auf dem Arm. Warum Omas dann immer so komige Wörter sprechen, wusste ich damals schon nicht und jetzt auch nicht.
Wir fuhren dann über eine Autobahn nach Hause.
War es mein neues zu Hause? Was würde mich dort erwarten? Fragen über Fragen, die ich mir selbst stellte. Da ich ja nicht reden konnte und nur Kinderlaute von mir gab, streichelten Oma und Katharina mich abwechselnd für meine Beruhigung. Es wirkte, ich schlief ein.
So das ich, die Ankunft vor einer riesigen Villa, von vielen Bäumen umgeben, verpasste.
Die 2 Dienstboten, die uns empfangen hatten bekam ich nur im Halbschlaf mit. Denn Katharina hatte mich wieder in den Arm genommen und ging mit mir und Oma in das Haus.
Dort sah ich zum ersten Mal Opa, der mich genauso empfing, wie Oma am Flughafen.
Er war genauso glücklich über das Glück seiner Tochter.
Dann sagte er zu Katharina:" Wir haben alles vorbereitet für die Kleine und ein Kindermädchen wird morgen auch hier sein. " Also brachten mich die 3 nach oben in mein neues Reich.
Ein Kinderzimmer in Rosa, mit allen drum und dran. Wickeltisch, Gitterbett und ein Laufgitter befanden sich u.a. in diesem Zimmer. Es gefiel mir, seltsamer Weise. Irgendwie spürte ich eine Liebe von den Dreien zu mir. Ich wurde von Katharina fertig gemacht und ins Bett gelegt. Dann hörte ich noch wie sich Jalousien bewegten und es wurde dunkel im Zimmer, bis auf eine Lampe, die noch gedämmt an war. Ein Gute Nacht Küsschen von Katharina bekam ich noch und bevor sie ging, sagte sie zu mir:" Gute Nacht, mein kleiner Engel, ich liebe dich."
Bevor ich richtig einschlief, dachte ich über das bisher gewesene nach. Seltsam, das so ein Stein die Wege eines Menschen verändern kann. Aber, es gefiel mir und ich würde mit niemanden auf der Welt tauschen wollen. Nur mit der Verständigung klappte gar nichts
und das gefiel mir überhaupt nicht.
Am nächsten Morgen gab es eine Überraschung. Mein Kindermädchen , sie hieß Anna, und Katharina standen an meinem Bett. Anna gehörte wohl schon fast zur Familie, wie ich dem Gespräch mit Katharina entnahm. Sie war schon bei ihr das Kindermädchen.
Die zwei machten mich dann fertig, gaben mir irgendeinen Brei zum essen. Danach zogen sie mich an, wieder mit Kleidchen und dieser blöden Haube auf dem Kopf und brachten mich zum Kinderwagen. Katharina ging mit mir spazieren und schob mich durch den Park, der vor der Villa war. An einer schönen trockenen Stelle, auf einer Lichtung, mit dem Blick auf einen kleinen Teich, hielt sie an und legte eine Wolldecke an die Erde. Dann hob sie mich aus dem Kinderwagen und legte mich neben ihr auf die Decke.
Ich kroch so gut es ging an sie heran und spürte ihre Wärme. Sie fing zu erzählen an: "Katrin- du bist mein ein und alles, ich werde dich nicht mehr hergeben und ich liebe dich, das musst du mir glauben. Das mit dem Stein, in deinen Zimmer war ein Zufall, der mir aber das Glück und dich, mein Sonnenschein gebracht hat. Ich glaube, das es ein Wink des Schicksals war ."
Da ich nichts darauf antworten konnte, blieb mir gar nichts anderes übrig, als mit meinen kleinen Händen ihre große Hand zu streicheln. Sie hatte meine Antwort verstanden, denn sie lächelte überglücklich.
Nachdem die Sonne etwas verschwand legte sie mich wieder in den Wagen und räumte zusammen. Wir fuhren zurück zur Villa bzw. ich fuhr und Katharina schob mich mit den Wagen. Dort wartete man mit dem Essen auf uns .Also kam ich auf einen Hochstuhl ,bekam ein Lätzchen umgebunden und Katharina fütterte mich. Irgendwie fühlte ich mich schon als Prinzessin, denn alle am Tisch schauten mir zu. Nachdem ich fertig war, konnten die anderen
auch alle Essen. Das waren Oma, Opa, Anna , der Chauffeur und die 2 Dienstboten und natürlich Katharina, die jetzt die Stelle meiner Mutter eingenommen hatte.
Danach brachte mich Anna nach oben, machte mich fürs Bett fertig und legte mich hin.
Kurz nachdem Anna weg war, kam Katharina an mein Bett und wünschte mir eine gute Nacht und verdunkelte den Raum.
Nach dem Mittagsschlaf war wieder Anna zur Stelle und kümmerte sich um mich. Windel, neue Sachen anziehen usw.
Dann hob mich Anna liebevoll in den Laufstall meines Zimmers. Bauklötze und Puppen waren da drin. Erstaunlich wie hoch so ein Laufstall ist, wenn man noch so klein ist.
Mein erster Versuch mich an den Stangen hoch zu ziehen scheiterte kläglich. Also, ließ ich es erst ein mal sein und beschäftigte mich mit den Puppen. Aber selbst damit war es nicht einfach. Meine kleinen Hände wollten nicht so, wie ich es ein mal früher gewohnt war.
Dafür klappte das krabbeln schon besser, so das ich mal die eine Ecke besuchte und dann die nächste. Das hinsetzen funktionierte auch ganz gut, zwar etwas breitbeinig, wegen der Windel und der Spreizhose, die ich an hatte, aber ich konnte mich jetzt mal in Ruhe betrachten.
Was ich sah, verblüffte mich doch etwas. Die Schuhe waren gehäkelt mit kleinen Schleifchen und einer verstärkten Sohle. Rosa mit weiß gemischt, sah sehr schick aus. Die Strumpfhose, war weiß mit kleinen Blümchen darauf. Das Windelpaket mit der Spreizhose war durch einen Body in rosa darüber nicht zu erreichen. Das Kleidchen das ich trug war in einem dezenten rose mit weißer spitze am Unterteil und an den Armen. Mir gefiel, was ich da sah.
Ich hatte , durch meine Tagträumerei gar nicht mitbekommen, das inzwischen Katharina und Oma im Zimmer waren.
Sie sahen mir zu und verhielten sich ruhig. Bei meinem Tagträumen fing ich plötzlich an zu weinen, weil ich Katharina vermisst hatte. In solch einer kurzen Zeit bin ich noch nie auf dem Arm von Katharina gewesen. Sie tröstete mich und beruhigte mich. Ich kuschelte mich so gut es ging an sie. Dann sagte sie mir das sie mich nie verlässt und immer für mich da ist.
Ich wusste, das es nicht ganz so sein wird, denn sie war ja auch noch Geschäftsfrau. Trotzdem fühlte ich mich wohl und geborgen.
Nach dem Abendessen ging wieder die übliche Prozedur los. Baden, eincremen, anziehen zur Nacht und ins Bett. Das meiste hatte Anna mit mir veranstaltet.
Zum Schluss kam Katharina und sang mir ein Schlaflied vor. Sie konnte übrigens sehr gut singen und es dauerte auch nicht lange, da war ich im Land der Träume.

Soviel änderte sich in den nächsten Tagen und Wochen nicht, außer das in der Woche, statt Katharina , Anna oder Oma an meinen Bett früh war. Katharina sah ich immer nur nachmittags bis Abends. Sie musste sich wieder um die Firma kümmern.
Trotzdem verbrachten wir beide jede freie Minute mit einander. Irgendwann kam dann auch "Mama" über meine Lippen. Ich war jetzt fast ein und ein viertel Jahr alt. Es waren nur noch 3
Tage bis dahin. Das war eine Freude bei Allen, da ich den Essenstisch gewählt hatte an einem Samstag. Katharina und ich waren heute der Mittelpunkt.
Irgendwann sagte sie zu mir:" Wir werden beide am Montag zu einer Kinderärztin gehen.
Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, wir kennen uns von früher."
Das beruhigte mich ungemein.
Der Sonntag brachte nichts besonderes, außer ein schöner Ausflug mit Oma und Opa.
Wir waren in einem großen Zoo oder Tierpark. Ich mochte die beiden, darum habe ich weder gequengelt noch etwas anderes. Oma musste mich dort füttern, ich saß auf ihrem Schoß und diese Fertignahrung war nichts besonderes. Aber zu ihrer Freude hab ich alles aufgegessen.
Als kleine Aufmerksamkeit gab es zum Schluss an der Kasse einen Plüschteddy, der war fast so groß, wie ich.
Montag
Nach der üblichen Geschichte, wie ausziehen, baden, eincremen, windeln und wieder anziehen, wieder mit einer Mütze auf dem Kopf nahm mich, nach dem Essen, Katharina auf dem Arm und dann ging es zum Auto.
Der Chauffeur half uns beide hinein und dann ging es in die Stadt .Da man als Kleinkind, nicht so genau weiß, was für ein Tag ist, nahm ich an, das heute der Untersuchungstag ist bei der bekannten Kinderärztin von Katharina.
Nachdem wir die Stadt erreichten, dauerte es nicht lange bis wir bei der Privatpraxis der Kinderärztin waren. Im Wartezimmer wurde Katharina und ich von der Schwester freundlich begrüßt und gleich zu Frau Doktor Wegmann hinein geschickt.
Katharina und Jessica, so hieß Frau Dr. Wegmann begrüßten sich herzlich, irgendwie störte ich da beim Küsschen geben, ich war ja noch auf dem Arm.
Nach der Begrüßungszeremonie von den beiden ging es zur Tagesordnung. Also ausziehen von mir , wiegen, Größe messen usw. Ich hielt so still, wie möglich, obwohl ich mich gar nicht so gut fühlte. Auf die Frage nach Impfungen konnte Katharina auch nicht so richtig antworten. Also ging es erst mal ohne. Danke liebe Jessica, dachte ich nur, ich hasste Spritzen schon immer. Dann wurde es interessant, Jessica wollte Ultraschall machen. Das kalte Gehlzeug auf meinen Bauch, mochte ich ja nun überhaupt nicht. Katharina hielt mich so gut wie es ging fest. Es folgten noch einige Untersuchungen, auf die ich nicht weiter eingehen möchte.
Alles Bestens Katharina sagte sie zum Schluss, du hast eine gesunde Tochter. Sie ist wie das blühende Leben. Jetzt war ich richtig baff, der Stein hat wirklich ganze Arbeit geleistet.
Nach dem wieder anziehen und fertig machen verabschiedeten wir uns von Jessica, bzw. Katharina, ich konnte ja nicht. Die ganzen Untersuchungsberichte sollten zugeschickt werden.
Wir verließen die Praxis und ich im Arm meiner Mutter gingen zum Auto, dann ging es nach Hause.

Mittagsschlaf und Abends wieder schlafen war angesagt.


Fortsetzung folgt...

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 27.03.12 um 22:06 geändert
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  RE: Der UrlaubIII ( Katrin 2012) Datum:27.03.12 21:53 IP: gespeichert Moderator melden


IIIa Wieder der Stein

Der nächste Tag brachte dann eine riesige Überraschung, ich war genau 1und ein viertel Jahr alt aber erst gegen 23 Uhr.

Früh aufstehen, baden , fertig gemacht für den Tag von Anna und seltsamer Weise von Katharina. Danach essen und dann kam spazieren fahren, ich im Kinderwagen und Katharina schob ihn. Wieder in Richtung der Lichtung mit dem kleinen Waldsee. Diesmal blieben wir nicht hier, sondern bogen etwas links ab. Nach ca. 5 Minuten kamen wir an einer Holzhütte an, die mir damals gar nicht aufgefallen war.
Katharina nahm mich in den Arm und wir betraten diese Hütte. Sie war von einer alten Frau bewohnt, die Katharina kannte. Ohne viele Worte, sagte die alte Frau, wir sollten am Kamin Platz nehmen und dann wird sie sich um das Problem versuchen zu kümmern. Eigentlich verstand ich nur Bahnhof.
Katharina angelte aus ihrer Tasche ein Schriftstück, es war das alte Papyrus Schreiben das bei dem Stein dabei war. Die alte Frau schaute lange auf das Schreiben , ohne etwas zu sagen.
Nach einer ganzen Weile sagte sie dann zu Katharina: "Hier steht sinngemäß, das der Stein nach rechts gedreht aus einem Mädchen einen Jungen machen kann und nach links gedreht
aus einen Jungen ein Mädchen. Die Anzahl der ersten Drehung ergibt die Lebensdauer des jeweiligen Abschnitts in Monaten. Der Rest ist leider nicht mehr zu entziffern, weil das Schriftstück schon uralt ist." Aber sie vermutete, das noch eine Drehung gemacht werden müsse, um diese Umwandlung zu erfüllen.
Katharina bedankte sich bei der alten Frau, nahm mich auf den Arm und dann das Schriftstück. Sie legte mich in den Wagen und es ging zurück zur Villa.
Sie sprach leider kein Wort mit mir, so das ich nicht wusste, was sie jetzt vorhatte und das ganze betraf mich ja auch.
In der Villa angekommen brachte Anna mich nach oben und Katharina ging zu Ihrer Mutter.
Anna versuchte mich auf zu heitern, denn irgendwie gefiel ihr mein Aussehen nicht. Wie konnte es auch, ich dachte nach und da fielen mir Katharinas 3 Umdrehungen ein. Wenn die alte Frau Recht hat, dann ist meine Kleinkinderzeit heute am späten Abend vorbei. Es müssten genau 3 Monate um sein. Bloß, was ich nicht wusste, wie geht es danach weiter?
Was bin ich dann? Oder wo bin ich dann? Mir war gar nicht gut.
Eine Etage unter mir diskutierten Oma und Katharina die gleichen Fragen und eine Frage mehr. Katharina sagte ihrer Mutter, das sie in der 12. Schwangerschaftswoche ist und der
eigentliche Vater jetzt da oben mit Puppen spielt bei Anna. Jetzt musste auch Oma Katharina trösten, obwohl sie es nicht wollte, denn sie freute sich auf das Kind. Das sagte sie ihrer Mutter erst hinterher. Die beiden beschlossen, das Oma von 19... 22Uhr auf mich aufpassen sollte und dann Katharina von 22... 02 Uhr. Katharina konnte sich noch dunkel an unsere Zeit des Drehens erinnern und wollte deshalb diese Zeit.

Nach der Ablösung um 22 Uhr kam ganz leise Katharina zu mir ins Zimmer. Ich stellte mich schlafend, obwohl ich hellwach war. Sie legte ihre Hand in meine und erzählte mir ganz leise,
kaum hörbar, das sie schwanger im 3. Monat sei und das es ein zweites Urlaubsmitbringsel war. Ich wusste sofort, was sie damit meinte, ließ sie aber weiter reden. Sie freut sich auf das Baby in ihr, weil sie mich damals und auch heute noch von Herzen liebt. Sie beteuerte noch mal, das wir beide uns nie trennen werden. Unhörbar schluckte ich noch mal, aber die Tränen liefen jetzt über meine Wange. Das merkte auch Katharina.
Gegen 23 Uhr fing der Stein wieder an zu funkeln und wieder wurde mir schlecht und bekam wieder nicht alles mit. Warum passiert immer mir das?
Es war ca. 0 Uhr als ich wieder bei Verstand war, meine Hand war etwas größer geworden und lag in Katharinas Hand. Sie lächelte mich an und sagte": Willkommen im Leben junge Dame, du bist genau 8 Jahre älter geworden, übrigens hast du dir diese Zeit selbst ausgesucht." Noch war mir nicht klar was sie damit meinte. Dann sagte sie:" Du hast den Stein 8 x drehen lassen und das war das Stück, was auf dem Papier nicht mehr zu lesen war."
Ich konnte wieder sprechen und stellte nun einige Fragen:" Wie geht es weiter mit mir?
Bleibe ich bei Euch? usw." Katharina beantwortete jede meiner Fragen ausführlich, sie fühlte sich immer noch als meine Mama. Es war spät geworden und das Gitterbett wurde von ihr gleich so umgebaut, das ich bequem darin liegen konnte. Ich war ja nun ein 9 ¼ Jahre alt.
Mit einem Küsschen verabschiedete sie sich von mir. Bevor sie ging sagte sie noch: "Du brauchst keine Angst vor Anna oder Oma zu haben, sie wussten, das etwas passiert, nur was nicht und du gehörst zur Familie."
Sehr beruhigt schlief ich ein, natürlich habe ich mich mit Katharinas Hilfe umgezogen. Das Nachthemd von ihr war mir natürlich viel zu groß, trotzdem sehr kuschelig.


III b Der neue Abschnitt

Am nächsten Morgen, es war ein Sonntag, konnte ich es kaum erwarten das Anna, Oma, oder Katharina kamen. Plötzlich hörte ich," Hallo Junge Lady schon munter?" Es war Katharina,
die mir meine neue Wäsche mitgebracht hat. Da ich ja nun schon etwas größer war, hüpfte ich ins Bad zum waschen, Zähne putzen, Haare kämmen, man waren die lang, usw. Danach ging es los mit Unterwäsche anziehen und dann Kleider. Ich sage hier bewusst Kleider. Es waren ca. 6 Stück. An- und Ausziehen war angesagt. In meinen früheren Leben hätte mich so etwas genervt, aber jetzt fand ich es Klasse und die meisten Kleider passten sogar! Nachdem wir uns beide auf eine Art Spitzenkleid geeinigt hatten ging es zum Frühstück, natürlich Hand in Hand.
Wir wurden beide mit einer Herzlichkeit begrüßt, die ich bis hierher noch nicht gekannt habe.
Mehrmals herumdrehen musste ich mich. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin. Dann konnte ich mit den anderen auch frühstücken. So einen großen Hunger hatte ich nicht.
Die Gespräche des Familienrates nach dem Frühstück drehten sich hauptsächlich um meine Zukunft. Als erstes beschloss man Frau Wegmann wieder zu besuchen. Dann musste neue Wäsche für mich besorgt werden und auch über einen Schulbesuch wurde nachgedacht.
Ich hielt mich natürlich anstandsvoll aus den Gesprächen zurück und genoss erst mal die neue Kleidung, wobei ich sorgsam darauf achtete, das sie keinen Fleck bekam.
War ich jetzt ein richtiges Mädchen? Hatte ich schon einige weibliche Denkmuster in mir?
Ehrlich gesagt, ich wusste es noch nicht so recht.
Viel gibt es nicht mehr zu dem Tag zu sagen.Am Abend kam Katharina zu mir und sagte:
" Morgen, nach dem Frühstück fahren wir in die Stadt zu Frau Dr. Wegmann und dann geht es shoppen. Am Dienstag, beginnt für dich der Ernst des Lebens, du wirst ein ¼ Jahr zur Schule gehen, auf eine Schule, die so eine Art Privatschule ist. Bitte meine Süße, enttäusche uns nicht. " Ich sah ihr dankbar in die Augen und versprach es ihr, die Familie nicht zu enttäuschen. Obwohl ich ein wenig Angst vor der Zukunft hatte.

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück mit Katharina wieder in die Stadt zu Frau Dr.
Wegmann. Genau wie beim ersten Mal wurden wir beide gleich zur Ärztin durch geschickt.
Nach der freundlichen Begrüßung von Jessica und Katharina mit Küsschen war ich dran.
Zuerst machte ich einen Knicks, der war zwar nicht perfekt, aber er machte Eindruck.
Jessica begrüßte mich dann genauso herzlich mit Küsschen, das machte wiederum Eindruck auf mich. Dann ging ihre Arbeit los. Wieder wiegen, Größe messen, Blut abnehmen usw.
Nach einer kurzen Zeit des Wartens kam sie mit dem Ergebnis.
In allen Punkten gesundes Mädchen, ohne irgendwelche Probleme. Sie gratulierte Katharina zu mir, als sie das sagte, merkte ich, das meine Gesichtsfarbe ins rötliche ging. Man war mir das peinlich und irgendwie war ich auch glücklich und dankte innerlich dem Stein, das ihm das so gut gelungen war.

Nach der herzlichen Verabschiedung von Jessica fuhren Katharina und ich in die City.
Das erste was Katharina ansteuerte war ein Friseur. Sie wurde auch hier herzlich begrüßt und man fragte sie nach ihren Wünschen. Diesmal war ich der Wunsch, übertrieben gesagt. Sie wollte, das meine fast schulterlangen braunen Haare mit ein paar blonden Strähnen versehen
werden und ein paar Locken gemacht werden und die Augenbrauen sollten gemacht werden. Gleichzeitig sollte eine Pediküre meiner Fingernägel erfolgen. Zum ersten mal dachte ich, das kann ja dauern und wer schön sein will, muss leiden.

Katharina wollte in 2 Stunden wieder zurück sein, also verabschiedeten wir uns beide.

Dann ging es auch schon los, nachdem ich auf dem Stuhl saß. Eine Kosmetikerin zupfte mir die Augenbrauen. Es tat nicht sehr weh, war aber unangenehm. Sie konnte ihre Arbeit. Die Augenbrauen waren dünn und in einem Bogen. Dann ging es mit den Fingernägeln weiter.
Das Gefühl, wenn unter den Nägeln sauber gemacht bzw. geglättet wird, war eine neue Erfahrung und es bildete sich manchmal eine Gänsehaut. Als das vorbei war, wurden die Haare erst mal durchgekämmt. Es ziepte an einigen Stellen ganz schön. Dann wurde geschnitten, gewaschen und dann kamen die blonden Strähnen. Dazu wurden einzelne Strähnen auf Silberpapier gelegt und gefärbt und anschließend eingerollt, zum Schluss kam die Wärmehaube über den Kopf. Es war ein schönes, warmes Gefühl am Kopf. Wie die anderen Frauen, durfte ich mir eine Zeitung aussuchen, also nahm ich eine Klatschzeitung.
Nach der Trocknung, wurden die Haare noch mal gewaschen, jetzt kamen die großen Lockenwickler zur Anwendung. Das leichte Ziepen beim eindrehen und ein gewisser Druck auf dem Kopf war sehr ungewohnt. Danach wieder unter die Haube und weiterlesen.
Irgendwann wurde dann fertig frisiert. Nachdem ich mich im Spiegel betrachtet habe,
war ich überwältigt von meinen Spiegelbild. Ich sah aus, wie eine junge Lady.
Kurz bevor ich fertig war, stand Katharina neben mir. Sie war zufrieden, was sie sah.
Nach der Bezahlung verabschiedeten wir uns beide.
Auf dem eigentlichen Weg zum shoppen sind wir an einem Juwelier vorbei gekommen.
Also, zog sie mich in den Laden. Sie sprach mit dem Verkäufer und kurz danach wurde ich mit 2 Löchern in den Ohren beglückt. Sie kaufte für mich noch 2 verschiedene Ohrringe, eine schöne Armbanduhr und dann ging es weiter.
Wir gingen in ein großes Kaufhaus. Unterwäsche wurde gleich in mehreren Packen gekauft.
Dann Strumpfhosen für Mädchen, das brauchte ich ja nicht anprobieren. Aber kurze Zeit später ging es los. An- und ausziehen war angesagt. Soviel Kleider, Röcke und Blusen, manchmal auch Jacken, aber nie Hosen. Das was mir nicht so sehr gefiel, wurde nicht gekauft, dafür war ich Katharina schon dankbar. Sie erkundigte sich nach einem Lieferservice, den man sofort bejahte, kein Wunder bei der Rechnung, dachte ich.
Zum Schluss noch Schuhe. Da setzte sich Katharina durch, nur flache Absätze und nur 2x Turnschuhe. Früher habe ich fast nur Turnschuhe angehabt. Sie hatte wohl meine Gedanken erraten und sagte:" Die sind für die Schule, für den Sportunterricht."
Das war für mich ein Rückschlag, schon keine bequemen Hosen und auch nur kleine Mädchenschuhe. Die Schule hatte ich aus dem Gedächtnis schon fast gestrichen. Hoffentlich hatten die Mädchen in der Schule bequeme Sachen und Schuhe an, hoffte ich.
Die Schuhe wurden dann den Lieferservice anvertraut.
Wir verließen das Kaufhaus und es ging in ein Cafe. Durch den ganzen Stress hatte ich gar nicht mitbekommen, das es schon später Nachmittag war. Katharina bestellte sich Kaffee und Kuchen und ich bekam Mangosaft und ein Stück Kuchen. Ab und zu bekam ich von Katharina den Hinweis die Beine zusammen zu lassen. Aber mit der Zeit achtete ich schon selbst darauf. Sie war anscheinend zufrieden mit mir. Dann erklärte sie mir den Ablauf für den morgigen Tag. Sie wird mich das erste Mal begleiten, wegen der Vorstellung im Direktorat. Ich würde jeden Tag zur Schule gebracht und wieder abgeholt vom Chauffeur der Familie. Ich nickte nur, sagte aber nichts. Ganz so wohl war mir dabei nicht.
Danach ging es wieder nach Hause.
Zu Hause musste und wollte ich auch zu erst nach Oma, Opa und Anna. Auf Ihre Meinung legte ich viel Wert. Also lief ich los und rannte Oma zuerst in die Arme, die wäre beinah umgefallen, von meinen Schwung. Sie beglückwünschte mich zu meinem Aussehen, nachdem ich wieder auf der Erde stand. Ich durfte mich ein paar mal drehen und plötzlich hörte ich Beifall, von Opa und Anna. Ich war vielleicht stolz und umarmte Katharina ganz zärtlich und küsste sie und sagte danke, Mama.
Viel mehr passierte nicht mehr.

Es war eine unruhige Nacht von mir. Die Gedanken spielten verrückt und wieder Fragen über Fragen. Wie wird man angenommen? , Wie gut bin ich noch in der Schule? Finde ich hier Freundinnen oder Freunde? Wie läuft die Schule ab? Die Fragen fuhren regelrecht Achterbahn im Kopf.

Am nächsten Morgen war ich wie gerädert, als mich Anna weckte. Sie hatte schon meine Sachen hin gelegt. Gott sei Dank half sie mir auch meine Haare zu bändigen. Sie steckte eine Art Reif in die Haare. Ich war ihr sehr dankbar dafür und umarmte sie. Nach dem anziehen, Strumpfhose mit Zopfmuster, Rock und eine weiße Bluse und darüber kam eine schwarze Jacke mit einem Emblem. Das war das Schulemblem sagte sie.
Dann ging es zum frühstücken. Hunger hatte ich eigentlich keinen, aber etwas habe ich doch
gegessen und immer darauf geachtet, das es keinen Fleck gibt.
Danach ging es los zur Schule mit Katharina und dem Chauffeur. So lang war die Fahrt nicht, trotzdem hielt ich die ganze Zeit ihre Hand. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das gibt mir die Ruhe, die ich brauche.
Nachdem ankommen an der Schule gingen wir beide ins Direktorat. Der Direktor begrüßte mich freundlich, so das ich Zutrauen fand. Nach Erledigung einiger Formalitäten trennten sich die Wege von Katharina und mir. Sie verabschiedete sich von mir mit einer festen Umarmung und Küsschen. Am liebsten wäre ich ihr gefolgt!
Der Direktor brachte mich in meine neue Klasse. Es war eine gemischte Klasse.11 Mädchen und 10 Jungen. Nachdem er mich kurz vorgestellt hatte, verließ er den Raum. Es war mir peinlich, wie mich die ganzen Augenpaare musterten, aber die Mädchen waren genau so angezogen, wie ich. Der einzigste Platz, der noch frei war, war in der ersten Reihe. In meiner früheren Zeit habe ich meistens hinten gesessen, da fällt man nicht so auf. Also setzte ich mich neben ein Mädchen, sie hieß Anja, sagte sie. Katrin sagte ich zu ihr und gab ihr die Hand, obwohl sie es ja wusste, von der Vorstellung des Direktors. Es war Deutschunterricht, genauer Literatur. Die Schulstunde verging relativ schnell, der Stoff war nicht allzu schwer,
so das ich auch ein paar mal geantwortet habe. Schule hat mir eigentlich schon immer Spaß gemacht, zu mindestens einige Fächer.
In der Pause gab es einige Gesprächsbedarf. So gut es ging beantwortete ich alle Fragen der Mädchen, die mich dadurch in ihre Mitte aufnahmen. Ich wusste bis zu diesen Zeitpunkt gar nicht, das ich soviel erzählen kann. Aus den Gesprächen hörte ich aber auch heraus, das es meistens Kinder reicher Eltern waren, die diese Schule privat förderten.
In den nächsten Stunden passierte nichts aufregendes, der Stoff machte mir keine Sorgen,
Technische Fächer gab es ja noch nicht.

Nach dem Schulschluss verabschiedete ich mich von Anja und ging zum Auto, der Chauffeur war sehr pünktlich. Was ich zu diesen Zeitpunkt nicht wusste, das an der Schule ein Internat angeschlossen war, Anja und 5 andere Mädchen gingen dahin.

IIIc Erste nützliche Erfahrungen

Also fuhren wir nach Hause. Die einzigsten die da zu Hause waren Oma und Opa. Anna hatte wohl einen freien Nachmittag.
Die beiden fragten mich über meine Eindrücke von der Schule aus. Ich beantwortete jede Frage wahrheitsgemäß. Als ich dann mit Oma allein war fragte ich sie:" Oma, kann ich mal deine Pumps probieren?" Oma suchte ein Paar mit ca. 6 cm. Absatz heraus und gab sie mir, ich hatte darauf gehofft. Also, Kleinkinderschuhe aus und rein in die viel zu großen Schuhe,
eigentlich war es eine Enttäuschung für mich, besonders als Oma dann meine Gehversuche kommentierte. Aber Oma verstand es ausgezeichnet mich zu trösten. Sie sagte nach den Versuchen:" Später, wenn du größer bist, wirst du so etwas tragen, im Moment sind die Schuhe noch nicht das Richtige für meine Prinzessin." Dann schmunzelte sie, was ich sofort bemerkte und natürlich nach dem Grund fragte: "Warum lächelst du Oma, habe ich etwas komiges gemacht?" Darauf sagte sie:"Du hast mich gerade an Katharina erinnert, sie hat, so glaube ich, auch in deinen Alter diese Versuche heimlich gemacht. " Wir lachten beide ganz herzlich darüber.
Dann wurde es Zeit für ein paar Hausaufgaben. Es ist übrigens gar nicht so leicht, sich mit einem Stoff zu beschäftigen, den man vor Jahren schon mal hatte. Vieles wurde im Gehirn schon gestrichen, einiges kam mir bekannt vor. Oma kontrollierte natürlich und fand das ich eine schöne Mädchenhandschrift habe. Also, nur noch Mappe packen und dann umziehen.
Die Strumpfhose brauchte ich ja nicht zu wechseln, also nur Rock und Bluse aus, Jacke ordentlich in den Schrank gehängt. Ein Kleid ausgesucht, mit Hilfe von Oma, sonst hätte ich wahrscheinlich am Abend noch vor dem Schrank gestanden. Wir entschieden uns für ein rotes Kleid mit weißen Punkten. Weil es nicht so empfindlich war.
Dann folgte ich Oma in die Küche. Wir wollten zusammen backen und danach etwas kochen.
Ich dachte damals – Früh übt sich, wer ein Meister werden will -. Vor der Küchenarbeit wurde mir natürlich eine Schürze umgebunden. Oma sagte was ich nehmen soll und ich verrührte, knetete und belegte dann den Boden. Es wurde ein Apfelkuchen mit Streusel und Rosinen oben darauf. Dann kam er in den vorgeheizten Ofen.
Das Essen machen verlief auch so ähnlich. Es sollte Rouladen geben mit Rotkohl und Kartoffeln. Also, einstreichen der Rouladen mit Senf, füllen mit Speck und Mett und Gurke und entsprechend würzen. Dann wurden sie gerollt und kamen in ein Schnellkochtopf.
Oma hatte bereits die Kartoffeln geschält und den Rotkohl abgeschmeckt. Natürlich durfte ich mit abschmecken. Es köchelte dann alles so vor sich hin und darum setzten wir uns an den Tisch erzählten und warteten bis das Essen und der Kuchen fertig war.

Am späten Nachmittag sind dann zuerst Opa und dann Katharina nach Hause gekommen.

Gegen 17.30 deckte ich dann mit Oma den Tisch für das gemeinsame Essen aller im Haus lebenden Personen bis auf Anna. Dann durfte ich mit einer kleinen goldfarbenen Glocke
das Essen einläuten. Es kamen alle zu Tisch, vorher begrüßte ich natürlich meine Mama.
Oma und ich servierten das Essen, und stellten dann die Terrinen und Töpfe auf dem Tisch,
so das sich jeder noch etwas nehmen konnte. Nachdem ich die Schürze abgelegt hatte hielt Oma noch eine kleine Ansprache. Sie sagte: " Heute ist ein besonderer Tag, meine Enkelin hat mir sehr gut in der Küche geholfen und ich danke ihr dafür." Der kurze Beifall ließ mich wieder rot werden, dann wurde gegessen.
Nach dem essen und abräumen half ich Oma noch beim abwaschen und dann ging ich zu
meiner Mama. Sie war zwar etwas erschöpft vom Tag, aber ich kuschelte mich an sie und wir erzählten über mein erlebtes. Sie war sehr stolz auf mich.
Gegen 20 Uhr musste ich dann ins Bett und mein Plüschteddy von damals war mein Begleiter
in der Nacht.

So oder so ähnlich verliefen dann die nächsten Wochentage.

Am Samstag, war ja dann schulfrei.
Also, raus aus den Federn und ins Nachbarzimmer zu Mama. Ich suchte ihre Nähe und kuschelte mich an sie.
Irgendwann mussten auch wir aufstehen, also gemeinsam ins Bad. Das Bad war ja groß genug für uns beide. Nach dem waschen usw. zogen wir uns etwas an. Wir hatten beide ein Strickkleid mit einer Art Norwegermuster an, wie ein Partnerlook. Dann ging es noch mal ins Bad. Ich war mit meinen Haaren am kämpfen und beobachtete meine Mutter, wie sie sich dezent schminkte. Das blieb ihr nicht verborgen. Also durfte ich auch mal, aber Mutti bestand nur auf Lidstrich und Mascara, für die anderen Sachen bin ich noch zu jung, war ihre Meinung. Trotzdem gefiel mir das, was ich im Spiegel sah.
Unten beim frühstücken mit der ganzen Familie, einschließlich der Angestellten, wurden Pläne gemacht. Unter anderen kam die Sprache auch auf meinen eigentlichen Geburtstag, der 1. Dezember. Der eine Woche später war. Ich durfte mir was wünschen. Das machte mich etwas verlegen, da ich nicht wusste, was sie von mir erwarten als Antwort. Nach einigen Zaudern sagte ich dann: "Ich würde gerne hier mit den Mädchen und den Jungen meiner Klasse feiern, so einen richtigen Kindergeburtstag." Die Familie nahm meinen Wunsch an, ohne Gegenstimme, wie in einer Demokratie. Ich war glücklich und drückte eigentlich jeden
und gab auch jeden ein Küsschen. Opa sagte zum Schluss zu Mama:" Katrin ist genau, wie du, herzlich, freundlich und weiß, was sie will."

Danach fuhr ich mit Mama wieder in die Stadt, wir bummelten in der City, nachdem uns der Chauffeur abgesetzt hatte.
Es wurden Accessoires für die bevorstehende Feier besorgt. Girlanden und alles, was man so benötigt. Danach zogen wir noch durch einige Geschäfte. Hauptsächlich Mode. Es machte Spaß mal nur zu gucken, oder nur mal anprobieren, gekauft wurde auch, aber mehr für Mutti.
Diesmal hatte ich eine kleine beratende Funktion, so ließ sie mich es spüren. In vielen Dingen hatten wir den gleichen Geschmack.
Shoppen macht hungrig und durstig. Also, hinein in ein Cafe. Mutti bestellte ein Stück Kuchen und Kaffee für sich und ich bekam einen großen Eisbecher mit Himbeeren. Beim Essen fragte ich sie, natürlich leise, denn das Cafe war ziemlich voll:" Hast du diesen Urlaub eigentlich bereut Mutti? Denn eigentlich stehe ich doch deinem Glück im Wege und dann mit meinem Schwesterchen oder Brüderchen auch noch?", " Woher weißt du das letzte?" Fragte sie.
Ich erzählte ihr die Wahrheit aus jener Nacht, wo ich nicht schlief. Dann antwortete sie auf meine Fragen:" Nein mein Schatz, du warst im Urlaub meine Liebe, wie man so sagt, auf den ersten Blick. Wir waren uns beide ähnlich und wenn es anders gekommen wäre, wären wir noch zusammen. Auf unser gemeinsames Kind freue ich mich, obwohl es seltsam ist, der Vater, der jetzt meine Tochter ist. Ich liebe dich und werde dich nicht verlassen."
Nach dieser Antwort liefen ein paar Tränen bei mir die Wange herunter und ich sah mit den verschmierten Mascara nicht besonders aus. Spontan umarmte ich sie und dann mussten wir beide zur Toilette, um wieder halbwegs vernünftig auszusehen.

Dann ging es zurück nach Hause.

Nach dem Abendessen beschloss man einen Spielabend zu machen. Also ging es ins Wohnzimmer, an einen großen Tisch. Oma, Katharina und Anna und ich wollten "Das verrückte Labyrinth" spielen. Opa saß im Sessel und las ein Buch.
Also, wurden die Karten gemischt und die restlichen Spielfelder verteilt, danach wurden noch die Steine verteilt. Dann ging es los, ich hatte rot und den kleinen Drachen als Ziel. Durch ein geschicktes schieben der Reihe kam ich auch sofort an. Es klappte zwar nicht immer so gut,
weil der Weg zum Zaubermännchen sehr verbaut war, aber ich habe trotzdem gewonnen.
Natürlich braucht man viel Glück bei diesem Spiel, aber ein bisschen stolz war ich schon und dankbar nahm ich die Glückwünsche entgegen.
Wie immer, wenn es am schönsten ist, muss man aufhören. Also, verabschiedete ich mich und ging mit Mutti nach oben. Mutti brachte mich immer ins Bett. Daran hatte ich mich gewöhnt und mochte es auch nicht missen.

Der Sonntag brachte nicht viel neues, außer einer Begebenheit mit Opa.

Es war am Nachmittag unten im Wohnzimmer, es lief Musik und ich tanzte etwas dazu. Opa hatte wohl schon eine Weile zugeguckt bis er plötzlich zu mir sagte:" Deine Bewegungen passen schon Prinzessin, aber mit dem tanzen müssen wir noch etwas üben." Darauf schaute ich Opa mit meinen braunen Kulleraugen an und sagte zu ihm:" Ich würde es gerne von dir lernen, Opa " Das ließ sich Opa nicht zweimal sagen. Er legte eine Schallplatte auf und los ging es. Zuerst brachte er mir die Grundschritte bei und dann immer ein Stück mehr. Inzwischen hatten wir beide sogar Zuschauer. Oma und Mutti waren von der Musik angelockt. Wir beide kamen ganz schön ins schwitzen, aber so schnell , gab es keine Pause.
Irgendwann, begleitete er mich zum Sessel, ich durfte mich etwas erholen und er auch.
Das war also meine erste Tanzstunde und es sollte nicht die letzte sein....

Dann kam der Montag, also nach dem Bad graue Strumpfhose, weiße Bluse und den schwarzen Rock mit der entsprechenden Jacke angezogen zum Frühstück.
Danach zur Schule. In der Pause bekamen zuerst die Mädchen und dann die Jungen die Einladung zu meiner Geburtstagsparty. Das war ein Hallo, jeder sagte dankbar zu , zu meinem Geburtstag zu erscheinen. Es war für die meisten eine Abwechselung in dem öden Internatsleben. Sie sollten alle von unseren Chauffeur abgeholt und wieder zurück gebracht werden. Nach dem Schulschluss ging ich noch ins Direktorat, zum Direktor. Ich gab ihm einen Brief von Oma und Katharina zum lesen und bat ihm , mir eine Antwort zu geben.
Nach dem lesen des Briefes, gab er das endgültige okay für die Aktion am Samstag. Ich musste aber versprechen, das die Internatszeiten mit 20.30 Uhr eingehalten werden für die Rückkehr.
Danach fuhr ich nach Hause und erzählte Oma und Anna alles.

Das war eine sich zäh hinziehende Woche, wenn man auf etwas wartet.
Die Schule zog sich vielleicht hin........Nur meine Zensuren brachten mir etwas Abwechselung. Ich war zwar nicht die beste hatte aber Noten im Durchschnitt von 1,2.
Den anderen erging es auch nicht besser. Alle warteten auf den Samstag....

