Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Penthesilea am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Ihr_joe am 26.04.05 18:22

1. Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Penthesilea am 24.03.05 16:18

Hallo,

Im SM-Geschichtenbord hat sich eine Diskussion über Kommentare ergeben, die ich an dieser Stelle hier aufgreifen will, um Leloups Story *Incentive einmal anders* nicht zu stören.

Ich selbst bin eine absolut zurückhaltende Kommentatorin von Stories, obwohl ich immer mal wieder etwas lese hier ... das Gros der Geschichten im KGF kümmert sich aber nicht um Inhalt, Stil und Sprache und scheint mit Sperma auf die Tastatur geschleudert worden zu sein.
Was sollte ich unter eine solche Story denn Positives schreiben? Vielleicht: *Klingt fast ein bisschen besser als die Türschmierereien am Bahnhofsklo*?

Also beschränke ich mich auf die Autoren, deren Stories mir zusagen, die Schreiben als kreativen Prozess ernst nehmen und sich an Formen halten (oder auch bewusst über Formen hinwegsetzen) an denen man Literatur messen kann.
Diese Autoren sind eine Qualitätssicherung für das KGF und geben ihm Kontur.

Bei ihnen nehme ich den Begriff  *Kommentar* ernst: ich möchte dem Autor mit meinen eigenen Gedanken sagen, wie seine Story auf mich gewirkt hat. Das müssen keine Besinnungsaufsätze sein, aber das sollten meiner Ansicht nach auch keine leeren Floskeln sein.
Kommentar ist zwar keine dialogische Gesprächsform - aber eine unmittelbare Reaktion, also durchaus etwas Lebendiges und Bewegtes, nicht nur eine Einbahnstraße.

Muss ich mir als Kommentatorin nicht auch Mühe geben als Antwort auf eine gute Story?
Oder wenn ich nichts zu sagen habe, einfach schweigen?

Was bedeuten Euch Kommentare? Ist ein 0815/Kommentar besser als gar keiner? Wie werden Kommentare von Euch wahrgenommen? Wie definiert Ihr für Euch selbst den Begriff Kommentar?

neugierige Grüße
Penthesilea


(Diese Nachricht wurde am 24.03.05 um 16:18 von Penthesilea geändert.)
2. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Roger_Rabbit am 24.03.05 17:48

> Was bedeuten Euch Kommentare? Ist ein 0815/Kommentar besser als gar keiner? Wie werden Kommentare von Euch wahrgenommen? Wie definiert Ihr für Euch selbst den Begriff Kommentar?

Das ist schwer zu sagen, Penthe.

Es sind viele Dinge: Bestürzung, Betroffenheit, (echte) Neugierde, der typische, mir nachgesagte und angedichtete "Hasenschlag", eine ungewöhnliche Idee (Wer schickt schon einen Engel ins Rennen? Gibt es Hexen? Einmal in den Zukunftstopf greifen und ein neues Element erfinden?) oder einfach nur eine ablehnende Reaktion.

Ich habe schon alles durch. Von Verwirrung bis Ablehnung einiger Abhandlungen. Irgendwo ist es auch eine Art Resonanz, ob man bei 200, 500 oder 1.000 Zugriffen am Leser vorbeischreibt. Einige Kommentare erinnern einen auch wieder daran, daß man sich wieder einmal an die liegen gebliebene Geschichte gehen muß, bei der man lange Zeit nicht weiter kam, um die Kurve zu bekommen.

> Bei ihnen nehme ich den Begriff *Kommentar* ernst: ich möchte dem Autor mit meinen eigenen Gedanken sagen, wie seine Story auf mich gewirkt hat. ...

Das wäre das Optimum.

> Muss ich mir als Kommentatorin nicht auch Mühe geben als Antwort auf eine gute Story? Oder wenn ich nichts zu sagen habe, einfach schweigen?

Beides!
Vor allen Dingen sollte sich der Kommentar auf die Geschichte beziehen. Aber zurück zu deiner Frage. Man kann mit der/dem Protagonistin/en mitfiebern, lachen, schwelgen, träumen oder eine konstruktive Kritik anbringen.
Ich saß manchmal in einer Sackgasse. Es reichte in einem Kommentar ein Stichwort aus, um mir den Weg heraus zu zeigen. Da frage ich mich manchmal, wie meine Idee beim Leser angekommen ist und wie er das Kapitel aufgenommen hat. Wie stellt sich der Leser die beschriebene Örtlichkeit vor? Wie kann sich der Leser in meine beschriebene Person hineinversetzen?

Da kann der Kommentar „blöd“ sein (für den Außenstehenden) oder einfach nur eine Identifikation mit der Person. So weiß der Autor, wie er die Bemerkung zu handhaben hat.
3. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Penthesilea am 24.03.05 18:24

Im Prinzip trifft es der Begriff *Kommentar* auch nicht wirklich

Ein Kommentar ist die schriftlich oder mündlich kundgetane Meinung zu einem Sachverhalt. Im Gegensatz zur Nachricht bringt ein Kommentar die persönliche Meinung des Kommentators zum Ausdruck. Obwohl der Kommentar somit eine subjektive Meinungsäußerung ist und deshalb auch immer namentlich gekennzeichnet wird, bedarf er doch einer gründlichen Recherche (Quelle:Wikipedia)

*Literaturkritik* ist es aber auch nicht:

Literaturkritik macht es sich zur Aufgabe, Werke der Literatur zu lesen und zu kritisieren. Dabei kann es um Rezensionen neu erscheinender Werke, aber auch um kritische Betrachtungen von Werken bereits älteren Datums gehen. Kritik in diesem Sinne kann positiv oder negativ eingefärbt sein. Die Ausüber der Literaturkritik stellen sich in den Dienst des Publikums und/oder der Literatur und bewerten die Werke im Hinblick auf implizite oder explizite Kriterien. Literaturkritiken erscheinen im Feuilleton von Zeitungen und Zeitschriften (Quelle:Onlinelexikon)


Ich persönlich mag den Begriff *Feedback* am liebsten. Er zeigt die Wechselwirkung für mich am deutlichsten: der Autor und seine Story sind es, die mich dazu bewegen, etwas von der Wirkung zurück zu melden, die seine Geschichte auf mich gehabt hat.

Gruß
Penthesilea

(Diese Nachricht wurde am 24.03.05 um 18:24 von Penthesilea geändert.)
4. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Fabian am 24.03.05 19:28

Hallo!

Wo außer im Internet gibt es eine vergleichbare Situation, dass Teile von Storys, ohne das Ganze zu kennen, von Lesern kommentiert werden? Wie war es denn beim Aufkommen der Fortsetzungsromane in Tageszeitungen im 19. Jahrhundert? Wurden die (anfänglich) kommentiert? Ich erinnere mich, dass einmal ein einflussreicher Berliner Bankier Theodor Fontanes Erzählung "Irrungen, Wirrungen" in der "Vossischen Zeitung" so kommentierte: "Wann hört diese Hurengeschichte endlich auf?"

