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  FemOrg 1 Der Aufstieg
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kallisti
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  FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:23.08.17 00:30 IP: gespeichert Moderator melden


Prolog

Der jungen Frau, die vor Sarah saß, liefen die Tränen über die Wangen. Sara konnte unmöglich sagen, ob aus Wut oder Traurigkeit. Dabei erzählte das junge Mädchen, Christina hieß sie, die übliche alte Geschichte. Sie hatte sich in einen jungen Studenten verliebt und dabei nicht bedacht, dass es eventuell sein könnte, dass ihre Gefühle nicht auf die gleiche Weise erwidert würden. Also erzählte sie die uralte Geschichte von romantischer Träumerei, sexueller Gefälligkeit und verletzten Gefühlen. Insgeheim verachtete Sarah Frauen wie Christina, die sich Hals über Kopf in ein hübsches Gesicht glauben, verliebt zu haben und dann, wenn sich ihre rosaroten Illusionen als solche erwiesen hat gar nicht mehr wussten wohin mit ihrem Hass. Doch trotz ihrer Verachtung würde sie Christina helfen in ihrer Rache. Und zugleich wäre die junge Frau ein weiteres nützliches Mitglied in „Der Organisation“, natürlich nur als sehr einfache Fusssoldatin.
Nach einer halben Stunde hatte sie genug von der endlosen Jammerei. Die Informationen, auf die es wirklich ankam, hatte sie sowieso schon nach 5 Minuten gehabt. Der Rest war Beziehungspflege zur Absicherung ihrer Kooperationsbereitschaft. Sarah leitete die Standardprozedur ein. Zunächst erteilte sie Jana, ihrer besten Hunterin den Auftrag zur Observation des männlichen Zielobjekts. Auf dem Bild sah das Zielobjekt jedenfalls sehr schnuckelig aus. Sarah ertappte sich bei dem Gedanken, ob nach erfolgreicher Integration des Zielobjekts sie nicht die Primärbetreuung übernehmen könnte. Allerdings wollten zwei ihrer erfolgreichen Hunterinnen ebenfalls belohnt werden. Wir werden sehen, dachte Sarah. Zunächst muss die Integration überhaupt gelingen.
Zwei Wochen später hatte Jana einen umfassenden Observationsbericht zusammengestellt. Manchmal reichten die Beobachtungsergebnisse bereits aus, um das männliche Zielobjekt zur Integration zu zwingen, beispielsweise wenn die Hunterin irgendwelche Dinge zutage fördern konnte, die ganz klar illegal oder sonst kompromittierend waren. Dann wurde das Zielobjekt mit den Ergebnissen konfrontiert und – Sarah beschönigte da überhaupt nichts – erpresst. Leider gab es in diesem Fall nichts Verwertbares. Alexander Franke, Jurastudent, 5. Semester, keine feste Freundin aber öfter einige kürzere Affären, nichts Besonderes, aber grundsätzlich Potential. Sarah las den Bericht, dann gab sie den Zugriffsbefehl an Jana.

Kapitel 1

Mit einem tauben Gefühl im Mund wachte Alex am frühen Morgen auf, die Uhr seines Handys zeigte an, dass es erst kurz nach fünf war. Er schaute auf die andere Seite des Betts, vage hatte er das Gefühl, dass dort eigentlich eine Frau liegen müsste, mit der er gestern Abend auf der Party geflirtet hatte und sie bei ihm im Bett gelandet war. Doch da war niemand, lediglich ein zerwühltes Laken zeigte an, dass tatsächlich jemand hier gelegen hatte. Irgendetwas stimmte nicht, das wurde Alex so langsam klar, sein Kopf dröhnte, obwohl er gestern kaum Alkohol getrunken hatte, seine Erinnerung zeigte deutliche Lücken und irgendetwas anderes störte ihn, er konnte es nur noch nicht richtig einordnen. Zwischen seinen Beinen war etwas nicht in Ordnung und als er Decke wegzog, um nachzuschauen, konnte er kaum glauben, was er da sah. Um seinen Penis und seine Hoden war ein schimmerndes Metallteil gelegt. Ungläubig untersuchte Alex das Teil, um bald festzustellen, dass es mit einem Schloss um sein Geschlechtsteil geschlossen war. Unmöglich, es ohne passenden Schlüssel abzunehmen. Die Funktion war auch recht schnell klar, das Teil hinderte in an jeglicher Erektion – die Erkenntnis traf Alex wie ein Hammerschlag. Seine Zufallsbekanntschaft von gestern Abend hatte ihm nachts einen Keuschheitsgürtel angelegt! Fluchend versuchte Alex, sich von dem Teil zu befreien, als sich sein Smartphone meldete. Eine Nachricht, unbekannter Absender, war angekommen. Vor Wut und Verzweiflung zitternd las er: „An das männliche Zielobjekt Nr. 0317. Du trägst ein hochentwickeltes, elektronisch gesteuertes Keuschheitskontrollgerät, das vollkommen ausbruchssicher ist. Versuche, das Gerät mit mechanischer Gewalt zu entfernen, führen zu Auslösung der im Basisring integrierten Chirurgiemesser und ziehen die Kastration nach sich. Gleiches geschieht, wenn die Polizei oder Dritte eingeschaltet werden. Du hast 20 Sekunden Zeit, den folgenden Link anwählen.“ Alex konnte kaum glauben, was er da las und starrte auf die Buchstaben, die sein Smartphone anzeigte. Plötzlich durchzuckte ihn ein heftiger Schmerz von seinen Hoden ausgehend. Schreiend sank er zu Boden und hielt sich seine Genitalien. Gleichzeitig kam eine neue Nachricht: „Das war ein Korrektivimpuls Stufe 3. Zur Vermeidung weiterer Korrektivimpulse innerhalb von 10 Sekunden den folgenden Link wählen.“ Eilig tippte Alex auf den Link und ein Video öffnete sich. Als Alex sah, was dort passierte, rannte er ins Bad und übergab sich. Über der Kloschüssel hängend, löste die Erinnerung an die gerade gesehenen Bilder immer neue Würgreize aus. Als er endlich wieder zurückkam, wartete einen weitere Nachricht auf ihn: „Das war das Zielobjekt Nr. 0202. Es hat die Polizei verständigt, so dass die Kastrationsmesser ausgelöst werden mussten. Das Objekt verstarb unter großen Schmerzen aufgrund des extremen Blutverlusts.“
***
Jana legte ihr Smartphone zur Seite und blickte aus dem Zugfenster. Es war ein schönes Gefühl, einen Zugriff erfolgreich abgeschlossen zu haben. Doch ihre Aufgabe als Hunterin war noch lange nicht beendet. Denn jetzt musste das Objekt zugerichtet werden. Das Video war erst der Anfang, wenn auch ein sehr wirkungsvoller – natürlich gab es in dem KKG keine eingebauten Messer und natürlich war das Video ein Fake, wenn auch ein ziemlich gut und aufwendig gemachtes. Aber die Domestizierung würde dennoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Ein langwieriger und sensibler Prozess, den Jana stets von einer anderen Stadt aus steuerte. Zwar vernebelte das Pulver, das sie 0317 ins Getränk gemischt hatte, die Erinnerung, doch es war nicht auszuschließen, dass sie von ihm dennoch durch Zufall erkannt würde. Im nächsten Schritt würde eine zweiwöchige Funkstille folgen. Von ihrer Seite würden keinerlei Nachrichten und keine Reaktionen auf seine Anfragen erfolgen.
