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Thema:
eröffnet von TARL am 29.07.09 05:37
letzter Beitrag von Sklavin Ingrid am 09.12.10 06:30

1. Verschleppt

geschrieben von TARL am 29.07.09 05:37

Verschleppt © by TARL 2009


1. Kapitel

Es war Danielas Abschlussfahrt gewesen. Erfolgreich hatte sie ihr Medizinstudium beendet und als Belohnung für sehr guten Ergebnisse von ihrer wohlhabenden Familie eine 3 wöchige Reise nach Saudi Arabien ans Rote Meer geschenkt bekommen.

Zusammen mit gut zwei Dutzend anderen jungen Frauen und Männern war sie zu einem 4 tätigen Segeltörn ins Rote Meer gestartet. Der Katamaran bot jeden erdenklichen Luxus und ausreichend Platz zum Sonnen und Feiern. Die Tauch- und Badeplätze waren fantastisch, das Essen exzellent, die Getränke kühl und die Mannschaft nett.

Der Überfall erfolgte nachts, Mannschaft und Gäste hatten keine Chance.

Von Tritten und lauten Worten wurden die Leute unsanft aus ihren Träumen gerissen, starrten in dunkle Gesichter und die Mündungen von automatischen Waffen.

Der aufbrandende Tumult wurde durch böse Worte und drohende Gesichter erstickt.

Auf Deck getrieben trennten die Angreifer die Männer von den Frauen, hielten sie mit ihren Waffen in Schach. Die ausnahmslos schwarzen Männer grinsten und redeten in einer unbekannten Sprache mit einander. Weiß leuchteten im Dunkel ihre Zahnreihen und Augen.

Schnell und systematisch bewegten sich zwei der Entführer durch die Gruppe der Frauen, stülpten jeder eine dunkle Kapuze über, fesselten ihnen die Hände mit Kabelbindern hinter dem Rücken. Von groben Händen gehalten wurde eine nach der anderen auf ein neben dem Katamaran liegendes Schnellboot verfrachtet, auf den Boden gesetzt. Erneut aufkommendes Gejammer und zaghafte Hilferufe wurden durch lautes Gebrüll und einen Warnschuss unterbunden. Unterdrücktes Schluchzen und leises Weinen war von diesem Moment an das einzige was von den dicht gedrängt auf dem Boden des Bootes sitzenden Entführten zu hören war.

Augenblicke später heulten PS starke Bootsmotore auf und das Schnellboot raste mit Höchstgeschwindigkeit davon.

Die ganze Nacht lang dauerte die Fahrt, endete erst im Morgengrauen abrupt an einem menschenleeren Strand. Dani wurde wie die anderen Frauen auch von Bord gehoben, fühlte warmes Wasser bis hoch zu ihren Knien. Durch die Falten der Kapuze an ihrem Hals nahm sie das Licht des beginnenden Tages war, fühlte die Wärme des Landes auf ihrer Haut.

Mit lautem Geschrei in der fremden Sprache und Stößen trieben die Geiselnehmer ihre Gefangenen den Strand hinauf. Zum Glück war dieser sanft ansteigend und glatt, nur zweimal stürzte eine der gefesselten Gefangenen, wurde mit Tritten wieder zum aufstehen und weiterlaufen gezwungen.

Blind, mit schmerzenden Schultern und Händen setzten Dani und die anderen Frauen einen Schritt vor den anderen, vernahmen das leise Rauschen der Brandung, fühlten den warmen weichen Sand. Dann stoppte der ganze Zug neben einem LKW. Die Frauen wurden einzeln auf die Ladefläche gehoben, mussten sich dort erneut hinsetzen. Wieder wurde aufkeimende Unruhe durch lautes Gebrüll und knatternde Schüsse aus einer automatischen Waffe unterdrückt.

Rumpelnd und knatternd setzte sich der LKW in Bewegung nachdem die letzte der Entführten auf der Ladefläche verstaut und die Plane geschlossen war.

Dani und auch einige der anderen Frauen kämpften während der Fahrt gegen Übelkeit und zunehmenden Druck der Blase. Irgendwann ging es nicht mehr und dunkle feuchte Flecken auf dem rissigen Holzboden der LKW - Pritsche zeugten davon.

Wild schaukelte der LKW, die Fahrt ging über unebenes Gelände. Schmerzhafte Stöße quälten die Gefangenen, schlimmer aber war die stickige heiße Luft welche das atmen erschwerte, durch die Kapuzen zur Qual werden ließ und der Durst.

Die Frauen hatten seid dem Abend nichts mehr getrunken, manch eine dort dem Alkohol reichlich zugesprochen. Besonders diese Frauen litten unter dem Durst und der Hitze. Alle Entführten hatten jedes Zeitgefühl und jede Orientierung verloren, zermarterten sich das Gehirn über die Folgen ihrer Entführung und nach dem Verbleib ihrer Freunde und Partner auf dem Katamaran, plagten sich mit Gedanken voller Furcht und Todesangst.

Stundenlang ging die Schaukelei, endlose Stunden, Stunden voller Schmerzen und Qual. Das unterdrückte Stöhnen und Wimmern wurde immer lauter, manch eine der Frauen verlor die Beherrschung, versucht sich aufzurappeln. Grobe Stöße der mit auf der Ladefläche sitzenden, lachenden und schwatzenden Entführer verhinderten aber jedwedes Aufbäumen und jede aufkommende übermäßige Unruhe und Panik.

Zwischendurch gab es auch Zeiten in denen der LKW mit seiner Fracht auf befestigten Straßen fuhr, die Schaukelei und krachenden Stöße waren geringer, die fühlbare Geschwindigkeit größer. In diesen Zeiten war auch die Luft besser, der Fahrtwind welcher durch die Ritzen in der Plane strömte verschaffte den Frauen ein klein wenig Kühlung, erleichterte ihnen ein wenig das Atmen unter den dichten enganliegenden Kapuzen.

Dann wurde es wieder anders. Immer langsamer musste der Fahrer den wagen bewegen, immer heftiger wurden die Stöße und die Schaukelei. Zwischenzeitlich blieb der Wagen ganz stehen, die Frauen vernahmen draußen Tumult, konnten über den Grund nur rätseln, hörten die Entführer eindeutig in ihrer Sprache fluchen.

Ruckend und mit viel vor und zurück brachten diese den festgefahrenen Wagen immer wieder in Schwung, setzten dann ihren Weg fort bis sie endlich ihr Ziel erreicht hatten.

Die Frauen vernahmen wie die Plane und die Klappe des LKW geöffnet wurden. Fast alle waren am Ende ihrer Kräfte, konnten nur unter Hilfe der Entführer die Ladefläche verlassen. Ein Großteil von ihnen brach an der Stelle zusammen an der sie von den sie stützenden Männern losgelassen wurden.
Keuchend oder wimmernd lagen sie im Sand, die von den Kabelbindern wundgescheuerten Handgelenke kaum noch spürend, mit schmerzenden Gliedern und vom Durst aufgequollenen Zungen. Der Rest stand schwankend da, wartete auf die Fortsetzung des Alptraumes aus welchem aber niemand erwachte.

Alle hörten den Motor des LKW aufheulen, folgten dem sich entfernenden Geräusch mit den Ohren. Je leiser das Motorgeräusch wurde um so mehr traten andere Geräusche in den Vordergrund. Neben Stimmen hörten die Frauen auch Geräusche welche eindeutig von Tieren stammten, vernahmen gleichmäßiges Quietschen und das Klappern von Blech.

Eine laute Stimme ertöne, sprach in gebrochenem Englisch die Frauen an.

“Ruhe, Hören, wir euch abnehmen Tuch, kein Wort reden sonst sofort schießen euch tot. Verstehen dann nicken.”

Alle Köpfe nickten, die auf dem Boden liegenden Frauen rappelten sich auf, versuchten auf die Beine zu kommen.

Dann begannen die Entführer den Frauen die Kapuzen abzunehmen, sahen in aufgerissene Augen voller Angst und Panik. Die scheißnassen Haare klebten an den Gesichtern, dunkle Bahnen in den staubigen Gesichtern zeigten die Spuren der Tränen.

Sofort nach dem abnehmen der Kapuzen hielt einer der Männer den Kopf der jeweiligen Frau, während dessen ein anderer einen verbeulten Eimer an ihre Lippen drückte. Geduldig warteten sie bis jede genug des trüben lauwarmen Wassers in sich aufgenommen hatte, den übermächtigen Durst gestillt hatte. Bevor sich die Männer der nächsten Gefangenen zuwandten deuteten sie auf ihre Waffen, machten das Zeichen zu schweigen.

Nach einiger Zeit waren alle von ihren Kapuzen befreit und hatten etwas zu trinken bekommen.
Dani war als letzte in der Reihe dran, trank gierig bis sie sich verschluckte und hustend aufhörte.

Neugierig sah sie sich um. In einem lockeren Halbrund standen ihre Mitgefangenen nebeneinander. Einige Meter entfernt saßen drei Schwarze, auf den Knien Maschinenpistolen deren Läufe in die Richtung der Frauen zeigten. Unweit von dieser Gruppe erkannt Dani einen Brunnen an dem zwei weitere bewaffnete Männer neben einem Jeep standen. Der Brunnen befand sich am Rande einer Senke, welche von kahlen staub- und sandbedeckten Hügeln eingefasst war. Dani´s Blick in die Senke verbargen einige verstreut in der Landschaft liegende Felsen. Der Rest ihrer Umgebung war Wüste, flach und endlos mit einigen wenigen sanften Bodenwellen. In dieser verloren sich auch die Spuren, welche der LKW hinterlassen hat. Die Sonne stand schon recht tief, trotzdem war es noch heiß. Der schwache Wind kühlte nicht, trieb die Hitze und etwas Staub nur vor sich her.

Dani sah sich ihre Mitgefangenen an. Alle Frauen waren wie sie selber nur spärlich bekleidet. Einige trugen Bikinis und passende Höschen, viele nur Tangas da sie ihre Oberteile zum Schlafen abgelegt hatten, zwei waren sogar ganz nackt, standen seitlich gewandt in der Reihe, versuchten so ihre Blößen vor den Blicken der Entführer zu verstecken.

Ein großgewachsener Schwarzer näherte sich aus der Senke der Gruppe der Gefangenen. Als er zum Sprechen ansetzte erkannt Dani in ihm denjenigen, welcher den Befehl zum entfernen der Kapuzen gegeben hatte.

“Wer haben viel Geld oder Familie hat? 2 Millionen Lösegeld? Melden. Nicht falsch sagen sonst werden getötet. “

Nach Momenten der Stille traten 3 Frauen aus der Reihe vor. Dani schaute ihnen nach bis sie bewacht von einem Bewaffneten im Jeep saßen.

“Wer haben kaputt Bein oder Krankheit?” fragte der Mann, welcher der Anführer der Geiselnehmer zu sein schien.

