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Thema:
eröffnet von seamaster am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Billyboy am 07.01.04 21:23

1. Re: Der Anruf

geschrieben von JaBo am 18.11.03 11:45

Hallo Seamaster,
mir scheint, deine Phantasie kennt keine Grenzen. Kaum eine Geschichte abgeschlossen, schon eine neue auf der Pfanne.
*Oberaffengeil*
Freue mich auf die nächsten Teile
(Diese Nachricht wurde am 18.11.03 um 11:45 von JaBo geändert.)
2. Re: Der Anruf

geschrieben von Roger_Rabbit am 18.11.03 12:11

Du beherrschst die "Ich-Schreibweise" wie kein anderer. Prima! Weiter so! Manchmal muß man sich zwar erst in die Person hineinversetzen, aber das macht die Geschichte ja gerade so interessant.

Mach weiter, Kollege!
3. Re: Der Anruf

geschrieben von Gast träumerin am 18.11.03 12:28

wow...mein liebster seamaster,
ich habe herzklopfen bekommen beim lesen deiner geschichte. es klopft mir bis in den hals.
eines ist klar: auch diese story werde ich verschlingen. und mach dich auf häufige betteleien nach fortsetzungen von mir gefasst...

liebe grüsse, feurige küsse
deine träumerin
4. Re: Der Anruf

geschrieben von sachsen-hoffi am 18.11.03 15:17

Hallo seamaster!

Suuuper Story!
Der Hunger nach mehr ist übergroß!

Bitte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! schreibe schnell weiter!
B
i
t
t
e
!
!
!

sachsen-hoffiBitte !!!Bitte !!!Bitte !!![img]
5. Der Anruf 1

geschrieben von seamaster am 18.11.03 17:13

Moin Leute,
kaum ist man mal für 2-3 Jahre auf Reise, fehlen gleich alle 1. Kapitel meiner Geschichten Deshalb erfolgt jetzt hier die "Reparatur":

1

„Hallo?“ Wenn die Nummer nicht angezeigt wurde, meldete ich mich grundsätzlich nicht mit meinem Namen.

„Oh – da muss ich mich wohl verwählt haben, entschuldigen Sie bitte die Störung!“
Was für eine erotische Stimme! Normalerweise hätte ich jetzt gesagt „Macht nichts!“, aber einem spontanen Impuls folgend wollte ich noch mehr von ihm hören. Ich musste schnell etwas sagen, sonst würde er womöglich auflegen.

„Halt warten Sie, das können Sie doch noch gar nicht wissen!“
Na toll, dieser hektisch vorgebrachte und „intelligente“ Satz würde ganz sicher seine Aufmerksamkeit wecken!

„Doch, da bin ich ganz sicher! Ich hatte einen älteren Herrn am Telefon erwartet und die Wahrscheinlichkeit, dass jemand Anderes an sein Handy geht, ist praktisch gleich null!“
Seine Stimme klang leicht amüsiert, er musste mich für eine Idiotin halten!

„Natürlich, sie haben Recht! Das ist ja auch mein Handy und Sie werden selbst am besten wissen, wen Sie anrufen wollten. Ich dachte nur… Wissen Sie, Sie haben eine sehr interessante Stimme und… Tut mir leid, ich stehle Ihnen Ihre Zeit – einen schönen Tag noch!“
Ich legte schnell auf, bevor es noch peinlicher wurde. Das hatte ich doch jetzt nicht wirklich gesagt, was war bloß mit mir los?

Gedankenverloren drückte ich das Handy in meiner Hand und schaute in den Spiegel. Meine Wangen hatten sich vor Scham gerötet. Ich schüttelte mit dem Kopf, war ich schon zu lange allein? Rainer war jetzt seit drei Monaten weg, als Kraftwerksingenieur war er meist monatelang am Stück unterwegs und beaufsichtigte „seine“ Projekte Tag und Nacht. Erst kurz vor Weihnachten würde er wiederkommen und bis dahin auch nur sehr unregelmäßig anrufen.

Ich liebte ihn sehr, aber die Einsamkeit machte mir von Jahr zu Jahr mehr zu schaffen. Immer wieder versprach er mir, sich einen „festen“ Job zu suchen, aber ich wusste, dass er sich noch nicht ernsthaft bemühte. Doch ich war jetzt sechsunddreißig und wir hatten immer noch keine Kinder. Dafür war zwar meine Figur absolut topp, denn ich verbrachte viel Zeit meiner unendlich langen Abende und Nächte mit extensivem Training, aber trotzdem wirkte ich farblos.

Lag es vielleicht daran, dass Rainer sich nicht so sehr zu mir hingezogen fühlte, wie ich es mir wünschte? Ich war eigentlich sehr hübsch und sah auch deutlich jünger aus, aber meine Ausstrahlung hatte unter der Einsamkeit stark gelitten. Auf die wenigen Komplimente von anderen Männern reagierte ich abweisend und um mich auch dagegen zu schützen, versteckte ich mich unter weiter Kleidung, trug niemals Make-up und band meine aschblonden, schon mit einigen wenigen silbernen Fäden durchzogenen langen Haare, meist nur zu einem einfach Pferdeschwanz zusammen.

Doch dieser Anruf eben hatte einen Nerv bei mir getroffen, der lange betäubt gewesen war! Ich ertappte mich dabei mir vorzustellen, wie der Mann mit der tollen Stimme wohl aussah, als ich vor Schreck das Handy fallen ließ. Es hatte in meiner Hand angefangen zu vibrieren und summte nun zitternd auf dem Fußboden weiter. Einen Moment lang träumte ich noch vor mich hin, aber dann bückte ich mich schnell und drückte auf die Rufannahmetaste.

„Hallo?“ Eine Pause entstand, doch ich konnte hören, wie am anderen Ende jemand atmete!

„Wir haben gerade miteinander telefoniert und Sie haben das Gespräch einfach beendet. Vielleicht klingt das für Sie ungewöhnlich und ich hätte auch volles Verständnis dafür, wenn Sie es als plumpe Anmache empfinden würden, trotzdem möchte ich es versuchen – wollen wir uns persönlich treffen? Sagen Sie nicht gleich nein, denken Sie erst einmal darüber nach! Ich werde am Freitag um achtzehn Uhr im Parkcafé auf Sie warten – überlegen Sie es sich!“

Er hatte aufgelegt, ohne eine Antwort von mir abzuwarten und ich stand mit pochendem Herzen im Flur. OK, seine Stimme hatte mich geradezu elektrisiert, aber was bildete er sich überhaupt ein? Und außerdem war ich eine verheiratete Frau, niemals würde ich mich einfach so mit einem Mann treffen, und noch dazu mit einem völlig unbekannten! Nein, auf keinen Fall würde ich am Freitag dort hin gehen und zur Sicherheit würde ich auch Rainer von diesem unverschämten Anrufer erzählen!

***

Nervöser als ein Teenager bei dem ersten Date hatte ich schon über eine Stunde vor dem Termin in der Tiefgarage geparkt und wartete am Lenkrad trommelnd im Wagen. Natürlich hatte ich Rainer nichts von dem unbekannten Anrufer erzählt, aber warum sollte ich ihn auch unnötig verunsichern? Er war tausende von Kilometern entfernt und hatte sich bis jetzt immer auf mich verlassen können - das würde auch so bleiben!

Wahrscheinlich war der Typ sowieso nicht gekommen und hatte sich nur einen Spaß mit einer Frau machen wollen, die ihm am Telefon ein naives Kompliment gemacht hatte. Und falls er doch da war, dann würde er sicher enttäuscht sein, denn ich hatte mich nicht „rausgeputzt“ – zumindest nicht ganz so! Auf jeden Fall war ich immer noch ich und würde ihn von seinem hohen Ross runterholen!

Endlos langsam verstrichen die Minuten, vor allem, weil ich ihn extra noch etwas warten lassen wollte. Erst um Viertel nach Vier stieg ich aus dem Auto und tackerte auf den ungewohnten Pumps in Richtung Ausgang. Sie waren eigentlich nicht so besonders hoch, aber eben doch etwas Anderes als meine ewigen flachen Schuhe. Auf jeden Fall sahen meine in einer engen Jeans steckenden Beine dadurch noch länger aus. Und zur Feier des Tages hatte ich auch mein T-Shirt ausnahmsweise mal in die Hose gesteckt, so dass meine superschlanke Taille richtig schön betont wurde.

Auf Schminke hatte ich aber verzichtet und auch meine Frisur war so wie immer, er sollte ja nur einen kleinen Ausblick auf das bekommen, was er ganz sicher niemals näher kennen lernen würde! Mit unsicheren kleinen Schritten schritt ich über das holperige Kopfsteinpflaster des alten Marktplatzes und betrat das Café über die Terrasse. Ich ließ meinen Blick schweifen, fast alle Tische waren besetzt, aber nur an wenigen saßen einzelne Herren.

Ein großer, unverschämt gut aussehender Mann in einem eleganten Anzug stand auf und kam lächelnd auf mich zu - das konnte er doch unmöglich sein!
„Schön, dass Sie es doch noch geschafft haben!“
Er gab mir einen galanten Handkuss und ich spürte augenblicklich, wie ich knallrot anlief.
„Kommen Sie, setzen wir uns doch an den Tisch!“
Ich war wie gelähmt und ließ mich widerstandslos wie ein Lämmchen an der Hand zu unserem Tisch führen.

Er war gut zehn Jahre älter als ich und hatte eine wahnsinnige Ausstrahlung. Die Blicke seiner tiefen bernsteinfarbenen Löwenaugen fixierten mich wie eine Beute und doch berührten sie mich nicht unangenehm! Wir führten ein ganz allgemeines, aber alles andere als verkrampftes Gespräch und ich erzählte sehr viel von mir - es tat mir unheimlich gut mit jemandem zu reden, der mir anscheinend wirklich zuhörte. Allerdings erwähnte ich nicht, dass mein Mann gerade nicht da war, denn ich wollte ihm nicht als zu „bedürftig“ erscheinen!

Gegen acht schaute er auf die Uhr und runzelte ein wenig die Stirn.
„Es tut mir sehr leid, denn ich würde unser anregendes Gespräch gern noch fortsetzen, aber ich habe noch einen anderen Termin! Kann ich Sie vielleicht noch zu ihrem Wagen begleiten?“
Ich nickte stumm und war enttäuscht. Aber warum eigentlich, hatte ich ihm nicht die Meinung sagen wollen? Und jetzt war er mir in kürzester Zeit so nahe gekommen, wie ich es niemals für möglich gehalten hatte…

Er zahlte und wir schlenderten dicht nebeneinander über den Platz.
„Es ist sehr bedauerlich, dass eine Frau wie sie so vernachlässigt wird und sich dadurch auch selbst vernachlässigt. Dabei denke ich, dass eine besondere Form der Zuwendung sie erst richtig aufblühen lassen würde…“
Seine Worte bohrten sich tief in meine Seele, wie kam er bloß darauf, ich hatte ihm nichts von meiner Einsamkeit erzählt? Und was meinte er mit „besonderer Zuwendung“?

Wir gingen die Treppen hinunter und ich war sehr verwirrt. Gleich würden wir bei meinem Wagen angekommen sein, er würde mir die Hand geben und das wars dann! Die „besondere Zuwendung“ ging mir nicht mehr aus dem Kopf, war das etwa ein Angebot von ihm? Ich konnte nicht glauben, dass ich überhaupt über so etwas nachdachte. Und ein Gefühl erschreckte mich besonders – ich erhoffte mir dieses Angebot wirklich und war auch bereit es anzunehmen!

Mein Wagen stand ziemlich einsam in einer Ecke des „U4“, nach Ladenschluss war hier praktisch nichts mehr los. Ich hatte einen Entschluss gefasst – ich wollte ihn zum Abschied küssen und um ein weiteres Treffen bitten! Mein Herz raste und ich glaubte vor Aufregung fast bewusstlos zu werden, als ich mich zu ihm drehte. Ganz dicht stand ich nun vor ihm und schaute erwartungsvoll zu ihm auf, doch er beugte sich nicht zu mir nach unten, sondern ging einen Schritt zurück.

„Zieh dich aus!“
Ich musste mich verhört haben! Ungläubig starrte ich ihn an, aber er tippte nur abwartend mit der Sohle auf den Boden. Nach einigen Sekunden wandte er sich ab und ging los in Richtung Ausgang.
„Ich muss mich wohl getäuscht haben…“, murmelte er vor sich hin und würdigte mich keines Blickes mehr.

