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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  Seine Nummer Eins Datum:28.12.13 20:23 IP: gespeichert Moderator melden




(Copyright by prallbeutel)

Heute sollte es also geschehen!
Der Meister hatte so lange darauf hingearbeitet. Er hatte so viele Stunden damit verbracht, sie zu bearbeiten, zu formen - ganz nach seinen Vorstellungen. Tage, Wochen.
Es hatte viel Fleiß und Schweiß gekostet. Es war anstrengend, aber letztlich hatte es sich gelohnt.

Anfangs war sie widerspenstig gewesen. Sie wollte manchmal nicht wie er. Scheinbar hatte sie einen eigenen Willen, doch den galt es zu brechen.
Und mit der Zeit hatte er gelernt, wie er es anstellen musste, um sie zu kontrollieren. Sie seinen Vorstellungen vollkommen zu unterwerfen.
Er war der Meister. Der Gebieter. Sie war die Sklavin. Willenlos. Ihm ausgeliefert. Von Kopf bis Fuß. Ganz und gar...

Jetzt war sie perfekt. Doch trotzdem – oder gerade deshalb – würde er sich von ihr trennen. Für immer. So war es nicht zum ersten Mal. Dieses Prozedere hatte er schon viele Male durchgemacht. Mit einigen Frauen. Er hatte Routine. Wie ein Serientäter. Und mit jeder Dame wurde er besser in seiner Tätigkeit. Er hatte Erfahrungen gesammelt und seine Vorgehensweise perfektioniert. Vielleicht war er der Beste in seinem Fach.

Der Meister stieg in den Keller hinab, wo er einen ganz besonderen Raum eingerichtet hatte. In den Tiefen unter seinem Haus lag er wie der ideale Kerker. Seiner geheimen Leidenschaft konnte er hier frönen. Niemand aus seiner Nachbarschaft wusste davon. Er hatte nie darüber gesprochen. Und er würde es auch niemals. Es war sein bizarres Geheimnis, das hier unten sicher verwahrt war.

Der Mann trug eine schwarze Gummischürze über seiner Lederhose. In seinem Nacken und um die Hüfte war die Schürze festgebunden, die ihm bis zur sonst nackten Brust reichte. Er hatte eine Maske aufgesetzt, wie sie vielleicht auch ein Psychopath aus einem Horrorfilm tragen würde. Auf seinem Rücken prangte eine gewaltige Tätowierung: eine Frau in strenger Bondagefesselung – mit dem Gesicht der Frau, die er in seinem Kellerloch gefangen hielt!

Schon in jungen Jahren hatte er Mitschülerinnen gefesselt und seinem Willen Untertan gemacht. Es hatte ihn stets sehr erregt. Diese Kontrolle. Diese Macht. Und der Anblick seiner Opfer, wie sie dalagen und sich nicht bewegen konnten. Die Ohnmacht der Fixierten, deren Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt war.
Anfangs waren es nur ein paar Stricke gewesen, die er zufällig zu Hause hatte; später nutzte er auch Frischhaltefolie, Plastikplanen und andere Materialien, die ihm in den Sinn kamen. Alles hatte seinen Reiz. Auf seine Weise. Er mochte den Geruch, aber insbesondere liebte er den Anblick.

Später, als er älter wurde, hatte er sich meist selbst gefesselt. Der erotische Reiz war dabei extrem hoch. Obwohl er früher nur andere Personen fixiert hatte. Ohne Partner musste er eben an sich selbst Hand anlegen.
Dazu verwendete er einen Anzug aus Lycra mit zahlreichen Schnallen. Hin und wieder schloss er sich auch mit Handschellen fest. Wenn er dann noch die Daumenschellen verwendete, war es gar nicht so einfach, sich wieder zu befreien.
Sogar ein Zeitschloss hatte er sich mit einer Zeitschaltuhr gebaut – und jedes Mal vor Angst geschwitzt, ob es funktionierte. Denn bei einem Defekt hätte er ziemlich tief in der Patsche gesessen. Zwar war immer ein Handy in Reichweite gewesen, aber die Begegnung mit Feuerwehr, Sanitäter oder Polizist wollte er sich lieber ersparen.

