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babywerni
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  Labor Datum:21.09.16 21:14 IP: gespeichert Moderator melden


Vorwort Wichtig bitte alle lesen:

Wer eine Wixvorlage sucht der ist hier vollkommen falsch und sollte diese Geschichte gleich vergessen.
Bei dieser Geschichte ist der Anteil von Pornografie 0 auch Erotik ist so gut wir kaum vorhanden.
Alle die sich davon nicht abschrecken lassen und eine spannende ab und zu auch in die Richtung Krimi abschweifende Geschichte lesen wollen sind herzlich eingeladen weiter zu lesen auch wenn sie nicht so ganz zum Thema Fetisch passt.

Hinweis in Eigner Sache: sollte mein Lektor dieser Geschichte es hier lesen dann würde ich mich freuen wenn er sich mal bei mir meldet.

1.
Immer wieder piepste etwas in mein Ohr. Irgendwie war der Wecker nervig, immer derselbe Ton.
Gedanken: „Wart mal, du hast doch nur dein Radio zum Wecken. Was nervt da eigentlich? Irgendetwas hast du im Mund? Erst einmal die Augen aufmachen und etwas umschauen. Gut, du liegst auf dem Rücken und es ist nicht gerade hell. Warum kann ich nicht meinen Kopf bewegen? Irgendwie bin ich noch vollkommen fertig. Die letzte Party muss voll der Hammer gewesen sein. Obwohl ich mich an keine Party erinnern kann. Ok, so langsam spürst du ja was. Irgendwas ist um meinen Hals. Wenn ich doch nur endlich was sehen könnte. Na endlich. Sieht aus wie grüne Kacheln. Wer hat denn so etwas in der Wohnung? Wohnung? Nein das kann keine Wohnung sein. Ein Krankenhaus? Ja das passt, du liegst im Krankenhaus. Gut, weiter. Dann ist das um deinen Hals wahrscheinlich eine Halskrause. In deinem Mund, ein Beatmungsschlauch. Na prima; was haste jetzt schon wieder angestellt? Was hattest du eigentlich als letztes gemacht? Ich wollte nur noch das eine Plakat aufhängen und dann nach Hause gehen. Also, ich bin aus dem Büro raus und dann mit dem Fahrstuhl runter auf Ebene Vier. Stimmt, bevor ich noch am schwarzen Brett war ging schon die Sirene los. Ach ja die netten roten Leuchten fingen auch noch an zu blinken. scheiße: Das heißt das etwas im S Labor los ist. Für eine Übung ist es viel zu spät. Die meisten sind eh schon zu Hause. Warte mal: „S-Labor“, hoffentlich hatte Anne heute keine Überstunden gemacht. Nicht, das was mit ihr ist. Ok, zurück zum Text: ich war ja im Sicherheitsbereich und somit eingeschlossen. Irgendwie muss ich ohnmächtig geworden sein. Das heißt also, dass irgendwas raus gekommen ist und ich Glückspilz mich gleich angesteckt habe. Dann bin ich also noch im Labor auf Quarantänestation. Warte mal, hatten die nicht weiße Fliesen? Ein normales Krankenhaus? Nee, das würden sie nie machen. Da würde ja auffliegen das sie illegale Forschungen betreiben. Vielleicht ja ein anderes Labor vom Konzern. Genau, und das alte haben sie bestimmt schon abgerissen. Irgendjemand kommt! Hoffentlich Anne.“
Eine Frau betrat das Zimmer; anscheinend eine Schwester. Sie hatte blaue OP-Klamotten an und trug einen Mundschutz. Die Schritte wurden immer lauter und schienen sich dem Bett zu nähern. Plötzlich wurde es ganz hell im Auge. Natürlich kniff unser Patient sofort die Augen zusammen. Den Kopf konnte er allerdings nicht weit weg drehen; da war ja die Halskrause.
„Hallo mein Großer, könntest du bitte zweimal mit den Augen zwinkern?“
Was soll denn das jetzt? Das ist doch nicht Anne! Würde die bitte mal aufhören mir über den Kopf zu streicheln. Na gut, das mit dem Zwinkern mach ich, bevor die wieder die Lampe raus holt.
„Schön dass du endlich aufgewacht bist. Hast uns ja ganz schön auf Trab gehalten. Ich werde dir erst einmal die Windel wechseln, bevor gleich der Doktor kommt und dich untersucht.“
Hatte ich da richtig gehört? „Windeln“ Es musste stimmen. Ich bekam auf einmal einen nicht gerade angenehmen Geruch in die Nase und es wurde kalt um meine Hüfte. Ich fasse es nicht. Eine fremde Frau machte gerade meinen Hintern sauber und wickelte mich. Jegliches sprechen war auch unmöglich da immer noch dieser wirklich dicke Schlauch in meinem Mund steckt. Das mit dem Atmen war auch nicht einfach, da ich gegen diese Maschine ankämpfen musste.
„Ganz ruhig, mein Kleiner, entspann dich. Wenn du brav bist werden wir dir nachher den Schlauch raus ziehen. Lass mich erst mal das hier unten beheben, dann schalt ich die Maschine ab.“
Entspannen, die hat gut Reden. Nun ja, als endlich es um meinen Hintern wieder wärmer wurde, schaltete sie das komische Piepsen aus und trennte die Schläuche. Was für eine Ruhe. Endlich durchatmen. Sie streichelte mir sanft über die Wange. Schon wieder diese Zudringlichkeiten. Irgendwie muss sie es nötig haben. Die sollte sich schleunigst einen Freund suchen. Es dauerte nicht unbedingt sehr lange bis dann endlich der Arzt aufkreuzte. Als Erstes blendete er mich auch gleich wieder. Danach sollten meine Augen seinem Finger folgen. Als letztes kitzelt er mich noch an meinen Füßen. Er schien zufrieden zu sein und nahm mir endlich diese verdammte Halskrause ab. Meine Hände konnte ich nur etwas bewegen; ans hoch heben war nicht zu denken.
„Na wollen wir dir den Schlauch aus dem Mund ziehen?“
Das Nicken fiel mir doch sehr schwer, aber ein Lächeln im Gesicht des Arztes verriet mir, dass er mich verstanden hatte. Ich merkte, wie die Schwester am oberen Ende des Schlauches anfasste und ihn ziemlich schnell herauszog. Dabei musste ich fast kotzen. Nun konnte ich endlich in die Gesichter der beiden sehen, doch bekannt war mir keiner der beiden.
„Na Kleiner, wenn du Schmerzen hast, dann sag es der Schwester. Sie gibt dir dann ein Mittel dagegen. Ich bin Doktor Linde. Kannst mich aber Lothar nennen.“
„Ha hallo“ Das Reden viel mir sehr schwer und so hauchte ich mehr die Worte. Lothar kam mit seinem Kopf einfach näher und ich hauchte es ihm noch einmal ins Ohr.
„Ok. Würdest du mir bitte deinen Namen sagen und wenn du es weißt auch wann dein Geburtstag ist. Vielleicht schenke ich dir auch was zu deinem Nächsten. Aber nur wenn du mich nicht anschwindelst.“
„Matthias, Matthias Schwarz. Neunzehnten April.“
„Kleiner Aprilscherz, was? Na ja, versuche noch etwas zu schlafen. Wenn es dir gut genug geht, werden wir dich morgen auf eine normale Station verlegen. Vielleicht haben wir dann auch schon deine Eltern gefunden.“
Meine Gedanken schweiften. War das der Himmel oder etwa die Hölle? Wozu wollten sie mit meinen Ellis reden? Klar, sie sind meine nächsten Verwandten und wenn ich sterbe, müssen sie benachrichtigt werden. Mir soll es doch besser gehen oder verschweigen die mir etwas? Irgendwann schlief ich wieder ein.

Am Abend weckten sie mich auf. Ich sollte etwas essen. Die Schwester hob mein Kopfteil etwas an und band mir so etwas wie ein Lätzchen um den Hals. Danach gab es giftgrüne Götterspeise. Am Anfang dachte ich noch, das etwas mit meinen Augen sei weil mir alles so groß vorkam. Doch als ich diesen riesigen Löffel im Mund hatte, kamen Zweifel auf. Ich sagte ihr, dass ich Durst habe und sie holte mir Tee in einer Schnabeltasse. Beim Trinken floss mir ziemlich viel daneben und so schaute mich die Schwester etwas sauer an. Sie wollte mich gleich noch einmal wickeln. Es ärgerte mich zwar etwas, doch was sollte ich denn machen. Ich konnte kaum meine Hand bewegen, geschweige denn mich wehren. Dabei entfernte sie auch gleich den Katheter. Ich hatte ihn bisher noch nicht einmal bemerkt. Was mich am meisten ärgerte war, dass ich immer in dieser kindlichen Sprache angesprochen wurde. Sie gaben mir zwar ein Beruhigungsmittel, das half aber auch nicht all zu viel. In der Nacht war ich immer noch unruhig und wachte öfters auf. Bei dem Tag ist das ja auch kein Wunder. Am Morgen wurde ich wieder sanft geweckt. Irgendwie haben die alle Probleme mit ihren Beziehungen. Die neue Schwester streichelt mich über die Wange und Kopf. Sie wechselte mir auch gleich die Windel. Ich hatte mich immer noch nicht daran gewöhnt und bekam einen roten Kopf. Nach dem Waschen bekam ich mein Frühstück. Das was sie mir fütterte schmeckte wie Müsli doch es war zu Brei püriert. Danach bekam ich noch etwas Tee. Die Schnabeltasse hatte sie diesmal weg gelassen. Ihrer Meinung nach konnte ich daraus noch nicht trinken. Ich bekam ne Trink-Lerntasse von NUK. Mir kam sie etwas groß vor. Na ja, war wahrscheinlich ne Sonderanfertigung. Ich hatte am Anfang noch etwas Probleme, doch dann bekam ich den Tee aus der Tasse heraus. Langsam bekam ich auch meinen linken Arm etwas bewegt und versuchte mit meiner Hand die Tasse zu halten. Sie sah etwas aufgequollen aus. Diesmal hatte ich zumindest nicht gekleckert. Das wurde dann auch mit einem „Na also, geht doch“ kommentiert. Der Rest des Vormittags machte ich ein paar Kraftübungen. So konnte ich dann bald wieder meinen Kopf anheben und meinen Arme bewegen. Auch wenn mich bei meiner rechten Hand die Infusion sehr behinderte. Nach dem Mittag (es gab wieder Brei) kam der Doc an mein Bett.
„Du Matthias, wann und wo bist du eigentlich geboren?“
Er hatte einen gefährlichen Unterton an sich.
„Wieso fragen sie?“
„Es gibt keinen einzigen Jungen der Matthias heißt und an 19.04 geboren wurde. Die Polizei hat auch alle Eltern der Umgebung angerufen, die einen acht oder neun Jahre alten Jungen mit deinem Namen haben. Und keiner vermisst dich. Wie heißt du wirklich?“
„Ich heiße Matthias Schwarz und bin am 19.04.1974 in Leipzig geboren.“
Er schrieb das Datum auf und hielt dann inne.
„Dann bisst du jetzt also 26, nein, 27 Jahre alt. Junge, das kannst du deiner Großmutter weiß machen, aber nicht mir. Sind deine Eltern gemein zu dir oder warum willst du nicht zurück? Kannst es mir ruhig sagen. Ich kann dir helfen.“
Meine Gedanken schienen sich förmlich zu überschlagen. Ich musste irgendwie mich selber sehen. Ich bekam dabei wieder richtig Kraft.
„Kann ich bitte einen Spiegel haben?“
Lothar nickte nur zur Schwester und sie verschwand. Da ich jetzt ja etwas aufrecht saß schaute ich mich etwas um. In den Betten neben mir lagen Kinder und sie waren auch an Apparate angeschlossen. So wie es aussah lag ich auf einer Intensivstation für Kinder. Die Schwester kam bald mit dem Spiegel wieder. Was ich sah machte mich stutzig. So sah ich mit acht Jahren aus aber nicht mit 27. So langsam fügte sich alles zu einem Bild zusammen. Meine komischen Hände, das alles so groß aussah und auch, das diese doch bildschöne Schwester bei mir keine Gefühle auslöste. Ich bin wieder ein kleiner Junge. Diese Erkenntnis haute mich völlig um; ich rutschte förmlich in mich zusammen.
„Was ist passiert?“
„Das wüssten wir auch ganz gerne! Eine alte Frau hat dich auf der Straße gefunden. Du warst völlig nackt. Mehr wissen wir auch nicht. Wir sind froh dass du überhaupt noch lebst. Es war nicht gerade einfach. Wir haben einige Einstiche von Nadeln bei dir gefunden. Weißt du, wo die herstammen? Wenn das deine Eltern waren, brauchste keine Angst zu haben. Wir schicken dich dann auf keinen Fall zurück.“
Mir war richtig flau im Magen geworden. Was konnte passiert sein? Irgendwie war ich wieder ein Kind geworden. Das S-Labor, hoffentlich geht es Anne gut. Die hätten mich bestimmt nicht einfach so ausgesetzt. Nein, wenn die etwas damit zu tun haben, dann darf ich das auf keinen Fall sagen. Die bringen mich bestimmt um. In mir kamen solche Gefühle wie Enttäuschung und Wut hoch. Wie bei Kindern nicht anders üblich begann ich zu Weinen. Lothar ließ mich in Ruhe und ging wieder nach draußen. Die Schwester setzte sich an mein Bett und streichelte mir über die Wange.
„Ist es wirklich so schlimm?“
Wie in Trance nickte ich nur noch. Sie nahm mich in ihren Arm und streichelte meinen Rücken. Ich wehrte mich nicht im Geringsten. Mein Wille war gebrochen und ich lies alles mit mir geschehen. Sie stupste mich an. „Na komm, sag’s endlich.“
Unter Tränen: „Wenn ich sage wer ich bin, dann bringen die mich um.“
„Das ist nicht dein ernst?“
Ich nickte nur leicht und sagte danach nichts mehr. Als ich mich dann endlich wieder gefangen hatte, legte sie mich ins Bett zurück und befreite mich von den Apparaten. Es sollte also auf die Kinderstation gehen. Sie schoben mich dann langsam den Gang entlang zum Fahrstuhl. Wir fuhren zwei Etagen nach unten auf Station 2a.
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  RE: Labor Datum:22.09.16 09:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Werni, schön das du die Geschichte hier auch Postest. Bleibt es eigentlich bei dem Ende?
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babywerni
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  RE: Labor Datum:24.09.16 21:52 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Mike
Grundlegend wird es hier bei dem gleichen ende Bleiben nur ein paar schönheitsfehler werde ich ausbügeln.