Mir wurde heiß und kalt zugleich und die wildesten Gedanken rasten durch meinen Kopf. Was hatte das nur alles zu bedeuten? Einerseits war ich entsetzt, solche Dinge waren in meinem streng konservativen Leben eigentlich undenkbar, aber andererseits reizte mich die Vorstellung auch, mich in der Öffentlichkeit und noch dazu vor einem wildfremden Mann, dessen Namen ich noch nicht einmal kannte, auszuziehen! Und außerdem würde er weg sein, wenn ich es nicht tat…

„OK!“ Die beiden Silben hallten entschlossen durch die Tiefgarage und veranlassten ihn, sich umzudrehen. Langsam kam er wieder auf mich zu und blieb in etwa drei Meter Entfernung stehen. Jetzt bedauerte ich es, dass ich nur einen billigen Supermarktslip unter meiner Jeans trug, aber wer hatte so etwas auch ahnen können? Einen Moment lang tauchte das Gesicht von Rainer vor mir auf, aber ich schaffte es unerwartet leicht, es verschwinden zu lassen.

Etwas unsicher schaute ich mich in der Tiefgarage um, aber es war alles ruhig. Beim Ausziehen gab ich mir keine besondere Mühe, ich wollte es nur einfach hinter mich bringen und da es Sommer war, ging es auch ziemlich schnell! Zunächst das T-Shirt, dann den BH, die Schuhe, die Jeans, den Slip… Ich schlüpfte wieder in die Pumps, denn der kalte schmutzige Boden war mir fast unangenehmer als die demütigende Nacktheit.

Reglos stand ich nun neben meinem Wagen und er kam auf mich zu. Ich holte tief Luft und schloss die Augen, aber die ersehnte Berührung blieb aus. Ich spürte seine Nähe, er ging um mich herum wie um eine Statue. Dann entfernten sich seine Schritte wieder.
„Ich denke, dass wir etwas aus dir machen können, aber so bist du noch lange nicht bereit! Für den Anfang solltest du dir diese „Körperbehaarung“ entfernen, weitere Anweisungen werde ich dir morgen telefonisch übermitteln!“

Leicht angewidert schaute er direkt auf meinen zarten kleinen Pelz, den ich doch eigentlich immer schon auf Bikiniformat zurechtstutzte. Aber was tat ich hier überhaupt, ich musste doch den Verstand verloren haben! Hastig raffte ich meine Kleidung von der Motorhaube zusammen und stieg hinten in meinen Wagen, um mich wieder anzuziehen. Und fast schon panisch drückte ich den Knopf für die Zentralverriegelung, aber da war er schon längst verschwunden…
6. Re: Der Anruf

geschrieben von Billyboy am 18.11.03 17:23

Besser spät denn nie! Auch von mir natürlich wieder der gebührende Applaus!!! Bravo zu diesem gelungenem Anfang!
cu
Tom
7. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 18.11.03 17:42

Aber Billyboy, das war doch klar! Nur konnte ich dich noch nicht erwähnen, BEVOR du dich gemeldet hattest...
8. Re: Der Anruf

geschrieben von Roger_Rabbit am 18.11.03 19:06

Lieber Kapitän!

… das hilft mir meine weibliche Seite zu entdecken...

Dann solltest du das Geschlecht in deinem Profil ändern.

… dann bekommt ein allseits bekanntes Kampf-Kaninchen womöglich noch Tollwut…

Der Schmuse-Hase wird zum Stuben-Tiger, wenn du nicht dein Versprechen:

… werde ich wohl morgen wieder den Napf füllen…

einhältst! Also! Hau’ rein in die Tasten! Den Rest kläre ich schon.
Ach so!

… davon überzeugt, dass mir ganz bestimmt nie mehr was einfallen wird...

Geht mir auch jedesmal so. Dann kommt aber immer wieder eine Idee. Du wirst doch hoffentlich aus deiner langjährigen Erfahrung als Seemann noch viel Seemannsgarn auf Lager haben, wovon du uns berichten kannst.
Nachtschicht!!! Weiter schreiben!!!
9. Re: Der Anruf

geschrieben von Billyboy am 18.11.03 22:58

Ach doch Seamaster, kannst du schon, ich bin wie die gute Colaflasche, unkaputtbar!!! *lol* Kannst mich auch so erwähnen, ich meld mich immer!!!
cu
Tom
10. Der Anruf 2

geschrieben von seamaster am 19.11.03 14:39

2

Mit quietschenden Rädern verließ ich die Tiefgarage und fuhr in diesem aggressiven Stil auch noch bis nach Hause, glücklicherweise ohne mich oder sonst irgendjemand zu verletzen. Auch an der Wohnungstür ließ ich meinen Frust aus und knallte sie so fest zu, dass das kleine Kreuz darüber von der Wand fiel. Ich atmete tief durch und legte es erst mal in die Schublade im Flur, dann ging ich ins Bad und ließ schönes heißes Wasser in die Wanne laufen.

Die Temperatur und das schwerelose Gefühl entspannten und beruhigten mich schnell. Mit geschlossenen Augen lief die Situation in der Tiefgarage noch einmal wie ein Film vor mir ab. Aber jetzt ärgerte ich mich nicht mehr darüber, sondern es erregte mich. Langsam tastete ich mit meiner Hand zwischen meine Schenkel und streichelte über den weichen Flaum. Wie sich die zarte Haut darunter wohl anfühlte, wenn es ganz glatt rasiert wäre?

Mit dem Mittelfinger teilte ich die weichen Lippen und führte ihn wie schon so oft zielsicher zu meinem Lustknöpfchen, das heute besonders ungeduldig zu sein schien. Ich umkreiste es spielerisch ein paar Mal und fing dann an, es mit sanftem Druck zu massieren. Wie kleine elektrische Schläge ließen mich die direkten Berührungen zusammenzucken und jede davon hob mich auf der Woge der Lust ein Stück weiter nach oben.

Doch kurz vor dem Höhepunkt hörte ich plötzlich damit auf, auch wenn es mir unheimlich schwer fiel. Ein störender Gedanke schoss mir durch den Kopf – was sollte ich sagen, wenn er mich direkt darauf ansprach? Quatsch – schon wieder beeinflusste mich dieser Mann aus der Ferne - es konnte mir doch völlig egal sein was er dachte! Und ich schuldete ihm auch keinerlei Rechenschaft und konnte tun und lassen was ich wollte!

Aber neugierig war ich doch irgendwie darauf, was er mit mir vorhatte. Und um das zu erfahren musste ich seine Anweisungen befolgen! Nachdenklich schaute ich nach unten – so eine große Sache war es ja nun auch nicht, sich „da“ zu rasieren. Außerdem würden die Haare ja auch wieder nachwachsen, wenn es mir nicht gefiel und ich konnte jederzeit aussteigen, wenn er irgendwelche „komischen“ Sachen von mir verlangen würde! Aus dem Drahtkörbchen in der Ecke angelte ich einen Wegwerfrasierer heraus und setzte ihn an…


***

Der Mistkerl hatte nicht angerufen! Eine Woche lang wartete ich nun schon darauf, etwas von ihm zu hören und hatte mich sogar schon wieder zwei Mal rasiert, um jederzeit vorbereitet zu sein. Und ich war heiß, so heiß wie eine läufige Hündin, ich schämte mich schon vor mir selbst! Mein Handy ließ ich nicht aus den Augen, ich nahm es überall mit hin, doch nichts geschah. Dann endlich kam die ersehnte Nachricht, allerdings nur in Form einer SMS, die er über das Internet geschickt hatte!

Es war ein Termin bei einem stadtbekannten, sehr teuren Friseur! Unsicher ging ich am nächsten Tag dort hin, aber es war alles arrangiert und auch schon bezahlt. Ich stellte keine Fragen, denn ich wollte mir nicht die Blöße geben nicht zu wissen, was mit meinen Haaren gemacht werden sollte. So vermied ich es, die Friseuse zu genau bei ihrer Arbeit zu beobachten und vertiefte mich in ein Magazin.

Es hatte oben auf dem Stapel gelegen und das Leitthema traf einen wunden Punkt bei mir – es ging um Brustvergrößerungen! Schon oft hatte ich mit dem Gedanken gespielt, aber ihn jedes Mal wieder verworfen, teils wegen der Kosten, aber auch wegen der Risiken. Doch ich fühlte mich trotz meiner tollen Figur von der Natur ungerecht behandelt und so kam ich bei jedem Kontakt mit diesem Thema immer wieder ins Wanken.

„So, fertig!“ Natürlich hatte ich versucht, mich überraschen zu lassen, aber ich war weder blind noch taub. Relativ schnell war mir klar geworden, dass meine Haare blondiert werden sollten und außerdem noch eine leichte Dauerwelle vorgesehen war! Aber das Ergebnis haute mich um – ich sah aus wie ein Rauschgoldengel! Platinblond und in eleganten Wellen umrahmte mein nun perfekt geschnittenes Haar mein viel zu blasses Gesicht.

Ich bedankte mich brav bei der Friseuse und flüchtete aus dem Salon. Nicht dass es mir nicht gefiel, auch wenn die Farbe schon sehr auffällig war, aber mein gesamtes Äußeres passte nun überhaupt nicht zu der Frisur! Im Auto kramte ich in meiner Handtasche nach noch brauchbaren Kosmetikartikeln und fand ein uraltes Puderdöschen und einen abgebrochenen Kajalstift. Damit konnte ich nicht allzu viel anfangen, außerdem fehlte mir die Übung!

Wohl oder übel musste ich mit meiner „Filmstarfrisur“ noch einmal durch die Fußgängerzone. In der großzügigen Kosmetikabteilung des Kaufhauses ließ ich mich ausführlich beraten, kaufte ein paar sündhaft teure Dinge und wurde aber dafür dort auch umsonst geschminkt. Jetzt war der Blick in den Spiegel schon ein richtiges Erfolgserlebnis und zusammen mit einem schnell erstandenen bauchfreien Top, sah ich sogar in meinen Flip-Flops lässig edel aus!

An der Kasse warf ich eher zufällig einen Blick auf mein Handy – ein kleines Briefchen blinkte auf dem Display! Diese SMS musste ich wohl bei dem Lärm hier überhört haben, aber sie war gerade erst gekommen.
< EINE EIGENMÄCHTIGE HANDLUNG, DIE ABER DURCHAUS REIZVOLL IST – WARTEN SIE AUF WEITERE ANWEISUNGEN! >
Hektisch schaute ich mich um, er musste mir bereits vom Friseur gefolgt sein, doch ich konnte ihn nirgends entdecken! Gerade verließ ich das Kaufhaus, als mein Handy klingelte.

„Sie sehen aus, als ob sie sich schon viel besser fühlen würden! Haben Sie noch Lust auf einen weiteren Termin? Dann beeilen Sie sich, denn um sechzehn Uhr werden Sie im Akazienweg 38 erwartet!“
Seine Stimme war mir durch und durch gegangen und ich verzieh ihm sogar, dass er gleich wieder aufgelegt hatte. Außerdem gehörte es anscheinend zu den Spielregeln, und die hatten mir ja bis jetzt ganz gut gefallen.

Mit dem zerfledderten Stadtplan und zweimaligem Fragen an Tankstellen fand ich schließlich die etwas außerhalb liegende Adresse. Es handelte sich um eine in einer alten Villa untergebrachte private Fachklinik für kosmetische Chirurgie. Ich drückte nach einigem Zögern auf den dicken Klingelknopf aus Messing - eine aufregende Vorahnung kroch in mir hoch und sorgte für eine Gänsehaut! Natürlich konnte er meine Gedanken nicht kennen, aber mein Minibusen war ja so offensichtlich, dass er wohl von selbst auf diese Idee gekommen war.

Am Empfang kannte man bereits meinen Namen und schickte mich in einen schmucklosen Warteraum. Nach kurzer Zeit kam aus der Seitentür ein etwas älterer, aber sehr gepflegter attraktiver Mann in Arztkleidung heraus, der sich mir als „Professor Dr. Bucher“ vorstellte. Er nahm mich mit in sein Besprechungszimmer und erläuterte mir ohne große Einleitungen „sein“ Verfahren und zeigte es mir anhand einer Simulation auf dem Computer.