So waren die Jahre vergangen, und als seine Leidenschaft sich überraschenderweise zu legen schien, glaubte er, alles sei nur eine infantile Spielerei in jungen Jahren gewesen gewesen.
Doch als reifer Erwachsener wuchs einige Zeit später sein bizarres Interesse wieder. Er wurde wieder stark von gefesselten Personen angezogen. Noch mehr als früher. Es war wie eine Obsession, ein unbändiger Drang in seinem tiefsten Inneren. Der Kern seiner Persönlichkeit. Er war besessen von gefesselten Frauen, liebte die Fotos von ihnen und wünschte sich nichts mehr, als persönlich wieder eine Dame in seine Hände zu bekommen. Obwohl er sich über einen längeren Zeitraum mit Fetischfotos aus dem Internet und einem BDSM-Magazin begnügen musste, suchte er intensiv nach einem Menschen, mit dem er sein Verlangen teilen durfte.

Und wie ein durch fantastischen Wunder begegnete ihm eines Tages die Frau seines Lebens bei einer Party, die so gar nichts mit BDSM zu tun hatte. Irgendwie kamen sie in ihrer Unterhaltung auf das Thema Fetische. Und da einige Gläser Sekt bereits ihre Zungen gelöst hatten, sprachen sie ganz ungezwungen darüber. Markus verriet seine „Jugendsünden“, und die junge Dame war fasziniert und begeistert. Schließlich gab sie zu, sich selbst schon einmal gefesselt zu haben und davon zu träumen, von einem „Bondage-Meister“ verschnürt und geknebelt zu werden.
Die beiden riefen sich am nächsten Tag an und verabredeten sich in einem Café. Zwei Wochen später waren sie ein Paar.

Seine erste feste Freundin ließ sich oft von ihm fesseln. Karin und er liebten den Bondagefetisch und lebten ihn aus. „Hogtie“ war eine seiner Lieblingsstellungen. Der Anblick war einfach traumhaft, wie sie sich da vor ihm präsentierte. Auch Karin mochte diese Variante.
Manchmal steckte er sie in einen schwarzen Saunasack, aus dem nur ihr verschwitzter Kopf mit der Pagenfrisur und dem kurzen Pony herausschaute, oder verknotete sie nach Strich und Faden mit Seilen in diversen anderen Positionen. Das Paar war äußerst experimentierfreudig und sucht stets nach neuen Möglichkeiten ihre Lust in unermessliche Höhen zu treiben.

Einige Zeit darauf bauten sie sich ein Andreaskreuz, das Markus schwarz anmalte und mit dicken Ösen versah. Dort verbrachte Karin so manche Stunde mit einem Knebel und Augenbinde. Markus schwärmte noch heute von diesem Anblick. Wie Karin dort mit ihren roten Lippen den roten Ballgag trug, wie sie sich kaum rühren konnte und wie eine Puppe an dem Gerüst stand. Ab und zu war er zu ihr gegangen, hatte ihre Haut mit einer Feder gestreichelt. Er wusste genau, was sie mochte, wo sie kitzelig war, wo sie die zarten Berührungen genoss. Und hin und wieder verlangte sie auch eine härtere Gangart.

Zu guter Letzt erlernte er sogar nach einer längeren Übungsphase das Shibari, eine japanische Bondagekunst. Es waren richtige Kunstwerke, die er an ihr schuf. Karin verschmolz mit den Seilen zu einem wahren Zauber. Von Kopf bis Fuß konnte er sie so verknoten, dass es aussah, als stecke sie in einem erotischen Ganzkörpernetz aus Knoten. Und unter ihrem Seilgeflecht schauten die Rosenranken und Blüten hervor, die ihre Haut im roter und schwarzer Tinte zierten.
Sie lebten ihren Traum. Es war wunderbar.