----
Da es bisher keine negativen meinungen giebt denke ich mal das es einigen von euch gefällt deshalb hier der nächste teil der geschichte.


2.
Dort empfing mich eine älter Schwester mit Brille und ein junger Mann mit Aktentasche. Die Dame stellte sich als Stationsschwester vor und der Mann kam vom Jugendamt. Sie brachten mich in ein Vierbettzimmer. Der Mann setzt sich zu mir ans Bett und holte gleich Unterlagen aus dem Koffer.
„So, mein kleiner, du kannst mich Rudi nennen. Wie soll ich dich eigentlich nennen? Matthias, oder willst du mir verraten wie du wirklich heißt?“
Diese Frage ging mir so langsam auf den Wecker. Ich hatte die Schnauze voll. Außerdem wusste ich immer noch nicht, was ich auf diese Frage antworten sollte. Aber was soll’s. Die glauben doch eh alle, dass ich ein kleiner Bub bin. Wieso soll ich mich dann nicht auch so verhalten. Gesagt, getan, ich drehte mich einfach auf die andere Seite und zog die Bettdecke übern Kopf.
„Matthias. Matthias, komm schau mich an. Ich will dir doch nur helfen.“
„Wie?“
„Wenn ich endlich weiß, wer du bist und welche Probleme du hast werd ich versuchen einen Weg für dich zu finden.“
„Das können sie nicht.“
„Matthias. Ich rede ungern mit einer Bettdecke. Komm, schau mich an.“
Was soll ich denn nur machen? Er hat ja irgendwo Recht. Ich drehte mich also wieder auf den Rücken zurück.
„Und, nun?“
„Hilf mir doch etwas. Sag bitte, wie du heißt.“
(Diese Frage regt mich übrigens immer noch auf.)
„Satan! nein, ich habe es schon ein Mal gesagt, iicchh hheeiißßee MATTHIAS.“
„Schon gut, schon gut. So kommen wir nicht weiter.“
„Was wird jetzt passieren?“
„Die Polizei wird erst einmal raus finden, wo deine Eltern sind.“
„Sinnlos, werden eh nichts finden.“
„Dann kommst du ins Heim. Da du ja keine Eltern hast, oder?“
Sicher hatte ich Eltern. Zumindest in meinem früheren Leben.
„Ich will nicht ins Heim.“
„Dir wird aber nichts anderes übrig bleiben.“
„Doch, ich werde einfach verschwinden.“
„Komm, abhauen ist auch keine Lösung. Wir müssten dich dann ständig bewachen.“
„Pflegeeltern? Wäre doch ne Idee, oder?“
„Lass mal, die Polizei wird sowieso deine Eltern finden.“
„Wird sie nicht.“
„Musst du immer das letzte Wort haben?! Na dann tschüss, bin bald wieder hier.“

Rudi ging jetzt wieder. Ich schaute mich nun in meinem neuen Zimmer um. Auf den Wänden waren Bilder von Tieren. Also, diese Tapete hätte mit Sicherheit sehr gut in ein Babyzimmer gepasst. Aber mir gefiel sie nicht so. Vor allem jetzt. Direkt neben mir lag noch ein anderer Junge. Die anderen zwei schienen gerade nicht hier zu sein. Er hatte alles mit angeschaut und grinste nun frech rüber.
„Hi.“
„Hi, ich bin Frank. Bei mir ham se den Blinddarm entfernt. War ne richtige Op. und was ist mit dir?“
„Keine Ahnung, bin einfach auf der Intensivstation aufgewacht.“
„Hab ich richtig gehört du willst deinen Namen nicht sagen?“
„Lass mich in Ruhe.“
Ich drehte mich auf die Seite und versuchte etwas zu schlafen. Was Frank jetzt machte war mir, zugegeben, egal.

Was soll ich denn jetzt machen? Die werden mich bestimmt nicht so einfach hier raus lassen. Der Typ vom Jugendamt nervt jetzt schon. Das wird noch heiß werden. Ich merkte gerade, dass sich meine Windel irgendwie verändert hatte. Sie war dicker geworden und innen war die Haut nass. Das konnte nicht sein. Aber dem Geruch meiner Hand nach stimmte es. Ich hatte gerade in meine Windel gepieselt und das, ohne es zu spüren. Hoffentlich ist das der letzte Schock für heute. Na ja, wie war noch mal Murphys Gesetz? Was ist das denn jetzt wieder? Ein Erdbeben? Nein, nur der nächste der einen nerven will. Immer muss einen einer wachrütteln, wenn man gerade mal etwas schlafen will.

„Hallo Matthias, ich bin Docktor Scholz. Ich werde dich ab jetzt behandeln. Deshalb hab ich auch ne wichtige Frage an dich.“
Bei diesem Satz begann ich zu murren und verleierte die Augen. Irgendwie waren das zu viele Fragen für diesen Tag. Vor allem, wenn man keine Ahnung hat was man antworten soll.
„He, ist was mit deinen Augen? Ich glaub, die sollten wir mal genauer untersuchen.“
„Nein, mit denen ist nichts. Ich hab diese blöde Frage wegen meinem Namen nur satt.“
„Du, dein Name ist mir fast egal. Ich bin nur für deine Gesundheit zuständig.“
„Und was wollen sie dann jetzt wissen?“
„Am liebsten was mit dir passiert ist. Aber da du es ja selber nicht weißt, müssen wir halt raten. Spielst du gerne fangen?“
Was soll jetzt die Frage? Na gut, das letzte Mal war vor rund zwölf, dreizehn Jahren, aber eigentlich hatte ich schon gerne mit anderen rumgetollt. Halt als ich noch ein Kind war.
„Ja wieso?“
„Ist dir aufgefallen, dass du immer als erster aus der Puste bist und nicht mehr kannst, während alle anderen noch fit sind?“
Worauf will der denn jetzt hinaus?
„Jaaa.“
„Mit deinem Herz stimmt etwas nicht so ganz und wir glauben dass du das schon hattest, als du geboren wurdest.“
„Mein Herz?! Ach sie meinen die AI.“
„AI?“
„Aorten Insuffizienz. Sind sie wirklich Arzt?“
„JA, denkste ich lüg dich an. Du weißt was das heißt?“
„Das heißt dass meine Aortenklappe nicht richtig dicht ist und dadurch Blut zurück ins Herz fließt. Sie sind wirklich Arzt?“
„Ja. Ist nur interessant dass du sogar den Fachausdruck kennst. Kannst du mir sagen bei welchem Arzt du wegen deinem Herz in Behandlung bist?“
„Doktor Fa!“ Stopp so blöd kannste doch nicht sein. „Tut mir leid, hab ich vergessen!“
„So kann man es auch nennen. Du machst es einem nicht gerade leicht.“
„Wann darf ich denn aufstehen?“
„Dafür bist du, glaube ich, noch etwas zu schwach. Sobald du ordentlich isst, werden wir dir erstmal den Schlauch aus deiner Nase rausziehen. Danach kannste ja mit den Laufübungen anfangen. Wenn jetzt etwas ist, drückst du einfach auf die Klingel hier. Zum Beispiel, wenn du mal aufs Klo musst. Eine Schwester wird sich dann um dich kümmern. Tu sie aber besser nicht damit ärgern, denn unter uns gesagt, sie können auch ganz schön böse werden.“
„Zu spät.“
„Was?“
„Das mit dem Klo.“
„Ich sag der Schwester bescheid. Bitte melde dich das nächste Mal vorher.“
„Ich … ich hab’s nicht gemerkt.“
„Oh. Du hast es also erst gemerkt als es lief?“
„Nicht einmal das. Die war einfach dicker geworden.“
„Wachst du öfters in einem nassen Bett auf?“
„Nein.“
„Hab keine Angst. Du bist gerade erst aus dem Koma aufgewacht. Da kann das schon mal vorkommen. Das wird bestimmt wieder vergehen.“

Wie hatte er gesagt, man soll die Schwestern nicht ärgern, sonst werden sie böse. Also die, die zu mir kam brauchte ich nicht zu ärgern. Die war schon ziemlich sauer, was ich auch direkt zu spüren bekam. Äußerst lieblos machte sie meinen Hintern sauber und wickelte mir ne Neue drum. Es war eine mit Bildchen drauf. Endlich durfte ich schlafen. Auch wenn es wegen dem Lärm der anderen Kinder etwas schwierig war.

In den nächsten Tagen bekam ich immer mehr Kraft und durfte auch wieder aus einer Schnabeltasse trinken. Auch die Götterspeise wurde erst durch Brei, dann durch normales Essen ersetzt. Aufstehen durfte ich noch nicht, nur Rollstuhl war erlaubt worden. Die Station war im ersten Stock und die Tür am Eingang war verschlossen. So war flüchten nicht möglich. Mal abgesehen davon, dass ich noch nicht einmal wüsste, wohin ich hätte gehen, äh, rollen sollen. Endlich hatte ich auch rausbekommen, welches das genaue Datum war. Seit dem Unfall im S Labor waren schon acht Monate vergangen. Der ganze Winter und Frühling war an mir vorbei gelaufen, ohne dass ich etwas mitbekommen hatte.

Rudi war öfters gekommen und hat mich irgendetwas gefragt. Einmal hatte er sogar ein Paar dabei, das fest der Meinung war, ich bin ihr vermisster Sohn Friedrich Wilhelm. Schon bei dem Namen lief mir ein Schauer über den Rücken. Erst als mein Doc wissen wollte, welcher Arzt mich wegen dem Herzfehler behandelt, flog es auf. Die Frau brach danach mit einem Weinkrampf zusammen. Irgendwie tat sie mir ja leid, doch einfach das Leben eines anderen annehmen konnte ich nicht.

Nach längeren Untersuchungen stellten sie fest, dass bei meiner Blase der Schließmuskel nicht richtig arbeitet. Den Grund konnten sie sich nicht erklären. Sie vermuteten, dass ich das schon seit meiner Geburt habe. Das ich lüge war dabei nur Nebensache; sie waren es ja von mir gewöhnt. Was soll’s, das wird bestimmt noch öfters passieren. Jeden zweiten Tag musste ich zur Psychologin. Sie sind anscheinend felsenfest der Meinung dass ich missbraucht wurde.