Er wirkte äußerst souverän auf mich und ich hatte keinerlei Zweifel daran, dass dieser Mann wusste wovon er sprach. Während der anschließenden Untersuchung wurde dieser Eindruck noch bestätigt und ich hatte insgeheim meine Entscheidung schon getroffen: Falls mein geheimnisvoller Unbekannter wirklich die Kosten dafür übernahm, dann würde ich mich von Professor Bucher operieren lassen!

Ganz vorsichtig fragte ich ihn danach und fast schon etwas beleidigt darüber, das Thema Geld überhaupt angesprochen zu haben, bestätigte er mir, dass alles bereits geregelt sei. Ich konnte es kaum glauben und ließ mich von meinen Gefühlen mitreißen. Gleich schon für den übernächsten Tag vereinbarten wir einen Termin für die stationäre Aufnahme, wobei mir zugute kam, dass ich nur stundenweise und mehr so nur zum Zeitvertreib arbeitete.

So gab es keine organisatorischen Probleme und auch Rainer würde mich nicht vermissen, denn er hatte sich schon vor zwei Tagen auf unbestimmte Zeit abgemeldet. Aufgekratzt fuhr ich nach Hause und verbrachte den Rest des Tages und den nächsten damit, aufgeregt in der Wohnung herumzulaufen. Ich hoffte, dass sich mein Unbekannter noch einmal bei mir melden würde, aber das tat er leider nicht.

Die ersten Tage in der Klinik zogen sich endlos, denn ich konnte nicht gleich operiert werden, sondern musste zunächst eine ganze Reihe von Voruntersuchungen und Verträglichkeitsprüfungen über mich ergehen lassen. Doch dann kam der große Tag und ich wurde schon ganz früh am Morgen in den Operationssaal gefahren. Es war sehr kalt, doch der Anästhesist tröstete mich damit, dass ich gleich einschlafen würde.

Am späten Nachmittag wachte ich allein wieder auf. Ich war aber nicht in meinem Zimmer gelandet, sondern anscheinend auf einer Art Intensivstation. Über meinem Kopf blinkten die Anzeigen einiger Kontrollapparate und ich war über diverse Schläuche mit verschiedenen über mir baumelnden Flaschen verbunden. Schmerzen hatte ich keine, die wurden sicherlich von einer der tropfenden Flüssigkeiten betäubt, aber ich wunderte mich doch, warum mein Kopf ebenfalls verbunden war…
11. Re: Der Anruf

geschrieben von Juergen am 19.11.03 14:53

Hallo Seamaster,

absolut coole Story, nur weiter so.

Mit besten Grüssen
12. Re: Der Anruf

geschrieben von Roger_Rabbit am 19.11.03 18:27

Tja, Kapitän, jetzt siehst du es. Nicht nur der Großmeister der 90.000 Klicks sitzt dir im Nacken, sondern auch das Schmuse-Häschen, was ganz schnell zum kleinen Teufel werden kann.....
Leg los!
13. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 19.11.03 18:29

Hallo Jürgen, vielen Dank!
Ich bin schon fleissig dabei, aber daraus wird sicher kein Roman, eher eine knackige Kurzgeschichte! Und ich hoffe auch, dass ich nicht wieder "verschiebungsgefährdet" bin...
14. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 19.11.03 18:33

Ist mir doch jetzt glatt der Hase dazwischen gehoppelt!
OK - jeden Tag einen Teil, dann sind wir bis zum Wochenende durch...
15. Re: Der Anruf

geschrieben von Gast träumerin am 19.11.03 23:12

ach, du mein frecher seamaster,
wunderbar, wie du dich in deine figur hineinversetzen kannst. ich bewundere dich für deine fähigkeit, dich in eine agierende, reagierende frau zu verwandeln. ich möchte mal wissen, wie du das machst ist ja fast erschreckend. woher weisst du soviel von uns frauen
und ansonsten...hast du genau meinen nerv getroffen. ich warte hungrig auf die nächste fortsetzung. auch wenn ich sie erst nach feierabend lesen kann...

heisse küsse (das grüssen lassen wir jetzt mal
deine träumerin
16. Re: Der Anruf

geschrieben von Billyboy am 19.11.03 23:22

Na Rainer wird sich wundern, wenn er denn seine Süsse je wieder sieht, bei deinen Geschichten würde es mich nicht wundern, Master of Desaster!!
*lol*
gespannt bin wie Regenschirm,ach was, Sonnenschirm!!
cu
Tom
17. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 20.11.03 08:32

@träumerin
Tja, meine Liebste, ich würde mich nicht unbedingt als Frauenversteher bezeichnen wollen, denn einige Verhaltensweisen von "euch" werden trotzdem rätselhaft für mich bleiben... Aber durch die weitestgehende Entschüsselung des "FEM-Codes" habe ich natürlich auch Vorteile, die ich selbstverständlich nur vollkommen selbstlos nutze!


@Billyboy
Na du bist ja schon ein Experte! Dich könnte ich wohl nur noch mit "keiner" Wendung überraschen, oder? Aber ich bin sicher, dass auch weiterhin nicht alles vorhersehbar bleibt. Den nächsten Teil habe ich auch schon fertig, ich muss nur noch mal drüber lesen - Pech für die träumerin, dass sie tagsüber keine Zeit hat...
18. Der Anruf 3

geschrieben von seamaster am 20.11.03 09:05

3

Die Schwester konnte mir dazu auch nach einem Blick in die Unterlagen nicht mehr sagen und vertröstete mich auf das Gespräch mit dem Arzt. Ich dämmerte vor mich hin und schlief irgendwann ein, bis ich am Morgen von der Visite geweckt wurde. Der Professor schaute auf die Anzeigen und die Eintragungen auf meinem Bogen und nickte mir aufmunternd zu.
„Sieht alles prima aus, morgen schauen wir dann mal unter die Verbände!“

„Was ist mit meinem Gesicht?“ Ich hatte erhebliche Probleme beim Sprechen, alles spannte!

„Was soll damit sein? – alles in Ordnung! Ich habe genau die Maßnahmen durchgeführt, die wir vorher schriftlich fixiert, und die sie auch unterschrieben haben. Jetzt ist natürlich noch alles etwas angeschwollen, aber sie werden später sehr zufrieden sein!“
Der Professor verließ den Raum und sein Geschwader folgte ihm, ich war wieder allein! Natürlich hatte ich einen Haufen Papiere unterschreiben müssen, aber mir nichts davon wirklich durchgelesen…

Verdammt, mein Unbekannter hatte mich offensichtlich reingelegt, denn die Ärzte waren anscheinend ahnungslos. Ich konnte nur hoffen, dass es mir hinterher auch gefallen würde, denn jetzt war es eindeutig zu spät für Reklamationen! Aber andererseits verließ ich mich auch ein wenig auf mein Gefühl und vertraute darauf, dass die Ärzte sicherlich keine Operationen durchführten, die sie nicht auch verantworten konnten.

Trotzdem war ich nun sehr verunsichert und konnte es kaum noch erwarten, mein Gesicht endlich ohne Verband zu sehen. Das Schmerzmittel war etwas reduziert worden und ich spürte dadurch immer deutlicher, wo sie überall etwas gemacht hatten – an Augen, Nase und Mund! Mir wurde fast schlecht bei dieser Erkenntnis und ich betete inständig dafür, dass trotzdem alles irgendwie gut aussehen würde!

Am nächsten Morgen wurde der Verband gewechselt, aber ich konnte ohne Spiegel nichts sehen und durfte mich auch nicht anfassen. Ich versuchte etwas aus den Gesichtern der Ärzte zu lesen, aber sie sahen mich ganz gelassen an, wahrscheinlich waren es doch nur kleine Korrekturen gewesen und ich machte mich unnötig verrückt! Doch der erste Schock kam, als der Brustverband entfernt wurde, denn darauf war ich nicht vorbereitet!

Meine neuen Brüste waren riesig – nicht nur „B“, sondern mindestens zwei Buchstaben darüber! Ich bekam akute Atemnot und konnte nur durch eine zügig verabreichte Beruhigungsspritze wieder stabilisiert werden. Wie sollte ich das nur Rainer erklären? Und allen anderen, denn DIE konnte man nicht so einfach verstecken! Tränen schossen in meine Augen und wurden gleich danach von dem dicken Verband aufgesaugt. Ich hatte nun unendliche Angst davor, was sich darunter wohl verbarg…

In den nächsten Tagen gelang es mir, mich wieder etwas zu beruhigen, denn nachdem auch die Schwellung an den Brüsten abgeklungen war, sahen sie nicht mehr ganz so monströs aus, wie sie beim ersten Mal auf mich gewirkt hatten. Trotzdem waren sie aber noch deutlich größer, als ich sie mir eigentlich gewünscht hatte und ich konnte mich nur schwer an den Anblick und das Gewicht gewöhnen.

Dann kam der Tag, an dem der Gesichtsverband definitiv entfernt werden sollte und ich erstmals mein neues Gesicht sehen würde! Mit rasendem Puls verfolgte ich, wie die einzelnen Teile des Verbands entfernt wurden und ich wieder die ungewohnte Kühle der Luft auf meiner Haut spürte. Die Schwester überreichte mir mit bedeutungsvoller Miene einen Handspiegel und verließ respektvoll den Raum. Ich war nun ganz allein und umklammerte den Griff des Spiegels verkrampft mit beiden Händen. Wie in Zeitlupe hob ich ihn an und drehte ihn so, dass ich etwas sehen konnte…

Schrecklich, ich erkannte mein eigenes Gesicht nicht mehr! Es war nicht verunstaltet, aber es wirkte auf eine merkwürdige Art puppenhaft künstlich. Meine ohnehin schon großen blauen Augen waren noch größer geworden, was zusätzlich noch durch permanente Lidstriche betont wurde. Und meine Nase war zu einem niedlichen Stupsnäschen geschrumpft, mit einem üppigen roten Schmollmund darunter. Ich öffnete mein Haargummi und schüttelte meine Engelsmähne, dann schaute ich noch einmal in den Spiegel. Jetzt erkannte ich es, es war ganz offensichtlich – sie hatten mich zu einer Riesen - „Barbie“ gemacht!

Die Tür öffnete sich und mein Unbekannter kam herein – mit einem riesigen Strauß roter Rosen.
„Na mein Püppchen, wie findest du dich?“

„Du verdammtes Schwein, ich könnte dich umbringen! Wie konntest du mir so etwas nur antun?“ Jetzt brachen alle Dämme und ich schluchzte hemmungslos und ließ mich paradoxerweise auch noch von demjenigen in den Arm nehmen, der für das Alles verantwortlich war.

„Glaub mir, auch wenn du es dir im Moment noch nicht vorstellen kannst, dein gesamtes Leben wird sich dadurch positiv verändern. Und ich werde bei dir sein, denn jetzt bist du bereit für mich. Wir machen erst mal eine kleine Erholungsreise zusammen, was meinst du?“
Ich nickte stumm, was bleib mir auch anderes übrig? Schlimmer konnte es nicht mehr kommen und so konnte ich mich erst mal in neutraler Umgebung daran gewöhnen.

Ich blieb noch in der Klinik, bis wirklich alles so gut wie unsichtbar verheilt war. Jetzt wirkte ich zwar etwas natürlicher, aber der grundsätzliche Barbieeindruck blieb. Betont wurde das Image noch durch die knalligen Kleider und Schuhe, die mir mein Unbekannter besorgt hatte. Aber der Verdrängungsmechanismus in meinem Kopf machte aus der Not eine Tugend, so konnte ich mich viel besser in die Rolle einfinden. Und ich entwickelte plötzlich die heißesten erotischen Phantasien, denn als Kunstwesen fühlte ich mich von jeglichen Regeln befreit.

Doch mein Unbekannter hatte mich bis jetzt schmoren lassen, erst im Urlaub sollte es dann soweit sein! Er holte mich mit dem Taxi ab und wir fuhren direkt zum Flughafen, wo ich schon beim Aussteigen fast einen Autounfall provozierte. Und in der Halle genoss ich erstmals die bewundernden Blicke sehr vieler Männer, was mich ein klein wenig für die Leiden der letzten Wochen entschädigte. Nach einer kurzen Diskussion mit den Beamten wegen meines stark veränderten Aussehens meisterten wir schließlich auch die Passkontrolle. Und über Hongkong sollte es zunächst nach Sydney gehen, dort wollten wir einige Monate bleiben.