Erneut meldeten sich 2 Frauen aus der Gruppe und Dani sah ihnen nach bis sie zusammen mit einem bewaffneten Mann hinter den Felsen verschwunden waren. Noch während Dani überlegte was die beiden haben konnten und was mit ihnen geschehen würde knallte es mehrfach und Augenblicke später tauchte der Mann wieder hinter den Felsen auf, schulterte sein Gewehr.
Entsetztes und hysterisches Geschrei brandete auf und wich erst wieder Stille nachdem einige Schüsse über die Köpfe der entsetzten Frauen abgefeuert worden waren.

“Vorwärts, alle!” waren die nächsten Worte des Anführers und die Bewacher trieben die Gruppe der Frauen in die Senke hinab.




2. RE: Verschleppt

geschrieben von Birk Borkasson am 29.07.09 14:28

Hallo,

das fängt ja grausm an. Was haben die zwei Mädchen denn gdacht was sie mit kranken Gefangenen machen? Oje, wie das nur weitergeht? Und wann?

Super Story ich bin auf die Fortsetzung total gespannt.

Gruß
Birk
3. RE: Verschleppt

geschrieben von sklavin_susi am 29.07.09 18:11

eine typische tarl-geschichte... düster und sehr viel versprechend...

bin auf die nächsten kapitel gespannt
4. RE: Verschleppt

geschrieben von Trucker am 29.07.09 18:32

Stimmt eine typische Tarl Geschichte spannend und hart.
5. RE: Verschleppt

geschrieben von Herrin_nadine am 29.07.09 21:50

hallo tarl,

ein toller beginn nach deiner art und weise.

das wird spannend werden was in der senke mit ihnen gemacht wird. dürfen sie schlafen oder werden sie neu eingekleidet?
6. RE: Verschleppt

geschrieben von stefanie15 am 30.07.09 04:39

Wow guter Start, bin gespannt, was die Entführer mit den Geiseln machen werden und bitte weiter schreiben, thx.
7. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 02.08.09 09:43

*seufzzz*... ok und danke für die kommentare. ich werde mich bemühen etwas nettes lauschiges zusammenzuschreiben.
8. RE: Verschleppt

geschrieben von sklavin_susi am 04.08.09 21:13

ich denke, du kannst gut mit dem erwartungsdruck umgehen
9. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 05.08.09 07:35

erwartungsdruck? was ist das?

ist es das nervöse zittern in den händen bei jedem wort? ist es das tägliche lesen der vernichtenden kritiken? gehört auch das permanente editieren der texte dazu? vileicht auch das minütliche erneute lesen des textes um verschämt weitere rechtschreib- und grammatikfehler zu finden und auszubessern? oder auch das gespannte warten auf das erneute hochschnellen des klickzählers um einen weiteren punkt? eventuell auch das schweißgebadete aufschrecken aus gesundem schlaf und das darauf folgende hastige niederschreiben eines möglichen verwertbaren einfalls?

hmmm...
*grübel*

nö, sowas hab und mach ich nicht. also kann ich wohl damit umgehen! *feix*
10. RE: Verschleppt

geschrieben von Black Panter am 05.08.09 11:42

"...ist es das nervöse zittern in den händen bei jedem wort? ist es das tägliche lesen der vernichtenden kritiken? gehört auch das permanente editieren der texte dazu? vileicht auch das minütliche erneute lesen des textes um verschämt weitere rechtschreib- und grammatikfehler zu finden und auszubessern? oder auch das gespannte warten auf das erneute hochschnellen des klickzählers um einen weiteren punkt? eventuell auch das schweißgebadete aufschrecken aus gesundem schlaf und das darauf folgende hastige niederschreiben eines möglichen verwertbaren einfalls?"


So ähnlich,Tarl,so ähnlich....


Black Panter
11. RE: Verschleppt

geschrieben von Mystery am 05.08.09 12:02

Ach herrje!
Da wird es wohl Zeit, dass die Muse mal wieder küsst! *g*
12. RE: Verschleppt

geschrieben von Black Panter am 05.08.09 12:31

Aber genau!
13. RE: Verschleppt

geschrieben von whipped scream am 06.08.09 22:53

Wie man bei uns in Wien sagt: Ohne Musi ka Gspusi!
14. Verschleppt - 2. Kapitel

geschrieben von TARL am 10.08.09 21:12

Verschleppt © by TARL 2009

2. Kapitel

Nach etlichen hundert Metern hatte die Gruppe die Mitte der Senke erreicht. Wie die ganze Umgebung war auch hier trockener heißer Sand, einige größere Felsbrocken. Einzig der heiße Wüstenwind wurde durch die tiefergelegene Senke und die Felsen etwas abgefangen. Die länger werdenden Schatten stammten ebenfalls von den Felsen, in ihrer Nähe erkannte Dani mehrere kleine weiße Zelte. Ein Stück abseits lagen Kamele auf dem Boden, angepflockt und träge vor sich hin kauend. Verschiedene Bündel und Behältnisse, zu einem kleinen Haufen aufgeschichtet sah sie in deren Nähe.

Bis zu diesem Haufen mussten die Gefangenen gehen, sich in einer Reihe aufstellen. Der Anführer war der Gruppe gefolgt, ging langsam die Reihe ab, schaute sich jede Frau schamlos an, grinste und nickte gelegentlich, schüttelte auch hier und da den Kopf. Am Ende angelangt gab er seinen Männern , insgesamt waren es 6,ein Zeichen und rief ihnen etwas zu. Daraufhin gingen zwei von ihnen die Reihe der 10 Gefangenen ab, schoben jeder ein Stück Maisbrot in den Mund. Dani und die anderen kauten auf dem zähen, fast harten Brot herum. Es schmeckte furchtbar fade und Sand knirschte zwischen den Zähnen. Noch während die Frauen versuchten das trockene Zeug herunterzuwürgen erschienen wieder zwei Schwarze, jeder einen großen Beutel aus Ziegenleder über der Schulter. Einer drückte die jeweilige Frau nieder, zwang sie auf die Knie zu gehen. Der andere schob ihr die schmale Öffnung zwischen die Lippen, ließ Wasser in ihren Mund laufen.

Während dieser entwürdigenden Prozedur hatte sich ein weiterer Entführer am Haufen der Sachen zu schaffen gemacht, schleifte einen Sack heran, verharrte vor der ersten in der Reihe knienden Frau. Der Anführer kam hinzu, rief laut an alle gewandt:

“Ihr Gefangene, damit keine Flucht machen wir fesseln, dann Hand losmachen. Nicht wehren sonst schießen tot. Ihr oben gesehen. Jetzt ruhig sein und keine Lärm dann euch nichts passieren.”

Der Schwarze begann im Sack zu kramen, ein Klirren ertönte. Dann hatte er den Anfang gefunden. Mit einem Ring in der Hand lief er an der Reihe der Frauen entlang, schleifte eine Kette hinter sich her. Der Anführer stand gebückt da, ordnete und entwirrte die immer länger werdende Kette. Die aufkommende Unruhe und unterdrückte Proteste brachte er durch gebrüllte Drohungen zum Verstummen.

Dani kniete am Ende der Reihe, hatte in den folgenden Minuten Zeit sich die Konstruktion anzusehen welche der Schwarze bis zu ihr geschleift und dann achtlos in den Sand geworfen hatte. Mit sich angstvoll zusammenkrampfenden Herzen, mühsam Panik und Verzweiflung unterdrückend und tränengefüllten Augen starrte sie auf den Boden.

Vor den Frauen im Sand lag eine stabile, an manchen Stellen angerostete Kette. In regelmäßigen Abständen, Dani schätzte den Anstand auf 1,5 Meter, befanden sich eiserne Schellen. Ein dicker Ring an der Außenseite verband diese Schellen mit der langen Kette. Sie hatten alle die selbe Größe. Die Schellen selbst waren geschätzt gut 4 cm breit und fast einen cm dick. An einer Seite verfügten sie über ein grobgearbeitetes Scharnier, dem gegenüber zwei Laschen mit Löchern welche durch ein einfaches Vorhängeschloss zusammengehalten wurden. Die Außenseiten der Schellen sahen genauso alt und angerostet aus wie die lange Kette, die Innenseiten waren dunkel, glatt und sauber geschliffen.

Dani war nicht dumm und wusste wofür diese Konstruktion bestimmt war. Ein leises Schluchzen rutschte ihr raus, hörbar schniefend zog sie den Rotz hoch. Mit den fast tauben auf dem Rücken gefesselten Hände konnte sie ihn sich ja nicht aus dem Gesicht wischen.

In den folgenden Minuten gingen der Anführer und sein Begleiter von Frau zu Frau. Mit einem an seinem Gürtel hängenden einfachen Schlüssel öffnete er die Schlösser an den Eisen, sein Begleiter legte sie den Gefangenen um den Hals, verschloss sie wieder mit den Schlössern, welche knackend einrasteten. Gewissenhaft zog und ruckelte er an jedem, vergewisserte sich das sie auch fest verschlossen waren. Die gesamte Prozedur ging schnell, unterbrochen nur vom Wimmern und Flehen der Frauen und dem Klirren der zwischen ihnen hin und her schwingenden Kette.

Als letzte bekam Dani ein Halseisen umgelegt, ein Schauer durchlief ihren Körper als das Metall zum ersten Mal ihren Körper berührte, sie das Gewicht und den Druck an ihrem Hals spürte.

Nicht lange blieb ihr Zeit darüber nachzudenken. Dem Befehl des Anführers folgend erhob sie sich zusammen mit den anderen. Begleitet vom Klirren der Kette war sie froh wieder stehen zu können. Das lange Knien im Sand in Verbindung mit den gefesselten Händen und den dadurch verspannten schmerzenden Schultern war quälend. Zusätzlich kam jetzt der unangenehme Druck an ihrem Hals und das Ziehen der durchhängenden Kette hinzu.

Der Anführer trat dicht an sie heran, zog ein Messer hervor. Der andere Schwarze hielt eine Kneifzange in der Hand, kam von hinten. Dani schrie entsetzt auf. Dann ging alles blitzschnell. Der Anführer grinste breit, packte zu. Mit zwei blitzschnellen Schnitten trennte er die Halter ihres Bikinis durch, zwei weitere Schnitte und ihr Höschen war nur noch ein zerfetzter Lumpen. Beides warf er achtlos hinter sich in den Sand. Im selben Moment fühlte Dani den Druck an ihren Händen verschwinden. Der Schwarze hinter ihr trennte mit der Zange die Kabelbinder durch. Während Dani instinktiv die Hände trotz der Schmerzen nach vorn riss und damit Brüste und Scham bedeckte waren die beiden bereits bei der nächsten Frau in der Reihe.

Unter teilweisem Geschrei und Gezeter befreiten sie alle Frauen innerhalb kürzester Zeit von ihren wenigen Bekleidungsstücken und den Handfesseln, lachten dabei, hatten ihren Spaß an den Verrenkungen der Weiber, mit welchen diese ihre Blößen vor den Blicken der Männer zu verbergen versuchten.