Von den anderen Kindern halte ich mich, so gut es geht, fern. Ich bin halt kein Kind. Wie soll ich mich dann wie eins verhalten. Nee, irgendwo hab ich doch auch noch einen Rest Würde. Aus irgendeiner Kleiderkammer hatten sie mir zwei Schlafanzüge besorgt. Auf dem einen war ein Teddy und auf dem andern eine Maus. Auf der Station war auch ein Pfleger der mit mir das Laufen beibringen sollte. Axel war riesig und hatte eine Schulter wie ein Schrank. Von Lauflernwagen wo ich mich festhalten konnte hielt er nun gar nichts. Seine Methode war die Altmodische. Einfach dem Kind unter die Arme greifen und mitlaufen. Bei einer dieser Übungen bin ich an einem großen Spiegel vorbei gekommen. Als ich mich so betrachtet konnte ich auch nicht mehr glauben, dass ich erwachsen bin. Mit dieser Maus auf der Brust dem ausgebeulten Hintern und den riesigen Händen die mich festhielten. Nein so sah ein kleiner süßer Fratz aus, aber kein 27 jähriger. Der Kommentar von Axel gab mir den Rest.
„Na kleiner, eigentlich haste recht, wir müssen dich wirklich mal zum Frisör bringen. So Struppig gehört sich das nicht für einen braven Jungen.“
Wenn der wüsste das ich von einem Jahr noch Lange Haare hatte die bis zur Hüfte gingen. Die hatte ich am meisten vermisst. Sogar noch vor meinem PC. Wo wir überhaupt beim Thema sind, ich muss irgendwie ins Internet kommen. Mal schauen ob meine E-Mail Adresse noch existiert. Insgeheim hoffte ich dass Anne mir eine Nachricht hinterlassen hatte. Leider kam ich nicht hier raus. Immer wenn ich es versuchte, bekam ich Ärger von der Oberschwester und keinen Nachtisch. Der war das Beste an diesem Essen. Alles andere war meistens eher Mittelmaß. Na ja man kann ja nicht erwarten das hier ein drei Sterne Koch Arbeit.2
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  RE: Labor Datum:25.09.16 01:20 IP: gespeichert Moderator melden


Och schade ich hatte gehofft du hängst noch ein paar Kapitel ran.
Ich finde die Geschichte passt ganz gut in dieses Forum.
Armer Matthias ein Erwachsener Geist im Körper eines kleinen Jungen. Eine junge Ausgaber seiner selbst.
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chriske
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Schon ist auf der welt zu sein

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  RE: Labor Datum:25.09.16 09:24 IP: gespeichert Moderator melden


schade das du keine kapitel meer bei geschrieben hast, es ist und bleibt eine tolle geschichte

liebe grusse
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gimahani
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  RE: Labor Datum:25.09.16 15:43 IP: gespeichert Moderator melden


Was für eine tolle Geschichte! Ich freue mich schon sehr darauf, die Fortsetzungen zu lesen
Viele sagen, ich sei eingebildet - dabei gibt es mich wirklich!
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babywerni
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  RE: Labor teil 3 Datum:27.09.16 21:42 IP: gespeichert Moderator melden


3.
Es war Montagmorgen. Die Sonne hatte mich sehr früh geweckt. Da ich nun endlich etwas laufen konnte, versuchte ich auch jetzt wieder zu trainieren. Mein Ziel war, dass ich den langen Gang zweimal hin und zurück schaffe. Ohne Hilfe versteht sich. Im Normalfall hätten sie mich bestimmt schon längst nach Hause geschickt. Doch da meine Blutwerte immer noch nicht in Ordnung waren, durfte ich noch länger auf Station bleiben. Ich persönlich glaube, dass sie immer noch eine Erklärung für mich suchten. Das ganze war insgesamt zu rätselhaft, als das man es einfach unter den Tisch kehren konnte. Bei meinem Lauftraining kam ich gerade am Arztzimmer vorbei als ich nicht mehr konnte und mich fest halten musste. Scheise, ich hatte gehofft, es diesmal zu schaffen. Na ja, fehlt nur noch ein halber Gang. Hey, was ist denn hier los. Hat jemand vergessen abzuschließen? Doktor Scholz kommt doch erst in einer Stunde. Mal nachschauen.

Tatsache; er ist weg und sein Rechner läuft auch noch. Das ist die Idee. Hoffentlich hat er Internet. Ok, kurz ausruhen und dann auf zum Schreibtisch. Bildschirm an und mal schauen. Wo hatte er denn? ach da isser ja. Was hat der als Start Seite? FAZ, na ja, Ärzte sind halt ein komisches Volk. Ok, wie war das noch *http:/www.web.de* nee, da muss ja noch ein */* hin. Mano man. Wenn man nicht jeden Tag dran sitzt vergisst man die hälft wieder. Gut nur noch die Adresse und Passwort. Ach du meine Fresse, gleich vierundzwanzig neue E-Mails. Oh Gott, Werbung, Werbung und dann wieder Werbung. Warte mal, da ist eine. Ne nicht die schon wieder langsam hab ich die schnauze voll von ihr. Ist schon nervig wenn jemand ein NEIN einfach nicht verstehen will. Aber die, die muss es sein. Von einem Remailer und als Betreff *an mein purzelschen* das ist sie, ganz sicher. Irgendwie hab ich Angst, wer weiss, was sie hinein geschrieben hat? Gut tief durchatmen, sie wird mir mit Sicherheit erklären, was mit mir passiert ist und ob es ihr gut geht.

Zitat

An mein Purzelschen.

Hi Großer, wenn du diese Zeilen liest wirst du das Schlimmste schon hinter dir haben und es geht dir gut. Hoffe ich zumindest. Bevor du weiter liest ändere bitte dein Passwort in unser gemeinsames ab. So kann ich wenigstens gleich sehen, dass es dir gut geht.





He, du sollt nicht weiter lesen. Muss man dir immer alles zweimal sagen? *fg*
Los komm, tu mir den gefallen.


Die kennt mich einfach zu gut. Na ja, tun wir ihr mal den Gefallen.

Zitat

Danke schatz.

Also mir geht es gut. Wie du dir denken kannst, musste ich umziehen. Unser Büro war Irgendwie schlagartig baufällig geworden und musste abgerissen werden. Das passiert irgendwie jedes Mal, wenn etwas schief läuft. Wo ich jetzt bin darf ich dir nicht verraten. Du würdest sonst noch hier her kommen und das ist äußerst gefährlich. Ich werde seit neustem überwacht und das auch noch Rund um die Uhr. Du hast sicherlich noch viel mehr Fragen. Leider kann ich dir nicht alle beantworten.

Fangen wir mal am Tag X an: Ich war gerade zu Hause angekommen, als mein Handy losging. Du wirst es vielleicht nicht wissen aber in einem Notfall schickt uns der Zentralrechner ne verschlüsselte SMS. Also bin ich wieder zurück; leider mit einer Vorahnung, dass es diesmal kein falscher Alarm ist. Da aus dem Sicherheitsbereich niemand der Hauptzentrale geantwortet hatte, haben sie von London aus auf Stufe zwei geschalten. Das heißt, dass ich noch auf unseren Chef warten musste, bevor wir rein kamen. Mit unseren Passwörtern kamen wir dann immerhin bis zur Sicherheitszentrale. Auf einem der Monitore hab ich dich dann liegen gesehen. So wie du da lagst hat es mir richtig das Herz gebrochen. Ich wusste ja nicht ob du noch lebst oder nicht. Dieser Moment war das erste Mal das ich meinen Job so richtig verflucht habe.

Lange hatte es nicht gedauert bis wir dann bei euch waren. Für die meisten kam jede Hilfe zu spät. Zusammen mit dir hatte nur noch eine weitere Frau gelebt. Leider haben wir sie nicht retten können. Zwei Wochen nach dem Unfall konnte ihr Körper nicht mehr. Die oberste Chefetage hat es dann über Autounfälle geregelt. Ich habe dir ja schon einmal erzählt wie gut sie im Vertuschen sind. Eine Woche bevor sie den Laden geschlossen haben ist uns aufgefallen das du auch schon einen solchen Unfall hattest. Somit war klar was sie mit dir vorhaben. Ein Glück das keiner wusste, dass wir uns so gut kennen. Sonst hätten sie mich niemals beim Team gelassen. Nach längeren versuchen hatten wir durch Zufall ein Mittel gefunden. Na ja eigentlich war es dein eigener Körper.

Zur Erklärung, unsere Neue im Team hatte, vor dem Unfall, versucht Schnupfenviren ein verändertes Menschliches Gen einzupflanzen. Du bist der Beweis, dass sie es geschafft hat. Dein Immunsystem hat natürlich sofort angefangen den Virus zu bekämpfen. Der ursprüngliche Virus ist dadurch auch nicht weit gekommen. Nur eine Mutation hatte es geschafft sich langsam weiter vor zu arbeiten. Er hat angefangen deine Stammzellen zu verändern. Als zweites hat er alte Zellen vernichtet und das massiv. So hast du ständig an gewicht verloren und bist kleiner geworden. Der Virus war gut, nur dein Großhirn hatte es geschafft sich zu schützen. Als wir raus gefunden hatten wie, war deine Heilung nur noch Formsache. Nun hatte dieser Virus allerdings schon einiges an Schaden angerichtet. Zum Beispiel war dein gesamtes Hormonsystem durcheinander. Es dauerte bis sich das meiste wieder gelegt hatte. Nur war jetzt dein Körper wieder ein kleiner Junge.

Wir konnten dir jetzt nicht mehr weiter helfen. Beim letzten Bericht den wir abgaben, sah ich in den Augen der Chefs, dass es jetzt zu Ende war. Wir simulierten deinen Tot und verbrannten ein Schwein. Die Asche haben die am Ende im Meer verstreut. Eigentlich schade um das Schwein, hätten bestimmt paar gute Schinken abgegeben. Nun wurden wir alle in ein anderes Land versetzt, damit auch wirklich nichts von dem Unfall zurück bleibt. Dass du, noch am Leben bist wissen nur sehr wenige. Wir hatten bei den Wirren des Umzuges geschafft dich raus zu Schmuggeln.

Irgendwie hatte es allerdings einer der Wachleute was mitbekommen und hat uns verfolgt. So leid es mir tut wir mussten dich an einer Ecke auf die Straße legen. Sonst währen wir alle am Ende dran gewesen. Glaub mir bitte, es war notwendig. Erzähl bitte niemandem, wer du wirklich bist. Nicht das die da noch was spitzkriegen und wir und du noch Ärger bekommen. Leider bedeutet das auch, dass wir uns nie wieder sehen oder hören können.

Sie es einfach mal positiv, du kannst deine ganze Kindheit noch einmal mitmachen und viele Fehler von früher vermeiden. So eine Möglichkeit hat nun wirklich nicht Jeder.

Ich hab dich ganz doll lieb, mach’s gut mein Großer.

PS: Ist wohl besser wenn du mich und diese ganze Sache vergisst. So kannst du dich wenigstens nicht verplappern.


Matthias las die letzten Zeilen immer und immer wieder. Er starte wie in Trance auf den Bildschirm. Die Tränen, die ihm übers Gesicht rollten, wischte er schon lange nicht mehr ab. Insgeheim verfluchte er sich selber, warum er das unbedingt lesen wollte. Das liebste was er besaß rät im, sie zu vergessen. Nein, das kann nicht war sein. Sein Kopf sagte, dass sie Recht hat. Doch das Herz rebellierte dagegen massiv. Unbemerkt öffnete sich die Tür. Doktor Scholz ging in Gedanken an seinen Arbeitsplatz. Auf halbem Weg entdeckte er Matthias, der weinend auf seinem Stuhl saß und wie ein Irrer auf den Bildschirm guckte.

Nachdem Herr Scholz Matthias angesprochen hatte, versuchte der sofort den Internet Explorer zu schließen. Doch Herr Scholz war schneller, er nahm ihm die Maus aus der Hand und schob den Stuhl samt Matthias zurück. Matthias versuchte wenigstens noch an die Tastatur zu kommen und stand dabei auf. Leider war er immer noch ziemlich schwach auf den Beinen und fiel somit auf den Boden. Jetzt wo er hier unten war sah er das rote Licht von dem Verteiler. Kurz hingerobbt, auf die Taste gehauen und nach einem leisen Klick war der Rechner sehr ruhig geworden.
„und wenn der Bildschirm schwarz sich färbt dann ist der Rechner abgesterbt“

Erst einmal sortierte jeder seine Gedanken. Matthias verkroch sich als nächstes in die nächste Ecke, zog seine Beine an die Brust und vergrub sein Gesicht zwischen den Knien. Doktor Scholz fing natürlich sofort das Schimpfen an. Was ihm nur einfalle einfach hier herein zu gehen und dass er überhaupt nichts an seinem PC zu suchen hat und so weiter und so weiter. Als der erste Zorn verflogen war kniete er sich zu dem Häufchen Elend runter. Doktor Scholz nahm nach einer Weile Matthias rechten Arm weg um sein Gesicht sehen zu können. Matthias versuchte das zwar zu verhindern, alleine die Kraft dafür hatte er nicht.

Matthias weinte ohne auch nur ein einzigen Ton dabei von sich zu geben. Für Ingo sind solche Momente die schlimmsten in seinem Beruf. Wenn ein Kind schluchzt oder laut heult, dann hilft meistens ne Umarmung und Streicheln. Matthias wollte mit seinem Schmerz anscheinend alleine sein und Ingo wusste noch nicht einmal genau welcher das ist.
„He Matthias.“
Keine Regung.
„Hast du dich gerade irgendwie verletzt? Tut’s irgendwo weh?“
Immer noch wie ein Fels.
„Schon schlimm mit der Jugend, Internet bekommen sie mit der Muttermilch eingeflösst, nur das Sprechen bringt ihnen keiner bei!“
Selbst auf diesen blöden Spruch reagiert Matthias nicht.
„Ok, wenn du nicht reden willst. Dann muss ich das halt machen. Ich schätze mal, dass du genau weißt, wo du im Internet warst. Kann es sein das du eine eigene E-Mail-Adresse hast? Wenn das so ist dann hast du die Nachricht bestimmt von jemandem bekommen den du kennst. Dein Papa vielleicht? Das Beste ist, wenn ich gleich mal unsere Profis anrufe. Die werden schon rausbekommen, wer es ist und dann bekommen wir auch deinen wirklichen Namen.“
„Vergiss es!“
„Wie? Was meinst du damit?“
„Sie hat es über einen Remailer geschickt das knackt keiner.“
„Aha, eine Sie also. Dein Mutter vielleicht? Viel hab ich ja nicht lesen können, aber eins ist mir aufgefallen. Der letzte Satz.“
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  RE: Labor Datum:30.09.16 20:15 IP: gespeichert Moderator melden


4.
Mit diesen Worten hatte er direkt noch Öl ins Feuer gegossen. Die gerade etwas versiegten Tränen begannen von neuem zu rollen. Ingo rückte näher an ihn heran und nahm ihn in die Arme. Matthias kuschelte sich instinktiv an die Brust des kräftig gebauten Mannes. Matthias merkt wie gut ihm die Berührungen taten. Er konnte es sich selbst nicht erklären, aber ihm wurde richtig warm. Tief im Inneren seines Herzens. Ingo konnte bald nicht mehr knien und wollte aufstehen. Aus Angst und beinahe Reflex klammerte sich Matthias an Ingo. Wenn man genau hinhörte konnte man ein leises aber doch deutliches Aufatmen von Ingo hören.