Ich hatte Rainer einen Brief geschrieben und ihm mitgeteilt, dass ich in meiner ständigen Einsamkeit einen anderen Mann kennen gelernt hatte und ihn deshalb verlassen würde. Auf die näheren Umstände ging ich dabei nicht ein, aber nachdem ich den Brief am Flughafen eingeworfen hatte, ging es mir deutlich besser. Vielleicht war es so wirklich das Beste, ein „normales“ Paar waren wir ohnehin nie gewesen!

In Hongkong stiegen wir überraschenderweise nicht nur um, sondern aus – mein Unbekannter hatte einen Zwischenstopp organisiert! Mit dem Taxi fuhren wir aus der Stadt hinaus bis zu einer eleganten Villa unterhalb des Peaks. Hand in Hand stiegen wir die Treppen zum Eingang empor und ich war sehr gespannt, was uns hier erwarten würde! Die Tür öffnete sich und ein großer junger Chinese lud uns mit einer einladenden Geste ein, das Haus zu betreten.

Offensichtlich kannten sich die beiden, denn sie begannen sofort, sich in einer mir unbekannten Sprache zu unterhalten. Und dann geschah das Ungeheuerliche – sie küssten sich! Nicht nur so zur Begrüßung, sondern lange und leidenschaftlich – mit einem richtigen Zungenkuss! Ich stand fassungslos in der Halle und sah den beiden nach, wie sie jetzt Arm in Arm nach oben gingen, mein Unbekannter sah sich noch nicht einmal mehr nach mir um.

Zwei junge chinesische Frauen kamen freundlich auf mich zu und führten mich in einen kleinen Raum. Dort begannen sie mich auszuziehen und lethargisch ließ ich alles über mich ergehen, ich war immer noch total geschockt! Nur wie durch einen Schleier registrierte ich, dass sie mir wahnwitzig hohe pinkfarbene Sandaletten anzogen und mir einen seltsamen pilzförmigen Dildo einführten. Er hatte am Ende eine hautfarbene weiche Abschlussplatte, die sich wie ein kleines Schild eng über meine Schamlippen schmiegte.

Nachdem ich auch noch selbstklebende Abdeckhütchen aus demselben Material für meine Brustwarzen bekommen hatte, schoben sie mich wieder aus dem Raum. Einen kurzen Augenblick lang konnte ich den Flur entlang bis zur Eingangshalle schauen und ich sah mit Entsetzen, wie mein Mann Rainer von einem Chinesen in einem Rollstuhl einen Umschlag gereicht bekam! Doch bevor mir überhaupt bewusst wurde, was ich da gerade gesehen hatte, stießen mich die beiden Frauen durch die gegenüberliegende Tür.

Es war ein Alptraum – es konnte einfach nur ein Alptraum sein! Der Raum war etwa sechs Meter lang und vier Meter breit und eine der Längswände bestand komplett aus einem Spiegel. Die Einrichtung bestand aus knallbuntem Kunststoff und ich erkannte diese Möbel, denn ich hatte sie selbst einmal besessen, allerdings nicht in dieser Größe! Ein Blick in den riesigen Spiegel verschaffte mir Gewissheit – ich war zu einer geschlechtslosen lebenden Barbie geworden und stand nun mitten in einer überdimensionalen Puppenstube…
19. Re: Der Anruf

geschrieben von fanlycra am 20.11.03 09:40

Hi,
mir fehlen die Worte, Klasse!!!!!!!!
Eine wunderbare Geschichte! Wir sie weitergehen?.
Viele Grüße
Fanlycra
20. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 20.11.03 10:10

Ach so, jetzt weiß ich was du meinst! Ja, dies wäre sicherlich eine gute Stelle für ein "No-Happy-End" gewesen, aber ein bisschen geht sie schon noch weiter - lass dich überraschen!
21. Re: Der Anruf

geschrieben von Billyboy am 20.11.03 12:46

*lach* also seamaster, ideen hast du wieder, superklasse! da hat sie wohl sauber nei glangt in die Schei*** wie man so schön sagt!
Übersetzung: hinein gegriffen! *lol*
bin gespannt was du ihr noch alles antust!!
cu
Tom
22. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 20.11.03 13:00

"Nei g langd" hätte ich als Wahlfranke auch noch "gescheggerd"

Aber du hast Recht, es sieht schon ein bisschen nach Endstation aus, für meine "Heldin". Doch ich stecke ja in ihr drin *ggggg* und denke verzweifelt darüber nach, wie ich "mich" da wieder rausbringen kann...
23. Re: Der Anruf

geschrieben von pierot am 20.11.03 14:15

..da kommt echte Spannung auf!! Weiter so, das wird eine prima geschichte.
lieben Gruß pierot
24. Re: Der Anruf

geschrieben von Windel-Keuschling am 20.11.03 18:08

wow...das ist absolut geil !!!! Freu mich auf Fortsetzungen...
25. Re: Der Anruf

geschrieben von SteveN am 20.11.03 18:10

Hallo Seamaster !

Tja man sollte schon überprüfen mit wem man telephoniert ...
Nun gibt es viele Möglichkeiten das Leben von "Barbie" angenehmer zu machen. Vieleicht kommt Ihr "Ken" dazu ?

Gruß SteveN
26. Re: Der Anruf

geschrieben von Gast träumerin am 20.11.03 23:25

ach mein süsser seamaster!
schon wieder nimmt deine story eine wendung, mit der ich nicht gerechnet habe. das ist unter anderem das tolle an deinen geschichten. man weiss erst was passiert, wenn man die fortsetzung gelesen hat. immer wieder überrascht du mich.


pech für die träumerin, dass sie tagsüber keine zeit hat!! vielen dank für dein mitgefühl, ich bin zu tränen gerührt, du sadist!
trotzdem...
liebe grüsse, heisse spätabendliche küsse
deine träumerin
27. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 21.11.03 10:08

@pierot
...das hoffe ich auch!

@w-k
über deine Fortsetzungen würden wir uns aber auch freuen...

@SteveN
den armen Ken würde man aber nicht so einfach "abdecken" können

@träumerin
Ich überrasche mich ja selbst immer wieder - nur ganz selten "sehe" ich schon am Anfang auch das Ende der Geschichte. Viel Vergnügen beim Lesen des vierten Teils - heute Abend...!
28. Der Anruf 4

geschrieben von seamaster am 21.11.03 10:10

4

Mir wurde plötzlich speiübel und ich schaute mich verzweifelt nach einer Toilette um. Ich stackste so schnell es mit den wahnwitzigen Absätzen ging, auf das kitschige blaue Gartenhäuschen zu, das war die nächste Möglichkeit! Und ich hatte Glück, es gab eine Toilette und sogar ein richtiges Bad! In dem kleinen Raum fühlte ich mich trotz der auch hier vorhandenen Videoüberwachung etwas besser als draußen und brachte mich auch ohne zu spucken wieder unter Kontrolle.

Nachdem ich einen Schluck Wasser getrunken und ein paar Mal tief durch geatmet hatte ging ich wieder raus und legte mich auf die gelbe Sonnenliege. Ich schloss die Augen und versuchte meine verwirbelten Gedanken zu ordnen, aber die Vorstellung, dass ich durch die Spiegelwand wie ein Tier im Zoo begafft wurde, machte es mir unheimlich schwer. Einen Moment lang wollte ich deshalb gleich wieder in das Gartenhäuschen flüchten, aber wozu, wahrscheinlich wurden die Bilder der Kameras sowieso nach draußen übertragen!

Es war also alles von Anfang an geplant – der Anruf war kein Zufall gewesen! Doch wie hatte Rainer wissen können, dass ich mich auf einen anderen Mann einlassen würde? Oder war es ursprünglich nur als Treuetest vorgesehen, den ich zugegebenermaßen nicht bestanden hatte? Trotzdem, so konnte man doch nicht mit seiner Frau umgehen? Und was war das dann für ein Umschlag, den Rainer von dem Chinesen im Rollstuhl bekommen hatte – war ich etwa verkauft worden? Stundenlang quälte ich mich mit diesen Gedanken, aber ich kam einfach nicht weiter. Vielleicht war es auch eine Mischung aus allem – aber meine potentielle Untreue gab niemandem das Recht, mir so etwas anzutun!

Mist, ich musste jetzt dringend aufs Klo… Im Gartenhäuschen angekommen, ignorierte ich die Kameras so gut es ging und zog mir diesen blöden Dildo raus, denn „mit“ ging es nicht! Nun machte ich mich frisch und benutzte auch das bereitgestellte milde Desinfektionsmittel, um den Dildo damit einzusprühen. Und wenn ich jetzt einfach so raus ginge? Schnell verwarf ich den Gedanken wieder, denn unnötigen Ärger musste ich mir nicht gleich noch am ersten Tag einhandeln!

Etwas mutiger inspizierte ich nun mein neues „Heim“. Neben dem künstlichen Garten gab es eine Wohnküche und dahinter ein kleines Schlafzimmer, aber alles war von der Spiegelwand her voll einsehbar. Als ich durch die Küche lief machte es „ping“ und die Beleuchtung der Mikrowelle ging an. Ich öffnete sie und fand einen großen Teller mit gedünstetem Gemüse, offensichtlich konnte die Mikrowelle irgendwie von hinten befüllt werden. Auch der Getränkekühlschrank funktionierte auf eine ähnliche Weise, denn die Dosen rutschten sofort nach, als ich die erste aus der Schiene genommen hatte.

Ich ging mit meinem Essen raus in den Garten und setzte mich an den Tisch. Der Dildo drückte mich etwas, aber er sorgte auch dafür, dass ich mich nicht ganz so nackt fühlte. Es war halt so wie bei den richtigen Barbies, an den entscheidenden Stellen waren sie „glatt“ und damit züchtig genug – auch ohne Kleidung! Doch welches kranke Gehirn konnte sich so etwas nur ausdenken, steckte etwa der Chinese dahinter? Vielleicht hatte es etwas mit seiner Behinderung zu tun und er wollte die Frauen damit bestrafen?

Meinen Teller brachte ich brav in die Küche zurück, aber es gab keine Spüle. Ich stellte einfach alles in die Mikrowelle zurück, sollten die sich doch drum kümmern! Die Schränke waren ausnahmslos Attrappen, auch im Wohn- und Schlafbereich, aber das Radio ließ sich tatsächlich auf verschiedene Musikrichtungen einstellen. So hatte ich wenigstens ein bisschen Unterhaltung, während ich alles noch mal durchsah, doch mehr gab es nicht zu entdecken. Bis die künstliche Sonne abgeschaltet wurde, blieb ich im Garten und duschte mich dann noch mal ab, bevor ich ins Bett ging. Es gab nichts zum Zudecken und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich zusammenzurollen und irgendwie so einzuschlafen…


***

Es war kaum zu glauben, aber ich gewöhnte mich etwas an diese bizarre Lebensform! In den ersten Tagen war ich immer noch davon ausgegangen, dass ich bald auch noch missbraucht werden würde und hatte schreckliche Bilder von brutalen Vergewaltigungen vor Augen. Aber es geschah nichts, absolut nichts und ich fühlte mich jetzt nach einigen Wochen relativ sicher. Doch die Vorstellung, dass es vielleicht ewig so weitergehen würde, beunruhigte mich immer mehr. Vor allem, weil ich vor Langeweile bald durchdrehte, außer dem blöden Radio mit dem immer gleichen Gedudel gab es hier überhaupt nichts, was ich machen konnte. Nur noch ein paar Turnübungen im Garten, von denen ich annahm, dass sie hinter dem Spiegel bestimmt sehr beliebt waren.

Nun „sonnte“ ich mich wieder auf meiner Liege im Garten und hatte plötzlich eine Idee. Was würde passieren, wenn die liebe Barbie plötzlich kein braves Püppchen mehr wäre…? Nun, das ließ sich doch ziemlich leicht herausfinden! Ich drehte mich demonstrativ zum Spiegel und spreizte meine Beine so weit ich konnte. Lüstern leckte ich mir über meine vollen Lippen, während ich mit der rechten Hand den Dildo herauszog und mit der anderen die albernen Hütchen von meinen Brustwarzen abzog.