Am Freitag, nach der Schule, wurde dann dekoriert in dem großen Wohnzimmer. Dazu hatte ich natürlich große Hilfe von Anna und Oma. Luftschlangen, Girlanden, Luftballons und alles was man zur Dekoration braucht wurde angebunden und verteilt. Nachdem das erledigt war
sollte ich mir noch ein paar Gedanken machen über Spiele oder was wir so anstellen wollten.
Ich wollte eigentlich nur ein Spiel machen und dazu musste ich noch Überzeugungsarbeit bei Opa leisten. Anna hatte schon erraten um was es ging , darum folgte sie mir auf dem Weg nach Opa. Der saß in der Küche und las eine Zeitung, da wir ja die Stube im Beschlag hatten.
Anna räusperte sich und Opa, der das mitbekommen hatte, legte die Zeitung weg, sah Anna an, die den Blick immer von Opa zu mir hin und her wandern ließ.
Er sagte dann:" Es sieht wohl so aus, als ob die Prinzessin einen Wunsch hat.", " Warum traut sie sich nicht allein hierher ?" Eigentlich wäre ich jetzt am liebsten im Erdboden versunken, denn mit der 2 Frage hat er mich so richtig auf dem falschen Fuß erwischt. Aber eine junge Lady macht das dann doch anders, sie rollt mit ihren Augen, schmust mit ihrem Opa und säuselt ihm dann ins Ohr:" Opa kannst du morgen unser DJ sein, wenn wir tanzen und – Reise nach Jerusalem- spielen ?" Da hat der Opa dann meistens keine Chance mehr nein zu sagen,
obwohl er es wahrscheinlich auch gar nicht wollte.
Anna lachte nur und dachte wohl auch an ihre Kindheit. Dann zogen wir beide von dannen.

Als Mutti nach Hause kam, war sie froh, das die Vorbereitungen für morgen schon so weit waren und sie sich etwas erholen konnte. Oma hatte den Rest organisiert, wie Kuchen, Büffet usw. Das war im großen und ganzen der Freitag.

IIId Mein Geburtstag

Am nächsten Morgen, es war der 01. Dezember, mein offizieller Geburtstag, wurde ich von Mutti geweckt, sie half mir im Bad und beim anziehen. Heute gab es ein in rosa schimmerndes Kleid mit kleinen Strasssteinchen verziert an und dann durfte ich mich etwas schminken. Ohne Lidschatten, aber schon etwas mehr, wie am letzten mal.
Dann durfte ich Muttis Geschenk aufmachen. Es waren Ohrhänger mit Rubinen und Smaragden in Gold gefasst, so etwas schönes hatte ich noch nie gesehen. Ich bedankte mich natürlich bei ihr und fiel ihr um den Hals. Als sie schon fast keine Luft bekam setzte sie mich ab und lächelte. Sie machte mir dann beide an und dann ging es zum Essen nach unten.
Auch hier war ein großer Empfang. Trotzdem wurde erst gegessen.
Nach dem Essen durfte ich die anderen Geschenke auspacken. Zuerst kam das von Oma und Opa dran. Es war so eine Art Schwindelpaket, vom großen ins kleinere im Übergang. Die beiden lächelten schon, bis ich am letzten Paket ankam. Das letzte Paket verschlug mir dann die Sprache, da war die passende Kette in Collierform und ein passendes Armband drin.
Die Steine funkelten wunderschön und sahen phantastisch aus. Ich bedankte mich ganz herzlich bei den beiden mit Küsschen und Umarmung und die beiden freuten sich über meine Herzlichkeit. Selbst Anna und der Chauffeur hatten noch etwas für mich. Annas Geschenk war ein Haarreif, der zu dem anderen Schmuck passte und vom Chauffeur gab es die passende Uhr dazu. Auch diese beiden verblieben natürlich nicht verschont von der Umarmung und das Küsschen. Dann hielt ich meine Dankesrede": Ich möchte mich hiermit bei allen bedanken für die traumhaften Geschenke und das ihr mich in Eure bzw. meine Familie aufgenommen habt und ich werde euch immer dankbar sein für eure mir angediehene Liebe und Herzlichkeit."
Bei Oma und Opa standen Tränen in den Augen, so gerührt waren die beiden.

Es wurde Nachmittag und der Chauffeur brachte zuerst die Mädchen meiner Klasse, Anja und die anderen brachten Blumen mit, so stand es auf der Einladung, keine Geschenke. Sie wurden alle Oma, Opa, Katharina und Anna einzeln vorgestellt von mir. Alle hatten Kleider an in den verschiedenen Farben und Schnitten und alle festlich heraus geputzt. Einige ihrer Eltern waren in unserer Familie bekannt. Dann unterhielten wir uns mit einem erfrischenden
Alkoholfreiem Getränk an einem in der Art Bankett und warteten auf die Jungen.
Nach ihren Eintreffen durfte ich sie wieder vorstellen. Auch die Jungs waren alle festlich gekleidet mit Anzug, Hemd und meistens Fliege. Danach ging es ins Wohnzimmer zum Kaffee trinken und Kuchen essen. Die Tischordnung war so gewählt, das immer ein Junge, ein Mädchen, dann wieder ein Junge, ein Mädchen und dann ein Erwachsener kam.
Dann kam Anna mit der kleinen Torte und den obligatorischen 9 Kerzen. Nach dem auspusten der Kerzen, durfte ich mir was wünschen, durfte aber nichts sagen. Ich wünschte mir das diese Zeit nicht vergeht, was natürlich völliger Blödsinn war. Es wurde dann gegessen und getrunken. Ab und zu machte Opa ein paar Faxen um die Stimmung aufzuheitern. Nachdem Essen spielten wir dann – Reise nach Jerusalem- mit Opa als DJ. Dieses Spiel mit den Stühlen, wo man immer drum herum laufen muss so lange die Musik läuft und in jeder Runde einer ausscheidet. Die Erwachsenen waren als erste ausgeschieden, dann 9 Mädchen und
9 Jungen. Zum Schluss waren nur noch Sven, Anja, Christine und ich im Rennen.
Der nächste, der dann den Kreis verlassen hatte war Sven, er hatte den Stuhl zuletzt gesehen und setzte sich auf meinen Schoß. Das machte uns beide etwas verlegen. Er entschuldigte sich dann auch bei mir. Trotzdem war das Gejohle von den anderen nicht schlecht und es gab viel Gelächter. In der nächsten Runde stieg ich dann aus und so wurde Christine Siegerin und bekam von Oma eine Medaille umgehängt unter unseren tobenden Beifall.
Dann wurde auch der letzte Stuhl weg gestellt
Jetzt war Disco angesagt. Es wurde munter getanzt, sogar die Jungen machten keine Ausnahme und die Erwachsenen machten auch mit.
Irgendwann fragten mich Christine und Sven nach meinen Zimmer, Muti hatte das mitbekommen und nickte. Also gingen wir zusammen die Treppe hoch und ich zeigte ihnen mein Zimmer. Gott sei Dank hatte Anna etwas aufgeräumt. Wir setzten uns auf mein Bett und die beiden waren etwas neidisch. Aber eigentlich nicht wegen des Zimmers, sondern weil ich zu Hause wohnte. Sven sagte mir, dass er seine Eltern, das letzte mal vor einem ¼ Jahr gesehen hat, sie waren Diplomaten und Christine erging es ähnlich, auch ihre Eltern waren selten da. Ich tröstete die beiden so gut es ging. Dann ging Christine wieder nach unten.
Jetzt kam, was ich mir immer schon mal gewünscht hatte. Sven machte mir Komplimente und dann bekam ich meinen ersten Zungenkuss von einem Jungen. Er war zwar nicht sehr toll, aber es war der erste und irgendwie machte er mich glücklich.
Nachdem Kuss säuberte ich ihm ein bisschen und wir gingen wieder nach unten zum tanzen.
Die Uhren drehen sich auch bei einem Geburtstag weiter, darum gab es ein Büffet zum Abend und jeder konnte sich nehmen was er wollte. Es dauerte dann nicht mehr lange und unser Chauffeur stand in der Tür. Party Ende war angesagt, weil ja die meisten von meiner Klasse ja wieder ins Internat mussten. Sie bedankten sich alle bei den Erwachsenen und mir und wurden dann zurück gebracht. Es hat ihnen alles gefallen und Sven senkte den Blick, als er sich verabschiedete. War ihm der Kuss peinlich?
Dann wurde noch etwas aufgeräumt und als ich mit Mutti allein war, fragte ich sie: "Mutti, kannst du dich noch an deinen ersten Kuss erinnern?" Sie lächelte und zog mich zu sich ran, dann sagte sie:" Natürlich erinnere ich mich an den ersten Kuss eines Jungen, ich war nur ein Jahr älter wie du, aber vergessen tut man so etwas nie." Da musste auch ich lächeln.
Danach ging es ins Bett, es war ein schöner Geburtstag!

Über den Sonntag gibt es nicht viel zu berichten, es wurden eigentlich nur die Partyspuren beseitigt und alles noch mal Revue passieren lassen. Ich war stolz auf meine Familie und das sagte ich auch, denn jeder von ihnen hat einen Beitrag zum Gelingen beigetragen.

Am Montag war wieder Alltag. Also aufstehen, ins Bad, anziehen, wie immer Schuluniform,
frühstücken und los zur Schule.
Im Sportunterricht war heute Geräteturnen angesagt. Der Schwebebalken war gar nicht so meine Welt, die 2 für diese Übung war sauer erkämpft. Wenn ich ganz ehrlich bin, war ich froh als die Stunde um war. Außer Christine, die war etwas zierlicher wie ich, glaube ich ging es allen Mädchen so.
Dann in der Pause war Partyauswertung. Meine Mitschüler fanden es alle Klasse und bedauerten, das der nächste Geburtstag von mir noch so weit weg ist. Komischer Weise, waren auch hier die Jungs der gleichen Meinung. Wir waren ein echtes Team, ohne einem geschlechtlichen Hinderungsgrund, wie Cliquenbildung oder so.
Irgendwann sollte wohl noch eine Klassenfahrt nach Freiburg erfolgen, da wurden noch Elternvertreter gesucht. Anja fragte mich, ob nicht mein Opa und Oma mit kommen könnte.
Ich konnte ja nicht zu sagen und versprach zu Hause zu fragen. Für meine Klassenmitglieder war wohl damit schon klar, das meine Großeltern mitkommen.
Die restlichen Stunden vergingen dann relativ schnell. Auf dem Weg zum Auto erinnerte mich Anja noch mal an meine Aufgabe.
Die Rückfahrt nach Hause ging relativ schnell.
Da Mutti auf Arbeit war und Oma in der Stadt war ging ich zu Anna. Sie hatte heute die Aufgabe mich zu betreuen. Nach den Schularbeiten kamen wir beide ins Gespräch.
Ich fragte sie unter anderen:" Anna, wie lange bist du eigentlich schon hier und wer ist der Chauffeur und kennst du die Alte Frau im Holzhaus?" Dann fing Anna zu erzählen an:"Der Chauffeur ist mein Mann Peter und wir sind schon lange hier. Ich habe damals den Job bei deinen Großeltern bekommen und habe deine Mutter schon betreut und ihr geholfen eine Dame zu werden. Ja und die alte Frau ist meine Großmutter, die noch in ihrem Elternhaus wohnt, also von meinen Uhrgroßeltern. Ich bin gern hier, denn auch uns hat deine Familie ein zu Hause gegeben." Übrigens sah Anna schick aus mit ihrer weißen Spitzenschürze.
Dann holte ich mir den Rat über das Vorgehen bei meinem Hauptproblem, der Klassenfahrt.
Anna war der Meinung, das Oma und Opa bestimmt nicht nein sagen, denn dazu war ich den beiden schon viel zu sehr ans Herz gewachsen. Obwohl sie die Termine von den beiden nicht so genau kannte.
Irgendwann, am späten Nachmittag erschien dann der Rest meiner Familie. Natürlich hatte ich mich dazu ein wenig zu recht gemacht. Also, ein schönes fliederfarbenes Kleid angezogen, Haare in Form gebracht, links und rechts eine Locke, den Rest etwas hochgesteckt und bei Mama Mascara geborgt, um meine braunen Augen besser zur Wirkung zu bringen, ging es ab zu den Dreien ins Wohnzimmer.
Natürlich wurde dann Mutti zu erst begrüßt und dann Oma und Opa. Bei der Aufmachung von mir, war natürlich klar, das von Mutti die erste Frage stellte:" Katrin, hast du was angestellt oder warum bist du Prinzessin?" Ich dache bei mir, das war wohl zu auffällig.
Also sagte ich:" Angestellt habe ich nichts, aber ich habe ein großes Problem und brauche Eure Hilfe." Dann erzählte ich von der Pause, der Party Auswertung und von der Klassenfahrt. Alle hörten mir gespannt zu und ließen mich ausreden. Zum Schluss kam ich dann auf den Knackpunkt, die Klassenfahrt nach Freiburg. Zuerst fragte ich Mutti um Erlaubnis für die Teilnahme, die ich erhielt. Dann druckste ich etwas herum. Mutti sah das sofort und fragte:" Da gibt es noch was, stimmt es Katrin?", " Ja sagte ich, es werden von der Schule noch Elternvertreter gesucht. Meine Klasse würde gerne mit Oma und Opa als Begleitung fahren und ich natürlich auch." Mutti lächelte nur, Oma und Opa sahen erst sich gegenseitig an dann mich. Ist eigentlich schon jemanden aufgefallen, wie lange es dauert bis man in solch einer Situation eine Antwort bekommt?
Dann sagte Opa:" Wir waren beide schon lange nicht mehr in Freiburg und außerdem haben wir ja dann unsere Prinzessin im Auge." Ich umarmte alle Drei und bedankte mich wie üblich.
Man war ich froh, das alles raus war.

Mehr gibt es von diesem Tag eigentlich nicht zu berichten.

Der nächste Tag in der Schule brachte zuerst von mir eine 1 im Fahrrad fahren, durch eine Art Parkur, wegen der Verkehrssicherheit. Fahrrad fahren hatte ich also nicht verlernt und die Verkehrsschilder kannte ich ja auch. Diesmal war ich die beste, war ich jetzt eine
"Streberin?".
Ich hoffte doch wohl nicht.
Nach diesen 2 Stunden, war Pause. Auf dem Schulhof gab es einen abgesägten Baum, ca. 40 cm hoch und 1m im Durchmesser. Den erkletterte ich und um mich herum stand meine Klasse. Ich liebe solche Auftritte, früher ja nicht, da war ich eher schüchtern.
Ich gab bekannt, das Oma und Opa zu unserer Klassenfahrt mitkommen. Das gab vielleicht ein Gejohle und Beifall, jetzt war es mir fast peinlich, da wir auf dem Schulhof ja nicht allein waren. Nachdem ich den Baumstamm verlassen hatte, klopften mir alle auf die Schulter, man war ich stolz.

In der Schule lief es ganz gut, denn in Mathe, Deutsch, WTG, Kunst und Sachunterricht stand ich eigentlich immer auf 1, mit dem Sportunterricht hatte ich ab und zu ein wenig zu kämpfen, aber im großen und ganzen ging es. Bei Englisch musste ich richtig büffeln, das bekam ich dann auch irgendwann in den Griff. Bleibt also Musik. Noten konnte ich eigentlich gar nicht leiden, beim Singen hatte ich keine Probleme. Also, immer zwischen 1 und 2.
Bleibt also zum Schluss nur noch Heimatkunde. Da musste ich viel lernen, denn mit der Orientierung war es nicht so doll. Manchmal war ich hier richtig von der Rolle, wie man so sagt. Das war das Fach, wo ich nur zwischen 2 und 3 stand trotz der vielen Mühe.
Habt ihr so was auch schon mal erlebt, das man machen kann, was man will und trotzdem ist das Ergebnis gleich Null?

In den nächsten Tagen gab es weder in der Schule noch zu Hause aufregendes zu berichten.
Halt, beinah hätte ich was vergessen.

An einem Sonntag, es war 1 Woche vor der Klassenfahrt, rief ich nach dem Frühstück den Familienrat ein. Das konnte ja jeder, der im Haus wohnte, machen.
Etwas verwundert sahen mich Mutti, Oma, Opa, Anna und Peter schon an.
Meine Einleitung bezog sich natürlich auf die Klassenfahrt. Alle hörten gespannt zu und unterbrachen mich nicht. Dann sagte ich in die Runde:" Hiermit beantrage ich Taschengeld, ich weiß das ich von Euch alles bekommen kann, aber auf der Klassenfahrt sieht es nicht schön aus, wenn ich immer nach Oma und Opa rennen muss, das sieht lächerlich aus und macht keinen guten Eindruck auf meine Mitschüler." Es gab eine allgemeine Zustimmung für das von mir beantragte Taschengeld. Nur über die Höhe wurde eigentlich diskutiert. Ja, wie viel bekommt man als 9 –jährige. Wir einigten uns auf 10 € im Monat für meine alleinigen Verfügung. Ich nahm es mit Dankbarkeit an und war glücklich, weil ich wusste, das meine Klasse so ungefähr das gleiche bekommt.

III e Klassenfahrt

Die Zeit wollte nicht richtig vergehen in meinem Empfinden.
Alle warteten auf die Klassenfahrt. Für mich war es ja was Neues als Mädchen.

Dann endlich, zwei Tage vor der Abfahrt bekam jeder Schüler einen Brief vom Direktor,
nur Christine und ich bekamen 2 Briefe. Ein Brief war der Ablauf und der zweite war bei mir für Oma und Opa. Bei Christine waren es auch ihre Großeltern.
Da stand dann drin, das wir von der Schule mit dem Bus die Reise machen, durch das badische Land, weiter Richtung Freiburg und dann Freiburg Aufenthalt haben, die Stadt besichtigen und abends nach Nortrach in den Schwarzwald fahren in ein *** Sterne Hotel.
Dort essen und schlafen. Das wir früh noch etwas Zeit hätten und mittags ging es dann zurück.
Die Schulkleidung sollte auf der Fahrt getragen werden. Wir Mädchen hatten uns aber intern geeinigt, das wir für den Abend noch ein Kleid mitnehmen, man weiß ja nie.
Alle freuten sich schon auf diese Reise und mal weg vom tristen Schulleben, obwohl ich ja hier gerne war.

Zu Hause habe ich dann den Brief übergeben und das wichtigste war, ich durfte meine Tasche selber packen für die Fahrt. Wieder mal stand ich ratlos vor dem Kleiderschrank. Welches Kleid nehme ich mit? Zufällig kam Anna an meinen Zimmer vorbei. Sie schaute mich etwas verdutzt an und nach einigen Erklärungen, wie vielleicht können wir ja tanzen, lachte sie nur und half mir bei der groben Auswahl. Letzten Endes blieb mein Geburtstagskleid übrig.
Anna half mir noch beim einpacken, sie hatte deutlich mehr Erfahrung in solchen Sachen.
Dann, nachdem Anna schon weg war, machte ich eine kleine Dummheit. Ich bediente mich bei Muttis Kosmetiksachen ohne zu fragen. Eigentlich hoffte ich, das es nicht auffällt.
Es ist übrigens am nächsten Tag auch noch nicht aufgefallen.

Ja dann kam endlich der große Tag der Klassenfahrt.
Peter brachte uns 3 zur Schule zum Bus. Gepäck verladen, Plätze einnehmen, Begrüßung durch den Sportlehrer der Jungen und der Sportlehrerin von uns, dazu Christines Großeltern und meine. Zuerst wurden Verhaltensregeln ausgegeben. Immer zusammenbleiben und die Wörter der erwachsenen waren Gesetz.
Dann ging es endlich los. Ich saß in der 2. Reihe mit Anja zusammen. Meine Großeltern saßen in der Nähe der Tür in der Mitte.
Wir fuhren über die A5 in Richtung Süden, an Karlsruhe vorbei, Raststadt, Offenburg, Richtung Freiburg. Anja und ich sprachen über unsere Kleider, die wir mitgenommen hatten,
natürlich leise. Die Lehrer brauchten es ja nicht zu hören. Wir hofften natürlich, das man heute abend tanzen kann.
Mittags waren wir dann in Freiburg im Breisgau, so hieß ja die Stadt richtig. Der Bus parkte in der Nähe des Bahnhofs. Als erstes ging es ein paar Treppen hoch auf eine Brücke. Von hier fuhr eine Straßenbahn Richtung Zentrum oder besser gesagt Altstadt. Also verteilten wir uns auf 2 Wagons, immer mit 3 Erwachsenen. Es sollten ja nur 3 Stationen sein. Dann stiegen wir aus an einem riesigen Stadttor aus. Der Sportlehrer machte einige Erklärungen, es war ja nicht nur Vergnügen, das zählte ja auch zur Schule. Dann ging es weiter, etwas abwärts bis zu einer Kreuzung mit Ampel. Die Hinweisschilder für den KfZ Verkehr mit Basel oder Straßburg fand ich interessant, weil ich da noch nie war. Übrigens meine anderen Mitschüler auch nicht.
Dann ging es noch zur St. Michael Kirche mit Besichtigung. Übrigens fand ich Kirchen schon immer faszinierend, obwohl ich nie in der Kirche war. Nachdem das vorbei war ging es nach Mc. D. weil irgendwann ja jeder mal was essen will. Mit so einer Horde Platz zu finden ist gar nicht so einfach. Hat aber dann irgendwie geklappt. Gegessen habe ich nur Salat, so wie die meisten Mädchen. Bezahlt wurde von der Schule.
Dann ging es ein wenig bummeln durch die Altstadt. Viele kleine Geschäfte in den verwinkelten Gassen. Der Fluss der mitten durch die Stadt fließt und die Künstlerecken, das
war alles was neues für uns. Ich habe dann in so einer kleinen Gasse ein Aquarell erstanden bei einem Künstler, der es auch signierte, als Mitbringsel für Mutti. Als letztes war noch ein Kurzbesuch der Uni. Da alle sich an die Regeln hielten, gab es auch keine Probleme.
Dann ging es zurück zum Bus.
Der fuhr jetzt durch einige Weinberge in den Schwarzwald zu unserem Hotel.
Nach der Ankunft in Nortrach, nahm jeder sein Gepäck, dann wurden die Zimmer vergeben.
Immer 2 Raumzimmer, Anja und ich teilten uns ein Zimmer. Auf der Etage waren noch Oma und Opa sowie unsere Sportlehrerin. Eine Etage darüber die Jungs mit Christines Großeltern und dem Sportlehrer.
Da es erst um 18 Uhr Essen gab, ruhten wir uns erst mal aus. Anja fragte mich dann plötzlich:" Sag mal Katrin, hast du das Plakat am Eingang gesehen?", " Welches Plakat?"
Fragte ich." Na heute abend Tanz ab 19.30 Uhr" sagte Sie darauf. Wir beschlossen beim Abendbrot essen dann unsere Erzieher zu fragen ob wir alle da hin gehen können.
Da man ja in einem Hotel untereinander kostenlos telefonieren kann, ging es bei allen schnell rum. Als ich unsere Sportlehrerin am Telefon hatte, habe ich mich entschuldigt wegen des verwählen am Telefon.
Beim Abendbrot fragte Sven ganz offiziell unsere Erzieher nach dem Tanzabend. Nach Rücksprache mit dem Manager des Hotels, der wahrscheinlich froh war, das überhaupt einer kommt, gab es das "Ja". Ich glaube so schnell waren alle Mädchen noch nicht fertig mit Essen, einschließlich mich. Alle wollten sich so schnell wie möglich hübsch machen.
Also, auf die Zimmer
Anja zog ihr schönstes Kleid an, es war Glitzerfarben und am Saum mit Perlen bestückt und lackierte schon ihre Fingernägel dunkelrot. Also zog ich auch mein Kleid an und lackierte auch. Dann holte ich die Kosmetiksachen von Mutti, und legte Make - Up auf und ganz dezent etwas Rouge. Dann wurden die Augenbrauen nachgezogen, Lidstrich gemalt, Mascara aufgetragen. Anja machte das gleiche übrigens auch. Beim Lidschatten halfen wir uns beide gegenseitig, es ist einfacher! Zu letzt einen Kussmund mit Lippenstift gezaubert und dann
Telefonieren. Unter uns wurde vereinbart, das wir alle gemeinsam um Punkt 19.30 Uhr vor dem Saal sind, wo der Tanz ist.
Von Anja bekam ich dann noch etwas Schmuck. Dann ging es nach unten, wir zogen in den Saal ein, wie beim Opernball, in Wien, glaube ich. Es gab Beifall von den anwesenden Urlaubern. In dem Saal standen die Tische am Rand, unsere waren zusammen geschoben und die beiden Lehrer saßen da schon. Wir machten die gleiche Sitzordnung, wie zu meinem Geburtstag. Dann kamen noch Christines Großeltern und meine. Mein Opa und Oma setzten sich neben mich. Die beiden musterten mich und freuten sich mit mir. Sie waren Stolz über das Aussehen ihrer Enkelin. Obwohl ich ja hier nur eine von vielen war. Oma lachte und sagte:" Wenn das Katharina wüsste!" Er hatte auch einen Fotoapparat dabei und machte den ganzen Abend abwechselnd mit Oma Bilder.
Dann ging es endlich los mit der Musik. Da sich keiner so richtig traute forderte Opa mich auf. Damit war nach einem Tanz das Eis gebrochen und es wurde voll auf der Tanzfläche.
Opa musste noch mit mehr meiner Freundinnen tanzen. Oma genoss das bunte Treiben auch auf der Tanzfläche, auch mit unseren Jungs, die sich mächtig anstrengten.
Aber irgendwann ist auch der schönste Tanzabend zu Ende. Gegen 22.00 Uhr war endgültig Schluss für uns.
Wir zogen uns artig zurück auf unsere Zimmer, es hatte ja riesigen Spaß gemacht.
Jetzt war nur noch abschminken angesagt und den Nagellack entfernen. Schade fand ich.
Dann ging es ins Bett.
Am nächsten Morgen, nach dem Bad zogen wir wieder die Schulsachen an, Strumpfhose, der schwarze Rock und die weiße Bluse mit der Jacke. Gegen 9 Uhr gab es Frühstück und neben bei die Auswertung von gestern. Am Vormittag konnten wir dann eine Schwarzwälder Kirchtorte backen natürlich mit Schürze. Nur Sven und Jens wurden beim Kirchwasser trinken erwischt. Da es nur ein ganz kleiner Schluck war und beide gehustet hatten, hatte das ganze keine Konsequenzen.
Oma notierte sich das Rezept und bei der Auswertung zum Schluss, wurde das Team Anja, Katrin und Jens Sieger. Endlich hatte sich mal eine Erfahrung mit Kuchen backen ausgezahlt,
dachte ich.
Nach dem Taschen packen, Zimmer verlassen, einladen in den Bus, dann ging es zurück.
Die Rückfahrt ging über die Schwarzwaldhochstrasse Baden-Baden und Freudenstadt und dann wieder die A5.
Nach der Ankunft in der Schule trennten sich dann unsere Wege. Peter war schon da und holte uns ab.
Als wir drei ins Wohnzimmer kamen sagte, nach der Begrüßung meine Mutti:" Fräulein, wir müssen mit einander reden, aber vorher bringst du die Sachen rauf und kommst dann runter."
Ganz betrübt schlich ich nach oben, stellte die Tasche ab, räumte die Tasche aus und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Muttis Kosmetik, die hatte ich total vergessen, nach den Eindrücken der letzten beiden Tage.
Mir blieb ja nichts anderes übrig, als der Wahrheit zu stellen, also wieder nach unten in die Wohnstube, wo Mutti mit Opa und Oma vor dem TV saßen. Opa zeigte die Bilder der Klassenfahrt, bis Mutti halt sagte. Dann sprach sie zu mir:" Fräulein, hast du eigentlich ein schlechtes Gewissen?" Darauf erwiderte ich ein leises ja. Dann sagte sie:" Nicht genug, das du meine Kosmetik mitgenommen hast, das ist nicht schlimm, aber du hast kein Vertrauen zu mir gehabt und mich nicht gefragt ob du sie nehmen darfst. Das ist für mich enttäuschend!"
Ich fing leicht an zu weinen und entschuldigte mich bei ihr. Ich hatte meine Lektion gelernt.
Sie verzieh mir, nachdem ich ihr unter Tränen versprochen hatte, das so etwas nie wieder passieren wird. Zum Schluss sagte sie dann noch:" Du siehst zauberhaft aus auf den Bildern!"
Das fanden Oma und Opa auch und irgendwie kam dann der Vergleich mit Mutti.
Das war also meine erste richtige Standpauke in meinem neuen Leben.
Mit dem Aquarell aus Freiburg, konnte ich bei Mutti wider punkten, nachdem ich ihr es übergeben hatte.

Das Wochenende und die nächste Schulwoche brachten keine besonderen Ereignisse.

III f Weihnachtsferien, Weihnachten und Silvester

Dann gab es Weihnachtsferien. Diesmal war es etwas anders, die Schule machte zu bis zum 03.01. , das heißt auch die im Internat lebende Schüler fuhren nach Hause. Wir verabschiedeten uns alle ganz herzlich voneinander dann ging es nach Haus.
Zu Hause flog die Schultasche erst mal in die Ecke. Mein Bedarf für Schule war erst einmal gedeckt. Dann zog ich mich erst ein Mal um. Es war ein Strickkleid weiß mit schwarz, je zur Hälfte und einen Rollkragen. Dann ging ich in die Küche zu Oma. Die war gerade dabei und wollte noch ein paar Plätzchen backen. Also, bindete ich mir wieder eine Schürze um und half ihr dabei. Nebenbei fragte ich Oma über das bevorstehende Weihnachtsfest aus. Sie konnte mir einige Fragen beantworten ( Geschenke), aber eine Frage wich sie mir aus ( Wo wir feiern.) Wusste sie es wirklich nicht oder durfte sie es nicht sagen? Es waren ja nur noch 3 Tage bis dahin.
Auch am Abend bekam ich keine richtige Antwort. Dann verdrängte ich das Ganze.

Am Samstag, nach dem frühstücken fuhren Mutti, Oma und ich in die Stadt zum Friseur und Kosmetik. Also, wieder bei mir das gleiche, wie vor 6 Wochen. Zuerst die Pediküre der Fingernägel, dann Zupfen der Augenbrauen, Nachfärben der Strähnen und dann eine Art Dauerwelle mit Großen Locken auf beiden Seiten. Trockenhaube auf, dann wieder ab usw.
Beim Friseur braucht man eben Zeit und ich hatte ja nun genug davon.
Mutti und Oma saßen jeweils neben mir. Was da so alles in einer " Bunten" Zeitung steht, ist ja erstaunlich. Ich frage mich manchmal wirklich ob das alles stimmt, was da so steht.
Die Kosmetiktipps fand ich ja toll und Witze. Einen las ich dann vor: " Eine Schnecke trifft eine Ziege auf der Wiese. Da fragt die Ziege, die Schnecke, wo willst du hin? Darauf die Schnecke, Prämie abholen. Das gleiche passiert noch 2x, dann fragt die Ziege die Schnecke,
Wie machst du das, jeden Tag Prämie abholen? Darauf antwortet die Schnecke, ja kriechen musste und nicht meckern!" Oma und Mutti lachten auch.
Nachdem wir drei hübsch waren, ging es zurück nach Hause.
Wo uns Opa schon erwartete. Er sagte dann zu uns:" Es hat alles geklappt. Morgen früh geht es los." Oma lachte, Katharina strahlte ihren Vater an und ich verstand Bahnhof.
Was waren das wieder für Geheimnisse.
Nach dem Essen wurden dann Koffer gepackt. Aha, dachte ich, wir machen eine Reise.
Bei mir hat natürlich Anna geholfen. Aber Anna sagte über das Ziel auch nichts, ich bekam von ihr nur raus, das sie und Peter nicht mitfahren. Sie hatten frei bis zum 02.01.

Am nächsten Morgen war ich ganz aufgeregt. Anziehen sollte ich wärmere Sachen.
Also, wieder das Strickkleid mit dem Norweger Muster. Dann frühstücken, Peter verlud inzwischen die Koffer in einem Kleinbus einer schwäbischen Marke mit dem KfZ Kennzeichen CHA.. Dann stiegen wir ein. Der Fahrer sprach einen Dialekt, den ich nur schwer verstand.
An die Fahrt kann ich mich nur undeutlich erinnern, es ging an München vorbei, Regensburg
Und dann wieder nach oben. Hier gab es dann schon richtig Schnee.
Irgendwann erreichten wir unser Ziel, es war Bodenmais im Naturpark Bayrischer Wald.
In der Nähe der alten "Joska" Hütte war unser Hotel, ein Fachwerkhaus, so wie es in Bayern üblich ist mit den riesigen Balkons. Eingerahmt in Schnee, Schneeverhangene Tannen und Berge, die bildeten das Panorama für das Hotel.
Der Fahrer lud unsere Koffer aus und brachte sie auf unsere Zimmer. Der Geschäftsführer begrüßte an der Rezeption zuerst Opa und dann uns. Sie mussten sich kennen, schlussfolgerte ich. Dann gab er Katharina einen Kuss auf die Wange und war da ein Blitzen in den Augen oder habe ich mich verguckt. Dann war ich dran, ich begrüßte ihn mit Knicks und er gab mir die Hand. Ich schätzte ihn auf 30, er hatte dunkelschwarze Haare und einen kleinen Schnauzer. Ich dachte an H.Hinterseer nur mit schwarzen Haaren.
Dann wurde das Begrüßungsgetränk gereicht. Für Oma und Mutti Sekt, Opa hatte ein Schwarzbier und ich Apfelsaft. Den konnte ich noch nie leiden, also nur mal nippen.
Der Michel, so hieß wohl der Geschäftsführer, war mir aus welchen Grund auch immer, nicht so sympathisch. Oder war ich eifersüchtig auf Mutti? Es gibt im Leben immer solche Situationen, wenn die Chemie nicht stimmt.
Dann ging es auf das Zimmer, ich hatte mit Mutti eines. Wir packten erst mal aus. Sprachen aber kein Wort, das war Mutti nun gar nicht gewöhnt, weil ich eigentlich immer los plapperte, wenn wir allein waren. Nach einer halben Stunde, ohne jegliche Worte zwischen uns, fragte sie dann doch was los ist:" Katrin, was ist los mit dir? Gefällt es dir hier nicht? Was für Sorgen hat meine Prinzessin?" Zuerst wusste ich nicht so richtig was ich sagen sollte. Dann sagte ich:" Doch es ist schön hier, aber mir gefällt nicht, wie er dich geküsst hat und dein Lächeln zu Hause, als du wusstest, das wir hier her fahren und du ihn wieder sehen wirst."
Mutti war vielleicht baff und dann lachte sie laut auf, nahm mich in die Arme und sagte zu mir:" Michel ist mein Cousin, er ist der Sohn von Opas Bruder, der ist aber schon tot."
Jetzt drückte ich sie ganz fest, bat sie um Verzeihung für meine Dämlichkeit und Eifersucht.
Sie nahm es lachend an, freute sich das es nichts Ernstes ist.
Nach dem Essen feierten die Erwachsenen noch etwas, ich verdrückte mich nach oben.
Zappte noch etwas im TV und schlief dann irgendwann ein
Mutti machte leise, als sie aufs Zimmer kam, ich hörte, sie nicht.

Am nächsten Morgen, es war Heilig Abend der 24.12. wachte ich vor Mutti auf, die neben mir im Doppelbett schlief. Mit blinzelnden Augen schaute sie mich an und zog mich dann rüber zu sich. Wir kuschelten noch eine kleine Zeit.
Dann war es Zeit zum Aufstehen. Mutti ging als erste ins Bad und machte sich fertig, sie zog sich warm an. Einen warmen Wollpullover und eine Thermohose, alles Ton in Ton, Rot und Weiß abgesetzt. Beim anziehen von Mutti fiel mir dann zum ersten mal der kleine Bauch auf, denn sie war ja schon im 5. Monat.
Als ich dann im Bad mich fertig gemacht hatte, zog ich die Sachen an, die sie mir hingelegt hatte. Eine dickere Wollstrumpfhose, ein Strickkleid in Rot und Weiß, ähnlich gemustert, wie Muttis Sachen.
Dann wurde mit der Familie gefrühstückt.
Für mich war es eine Ehre, denn ich wurde von Michel bedient. Dabei wurde ich ab und zu rot. Ich fragte mich immer, wenn er was brachte, ob er von dem Gespräch mit Mutti, etwas wusste.
Nachdem Frühstück, ging es noch mal kurz auf das Zimmer. Es wurden warme gefütterte Stiefel angezogen. Meine waren hellbraun, mit Absatz von ca. 3cm und Fell am Abschluss.
Dann zogen wir beide je noch einen Mantel aus synthetischen Pelz in weiß an, mit den entsprechenden Handschuhen und Wollmütze, dann ging es runter. Im Hotel stellte man im Foyer den Weihnachtsbaum auf.
Oma und Opa waren schon da und warteten auf uns. Mit einem Scherz lockerte er die Stimmung auf.
Wir liefen dann in Richtung Ortsausgang zu dem Parkplatz der sich hier befand.
Ich war von den Socken, als ich sah, was da stand.
Eine Schlittenkutsche mit 4 weißen Pferde davor. Wir wollten eine Schlittenfahrt durch den umliegenden Wald machen, Schnee war ja genug da.
Oma und Opa auf der einen Seite und Mutti und ich auf der anderen Seite. Dann ging es los.
Zuerst quer durch Bodenmais und dann in den Wald, das waren Eindrücke, bei den Pferden waren am Zaumzeug kleine Glöckchen angebracht und dann die Schneebedeckten Tannen.
Pure Natur! Auf einer großen Lichtung hielten wir kurz an. Hier stand auch so eine Holzhütte, wo man übernachten kann. Und ca. 80 m weg von uns war eine Futterstelle für Rehe und Hirsche. Die Erwachsenen tranken Glühwein und ich Kakao, aus Thermosflaschen,
die unser Schlittenführer mit gebracht hatte.
Zufällig sahen wir dann noch die Fütterung der Tiere durch den Förster. Einige Rehe schauten schon von weiten zu, was er da treibt.
Dann kam der Förster zu uns und begrüßte zuerst den Schlittenführer dann uns. Bayrisch ist schon eine lustige Sprache, aber diesmal habe ich alles verstanden und das ohne Dolmetscher.
Danach ging es weiter, immer quer durch den Wald. Man konnte einen Fuchs sehen, der wohl auch Hunger hatte. Es war einfach herrlich. Jeder hatte eine rote Nase, weil es einen leichten Ostwind gab aber sonst alles bestens.
Wie immer, alles was schön ist, hört auch wieder auf, leider.
Diesmal brachte er den Schlitten erst am Hotel zum Stillstand, es war inzwischen Nachmittag.
Wir bedankten uns alle bei ihm für diesen herrlichen Ausflug." Schoh recht" sagte er.
Dann gingen wir ins Hotel.
Kaffee trinken, war angesagt. Im Foyer stand inzwischen für meine Verhältnisse, ein riesiger
geschmückter Weihnachtsbaum, oder sagt man Weinachtsboam in dieser Gegend?
Nachdem Kaffee trinken gingen wir auf die Zimmer zum umziehen. Wir wählten beide ein Strickkleid in weiß mit einem Renntiermotiv vorn. Dazu wieder den Mantel und die Stiefel.
Dann ging es wieder vor die Tür des Hotels.
Wieder war Opa und Oma schon da, wie machen die beide, das eigentlich immer?
Der Spaziergang war nicht weit, es ging abwärts Richtung Marktplatz zur Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt". Der Gottesdienst sollte um 17 Uhr anfangen. Hier war man sehr pünktlich. Wir saßen in der 7 Reihe von vorn. Ich betrachtete mir die Kirche von innen. Der Altar war aus alten Schnitzereien und die Figuren vergoldet. Das machte Eindruck.
Dann wurde gesungen und danach hielt der Pfarrer eine Rede. Ich glaube, er redete über die Verteilung des Geldes in der Welt und irgendwie auch über das traditionelle Weihnachtsfest.
Dann wurde wieder gesungen und zum Schluss sang ein Knabe des Ortes, so vermutete ich,
das "Ave Maria" mit einer glasklaren Stimme. Mir wurde durch diese Atmosphäre ganz mulmig und ich legte meine Hand in Muttis Hand. Ich glaube, ihr erging es ähnlich.
Nach der Kirche ging es zurück ins Hotel.
Zu Opa sagte man, das wir ca. 20 Minuten Zeit hatten, wofür? Fragte ich mich.
War ja auch egal, ich musste erst mal das erlebte, für mich sortieren.
Dazu blieb nicht viel Zeit, denn umziehen war angesagt. Mutti legte für sich und für mich ein rotes Kleid mit viel Spitze im oberen Teil und Ärmel aus schwarzer Spitze raus. Es hatte so einen spanischen Touch, war aber unten glatt und nicht ausgestellt.
Also, zog ich es an und dann durfte ich mich zum ersten mal richtig schminken mit allen drum und dran ( Falsch, es war das 2.mal, aber damals hatte ich ja keine Erlaubnis.).
Ein letzter gemeinsamer Blick in den Spiegel von uns beiden, wir sahen beide Klasse aus!
Dann ging es runter ins Foyer.
Dort standen viele Leute im Halbkreis, teilweise mit Kindern.
Dann hörte ich ein Geräusch, es bimmelte vor der Tür. Es war der Schlitten von heute morgen und dann wurde es ernst......
Es war der Weihnachtsmann, ich glaubte ja nicht so richtig dran, aber den ich hier sah, da konnte man schon Respekt haben, der war fast 2m groß und stämmig.
An der Tanne stellte er dann mehrere Säcke ab und dann ging es los.......
Irgendwann kam auch " Katrin von Rosenberg" dran. Meine Knie waren nicht mehr so ganz ruhig, lag das an der Atmosphäre? Also schlich ich mehr nach vorne als das ich gegangen wäre und stellte mich neben ihn hin. Das übliche Frage und Antwort Spiel, war mir peinlich,
wenn ich ehrlich bin. Weil mit dem artig sein ist das so eine Sache. Es kommt immer auf den Standpunkt an, dachte ich, gesagt habe ich es natürlich nicht. Das "Ja" beim artig sein kam deshalb auch leise. Er war jedenfalls zufrieden damit und dann musste ich noch singen.
Das störte mich als Mädchen ja nun gar nicht und in Singen hatte ich ja eine 1.
Also, sang ich ihm " Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit.." Vor.
In der Runde wurde geklatscht, aus Höflichkeit? Ich weiß es nicht. Dann gab es meine Geschenke. Es waren 2 riesige Pakete und Opa half dann beim tragen, nachdem er wieder den Fotoapparat weitergab, an Oma. Damit war ich beim Weihnachtsmann entlassen.
Ich kehrte zurück zur Familie und wartete, das die Veranstaltung zu Ende geht...
Dann war es soweit, der Weihnachtsmann verabschiedete sich und ging hinaus unter tosenden Beifall.
Wir gingen nach oben Geschenke auspacken.
Gehen eigentlich Pakete immer so schlecht auf, wenn man neugierig ist?
Endlich hatte ich das erste auf, darin war ein Skianzug in einem hellen blau und ein paar Ski.
Darunter war noch ein Karton, nachdem der offen war, strahlte ich, es waren schwarze und weiße Pumps mit einem Absatz von ca. 8 cm und ein Kosmetikkoffer.
In dem 2. waren Sachen und unten drunter Schlittschuhe mit Schuhen. So wie es sie heute gibt.
Ich war sehr glücklich und bedankte mich bei den 3 –en mit Umarmung und Küsschen, bei Mutti etwas länger. Auch sie bekamen dann kleine gebastelte Geschenke von mir, die wir in der Schule, ich glaube WTG, gemacht hatten. Das war eine Überraschung, damit hatten sie nicht gerechnet.