Alex war verzweifelt. Seit zwei Wochen trug er nun dieses „Ding“ zwischen seinen Beinen. Seine sexuelle Frustration hatte ungeahnte Ausmaße angenommen, doch am Schlimmsten war die Hilflosigkeit und die Ungewissheit. Er hatte Nachricht um Nachricht geschickt, mal wütend, mal flehend, mal sachlich – keine Antwort. Nachts weinte er sich vor Wut und Verzweiflung in den Schlaf, auch zerrte und rüttelte er immer wieder an seinem Gefängnis, doch einen ernsthaften Ausbruchsversuch hatte er nicht unternommen. Dazu war das Video zu drastisch und die Warnung zu eindeutig gewesen. Nach einer weiteren Nacht mit unruhigem Schlaf stand Alex in der Küche und brühte sich einen Kaffee, als es an der Tür klingelte und der Postbote ein Paket überbrachte. Neugierig öffnete Alex das Päckchen und förderte ein halbes Dutzend kleiner, runder Kameras zutage. Ratlos betrachtete er die Sendung, hatte aber das Gefühl, dass dies nichts Gutes bedeuten konnte. Bestellt hatte er so etwas jedenfalls nicht. Während er seinen Kaffee trank und weiter rätselte, meldete sich sein Smartphone. Eine Nachricht – und zwar von der Nummer, die ihn über den KKG informiert hatte und an die er vermutlich tausend Nachrichten geschickt hatte. Mit zitternden Händen las er die Mitteilung: „Die gelieferten Kameras sind so aufzustellen, das möglichst alle Bereiche der Wohnung überwacht werden können. Die zur Verfügung stehende Zeit bis zum Aktivieren der Kameras beträgt ab sofort eine Stunde. Jede Verzögerung oder eine suboptimale Verteilung der Kameras in der Wohnung hat Korrektivimpulse der Stufe 4 zur Folge.“ Es war ein seltsames Gefühl, doch Alex war fast froh, eine Nachricht bekommen zu haben. Nichts war schlimmer als dieses absolute Schweigen der anderen Seite gewesen. Er unterdrückte den Impuls, eine Antwort zu schreiben und machte sich daran, die Kameras aufzubauen. Wohnzimmer, 2 Kameras, eine ins Schlafzimmer, eine in die Küche, eine in den Flur, eine ins Bad. Eine Stunde später hatte er die Kameras aktiviert und wusste, dass er nun beobachtet wurde, von wem auch immer. Es war ein ganz beschissenes Gefühl, doch eine Alternative sah er nicht. Plötzlich brachte in ein heftiger Korrektivimpuls auf die Knie. Alex schrie auf und fluchte. Er hatte doch die gesetzte Frist eingehalten, verdammt noch mal! Schon wieder ein schmerzhafter Schlag! Dann die Nachricht: „Kameraverteilung ist nicht optimal, 10 Minuten zur Korrektur.“ Einige Sekunden später eine weitere Nachricht: „Fluchen wird nicht toleriert.“
Hastig erhob sich Alex und überlegte fieberhaft, an welcher Stelle er die Kameras nicht gut genug positioniert haben könnte. Das Badezimmer! Unbewusst hatte er den Bereich der Toilette ausgespart. Schnell rannte er ins Bad und drehte die Kamera ein klein wenig. Auf keinen Fall wollte er noch eine weitere Bestrafung riskieren. Als nach Ablauf der 10 Minuten kein Impuls kam, atmete er auf. Doch schon kam eine weitere Nachricht: „Grundregel 1: Aufenthalt in der Wohnung ist grundsätzlich nur in nacktem Zustand gestattet. Ausnahmen nur aufgrund besonderer Erlaubnis.“ Das kann doch alles nicht wahr sein! Alex starrte auf die Mitteilung und schüttelte unwillkürlich den Kopf. Sofort kam ein Strafimpuls, der ihn zu Boden sinken ließ. Dennoch zögerte Alex noch immer – was soll das hier, das war Erpressung, Freiheitsberaubung, Körperverletzung und noch einiges mehr. Irgend sowas brüllte er dann auch in die Kamera. Der nächste Strafimpuls fiel deutlich härter aus, so dass Alex mit Tränen in den Augen schrie, dass er nicht mitmachen würde. „Leck mich, du Scheißfo***e“, brachte er noch heraus, als der nächste Impuls ihn endgültig auf dem Boden zusammenklappen ließ. Nach einer Minute folgte die Nachricht: „Widerstand wird nicht geduldet. Grundregel 1 wird in 2 Minuten umgesetzt.“ Alex hockte auf dem Boden und wartete auf das Ende der gesetzten Zeit. Kaum waren die zwei Minuten verstrichen, jagte ein neuer Strafimpuls durch seinen Körper, dann noch einer, und noch einer, immer stärker und in immer kürzeren Abständen, bis Alex nur noch ein wimmerndes Häufchen Elend war. Nach einer kurzen Pause folgten weitere Impulse, Schlag auf Schlag, mit steigernder Intensität bis sich Alex einnässte. „ Aufhören, bitte“, krächzte er.
Rund 100 Kilometer entfernt lächelte Jana zufrieden vor ihrem Bildschirm. Die erste Schlacht hatte sie gewonnen, doch weitere würden folgen. Nr. 0317 zog sich tatsächlich aus, nachdem sie noch einen letzten Korrektivimpuls geschickt hatte. Dann schickte sie ihm die restlichen Grundregeln. Sie selbst kannte sie natürlich auswendig, schließlich hatte sie die Regeln mitentworfen. Sie waren bewährt und bereiteten das Zielobjekt auf seine künftige Rolle vor. Doch jetzt konnte sie sich leider nicht mehr auf Nr. 0317 konzentrieren, da Sarah dringend einen Bericht einforderte. Jana war froh, dass sie wirklich nur Gutes berichten konnte, 0317 war zwar störrisch, aber das war erstens nichts Ungewöhnliches und zweitens eigentlich für die Pläne der Organisation eher nützlich. Die Schwesternschaft brauchte nämlich keine Weicheier. Die Konferenzschaltung stand und das Gesicht von Sarah erschien auf dem Bildschirm.
„ Hallo Schwester. Läuft alles glatt!“ Wie immer kam Sarah gleich zur Sache.
„ Hallo Schwester Vorsitzende. Es läuft gut. Nr. 0317 ist seit zwei Wochen in Phase 1, heute habe ich mit Phase 2 begonnen. Widerstand bei der Konfrontation mit dem obligatorischen Bekleidungsverbot, Widerstand des Zielobjekts wurde nach 9 Korrektivzyklen temporär gebrochen. Aktueller Zustand stabil.“ Gekonnt spulte Jana den Bericht herunter, sachlich, sich der etwas euphemistischen Sprache FemOrgs bedienend. Sarah nickte zufrieden.
„ Es ist wichtig, dass das mit 0317 gut läuft. Einen Reinfall wie bei 0306 können wir uns nicht noch einmal leisten, das weißt du ja.“
Jana nickte. Sie wusste nur zu genau, was ihre Vorsitzende meinte. Fast wäre die Organisation aufgeflogen, weil eine Hunterin es mit den Strafimpulsen übertrieben hatte. Das Zielobjekt war halbtot von Nachbarn gefunden worden, man hatte den KKG entdeckt und entfernt, die Polizei hatte mit ihren Ermittlungen begonnen, die Kameras und die Nachrichten auf dem Smartphone lieferten einige Anhaltspunkte. Bisher verliefen die Ermittlungen der Kripo im Sande, aber ausgestanden war die Sache nicht. Sarah hatte deshalb für eine Karenzzeit bei der Jagd plädiert, so lange, bis sich der Staub belegt hatte, doch die Hunterinnen hatten vor allem an ihr Beutekonto gedacht und sich durchgesetzt. Die Jagd muss weitergehen, auch wenn es Rückschläge gab. Ansonsten, so das Argument, wären die weitgesteckten Ziele der Organisation kaum zu verwirklichen.
Sarah schien noch nicht beruhigt. „ Du bist meine beste Hunterin, Schwester Jana, das weißt du. Ich möchte dich nicht degradieren müssen. Deshalb nie mehr als 15 Korrektivzyklen am Stück, dann immer mindestens 30 Minuten Pause“, mahnte sie.
„ Verstanden, Schwester Vorsitzende!“ Jana hatte noch nie 15 Korrektivzyklen gebraucht, das mit 0317 gerade eben war schon hart an ihrem persönlichen Limit gewesen. Wirkungsvoller als die Bestrafung an sich war sowieso der psychologische Rahmen, indem sie gesetzt wurden, und den beherrschte sie virtuos.
„ Gut, ich danke dir. Viel Erfolg weiterhin.“ Sarah schien erleichtert, als sie das Gespräch beendete.