Jetzt war ich keine neutrale Puppe mehr, sondern eine prachtvolle Frau, die sich lasziv auf der Liege räkelte und mir sichtlichem Vergnügen selbst befriedigte. Und ich brauchte es noch nicht einmal zu spielen, denn die aufgestaute Lust und die spannungsgeladene Situation hatten mich wirklich so geil gemacht, dass ich schon nach einer ganz kurzen Massage meiner tropfnassen Muschi einen phantastischen Orgasmus bekam.

Schnelle Schritte von mehreren Personen näherten sich jetzt von hinten, aber ich machte unbeirrt weiter bis sie mich brutal von der Liege hoch rissen und aus meinem Barbieparadies schleiften. Von dem mir schon bekannten Flur aus ging es runter in den Keller, dort wurde ich sehr unsanft in einen kleinen fensterlosen Raum gestoßen. Ich sah mich um – keine Kameras – und ich lächelte, denn mein Plan hatte anscheinend funktioniert!

Das war also der Schlüssel gewesen! Fast schon zu einfach, warum war ich nicht schon früher darauf gekommen? Zwar hatte ich keine Ahnung, wie ich für mein Verhalten bestraft würde, aber irgendwie ging ich davon aus, dass sie die „böse Barbie“ einfach raus warfen. Nach einigen Stunden hörte ich Geräusche, es waren dieselben Männer, die mich auch hier runter gebracht hatten. Aber einer von ihnen hatte eine Spritze in der Hand, die mir mächtig Angst einjagte – ich begann hysterisch zu schreien…

Als ich wieder aufwachte, lag ich in einem kreisrunden gefliesten Raum. Ich war völlig nackt und fühlte etwas sehr störendes um meinen Hals – einen massiven breiten Metallring! Eine stabile, etwa eineinhalb Meter lange Kette war daran befestigt, die zu einem groben Abflussgitter in der Mitte des Bodens führte. Ich krabbelte dort hin und sah, dass die Kette fest mit einem Ring auf der Unterseite des Gitters verbunden war. Verwirrt setzte ich mich auf und schaute nun nach oben.

In etwa drei Meter Höhe hatte dieser seltsame Raum eine verspiegelte kuppelförmige Glasdecke und in der Wand konnte ich eine fast unsichtbare Tür erkennen. Jetzt wurde mir schlagartig klar, dass mein Plan wohl doch nicht so gut gewesen war und ich begann vor Angst zu zittern. Ein winziger Hoffnungsschimmer glimmte noch in mir, doch die dunklen Ängste überwogen. Und bald schon sollte ich erfahren, dass meine schlimmsten Befürchtungen noch bei weitem übertroffen wurden…
29. Re: Der Anruf

geschrieben von am 21.11.03 12:35

@seamaster
unterhaltsam-erotische Geschichten zu schreiben, ist eine Kunst .... und Du kannst sehr erotisch offen schreiben, ohne dass es jemals ins schmuddelig Kopfkinomässige übergehen würde. Mir gefällt das gut.
ChariSMa


(Diese Nachricht wurde am 21.11.03 um 12:35 von ChariSMa geändert.)
30. Re: Der Anruf

geschrieben von Roger_Rabbit am 21.11.03 12:47

Barbie-Puppe *an die Stirn schlagen*
Da muß jemand ein sehr traumatisches Erlebnis mit diesem Kinderspielzeug gehabt haben.

Dennoch bin ich der Meinung, daß du dein Geschlecht im Profil wenigstens auf "Zwitter" ändern solltest.....
31. Re: Der Anruf

geschrieben von Billyboy am 21.11.03 13:53

Oh oh, da ist wohl jmd vom Regen in die Traufe gekommen! Oder deiner Beschreibung nach eher in die Zisterne *lol*
Klär dein Publikum doch mal auf wo das Mädel da wohl ist, die Spannung ist ja fast unerträglich!!!

@CharisMa: aber geh, Kopfkino muss doch nicht zwangsläufig schmuddlig sein!!! Ich finde jede gute Geschicht in die man sich hinein versetzen kann ist irgenwo Kopfkino!

cu
Tom
32. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 21.11.03 14:42

@ChariSMa
Über dieses Kompliment von einer Dame freue ich mich ganz besonders - du hast Recht, die "Herren" sind meist schon mit sehr viel weniger "Qualität" zufrieden zu stellen...

@Roger Rabbit
Natürlich, was glaubst du wie enttäuscht ich war, als ich die erste Barbie endlich mühsam ausgezogen hatte (die waren damals noch richtig steif). Dagegen waren die von meinem Vater nur unzureichend versteckten Super8 - Filme schon viel interessanter...
ps: Manchmal sind die "einengenden" Festlegungen im Profil wirklich störend...

@Billyboy
Das mit der Aufklärung wird wohl leider noch etwas dauern, aber ich arbeite dran - auf jeden Fall ist es kein Leuchtturm!
Und mit dem "schmuddeligen" Kopfkino meint ChariSMa sicherlich die Geschichten, wo die gesammelten Männerphantasien von 30 Jahren auf das Format eines bedruckten Kondoms zusammengepresst werden... Aber gegen das "vorstellbare" Kopfkino, das ein echtes Kribbeln verursacht, hat sicher kaum jemand etwas einzuwenden
33. Re: Der Anruf

geschrieben von am 21.11.03 14:54

das mit dem Kopfkino kann keiner besser formulieren, als Du es hier getan hast, seamaster.

und bitteschön, Deine erzählerische Erotik in dieser Geschichte sprang sogar auf mich über, obwohl ich von der "anderen Fraktion" als die weibliche Hauptfigur der Geschichte bin: also doppeltes und dreifaches Lob.
Und meinst Du denn, mir wäre es mit Ken anders gegangen? *gg
Hingegen hatte mein älterer Bruder unter dem Styropor seines Mikroskopierkasten Bildchen versteckt, die hatten weitaus mehr zu bieten als Ken in der trostlosen Badehose.
Männer und Forschung eben!

ChariSMa
34. Re: Der Anruf

geschrieben von living_and_laughing am 21.11.03 20:27

Hallo Seamaster
ich hatte den Anfang Deiner Geschichte gelesen, besser eigentlich überflogen und war nur mäßig begeistert.
Da eine Eigenart vón mir hier an Board ist, ChariSMa s Verewigungen nachzuspionieren, bin ich nun doch noch mal auf diese Geschichte gestoßen.

Deine Weiterentwicklung und Umleitung dieser Story finde ich genial!

Ich bin absolut begeistert und wünsche Dir noch viel Fantasie, für viele dementsprechenden Geschichten.

Liebe Grüße
stephan
35. Re: Der Anruf

geschrieben von Gast träumerin am 21.11.03 23:05

also wirklich, süsser seamaster,
wieso treibst du mich mit deinen werbepausen eigentlich immer in den wahnsinn übernimmst du meine therapiekosten, wenn ich überschnappe und bekomme ich dann in der klapse weiter deine fortsetzungen serviert

liebe grüsse, verrückte küsse
deine träumerin
36. Re: Der Anruf

geschrieben von Billyboy am 21.11.03 23:35

@träumerin,
wahrscheinlich sind die Storywriter hier alle aus dem Verband der Psychoanalytiker und wollen nur Kunden fangen!! Und mit den "Werbepausen" schaffen die das, wahrscheinlich haben die Möbelgeschäfft schon Probleme neue Couchen herbei zu schaffen, wo soll das noch enden
Schnell schreib weiter Seamaster!!!!!!!!!!!!!!
cu
Tom
(Diese Nachricht wurde am 21.11.03 um 23:35 von Billyboy geändert.)
37. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 22.11.03 01:27

Also ihr Lieben , ich kann euch um diese Zeit gar nicht mehr allen einzeln danken, denn das Abwenden von therapeutischen Notfall - Maßnahmen hatte absolute Priorität.
Deshalb folgt auch gleich noch der nächste Teil, damit ich guten Gewissens mein Wellnesswochenende geniessen kann

Da werde ich dann auf einer beheizten Marmorliege davon träumen, wie ChariSMa mit einem miniaturisierten L&L, den sie zur Strafe in dem styroporgepolsterten Mikroskopkasten ihres Bruders mit sich herumträgt, weil er sie immer verfolgt hat, sich dafür bei IKEA ein passendes Billyboy-Regal kauft, aber leider keine Couch mehr bekommt, denn die Letzte hat ihr die träumerin schon weggeschnappt, die sich nach neuen Fortsetzungen verzehrend damit gerade auf dem Weg ins Therapieforum befindet, wo Dr. Seam Aster schon veröffentlichend auf sie wartet...
38. Der Anruf 5

geschrieben von seamaster am 22.11.03 01:29

5

Hier war ich keine lebende Barbie mehr, hier war ich eine lebende Sexpuppe! Außer in kurzen Schlaf- und Esspausen wurde ich fast ununterbrochen gefickt - in allen Lagen, in alle Öffnungen und meistens von mehreren Männern gleichzeitig. Es kamen ausschließlich Asiaten, aber sie sahen nicht aus wie Chinesen. Seit Wochen war ich nun schon in diesem Raum angekettet und hatte noch nicht einmal mehr die Möglichkeit, auf eine richtige Toilette zu gehen. Bald schon resignierte ich und hockte mich einfach, ohne noch darüber nachzudenken, über das Gitter und tat, was ich eben tun musste. Meist kam schon wenige Minuten danach jemand durch die Tür, und spritzte mich und den Boden mit einem harten und nicht unbedingt warmen Wasserstrahl ab, um dann genauso schnell wieder zu verschwinden.

Das gleiche passierte nach Massenbesamungspartys und auch nach den hier anscheinend sehr beliebten Anwichswettbewerben. Dann schwamm nach einigen Stunden der ganze Boden und auch ich war über und über mit weißem Schleim bekleistert, so dass das Abspritzen mit dem Wasser fast schon eine Erholung war. Irgendwie hoffte ich die ganze Zeit darauf, dass ich vielleicht schwanger werden und so dieser Hölle entrinnen konnte, aber es passierte einfach nicht, wahrscheinlich hatten mich die Ärzte gleich auch sterilisiert, ohne dass ich es mitbekommen hatte.

Dafür geschah dann etwas Anderes – ich wurde schwer krank und bekam hohes Fieber! Bald war es so hoch, dass ich von meiner Umgebung nichts mehr mitbekam und deshalb auch keine Ahnung hatte, wie ich letztendlich dort raus und ins Krankenhaus gekommen war. Nur ganz verschwommen erinnerte ich mich noch daran, dass ich im Wasser gelegen hatte und mir sehr kalt gewesen war. Aber ich hatte es überlebt und war nun in einem ganz normalen Krankenhaus, mit normalen Ärzten und ohne Aufpasser!

Relativ schnell merkte ich, dass ich tatsächlich in ein anderes Land gebracht worden war – nach Japan! Wie lange war ich wohl betäubt gewesen und wie hatten sie es geschafft, mich bis nach Tokio zu bringen? Ich erschauderte bei dem Gedanken, dass ich höchstwahrscheinlich nur durch Zufall noch am Leben war und deshalb beschloss ich, erst mal niemandem von meiner Geschichte zu erzählen!

Natürlich versuchten die Ärzte mit mir zu sprechen und es verging kein Tag, an dem mich nicht jemand Neues besucht und es in einer anderen Sprache versucht hatte. Aber ich sagte kein Wort, auch nicht, als mich eine wirklich freundliche Frau auf Deutsch ansprach. Die Polizei wurde natürlich auch eingeschaltet, aber die beiden Beamten registrierten nur lustlos meine mangelnde Kooperationsbereitschaft, notierten etwas auf einem Formular und zogen dann ab.

Nach fast zwei Wochen hatte ich mich schon wieder ganz gut erholt und beschloss, unauffällig zu verschwinden. In der Nacht entfernte ich die letzte noch in meinem Arm steckende Kanüle und schlich mich im Nachthemd raus auf den Flur. Vorsichtig steckte ich den Kopf in verschiedene Türen und bei einer hatte ich Glück, es war eine Art Umkleideraum für das Personal. Hastig suchte ich mir mehr oder weniger passende Sachen zusammen und verließ das Krankenhaus, ohne dass mich jemand bemerkte.