Danach ging es zum Essen.

Am Abend war dann noch so eine Art von Volksmusik mit Zither und Akkordeon.
Wir saßen an einem ruhigen Tisch an der Seite der Gaststätte und dann kam Michel mit seiner Frau Johanna und seiner Tochter Marie zu uns an den Tisch.
Opa hatte so eine Art digitalen Bilderrahmen und zeigte an unseren Tisch die Bilder.
Schrecklich, was man heute so alles fotografiert, dachte ich. Auf einigen Bildern sah man deutlich das eine gewisse Angst vor dem Weihnachtsmann doch da war.
Marie, war 8 Jahre alt und war auch auf den Bildern. Ich war froh als ich Johanna sah,
Es hatte also, alles gestimmt.
Ich spielte noch etwas mit Marie, dann mussten wir beide ins Bett.
Mutti brachte mich hoch und es gab noch eine Auswertung mehr von mir, als von ihr.
Sie strahlte richtig, das mir der Tag so gut gefallen hat.
Richtig selig schlief ich nach dem Küsschen ein. In meinen Träumen fuhr ich Schlittschuh.
Im Traum konnte ich es ja noch, weil früher bin ich ja auch mal Schlittschuh gefahren, aber mit Klammern, erst Spitze, dann Säge.

Am nächsten Morgen, es war der 25.12. , war wieder kuscheln angesagt und ich durfte mal an Ihrem Bauch horchen. Wenn man genau hinhörte, hörte man ein Herz schlagen. Ich war glücklich.
Dann wieder ins Bad und anziehen. Der hellblaue Skianzug mit dunkelblauen Absätzen an Ärmeln und Hose war dran. Mutti hatte auch so einen. Er war schön kuschelig.

Es ging wieder zum Essen.
Wie üblich saßen Oma und Opa schon da und begrüßten uns als Langschläfer mit einem Lachen. Ich fragte mich immer wie die beiden das machen, denn herumgetrödelt hatten wir ja eigentlich nicht.
Nach dem ...

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 01.04.12 um 17:40 geändert
"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"
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  RE: Der Urlaub III / II( Katrin 2012) Datum:27.03.12 22:03 IP: gespeichert Moderator melden


Essen wieder hoch auf das Zimmer und Handschuhe, Wollmütze und Stiefel an und die Schlittschuhe wurden mitgenommen.

Wieder waren wir beide nur 2.Sieger.
Dann ging es Richtung Zentrum von Bodenmais, an die Pfarrkirche vorbei in eine Senke.
Der Privatparkplatz von einer Glasmanufaktur, an einen kleinen Flüsschen war von der Feuerwehr in eine Eisfläche verwandelt worden. Da der Platz sehr groß war, waren hier schon einige Leute, die sich aber verliefen. Wir zogen alle unsere Schlittschuhe an und dann ging es aufs Eis. Außer Opa, der musste erst den Glühwein kosten.
Meine ersten Schritte waren noch wacklig, aber mit der Zeit wurde es besser, wenn das Gefühl für das Eis wieder da ist. Selbst Oma und Katharina hatten Spaß an der Sache und es war ja auch gesund. Bei jedem hinfallen, wurde gejohlt, wenn nichts passiert war. Meistens erwischte es mich, weil ich manchmal mit den Gedanken in der Zukunft war und das ist schlecht beim Schlittschuh laufen. Die Zeit verging wie im Fluge.
Am späten Nachmittag ging es dann zurück.

Es wurde Kaffe getrunken und dann war noch Zeit bis zum nächsten Essen.

Also spielten wir in einem Zimmer Uno, ohne Opa, der wollte Skispringen oder so etwas ähnliches gucken im TV.
Wir hatten gerade angefangen, als Marie zu uns kam und gerne mitmachen wollte.
Das war natürlich kein Problem, denn mit 4 Mann bzw. Damen spielt es sich besser.
Manchmal hatte ich Glück und manchmal nicht. Das ist schon ein verrücktes Spiel, entweder man hat viele Karten oder man vergisst Uno zu sagen. Die Erwachsenen überwachten die Regeln, und ich glaube, das Marie wohl in der Gesamtrechnung gewonnen hatte.

Es war wieder umziehen und essen angesagt.

Nach dem Essen, wieder hoch aufs Zimmer zum Umziehen. Diesmal zogen wir Kleider an.
Es waren schwarze Paillettenkleider. Mutti das gleiche und dann schminken. Einige Tipps hatte Mutti schon für mich parat und der Rest kommt mit der Übung sagte sie.
Dann zog ich meine neuen Pumps an, wie immer, Mutti hatte auch welche.
Heute war Tanz, der war öffentlich, nur die Plätze für die Hotelgäste waren reserviert.
Wir saßen an einem Tisch mit 7 Stühlen, denn der bayrische Rest der Familie setzte sich zu uns. Ist das eigentlich Bayern oder Franken wo wir waren?
Michel eröffnete den Tanzabend mit einer Rede, dann ging es los. Oder auch nicht. Denn am Anfang war trübe Tasse. Es war mit Nortrach nicht zu vergleichen.
Opa machte diesmal mit Katharina den Anfang und dann füllte sich die Tanzfläche.
Irgendwann forderte auch ein Einheimischer mich auf. Jetzt machten sich doch meine Tanzerfahrungen bezahlt. Er hieß Sebastian, wenn ich in richtig verstanden habe.
Er legte den Arm um mich und führte mich beim tanzen sehr geschickt. Ich fühlte mich richtig sauwohl in seinen Armen. Er hatte wunderschöne blaue Augen und war schon 14, so sagte er mir ins Ohr. Nach vier oder fünf Runden brachte er mich zurück auf meinen Platz.
Die Familie, zu mindestens meine, lächelte. Ich strahlte und war glücklich. Er holte mich übrigens noch 2x zum tanzen und etwas später folgte ich ihm nach draußen ins Foyer.
In einer abgelegenen Ecke knutschten wir beide. Er gab mir auch einen Zungenkuss, den ich erwiderte. Er küsste besser als Sven stellte ich fest. Dann verabschiedete er sich von mir, weil er am nächsten Tag nach Passau müsste, zu seiner großen Schwester.
Eigentlich hatte ich schon ein schlechtes Gewissen, das mich einer vermisst, also, ging ich zurück an den Tisch." Na, Prinzessin, hast du deinen Prinzen gefunden?" War die Frage von Oma und sie lachte dabei. Ich antwortete nicht und lächelte nur und drückte sie. Langsam merkte ich auch meine Pumps, ich hatte sie ja schon 3 Stunden an.
Wie immer, wenn es schön wird, ist es vorbei.
Also, aufs Zimmer und ins Bett, wie immer schlief ich nach der Tagesauswertung und Küsschen von Mutti ein.

Der nächsten Morgen, es war der 26.12.fing wieder an mit kuscheln, nach dem Aufwachen, auch Mutti genoss unsere Kuscheleinheiten.
Nach dem Bad, wieder anziehen, das gleiche wie gestern, die Skianzüge, sie waren ja wieder trocken.
Wir waren diesmal die ersten beim frühstücken.
Unsere Kommentare waren dementsprechend als Oma und Opa auftauchten immer mit einem Lachen begleitet. Opa hatte wohl seine Uhr gesucht, was mich zu dem Kommentar hinriss:
" Dem glücklichen schlägt keine Stunde" Alle lachten und Opa war zum ersten mal baff,
das hatte er von mir nicht erwartet.
Diesmal wurde gleich über den Vormittag gesprochen. Es sollte zuerst zur Rodelbahn Scherau und dann zum Arber gehen.
Nach dem Essen also Mützen, Handschuhe geholt und dann Stiefel, diesmal ohne Absatz angezogen. Ich holte meine Ski und Mutti nahm einen Schlitten.
Wir waren beide wieder erster.
Kurz danach kamen meine Großeltern, zu uns. Opa hatte Ski und Oma einen Schlitten.
Dann ging es los, Richtung Rodelbahn, das war an der Pfarrkirche vorbei, an der Eisbahn vorbei, Kurpark, durch eine Eisenbahnbrücke usw. Dann kamen wir endlich an.
Die Schlitten wurden an so einer Art Seilzug eingehängt und dann fuhr man auf einen kleinen Skilift nach oben. Oben wurden die Schlitten abgenommen und uns wurde beim absteigen geholfen. Etwas Betrieb war hier schon, denn Bodenmais hat viele Urlauber zu dieser Zeit.
Dann ging es los. Mutti hinten und ich vorn auf dem Schlitten. Die Fahrt war ganz schön rasant, es ging durch viele Kurven und man bekam ganz schön Geschwindigkeit drauf,
so um die 55km/h. Das hört sich nicht viel an, aber so breit war die Bahn ja nicht.
Kurz danach kamen auch Oma und Opa an. Oma und Katharina wollten nicht mehr und setzten sich in die Baude.
Opa und ich fuhren noch 2x insgesamt, wobei ich sagen muss bei der letzten Fahrt hatte ich kaum gebremst und es hätte beinah gekracht, weil ich eine Kurve zu spät genommen habe.
Mutti, die das gesehen hatte, zeigte mir den Zeigefinger. Ich wusste, was es bedeutet.
Sie machte sich Sorgen um mich.

Es wurde erst mal Pause in der Baude gemacht.

Dann zogen wir weiter immer einer gelben 2 hinterher. Opa und ich mit Ski und Oma und Katharina mit dem Schlitten hinter her. Sie erzählten wohl beide über die Zukunft.
Es ging über Oberlohwies Richtung Arberhochstrasse. Es ging mal hoch und mal runter.
Dann ging es, wie auf einer Terpentinenstrasse abwärts.
Opa war ein guter Skifahrer und fuhr vor und war durch die Krümmung nicht mehr zu sehen.
Also, ich hinterher, obwohl es ja eigentlich das erste mal war, das ich auf Ski stand.
Durch den leichten Abhang bekam ich mächtig in Fahrt für meine Verhältnisse und die erste Kurve, war auch kein Problem, weil ich Opa gerade sah, der die nächste Kurve schon nahm.
Ich wurde immer schneller und dachte, wie halte ich an?
Also suchte ich mir eine schneeverhüllte Tanne aus und fuhr hinein. Mir war nichts passiert, nur standen meine Ski, die den Unfall überlebt hatten, nach oben und ich kam nicht an die Bindung. Als Katharina mich von weiten sah, fing sie an zu laufen und kurz vor mir rutschte sie aus, durch einen überfrorenen Rinnsaal aus Eis, und fiel hin.
Opa, der inzwischen zurück gekommen ist, half zuerst mir und dann Katharina, wo Oma schon war. Es war eindeutig, die linke Hand war angebrochen oder gebrochen, denn es wurde dick. Opa kühlte und schiente den Arm. Mutti wurde auf dem Schlitten gezogen. Dann ging es so ca. 1km weiter zur Arberhochstrasse.
Hier hatten wir Glück, denn wir erwischten ein Taxi. Der fuhr uns dann nach Straubing ins
Klinikum St. Elisabeth.
Mutti kam in die Notaufnahme und wir warteten davor. Nach einer, für uns langen Zeit kam ein Arzt und sagte:" Der Arm ist gebrochen und muss operiert werden, das wird ambulant gemacht, betäubt wird mit Lachgas, dem Kind ist nichts passiert"
Ich machte mir innerlich Vorwürfe, denn ohne mich, wäre es nicht passiert oder doch?
Opa fühlte sich auch schuldig, das sah man, wäre er nicht vorgefahren, wäre es nicht passiert oder doch?
Nach fast einer Stunde konnten wir dann nach Mutti, sie war auf einem Bett und musste noch nachruhen und hatte einen Gipsverband an der linken Hand. Wir entschuldigten uns beide bei ihr und ehrlich gesagt, war ich ganz schön geknickt. Sie nahm unsere Entschuldigung an und sagte:" Meine Kleine, du musst dir keine Vorwürfe machen, aber eins musst du mir versprechen, das du nie wieder, so ein riskantes Verhalten zeigst, wie auch auf der Rodelbahn", " Das gleiche gilt auch für dich Papa." Wir versprachen es beide. Oma war auch froh, denn sie hatte sich auch aufgeregt, es hätte ja noch schlimmeres passieren können.
Eine Stunde später fuhren wir mit einem Taxi zurück nach Bodenmais.

Da hatte man sich Sorgen um uns gemacht, wir wurden schon vermisst, denn es war inzwischen schon 20 Uhr.

Also gingen wir erst mal zum Essen. Mutti war jetzt eine Attraktion mit dem Gips. So viele gab es hier noch nicht mit Gips.
Irgendwann ging es dann los mit den Unterschriften darauf.
Viel mehr passierte an diesen Abend nicht mehr.
Auf dem Zimmer half ich dann Mutti noch beim ausziehen, da sie mit links nicht so richtig zufassen konnte. Zusammen gekuschelt schliefen wir beide ein, wobei ich immer darauf achtete nicht an den Arm zu kommen.

Am nächsten Tag passierte eigentlich gar nichts, wir blieben im Hotel und schlugen die Zeit tot. Ab und zu musste ich Mutti helfen, was ich ja gerne machte. Endlich war ich auch mal nützlich für sie und sie freute sich darüber.

Am 28.12. zogen wir uns wieder Strickkleider an und es ging wieder nach unten ins Dorf, wir wollten die größte Glashütte hier in Bodenmais besuchen.
So richtig konnte ich mir darunter nichts Vorstellen. Ich hatte so was noch nie gesehen.
Dazu muss ich sagen, das die alte "Joska" Hütte, den Anforderungen wohl nicht mehr entsprach, darum baute man eine neue, viel größere, an der Hauptstrasse, die am Rande von Bodenmais vorbei geht.

Nach einer Wanderung von ca.30 Minuten erreichten wir unser Ziel.

Was man hier schon so alles auf den gestalteten Vorflächen sah, das war schon beeindruckend.

In der eigentlichen Glashütte kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Was man alles aus Glas herstellen kann, das ist ja überraschend. Da gab es ja fast alles in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Ganze Services für Bowle, Wasserständer für Blumen, Glaspokale für Wettkampfsieger, Vasen und und und.....
Bei einem Glasbläser, der gerade etwas herstellte, blieben wir stehen und schauten zu.
Er fragte mich ob ich es auch mal versuchen will. Ich wusste es nicht so recht, nach zureden der Familie traute ich mich. Also, wechselte ich die Seite und stand nun neben ihn.
Er hatte schon den Glasbrei erhitzt, der an dem eigentlichen Glasstab hing.
Er erklärte noch kurz, worauf ich zu achten hatte.
Nachdem ich das wabblige Glaszeug etwas angehoben hatte blies ich in das Rohr, so gleichmäßig wie möglich und drehte den Stab dabei. So lange bis nichts mehr passierte.
Das Ergebnis meines Versuches war nicht überwältigend. Mit viel Phantasie konnte man eine Art Kugel erkennen, sie war aber sehr ungleichmäßig. Trotzdem lobte er mich und meine Familie klatschte. Das meine Kugel wieder in den Schmelztiegel kam störte mich gar nicht,
weil ich die Arbeit dieses Glasbläsers jetzt einschätzen konnte.
Irgendwann begann auch hier das einkaufen. Die Entscheidung, was mit genommen wird ist natürlich bei der Auswahl sehr schwer. Oma und Opa entschieden sich für eine Lampe, eine Art Lüster, in vier Stufen. Ich dachte dabei an das putzen. Das muss ja Arbeit machen.
Mutti und ich entschieden uns für eine Wanduhr in goldfarben. Sie hatte um das Zifferblatt Spiegelglas und auf Höhe der Stunden waren Glastücken in Form und Schliff wie Diamanten angebracht und in goldfarben gefasst.
Ja, das war so im großen und ganzen der Tag.

Am 27.12. war wieder faulenzen angesagt. Ich spielte hauptsächlich mit Marie.
Sie hatte eine beträchtliche Puppensammlung. Wir zogen die Puppen an und aus und spielten noch mit dem Kaufladen. Johanna und Katarina erzählten sich was und schauten uns beide zu, sie dachten wohl auch an ihre Kindheit.

Der 28.12. war wieder etwas stressiger.
Nach dem obligatorische kuscheln, wieder Bad, Anziehen, ich half Mutti dabei, ging es zum Essen. Wir hatten beide wieder die weißen Strickkleider mit dem Renntiermotiv an.
Unsere Wäsche konnte man ja hier waschen lassen.
Opa und Oma informierten uns über eine Fahrt nach Passau.
Die Fahrt sollte wieder mit dem Kleinbus erfolgen, der uns schon her gebracht hatte.
Gegen 10 Uhr ging die Fahrt los.
Es ging über Regen, Deggendorf nach Passau.
Der Fahrer parkte den Bus unter einer großen Donaubrücke in der Altstadt.
Zuerst wurde ein Stadtbummel gemacht in der Altstadt und irgendwann ging es zu einer Anlegerstelle einer Schifffahrtsgesellschaft. Wir wollten mit dem "Swarowski" Schiff
eine Fahrt nach Österreich und zurück machen.
Das war ein schönes Schiff. Im Innenraum überall Spiegel, verziert mit den Swarowski
Kristallen, die Treppenseiten mit farbigen Glas, selbst auf dem Fußboden gab es farbige Glasfließen. Da hier in Passau, die Sonne schien, gingen wir zuerst nach oben und genossen für eine Weile die klare Winterluft bei Temperaturen um 2 Grad. Das Schiff fuhr schon und
nach einer halben Stunde wurde es uns kalt. Der Sonnenschein reichte nicht aus und täuschte
doch gewaltig, es war einfach gesagt, saukalt.
Unter Deck war genug Platz und etwas essen und trinken wollten wir auch.
Ich schaute mir die Landschaft an, die an dem Schiff vorbei zog. Eigentlich totaler Quatsch, wir fuhren ja, dachte ich. Ab und zu erklärte der Kapitän über Lautsprecher die Besonderheiten der jeweiligen Donauabschnitte. Als ich nach einer Weile in einen Prospekt las, fand ich auch eine Städtereise über Bratislava, Budapest usw.
Das weckte mein Interesse und ich beschloss innerlich, es später unbedingt mal zu machen.
Übrigens hat es bis heute noch nicht geklappt!
Als wir in Österreich angekommen sind legte das Schiff an, aber nur zum ein und aussteigen.
Dann fuhr es zurück, diesmal gegen die Strömung.
Ich durfte auf der Rückfahrt beim Kapitän zuschauen und er erklärte mir einiges vom Schiff.
Das Steuer durfte ich nicht übernehmen, es war ja auch eigentlich zu groß für mich.
Nach dem anlegen machten wir noch die sogenannte 4 Flüssefahrt mit dem nächsten Schiff, das viel kleiner und auch nicht so schön war.
Passau ist, wenn man diese Fahrt macht eine sehr interessante Stadt. Von Wasser her sieht man vieles anders. Die Hochwassermarkierungen machten mir schon etwas Angst, die ich hier zum ersten mal genauer betrachtete.

Nach dem vielen Schiff fahren, war ich froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Ich hatte ein Gefühl, als ob es immer noch schaukelt.

Auf der Rückfahrt wurden die Eindrücke von jeden ausgetauscht. Mir hat es gefallen,
Es war interessant und abwechselungsreich und gelernt hatte ich auch was.

Mehr gibt es nicht zu berichten, außer das ich noch 2 Ansichtskarten nach Hause zu Anna und Peter geschrieben habe und eine an meine Klasse.

Der 29.12. war, der Tag, wo ich im Hotel blieb und lieber mit Marie wieder spielte.
Am Morgen hatte man mich gefragt ob ich mit nach Regensburg wollte oder hier bei Johanna und Marie bleiben wolle. Da ich lieber zwischendurch mal faulenzte, habe ich mich so entschieden. Das wurde akzeptiert und die Erwachsenen fuhren allein dahin.

Ja, der 30.12.war wieder verplant.
Kuscheln im Bett mit Mutti, dann ins Bad, Anziehen, Mutti musste ich jetzt weniger helfen,
es klappte schon einiges besser bei ihr. Ich zog den Skianzug und Mutti einen Pullover und eine Hose an.
Beim Frühstücken mit Oma und Opa wurde dann der über den Tagesablauf gesprochen.
Opa und ich sollten bis Mittag Schlittschuh fahren gehen, Oma wollte mit Johanna backen und Mutti war die Gesellschafterin, da sie mit links ja nicht richtig zufassen konnte.
Am Nachmittag sollte es noch nach Zwiesel gehen.
Also zottelte ich mit Opa zum Schlittschuh laufen. Nach seiner obligatorischen Stärkung mit Glühwein ging es los.
Diesmal fuhr ich viel vorsichtiger, nach den Erlebnissen, der letzten Tage, ja auch kein Wunder. Außerdem hatte ich es Mutti versprochen.
Im hinteren Teil des Areals spielten ein paar Jungs Eishockey, mit selbstgebauten Toren.
Denen schaute ich von weiten zu.
Plötzlich hörten sie auf und diskutierten, so sah es aus der Entfernung aus.
Dann kam einer der Jungs direkt auf mich zu. Es war Sebastian!
Er umkurvte mich 2x und sagte dann:" Hallo Katrin, du bist ja noch hier und Schlittschuh fahren kannst du auch und wie lange hast du Urlaub?", "Ich habe gedacht, du bist noch bei deiner Schwester und ich war schon mal hier zum Eislaufen. Der Urlaub geht bis Neujahr, ich glaube wir fahren am 01.01. gegen Mittag zurück." Antwortete ich ihm.
Er nahm es zur Kenntnis, sagte aber nichts. Wir unterhielten uns noch eine Weile, waren meistens gleicher Meinung. Ich glaube Seelenverwandt nennt man so was bis irgendwann Opa mich rief, das es Zeit wird.
Ich wäre ja lieber hier geblieben, musste mich dann von ihm verabschieden, als Opa unruhig wurde. "Vielleicht bis irgendwann..." sagte ich zu ihm und wir gaben uns die Hände.
Er lächelte nur. Opa und ich gingen wieder zurück zum Hotel.
Hier wartete man schon auf uns.
Ich sollte mich umziehen, die Sachen hatte Mutti schon rausgelegt.
Es waren wieder warme Sachen. Strickkleid in Lila mit kleinen unauffälligen Blumen am Saum und an den Ärmelabschlüssen, dazu meine Stiefel mit dem kleinen Absatz.
Mit dem kleinen Bus fuhren wir nach Zwiesel, das war nicht weit weg von Bodenmais.
Meine Lust war nicht so doll für das "Nest". Ich glaube sogar, man sah es mir an.
Trotzdem ging es zuerst zur Bärwurzerei Hieke.
Nach dem parken, aussteigen ging es ins Geschäft.
Aus was man alles Fusel herstellen kann, dachte ich als ich mich hier umschaute.
Besonders als ich auf dem Blutwurz 60 % las, der in einer Art Steinflasche war.
Die ältere Frau, die auf der rechten Seite, hinter einer Art Tresen stand lud uns ein zur Verkostung. Mutti und ich tranken nichts, halt stimmt nicht, ich durfte am Heidelbeerwein nippen. Ein sehr schmackhaftes Getränk, so schön süffig.
Nachdem Oma und Opa so einiges probiert hatten, wurde natürlich etwas gekauft.
Übrigens bin ich der Meinung, es ist eine interessante Strategie, erst anfüttern und dann verkaufen!
Durch das viele kosten der beiden wurde es natürlich mehr, als man vorher vor hatte, zu kaufen. Es gab als Zugabe von Frau Hieke, so hieß die Verkäuferin, Werbegeschenke, wie einen Beutel, Kugelschreiber usw.
Zwiesel selbst war nichts besonderes. Wir hielten uns auch nicht länger auf und fuhren zurück.
Wir gingen nach der Rückkehr gleich zum Essen, es war ja schon wieder 18.30 Uhr geworden.
Da sich bei Mutti leichte Kopfschmerzen einstellten wurde der Abend nicht so lang.
Katharina und ich verließen Oma und Opa und gingen aufs Zimmer.

Wir machten uns beide bettfertig und gingen dann ins Bett.
Vorsichtshalber fragte ich Mutti ob wir den Tag auswerten wollen.
Sie wollte darauf nicht verzichten und fing diesmal selbst an und ich hörte zu.
Dann erzählte ich und Mutti hörte zu. Wobei ich immer meine Meinung gesagt habe, was ich ehrlich darüber dachte. Manchmal diskutierten wir darüber, wegen des Standpunktes. Natürlich war mein Standpunkt nicht immer der richtige, er war ja auch aus Sicht einer 9-jährigen, denn meine alten Verhaltensmuster waren ja anders.
Dabei war die Frage die mich seit Mittag interessierte:" Mutti, wie ist das, wenn man einen Jungen gern hat, sich in seiner Nähe wohlfühlt, ist man dann verliebt?"
Mutti sagte eine Weile nichts, ich glaube, sie dachte nach.
Dann sagte sie zu mir:" Jetzt wird mir einiges klarer. Du hast Sebastian getroffen. Den Sohn des Bürgermeisters. Ja, wenn man verliebt ist hat man solche Gefühle, man möchte mit ihm die Zeit verbringen, sehnt sich nach Zärtlichkeit, hofft das er romantisch ist, man hat auch Hummeln im Bauch und man vermisst ihn, wenn er nicht da ist. Aber bedenke auch meine Kleine, Liebe geht manchmal seltsame Wege, die auch Enttäuschungen und Schmerz bedeuten. Liebe ist nicht steuerbar und hängt von vielen, auch äußeren Umständen ab, die du nur teilweise beeinflussen kannst. Du wirst in deinen Leben diese Erfahrung selbst bestimmt noch genug machen und ich hoffe für dich, das diese nur positiv ausfallen."
Mit einem Küsschen bedankte ich mich bei ihr und schliefen Arm in Arm ein.


Am nächsten Morgen, es war Silvester, passierte der übliche Tagesablauf bis zum Frühstück.
Hier wurde beschlossen, der bayrischen Familie, bei der Vorbereitung der Silvesterfeier zu helfen.
Zuerst war dekorieren angesagt, das übernahmen Marie, Oma und ich.
Opa und Michel stellten die Tische um und Katharina und Johanna kümmerten sich um andere Sachen.
Marie und ich kämpften mit den langen Girlanden, manchmal mit, manchmal ohne Leiter.
Sie wusste eigentlich immer, wo was hinkam. Sie war schon Profi, kein Wunder, denn für sie war es nicht das erste mal. Sie würde später bestimmt hier mal arbeiten, dachte ich.
Die Luftballons und Luftschlangen verteilte meistens Oma.
Opa und Katharina verteilten dann das Tischfeuerwerk auf die Tische mit ein paar Glücksknaller in einer Art Sektflasche. Damit waren wir irgendwann fertig.
Oma zog mich an ihre Seite und fragte mich:" Katrin, wollen wir Pfannkuchen backen?"
Das war was für mich, ich hatte bis jetzt ja immer Spaß am Backen.
Also, rein in die Küche, eine klasse weiße Schürze um und dann ging es los!
Als erstes musste man den Hefeteig machen erklärte mir Oma.
Die Zutaten für den Hefeteig waren Mehl, Zucker, Butter, Salz, Vanillinzucker, Milch, Hefe und Eier. Die Zutaten mussten Zimmertemperatur haben, es waren hier ca. 25 Grad Celsius im Raum, es müsste klappen mit dem Teig.
Oma zerbröckelte die Hefe in der lauwarmen Milch und rührte um und ich siebte das Mehl.
Wir fertigten beide einen glatten Teig daraus. Der Teig kam in eine große Porzellanschüssel und wurde sorgfältig abgedeckt mit einem großen Baumwolltuch. Dann stellten wir ihn an einen warmen und dunklen Platz und hatten nun ca. 90 Minuten Zeit.
Da wir beide allein waren fragte Oma mich:" Katrin, meine Süße hast du dir schon mal Gedanken gemacht über dein Leben ab Februar? Katharina kann eigentlich nicht mehr deine Mutti sein weil ihr dann nur noch 11 Jahre auseinander seit."
Das war ein ganz wunder Punkt in meinen neuen Leben. Am liebsten würde ich mein jetziges Alter noch sehr lange genießen. Irgendwie hatte ich das Ganze ganz weit von mir weggeschoben oder gestrichen aus meinem Gedächtnis.
Darum kam auch sofort eine Gegenfrage mit einem ganz traurigen Blick:" Wollt ihr mich dann nicht mehr haben?" Worauf Oma antwortete:" Doch meine Süße, du bist uns ans Herz gewachsen und wir wollen dich nicht vermissen, aber bedenke auch das du im Februar 17 bist
und dieser Abschnitt für dein weiteres Leben von Bedeutung wird. Denke mal bitte an eine Lehre oder ähnliches nach, vielleicht willst du ja auch studieren oder, oder, oder... , denn wir wollen alle für dich nur das Beste! Du wirst von uns jegliche Unterstützung erhalten, damit du dich als Fräulein entwickeln kannst oder Frau wohl fühlst und später mal an uns denkst, wenn wir, Opa und Ich, nicht mehr da sind." Ich drückte sie und lag noch eine ganze Weile in ihrem Arm und versprach ihr, mir darüber Gedanken zu machen, aber nicht jetzt, erst im Januar. Ich mochte sie nicht missen!
Nach diesem Gespräch ging es mit den Pfannkuchen weiter.
Der Teig war durch die Hefe richtig aufgegangen und hatte die große Schüssel mehr als ausgefüllt. Er wurde gestoßen und durchgeknetet. Wir teilten den Teig in gleich große Stücke.
Auf diesen Stücken wurden Kleckse von Pflaumenmus getan und ein paar bekamen Senf, aber nur 3 Stück, Oma wollte erst nicht, ließ sich von mir aber mit dem Senf überzeugen.
Dann brachten wir sie in eine Form, das sie schon aussahen, wie Pfannkuchen.
Oma ließ unsere vorgeformten Pfannkuchen ins heiße Fett und backte sie aus. Ein oder zweimal durfte ich auch, weil Oma Angst hatte, das ich mich verbrenne.
Die Zuckerglasur machten wir beide nicht mehr, das sollte erst am Abend passieren vom Küchenpersonal.

Arbeiten macht etwas hungrig. Also, gingen wir beide in die Gaststube. Dort waren bereits
Mutti, Opa, Johanna und Marie an einem Tisch.
Sie erzählten sich was und begrüßten uns mit einem lauten Hallo.
Oma legte eine Art Rechenschaft über das backen ab, über Stückzahl usw. Den Senf erwähnte sie nicht mit einem Augenzwinkern zu mir. Johanna war froh, das alles so gut verlaufen ist und vermutlich auch, das sie diese Arbeit nicht machen musste.
Im großen und ganzen war man sich einig, das alles vorbereitet war und die Feier beginnen kann.

Die Zeit verging wie im Fluge, denn es war inzwischen 17 Uhr geworden und ab 18.30 Uhr sollte die Silvesterparty beginnen.

Oben, auf unseren Zimmer, wurde geknobelt, wer als erster ins Bad geht, Mutti oder ich.
Da ich das kürzere Streichholz gezogen hatte, durfte Mutti zuerst.
Über ihren Gips befestigte ich eine Plasttüte, damit er nicht aufweicht. Dann half ich ihr noch bei der Badehaube, damit die Haare nicht nass werden, dann konnte sie in Ruhe duschen. Ich beschäftigte mich innerlich mit Omas Frage, aber was vernünftiges kam dabei nicht raus. Dann war ich dran mit dem Bad.
Natürlich duschte ich auch mit Duschhaube, meine Haare sollten ja nicht nass werden. Es war ein herrliches Gefühl unter der Dusche. Plötzlich klopfte es an der Tür und Mutti, die die Tür einen Spalt breit aufmachte, zeigte auf ihren Arm. Das bedeutete, es wird Zeit.
Mutti war in der Zwischenzeit schon angezogen, nur das silberne Paillettenkleid war im Rücken noch offen. Mit einer Hand konnte sie den Reißverschluss nicht schließen.
Nachdem abtrocknen half ich ihr dabei. Das anziehen ging bei mir Ruck Zuck.
Ich hatte das gleiche Kleid. Ich musste lachen als Mutti aus dem Bad kam mit den Lockenwicklern auf dem Kopf und Lockenwicklern in der Hand.
5 Minuten später sah ich auch so aus, da lachte sie über mich, als an meinen beiden Schläfen je ein besonders großer Lockenwickler hing. Den Spruch mit der Schönheit hat sie sich aber verkniffen.
Sie war schon wieder im Bad und versuchte ihre Haare fertig zu machen und beschäftigte sich schon mit Make-up. Mit einer Hand ging es schlechter, da ich beim Haare machen keine Hilfe bin, hatte ich die Idee Oma anzurufen. Oma kam dann auch sofort, sie war fast fertig mit sich und half uns gern. Katharinas schwarze Haare hatten einige Locken bekommen und umrahmten ihr Gesicht in Vollendung. Meine Haare wurden etwas hoch gesteckt, mit einigen Haarklemmen befestigt, zu einer Art Dutt im hinteren Teil befestigt und zum Schluss wurde der Dutt mit silbernen Perlen abgedeckt. Es ziepte manchmal ganz schön, obwohl sie vorsichtig war! Zuletzt kümmerte sie sich um meine beiden Locken vorn. Sie kämmte sie etwas aus und brachte sie in Form, dann kam die Einsprühphase und ich war fertig. Bei meinen Make-up, war Oma schon wieder weg. Das meiste machte ich selbst unter Anleitung von Mutti beim Lidschatten half sie mir ganz.
Als nächstes wurde Schmuck angelegt, das waren bei mir eine silberne Perlenkette, Armband passend dazu eine Art Ohrhänger mit 3 silbernen Perlen in 3 Stufen. Muttis Silberschmuck
waren lange Ohrhänger mit Swarowski Steinen besetzt, eine Kette und Armband, alles mit diesen Kristallen besetzt. Das Zeug glitzerte wie echt. Zuletzt wurden weiße Pumps mit ca. 8 cm Absatz angezogen nur Muttis hatten 10 cm.
Der letzte Blick in den Spiegel, wir hätten beide, ohne wenn und aber, Schneewittchen Konkurrenz leisten können!!!

Nach dem klopfen an der Tür von Oma und Opa ging es nach unten, an unseren reservierten
Tisch. Auf dem Weg dahin, pfiff uns jemand nach, wir drehten uns aber nicht um.
Der bayrische Teil der Familie saß schon da. Marie und Johanna hatten ein Dirndl an, Michel einen Anzug. Dann kamen meine Großeltern. Oma hatte das kleine Schwarze an, Opa den Anzug mit einer Krawatte. Ich dachte an meine alte Zeit zurück, Krawatten waren mir ein Gräuel wegen der Knoten.
Wie am 25.12. war die Veranstaltung öffentlich, die Tische der Hotelgäste waren wieder
Reserviert.
Diesmal eröffneten pünktlich um 18.30 Uhr Johanna und Michel, die Silvesterparty gemeinsam und begrüßten noch einige Bekannte des Ortes, dankte allen Leuten, die an der Vorbereitung der Feier beteiligt waren und gab einen ungefähren Ablauf der Feier bekannt.
Damit war das Büffet eröffnet.
Wir stellten uns auch an und aßen danach.
Gegen 20.30 ging das Tanzen los. Diesmal eröffneten Johanna und Michel den Reigen.
In der nächsten Runde war es voller, an Silvester geht es anscheinend auch in Bayern rund.
Mutti wurde auch 2x aufgefordert, genau wie ich von den anderen Hotelgästen.
In unregelmäßigen Abständen wurde aus der Plaste Sektflasche so ein Knallfrosch gezündet
wo so ein Zettel mit Spruch und viel Konfetti drin waren.
Auf meinen Zettel stand: "Wer artig ist – der wird heute noch geküsst." So ein Quatsch, dachte ich.