Inzwischen hatten sich auch die anderen Entführer genähert, beäugten die nackten Frauen. Einige weinten inzwischen hemmungslos, versuchten sich weiterhin verzweifelt den Blicken der Männer zu entziehen. Eine von diesen war auch die Nachbarin von Dani. Eine Hand schützend vor ihre Scham gepresst riss und zerrte sie mit der anderen am Schloss, am Ring und an der Kette. Dabei drehte und wendete sie sich ständig, machte Schritte nach vorn oder hinten. Jede dieser Bewegungen übertrug die sich straffende Kette als schmerzhaftes Rucken an den Halseisen damit auf ihre Nachbarinnen in der Reihe. Dani selber hatte nach ihrem ersten Reflex die Arme sinken lassen, zeigte ihre Reize offen. Statt dessen massierte sie sich die Hände und wundgescheuerten Gelenke, machte entspannende Bewegungen mit den Schultern. Als die Zerrerei nicht aufhörte trat sie zu der hysterischen jungen Frau, nahm sie in den Arm, redete beruhigen auf sie ein, erklärte ihr die Sinnlosigkeit der Befreiungsversuche. Nach einigen Minuten gelang es ihr auch die Frau zu beruhigen. Im Arm haltend blieb sie neben der jungen Frau stehen, wartete angespannt auf den Fortgang der unwirklichen Dinge.

Erneut gingen der Anführer und sein Helfer von Frau zu Frau, nahmen ihnen allen verbliebenen Schmuck ab. Peinlich genau untersuchten sie jede einzelne von ihnen, nahmen jeden Ring, jede Kette, jeden Ohrring an sich und verstauten alles in einem kleinen Beutel welchen der Anführer zu diesem Zweck bereit hielt. Geschrei und Panik, verbunden mit erneuten schmerzhaften Rucken in der Kette kam auf als bei zwei der gefangenen nackten Frauen Brustpiercings entfernt wurden. Trotz Gegenwehr packte der Schwarze die Brüste der Frauen, kniff die Ringe einfach mit seiner Zange durch, zerrte die Reste aus den Nippeln und warf sie achtlos in den Sand.

Nach langen Minuten war alles vorbei. Im Schein der roten Abendsonne standen die 10 Frauen nebeneinander, nackt wie Gott sie geschaffen hatte. Das einzige Schmuck- und Kleidungsstück welches sie noch besaßen waren die eisernen Ringe an ihren Hälsen und lange die Kette zwischen ihnen welche sie untrennbar miteinander verband.

Die Männer waren nach und nach wieder verschwunden, kümmerten sich um ihre Angelegenheiten.

Dani hatte die Frau neben sich wieder losgelassen nachdem diese sich beruhigt hatte. Vorsichtig war sie in den Sand gesunken, darauf achtend das die Kette nicht spannte. Prüfend glitten ihre Finger über das Eisen, tasteten Kette und Schloss ab. Der Ring war innen glatt, die Kanten abgerundet. Scheuern tat er nicht. Einzig das Gewicht und der damit verbundene Druck waren unangenehm. Locker lag die Fessel um ihren Hals, nicht eng aber auch nicht zu weit. Ein Abstreifen war unmöglich. Was sie hatte erkennen können war das auch bei den anderen Frauen die Ringe zu eng waren um sich daraus zu befreien. Ohne den Schlüssel den der Anführer bei sich trug und welcher in alle Schlösser passte war an eine Befreiung nicht zu denken.

Nachdenklich und in Gedanken versunken saß sie im Sand, massierte sich weiter die Arme, spürte die nachlassenden Schmerzen und Verspannungen, sah dem Treiben der Männer zu, welche schnell das Lager abbrachen und Zelte, Kochutensilien und alle möglichen anderen Dinge in Säcken, Kisten und Ballen verstauten, zu den anderen Dingen in der Nähe der Kamele legten, sich im Moment nicht weiter um die gefangenen Frauen kümmerten.

Es verging einige Zeit bis alles verpackt war. Die Sonne war fast völlig verschwunden, lange Schatten und schnell zunehmende Dunkelheit zeugten von der kurz bevorstehenden Nacht.

Dani wurde unruhig. Sie erinnerte sich an ihren ersten Abend in Saudi Arabien. Gemütlich hatte sie an der Strandbar ihres Hotels gesessen bis nach Einbruch der Nacht die Temperaturen schnell absanken und die zunehmende Kühle sie ins Hotel getrieben hatte. Nervös ruckelte sie am Ring der ihren Hals umschloss, sah zu ihren Mitgefangenen welche inzwischen alle saßen oder lagen und überlegte wie sie die Nacht verbringen sollten. So völlig unbekleidet im Sand liegend würde es mit Sicherheit kaum auszuhalten sein. Außerdem machten ihr die eindeutigen Aufbruchaktivitäten der Entführer Sorgen. Ob man sie hier einfach zurücklassen wollte? Aber warum dann das entkleiden, die Kette, das Versorgen mit Essen und Trinken? Ratlos grübelte sie weiter, fragte sich auch zum wiederholten Male wo sie sich eigentlich befanden.

Der vor ihnen erscheinende Anführer und seine unmissverständliche Aufforderung an die Frauen sich zu erheben beendete Danis Überlegungen und seine folgenden Worte beseitigten jeden Zweifel daran das es eine sehr ungewöhnliche Nacht für die entführten Europäerinnen werden würde.


15. RE: Verschleppt

geschrieben von Sonya am 13.08.09 16:41

Hallo TARL,
ich bin noch relativ neu hier im Forum, und habe die letzten Tage damit verbracht, deine anderen Geschichten zu lesen, und kann nur sagen: Vielen, vielen Dank für die schönen Stunden (Nächte), die du mir bereitest hast. Ich mag ja Geschichten so aus alter Zeit, und man merkt, das du dir richtig Mühe gibt´s, da passt alles zusammen, und ich leide richtig mit.
Nochmals vielen Dank, TARL, und ich hoffe noch viel von dir lesen zu dürfen.
Liebe Grüße
Sonya
16. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 15.08.09 22:02

dank für die lobhudelei - sonja. werde mich bemühen!

bg TARL
17. RE: Verschleppt

geschrieben von drachenwind am 16.08.09 18:54

Hi TARL

Deine Geschichte gefällt mir bis jetzt gut und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung!
Zum Inhalt kann ich noch nichts sage aber bis jetzt ist die Geschichte spannend.
18. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 17.08.09 05:22

*schmunzel*... das höre ich zum wiederholten male, das jemand zur story selbst nichts sagen kann. einerseits merkwürdig, andererseits lustig.

nun ja, ich werd mir mal überlegen ob ich euch noch ein wenig weiter "im trüben fischen lasse" oder langsam mal ne "klare linie" in das machwerk bringe.

bg Tarl
19. RE: Verschleppt

geschrieben von sklavin_susi am 17.08.09 18:09

also ich bin eindeutig für ne klare linie
20. RE: Verschleppt

geschrieben von drachenwind am 17.08.09 22:35

Zitat
........... nun ja, ich werd mir mal überlegen ob ich euch noch ein wenig weiter \"im trüben fischen lasse\" oder ..................

bg Tarl


Mach Das nicht, es währe ganz schön gemein uns weiter auf die Folter zu spannen.....................
21. RE: Verschleppt

geschrieben von frusti am 18.08.09 01:54

Hallo TARL, Hallo Community.

Ich lese hier seit 2002 mit, und bisher habe ich eigentlich versucht, meine Schnauze zu halten.

Ich finde jeder Autor der hier schreibt hat sich Mühe gegeben, egal wenn es nicht allen gefällt.

Nur diesmal habe ich das Gefühl, dass ich mich äussern muss. Normalerweise denke ich: Leben und leben lassen. Was ich nicht verstehe TARL. Warum lässt Du hier in dieser Geschichte offensichtlich zwei behinderte Frauen umbringen. Ich finde das nicht erotisch..... und frage mich muss das sein?

Es stimmt mich einfach etwas traurig, obwohl ich auch ein wenig auf harte Phantasien stehe. Aber Ermordung wegen Behinderung, das geht mir ein Stück zu weit. Sorry! So fühle ich halt.

Ich hoffe Du kannst Die Sache noch drehen, weil ich denke, dass Du sonst nicht so menschenverachtend schreibst.

Ich hoffe ich muss die nächsten paar Jahre nix mehr schreiben.

Gruss
sufferl
22. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 18.08.09 05:28

es ist immer wieder interessant was worte für gedanken freisetzen können.

möglicherweise werde ich auf die "beanstandete" sequenz später nochmal eingehen, eventuell lass ich sie so stehen und eurer phantasie weiterhin freien lauf.

auf jedem fall danke für dein statement - sufferl



bg TARL
23. RE: Verschleppt

geschrieben von sklavin_susi am 18.08.09 21:32

Zitat
Warum lässt Du hier in dieser Geschichte offensichtlich zwei behinderte Frauen umbringen.
Gruss
sufferl


es fielen schüsse hinter einem felsen... was dort passiert ist, überlässt der autor unserer fantasie.

es könnte also auch sein, dass die schüsse in die luft gefeuert wurden, um die restlichen geiseln einzuschüchtern - in angst zu versetzen und die beiden frauen weggebracht wurden, ohne dass die anderen etwas bemerkt haben.
24. RE: Verschleppt

geschrieben von Sklavin Ingrid am 19.08.09 18:22

Hallo TARL !

Deine Geschichten lese ich schon länger, habe aber erst jetzt mein Profil angelegt.
Du bist wirklich mein Lieblingsautor, und ich fühle mich gerne in Deine Geschichten rein.
Ich meiner Phantasie hänge ich schon mit Daniela an der Kette und werde wahrscheinlich durch die Wüste auf einen Sklavenmarkt getrieben. Ui, das Halseisen mit der Kette ist schwerer als ich dachte ….

Zu Thema Erschießung denke ich auch das was hinter dem Felsen passiert ist sich jeder in seiner Phantasie anders ausmalen kann. Die Mädels haben jetzt jedenfalls Respekt ..

Glg Inge!

Schreib weiter so !!
25. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 21.08.09 08:42

sowas hört man(n) gern - danke ingrid.

kleiner tip wenn du lust dazu hast: leg dir nen 18er check zu und lass dich hier freischalten - ein teil meiner machwerke ist von den admins im "erwachsenenteil" versenkt worden. (teilweise berechtigt)
26. RE: Verschleppt

geschrieben von June am 28.08.09 00:45

Zitat
Hallo TARL,
ich bin noch relativ neu hier im Forum, und habe die letzten Tage damit verbracht, deine anderen Geschichten zu lesen, und kann nur sagen: Vielen, vielen Dank für die schönen Stunden (Nächte), die du mir bereitest hast. Ich mag ja Geschichten so aus alter Zeit, und man merkt, das du dir richtig Mühe gibt´s, da passt alles zusammen, und ich leide richtig mit.
Nochmals vielen Dank, TARL, und ich hoffe noch viel von dir lesen zu dürfen.
Liebe Grüße
Sonya


Mir gefallen die Storys von Tarl auch ausgesprochen gut .... auch wenn ich mich von der Atombombe noch nicht richtig erholt habe
27. RE: Verschleppt

geschrieben von June am 28.08.09 00:57

Zitat
Hallo TARL, Hallo Community.

Ich lese hier seit 2002 mit, und bisher habe ich eigentlich versucht, meine Schnauze zu halten.

Ich finde jeder Autor der hier schreibt hat sich Mühe gegeben, egal wenn es nicht allen gefällt.