@ Penthe: "Feedback" ist als vermittelnder Ausdruck nicht schlecht. Man gibt als Leser/in etwas zurück, mag es voller Lob oder auch kritisch sein. Ehrliche, nicht verletzende kritik ist immer konstruktiv. Schön für beide Seiten sind auch feed-backs, wenn Autor und Leser auf der gleichen Wellenlänge ticken, und der "Kritiker" bestimmte Eigenarten des Autors mit einem zwinkernden Auge auf die Schippe nimmt. So war es zum Beispiel 2003 zwischen reddog und mir. Ich nahm seine rhetorischen (Kunst-)Figuren als Leser aufs Korn, und reddog, dieser Spaßvogel, hatte seine helle Freude daran.

(Schade, dass reddog nicht mehr im Forum aktiv ist! Ich habe ihn sehr gemocht.)


Grüße ..................... Fabian
5. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von oxymoron am 24.03.05 20:52

Moin moin

Bei 08/15-Kommentaren versuche ich, darüber hinweg zu lesen, weil sie mir als Autor keinen Hinweis geben, was ich falsch oder richtig gemacht habe.
Die vom Langohr angesprochenen Hinweise auf einen möglichen Verlauf der Geschichte fallen bei mir nicht auf fruchtbaren Boden, weil meine Stories fertig sind, bevor das erste Wort hier im Forum steht.

@Fabian
Ich erinnere mich gut an den Thread "Hausmeisterei", der von L&L als Reaktion auf einen Kommentar gestartet wurde und in dem mehrere Personen zu einer Geschichte beigetragen haben.

oxymoron
6. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Why-Not am 25.03.05 01:24

Hallo Penthesilea

Zitat
Wie definiert Ihr für Euch selbst den Begriff Kommentar?

Für mich ist ein Kommentar eine Reaktion oder - wie Du es auch schon genannt hast - ein Feedback. Etwas, das mich erkennen läßt, daß jemand (hoffentlich erfolgreich) in meine Story eingetaucht ist.


Zitat
Was bedeuten Euch Kommentare? Ist ein 0815/Kommentar besser als gar keiner? Wie werden Kommentare von Euch wahrgenommen?

Die Vorstellung, eine Story zu veröffentlichen, auf die es gar keine Reaktion gäbe, finde ich deprimierend. Ich möchte wissen, wie das ankommt, was ich "verzapfe". Ob eine Stelle, an der ich besonders viel Spannung aufgebaut haben wollte, auch wirklich als spannend empfunden wurde. Oder ob ein eingestreuter Schmunzler tatsächlich Wirkung auf die Gesichtszüge der Leser gehabt hat. Das ist so ähnlich wie beim Erzählen eines Witzes. Wenn der Gegenüber Witze mit einem Pokerface zur Kenntnis nimmt, vergeht einem sehr schnell die Lust am Witzeerzählen. Und da ich den Lesern nicht ins Gesicht schauen kann, während sie sich meine Machwerke zu Gemüte führen, bin ich auf schriftliche Reaktionen angewiesen.

Ich freue mich auch über konstruktive Kritik, die ich zwar normalerweise nicht in einer laufenden Story umsetzen kann, da sie zu diesem Zeitpunkt bei mir bereits fertig ist, die ich aber bei weiteren Geschichten zu berücksichtigen versuche.

Ich kann verstehen, daß einem als Leser nicht zu jeder Folge einer Story ein erwähnenswerter Kommentar einfällt. Das geht mir nicht anders, wenn ich mal selbst was lese. Aber ich freue mich auch schon über ein "Wow. Was für eine Idee!" oder über ein "War ja klar, daß Du die Folge mal wieder dann beendest, wenn sie am spannensten ist." oder auch "Bei ... mußte ich herzhaft lachen.". Und ich finde es schade, daß nur relativ wenige Leser sich zu einem "Danke für die tolle Story." durchringen können, wenn sie fertig im Board steht. Natürlich nur, wenn die Geschichte auch wirklich gefallen hat. Aber wer würde eine Story über mehrere Seiten bis zum Ende verfolgen, wenn sie ihm nicht gefiele.

Why-Not
7. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von LeLoup am 25.03.05 10:04

Als *Betroffener* (?) muß ich Penthesilea durchaus recht geben. Die überwiegene Anzahl der Geschichten bedient lediglich das *Kopfkino* und bei einigen wundert man sich, daß die *Autoren* überhaupt genug Finger frei hatten, um ihren Beitrag zu tippen. Die meisten der Kommentare beziehen sich nicht wirklich auf die Geschichten, sondern könnten genauso gut von einem Zufallsgenerator erzeugt werden. Darüber hinaus gibt es kaum sachliche Kritik und mir geht es dabei nicht um beifallklatschende Zustimmung, sondern ich meine auch Kommentare, die sich mit negativen Aspekten der Geschichte befassen (solange die Äußerungen sachlich bleiben).
Ich halte Kommentare durchaus für sinnvoll und möchte diese daher nicht am Anfang einer Geschichte ausschließen.

Le Loup
8. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Gast Pobärchen am 25.03.05 10:57


Okay, man sollte vielleicht von Feedback reden und nicht von Kommentaren.

Kommentare verstehe ich als Erläuterung, wie der Leser das Geschriebene verstanden hat. Feedback ist einfach die Anmerkung, ich habe Dich gesehen und das was ich sah gefiel mir oder gefiel mir nicht, ich habe Dich gelesen und das was ich las gefiel mir oder gefiel mir nicht.

Bei den meisten Geschichtenkommentaren von mir ging es mir so, dass ich einfach meinte, es dem Autor schuldigt zu sein, als meine Gegenleistung seine Geschichte lesen zu dürfen, seine Geschichte mit der er sich Mühe gegeben hat, mich, den Leser, zu unterhalten, mir, dem Leser, zu gefallen.

Und wenn es Sperma auf den Tasten ist. Na und. Goethe wird die Äußerung nachgesagt, "andere schlafen ihren Rausch aus, ich schreibe ihn aus." Entscheidend ist doch, was hierbei heraus kommt.

Also, mir sind Kommentare Anmerkungen, Bemerkungen und Feedback jeglicher Art willkommen.

Pb
9. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Gast surfi am 25.03.05 11:30

@Pobärchen
Zitat
Goethe wird die Äußerung nachgesagt, \"andere schlafen ihren Rausch aus, ich schreibe ihn aus.\"  

Also, der Goethe, das war vielleicht eine "alte Sau"!