Gegen 22 Uhr gab es eine Überraschung, eine Art Einlage.
Da standen Sechs bayrische Jungs vorn, bekleidet mit Lederhosen und den Kniestrümpfen,
dazu das karierte Hemd. Vor ihrer Lederhose hing auf einer bestimmten Höhe eine Bratpfanne und um den Bauch war ein großer metallener Kochlöffel.
Dann spielte die Musik " Die Glocken von Rom " von Heike Schäfer.
Das warn Gaudi sagt man wohl hier. Jedes mal wenn die Glocken bimmelten in dem Lied, versuchten die 6 mit dem Kochlöffel die Pfanne zu treffen. Dazu mussten sie den Löffel zum schwingen bringen. Das sah lustig aus uns als ich sah, das Sebastian dabei war, schaute ich natürlich genauer hin. Er hatte schon einen feschen Hüftschwung, dachte ich.
Sie bekamen viel Beifall für ihren Vortrag.
Dann waren die Jungs wieder weg, genau so schnell, wie sie da waren.
Es wurde wieder getanzt. Nach ca. 15 Minuten stand Sebastian am Tisch und fragte zuerst die
Familie um Erlaubnis und dann mich um den nächsten Tanz. Er hatte die Erlaubnis erhalten, mit dem Hinweis von Oma, mich heil wieder zurück zu bringen. Nachdem er lachte und es versprach wurde durchgetanzt bis gegen 23 Uhr. Ich war glücklich in seinen Armen und himmelte ihn an, so glaube ich, sagt man heute.
Gegen 23 Uhr gab es dann, die Pfannkuchen, die etwas von der Küche erwärmt wurden und mit dem Zuckerguss versehen waren.
Oma gab allen Gästen dann bekannt, das in 3 Pfannkuchen Senf war und das es dafür je ein Cocktail als Freigetränk gäbe.
Die Pfannkuchen, die uns hervorragend gelungen waren schmeckten allen Gästen der Feier.
Einen hatte Sebastian sein Vater, einen hatte Opa und den dritten hatte Marie.
Opa biss richtig zu und erwischte die Senfseite. Als er diese Seite im Mund schmeckte schaute er zuerst nach Oma und dann zu mir. Er hatte leichte Tränen in den Augen und am Tisch war Gelächter und er lachte dann auch. Ahnte er, wer die Idee hatte?
Marie spuckte ihre Hälfte verdeckt in eine Serviette und verzog keine Miene.
Was Sebastian sein Vater gesagt hatte, weiß ich nicht. Aber der ganze Rest war froh, den Geschmack nicht kosten zu müssen.
Jetzt spielte die Musik und Sebastian war wieder da. Wir ließen fast keinen Tanz aus und wenn, waren wir im Foyer zum küssen. Ich musste wohl um die 3 mal den Lippenstift nachziehen.
Kurz vor Mitternacht brachte er mich an den Tisch zurück.
Da standen inzwischen die gefüllten Sektgläser zum anstoßen. Ich durfte mit Sekt anstoßen sagte Mutti zu mir, die mich glücklich anlächelte.
Dann wurde gezählt 5, 4, 3, 2,1 – Prosit Neujahr!
Wir stoßen alle miteinander an, natürlich mit Mutti und Oma zuerst, und wünschten uns ein langes, erfolgreiches Leben in Glück und Frieden.
Nach draußen ging es danach. Durch das Foyer und in den Biergarten, der hier im Sommer war. Da wurde mit viel Getöse eine riesige Konfettikanone abgeschossen und das Feuerwerk damit eingeschossen. Da hier nur 1 Grad war, bekam ich eine dicke Jacke umgehängt, von Sebastian, der plötzlich wieder neben mir stand und mich anfasste. Wir standen beide Hand in Hand und schauten dem Feuerwerk zu. Es war ein traumhafter Anblick, hier in den Bergen.
Die Sterne vom Feuerwerk leuchteten und färbten den Schnee in vielen Farben, dazu die Berge, ich hätte am liebsten die Zeit angehalten. Ich glaube Sebastian ging es ähnlich.
Die Realität sieht in solchen Momenten leider anders aus.
Sebastian sein Vater und Opa waren die geschickte Realität. Hatte Opa, da einen Fotoapparat in der Hand fragte ich mich. Sie hatten ja auch recht, es war saukalt im Kleid, da half auch die Jacke nicht.
Im Foyer wurde mir wieder wärmer, lag es daran, das ich Sebastians Hand immer noch nicht los gelassen hatte? Auf meiner Wolke merkte ich gar nicht, das einige einheimische Madeln nicht so erfreut waren über das, was wir beide machten.
Wir gingen noch mal zum tanzen. Der DJ hatte einen 60` er Oldie rausgesucht. Es war " The Last Waltz " von Engelbert. Kannte er meine Gedanken?
Nach dem Tanz gingen wir beide ins Foyer. Die Abschiedsküsse schmeckten nicht mehr so süß, sie waren bitter in meinen Gefühlen, die sowieso schon Achterbahn fuhren.
Das wusste auch Sebastian, dann sagte er zum Schluss bevor er verschwand:" Du bist das schönste Mädchen, was er bisher gesehen hatte, er hoffte, das ich jedes Jahr nach Bodenmais komme und er auf mich wartete... " Ich konnte kaum antworten, denn die Nacht hatte ihn
verschluckt. Er war weg.
Die Tränen liefen über mein Gesicht und verschmierten das Make-up.
Am liebsten wäre ich ihn gefolgt, aber wohin?
Muttis Stimme holte mich in die grausame Realität zurück. Sie sagte:" Solche Erfahrungen zu machen tut weh meine Kleine, ich weiß wovon ich spreche. Aber glaube mir, ich hätte dir diese Erfahrung ersparen können, hätte mir aber dann immer Vorwürfe gemacht, weil ein Mensch erst dann Glück schätzen lernt, wenn man solch eine Erfahrung gemacht hat und irgendwann trocknet die Sonne alle Tränen oder eine verständnisvolle Mutti." Warum haben Erwachsene bloß immer Recht?
Sie trocknete meine Tränen und korrigierte mein Make-up auf der Toilette. Nachdem ich ihr zugesagt hatte, das alles in Ordnung ist, gingen wir beide Hand in Hand zum Familientisch zurück.
Am Tisch sahen mich alle an, sagten aber nichts.
Man sah mir wahrscheinlich mein Unglück an.
Der Sekt wurde ausgetrunken, auch ich habe noch ein Glas getrunken. Dann verabschiedeten Mutti und ich uns von der fröhlichen Runde.
Auf dem Zimmer zeigte Mutti mir das abschminken. Ich musste ihr noch bei einigen Sachen helfen, wie Reißverschluss öffnen, Kette öffnen, Armband abmachen usw.
Meine Füße taten auch unheimlich weh, kein Wunder, ich war 8 Stunden mit den Pumps unterwegs.
Dann ging es ins Bett, heute war wieder Arm in Arm angesagt, ich brauchte ihre schützende und trostbringende Hand in meiner Hand ! Trotzdem dachte ich noch lange an Sebastian, er war meine erste große Liebe.....

Am nächsten Morgen packten wir unsere Koffer, bevor wir zum Essen gingen.
Heute war ja Abreise.
Die Stimmung war gedrückt, wegen des Abschieds. Der bayrische Zweig der Familie hätte uns gerne noch hier gehabt, denn wir waren ja auch eine Hilfe, wenn auch nur eine kleine für sie gewesen. Ich hatte keinen Krach mit Marie und das gefiel ihnen.
Unser Gepäck wurde dann geholt und verladen in den Vito, so glaube ich, hieß der Kleinbus.
Es war Zeit zum verabschieden. Große Worte wurden nicht gemacht, aber viele Umarmungen, Küsse und Drücken. Ich schielte immer zum Ort hin, ob Sebastian da war,
aber er war nicht da und auch nicht zusehen.
Das Einsteigen ging dann relativ schnell und kurz darauf fuhren wir los.
Es ging durch den Ort zurück nach Deggendorf, Regensburg und dann nach München.
Da erwischten wir einen Stau, wegen Rückreise aus den Skigebieten der Alpen und Österreich. Den Stau haben wir etwas umfahren und die Heimat nahte.....
Irgendwann waren wir wieder zu Hause.

Der Bayer brachte die Koffer ins Haus und fuhr die Strecke zurück, er wollte es unbedingt, trotz unseres Zuredens, bei uns zu bleiben.

Opa brachte die Koffer auf die jeweiligen Zimmer und Oma kümmerte sich um das Essen.
Katharina und ich lagen auf der Couch im Wohnzimmer und hingen unseren Gedanken nach.
Hauptsächlich dachte ich natürlich an Sebastian. Er wusste doch wann ich fahre, warum war er nicht da ? War doch seine Antwort beim Abschied nur Schall und Rauch ?

Viel passierte an diesem Tag nicht mehr. Auf meinem Zimmer ins Bett und schlafen nach dem Küsschen von Mutti. Sie streichelte mich eine Weile und dann schlief ich ein. Sie wusste und fühlte genau, wie es in mir aussah.

Am nächsten Morgen, wachte ich spät auf, es muss so gegen 9.30 Uhr gewesen sein, trotzdem war ich die Erste. Ich hatte sehr unruhig geschlafen. Meine Träume waren auch ziemlich wirr.
Das Leben geht aber trotzdem weiter.
Nach dem Bad zog ich mir ein Kleid an, es war ein normales Kleid in Lila und Schwarz, im Verhältnis 1/3 zu 2/3 abgesetzt mit halblangen Ärmeln. Die Küche war mein Ziel .
Als ich unten ankam, hörte ich ein klapperndes Geräusch. Unser Engel war schon da (Anna)
und bereitete das Frühstück vor.
Wir wünschten uns gegenseitig " Ein frohes und gesundes Neues Jahr ". Anna bedankte sich für die Karte, über die sie sich sehr gefreut hatte, weil ich an sie gedacht hatte.
Es war jetzt Zeit die anderen zu wecken.
Mit Schwung nahm ich die Treppen nach oben und wäre beinah gefallen, viel hatte nicht gefehlt, aber es sah ja niemand. Katrin, du musst unbedingt ruhiger werden, dachte ich.
An Oma und Opas Tür habe ich solange geklopft bis jemand geantwortet hat.
An Muttis Tür habe ich dann leiser geklopft und bin nach einem Moment des Zögerns hinein. Sie hatte die Augen leicht geöffnet und blinzelte mich an.
Das Frühstück ist fertig, Anna wartet unten und dann gab es ein zärtliches Küsschen auf die Wange. Sie stand auf und ging ins Bad. Sie nahm meine Hilfe bei einigen Gelegenheiten an.
Dabei entwickelte sich folgendes Gespräch zwischen uns:" Du siehst echt süß aus meine Kleine. Hast du alles erlebte gut überstanden ? Denk bitte dran, das morgen wieder Schule ist"
Über das erste war ich sehr glücklich. Dann antwortete ich ihr:" Es waren klasse Ferien, aber das weißt du ja. Ich bin euch für das Erlebte sehr dankbar. Der Schmerz ist trotzdem immer noch da, weil er versprochen hatte mich zu verabschieden. Die Gedanken kreisen immer noch um ihn. Warum tat er das letzte nicht?" Über die Schule sagte ich nichts.
"Vielleicht konnte er nicht und war verhindert. Die Zeit heilt viele Wunden und manchmal kommt die Wahrheit erst später ans Licht." Sagte sie und drückte mich fest an sie.
Hatte sie schon wieder Recht ?
Wir gingen nach unten, nachdem sie fertig war und wollten frühstücken.
Oma und Opa saßen schon am Tisch und wir begrüßten uns gegenseitig. Anna bedankte sich für das Weihnachtsgeschenk, auch im Namen von Peter, es war wohl eine Reise nach Mallorca in den Sommermonaten.
Mein Hörnchen hatte ich nur angeknabbert, ich hatte keinen Hunger. Anna fiel es sofort auf, fragte aber nicht nach dem Grund. Sie schaute mich nur fragend an, weil ich so ernst guckte.
Das fällt besonders auf, wenn man vorher immer lustig und froh war. So kannte sie mich gar nicht und ich, wenn ich ehrlich bin, mich selbst auch nicht.
Nach dem Frühstück zerstreute sich die Familie.
Ich ging zuerst in mein Zimmer suchte einen Mantel raus , zog meine Stiefel an und verließ unbemerkt das Haus.
Mein Ziel war die Holzhütte mit der alten Frau.
Am Anfang ging es noch ganz gut, weil die Wege geschoben waren. Ab dem kleinen See musste ich wohl oder übel durch den Hohen Schnee. Da kommt man nur langsam voran.
Trotzdem erreichte ich die Holzhütte und klopfte an und betrat die Hütte.
Die alte Frau betrachtete mich eine ganze Weile und fragte mich dann :" Du bist die Kleine von damals, stimmt es ? Was hast du auf den Herzen oder wie kann ich dir helfen ?"
Darauf antwortete ich :" Ja es stimmt, ich war schon einmal bei Ihnen mit Katharina und einem Pergament oder Papyrus. Können sie sich an das Schreiben erinnern? Kann man den Lebensabschnitt verlängern ?" Ihre Antwort gefiel mir überhaupt nicht, denn sie antwortete:
" Ja ich kenne das Schreiben noch, eine Verlängerung des Abschnittes funktioniert nicht, wenn der Stein gedreht wird auf der Spitze bleibt es bei der Anzahl in Monaten, der Stein wird erst wieder aktiv, wenn diese Zeit rum ist und das in 4 Abschnitten, für jede Seite ein Abschnitt und der erste Abschnitt ist immer das Jahr Eins im Leben. Selbst, wenn du den Stein jetzt drehen würdest, passiert nichts, weil deine Umdrehungen noch nicht vollendet sind"
Das war eine klare Antwort, von ihr. Ich fand sie nicht so gut, weil ich gern in meinen jetzigen Alter geblieben wäre. Darauf bedankte ich mich bei ihr und machte mich auf den Rückweg.
Der Weg führte wieder durch den hohen Schnee zurück auf den geräumten Weg.
Durch den hohen Schnee wurden meine Füße in den Stiefeln feucht.
Als ich das Haus erreichte, gab es im Flur ein Gewitter.
Mutti schimpfte mit mir aber ordentlich. " Fräulein, wo kommst du her ? Wir suchen dich schon 2 Stunden, warum hast du niemanden etwas gesagt ? Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht." Als ich zufällig auf die Uhr sah, merkte ich, das ich fast 4 Stunden weg war.
Darauf antwortete ich :" Es tut mir sehr leid, das ihr euch Sorgen gemacht habt. Ich war bei Annas Großmutter im Holzhaus und hatte viele Fragen um etwas Klarheit zu bekommen.
Ich hatte es vergessen zu sagen, es tut mir ehrlich leid. Könnt ihr mir verzeihen ?" Mutti fiel ein riesiger Stein vom Herzen, man konnte es hören, das sie erleichtert war.
Trotzdem bekam ich noch ein paar Verhaltensregeln für das nächste mal mit ernster Stimme von ihr. Sie hatte ja wieder mal Recht, mir hätte was passieren können und keiner hätte mich gefunden im hohen Schnee.
Meine nassen Stiefel und nassen Sachen wechselte ich später nach einen Fußbad.
Die Schule hatte ich auch nicht vergessen und lernte dann noch einiges und meine Mappe wurde gepackt. Das Sportzeug und die Turnschuhe in einen Campingbeutel gelegt.
Es war alles vorbereitet für den Alltag !

III g Schule, Winterferien und Zeugnisse mit dem Schulabgang.

Am nächsten Morgen stand Anna wieder am Bett. Sie brauchte, nach ihren eigenen Angaben viel Zeit, mich wach zu bekommen.
Dafür musste sie mir im Bad helfen und die Schulsachen schon bereit legen. Wenn ich ehrlich bin, ich hatte keine so große Lust auf die Schule und trödelte herum.
Aber es nützt alles nichts, was muss, das muss. Als ich endlich fertig war ging ich mit meinen Schulsachen nach unten, kurz noch was essen und dann wieder mit Peter zur Schule.

Das war wieder ein Umarmen und Gegröle, als wir uns alle begrüßten.
Da ja zuerst Sport war, auch noch 3 Stunden, gingen wir zum umziehen. Keiner hatte darauf heute Bock. Wir wollten lieber unsere Erlebnisse austauschen. Die Gegenwart sah mal wieder anders aus.
Warmmachen zum Geräteturnen war angesagt. Bei den Mädchen ging es an den Stufenbarren und die Jungs mussten Pferdsprung machen.
Zuerst wurden Übungen von der Lehrerin gezeigt, dann mussten wir es nachmachen. Als letztes sollte sich jeder aus den einzelnen Elementen, einige waren aus Vorstunden schon bekannt, eine Übung zusammengestellt werden, die benotet wurde.
Wer nicht dran war sollte zuschauen, meistens aber wurde leise erzählt.
Beim eigentlichen Turnen für die Benotung war es dann anders, hier wurde zugeguckt und mit Beifall bedacht, wenn es unsere Meinung gut war. Also, immer!
Zum Schluss war ich dran.

Über den unteren Holm mit viel Schwung zum oberen Holm, zwei Drehungen mit geschlossenen Beinen und oben einmal umgegriffen, noch mal 1 Umdrehung mit leicht gespreizten Beinen und zurück zum unteren Holm, etwas seitwärts, wieder zurück mit viel Schwung zum oberen Holm, alles mit geschlossenen Beinen, Schwung geholt für den Abgang
durch 2 volle Umdrehungen.
Der Abgang war eine leichte Körperdrehung, eine Art Schraube in den Stand. Das letzte sollte so sein, klappte nicht ganz, was man nicht sah. Ich kam mit dem linken Fuß etwas verkantet auf und nur die Matte verhinderte schlimmeres. Die Hilfestellung der Lehrerin war ja null, weil alles Top aussah. Sie war nur erschreckt wegen meines langgezogenen " Au". Trotzdem ließ ich mich dann auf die Matte fallen und öffnete sofort mein Schuh. Die Lehrerin war sofort bei mir und half mir und jemand sollte Eisspray holen. Der Fuß schwoll langsam in der Knöchelgegend an. Als das Eisspray kam wurde diese Gegend vorsichtig eingesprüht. Da der Fuß sich bewegen ließ, war nichts gebrochen. Man vermutete eine Zerrung. Die Note war übrigens eine 1.

Die Lehrerin wollte auf die sichere Seite gehen und telefonierte mit einem Arzt. Der versprach in 15 Minuten da zu sein und ich sollte den Fuß hoch lagern und weiter kühlen.
Der Arzt war wirklich pünktlich. Er untersuchte sehr gründlich, bestätigte die Zerrung in der Diagnose und dann entschied er, als letzte Sicherheit den Fuß zu röntgen.
Dazu nahm er mich gleich mit und ich durfte mir noch jemanden aussuchen, der mich begleitet. Meine Wahl fiel auf Anja. Sie war damit einverstanden und begleitete mich in die Praxis.
Nach dem Röntgenbild wurde die Zerrung bestätigt. " Glück gehabt, junge Dame, nur tanzen fällt eine Weile aus. " Sagte er zu mir. Dann wurde der Fuß mit einer Bandage versehen und er brachte uns beide zurück zur Schule.

An den weiteren Schulstunden nahm ich teil mit hochgelegtem Bein. Meine Mitschüler besorgten immer abwechselnd kalte Gehlpackungen, die ich so ungefähr halbstündlich wechselte. Trotz dieses Missgeschickes wurde es noch ein erfolgreicher Schultag für mich,
denn am Ende standen noch dreimal die 1 im Klassenbuch.
Anja und Christine begleiteten mich zum Auto nach Schulschluss. Ich humpelte mehr, als ich ging. Die beiden trugen meine Sachen und ich dankte den beiden dafür. Die beiden klärten dann Peter auch auf über den Vorfall und gaben ihm einen Brief von der Schule und dem Arzt.

Peter fuhr soweit es ging vor die Villa und brachte zuerst die Sachen rein, ich sollte warten.
Dann half er mir aus dem Auto und stützte mich so gut es ging und brachte mich ins Wohnzimmer auf die Couch.
Oma und Anna waren schon da. Anna kümmerte sich um meinen Fuß und Oma las den Brief.
Sie stellte ab und zu ein paar Fragen, damit sie sich ein Bild machen konnte.
Da ja der Fuß nur gekühlt werden sollte und hoch gelagert, wurden wieder Gehlbeutel geholt und drauf gelegt, dazu kam ein kleiner Hocker drunter.
In dieser Stellung wurden dann Hausaufgaben gemacht. Wenn die Beutel sich erwärmt hatten,
wurden sie von Anna gewechselt. Ich war ihr dankbar, obwohl ich manchmal das Bein
zurückzog beim wechseln des Beutels.
Als Mutti zurück kam von der Arbeit, hatte ich mich schon etwas hin gelegt und war im Halbschlaf. Sie wollte mich nicht stören, wunderte sich nur das ich hier unten auf der Couch lag und ging zu Oma. Oma erzählte ihr von meinem ankommen, den beiden Briefen, den Hinweisen des Arztes und der Schule.
Ein leichtes drehen im Halbschlaf ließ mich sehr laut die Luft durch die Zähne ziehen,
weil der Fuß sich bemerkbar machte und den Schlaf sofort vertrieb. Das Streicheln von Mutti war für mich eine gute Beruhigung und tapfer lächelte ich sie an. " Na mein Engel, wieder übertrieben oder einfach Pech gehabt?" Fragte sie nach einer Weile. Ich überlegte auch ein paar Sekunden und antwortete darauf:" Ich glaube es war beides. Mit dem Abgang habe ich übertrieben, aber ich wollte die Beste sein. Die Landung war Pech, denn es hätte klappen können. Sei mir bitte nicht böse, aber auch ihr habt gesagt, ich solle die Familie nicht enttäuschen." Was jetzt folgte war eine Aufklärung über "enttäuschen".
Wie immer in solchen Situationen haben Erwachsene Recht.

Die Schule teilte in dem Brief mit, das ich einen Tag schulfrei haben könne, wenn sich Komplikationen einstellen, was ich aber ablehnte. Wenn es halbwegs ging, wollte ich zur Schule. Bevor ich ins Bett ging, schon umgezogen war, waren Oma und Mutti da.
Mutti half mir ins Bett und als ich lag, sollte ich mein linkes Bein etwas anheben. Oma verstrich Quark um den angeschwollenen Knöchel, ziemlich gleichmäßig und dann kam ein etwas dickerer Wollstrumpf darüber, damit der Quark auch an der Stelle bleibt und das Bett nicht schmutzig wird. Oma verabschiedete sich bis morgen früh und verließ uns. Nach dem Küsschen und den Genesungswünschen ging Mutti auch.

Am nächsten Morgen war es Oma, die mich weckte.
Zuerst wurde der Strumpf vorsichtig entfernt. Ohne Belastung hatte ich keine Schmerzen mehr. Im Bad wurde der Fuß gereinigt und mit Hepatromb eingekremt, nur die Farbgebung unter dem Knöchel war grünblau. Zum Schluss wurde der Fuß mit einer Bandage umwickelt um einen gewissen Halt zu erreichen.
Beim Rest half sie mir auch.
So lange ich meine Beine gerade aufsetzte hatte ich gar keine Schmerzen, darum achtete ich sehr darauf. Nach dem Frühstück war es wieder Zeit für die Schule.

In der Schule rechnete so richtig keiner mit mir. Einige meiner Mitschüler hielten mich für
Verrückt, weil ich schon wieder da war. Ich hatte ja nur eine Sportbefreiung für 3 Wochen antwortete ich darauf. Nach den ersten beiden Stunden Englisch war endlich Pause.
Wir konnten uns nun endlich über unsere Ferien unterhalten.
Das belanglose Zeug ließ ich natürlich weg und erzählte eigentlich nur von meinen Erlebnissen von der Schlittenfahrt, Weinachten, den Unfall und Silvester.
Christine war auch in Bayern erzählte sie, aber in Bad Füssing. Sie hatte einige bayrische Worte besser drauf als ich.
In Mathe wurde eine Klassenarbeit geschrieben, damit hatte ich gar keine Probleme, auch in meinen früheren Leben nicht. Der Zeitdruck war nicht so groß. Darum konnte ich einen
Flüchtigkeitsfehler, der sich eingeschlichen hatte, beseitigen. Ich hatte ein sehr gutes Gefühl
für diese Arbeit. Dieses Gefühl bestätigte sich dann 3 Tage später mit der 1.
In der nächsten Pause erzählte dann Anja über ihre Erlebnisse in den Ferien. Sie war in Österreich irgendwo in den Alpen.
Die nächste Stunde war Deutsch und was wurde da gemacht? ......
Richtig, es wurde ein Aufsatz geschrieben über die Ferien. Da musste ich schon mehr aufpassen, denn meine Erlebnisse mit Sebastian gehörten nicht da rein. Wir hatten 2 Schulstunden dafür an Zeit. Ich hatte ganz schöne Probleme mit den Gedanken. Sie mussten sortiert und in einen vernünftigen Stil geschrieben werden. Gerade rechtzeitig fertig geworden, dachte ich, als es bimmelte von der Schulglocke.

Die Rückfahrt nach Hause ging wieder problemlos, weil der Chauffeur Peter meine Schulsachen nahm und ich so vorsichtig wie möglich ging.

Da wir keine Schulaufgaben auf hatten ging ich gleich nach oben und zog mich erst mal um.
Meine Wahl fiel auf ein Dunkelblaues Kleid mit weißen Punkten.
Als ich einiger Zeit wieder unten ankam war gar keiner da. Darum ging ich in die Stube und legte mich auf die Couch.
Bevor ich einschlief dachte ich über meine nahe Zukunft nach. Meine Gedanken spielten immer Kreisverkehr. Dabei waren u.a. E-Technik, war mir aus meinen alten Leben bekannt
und ein leichter Weg. Genauso wie Computertechnik oder Siemenssteuerung. Oder doch lieber Bürokauffrau, das würde mich schon mehr interessieren. Falls es ein Studium geben soll, würde ich mich für BWL entscheiden oder Journalistik......

Das Küsschen von Mutti hat mich dann geweckt. Sie fragte zuerst nach meinen Fuß und dann nach der Schule. Alles bestens, war meine Antwort. Auch über meine Zukunftsgedanken habe ich mit ihr gesprochen. Kommt Zeit, kommt Rat war ihre Meinung dazu, was mich ungemein beruhigte.

Mit der Zeit trudelte der Rest der Familie ein. Oma sah zuerst nach dem Fuß und entschied,
das ein Fußbad mit Rosskastanienextrakt gut wäre. Ich sollte nur warten und dann den Fuß in einer Schüssel mit warmem Wasser und dem Zeug baden. Als die Schüssel da stand habe ich kräftig gebadet. Wenn ich die Stelle am Fuß mit gestern verglich, musste ich zugeben, das die alten Hausmittel doch funktionierten. Trotzdem wurde der Fuß wieder eingekremt und mit einer leichten Bandage versehen. Dafür drückte ich sie, nachdem ich fertig war.

Am Abend war nicht mehr soviel los. Vor dem schlafen wurde die Quarkgeschichte wiederholt und nach dem Küsschen schlief ich ein.

In den nächsten beiden Wochen passierte nicht viel aufregendes weder in der Schule, noch zu Hause. Aus diesem Grund springe ich jetzt um 3 Wochen.

Inzwischen habe ich mich an das Schulleben gewöhnt und wollte es gar nicht mehr vermissen.
Die Leistungen stimmten und ich hatte, so wie ich es sah, auch keine Probleme mit dem Zeugnis.

Es war am Dienstag nach der Schule als ich meiner Familie eröffnete, das die Mädchen meiner Klasse, unserer Schule, an einer Art Schwimmwettkämpfe teilnehmen sollen. Darum fuhren Mutti und ich gleich in die Stadt und holten noch einen Badeanzug, ich hatte ja bis dahin noch keinen. Die Bikinis sagten mir nicht so richtig zu, daraufhin kauften wir einen Badeanzug in schwarz mit goldenen Streifen im Hüftbereich. Der gefiel mir am besten.
Zu Hause wurde dann über das schwimmen im allgemeinen gesprochen und ob ich es überhaupt kann. Das ist kein Problem, ich kann schwimmen. Wie schnell ich sein würde konnte ich nicht einschätzen. Zum Schluss sagte ich noch, wo das ist und wenn sie wollten können sie mich anfeuern.

Nach diesem Gespräch wurde gegessen und gegen 20 Uhr ging ich wieder ins Bett.
Mutti lächelte nach der obligatorischen Verabschiedung.

Am Morgen stand Anna neben mir und half mir bei den Haaren. Sie waren ja immer noch lang, fast bis an meinen Schulterblättern. Sie legte sie wieder zum Kranz am Hinterkopf
und befestigte sie dann mit Haarspangen. Nachdem das geschafft war ging es zum Essen.
Gegessen habe ich nur ein Hörnchen und etwas Orangensaft getrunken.
Mit dem Campingbeutel zog ich los und fuhr mit dem Chauffeur zum Treffpunkt.
Dort hielt der Direktor eine Rede. Zusammenfassend kann man sagen, das unsere Schule dort regelmäßig teilnimmt, aber über einen 3. Platz in der Gesamtwertung noch nie hinaus gekommen ist. Der Bus, der zum Wettkampf fahren sollte, wurde dann bestiegen, das waren wir 12, die Sportlehrerin, der Direktor und die 1 Jahr jüngere Klasse zum anfeuern und Atmosphäre schnuppern.
Endlich ging es los und nach kurzer Zeit erreichten wir ein großes überdachtes Schwimmbad mit 8 Bahnen zu je 50m und umgeben von vielen Sitzplätzen.
Als wir uns umgezogen haben, wurde die Startreihenfolge ausgelost. Mit uns nahmen noch 3 Schulen an diesen Wettkampf teil. Das konnte sich hinziehen, dachte ich. Die Siegerschule des Vorjahres motzte beim umziehen ganz schön rum, dachte ich und sprach mit Anja darüber. Die könnten mal einen Denkzettel gebrauchen, war unsere einstimmige Meinung.
Wir zogen noch unsere Bademäntel drüber setzten unsere Badekappe auf und gingen nach oben zu unserer Lehrerin.
Die Auslosung hatte ergeben, das Anja und ich für unsere Schule ein Paar waren.
6 Paare werden starten in den Disziplinen Rücken und Brustschwimmen. Es wurden Punkte für die Platzierung vergeben. Von Platz 8 einen Punkt bis Platz 4 mit 5 Punkten. Platz 3 hatte 7, Platz 2 hatte9 und Platz 1 hatte dann 11 Punkte.
Sollte nach allen Entscheidungen es zum Gleichstand kommen, musste jeweils eine Vertreterin der gleichstehenden Schulen die 100m Kraul gewinnen.
Für mich war das ganze aufregend. Was konnte ich wirklich?

Wir waren beide als 3. dran, darum setzten wir uns zu den anderen Schülern und dem Direktor auf die Tribüne mit den Sitzplätzen.
Christine und Kerstin durften oder mussten als erste starten. Sie waren schon im Wasser und hatten die Startposition eingenommen und mit einem Startschuss ging es los.
Wir machten kräftig Radau um unsere beiden Schwimmerinnen anzufeuern. Christine holte Platz 2 und Kerstin wurde Fünfte. Es stand 13:13:9:7.
Die nächsten zwei von uns, Birgit und Andrea wurden 3. und Fünfte.

Das unvermeidliche folgte nun, ich war mit Anja dran.
Wir zogen uns den Bademantel aus und gingen ins Wasser. Die Startposition wurde eingenommen, mit dem Gesicht zum Beckenrand und leicht gehockt, um sich so gut wie möglich abzustoßen und kurz darauf erfolgte der Startschuss.
Es lief bei uns beiden hervorragend. Ich hatte einen Zahn drauf und drehte an der Wende mit ca. 1m auf Anja, als erste. Dann folgten schon kleinere Abstände nach hinten. Wir beide, Anja und ich jagten uns richtig durch das Wasser. Der Platz 1 war mir nicht mehr zu nehmen,
denn mein Vorsprung war auf ca.2 m gewachsen. Ich hatte es geschafft und wurde klare Erste und Anja klare Zweite. Wir umarmten uns beide im Wasser und waren stolz auf uns.
Unter dem tosenden Beifall unserer Mitschüler verließen wir das Wasser und nahmen oben auf den Sitzplätzen die Glückwünsche entgegen.
Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, Oma und Opa waren in der Halle.
Neben unserer Sportlehrerin, die Kampfrichterin machte, standen 3 Erwachsene und diskutierten mit ihr. Es waren keine Leute von den Schulen. Einer davon filmte wohl für einen Regionalsender.
So ging es munter weiter. Mal gewinnt man, mal verliert man. Nach dem letzten Paaren im Rückenschwimmen stand es: 68:66:61:57. Wir hatten den 2 Platz im Moment.

In der Schwimmhalle gab es einen Saal oberhalb, dort gab es Mittagessen. Wir stärkten uns etwas. Wir wollten jetzt auch gewinnen, das war das große Ziel und darum schworen wir im Kreis, das wir heute abend diese Halle als Sieger verlassen!

Für das Brustschwimmen wurde nur die Startreihenfolge neu ausgelost. Anja und ich waren am Ende dran.
Also, wieder auf unsere Sitzplätze und Radau machen, war angesagt.
Meine Blicke wanderten in der Halle herum, wenn keiner im Wasser war und dabei entdeckte ich Oma, Opa und Mutti. Diesmal stand neben Mutti ein Mann, den ich neben unserer Lehrerin gesehen habe. Ich winkte herüber und es wurde zurück gewinkt.
Vor dem letzten Rennen lagen wir dann 8 Punkte gegenüber der Vorjahres Sieger Schule zurück. Es stand 127:119:110:106.

Anja und ich legten die Bademäntel wieder ab und wir gingen auf unsere Startplätze, auf die Podeste der Bahnen 4 und 5. Leicht nach vorn gebeugt und nach dem Startschuss ging es los.
Wieder hatten wir beide einen sehr guten Start erwischt und lagen nach ca. 30m in Führung.
An der Wende waren wir beide erste und Zweite, immer mit abwechselnder Führung holten wir beide einen Vorsprung heraus. Am Ende war ich einen Armzug schneller als Anja.
Wir hatten gewonnen und 20 Punkte wieder geholt. Ich schwamm zu Anja zum gratulieren und wir waren beide sehr stolz.
Raus aus dem Wasser und Freudentänze, ich glaube das war alles eins.
Dann folgte die Bekantgabe des Endstandes. 139 Punkte für uns, die Vorjahressieger hatten
136, die anderen 116 und 113 Punkte.
Die Siegerehrung war vielleicht ein Erlebnis, zu den obligatorischen Urkunden, gab es eine Medaille und einen riesigen Glaspokal aus geschliffenem Bleikristall. Der war vielleicht schwer, ich dachte zurück an Bodenmais, wo so was hergestellt wird.
Die Siegerfotos zogen sich auch hin.
Endlich bin ich zu meiner Familie gekommen, die inzwischen unten waren. Ich war überglücklich und bekam von Mutti einen riesigen Nelkenstrauß.
Umziehen war angesagt. Wir gingen alle Hand in Hand in die Umkleideräume und kamen genauso zurück. Wir waren ein Team!
Es wurden nochmals Fotos gemacht, diesmal mit Lehrerin und Direktor.
Plötzlich standen die 3 Erwachsenen und meine Familie neben mir. Der erste machte mit mir ein Interview für die regionale Presse und Fernsehen, ein anderer filmte das. Als das endlich fertig war wollte der Dritte, er war ein Vertreter des Landessportbundes, von mir wissen, ob ich mir vorstellen kann das Schwimmen zu trainieren. Dieses sagte ich dankend ab, das wollte ich absolut überhaupt nicht.
Meine Familie war über diese Entscheidung auch glücklich und respektierte diese.
Da, meine Familie hier war durfte ich mit ihnen nach Hause fahren, natürlich erst nachdem wir Schülerinnen eine Polonäse gemacht haben und uns verabschiedeten mit dem Kreis für das Team.

Zu Hause wurde einiges ausgewertet. Ich war glücklich und stolz auf meine Leistung,
aber gewonnen haben wir alle zusammen, das betonte ich immer wieder.

An diesen Tag ging ich früher ins Bett. Das Schwimmen hat mich ganz schön müde gemacht oder sagt man geschlaucht. Ich weiß es nicht so genau. Nach unserer Verabschiedungszeremonie schlief ich sofort ein.

Am nächsten Morgen war meine große Hilfe Anna wieder da hauptsächlich um meine Frisur hinzubekommen. Es dauerte eine ganze Weile bis ich ja zu meinen Spiegelbild sagte. "Bin ich eigentlich Eitel ?" Fragte ich Anna, die zuerst lachte und dann antwortete:" Du bist genauso Eitel, wie jedes Mädchen in deinem Alter, das hübsch sein will und alles dafür tut um schön auszusehen." Diese Antwort war ehrlich und ich war froh, das es mir nicht nur allein so ging.

Es wurde wieder Zeit zum Essen und fertig machen. Wo bleibt bloß immer die Zeit?

Die übliche Begrüßung unserer Klasse auf dem Schulhof vor der Schule, war ja Tradition geworden. Diesmal bekamen alle Mädchen von den Jungs je 5 Rosen. Sie hatten wohl heraus bekommen, das wir zum ersten mal in der Geschichte der Schule den Schwimmpokal gewonnen hatten. Mir wurde der Rummel langsam peinlich, aber süß fand ich es trotzdem.

Die Jungs hatten sogar Vasen, auf unsere Plätze in der Klasse verteilt, damit die Rosen Wasser bekommen.
Die Heimatkundestunde habe ich glücklich ohne Schaden überstanden und die nächste Stunde
mit Kunst war nicht berauschend. Wir diskutierten über Kunststile. Ich nicht so, meistens war ich mit den Gedanken schon wieder woanders, eigentlich genau gesagt 3 Tage weiter.
Das fiel auch unserer Lehrerin auf, sie sagte aber nichts, sie wollte wohl den "Schwimmstar"
vor den Zeugnissen nicht mehr ärgern. Dafür war ich ihr dankbar.

In der Pause, war es wie Hindernis laufen. Der Direktor hatte eine Vitrine herrichten lassen,
geschmückt mit Bildern, der Urkunde und der Medaille und in der Mitte der große Bleikristallpokal. Der wirkte richtig auf dem ausgelegten roten Samt und wurde sogar noch angestrahlt von 2 kleinen Halogenstrahlern. In der linken Innenseite der Vitrine war ein Zettel angebracht mit der Sendezeit des Berichtes des Regionalfernsehens.

Jeder wollte uns gratulieren. Ich weiß gar nicht mehr wie viele Hände ich und die anderen Mädchen geschüttelt haben und froh als wir wieder in der Klasse waren. So einen Rummel wollte ich überhaupt nicht.
Darum genoss ich die nächsten 2 Stunden, es war Musik und Deutsch. Obwohl ja Grammatik nicht meine Stärke ist hat mir die heutige 1 geholfen für mein Zeugnis, das es morgen geben würde. Das reicht für die 1 in Deutsch.
Trotzdem war der Wirbel noch nicht vorbei, wir mussten uns noch in einem "goldenen" Buch der Schule verewigen. Da stand dann u.a. Katrin-Doris von Rosenberg irgendwo in der Mitte der Seite. Die Lehrer der Schule klatschten Beifall und dann bekam jeder von uns 25 Nelken als Blumenstrauß von der Schule. Die 5 Rosen von den Jungs fand ich persönlich besser.

Zu Hause war die ganze Familie anwesend und ich beantwortete jede Frage, die gestellt wurde. Dazu ließ ich auch ab und zu einen Kommentar folgen über das erlebte.

Am Abend kam dann ein verhältnismäßig langer Bericht im Regionalfernsehen.
Alle saßen vor dem TV und Opa machte einen Mitschnitt mit dem DVD Recorder. Es war schon interessant aufgemacht, man sah viele Szenen vom Wettkampf. Mein Sieg beim Rückenschwimmen war auch dabei, genau so wie unser Satz aus dem Wasser nach unseren Doppelsieg im letzten Wettbewerb. Die abschließende Siegerehrung war fast ganz in dem Bericht. Wobei ich manche Kommentare des Reporters lustig fand. Die Interviews waren zusammengeschnitten und irgendwie passte das nicht so richtig
.
Es wurde von der Familie viel geklatscht und man war sehr stolz auf mich!

Ins Bett ging ich wie immer gegen 20 Uhr. Ich hatte ein gutes Gewissen für den morgigen Tag und schlief auch sofort nach dem Küsschen von Mutti ein.

Der nächste Morgen war etwas hektischer als sonst. Mein guter Engel Anna half mir wie meistens mit den Haaren, nachdem ich mich zum letzten Mal für die Schule fertig gemacht habe. Die graue Strumpfhose mit dem schwarzen Rock, die weiße Bluse mit Rüschen und die schwarze Jacke mit dem Schulemblem. Ich würde sie vermissen.
Anna hatte wieder meine Locken hin bekommen und ich war sichtlich zufrieden mit ihr und bedankte mich für ihre Arbeit.
Auch an diesen Tag fiel mein Frühstück eher aus, weil ich mit meinen Gedanken schon wieder weiter war. Das Müsli schmeckte darum wahrscheinlich auch nicht so richtig.
Nach dem Orangensaft war Schluss und ich verabschiedete mich und zog los zur Schule mit dem Chauffeur.

Die Begrüßung auf dem Schulhof war wie immer. Das Thema Nr.1 war die TV Sendung von gestern Abend. Ich stellte noch ein paar Fragen über die Zeugnisausgabe und dann ging es ins Klassenzimmer. Wir hatten noch 2 Stunden Sachunterricht, da wurde über alles mögliche diskutiert. Jeder wartete eigentlich nur auf die Zeugnisse und auf die Winterferien.
In der Pause erklomm ich wieder meinen abgesägten Baumstumpf auf dem Schulhof und sagte vor all meinen ...