Er hatte endlich eine Beziehung zu dem kleinen Wurm aufgebaut.
„Komm, schau mich mal an.“
Ganz langsam und mit Unterstützung von Ingo drehte Matthias seinen Kopf nach oben. Durch das Weinen waren seine Augen aufgequollen. Man kann gar nicht beschreiben, was diese Augen für eine Ausstrahlung hatten. Selbst Herrn Scholz, der nun wirklich viel in seinem Leben gesehen hatte, lief ein kalter Schauer über den Rücken.
„Was haben die dir nur angetan?“
Dabei drückte er ihn fest an sich. Eigentlich war er sich gar nicht sicher ob er die Wahrheit wirklich wissen wollte. Die nächste Minute hörte man nur noch das Weinen von Matthias.
„Du Matthias, was hältst du denn davon ins Bett zu gehen? Dort ist es sicher etwas weicher und wärmer als hier auf dem Fußboden. Außerdem müsste deine Windel gewechselt werden. Es riecht nämlich langsam schon.“
Etwas beschämt schaute Matthias zu Boden und nickte leicht.
„Warte, ich trag dich.“
Auf dem Gang stand schon die Oberschwester und fing an zu schimpfen. Matthias hatte ja niemandem gesagt, dass er kurz ins Internet geht.
„Beruhigen sie sich bitte.“
„Immerhin trage ich hier die Verantwortung, wenn er abhaut. Sonst sagen sie uns doch auch immer Bescheid. Warum denn diesmal nicht?“
„Ich wusste es nicht. Der Bengel hat sich einfach in mein Zimmer geschlichen. Ist ja eigentlich auch egal. Matthias hat bis heute Mittag auf jeden fall strengste Bettruhe. Ist das Einzelzimmer eigentlich frei?“
„Ähm, ja.“
„Ich denke, es ist besser, wenn er richtig Ruhe bekommt. Zumindest für heute. Am Nachmittag schauen wir dann weiter.“
„Dem Geruch nach braucht er auch ne neue Windel. Weint er etwa deshalb?“
„Nein, das hat einen ganz anderen Grund.“
„Ok, soll er Frühstück bekommen?“
„Matthias, he Großer, hast du Hunger?“
Kopfschütteln
„Gut, stellen sie ihm einfach ein par Scheiben Zwieback hin das müsste dann bis zum Mittag reichen.“

So rund um elf ist dann Matthias wieder aufgewacht; vor Hunger versteht sich. Die drei Scheiben Zwieback waren schnell verputzt und er hoffte dass es bald Mittag gibt. Ein Par Sachen spuckten in seinem Kopf herum. Als erstes die E-Mail mit dem besonderem Schluss. Er war richtig wütend und total traurig zugleich. Das zweite was ihm zu denken gab, war das Gefühl, als er im Arm vom Doc lag. Es hatte etwas mit Schutz und Geborgenheit zu tun. Was er davon allerdings halten sollte war ihm nicht so ganz klar. Als letztes und wichtigstes ging es um seine Zukunft. Was kann er jetzt machen? Wie geht es weiter? Darf er überhaupt etwas dabei entscheiden?

Als er schon beinahe seinen Kopf zermartert hatte, kam die Jüngste der Schwestern um ihn frisch zu wickeln. Da sie noch in der Ausbildung war, hatte sie noch das unbekümmerte Lächeln eines Kindes. Matthias fing ab und an mit ihr etwas zu flirten. Insgesamt ist es mächtig absurd auf der einen Seite wird sie mit ihm eh nichts anfangen weil er ja nur ein Kind ist und auf der anderen Seite hatte er noch nie etwas mit so „Jungen Dingern“ angefangen. Zum Glück war es ja auch nur ein Spiel zwischen beiden.

„He Matthias, ich soll dir von der Oberschwester sagen, dass du dich nachher benehmen sollst. Bekommst nämlich hohen Besuch.“
Matthias nickte nur leicht. Im Hinterkopf machte er sich allerdings große Gedanken darüber wer da kommt. Doktor Schwarz öffnete die Tür ihm folgten eine schick angezogene ältere Dame die Oberschwester, Rudi vom Jugendamt und noch irgendein Kauz. Ingo setzte sich zu Matthias ans Bett.
„Na Großer, geht es wieder?“
Matthias schaute ängstlich in die Runde und nickte dann leicht. Als nächstes ergriff die ältere Dame das Wort.
„Hallo Matthias. Ich heiße Gabriele Frauendorf und bin Richterin.“
Schluck „Hallo.“
Matthias drückte mit aller Kraft und unbewusst Ingos Hand. Doktor Scholz war in diesem Moment froh, dass er auf der Kinderstation arbeitet. Nicht auszudenken was ein ausgewachsener Bauarbeiter angerichtet hätte.
„Matthias, ganz ruhig. Du brauchst keine Angst zu haben.“
„Weißt du, warum ich hier bin?“
Matthias schaute ängstlich ins Gesicht der Richterin und schüttelte den Kopf. Obwohl er sich sicher war, dass Ingo den Vorfall von heute morgen erzählt hat und es nun mächtigen Ärger gibt.
„Gut, dann erkläre ich es dir. Die Polizei hat es leider nicht geschafft herauszubekommen, wer du wirklich bist. Deshalb muss ich nun entscheiden, was mit dir passiert. Allerdings möchte ich mich noch vorher etwas mit dir unterhalten. Hast du was dagegen?“
Matthias schaute etwas verlegen in die Runde.
„Keine Angst wenn du willst sprechen wir ganz alleine!“
Matthias nickte. Wie wenn sie auf dieses Stichwort gewartet hatten, verließen jetzt alle anderen den Raum. Matthias schaute jetzt aus dem Fenster in den blauen Himmel. Denn eigentlich hatte er überhaupt keine Lust zu reden.
„Was hältst du von einem kleinen Geschäft? Ich sorge dafür, dass wir nach draußen in die Sonne dürfen und du hörst mit dem Schweigen auf, Ok?“
Matthias überlegte und nickte dann.
„Wie war das mit dem Schweigen?!“
„Wir sind noch nicht draußen.“
„Recht haste. Gut, dass du trotzdem mit mir sprichst.“

Sie rief den Doc noch mal herein und er setzte seinen „Großen“ in einen Rollstuhl. Draußen war ein wunderbares Wetter. Matthias brauchte nicht einmal selber zu fahren. Er wurde von ihr geschoben und ab und zu strich sie ihm durchs Haar.
„Los, komm wir gehen rüber zu dem Teich.“
„Ok, Was wird denn jetzt passieren.“
„Für dich wird sich erst einmal nicht all zu viel ändern. Das meiste ist nur Papierkram. Zum Beispiel braucht jeder Mensch eine Geburtsurkunde.“
„Geht das? Sie wissen doch gar nicht wann ich geboren wurde.“
„Wäre schön gewesen wenn du uns dabei etwas geholfen hättest. Aber so müssen wir dir eine Art Ersatz ausstellen. Darin fehlen natürlich deine Eltern und deinen Geburtstag werden wir einfach schätzen müssen. Hast du vielleicht irgendeinen besonderen Wunsch?“
„Neunzehnter April.“
„Von dem Scherz hab ich auch schon gehört. 27 Jahre, wolltest wohl unbedingt erwachsen sein.“
„Nehm se doch was anderes.“
„Brauchst nicht gleich beleidigt zu sein. Nee, mal im ernst, warum hast du dich so alt gemacht.“
„Bitte hören sie auf. Das ganze nervt mich langsam.“
„Ich will doch nur verstehen, was in deinem Kopf vorgeht.“
„Das wollen sie mit Sicherheit nicht.“
„Doch, will ich. Komm, sei kein Frosch.“
„Ok. Kennen sie das Spiel: was wäre wenn?“
„Kann mir was darunter vorstellen. Fang doch einfach mal an.“
„Spinnen wir uns halt mal was zusammen. Angenommen ich bin wirklich 27 Jahre alt und könnte das auch noch beweisen; bin halt wie durch einen Zauber etwas kleiner geworden. Was würde dann mit mir passieren?“
„Ok, du würdest dann einen neuen Personalausweis bekommen und könntest zurück in dein Leben.“
„Gut. Nehmen wir mal weiter an, ich arbeite bei einer Firma, wo halt öfters auch Leute rum spazieren. Die werden doch sofort meinen Chef anzeigen wegen Kinderarbeit. Eine neue Arbeit kann ich dann auch gleich vergessen. Mit meinem Foto lachen die sich doch eher einen ab, als das mich einer einstellt. Nächstes Problem: Wohnung; meine Nachbarn werden mit Sicherheit irgendwann fragen, wo meine Eltern sind und dann sofort beim Jugendamt anrufen.“
„Da gibt es dann ein erklärendes Schreiben vom Gericht wo dein Alter bestätigt wird und gut ist die Sache.“
„Und wie sieht es mit nem Auto aus? An jeder zweiten Kreuzung hält mich ein Bulle an und schleppt mich mit zur Wache. Gut, die direkt in der Stadt wohnen werden es irgendwann wissen, nur darf ich dann nie irgendwo anders hinfahren. Wenn ich mir dann mal ne Flasche Wein gönnen will? Ich glaube nicht dass die Verkäufer glauben, dass mein Personalausweis echt ist. Alleine wenn einer sieht das ich so etwas bekomme.“
„Alkohol ist bei deinem Körper eh nicht das Beste.“
„Und wovon soll ich dann leben? Normale Arbeit bekomme ich bestimmt nicht. Es gibt also nur zwei Möglichkeiten. Die erste ist, dass ich von Sozialhilfe leben muss. Nicht unbedingt mein Ziel.“
„Und was ist dann die zweite?“
„Ich könnte noch auf den Strich gehen. Wenn ich Euer Schreiben, dass ich ja eigentlich erwachsen bin, an die Wand hänge und die Polizei das noch bestätigt, werden mit Sicherheit genügend Kranke kommen. Ist doch für jeden Kinderschänder ein gefundenes Fressen. Ohne Angst vor dem Knast mit mir Spielen zu dürfen.“
„Interessante Idee. Allerdings müsstest du dazu erst einmal 27 sein.“
„Wenn ich nun aber niemanden erzähle das ich so alt bin. Dann bin ich halt ein ganz normaler Junge, der halt keine Eltern hat. Ich werde meine Zeit in der Schule absitzen und dann hab ich Freizeit. Um Essen, Anziehsachen und all solches Zeugs brauch ich mich dann nicht zu kümmern.“
„Stimmt darum werden sich dann deine Eltern kümmern. Nur brauchst du dazu erst einmal Eltern.“
„Richtig. Nur kann ich nicht meine wahren Elis angeben, weil dann ja raus kommt, dass ich 27 bin. Ich kann euch also nicht sagen wer mein Eltern sind.“
„Ok, ich will ehrlich zu dir sein. Ich glaub dir auf keinen Fall, dass du 27 bist. Ich weiß noch nicht, warum du nicht sagen willst, wer du bist aber/?“
„Ich weiß es doch nicht.“
„Könntest du mich bitte ausreden lassen. Vergiss bitte nicht, dass ich Richterin bin. Aber schön, dass wir endlich zum Punkt kommen. Du weißt es wirklich nicht?“
„Nein, Ich hab sie vergessen. Bekomme ich jetzt Ärger?“
„Wenn du mein Sohn wärst, würde ich dich dafür übers Knie legen. Aber was soll’s, ich unterschreibe einfach die Papiere und dann lassen sie dich deswegen in Ruhe.“
„Wo komme ich dann eigentlich nach dem Krankenhaus hin?“
„Am Anfang mit Sicherheit ins Heim.“
„Will ich nicht.“
„Ist halt so.“
„Kann ich nicht zu netten Pflegeeltern? Sie können da doch mit Sicherheit was machen. Biiiiiite, ich werde auch ganz brav sein.“
„Und du willst erwachsen sein. Mal sehen was das Jugendamt dazu sagt. He, wir haben es ja schon Mittag. Ich bring dich schnell rein, damit sie dir nicht alles wegessen.“

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  RE: Labor Datum:01.10.16 04:44 IP: gespeichert Moderator melden


Eigentlich ist das doch eine Gute Sache die Kindheit neu zu Erleben. Bis auf das Windelproblem halt.
Mit dem Wissen was man schon hat, könnte man ja einige Streiche aus der Kindheit neu Auflegen.
Don´t Dream it! BE IT!!!
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  RE: Labor 5 Datum:10.10.16 20:36 IP: gespeichert Moderator melden


5.
Das Essen war nicht gerade das leckerste. Es gab Eintopf. Matthias nahm trotzdem einen Nachschlag. Da sein Frühstück nur aus Zwieback bestand, hatte er zu großen Hunger. Beim Nachtisch, der bedeutend besser schmeckte, gab es leider nur eine Portion für jeden. Da die Schule immer am Vormittag stattfand, hatte er sie heute verpasst. Traurig war er darüber nun wirklich nicht, zumal man das ganze nun wirklich nicht als Schule bezeichnen konnte. Eine recht junge Lehrerin, gab jedem Kind ein paar Aufgaben. Es sollte ja nur darum gehen, dass sie nicht ganz den Anschluss verpassen. Matthias quälten sie meistens mit Kopfrechnen, schriftlichem Rechnen und Deutsch; halt alles, was ihn schon damals angekotzt hat.