Nur diesmal habe ich das Gefühl, dass ich mich äussern muss. Normalerweise denke ich: Leben und leben lassen. Was ich nicht verstehe TARL. Warum lässt Du hier in dieser Geschichte offensichtlich zwei behinderte Frauen umbringen. Ich finde das nicht erotisch..... und frage mich muss das sein?

Es stimmt mich einfach etwas traurig, obwohl ich auch ein wenig auf harte Phantasien stehe. Aber Ermordung wegen Behinderung, das geht mir ein Stück zu weit. Sorry! So fühle ich halt.

Ich hoffe Du kannst Die Sache noch drehen, weil ich denke, dass Du sonst nicht so menschenverachtend schreibst.

Ich hoffe ich muss die nächsten paar Jahre nix mehr schreiben.

Gruss
sufferl


Über den zweitletzten SAtz im obigen Posting musste ich echt lachen. Weil: je nachdem von wo aus man guckt, könnte man jede Story von Tarl und auch viele andere hier als menschenverachtend einstufen. Aber nein, so lange es unseren Vorlieben entspricht, ist eine Geschichte durchaus reizvoll und ÜBERHAUPT nicht menschenverachtend, wenn Menschen entführt, nackig gemacht und angekettet durch die Wüste getrieben werden, nur erschiessen darf man sie nicht. Jedenfalls nicht, weil sie behaupten krank zu sein.

Ausserdem glaub ich sowieso, dass die beiden Frauen Komplizen waren und das ganze eine abgekartete Sache, um den anderen Angst einzuflössen.
28. RE: Verschleppt

geschrieben von June am 28.08.09 00:59

Soo ... ich bin jetzt soweit durch .... gehts bald weiter?
29. RE: Verschleppt

geschrieben von Cinderella am 28.08.09 09:25

ich hoffe die tolle Story geht bald weiter

TARL du strapazierst meine Ungeduld wieder mächtig!
30. RE: Verschleppt

geschrieben von Sklavin Ingrid am 28.08.09 22:57

Bitte, bitte weiter schreiben!
ich warte auch schon ungeduldig auf die Fortsetzung ...

Inge
31. Verschleppt - 3. Kapitel

geschrieben von TARL am 30.08.09 17:41

Verschleppt © by TARL 2009

3. Kapitel

Die lauten Worte scheuchten die Frauen hoch. Unmissverständlich waren sie, obwohl in fremder Sprache.

Die 10 Gefesselten erhoben sich, manch eine wieder ihre Blößen bedeckend und mit gesenkten Köpfen. Stumm harrten sie dem Kommenden.

“Hören, Ihr mitkommen, gehen in Nacht, kühl, Tag Rast, heiß, Ihr helfen dann gut, wenn nicht helfen, schlecht, Strafe. Wenn gehen ihr reden gut, wenn ich sagen Ruhe dann sein Ruhe sonst Strafe. Oft nicht hören dann keine Strafe mehr aber schießen tot. Frau nichts mehr wert als altes Kamel. Verstehen?”

Nicken, Gemurmel, Schluchzen zeugten davon das die Frauen verstanden hatten.

Dem anschließenden Befehl folgten sie, dass dabei entstehende Chaos legte sich erst nach Minuten. In einer Reihe mussten sie zu dem Haufen von Gegenständen laufen. Da keine jemals eine militärische Ausbildung oder ähnliches absolviert hatte war ihnen das Gehen in einer Art Gleichschritt unbekannt. Schmerzhafte Rucke an den Hälsen zeigte ihnen jedoch dessen Notwendigkeit. Die knappen eineinhalb Meter Kette zwischen den Ringen waren wenig genug. Sobald eine der Frauen stehen blieb oder stolperte, strafften sich die Ketten vor oder hinter ihr, stoppten die Bewegung der anderen. Augenblicklich gab es eine schmerzhafte Kettenreaktion in der Reihe, begleitet von entsprechenden Rufen, Wehlauten und Fluchen.

Lachend beobachteten die Männer die sich in der immer stärker werdenden Dämmerung abmühenden nackten Frauen. Nach einigen Versuchen hatten sie es endlich geschafft, setzten sich begleitet vom Klimpern der Kettenstücke langsam in Bewegung. Jede war voll konzentriert, starrte abwechselnd auf das Bein vor sich und auch immer wieder auf die schwingende Kette, bemüht das sich diese nicht zu sehr straffte.

Dani war jetzt froh die Letzte in der Reihe zu sein. Sie hielt sich dicht an die vor ihr gehende, schon wieder krampfhaft weinende Frau. So blieben ihr die meisten schmerzhaften Rucke erspart.

Endlose Minuten dauerte es bis die Gruppe am Stapel der Waren angelangt war und Dani fragte sich wie das weitergehen sollte. In diesem Schneckentempo würden sie für einige Hundert Meter die ganze Nacht brauchen.

Sie trat etwas aus der Reihe, sah nach vorn. Im letzten Licht des Tages erkannte sie wie einer der Männer ein weiteres Stück Kette am Halsring der vordersten Frau befestigte, daß andere Ende zu einem der inzwischen gesattelten Kamele zog und dort irgendwo fest machte. In diesem Moment wurde ihr klar das nicht die Gefangenen das Tempo vorgeben würden. Dann starrte sie entsetzt zu den dunklen Gestalten welche ein Packstück nach dem anderen auf die Tiere verluden, manche jedoch neben die Frauen in den Sand warfen. Ihr Herz krampfte sich zusammen und Tränen stiegen ihr in die Augen. Der Alptraum nahm immer schlimmere Formen an.

Als auch neben Dani als Letzte in der Reihe ein großer Sack lag brüllte der Anführer einen Befehl, eindeutig und unmissverständlich. Aber keine der Frauen machte eine Bewegung, manche schimpften, manche verschränkten demonstrativ die Arme. Auch Dani stand nur da, starrte zu den Männern. Erneut brüllte der Anführer. Diesmal lauter und drohend und wieder bewegte sich keine der Frauen.

Mit schnellen Schritten näherte sich einer der Männer, blieb neben Dani stehen, hob den Arm. Diese sah in seiner Hand eine lange schlanke Rute mit welcher er eine lässige Bewegung machte.

Ihr Schmerzensschrei gellte laut und schrill durch die Dämmerung und sie ging in die Knie. Der Schlag saß genau, hinterließ einen dicken roten Streifen auf beiden Pobacken. Mit ihren Händen griff sie sich an die Kehrseite, presste sie auf die getroffene Stelle. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte sie den Schmerz zu unterdrücken welcher ihren gesamten Körper durchzuckte. Deutlich fühlte sie wie sich an der getroffenen Stelle die Haut hob und aufquoll. Das Brennen war kaum zu ertragen.

Wieder brüllte der Anführer, und der Mann welcher Dani geschlagen hatte ging zu einer anderen Frau in der Reihe, hob erneut den Arm. Aber er brauchte nicht noch einmal zuschlagen. Hastig machten sich die Gefangenen an den vor ihnen liegenden Packstücken zu schaffen, schauten dabei ängstlich zu dem Mann mit der Rute.

Dani packte den Sack, hob ihn an. Rauh fühlte sich das grobe Tuch an, erinnerte an die großen Kartoffelsäcke in Deutschland. Innen rieselte der Inhalt hin und her und durch ein Loch fiel ein Maiskorn in den Sand der Wüste. Ohne sich weiter um die anderen Mädchen zu kümmern versuchte sie den Sack irgendwie in Griff zu kriegen. Sein Gewicht von geschätzten 30kg und sein loser Inhalt machten ihr jedoch Probleme. Noch nie im Leben hatte sie ein solches Gewicht aufgenommen, noch nie einen Sack versucht zu tragen. Mit beiden Händen fasste sie je eine Ecke. Aber so konnte sie ihn nicht tragen. Der Mais fiel nach unten, der Sack war zu groß, die Kraft in ihren Fingern reichte nicht aus ihn länger hochzuhalten. Sie ging in die Knie, grub die Hände in den Sand, schob beide unter den Sack, hob ihn an, stand auf. So ging es zwar aber schon nach wenigen Momenten sanken ihr die Unterarme herunter und der Sack rutsche auf den Boden. Erneut versuchte sie diese Methode, sah vor sich schon einige der Frauen Ballen auf den Schultern haltend, wurde nervös.

Plötzlich stand einer der Männer neben ihr, stieß sie zu Boden. Voll Furcht vor neuen Schlägen schrie sie auf. Jedoch der Mann hob nur den Sack mit beiden Händen hoch, sah grinsend auf die nackte vor ihm im Sand liegende Frau. Lässig warf er ihr den Sack ins Genick so das er fast gleichmäßig auf ihren Schultern lag. Mit einer Handbewegung und einem leichten Tritt in die Seite gab er ihr zu verstehen das sie aufzustehen habe.

Mühevoll rappelte sich Dani hoch, fühlte das raue Tuch auf ihren nackten Schultern, wollte sich gerade aufrichten, spürte aber sofort den losen Inhalt nach hinten über ihren Rücken rutschen. Leicht beugte sie sich nach vorn, zog und zerrte den Sack zurück ins Genick und auf die Schultern, verteilte das Gewicht so gut es ging gleichmäßig. Gebeugt und hastig atmend nach der Anstrengung stand sie, sah zu wie der Mann von Frau zu Frau ging, jede kontrollierte und ihnen mit ihren Lasten half.

Nach langen Minuten war alles bereit. Drei der Frauen trugen Säcke auf den Schultern wie Dani. Vier weitere hatten große Stoffballen auf den Köpfen, balancierten sie mit beiden Händen. Die beiden letzten Frauen trugen jeder ein großes Bündel mit Holzstangen, welche als Zeltstangen dienten.

Erneut tönte die Stimme des Anführers in der Dämmerung:

“Ihr neu, wir heute euch zeigen und langsam und viel Pause, ihr Heute lernen. Morgen dann können muss sonst Strafe wie blonde Sklavin vorhin. Jetzt los wenn ich pfeifen bis wieder pfeifen.”

Gemurmel kam auf und einige der Frauen protestierten verhalten. Dani dröhnte der letzte Satz in den Ohren und Verzweiflung erfasste sie. Mit der blonden Sklavin hatte er sie gemeint. Wo um Gottes Willen war sie gelandet? Wo auf der Welt gab es noch Länder die Frauen entführten, sie anketten wie Tiere und wie solche behandeln? Was würde nur aus ihr und den anderen werden?

Wirr schossen ihr diese und andere Gedanken durch den Kopf bis sie plötzlich aufschreckte.

Der Anführer war auf das Kamel gestiegen an welchem die Kette befestigt war und hatte einen lauten schrillen Pfiff ausgestoßen. Augeblicke später sah Dani im Dämmerlicht den hohen Schatten des Kamels und den darauf sitzenden Mann sich sanft wiegend in Bewegung setzen. Leise drang das Klirren der Kette von vorn an ihr Ohr, kam immer näher. Ungleichmäßig und stockend kam Bewegung in die Reihe der Frauen vor sich. Dani hörte Klagen, Schimpfen, Stöhnen. Dann sah sie auch die Frau vor sich vorwärts gehen, spürte wie sich die Kette straffte. Vorgebeugt, den schweren Sack auf den Schultern und die Augen auf die nackten Beine ihrer Leidensgenossin gerichtet lief sie los, hilflos ihrem Schicksal ausgeliefert.