Markus machte ästhetische Fotos von seiner Freundin in diversen Positionen. Beide genossen das Spiel mit der Dominanz und Submission. Im realen Leben waren beide gleichberechtigt, aber sobald Markus ein Seil oder einen Knebel in die Hand bekam, war klar, was geschehen würde.
Er war Top, sie Bottom. Er liebte es, sie zu betrachten, ihre grünen unergründlichen Augen, ihre hohen Wangenknochen, ihr geschwungenes Kinn, ihre niedliche Nase, ihre vollen Lippen. Um den schlanken Hals trug sie einen feinen Edelstahlreif mit den Initialen „MB“. Es war abschließbar. Markus trug den Schlüssel stets bei sich.

Bondage war die Welt der beiden: Es erregte Markus, über die Knoten des Seils zu streicheln, die Fesselung straff zu ziehen, kostete ihre Bewegungsunfähigkeit aus, badete in ihrer Hilflosigkeit. Und er liebte es, wenn die Seile sich durch Ösen zogen, oder wenn sich der Strick spannte, über der zarten Haut, an ihr rieb, sich festzurrte, über sie hinweg kroch wie eine giftige Schlange...

Die Sessions dauerten unterschiedlich lang. Einmal kniete Karin mehrere Stunden in einer strengen Fesselung. Er hatte sie bis an die Grenze ihrer Fähigkeiten gebracht. In einer Hängefesselung hielt sie es nur eine halbe Stunde aus, bevor Markus sie befreien musste. Danach hatten sie über dieses Erlebnis lange gesprochen.

An einem anderen Tag im Sommer hatte er sie in Stöckelschuhen und mit Spreizstange an den Fußgelenken im Keller mit nach hinten gefesselten Armen fixiert. Tief vorgebeugt hatte sie in dieser anstrengenden Position verharren müssen. Markus hatte ihr einen roten Ballknebel in den Mund geschoben, aus dem der Speichel in langen Fäden tropfte und auf dem Boden eine Pfütze bildete.
Vor der Erlösung hatte seine flache Hand auf ihrem Gesäß getanzt. Seit diesem Tage wünschte sie sich fast jeden Abend vor dem Zubettgehen ein Spanking. Es war ihr Vorspiel zu aufregendem und für beide befriedigenden Sex.

Im Anschluss lag Karin gerne bis zum Morgen in medizinischen Fixierungsgurten. Dazu hatte Markus das Bettgestell umgebaut, um weiterhin in einem Doppelbett mit ihr schlafen zu können. Sie liebte das feste und sichere Gefühl der Gurte; und auch Markus mochte den Anblick der restriktiven Kombination und ihr wunderhübsches Antlitz.

Doch irgendwann zerbrach die Beziehung. Seine Partnerin hatte sie einfach beendet. Sie wollte ins Ausland ziehen. Vielleicht eine Karriere als Fetischmodel machen. Das war ihr größter Wunsch.
Karin verließ daraufhin tatsächlich ihr Heimatland; und Markus fand nur noch lose Gelegenheitsbekanntschaften, die jedoch von seinen Fesselkünsten nichts wissen wollten. Aber sein inneres Verlangen war so stark, dass es sich nicht unterdrücken ließ.

Er fand schließlich einen Weg, um Frauen zu finden, die er fesseln konnte. Er fragte sie nicht nach ihren Wünschen. Sie wagten es nicht, ihn abzulehnen oder zu beschimpfen. Sie waren still und lauschten seinen Worten. Er machte sie sich in seinem Keller Untertan. Von dort gab es keine Freiheit für sie. Sie gehörten ihm. Ihm ganz alleine. Sie waren sein Eigentum. Und sie würden nicht weglaufen können, wie Karin es getan hatte.

Markus fixierte seine Opfer, wickelte sie in enge Decken oder legte ihnen eine Zwangsjacke an, die er im Internet ersteigert hatte. Auch Augenbinden gehörten zu seinem Repertoire. Und manchmal verspürte er auch den Drang, die Frau, die auf seinem Altar lag, zu bestrafen, wenn sie nicht so wollte, wie er. Er hatte einen Rohrstock, mit dem er ihren Körper züchtigte.

Vor einem Jahr hatte er zeitweise sogar drei junge Damen gleichzeitig in seinen Keller gesperrt. Er hatte sie in einen pyramidenförmigen Käfig mit dicken Gitterstäben gesteckt, sie abwechselnd befreit und auf dem Tisch bearbeitet, mit den Fingern an ihren Schenkeln entlang gestrichen, die in Schenkelbändern fixiert waren, ihren Bauch gestreichelt, die Brüste umkreist und den schlanken Hals umfasst...