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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:23.08.17 01:18 IP: gespeichert Moderator melden


Der Anfang meiner ersten Geschichte, bin noch am üben...
über konstruktive Rückmeldungen und Ideen freue ich mich sehr.

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kallisti
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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:23.08.17 23:22 IP: gespeichert Moderator melden


Fortsetzung

Kapitel 2

Als das Gesicht Janas vom Schirm verschwand, blieb von der Zufriedenheit im Gesicht der Vorsitzenden nichts übrig. Stattdessen zeigten sich die Sorgenfalten, die sich in der letzten Zeit rasend zu vermehren schienen. Es dauerte einfach alles zu lang. Der Nachschub an abgerichteten Objekten war zu gering, zu viele Schwestern meldeten Besitzansprüche an. Selbst verdiente Hunterinnen wie Jana warteten schon lange auf ein Objekt zum Privatgebrauch, aber anstatt solche verdienten Schwestern belohnen zu können, mussten fertig abgerichtete Objekte immer wieder an wichtige Persönlichkeiten außerhalb der Schwesternschaft abgegeben werden. Zur Gewinnung von Sympathisantinnen, zur Beeinflussung von Politikerinnen, Journalistinnen oder wie jetzt von einer rührigen Kriminalpolizistin, die im Fall von 0311 einfach keine Ruhe geben wollte. Selbst die größten Bedenkenträgerinnen und Gleichheitsfanatikerinnen hatten ihre Grundsätze sehr schnell über Bord geworfen, sobald sie einmal in den Genuss der Serviceleistungen eines vollständig trainierten Objekts gekommen waren. Deshalb brauchte Sarah dringend ein neues, fertig abgerichtetes Objekt. Zu viel stand auf dem Spiel und zu schwierig war zur Zeit die Gesamtlage.
Sie fühlte leichte Kopfschmerzen, Spannungskopfschmerz. Sie würde ein Bad nehmen, das half meistens. Zudem konnte sie da am besten nachdenken.
„ 0315, komm her“, rief sie Richtung Küche.
Sekunden später stand ein nackter Mann vor ihr, 22 Jahre jung, Knackarsch, geiler Körper, mit melancholischem und vielleicht darum so süßem Gesichtsausdruck, natürlich mit einem KKG ausgestattet und vollständig abgerichtet. Bevor er als Geschenk an die Universitätsrektorin auf gute weitere Zusammenarbeit ging, nutzte Sarah ihn noch ein paar Tage für sich.
„ Lass mir ein schönes Entspannungsbad ein“, sagte sie mit Blick auf sein abgeschlossenes Gemächt. Dieser Anblick machte sie immer heiß, sie spürte bereits, wie sie feucht wurde. Geflissentlich drehte er sich um und ging zügig Richtung Bad. Der Blick auf seinen nackten Hintern fachte in ihr das Feuer nur noch mehr an. Sarah stand auf und ging ins Schlafzimmer. Sie zog Bluse, Rock und ihre Unterwäsche aus, während 0315 im Badezimmer hantierte. Als sie das Badewasser hörte, dass in die Wanne floss, rief sie: „ Lass das erst mal und komm rüber.“ Sofort wurde der Wasserhahn zugedreht und 0315 erschien an der Tür zum Schlafzimmer. Sie hatte sich entschieden, zuerst wollte sie ihr sexuelles Feuer befriedigt haben, bevor sie sich in das mit sanftem Kerzenlicht beleuchtete, heiße Badewasser legte.
„ Komm her und verwöhn mich. Lass dir Zeit!“ Genauere Anweisungen bedurfte es bei einem gut abgerichteten Mann nicht. Er wusste, was zu tun war. Gemessen näherte er sich ihren gespreizten Beinen, legte sich mit dem Kopf voran zwischen sie und begann gefühlvoll, sie mit der Zunge zu verwöhnen. Langsam, ehrfürchtig, aber nicht übervorsichtig näherte sich seine Zunge ihren intimsten Stellen, umkreiste sanft ihre Klitoris, wanderte ein wenig frech zu ihrer Vagina, suchte wieder den Weg zurück, kurze kecke Zungenschläge wechselten gekonnt mit langem, sanftem Lecken. Das Feuer in Sarah brannte immer heißer, stöhnend trieb sie dem ersten Orgasmus entgegen, doch 0315 war gut trainiert. Die schneller gewordene Zunge verlangsamte ihr Tun um eine Nuance und hielt Sarah damit in höchster Lust, wurde noch ein wenig vorsichtiger, bevor sie wieder fordernder wurde und Sarah zu neuen Höhen sexueller Ekstase trieb. Sarah wand sich, reckte sich und spürte den enormen Orgasmus heraufdämmern, doch noch war es nicht soweit. 0315 spielte weiter mit ihr, brachte sie auf immer höhere Ebenen sexueller Lust bis sie schließlich unter heißerem Schreien und einem langgezogenen Stöhnen zu einem scheinbar nicht enden wollenden Orgasmus kam.
Während ihr Körper sich entspannte und eine ungeheure Woge der Zufriedenheit über sie hinwegrauschte, hielt sie seinen Kopf zwischen ihren Schenkeln, so dass ihre Finger seine dichten, schwarzen Haare wie manisch durchfuhren. Erst nach einigen Minuten ließ sie ihn los.
„ Mach jetzt das Bad fertig“, brachte sie heraus und überließ sich einem wohligen Dämmerzustand, während nebenan das heiße Wasser die Wanne füllte.
„ Das Bad ist soweit, Hohe Femina.“
Sarah nickte und unterdrückte den Impuls, ihm zu danken. Seltsam, nach fast 2 Jahren, in denen sie nun mit abgerichteten Männern zu tun hatte, verspürte sie immer noch dieses Gefühl, ihnen etwas zurückgeben zu müssen für ihre Bemühungen. Dabei war es deren Pflicht, wollten sie jemals wieder in den Genuss gewisser Freiheiten, natürlich eng begrenzt und jederzeit wiederrufbar, kommen.
Wohlig ließ sie sich in das heiße Wasser niedersinken. Mit einer schnippenden Geste bedeutete sie ihm, sie an Hals und Nacken zu massieren. Zufrieden überließ sie sich den kräftigen und dennoch gefühlvoll wirkenden Händen. Die Sorgen, die sie vorhin geplagt hatten, waren wie weggeblasen. Es würde sich schon alles finden. In generöser Stimmung begann sie mit 0315 ein Gespräch.
„ Wie lange bist du nun schon abgeschlossen, 0315?“
„ Seit zwölf Wochen, Hohe Femina.“ Seine Stimme war voller Ehrfurcht. Kein Zweifel, er war im Training umfassend gebrochen worden.
„ Und seitdem ohne Orgasmus?“
„ Ja, Hohe Femina.“ Natürlich war er ohne Orgasmus geblieben, das Training funktionierte so auch deutlich besser.
„ Wie lange bist du nun bei mir?“
„ Vier Tage, Hohe Femina.“
Sarah dachte an diese vier Tage zurück. Er hatte sich keinen schlimmen Ausrutscher geleistet, war geschickt mit der Zunge und mit den Händen. Abgerichteten Hengsten gab man nicht nur die Peitsche, sondern auch mal ein Stück Zucker. Mit abgerichteten Männern hielt Sarah es ebenso.
„ Was meinst du, würde dir heute Abend ein Orgasmus gefallen, 0315?“
Er stockte für einen kurzen Augenblick, dann kam die atemlose Antwort: „ Sehr gerne, Hohe Femina.“
„ Gut.“ Damit beendete Sarah das Gespräch, ließ sich tiefer in die Wanne sinken und schickte ihn mit einem Wink nach draußen.
Nach einem entspannendem Bad und dem hervorragenden Abendessen, das 0315 gekocht hatte, schickte Sarah ihn in den Keller. Dort stand sie, die „Box“.
Sie trank ihr Glas Wein aus und folgte 0315 einige Minuten später in den Keller. Dort kniete 0315 wie befohlen vor der Box, einem schwarzen Kasten mit ungefähr einem Meter Kantenlänge. An der Vorderseite war sie offen, die Rückseite bestand aus zwei Teilen, an deren Schnittstelle eine kreisrunde Öffnung war. Das Ganze glich einem mittelalterlichen Pranger, war aber voller High-Tech des 21. Jahrhunderts. Zunächst meldete sich Sarah per Stimmerkennung, Fingerprint und Code über das seitlich angebrachte Display an und aktivierte die Box. Der „Pranger“ öffnete sich mit einem leisen Zischen.
„ Leg dich rein, 0315!“
Schnell kam er ihrem Befehl nach und legte sich in die Box, so dass Kopf und Hals auf der anderen Seite herausschauten. Mit einem Knopfdruck Sarahs schloss sich der „Pranger“, so dass der Hals von 0315 fixiert war.
„ Schließ die Schellen um die Handgelenke.“
Gehorsam nahm er die zwei an den Innenseiten der Box angebrachten, an langen Ketten befindlichen Handgelenksfesseln und legte sie sich an. Ein hörbares Einrasten und das Aufblinken einer grünen Kontrollleuchte zeigten an, dass 0315 sicher fixiert war. Gleichzeitig wurde der KKG von 0315 gescannt, auf Funktionsfähigkeit geprüft und sichergestellt, dass sich auch wirklich 0315 in der Box befand.
Erst jetzt öffnete sich ein Menü, in der Sarah den Öffnungsmechanismus des KKG aktivieren konnte. Mit einem leisen „Klick“ öffnete sich der KKG. Mit geübter Hand nahm Sarah das Teil ab und betrachtete den sich langsam aufrichteten Penis. Die eingebaute Reinigungsfunktion des KKG hatte augenscheinlich ihren Dienst gut erfüllt, es waren trotz langer Einschlusszeit keine schmutzige Stellen zu sehen, auch war kein unangenehmer Geruch wahrzunehmen.
Die Ketten, an denen die Handfesseln fixiert waren, konnten ein- und ausgerollt werden, so dass Sarah steuern konnte, ob 0315 mit seinen Händen seinen Penis erreichen konnte oder nicht. Sarah schaute auf die Systemuhr: 20.32 Uhr.
Sie gab drei Zeiten in das Menüfeld ein, 20.45, 20.50 und 20.52. Mit der Bestätigung wurden die Kette aktiviert, die sich nun unerbittlich einrollten und den Penis außer Reichweite der Hände von 0315 brachten. Ein kurzer Protestlaut, doch das harte Training siegte, so dass 0315 das Unvermeidliche ergeben geschehen ließ. Ohne ein weiteres Wort ging Sarah hinaus, löschte das Licht und ging nach oben, um sich einen gemütlichen Fernsehabend zu machen. Um Punkt 20.45 Uhr würde die Ketten langsam ausgerollt, so dass 0315 genau um 20.46 seinen Penis erreichen konnte um zu masturbieren. Um genau 20.50 Uhr würden die Ketten langsam wieder eingerollt, so dass um 20.52 Uhr sein Penis für 0315 wieder unerreichbar wäre. Den Rest der Nacht würde er in der Box zubringen, so dass er am Morgen wieder ein normales Erregungsniveau hätte, wenn Sarah ihm den KKG wieder anlegen würde. Das Besondere der Box war, dass sie die fixierte Person nur dann freiließ, wenn der KKG wieder sicher und ordnungsgemäß angelegt war. Dies diente vor allem dazu, außenstehenden Frauen, die man mit einem Objekt beschenkt hatte, daran zu hindern, ihrem persönlichen Objekt riskante Freiheiten zu gewähren. Aufschlüsse waren daher grundsätzlich nur in der Box möglich, Ausnahmen davon, z.B. für einen normalen Geschlechtsverkehr, erforderten eine höhere Berechtigung, als sie Sympathisantinnen FemOrgs in der Regel gewährt wurden.

Kapitel 3

Alex hatte sich nur langsam von der Strafaktion erholt. Nackt kauerte er am Boden und schluchzte hemmungslos. Das immer wieder aufpiepsende Smartphone auf dem Küchentisch nahm er erst nach einigen Minuten wahr. Immer noch zitternd stand er auf, die Hände vor seinen Genitalien, und ging mit unsicheren Schritten zu dem Gerät.
„ Grundregel 2: Jegliche Bedeckung der Genitalien ist nicht gestattet.“
Alex riss geradezu panisch die Hände vor dem KKG weg – auf keinen Fall wollte er jetzt schon wieder einen Strafimpuls riskieren. Außerdem musste er die Sauerei im Flur noch beseitigen; er hatte sich ja tatsächlich eingepisst. Doch es waren noch weitere Nachrichten angekommen:
„ Grundregel 3: Aufenthalt weiterer Personen in der Wohnung ist nicht gestattet.“ Als ob er jemand hier nackt empfangen würde.
„ Grundregel 4: Das Sitzen oder Liegen auf Stühlen, Betten oder Sofas ist untersagt.“ Alex schüttelte in seiner Verzweiflung nur noch den Kopf. Wenn die Strafimpulse nicht so verdammt heftig gewesen wären, er würde an einen dummen Scherz seiner Freunde glauben.
„ Grundregel 5: Das Verlassen der Wohnung darf nur nach vorheriger Erlaubnis stattfinden.“
„Grundregel 6: Die Wohnung muss jeden Abend spätestens um 19 Uhr betreten und darf erst am nächsten Morgen ab 6 Uhr wieder verlassen werden.“
„ Grundregel 7: Jegliche Anfragen, Anliegen oder Bitten sind kniend vor der Badezimmerkamera vorzutragen, wobei am Ende eines jeden Satzes der respektvolle Titel `Hohe Femina` anzufügen ist.“
Die Tussi hat echt einen Knall, davon war Alex jetzt fest überzeugt. Leider half ihm diese Überzeugung gar nichts, da er dieser Verrückten ja ganz offensichtlich hilflos ausgeliefert war. Jetzt kamen weitere Regeln, diese hießen Sonderregeln, warum auch immer: Kaffee und Alkohol verboten, Zigaretten verboten, Fernsehen verboten, Internet nur nach Genehmigung und unter Kamerakontrolle, Telefonate, WhatsApp usw. nach Aufforderung, keine Süßigkeiten, keine Limonaden, keine ungesunden und fettigen Speisen, Kochen laut Anweisung, tägliches Fitnesstraining gemäß Anweisung, Putzen gemäß Anweisung, Bettzeit 21.15 Uhr abends, schlafen auf dem Teppich vor dem Bett, ein kleines Kopfkissen und eine dünne Decke genehmigt, ein kleines Licht bleibt die Nacht über zur Sichtbarkeitskontrolle an, Toilettengang klein um 7 Uhr, 11 Uhr, 14 Uhr, 17 Uhr und 21 Uhr, Toilettengang groß um 7 Uhr und/oder um 21 Uhr, Duschen um 7.15 Uhr und/oder um 20.15 Uhr, maximal 5 Minuten, nur kaltes Wasser.
Mit jeder weiteren Nachricht wurde sein Freiraum weiter eingeschränkt, bis er das Gefühl hatte, überhaupt nichts mehr selbst entscheiden zu können. Dann eine letzte Nachricht:
„Trainingseinheit 1: Warteposition eins einüben. Auf Hände und Knie, Kopf gesenkt. Stellung halten bis neue Anweisung erfolgt.