Nach wenigen Metern kam die Kette ins Stocken. Eine der Frauen war gestrauchelt, brachte die Reihe durcheinander. Nur mühsam konnte sie ihren Tuchballen in welchem Zeltplanen verpackt waren halten. Dani hörte sie wimmern. Stockend ging es weiter. Immer wieder kam eine der Frauen aus dem Schritt. Obwohl die Kette zwischen dem Kamel und der ersten Frau in der Reihe recht lang war straffte sie sich rasch, riss schmerzhaft am Halsring der ersten. Leise klirrend setzte sich diese Reaktion in der Reihe fort, begleitet von Klag- und Schmerzlauten.

Langsam setzte Dani einen Schritt vor den anderen, darauf bedacht das keine Spannung in die Kette kam, sie aber gleichzeitig nicht auf die vor ihr gehende Frau auflief. Gebeugt und das Gewicht auf den Schultern verteilt konnte sie diese mit einer Hand halten, griff sich mit der anderen wiederholt an ihre Pobacken. Deutlich fühlte sie die Schwellung, spürte aber keinen starken Schmerz mehr, nur noch ein leichtes Brennen.

Die Zeit verging. Schritt für Schritt bewegte sich die Karawane durch die Dunkelheit. Dani vermochte nicht mehr den Anfang der Reihe zu erkennen. Nur noch wenige dunkle Schatten vor sich sah sie schemenhaft. Der Mond und die Sterne waren aufgegangen, verbreiteten ein kleines bisschen Helligkeit. Außer dem leisen Klimpern der Kette und unterdrücktem Keuchen herrschte Ruhe. Jede der Frauen hatte genug mit sich zu tun, hing ihren Gedanken nach, versuchte die absurde Situation zu verarbeiten. Niemand fand Lust und Kraft zu sprechen. Auch Dani konnte und wollte nichts zu der vor ihr gehenden Frau sagen. Zu anstrengend war das ungewohnte Laufen mit dem Sack auf den Schultern. Tief sanken ihre Füße in den weichen Sand, drückte und scheuerte das raue Leinen auf der Haut und das Eisen an ihrem Hals. Wie eine Ewigkeit kam ihr die Zeit vor seid sie losgelaufen waren und sie fragte sich wie lange das noch so weitergehen sollte. Genau wie einige vor ihr in der Dunkelheit atmete sie immer schneller, keuchte. Besonders anstrengend war es wenn die Karawane eine der langgezogenen Dünen überquerte, jeder noch so leichte Anstieg wurde zur Qual.

Plötzlich ertönte aus der Dunkelheit ein Pfiff und die Reihe kam zum Stehen. Wie eine Erlösung klang Dani das Wort Pause. Aufatmend ließ sie ihren Sack zu Boden fallen und ging stöhnend auf die Knie.
32. RE: Verschleppt

geschrieben von Sklavin Ingrid am 30.08.09 21:19

Bin fühle mich schon voll in der Geschichte rein ...
Das ich zur Sklavin geworden bin schwante mir schon ...
nun werd ich noch zusätzlich als Tragtier benutzt ...

Weiter so …
33. RE: Verschleppt

geschrieben von Lilith am 05.09.09 14:32

Hm, dein letzter Post hat mich wirklich neugierig gemacht. ich schätze mal die Damen werden irgendwann verkauft werden oder doch zum Eigenvergnügen bestimmt?
ich werde deine Geschichte auf jeden Fall weiterhin im Augen behalten.
34. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 06.09.09 07:27

das freut.
35. RE: Verschleppt

geschrieben von drachenwind am 06.09.09 11:59

Diese Geschichte macht Einem neugierig.
Eine Spannung bis zur Fortsetzung läßt sich nicht
verleugnen und die Werbepause erscheinen lang.
Ich hoffe, es geht bald weiter!
Die Grundidee dieser Geschichte hat in sich viele
Entwicklungsmöglichkeiten, mal sehen, welchen
Weg der Autor einschlägt.
36. Verschleppt - 4. Kapitel

geschrieben von TARL am 25.09.09 07:18

Verschleppt © by TARL 2009

4. Kapitel

Das Brennen am Hintern war verschwunden. Statt dessen taten ihr die Schultern und der Hals weh. Sand klebte auf ihrer Haut, scheuerte wo der eiserne Ring sass.

Auch die Stellen ihrer Schultern auf denen der raue Sack gelegen hatte, brannten und schmerzten leicht.

Dani massierte sich die verspannten Regionen, wischte den angeklebten Sand vom Hals, verspürte Durst. Dankbar und gierig trank sie das schale Wasser, welche ihr einer der Entführer in einem Ledersack hinhielt, streckte sich dann im Sand aus, lauschte in die Dunkelheit.

Neben den Atemzügen ihrer Nachbarin und gelegentlichen leisen Klirren der Kette wenn sich eine der Frauen bewegte war kaum etwas zu vernehmen. Die Entführer hatten sich etwas zurückgezogen, entferntes Gemurmel und Lachen zeugten von deren guter Laune.

Dani begann die Kühle der afrikanischen Wüste zu spüren. Ohne Bewegung kroch diese langsam in die Glieder, kühlte die verschwitzten nackten Körper der Frauen schnell ab. Fröstelnd richte sie sich wieder auf, zog die Knie an den Körper, umschlang sie mit den Armen. Deutlich vernahm Dani das Zähneklappern ihrer Nachbarin. Bevor jedoch auch von ihr die Kälte der Nacht vollends Besitz ergriff war die Rast vorbei.

Erneut tauchte ein Mann aus der Dunkelheit auf, warf ihr den Sack auf die Schultern. Der Befehl zum Weitermarsch kam schnell, deutlich war der Pfiff zu vernehmen und kurze Zeit später war die Kälte vergessen.

Noch einmal wurde in dieser Nacht eine kurze Pause eingelegt. Dann ging es bis zum Morgengrauen weiter. Als die Sonne blutrot den neuen Tag ankündigte und die Landschaft wieder ein Gesicht bekam stoppte die Karawane in einer Senke zwischen hohen Dünen.

Mit letzter Kraft warfen die erschöpften Frauen ihre Lasten auf einen Haufen, wurden noch einige Meter weiter geführt. Dann kam endgültig der Befehl zum Halt. Mit ihren Kräften am Ende sanken sie in den Sand.

Gierig trank Dani wieder, kippte danach einfach um, lag lang ausgestreckt im Sand und fiel in einen komaähnlichen Schlaf.

Sie wurde wieder wach und spürte unerträgliche Wärme. Blinzelnd suchte sie die Augen zu öffnen, hielt sich schützend die Hand vor das Gesicht. Grelles Sonnenlicht blendete. Mühsam richtete sie sich auf und aufrecht sitzend stöhnte sie laut. Jeder Muskel in ihrem Körper meldete sich nach der ungewohnten Schinderei der Nacht. Die Sonne stach, die wundgescheuerten Stellen an Hals und Schultern brannten wie Feuer. Mit schmerzverzerrtem Gesicht betastete sie die betroffenen Stellen, fühlte immer mehr Orte ihres Körper welche weh taten und die sie vorher nicht einmal gekannt hatte.

Blinzelnd blickte sie zur Seite, betrachtete die neben ihr im Sand liegenden oder in aufrechten Positionen verharrenden Mitgefangenen. Die neben ihr an der Kette liegende Frau war unruhig, rutsche hin und her. Dani sah sie fragend an, erfuhr schnell den Grund. Die neben der jungen Frau im Sand liegende Mitgefangene rührte sich nicht, noch immer von den Strapazen der Nacht erschöpft. Nach Sekunden des Nachdenkens kroch Dani das kurze Stück welches die Kette ihr gestattete zu ihrer jungen Nachbarin, an ihr vorbei. Neben dem Kopf der anderen hockte sie sich in den Sand, nickte ihrer Nachbarin zu.

Ein verkrampftes Lächeln und gehauchtes Danke erntete sie von dieser, schaute zu wie die junge Frau die jetzt anderhalb Meter ausnutzte und sich nach hinten zurückzog. Umständlich scharrte sie eine Kuhle in den Sand, hockte sich darüber. Mit hochrotem Kopf, den Blicken einiger anderer Frauen ausweichend verrichtete sie ihre Notdurft, warf hastig Sand über die Stelle.

Dani hatte sich demonstrativ abgewandt, in der Zwischenzeit die kleinen Zelte am anderen Ende der Senke beobachtet, die unweit der Frauen liegenden und wiederkäuenden Kamele betrachtet. Erst als die junge Frau sie vorsichtig in die Seite gestupst und ein erneutes Danke geflüstert hatte sich wieder umgewendet.

Das Beispiel war von den meisten Mitgefangenen aufmerksam verfolgt worden und machte Schule. Nach und nach rutschten die gefangenen Frauen dichter zusammen bis auch die letzte mit dem größtmöglichen Abstand zu den direkt angrenzenden Mitgefangenen ihr Geschäft verrichtet hatte.

In der Zwischenzeit war der Ersten in der Reihe aufgefallen das das Ende der Kette unbefestigt im Sand lag, die Frauen unbewacht waren. Trotzdem war jeder von ihnen klar das eine Flucht unmöglich und ohne Aussicht auf Erfolg war. Einzig ihre nebeneinander in einer Reihe befindlichen Positionen konnten sie ändern. Langsam und vorsichtig, jedes Klirren der Kette ängstlich vermeidend krochen sie aufeinander zu bis eine Art Kreis entstanden war.

Flüsternd und stockend kam eine Unterhaltung zustande, immer wieder warfen sie furchtsame Blicke zu den Zelten der Entführer. Aber niemand liess sich blicken. Zu Beginn drehten sich die Gespräche um Flucht und Rettung. Immer wieder überprüften die Frauen gegenseitig ihre Fesseln, suchten nach Schwachstellen und Möglichkeiten zur Befreiung, ohne Erfolg. Nur kurz wurde eine gemeinsame Flucht erwogen, schnell verworfen. 10 Frauen, zusammengekettet und nicht wissend wo sie waren hatten keine Chance.

Eine schon älter und für die schlimme Situation erstaunlich ruhig wirkende Frau lenkte das Gespräch auf naheliegendere Dinge. Mittlerweile stand die Sonne direkt im Zenit, brannte erbarmungslos auf die nackten Körper, erhitzte das Eisen an den Hälsen, brachte kaum erträgliche Qualen. Immer mehr der Frauen verstummten, versuchten sich nur noch Linderung und Schutz zu verschaffen.

Während Dani noch Glück hatte und mit ihren langen Haaren Schultern und Hals bedecken konnte, die Hände schützend über ihren Kopf legte, hatten andere schon mehr Probleme. Besonders einige Frauen mit Kurzhaarschnitten litten furchtbar. Das Eisen an ihren Hälsen war glühend heiß, die Arme und Hände boten in der schattenlosen Senke den Köpfen kaum Schutz. Alle plagte Durst und Schmerzen in den Gliedern, alle Gefangenen zeigten beginnende massive Sonnenbrände.