Er wollte gerade in Keller gehen, um nach seinem neuesten Besitz zu schauen, da hörte er einen verdächtigen Laut.
Was war das? War es aus dem Keller gekommen? Oder von draußen? Es hatte sich wie eine weibliche Stimme angehört, die nach Hilfe rief...
Vielleicht hatte er sich auch verhört. Jetzt war alles still. Vielleicht war es ein liebestoller Kater draußen auf der Straße gewesen. Die Nachbarn waren Katzenfreunde. Da jammerten öfter mal Vierbeiner lauthals herum. Auch mitten in der Nacht.

Markus lebte sehr zurückgezogen, um sich ganz seiner verborgenen Leidenschaft widmen zu können. Ein großer Garten um das Haus mit seinen dicken Mauern sorgte für die nötige Privatsphäre. Wenn schon nicht als Schutz vor Katzen, so doch vor Menschen. Ein hoher Zaun, der dicht mit Efeu bewachsen war, hielt neugierige Blicke draußen. Und dessen ungeachtet versteckte er sein Geheimnis im Untergeschoss des Gebäudes. Sicher war sicher. Aber Besuch ließ er sowieso nur äußerst selten in sein Heim.

Markus ging die dunkle enge Kellertreppe hinab, zog ein rasselndes Schlüsselbund hervor und öffnete die schwere Eisentür zu seinem Rückzugsort. Hier gab es keine Fenster. Es roch ein wenig abgestanden. Kein Laut drang nach außen, denn die Wände hatte er schalldicht machen lassen. Niemand sollte die verräterischen Geräusche hören, wenn er sie bearbeitete. Selbst stärkste Schläge oder Peitschenhiebe wären nicht nach außen gedrungen. Oder Schreie...

Aber das war nur eine zusätzliche Sicherheitsvorrichtung, denn Markus hatte dafür gesorgt, dass seine Damen stumm blieben. Egal, was er mit ihren Körpern tat.
Vor Jahren hatte seine letzte Bekannte ihn spöttisch ausgelacht und ihn mit Häme übergossen, als er sie fesseln wollte. Damals hatte er einen Schwur getan: Niemals wieder würde ihn eine Frau auslachen und demütigen!

Markus grinste sie an. „Heute ist ein ganz besonderer Tag für dich“, sagte er. Er näherte sich dem „Altar“, auf dem sie lag. Ein kalter Metalltisch mit scharfen Kanten. Die Szenerie erinnerte an eine Jungfrau, die für ein Menschenopfer einer verrückten Sekte vorbereitet wurde.
Auf dem Boden lagen Sägespäne. Rote Flecken sprenkelten den schmutzigen Stein. Die Wände waren kahl bis auf einige Haken, an denen große Zangen, Hämmer, spitze Stangen und anderes Gerät hing, das an eine mittelalterliche Folterkammer erinnerte.

Nummer 23. Er nannte sie grundsätzlich nur mit einer Nummer, diese Weiber in seinem Keller. Denn einen Namen verdienten sie nicht.
Festgeschnallt mit dicken Stricken. Splitternackt. Nichts schützte ihre Scham vor gierigen Blicken. Ein Seil hatte Markus fest um ihre zarten Fußgelenke gespannt, ein weiteres war in Höhe der Knie angebracht, es folgte eines um die schlanke Taille und schließlich eines unterhalb ihrer kleinen, festen Brüste. Zusätzlich war noch ein Riemen um ihren Hals befestigt. Markus hatte fest zugezogen. So fest, wie er es bei Karin nie gewagt hätte.

