Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Experimentierer am 07.05.08 17:16
letzter Beitrag von Experimentierer am 13.05.08 10:06

1. Frage-Antwort und der Wahrheitsgehalt

geschrieben von Experimentierer am 07.05.08 17:16

Hallo,
heute brauche ich mal wieder Hilfe von dem fachkundigen Forenteilnehmern. Denn ich habe im Internet mal etwas gelesen, was mich beschäftigt, aber rein gar nichts dazu sagen kann.

Gehen wir davon aus, daß der dominante Partner Fragen mit möglichst hohen Wahrheitsgehalt beantwortet haben möchte und der devote Partner schon gerne mal eine Notlüge macht.

Ok - das wird man nie verhindern können, daß ein Partner nicht bei der Wahrheit bleibt.

Gibt es aber eine Möglichkeit, daß wenn man den devoten Partner unter Stress stellt, daß dieser weniger Möglichkeiten hat um zu lügen ?

Als Beispiel:
Devoter Partner liegt in Badewanne mit eiskalten Wasser oder hat wirklich sehr schmerzhafte Brustklemmen dran, die auch nur kurze Zeit für diese Zwecke verwendet werden usw.
In diesem Stresszustand muß der devote Partner sämtliche Fragen innerhalb von 2 Sekunden mit ja oder nein beantworten. Dauert es länger wird die Antwort als ungültig gewertet, was Strafe bedeutet.
Dabei macht es natürlich Sinn, daß Fragen dabei sind, die die dominante Person evt. kontrollieren kann und die devote Person gar nichts weiß, daß Dom das schon vorbereitet hat.

Gibt es evt. solche Verhörtechniken, die einen relativ großen Wahrheitsgehalt hervorbringen ? Gibt es evt. in Internet was nachzulesen.

Ich bin neugierig.

Viele Grüße
Experimentierer
2. RE: Frage-Antwort und der Wahrheitsgehalt

geschrieben von SmartMan am 07.05.08 19:10

Moin!

Die Fragen in zeitlichen Abständen wiederholt stellen; verpackt in ein möglichst umfangreiches Fragenpaket, damit Sub nicht mittels Gedächtnisleistung bei jeder Frageaktion relativ problemlos die Kernfragen mit einer gleichbleibenden "Mogelantwort" beantworten kann. Reihenfolge der Fragen jeweils verändern.

Insofern Sub die eigentlichen Kernfragen nicht als solche ausmachen kann, kann sich ihr/sein Gedächtnis auch nicht darauf konzentrieren. Sie/ihn also möglichst erst nach der letzten Frageaktion gezielt auf die Kernfragen ansprechen, wenn "das Gericht tagt".

Zur weiteren Verschleierung im Verlauf falsche "Kernfragen" vortäuschen?

Wenn Du irgendwann mal Erfahrenswerte sammeln konntest, kannst Du uns ja gerne davon berichten.

Es grüßt

SmartMan
3. RE: Frage-Antwort und der Wahrheitsgehalt

geschrieben von Experimentierer am 08.05.08 15:06

Hallo,
ja das ist wohl ein Tip. Ich denke aber, daß das schon systematisch erfolgen muß und sich da meine Frau wohl eher keine großen Gedanken machen möchte.

Trotzdem. Die Ausführungen sind interessant.

Viele Grüße
Experimentierer
4. RE: Frage-Antwort und der Wahrheitsgehalt

geschrieben von Bulli31 am 09.05.08 23:03

Freundliche Atmosphäre während des Gespräches erzeugen:
Selbst FJ Strauß hat mehr während eines Sympatischen Gesprächsverlauf ausgeplaudert, als er in investigativen Befragungen heraus gelassen hätte.

Peinliche Befragung:
Das Prinzip der Inquisition war, den Delinquenten über die Anklagepunkte im Unklaren zu lassen. Man fragte ihn einfach: "Gestehe, was du falsch gemacht hast!"
Das ist so ähnlich, wie die Empfehlung: "Wenn du zur Frau gehst, schlage sie zehn Mal. Sie wird wissen, warum" (oder so ähnlich).

In einer relativ entspannten Situation kann eine Antwortverzögerung durch Zeitschindewörter wie "Ääh" oder "Öhm" auf eine erfundene Antwort hindeuten.

An sonsten ist der "Investigativjournalist Johannes B. Kerner" ein gutes Beispiel.
Wenn der jemanden auf dem Kieker hat, stellt er von 20 Fragen an seine 1 bis 4 Besucher ca. 6 Mal die gleiche Frage in unterschiedlichen Varianten an die Person, die er abschießen will. Aus der Variation von Antworten dreht er dann den Strick.
Wenn der Strick dann geknüpft ist, merkt sein Delinquent, dass es besser gewesen wäre, nicht zu lügen.


Manche Leute durchdenken ihr Lügengebäude so extrem im vorhinein, dass man im nachhinein keine Hinweise auf ein Lügengebäude finden kann. Dazu muss man aber die genetischen bzw früh erlernten Fähigkeiten haben. Wenn sie dann noch selber glaube, was sie sich vorlügen, bringt einen auch kein Lügendetektor weiter.