"Der S c h w a n z" (von Goethe)

Gib mir statt "Der S c h w a n z" ein ander Wort, o Priapus!
Denn ich Deutscher, ich bin übel als Dichter geplagt.
Griechisch nennt ich dich phallos, das klänge doch prächtig den Ohren
und lateinisch ist auch Mentula leidlich ein Wort.
Mentula käme von Mens, der S c h w a n z ist etwas von hinten.
Und nach hinten war mir niemals ein froher Genuß.

Knaben liebt ich wohl auch, doch lieber sind mir die Mädchen,
Hab ich als Mädchen sie satt, dient sie als Knabe mir noch.

(Diese Nachricht wurde am 25.03.05 um 11:30 von surfi geändert.)
10. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Penthesilea am 25.03.05 12:36

Hallo,
als Leserin gibt mir das schon zu denken ... vielleicht sollte ich wirklich seltener schweigend Stories goutieren. Eine Rückmeldung scheint Euch allen sehr wichtig zu sein.
Ich fürchte nur immer, die Autoren mit schnellen Kommentaren wie *klasse* eher zu beleidigen.

Zitat

Bei den meisten Geschichtenkommentaren von mir ging es mir so, dass ich einfach meinte, es dem Autor schuldigt zu sein, als meine Gegenleistung seine Geschichte lesen zu dürfen, seine Geschichte mit der er sich Mühe gegeben hat, mich, den Leser, zu unterhalten, mir, dem Leser, zu gefallen.


So sehe ich es allerdings nicht für mich. Nicht jedem Autor bin ich einen Kommentar *schuldig* , ich denke, viele hier haben ihr Publikum beim Schreiben gar nicht im Blickfeld.


und Goethe ...

Wer einmal die zweibändige psychoanalytische Studie von K.R.Eissler gelesen hat, der wird seine Scheu vor diesem Monument deutscher Bildung schnell verloren haben ... *lach

Gruß
Penthesilea




(Diese Nachricht wurde am 25.03.05 um 12:36 von Penthesilea geändert.)
11. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von oxymoron am 25.03.05 16:50

Moin moin

Zitat
Eine Rückmeldung scheint Euch allen sehr wichtig zu sein. Ich fürchte nur immer, die Autoren mit schnellen Kommentaren wie *klasse* eher zu beleidigen.

Tja, man kann es eben keinem recht machen *g.

Die Diskussion über Anzahl und Inhalt von Kommentaren gibt es immer wieder (sh. z.B. Tendenz der Kommentare, 1% Beteiligung - 99% Konsum der Geschichten), aber im Moment sehe ich nicht, daß sich wirklich etwas ändert. Von *Gefälligkeitskommentaren* halte ich persönlich nichts. Selbst bei den wenigen Geschichten, die mir gefallen, kommentiere ich nicht immer (Sorry).

oxymoron
12. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Herrin_nadine am 25.03.05 23:37

"Tja, man kann es eben keinem recht machen *g. "

da muß ich oxymoron recht geben.

ich denke wie man den autoren schriftstellerische freiheiten zugesteht, solange sie keine bestehenden gesetze verletzen und keine mitglieder in ihre storys einbeziehen, dürfen sie ihren eigenen stil entwickeln und schreiben. ich finde der kommentator, oder der wo feedbacks schreibt, sollte da seinen stil entwickeln dürfen, solange er sachlich bleibt und in der öffentlichkeit harte kritik vermeidet. kritische anmerkungen gehören in eine pn an die betreffende person und nicht öffentlich diskuttiert.


(Diese Nachricht wurde am 25.03.05 um 23:37 von Herrin_nadine geändert.)
13. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Penthesilea am 26.03.05 10:36

Liebe Herrin Nadine,
Ohne dass diese Frage negativ gemeint sein soll: fühlst Du (als sehr fleißige Kommentatorin im Geschichtenbord) für Dich denn selbst Unterschiede bei der Bewertung von Geschichten? Für mich klingen viele Deiner Bemerkungen sehr konform.

Ich bin schon eine ganz schön lange Zeit in diesem Forum und habe die crème de la crème der Autoren schätzen gelernt: da gab es das absolute Fantasyhighlight von Why-Not, seine Landor-Saga ... da hat Roger_Rabbit ganz akribisch für seine Amish-Geschichte recherchiert ... da erinnere ich mich an Oxymorons kühle Alltagsstories, bei denen auf einer Metaebene oft Traurigkeit mitschwingt ... da gibt es  Surfi mit seiner absoluten Fähigkeit, halbdokumentarisch zu erzählen und seinem hinreißend komischen Heiner D.-Zyklus  ... da fallen mir LeLoups Miniaturen ein, die nach dem Lesen im Raum stehen bleiben, ähnlich dem Sound von Miles Davis ... der filigrane feine Stil von Fabian, der mitunter völlig ins Offen-Sexuelle umschlägt ... Butterfly mit seiner durch und durch liebevollen Art ... Seamaster mit seiner verhaltenen Erotik ... Living_And_Laughing mit seinem eleganten Sprachhumor ... Reflexx und Danijelle mit sehr einfühlsamen Gedichten ... und da gibt es noch einige gute Autoren mehr, die ihren ganz eigenen feinen Stil haben ...

Unter ihren Geschichten genau diesselben Kommentare vorzufinden, wie unter einer unsäglich plumpen Psychiatriestory ... das quält mich, da bin ich ehrlich.
Die Mona Lisa im Louvre hat doch auch einen anderen Stellenwert als ein Malen-nach-Zahlen-Bild aus dem Kaufhaus. Die kommentiert doch keiner mit *schön bunt ausgemalt, Leonardo!*

Wie ist das für Dich? Liest Du alle Stories im KGF wirklich gleich gerne oder gibt es in Deiner eigenen Wertigkeit nicht doch Abstufungen für Dich?


Gruß
Penthesilea


(Diese Nachricht wurde am 26.03.05 um 10:36 von Penthesilea geändert.)
14. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von living_and_laughing am 26.03.05 11:56



....also ich freue mich immer über Kommentare, selbst wenn diese absolut Off-Topic sind wie in der grottenschlechten "Spenderherzenstory". Was ich aber gar ned leiden kann, auch wenn ich dies bei anderen Autoren als Beitrag "entdecke" sind Manipulationsversuche, wie die Geschichte weitergeschrieben werden soll. Also Vorgaben, in welche Richtung sich eine Geschichte zu entwickeln hat. Dies kommt ja bei mir wenig bis gar nicht vor, weil ich ja nur Kürzeststorys schreibe aber ich find es echt nervig, als ob der Autor nicht selber weis wie er agieren will.
Ich selbst lese im www kaum Geschichten, da will ich mich auf andere Weise unterhalten, wenn möglich durch direkte Kontakte, nicht durchs konsumieren.

Aber Penthesilea s Frage an Dich, Herrin.Nadine würde mich auch interessieren...
...Du postest ja oft, aber meist in Allerkürzestform und oft Dasselbe....
...auch mich interessiert Dein Beweggrund und nicht , Dich anzugreifen.