Seine Prinzessin sollte gerade und unbewegt liegen, damit er sie bemalen konnte. Er liebte diese Aufgabe: Markus holte aus einer kleinen Tasche einen Lippenstift und trug ihn dick und rot auf. „Du wirst wunderschön sein“, murmelte Markus, der spürte, wie in seiner Hose eine Erektion wuchs.
Dann nahm er Lidschatten und Puder und ergänzte ihn in dem hübschen Gesicht, das wie starr vor Angst an die Decke blickte. Ihre Augen wirkten in dem Licht- und Schattenspiel des Raumes, als glitzerten sie. Markus bedeckte die Wangen der Frau mit karmesinrotem Rouge. Dann nahm er einen Handspiegel und hielt ihn ihr hin. „Und? Gefällst du dir?“ Markus lächelte. „Mir gefällst du sehr gut. Du bist einfach traumhaft schön geworden. Mal sehen, wie du deinem neuen Herrn gefallen wirst.“

Als nächstes zog sich Markus Latexhandschuhe an, die ihm bis fast zu den Ellenbogen reichten und nahm eine große Flasche mit einem öligen Inhalt und massierte diesen auf den Leib. Es roch intensiv und stach fast in der Nase. Aber er liebte diese Aufgabe trotzdem.
Von den Füßen bis zum Hals der jungen Dame arbeitete er sich vor. Seine Hände kreisten dabei, kneteten, schoben sich über die Schenkelinnenseiten zur Vulva, streiften über den Venushügel und dann über den flachen Bauch. Die festen Brüste knetete er mit hartem Griff. Er packte so fest zu, wie er konnte. Die aufrecht stehenden Nippel waren trotzdem hart und groß. Ihnen widmete sich Markus besonders extensiv. Am liebsten hätte er die Brüste abgebunden, aber dafür waren sie ein wenig zu klein. - Bei Nummer 24 sollte dies anders werden, nahm er sich vor. Vielleicht würde er sie mit den Brüsten fesseln und das Seil an einem Deckenhaken befestigen...

Plötzlich hatte er einen Bunsenbrenner in der Hand. Er zündete ihn und erhitzte mit der blauen Flamme eine Art Stempel aus Eisen, der ein kleines Brandeisen darstellte und seine Initialen „MB“ zeigte. Grinsend und mit leuchtenden Augen sah er, wie der Stempel begann, zu glühen. Er legte den Brenner weg und fokussierte die linke seitliche Hinterbacke der Frau. Wenige Sekunden später zischte und rauchte es, als das glühende Siegel sich auf der Gefesselten tief und schwarz einprägte ...

Er ging lachend aus dem Raum und schaltete das Licht aus. Sollte sie im Dunkeln liegen. Die schwere Tür fiel quietschend ins Schloss. Hier konnte niemand hinein oder hinaus, wenn Markus es nicht wollte. Kein Fremder hatte diesen Raum betreten, seit er ihn für seine Zwecke eingerichtet hatte. Nur Karin. Und danach nur noch die Nummern Zwei bis 23. Hier war er Herr und Meister über seine Frauen. Hier war er Schöpfer. Hier war er ein Gott!

Er steckte den Schlüsselbund wieder in seine Hosentasche und stieg nach oben. Die alte Holztreppe knarrte bei jedem Schritt, das Geländer war wackelig. Das Haus war schon alt gewesen, als er es vor Jahren gekauft hatte. Markus wischte sich durchs Gesicht, als er durch Spinnweben gelaufen war. Damit hatte er im Keller immer wieder zu kämpfen. Wenn seine Weiber auch noch putzen könnten, das wäre optimal, dachte er schmunzelnd.

Im Erdgeschoss wartete er auf den Anruf. Der Anruf, der das Schicksal der Frau besiegeln sollte.
Markus spürte, wie sich sein Puls beschleunigte. Es konnte jeden Augenblick klingeln. So war es abgemacht.
Er goss sich einen Whiskey ein, um seine Nerven zu beruhigen, und nippte am Glas. Dann stellte er es auf den Wohnzimmertisch neben eine Vase mit einem Strauß roter Rosen. Es war eine Gewohnheit von ihm, stets frische Rosen im Haus zu haben. Bevor sie verwelkten, kaufte er bereits ein neues Dutzend der roten Blumen.