Wieder den Tränen nahe schüttelte Alex den Kopf. Er würde auf keinen Fall dieser Anweisung Folge leisten, er war kein Hund, der auf allen vieren auf Herrchen wartet. Innerlich machte er sich auf Schmerz gefasst, doch was dann kam, war fast mehr als Schmerz. Der elektronische Schlag jagte durch seine Glieder, brannte sich durchs Rückenmark, schoss durch sein Gehirn und ließ ihn nur Aufjaulen, bevor ihm schwarz vor Augen wurde. Einen solchen Schmerz hatte er in seinem Leben noch nicht erlebt und er würde das niemals wieder erleben wollen. Schnell befand er sich auf allen vieren, den Kopf wie befohlen gesenkt. Noch immer zitternd und schwitzend hoffte er inständig, dem nächsten Schlag zu entgehen.
Nach 5 Minuten hatte er sich halbwegs beruhigt, eine weitere Strafe würde seine Aufsässigkeit wohl nicht nach sich ziehen. Langsam fingen die Knie an zu schmerzen, doch noch immer meldete sich sein Smartphone nicht mit dem speziellen Klingelton, den er für die mysteriöse Nummer reserviert hatte. Noch immer kam nicht die eine erlösende Nachricht, die Nachricht, er könnte wieder aufrecht gehen. Die Mitteilung, er könne wieder Mensch sein.
Nach und nach verlor er jedes Zeitgefühl – waren es Minuten oder schon Stunden, in denen er hier in dieser Stellung auszuharren hatte? Er wusste es nicht, aber seine Knie schmerzen stetig mehr, seine Arme waren verkrampft und sein stetiger Blick auf den eintönigen Laminatfußboden machte ihn fast wahnsinnig. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus und wagte einen Blick nach oben zur tickenden Küchenuhr, die er vom Flur aus sehen konnte: Zwei Stunden! Seit zwei Stunden war er in dieser unmöglichen, demütigenden Position! Unwillkürlich schweifte sein Blick weiter zum Smartphone – hatte er vielleicht eine Nachricht verpasst? Das Signal nicht gehört? Plötzlich durchfuhr ihn ein weiterer Schlag, nicht sehr schmerzhaft, mehr eine Mahnung als eine Strafe. Die Aussage war aber eindeutig: Bleib in deiner Position, ansonsten…
Das „ansonsten“ wollte Alex hingegen auf keinen Fall erleben. Also blieb er in dieser unglaublich beschissenen Position, verharrte in Schmerzen, um schlimmere Schmerzen zu vermeiden, fügte sich in das Unvermeidliche.
Die Kirchturmuhr am Markt schlug 12 und Alex spürte, wie sich zuerst Durst, dann Hunger meldeten und irgendwann der Drang, zur Toilette zu müssen. Doch unerbittlich schwieg das Smartphone.
Als die Turmuhr drei Mal schlug, tropften ihm Tränen der Wut auf den Fußboden, weil er es nicht mehr länger halten konnte und auf den Boden pinkelte. Verdammte Scheiße, was macht die mit mir? Er hatte vermutlich noch nie so viel Durst gehabt wie jetzt und sich auch noch nie so miserabel gefühlt. Rache schwor er, Vergeltung in allen Details malte er sich aus. Was er dieser Schlampe antun würde, was er mit ihr anstellen würde und mit allen, die ihr halfen.
Draußen wurde es langsam dunkel – er hatte den ganzen Tag auf allen vieren hier auf dem Fußboden verbracht, auf den Fußboden starrend, sich einpissend, vor Wut heulend, vollkommen hilflos und ausgeliefert. Auch in der Wohnung wurde es dämmrig. Ein halbes Dutzend Mal hatte sich sein Smartphone gemeldet, doch nie mit dem Ton, den er herbeisehnte. Stattdessen waren es wohl seine Kommilitonen, die wissen wollten, wo er denn heute abgeblieben war.
Endlich, es war schon komplett dunkel, kam die erlösende Nachricht: „ Trainingseinheit 1 zu Ende.“ Ächzend wankte Alex zur Küche und trank gierig direkt vom Wasserhahn, stopfte sich ein trockenes Brot in den Mund und putzte dann die Sauerei von vorhin auf. Mit einem Blick auf die Uhr stellte er fest, dass es kurz vor neun Uhr war. Hastig rannte er aufs Klo – in diesem Moment war es im völlig egal, ob er beobachtet wurde. Er hatte heute so viel Erniedrigung erlebt, das reichte für ein ganzes Leben.
Völlig erschöpft wickelte er sich auf dem harten Boden vor seinem Bett in die Decke und war trotz der unbequemen Lage nach wenigen Minuten eingeschlafen.

***
Jana betrachtete ihre schlafende Beute mit einem zufriedenen Lächeln. Der erste Trainingstag muss richtig sitzen, danach konnte man die Zügel auch mal ein wenig lockern. Doch es musste von Anfang an klar sein, dass das Training unerbittlich war, das der Wille des Zielobjekts weniger als nichts zählte und alles, wirklich alles, und sei es noch so sinnlos, unbedingt und genau umgesetzt werden musste, was aufgetragen worden war. 0317 würde morgen ziemlich verkrampfte Bein- und Armmuskeln haben, doch das würde durch das morgige Training wieder behoben werden. Zwar hatte 0317 eine ziemlich gute Figur, schmale Hüften, einen schönen Knackarsch, breite Schultern und kräftige Arme, doch Jana hatte einen kleinen Bauchansatz entdeckt. Und der musste natürlich weg.
Während sie die schlafende Nr. 0317 betrachtete, überlief die Macht, die sie über diesen Mann hatte, sie wie ein wohliger Schauer. Auch spürte sie, wie sie der Gedanke daran feucht werden ließ. Leider hatte sie immer noch ein Objekt zur privaten Nutzung bekommen, also holte sie sich ihren lila Vibrator, schenkte sich noch ein Glas Wein ein und brachte sich beim Betrachten ihres Opfers gleich mehrmals zum Höhepunkt.

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Fortsetzung

Kapitel 4

Felix hatte immer noch Alpträume. Seine Therapeutin sagte, er müsse sich seinen Ängsten aktiv stellen, doch er konnte es einfach nicht. Immer wenn ein Smartphone quäkte, immer wenn er einen Türsummer hörte, immer dann, wenn irgendwo etwas elektrisch oder elektronisch ausgelöst oder angepiepst wurde, zuckte er zusammen. Bekam Schweißausbrüche, wollte nur noch weg. Am liebsten würde er seine Wohnung nicht mehr verlassen wollen. Doch das ging natürlich nicht – zuerst gingen seine Freunde für ihn einkaufen, dann begleiteten sie ihn und er gab tapfer grinsend vor, dass er das jetzt schon alleine schaffen würde. Doch das Piepsen der Supermarktkasse war die reinste Hölle.
Heute war es so schlimm gewesen, dass er panisch aus dem Markt stürmte und sich auf dem Parkplatz erbracht.
„ Was isn´, Jungelchen?“, brummte eine raue Stimme neben ihm, als Felix neben dem Kanaldeckel kniete, auf den er gerade gekotzt hatte. „ Haste zu viel intus?“
Felix hob den Kopf und blickte in das verwitterte Gesicht eines Penners.
„ Ähm, nein. Ich denke, es geht schon wieder.“ Der Geruch, den der Andere ausströmte, war nicht dazu angetan, ihn von seiner Übelkeit zu befreien.
„ Biste sicher? Siehst ja schon fast so aus wie icke“, kicherte sein Gegenüber „ bin übrijens der Ervin, Ervin mit Vau.“
Felix hatte in diesem Moment einfach nicht die Kraft, sich seinem Gesprächspartner zu entziehen.
„ Felix“, murmelte er und ergänzte dann einer plötzlichen Eingebung folgend „ Felix mit X.“
Trotz der Schalheit des Witzes lachte Ervin. „Na, scheint dir ja schon eine Spur besser zu jehn.“ Er klimperte mit seinen Flaschen, die in einer dreckstarrenden Stofftasche steckten. „ Aber wenn dir ein alter, versoffener Penner een juten Rat geben darf. Lass die Finger davon“, dabei deutete er auf die billigen Weinflaschen, „ s´bringt dich um allet, was schön is´ inner Welt.“
Felix schüttelte den Kopf. „ Es war kein Alkohol. Ich hab einfach in der letzten Zeit unglaubliche Scheiße erlebt. Das macht mich völlig fertig.“ Felix glaubte nicht, was sich da gerade abspielte. Er unterhielt sich tatsächlich mit einem offensichtlich ziemlich angetrunkenen Penner über seine Probleme, während neben ihm noch seine Kotze dampfte. Scheiße, bin ich fertig.
„ Na, dat muss aber ein riesengroßer Haufen Scheiße jewesen sein. So eine Art Mount Everest Scheiße, würd ick mal sajen, wenn ick dich so anseh´, Jungelchen.“ Womit Ervin mit Vau natürlich absolut ins Schwarze getroffen hatte.
Felix nickte und starrte in die trübe Novembersonne, die kein bisschen wärmte. Er hatte sowieso das Gefühl, das ihn nichts und niemand je wieder wärmen könnte.
Ervin war jedoch noch nicht fertig. „ Icke bin ja nur ein Penner, für die meisten der Anderen hier ungefähr so wertvoll wie ein toter Mistkäfer, aber icke sage dir, egal wie groß die Scheiße war oder noch ist, lauf nicht vor ihr davon wie gerade eben aus dem Supermarkt. Dat bringt es nicht und du kannst nie so schnell rennen wie dir die Scheiße hinterherfließt.“
Felix starrte den Penner, den Ervin, verdutzt an. Das war irgendwie nicht so ganz das sinnlose Gebrabbel eines besoffenen Alkoholikers wie zu erwarten gewesen wäre. Das war, eine Spur plastischer ausgedrückt so ziemlich das Gleiche, was seine Therapeutin in wohlgesetzten Worten auch sagte.
„ Und was soll ich stattdessen tun, Ervin?“
„ Na, reinhaun. Hau in die Scheiße mit allem, was du hast und kannst und bist. Aber schalt´ vorher das kleine Köpfchen ein. Machs klug, denn in weiche Scheiße, da kannste reinhauen, dat interessiert die nicht. Mach sie kalt, die scheiß Kacke, gefrier´ sie ein und dann drauf! Aber dazu… “, nun machte Ervin eine Pause, um sich mit einem Schluck aus der Flasche zu stärken bevor er fortfuhr, „ … aber dazu musst du selbst kalt sein, eiskalt. Die Scheiße hat das Jungelchen in dir voll verkackt, also sei kein Jungelchen mehr, sei kalt. Und hau rein. Ansonsten gehste drauf, so oder so.“
Ächzend stand Ervin auf. „ Und nun muss ich pissen. Und du schaust, dass du nach Hause kommst. Siehst nämlich echt scheiße aus.“ Glucksend stampfte er davon. Felix schaute ihm nach, schüttelte den Kopf und ging langsam vom Parkplatz.
Reinhauen, sich nicht mehr wehrlos fühlen. Vielleicht war das tatsächlich der einzige Weg. Alles, seine ganze Erziehung, sein ganzes Denken sträubte sich dagegen. Seit Kindesbeinen an hatte man es ihm beigebracht; keine Gewalt, Konflikte mit Worten lösen. Alles Bullshit. Das hatte ihn zum Wrack gemacht.
Er erinnerte sich an die schrecklichen Schmerzen, die von diesem… diesem Ding ausgegangen waren. Dieses Ding, das sie ihm umgelegt hatte in jener Nacht, als er so glücklich war, eine so tolle Frau ins Bett bekommen zu haben. Er erinnerte sich an die Tage danach, an die reinste Hölle, an die Regeln, die übers Smartphone auf ihn einprasselten, an das Video, das ihn in pure Angst versetzte, an die Überwachung und die Schmerzen, die furchtbaren, grausamen Schmerzen, die sich immer wieder aufs Neue durch seinen Organismus brannten.
Er würde sie finden. Wie? Keine Ahnung. Aber er würde nicht aufgeben –einen Menschen zu finden, dass konnte doch heute im Zeitalter von Internet und allgegenwärtiger Datensammlung eigentlich nicht so schwer sein.
Mit diesen Gedanken ging er nach Hause. Es war eigenartig. Jetzt, wo er wusste, was sein konkretes Ziel war, ging es ihm gut.