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 01.04.12 um 17:44 geändert
"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"
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  RE: Der Urlaub III Rest( Katrin 2012) Datum:27.03.12 22:13 IP: gespeichert Moderator melden


Mitschülern :" Ich muss euch allen mitteilen, das heute mein letzter Schultag an dieser Schule ist und war. Bedanken möchte ich mich bei euch allen für eine schöne und erlebnisreiche Zeit, die ich nie in meinen Leben vergessen werde und wünsche euch allen, das ihr euren Weg im Leben finden werdet!"
Die Reaktion von allen war Niedergeschlagenheit und Fragen über Fragen...
Alle konnte ich nicht mehr beantworten, die meisten gaben sich mit einem "Umzug" zufrieden, was ja eigentlich nicht stimmte.
Die Zeugnisausgabe wurde so geregelt, das der mit dem schlechtesten Durchschnitt zuerst dran war und der mit dem besten zuletzt. Die letzten drei waren dann Christine, Anja und ich.
Anja und ich hatten alles 1, außer Heimatkunde 2 und Christine hatte alles 1.
Ich war sehr zufrieden mit meinem Zeugnis und war stolz darauf!
Die Lehrerin gab auch offiziell meinen Abschied bekannt und sagte:" Katrin wird uns im Februar verlassen und ich glaube, das ich jetzt für alle spreche, wir werden sie vermissen!"
Das ganze ging mir doch richtig zu Herzen und es rollten ein paar kleine Tränen, aber es war ja leider nicht änderbar.
Auf dem Schulhof verabschiedete ich mich von jeden meiner Klasse mit Umarmung und ging zum Auto mit einem sehnsüchtigen Blick zurück auf die Schule.

Zu Hause war die ganze Familie da. Alle waren neugierig auf das Zeugnis. Ich legte es auf den Couchtisch und fing an zu weinen. Mutti nahm mich in den Arm und fragte nach dem Grund. Leicht schluchzend brachte ich meine Erlebnisse mit dem Schulabschied hervor.
Sie verstand mich sehr gut und tröstete mich so gut es ging, aber ändern konnte sie auch nichts daran. Am liebsten hätte ich den Stein, der ja das alles ausgelöst hat, zerstört!
Das war ja Unsinnig, das wusste ich ja auch.
Alle waren mit dem Zeugnis sehr zufrieden, wenigstens ein Trost, dachte ich.
Es nützt ja alles gar nichts, darum ging ich auf mein Zimmer und wollte allein sein.

Ich hing meinen Gedanken nach und machte eine Art Zwischenergebnis für mich. Was wollte ich eigentlich wirklich? Ich hatte eine Familie, die immer für mich da war. Es ging mir doch gut. Ein Mädchen war ich auch, was ich ja immer schon gern gewesen wäre und eigentlich nur noch 30 Stunden von meinem neuen Lebensabschnitt entfernt. Das war alles doch positiv zu sehen. War da doch schon ein bisschen Angst vor der Zukunft dabei oder weshalb wäre ich gerne 9 Jahre geblieben? Auf die letzten zwei Fragen fand ich keine Antwort.

Es war Zeit zum Essen geworden, ich wurde von dem Geläute der kleinen Glocke aus meinen Gedanken gerissen. Das Essen schmeckte hervorragend, trotzdem stocherte ich eigentlich nur darin rum. Das blieb bei der Familie nicht verborgen. Für meine Aufmunterung wollten wir nach dem Essen wieder einen Spielabend machen, damit ich auf andere Gedanken komme.
Damit war ich einverstanden, ein wenig Abwechselung war wohl doch ganz gut für mich.

Wir spielten in der Stube am Couchtisch Muzle Fizz, ein Würfelspiel von Ravensburger.
Oma, Opa, Katharina und ich würfelten um die wette. Bei diesem Spiel kann man gegnerische Steine rauswerfen und wenn man auf einem Feld landet mit einem festen Stein, kann man mit diesen Stein, seinen Gegnern die Wege verbauen. Es ging bei unseren Spiel hin und her. Es machte riesigen Spaß und die Zeit ran dahin.
Katharina gewann das Spiel nach ca. 2,5 Stunden.
Es war Zeit zum schlafen. Also, verließ ich meine Großeltern und ging mit Mutti nach oben.
Nach dem Bad, ausziehen und Schlafzeug anziehen ging ich ins Bett. Wir erzählten noch etwas und nach dem Küsschen schlief ich ein.


Fortsetzung folgt mit IV...

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 01.04.12 um 17:45 geändert
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  RE: Der Urlaub IV /1( Katrin 2012) Datum:28.03.12 09:46 IP: gespeichert Moderator melden


Hier kommt der 4. Teil...

IV a. Der Stein wird aktiv


Der Morgen, war wie immer an einem Wochenende. Ich schlich mich nach dem aufwachen in Muttis Zimmer. Zuerst war natürlich kuscheln angesagt und dann kamen wir ins Gespräch.
Sie sagte unter anderen zu mir:" Dein Zimmer wirst du heute erst gegen Abend wieder in Beschlag nehmen können. Es müssen noch einige Veränderungen getätigt werden. Aus diesen Grund kommen heute noch ein paar neue Möbel, denn du willst doch bestimmt nicht in deinem Kinderbett als junge Dame aufwachen, oder?" ," Warum muss man als Erwachsener immer so realistisch sein und mich in die graue Wirklichkeit zurück hohlen, es hat mir doch so auch gefallen" Antwortete ich ihr darauf.
"Wie geht es eigentlich in meinem Leben weiter? Muss ich wieder zur Schule, in die 10. Klasse ? Denn wenn ich richtig rechne bin ich ja morgen 17 ½ und da ist noch nichts mit Beruf." Fragte ich sie noch, worauf sie mit einer Selbstverständlichkeit darauf antwortete, die mich etwas verblüfft hatte. Sie sagte:" Du hast richtig gerechnet und mit der Vorahnung Schule hat die Kandidatin 100 Punkte. Da im Februar noch ein paar Winterferien sind werden wir uns noch etwas für dich einfallen lassen, denn gefaulenzt wird nicht, mein Engel."
Pech gehabt dachte ich, sagte aber nichts weiter dazu.
Beim anziehen in meinem Zimmer dachte ich daran, das es bald Schluss ist mit den niedlichen , warmen Kinderstrumpfhosen und lächelte in mich hinein. Da es ja heute wie ein Abschied war zog ich mein bestes Kleid an, das rosa schimmernde Kleid mit den Strasssteinchen, das ich auch am Geburtstag anhatte.
Mit Mutti ging es Hand in Hand zum Essen. Wir wurden auch schon erwartet.
Beim frühstücken sagte Opa nochmals, das mein Zimmer verändert wird. Ich brauche mir keine Sorgen um die Zukunft zu machen. Das wird wieder innerhalb der Familie geregelt.
Ich bedankte mich bei ihm mit einem fast perfekten Knicks und einer Umarmung, sowie ein langes Küsschen. Unterbrochen wurden wir dann von Oma, die sagte mit einem spaßigen Ton wohl:" Opa bekommt ja kaum noch Luft und junge Damen wickeln Opa immer noch um den Finger." Alle lachten über den Spaß.
Was macht man an so einem Tag, wenn man wartet auf ein Ereignis, das aber zeitlich weit weg ist?
Ich durfte meinem Hobby nachgehen und zwar backen, diesmal mit Anna. Also, ab in die Küche und eine Schürze gesucht. Nach kurzen suchen hatte Anna eine für mich gefunden.
Sie war schneeweiß mit Rüschen an den Ärmeln und am Saum, mit 2 x kleinen aufgenähten Taschen In Höhe der Hüfte. Ich durfte mir was wünschen, was wir beide backen und entschied mich für Windbeutel mit Kirschen in der Füllung oder waren es Kirschringe ?
Dazu wurde als erstes eine Brandmasse gebraucht. Die Zutaten waren Wasser, Salz, Margarine Mehl und Eier. Da ich schon Profi im Mehl sieben war machte ich das zuerst.
Anna hatte in der Zwischenzeit einen Topf mit Wasser hingesetzt, das noch nicht kochte.
In das Wasser kam eine Prise Salz und die Margarine und mein gesiebtes Mehl.
Das wurde alles von uns abwechselnd gerührt und erhitzt bzw. gekocht. Das ganze ging so lange, bis sich ein Kloß bildete, der sich vom Topfboden löste. Anna nahm den Topf vom Herd und ließ ihn etwas abkühlen. Das erste Ei wurde unterschlagen. Nachdem der Teig alles aufgenommen hatte, ging es mit den anderen Eiern genauso weiter. Die Brandteigmasse wurde mit der Zeit glatt und geschmeidig.
Die Masse wurde in einen Spritzbeutel mit einer großen Tülle gefüllt von Anna. Ich fettete in der Zeit das Backblech ein und verteilte den Rest des gesiebten Mehles auf das Blech. Nach dem das erledigt war wurde die Masse auf dem Backblech in ca.4cm runde Kleckse verteilt.
Wir ließen zwischen den Klecksen genügend Platz nach allen Seiten. Und ab hinein in den Ofen um sie goldgelb auszubacken. Nachdem unsere Windbeutel goldgelb waren ließen wir sie im Ofen abkühlen.
Nach der Abkühlzeit wurden die fertigen Windbeutel aufgeschnitten von Anna und ich trennte in der Zeit die Kirschen vom Saft und ließ sie etwas abtropfen. Jetzt verteilte ich ungefähr 4 bis 6 Kirschen jeweils gleichmäßig in die Unterteile. In dieser Zeit fertigte Anna die Schlagsahne mit dem Rührgerät. Schlagsahne auf die vorbereiteten Unterteile, Deckel drauf und mit Puderzucker gepudert. Wir waren fertig. Das meiste von den benutzten Gegenständen landete, von mir eingeräumt, im Spüler.
Anna kochte dann Kaffee und ich deckte den Tisch für alle. Die Zeit der Glocke war gekommen und läutend zog ich durch das Haus. Opa und Peter sind aus meinen Zimmer gekommen und Oma und Katharina aus der Stube. Die beiden Frauen verstummten als ich läutend die Stube betrat, das merkte man.
Am Essenstisch in der Küche war die Überraschung groß. Die Kirschringe sahen köstlich aus und nach dem Essen waren sie alle. Sie haben ausgezeichnet geschmeckt waren alle der Meinung. Ich bedankte mich für Annas Hilfe und gab ihr die schöne Schürze zurück.

Nach dem Kaffeetrinken zog ich mir den Mantel und Stiefel an und wollte etwas an die frische Luft, was ich diesmal auch sagte. Mutti wollte mich unbedingt begleiten und zog sich auch warme Sachen an.

Wir gingen beide wieder Hand in Hand die geräumten Wege durch den Park. Die frische Winterluft tat uns dreien gut. Dann kam sie auf den eigentlichen Punkt, weshalb sie mit mir mitkommen wollte. Sie sagte nach einer Weile:" Katrin, du weißt das du heute abend 17 und1/2 wirst und damit einen riesigen Schritt in deinem neuen Leben machst. Aus diesem Grunde werden heute abend um 23 Uhr Oma und ich bei dir sein. Die Gründe dafür werde ich dir morgen früh nennen. Glaube mir bitte, in deinen neuen Leben wird es 2 kleine Veränderungen geben, auch das werden wir morgen früh besprechen. Du musst mir nur vertauen, denn ich liebe dich noch immer!" Ich war gerührt von ihrer Rede und bekam anfangs kein Wort heraus. " Egal was passiert, ich vertraue der Familie und ich liebe euch beide auch." War meine Antwort nach einer Weile des Schweigens. Wir schlenderten noch
eine ganze Zeit lang auf den Wegen und verließen den Park erst als es kalt wurde.

Nach dem Abendessen, klingelte das Telefon. Es war so eins, mit mehreren Mobilteilen.
Da in der Familie sonst immer nur Opa oder Katharina verlangt wurden, nur in Einzelfällen Oma, war ich sehr überrascht als Mutti das Telefon mir gab. Am anderen Ende sprach jemand Bayrisch, ich bin beinah umgefallen, es war Sebastian. Er entschuldigte sich für den Neujahrstag, weil er mich nicht verabschieden konnte, er hatte einen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr und war deshalb verhindert. Er hatte es nicht vergessen!!!
Wiedermahl hatte Mutti Recht, woher wissen Erwachsene so was eigentlich?
Als er mich fragte ob ich in den Winterferien wieder nach Bodenmais komme, gab ich ihm einen Korb. Dann erzählte ich was von einem Internat in der Schweiz und das er mich bitte
nur in seinen späteren Erinnerungen behalten möchte. Wir schluchzten beide und hatten nah am Wasser gebaut, dann legte er endlich auf...
Wir hatten beide ja keine gemeinsame Zukunft, nur er wusste es ja nicht warum.

Gegen 21 Uhr ging ich nach oben in mein Zimmer. Opa und Peter hatten gründliche Arbeit geleistet. Es war einiges verändert und an einer Seite stand mein Himmelbett mit seidigen Schleiern. Es sah absolut Klasse aus. Ich war mit dem Bad gerade fertig als Katharina neben mir stand mit einem Baby Doll in rot und schwarz von sich. Es war mir sichtlich zu groß und wollte es eigentlich nicht. Noch passt es nicht und zieh es bitte an war ihre Meinung. Da ich immer artig war kam ich ihren Wunsch nach und zog es an und hüpfte ins Bett. Sie streichelte mich über den Kopf und ich war eingeschlafen.

Der Stein fing gegen 23 Uhr wieder mit funkeln an und es sah aus als würden kleine Sterne um den Stein kreisen, diesmal etwas länger als beim letzten mal.

Die einzige, die von diesem Ereignis nichts mit bekommen hatte, war wie üblich ich,
denn ich schlief tief und fest. Ein paar wilde Träume hatte ich zwar, aber im großen und ganzen hätte man mich aus dem Zimmer tragen können, ohne dabei aufzuwachen, was natürlich nicht geschah. Oma und Katharina sahen gebannt auf das Schauspiel, was sich da abspielte.

Am nächsten Morgen, am Sonntag, stand Katharina und Oma am Bett und warteten, das ich aufwache. Beim Rumdrehen im Bett auf den Bauch, störte etwas, davon wurde ich wach.
Das was störte waren meine neuen Brüste, die ich erst mal ertastete. Durch ein kichern
wurde mir erst bewusst, das die Zwei Frauen, wie versprochen, in meinem Zimmer waren.
"Du fängst ja früh an, deinen neuen Körper zu erforschen:" Sagte Katharina zu mir. Ich wurde sehr verlegen und hätte mich am liebsten unter der Bettdecke verkrochen. Dann sagte Oma folgendes:" Katrin, du bist jetzt 17, das heißt ich werde deine Mutti sein, du wirst einen Vati haben und Katharina ist deine Schwester, das ist der Beschluss der Familie und so steht es im Buch der Familie und nicht mehr änderbar." Ich war von den Socken. Danach hüpfte ich aus dem Bett und umarmte beide mit dem Küsschen." Ich danke euch für alles, was ihr für mich getan habt, ich liebe euch!" Ich sollte mich etwas drehen, so eine Art von Begutachtung. Es passte alles an mir. Ich war 1,69m groß, die Haare waren immer noch schulterlang und dunkelbraun, die Augen waren immer noch braun, ich wog ca. 58 kg und hatte 2 Brüste, die einen B Cup füllen könnten und fest nach oben standen dazu Pflaumhaare zwischen den Beinen und eine schmale Taille. Zumindestens da konnte man über die Arbeit des Steines nicht meckern, ich war mit meinem Aussehen zufrieden, nach dem ersten Blick im Spiegel.

Das Bad war erst mal mein Ziel, in der Zwischenzeit suchten Mutti und Katharina, einige Sachen für mich heraus. Also, Duschhaube auf und ab unter die Dusche. Es war ein herrliches Gefühl unter dem lauwarmen Wasser. Einige empfindliche Stellen an meinem neuen Körper,
lösten unerwartete Gefühle aus. Darum zog ich es vor mich abzutrocknen. Noch mal wollte ich nicht in so eine peinliche Situation geraten.
Die Haare wurden nur glatt durchgekämmt und mit einem umgebundenen Handtuch verließ ich das Bad. Der Schlüpfer passte sofort beim anziehen, selbst der BH war für mich da und ich hatte gut geschätzt es war Größe B. Die Strumpfhose hatte 40 den und saß hervorragend. Die anderen Sachen passten auch sehr gut, es war ein Rock in Schwarz und eine Bluse mit einem nicht aufdringlich wirkenden Florahlen Muster in der Grundfarbe blau.
Einige andere Sachen probierte ich auch noch an. Es waren genug Sachen vorhanden um mindestens 2 Tage über die Runden zu kommen, selbst wenn ich mich 1x öfter umziehen würde.

Beim Frühstücken hielt Vati eine Rede mit einem spaßigen Unterton, er sagte: "So junge Dame, ab heute beginnt der Ernst deines Lebens, Vatis sind nicht so leicht um zu stimmen wie Opas. Aus diesem Grunde wird für dich einiges anders. Du wirst morgen mit deiner Schwester eine Frauenärztin besuchen und anschließend neue, passende Sachen einkaufen,
die du später, in deinen Winterferien, unter anderen in der Firma tragen wirst. Da kannst du dann 2 Wochen Erfahrungen sammeln ob der Beruf, Bürokauffrau, in Frage kommt."
Wie immer in solchen Situationen bedankte ich mich bei der Familie, die mal wieder an alles gedacht und bedacht haben. Trotzdem hatte ich ein mulmiges Gefühl in meinen Bauch.
Warum muss ich zur Frauenärztin und was passiert da? Wie wird es in der Firma sein? Schaffe ich das, was von mir dort verlangt wird?
Das wurden immer mehr Fragen, wenn ich so richtig darüber nachdachte...
Man sah mir wohl meine Gedanken oder das grübeln an, denn man versuchte mich wieder etwas aufzumuntern, was aber nur teilweise gelang.

Wenn so viele neue Eindrücke und Fragen auf mich einstürzen, dann brauche ich frische Luft
um in Ruhe darüber nachdenken zu können. Deshalb, sagte ich es am Tisch und zog mir einen passenden Mantel und ein paar Stiefel, die ich bei Katharina gefunden hatte, mit ihrer Erlaubnis, an und ging in den Park. Hier drehte ich einige Runden auf den geräumten Wegen und dachte nach über alles mögliche. So richtig konnte ich keinen Entschluss fassen, ob ich das alles so wollte und ob die Entscheidungen so für mich richtig waren. Es blieb immer ein Restzweifel. Durch Zufall, mehr unbewusst als bewusst, kam ich an dem See an. Da ich schon mal hier war könnte ich ja auch Annas Großmutter besuchen, fiel mir ein.

Die alte Frau ließ mich auch sofort hinein und ich sollte mich am Tisch vor einem Specksteinofen setzen, der eine gemütliche Wärme ausstrahlte. Darum entledigte ich mich zuerst von meinen Mantel und als sie zu mir kam mit rohen Kartoffeln und einer Schüssel, zum Kartoffeln schälen, bat ich sie, das ich ihr helfen kann. Sie war wohl froh, das jemand ihr helfen kommt und wir kamen ins Gespräch." Du bist eine schicke junge Dame geworden, aber irgend etwas bedrückt dich. Wenn ich kann, versuche ich dir zu helfen, aber dazu musst du mir all deine Sorgen schon mitteilen und ehrlich zu dir selbst und zu mir sein." Sagte sie zu mir, wie vermutlich früher mal zu Anna. Ich versprach es und erzählte ihr alles was ich auf dem Herzen hatte, mal mit Kommentar, mal ohne. Sie hörte mir, ohne mich zu unterbrechen, zu. Nach dem ich fertig war erzählte sie mir eine kleine Geschichte die nach ihrer Meinung folgenden Sinn hatte:" Sorgen sind kleine Ängste vor etwas unvorhersehbares, die man mit Geschicklichkeit und gesunden Selbstvertrauen meistern kann und aus diesen Geschehnissen gestärkt heraus kommt." Etwas überrascht war ich schon von dieser Antwort in der aber soviel Lebenserfahrung steckte und nach einigen nachdenken, musste ich ihr recht geben.
In diesem Moment klingelte dann ihr Telefon und man fragte nach mir. Sie bestätigte am Telefon, das ich da sei und vermutlich bald zurück kommen werde.
Wir tranken noch einen Glühwein in aller Ruhe zusammen, bevor ich mich anzog und mich mehrmals bei ihr bedankte und zurück ging. Ich habe noch eine ganze Weile zurück gewinkt zu ihr, sie stand vor ihrer Tür.

Als ich nach Hause kam war es schon später Nachmittag. Mein Vati saß am Computer und fertigte ein Bilderalbum wohl an. Genau hingeschaut habe ich nicht, was er für Bilder beim Wickel hatte. Ich erzählte ihm von dem Gespräch mit der alten Frau. Er nahm mich in die Arme und drückte mich. Es war sehr beruhigend für meine Seele. Ein bisschen Trost konnte ich schon gebrauchen.

Oben auf meinem Zimmer legte ich mich erst mal auf mein Bett und hing meinen Gedanken nach. Es war mal wieder eine Rechenschaft über sich selbst. Ich hatte es ja schon mal gemacht und bin damals, wie heute zu dem gleichen Ergebnis gekommen. Es ging mir gut!
Was wollte ich eigentlich noch, denn Sorgen hatte ich ja nicht über die man beunruhigt sein muss. Plötzlich kreiste eine Frage in meinem Kopf herum, was macht eigentlich Katharina?
Darauf verließ ich mein Zimmer, klopfte an ihre Tür an. " Herein" war zuhören und ich war bei ihr im Zimmer. Sie lag auf dem Bett und hatte wohl etwas geschlafen. Ich setzte mich an ihre Seite und wir unterhielten uns, sie nahm mir hauptsächlich die Angst vor dem Frauenarzt.
Sie wäre ja bei mir. Unwillkürlich schaute ich auf ihren Bauch. Das Kind in ihr, hatte schon Platz bis weit über den Bauchnabel und ihre Brüste waren auch angeschwollen, so sah es jedenfalls aus. Sie sah immer noch Klasse aus und wenn ich ein Mann wäre...
Ich konnte es nicht lassen, ich musste ihren Bauch streicheln. Ob ich auch mal, so ein Gefühl genießen kann?

Nach dem Essen am Abend war nicht viel los. Wir unterhielten uns über dieses und jenes
und guckten im TV einen Film. Es war ein alter Film mit Heinz Rühmann, ich glaube " Die Feuerzangenbowle" und erinnerte mich wieder an die Schule, in dem Film war sie in Bamberg.

Gegen 22 Uhr gingen Katharina und ich nach oben, jeder in sein Zimmer zum schlafen.
Nach dem Bad zog ich das Baby Doll wieder an, das ja jetzt hervorragend meinen Körper umschmeichelte. Ich schlief auch nach diesem Tag sofort ein.

Am nächsten Morgen stand Anna neben meinem Bett und weckte mich. Ich murmelte im Halbschlaf was von Ferien, es nützte mir aber nichts, in dieser Beziehung erfüllte Anna gnadenlos ihren Auftrag, den sie wahrscheinlich von Mutti bekommen hat. Ich ging wieder zum duschen ins Bad usw. Anna legte schon Sachen raus und half mir wie immer mit den Haaren. Ihre beruhigende Art hatte was, was sich auf mich übertrug. Nach BH, Slip und einem Unterhemd mit viel Spitze zog ich die Strumpfhose wieder mit 40 den an. Diese war gemustert und sah schick aus. Ein Strickkleid mit einem Renntiermotiv auf hellblauen Untergrund vervollständigten mein Outfit.
Es konnte los gehen, dachte ich, nach einer Drehung vor dem Spiegel.
Trotzdem war mein Hunger gleich Null, die Aufregung vor dem Neuen kam wieder durch,
dann wurde der Zeitplan auch noch geändert, erst mussten Katharina und ich noch mal zur Nachuntersuchung von Katharinas Hand. Peter sollte uns fahren und jeweils wieder abholen, wenn wir fertig waren.
Wir zogen uns beide fertig an, mit Mantel, Schuhe und einem Schal, es war ja noch Februar,
und fuhren mit Peter in die Stadt.

Unser erster Halt war ja dann auch ein Gesundheitszentrum. Hier sollte die linke Hand von Katharina untersucht werden. Als wir den Arzt gefunden hatten setzten wir uns ins Wartezimmer, aber nur kurz, denn Privatpatienten warten wohl selten lange, das sagte jedenfalls Katharina zu mir. Ich war bis dahin immer der Meinung, das es bei Krankheit egal ist ob Privat oder Kasse und die Krankheit die Wartezeit bestimmt. Jedenfalls war der linke Arm wieder voll belastbar und wir konnten beruhigt gehen.

Dann wurde es Ernst. Wir erreichten nach kurzer Zeit ein Haus mit einem Schild: Fr. Dr. B. Schulze, Gynäkologin. Ich glaube, so weiche Knien hatte ich das letzte Mal in Bayern, am Heilig Abend, am Weihnachtsbaum. Katharina ließ sich nicht beirren und zog mich mehr, als das ich ging, sie redete mit mir und munterte mich auf.
Nach der Anmeldung, wieder Platz nehmen im Wartezimmer. Auch hier dauerte es nicht lange, bis wir dran waren, aber hier bestimmte der Bestelltermin die Reihenfolge.
Als erste war Katharina dran, nach einem kurzen Gespräch von ihr mit der Ärztin, sollte ich mit kommen. Also trottete ich hinter den beiden hinterher.
Frau Doktor Schulze bot mir einen Stuhl zum sitzen an, was ich dankend annahm. Ich saß jetzt neben Katharina, die auf der Liege in der Arztpraxis lag und hielt ihre Hand, aber mehr um mich zu beruhigen. Dann machte sie Ultraschall auf Katharinas Bauch. Man könnte auch sagen Live TV. Von den Bildern auf dem Monitor war ich begeistert. Man sah es eindeutig, es war ein Mädchen! Danach konnte sich Katharina wieder anziehen und sich auf einen bequemen Stuhl setzen. Ihr wurden die Ergebnisse, diverser Untersuchungen mitgeteilt. Es war alles im positiven Bereich und es wird ein gesundes Mädchen, sagte die erfahrene Gynäkologin zu uns.
Nachdem sie mit Katharina fertig war und vorher noch ein paar Tipps gegeben hat für die restlichen Wochen der Schwangerschaft, wendete sie sich an mich.

Sie stellte diverse Fragen, die ich ihr wahrheitsgemäß beantwortete und sie füllte irgendein Formular aus. Bei den Kinderkrankheiten kam ich das erste mal ins schwitzen, an Röteln und Windpocken konnte ich mich noch erinnern.
Bei der Frage über die letzte Menstruationsblutung half mir Katharina und sagte einen Termin. Ich konnte ja schlecht noch nie sagen. Auch bei den anderen Fragen über dieses Thema, antwortete meistens Katharina für mich. Ich war froh, als das Thema durch war,
besonders bei der Nachfrage zum Regelkalender. Da antwortete ich wahrheitsgemäß, das ich keinen führe, was ja auch stimmte. Katharina lachte kurz auf, verstummte aber sofort wieder.
Frau Doktor Schulze, reagierte darauf nicht, was sich in meinen neu gewordenen Vertrauen zu ihr Positiv bemerkbar machte.
Als nächstes sollte ich mich hinter einem Paravan meiner Unterwäsche entledigen, was ich auch tat und kam auf Socken in das Untersuchungszimmer. Sie erklärte mir ihre Vorgehensweise in einer sachlichen ruhigen Art, die meine Angst etwas verdrängte.
Ich setzte mich auf den gynäkologischen Stuhl und legte die Beine in die Schalen.
Mein Puls wird wohl ungeahnte Höhen erreicht haben, das merkte auch Katharina, die jetzt meine Hand hielt. Die Ärztin verstand ihren Beruf hervorragend, ab und zu wurde es zwar mal kalt zwischen meinen Beinen, aber ansonsten spürte ich nicht so viel, jedenfalls hatte ich keine Schmerzen.
Natürlich glaubt man beim ersten mal das die Zeit überhaupt nicht vergeht, es stimmt aber nicht, das ganze hat bestimmt nur Minuten gedauert.
Ich sollte mich nach ihrer Aufforderung unten herum wieder anziehen und oben herum frei machen, was ich auch befolgte. Sie untersuchte noch meine Brüste, tastete sie ab und dann konnte ich mich komplett anziehen.
Als ich neben Katharina saß, schaute sie kurz auf und sagte dann an mich gewand: "Fräulein Katrin-Doris von Rosenberg sie sind vollkommen gesund, eine junge Dame in voller Blüte ihres noch jungen Lebens und in meinem Interesse, eifern sie ihrer Schwester mal in Zukunft nach. Aber noch nicht sofort, dafür gibt es noch ein Rezept von mir." Unwillkürlich musste ich lächeln, denn ich wusste genau, was sie meinte.
Wir bedankten uns bei ihr und verabschiedeten uns und verließen die Praxis.

Peter wartete schon und brachte uns beide zum Kaufhaus, da er kein Parkplatz fand, stiegen wir aus und verließen ihn. Den Rest wollten wir laufen.

Zuerst wollten wir beide erst ein Cafe aufsuchen, was wir auch taten. An einem kleinen Tisch in einer ruhigen Ecke des Cafes nahmen wir beide Platz und bestellten uns Kaffee und Kuchen. Wir erzählten beide über den Frauenarztbesuch. Ich hatte es mir da viel schlimmer vorgestellt, trotzdem hat man dort ein unangenehmes Gefühl. Da man es ja nur fühlen tut und nichts sieht, es erinnerte mich an einen Zahnarztbesuch.
Trotzdem freute ich mich auf Katharinas Mädchen und sagte es ihr auch. Ich werde für die Kleine eine gute Tante sein, versprach ich ihr.

Im Kaufhaus wurde wieder richtig eingekauft. Ständig wurde aus und angezogen. Die vielen neuen Sachen sollten ja passen. Hauptsächlich Kleider, Röcke, Blusen und Kostüme und 3 Jeans waren dabei. Nach der Unter- und Nachtwäsche, Kosmetikartikel, war zum Schluss nur noch Schuhe dran. Da wurde querbeet gekauft, das bedeutet von Pumps bis Turnschuhe war wohl alles dabei. Hier vertraute Katharina alles wieder dem Lieferservice an, denn diese vielen Sachen hätten wir beide nie allein wegtragen können.

Auf dem Rückweg zum Auto holten wir als erstes das Rezept aus der Apotheke ab. Mir fiel es wie von Schuppen von den Augen, es war die Pille für mich. An so etwas habe ich überhaupt nicht gedacht. Man sah es mir wohl auch an, als die Apothekerin mir sie aushändigte, die lächelte zwar, aber meine Gesichtsfarbe hätte einer guten Holland Tomate Konkurrenz machen können. Katharina hatte wohl deshalb extra draußen gewartet um meine Reaktion abzuwarten. Leider war es an diesem Tag nicht das letzte mal, das sie mich in Verlegenheit gebracht hat.

Beim Weiterschlendern fiel ihr mein etwas nach vorn gebeugter Gang auf, als ich etwas vor ihr war. Aus diesem Grunde hielten wir vor einem Korsettfachgeschäft. Komm, lass uns mal hineinschauen. Was soll das denn jetzt, dachte ich, aber schon war ich mit ihr in dem Laden.
Mir dämmerte plötzlich was, denn Katharina konnte wohl kaum mit dem Bauch so etwas gebrauchen. Die Verkäuferin hat sich wirklich angestrengt mir ein Korsett schmackhaft zu machen und nach der Anprobe hatte meine Schwester schon entschieden, das 2 Stück mitgenommen wurden, aus gesundheitlichen Gründen, bemerkte sie. Jeweils eins in schwarz und weiß, mit Schließhaken vorne und Schnürung im Rücken, als Halbbrustkorsett gearbeitet mit abnehmbaren Strumpfhaltern, das Material war Brokat, glaube ich.

Nach diesem Erlebnis brauchte ich frische Luft und ich hoffte, das wir nun zu Peter gingen. Wieder hatte sie mich ausgetrickst, denn auf dem Weg war noch ein Sex Shop. Da ich in meinem vorherigen Leben so etwas noch nie betreten habe, kostete es mich eine gewaltige Überwindung den zu betreten. Ich wurde eigentlich mehr von Katharina hineingezogen.
Die Dame an der Kasse fragte sofort, ob sie uns helfen könne. Wir wollen erst mal gucken antwortete meine Schwester ihr, denn bei mir kam nicht mal ein Mucks heraus und ich merkte, das sich meine Gesichtsfarbe veränderte. Obwohl es hier interessante Sachen gab, über Fetisch bis sonst wohin. Plötzlich aus heiterem Himmel fragte Katharina die Verkäuferin an der Kasse, welches der beste Vibrator, nach ihrer Meinung, ist und sagte auch noch für uns beide. In die Grube, die jetzt fehlte, wäre ich sofort gesprungen, so peinlich fand ich ihre Frage. Die Verkäuferin machte nun eine Verkaufsberatung aller erster Güte, sogar mit eigenen Empfehlungen. Soviel Wissen geht nur, wenn man tatsächlich alles ausprobiert hat.
Es wurden, auf ihre Empfehlung auch welche gekauft.

Katharina telefonierte mit Peter wegen des Treffpunktes und kurze Zeit später waren wir endlich zu Hause.

Wir gingen in die Stube und setzten uns auf die Couch. Ich war vielleicht platt. Die Füße schmerzten und nach einer kleinen Pause sagte ich zu Katharina:" Du hast mich heute ganz schön verlegen gemacht, wolltest du mich ärgern?" Sie wusste sofort, was ich meinte und antwortete:" Die Verhütung wird immer oder meistens von uns Frauen verlangt und darum solltest du in der Apotheke allein sein. Du musst dich mit diesem Problem auseinandersetzen
und um so früher, desto besser. Der Sex Shop war nur ein kleiner Test von mir, aber es ist ja etwas nützliches bei raus gekommen." Ich war nach ihrer Antwort baff und um so mehr ich darüber nachdachte, musste ich zugeben, das sie Recht hat.

Der Lieferservice hatte inzwischen die ganzen Sachen gebracht und es war eine "Sauarbeit" alles vernünftig einzuräumen und dann mein Zimmer wieder in Ordnung zu bringen.

Nach dem Abendessen hatten wir beide Rechenschaft bei Mutti. Sie hörte sich unsere Berichte an, sagte ab und zu etwas dazu und war sehr zufrieden mit uns und unserer Gesundheit, das war das wichtigste für sie.

Das Beste an diesem Tag stand noch vor mir...
Es war mein Bett, nachdem ich mich sehr sehnte.

IV b Bürokauffrau in der Firma

Katharina stand am nächsten morgen an meinem Bett und weckte mich. Sie war schon fertig und half mir nach dem Bad. Während des Anziehens von mir gab sie mir Informationen über die Firma. Sie schnürte auch das Korsett, das ich unter dem Kostüm tragen sollte. Für mein Empfinden viel zu eng. Sie ließ sich aber nicht beeinflussen. Eine gemusterte, glänzende Strumpfhose in 20 den, die zum Kostüm hervorragend passte. Das Kostüm bestand aus einem etwas über dem Knie endenden Rock und Jacke in einem dunklen blau, fast schwarz. Als Schuhe hatte ich Pumps mit 6 cm Absatz gewählt in schwarz mit einer kleinen Schleife in silberfarben vorn. Etwas Schmuck, wie eine kleine silberfarbene Kette und passende Ohrhänger mit Armband und Uhr, noch mal drehen vor dem Spiegel und ich war fertig. Halt ich hatte noch das Parfüm vergessen, nur ein klein wenig, ich wollte ja nicht aufdringlich riechen.
Genau wie gestern war es mit dem Frühstück nicht so mein Fall. Ich habe nur sehr wenig gegessen.
Es ging mit Peter wieder los, nur diesmal war die Firma das Ziel.

Auf der Fahrt erklärte mir Katharina so in etwa den Ablauf. Das wichtigste für sie war wohl, das ich meinen Nachnamen keinen sagen sollte, ich war quasi inkognito in der Firma. Sie würde zwar auf mich aufpassen und auch evt. in den Pausen treffen, aber es sollte dann so aussehen, wie ein Zufall. Sie sagte den Namen Rausch. Kurz vor der Firma trennten sich unsere Wege und ich lief den Rest zu Fuß.
Wie heute in fast jeder Firma, war die Anmeldung mein Ziel. Die junge Frau fragte nach meinem Begehren und dann telefonierte sie in der Firma herum. Ich sollte mich auf einen der Sessel setzen, die hier im Foyer standen, bis mich jemand abholt.
Nach ca. 15 Minuten kam dann tatsächlich ein älterer Herr, der sich mit Maier, Personalabteilung vorstellte." Angenehm, Katrin-Doris Rausch." erwiderte ich ihn und
"Ich bin für 2 Wochen Ferienarbeit bei Ihnen angemeldet." Er bestätigte das und wir verließen das Foyer. In einem Tagungsraum setzten wir uns beide an einem Tisch. Arbeitsschutzbelehrung war angesagt. So etwas kannte ich aus meinen früheren Leben und fand es damals schon stink langweilig. Er kaute aber wie es schien alles durch.
Nach meiner Unterschrift brachte er mich zu meinen neuen Arbeitsplatz für die nächsten zwei Wochen.
Meinen neuen Chef, ein Herr Alexander Müller, trafen wir auf dem Flur und ich wurde von Herrn Maier in seine Obhut übergeben. Der wusste offenbar Bescheid und musterte mich von oben bis unten eine ganze Zeit lang. Natürlich machte ich das gleiche. Er war attraktiv, hatte schwarze Haare, ein ausgeprägtes und gut rasiertes Gesicht mit blauen Augen und korrekt gekleidet mit Anzug und Krawatte, sowie kein Gramm Fett zuviel auf den Rippen. Er trug keinen Ehering und ich schätzte ihn auf knapp 30 Jahre. So einer, der einer Frau schon den Kopf verdrehen und... Träume bereiten kann, war meine Einschätzung.

Wir gingen ins Büro, es lag auf der rechten Seite des Flures. Es war ein normales Büro mit jeweils zwei gegeneinander stehende Tische auf jeder Seite mit Computer, Telefon usw. geteilt nur durch den Mittelgang, der zu seinem teilweise verglasten Büro führte.
Auf jeder Seite war eine Angestellte der Firma, eine war wohl im Babyurlaub und die andere war krank laut seiner Aussage. Er stellte mir die Frau auf der linken Seite mit Katja, 29 Jahre alt und die Frau auf der rechten Seite mit Jessica, 25 Jahre alt vor. Sie sollte meine Patin sein und ich ihr nach Kräften helfen. Dazu zeigte er auf den Stuhl und den Tisch von ihr gegenüber, das sollte für zwei Wochen mein Revier sein.
Ich legte den Mantel ab und hing ihn in den Schrank. Nach dem Platz nehmen sollte ich den Rechner starten. Sie gab mir dafür das Passwort und der Firmenrechner startete ohne Probleme bei mir. Das Netzwerkpasswort bekam ich auch noch von Jessica. Der Rechner war bereits auf meine Bedürfnisse und auf meinen Namen angepasst worden. Mit ihrer Erlaubnis öffnete ich Outlook und hatte bereits drei Mails im Postfach. Als ich sie gerade öffnen wollte, schimpfte Jessica auf der anderen Seite wie ein Rohrspatz.
Ihr Rechner hatte gerade einen Crash und das Word Dokument, das sie gerade bearbeitete war weg. Sie versuchte den Rechner nochmals zu starten, aber der wollte nicht mehr.
Ich bot ihr meine Hilfe an, was sie nur sehr zögernd annahm. Darum tauschten wir beide die Plätze. Zuerst entfernte ich alle Kabel und Verbindungen vom Rechner, um ihn dann auf dem Schreibtisch seitlich zu lagern. Mit einer Haarnadel öffnete ich das Gehäuse, Jessica beobachtete mich ab und zu dabei. Das was ich vermutet habe ist hier passiert, der Hauptlüfter der Platine war vollkommen verdreckt und drehte sich nicht mehr. Mit einer Pinzette und einem Wattetupfer, die Jessica mir gab, versuchte ich ihn zu reinigen. Es klappte ganz gut, der Lüfter lief nach einem kleinen Stups wie eine Biene. Den Rest des Rechners pustete ich so gut wie möglich aus. Der Rechner erhielt sein Gehäuse zurück und die entsprechenden Kabel und dann war hoffen und beten angesagt...
Er lief ohne Probleme nach oben bis zu ihren Passwort, die Festplatte hatte nichts abbekommen, ich war heilfroh. Selbst ein Teil des Word Dokuments war noch vorhanden, als wir wieder die Plätze zurück tauschten, so sagte sie es mir.
Ich hatte bei ihr ein Stein im Brett, wie man so landläufig sagt.
Kurz vor dem Frühstück war ich dran mit Kaffee kochen, auf dem Flur gab es eine kleine Küche, was ich auch prompt erledigte. Ein Bote der Firma brachte mir ein zubereitetes Brot und eine Banane, natürlich eingepackt. Der Gruß von Katharina stand auf einen ganz winzigen Zettel, der dabei war. Den ließ ich unbemerkt in meine Handtasche verschwinden.

Wir gingen zum frühstücken in einem kleinen Nebenraum, der sich neben der Küche befand.
Hier wurde beim Essen der neueste Tratsch ausgetauscht, die neuesten Gerüchte usw.
Dabei konnte ich nicht mitreden und enthielt mich meistens der Stimme, wenn ich gefragt wurde. Nur bei der Frage über Herr Müller bekam ich keine Antwort. War da ein verklärter Blick bei Katja, oder kam mir das nur so vor?