Nach dem Mittag hatte sich die Delegation vom Gericht zusammen mit Rudi ins Zimmer von Doktor Scholz zurückgezogen. Richterin Frauendorf wollte das ganze heute noch zu Ende bringen. Irgendwie nervte sie die viele Arbeit.
Richterin: „Also ich hab mir ja nun selber ein Bild machen können. Im Großen und Ganzen bin ich der gleichen Meinung wie der Psychologische Dienst. Er ist äußerst schlau und versucht uns immer wieder in die Irre zu führen. Beim Festlegen seines Alters werde ich mich auch an das Gutachten halten. Wir nehmen einfach den 19.08.1993.“
Rudi(Jugendamt): „Das bedeutete, dass er in zwei Monaten Neun wird.“
„Richtig, wenn wir mal ehrlich sind ist er eher neun als acht. Ich finde es nicht schlecht, wenn Geburtstage in den Sommer fallen. So kann er länger aufbleiben, weil ja auch noch Ferien sind. Da es sowieso geschätzte Daten sind, können wir ihm ja den Gefallen tun. Die Einstufung, in welche Klasse er gehen soll, überlassen wir dem Schulamt. Jetzt ist nur noch die Frage, wo wir ihn unterbringen, wenn er hier entlassen wird. Herr Just, was haben sie diesbezüglich vor?“
Rudi: „Das Kinderheim der Diakonie hat ein paar Plätze frei. Ich hab sie schon informiert, damit sie sich richtig um ihn kümmern können.“
„Mir gegenüber hat er klar gemacht, dass er auf keinen Fall ins Heim möchte. Bei dem Thema hat er anscheinend richtig Angst bekommen. Ich befürchte, dass er versuchen wird, von dort auszubüchsen. Besteht nicht die Möglichkeit ihn wo anders unterzubringen?“
„Eine Pflegefamilie ist nicht immer das Beste. Vor allem wissen wir noch nicht, wie er sich dort verhalten wird.“
„Herr Just, das wissen wir nie. Ich würde vorschlagen, sie versuchen eine geeignete Familie zu finden. Eine, die auch mit so einem Problemkind fertig werden kann. Matthias wird sich, denke ich, zusammen reißen, da es ja nur einen Versuch geben wird. Wie gesagt, er ist nicht dumm. Wie sieht es eigentlich mit seinen Behinderungen aus, Herr Doktor Scholz?“
Doc: „Sein Herzfehler ist eindeutig angeboren. Bei der Blasenschwäche sind wir uns nicht sicher. Wir wissen ja bis heute noch nicht was mit ihm überhaupt passiert ist.“
„Wie soll ich das verstehen?“
„Bei der Einlieferung wurde er auf sämtliche Drogen und Medikamente untersucht. Das Ergebnis ist erschütternd. Er hatte einen Mix aus rund 20 verschiedenen Wirkstoffen in sich; einige allerdings nur noch in sehr geringen Mengen. Wenn es nicht absurd ist, würde ich sagen, dass er ein Versuchskaninchen war. Wahrscheinlicher ist aber, dass er über längere Zeit mit Medikamenten ruhig gestellt worden ist.“
„Missbrauch?“
„Vermutlich ja, hundertprozentig sichere Beweise haben wir allerdings nicht. Heute früh hatte ich noch einmal eine Art Gespräch mit ihm. Ich bin mir sicher, dass ich dabei das erste Mal richtig an ihn rangekommen bin. Ein richtiges Elternhaus, denke ich, ist immer die beste Lösung. Wegen seiner Windeln wird er bestimmt im Heim gehänselt werden.“
„Ok, wir haben alle Punkte, erstens die Nachbeurkundung und als zweites die Amtsvormundschaft. Noch irgendwelche Fragen? Nein, gut dann können wir ja wieder.“
Die Runde löste sich wieder auf und Ingo war froh, dass er sein Büro wieder für sich hatte.

Matthias war es hingegen irgendwie langweilig. Er entschied sich, mit zu den anderen ins Spielzimmer zu gehen. Leider war da noch das Problem der Bettruhe. Erst musste er die Schwestern überzeugen und die holten sich dann noch die Erlaubnis vom Doc ein. Endlich durfte er aufstehen. Die Schwester setzte ihn in den Rollstuhl und schob ihn rüber. Es standen mehrere Spiele zur Verfügung, wie Bauklötze, Bücher, Schach und Lego um nur ein paar zu nennen. Er wusste nicht so recht, wie er auf die anderen Kinder zugehen sollte. Also ließ er es und nahm sich ein Buch. Nach einer Weile kam ein Junge auf ihn zu. Markus war 13 Jahre alt und viel zu fett.

„Hey, haste Lust mit Schach zu spielen?“
„Weiß nicht. Kann es nicht gerade gut.“
„Macht nichts, dann gewinn ich wenigstens. Los komm, die Regeln bring ich dir beim Spielen bei.“
Matthias bekam Schwarz. Markus gab damit an, dass er in einem Schachclub spielt und man ihn sowieso nicht schlagen kann. Matthias war das eh egal. Er setzte einfach eine Figur nach der anderen; halt so, wie es ihm in den Sinn kam. Gewinnen wollte er sowieso nicht. Sein persönliches Hauptziel war, die weiße Dame vom Feld zu räumen. Nachdem er schon drei Bauern, einen Läufer, sowie einen Springer verloren hatte, stellte er die Dame in den Kasten zurück. Matthias grinste nicht nur innerlich. Markus hörte plötzlich mit dem Labern auf. Auch er grinste, allerdings etwas gehässig. Sein nächster Zug war Springer von C6 nach D3 Schach. Blöde Situation, hatte Matthias doch seinen König völlig vergessen. Er überlegte, was er machen kann. Das Nervigste dabei war, dass Markus wieder mit dem Labern anfing. Gerade, als er schon beinahe aufgeben wollte, fiel es ihm auf.

„He, seit wann kann der Springer drei Felder nach vorne gehen? Der Zug ist falsch, mach nen anderen.“
„Nee, das is richtig, Dumbeudel, noch nie was vom Schachzug gehört?! Wer von uns beiden spielt denn im Schachclub?!“
„Bescheißt du gerne? Los, spiel nach den Regeln oder lass es ganz bleiben.“
„Der Zug ist gültig. Hast bloß Angst zu verlieren.“
„Vergiss es. Ich spiele nicht mit einem der mogelt.“
„Nimm das zurück. Ich mogele nicht!“
„Doch du mogelst.“
„Nein.“
„HEY, ihr zwei hört sofort auf!“
„Matthias, du bist das erste mal hier und schon gibt es Streit. Muss das denn sein? Markus, das ist doch nun wirklich nicht das richtige Spiel für den Kleinen. Nehmt lieber etwas Einfaches.“
„Mit dem spiel ich nicht mehr.“
„Das kannste ja ruhig machen. Ich will allerdings keine Streitigkeiten mehr. Hoffe, dass ihr mich verstanden habt!“
Markus: „Ja“
Matthias: „Er hat wirklich geschummelt.“
„Matthias willst du wieder ins Bett oder hörst du auf dich zu streiten?“
„Schon gut, ich hör ja auf.“
„Brav so.“

Matthias wurde von der Schwester zu den Legobausteinen geschoben. Dort war er zwar auch nicht alleine aber immerhin mit Gleichaltrigen. Seine Wut auf Markus wurde langsam schwächer. Matthias dachte über das gerade passierte nach und ärgerte sich über sich selbst. Wie konnte das ihm nur passieren. Er war doch schon lange nicht mehr so aus der Haut gefahren. Schlimmer noch war die Art und Weise. So extrem Kindisch. Jeder, der das eben mitbekommen hat, wird niemals glauben, dass er eigentlich erwachsen ist. Mit Frank und Melanie verstand er sich allerdings viel besser. Die drei bauten zusammen eine richtige Burg auf. Mit Türmen einem Verlies und hohen Mauern. Die Lego Kiste war der ganze stolz der Station. Sie hatten einmal den Jungen einer wohlhabenden Familie gesund gepflegt. Sein Papa hatte sich dafür mit einer Spielzeugspende bedankt. Das Schlimmste war, am Ende des Tages immer aufräumen zu müssen, bei so viel Zeugs. Matthias fing an, sich wie ein richtiges Kind zu benehmen. Ihm war es nicht bewusst, aber sein Verhalten glich sich langsam dem der anderen an. Zum Abendbrot verabschiedete er sich von den anderen und wurde wieder in sein Einzelzimmer geschoben.

„Darf ich bitte wieder zurück?“
„Nach dem Essen sollst du im Bett bleiben. Außerdem ist für dich sowieso bald Schlafenszeit.“
„Bin noch gar nicht müde.“
„Glaub ich dir. Du hast ja heute den ganzen Vormittag verschlafen. Deine Freunde dürfen jetzt aber auch nicht mehr so viel rumturnen. Also mach dir keine Sorgen. Morgen ist ja auch noch ein Tag.“
„Kann ich dann nicht wenigstens wieder zurück in mein altes Zimmer? Hier ist es langweilig.“
„Ich frag mal die Chefin, was sie dazu meint. Du isst aber erst einmal brav auf.“

Die Oberschwester wollte ihn eigentlich schon nach dem Mittagessen wieder zurück schaffen. Das Einzelzimmer soll ja nur bei ansteckenden Krankheiten verwendet werden oder wenn die Eltern es unbedingt wollen (Geld). Bei dem Stress, der auch durch den Besuch vom Gericht war, hatten sie es leider vergessen. Die Krankenschwester machte Matthias erst noch die Nachtwindel drum und dann durfte er wieder zurück in sein Zimmer. Das linke Bett neben Matthias hatte heute ein Neuer bekommen. So gab es viel zu erzählen. Natürlich wollten alle wissen, wie eine Richterin so ist. Die Schwestern versuchten ihr möglichstes um die Bande ins Reich der Träume zu bringen. Am Ende half, wie immer, nur noch die Androhung ihre Eltern zu informieren und vor allem den Nachtisch zu streichen. Matthias ließ, bevor er einschlief, noch einmal den ganzen Tag ablaufen. Über einige seiner Taten musste er hinterher selber lachen. Ihn ärgerte, dass er sich so kindisch verhalten hatte. Auf der andern Seite ging es im heute Abend aber richtig gut. So unbeschwert war er schon lange nicht mehr. Wie soll er sich denn morgen verhalten? Als Kind oder als Erwachsener? Gut, dass er erwachsen ist, glaubt eh keiner. Allerdings so richtig in die Rolle eines Kindes eintauchen, wollte er nicht. Er kam zu keinem Ergebnis. Da ihm noch die Müdigkeit überkam, verschob er die Gedanken auf morgen.
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  RE: Labor 6 Datum:10.10.16 20:39 IP: gespeichert Moderator melden


hier gleich den nächsten teil der Geschichte

6.
Matthias wachte, wie immer, als Erster auf. Es erinnerte ihn an früher. Er war als Kind auch immer ein Frühaufsteher gewesen. Die Anderen schliefen immer noch selig. Der Neue hatte sogar noch seinen Daumen im Mund. Seine Gedanken von gestern kamen ihm wieder in den Sinn. Kind oder erwachsen, was war er nun? Immer, wenn er sich wie ein Erwachsener verhielt, bekam er böse Blicke von den Schwestern, oder wurde erst gar nicht ernst genommen. Gestern war es irgendwie besser. Er bekam sogar fast alles, was er wollte. Blöd war halt nur, dass sie ihm halt immer noch nicht so richtig ernst nahmen.

Wenn er weiter auf erwachsen macht, kann er vielleicht doch noch jemanden überzeugen. Ist es das überhaupt wert? Ihm kam auf einmal das Gespräch mit der Richterin in den Sinn. Das Leben, das ihn als Erwachsenes Kind erwartet, sieht nicht gerade rosig aus. Er sah aus dem Fenster in die Nacht. Endlich kam die Stimme aus seinem Bauch. „Was soll’s, bist halt wieder ein Kind. Genieße es doch einfach.“ Da er ja ein braver Junge ist hört er auf das, was ein Erwachsener ihm sagt; auch wenn es nur der Bauch eines Erwachsenen ist. Er setzte sich in seinen AOK Chopper, landläufig Rollstuhl genannt, und fuhr raus zur Schwester. Bei denen waren schon die Vorbereitungen fürs Wecken im Gange.

„Schon wach, Großer?“
„Ja, könnte ich bitte ne Frische bekommen.“
„Biste nur nass?“
„Ne. War nicht mit Absicht.“
„Schon ok. Wollen wir unser Riesenbaby mal wickeln.“

Dazu wuselte sie Matthias noch durch die Harre. Innerlich ging ihm dies zwar mächtig gegen den Strich. Nach außen grummelte er aber nur etwas. Sie schob ihn ins Badezimmer und machte ihn frisch. Bei der Gelegenheit durfte oder besser wurde er geduscht. Natürlich im Schnelldurchgang; nicht das es ihm noch gefallen könnte. Während die anderen geweckt wurden, übte er Laufen. Nachdem er das erste Mal den Gang hin und zurück geschafft hatte, überlegte er: Sollte er es noch einmal versuchen? Gestern hatte es ja auch nicht geklappt. Nur, wenn er es wieder nicht schafft und auf der Hälfte zusammenbricht, ist das auch nicht gerade schön. Was soll’s. Erst einmal den Gang hin schaffen. Im Notfall muss er halt nach einer Schwester rufen. Er schaffte es sogar wieder zurück. Völlig fertig lies er sich in den Rolli fallen.