Die Frau würde seine Geldbörse wieder füllen. Wie zuvor die Nummern Zwei bis 22 ebenso. Seinen ursprünglichen Beruf als Sachbearbeiter einer großen Krankenkasse hatte er längst schon aufgeben können, um sich ganz seinem geliebten Steckenpferd zu widmen. Jetzt verdiente er sogar mehr Geld als zuvor im Büro.

Bald schon klingelte das Telefon. Sein Herz schlug schneller. „Ja?“, meldete er sich. Er versuchte ruhig zu klingen, konnte aber ein leichtes Zittern in seiner Stimme nicht verbergen.
Seinen Namen nannte er nicht. Das tat er nie. Seine Nummer kannten nur ganz wenige Personen. Er stand nicht im Telefonbuch. Nur die Männer, die etwas von ihm kaufen wollten, hatten sie erfahren. Die, die seine Anzeige in einem BDSM-Magazin gelesen hatten. Sein Nickname war dort„Master-MB“.

Der Anrufer gab sich als Käufer der Frau zu erkennen und verabredete einen Übergabeort. Es war eine tiefe Stimme. Der Kerl war bestimmt ein Hüne von Mann. Kräftig, grob, brutal, vielleicht Sadist?
Markus legte auf. Er holte eine Plastikplane aus der Garage, brachte sie in den Keller und bedeckte die Frau damit. Die durchsichtige Folie ließ die Scham immer noch ungeschützt alle Blicke gewähren. Markus wickelte seine Prinzessin in die Verpackung, die stark nach PVC roch, und nahm neue Riemen und fixierte die Eingerollte damit noch zusätzlich. Dann hob er sie empor und warf sie sich über die Schulter.

Markus brachte sie in die Garage und hievte sie in den Anhänger seines Wagens. Knallend warf er die Tür des verschlossenen Metallhängers zu und verschloss sie. In einer Stunde sollte er sie abliefern. Die Zwischenzeit musste sie wohl in ihrer kalten und dunklen Umgebung warten und ausharren. Das war sie gewohnt, dachte Markus maliziös schmunzelnd. Ihr ganzer Lebenszweck würde ab nun sein, ihren zukünftigen Gebieter glücklich zu machen.

Bevor Markus abfuhr, trommelte er gegen den Hänger, als wollte er die Frau wecken. „Auf geht’s!“, rief er und setzte sich hinters Steuer seines alten Kombis, dessen Keilriemen quietschte. Unter seinem Innenspiegel baumelte eine kleine Figur aus Kunststoff, eine Betty-Page-Puppe in einem schwarzen Lackkleidchen, die zu der Musik aus dem Autoradio zu tanzen schien, eine Figur, die er schon seit Jahren besaß. Die Scheinwerfer beleuchteten die Fahrbahn und ließen kleine Büsche und Baumstämme am Wagen vorbeirauschen.

Die Übergabe mit dem Fremden sollte auf einem verlassenen Fabrikgelände stattfinden. Es war stockdunkel und regnete. Die Scheibenwischer seines Wagens knarzten mit ihren Gummiblättern über die Frontscheibe.
Unterwegs gingen Markus verschiedene Gedanken durch den Kopf. Er sollte viel Geld erhalten. Aber würde seine Prinzessin auch gut behandelt werden? Was würde der Fremde mit ihr anstellen? Würde er seine geile Lust an ihr stillen?
Der Käufer wollte sie nackt. Es hatte auch Männer gegeben, für die er seine Girls zum Beispiel mit Latexunterwäsche angezogen hatte. Einer wollte sogar mal ausschließlich weiße Angorawolle.

Als Markus auf das ungepflegte Grundstück fuhr, wartete der Mann schon neben seinem Kleinbus. Er stand in einer Pfütze und trug gelbe Gummistiefel. Er kam auf Markus zu. „Haben Sie die Muschi dabei?“ Seine Stimme war rau, hart und kalt.
Markus schluckte. Muschi..., so hatte er sie nie genannt. Hatte der Mann denn gar keinen Respekt? „Ja“, antwortete Markus schlich. „Und Sie haben das Geld?“
„Wie abgemacht!“, sagte der Käufer lapidar und reichte ihm einen Stapel Geldscheine.
Erst jetzt sah er das Gesicht des Mannes, das zuvor im Schatten war. Der Kerl war unrasiert und hatte grausame Züge um den Mund.
Markus zählte nach und ging dann zum Hänger, schloss ihn auf und zeigte auf die Nackte, die in der eingewickelten Folie still dalag, als sei sie vor Angst gestorben.