Plötzlich hob eine der Frauen den Kopf, starrte in den Himmel. Hoch oben war ein Kondensstreifen, davor der winzige glänzende Punkt eines Flugzeuges zu erkennen. Die Frau sprang auf, riss die neben ihr liegenden mit hoch. Hysterisch schreiend begann sie zu winken und um Hilfe zu schreien. Immer mehr Frauen steckte die Panik an und die Senke war erfüllt vom Gekreisch der Weiber.

Von den tobenden Frauen unbeachtet waren bereits bei den ersten Schreien der Anführer und ein weiterer Mann aus einem der Zelte getreten, langsam zu der Gruppe der Frauen gegangen. Grinsend besahen sich die beiden Männer das Schauspiel, lachten leise über die dem langsam verblassenden Kondensstreifen zuwinkenden Weiber. Ein Pfiff und drohende Worte beendeten das Spektakel, zwangen die Frauen zurück in den Sand. Schluchzend und weinend, mit gesenkten Köpfen kauerten die Gefangenen wieder am Boden.

Dani hob den Kopf, sah den Anführer an. Trotz ihrer Angst vor neuerlichen Schlägen raffte sie ihren Mut zusammen, sprach ihn an. Unterstützt von Gesten und Handbewegungen bat sie ihn um Wasser und um Schutz vor der gleissenden Sonne. Immer wieder zeigte sie dabei auf die schon feuerroten Rücken von 3 besonders hellhäutigen Europäerinnen. Einer Eingebung zufolge erwähnte sie das die sterben würden wenn sie nicht etwas Schatten bekämen, faltete dazu bittend die Hände.

Das anfängliche Grinsen auf seinem Gesicht wich allmählich einem nachdenklichen Gesichtsausdruck und er betrachtete die Gefangenen genauer, verschwand dann in einem der Zelte. Dani sah ihm noch nach bis er verschwunden war, überlegte ob sie etwas falsch gemacht oder er sie nicht verstanden hatte.

Ihre Sorge war jedoch unbegründet.

Nach wenigen Minuten kam Unruhe in den Zelten der Entführer auf und schon kurze Zeit später erschienen 2 Männer mit Wasser, liessen jeder Gefangenen genug Zeit zum trinken. Nachdem jede der Frauen ihren Durst gelöscht hatte verblieb einer der Wasserbehältnisse in der Mitte der Gruppe als Reserve für den Rest des Tages.

Erneut kamen die beiden Männer mit vollen Armen zurück. Jeder der Frauen warfen sie ein helles großes Tuch hin, verschwanden wieder wortlos in den Zelten.

Das Tuch welches Dani in den Händen hielt war aus hellem leichten Leinen, fast zwei Meter lang und einen Meter breit. Aufatmend zog sie es sich über Körper und Kopf, genoss den Schatten. Es schützte gegen die grelle Sonne und sogar etwas gegen die Hitze. Mit geschlossenen Augen begann Dani zu dösen, träumte von zu Hause.

Aufkommende Unruhe weckte sie aus ihren Träumen und holte sie in die bittere Realität zurück. Verschlafen schaute sie unter ihrem Tuch hervor. Einer der Männer verteilte Essen. Auch Dani bekam ihre Ration des harten, geschmackslosen Brotes. Zusammen mit ihren Mitgefangenen kaute sie darauf herum, würgte und schluckte lange bis es in ihren Magen glitt. Mit kleinen Schlucken der lauwarmen Wasserbrühe spühlte sie nach.

Allmählich begann die Unruhe im Lager zu steigen. Vor den Zelten saßen die Männer, hatten sich in zwei Kesseln etwas zu essen gemacht, tranken, lachten, schwatzten. Aufmerksam beobachtete Dani die Aktivitäten, sah die Männer langsam das Lager abbrechen, alle Habseligkeiten verstauen.

Als langsam die ersten Schatten der untergehenden Sonne die Senke in wohltuendes Dunkel tauchten erhob sie sich wie die anderen Gefangenen, legte das Tuch sorgfältig zusammen und sich über die Schultern. Vornübergebeugt kniend wartete sie bis ihr einer der Männer das Bündel Zeltstangen aufbürdete, welches sie diese Nacht tragen musste. Nicht ganz so schwer wie der Maissack schienen diese zu sein und ohne allzugroße Kraftanstrengung richtete sie sich auf.

Den Blick auf den gekrümmten nackten Rücken vor ihr geheftet wartete Dani auf den Pfiff mit dem ihre zweite Nacht als Trägerin beginnen würde.











37. RE: Verschleppt

geschrieben von Lilith am 25.09.09 16:42

sehr schön.
Freue mich auf mehr
38. RE: Verschleppt

geschrieben von drachenwind am 25.09.09 17:54

Hoffentlich dauert es bis zur nächsten Fortsetzung nicht so lange"
39. RE: Verschleppt

geschrieben von Shamu am 25.09.09 19:14

Bin gespannt, wie lange der Wüstenmarsch noch geht.

Freue mich auf weitere Fortsetzungen.

Gruß
Shamu
40. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 25.09.09 19:28

hmmm... also mich stinkt immer an wenn ich nen neuen teil von ner geschichte zu lesen kriege und immer noch keine klare linie zu erkennen ist. ganz abgesehen davon das ich wieder ewig auf die fortsetzung warten muss. *feix*
41. RE: Verschleppt

geschrieben von Plueschbaby am 26.09.09 00:23

Hallo TARL. Scherzkeks du bist doch wohl der einzige der die Line kennt. Nein man muss noch nicht kennen höchsten nach zweit Dritteln.
Ich bin schon auf weiter Teile gespannt.
Andrea(s)
42. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 26.09.09 08:01

*lach* Andrea(s) sei dir da mal nicht so sicher - bei den englischen buchmachern würdest du auf so eine wette bei dieser geschichte eine gute quote bekommen.

aber mal im ernst leute. in den letzten monaten tue ich mich recht schwer mit schreiben. persönliche und stressbedingte berufliche gründe raubten mir so ziemlich die lust am schreiben.

aktuell isses aber so das mich gerade wieder "die muse küsst" - soll heißen das ich gelegentlich mal wieder ne halbwegs brauchbare zeile hinkrieg.

zumindest 2 weitere teile sind bereits fertig - werden also in absehbarer zeit das weltnetz verseuchen.

wohin die ganze sache letztendlich laufen wird - da müsst ihr abwarten. gerade ist mir etwas eingefallen was ich, obwohl nicht geplant, einbasteln will und werde. ob es brauchbar ist bzw. etwas taugt - das entscheidet ihr ein oder zwei leser. )

da ich zwischenzeitlich meine schreibversuche immer wieder einstellen muss (wegen beruf+privat) kann es sein das an manchen stellen holprige übergänge entstehen.

leider fällt mir das manchmal nicht auf, da ich grundsätzlich nach dem schreiben die jeweiligen teile nur noch ein einziges mal korrektur lese bevor ich sie poste. sollten also jemanden logische oder handwerkliche fehler auffallen - scheut euch nicht und weist mich darauf hin.

ich werde diese dann - nachdem ich denjenigen/diejenige "haar in der suppe sucher" angemessen lange verflucht habe - selbstverständlich zu beheben versuchen.

und - jaja, ich weiß - statt diese rumnerverei zu tippen hät ich lieber beispielsweise an der "Anna" weiterscheiben sollen...
aber ich verspreche euch - auch die geht irgendwann weiter.

bg TARL

43. RE: Verschleppt

geschrieben von Sklavin Ingrid am 26.09.09 08:58

Ganz schön Spannend!
So geht es uns wie den Mädels in der Wüste. Keine weiß wohin es geht und wie die Zukunft aussieht!

Inge
44. Verschleppt - 5. Kapitel

geschrieben von TARL am 22.10.09 20:09

Verschleppt © by TARL 2009

5. Kapitel

Die Nacht war endlos. In immer häufigerem Wechsel ging es eine Düne hoch und wieder runter. Die Frauen wurden mit lauten Worten, später auch mit Schlägen vorwärts getrieben. Immer wieder klatschte es vor Dani. Besonders nach der zweiten Rast häuften sich die Schmerzensrufe. Einige der Frauen waren am Ende ihrer Kräfte. Die ungewohnte Umgebung, schwere Arbeit und Hitze des vergangenen Tages hatte sie bereits jetzt an den Rand des körperlichen Zuammenbruches gebracht.

Immer wieder strauchelte eine, stürzte zu Boden, riss die Nachbarinnen mit zu Boden, brachte die Kolonne zum Stehen. Fluchend eilten die Männer zu den gestürzten Frauen, halfen ihnen die Lasten aufzunehmen und wieder auf die Beine zu kommen. Immer öfter nahmen sie dabei auch ihre Ruten zu Hilfe.

Dani war bisher davon verschont geblieben, litt aber ebenfalls unter den Anzeichen körperlicher Überanstrengung. Sie war unendlich froh am Ende der Kette laufen zu dürfen, so blieb ihr in dieser Phase fast jeder Ruck am Hals und auch jeder Schlag erspart.

Langsam bekam die Umgebung wieder Gestalt und Dani nahm erste Konturen der Landschaft im erwachenden Tag war. Die Düne über die sie sich gerade schleppt bildete die Grenze zu einer anderen Landschaft. Ihr Blick ging an den gebeugten Rücken und schwankenden Lasten vorbei und blieb an Büschen hängen. Am Fuss der Düne angelangt urde der Boden fester, der Sand war nicht mehr tief und weich. Zwischen den grünen Büschen hindurch ging der Weg hin zu hohen Dattelpalmen. Zwischen diesen stoppte die Karawane und der Befehl zum Ablegen der Lasten ertönte. Aufatmend ließ Dani ihr Bündel Zeltstangen fallen, streckte und regte sich stöhnend.

Nur kurz dauerte der Halt, dann ging es weiter. Dani versuchte zu erahnen wohin sie geführt wurden um zu rasten. Erleichtert atmete sie durch, es ging nicht zurück in die schattenlose Wüstenlandschaft. Statt dessen immer weiter in den Palmenhain hinein.

Unruhe kam unter den Frauen auf. Irgendwie bewegten sie sich vorn schneller, die hinten laufenden mussten auch den Schritt erhöhen. Dann erkannt auch Dani den Grund der Unruhe, drängte ebenfalls nach vorn, ging seitlich an ihrer Mitgefangenen vorbei. Dann stoppte ein Pfiff und ein lauter drohender Fluch die Vorwärtsbewegung der Frauen, liess sie in ihrer Bewegung erstarren.

Sprachlos und mit offenem Mund stand Dani da, betrachtete das Bild vor ihren Augen.

Die Gruppe der gefangenen Frauen stand unter einigen Palmen und nur wenige Meter vom Ufer eines kleinen Sees entfernt welcher den Mittelpunkt der Wüstenoase bildete. Hell und klar leuchtete das Wasser im ersten Sonnenlicht des Tages, der leichte stete Wüstenwind kräuselte seine Oberfläche. Lautlos schwappten die winzigen Wellen ans sandige Ufer, eine frische feuchte Brise wehte den frauen entgegen. Unruhig traten die Frauen von einem Bein aufs andere, schoben sich Zentimeterweise dem ersehnten Nass entgegen. Erneut brüllte der Mann auf dem Kamel an welchem die Gruppe gefesselt war, hob drohend seine Rute in die Höhe, liess demonstrativ sein Tier ein paar Schritte zurückmachen, zwang die Gruppe ebenfalls zurückzugehen.