„He, wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du nicht alleine üben sollst?“
„Hi Axel.“
„Also, wie oft?“
„Keine Ahnung, drei mal?“
„Untertreib mal nicht.“
„Sorry. Haste gesehen, hab’s zweimal hin und zurück geschafft.“
„Nee, ich sehe nur einen unartigen Jungen. Aber keine bange, kannst es mir ja heute zeigen. Oder hast du geglaubt, dass die Stunde von gestern nicht nachgeholt wird?“

Darauf antwortete Matthias nicht mehr. Erstens war er zu fertig und zweitens viel zu glücklich. Auch das Frühstück schmeckte heute besser als sonst, obwohl es ja immer das gleiche gab. Leider hatte er nicht so viel Glück wie gestern. Er musste wieder in die Schule. Na ja, immerhin hat Axel ihn kurz davon erlöst und mit ihm Übungen gemacht. Dass Axel, sich über seine Fortschritte freute, bedeutete ihm fiel. Irgendwie hatte er ihn gerne. Er hat ihn einfach nicht von oben herab behandelt. Sondern eher wie einen Freund. Halt mit Respekt.

Am Nachmittag war er gerade beim Spielen, als Axel kam und ihn einfach abholte. Matthias war immer noch fertig vom Vormittag. Außerdem wollte er noch weiter spielen.
„Axel, bitte lass mich noch etwas spielen. Außerdem ich bin immer noch völlig fertig.“
„Für dich ist Besuch da. Üben werden wir erst heute Abend wieder.“
„Wer?“
„Deine Eltern.“
Schluck. „Komm verarsch mich nicht. Wer ist es?“
„Tschuldige, deine neuen Eltern.“
„Neue Eltern?!“
„Ja, wenn ich mich recht erinnere, hattest du beim Jugendamt neue bestellt.“
Auf diesen Spruch hin kicherten beide.
„Ok Spaß beiseite. Es ist euer erstes Treffen, also Benimm dich.“
„Klar, mach ich doch immer.“
„Lausbub.“

Axel schob ihn ins Zimmer und lies die drei alleine. Am Fenster stand ein Mann, groß und normal gebaut, so ungefähr 1,90 groß, vielleicht sogar noch etwas größer. Er hatte einen normalen Anzug an, nichts Besonderes halt. Außerdem schien er sich nicht besonders für Matthias zu interessieren. Nein, irgendwas im Park hatte seine volle Aufmerksamkeit. Die Frau neben ihm war etwas kleiner aber nicht gerade viel. Sie war sehr kräftig gebaut. Nicht dick, sondern kräftig. Sie musste Gewichtheberin sein oder so etwas Ähnliches. Sie trug ein Kleid und ein Schönes noch dazu. Im Großen und Ganzen war sie sehr schön. Ihre Augen strahlten und gaben ihrem weichen Gesicht den richtigen Kick. Jegliche Schminke hätte dieses Bild nur verunstaltet. Sie kam langsam auf Matthias zu und hockte sich vor ihm hin.

„Hallo Großer. Ich heiße Anita Schmidt. Und du musst Matthias sein.“
Ihre Stimme war sanft und begann schon Matthias einzulullen.
„Ja, hallo.“
„Dort hinten am Fenster ist mein Mann Horst.“
Horst drehte sich langsam herum und musterte Matthias. In seinem Kopf hallte der Name noch nach und brachte so einige Geschichten ins Gedächtnis.
„Hi Horscht.“
„Na, das fängt ja gut an. He Großer, ich heiße Horst. Da gibt es kein „c“ und auch kein „h“ drinnen. Klar?“
„Tschuldigung, ist mir aus versehen passiert.“
„Wer’s glaubt, wird selig.“
„Gut, dann wollen wir das noch einmal üben: Wie sagt man guten Tag?“
„Schönen guten Tag, Herr und Frau Schmidt.“
Anita fing an zu schmunzeln und leise zu lachen.
„Immerhin hat er dich nicht Horscht genannt.“
„Jetzt fang du nicht auch noch an.“
Er war beleidigt und drehte sich wieder zum Fenster. Anita setzte sich auf einen Stuhl neben Matthias.

„Und wie geht es dir so?“
„Na ja, das mit dem Laufen ist noch immer schwer. Aber sonst geht es so.“
„Herr Just vom Jugendamt hatte uns angerufen. Er hat gesagt, dass du eine Pflegefamilie suchst.“
„Ja, ich will halt nicht ins Heim.“
„Warst du schon mal in einem Heim?“
„Nein.“
„Aha. Was ist denn mit deinen richtigen Eltern?“
Matthias überlegte, was er sagen sollte.
„Ist schon ok, wenn du nicht willst, musst du nicht darüber reden. Wir erfahren dann alles vom Jugendamt. Ok, jetzt erst einmal zu uns. Ich arbeite halbtags in einer Fleischerei. Horst arbeitet in einem Büro als Abteilungsleiter. Wir haben noch zwei weitere Kinder. Adriane, sie ist 15 und Marcel er ist 9. Also ungefähr genau so alt, wie du.“

Jetzt kam endlich die Stimme aus dem Hintergrund.
„Wo wir gerade beim Thema sind. Wie alt bis du eigentlich? Acht oder Neun?“
In Matthias kam die Angst hoch. Was soll er jetzt sagen?
„Habt ihr schon mit Rudi gesprochen?“
Anita: „Großer, es ist unhöflich eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten. Aber nein, wir haben noch nicht mir ihm gesprochen. Er wird aber bestimmt gleich kommen.“
Horscht Verzeihung Horst: „Wieso ist dir den dein Alter so peinlich? Ist doch nichts Besonderes. Alle waren ja mal jung gewesen.“
„Na ja, ich weiß es halt nicht.“
Horst: „Wie? Du weißt es nicht? Ich glaube, du schwindelst.“
Anita: „Hast du Angst?“
„JA. Er hat ne ganze Menge Angst. Guten Tag erst mal. Ich bin Doktor Scholz, der Stationsarzt.“
„Schmidt.“

Anita und Ingo gaben sich die Hand.
„Sie sind also seine Pflegeeltern?“
Horst: „Noch nicht. Wir wollten ihn erst einmal kennen lernen.“
Anita: „Ja, wie sieht es eigentlich mit seiner Gesundheit aus? Wird er immer diesen Rollstuhl brauchen?“
Ingo: „Eigentlich nicht. Er macht schon ne Weile Laufübungen. Nach dem Krankenhaus braucht er noch ne Menge Krankengymnastik und dann sollte sich das alles wieder geben. Zwei Sachen werden aber bestimmt bleiben. Erstens hat er einen Herzfehler. Zwar kein ganz schlimmer, aber es reicht, dass er schnell aus der Puste ist. Außerdem braucht er noch Windeln. Wahrscheinlich sein ganzes Leben lang.“
Horst: „Ist das nicht heilbar?“
Ingo: „Bei dem Herzfehler könnten wir ne neue Klappe einsetzen allerdings wird er dann ständig Medikamente brauchen. Eine wirkliche Verbesserung zu jetzt ist also nicht zu erwarten. Bei der Inkontinenz wissen wir noch nicht einmal, wo es herkommt. Von der Sache her wollen wir es erst ein paar Jahre begutachten. Vielleicht legt es sich ja, wenn er älter wird.“
Anita: „Seine Eltern wollen ihn wohl deswegen nicht mehr haben?“
Ingo: „Um die Wahrheit zu sagen, keiner weiß wer er ist. Wir wissen also auch nichts über seine Eltern.“
Horst: „Was ist, wenn er aus dem Ausland kommt? Dann müsste er doch zurück in sein Land?“
Ingo: „Das sind rechtliche Fragen. Da kenne ich mich nicht so aus. Allerdings glaube ich, das er automatisch als Deutscher behandelt wird, bis etwas anderes bewiesen ist.“
Anita: „Wer hat dir eigentlich deinen Namen gegeben?“
Matthias: „Na ich, ich heiß doch nun mal so. Kann ich mir jetzt etwa einen aussuchen?“
Ingo; „Zu spät, der Namen steht jetzt in den Akten und damit bleibt es dann auch so.“
Matthias: „Scheiße.“ „Aua.“
Anita: „Selber schuld, sowas sagt man nicht. Wenn ich das noch einmal von dir höre, gibt es wieder Hörnchen. Allerdings dann aus Kiste B. Klar?“
Matthias: „rrrrrr“
Horst: „Bedeutet das Ja oder Nein?“
Matthias: „JA.“
Anita: „Was hältst du von Mensch Ärger Dich Nicht? Wollen wir ne runde Spielen?“
Matthias: „Na gut, warum nicht.“
Ingo: „Im Aufenthaltsraum ist eins. Fragen sie einfach die Schwester?“
Horst: „Gut ich hol derweil mal die Getränke.“
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  RE: Labor Datum:10.10.16 23:14 IP: gespeichert Moderator melden


Ich kann Matthias Verstehen, als Kind und auch später hab ich es gehasst wenn mir jemand an die Haare ging. Wurde dann natürlich extra gemacht.
Tja mit Namen aussuchen is nich weil Matthias in den Akten steht und so schlecht ist Matthias nicht.
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  RE: Labor Datum:13.10.16 19:41 IP: gespeichert Moderator melden


Irgendwie scheint Mathias Horst nicht zu mögen. Ist er vielleicht doch von der ehmaligen Firma wo Mathias gearbeitet hat. Freue mich auf die Fortsetzung
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  RE: Labor Datum:13.10.16 23:59 IP: gespeichert Moderator melden


Wegen Horscht? Nee das kommt von Elefant, Tiger und Co. Das Lama wurde/wird Horst genannt und durch den Sächischen Dialekt kommt da Horscht raus.
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  Labor 7 Datum:17.10.16 19:25 IP: gespeichert Moderator melden


Hey Mike nicht immer alles vertaten das ist unfär.

7.
Die zwei verschwanden und Matthias konnte endlich mal durchatmen. Ingo setze sich auf den Platz von Anita und schaute seinem Großen tief in die Augen.
„Hab ich was Falsch gemacht?“
„Glaube nicht. Gefallen sie dir denn?“
„Ich weis noch nicht. Sind etwas streng.“
„Bei so einem Bengel wie dir kann das nicht schaden.“
„Bin kein Bengel.“
„Sicher, wie war das noch gestern früh?!“
„Äh na ja. Danke, das du keinem was erzählt hast.“
„Ich wollte mir das Ganze gerne noch einmal durchlesen. Leider hat selbst unser Admin nichts mehr gefunden. Schade dass du mir nichts verraten willst. Dachte eigentlich, dass du mir vertraust.“
„Nein, bitte nicht gehen.“
„Erzählst du es mir?“
„Das kann ich nicht. Die bringen mich sonst um. Bitte erzähl niemanden was von der Email.“
„He, hier bringt keiner jemanden um. Das glaubst du doch selber nicht.“
„Ich weiß es. Kann ich mich auf dich verlassen?“
„Na ja gut, wenn du unbedingt willst erzähl ich es keinem.“
„Hand drauf!“
„Ok, Ich muss jetzt aber weiter; hab noch ne menge Arbeit.“

Es kam wie es kommen musste. Mattias saß mit einer Tasse Fencheltee am Tisch und die Schmidts tanken Kaffee. Beim Spielen tauten langsam alle Beteiligten auf. Horst nahm auch bald seine Krawatte ab. Ein hässliches Ding, Blau grau Kariert. Ab und zu wuselte Anita Matthias durchs Haar. Vor allem, wenn er mal wieder rausgeflogen war. Den beiden ging es allerdings nicht anders. Er rächte sich für jeden Rausschmiss. Die Zwei erkannten schnell, dass er eigentlich nicht gewinnen wollte. Nein, das Rausschmeißen macht viel mehr Spaß. Zwischendurch fragte Anita immer wieder Matthias. Nichts Weltbewegendes, nein eigentlich nur Unbedeutendes. Halt nach seinem Lieblingsessen oder ob er Tiere gerne hat und auch welche. Er war so in das Spiel vertieft, dass er gar nicht mehr nachdachte, auf was für Fragen er da überhaupt antwortete. So erzählte er, dass er eine Freundin hat und auch, dass sie ihn nicht mehr sehen will. Als Anita das hörte, drückte sie ihn ganz fest an sich um ihn zu trösten. Erst jetzt realisierte auch Matthias was er da eigentlich Preis gegeben hat.