LG
stephan

15. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Roger_Rabbit am 26.03.05 13:26

Hi, L&L!

(Hilfe der Kommentatoren)
Das Thema taucht hier im Forum immer wieder auf. Ich bin eigentlich ein Optimist. Wenn ich mehrere Kapitel vorgeschrieben habe, wird mir der Rest auch noch aus den Fingern in die Tastatur fließen. Eigentlich…
Deshalb schreibe ich selten Geschichten erst komplett fertig und stelle sie dann in Häppchen hier hinein (wie Why-Not), sondern warte die Reaktion ab, ob es sich überhaupt lohnt weiterzuschreiben. Und plötzlich gehen dir die Ideen aus. Der Vorrat an vorgeschriebenen Kapiteln schrumpft. Da (geschehen in Metallicum I) kommt ein Kommentar, ob meine „Iris“ ihre alten Bekannten wiedersehen wird. Das war die Idee! Ohne diese Hilfestellung hätte ich vermutlich die Kurve nicht bekommen und die Geschichte würde heute noch auf meiner Festplatte schlummern. Diese Fragen spiegeln teilweise ja auch den Wunsch der Leserschaft wider, können aber auch dem Autor helfen.

(sinnvolle oder unsinnige Kommentare)
Die Rückmeldung bleibt solange konstruktiv, solange nicht in einem Zweizeiler 3 Din-A4 Seiten Text zusammengefaßt werden. Es darf aber auch einmal eine Erinnerungs-Mail sein, daß der Autor seine Geschichte zur Zeit vernachlässigt. Jeder schaltet wahrscheinlich beim Eröffnen eines neuen Themas die Benachrichtigung über Email ein. Dann wird er daran erinnert und kann sich wieder melden.
Besonders gern bauen manche Autoren ein Rätsel mit in ihre Geschichte ein (meiner einer auch). Wenn man dann die Reaktionen liest, freut man sich doch, wenn das Geheimnis noch bewahrt bleibt. Dann dürfen die Leser raten, aber man hat sie erfolgreich auf die falsche Fährte gelockt. Bis einer kommt, der einem in die Suppe spuckt (ich bekenne mich freiwillig als schuldig).
Genauso schön ist das Mitfiebern. Da sieht man als Autor doch tatsächlich in entsetzte Gesichter.
Über den Rest der Kommentare („weiter so, nächstes Kapitel“, „bitte mehr!“, „was passiert jetzt mit xy?“, usw.) brauchen wir wohl nicht zu reden. Manchmal stellt aber auch ein solch „unsinniger“ Kommentar eine Reflektion dar, daß man es zu kompliziert für den Leser geschrieben hat. Es war eben nicht im „Bild“-Stil verfaßt. Die Fragen gingen also in die völlig falsche Richtung. Demnach hat der Leser die Intension des Autors nicht verstanden.

So gibt es meiner Meinung nach doch gar nicht so viele „dumme“ und überflüssige Kommentare. Über manche kann/könnte man sich ärgern. Andere zeigen einem, ob man es zu kompliziert gemacht hat oder zu durchschaubar war.
16. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Herrin_nadine am 26.03.05 16:04

ich mache nicht gerne abstufungen, weil sich jeder storywriter sich mühe gibt.
zu sehr kritische kommentare vermeide ich. aber ich habe dem einem oder anderem autor schon pn geschrieben und kritische bemerkungen gemacht.
kritische bemerkungen gehören in die pn und dort sollen sie ausgetauscht werden und nicht öffentlich.
wenn man selber schon öffentlich sehr arg kritisiert wurde, weiß man wie das ist. im rahmen einer pn läßt sich besser unterhalten und nach lösungen zu suchen.

wenn hier im forum autoren sind, die keine kommentare von mir mehr möchten, sollten dies bitte per pn mir mitteilen. dann werde ich ihren wunsch respektieren.




(Diese Nachricht wurde am 26.03.05 um 16:04 von Herrin_nadine geändert.)
17. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Gast surfi am 26.03.05 16:53

Hallo,

mein Vorschlag, vorgestanzte Tastatur-Kommentar-Makros auf die Funktionstasten mit Alt+F1 usw. zu legen, (Tendenz der Kommentare) und, je nach Gefallen und Missfallen, Lob und Tadel im Dutzend abzurufen, war sehr ausbaufähig. Leider habe ich die meisten Vorschläge im obigen Thread gelöscht. Aber ich kann auch weiterhin individuell loben oder verreißen. Aber das will ja keiner von den Story-Writern, diesen Mimosen und Weicheiern! Wollen immer nur gestreichelt werden.

Manno, wo bleiben die echten Masos unter den Schreiberlingen? Dafür würde ich sogar zum Dom switchen. Dann hätten aber einige hier ein echtes Problem, so lange, bis ich rausflöge!

surfi
noch unentschieden in Hinsicht auf die angedachte Kritikerlaufbahn

(Diese Nachricht wurde am 26.03.05 um 16:53 von surfi geändert.)
18. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von living_and_laughing am 26.03.05 16:54



.....aaaaber surfi
ich freue mich auch über dummdreiste Kommentare, weil mir dies die Gelegenheit gibt, schön mal wieder abzuledern.
Nur hab ich keine aktuellen Geschichten hier on Board....
...........also wiiiiiiiiiiiiiiiiiiieder nix.
Schade eigentlich
stephan

19. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Nachtigall am 26.03.05 16:54

Hallo Penthesilea,

worum geht es Dir eigentlich mit diesem Thread - d.h., an wen richtet sich Deine Eingangsfrage?


Wenn man von Deinem Beispiel ausgeht, nämlich von Le Loups Story, die dann doch durch ihn selber von den Kommentaren wieder "gelöst" wurde, dann scheinst Du nicht die Autoren zu fragen, sondern die Mitleser. Denn in diesem speziellen Fall platzte ja jemandem der Kragen, weil er die Kommentare einer bestimmten Person nicht mehr ertragen konnte, was dann einen recht hässlichen Streit nach sich zog.

Dazu kann ich nur sagen, ich habe selber schon erlebt, dass Kommentare eines Lesers einen derartigen Stilbruch verursachten, dass die Geschichte selber mir dadurch weniger Freude bereitet hat. So etwas ist ärgerlich, weil es mich dazu zwingt, "aufzupassen", wessen Bemerkungen sich an die eigentliche Story anschließen, um dann die Beiträge der entsprechenden Personen zu ignorieren; gewohnheitsmäßig lese ich die Kommentare ansonsten mit. Insofern kann ich solchen Unmut gut nachvollziehen.