Als Hilfsstift war ich natürlich dran mit abwaschen, was mich nicht störte, denn vor Arbeit habe ich mich noch nie gescheut. Ich band mir vorher noch eine Schürze um, die seitlich am Haken in der Küche hing.

Auf meinem Platz zurückgekehrt konnte ich nun endlich über Outlook meine Mails lesen.
Die erste war von Vati, er war ja der Hauptgesellschafter der Firma, das sah ich erst am Briefkopf. Er wünschte mir viel Erfolg und Ausdauer in der Firma.
Die zweite Mail war von Katharina, sie war Geschäftsführerin der Firma und wünschte mir alles Gute und als P.S. stand da, das ich mein Frühstück vergessen hatte und ein Bote es bringen würde.
Vorsichtshalber löschte ich beide Mails, auch im Papierkorb.
Die Dritte Mail war von einem Jürgen Schmelzer, IT Spezialist und Mitarbeiter der Firma.
Es handelte sich um meine Anmeldungsdaten und ein herzliches Willkommen.
Da ich ja hier sowieso nur 2 Wochen hier war antwortete ich auf diese Mail.
Ich bedankte mich für die Anmeldung am Server und wies ihn darauf hin, das der Rechner von Jessica beinah das zeitliche gesegnet hätte und das ab und zu Wartung und Pflege angesagt wäre und schloss mit freundlichen Grüßen Katrin-Doris R.

Jessica schickte mich zum kopieren, der Kopierer stand auf dem Flur in einer größeren Nische. Was ich auch sofort ausführte. Plötzlich stand Herr Müller hinter mir und sah mir zu,
ohne etwas zu sagen, meine Sinne sagten es mir, umgedreht habe ich mich nicht.
Nur das laute " Hallo Alex" das habe ich gehört nach einer kleinen Weile. Als ich endlich fertig geworden bin, war er nicht mehr da.

Auf meinem Platz sollte ich dann die diversen Kopien lochen und jeweils abheften.
Dabei schielte ich immer auf dem Rechner ob eine Antwort eingegangen war.
Zwischendurch half ich Jessica mit ein paar Excel Tabellen und beim Zeichnen in Word, wenn sie mich danach fragte.
Herr Schmelzer hatte geantwortet. Darauf war ich natürlich sehr neugierig.
Nach dem allgemeinen Höflichkeitsfloskeln lud er mich zum Mittagessen in ein nahe gelegenes Bistro ein um sich zu revanchieren.
Mit dieser Antwort hatte ich ja nun gar nicht gerechnet, darum fragte ich Jessica wie das hier mittags gehandhabt wird. Einige gehen in die Kantine, andere in der Nähe in ein Bistro, es gibt in dieser Hinsicht keine Vorschrift, auch über die Pausenzeit nicht, nur die Gesamtstunden müssen spätestens am Monatsende stimmen. Man muss sich nur abmelden mit einer Chipkarte und anmelden.
Darauf hin antwortete ich mit einer Mail, das ich mich grundsätzlich nicht mit Leuten treffe, die ich nicht kenne und ohne ein dazu gehörendes Gesicht sowieso nicht. Er solle wenigstens ein Passfoto von sich einscannen.
Vor dem Essen oder Pause beschäftigte ich mich als letztes noch mit Powerpoint, nicht für mich. Jessica hatte von Herrn Müller diese Aufgabe erhalten. Er sollte wohl morgen in einer Besprechung eine Rechenschaft vor der Geschäftsführung ablegen.
Ich zog es vor zum Mittag essen in die Kantine zu gehen. An einem etwas abgelegenen Tisch setzte ich mich. Plötzlich sprach mich jemand an und fragte ob der Platz noch frei war, was ich bejahte. Er stellte sich mit Jürgen Schmelzer vor, ich ließ in zappeln, es war ja eigentlich unhöflich, denn ich sagte meinen Namen noch nicht. Er war ca. 1,80 groß, blaue Augen, dunkelblond und geschätzt 25 Jahre alt. Was mich an ihm verwunderte, er redete wie ein Buch. So erzählte er mir unter anderen, das er in seiner Freizeit joggen geht und ein leidenschaftlicher Kanuwanderer war. Über seine Tätigkeit in der Firma sagte er erstaunlicher Weise gar nichts. Nach seinem Essen, verließ er mich mit den Worten "Man sieht sich."
Ich nickte nur. Meine Schwester habe ich nur von weiten gesehen.
Nach dieser kleinen Episode ging ich zurück ins Büro.
Es war eine knifflige Geschichte mit der Präsentation für Herr Müller, wir tauschten unsere Ideen aus und machten uns gemeinsam ans Werk. Als wir endlich fertig waren fand ich sie sehr gelungen. Nach meiner Meinung wollte ich diese Ppt.- Datei nur auf einen Stick speichern, aber Jessica bestand auf Folie drucken. Also, half ich ihr dabei und legte die fertig gedruckten Folien zum trocknen quer auf den freien Platz des Büros um sie nach der Trocknung zu sortieren. Wir waren beide gegen 16.30 Uhr fertig damit.
Kurz bevor ich Feierabend machte schaute ich mir nochmals die Mails an. Katharinas Mail beinhaltete den Treffpunkt für die Rückfahrt und Herr Schmelzers Mail hatte als Anhang
zwei Bilder und in dem Text stellte er sich vor. Die Mail von meiner Schwester wurde sofort wieder gelöscht, dann fuhr ich den Rechner runter, zog mich an und verließ mit Jessica zusammen die Firma.

Ich will in diesem Zusammenhang natürlich nicht über jeden Tag in der Firma berichten, weil Büroarbeit ist manchmal sehr stressig und, ab und zu auch mal ruhig, denn im großen und ganzen änderte sich ja nichts, natürlich nahm ich auch keine Rechner mehr auseinander, bis auf einmal musste ich Windows XP auf einer neuen Festplatte aufspielen, mit der entsprechenden Datenrettung. Darum wird es auch einen Sprung geben, zu dem Tag des Abschieds, aber erst später.
Ach so, ich hätte beinah etwas vergessen. Jürgen Schmelzer und ich trafen uns insgesamt 3 mal.
Das erste Mal zum Essen im Bistro, wo er mir sein Herz über die Firma ausschüttete, veraltete Rechner, kaum RAM Speicher, kaum Geld für was neues usw.
Beim zweiten mal auf einem Flur in der Firma, wo wir uns ausführlich unterhalten haben über alles mögliche, ohne mich vor zu stellen. Das dritte mal lasse ich jetzt weg.

Katharina war pünktlich am Treffpunkt und wir fuhren zurück nach Hause.

In der Wohnstube, auf der Couch wurde eine Auswertung meines Tages gemacht. Es waren Vati, Mutti und Katharina dabei. Das war ja wohl der Sinn meines Inkognitos in der Firma.
So gut es ging beantwortete ich ihre Fragen. Wir verblieben dabei es regelmäßig zu machen und auch über den Tratsch zu informieren, der was mit der Firma zu tun hatte.
Mir war zwar nicht ganz wohl dabei, aber ich stimmte zu, da Vati und Katharina mir versicherten, das keine von mir genannte Person davon Schaden hätte, solange nicht gegen eine Vorschrift verstoßen wird.
Ein Ergebnis für später war, das die Rechner Stück für Stück getauscht wurden und Herr Schmelzer, nach Vorlage eines Konzepts, mehr Geld zur Verfügung hatte.

Nach dem Essen und einem "anschlafen" auf dem Sessel in der Stube ging ich glücklich und zufrieden mit mir ins Bett.

IV c Der Abschied aus der Firma

An das frühe aufstehen, habe ich mich bis jetzt immer noch nicht gewöhnt. Lag es daran, das ich in meinem früheren Leben erst um 9.38 Uhr geboren wurde?
Anna war mir behilflich bei einigen Sachen. Das Korsett habe ich inzwischen schon selbst geschnürt, es ging schon in Fleisch und Blut über. Die Strumpfhose die ich heute wählte war eine Hautfarbene, mit kleinem Muster mit kleinen schwarzen Punkten in Linienform längs.
Ein Kostüm in weinrot mit etwas Schmuck vervollständigten mein Outfit. Als Schuhe wählte ich Pumps mit 8 cm Absatz in weinrot.
Wie immer hatte ich kaum Hunger und trank bloß etwas.
Die letzte Fahrt zur Firma stand an. Meine Schwester setzte mich wie immer vor der Firma ab und die letzten Meter ging ich wieder zu Fuß. Pünktlich erreichte ich als erste meinen Arbeitsplatz. Kurze Zeit später kamen dann auch Herr Müller, Katja und Jessica.
Die übliche Routine war angesagt mit Rechner starten usw.
Soviel lag wohl heute nicht an, darum schaute ich zuerst nach den Mails. Den einzigsten regen Schriftverkehr den ich hier hatte, war nur mit Jürgen. Seine Mail öffnete ich und war etwas überrascht. Er lud mich zum schwimmen in ein Hallenbad ein fürs Wochenende, was ich aber dankend ablehnte und treffen wollte er mich unbedingt. Ich fand ihn zwar nett und freundlich, mehr aber auch nicht. Ich vertröstete ihn auf später einmal zum Kanuwandern,
ich werde es ihm dann per Mail mitteilen. Die Zeit zog sich heute in meiner Empfindung hin wie Kaugummi.
Das Frühstück, war auch wie immer, vorher musste ich wieder Kaffee kochen, dann wurde getratscht. Endlich konnte ich mal mitreden. Man bekommt einiges mit in der Firma.
Abwaschen wie üblich und zurück an meinen Arbeitsplatz.
Gegen 10.30 Uhr musste ich in Herr Müllers Büro.
Das nannte sich Abschiedsgespräch und er ging ein Formular mit mir durch, stellte diverse Fragen und kreuzte an oder schrieb was in die vorgesehenen Spalten des Formulars, nach meiner Antwort. Er bedankte sich bei mir für die geleistete Arbeit, besonders für die damalige Präsentation, und wünschte mir für mein weiteres Leben viel Glück und übereichte mir einen Blumenstrauß und einem Brief.
Den ich an meinem Platz öffnete unter den Augen von Katja und Jessica.
Das erste Schreiben in dem Brief war meine Lohnabrechnung. Ich war von den Socken, es waren 640 €. Ich hatte ja als Schülerin keine Abzüge und es war mein erstes selbst verdientes Geld in meinem neuen Leben. Der zweite und letzte Brief war ein Dankeschön der Firma mit dem Hinweis, das für mich ein Platz frei wäre nach der Schule, evt. Auch ein Nebenjob.
Unterschrieben war der Brief von Herrn Müller und von Herrn Maier. Darauf kannst du stolz sein, war die Meinung der beiden jungen Damen, so etwas schreibt er sehr selten.
Ich war mir nur nicht im klaren, ob meine Schwester daran gedreht hatte, sagte aber nichts.
Es war gegen Mittag geworden und am Freitag war hier gegen 13 Uhr Schluss in der Abteilung. Nach der Verabschiedung von allen ging ich noch zur Kasse, mein Geld holen.
Das wurde mir auch ausgezahlt mit dem Hinweis, das keine Sprechstunden sind.
Mit dem Blumenstrauß in der Hand und meinem Geld in der Tasche rief ich über ein Haustelefon meine Schwester an und wir vereinbarten den Treffpunkt eine ½ Stunde später.

Ich verließ die Firma und bummelte noch etwas herum. Da fiel mir ein, das Taler eigentlich rollen sollen und kaufte in einem Babyladen ein paar Sachen für ein Mädchen, ich erreichte gerade noch rechtzeitig den Treffpunkt um mit ihr nach Hause zu fahren.

Es gab wie immer in den letzten Tagen die Auswertung in der Stube. Man war mit meinen Informationen zufrieden und zum Schluss zeigte ich das Schreiben der Firma mit der provokanten Frage:" Katharina, meine Lieblingsschwester hast du daran gedreht?" Sie las sich das Schreiben in Ruhe durch und beantwortete meine Frage folgender maßen:" Nein, ich kenne dieses Schreiben nicht, es ist interessant geschrieben, das war auch nicht geplant, weder von mir, noch von Vati."
Mit ihrer Antwort war ich sehr zufrieden, dem zu Folge hatte Herr Müller doch meine Arbeit gewürdigt!
Zuletzt überreichte ich Katharina den Beutel vom Einkauf, sie freute sich ehrlich darüber.

IV d Restferien, Fahrerlaubnis und Disco

Da ich ja noch ein paar Tage Restferien hatte, wollte ich die Zeit nutzen um meine Fahrerlaubnis neu zu machen. Mein erster Versuch im Internet war kläglich gescheitert mit den Theoriefragen. Die ökologischen Fragen hatte ich fast alle falsch bzw. zu wenig angekreuzt.
Es wurde folgende Regelung abgesprochen. Katharina nahm mich mit in die Stadt und zurück sollte mich Peter holen, oder Katharina, wenn sie Zeit hatte.
In der Fahrschule paukte ich wie verrückt, denn ich war ja gewarnt, nach der Internetpleite.
Es klappte dann auch bei der Prüfung hervorragend mit 0 Fehler.
Beim Fahren in der Praxis hatte ich gar keine Probleme, nur mein Fahrlehrer war ab und zu mürrisch. Ich war wohl zu gut, denn Autofahren verlernt man nicht.
Die praktische Prüfung lief so ab, das eine weitere Fahrschülerin vorn neben mir saß und hinten der Fahrlehrer und der Prüfer vom TÜV eingestiegen sind.
Nach dem Spiegel einstellen usw. durfte ich losfahren. Es sollte auf einer Nebenstraße gerade aus gehen, die ich mit ca. 30km/h befuhr. Eine Vollbremsung, kurz vor erreichen der Hauptstraße weckten die beiden Herren auf dem Rücksitz. Ich musste die Vollbremsung machen, weil kurz vor mir eine etwas ältere Dame, ohne nach links oder rechts zu gucken über die Straße lief. Der Prüfer hatte das ganze übrigens mitbekommen. Der Dame ist nichts passiert, weil ich noch 2,5 m vor ihr zum stehen kam. Ich sollte dann weiterfahren über die Hauptstraße mit Schienen- und Busverkehr, durch einen Kreisverkehr und nach ca. 2 km
sollte ich in einer Nebenstraße halten, insgesamt bin ich wohl um die 15 km gefahren. Es wurden vorn die Plätze getauscht.
Nach dem erreichen der Fahrschule, nach weiteren 15 km war alles vorbei. Man gratulierte uns beiden zum Führerschein, nutzen wollte ich ihn aber nicht, jedenfalls nicht vor dem 18. Lebensjahr.

Nach dieser bestandenen Prüfung durfte ich mir was wünschen. Ich wollte mal wieder tanzen gehen in einer Disco. Der Wunsch wurde natürlich erfüllt.
Vati brachte mich zur Disco und wollte mich auch wieder abholen. Übrigens, genau wie bei der Fahrprüfung hatte ich Jeans, Ballerinas und ein T-Shirt an in weiß mit so einen Spruch, wie "Hausaufgaben machen krank" und einem kleinen Teufel als Bild drauf.
Ich holte mir drinnen ein alkoholfreies Getränk und schaute zuerst nur zu. Die Musik war überhaupt nicht mein Fall, das meiste war nur laut. Die neuen Titel der Charts die hier gespielt wurden füllten trotzdem die Tanzfläche. Als ich im Begriff war zu gehen, tippte mich jemand auf die Schulter und fragte: "Kennen wir uns nicht? Bist du nicht die Cinderella?"
Den ersten Spruch fand ich zu doof, drehte mich aber trotzdem um. Ich musste laut lachen und sagte: "Ja, ich bin Cinderella, Guten Abend Jürgen, wie geht es dir?" Jetzt musste er auch lachen. Wir gingen auf die Tanzfläche und tanzten eine ganze Weile. Er versuchte bei dem Krach mir Fragen zu stellen, die ich aber nicht verstand. Da er mich ja Cinderella getauft hatte, verließ ich ihn in einen unbemerkten Augenblick und ließ mich abholen.

IV d Gymnasium 10. Klasse

Die Zeit verging wie im Fluge, es war wieder Schule angesagt und wenn ich ganz ehrlich bin,
Ich hatte überhaupt keinen Bock mehr darauf. Trotzdem musste ich ja dahin.
Also fuhr ich nächsten Tag in die Stadt mit Mutti zum Gymnasium. Ich hatte eine schwarze Hose an und einen Strickpullover in den Farben rot bis zur Brust und darunter Schwarz. Stiefelletten hatte ich als Schuhe gewählt, dazu eine Winterjacke eines bekannten Herstellers mit Tatzen in rot. Nach dem anmelden beim Direktor ging ich mit meinem Rucksatz in meine neue Klasse. Nach der Vorstellung erhielt ich von den Jungs anerkennende Pfiffe und von den Damen kaum Reaktionen. Trotzdem setzte ich mich auf einen freien Platz und notierte mir als erstes den Wochenplan über ca. 30 Wochenstunden mit den Fächern 4 Stunden Mathe aufgeteilt in je 2 Algebra und Geometrie, 3 Stunden Physik, 2 normal eine Übung, des gleiche in Chemie, 3 Stunden Deutsch, Englisch und Französisch, 2 Stunden. Sozialkunde, Bio, Sport und Ethik und 1 Stunde Wirtschaft und Recht, Kunst und Geschichte.
Ab und zu war ich am ersten Tag auch dran, man wollte wohl mein Wissen testen.
Aber hier am Gymnasium war es mehr wie ein Wanderzirkus mit speziellen Räumen für bestimmte Fächer. Hier war man eigentlich Einzelkämpfer, weit davon entfernt ein Team zu sein. Es gefiel mir absolut gar nicht.
Mit einigen Mädchen unterhielt ich mich natürlich, bei einigen Themen, wie Sex konnte ich gar nicht mitreden, weil mir einfach die Erfahrung als Mädchen fehlte. Man wurde akzeptiert, nicht mehr und nicht weniger.
Ich will mich hier auch nicht mehr weiter über das Gymnasium auslassen, als ich hier nach 3 Monaten ging hatte ich einen Leistungsdurchschnitt von 1,7. Das hatte aber nur den Grund, das ich noch viel wusste, denn gelernt habe ich nur bei den Fremdsprachen. Man merkte mir immer mehr meine Unlust für die Schule an, besonders durch die Erfahrung in der Firma!
Dazu kam dann noch ein Zickenkrieg, zwar nicht mit mir, aber innerhalb der Klasse.
Fortsetzung folgt..
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  RE: Der Urlaub IV Rest( Katrin 2012) Datum:28.03.12 09:48 IP: gespeichert Moderator melden


IV e War ich krank?

Am ersten März ging es mir früh nicht besonders beim Aufstehen. Ich fühlte mich als wenn, jemand mir mit einem überhaupt nicht, es war ja Sonntag darum ließ ich mir viel Zeit. Im Bad sah mein Haar im Spiegel echt Mist aus, es war strähnig und fettig, irgendwie scheußlich.
Beim Anziehen machte ich vorsichtshalber nur langsame Bewegungen. Plötzlich stand meine Schwester neben mir, jedenfalls hatte ich sie jetzt erst bemerkt, ich wurde beim frühstücken vermisst. Sie hatte mich schon eine Weile beobachtet und schmunzelte schon.
Das provozierende Grienen von ihr ließ mich richtig sauer werden. "Warum grinst du so, wenn ich mich fühle, als sei ich unter einem Panzer gekommen und meine schönen Haare aussehen als hätte ich mit einem Schmalztopf gekämpft?" Vorsichtig zog ich einen Hausanzug an. Dabei sagte sie: "Na ja, vielleicht kommen ja heute noch ein paar Krämpfe im Unterleib dazu.", "Woher willst du das wissen, bist du Hellseher?" Fragte ich mit saurer Miene. "Wir sollten uns nach dem Frühstück mal mit Mutti unterhalten, vielleicht kann sie dir wenigstens etwas helfen", dann war sie wieder nach unten und wohl oder übel, mehr übel ging ich ihr hinterher. kleinen Hammer im innern des Kopfes klopft und fühlte mich
Das Essen brach ich nach kurzer Zeit wieder aus, mir war sauschlecht!
Ich schlich eigentlich mehr zurück, als das ich ging. Von meiner großen Klappe ist eigentlich gar nichts über geblieben.
Als wir drei Frauen, dann allein waren, stellte Mutti ein paar Fragen nach den Symptomen,
die ich ihr erzählte. Meine Schwester griente immer noch wie ein Honigkuchenpferd, aber es fing wirklich mit leichten Krämpfen an.
Nach einer Weile sagte sie dann zuerst zu Katharina folgendes: "Du hättest Katrin sagen können, was sie hat, denn ihr beide seit Schwestern." Auch ich bekam mein Fett ab, denn zu mir sagte sie: "Hättest du dich besser mit dem Frau sein beschäftigt, dann wüsstest du, besonders nach dem Besuch bei Frau Dr. Schulze, das eine Frau nach einer bestimmten Zeit ihre Menstruationsblutung bekommt." Ich hatte es verdrängt. Nie im Leben hätte ich daran gedacht, aber sie hatte Recht, als ich an die Praxis zurückdachte. Sie sagte damals: "Fräulein Katrin-Doris von Rosenberg sie sind vollkommen gesund, eine junge Dame in voller Blüte ihres noch jungen Lebens und in meinem Interesse, eifern sie ihrer Schwester mal in Zukunft nach." Wie kann man nur so blöd sein?
Katharina sollte mir dann den Rest zeigen, wie Binde oder Tampon anwenden und meine restlichen Fragen beantworten, falls ich noch welche habe.
Muti kochte einen Tee aus Hopfen, Johanniskraut, Petersilienkraut, Ahndornkraut, Fenchelwurzel und Rinde vom Schneeballstrauch. Den musste ich die nächsten 3 Tage trinken, am Tag mehrmals immer eine Tasse voll. Das Zeug half wirklich, meine Schmerzen hielten sich in Grenzen.
Am Abend ging es dann richtig los mit der Blutung.

Wie jede junge Frau habe ich auch das verkraftet, obwohl ich ja mal wieder auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Weil ich mich ja nicht richtig mit meinem Körper auseinander gesetzt hatte und in dieser Beziehung voll naiv war.

Nach dem Erlebnis habe ich Katharina, meiner Schwester, versprochen, mich mit dem Leben als Frau zu beschäftigen. Nach den Tagen nahm ich auch die verschriebene Pille regelmäßig ein, obwohl ich mit keinen Mann Geschlechtsverkehr hatte, aber den Vibrator habe ich jetzt ab und zu genutzt. Es war immer ein Erlebnis, da ich bis dahin meine erogene Zonen nicht kannte.

Fortsetzung folgt...
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  RE: Der Urlaub V / 1 ( Katrin 2012) Datum:29.03.12 20:14 IP: gespeichert Moderator melden


-V - Der Stein, zum letzten Mal-

Inzwischen hatte ich mich mit meinen Frau sein angefreundet. Ich genoss viele Vorzüge meines Körpers und die Reize, die man damit ausüben kann. Die kleinen Unannehmlichkeiten, wie meine Regelblutung hatte ich auch weggesteckt und den sogenannten "Regelkalender" führte ich inzwischen auch schon. Was jetzt eigentlich noch fehlte war die Beziehung zu einem Mann und den damit verbundenen Sex. Da ich ja in meinem früheren Leben ein Spätentwickler war, machte ich mir keine so großen Sorgen darüber.

Es war mal wieder Samstag geworden, der erste im Mai. Das Gymnasium war für mich vorbei, denn heute am späten Abend würde der Stein zum letzten mal, mein Leben verändern, denn er hatte dann die letzte Seite erreicht.

Meine Tochter, oder jetzt war es ja meine Neffin wollte auch noch nicht das Licht der Welt sehen, obwohl meine Schwester ganz schön rund war. Ich half ihr wieder öfter. Die Tasche für das Krankenhaus stand schon bereit.

Gegen 9 Uhr bin ich aufgestanden, ins Bad gehuscht und für den Tag fertig gemacht. Das heißt Unterwäsche, Strumpfhose, Jeansrock und passende Bluse angezogen. Zum Abschluss noch ein wenig Creme ins Gesicht und Haare ausgekämmt.
Bevor ich zum frühstücken gehen wollte, klopfte ich noch bei meiner Schwester um zu sehen, ob sie schon weg war. "Herein" sagte sie und ich trat bei ihr ein. Sie war fast fertig und es war ihr etwas heruntergefallen. Mit ihrem Bauch war es nicht zu erreichen. Nachdem ich es aufgehoben hatte, lächelte sie und wir gingen beide nach unten.
Das Frühstück verlief wie immer, wie meistens aß ich nur 1 Rosinenbrötchen mit Heidelbeerkonfitüre und trank noch etwas, meistens Saft, selten Kaffee.
Nach dem Frühstück wurde über meine Zukunft diskutiert, es war das erste mal, das es vor der Arbeit des Steines geschah. Ich hielt mich vollkommen raus, denn zu sagen hatte ich ja sowieso nichts. Mutti war fest davon überzeugt, das es keine großen Veränderungen mehr geben wird. Es wurde beschlossen, das ich mit Vati in der Firma zusammenarbeiten werde. Er hatte ja den Posten meiner Schwester übernehmen müssen. Ganz offiziell mit meinem richtigen Namen, Hauptverantwortlich für IT, Personal, Buchhaltung bzw. Abrechnungswesen.
Mir war bei dieser Ankündigung gar nicht wohl, ich hätte lieber wieder Bürokauffrau gemacht, hatte aber mit diesem Vorschlag keinen Erfolg. Er wurde mit großem Nachdruck abgelehnt. Ich hatte verstanden, das man das nicht wollte.

Da, draußen sonniges Wetter war, wollte ich wieder durch den Park wandern, zog mir eine Jacke über und Turnschuhe an. Katharina folgte mir.
"Dir hat die Entscheidung nicht gefallen, stimmt es? Aber bedenke auch Schwesterchen, wir wollen nur dein Bestes und deine Fähigkeiten so gut wie möglich fördern. Außerdem will Vati sich in Zukunft ganz zurück ziehen aus der Firma und dann sind wir beide allein da und dann brauche ich einen Menschen auf den Verlass ist und da kenne ich zur Zeit nur eine die in Frage kommt, das bist du!"," Ich danke euch ja auch dafür, auch für das Vertrauen, aber du weißt doch selbst, das ich von einer Leitung einer Firma oder gleich von 3 Abteilungen gar keine Ahnung habe, vielleicht bin ich ja nur eine Enttäuschung." Antwortete ich ihr darauf.
Irgendwie hat sie es geschafft meine Zweifel zu zerstreuen, denn auf jeder meiner Zweifel hatte sie eine Antwort, in Rethorik muss sie mal Spitze gewesen sein.
Sie nutzte aber auch ein paar kleine Tricks dabei, von mir völlig unbemerkt, waren wir am See angekommen. " Kannst du dich noch an die Picknickstelle erinnern? Ich sagte damals zu dir, das es ein Wink des Schicksals war. Diese Meinung habe ich immer noch." Erzählte sie mir. Was sollte ich darauf antworten, noch dazu an diesem Platz?
"Also, gut, Katharina, du hast mich überzeugt und ich verspreche dir alles zum Wohle der Firma und für dich zu tun." Sie war glücklich und wir bummelten langsam Hand in Hand zurück. Von weiten sahen wir bestimmt aus wie ein Liebespaar.

"Na, alles klar bei euch beiden?" War die erste Frage von Vati, als wir die Stube wieder erreicht hatten. "Alles Bestens!" Kam zur gleichen Zeit von uns beiden. Den nachfolgenden Spruch mit dem länger zusammen lebe kannte ich schon.

Nach dem Abendbrot essen wurde noch TV geguckt und gegen 22 Uhr ging ich mit meiner völlig übermüdeten Schwester nach oben. Ich half ihr noch, bis sie sich hinlegen konnte
und hüpfte nach dem Bett fertig machen in mein bequemes Bett.
Kurz bevor der Stein wieder anfing zu funkeln und um ihn herum kleine Sterne funkelten war ich fest eingeschlafen.

Der Stein funkelte diesmal erheblich kürzer, kein Wunder, ich machte ja nur einen Alterssprung!

Am Sonntag morgen wachte, ich wie immer am Wochenende, gegen 9 Uhr auf. Also, raus aus dem Bett und ins Bad zur Begutachtung. Es hatte sich nichts geändert, halt doch, es waren erste ganz kleine Lachfalten zu sehen. Mehr fand ich nicht trotz intensiver Suche. Ich war 1,69m groß, die Haare waren immer noch schulterlang und dunkelbraun, die Augen waren immer noch braun, ich wog ca. 58 kg und hatte 2 Brüste, die einen B Cup füllen und fest nach oben standen dazu Schamhaare zwischen den Beinen und eine schmale Taille und das alles Entscheidende war, ich war jetzt 25 ¾ Jahre alt.

Da ich nach dieser Veränderung keine neue Kleidung brauchte, war ich schon etwas glücklich. Darum zog ich mich auch gleich um. Ich wählte dieses mal nach der Unterwäsche ein weißes Kleid mit schwarzen Kirschen als Druck auf dem Kleid.
Der übliche Weg vor dem Frühstück war das Zimmer meiner Schwester. Nach dem Anklopfen kam sie dieses mal sofort heraus und als erstes sollte ich mal herumdrehen,
worauf sie zu mir sagte:" Mutti hat Recht gehabt, man sieht kaum Veränderungen. Ich habe das Gefühl, das wir heute abend nicht mehr zusammen sind." Ich nahm ihre Hand und wir gingen zum frühstücken.
Nach dem üblichen Frühstück von mir mit dem Hörnchen oder Rosinenbrötchen mit Konfitüre gingen bei meiner Schwester die Wehen los.
Vati holte die Tasche und fuhr mit ihr ins Krankenhaus. Mutti und ich folgten kurz danach mit Peter. Wir wollten alle bei der Geburt des neuen Familienmitgliedes dabei sein.
Dabei wechselten wir uns immer ab. Alle 3 Stunden wurde gewechselt, Mutti zuerst, dann ich waren immer an Katharinas Bett und hielten ihre Hand oder tupften den Schweiß ab, denn ihre Wehen waren jetzt regelmäßig. Derjenige der nicht bei Katharina war ging in die Kantine zu Vati. Ich weiß nur nicht, wo das warten schlimmer war. Gegen 23.30 Uhr, nach 13 Stunden, ausgerechnet in Muttis Zeit, erblickte Karola von Rosenberg das Licht der Welt.
Mutti brachte uns die Nachricht ca. 15 Minuten später, wir hüpften alle drei vor Freude.
Natürlich wollte ich zu meiner Schwester und rannte sofort zu ihr. Sie lächelte mir zu und hatte unsere Tochter bereits an der Brust um ihr Milch zu geben.
Irgendwann am frühen Morgen, ich glaube es war gegen 3.00 Uhr, haben wir das Krankenhaus verlassen.

Am nächsten Morgen, es war gegen 7.30 Uhr, holte mich Anna aus dem Bett, im Auftrag meines Vatis. Ich war todmüde, aber glücklich nach den Erlebnissen der letzten Nacht.
Das Korsett wurde von mir wieder getragen, darüber wieder ein Kostüm mit unauffälligen Nadelstreifen in schwarz mit 8 cm Pumps in gleicher Farbe. Etwas Make-up und mein Schmuck vom Geburtstag und ich war fertig nach dem einsprühen mit Parfüm. Ich wollte Eindruck schinden in der Firma, obwohl ich es ja nicht nötig hatte.
Kurz runter zum frühstücken. Vati war schon da und hatte schon gefrühstückt. Mein Frühstück war wie immer, darum brauchte ich nicht so viel Zeit. Er fand mich todschick, was er mir auch sagte und fügte hinzu, das es die richtige Entscheidung für mich war.
Dann fuhren wir beide in die Firma.

-V a-Einige Überraschungen für Mitarbeiter der Firma-

Als wir an der Firma angekommen waren, parkte mein Vati auf seinen reservierten Parkplatz.
Unerwartet tauchte an Vatis Tür ein Angestellter auf und wollte die Tür öffnen, der sagte ihm dann:" Guten Morgen, Heinrich, bitte öffne ab heute immer die Beifahrertür, danke."
Was Heinrich auch sofort machte und ich musste beim aussteigen auf damenhaftes Verhalten achten.

Ich ging zusammen mit Vati zum Empfang, die junge Dame blickte etwas erschreckt, man sah ihr an, das sie mich kannte, aber nicht wusste woher. Vati stellte mich ihr vor und sagte: "Fräulein Sommer, das ist meine Tochter Katrin – Doris, sie wird in der Firmenleitung tätig sein. Bitte rufen Sie die Personen auf dem Zettel an, den ich ihnen jetzt gebe, für eine Konferenz im kleinen Konferenzzimmer um 9.00 Uhr." Sie bejahte den Auftrag und wir gingen eine Treppe hoch, um das Büro meiner Schwester zu erreichen, das sollte mein neues Reich für eine Weile sein.

Im Vorzimmer saß eine schon etwas ältere Frau und schrieb etwas am Rechner. Als sie Vati und mich erblickte stand sie auf und sagte: "Guten Morgen Herr von Rosenberg und Guten Morgen junge Frau.", Worauf Vati antwortete: "Guten Morgen Frau Schüler, das ist meine Tochter Katrin – Doris, sie wird in der Firmenleitung tätig sein. Sie wird bis auf weiteres in Katharinas Büro arbeiten und ich erwarte von ihnen, das sie Katrin genauso unterstützen wie sie es mit Katharina gemacht haben. Ich danke ihnen jetzt schon dafür!" Dann war er weg und ließ mich mit ihr allein, natürlich erinnerte er mich an den Termin um 9.00 Uhr.
Ich hatte bis dahin noch 15 Minuten, das ging ja richtig stressig los. Nachdem ich Frau Schüler die Hand gegeben habe, für den Morgengruß, ging ich erst einmal in Katharinas Büro,
kontrollierte das Aussehen vor einem Spiegel der hier hing, suchte und fand etwas zum schreiben und ging zurück zu meiner Sekretärin. Ich fragte nach dem Weg zum kleinen Konferenzzimmer, den sie mir auch sagte und dann zog ich los.
Auf dem Weg dahin traf ich Jürgen Schmelzer, der bemusterte mich und dann kam ihm die Erleuchtung, denn er sagte:" Du bist Cinderella, wo willst du denn hin?"

Da wir in diesem Moment die Tür zum kleinen Konferenzsaal erreichten, konnte ich ihm nicht antworten. Er war höflich und öffnete mir die Tür und wir beide betraten das Zimmer.
In der Mitte des Zimmers war ein großer Tisch mit vielen bequemen Chefsesseln im Kreis herum aufgestellt.
Herr Müller und Herr Maier waren schon da und saßen auf ihrem Platz, den sie wohl immer hatten. Als sie mich sahen, war das Grübeln auch ihnen anzusehen. Sie sagten aber keinen Ton. Genau, eine Minute später, pünktlich um 9.00 Uhr kam Vati, fasste mich an die Hand
und führte mich zu meinem Sessel, danach nahm er neben mir Platz.
Dann fing er an: "Guten Morgen meine Herren. Ich bedanke mich bei ihnen für das rechtzeitige Erscheinen und habe ihnen etwas wichtiges mitzuteilen, das jeweils ihre Ressorts in der Firma betrifft. Diese junge Dame, neben mir ist meine Tochter Katrin – Doris und wird ihre neue Chefin, auf Grund von Umstrukturierungen in der Geschäftsleitung. Sie ist vollwertiges Mitglied der Geschäftsleitung und ich erwarte von ihnen jegliche Unterstützung bei ihrer Arbeit. Hat jemand Fragen?" Es hatte keiner der drei, irgendeine Frage. Was mich sehr verwunderte, weil ich an ihrer Stelle, hätte wenigstens nach Katharina gefragt.
Vati beendete die Konferenz und ich beeilte mich um mit Herrn Schmelzer zurück zu gehen.

Wir gingen beide zusammen zurück und ich sprach ihn an: "Ja ich war Cinderella, nein es war nicht meine Idee Versteck zu spielen, obwohl es sehr interessant war, weil ich damals beim Essen in der Kantine schon wusste, wer du bist und ja wir haben uns regelmäßig gemailt."
Das war alles zuviel auf einmal für ihn, denn er brachte nicht viel sinnvolle Worte heraus.
Als ich dann noch sagte: "Joggen tue ich immer noch nicht, aber deine Einladung zum Kanuwandern nehme ich gern an, wenn sie noch besteht." Wurde er bleich im Gesicht und faselte etwas von Toilette gehen. Dann war er weg.

Frau Schüler hatte inzwischen Kaffee gekocht und ein paar belegte Brötchen besorgt, als ich mein neues Büro betrat. Ich dankte ihr dafür und bat sie mir zu folgen, mit diesen Sachen, denn ich wollte mit ihr zusammen essen, ich hatte einen leichten Hunger. In Katharinas Büro
gab es einen kleinen Tisch mit 3 kleinen Sesseln umrahmt von vielen Grünpflanzen. Ich räumte den Tisch auf immer mit der Hilfe von meiner Sekretärin, sie wusste, wo alles steht.
Dann setzten wir uns zum Kaffee trinken und essen. Sie erzählte mir das wichtigste was ich wissen wollte. Frau Schüler war 51 Jahre alt, verheiratet, hatte 2 Kinder, 27 Jahre in der Firma
und war mit Katharina sehr vertraut. Etwas enttäuscht war sie über Katharina, weil sie den Vater des Kindes nicht kennen gelernt hat und nur das Bild auf dem Schreibtisch kennt.
Für mich stand fest, die beiden müssen echte Freundinnen gewesen sein, das es so etwas heute noch gibt. Plötzlich fiel bei mir der Groschen, was für ein Bild?
In diesem Moment klingelte das Telefon bei Frau Schüler und sie ging natürlich ran, sie hielt den Hörer zu und sagte leise zu mir Herr Schmelzer möchte mich sprechen, worauf ich antwortete er soll zu mir ins Büro kommen, wenn er was möchte. Das teilte sie ihm mit und machte sich an das abräumen und abwaschen. Ich setzte mich auf Katharinas Stuhl und sah ein Urlaubsfoto von damals von mir, aus meinem alten Leben.
Kurz danach kam Herr Schmelzer zu mir. Frau Schüler ließ ihn rein und schloss dann die Tür hinter sich.

Er sollte sich auf einen Stuhl vor meinem Schreibtisch setzen, was er auch tat. Dann sagte ich zu ihm: "Jürgen, ich hätte mir auch gewünscht, das wir uns unter anderen Umständen wiedersehen, aber ich kann es nicht mehr ändern, was möchtest du also?" Die Frage, die er stellte war: "Darf ich privat etwas fragen?", "Ja, was hast du auf dem Herzen?"," Bist du wirklich Cinderella von damals? Woher wusstest du in der Kantine das ich der IT Onkel bin? War deine Antwort auf das Kanuwandern Ernst?" Das waren aber gleich viele Fragen, die ich ihm in folgender Weise beantwortete: "Nochmals ja, ich bin Cinderella von damals, auch von der Disco; in der Kantine hast du mir selbst deinen Namen genannt und außerdem erhält jeder Neuling seine Zugangsdaten mit deiner Mailadresse; die Antwort auf das Kanuwandern war Ernst, daran hatte ich damals schon Interesse, wie du dich sicher erinnern kannst, ach noch etwas wichtiges, wenn wir beide allein sind kannst du mich Katrin nennen und nicht mehr Cinderella, wenn Personen in der Nähe sind bitte mit Fräulein..." Er war damit einverstanden und nickte, das reichte mir. "Wenn du nichts weiter auf dem Herzen hast, werde ich mich mit deinem IT Konzept beschäftigen, denn ich glaube, das hier noch viel doppelt und mehrfach auf Papier ausgefüllt wird, was man über Rechner lösen kann, mal sehen." Er stimmte mir zu und ging, nachdem er meine Frage mit dem Wunsch verneinte.
Mit dem damaligen Konzept von ihm beschäftigte ich mich wirklich ausführlich und hatte da noch einige Ideen, die ich mit ihm in der nächsten Woche besprechen wollte und machte entsprechende Randbemerkungen.
Kurz vor dem Mittagessen rief mich noch mein Vati an, das wir gegen 15.00 Uhr die Firma verlassen wollen um nach Katharina zu gucken.
Zum Mittagessen selbst, suchte ich die Kantine auf. In einer stillen Ecke setzte ich mich an einem Tisch, wobei still, natürlich vollkommen übertrieben ist, denn um mich herum wurde getuschelt und getratscht, so etwas spürt man als Frau und teilweise kamen auch Wortfetzen an mein Ohr.