Kapitel 5

„ Das ist nicht zielführend, Sarah.“ Der französische Akzent der Großen Vorsitzenden war nun deutlich zu hören, ein klares Zeichen, wie verärgert sie war. „ Ihr wollt alles jetzt haben und denkt nicht an die Zukunft.“
„ Wir denken sehr wohl an die Zukunft.“ Auch Sarah war jetzt ärgerlich. „ Es ist meine Sektion, die junge, vielversprechende Zielobjekte integriert. Die anderen, die holen sich alte Männer. Ist das die Zukunft?“
„ Aber ihr nutzt sie nicht ihrem Potential entsprechend! Ihr lasst euch von ihnen euren Haushalt machen und eure Muschis auslecken. Da ist natürlich ihr gesellschaftlicher Aufstieg vorprogrammiert, nicht wahr?“
Tatsächlich hatte Celine damit einen wunden Punkt erwischt, der auch Sarah seit geraumer Zeit beschäftigte. Doch die Französin war noch nicht fertig.
„ In der Frankfurter Sektion haben sie eine ganze Reihe Banker integriert, Sarah. Alles vielversprechendes mittleres Management – wenn alles gut geht, haben wir in ein paar Jahren einige Topmanager unter unserer Fuchtel.“ Celine Dumorieux vermied es normalerweise geflissentlich, die Arbeit der einzelnen Sektionen miteinander zu vergleichen, dass sie es diesmal tat, zeigte Sarah den Ernst der Lage. Zudem war Celine noch nicht fertig. „Und die Frankfurter lassen da gar nichts anbrennen, Aufschlüsse gibt‘ s für diese Jungs bei beruflichem Erfolg. Die sind alle ganz heiß auf Vorstandsposten. So macht man die Zukunft, Sarah!“
Das war mehr als nur eine Ohrfeige. Doch Sarah war nicht gewillt, klein beizugeben.
„ Hier hat es keine Topbanker, Celine“, warf sie ein.
„ Das ist auch nicht nötig. Aber auch bei euch gibt es Richter, Staatsanwälte, Professoren, Unternehmer, hohe Beamte, Stadträte, Bürgermeister. Männer mit Einfluss und Entscheidungsmacht. Haltet euch an die, und hört auf, euch nur leckere Lustknaben in den Stall zu holen.“
„ Damit sichern wir unseren Einfluss bei wichtigen Entscheiderinnen. Wir haben bereits ein umfängliches Netzwerk an einflussreichen Unterstützerinnen.“
„ Wie ich höre, hilft euch das in der unschönen Sache von 0311 aber nicht viel weiter.“ Wieder ein ungewöhnlich giftiger Pfeil der Französin.
„ Vielleicht hast du ja Recht.“ Ein integrierter Staatsanwalt war ja mindestens genauso kooperativ und nutzbringend wie eine von FemOrg bestochene Staatsanwältin.
Die Große Vorsitzende nickte und lächelte versöhnlich. „ Es ist ja nicht so, dass ich eure Arbeit nicht schätzen würde. Die Zurichtung durch deine Hunterinnen ist wirklich phänomenal, meinen heißen Beau will ich wirklich nicht mehr missen. Das war ein großartiges Geschenk von dir.“
Auch Sarah lächelte verbindlich. Sie erinnerte sich, dass sich ihre Hunterinnen furchtbar wegen `Beau` gestritten hatten. Jede wollte ihn haben und es wäre fast zur Katastrophe gekommen, hätte Sarah nicht im letzten Moment die rettende Idee gehabt und das Objekt als notwenigen Tribut nach oben zu geben.
Als der Bildschirm nur noch das eigenartig berührende FemOrg-Logo zeigte – übrigens das Werk eines ziemlich angesehenen Designers, den die Berliner Sektion vor 2 Jahren integriert hatte – lehnte sich Sarah erschöpft zurück. Jetzt bräuchte sie die Zuwendung von 0315, doch den hatte sie gestern wirklich wie geplant der Universitätsrektorin geschenkt. Die Zusammenarbeit und die Unterstützung durch die Uni war einfach zu wichtig, auch wenn sie für einen kurzen Moment versucht gewesen war, den Deal platzen zu lassen, als sie die Tränen in den Augen von 0315 gesehen hatte, als ihm sein neues Schicksal von ihr mitgeteilt wurde
Um sich abzulenken, schaute sie in der Integrationsdatei nach dem aktuellen Stand. Eigentlich sagh das Ganze gar nicht mehr so schlecht aus. Besser als noch vor einigen Tagen:
0317 war fast fertig zugerichtet. Jana bewertete sein Potential als sehr hoch.
0320 und 0323 waren mitten in der Zurichtungsphase, würden aber nach den Angaben von Claudia und Leah in spätestens einer Woche ebenfalls fertig zugerichtet sein.
Erfolgreiche Zugriffe konnten schließlich jede ihrer restlichen drei Hunterinnen vermelden.
Sarah schaute sich die Akte von 0317 genauer an. So wie es aussah, würde in ein oder zwei Tagen die Entscheidung anstehen, was mit ihm geschehen soll. Da war einerseits die nach wie vor rührige Kripo-Beamtin, die im Fall 0311 einfach keine Ruhe geben wollte. Konnte sie überhaupt mit einem Geschenk überzeugt werden, oder lieferte Sarah damit nicht ihre gesamte Organisation ans Messer? Oder sie konnte Jana endlich mit einem – sogar von ihr selbst – zugerichteten Objekt für ihre hervorragende Arbeit belohnen.
Gedankenverloren sichtete sie die Akte. Da kam ihr eine Idee. Warum musste sie denn die kostbaren und hervorragend zugerichteten Objekte eigentlich verschenken? Wäre verleihen nicht die bessere Wahl? Man könnte flexibler umdisponieren. Oder das Verleihen von bestimmten Regeln abhängig machen – z.B. dass die Objekte noch genug Zeit hätten, Studium und Karriere voranzutreiben, Geld zu verdienen, dass sie dann der Organisation geben würden oder Einfluss gewinnen könnten, natürlich zu Gunsten der Ziele von FemOrg. Sarah hätte bald einen Pool von verfügbaren zugerichteten Objekten, den sie flexibel managen könnte.
Sie wusste mit einem Mal auch schon, wem sie für ein paar Monate dieses Prachtexemplar von Mann ausleihen würde. Denn vor ein paar Tagen hatte ihre Schwester Deborah angerufen und in einem langen Telefonat über ihre Sorgen mit ihrer ältesten Tochter Leonie erzählt. Leonie war 20 und studierte in München – Kunstgeschichte oder so etwas in der Art. Deborah wusste zwar im Großen und Ganzen über Sarahs Tätigkeit Bescheid, kannte aber weder Umfang noch Details und war auch grundsätzlich überhaupt nicht damit einverstanden. Sie tat einfach so, als wisse sie von nichts. Leonie hielten die beiden Schwestern sowieso aus ihrem latenten Konflikt heraus. Als ihre Schwester sie angerufen hatte, klang Debbie ziemlich verzweifelt. Sarah, die es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte und sich gerade von 0315 mit der Zunge verwöhnen ließ, hatte eigentlich keine Lust gehabt, lange mit ihrer moralischen Schwester zu sprechen. Doch was Debbie sagte, ließ sie aufhorchen und schließlich schickte sie 0315 aus dem Zimmer, wenn auch mit einigem Bedauern. Leonie hatte eine längere, glückliche Beziehung mit einem etwas älteren Jungen, sympathisch, intelligent, gutaussehend – Sarah erinnerte sich vage daran, ihn einmal auf einem Familienfest gesehen zu haben. Vor einem Jahr war die Beziehung dann in die Brüche gegangen, und seit dem Zeitpunkt war Leonie völlig von der Rolle. Nun, in gewisser Weise war so etwas ja normal, doch bei Leonie wurde es immer schlimmer. Jedenfalls war sie nun kurz davor, ihr Studium zu schmeißen, sie war ständig krank und aß kaum noch etwas. Debbie machte sich ernsthafte Sorgen um ihre Tochter und Sarah fand ebenfalls, dass ihre Nichte Hilfe bräuchte.
„ Wie kann ich helfen?“, hatte Sarah direkt gefragt. Deborah druckste herum, fand dann aber einen für sie vertretbaren Ansatz. „ Du… machst doch das mit diesen Männern, Sarah“, begann sie unsicher.
„ Ja, ich bilde sie aus.“ Sarah kam ihr ein wenig entgegen.
„ Ja genau, du bildest sie aus“, nahm Deborah den Ball auf. „ Die sind doch dann ganz rücksichtsvoll und nett und so, nicht wahr?“
Sarah dachte gerade daran, ob das, was 0315 gerade bei ihr gemacht hatte, als `nett` zu bezeichnen wäre. „ Ja, das sind sie in der Tat.“
„ Ich fand das ja immer… nicht so schön, was du mit denen dann so machst, das weißt du, Sarah. Aber ich frage mich jetzt schon, ob nicht vielleicht…“, Debbie ließ den Satz unvollendet. Sarah grinste ins Telefon, antwortete aber sachlich: „ Du meinst, ich sollte Leonie einen dieser Männer zur Verfügung stellen.“
„ Ja, vielleicht würde es ja helfen. Ich denke, ein bisschen Ablenkung…täte ihr gut.“
„ Und wie stellst du dir das vor, Debbie?“ Sarah hatte den Kopf geschüttelt über so viel Naivität. „ Ich schicke einfach einen meiner Jungs vorbei, der dann sagt, schönen Gruß von deiner Tante, ich werde mich jetzt ganz lieb um dich kümmern, denn wenn nicht, geht’s mir schlecht.“
„ Ähm, nein… vielleicht war das doch keine so gute Idee.“ Damit war das Gespräch dann auch ziemlich schnell zu Ende gewesen und 0315 hatte dann dort weitermachen können, wo er eine Stunde zuvor aufgehört hatte.
Und doch, es war eine gute Idee. Sie gefiel Sarah immer besser, je länger sie in der Akte von 0317 herumstöberte. Das Objekt hatte alles, was ihre Nichte brauchte. Natürlich wusste Sarah auch, wie man ein liebes Mädchen, eine naive, romantische Träumerin wie Leonie zur Haltung eines Lust- und Arbeitsobjekts bringen konnte. Sie hatte da so ihre Tricks.