Der Käufer griff sie grob an den Hüften und zerrte sie raschelnd hervor, schwang sie sich über die Schulter und ging damit zu seinem Bus. Der Regen prasselte auf die Folie.
Als die Schiebetür des Busses zuknallte, musste Markus erneut schlucken. Machte er das Richtige? Er würde seine Prinzessin nie wieder sehen. Was würde der Fremde mit ihr tun? Ihr antun? Er fragte es sich wieder und wieder. Aber das hatte er sich auch bei den Nummern zuvor gefragt. Er würde keine Antwort auf diese Fragen finden. Und doch hätte er es gerne gewusst. Die Frauen waren nur Nummern. Aber jede war doch einzigartig. Und er hatte sich so viel Mühe mit jeder einzelnen Nummer gemacht.

Mit einem mulmigen Gefühl fuhr Markus nach Hause. In wenigen Wochen würde bereits eine neue Prinzessin auf seinem Altar liegen. Nummer 24. Damit verdiente er sein Geld. Gutes Geld. Doch bis dahin gab es noch eine Menge zu tun. Er musste neues Holz und weitere Materialien besorgen. Und dann begann die Arbeit mit Hammer und Meißel, Zange und Säge aufs Neue. Mit feinen Schnitzwerkzeugen würde der „Herr der Puppen“ schließlich die Konturen bilden, sie schleifen und formen, die Extremitäten anbringen. Bis die Prinzessin nach seinen Vorstellungen erschaffen war.
Mal waren die Brüste größer, mal die Taille schmaler oder das Hinterteil ausladender. Mal ergänzte er blonde Haare, dann schwarze, brünette oder rote. Sogar violett waren sie einmal auf Wunsch eines Kunden geworden.

Doch eines änderte er niemals: das Gesicht. Es war perfekt. Warum also es ändern? Er hatte es von einem professionellen Bondage-Model übernommen, dessen Portrait-Foto auf seinem Nachttisch stand. Die Frau trug einen Pagenschnitt und kurzen Pony. Sie lächelte neckisch in die Kamera. Quer über die Unterseite des Bildes war ein Autogramm in silberner Schrift zu lesen, das schon ein wenig verblasste: „Fesselnde Grüße von deiner Nummer Eins Karin.“






Viele Grüße von prallbeutel
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Moira
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im wilden Südwesten


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  RE: Seine Nummer Eins Datum:17.02.18 21:07 IP: gespeichert Moderator melden


beklemmend und doch so atemberaubend spannend, bravo und danke!
FRAU und männchen verlassen gemeinsam das Haus. Sie: "Hast Du alles?" er - nimmt IHRE Hand - und sagt leise: "Jetzt - JA!"
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Volker_Racho
Stamm-Gast



Wenn wir nicht wären gäb`s was anderes

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  RE: Seine Nummer Eins Datum:17.02.18 21:14 IP: gespeichert Moderator melden


In der Tat.

Seltsam,daß prallbeutel mir in den ganzen Jahren nie aufgefallen ist.

Volker



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Moira
Sklavenhalterin

im wilden Südwesten


♥ slave to love ♥

Beiträge: 1447

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  RE: Seine Nummer Eins Datum:17.02.18 21:37 IP: gespeichert Moderator melden


nunja, ich "kannte" ihn und ein(ig)e seiner Stories schon von bdsm-geschichten.net - Megara bin ich mir fast sicher, früher dort gelesen zu haben, können aber gut auch mehrere gewesen sein, ich meine fast, ich hatte da auch irgendwie nen "favourite", aber die Seite war ja soooo lange zu zwischendrin
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folssom Volljährigkeit geprüft
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Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt

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  RE: Seine Nummer Eins Datum:18.02.18 00:57 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Seltsam,daß prallbeutel mir in den ganzen Jahren nie aufgefallen ist.

Ich lach mich schräg.
Sarah
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