Im Büro zurück gekehrt bin ich dann etwas frühzeitiger, das viele Getuschel ging mir doch auf die Nerven. War ich sensibel geworden? Beim ersten mal hier habe ich doch auch mitgetratscht. Ich wollte mich mit den Bilanzen der Firma beschäftigen, zu diesem Zweck legte Frau Schüler mir 2 dicke Ordner auf den Tisch und sagte ganz nebenbei:" Der junge Mann auf dem Bild hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Ihnen, Kennen sie ihn?" Ich dachte eine kleine Weile nach und antwortete ihr:" Ich habe ihn mal gekannt, aber seit dem sich sein Leben verändert hat wurde er mir, bedingt durch die Zeit, immer fremder."
Nach dieser Bemerkung von mir war sie zufrieden und ließ mich mit den Ordnern allein zurück. Bilanzen zu lesen war für mich ganz schön kompliziert am Anfang, aber nach einer gewissen Zeit fiel auch da der Groschen, wie man so landläufig sagt.

Gegen 15 Uhr holte Vati mich ab und wir fuhren zu meiner Schwester.

Im Krankenhaus war Mutti schon anwesend. Vati und Mutti gingen in die Kantine und ich war mit ihr eine Weile allein. Ich erzählte von meinen Erlebnissen in der Firma und dabei hatte ich die kleine Karola in dem Arm und wiegte sie hin und her. Natürlich richtete ich auch Grüße von Frau Schüler aus, erzählte ihr von der Feststellung der gewissen Ähnlichkeit.
Als letztes fragte ich sie: "Wo hast du das Bild auf dem Schreibtisch her?" Worauf sie mir antwortete: "Ich habe alle Bilder, die der Hotelfotograf von dir, oder Schnappschüsse wo du mit drauf bist gekauft, du warst mir am ersten Tag schon aufgefallen. Gekauft selbst habe ich die Bilder erst 2 Tage vor Ende des Urlaubs, als ich wusste, das kann was werden mit uns.",
"Hat nur ein bisschen anders geklappt." War meine Antwort darauf. Karola hatte wohl jetzt Hunger, denn sie fing an sich bemerkbar zu machen, deshalb legte ich ganz vorsichtig die Kleine in Katharinas Arm zurück.
Kurze Zeit später verließen wir das Krankenhaus, zum Abschied drückte ich meine Schwester und bedankte mich für die Erlebnisse der letzten Zeit und das Vertrauen in mir.

Nach dem Abendbrot essen zu Hause, wurde eine kleine Auswertung meiner Erlebnisse der Firma in der Stube gemacht. Vati und Mutti hörten gespannt zu und stellten ab und zu Fragen, die ich ehrlich beantwortete. Man war mit mir sehr zufrieden, das machte mich natürlich etwas stolz. Zum Abschluss bat ich Vati, er möge bitte, entweder eine Mail als Rundschreiben oder einen Aushang über die Veränderung der Geschäftsleitung machen um das Getuschel etwas einzudämmen. Er versprach es mir.

Total kaputt, aber glücklich ging ich an diesem Tage ins Bett.

An dieser Stelle möchte ich nicht weiter mit den Erlebnissen in der Firma fortfahren, denn
ich hatte mich irgendwann voll mit der Firma identifiziert und erhielt immer mehr Anerkennung für meine Arbeit, auch von den verschiedensten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wobei ich immer darauf bedacht war auf eine gewisse Harmonie zwischen Firma und meiner sozialen Verantwortung als Chefin bewusst zu sein. Wenn jemand ernsthafte Hilfe brauchte, half ich, ohne mich ausnützen zu lassen. Das war bekannt in der Firma und 3 oder 4x musste ich ernsthaft helfen.

Diese soziale Verantwortung ist leider in der heutigen Zeit nicht mehr alltäglich.

-V b- Besuch-

Nach vier Tagen, war es endlich soweit wir konnten meine Schwester und mein Kind oder besser gesagt meine Neffin Karola aus dem Krankenhaus abholen.
Ich hatte die Kleine die ganze Zeit im Arm und hätte sie am liebsten gar nicht wieder her gegeben. Trotzdem wurde sie nach oben gebracht in ihr neues Reich, es sah so ähnlich aus wie meines damals.

Nach dem Abendbrot wurde von Mutti bekannt gegeben, das wir am Wochenende Besuch bekommen, es war ihre Schwester, bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht mal, das ich eine Tante hatte. Darum stellte ich erst einmal ein paar Fragen über die gesamte Familie. Vati hatte keine Geschwister mehr und seine Eltern waren schon tot. Mutti hatte nur eine jüngere Schwester, sie war 42 Jahre alt. Die Eltern von ihr lebten auch nicht mehr. Ihre Schwester lebte wohl allein in NRW, so ein komischer Ort mit Dorf am Ende, den genauen Namen habe ich nicht behalten und sie hatten sich schon 8 Jahre nicht gesehen. Sie fragte mich zum Schluss ob ich am Freitag abend backen könnte, was ich bejahte.

Am Freitag abend nach dem Essen ging ich zu Anna in die Küche, wir wollten mal wieder zusammen backen. Anna erzählte was von Bienenstich, das war ja nun überhaupt nicht mein Fall, aber ich hatte es versprochen. Also, Schürze umgebunden und los ging es.
Wir mussten dazu einen Knetteig als erstes herstellen. Anna suchte die Zutaten raus, es waren Mehl, Backpulver, Margarine, Zucker, Salz, Vanillinzucker, Eier und Milch, ich fing danach an Mehl und Backpulver zu sieben.
Mit einer Küchenmaschine fertigte Anna daraus den Teig, ich fettete das Backblech ein.
Der Teig wurde nun von mir auf dem Blech mit einem Rand jeweils außen angedrückt.
Anna beschäftigte sich in der Zwischenzeit mit dem eigentlichen Bienenstich, dazu holte sie die anderen Zutaten, Margarine, Zucker, Honig, Mandeln, Kokosraspel, Eier, Sahne und Salz
heraus und extra noch 5 bittere Mandeln. Es wurde von ihr dann Margarine, Zucker und Honig kurz aufgekocht, mit geringer steigender Hitze. Mein Job war es die Mandeln zu hacken in der Zeit. Nach dem Anna es kurz aufgekocht hatte, wurden die gehackten Mandeln untergerührt. Und nach einer weiteren Abkühlung wurde zum Schluss noch Eier hinzu gegeben, sowie Sahne und etwas Salz und untergerührt. Als das fertig war verteilten wir diese Masse auf dem Teig des Bleches. Die Kokosraspeln wurden verteilt und es sah schon aus wie Bienenstich. Er musste jetzt noch ca. 25 Minuten bei Mittelhitze gebacken werden, man musste nur beachten, das die Oberhitze nicht zu stark war.
Ich war fertig und wusste genau, das ich zum ersten mal meinen eigenen Kuchen nicht essen werde.

Am Samstag gegen 11 Uhr erschien dann wirklich Tante Steffi, es war ja nur ihr Kosename, eigentlich hieß sie Stefanie Angelina. Wir standen alle vor der Tür und bildeten den großen Bahnhof, den sie sichtlich genoss. Als erstes wurde sie natürlich von Mutti und danach Vati begrüßt. Kurz darauf stellte Mutti mich als Tochter Katrin – Doris vor, ich lebe aber erst seit
einem ¾ Jahr hier und zum Schluss Katharina und die Kleine Karola.
Tante Steffi, war geschätzt 1,67 groß, hatte blaugraue Augen und schwarzes Haar, trug eine Hose in Schwarz, einen melierten Angorawolle Pullover und eine schicke Jacke in weiß mit schwarzen Linien auf den Taschen, Revers, Kragen usw. mit schwarzen Knöpfen. Sie sah sehr flott aus, fand ich.
In der Stube, auf der Couch wurde dann erzählt, wobei mir auffiel, das Tante Steffi ganz schön schlagfertig war, auf dem Mund gefallen war sie nicht, war mein Eindruck, aber sie hatte das Herz am rechten Fleck. Katharina, Karola und ich gingen nach oben, denn wir wollten die 3 allein lassen. Ich wollte natürlich evt. Fragen ausweichen.
Beim Kaffee trinken lobte sie den Bienenstich, das machte Anna und mich stolz, aber trotzdem habe ich das Zeug nicht gegessen, denn Mandeln und Kokosflocken waren mir immer schon zuwider.
Kurze Zeit später fuhr sie zurück nach Troisdorf und wünschte uns alles Gute für die Zukunft,
bevor sie losfuhr. Eine attraktive Frau, dachte ich, wenn sie nur nicht diese Vorliebe für Hosen hätte und das bei der Figur!!!

Übrigens, ich halte bis heute noch Kontakt zu ihr, aber nur über das Internet!

-V c- Kanuwandern-

Über meine Beziehungen zu Jürgen Schmelzer war ich mir lange nicht im klaren, denn er war ja mein Untergebener in der Firma. Er war attraktiv, höflich, zuverlässig und dummerweise sehr schüchtern, was natürlich auch einen gewissen Reiz ausmachte. Es gab Tage, da dachte ich sehr oft an ihn.
Was macht man, wenn man mit seinen Gefühlen nicht klar kommt? Richtig, man holt sich Rat
von seiner älteren Schwester. Katharina hörte sich meine Geschichte, diesmal mit allen drum und dran an, unterbrach mich nur selten und stellte Fragen, damit sie sich ein klares Bild machen konnte. Als letztes erzählte ich ihr vom Kanuwandern. Sie antwortete mir auf diesen Teil der Geschichte: "Probier es doch aus mit Jürgen und du wirst Erlebnisse haben, die entweder für oder gegen ihn sprechen, danach können wir uns wieder unterhalten um Lösungen zu finden." Ich war ihr sehr dankbar für das, was sie sagte.

Ende Mai, an einem Freitag, war es endlich soweit, wir wollten beide Kanuwandern, Jürgen und ich. Dazu wollte er mich von zu Hause abholen und am ersten Abend in einem Hotel mit Kanuverleih übernachten. Am nächsten Tag paddeln, bis zu einem anderen Hotel an dem Fluss und am Sonntag gegen Mittag nach Hause bringen, so war es vereinbart per Mail in der Firma. Die Firma verließ ich deshalb relativ pünktlich, gegen 15 Uhr um zu Hause meine Sachen zusammenpacken zu können.

Als erstes informierte ich meine Eltern zu Hause darüber, was ich vorhatte und Katharina sagte ich nur, das ihr Ratschlag befolgt wird und es heute am Abend los geht. An Katharina gewand sagte ich:" Du kannst ja unsere Eltern schon mal informieren, was ich damit beabsichtige."
Ich suchte mir eine Reisetasche heraus und packte meine Sachen ein, unter anderen auch einen guten Trainingsanzug und eine wasserfeste Jacke.
Ich war gerade fertig als mich Anna rief und sagte das ich Besuch habe und der junge Mann vor der Tür wartete. Also, beeilte ich mich mit meinen Sachen, verabschiedete mich von meinen Eltern. Meine Schwester wünschte mir Glück und Erfolg. Bis Sonntag mit fröhlicher Miene hörte ich noch, dann war ich vor der Tür.
Jürgen nahm sofort meine Tasche und nach dem gemeinsamen einsteigen fuhren wir gen Süden. Die ganze Fahrzeit schaute ich ihm was zu, beobachtete ihn, in bestimmten Streßsituatonen, wenn z.b. Ein LKW ohne zu blinken plötzlich links rausfuhr auf der Autobahn. Er fuhr sehr korrekt und ich brauchte mir zumindestens über seine Fahrweise keine Gedanken machen. Gegen 18 Uhr erreichten wir das Hotel, es lag malerisch an einem kleinen Fluss mit Biergarten und hatte *** Sterne.
Er lud den Wagen aus und vorher half er mir aus dem Auto, wie ein Gentlemen, öffnete er meine Tür und reichte mir die Hand. Als nächstes gingen wir beide zur Rezeption des Hotels,
wo er sagte:" Mein Name ist Jürgen Schmelzer, ich hatte bei ihnen 2 Einzelzimmer bestellt."
Ich war vielleicht enttäuscht, aber meine Enttäuschung hielt sich in Grenzen, denn der Bedienstete der Rezeption sagte darauf:" Unsere Einzelzimmer sind leider ausgebucht, es tut uns leid, es ist ein Versehen unserseits, kann ich ihnen dafür ein Doppelzimmer anbieten und als Dankeschön eine Flasche Sekt auf Kosten des Hauses." Bevor Jürgen wieder was dummes antworten konnte, kam ich ihm zuvor und nahm dankend an.
Nachdem wir den Zimmerschlüssel erhielten gingen wir mit unseren Sachen nach oben, falsch Jürgen trug meine. Das Zimmer war geräumig hatte Dusche, WC und das eigentliche Zimmer und einen kleinen Balkon mit Blick auf dem Fluss. Ich suchte mir das linke Bett aus, falls ich auf Toilette in der Nacht musste. Jürgen wollte gerade mit seiner Entschuldigung
für das eben erlebte anfangen, aber ich legte meinen Zeigefinger auf seinen Mund uns machte p..s..t. Er solle ruhig sein. War er so schüchtern, das ich die Initiative ergreifen muss?
Ich beschloss mich umzuziehen, denn ich hatte ja ein Kleid mitgebracht, ein kleines schwarzes Etuikleid mit langen Reißverschluss im Rücken und Pumps mit 6 cm Absatz.
Er traute sich mich gar nicht anzusehen und schielte aus dem Balkonfenster. Dann bat ich ihm mir den Reißverschluss auf dem Rücken zu schließen, mit der provokanten Frage:" Jürgen, gefällt dir das was du siehst?", Worauf er nur mit "Ja" antwortete. Da hatte ich wohl noch eine Menge zu tun, aber erst nach dem Essen.
Aus diesem Grunde nahm ich meine kleine Handtasche und Jürgen in die Hand, zum Essen.
Der Speiseraum dieses Hotels hatte mehrere kleine Nischen, dort standen Tische mit entweder 2 oder 3 Stühle drum herum. Der Kellner brachte uns beide an solch einen Tisch mit 2 Stühlen und Blick auf ein großes Meerwasseraquarium. Wir bestellten unser Essen von der Karte des Hauses und Weinschorle zum trinken. Nach einer Weile des Schweigens, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und fragte ihn: "Jürgen, entschuldige bitte, ich muss unbedingt von dir etwas wissen. Siehst du mich hier bei unserem gemeinsamen Ausflug als Chefin oder als Frau? Empfindest du Gefühle für mich?" Leider störte der Kellner, der das Essen brachte die Antwort, schlechtes Timing dachte ich. Deshalb musste ich etwas warten, bis ich seine Antwort erhielt.
Als der Kellner endlich weg war, antwortete er mir und sagte: "Ich glaube ich habe mich damals schon in Cinderella verliebt, also auch in dich. Ich könnte mir sehr gut vorstellen mit dir mein Leben zu verbringen, aber ich bin gehemmt durch unser Verhältnis in der Firma, du bist schließlich meine Chefin." Worauf ich ihm antwortete: "Lass doch bitte mal die Firma weg und sieh mich als Frau, so wie du in deinem Leben bestimmt schon vorher eine oder mehrere kennen gelernt hast, ich bitte dich darum." Das nahm er mit großer Freude zur Kenntnis und strahlte mich an. Bevor wir beide auf unser Zimmer gingen, wollte ich noch mal zur Toilette. Mit einer gehörigen Portion Angst ging ich in die Herrentoilette, vorher hatte ich mich bestimmt 20 x umgedreht und geguckt ob mir keiner folgt. Am Automaten habe ich Kondome gezogen, in die Handtasche verfrachtet und war blitzschnell wieder draußen. Es war niemand von den Herren der Schöpfung auf der Toilette, jedenfalls hörte ich nichts.
In der Gaststube bezahlte ich unsere Rechnung, ich wollte es. Er diskutierte auch gar nicht mit mir, er hätte sowieso verloren.
Auf dem Rückweg nach oben gingen wir beide schon Hand in Hand, bestellten unsere versprochene Sektflasche noch an der Rezeption für 15 Minuten später. Auf unseren gemeinsamen Zimmer oben küsste er mich, am Anfang immer noch schüchtern, aber als ich mit meiner Zunge seinen Mund erforschen wollte zum Zungenkuss, war das Eis endlich gebrochen. Wir wurden kurze Zeit später durch ein Zimmermädchen, das auf einem Rollwagen unseren Sektkübel mit der Flasche Sekt brachte erst unterbrochen. Sie sah aus, wie eine Bekannte von mir aus dem Internet, deren Seite ich mal besucht hatte. Ihr Spruch war und ist: Ich trage meine Schürze in Demut. Natürlich war sie es nicht. Sie öffnete die Sektflasche und goss uns beide etwas ein und verließ mit einem Trinkgeld und ihrem Wagen, das Zimmer.
Wir tranken beide ein Glas Sekt zusammen, stießen vorher mit den Gläsern an, auf das Kanuwandern und auf unsere Zukunft. Ob er das letzte so richtig verstanden hatte, war mir nicht ganz klar, fragte aber nicht.
Als wir beide ausgetrunken hatten, küssten wir uns wieder und dabei öffnete ich geschickt seinen Hosengürtel und knöpfte langsam von oben beginnend sein Hemd auf. Dann hatte er es endlich verstanden und zog langsam meinen Reißverschluss meines Kleides nach unten.
Nachdem wir es geschafft hatten uns gegenseitig zu entblättern, nur unterbrochen durch unsere Küsse, zog ich ihn ins Bett. Er war zwar überrascht, hatte es sich aber gewünscht, denn er zauberte ein Kondom herbei und streifte es über. Er küsste und streichelte mich hinter den Ohren, zwischen den Beinen und einige erogene Zonen mehr, so das ich richtig in Fahrt war.
Ich streichelte in der Zeit sein Glied und kraulte etwas seine Brust. Danach steckte er sein Glied in meine Scheide und machte mich immer wilder. Nach ca. 15 Minuten kamen wir beide zum Höhepunkt, ich merkte, wie er in mir abspritzte und war überglücklich.
Er machte noch eine Weile weiter und wir kuschelten dann miteinander, dabei zog ich ihn soweit wie möglich an mir heran. Nach geschätzt 2 Stunden verließen wir das Bett und tranken den Sekt aus und zogen dann unsere Nachtsachen an, nach einem kurzen Badbesuch.
Wir schliefen beide Arm in Arm ein.

Am nächsten Morgen war ich die erste im Bad gegen 7.30 Uhr duschte mich ausgiebig
und trocknete meine Haare etwas, zog meine Unterwäsche an und weckte Jürgen mit einem ganz zärtlichen Kuss. Der bedankte sich für den Kuss und verschwand im Bad. Ich zog mir meinen Trainingsanzug und Turnschuhe an und packte meine Tasche, bis auf die Regenjacke, die ich ja noch brauchte. Jürgen war inzwischen auch fertig und packte ebenfalls seine Tasche. Als er seinen Trainingsanzug und Schuhe anzog musste ich lachen, wir hatten beide, ohne es zu wissen, Partnerlook gewählt.
Nach dem frühstücken kümmerte sich Jürgen um das Boot.. Wir verstauten unsere Sachen, jeweils vorn und hinten in dem Zweimann Paddelboot und nach ein paar notwendigen Trockenübungen bestieg ich das Paddelboot vorn, geschützt von einer Art Plane und meiner Regenjacke. Jürgen folgte mir und es ging los.
Es machte riesigen Spaß und es war natürlich nicht ganz ohne, denn der Fluss war an einigen Stellen sehr verwildert durch hereinrankende Bäume und Wasserschnellen. Wir paddelten sehr gleichmäßig. Das Rhythmusgefühl von uns beiden stimmte und Jürgen kannte den Fluss,
darum steuerte er uns geschickt um jede Klippe oder Gefahr. Irgendwann, am späten Nachmittag erreichten wir unser Ziel, das Hotel in dem wir heute übernachten wollten.

An der Rezeption buchten wir natürlich die Einzelzimmer gegen ein Doppelzimmer um.
Dafür gab ich dem freundlichen Herr natürlich ein Trinkgeld. Jürgen brachte die Taschen nach oben und ich folgte mit dem Zimmerschlüssel.
Die Art des Zimmers war ähnlich wie gestern. Er warf die Taschen in die Ecke und sagte zu mir: "Katrin, du bist meine Traumfrau und ich begehre dich." Zuerst war ich sprachlos, hatte ich hier einen schlafenden Vulkan in Wallung gebracht?
Auf Grund seiner Aussage, holte ich ein Kondom aus meiner Handtasche und küsste ihn leidenschaftlich. Wir zogen uns dabei gleichzeitig aus, ohne viele Worte, wusste ich genau was ich und auch er wollte. Ich bugsierte ihn auf einem Stuhl und setzte mich auf sein Glied, das ich vorher mit dem Kondom überzogen hatte. Wir brachten uns beide gegenseitig zum Höhepunkt. Ich ritt ihn und er massierte meine steif nach oben stehende Nippel der Brüste.
Es war der blanke Wahnsinn.
Aber, wie immer im Leben, ist die schönste Nebensache der Welt irgendwann vorbei. Ich war genauso verschwitzt, wie er. Wir knobelten beide um die Reihenfolge des Bades. Ich gewann und duschte mich sehr ausgiebig. Versuchte meine Haare in den Griff zu bekommen und zog mich dann um. Ich hatte ja nur das eine Kleid mit und zog es an, wieder bis zum Reißverschluss. Als Jürgen aus dem Bad kam bat ich wieder um seine Hilfe. Dabei sagte ich zu ihm: "Jürgen, ich liebe dich auch und ich könnte mir ein gemeinsames Leben mit dir sehr gut vorstellen." Seine Augen funkelten, er war genauso glücklich wie ich. Ich sah es im Spiegel, darum hatte ich diesen Platz gewählt.
Nachdem er sich fertig angezogen hatte, verließen wir das Zimmer und gingen zum Essen.

Wir aßen beide wieder ein Gericht von der Karte dieses Hotels und tranken Rotwein.
Die meiste Zeit schauten wir uns in die Augen. Irgendwie erinnerte mich das an einem Disney Zeichentrickfilm " Der gestiefelte Kater" Da waren bei dem Kater auch lauter kleine Herzen in den Augen.

Nach dem Essen schlenderten wir beide noch etwas im Mondschein herum und genossen die Natur pur. Er legte seinen Arm um mich und ich fühlte mich sauwohl.

Auch an diesen Abend landeten wir beide noch mal im Bett, nicht nur zum Schlafen. Das letzte Kondom aus dem Automaten wollte ich nicht unbedingt wieder mit nach Hause nehmen. Wie schon eine Nacht vorher schlief ich seelenruhig in seine Arme ein.

Am nächsten Morgen verließen wir ziemlich spät unser Hotel. Jürgen brachte die Taschen zum Auto und ich bezahlte an der Rezeption. Ich wunderte mich nur, wie er es geschafft hatte sein Auto hier her zubekommen. Er musste es sehr sorgfältig geplant haben und wir fuhren zurück nach Hause.

Vor der Tür setzte er mich ab, lud meine Tasche aus und sagte:" Man sieht sich."
Was ich als Herausforderung empfand und küsste ihn deshalb leidenschaftlich, den Kuss hatte er wohl erwartet und unsere Zungen trafen sich in den Mündern. Das ganze dauerte sehr lange, dann musste oder wollte er los. Ich war mir voll im klaren, das ist der Mann, den ich haben will!

Ich schnappte meine Tasche und betrat mein Zuhause. Die erste, die mir über den Weg nach oben lief, war der gute Engel des Hauses, Anna. Sie muss wohl die Herzen in meinen Augen erkannt haben und läutete mit der kleinen Glocke das ganze Haus zusammen. Meine Eltern und meine Schwester waren auch sofort da und bedrängten mich. Ich sollte in der Stube alles berichten. Ich ließ mich darauf ein und erzählte meine Erlebnisse und zum Schluss sagte ich:
"Er ist der Mann meiner Träume, zwischen uns passt alles. Aber in einer Beziehung bin ich vielleicht altmodisch, ich möchte das Jürgen vor meiner Familie einen Heiratsantrag mir macht." Alle waren sehr überrascht und freuten sich trotzdem mit mir, besonders meine Schwester, denn ohne ihren Rat, wäre ich mir über meine Gefühle wahrscheinlich immer noch nicht im klaren gewesen.

Anna kam kurze Zeit später mit der kleinen Karola ins Zimmer und wollte mit ihr ausfahren,
das fand ich zwar sehr nett von ihr, aber ich überzeugte sie, das es meine Aufgabe auch sei.
Katharina folgte mir und wir drehten bei sonnigen Wetter einige Runden mit dem Wagen im Park, das wurde zur Tradition und beim bummeln tauschten wir beide immer unsere Erlebnisse aus, ohne irgendwelche Geheimnisse. Wir hatten ein Vertrauensverhältnis untereinander, das man heute nur noch selten findet, wo eigentlich jeder nur an sich selbst denkt und glaubt, das er mit einer, von der Steuer abgesetzten, Spende sein Gewissen erleichtern kann.

1 Woche später

Es war gerade Sonntagnachmittag, wir waren beim Kaffeetrinken, als es an der Türe bimmelte. Anna öffnete und ließ den Besuch herein und brachte ihn zur Kaffeetafel, ohne eine Bemerkung oder Ton von sich zu geben. Als sie am Tisch stand räusperte sie sich laut, worauf wir uns alle umdrehten..
Mich haute es fast um, vor uns stand Jürgen mit 2 Blumensträußen, nach der Begrüßung wandte er sich an meine Eltern und übergab Mutti einen Nelkenstrauß und sagte:" Mein Name ist Jürgen Schmelzer und ich möchte hiermit um die Hand ihrer Tochter Katrin anhalten."
Meine Mutti war entzückt von ihm und antwortete: "Wenn Katrin es will, die Familie hat nichts dagegen" Dann wandte er sich mit einem Kniefall vor mir, an mich und sagte:" Katrin möchtest du mich heiraten?" und:" Ich liebe dich und vermisse dich, du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf!" Mein Herzschlag hatte enorm zugenommen. Ich gab ihm meine Hand, ließ ihn aufstehen, nahm den Rosenstrauß umarmte ihn und sagte laut und deutlich:" Ja, ich möchte deine Frau werden!" Wir küssten uns beide innig und der Beifall der Familie war wie Musik in meinen Ohren.
Anna holte einen zusätzlichen Stuhl, gab den Blumen Wasser in einer Vase, und stellte ihn neben mir. Jürgen saß an meiner Seite und musste nun wohl oder übel mit Kaffeetrinken.
Nach dem Kaffeetrinken verzogen wir uns beide nach oben und besprachen das weitere Vorgehen. Wir wollten beide einen Aids Test machen und uns dann um den Termin beim Standesamt kümmern. Er war mit allem einverstanden, hatte ein paar Vorschläge, die ich mir merkte und am späten Abend, nach dem Essen verließ er uns wieder. Ich brachte ihn vor die Tür und küsste ihn sehr lange, dann ließ ich ihn fahren.
Der Aids Test ist bei uns beiden negativ ausgefallen und der Termin auf dem Standesamt
war 6 Monate später, am 15. Januar, den Termin habe ich mit Hilfe meines Regelkalenders festgelegt, was ich aber nur Katharina sagte. Es könnte der Tag des Eisprungs sein in der Hochzeitsnacht.

-V d -Besuch bei meinen zukünftigen Schwiegereltern-

Drei Tage später holte Jürgen mich am Nachmittag vom Friseur ab und wir beide fuhren zusammen zu ihm nach Haus. Er wohnte gar nicht so weit weg von uns. Es waren vielleicht Luftlinie 2 km. Wir wollten noch einmal in Ruhe die Gästeliste für die Hochzeit durchgehen. Ich wusste das er noch mit seinen Eltern zusammenlebt in einem kleinen Haus mit Vorgarten, aber mehr zum Stadtrand hin.
Als wir beide dort ankamen und Jürgen das Auto geparkt hatte, öffnete er meine Tür, half mir beim aussteigen und übergab mir einen Lilienstrauß. Dabei sagte er: "Katrin ich habe ein wenig gemogelt, meine Eltern und meine Schwester sind doch zu Hause, darum habe ich für dich die Blumen besorgt, damit du bei meiner Mutti Eindruck machen kannst, denn es sind ihre Lieblingsblumen." Lachend antwortete ich ihm darauf:" Ich habe so etwas ähnliches geahnt aber das kostet Rache und außerdem ist ein gemischter Nelkenstrauß in meiner Tasche im Kofferraum von dir. Sie werden nur sehr gelitten haben." Ich nahm die beiden Sträuße und wir gingen ins Haus, wo man uns erwartete. Nach der gegenseitigen Vorstellung in der Stube, übergab ich als erstes den Lilienstrauß an Alexandra Schmelzer, so hieß Jürgens Mutti richtig. Sie war Hausfrau, 52 Jahre alt, 1,65 groß, hatte blaue Augen und blonde mittellange Haare und sie war sehr schlank. Sie bedankte sich für ihre Lieblingsblumen. Herr Peter Schmelzer war leitender Angestellter eines großen Energieunternehmens, 55 Jahre alt, und war dunkelblond mit graugrünen Augen. Ich gab ihm nur die Hand. Jürgens Schwester Petra, war 28, hatte lange blonde Haare mit ein paar roten Strähnen, 1,69 groß, ebenfalls schlank und verlobt. Ihr Verlobter war heute aber nicht da. Ihr übergab ich den Nelkenstrauß.
Beim anschließenden Kaffeetrinken wurden diverse Gespräche über die Hochzeit, Zukunft
usw. in aller Offenheit geführt. Ich machte Frau Schmelzer schon klar, das sie mehr oder weniger ihren Sohn verlieren würde. Denn die Erfahrung lehrt den eigenen Müttern, das es so ist. Da in der Villa meiner Eltern mehr als genug Platz ist, werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit da wohnen. Über eine spätere Regelung mit evt. Enkeln wird man gerechte Lösungen finden.
Jürgen und ich verließen die Kaffeetafel, um noch etwas zu planen, auf seinem Zimmer
Wir machten beide zusammen eine Grobplanung für die Feier und den entsprechenden Terminrahmen bis zur Hochzeit. Auf die Gästeliste nahmen wir beide Vertreter der Stadt und der Wirtschaft u.a. auf. Die Finanzierung der Hochzeit sollte zu 2/3 von mir und 1/3 von Jürgen erfolgen, darauf einigten wir uns sofort. Die Einladungen wollten wir im Oktober verschicken, außer die Einladungen für Mitarbeiter der Firma.
Als wir beide fertig waren verabschiedete ich mich von seinen Angehörigen. Frau Schmelzer begleitete uns zum Auto, bedankte sich bei mir für meine Offenheit und sagte: "Das wichtigste ist, das Jürgen glücklich ist und wird! Dieses Gefühl habe ich bei euch beiden, das ihr euer gemeinsames Leben meistert und gegenseitig durch dick und dünn geht." Das versprach ich ihr und ich winkte ihr noch lange nach...
Ich habe bis heute noch ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Schwiegereltern, auch wenn wir uns selten sehen, telefonieren regelmäßig, aber wenn sie Hilfe brauchen sind wir da um zu helfen

-V e- Kurzurlaub Anfang August-

Wir trafen uns nun regelmäßig, Jürgen und ich, aber nur außerhalb der Firma und bis Weihnachten wurde es auch nicht bekannt in der Firma. Wir hatten auch Sex in dieser Zeit und probierten nach dem bekannten Buch auch mehrere Stellungen aus. Nur Kondome wurden nicht mehr genommen, denn ich nahm ja immer noch die Pille. Wir wollten einen Kurztrip nach Furth im Wald machen. Dazu überzeugte ich Jürgen, das wir Karola mitnehmen. Er war zwar nicht unbedingt begeistert, aber er hatte nichts dagegen. Ich wollte hauptsächlich seine Reaktion auf kleine Kinder testen und meine Schwester hatte mal wieder für sich selber Zeit.

Mit einem vollgepackten Auto fuhren wir nach Franken, denn die Einwohner in der nordöstliche Region Bayerns fühlten sich so. Über Deggendorf erreichten wir drei nach Stunden unser Ziel. Wir schliefen in einer Privatpension, die ich aus meinem früheren Leben kannte. Die Wirtsfrau war sehr freundlich und half uns beim ausladen genauso, wie mit dem
Kinderwagen. Natürlich fragte ich sie aus ob es immer noch wie früher ist mit dem Schauspiel und dem Umzug, was sie mir bestätigte. Jürgen hörte mir zwar zu, verstand aber kein Wort.
Nach der Zimmerbesichtigung und den Sachen aus- und einräumen gingen wir zu dritt in eine Gaststätte essen. Jürgen trug Karola auf dem Arm, die versuchte die Welt zu erkunden.
Beim Essen in der Gaststätte wechselten wir uns immer ab, einmal hatte ich die Kleine auf dem Arm und dann Jürgen. Sie fühlte sich sichtlich wohl und weinte nicht ein einziges mal, seltsamer Weise auch die anderen beiden Tage nicht, nur wenn sie Hunger hatte, dann machte sie sich bemerkbar. Nach dem Essen wurde noch ein kleiner Verdauungsspaziergang gemacht durch die Stadt. Zu Hause, auf unseren Zimmer machte ich die Kleine fertig, wobei Jürgen sich um die Flasche kümmerte und ich mit den Rest dann beschäftigt war. Als sie fertig war legte ich sie in eine Wiege, die unsere Aufbettung war. Als sie eingeschlafen war, hatten wir natürlich Sex, sonst wäre es ja kein Urlaub.
Am nächsten Morgen frühstückten wir sehr ausgiebig, wobei unsere Wirtin sich hingebungsvoll um die Kleine kümmerte, damit wir in Ruhe essen konnten. Unsere Wirtin war eine ältere Frau, die richtig bayrisch sprach, ich fand es immer noch lustig, ich glaube daran wird sich auch nichts ändern. Wir machten uns alle drei fertig und wollten noch nach Tschechien, denn Furth im Wald lag direkt an der Grenze. Vorher erhielten wir von unserer Wirtin einen Parkausweis mit der genauen Anschrift ihrer Pension. Sonst wären wir am Abend nicht mehr in die Stadt gekommen, ich wusste das.
Wir fuhren über den alten Grenzübergang nach Tschechien, es gab ja keine Kontrollen mehr, durch den EU Beitritt. Wir klapperten einige Märkte ab und kauften relativ preiswert ein.
Wenn ich beim Handeln war musste sich Jürgen um Karola kümmern und das war meistens.
Er war zufrieden mit seiner Aufgabe, so brauchte er nicht alles abklappern. Wir waren auch in
Tschechien essen, es war erheblich preiswerter als bei uns.
Gegen 17 Uhr fuhren wir zurück und nur wegen des Parkausweises erreichten wir nach erheblichen Umwegen unsere Pension.

Ich machte Karola fertig, Essen, windeln und umziehen und dann verließen wir zu dritt die Pension, bewaffnet mit ein paar Decken und Sitzkissen im Campingbeutel und den Eintrittskarten und gingen Richtung Markt.
Um den Markt herum waren Tribünen aufgebaut und wir suchten uns auf der Tribüne einen Sitzplatz in der 3. Reihe von oben dazu nutzten wir die Sitzkissen und die Decken, weil die Holzbänke ganz schön hart sind. Jetzt hieß es Sitzfleisch haben. Jürgen hatte sich von einem fliegenden Verkäufer ein Programm vom " Drachenstich" besorgt und war völlig überrascht.
Er kannte das überhaupt nicht, wie auch viele andere in Bayern. Der Markt war bei Beginn des Programms vollkommen gefüllt und man war hier einer unter geschätzt 2000 Zuschauern.
Gegen 21.30 Uhr, es wurde langsam dämmrig, ging das Spektakel los. Mit dem Einritt diverser Ritter auf dem Marktplatz lief eine tolle Geschichte ab, gespielt von 5 Hauptdarstellern und unzähligen Nebendarstellern. Der Clou war der Drache, der Feuer spuckte und zum Schluss starb.
Als alles vorbei war, nach langen Beifall, lächelte Jürgen mich an und sagte danke für dieses Erlebnis. Wir packten zusammen und kehrten zurück zur Pension.
Karola habe ich sehr vorsichtig fertig gemacht, sie schlief den Schlaf der Gerechten und legte sie ganz sachte in die Wiege.

Am nächsten Morgen wachte ich erst nach Jürgen auf, der sich schon rührend um Karola kümmerte. Ich beobachtete ihn aus dem Augenwinkel heraus, er war ein Naturtalent, denn er machte überhaupt keinen Fehler. Ich hatte die richtige Wahl getroffen, davon war ich fest überzeugt!
Als er fertig war weckte er mich mit einem langen Kuss. Ich machte mich dann selbst fertig und zog ein Sommerkleid an, um dann mit ihm zu frühstücken. Nach dem Frühstück gingen wir mit dem Kinderwagen an eine Hauptstrasse, denn gegen 11 Uhr ist der große Umzug mit Reitern, Fußvolk usw. das dauert geschätzt bis 2,5 Stunden. Es ist so ähnlich wie Karneval am Rhein, nur das hier die Darsteller des Drachenstichs, mit ihren Kostümen vorbei ziehen und mit der Eintrittskarte der Vorstellung brauchte man nichts zusätzlich zu bezahlen.
Jürgen war hauptsächlich mit fotografieren beschäftigt und kam nach einer Weile mit Eis zu mir zurück. Es schmeckte hervorragend. Nach dem ganzen Rummel bummelten wir durch die Stadt und schauten uns das Innenleben des Drachen an. Er war unter einem Traktor und hatte nach vorne zum Maul einen Bunsenbrenner, so wie er in Chemie bekannt ist, nur größer.
Es war sehr interessant
Das Abendessen nahmen wir beide wieder in einer Gaststätte bzw. in einem Biergarten ein, da von gibt es ja genug in Bayern und die Wärme der Sonne verleitete sowieso dazu. Es war ein herrlicher Ausklang des Tages.
Jürgen kümmerte sich auf unseren Zimmer in der Pension sofort um die Kleine. Er gab ihr die Flasche, badete sie, windelte sie und zog sie an und legte sie in die Wiege. Er war perfekt.
Als Belohnung kniete ich mich vor ihm, öffnete seine Hose und verwöhnte sein Glied mit dem Mund. Dabei war ich etwas gemein zu ihm, denn kurz bevor er kommen wollte unterbrach ich das Spiel. Ich ließ ihn erst beim 5 x kommen und nahm seine volle Ladung im Mund auf, schluckte runter und leckte ihn vorsichtig sauber. Als ich fertig war nahm er mich zärtlich in die Arme und sagte zu mir: "Du bist immer noch meine Traumfrau, ich werde dich immer lieben und ich wünsche mir Kinder von dir." Worauf ich ihm antwortete: "Damit musst du mindestens noch 14 Monate warten mit dem Kind." Kurze Zeit später lagen wir eng aneinander gekuschelt im Bett und schliefen glücklich ein.

Am nächsten Morgen war ich dran mit der Kleinen und packte danach unsere ganzen Sachen, einschließlich Jürgens Sachen. Wir frühstückten in aller Ruhe. Jürgen belud das Auto und ich bezahlte die Rechnung mit erheblichem Trinkgeld und bedankte mich noch mal bei der Wirtin für ihre freundliche Hilfe und dem köstlichen Frühstück jeden Morgen.

Dann fuhren wir drei nach Hause.

Der Empfang zu Hause war natürlich wieder recht herzlich, nachdem Jürgen alles ausgeladen hatte, gingen wir zuerst zum Kaffeetrinken. Katharina hatte ihre Tochter wieder und war mir dankbar für die freie Zeit, die sie sichtlich genossen hatte. Ich wurde etwas übermütig und ärgerte Anna wegen des Kuchens im Spaß und sagte: "Anna, man merkt, das ich beim Backen nicht dabei war." Worauf sie ebenfalls im Spaß antwortete: "Dich interessiert doch das backen nicht mehr, du denkst doch nur noch an Jürgen." Sie hatte ja sogar Recht damit, trotzdem lachten wir.
Am Abend fuhr Jürgen zu sich nach Hause, nach einem langen Abschied vor der Tür, eigentlich wollte ich nicht, das er wegfährt, aber er überzeugte mich, das es besser wäre.


Fortsetzung folgt mit V /2....


"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"
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  RE: Der Urlaub V/2 ( Katrin 2012) Datum:30.03.12 21:32 IP: gespeichert Moderator melden


weiter gehts mit dieser kleinen Geschichte.....


-V f -Firma und Hochzeitsvorbereitungen-

Anfang Dezember setzte ich meine Pille ab und umschiffte die theoretischen Tage des Eisprungs mit Aussagen, wie Migräne oder arbeitete in der Firma länger. Jürgen war sehr verständnisvoll in dieser Woche, wo der Sex ausfiel.