Andererseits stehe ich nicht besonders oft vor dem Problem, ich hab nämlich selten Zeit zum Lesen der Geschichten. Außerdem kann man nicht von jeder beliebigen Person ein Feedback auf hohem Niveau verlangen, denn manche sind dazu nicht in der Lage. Wenn ich dann noch bedenke, dass ich schließlich nichts für diese Stories bezahle, die ich hier zu lesen bekommen, dann kann ich ebenso wenig verlangen, dass man sie für mich "von Störungen frei hält" - also muss ich wohl in den sauren Apfel mit dem "Aufpassen" beißen oder mir die Geschichte - kommentarfrei - herunter laden.


Später in diesem Thread fragst Du gezielt die Autoren und erweiterst die Frage um den Begriff "Feedback", den ich auch für gelungener halte. Die Antwort war ja relativ eindeutig, fast alle wollen lieber ein 0/8/15-Echo als gar keines... trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass die wenigsten Story-Schreiber etwas gegen mehr Anmerkungen auf höherem Niveau einzuwenden hätten.


Du hast geschrieben, Du selber würdest wenig kommentieren. Bezieht sich das auf alle Geschichten, die Du liest, oder meinst Du damit, dass Du einfach nur die stilistisch - ähm - "weniger hochwertigen" Stories nicht mit einer Kritik bedenkst?

Bei mir ist das Verhältnis von Gelesenem und Feedback ziemlich ausgewogen. Wenn mich etwas begeistert, teile ich das IMMER mit. Ich entscheide aber ziemlich früh innerhalb einer Geschichte, ob sie mich reizt oder nicht. Also, wieso sollte ich mich durch eine Story quälen, die mich nicht lockt? Oder drei von mir gelesene Absätze "beurteilen"?

Vielleicht ist das bei Dir ja ähnlich, das würde mich interessieren.

Die Vielschichtigkeit der Antworten, die sich aus diesem Thread ergeben, macht mich jedenfalls nachdenklich...

Lieben Gruß,
Nachtigall
20. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Nachtigall am 26.03.05 17:02

@ nadine:

Zitat

ich mache nicht gerne abstufungen, weil sich jeder storywriter sich mühe gibt.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass du das wirklich glaubst. Es gibt in diesem Forum jede Menge "Stories", bei denen die einzige "Mühe" im Tippen während des Wi*ch*se*ns bestand; allerdings, wenn ich mir die Mühe machen würde, vom Ergebnis mehr als drei Sätze zu lesen, dann kannst du darauf wetten, dass sich daraus "Abstufungen" in meinen Bemerkungen dazu ergeben würden!

Zitat

kritische bemerkungen gehören in die pn und dort sollen sie ausgetauscht werden und nicht öffentlich.

Gilt das deiner Ansicht nach für (negativ) kritische Bemerkungen im Allgemeinen oder nur für (negativ) kritische Bemerkungen, die sich auf Geschichten beziehen?

Gruß,
Nachtigall
21. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Gast surfi am 26.03.05 17:12

Schade, L&L,
kannst sicher sein, ich werde mal mich an Deiner Neuen austoben, falls sie kommt und ich darf! *freufreuhändereibschmatzleckseiber*

surfi

wünsche Dir, L&L, ganz, ganz liebe, einfallsreiche, genial ertragreiche Osterfeiertage, am liebsten mit zwei fertigen Storys am Beginn der nächsten Woche
22. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von living_and_laughing am 26.03.05 17:24



Meine Inspirationen holte ich mir immer hier im Forum, finde es aber im Moment seehr ruhig geworden. Sollte sich eine Gelegenheit ergeben, so werde ich mich gerne austoben und Dich gerne toben lassen, surfi.
Grinsenden Gruß und Off-Topic-Meldung hier stehen lassend
stephan

23. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Penthesilea am 26.03.05 21:50

@Nachtigall
Um Dir auf Deine erste Frage zu antworten: was mich zu diesem Thread wirklich motiviert hat, ist die Frage nach dem richtigen Maß von Kritik. Und das betrifft beide Seiten von Literatur: den Leser und den Autor.
Ich selbst empfinde einige Formen von Resonanz hier im KGF als *leer*, mir würden sie als Autor absolut nichts geben, weil sie inflationär, fast flutartig gehandhabt werden.
Aber das ist nur mein persönliches Maß der Dinge, mich haben einfach die anderen Sichtweisen interessiert.

Zur zweiten Frage: ich lese sehr wenig Geschichten hier im KGF und am allerwenigstens eindeutig erotische.
Sexualität, wie sie im Geschichtenforum zum großen Teil in Worte gebracht wird, empfinde ich selten als sinnlich und sensibel, geschmeidig oder schamlos-schön.
Ich mag das Poetische, für mich verliert beschriebene Sexualität alle Macht und Magie, wenn sie überdeutlich, übertrieben oder mechanisch dargestellt wird.
Deshalb schätze ich auch die von mir zuvor genannten Autoren: sie trennen Erotik nicht ab von Emotion, Begierde, Stimmungen, Launen oder persönlichen Bindungen und genau das verleiht ihren Stories die eigene Textur.
Wenn mich eine Geschichte anspricht, dann gebe auch ich immer ein Feedback.

Übrigens: Deinen Einwand, im KGF kein Recht auf *störungsfreien* Lesegenuss zu haben, finde ich klasse ... von dieser Perspektive aus habe ich das noch nie betrachtet!

@Herrin Nadine

Zitat

ich mache nicht gerne abstufungen, weil sich jeder storywriter sich mühe gibt.


Es fällt mir sehr schwer, diese Auffassung nachzuvollziehen.
Für mich klingt das, als würdest Du gerne zu allen gleich freundlich sein, sie positiv motivieren und gerecht mit Lob zu bedenken.
Ich sehe das ganz anders: rund 70% der Geschichten empfinde ich als grottenschlecht, lieblos hingeschmiert und weder um Form noch um Sprache bemüht.
Warum um Himmels Willen sollte ich denn ihre Autoren dazu motivieren, weiterzuschreiben?

Gruß
Penthesilea

(Diese Nachricht wurde am 26.03.05 um 21:50 von Penthesilea geändert.)
24. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von LeLoup am 26.03.05 22:29

Moin moin

Zitat
Ich sehe das ganz anders: rund 70% der Geschichten empfinde ich als grottenschlecht, lieblos hingeschmiert und weder um Form noch um Sprache bemüht. Warum um Himmels Willen sollte ich denn ihre Autoren dazu motivieren, weiterzuschreiben?