Dani leckte sich über die riesigen Lippen, konnte ihr Verlangen kaum unterdrücken, den Blick nicht vom See lösen. Der folgenden Akt jedoch ertrug sie nicht mehr. Mit Tränen in den Augen und Wut im Bauch drehte sie sich um, starrte demonstrativ in den Palmenhain ohne jedoch etwas wahrzunehmen.

Aufreizend langsam und mit einem Grinsen in den Gesichtern waren zwei weitere Männer an der Gruppe vorbeigeschlendert, die Kamele am Zaumzeug hinter sich herführend. Seelenruhig liessen sie die Tiere am Rand des Sees in die Knie gehen und betrachteten interessiert die verzweifelten Gesichter der Frauen während die Kamele mit störischer Ruhe ihren Durst stillten und ihre Wasserreserven erneuerten.

Dani hörte Gemurmel und deutlich den wütenden Fluch einer ihrer Leidensgenossinnen:

“Die Schweine, die Kamele sind wichtig aber was ist mit uns?”

Schier endlos lange dauerte die entwürdigende Situation. Dani hatte sich wieder umgedreht, musste mit ansehen wie auch die Entführer sich erfrischten, ruhig und entspannt die Tiere pflegten. Gewissenhaft reinigten sie ihnen das Fell, entfernten Anhaftungen von Kot und Dreck, untersuchten die Hufe. Liebevoll streichelten sie die Tiere, striegelten und kämmten sie. Nach scheinbar endlos langer Zeit waren die Männer mit der Pflege ihrer Tiere fertig, zogen sich langsam vom Ufer zurück und verschwanden Richtung Lagerplatz. Zurück blieb ein zertrampelter, mit Kameldung und Fellresten übersäter Uferstreifen und trübes aufgewühltes Wasser.

Die Frauen standen mit hängenden Köpfen immer noch einige Meter vom Ufer weg, nebeneinander aufgereiht, mühsam Durst, Wut, Enttäuschung und Verzweiflung unterdrückend.

Dann liess sie ein Pfiff die Köpfe zu dem Mann wenden welcher die ganze Zeit über neben den Frauen gewartet hatte.

Grinsend griff dieser an sein Reittier, löste die Kette, warf sie mit einem breiten Lächeln in den Sand, machte eine lässige Handbewegung in Richtung des Sees.

In der nächsten Sekunde kam Bewegung in die Reihe. Nebeneinander stürzten die Frauen dem See entgegen, warfen sich am Ufer zu Boden. Ohne auf die Dunghaufen der Kamel zu achten oder sich um auf dem Wasser schwimmende Fellreste zu scheren schöpften sie mit den Händen das lauwarme Nass, schlürften es in sich hinein. Minutenlang war nur ein Plätschern und Prusten zu vernehmen, gelegentlich ein Husten wenn sich eine verschluckt hatte.

Nach und nach erhob sich eine nach der anderen, kniete oder hockte im Ufersand. Dann fragte eine der Frauen laut die anderen ob sie nicht etwas in den See gehen wollten um sich zu säubern. Dieser Vorschlag war gut und die Gefangenen hatten es auch bitter nötig. Grau von Sand und Staub, die Haare verwurschtelt, die Innenseiten der Beine von oben bis unten mit dunklen angetrockneten Streifen, nach Schweiß und anderen Körperausscheidungen stinkend hatten sie alle deutliche Spuren der letzten Tage.

Unsicher drehten sich manche nach ihrem Bewacher um. Dieser hatte sich von seinem Reittier geschwungen, an eine der Palmen gelehnt und stocherte gelangweilt mit einem Messer unter seinen Fingernägeln. Eine der Frauen rief in fragend an, machte im Zeichen das sie in den See gehen wolle.

Lässig mit der Hand winkend war seine Zustimmung nicht miss zu verstehen.

Die Frauen erhoben sich, gingen schrittweise mehrer Meter weit in den See bis ihnen das warme, hier klare Wasser bis an die Hüften reichte.

Eifrig begann jede sich zu säubern. Auch Dani tauchte als erstes langsam unter bis das Wasser über ihrem Kopf zusammenschlug. So lange wie möglich hielt sie die Luft an, kam prustend wieder hoch. Mit ihrem großen Tuch welches sie mitgenommen hatte und das auch nass war begann sie sich gewissenhaft zu säubern. Vorsichtig strich sie sich über die wunden Stellen an den Schultern, tupfend über die vom Halsring aufgesteuerten Stellen. Kräftig strich sie sich über Brust und Hüften. Ihre Nippel sträubten sich gegen das raue Leinentuch, wurden hart und fest.

Über die Schulter warf sie einen Blick zum Ufer, sah dort 3 der Entführer stehen und grinsend den nackten Frauen beim Baden zuschauen. In einem Anflug von Scham drehte sie ihnen den Rücken zu, begann sich in gekrümmter Haltung eifrig ihre Scham uns Schenkel zu säubern. Wohltuend war das Wasser und immer wieder rieb sie sich mit geschlossenen Augen und dem Tuch kräftig zwischen den Beinen, genoss das angenehme Gefühl, versuchte für Augenblicke die Situation zu vergessen.

Nach und nach begannen sich einiger der Gefangenen gegenseitig beim reinigen zu helfen, strichen sich über die Rücken, tupften vorsichtig über die von der Sonne verbrannten Stellen und von den Schlägen aufgequollen Striemen. Gelegentlich ertönte dabei vom Ufer ein Johlen oder Pfeifen, die Entführer hatten ihren Spaß bei diesem Anblick.

Niemand schien es eilig zu haben und die Männer liessen die Frauen lange Zeit gewähren. Dani war auf die Knie gegangen und nur ihr Kopf ragte noch aus dem Wasser. Mit geschlossenen Augen dämmerte sie vor sich hin.

Dann erscholl wieder ein lauter Pfiff und sie sah einen der Männer den Frauen unmissverständlich zuwinken.

Langsam stiegen sie aus dem Wasser, verharrten in einer Reihe am Ufer, folgten dann dem Mann welcher sich das Ende der Kette geschnappt hatte einige Meter in den Palmenhain. An einem der Bäume blieb er stehen, schlang das Kettenende um den Stamm, sicherte es mit einem Schloss, entfernte sich.

Eine kurze Zeit noch blieben die Frauen ratlos stehen, sahen sich an. Dann machten sie es sich auf dem Boden bequem. Mehrere der hier dicht nebeneinander stehenden Palmen bildeten ein schattiges Dach und jede der Frauen konnte ihr Tuch auf den festen sandigen Boden ausbreiten, hatte ausreichend Schutz vor der Sonne. Dicht nebeneinander, fast Schulter an Schulter legten sie sich darauf, streckten und reckten sich. Jede hatte so nach beiden Seiten genug Platz um sich aufrichten zu können wenn sie es wollte ohne dabei an der Kette zu zerren und die Nachbarin dabei zu stören.

Nach wenigen Minuten waren die meisten der erschöpften Frauen eingeschlafen.

45. RE: Verschleppt

geschrieben von xxxforce am 24.10.09 21:53

Lieber Tarl!

Deine Geschichte wird von mal zu mal besser -- was wird noch alles geschehen, wie wird sich ihr weiteres leben gestalten? Man darf gespannt sein!

Danke für die Geschichte!

Gruß!
46. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 26.10.09 06:56

kein problem. ich werde mich bemühen weiterhin eine "vernünftige" handlung hinzukriegen. varianten hab ich genug im kopf.
47. RE: Verschleppt

geschrieben von drachenwind am 26.10.09 17:12

Hi TARL,

ich bin ein "stiller " Leser deiner Geschichten und lese sie gerne.
In dieser Geschichte verstehst du es, die Spannung lange zu
halten. Ich hoffe, sie geht bald weiter. Es gibt viele offene Fragen,
wie zum Beispiel: Werden die Frauen auf einem Sklavenmarkt
verhökert oder werden sie irgend wann befreit? usw. usw..........
Bin auf die Fortsetzung(en) gespannt.
48. RE: Verschleppt

geschrieben von Sklavin Ingrid am 02.11.09 19:27

Bitte, bitte weiterschreiben
49. Verschleppt - 6. Kapitel

geschrieben von TARL am 07.11.09 23:30

Verschleppt © by TARL 2009

6. Kapitel

Dani wurde durch ein Zupfen am Hals wach. Das Mädchen neben ihr hatte sich bewegt und die Kette diese Bewegung übertragen.

Verschlafen richtete sie sich auf. Jeden Muskel spürte sie wieder im Leib, alles tat ihr weh.
Die Beine vom laufen, Schultern und Rücken vom schleppen der Lasten, der wundgescheuerte Hals vom Eisen sowieso, jetzt noch der Hintern vom schlafen auf dem sandigen, aber darunter recht harten Boden.

Sie sah sich verschlafenn um, begriff schnell den Grund der Unruhe. Einer ihrer Entführer verteilte wieder Lebensmittel. Dieses Mal gab es einen Maisbrei, gekocht in einem Kessel. Den mussten sich die Frauen weiterreichen, mit den Fingern ihren Anteil herausklauben. Da noch alle Gefangenen erschöpft waren, unter Schmerzen litten und niemand der am hinteren Ende angeketteten Frauen Lust verspürte aufzustehen, warten alle geduldig bis der Kessel die Reihe entlang gewandert war und jeder seine Portion hatte.

Dani war naturgemäß bei dieser Angelegenheit die Letzte die etwas abbekam und der Anteil von ihr und ihrer Nachbarin schon recht überschaubar. Mit einer bösen Bemerkung zu den anderen Frauen teilte sie sich dem Mädchen neben ihr diesen Rest, wischte mit den Fingern noch den Kesselrand ab. Ihren Ekel vor dem geschmacklosen Pamps und der Art der Dareichung unterdrückend würgte sie die inzwischen schon reichlich mit Sand gewürzte Masse herunter. Angewidert schob sie danach den Kessel mit den Füsse weit von sich, legte sich wieder auf den Rücken und starrte missmutig in die Palmwedel über sich.

Einsilbig und knurrig akzeptierte sie die Entschuldigung einiger Mitgefangener, welche mitbekommen hatten das sie in ihrer Gier einen Teil der Ration der anderen mitgegessen und den Rest mit Sand verunreinigt hatten, Besserung versprachen.

Fast wieder eingeschlummert wurde Dani durch neuerliche Unruhe in der Reihe gestört.

Die ungewohnte Ernährung, der Stress und das teilweise überreichlich genossene Teichwasser schlug bei einigen der Frauen durch. Dringend mussten mehrer ihre Notdurft verrichten. Nur kurz berieten die Frauen wie das geschehen konnte ohne ihren Liegeplatz zu verschmutzen. Dann erhoben sich alle, gingen zur entgegengesetzten Seite des Baumes an den sie fixiert waren, nutzen dabei jede die maximale Entfernung zueinander aus welche die Kette ihnen gestattete. Minutenlang waren alle mit beschäftigt, hockten in einer Reihe und versuchten die Geräusche der anderen zu verdrängen. Dankbar rupften sie sich einige der kleinen harten Blätter von den Ästchen ab, welche Dani als am weitesten aussen hockende von einem Busch abbrach, der gerade noch in Reichweite der Kette und ihrer ausgestreckten Arme war.