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s18
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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:24.08.17 23:25 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr gute geschichte weiter so
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kallisti
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honi soit qui mal y pense

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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:25.08.17 15:31 IP: gespeichert Moderator melden


Danke!
Das nächste Kapitel folgt bald
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kallisti
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honi soit qui mal y pense

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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:25.08.17 15:44 IP: gespeichert Moderator melden


Fortsetzung

Kapitel 6

Kapitel 6

„ Hallo Leonie, schön dass du für mich Zeit hattest“, rief ihre Tante, als Leonie die Tür ihres kleinen Appartements öffnete.
Eigentlich hatte sie keine Lust auf Besuch, doch ihre flippige Tante Sarah schätzte sie – auf gewisse Weise.
„ Komm rein Tante Sarah. Hab einen Kuchen in der Küche stehen, allerdings nur vom Supermarkt.“
Sarah lachte als sie eintrat. „Na, eine begeisterte Köchin bist du also noch immer nicht geworden.“
„ Das wird in diesem Leben auch nichts mehr.“
Leonie brachte ihre Tante in die kleine Wohnküche und servierte Kaffee und Kuchen. Nachdem die beiden ein wenig Small Talk betrieben hatten, wagte Sarah den Vorstoß.

„ Deine Mutter hat mich angerufen, Leo.“
Leonie war beeindruckt von der Offenheit ihrer Tante. Natürlich hatte sie so etwas erwartet, doch dass Sarah es offen zugab, brachte ihr bei Leonie ein paar extra Punkte ein.
„ Ich hab´s mir gedacht, Sarah. Du kreuzt normalerweise nicht plötzlich so auf, weißt du.“
„ Ja, ich weiß“, bestätigte Sarah. „ Wir machen uns Sorgen um dich. Du musst das mit… Tom endlich hinter dir lassen, Liebes.“
„ Fang du nicht auch noch an, Tante!“ Leonie ging auf Abwehr. Sie wollte nicht über Tom sprechen, sie wollte nicht über ihr Leben sprechen und auch nicht über ihre Gefühle. Nicht mehr.
„ Nein, ich werde nicht das fortsetzen, was deine Mutter schon versucht hat, Leo. Ich will dir wirklich helfen und ich denke, ich habe auch schon eine Möglichkeit, wie es dir wieder besser geht.“
„ Also, wenn´s eine Weltreise ist, hab ich keine Lust drauf.“ Mal sehen, womit ihre Tante hinterm Busch vorkam.
Sarah lachte. „ Nein, Leo. Es ist keine Weltreise, sondern es ist etwas, was uns Frauen stark macht, wenn wir von Männern verletzt worden sind.“ Sarah nippte an dem viel zu dünnen Kaffee. „ Ich war vor einigen Jahren in der gleichen Situation, hab mich scheiße gefühlt, benutzt, leer, unfähig, auch nur irgendetwas mit einem Mann wieder anzufangen.“
„ Ich soll´s jetzt mal mit Frauen probieren?“ Leonie blickte ihre Tante amüsiert an. Das hatte sie nun nicht erwartet
„ Nein, es sei denn, du willst es unbedingt. Aber mein Vorschlag zielte eigentlich in eine andere Richtung. Ich weiß nicht, was dir deine Mutter über meinen Beruf erzählt hat…“ Gar nichts, dachte Leonie, und dennoch habe ich so ein bisschen was aufgeschnappt. Laut sagte sie: „ Eigentlich nichts, nur dass du viel auf Reisen bist.“
„ Naja, es ist mehr als nur Reisen. Wir wollen Frauen stärker machen. Und eines der größten Probleme, die es in unserer Gesellschaft gibt, ist nach wie vor die Vergewaltigung von Frauen und Mädchen.“
Mit einem Mal schaute ihre Tante ihr sehr eindringlich ins Gesicht. Es schien ihr ungeheuer wichtig zu sein, was sie sagte.
„ Immer noch kommen die meisten Täter ohne Strafe davon, unser Rechtssystem ist in dieser Hinsicht schrecklich ineffizient. Darum gibt es Organisationen wie unsere. Sie hilft den Opfern und sie sorgt dafür, dass die Täter ihre Tat büßen.“
„ Tante, ich bin nicht vergewaltigt worden. Tom ist… Tom hat mich zwar hintergangen, aber das ist was anderes.“
„ Ich weiß, Leo. Es ging mir auch gar nicht darum. Sondern es geht darum, was ich dir geben möchte. Ich sagte ja, dass wir Täter bestrafen. In gegenseitigem Einvernehmen – der reuige Täter kommt zu uns, wir vereinbaren mit ihm eine angemessene Sühneleistung und die Sache ist aus der Welt. Natürlich nehmen wir nur Ersttäter, nur sogenannte `minderschwere Fälle` und Täter, bei denen klar ist, dass sie aufgrund mangelnder Beweise freigesprochen werden würden.“
Leonie nickte. Das fand sie eigentlich ziemlich gut. Aber sie ahnte, dass da noch mehr kam. Sie hatte sich nicht getäuscht.
„ Weißt du, warum Männer Frauen vergewaltigen?“
„ Weil… weil sie irgendwie… spitz… sind?“ Leonie war das Gespräch nun doch etwas unangenehm.
„ Nein, Leo. Da könnten sie auch zu jeder Nutte gehen.“ Sarah schüttelte nachdrücklich den Kopf.
„ Es geht ihnen um Macht. Sie wollen Macht über uns haben und eine Vergewaltigung bedeutet ein ultimatives Gefühl von Macht über uns.“
So hatte Leonie das noch gar nicht gesehen. Aber es klang überzeugend.
„ Für uns Frauen ist auch genau das das Schlimmste. Hilflosigkeit, Machtlosigkeit, das Gefühl des Ausgeliefertseins. Und genau dieses Gefühl geben wir den Tätern. Deshalb bilden wir sie dazu aus, Frauen alle Wünsche zu erfüllen und vermieten sie an Frauen, von denen wir glauben, dass sie dies brauchen könnten. Willst du denn mal einen dieser Jungs kennenlernen?“
Leonie verstand nicht.
„ Wie bitte?“
„ Na, ob du einen meiner ausgebildeten Jungs kennenlernen willst?“
„ Was soll das denn heißen?“
Leonie war vollkommen fassungslos. Bis zu dieser Frage ihrer Tante klang alles nach schöner Theorie, doch jetzt…
„ Weißt du was, ich rufe ihn mal kurz an.“
Ihre Tante war wohl wild entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen, doch obwohl Leonie neugierig war, wollte sie einen Vergewaltiger nicht in ihrer Wohnung haben. Doch was war schon zu spät. Ihre Tante telefonierte bereits.
„0317, du kannst hochkommen, 3. Stock, linke Tür. Warte draußen, bis ich dich hole.“
Leonie schüttelte den Kopf.
„ Ich weiß nicht, ob ich das will, Tanta Sarah.“
„ Es ist überhaupt nichts dabei, Leonie. Er ist ein wirklich harmloser Fall, eine dumme Geschichte, Alkohol, Partystimmung und ein bisschen heftiges Grapschen. Keine richtige Vergewaltigung. Trotzdem natürlich schlimm genug, was er getan hat, keine Frage. Aber er ist nicht gefährlich und es tut ihm aufrichtig leid. Wir haben ihn seit drei Wochen gründlich umerzogen. Du hast wirklich nichts zu befürchten, außerdem… aber das zeige ich dir gleich. Darf ich ihn reinholen, er wartet draußen?“
Leonie zögerte, nickte aber schließlich. Sie war einfach zu neugierig. Außerdem wusste sie, dass ihre Tante sie niemals in Gefahr bringen würde.
Sarah stand auf und ging zur Tür.

„ Komm rein“, sagte sie in seltsam autoritärem Tonfall.
Als Leonie den jungen Mann sah, starrte sie ihn an wie vom Donner gerührt. Verdammt, sah der toll aus, durchfuhr es sie. Er trug Jeans und T-Shirt und es war nicht viel Fantasie nötig, um zu wissen, dass darunter ein toller Körper steckte. Während Sarah die Tür schloss und sich wieder auf ihren Stuhl in der Küche setzte, blieb er an der Küchentür stehen und schaute zu Boden.
„ Stell dich vor!“ Sarahs strenger Tonfall ließ Leonie zusammenzucken.
„ Ich bin 0317 und bin froh, dass ich meine Verfehlung wieder gut machen kann.“
Seine Stimme klang belegt, schüchtern und doch kräftig.
„ Schau uns an, 0317!“
Leonie blickte in ein schönes Gesicht, das sie durch einen irgendwie traurigen Ausdruck in den blauen Augen in den Bann schlug. Dann schaute sie ihre Tante an.
„ Und was genau machen wir jetzt?“
„ Du kannst ihn behalten!“
„Was?!“ Leonie konnte ihre Tante nur ungläubig anstarren.
„ Er ist für dich, mein Schatz! Ich kann dir versichern, dass er wirklich sehr nützlich ist.“
„ Aber…“, Leonie blickte noch einmal in die melancholischen Augen, „ ich will ihn nicht. Wer weiß, vielleicht… vielleicht kriegt er ja wieder einen… Rückfall?!“
„ Da kann nichts passieren, Leo!“
Sarah wandte sich an den Mann. „ Zieh dich aus. Alles!“
Leonie glaubte einfach nicht, was sie da sah! Ohne zu zögern zog sich der junge Mann aus, T-Shirt, Jeans, Unterwäsche und faltete alles fein säuberlich auf dem Boden. Leonie kippte fast vom Stuhl, als er nackt vor ihr stand. Nicht so sehr wegen des wirklich tollen Körpers, sondern wegen des seltsamen, schimmernden Etwas zwischen seinen Beinen.
„ Was… was ist denn das?“ Leonie deutete zwischen die Beine des Mannes.
„ Das ist genau das, warum du dir überhaupt keine Sorgen machen musst. Es ist ein Keuschheitskontrollgerät. Fest verschlossen. Verhindert zuverlässig jede Erektion.“
Dann zog Sarah ein kleines, silbernes Smartphone aus der Tasche.
„ Und damit kannst du ihn programmieren.“
„ Ich kann was…?“
Die Situation wurde für Leonie immer absurder.
„ Du kannst ihn bestrafen, ihn auf den Boden zwingen, ihm einen zugewiesenen Platz in der Wohnung zuweisen, wo er nicht mehr ohne deine Erlaubnis wegkann und vieles mehr.“
Leonie betrachtete den Mann, der einen Meter entfernt vor ihr stand, die Arme hinter dem Rücken verschränkt, den Blick nach draußen ins Nirgendwo gerichtet.
„ Und was ist, wenn er…“ Leonie traute der Sache nicht so recht.
„ Wenn er dich anzugreifen versucht? Keine Sorge, Leo. Das KKG-Kontrollgerät…“, Sarah deutete auf das silbern schimmernde Smartphone, „… muss einmal am Tag mit dem richtigen Code gefüttert werden, andernfalls wird ein Sicherungschock ausgelöst, der ihn für immer impotent macht. Gibst du einen falschen Code ein oder gar keinen wird außerdem die Zentrale informiert. Glaub´ mir, es ist absolut sicher. Ich nutze diese Jungs schon seit Jahren.“
Leonie schaute noch einmal diesen heißen Körper an. In Kombination mit diesem Gesicht und der leichten Melancholie in den Augen war der Typ einfach hinreißend. Sie spürte unvermittelt den Drang, ihn zwischen den Beinen zu berühren und lehnte sich bereits nach vorne, zuckte aber mit ihrer Hand im letzten Moment zurück. Ihre Tante schaute sie belustigt an.
„ Nur zu, fasse ihn an. Dazu ist er da. Denk daran, er muss lernen, dass wir jetzt die Macht über ihn haben.“
Leonie nahm allen Mut zusammen und führte ihre Hand zu seiner Brust. Fühlt sich toll an, dachte sie und lenkte ihre Finger über den Waschbrettbauch nach unten. Das Metall des KKG fühlte sich kühl und solide an. Ein unerklärlicher Schauer überkam sie.
„ Seit wann trägt er dieses Teil?“
„ Seitdem er das hier unterschrieben hat“, sagte die Tante und zog einen Ordner aus ihrer Tasche, öffnete ihn und tippte auf ein unterschriebenes Dokument.
„ Also, darf ich ihn dir da lassen? Er ist wirklich gut, im Haushalt, beim Kochen, Einkaufen und natürlich auch für deine intimen Bedürfnisse.“ Leonie fuhr herum und starrte ihre Tante an.
„ Natürlich nur, wenn du das willst, Leo. Du kannst ihn auch erst mal nur zur Probe nehmen. Das umfangreiche Zubehör erkläre ich dir dann gleich.“
Leonie schwankte einen Augenblick, schaute noch einmal auf das Dokument, auf dem der Typ, Alex, hieß er, in alles eingewilligt hatte und nickte dann.
„ Aber du nimmst ihn sofort wieder mit, wenn ich das will, Tante Sarah.“
Zwischen ihren Beinen war sie plötzlich sehr feucht.