„Ihr fragt mich aus!“
„Ja sicher. Wir wollen dich doch kennen lernen.“
„Ihr seid gemein.“
Horst: „Sind wir nicht. Du kannst uns natürlich auch etwas fragen. Immerhin kennst du uns auch nicht. Oder du erzählst einfach ein paar Geschichten von dir, dann müssen wir es nicht aus dir herauskitzeln. Zum Beispiel warum du mich Horscht genannt hast!“
Matthias: „Tschuldige, kommt nicht wieder vor.“
Horst: „Das hoffe ich. Hätte mich nur interessiert wie du darauf gekommen bist. Kennst du jemand, der Horst heißt? Dein Bruder oder Onkel vielleicht?“
Mattias: „Nein, im Zoo hamse ein Tier so getauft und die Pfleger rufen es halt Horscht.“
Horst: „In welchem Zoo?“
Matthias: „Leipzig.“
Anita: „Und was war das für ein Tier?“
Matthias: „Lama.“

Anita begann zu lachen. Matthias blickte erst einmal gar nichts und sah somit etwas bedeppert in die Runde. Horst setzte einen Todesblick auf und schaute streng zu seiner Frau.
Horst: „S e h ´ i c h v i e l l e i c h t aus wie ein Lama?“
Matthias: „Äh, nein, war doch nur wegen dem Namen.“
Horst: „Und warum lachst du jetzt?“
Anita: „Entschuldige Schatz. Ich hab mir das nur bildhaft vorgestellt. Wie wir im Zoo stehen und du dich umdrehst weil jemand Horscht ruft.“
Horst: „Danke Kleiner. Jetzt wird sie mich wieder wochenlang damit aufziehen.“
Anita: „Hast du denn gar keine Fragen?“
Matthias: „Doch. Seid ihr s t r e n g?“
Anita: „Na ja, so sehr streng sind wir, denke ich, nicht.“
Horst: „Glaub aber nicht, dass du bei uns machen kannst, was du willst. Es gibt bei uns Regeln und an die wirst du dich halten.“
Matthias: „Werdet ihr mich hauen?“
Horst: „Hast du es verdient?“
Anita: „Schatz, wir predigen immer, dass man nicht mit Gegenfragen antwortet. Also halte dich bitte auch selber dran. Schlagen wollen wir eigentlich nicht.“
Matthias durchatmend: „Bekomm ich mein eigenes Zimmer?“
Anita: „Bei Marcel im Zimmer ist noch genug Platz. Allerdings können wir uns über solchen Kleinkram später noch unterhalten.“
Matthias: „Taschengeld?“
Horst: „Das kommt darauf an, wie du dich benimmst.“
Anita: „Und was denkst du über uns?“
Matthias: „Ihr seid ganz nett.“
Anita: „Also willst du zu uns kommen?!“

Matthias antwortete mit einem Nicken. Danach ging es weiter mit dem Spiel. Matthias fing an, sich wohl zu fühlen. Auch genoss er die Berührungen und Streicheleinheiten. Nur den Tee, den konnte er nun gar nicht ab. Noch bevor jemand gewonnen hatte, kamen Axel und Rudi ins Zimmer. Axel wollte noch die ausgefallene Übungsstunde nachholen, wozu er allerdings nicht kam, da die Oberschwester ihn dringend brauchte. Rudi hatte mal wieder den ganzen Aktenberg mitgebracht. Er entschuldigte sich für die große Verspätung und begrüßte alle außer Matthias. Als zweites fragte er gleich nach, ob sie einen so frechen Bengel überhaupt nehmen wollten. Matthias murrte natürlich.
Horst: „So schlimm ist er nun auch wieder nicht. Allerdings würde ich gerne mit meiner Frau das in Ruhe besprechen.“
Rudi: „Ich erkläre ihnen noch ein paar Sachen über ihn und sie können sich das dann in Ruhe überlegen. Rufen sie mich morgen dann bitte so gegen elf an. Vorher und nachher habe ich noch viel zu tun erledigen.“
Anita: „Ich denke, dass wir nicht so lange brauchen werden. Eine halbe Stunde oder so wird bestimmt auch reichen.“
Rudi: „Auch in Ordnung. Ich muss eh noch ein paar Kleinigkeiten mit der Verwaltung klären. Ich erkläre ihnen dann gleich alles und wir treffen uns am besten in einer dreiviertel Stunde wieder hier.“
Horst: „Machen wir. Matthias kann ich mich darauf verlassen das du in der Zeit brav bist?“
Matthias: „Bin ich doch immer!“
Anita: „Na mal sehen.“
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  Labor 8 Datum:17.10.16 19:27 IP: gespeichert Moderator melden


8.
Sie ließen ihn alleine in dem Zimmer zurück. Matthias sah auf das Spiel und dachte nach. Er versuchte das Ganze für sich zu erklären. Wieso hatte er so schnell Vertrauen zu den beiden gewonnen? Noch schlimmer, warum ließ er sie so dicht an sich heran? Sie durften ihn streicheln, ihn umarmen und drücken. Hatte er sich in diese Frau verliebt? Nein, das konnte einfach nicht sein. Sie sah zwar gut aus aber war nun wirklich nicht sein Typ. Nur wie passt Horscht dazu? Auch zu ihm hatte er plötzlich Vertrauen. Wenn auch nicht so viel, wie bei Anita. Schwul war Matthias ja nun wirklich nicht. Er wand sich ab vom Spielbrett und rollerte zum Fenster. Draußen war immer noch ein schöner Sommertag. Ein paar Wolken zwar, aber immer noch schön. Unten gingen einige Patienten mit oder ohne ihre Verwandten spazieren. Unter der großen Eiche saß eine ganze Familie. Die Mutter hatte einen Morgenmantel an, also war sie die Patientin. Außer ihrem Mann waren noch zwei Kinder und anscheinend die Oma gekommen. Die zwei Kinder mussten so sechs und sieben Jahre alt gewesen sein und spielten mit zwei Autos Rennen. Diese Bild von Harmonie ließ bei Matthias die Tränen über die Wangen rollen. Jetzt wusste er, was es war. Er hatte sich nicht in SIE verliebt, sondern in die Zuneigung und die Geborgenheit. Auf der einen Seite freute es ihn, dass er endlich wusste, was los ist. Auf der andern Seite merkte er aber auch, dass er ab jetzt abhängig ist. Besser, er ist süchtig nach Geborgenheit. Er musste unbedingt zu den Schmidts kommen, koste es, was es will. Axel kam nun rein um Ihn zu seiner Stunde abzuholen.
„He Großer, warum weinst du denn? Wollen sie dich etwa nicht?“
„Ich weis es nicht. Sie überlegen es sich noch?“
„Da brauchst du doch nicht zu weinen. Komm wir machen in der Zeit unsere Übung. Dann ist das Warten auch viel kürzer.“

Die Übung brachte Matthias wirklich auf andere Gedanken. Und so merkte er gar nicht, dass schon fast eine ganze Stunde vergangen war, als Rudi von der Verwaltung zurückkam.
„So, wo sind eigentlich die Schmidts? Wir wollten uns doch hier treffen.“
Matthias: „Ist es denn schon soweit?“
Axel: „He, wir haben schon beinahe ne dreiviertel Stunde geübt. Es ist besser, wenn wir aufhören. Dein Herz schlägt schon mächtig schnell.“
Matthias: „Sie hatten versprochen wieder zu kommen.“
Rudi: „Na ja. War irgendwie klar, dass die Sache mit den Pflegeeltern schwierig wird.“
Axel: „Nun nehmen sie dem Jungen nicht gleich jeden Mut. Vielleicht haben sie nur die Zeit verpasst oder sie haben sich etwas verlaufen. Ist in dem Haus ja keine Kunst. Bei so vielen Gängen.“

„Schau mal wie sich da einer anstrengt.“
Matthias drehte sich instinktiv zur Tür um und sah Anita und Horst. Durch die Lampe, die hinter ihren Köpfen hing, sah es fast so aus, als hätten sie einen Heiligenschein. Für Matthias war es auf jeden Fall so. Mit dem rechten Arm wischte er die eine Träne von der Wange und strahlte dann übers ganze Gesicht. Horst hatte sein Arme auf dem Rücken verschränkt. Anita hielt lässig ihre Tasche fest.
Matthias: „Und darf ich?“
Lächelnd nickte Anita auf diese Frage. Matthias, der immer noch bei den Übungen war und stand, lief los. Seine Freude war so groß, dass in ihm ungeahnte Kräfte wuchsen. Eigentlich war er immer noch fertig von den Übungen. Die Schmidts waren richtig überrascht. Nach den Äußerungen des Arztes glaubten sie, dass er nur mit Hilfe und vielleicht nur drei Schritte laufen konnte. Als er auf halber Strecke war hockt Anita sich runter und streckte ihre Arme aus. In Matthias überschlugen sich die Gefühle. Das gab ihm noch zusätzliche Energie. Erst als er Anita umschlungen hatte und ganz fest an sie gedrückt wurde schaltete sich sein Gehirn wieder ein. Was hatte er da gerade getan? Er ist doch kein Baby das gerade laufen lernt. Na gut laufen musste er schon lernen. Aber ein Baby ist er trotz der Windel nicht. Vielleicht ist er ein kleines Kind, aber da war er sich auch noch nicht so sicher. Alles im allem gefiel ihm die Umarmung. Dieses Gefühl von Geborgenheit und Schutz war schön. Allerdings war auch klar dass die anderen ihn nun nicht mehr ernst nehmen werden. Wer sich wie ein Kleinkind benimmt wird mit Sicherheit auch so behandelt. Was kann er tun um sich wenigstens etwas Respekt zu verschaffen?

Matthias: „Aber Mama sag ich auf keinen Fall.“
Anita: „Nein, du kannst uns ruhig beim Vornahmen rufen.“
Horst: „Nur bitte kein Herr Schmidt. Bei dir klingt das wie eine Beleidigung.“
Matthias: „Ok.“
Horst: „Mal ne kleine Frage, war er brav gewesen?“
Axel: „Doch war er.“
Horst: „Gut, dann kann ja ne kleine Belohnung nicht schaden.“

Horst holte nun hinter seinem Rücken einen Teddy hervor und reichte ihn Mattias. Er war eigentlich nichts Besonderes. Groß genug zum knuddeln, jedoch nicht so groß das irgendjemand neidisch werden konnte. Matthias Augen begannen zu strahlen. Ob er nun wollte oder nicht, man sah dass er sich freute. Er riss ihn schon beinahe aus Horsts Hand. Anita schmunzelte und klopfte Matthias sanft auf den Po.
Anita: „Du, ich glaube bei dir ist ne neue Windel fällig. Schwester!“

Die Schwester die kam, war nun nicht Matthias Fall. Sie hatte immer eine miese Laune. Vor allem wenn sie etwas machen musste. Matthias bekam das dann auch immer beim wickeln zu spüren. Ganz leise und eigentlich nur für sich selber sagte er „Oh nein, nicht die“.
Anita: „Schwester, unser Großer hier braucht ne neue Windel.“
Schwester: „Das auch noch. Na gut, ich komme nachher.“
Anita: „Wenn sie wollen, kann ich das ja auch machen? Natürlich nur, wenn mein Großer nichts dagegen hat!“

Jetzt hatte Matthias die Wahl der Qual. Entweder nachher wieder lieblos von der Alten eine drumgewurschtelt zu bekommen oder von einer fast fremden wo er immerhin noch die Chance hat, das sie es liebevoll macht. Lange brauchte er nicht zu überlegen um heftig mit dem Kopf zu nicken. Jetzt wo Anitas Vermutung bestätigt war, schaute sie fordernd zur Schwester.
„Von mir aus, wenn sie sich das antun wollen. Dort drüben im Bad ist ein Wickeltisch. Windeln sind direkt darunter.“
Missmutig wie immer stapfte die Schwester von dannen. Anita nahm Matthias jetzt den Teddy weg und gab ihn Horst. Sie stand jetzt auf und hob Matthias hoch. Er erschrak und schlang aus Reflex seine Arme um ihren Hals. Sie schien sich dabei noch nicht einmal groß anstrengen zu müssen. So langsam ist ihm auch alles egal. Er legt seinen Kopf auf die Schulter und genießt es getragen zu werden.

Er wurde nicht auf dem Wickeltisch abgesetzt sondern auf dem Tisch daneben. Der war größer und mit so einem abwaschbaren, grünen Zeugs bespannt. Das Zeugs war eklig. Wenn man sich draufsetzt war es erst Kalt und beim schwitzen klebte es auf der Haut. Na ja da musste er nun einmal durch. Matthias legte sich auf den Rücken und schloss seine Augen.
„Ausziehen kannst du dich doch alleine, oder?“
Matthias schreckt hoch. Das hatte er ja völlig vergessen. Er muss mächtig bedeppert dreingeschaut haben.
„Bleib liegen. Ich mach es schon. Das dauert sonnst bestimmt noch ewig.“
„Tschuldige.“
„Schon Ok. Du sagst mir aber, wenn ich etwas falsch mache. Immerhin ist das letzte Mal schon ne Weile her.“
„Mach ich.“
Sie begann damit, ihm die Hose aus zu ziehen.
„Wie wollen wir das eigentlich später machen?“
„Was?“
„Das mit dem Wickeln meine ich. Willst du es denn nicht lieber selber machen?“
„Doch. Eigentlich schon.“
„Gut wenn du zu Hause bist, werde ich es dir beibringen. Für die Nacht wickeln wir dich aber weiter. Am Anfang meine ich. Ist besser als wenn du dann die ganze Nacht in einem Nassen Bett schlafen musst.“
„Wie lange muss ich denn noch hier beleiben? AUA.“
„Oh Entschuldigung ich wollte dir nicht weh tun.“

Sie war gerade beim Saubermachen und hatte ihn etwas zu grob an den Füssen gepackt. Na ja sie war es ja nur gewohnt kleine Babys zu wickeln und machte es halt auch genau so bei Matthias. Bei ihrer Größe und ihren Kräften war das auch nicht mal für sie schwer. Matthias schmunzelte über diese neue Methode.
„Was gibt es denn da zu lachen, hä? Mache ich vielleicht etwas falsch?“
„Na ja.“
„Komm raus mit der Sprache. Was ist los?“
„Die anderen haben mich nie so hochgehoben.“
„Oh. Wie haben sie es denn gemacht?“
„Sie haben mir immer gesagt wann ich meinen Ar.. äh Po anheben sollte.“
„Na ja, ist immerhin das erste mal dass ich ein solches Riesenbaby wickle. Also gut Po hoch!“
Sie faltete gerade die neue Windel auseinander. Damit sie auch die Richtige nahm hatte sie die Alte genau studiert. Matthias fand dass dies eine fabelhafte Gelegenheit ist. Jetzt kann er Testen wie weit er gehen kann bis es Ärger gibt. Er blieb einfach liegen und hob nichts an.