Hmm, ich möchte jetzt für die 70% keine Lanze brechen, weil auch mich die überwiegende Zahl der Geschichten nicht anspricht. Allerdings frage ich mich gerade, warum ich sie nicht *gewähren* lassen soll. Sie werden, genau wie ich, ihr Publikum finden. Deren Publikum ist nicht meins. Ich habe einfach einen gewissen Anspruch an Inhalt und Sprache und ich werde nichts daran ändern, nur um ein paar Klicks mehr zu bekommen.
Zitat
...mich wundert der (überwiegend weibliche *fg) Fankreis nicht ...
ein paar treue Leser/innen reichen mir schon *g

Le Loup
(Diese Nachricht wurde am 26.03.05 um 22:29 von LeLoup geändert.)
25. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Penthesilea am 27.03.05 00:17

@Leloup,
keine Frage, dass auch ich Autoren, die Stories, die mir nicht zusagen, *gewähren lasse* ... aber warum soll ich bei ihnen Kommentare wie *ich bin echt gespannt, wie es weitergeht ...* hinterlassen? Bin ich doch gar nicht ...
Und genau das gefällt mir an Herrin Nadines Aussage nicht: ich honoriere nicht die MÜHE, die sich ein Autor gibt oder auch nicht gibt, ich honoriere das ERGEBNIS seiner Bemühungen.

Gruß
Penthe
26. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Gast surfi am 27.03.05 00:38

@ L&L

Du verstehst meine Frotzelei? Kannst sicher sein, wenn ich mich austobe, gehe ich auch ins (sprachliche) Detail und spreche Dinge (positiv) an, die sonst oft unerwähnt bleiben, weil sie nur zwischen den Zeilen mitschwingen. Nicht jeder hat dafür die gleiche Antenne. Deine Kurzgeschichte über die mit scharfen Zähnen gebissenen Tatoos war nicht von schlechten Eltern. Kam dem Ideal einer klassischen  Kurzgeschichte verdammt nahe (formal betrachtet, inhaltlich sind wir hier ja unter uns, also auch genussreich). Das war Kleinkunst pur, L&L! Wenn Du noch mal so was hinlegst, weck mich eigens aus meinem Frühjahrsschlaf auf, bitte.)

@ Why-Not

Du weißt, dass Kommentar nicht gleich Kommentar ist, nicht einmal bei derselben Person!? EINE Kritik muss nicht so bleiben, sie kann der Beginn einer längeren (wenn auch sporadischen) Beschäftigung mit einem Autor sein, und dann - eines Tages - bemerkt man für sich ganz neidlos und anerkennend an einer Stelle: Das hat Why-Not toll geschrieben, ganz unverwechselbar sein Stil. Das macht ihm so schnell keiner nach. Meine öffentliche Reaktion wurde allerdings etwas begründeter formuliert.

@ oxymoron

Penthe hat es schon sehr schön auf den Punkt gebracht. Kühl ist deine Sprache, auf der Metaebene schwingt Traurigkeit mit. Die Kargheit Deiner Sprache erinnert mich an Brecht!

@ Roger_Rabbit

ich habe Dir zu zwei Deiner Geschichten die beiden ausführlichsten Rezensionen geschrieben, die je hier im Forum eingestellt wurden. Jeder der beiden Kommentare war fast zwei Din-A4-Seiten lang. Leider warst Du nicht sehr erfreut, weil Du nur eine durchgehende Lobeshymne erwartet hattest. Dabei hatte ich Dir viele schöne Schmankerl geschrieben, die in Deinen Storys zu finden sind!

@ Pobärchen

Deine Story von 30 Tagen Kerkerhaft war zwar Fiction, aber zart-süß, am Schluss nur noch süß. Unschlagbar unverwechselbar ein Pobärchen !

@ LeLoup

Deine Storys kenne ich noch nicht; deswegen tut es mir auch leid, dass ich mit meiner Verteidigung von Herrin Nadine gegen phoenix dazu beigetragen habe, den Rahmen Deiner Geschichte zu sprengen. Aber alleine die Tatsache, dass Du deine Storys "Miniaturen" nennst, deutet an, dass Du kein Tastenklopper bist. Ich werde deine Storys über Ostern lesen, versprochen!

surfi
(Diese Nachricht wurde am 27.03.05 um 00:38 von surfi geändert.)
27. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Herrin_nadine am 27.03.05 00:44

ja ich ermutige autoren die nicht so gut schreiben können zum weitermachen, weil man aus dem schreiben lernen kann und besser wird.
ich hasse auch wenn kommentatoren, autoren, die nicht so gut schreiben können fix und fertig gemacht werden. diesen sollte man hilfe anbieten. aktuell patient111, der wird niedergemacht, nur weil er nicht so gut schreiben kann. ich werde teilweise fertig gemacht weil ich nicht so gut mich ausdrücken kann. wir sollen sozial eingestellt sein und den schwächeren helfen und nicht auf sie herumzuhacken.




(Diese Nachricht wurde am 27.03.05 um 00:44 von Herrin_nadine geändert.)
28. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Penthesilea am 27.03.05 01:15

Diesen Eindruck möchte ich nicht erwecken, es geht mir nicht darum, auf jemandem herum zu hacken.
Patient111 hat Fantasien, die ich mit meinen Kommentaren nicht unterstützen will.
Er träumt vom sexuellen Missbrauch durch Krankenhauspersonal ... und die Form, in der er das wiedergibt, erfüllt einfach nicht die äußeren oder inhaltlichen Kriterien, die man an eine gute Story anlegen kann.
Ich fühle mich nicht unsozial, wenn ich das so scharf formuliere ... wie will man denn einen Qualitätsmaßstab definieren, wenn es keine untere Grenze geben darf?
Wenn 5 Architekten je ein ordentliches Haus planen und bauen und 5 andere Architekten beachten keinerlei Bauvorschriften, setzen keine Fenster ein, platzieren die Tür im Obergeschoß und verzichten auf das Dach ... sind diese 10 Architekten dann wirklich qualitativ alle gleich gut?

Gruß
Penthesilea

(Diese Nachricht wurde am 27.03.05 um 01:15 von Penthesilea geändert.)
29. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von LeLoup am 27.03.05 01:46

Zitat
... aber warum soll ich bei ihnen Kommentare wie *ich bin echt gespannt, wie es weitergeht ...* hinterlassen? Bin ich doch gar nicht ...

Penthesilea, ich befürchte, ich habe mich unverständlich ausgedrückt. Du hast bereits einige Autoren genannt, deren Geschichten Du liest. Ich gehe davon aus, daß Du nur dort kommentieren wirst. Genau wie Nachtigall wirst Du Geschichten, die Dir nicht zusagen, nicht weiterlesen und deshalb auch nicht kommentieren.

Zitat
..., der wird niedergemacht, nur weil er nicht so gut schreiben kann...

Nadine, Du hast bereits oft genug auf Rechtschreibprüfprogramme hingewiesen. Die meisten Fehler lassen sich auch durch Vergleich mit einer aktuellen Ausgabe der Boulevardpresse ausmerzen. Eine Leerzeile hier und dort ist nicht schwierig und wohl nicht zuviel verlangt. Das gilt auch für das Korrekturlesen. Wer als Autor nicht ansatzweise versucht, Fehler zu verbessern, dem sind auch seine Leser egal!
Penthesilea hat möglicherweise einen höheren Anspruch an Geschichten als andere, aber ich gehe mit ihr konform, daß man nicht jeden Mist kommentieren muß.