An der nächsten Straßenecke standen Taxis und ich fragte verschiedene Fahrer, ob sie Englisch sprachen. Der Mann in dem dritten Taxi bejahte das sehr dienstbeflissen und ich wechselte ein paar Worte mit ihm, bevor ich einstieg. Dann nannte ich ihm mein Ziel - „German Embassy“ - und er fädelte sich routiniert in den dichten Verkehr ein. Über eine Stunde dauerte es, bis wir ankamen und ich musste enttäuscht feststellen, dass die Botschaft um diese Zeit geschlossen hatte.

Nicht mal ein Hinweis auf einen Notdienst gab es, was nicht nur mich, sondern vor allem den Taxifahrer verärgerte, denn ich konnte ihn nicht bezahlen. Nach einer hitzigen Diskussion in lustigem Englisch ließ er sich dann tatsächlich darauf vertrösten, dass ich das Geld hier ganz bestimmt für ihn hinterlegen würde. Mürrisch und nicht wirklich überzeugt überreichte er mir seine Visitenkarte, nachdem er eine Zahl auf die Rückseite geschrieben hatte – den Preis, dann brauste er davon.

Ich kauerte mich in den Eingang und musste nun noch einige Stunden warten, bis die Botschaft wieder geöffnet wurde. Eine meckernde Putzfrau weckte mich am frühen Morgen, denn ich war eingeschlafen und störte sie bei der Arbeit, aber es dauerte dann noch eine Stunde bis zur offiziellen Öffnungszeit. Irgendwie hatte ich mir das Ganze unbürokratischer vorgestellt, so wie in den Filmen, aber ich musste zunächst eine Unmenge von Formularen ausfüllen, bevor ich überhaupt mit jemandem sprechen durfte.

Und dann kam die totale Überraschung, denn der unsympathischste Beamte, den ich jemals kennen gelernt hatte teilte mir mit, dass die Frau die ich vorgab zu sein, bei einem Autounfall in Australien ums Leben gekommen war! Zum Beweis zeigte er mir einen schlechten Ausdruck meines alten Passbildes, mit dem ich nun kaum noch Ähnlichkeit hatte. Ich war geschockt, für die Welt existierte ich nicht mehr, wahrscheinlich hätte ich als Püppchen verrotten sollen!

Der Beamte war aber zumindest davon überzeugt, dass ich eine Deutsche war. Doch um von der Botschaft eine Unterstützung erhalten zu können, brauchte er meine „richtige“ Identität… Ich saß in der Zwickmühle! Sollte ich nun weiterhin darauf bestehen, eine Tote zu sein oder ohne Geld wieder abziehen? Unter dem Vorwand, kurz auf die Toilette zu müssen, verließ ich sein Büro und betrat die Damentoilette.

Eigentlich hatte ich hier nur kurz nachdenken wollen, doch das Schicksal hatte seine Fühler schon nach mir ausgestreckt. Eine Handtasche stand auf dem Waschtisch und eine Ecke der Brieftasche blitzte hervor! Ich schaute mich vorsichtig um, eine der drei Kabinen war besetzt. Ohne zu zögern nutzte ich die Gelegenheit und holte die Brieftasche heraus, nachdem ich den am weitesten entfernten Wasserhahn aufgedreht hatte.

Im Schutz dieser Geräuschkulisse nahm ich aber nur eine der diversen Kreditkarten heraus und schaffte es gerade noch, die Brieftasche in dieselbe Position zurückzubefördern und mich hinter „meinen“ Wasserhahn zu stellen, als ich die Spülung hörte und eine hektische Frau mittleren Alters fast gleichzeitig aus der Kabine herausschoss. Sie warf einen misstrauisch ängstlichen Blick auf mich, der sich schnell in Erleichterung verwandelte, als sie ihre Handtasche entdeckte.

Ich nickte ihr freundlich zu und verließ in aller Ruhe die Botschaft. Jetzt stand ich wieder auf der Straße und hatte nicht die geringste Idee was ich tun sollte, außer mir so schnell wie möglich neue Sachen zu besorgen, bevor der Verlust der Kreditkarte bemerkt wurde. Ein Ticket zu kaufen war jedoch sinnlos ohne Pass. Doch am Ende der Strasse wehte die amerikanische Flagge und ein noch unbestimmtes Gefühl ließ mich diese Richtung einschlagen…

Beim näher kommen sah ich, dass auch diese US-Botschaft schwer bewacht und befestigt war, um sich vor möglichen Anschlägen zu schützen. Trotzdem ging ich so nah wie möglich an den beiden ersten Wachsoldaten vorbei, die genau so reagierten, wie ich es vermutet hatte – sie grinsten mich unverschämt an! Das gab mir die Chance stehen zu bleiben und sie anzusprechen.

„Hi Guys, was findet ihr denn so witzig?“ Ich stand nun genau vor ihnen.

„Nichts Ma’am, sie sehen nur einer Freundin meiner kleinen Schwester sehr ähnlich!“
Die beiden prusteten los und fanden sich superkomisch.

„Danke, KEN – aber vielleicht hast du ja auch eine wirkliche Information für mich. Kennst du ein gutes Hotel, wo man auch ein richtiges Steak serviert bekommt? Ich kann dieses japanische Zeug bald nicht mehr sehen!“
„Ken“ tat so, als habe er meinen Gegenwitz nicht verstanden und runzelte die Stirn, als ob er nachdenken würde.

„Naja, einige der Chiefs wohnen im „Inter-continental Tokyo Bay“, aber das ist nicht ganz billig…“

„Was quatscht ihr da rum? Los, auf euren Posten!“
Eine scharfe Stimme unterbrach abrupt unser Gespräch! Jetzt näherte sich zügig der Verursacher, seine Waffe hatte er dabei im Anschlag!

„Keep cool man, sehe ich vielleicht aus wie eine arabische Terroristin? Ich komme gerade von der deutschen Botschaft und hab die Jungs nur nach dem Weg gefragt!“
Ich drehte mich um und ging langsam weiter, auf längere Diskussionen hatte ich keine Lust mehr. Außerdem hatte ich die Information bereits bekommen, die ich wollte…

An der nächsten Ecke stoppte ich ein Taxi und auf das Wort „Shopping“ hin, fuhr er zielsicher los. Die Bezahlung des Taxis mit der Kreditkarte wurde mein erster erfolgreicher Test und ich würde gleich noch viel mehr Gebrauch davon machen! Der Taxifahrer hatte mich wirklich in einer sehr exklusiven Einkaufsstraße abgeladen und fasziniert schlenderte ich nun an den Boutiquen vorbei. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden womit ich anfangen sollte, als ich das Kosmetik- und Haarstudio entdeckte.

Keine der Damen sprach wenigstens halbwegs Englisch, aber wir verstanden uns auch so, denn meine Haare und mein Gesicht zeigten deutlich was ich brauchte! Es war ein unglaublich gutes Gefühl, selbst mal wieder verwöhnt zu werden und ich wäre am liebsten gar nicht mehr aus meinem Sessel aufgestanden. Das Ergebnis war dann überwältigend – frisch frisiert und perfekt geschminkt waren mir die Leiden der letzten Monate nicht mehr anzusehen!

Auch hier gestaltete sich die Bezahlung völlig unproblematisch und ich zog weiter, um kurz danach ein Schuhgeschäft zu betreten. Normalerweise hätte ich mich nur umgeschaut und wäre dann in den nächsten Laden gegangen, denn ich kaufte grundsätzlich nie im ersten Geschäft – selbst dann nicht, wenn ich eigentlich etwas Passendes gefunden hatte! Aber in diesem Fall musste ich unbedingt schnell aus den engen Turnschuhen heraus und etwas in meiner Größe finden.

Die Auswahl in achtunddreißigeinhalb war nicht ganz so üppig, aber ich fand dann doch ein paar sehr elegante schwarze Lederstiefel, die bis knapp unter die Knie gingen. Schon viel angenehmer „stiefelte“ ich nun auf meinen relativ hohen, aber sehr bequemen neuen Schuhen von einem Geschäft zum Nächsten und kaufte solange ein, bis ich fast ein schlechtes Gewissen bekam, denn die Sachen waren hier unverschämt teuer.

Ich war nun wieder komplett ausgestattet und hatte meine Einkäufe in einen schicken neu erstandenen Trolley gepackt, den ich lässig hinter mir her zog. Viele Passanten, auch Frauen drehten sich nun nach mir um, so eine glamouröse Erscheinung bekamen sie nicht oft zu sehen! Auch der Taxifahrer, der mich zum Hotel brachte, vergaß fast das Kassieren und trug mein Köfferchen dann noch freiwillig bis in die Halle.

In der Lobby suchte ich mir einen Platz, von dem aus ich den Eingang im Auge behalten konnte. Vor allem war ich an Herren interessiert, die mit dem eigenen Wagen anreisten, aber es dauerte dann doch einige Campari – Orange und zwei Knabberschälchen mit Nüssen, bis einer der erhofften Wagen auftauchte. Es war eine schwarze amerikanische Limousine mit Chauffeur und US – Kennzeichen…
39. Re: Der Anruf

geschrieben von SteveN am 22.11.03 10:08

Hallo Seamaster !

Wunderbare Fortsetzung.
Laß dich von deinem Wellness-Wochenende weiter inspirieren.

Gruß Stephan
40. Re: Der Anruf

geschrieben von living_and_laughing am 22.11.03 10:31

...ja, auch ich mikroskopisch kleiner LaL bin begeistert.
...und noch vor ChariSMa hier.
...und ohne eine Couch zu brauchen.
...denn ich bin mit fernöstlicher Geduld, aber leider nicht Weisheit gesegnet.

LG
stephan

41. Re: Der Anruf

geschrieben von Gast träumerin am 22.11.03 11:38

hallo, mein seamaster,
ich danke dir, dass zumindest der heutige tag für mich nicht in der klapse enden wird.
jetzt fahre ich gleich zu einem 8stündigen konzert und in dieser zeit werde ich die story wohl nicht vermissen.....

deine geschichte ist nach wie vor obercool. und nach wie vor geht sie nie den gang, den ich erwarte. bitte, bitte weiter so!

liebe grüsse, aufgeregte küsse
deine träumerin
42. Re: Der Anruf

geschrieben von living_and_laughing am 22.11.03 11:52

....wie kann man freiwillig für acht Stunden in ein Konzert ab- oder eintauchen
Träumerin...
....Du bist wirklich devot veranlagt.
....und extrem masochistisch.

Zittrige Grüße,
allein schon durch die Vorstellung davon aufgewühlt
stephan

43. Re: Der Anruf

geschrieben von Gast träumerin am 22.11.03 13:30

aber wieso denn das, mein kleiner l&l?

ich habe von mir doch nie was anderes behauptet!!

sinnlos vor sich her kichernde

träumerin
44. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 24.11.03 10:12

Hallo ihr Lieben, euren maso-philosophischen Äußerungen zufolge geht es euch allen noch gut! Und damit das auch so bleibt, werde ich auf meine Mittagspause verzichten und weiter an der Geschichte arbeiten...
45. Der Anruf 6

geschrieben von seamaster am 24.11.03 14:17

6

Drei Personen stiegen aus dem Wagen aus – ein Paar und ein einzelner Mann. Und auch ohne dass ein Scheinwerfer auf mich gerichtet war, bemerkten sie mich gleich beim hereinkommen, denn ich war alles andere als unauffällig! Nach einer kurzen Verabschiedung brachte die Frau ihren Partner „in Sicherheit“, indem sie ihn fest am Arm fasste und geradezu bis zum Fahrstuhl „abführte“.

Ich musste unweigerlich schmunzeln und fing dabei den interessierten Blick des einzelnen Herrn auf. Er nickte mir von der Rezeption aus zu, so als ob wir alte Bekannte waren und ich erwiderte lächelnd seinen Gruß. Meine Augen ruhten immer noch auf ihm und ich sah, wie er verlegen an seiner Unterlippe nagte. Doch jetzt schien er sich zu einer Entscheidung durchgerungen zu haben und kam direkt auf mich zu.

„Hi, my name is Bob! Ich habe Sie hier noch nie gesehen und ich weiß, dass dieser Spruch ziemlich blöd klingt, aber ich musste Sie einfach irgendwie ansprechen und mir fällt verdammt noch mal nichts Cooles ein…“
Er streckt mir zögerlich seine Hand entgegen und ich ließ ihn noch etwas zappeln, bevor ich sie damenhaft annahm. Er war kein Beau, aber er hatte etwas – vor allem seine Augen und sein Mund gefielen mir auf Anhieb. Nur der starke Südstaatenakzent fiel sogar mir als Ausländerin etwas störend auf.