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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:25.08.17 17:37 IP: gespeichert Moderator melden


Yes!, macht Lust auf mehr.
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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:25.08.17 19:54 IP: gespeichert Moderator melden


Interessanter Anfang. Mal sehen, was die Frauen noch mit ihren Zöglingen anstellen...
Viele Grüße von prallbeutel
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Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde

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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:26.08.17 23:23 IP: gespeichert Moderator melden


Ja, liest sich alles gut.
Ich mag bevor ich mich mehr auslasse noch etwas mehr lesen.
Das Grundgerüst finde ich jetzt schon gut.

Danke Ihr_joe
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kallisti
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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:27.08.17 02:02 IP: gespeichert Moderator melden


Fortsetzung

Kapitel 7

Leonie nahm erst einmal ein Schluck Wein, als ihre Tante gegangen war. In ihrem Wohnzimmer hantierte dieser Alex, von Sarah konsequent nur 0317 genannt, mit dem ziemlich umfänglichen Equipment, dass er aus dem Wagen geladen hatte. Leonie konnte es kaum fassen, was ihre Tante da gemacht hatte. Aber sie fand es auch unglaublich heiß. Dennoch, mit der ganzen Sache stimmte etwas nicht. Es war einfach zu glatt und Leonie hatte schon immer ein Gespür für die Unebenheiten gehabt, die unter allzu glatten Fassaden verborgen waren.
Mit dem Glas Wein in der einen, dem silbern schimmernden Kontrollgerät in der anderen Hand ging sie ins Wohnzimmer. Dort baute der Typ gerade einen eigenartigen schwarzen Kasten auf. Auf dem Boden lagen Ketten, Ringe und andere seltsame Dinge, deren Funktion sich Leonie nicht direkt erschloss. Natürlich hatte Alex, als er die Sachen nach oben getragen hatte, wieder Jeans und T-Shirt angezogen. Leonie erinnerte sich aber noch sehr gut an den knackigen Männerkörper, der sich unter den Klamotten abzeichnete.
Zunächst beobachtete sie nur, wie er letzte Hand an die schwarze Kiste anlegte und sich dann zu ihr umdrehte.
„ Die Box ist fertig, Hohe Femina.“
Wie hatte er sie gerade genannt? Hohe Femina? Was sollte denn das sein? Leonie hatte keine Lust auf solche dämlichen Herrschaftsspielchen.
„ Ich heiße Leonie und du bist Alex, wenn ich das hier auf dem Papier korrekt gelesen habe, richtig?“
„ Ja, Ho… ähm Leonie.“ Wie eine Statue stand er vor ihr, Beine leicht auseinander, Arme hinter dem Rücken verschränkt, gesenkter Blick.
„ Gut, Alex. Ich muss ehrlich sagen, dass ich vollkommen verwirrt bin. Und ich würde gerne wissen, was sich hier wirklich abspielt, ok?“
Alex nickte.
„ Natürlich, Leonie.“
„ Also, du hast eine Frau belästigt?“
Alex nickte betreten.
„ Es tut mir sehr leid.“
Leonie wollte keine Floskeln hören, sondern es genau wissen.
„ Was hast du genau gemacht? Sei bitte ehrlich!“ Irgendwie konnte sie nicht glauben, dass dieser Alex etwas Schlimmes verbrochen haben konnte. Sie hatte da so ihr Gefühl und dem hatte sie gelernt zu vertrauen.
„ Wir waren in der Disko. Ich hatte zu viel getrunken, viel zu viel. Es war ein ziemlicher Scheißtag gewesen. Meine Freundin hatte mit mir Schluss gemacht und ich war völlig fertig. Da kam sie und ich hatte in meinem ziemlich benebelten Zustand den Eindruck, sie will was. Küsschen, Grapschen, Sex, was auch immer. Ich hatte mich getäuscht, aber ich hörte nicht auf ihr `Nein`. Besoffen wie ich war griff ich nach ihren Brüsten, blieb aber in ihrem Ausschnitt hängen. Sie wollte sich irgendwie abwenden oder einen Schritt zurück, ich… ich hatte meine Hand an dem Stoff, dabei riss der Träger und… naja, sie stand plötzlich fast nackt da. Was ich gar nicht gewollt hab… es war für sie ziemlich peinlich und… naja auch für mich. Immerhin kam die Polizei und nahm die Sache auf.“
„ Oh Scheiße.“ Leonie konnte sich vorstellen, wie die Frau sich wohl gefühlt haben musste. Aber sie war erleichtert. Das klang eher nach dummer Tollpatschigkeit als nach Vergewaltigung. Dennoch war es ein beschissenes Verhalten.
„ Das war ziemliches Arschlochverhalten, Alex. Wie sieht nun deine – wie hat es meine Tante genannt - `Sühne` aus?“
„ Ich habe mich verpflichtet, Wiedergutmachung an den Frauen zu leisten und zwar für sechs Monate.“
„ Und weshalb trägst du dieses… dieses Ding da unten.“
„ Es gehört zur Standardausstattung für alle, die sich zur Sühneleistung entschließen, soweit ich weiß.“
„ Aha. Ist das nicht… ähm… unangenehm?“
„ Ja, aber ich habe es verdient... Leonie.“
Immer noch zögerte er, ihren Namen auszusprechen, registrierte sie. Aber ehrlich gesagt fand Leonie die Geschichte bei weitem nicht so schlimm, dass jemand sechs Monate in so einem Teil rumlaufen müsste.
„ Das heißt, du kannst mit dem Teil um dein… ähm... bestes Stück mit keiner Frau schlafen, oder?“
„ Ja, Leonie.“
„ Aber du kannst… naja, dir einen runterholen?“
„ Nein, das kann ich nicht.“
Leonie war entgeistert.
„ Soll das etwa heißen, dass du sechs Monate keinen Orgasmus haben wirst.“
„ Nur wenn du es so willst, Leonie.“
Leonie sah ihn misstrauisch an. „ Was soll das heißen?“
„ Dazu ist dieser Kasten da. Wenn ich mich hineinlege und ich ordnungsgemäß fixiert bin, kannst du mir das Teil abnehmen. Dann… kann ich kommen, wenn du das auf dem Display entsprechend programmierst.“
„ Du kannst also nur dann kommen, wenn ich es will“, stellte Leonie fest.
Sie war plötzlich von der Macht, die sie da hatte, wie berauscht, aber auch beunruhigt. Sie wollte hier nicht die Herrin spielen. Oder vielleicht nur ein bisschen, aber nicht so.
„ So ist es, Leonie.“
„ Und wie lange bist du nicht mehr…“, sie ließ den Rest des Satzes unvollendet.
„ Seit sechs Wochen trage ich das Teil und bisher wurde es mir nicht abgenommen.“
Krass! Sie erinnerte sich, wie Tom nach drei Tagen ohne Sex drauf war. Für sie selbst war das ebenfalls unvorstellbar. Ein oder zweimal in der Woche holte sie ihren kleinen Vibrator aus der Tasche, ganz unten in ihrem Schrank. Den hatte sie sich vor ein paar Monaten gekauft und war knallrot geworden, als der Paketbote das kleine braune Päckchen gebracht hatte.
„ Nun, was kannst du alles für mich tun? Meine Tante hat mir da ja so einiges vorgeschwärmt.“
„ Ich wurde ausgebildet, um den Haushalt zu machen, Wäsche zu waschen, bügeln, kochen, staubsaugen, abstauben. Ich kann mittlerweile ziemlich gut kochen und wurde auch… für intimere Sachen ausgebildet.“
Leonie glaubte sich verhört zu haben.
„ Du wurdest... was?“
Alex schien ein wenig verlegen als er antwortete. „ Naja, ich wurde ausgebildet, um Frauen oral oder mit meinen Händen großes sexuelles Vergnügen zu bereiten.“
„ Und wie wurdest du ´ausgebildet´? An einer Puppe?“
Alex schüttelte den Kopf. „Nein, an verschiedenen Frauen, die mir sehr genau mitteilten, wie ich was am besten tun sollte. Ich bin mittlerweile ziemlich gut darin.“
„ Damit ich das richtig verstehe: Du würdest also jetzt, hier auf der Stelle, was mit mir machen, wenn ich es dir sage?“
„ Ja, wenn du das möchtest, mache ich es. Wenn du ein Bad haben möchtest, lasse ich dir ein Bad ein. Wenn du eine Massage möchtest, dann gebe ich dir eine Massage. Wenn du einen Orgasmus haben willst, dann bereite ich dir einen Orgasmus, wie du ihn noch nie erlebt hast.“
Bei jedem anderen Mann hätte Leonie sich bei den letzten Worten ihren Teil gedacht, doch Alex sagte das ohne jede Angeberei, ganz selbstverständlich und in seiner Stimme lag zudem eine Traurigkeit, die Leonie auf eine ganz eigene Weise berührte. Sie wusste einfach, dass das, was er sagte, stimmte. Sie wollte das aber nicht. Sie wollte nicht einmal daran denken. Schnell wechselte sie das Thema.
„ Es ist schon spät. Ich werde Pizza für uns beide bestellen.“