„Willst du mich ärgern? Ich denke dass die Schwestern es genau so gemacht haben. Also komm heb dein Po an.“
Matthias fing an mit seinen Fingern zu spielen und zeigte dass er sie absichtlich ignorierte. Ein Lächeln konnte er sich dabei nicht verkneifen.
„Na gut, wenn es so nicht funktioniert, machen wir es halt auf meine Weise.“
Schwups und bevor Matthias sich versah hing sein Po samt Beine in der Luft. Er fing an sich etwas zu wehren und Klatsch der erste Klaps hatte sein Hintern getroffen. Es tat überhaupt nicht weh. Nun war klar dass er langsam zu weit ging und wenn es hart wird ist er der unterlegene. Weitere Versuche sich zu wehren lies er lieber bleiben. Nicht, dass sie es sich noch anders überlegen. Am Ende betrachtete sie skeptisch ihr Werk und zog ihm die Schlafanzugshose wieder an.
„Na irgendwelche Beschwerden?“
„Äh nee. Ihr hattet doch gesagt das ihr nicht schlagen wollt!?“
„Genau und du hattest gesagt das du IMMER brav bist! Los komm setz dich mal her.“
Matthias setzte sich neben Anita auf die Liege und schaute schuldbewusst auf den Fußboden. Auch wenn er nicht genau wusste, ob er jetzt eine Predigt bekommt oder nicht.
„Sag mal, was sind eigentlich deine Lieblingsfächer?“
„Na ja, Mathe hatte mir ganz gut gefallen und …“
eigentlich wollte er noch Physik sagen. Nur das kommt ja erst später.
„Aha und wie sieht es mit Deutsch aus?“
„Das kann ich nicht.“
„Du kannst das also nicht! Und das soll ich dir glauben?“
„Ich hab ne Rechtschreibschwäche. Legasthenie halt.“
„Sehr interessant. Du weist nicht, wer du bisst oder wer deine Eltern sind, aber deine Krankheiten kennst du auswendig.“
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  Labor 9 Datum:17.10.16 19:29 IP: gespeichert Moderator melden


Da heute einfach so ein scheis tag war kommt noch ein weiterer teil.

9.
Jetzt fühlte sich Matthias erst recht unwohl. Ganz langsam rückte er etwas weg. Anita bemerkte das natürlich und griff nach seiner Hand. Erschrocken stand er auf. Doch bevor er richtig mit bekam was vor sich ging, saß er auf dem Schoss von Anita. Ihre Arme hatte sie um seinen Bauch geschlungen.
„Schhhh, ganz ruhig. Ok was hältst du von einer Abmachung? Du lügst mich nicht an und ich bohre dafür nicht nach, wenn du über deine Vergangenheit etwas nicht sagen willst.“
„Na gut.“
„Ok, testen wir das ganze Mal. Hat dir das wickeln Spaß gemacht?“
„Bissel schon.“
„Dacht ich es mir doch. Spielst du gerne mit anderen Kindern?“
„Weiß nicht!“
„Gut war ne blöde Frage. Weißt du wer deine Eltern sind?“
Anita hatte angefangen langsam hin und her zu wippen und sich an ihn zu kuscheln. Matthias war richtig eingelullt. Sie strahlte so viel Liebe aus und das alles nur für ihn. Er hatte richtige Lust ihr alles zu erzählen. Doch zur Sicherheit beließ er es erst einmal bei einem zaghaften Nicken.

„Geht es deinen Eltern Gut?“
Nicken
„Liebst du sie?“
Nicken
„Willst du wieder zu ihnen zurück?“
„Kann ich nicht, außerdem würde es niemals gut gehen.“
„Verstehe ich nicht.“
„Für sie bin ich tot.“
„Haben sie das gesagt?“
„Nein. Ich bin wirklich tot, so mit Grab und alles. Deshalb konnten die auch nichts rausfinden.“
„Das geht gar nicht. Hatten wir nicht ne Abmachung, dass du mich nicht anlügst?“
„Ich lüge nicht. Bitte glaub mir.“
„Ok, ich will dir mal glauben. Kann es sein das du vor jemand ganz anderem Angst hast?“
Nicken
„Vor deinem Onkel oder Opa?“
„Nein. Bitte frag nicht weiter. Du hast es versprochen.“
„Ja das hab ich. Na gut, mal was anderes. Hast du gerne Sport gemacht? Na ja, jetzt geht es nicht so gut aber vorher.“
„Tischtennis, alles andere war nichts für mich. Viel rennen kann ich ja nicht.“
„Ich dachte das Problem mit dem Laufen ist nur weil du im Koma warst.“
„Ja. Ich hab doch den Herzfehler. Da kann ich halt nicht so viel rennen.“
„Ach so. Hab ich glatt vergessen. Hast du was dagegen, wenn ich dich morgen wieder besuche?“
Heftiges Kopfschütteln.

„Ok, ich komm dann aber erst am Abend.“
„Herr Just hat mir erzählt, das du überhaupt keine Anziehsachen hast!“
„Ja bis auf diese kindischen Schlafanzüge.“
„Was hast du denn dagegen, sieht doch niedlich aus?“
„Eben, ich bin doch kein Baby.“
„Na ja ne Windel haste ja schon und ob du dich wie ein Baby verhältst werden wir noch sehen.“
„Bin kein Baby.“
„Is schon ok. Gut, hast du irgendwelche Wünsche?“
„Wie?“
„Na willst du lieber ein Kleid oder Hose.“
„Äh … HOSE natürlich.“
„Farbe? Form? Muster?“
„Schwarz und bitte nicht so Kindisch.“
„Sollen alle deine Sachen Schwarz sein?“
„Nee nur bitte kein Rosa oder so etwas.“
„Ok, denke ich kann dir morgen schon etwas vorbei bringen. Komm gehen wir zu Papa, nicht das er sich noch Sorgen macht.“
„Du meinst Horscht!“
„Er heißt Horst, merk dir das besser sonst gibt’s Zunder. Zu Hause nennt ihn niemand Horst. Versuche dich besser gleich daran zu gewöhnen. Keine Bange, du musst ihn ja nicht Papa nenne. Deine Geschwister machen es halt so.“

An seine neuen Geschwister hatte er ja noch gar nicht gedacht. Wie werden die wohl sein? Anita hatte ihn wieder zu seinem Rollstuhl getragen. Zusammen mit Horst machten sie noch einen kleinen Spaziergang im Park. Als die zwei sich dann verabschiedeten und nach Hause gingen kam in Matthias Sehnsucht auf. So viel Liebe wie heute hatte er schon lange nicht mehr bekommen. Nach dem Abendbrot ging er gleich ins Bett; neben ihm sein neuer Teddy. Für die Nacht wurde er natürlich frisch gewickelt. Doch irgendwie war es richtig unangenehm. Obwohl er jedes Mal froh war aus den nassen Dingern raus zu kommen. Anita hatte es halt viel schöner gemacht. Sie strahlte so vor Freundlichkeit und Liebe.

Wie so oft in den letzten Tagen dachte Matthias über die nächste Zeit nach. Er merkte erst nach einer Weile, dass er dabei heftig seinen Teddy knuddelte. Als er ihn genauer ansah, kam ihm ein Gedanke: „Oh man, ich bin also wirklich wieder ein Kind.“ So langsam fing er auch an eine kindliche Aura zu bekommen. Er schaute sich um, ob ihn vielleicht jemand beobachtet hatte. Der eine las aber nur heimlich in seinem Comic und der andere hatte schon wieder seinen Daumen im Mund. Dieser friedliche Gesichtsausdruck stachelte Matthias an es auch einmal zu probieren. Irgendwie ekelte er sich aber auch davor. Ist ja klar, als kleines Kind hatte man ihm das mit allerlei Schauergeschichten abgewöhnt und die sind halt immer noch in seinem Unterbewusstsein. Nach längerem hin und her steckte er sich seinen Daumen doch in den Mund und fing an daran zu lutschen. In der einen Hand hielt er nun den Teddy und an der anderen nuckelte er. Es war also klar, er konnte nur ein Kind sein. Als Erwachsener macht man so etwas ja nicht. Lange blieb der Daumen aber nicht drin. Ihm schmeckte es einfach nicht, also zog er ihn wieder raus und versuchte zu schlafen.

Die Nacht schlief Matthias gut durch. Beim Aufwachen merkte er das er dringend aufs Klo muss. Die Schwestern waren auch schon beim wecken und so fragte er eine ob sie mit ihm schnell aufs Klo kommt. Sie machte das natürlich gerne, da sie ja sonst die Sauerei wegmachen müsste. Für Mattias Seelenfrieden war es super. Endlich nicht mehr alles in die Windel zu machen. Mit dem kleinen Geschäft konnte er sich ja noch etwas anfreunden. Vor allem weil ja klar war das er krank ist. Beim Großen sah das völlig anders aus. Mit einer frischen Windel am Hintern schmeckte das Frühstück auch gleich viel besser. Der Tag begann dann auch wie immer, erst einmal ein paar Laufübungen und danach wieder Schule. Für Matthias kam es so vor, dass es mit dem Laufen immer besser ging. Insgesamt bekam er immer mehr Kraft und auch Ausdauer. Nun gut, für einen Marathon reicht es noch lange nicht aber immerhin gab es ihm die Hoffnung, dass er nicht mehr lange diesen Rollstuhl brauchte.

Nach dem Mittagessen kam Rudi wieder zu Besuch. Er hatte wie immer einen Aktenberg bei sich.
„So Großer, du hast es geschafft. Die Schmidts wollen es mit dir probieren. Hoffentlich benimmst du dich bei ihnen. Einen zweiten Versuch wird es so schnell nicht geben. Ok, bevor ich es vergesse. Die Richterin hat deinen neuen Geburtstag auf den 19. Oktober gelegt und du bist noch 8 Jahre alt. Irgendwelche Einwände deswegen?“
„Ist doch eh egal.“
Rudi hatte dabei Matthias Reaktion genau beobachtet. Er hofft irgendwie, dass er vielleicht jetzt verrät, wer er wirklich ist.
„So egal ist das nun auch wieder nicht. Aber ok, wenden wir uns den nächsten Dingen zu. Ich werde auch weiterhin für dich zuständig sein und öfters bei dir vorbeikommen. Frau Schmidt kümmert sich um ein paar Anziehsachen für dich. Deine Schlafanzüge darfst du übrigens behalten. Gut, das waren denke ich die wichtigsten Dinge. Ach ja, noch eins; wenn du Probleme hast, kannst du mich ruhig anrufen. Hier ist meine Karte mit den Nummern. Wie ein Telefon geht weist du ja, oder?“
„Sicher, bin ja kein Baby.“
„Schon ok, Großer, hab ja nur gefragt. Ach ja, die Ärzte werden dich Morgen entlassen. Mach´s gut. Wir werden uns dann demnächst wieder sehen.“
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  RE: Labor Datum:17.10.16 23:02 IP: gespeichert Moderator melden


Das ist am Mensch Ärgere dich nicht doch das beste, das man die anderen Rauswerfen kann. Gewinnen ist zwar auch nett aber wenn die andeen sich übers rauswerfen Ärgern macht es mehr Spass.
Sollte er nicht im August Geburtstag haben? Also die Richterin meinte doch das es schöner wär im Sommer Geburtstag zu haben.
War schon Witzig wie er seine Grenzen bei Anita beim Wickeln Ausgetestet hat. Nun hat er Pflegeeltern und muss sich dann nur noch an die Neue Familie gewöhnen.
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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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Hi Babywerni,

diese deine Geschichte habe ich zufällig schon einmal in einem anderen
Forum gelesen und mir einen Kommentar verkniffen.
Da sie nun hier auch erscheint kann ich sagen, das Du einen guten,
flüssigen Schreibstiel hast. Will damit sagen, dass sie mir gefällt.
Sie ist es wert, ein zweites Mal gelesen zu werden.
Gibt es von Dir noch andere Geschichten?

LG
Drachenwind

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  RE: Labor Datum:19.10.16 20:39 IP: gespeichert Moderator melden


Mal ein danke an alle die hier noch antworten und nicht nur konsumieren.

hallo Drachenwind
ja in dem von dir besagten Forum gibt es noch zwei weitere Geschichten von mir die eine ist mein Erstlings Werk. Daniel und Susi ich muss da aber allerdings vor warnen diese Geschichte hatte ich angefangen um mit meiner Legasthenie fertig zu werden was damals auch dazu geführt hatte das die Rechtschreibprüfung von Word das Handtuch geschmissen hatte. Somit ist sie schon fast hoffnungslos mit Rechtschreibfehlern überseht. Wenn allso irgend jemand hier ein Sub hat der dringend eine Aufgabe braucht. Kann sich ja bei mir melden Freiwillig tut sich das korrigieren wohl keiner an.

grus benni.
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