Zitat
...Deine Storys kenne ich noch nicht...

Hmm, surfi, was soll ich jetzt dazu sagen? Da gebe ich mir richtig Mühe, löse die einzelnen Teile aus der Diskussion heraus, stelle sie ohne Kommentare neu ein, muß mir auch noch anhören, ich hätte überreagiert, und dann hast Du *Incentive* noch nicht einmal gelesen *gg
*Miniaturen* ? *kein Tastenklopper* ? Stimmt ungefähr, sie sind kurz und fast schmerzlos *g

Le Loup
(Diese Nachricht wurde am 27.03.05 um 01:46 von LeLoup geändert.)
30. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von living_and_laughing am 27.03.05 10:40



Bei Storys auf Rechtschreibfehler hinzuweisen, gibt mir immer das Gefühl, der Leser wäre in irgendeiner Form neidisch auf den Autoren oder er kritisiert um der Kritik willen......
Bevor ich mich in dieser Form äußere, melde ich mich lieber gar nicht zu Wort. Nach ein paar Sätzen weis ich doch, ob die Geschichte lesbar ist, oder nicht. Aber ich gehe davon aus, daß der Autor nicht absichtlich Schreibfehler einbaut und deshalb sehe ich dies als menschliche Schwäche, wie z.B.: Brillenträger.
Meine Story s zum Beispiel entstehen online aus dem Stegreif ohne daß ich vorher lange darüber nachgedacht habe. Auch bin ich PC-mäßig solche Ameise daß ich gar nicht weis, wo das Rechtschreibprogramm zu finden ist. Sollte sich also gelegentlich ein Fehler einschleichen, was soll s *achselzuck*. Es ist ja nicht mein Broterwerb.
Genauso sehe ich es auch bei Anderen und wenn mir das Lesen von Geschichten (kommt eh recht selten vor) zu belastend wird breche ich das Lesen ab....

...aber surfi, wecken werd ich Dich nicht und Dein Näschen drauf stoßen auch nicht *g*, das fände ich schon arg übertrieben. Gelegentlich ins Off-Topic-Board lugen, da stehen die meisten meiner Geschichten, wenn ich denn mal schreibe...

Derweilen lieben Gruß an Alle
stephan

31. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von oxymoron am 27.03.05 11:51

Moin moin

Zitat
Kühl ist deine Sprache ... Die Kargheit ... erinnert mich an Brecht!

Vielleicht sollte ich doch der Leihbücherei einen Besuch abstatten ...

@Ihr_joe
Zitat
... beschränke mich auf einen Kommentar am Ende der Geschichte ...

Ich als Autor könnte damit leben. Das ist mir auf jeden Fall lieber, als Zusammenfassungen, *Deine Geschichte ist geil* oder *Schreib schnell weiter* Kommentare.

@L&L
Es geht, glaube ich, auch nicht um gelegentliche Schreibfehler, die jedem passieren. Es geht um massive Mißachtung sämtlicher Regeln. Die bereits genannte *Geschichte* ist voll mit allen Fehlern, die man machen kann. Lies einfach zwei oder drei Sätze und Du wirst sehen, was gemeint ist. Wenn Dir anschließend Deine Brotzeit nicht wieder hochkommt, dann weiß ich s auch nicht mehr.

oxymoron
32. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Why-Not am 27.03.05 13:15

@surfi
Zitat
Du weißt, dass Kommentar nicht gleich Kommentar ist, nicht einmal bei derselben Person!?

Jetzt, wo Du es sagst, fällt es mir auch auf. Und es gibt natürlich Kommentare, über die ich mich besonders freue.


@l&l
Zitat
Was ich aber gar ned leiden kann, auch wenn ich dies bei anderen Autoren als Beitrag \"entdecke\" sind Manipulationsversuche, wie die Geschichte weitergeschrieben werden soll.

Da meine Stories ja schon fertig sind, wenn ich sie hier einstelle, geht das normalerweise ziemlich spurlos an mir vorbei und stört mich auch nicht weiter. Ein Kommentar zu einer bereits abgeschlossenen Geschichte hatte mich allerdings doch ziemlich gewurmt und dazu bewogen, das Ende einer Story nachträglich zu ändern und - wie ich hoffe - zu verbessern. Der Grund dafür war, daß der Kommentar bei mir eine ohnehin schon offene Tür eingerannt hatte. Ich war mit dem Ende der "Erhabenen 2" nicht zufrieden. Und als ich dann in einer PN mitgeteilt bekam, daß es schwer nachzuvollziehen sei, wie "... die Kamikaze-Braut Lisa innerhalb eines Absatzes zum devoten Lieschen Müller, der doofen Kindergärtnerin aus Paderborn" mutlerte, hat mir das halt keine Ruhe gelassen. Das Ende ist zwar jetzt in meinen Augen noch immer nicht perfekt, aber - wie ich finde - deutlich besser als vorher. Mehr will ich an der Geschichte allerdings nicht mehr "herumschrauben". Aber ich denke, auch spätere Geschichten haben von dieser Kritik profitiert.

Was ich damit sagen will ist, daß eine berechtigte und pointierte, inhaltliche Kritik durchaus hilfreich sein kann. Sowohl für aktuelle, als auch für zukünftige Stories.


Zitat
Bei Storys auf Rechtschreibfehler hinzuweisen, gibt mir immer das Gefühl, der Leser wäre in irgendeiner Form neidisch auf den Autoren oder er kritisiert um der Kritik willen......

Das ist vielleicht auch eine Frage der Form. Ich bin mal - ich glaube, per PN - darauf hingewiesen worden, daß ich in einer Landor-Folge konsequent "daß" und "das" durcheinandergeworfen hatte. Da muß ich beim Schreiben einen ziemlich schlechten Tag gehabt haben. Und ich weiß nicht, warum ich beim Korrekturlesen nicht drüber gestolpert bin. Jedenfalls war ich froh über den Hinweis und habe das Desaster verschämt und in aller Stille korrigiert.

Natürlich ist es mir lieber, wenn ich auch von den "anspruchsvollen Lesern" höre, daß ihnen meine Story rundum gefällt. Aber wenn ich "Klöpse" drin habe, ist es mir lieber, die Chance zu bekommen, sie auszubauen oder wenigstens zukünftig zu vermeiden, als ein Gefälligkeits-Schulterklopfen zu bekommen. (Nebenbei: Das wertet positive Kommentare jener Leser nochmal auf. )


Why-Not
33. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Nachtigall am 27.03.05 13:53

Hallo Penthesilea,

nachdem ich gerade begonnen habe, die "Incentive"-Geschichte von Le Loup zu lesen, habe ich mich an eine Deiner Ausgangsfragen in diesem Thread erinnert, weil ich sie jetzt beantworten kann:

Zitat

Muss ich mir als Kommentatorin nicht auch Mühe geben als Antwort auf eine gute Story?
Oder wenn ich nichts zu sagen habe, einfach schweigen?