* * *

In dieser Nacht konnte Leonie nicht einschlafen. Sie dachte an diesen Mann, der im Wohnzimmer auf der Couch schlief. Sie war zwar von Anfang an etwas misstrauisch gewesen, was die Geschichte ihrer Tante über Alex anbelangte. Doch seine Reaktion auf ihren Hinweis, er könne auf der Couch schlafen, hatte sie geradezu erschreckt. Er war zusammengezuckt und mit einer Antwort gezögert. Zunächst hatte Leonie gedacht, er sei sich zu fein für das etwas durchgelegene, ziemlich altersschwache Sofa, doch dann hatte sie begriffen: Es war Dankbarkeit, wenn auch eine recht unbeholfene. Dankbarkeit, auf einem unbequemen Sofa schlafen zu dürfen!
Sie wurde einfach nicht aus ihm schlau. Er hatte sich gescheut, sich beim Abendessen an den Tisch zu setzen, erst als Leonie darauf bestanden hatte, war er vorsichtig näher gekommen und hatte sich bedächtig und angespannt gesetzt. Leonie hatte ein solches Verhalten nur beim Camping erlebt - wenn sie Wildtiere den Zelten näherten, auf der Suche nach etwas Futter.

Plötzlich drang von drüben ein Schrei zu ihr ins Schlafzimmer.
Scheiße, dachte Leonie. Ich hätte diesen Verrückten niemals hier bei mir schlafen lassen dürfen. Sie tastete in der Dunkelheit nach diesem KKG-Controller, sich und ihre Tante gleichzeitig verfluchend. Sie hatte genug mit ihrem eigenen Leben zu kämpfen, da musste sie sich nicht noch mit einem durchgeknallten Belästiger abgeben. Wieder ein Schrei, kläglich, wimmernd.
Was ist da drüben nur los? Leonie kam an den Lichtschalter und umklammerte den Controller so fest, dass ihre Handknöchel weiß hervortraten. Zur Sicherheit hatte sie noch ihr Pfefferspray aus der Nachttischschublade geangelt. Sie hatte zwar keine Ahnung, wie man mit diesen Dingern richtig umging, doch es verlieh ihr ein wenig mehr Sicherheit.
Vorsichtig schlich sie aus dem Schlafzimmer in den Flur. Schon wieder ein Schrei – eigentlich eher ein Weinen. Und es kam eindeutig aus dem Wohnzimmer. Verdammt! Was ist mit dem Typen nur los?!
Leonie ging langsam weiter, stieß leise fluchend mit dem Fuß im Halbdunklen an den Schuhschank bevor sie vorsichtig das Wohnzimmer betrat. Hier herrschte Dunkelheit, nur ein fahles Schimmern durch die Rollläden verlieh der Szene vor ihren Augen etwas Unwirkliches.
Auf dem Sofa lag Alex, zusammengekauert wie ein Embryo, sein Atem ging schwer. Und dann wieder dieses wimmernde Schreien. Dazwischen Worte, Wortfetzen, Halbsätze. Teilweise sinnlos. Aber eben nur teilweise. Alex träumte und er musste Furchtbares träumen, das war Leonie schnell klar. Doch was sie zwischen Weinen, Stöhnen, Schreien und Wimmern an verständlichen Worten hörte, ließ sie schockiert erstarren.
Sie lauschte fünf, vielleicht zehn Minuten, dann ebbte der Alptraum offensichtlich ab und Alex schlief wieder ruhiger. Leonie hatte genug gehört. Leise ging sie in die Küche zum Kühlschrank und leerte ein großes Glas Milch, bevor sie wieder ins Bett ging. Das Pfefferspray legte sie zurück in die Schublade – sie wusste jetzt, gegen Alex würde sie das niemals brauchen.
Lange lag sie wach, Wut über ihre Tante stieg in ihr auf, über das, was sie anderen Menschen antat. Über die Lügen, die sie ihr erzählt hatte. Über die Brutalität, die Gemeinheit, die Gewissenlosigkeit. Ihre liebe Tante Sarah, die immer so verständnisvoll und locker war. Sie war – Leonie suchte in der Dunkelheit nach einem weniger deutlichen Wort, doch es bleib immer nur dieses eine in ihren Gedanken hängen – ein Monster. Ihre Tante war wirklich und tatsächlich ein Monster. Und sie? Die naive Leonie. Doch, wenn sie einmal ehrlich zu sich selbst war, hatte sie nicht vom ersten Augenblick ein eigenartiges Gefühl bei der Sache gehabt? Hatte sie geahnt, nein, gewusst, dass ihre Tante ihr zumindest nicht die volle Wahrheit sagte? Hatte sie nicht von Anfang an der Geschichte von Alex nicht so ganz über den Weg getraut? Warum hatte er ihr nichts gesagt? Hielt er sie etwa auch für ein Monster wie ihre Tante? Und die wichtigste und schwerste dieser Fragen: Was sollte sie jetzt tun?
Noch während sie wach in die Dunkelheit starrte, die so langsam der Dämmerung des frühen Morgens wich, der zaghaft seinen Weg durch die Rollladenritzen suchte, spürte sie etwas anderes in sich.
Etwas, was sie erschütterte.
Als habe ihre Hand ein Eigenleben entwickelt, wanderte sie unter ihre Decke. Ihre Finger suchten ihren Spalt und ihre kleine Knospe darüber.
Wenig später kam sie – überwältigend heftig. Und bei ihrem Orgasmus dachte sie an Alex, der alles tun müsste, was sie von ihm wollte. Und zwar nicht nur sechs Monate lang sondern vielleicht für immer! Und auch nicht, weil er freiwillig irgendwas unterschrieben hätte, von dem er jederzeit wieder zurücktreten könnte. Sondern, weil er ein Gefangener war, ein Sklave, abgerichtet zu ihrem Vergnügen.
Bei diesem Gedanken kam sie ein zweites Mal. Voller Geilheit, voller Scham.



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Gummimike Volljährigkeit geprüft
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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:27.08.17 12:36 IP: gespeichert Moderator melden


Oh Leonie findet scheints gefallen an der Macht auch wenn sie vorher über die Methoden ihrer Tante nicht grade Erfreut war. Erfahren wir mehr über die Ausbildung von Alex? Woher bekommt der KKG eigentlich den Strom für die Elektroschocks?
Wäre es nicht besser die Männer würden einen Orgasmus Maschinell bekomen anstatt sich selber zum Orgasmus zu bringen?
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wss1987
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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:03.09.17 12:35 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Woher bekommt der KKG eigentlich den Strom für die Elektroschocks?

Möglichkeiten gäbe es da schon:
Ein Elektroshocker wird auch mit Batterien von 1,5-12V betrieben und dann hochtransformiert.
Die Frage ist, wie man diese Spannung erzeugt.
Da der Träger immer Sportstunden machen muss, kann durch die Bewegungsenergie Strom erzeugt werden.

Man könnte auch den Erektionsdruck als Energiequelle verwenden. Je geiler der Träger, umso schmerzhafter die Stromstöße

Es muss ja jetzt nicht alles zu 100% phisikalisch passen, es ist ja nur eine Geschichte

Zitat
Wäre es nicht besser die Männer würden einen Orgasmus Maschinell bekomen anstatt sich selber zum Orgasmus zu bringen?


warum denn nicht. Damit sind sie selbst für ihren Orgasmus verantwortlich. Durch diverse Manipulationen kann eine Eigentümerin den Sklaven so vermeintlich belohnen und er bekommt trotzdem nicht was er sich erwartet.
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jung-sklave
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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:09.09.17 17:05 IP: gespeichert Moderator melden


Eine tolle Geschichte! Nur weiter so
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Hotty
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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:06.10.17 16:12 IP: gespeichert Moderator melden


die Idee mit den Elektroschocks finde ich auch gut. Schade das die Story nicht weiter geht.
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Siro Volljährigkeit geprüft
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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:07.10.17 18:38 IP: gespeichert Moderator melden


Einfach Klasse geschrieben. Manch einer wünscht sich da ein weiteres Kapitel.
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coradwt
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coradwt  
  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:15.10.17 12:58 IP: gespeichert Moderator melden


Eine tolle Geschichte.
Da hoffe ich doch, dass sie auch noch weitergeht und nicht einfach hier unvollendet bleibt.

kallisti, schreib bitte weiter.


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Moira
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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:15.10.17 13:54 IP: gespeichert Moderator melden


gibt doch auch PKs mit "Piezo-Zünder"-Technologie - den da z. B.:

https://www.amazon.de/BDSM-Erotik-Keusch...tag=forennet-21

kann man wohl aber keine verschiedenen Stärken einstellen ...

aber man könnt ja mal bei "MagicGlamour" anfragen *kicher

Vielleicht gibts auch zukünftig die Möglichkeit, den "nachwachsenden Rohstoff" Reibungswärme vom Ona**zensiert** diesem Verwendungsmehrwert zuzuführen *noch mehr lach

P. S. mir gefällt die Story auch - bitte gerne ein "ff"

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Moira am 15.10.17 um 14:05 geändert
FRAU und männchen verlassen gemeinsam das Haus. Sie: "Hast Du alles?" er - nimmt IHRE Hand - und sagt leise: "Jetzt - JA!"
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Hotty
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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:17.01.18 11:43 IP: gespeichert Moderator melden


Die Story ist tot. Schade. Ich hätte gerne noch viel mehr gelesen. War eine der besseren.
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kallisti
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honi soit qui mal y pense

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  RE: FemOrg 1 Der Aufstieg Datum:05.02.18 17:29 IP: gespeichert Moderator melden


Zunächst mal sorry für die laaaaange Wartezeit. Ich hatte schlicht keine Zeit weiter zu schreiben. Aber es wird wahrscheinlich in den nächsten Tagen weitergehen.
Lg
kallisti
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