In die Firma war Katharina zurück gekehrt und nahm ihren alten Platz in der Firma ein. Sie kümmerte sich um die anderen Ressorts, wie Vertrieb, Entwicklung usw.
Wir waren beide gleichberechtigte Geschäftsführerinnen und arbeiteten eng zusammen.
Das Büro wurde umgebaut und wir nutzten es beide, mit Frau Schüler als Sekretärin.
Vati hatte sich aus dem operativen Dienst vollkommen zurückgezogen und war Hauptgesellschafter. Zu Hause kümmerte sich hauptsächlich Anna um Karola in Abwechselung mit Mutti.


Mitte Dezember war es dann soweit, ich wollte in der Firma meine Hochzeit bekannt geben um eine gewisse Unruhe vorzubeugen. Ich wollte natürlich an meiner Hochzeit auch meine
Unterstellten Mitarbeiter dabei haben. Jürgen war der gleichen Meinung, er kannte ja jeden im Betrieb. Also beschlossen wir beide Fräulein Sommer mit der Verteilung der Einladungen zu beauftragen, was ich auch tat. Wir wollten beide auf Geschenke verzichten und bestanden nur auf Anwesenheit mit Freund, Freundin, Ehefrau oder Ehemann am Mittwoch 15.01. in einem bekannten Hotel der Stadt ab 15 Uhr. Mitglieder der Firma bekamen 2 Tage Sonderurlaub, am Tag der Hochzeit und einen Tag danach, die ich in Absprache mit Katharina und Vati ohne Gegenstimme durchsetzte. Wer von den eingeladenen Personen nicht kommen wollte musste eben arbeiten. Ein Polterabend vor der Hochzeit fand nicht statt. Jürgens und meine Unterschrift standen unter der Einladung.
Ich war noch gar nicht weit weg von Fräulein Sommer, als sie plötzlich laut losquiekte, als
Sie ihre eigene Einladung las.
Mittags in der Kantine erhielt ich schon erste Glückwünsche und unsere Einladungen waren Volltreffer, das merkte man ganz deutlich. Zu mindestens in meinen Abteilungen war die Freude riesengroß und keiner der eingeladenen Mitarbeiter wollte nicht kommen.

Gegen Mittag verließ ich die Firma in Abstimmung mit meiner Schwester und fuhr zum Friseur, wo ich mit der Friseuse mehrere Versuche machte, eine vernünftige Frisur für die Hochzeit zu finden. Das dauerte eine ganze Weile. Die letzten Absprachen mit der Kosmetikerin vervollständigten den Tag.

-V g- Weihnachten-

Das Weihnachtsfest verlief relativ ruhig. Es war zwischen den Familien abgesprochen keine Geschenke zu machen. Am Heilig Abend war jeder von uns beiden bei seiner eigenen Familie, am ersten Feiertag Jürgen bei uns und am 2. Feiertag ich dann bei Schmelzers.
Es wurde sich fast daran gehalten, nur eine Ausnahme machten meine Eltern, aber dazu komme ich etwas später.


Heilig Abend Früh wurde der Baum in der Stube aufgestellt von Vati, der auch für das schmücken zuständig war und nicht gestört sein wollte. Aus diesem Grunde war ich mit meiner Schwester und Karola im Park spazieren nach dem Frühstück. Karola war im Kinderwagen und wir beide wechselten uns ab beim schieben des Wagens. Ich wollte eigentlich von meiner Schwester wissen ob sie weiterhin Jungfer bleiben wolle oder nicht.
Eigentlich wollte sie es nicht, aber so richtig umgesehen nach einen "Neuen" hatte sie sich auch noch nicht. Ich würde auf jeden Fall die erste sein, die es erfährt, wenn es soweit wäre.
"Ich hoffe es passiert noch vor deinem 30.Geburtstag. Ich kenne da ein paar Traditionen, da sperrt man Damen Ü30 auf einen Wagen, die den Wagen erst nach einem Kuss von einem Herren und dem Versprechen der Hochzeit im gleichen Lebensjahr, da erst wieder herunter kommen." Sagte ich mit einem Lachen zu ihr. Katharina lachte besonders nach der letzten Bemerkung laut auf und versprach mir daran zu denken.

Anna und Peter hatten Urlaub und waren bei Annas Mutter über Weihnachten.


Beim Kaffeetrinken wurde hauptsächlich über die bevorstehende Hochzeit geredet und die Gästeliste, denn es gab überhaupt keine Absage, auch von meiner Tante Steffi nicht. Vati sagte dazu folgendes und ließ sich auch nicht davon abbringen:" Mutti und ich werden alle Kosten der Hochzeit übernehmen, das ist Tradition in der Familie, das dieses der Brautvater macht und ich möchte darüber nicht diskutieren und es bleibt in dieser Runde. Katharina hat das gleiche Recht, falls sie noch mal heiratet, denn ihre damalige Hochzeit hat sie allein finanziert. Wir werden zwischen euch beiden keine Unterschiede machen." Ich fiel meinen Eltern um den Hals, bedankte mich bei Ihnen und versprach es bis nach der Hochzeit für mich zu behalten. Meine Schwester folgte mir mit den gleichen Ritualen. Selbst die ¾ Jahre alte Karola quietschte mit, die erst ich auf dem Arm hatte, dann Katharina und wieder ich.

Nach dem Abendbrotessen sangen wir noch ein paar Weihnachtslieder zusammen und schauten einen Film "Der kleine Lord " mit Alec Guinness.

Gegen 22.30 Uhr, nach einer herzlichen Verabschiedung von unseren Eltern gingen wir drei nach oben zum schlafen.

Am ersten Weihnachtsfeiertag half ich natürlich meiner Mutti beim backen und kochen. Aber meistens dachte ich an Jürgen. Das fiel, auch meiner Mutti auf die darum zu mir sagte: "Katrin, du bist nicht bei der Sache Kind, ich kann dich zwar verstehen, weil es mir ja auch mal so ging, aber trotzdem müssen wir beide fertig werden oder willst du deinen Jürgen mit einer Schürze empfangen." Das wollte ich überhaupt nicht und riss mich zusammen. Sie hatte mal wieder Recht, man darf sich nicht gehen lassen. Es gibt Zeiten, da arbeitet man und es gibt Zeiten da träumt man, beides zusammen geht nicht!
Wir wurden beide rechtzeitig fertig, so das ich noch genügend Zeit zum umziehen hatte.
Meine langen Haare steckte ich mit mehreren Haarklemmen nach oben und verzierte sie mit silbernen Perlen. Als Unterwäsche wählte ich einen Spitzen BH und einen Strapsgürtel in weiß mit Spitzenslip. Als meine Schwester klopfte sagte ich nur "Herein" und drehte mich nicht um.

Katharina sagte plötzlich neben mir:" Von dir kann man ja noch was lernen in punkto Männerverführung." Als ich gerade meine halterlosen Strümpfe angezogen hatte und im Begriff war diese anzustrapsen. "Danke für diesen Hinweis, aber das ist doch nicht der Grund deines Besuches, oder?" ,"Nein ich wollte dich nur fragen ob du mal 15 Minuten nach Karola gucken kannst und bei ihr bist." Ich nickte, zog nur noch mein silberfarbenes Etuikleid und Pumps an und folgte ihr. Ich nahm Karola auf dem Arm und wir lachten uns beide an. Ich erzählte ihr in Kindersprache genau so ein Mist, wie mir früher selbst erzählt wurde. Katharina machte sich selbst fertig und als sie fertig war sagte ich zu ihr: "Du willst mir doch nicht etwa Jürgen abspenstig machen oder verführen, so wie du aussiehst.", " Nein das will ich überhaupt nicht, du bist meine Schwester und ich gönne dir dein Glück! Trotzdem muss ich doch mal meinen Reiz auf Männer Testen." Antwortete sie mit einem Lachen.


Pünktlich, gegen 15.30 Uhr klingelte Jürgen an der Tür den ich mit einem langen Kuss begrüßt habe. Bevor wir in die Stube gingen sagte ich noch spaßig zu ihm: "Sei vorsichtig, meine Schwester ist auf Männerfang und wenn du meine Eifersucht ausprobieren willst, könntest du es heute schaffen."," Ich fand deine Schwester zwar immer schon attraktiv, aber du bist meine Traumfrau, das weißt du doch." War seine Antwort zu mir.
Wir redeten über dieses und jenes beim Kaffeetrinken, als mein Vati aufstand und für ca. 15 Minuten weg war. Ich musste nur lachen, als er als Weihnachtsmann wieder gekommen ist und Jürgen und mich an den Baum holte. Nach einem kleinen Schlag mit der Rute auf meinen Hintern verging mir das lachen zwar nicht aber ich hörte auf. Wir beide mussten singen und entschieden uns für "Oh Tannenbaum... " Es hörte sich grausam an, aber wir beide bekamen ein A4 Kuvert in die Hände gedrückt. Das wir auf unseren Platz öffnen durften, dann war der Weihnachtsmann verschwunden. Wir öffneten gemeinsam das Kuvert, es war ein Brief meiner Eltern mit dem Hinweis, das unser gemeinsames Geschenk zu Weihnachten, die Hochzeitsreise nach Lanzerote auf den Kanarischen Inseln sei. 2 Wochen Halbpension in einem ***** Sterne Hotel, Abflug am 17.01. Die kompletten Reiseunterlagen waren noch dabei. Ich quietschte vor Glück und umarmte zuerst Jürgen, der etwas sagte wie:" Das ist doch nicht möglich, das haut mich um." Wir bedankten uns bei meinen Eltern und waren überglücklich und das beste war, weder Jürgen, noch ich haben während der gesamten Hochzeitsplanung an die Hochzeitsreise gedacht, was wir beide auch sagten. Es war irgendwie durchgerutscht.
Durch einen Zufall, bei meinem Umarmen von Jürgen blitzten meine Strumpfränder und die Strapse kurz vor, mein Vati sah es und sagte zu Mutti und Katharina: "Ich glaube, wir können die Jugend mal für 2 Stunden entschuldigen oder Mutti? Katharina kommst du mit Karola zu Annas Großmutter?"
Ich war meinen Eltern wie immer dankbar und meine Schwester ging natürlich mit, obwohl mir das ganze peinlich war.

Fortsetzung mit V/3....
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  RE: Der Urlaub V /3 ( Katrin 2012) Datum:31.03.12 16:10 IP: gespeichert Moderator melden


Es geht weiter ...

Wir nutzten die Zeit und gingen nach oben in mein Zimmer. Jürgen setzte sich auf einen Stuhl und ich machte leise Musik an und legte einen Striptease hin, aller erster Güte. Als ich nur noch Strümpfe und Strapsgürtel anhatte, kniete ich mich vor ihn, holte sein Glied aus der Hose und verwöhnte ihn etwas mit dem Mund. Bevor er gekommen ist zog ich ihn beim Küssen aus und bugsierte ihn in mein Bett. Er verwöhnte mich mit Küssen auf meine Brüste und steckte dann endlich sein Glied in meine feuchte Scheide. Mit meinen Nylonstrümpfen an den Beinen machte ich ihn noch wilder, bis wir beide gemeinsam zum Orgasmus kamen.
Vollkommen durchgeschwitzt und glücklich kuschelten wir beide noch etwas.
Ich war als erste im Bad, zog mich aus, duschte und zog BH, Strumpfhaltergürtel und Slip wieder an und kümmerte mich um meine völlig wirren Haare, die wieder in Ordnung gebracht werden mussten, was mir auch gelang. In der Zeit war Jürgen in der Dusche. Dann zogen wir uns beide fertig an und gingen nach unten. Genau, als wir unten waren kamen meine Eltern und meine Schwester mit der Kleinen zurück, diesmal war unser Timing perfekt, dachte ich.
Mein Vati sah uns beide an und sagte mit einem spaßigen Unterton: "Ich glaube die Jugend hat die Zeit genutzt. Den Lippenstift hättest du bei Jürgen wenigstens wegmachen können."
Ich sah Jürgen mit einem hochroten Kopf an und er hatte wirklich Lippenstiftspuren am Hals, das war uns vielleicht peinlich. Natürlich beseitigte ich bei ihm den Fleck. Jürgen nahm das ganze nicht tragisch, man sah ihn an, das er wirklich in mich verliebt war.


Nachdem Essen machten wir diverse Spiele und tranken Sekt. Die Kleine wollte noch nicht ins Bett, man merkte es sehr deutlich, darum nahm jeder mal sie auf dem Arm und beschäftigte sich mit ihr. Was ihr sehr gefiel.



Gegen 23 Uhr gingen wir gemeinsam nach oben, Katharina, Karola, Jürgen und ich.
Wir verabschiedeten uns von meiner Schwester, der kleinen Karola und gingen in mein Zimmer.
Nach dem ausziehen gingen wir beide in mein Bett, es war ja groß genug für uns zwei.
Da Jürgen nackt schlief, war es eine Herausforderung für mich ihn mit meinem Baby Doll zu reizen. Es klappte hervorragend, denn sein Glied stand wie eine Eins und kurze Zeit war es wieder in mir. Dieses mal ließ er sich lange Zeit mit dem abspritzen in mir, aber er konnte ja auch nicht weg, denn ich hatte ihm mit beiden Beinen umklammert. Völlig erschöpft schliefen wir beide ein.


Am nächsten Morgen gingen wir beide Hand in Hand zum frühstücken nach unten in die Küche. Meine Eltern waren auch schon unten. Ich bediente meinen zukünftigen Ehemann
und es wurde Smalltalk gemacht. Plötzlich sagte Vati zu uns beide:" Habt ihr euch beide eigentlich Gedanken über euer zukünftiges zu Hause gemacht? Mutti und ich hätten dafür einen Vorschlag. Unsere Villa ist groß genug für 4 Familien. Wollt ihr bei uns in der 3. Etage links wohnen, zusammen mit Katharina, die rechts dann wohnt? Oder wollt ihr beide unabhängig von den Familien etwas eigenes suchen oder bauen?" Ich antwortete nach einer kurzen Überlegung mit der Zustimmung von Jürgen: "Wir danken euch beide für das Angebot mit der 3. Etage und nehmen es gerne an, ich hatte darauf gehofft und hatte es bei meinen Schwiegereltern schon einmal erwähnt, das es passieren könnte." Selbst Katharina freute sich über meine Antwort, man sah es ihr deutlich an. Wir bedankten uns bei meinen Eltern, ich natürlich mit Umarmung und Küsschen. Damit war für uns das letzte Problem gelöst und ich war heil froh.

Am Nachmittag fuhren Jürgen und ich zu seinen Eltern.

Beim Kaffeetrinken mit seinen Eltern erzählte Jürgen die Geschichte über unsere zukünftige Wohnung, über die Hochzeitsreise hatten wir beide vereinbart, sollte er nichts sagen. Er hielt sich dran. Ich wollte keine Schuldgefühle wegen des Geschenkes wecken. Seine Mutti hatte sich inzwischen mit dem verlieren ihres Sohnes abgefunden, obwohl so etwas nicht ganz leicht ist. Ich konnte sie verstehen.
Es wurde am ganzen Abend Smalltalk über die Vorbereitungen zur Hochzeit, die Gästeliste und interessierte Fragen gemacht.
Am späten Abend brachte Jürgen mich wieder nach Hause, weil ich wieder arbeiten musste und wollte am nächsten Tag.

-V h - Silvester-

Einen Tag vorher belegte ich eine ganze Weile den Telefonanschluß der Familie. Ich hatte Eintrittskarten für eine Silvesterfeier besorgt, in Absprache mit Jürgen, in einer schönen Gaststätte mit Tanz und überzeugte zuerst Jürgens Schwester Petra mit ihren Verlobten.
Dann musste ich noch bei meinen Eltern vorstellig werden. Zu meinen Eltern sagte ich dann am Abend, als Katharina nicht in der Nähe war:" Vati und Mutti, ich brauche morgen eure Hilfe, da ihr sowieso nicht auswärts feiert und zu Hause bleibt, könntet ihr euch bitte, bitte... um Karola kümmern? Wir möchten meine Schwester mitnehmen zur Silvesterfeier, damit sie mal wieder auf andere Gedanken kommt. Wenn ja, sagt ihr bitte nichts davon." Die Antwort war natürlich ja, ich hatte auch nichts anderes erwartet. Trotzdem bedankte ich mich recht herzlich bei den beiden.

Am späten Nachmittag klopfte ich an die Tür meiner Schwester mit der Eintrittskarte hinter dem Rücken. Nach dem "Herein" betrat ich ihr Zimmer und sagte zu ihr: "Du gammelst hier herum und bläst Trübsal, das gefällt mir gar nicht und darum habe ich etwas für dich." Ich gab ihr die Eintrittskarte. So viele Ausreden habe ich noch nie gehört und der größte Grund war Karola. Als ich ihr von meinem Gespräch mit unseren Eltern erzählte, lachte sie und sagte:
"Ich glaube, ich habe dich unterschätzt. Mit deinen Argumenten hast du mich glücklich gemacht und ich komme mit.", "Kannst du dich noch an den Spaziergang im Park erinnern, wo ihr unbedingt wolltet, das ich in die Geschäftsleitung aufsteige, was ich absolut nicht wollte. Damals hat du mich auch überzeugt, das muss hier in der Familie liegen." Antwortete ich ihr darauf. Danach schauten wir gemeinsam den Kleiderschrank durch und entschieden uns für das "kleine Schwarze" Paillettenkleid in Etuiform. Sie fragte noch ob es nicht zu gewagt ist, aber ich beruhigte sie, denn ich hatte das gleiche Kleid im Schrank und wollte mit ihr im Zwillingsschwesternlook gehen.


Gegen 18.30 holte uns ein Taxi ab, nachdem wir beide uns noch mal bei unseren Eltern für die Hilfe bedankt hatten. Wir sahen beide wirklich aus wie Zwillinge.

Vor der Gaststätte stand Jürgen und pfiff wegen unseres Aussehens, als er uns beide sah.
Petra und Joachim, so hieß Jürgens Fastschwager, waren schon in der Gaststätte und hielten unsere Plätze frei. Darum suchten wir die beiden gemeinsam und fanden sie an einem Tisch für 5 Personen an einer etwas ruhigeren Stelle. Wir stellten uns gegenseitig vor und nahmen Platz. Es wurde Sekt als Getränk gewählt und auf einen guten Abend und Feier angestoßen.
Kurze Zeit später wurde das Büffet eröffnet und wir speisten gemeinsam.
Gegen 20 Uhr fing der Tanz an, es wurde Musik aus den 60èr Jahren und 70èr Jahren gespielt
Bis zum Schluss gegen 5 Uhr am Neujahrstag.
Katharina hatte schon den ersten Verehrer, der sie nach der 2. Tanzrunde schon aufforderte.
Jürgen und ich waren genau so oft auf der Tanzfläche wie Petra und Joachim. Sehr oft.
Trotzdem fiel mir ein Mann auf, der so ähnlich aussah wie ich früher, der immer öfter mit meiner Schwester tanzte und ich Jürgen darauf hinwies. Wir gönnten ihr beide das Glück, das man ihr ansah, so hatte ich sie schon lange nicht mehr gesehen.
Gegen 23 Uhr gab es wieder Pfannkuchen, aber nur mit Marmelade, ich musste unwillkürlich an Bodenmais denken und meine 3 Spezialanfertigungen. War es wirklich erst ein Jahr her?
Trotzdem wollte ich nicht mehr zurück tauschen, selbst wenn es möglich gewesen wäre!!!
Es wurde wieder bis gegen 23.50 getanzt und dann wurden die Gläser zum obligatorischen anstoßen gefüllt mit Sekt. Wie damals wurde heruntergezählt 5-4-3-2-1 Prosit Neujahr!
Wir wünschten uns gegenseitig alles Gute, zogen uns etwas über und schauten draußen dem Feuerwerk zu. Ich wurde melancholisch und dachte an damals... an Sebastian.
Aus diesen Grunde drückte ich Jürgens Hand und zog ihn zurück auf die Tanzfläche. Nur meine Schwester hatte es mitbekommen.
Gegen 1 Uhr stellte dann meine Schwester ihren neuen Verehrer mit Frank vor. Er hatte dunkelblonde Haare, braune Augen, war 1,79 groß und hätte meinen Pass von damals ohne Probleme nehmen können. Frank war in einer großen deutschen Firma im Vertrieb tätig.
Er himmelte meine Schwester an, so etwas sieht eine Frau, nur meine Schwester noch nicht. Ich glaube, da muss ich noch Aufbauhilfe machen, wenn ich Recht hätte.
Gegen 4.30 verließen wir die Feier und nach dem Abschiedskuss von mir mit Jürgen und von Katharina und Frank fuhren meine Schwester und ich mit dem Taxi zurück nach Hause. Wir haben uns natürlich von Petra und Joachim verabschiedet mit den Worten: bis zum 15.01. zur Hochzeit!

Als ich am späten Nachmittag mit meinen Eltern allein war erzählte ich von der Silvesterfeier und dem Verehrer von Katharina und meine Eindrücke von der Nacht. Wir wollten es testen und ich beschloss den jungen Mann als Katharinas Tischpartner an der Tafel meiner Hochzeit zu machen. Meine Mutti lachte und sagte zu mir: "Du bist ganz schön ausgekocht Katrin, aber wenn du wirklich Recht hast, wäre es für uns eine große Freude." Gesagt, Getan, nach diesem Motto habe ich die entsprechenden Informationen bekommen und Frank war nach meinem Anruf hellauf begeistert und nahm die Einladung an.
Ich hatte auch ein Gespräch über das immer über bleibende Essen, dieser Feier, das ja sowieso bezahlt werden musste, mit Vati und er war mit meinem Vorschlag sehr einverstanden. Dazu später mehr.

Fortsetzung folgt......
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  RE: Der Urlaub V/Ende ( Katrin 2012) Datum:01.04.12 11:57 IP: gespeichert Moderator melden


Es geht weiter...

-V i – Unsere Hochzeit –

Heute stand nun endlich die Hochzeit auf dem Plan, denn es war der 15.01. und um 13 Uhr war die offizielle Trauung auf dem Standesamt der Stadt. Ich hatte kaum geschlafen vor Nervosität, was wahrscheinlich jeder Braut so geht. Nach dem kleinen Imbiss fuhr ich zur Kosmetik und ließ mich dort als erstes fertig machen. Fußnägel und die Hände wurden als erstes dran. Den Rest wollte die Kosmetikerin gegen 12 Uhr bei mir zu Hause machen.
Dann ging es zu meiner Friseuse und die Haare wurden nach Absprache und damaligen Besuch zur Hochsteckfrisur gesteckt, natürlich mit jeweils einer Art Schillerlocke an der Seite. Als ich fertig war musste ich mich schon beeilen und fuhr zurück nach Hause zum umziehen. Meine Schwester hatte die Sachen schon bereit gelegt. Ich wechselte zuerst den BH in weiß mit viel Spitze, dann den Stumpfhaltergürtel, ebenfalls in weiß und aus Spitze, den Slip in weiß, vollkommen aus Spitze. Hautfarbene glänzende Strümpfe wurden angestrapst und über den Rechten Strumpf, oberhalb kam ein Strumpfband. Anschließend rein in den Reifrock und 3 Lagen weiße Petticoats. Dann schlüpfte ich in das Brautkleid, einen Traum in weiß. Dieses Model hatte ich mal im Internet bei einem bekannten Modespezialisten aus Bayern, ich glaube Memmingen gesehen. Das war das 4. Kleid von oben in einem Beitrag über Mode und Beauty, ich glaube der Beitrag war damals in Taft und Seide vom 05.02. in einem nicht genannten Forum. Das Kleid mit den Fransen in weiß fand ich todschick.
Die Kosmetikerin machte das restliche Make-up und Katharina half mir beim Schmuck. Es waren weiße Perlen als Armband, Kette, Ohrhänger und Uhr. Weiße Handschuhe an und der Brautschleier in den Haaren befestigt, rundeten mit der kleinen Handtasche mit Perlen bestickt, mein Outfit ab.
Ich war fertig und kurze Zeit später ging es zum Standesamt mit meiner Familie und natürlich Anna und Peter, die mich ja öfter in meinem jungen Leben begleitet haben.

Am Standesamt war Jürgen mit Familie und Fastschwager schon anwesend und unser Fotograf und Videofilmer ebenfalls. Nach dem aussteigen, nahm ich meinen Brautstrauß, es waren dunkelrote Rosen, in den linken Arm, hörte ein lautes "Wow" von den wartenden und mein Bräutigam führte mich in das Zimmer des Standesamtes. Die anderen folgten uns und meine Schwester saß rechts neben mir und Jürgens Schwester links neben ihm, es waren unsere Trautzeugen, man braucht sie heute zwar nicht mehr aber wir folgten einer alten Tradition, direkt vor der Standesbeamtin.
Dann lief die Trauung nach einem festlichen Ritual ab und irgendwann fragte die Standesbeamtin mich:" Katrin – Doris von Rosenberg möchten sie, den hier anwesenden Jürgen Schmelzer zum Mann nehmen in guten und in schlechten Zeiten, so antworten sie mit bitte mit Ja." Laut und deutlich antwortete ich mit ja. Dann wurde Jürgen gefragt: "Herr Jürgen Schmelzer, möchten sie die hier anwesende Katrin – Doris von Rosenberg zur Frau nehmen in guten und in schlechten Zeiten und als Namen von Rosenberg tragen, so antworten sie bitte mit ja." Jürgen antwortete genau so deutlich wie ich mit ja. Die Eheringe steckten wir uns gegenseitig auf die Ringfinger der rechten Hand und küssten uns. Nach unseren Unterschriften auf das Standesamtdokument und den Unterschriften der Trautzeugen erhielten Jürgen und ich unser Stammbuch oder auch Buch der Familie.
Als das alles erledigt war, wurde mit Sekt auf unsere Ehe angestoßen. Bei den anschließenden Gesprächen nahm mich mein Vati an die Seite und sagte zu mir:" Katrin, du bist immer für eine Überraschung gut und trotzdem danke ich dir das unser Name weiter bestehen bleibt.",
"Ich glaube Vati, das war ich dir und der Familie schuldig und wir beide haben es gerne gemacht und irgendwie ahnte ich, das es dein Wunsch gewesen ist." Antwortete ich ihm darauf.

Vor dem Standesamt war ein Seil von mehreren Kindern gespannt. Wir mussten uns freikaufen mit viel Kleingeld, das mein Mann verteilte und anschließend ging es an den davor stehenden Sägebock. Auf dem lag ein knapp 80 cm dicker Holzstamm, der zu 2/3 angesägt war. Mit einer großen Säge mussten wir beide Zug um Zug sägen, die Säge war nicht ganz scharf und wir beide hatten ganz schön zu tun.
Als letztes ließen wir noch Brieftauben in den Himmel aufsteigen.

Gegen 14.20 Uhr erreichten wir endlich das Hotel, wo uns der Manager mit trockenem Brot und Salz empfing.
Es war alles vorbereitet und wir konnten die Gäste empfangen. Vorher war ich noch mal auf der Toilette, das war vielleicht kompliziert und ich glaube, ohne meine Schwester, hätte ich hier riesige Probleme gehabt.
Wir beide standen an der Tür des Saales und empfingen alle unsere Gäste mit Handschlag und Umarmung. Es kamen von der Firma alle mit Anhang mit einer Ausnahme, das waren Herr Müller und Katja, die an der Tafel laut Sitzordnung zusammen saßen. Meine Tante Steffi aus Troisdorf, ich war ja ihre zweitbeste Neffin, hatte sogar ein schickes Kleid an, extra für mich. Leider war sie allein da. Der Bürgermeister und 3 Vertreter des Stadtrates waren mit ihren Frauen, genau so gekommen wie 6 prominente Unternehmer der Stadt. Ich freute mich mit Jürgen zusammen, als endlich Frank Neumann auftauchte, Katharinas Tischpartner.
Das Gesicht von meiner Schwester in diesem Augenblick vergesse ich nie in meinem Leben.
Es hatte Züge von Schock und Glückseligkeit.
Nach der Eröffnungsrede von Vati und meinem Mann wurde von uns beiden die Hochzeitstorte angeschnitten und Kaffeetrinken eingeleitet.
Nach dem Kaffeetrinken eröffneten Jürgen und ich mit 3 Runden das tanzen. Es wurde sehr voll auf der Tanzfläche bis zum Abendessen, in Büffetform.
Zwischendurch wurde ab und zu Smalltalk gemacht um die Gäste bei Laune zu halten.
In diese Zeit sagte Katharina, als sie mal mit mir allein war, zu mir: "Ich hatte eigentlich gedacht das ich dich in und auswendig kenne aber als Vertreterin einer Heiratsagentur, dieses Talent kannte ich noch gar nicht von dir.", " Es ist ein Versuch, Mach was draus und frage dein Herz, ob er dir gleichgültig ist. Übrigens wussten unsere Eltern von der Einladung" sagte ich zu ihr. 1 ½ Jahre später war ich auf ihrer Hochzeit, es hat so lange gedauert, weil ein gebranntes Kind das Feuer scheut!
Nach dem Essen wurde weitergetanzt nur unterbrochen durch viele Spiele wie z.b. Konservendosen ohne Etikett, Glocken von Rom und eine Versteigerung der Hochzeitszeitung, die mein Vati mit Jürgens Schwester angefertigt hatte und die Versteigerung des Strumpfbandes.
Gegen 0 Uhr stellten sich alle ledigen Damen auf die Tanzfläche im Halbkreis auf und ich warf meinen Brautstrauß über Kopf in Ihre Richtung. Katja fing den Strauß und ein Jahr später wurde sie tatsächlich Frau Müller.
Gegen 4.30 Uhr verließen mein Mann und ich als letzte die Feier, wir hatten uns beim trinken natürlich etwas zurück gehalten und gingen in die Hotelsuite nach oben.
Wir machten beide Striptease und waren im Bett. Die Nylonstrümpfe und den Strumpfhalter ließ ich an, Jürgen mochte es und damit konnte ich ihn noch mehr reizen. Wir hatten bis gegen 8 Uhr 3x Sex miteinander, immer mit Unterbrechungen und Kuschelphasen zwischen durch. Ich hatte doch einen schlafenden Vulkan damals geweckt.

Am späten Nachmittag suchten wir den Manager des Hotels auf, wegen der Bezahlung der Feier. Der sagte, das die Rechnung beglichen ist von meinem Vati, ich wusste es ja, nur mein Mann nicht. Das übrig gebliebende Essen, das war eine riesige Menge, war schon der Tafel und der Caritas zur Verfügung gestellt worden, in Absprache mit mir sagte er. Wir bedankten uns für die Ausrichtung der Feier und fuhren nach Hause.

In einem Staat, der Millionen für Politiker, Bundespräsidenten und ähnliches für selbstbeschlossene Pensionen und teure Übergangsregelungen bezahlt, ist es beschämend, das karitative Einrichtungen auf Spenden angewiesen sind, die vor Ort eine Bemerkensweise Arbeit verrichten!!!

-V j- Die Hochzeitsreise –

Am 16.01. packten wir unsere Koffer für die Hochzeitsreise, nachdem wir beide vom Hotel zurückgekommen sind. Jeder packte seinen eigenen, ab und zu musste ich meinen Mann beim packen helfen und wir hatten viel Spaß dabei. Jürgen wollte nicht, das ich Hosen mitnehme, darum blieb es nur bei einem Trainingsanzug.
Danach legten wir uns beide noch einmal hin, da der Flug sehr früh ging.
In der Nacht zum 17.01.,gegen 1 Uhr verließen wir beide mit gepackten Koffern, nach einer herzlichen Verabschiedung von allen zu Hause, ging es Richtung Flughafen.
Nach dem Einschecken mit Kofferabgeben ging es gegen 4.15 Uhr mit dem Flugzeug nach Lanzerote auf den Kanaren. Der Flug dauerte 4,5 Stunden bis wir in Arrecife landeten.
Nach dem passieren der Kontrollen fuhren wir mit einem Bus an die Costa Teguise, wo unser Hotel malerisch am Atlantik lag.
Wir hatten ein Traumzimmer in der 5 Etage mit direktem Blick aufs Meer.
Da es kurz vorher hier geregnet haben muss, hatte die Insel einen grünen Touch. Sonst ist ja Lanzerote schwarz durch das Vulkangestein, selbst der Strand ist schwarz.
Unsere Tage hier waren meistens so aufgeteilt, das wir jeden zweiten Tag eine Fahrt machten zu den Sehenswürdigkeiten der Insel, wie Timanfaya oder Cesar Manriques Wohnort, Weinverkostung mit den kleinen Kartoffeln, die man mit Schale essen kann, und und...
An den anderen Tagen nutzten wir den Hotelpool und faulenzten.
Abends waren wir hier fast immer zur Animation, die absolute Spitze war, das hatte den Grund, das die Kanaren zollfreies Gebiet sind. Flamencotänzer, Zauberer und...
Manchmal saßen wir auch nur in großen Korbsesseln und genossen die Sonne, den leichten Wind mit einem Drink oder Cocktail.
Wir waren fast jeden Tag im Bett und hatten Sex miteinander, wir hatten ja das Lehrbuch noch nicht durch.
Es war eine Traumzeit für uns beide.
Am 29.01. flogen wir ins kalte Deutschland zurück, denn die Kanaren hatten ca. 22 Grad und nur Sonne.

Zu Hause wurde in der Zwischenzeit hin und her geräumt. In der 2. Etage der Villa wohnten links meine Eltern und rechts Anna und Peter. Katharina wohnte in der 3. Etage rechts und wir links. Ach so, in dieser Zeit haben meine Eltern den Stein in einem durchsichtigen Glasbehältniss eingeschlossen und er stand später in einer Vitrine sehr weit oben.

- V k- Erste Anzeichen -

Ende Januar bis Ende Februar hatte ich keine Regelblutung, das kann, muss aber nichts bedeuten. Ich hoffte, das meine Rechnungen gestimmt haben und es tatsächlich geklappt hatte. Ab und zu war mir übel und meine Brüste wurden sehr empfindlich, wenn wir Sex hatten, denn Jürgen streichelte sie manchmal sehr intensiv und zärtlich.
Ende März wollte ich Gewissheit und machte den Termin mit Frau Doktor B. Schulze.
Da ich angemeldet war wurde ich auch sofort dran genommen und sie machte einige Untersuchungen wie Ultraschall usw.
Nach einer für mich ewigen Zeit sagte sie dann zu mir:" Ja, Frau Katrin – Doris von Rosenberg sie haben meinen Hinweis befolgt und sind auf dem gleichen Weg wie ihre Schwester damals. Die neuen Herztöne sind stabil und ihrem Kind geht es gut. Herzlichen Glückwunsch!"
Ich war ihr dankbar und fuhr nach Hause. Wo ich mit Jürgen zur gleichen Zeit ankam.
Der wollte mich umarmen und hochheben, das hatten wir vorher schon öfter gemacht, ich bremste ihn und sagte:" Du musst etwas vorsichtiger werden, denn ich bin nicht mehr so ganz alleine, ich trage schon unser Kind im Bauch." Jürgen freute sich wie ein Kind, schrie sein Glück laut heraus und küsste mich sehr lange.
Die gesamte Familie, inklusive Anna und Peter standen auf einmal neben uns und fragten, was los ist und warum so ein Krach war. "Wir bekommen ein Kind" antworteten wir Ihnen.
Das war eine Freude, alle waren glücklich.

-V l – Krankenhaus-

Ich will hier nicht groß auf meine Schwangerschaft eingehen, sie verlief ohne Komplikationen
und ich wurde immer runder, musste öfter auf die Toilette, aber im großen und ganzen ging es mir gut, auch auf Grund der Ratschläge meiner Gynäkologin. Wir hatten auch noch regelmäßig Sex, natürlich nicht mehr in verführerischer Nachtwäsche.
Ein Mal war ich noch zusammen mit Jürgen zu Frau Dr. B. Schulze, wegen des Live TV, das wollte ich ihm nicht vorenthalten mit Absprache der Gynäkologin. Es würde ein Mädchen werden. Er freute sich sehr auf die eigene Kleine.
Am 17.09. war es dann soweit, meine Wehen fingen genau wie damals bei meiner Schwester nach dem Frühstück an. Nur brachte mich diesmal mein Mann ins Krankenhaus.
Meine Eltern und meine Schwiegereltern kamen 1 Stunde später.
Meine Tochter wollte sich noch putzen und kam nach 14 Stunden zur Welt, vorher wurde ich betreut von Mutti und meiner Schwiegermama. Gegen 23.45 Uhr erblickte Klaudia von Rosenberg das Licht der Welt und ich war halb tot, so fühlte ich mich, aber stolz und glücklich.

5 Tage später verließ ich mit meiner Tochter das Krankenhaus, denn wir wurden von einem stolzen Vater abgeholt, der mir immer eine große Hilfe war und ist und der immer noch mein Traummann ist!!!

ENDE

Einige Anmerkungen:

Dieses war eine Geschichte mit Phantasie, Informationssuche im Internet, Schreibsystem eines Adlers.
Ich bedanke mich bei denen, die sich die Zeit genommen haben diese 80 Seiten A4 zu lesen, danke dafür!!!


Katrin – Doris am 11.03.2012




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Kretababy
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  RE: Der Urlaub ( Katrin 2012) Datum:20.04.12 09:47 IP: gespeichert Moderator melden


eine sehr schöne gefühlvolle Geschichte.
Ich danke Dir dass ich sie lesen durfte.
Hoffentlich kannst du noch viele solche Geschichten schreiben
Freundliche Grüße
Kretababy
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Katrin-Doris Volljährigkeit geprüft
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  RE: Der Urlaub ( Katrin 2012) Datum:21.04.12 12:38 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Kretababy,

danke für deine Einschätzung dieser Geschichte.
Ich habe mich sehr gefreut darüber.
Die neue Geschichte steht hier unter Storys für Herren mit dem Titel " Das Spiel des Lebens..."

Sie ist zwar nicht so Gefühlsbetont, aber nicht weniger interessant.

Katrin
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  RE: Der Urlaub ( Katrin 2012) Datum:21.04.12 15:21 IP: gespeichert Moderator melden


Da mir deine Geschichte sehr gefällt, habe ich sie in meine private
"Geschichtesammlung" aufgenommen.
Danke für das Lesevergnügen.
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  RE: Der Urlaub ( Katrin 2012) Datum:13.07.12 00:39 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo katrin das war eine Schöne Geschichte.
Nur das Wort neffin ist verkehrt was du meinst ist die Nichte.
Hat Jürgen eigentlich jemals erfahren das er eigentlich eine 1Jährige Frau geheiratet hat?
Das sich Karola bei dir so wohl gefühlt hat lag wohl daran das du der Vater warst.
Für das Adlersuchsytem sind aber kaum Fehler in der geschichte zu finden.
Gibts den Stein eigentlich noch?
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  RE: Der Urlaub ( Katrin 2012) Datum:03.08.12 10:17 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

ich mochte mich bedanken fur diese wunderbare geschichte. Der inhalt prikkeld mich, und du schreibst wunderschon.

Das einzige was ich ein bischel schade finde ist das du eigenlich nichts umschreibst uber wie Katrin angewohnt wird sich wie ein madchen zu geben.

und du gibst dir fiel muhe ihr 9 jahriges ich zu presentieren mit der schule, party und schwimmen. Wo du die 17 jahrige katrin eigenlich fast garnicht presentierst.

trotsdehm ist die geschichte toll, darf man fragen ob da schon was in arbeit ist ?

grusse
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  RE: Der Urlaub ( Katrin 2012) Datum:04.08.12 07:42 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Chriske,

es gibt in diesem Forum noch eine andere Geschichte von mir mit dem Titel "Das Spiel des Lebens ". Du findest sie unter Storys über Herren...irgendwo...

Und nagelneu hier, "Eine Fahrt ins Blaue..."

Liebe Grüße

Katrin

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 04.08.12 um 21:33 geändert
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coradwt
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Das glück des Mannes ist es, einer Frau dienen zu dürfen

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coradwt  
  RE: Der Urlaub ( Katrin 2012) Datum:24.08.13 07:53 IP: gespeichert Moderator melden


Liebste Katrin,

ich habe jetzt deine Urlaubsgeschichte gelesen und bin begeistert, wie du das immer schreibst.
Danke dafür, dass du mich und alle anderen hier so gut und gelungen unterhälst.

ganz liebe Grüße
Cora
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heniu
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  RE: Der Urlaub ( Katrin 2012) Datum:12.05.14 01:31 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin-Doris,

wieder eine Geschichte von dir, die ich voll begeistert am Stück gelesen habe. Ich hoffe, daß dir noch viele Geschichten einfallen.

LG

heniu
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