JA, auf jeden Fall. Wenn eine Geschichte eine ganz bestimmte, feingewebte Struktur hat, wenn der Autor sich erfolgreich bemüht hat, eine Gedankenwelt zu aufzubauen, die die Leser gefangen nimmt, ihn auf philosophische und weltanschauliche Abwege entführt und ihm Einblick gewährt in das innerste Denken der Figuren, die die Handlung bestimmen: Dann wirkt ein Kommentar, der auf all diese Einzelheiten überhaupt nicht eingeht und "nur" mitfieberndes Kopfkino signalisiert, wie eine Ohrfeige für den Verfasser der Story. All die Nuancen, all die Feinheiten werden quasi zusammen gekehrt und ignorant in eine Ecke geräumt. Ich fühle mich dabei wie in einem Konzert, in dem während eines zarten, schwebenden Liedes plötzlich im Publikum nicht nur ein Mobiltelefon klingelt, sondern der Besitzer auch noch vernehmlich das Gespräch annimmt... *schüttel*

Ich will damit nicht sagen, dass nur solche Leser ein Feedback geben dürfen, die sich "gewählt" ausdrücken können. Aber wenn eine Geschichte von einer ganz bestimmten Stimmung lebt, würde ich eher einen Feedback-Thread öffnen, um meine Anerkennung auszudrücken, als dort direkt zu posten, falls ich mich außerstande fühle, denselben "Ton" zu treffen, ganz besonders, wenn das Ende noch nicht erreicht ist. Genau aus dieser Motivation heraus habe ich Le Loups Geschichte (von der ich erst den Beginn gelesen und daher nur einen ersten Eindruck gewonnen habe) nicht dort kritisiert, wo sie jetzt steht, sondern in dem Thread, in dem sie ursprünglich gewesen ist.
Mal sehen, ob ich direkt etwas drunter schreibe, wenn ich sie zuende gelesen habe.

Aber, um es zusammen zu fassen: ein ordinärer, platter Kommentar, der lediglich die Befindlichkeiten des Kommentierenden wiedergibt, der das Gelesene im Prinzip unberücksichtigt lässt und für beliebig erklärt, wirkt mindestens verwirrend, wenn nicht sogar beleidigend, weil er in die "Umgebung" überhaupt nicht hinein passt. Und insofern gebe ich Dir absolut Recht, einem sehr guten Autoren schuldet man als Leser auch ein Feedback, das ein bestimmtes Niveau nicht unterschreitet! Man sollte dessen "Konzert" nicht stören, egal ob nun aus Rücksicht auf den Verfasser der Geschichte oder aus Rücksicht auf die anderen Leser.

Lieben Gruß,
Anja

(Diese Nachricht wurde am 27.03.05 um 13:53 von Nachtigall geändert.)
34. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von living_and_laughing am 27.03.05 14:49



Hallöle Why-Not
Ich meinte auch keine konstruktive Kritik, wie Du sie geschildert hast sondern folgende Beispiele:

"Stell Dir vor, der Kerl hätte Dir blablabla angetan und beschreibe uns, wie Du es Ihm heimzahlst"

oder

Blablabla...
"eine gute Idee, ich hoffe Du baust dies in die Fortsetzung mit ein"

Bei solchen Äußerungen in einer laufenden Geschichte, nicht irgendwo anders, stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf und ich finde dies absolut schreibhemmend und abtörnend.
Ich will nicht das Kopfkino irgendwelcher Leute bedienen, sondern mein eigenes umsetzen/Wirklichkeit werden lassen....
Soll der Kommentator doch selber seine Geschichte ausphantasieren und mir nicht sagen, wie ich in meiner Geschichte zu agieren habe....

LG an Alle
stephan

35. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von oxymoron am 27.03.05 15:37

Moin moin

Zitat
Ein Kommentar zu einer bereits abgeschlossenen Geschichte hatte mich ... dazu bewogen, das Ende einer Story nachträglich zu ändern

Das kommt mir irgendwie bekannt vor. *Programmänderung* war aus meiner Sicht abgeschlossen, aber zwei Kommentare haben mich dazu veranlaßt, noch einen Epilog *nachzuschieben*, um den (zugegebenermaßen) abrupten Schluß etwas zu mildern. Das Gleiche ist mit *Manfred und Anke* passiert. Dort habe ich nach Protest erst Monate später noch zwei Teile hinzugefügt.

Zitat
... und ich finde dies absolut schreibhemmend und abtörnend ...

Das trifft mich ebenso wenig wie Why-Not, weil auch meine Stories (eigentlich) fertig sind. Ansonsten siehe oben.

oxymoron
36. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von living_and_laughing am 27.03.05 15:49



..oxi....
...ich bin halt kein cooles Nordlicht *gg*
Mich selber trifft es übrigens auch nicht, so kurz wie meine Geschichten sind, aber obige Beispiele haben mich bewogen, bei einer mir fremden Geschichte, mich zu äußern und eine PN der Schreiberin teilte mir mit, sie sähe es wie ich und wollte dem "Kritiker" nur nichts entgegnen....

Naja....
sei es wie es sei
LG
stephan

37. Re: Kommentare - wirklich immer willkommen?

geschrieben von Ihr_joe am 26.04.05 18:22


Liebe Schreiberlinge
oder wenn Ihr auch wollt Story-Writer, ich entschuldige mich bei Euch, dass meine Kommentare etwas Dünn gesät sind, aber ich finde es zwischenzeitlich zu banal zu schreiben „Tolle Story… bla, bla“ auch wenn viele Storys das verdient hätten und beschränke mich auf einen Kommentar am Ende der Geschichte, wenn ich sie besonders gut fand.
Dann gibt es noch ein kleines Problem, so ich die Geschichte nicht aktuell lese, sondern schon ein weiteres Kapitel gepostet wurde – möchte ich im Nachhinein nicht das vorige Kapitel aufgreifen.
Entschuldigung dass es Dich trifft Martin, aber das ist die letzte Story die mir dazu einfällt:
(RR aktuell von Dir)  „Das Alibi – Die Hexe“   ist mir einfach zu banal oder besser geschrieben unglaubwürdig, hätte Gesche  Hypnose angewendet, oder einen Trank gemixt ok. Aber Hex-Hex ist doch eher Bibi Bloxberg oder liegt es daran, dass ich nicht an Hexen glaube.)

Des Weiteren gibt es noch viele Storys die muss ich eben nicht kommentieren, weil sie meiner Meinung nach einfach nur schlecht sind.

Liebe Grüße
Ihr_Joe
// teilweise editiert >> ohne Vorhergehendes gelöschtes Posting sinnlos!
(Diese Nachricht wurde am 26.04.05 um 18:22 von Ihr_joe geändert.)


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