5. RE: Frage-Antwort und der Wahrheitsgehalt

geschrieben von dragonia am 11.05.08 13:42

wie würde so eine «befragung» stattfinden?

da müsste sich die Lady vorweg einen fragebogen schreiben?
gibt es da im netz irgendwo eine einführung, wie man das angeht.
da mußt du ja ein richter profi sein.
6. RE: Frage-Antwort und der Wahrheitsgehalt

geschrieben von Experimentierer am 11.05.08 22:22

Hallo,
inwischen sind wir von hart bei zart gelandet - und ich finde das sogar noch nichtmal schlecht.

Wenn ich so nachdenke, bin ich in einer entspannten, lockeren Amosphäre evt. bei einem Gläschen Wein schon leicher dabei was zu beichten, weil es ja im Moment nicht schadet.

Also gute Idee.

Danke und trotzdem dürft Ihr weiterschreiben- smile

Viele Grüße
Experimentierer
7. RE: Frage-Antwort und der Wahrheitsgehalt

geschrieben von conny am 12.05.08 13:31

Zitat
Sind die Schmerzen nur stark genug, \"gesteht\" der Befragte letztlich alles, nur damit es vorbei ist.


Hallo Experimentierer

Geht es Dir um ein Verhör-Rollenspiel?
Dann hast Du in Geschichte und Gegenwart unzählige reale Beispiele für angewendete Foltermethoden. Eine Detailschilderung spare ich mir hier, nachlesen oder ansehen kannst Du das in Archiven von Zeitungen, auf historischen Seiten, in Filmen, usw

Aber - wie zitiert - garantieren Geständnisse unter Folteranwendung bzw. -androhung keineswegs irgendeinen Wahrheitsgehalt.

Auch rein psychologische Verhörmethoden bewirken dies nicht unbedingt, Lügendetektoren oder Ähnliches sind ebenfalls nicht 100%ig. Aus diesen Gründen greifen beispielsweise Gerichte viel lieber auf einwandfreie Sachbeweise wie Spuren u.dgl. zurück.


Oder geht es um Ehrlichkeit innerhalb Deiner Beziehung?

Dann würde ich mir die Frage stellen, ob Devotheit und Unehrlichkeit zusammenpassen.
Hier wäre das beste Wahrheitsserum vermutlich die Höhe des Preises für die Lüge: zB ultimativ: Wahrheit und Beziehung oder Lüge und Beziehungsende.

Liebe Grüsse
conny
8. RE: Frage-Antwort und der Wahrheitsgehalt

geschrieben von conny am 12.05.08 17:44

Zitat
Zitat

Dann würde ich mir die Frage stellen, ob Devotheit und Unehrlichkeit zusammenpassen.


Falscher Ansatz!
Ehrlichkeit hat etwas mit Respekt vor dem Partner und sich selbst zu tun und es ist völlig egal, ob man dabei devot, dominant oder völlig an BDSM uninteressiert ist.



Hallo Gerryxxx

Auf den ersten Blick stimmt das, andererseits sehe ich das differenzierter, denn Wahrheit, Ehrlichkeit, Lüge etc. können durchaus von der Beziehungsform abhängen.

Wer dominant ist, hat Macht. Dazu kann auch die Definitionsmacht gehören - zu bestimmen, was Wahrheit ist und wessen Wahrheit zählt.
Und dazu können asymetrische Rechte gehören - Dom darf, sub darf nicht.

Somit - Dom kann unter Umständen respektlos sein und bleibt gegenüber sub trotzdem Dom. Jedoch bleibt ein gegenüber Dom respektloser sub tatsächlich sub oder wird er dadurch nicht zumindest Teilzeit-Dom?

Beste Grüsse
conny
9. RE: Frage-Antwort und der Wahrheitsgehalt

geschrieben von Experimentierer am 13.05.08 10:06

Hallo,
danke nochmal für die konstruktiven Beiträge. Ob nun ultimativ oder als Lebenseinstellung. Ihr habt beide Recht.
Eine Beziehung, in der sich die Partner anlügen ist keine Beziehung. Und das sehe ich jetzt eher radikal. Deshalb stimme ich Euch uneingeschränkt zu.

Aber jetzt seht nicht gleich nur das schwarze und das weisse. Wer von Euch hat nicht mal eine klitzekleine Notlüge benutzt, ohne dabei sofort an die Partnerschaftskriese/beendiung zu denken.

Um was es mir geht ist doch folgendes:
Wenn meine Partnerin wissen möchte, ob ich an meinen Schiedl heute rumgespielt habe, weiß ich doch was mir dannach blüht.
Entweder bin ich Masochist und warte schon freudigst auf eine Strafe, dann bin ich natürlich sehr auskunftsfreudig.
Bin ich aber müde und habe keine Lust auf Spielerein und noch weniger auf Strafen, brauche ich ja nur "NEIN" zu sagen und alles ist gelaufen. Niemand kann es prüfen - ich hab dann meine Ruhe.
Wäre das schon ein Grund eine Beziehung zu beenden - hmm Wäre wohl zu radikal.

Nein ein Rollen(Spiel) sollte es nicht sein. Es geht eben nur darum, eine Möglichkeit zu finden, dass ich entweder gezwungener Maßen bei der Wahrheit bleibe oder meine Frau die Möglichkeit hat mit Tricks kleine Lügerein festzustellen.

Grundsätzlich finde ich den Ansatz gut, darüber nachzudenken, was auch kleine Lügen in der "gerade hier besonderen Beziehung" für einen Stellenwert haben.

Viele Grüße

Experimentierer


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