„Mein Name ist … Barbara! Nett, Sie kennen zu lernen Bob, wollen Sie sich nicht setzen? Keine Angst, ich habe schon weniger charmante Kontaktaufnahmeversuche erlebt!“
Bob rutschte auf den Sessel neben mir und entblößte zwei Reihen perfekter weißer Zähne.

„Oh, Barbara, wie passend…!“
Ich konnte es ihm nicht übel nehmen, aber irgendwie musste ich ja auch dazu stehen.
„Sie sind keine Amerikanerin, richtig? Lassen Sie mich raten – Sie sind Skandinavierin!“
Er war richtig süß und so typisch naiv softmachomäßig! Schöne Hände, sie sahen jung aus, aber ich schätzte Bob schon so auf Ende vierzig. Sein dunkelblondes Haar war an einigen Stellen zwar etwas „durchsichtiger“, aber das tat der insgesamt attraktiven und sportlichen Erscheinung keinen Abbruch.

Ich klärte ihn darüber auf, woher ich kam und hatte in bald in ein so anregendes Gespräch verwickelt, dass er alles andere dabei vergaß. Natürlich rückte ich dezent all meine Vorzüge ins rechte Licht und neigte mich ein paar Mal unauffällig nach vorn, um ihm einen besseren Blick in mein Dekollete zu ermöglichen. Und ich legte beim Reden immer wieder „zufällig“ meine Hand auf seinen Arm, dieser harmlose Kontakt verfehlte nur selten seine Wirkung!

Natürlich konnte ich noch nicht wissen, ob er der Richtige war, aber immerhin war aus meiner vagen Idee doch schon sehr viel schneller etwas geworden, als ich selbst für möglich gehalten hatte. Auf jeden Fall hatte Bob angebissen und die Sache machte mir Spaß, denn er war ein Typ, der mir auch „so“ gut gefiel. Und als er mich dann unbeholfen zum Essen einlud, tat ich ganz überrascht und beteuerte, ihm keine Umstände machen zu wollen.

Bob strahlte über das ganze Gesicht als ich nach einigem koketten hin und her schließlich zusagte und er mich stolz in das Restaurant führen durfte. Das Steak war wirklich sensationell und ließ mich auch darüber hinweg sehen, dass Bob sein ganzes Fleisch wie ein kleiner Junge zuerst in kleine Stücke schnitt, um es dann mit der Gabel in der rechten Hand „bequemer“ essen zu können.

Ansonsten war er aber ein Gentleman und verhielt sich auch anschließend in der Bar äußerst zuvorkommend. Nun war es schon sehr spät geworden und ich konnte deutlich sehen, wie Bob sich mit der alles entscheidenden Frage herum quälte – konnte er mich auf sein Zimmer bekommen? Nach den Erniedrigungen der letzten Monate war es nicht ganz einfach, der aufkommenden kleinen sadistischen Versuchung zu widerstehen, aber schließlich hatte ich auch ein Ziel. Also fragte ich ihn mit unschuldsvoller Miene:

„Bob, es ist schon sehr spät, wartet denn niemand auf dich oder deinen Anruf?“
Leichter konnte ich es ihm nun wirklich nicht machen und tatsächlich nahm er den Ball auch auf.

„Ähh, nein… Ich bin ganz allein hier… Und natürlich auch sonst so – zuhause meine ich… Also ich hatte schon mal eine Frau… Aber durch den Job… Und du?“
Mein Gott war er nervös, wie hatte er es bloß geschafft mich anzusprechen? Ich wusste immer noch nicht, was genau er in der Botschaft zu tun hatte, aber ich musste es unbedingt herausfinden!

„Ich wollte gerade einchecken als du gekommen bist. Und ich reise allein – aber ich schlafe nicht gern allein…“
Bob hatte schwer zu schlucken, ich konnte es an seinem Adamsapfel sehen. Und er war immer noch unsicher, denn meine Aussage war ja nicht ganz eindeutig gewesen! Ich klimperte ihn mit meinen großen blauen Augen an und sah wie er mit sich kämpfte. Nein mein Freund, das werde ich dir nicht abnehmen.

„Naja, meine Suite ist ziemlich groß – mehrere Betten und so – also du könntest auch bei mir übernachten, kein Problem!“
Na endlich hatte er sich getraut! Wir verließen die Bar und Bob trug brav mein Köfferchen zum Fahrstuhl. Die Suite war wirklich riesig und ich hatte eine diebische Freude daran, Bob bis zuletzt im Unklaren zu lassen. Doch als ich aus dem Bad kam steuerte ich zielstrebig sein King – Size - Bett an und schlüpfte zu ihm unter die Decke.

Auf einmal stellte er sich gar nicht mehr so tollpatschig an und erwies sich als ausgesprochen einfühlsamer Liebhaber. Zum ersten Mal nach langer Zeit konnte ich mich fallen lassen und genoss die zärtlichen Küsse und Streicheleinheiten, die so gar nichts mit den schlimmen Erlebnissen der Vergangenheit zu tun hatten. Erst als auch Bob ein wenig um Erlösung bettelte, wurde ich wieder kurz daran erinnert, doch in der Reiterstellung behielt ich die Kontrolle und empfand es dadurch als durchaus angenehm.

Ich blieb fast eine Woche bei ihm und er tat mir wirklich gut. Wir hatten unheimlich viel Spaß miteinander, aber wir waren nicht ineinander verliebt und das war auch gut so. Aber Bob war kein Idiot. Nachdem ein Teil seines Denkvermögens sich wieder nach oberhalb des Bauchnabels verlagert hatte fing er an, sich Gedanken zu machen.
„Bitte sei mir nicht böse wenn ich dich das frage, aber bist du vielleicht eine Professionelle?“

Mit gespielt übertriebener Entrüstung schaute ich ihn an.
„Wie kommst du denn auf so etwas, gehört vielleicht „Pretty Woman“ zu deinen Lieblingsfilmen? Denk mal nach, im Gegensatz dazu haben wir nicht über Geld gesprochen. Ich habe noch NIE etwas dafür genommen!“
Bob war nicht so leicht zu überzeugen.

„Aber es ist doch kein Zufall, dass wir uns kennen gelernt haben, oder?“
Ich musste lachen, vielleicht war etwas mehr Wahrheit an dieser Stelle jetzt doch angebracht.
„Aber DU hast mich doch angesprochen, schon vergessen? Doch du hast Recht, ich muss dir etwas beichten…!“

Bob hörte mir aufmerksam zu, ohne mich zu unterbrechen. Ich erzählte ihm keine Details, nur dass ich schlimm reingelegt worden war und jetzt ohne einen Penny in der Tasche und ohne Pass in Japan festsaß. Ich gab auch zu, dass ich gezielt nach einem einflussreichen Amerikaner gesucht hatte, nachdem ich mich aus persönlichen Gründen nicht an meine eigene Botschaft wenden konnte. Und dass ich froh war, IHN getroffen zu haben und auch den Sex mit ihm wirklich genossen hatte. Eine unangenehme Pause entstand, in der Bob mich eindringlich ansah.

„Weißt du was, Baby? Irgendwie glaube ich dir diesen ganzen Bullshit sogar! Aber bevor ich dir helfen kann musst du mir schwören, dass du wirklich nichts Illegales gemacht hast!“
Ich versicherte Bob überzeugend, dass ich die Wahrheit gesagt hatte und er versprach mir, sich schon am nächsten Tag darum zu kümmern. Und schon nach einer Woche überreichte er mir beim Abendessen mit bedeutungsvoller Miene einen braunen Umschlag. Aufgeregt öffnete ich ihn – er enthielt einen amerikanischen Pass, einen Führerschein und eine Sozialversicherungskarte auf den Namen „Barbara Lane“, sowie einen Lebenslauf.

„Wie hast du das gemacht, das ist ja Wahnsinn!“ Ich war völlig aus dem Häuschen.

„Hör zu, die Papiere sind echt - aus dem Zeugenschutzprogramm…! Also ganz kurz, steht aber auch alles auf dem Zettel: Dein Vater war in Deutschland stationiert und hat deine Mutter – eine Deutsche – geheiratet und mit in die Staaten genommen. Dort bist du geboren und deshalb auch weiterhin amerikanische Staatsbürgerin, obwohl deine Mutter nach der Scheidung mit dir zurück nach Deutschland ist - da warst du zwei Jahre alt. Und jetzt bist du gerade erst vor ein paar Wochen nach Amerika „re – immigriert“, das macht es mit der Historie einfacher…!“

Die Freudentränen liefen jetzt in Strömen über mein Gesicht und auch Bob konnte sich nur schwer zurückhalten.
„Ich schäme mich ein wenig, das jetzt zu sagen, aber es gehört noch dazu: Solltest du mich doch irgendwie angelogen haben, dann kannst du dich jetzt schon als erledigt betrachten, OK?“
Ich nickte lächelnd und schniefte. Bob ging ein sehr hohes Risiko ein, ohne mich wirklich zu kennen, ich konnte ihm wegen dieser kleinen Unsicherheit nicht böse sein…

Wir hatten dann noch eine schöne Zeit zusammen in Tokio und Bob gab mir sogar noch ein kleines Startdarlehen, das ich ihm aber später unbedingt zurückzahlen wollte. Kurz vor Weihnachten kaufte ich mir dann ein Ticket nach Deutschland, denn ich wollte meinen lieben Mann Rainer unbedingt noch besuchen, bevor ich endgültig in die USA auswanderte. Sehr lange hatte ich über diesen Schritt nachgedacht, aber ich fühlte mich nun stark genug.

Mein Plan war ihn wissen zu lassen, dass es mich noch gab und dann gleich wieder zu verschwinden. So wollte ich ihn für den Rest seines Lebens der latenten Angst aussetzen, dass ich mich jederzeit an ihm rächen konnte, wenn ICH es wollte. Mit diesem Vorsatz fuhr ich mit der U-Bahn bis zur nächstgelegenen Haltestelle und spazierte dann mit einem immer mulmiger werdenden Gefühl zu unserem Haus.

Es war sehr kalt, ich trug Handschuhe und hatte die Kapuze meines Mantels tief ins Gesicht gezogen. Im Haus sah ich kein Licht brennen, doch Rainers Wagen stand vor der Tür, also musste er da sein. Hatte er mich vielleicht schon gesehen und lauerte mir nun im Dunkeln auf? Vorsichtig schlich ich zum Eingang und tastete unter der Treppe nach dem versteckten Reserveschlüssel – er war immer noch da!

So leise wie möglich schloss ich auf und lauschte. Von oben hörte ich leise Stimmen, wahrscheinlich lag Rainer im Bett und schaute Fernsehen. Ich schlüpfte ins Haus und zog meine Stiefel aus, denn ich wollte ihn überraschen. Doch plötzlich wurde mir bewusst, dass ich völlig schutzlos war – was, wenn er mich einfach umbrachte, schließlich war ich ja schon tot!

Als ich zu meiner Beruhigung ein Kochmesser aus der Küche holen wollte, fiel mir plötzlich die Pistole ein, die schon seit ewigen Zeiten unten im Schreibtisch lag. Rainer hatte sie mal von irgendwoher „besorgt“, weil ich doch oft monatelang allein im Haus blieb. Aber das Ding war mir immer ein wenig unheimlich geblieben, auch noch nachdem mir Rainer die Benutzung mehrfach erklärt hatte.

Doch jetzt fühlte ich mich damit ganz gut und stieg nun leise die Treppe nach oben. Je näher ich dem Schlafzimmer kam, umso deutlicher wurden die Geräusche – er war nicht allein! Ganz vorsichtig schob ich die Tür ein wenig auf und konnte nun durch den Spalt genau auf das Bett sehen. Ich schaute der Frau genau auf den Rücken, sie verdeckte die Sicht auf Rainers Gesicht. Sie war mädchenhaft zierlich und schien noch sehr jung zu sein, aber sie vollführte einen gnadenlos wilden Ritt auf Rainers vergleichsweise riesigem Schwanz.

Ich hatte in diesem Moment gar keine Emotionen, sondern wunderte mich nur darüber, dass dieses Ding immer wieder so mühelos in ihrem kleinen Körper verschwand. Jetzt warf sie ihre langen schwarzen Haare nach hinten und einen Augenblick lang konnte ich ihr Profil sehen – sie war nicht so jung wie ich gedacht hatte, es war eine Asiatin! In derselben Sekunde brannten meine Sicherungen durch, denn ich war sofort davon überzeugt, dass sie von Anfang an auch ein Teil seines Spiels gewesen war!

Die schwere Automatik hatte ich bereits unten entsichert und durchgeladen, so dass ich die ersten Schüsse schon abfeuern konnte, bevor die Tür ganz aufgeschwungen war. Mit den ersten fünf Schüssen traf ich die Frau zwei Mal in den Rücken und einmal in Rainers Oberschenkel, die anderen beiden Kugeln verpufften irgendwo in der Matratze. Die Frau sackte einfach stumm zur Seite und ich sah, dass ein Schuss durch sie hindurch gegangen war und Rainers Hals getroffen hatte – er blutete sehr stark! Mit weit aufgerissenen Augen schaute er mich an wie einen Geist und wollte etwas sagen, doch ich legte milde lächelnd einen Finger an meinen Mund und machte „Pssst“. Dann zog ich die Tagesdecke über die beiden hinweg und feuerte das gesamte restliche Magazin auf sie ab.

Ich wunderte mich darüber, wie viele Kugeln in so einer Pistole steckten! Mein Zorn war nun völlig verflogen und ich fühlte… - nichts! Gelassen steckte ich die Waffe in meine Handtasche, um sie dann später wegzuwerfen und leerte zügig den gesamten Inhalt des Safes im Schlafzimmer – die Kombination war noch immer dieselbe. Hatten sich hier nicht schon früher immer mal Einbrecherbanden herumgetrieben…? Ich beeilte mich nun damit, das Haus zu verlassen, denn die Schüsse waren vielleicht in der Nachbarschaft zu hören gewesen.

Aber draußen war noch alles ruhig und mit dem Wagen von Rainer gelangte ich sicher bis in die Innenstadt. Dort nahm ich mir ein Taxi zum Flughafen und erwischte mühelos den Flug nach Atlanta, auf den ich bereits eingebucht war. Im Flugzeug dachte ich noch mal über alles nach und war mit dem Ergebnis ganz zufrieden, auch wenn es anders gelaufen war als ursprünglich geplant und Rainers Helfer ungeschoren davon gekommen waren. Auf jeden Fall hatte sich mein Startkapital auf unvorhergesehene Weise deutlich erhöht, so dass ich mir für die erste Zeit in Las Vegas keine Gedanken machen brauchte. Aber ich war auch so davon überzeugt, dass meine „Barbie“ – Show ein voller Erfolg werden würde…


ENDE
46. Re: Der Anruf

geschrieben von JaBo am 24.11.03 14:45

Hi Seamaster,
mit diesem "brutalen" Ende hätte ich jetzt nicht gerechnet.

Ich bin geschockt, dass die Maus so einfach morden kann. Hat ja schliesslich auch eine unschuldige? Asiatin erschossen.

Die Story war, wie üblich, wieder aller erste Sahne
(Diese Nachricht wurde am 24.11.03 um 14:45 von JaBo geändert.)
47. Re: Der Anruf

geschrieben von Billyboy am 24.11.03 15:10

Ufff Seamaster, ziemlich heftiger Schluss, aber nicht schlecht!! Ist mal was anderes und irgendwie auch wieder ein HappyEnd *gggg* Zumindestens für Barbie!
cu
Tom
48. Re: Der Anruf

geschrieben von living_and_laughing am 24.11.03 17:16

Ja, ja...
....the Killermaster has spoken....

Hammerhart!
stephan

49. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 24.11.03 17:28

Aber Jungs, das war doch eigentlich noch ganz harmlos...!? Ich kann mich an Situationen erinnern in denen ich sehr froh war, dass meine Partnerin nicht gerade etwas 9-Millimetriges griffbereit hatte...
50. Re: Der Anruf

geschrieben von Gast träumerin am 24.11.03 18:11

puh, mein seamaster,
was für ein ende!!
woher mit einem mal deine morbide tendenz erst in der kurzgeschichte und jetzt hier...
schauer laufen mir den rücken hinunter...

das ende ist natürlich ziemlich heftig, genau wie die "jungs" schon geschrieben haben. aber ist halt ein echter seamaster, nie vorhersehbar.

liebe grüsse, verwirrte küsse
deine träumerin
51. Re: Der Anruf

geschrieben von SteveN am 24.11.03 18:44

Hallo !

Die Geschichte ist doch hier nicht zu Ende ...
Die Ballerei hat mich so n bißchen an Pulp Fiction erinnert.
Aber jetzt könnten eigentlich die Geschehnisse von Las Vegas erzählt werden oder ist das eine ganz andere Geschichte.

Gruß SteveN
(Diese Nachricht wurde am 24.11.03 um 18:44 von SteveN geändert.)
52. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 25.11.03 08:51

Aber meine liebste träumerin, das ist doch keine neue Tendenz...!? Beim Traumschiff fanden alle, dass "Raoul" es verdient hatte - gibt es einen Grund "Rainer" besser davon kommen zu lassen? War einfach Pech für ihn, dass seine kleine Freundin gerade da war, sonst wäre es vielleicht anders gelaufen!

SteveN, du hast Recht, bei Pulp Fiction ist auch Einiges aus der Verkettung von Umständen heraus entstanden. Und an die "Ballerei" ist man in Deutschland nicht so gewöhnt, hier sind Schrotflinten beliebter...
Falls mir also jemals wieder eine Geschichte einfallen sollte (woran ich gerade wie üblich nicht glaube ), dann werde ich in Erwägung ziehen, ebenfalls ein "Plüschhandschellenende" zu wählen...
53. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 25.11.03 13:33

Beantwortung einer "geheimen" Anfrage :
Seit den Zeiten von Billy(boy) the Kid haben sich auch die Handfeuerwaffen etwas weiterentwickelt und es wäre heutzutage nicht unbedingt empfehlenswert, bis "6" zu zählen und dann aus der Deckung herauszukommen... Also, in dieser Geschichte war es eine "Beretta 92 FS", italienische Produktion, mit 15 Schuss!
54. Re: Der Anruf

geschrieben von Roger_Rabbit am 25.11.03 14:53

Hallo Seemann auf dem Trockenen....

Ups! Ein abruptes Ende, aber wahrscheinlich an der richtigen Stelle. Läßt ja je nach "Einschaltquoten" auf eine Fortsetzung hoffen.

> Falls mir also jemals wieder eine Geschichte einfallen sollte

Also da sind wir ALLE ganz fest davon überzeugt. Wir warten ja schließlich noch immer auf den von dir geplanten, anderen Verlauf vom "Traumschiff".

Lasse deinen Gedanken freien Lauf, schnüre aus deinem Seemannsgarn neue Geschichten oder eine Fortsetzung und daran werden wir uns alle erfreuen können.
55. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 25.11.03 16:08

Hallo "Hasi" (ich darf dich doch auch so nennen...?)
Natürlich gäbe es da noch die eine oder andere Fortsetzungsidee - obwohl "Barbie in America" dann wohl doch eher etwas für SuperRTL wäre - als Zeichentrickfilm Das Traumschiff - "Directors Cut" würde mich da schon eher reizen, aber noch nicht so bald, da brauche ich mehr Sonne zur Inspiration! Und die anderen Ideen... - mal sehen
56. Re: Der Anruf

geschrieben von Roger_Rabbit am 25.11.03 18:22

> Hallo "Hasi" (ich darf dich doch auch so nennen...?)

Darfst du, wenn du mich genauso schön kraulst wie .....

> "Barbie in America" dann wohl doch eher etwas für SuperRTL wäre

Du verpackst das schon ins ZDF-Format

> Das Traumschiff - "Directors Cut" würde mich da schon eher reizen

Also raus damit!!! Lasse deinen Fingern freien Lauf!!! Eben schon hast du Rainer und seine Geliebte umgebracht, warum sollten ähnliche Taten nicht auch auf dem "Traum"schiff passieren? ? ?
57. Re: Der Anruf

geschrieben von Billyboy am 25.11.03 22:41

Seemann, lass das träumen *sing* nu schreib einfach!!!!
War schon ein etwas abrupter Schluss, aber solche Sachen sind wir von dir ja gewohnt, du überrascht einen immer!
Also ab dafür! Bis zu unserem Bier!!*lol*
cu
Tom
58. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 26.11.03 09:01

Also jetzt muss ich doch noch mal nachhaken! Wieso liebt niemand außer mir dieses Ende...? Findet ihr es nicht nur "abrupt", sondern auch unschlüssig? Dann bitte ich dringendst um Hinweise zum Abbau meiner Schreibblockade!
59. Re: Der Anruf

geschrieben von Billyboy am 02.12.03 13:09

Hmmmm, unschlüssig? Nein, irgendwie nicht, kann verstehen das die Gute sauer war, aber gleich erschiessen? Und dann noch mit den ganzen 15 Schuss deiner Beretta? Nein, ich fand den Schluss gerecht, schlüssig nur eben ein wenig zu schnell.
*grins* Barbie in America könnte ich mir aber gut vortellen, die Amis stehen bestimmt auf sowas.
Ihr wisst ja, der Ami an sich wird nur 12 Jahre alt und wächst dann nur noch!!!!

cu

Tom
(Diese Nachricht wurde am 02.12.03 um 13:09 von Billyboy geändert.)
60. Re: Der Anruf

geschrieben von Mithrandir_dg am 06.01.04 20:28

Hallo Seamaster,
Spät aber doch habe ich jetzt endlich die erste Geschichte von dir zu Ende gelesen. Genial ist das einzige was mir dazu einfällt. Auch den Schluss fand ich gut, war mal etwas ganz anderes. Obwohl Barbie ihren Rainer zur Strafe auch ins Ausland hätte verkaufen können. Dann hättest du noch ein paar Kapitel anhängen müssen und es hätte noch mehr zu lesen gegeben.
Aber man kann nicht alles haben. Jetzt erhole ich mich von dieser super Geschichte auf deinem Traumschiff.
Viele Grüße
Günter
61. Re: Der Anruf

geschrieben von Billyboy am 06.01.04 23:33

hey Günther, das ist nicht dein Ernst, du liest Traumschiff erst jetzt?? Ist ja fast schon ne Bildungslücke!!! Du weisst wie ich deine Geschichten mag, aber Traumschiff hat schon was!!
cu
Tom
62. Re: Der Anruf

geschrieben von Mithrandir_dg am 07.01.04 18:37

Ja Tom, das kann passieren, wenn man vor lauter schreiben nicht zum lesen kommt.
Die Hälfte vom Traumschiff habe ich schon intus Seamaster, gerade entwickelt es sich zu einer Art Liebesroman. Die andere Hälfte werde ich demnächst verschlingen.
63. Re: Der Anruf

geschrieben von seamaster am 07.01.04 20:31

Lieber Günter,
es ist mir eine ganz besondere Freude und Ehre, von einem geschätzten Kollegen mit dieser Geschichte noch einmal nach oben gebeamt zu werden - ganz ehrlich!!! Das Ende wird vielleicht irgendwann noch mal überarbeitet, da ist noch genügend Raum für ein "Extended Final"... Die Lovestorypassagen vom "Traumschiff" habe ich auf besonderen Wunsch einer allseits bekannten Leserin geschrieben - und das sehr gern! Überhaupt komme ich im Moment auch nur noch zum Schreiben und kaum noch zum Lesen, das sind halt so Phasen...

Und Billyboy, du Rächer der unbekannten Autoren, hast dir den Status "Story-Reader" mit 5***** schon mehr als verdient - vielleicht lässt Johni da mit sich reden...
64. Re: Der Anruf

geschrieben von Billyboy am 07.01.04 21:23

*lol* ach was, bin doch nur einer unter vielen, aber ich seh halt wie schwer das ist sowas auf´s Papier bzw Tastatur zu bringen.
Hab es ja selber schon versucht und darum versuche ich halt immer mal meinen Senf dazu zu geben um euch zu ermutigen weiter zu schreiben!
Aber der Titel hätte schon was *grübel*
cu
Tom


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