Als endlich alle mit ihren Geschäften fertig waren ging es zurück zu den Tüchern auf der anderen Seite des Baumes. Kurz wurde noch beschlossen das für den nächsten Gang, welcher ja von allen mitgemacht werden musste mindestens 3 der Frauen Bedarf anmelden mussten. Bis dahin musste jede warten oder sich anders behelfen, was aber aus hygienischen Gründen vermieden werden sollte.

Dani lag mit offenen Augen da, betrachtete wieder die Bäume und die beiden kleinen bunten Vögel darin. Eifrig hüpften diese hin und her, pickten mal hier und mal dort, zwitscherten gelegentlich leise vor sich hin. Als einer der beiden Vögel davonflog konnte sie nicht mehr anders. Von den anderen Frauen abgewandt lag sie auf der Seite und weinte lautlos vor sich hin, schluchzte leise und betete um baldige Befreiung. Erst die ihr sanft über das Haar streichelnde Hand der Nachbarin brachte ihr wieder ihre Fassung und Selbstbeherrschung zurück.

Sie richtete sich auf, setzte sich mit abgewinkelten Beinen in einen Schneidersitz hin. Die Gedanken an Flucht, Rettung und aufkommende Verzweiflung verdrängend konzentrierte sie sich wieder auf ihre Umgebung.

Zwischen den Büschen am Rand des Palmenhains sah sie eines der Zelte, ab und zu einen der Männer. An manchen Stellen wuchsen auf dem Boden einzelne kleine Grasbüschel und unter einem der halbmeterhohen Büsche mit den harten kleinen Blättern entdeckte sie sogar eine winzige weiße Blüte, fast wie ein Gänseblümchen aussehend. Hier und da war der Boden unter den Palmen mit einer dünnen Schicht aus braunen trockenen Halmen und den Schalen der Datteln bedeckt. Wo sich die Frauen befanden waren diese aber noch nicht reif, hingen als große Büschel in den Wipfeln.

Während sie ihren Blick wieder auf den See richtete und die grüne Kulisse auf der anderen Uferseite betrachtete, verscheuchte sie mechanisch mit der Hand wedelnd kleine Plagegeister in Form von fetten, brummenden, in grün, rot und blau schillernden Fliegen. Diese interessierten sich scheinbar sehr für die nackten Frauen und besonders für die Stellen zwischen ihren Beinen, welche zwar mit den Blättern notdürftig gereinigt waren aber immer noch einen entsprechenden Geruch ausströmten.

Von den Zelten kam einer der Männer langsam angeschlendert, blieb vor den aufgereiht dasitzenden oder liegenden Frauen stehen. Wortlos und mit einem nichtssagenden Gesichtsausdruck schaute er langsam jede einzelne an. Erst jetzt bemerkte Dani die große Plastedose in seiner Hand.

Der stämmige Schwarze ging langsam die Reihe der Frauen ab, blieb dann vor einer schlanken, schwarzhaarigen, noch recht jungen Frau stehen. Grinsend entblösste er sein leuchtend weißen Zähne, sagte etwas in unverständlicher Sprache zu der Frau. Diese hatte aufrecht dagesessen, zog jetzt verunsichertdie Knie an, presste sie gegen ihre kleinen festen Brüste. Breitbeinig stand der Schwarze über ihr, wiederholte etwas ungeduldig scheinbar seine Worte ohne das ihn jemand verstand. Das junge Mädchen verstand ihn nicht, aber ahnte was er wollte. Mit den Armen umfasste sie ihre Knie, sah ihn bittend an und schüttelte den Kopf.

Während Dani die Situation beobachtete und nicht glauben wollte was sich da ganz in ihrer Nähe anbahnte handelte die neben der jungen Frau sitzende Mitgefangene.

Mit einer eleganten Bewegung drehte sie sich auf den Bauch, erhob sich auf alle vier. Mit leicht gespreitzen Beinen reckte sie ihren kräftigen wohlgeformten Hintern dem Schwarzen entgegen. Die Ellenbogen und Unterarme auf den Boden gelegt blickte sie ihm über die Schulter direkt ins Gesicht, leckte sich über die Lippen, zwinkerte ihm dabei zu.

Der Mann beugte sich kurz vor, strich mit seine Hand über ihr Hinterteil. Ohne die schlanke zusammengekauerte Frau noch eines Blickes zu würdigen wandte er sich der anderen zu.

Die Büchse warf er in den Sand, kniete sich hinter die auf dem Boden wartende Frau. Ohne weitere Verzögerung schob er sich den weiten Kaftan hoch, griff zu, brachte sein Glied mit nur wenigen massierenden Handbewegungen zu voller Größe. Prüfend schaute er auf die sich ihm entgegenstreckenden weiblichen Rundungen. Kräftig spuckte er sich in die andere Hand, rieb damit die nach Augenblicken gefundene Öffnung ein. Dann stieß er zu. Hart und rücksichtslos.

Dani war angewidert und fasziniert zugleich, konnte den Blick nicht lösen. Inmitten einer Oase war sie zusammen mit 9 anderen entführten Frauen aneinandergekettet und musste mit ansehen wie sich einer der Entführer bei ihnen bediente ohne sich an der Anwesenheit der anderen zu stören.

Leise drang das Keuchen des Mannes an ihr Ohr, sie sah die Frau vor ihm im Takt seiner Stöße mitwippen, hörte das rythmische Klirren der Kettenenden auf welche sich die Bewegungen übertrug und sie zum Schwingen brachte. Die kurzen Haare der Frau, welche sich ihm hingab verdeckten nicht ihr Gesicht und Dani sah ihren Blick starr nach vorn auf den Boden gerichtet und trotzig zusammengekniffene Lippen. Kein Laut kam aus ihrem Mund, einzig seine kraftvollen Bewegungen ging sie mit, stemmte sich mit Ellenboden und Händen gegen seinen Druck. Lauter und schneller wurde sein Keuchen, endete nach Minuten in einem erlösenden Grunzen.

Langsam erhob sich der Kerl, schlug der Frau klatschend auf die Pobacke, dabei breit grinsend. Mit einer Hand griff er sich zwischen die Beine, nickte der Frau anerkennend zu. Mit der anderen zog er aus einer Tasche seines Umhangs eine getrocknete Dattel hervor, warf sie ihr hin. Dann schlenderte er zum Ufer, wusch sich in aller Seelenruhe. Dani sah ihm dabei zu, hörte nebenbei die Frau lakonisch bemerken das sie wohl nicht satt werden würde wenn sie für jeden Bums immer nur eine Dattel bekäme. Bei dieser Bemerkung musste auch Dani unfreiwillig lächeln.

Der Schwarze kam vom Ufer zurück zu den gefangenen Frauen, hob die vorher achtlos in den Sand geworfene Dose auf. Mit der Hand gab er den Frauen ein Zeichen sich zu erheben und alle befolgten seinen Befehl.

Dicht trat er an eine der Weiber heran, seine Hand glitt prüfend über die Stellen an ihrem Hals wo das Eisen deutliche Spuren hinterlassen hatte, die Haut schon bedenklich aufgescheuert war. Ihr Zurückzucken und schmerzverzerrtes Gesicht reichten ihm. Lässig machte er ihr eine drehende Bewegung und sie verstand. Langsam drehte sie sich um, präsentierte ihm ihre Rückseite.Erneut glitten seine Finger über ihren Körper, berührten die von der Sonne verbrannten Stellen und die zwei langen schmalen Striemen welche ihre Hüften getroffen hatten. An diesen Stellen war die Haut stark aufgequollen, auf einigen Zentimetern aufgeplatzt und mit einer dünnen Kruste getrockneten Blutes überzogen.

Er öffnete die Dose in seiner Hand, steckte zwei Finger hinein, zog sie wieder heraus, stellte die Dose auf den Boden. Die Frauen waren zu einem Halbkreis zusammengerückt, schauten seinem Treiben zu und als Dani die braune Paste an seinen Fingern sah begriff sie was er tat.

Mit dem Fingernagel kratzte er eine der verkrusteten Stellen an ihrer Hüfte auf, grob und schnell. Die Frau zuckte schmerzerfüllt zusammen, machte einen Schritt von ihm weg. Blitzschnell griff er zur Kette an ihrem Hals, riss sie zurück, knurrte drohende Worte. Die Frau stöhnte und weinte, blieb aber stehen, wandt sich nur vor Schmerzen während er auch die anderen verkrusteten Stellen aufkratzte so das frisches helles Blut in kleinen Tropfen hervorquoll. Mit einer Hand verwischte er die Tropfen, schmierte mit der anderen eine dünne Schicht der braunen Paste auf die Wunde, zog einfach die deutlich sichtbaren Striemen mit seinen Fingern nach.

Aufmerksam beobachtete Dani die Prozedur, sah die Frau im ersten Moment zusammenzucken, dann aber sofort ruhig werden. Das Brennen der Creme dauerte nur Sekunden, linderte aber umgehend die Schmerzen der Misshandlungen.

Nachdem der Schwarze die Wunden an den Hüften versorgt hatte packte er den Halsring, schob ihn hoch. Auf die davon wundgescheuerten Stellen strich er ebenfalls eine dünne Schicht der Creme, verteilte den Rest auf ihren Schultern und im Nacken. Zufrieden nickend trat er einige Schritte zurück und sah die im Halbkreis stehenden Frauen an, hob den Arm und sie folgten seiner Bewegung mit den Augen.

Mit erhobenem Finger deutete er auf die Sonne, beschrieb einen Kreis. Dann zeigte er auf die Striemen der Frau, dann auf die Dose mit der Paste, reckte mit einem Lächeln den Daumen in die Höhe und nickte. Die Dose drückte er der Frau in die Hand welche er gerade selber behandelt hatte, machte eine auffordernde Geste in Richtung der Nachbarin, wendete sich um und verschwand.

50. RE: Verschleppt

geschrieben von AlterLeser am 08.11.09 00:12

Hallo Tarl,
diese Geschichte hat mir schon ein wenig mehr behagt, zeigte doch einer von den Sklaventreiber sogar menschliche Züge
und hilft den Verschleppten bei ihren körperlichen Qualen. Das freut.
Danke für deine neue Folge sie ist dir wieder gut gelungen.

Einen schönen Dank dafür und einen Gruß dazu
Vom alten Leser Horst
*
51. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 08.11.09 09:20

hallo horst,

schönen dank für dein statement. aber ich habe eine frage an dich.

wo bitte zeigt einer der händler menschliche züge und in welcher beziehung?

sei doch bitte so nett und sag mir die passage.

bg TARL
52. RE: Verschleppt

geschrieben von AlterLeser am 08.11.09 10:01

Hallo Tarl,
hier der Anfang der Stelle :

Er öffnete die Dose in seiner Hand, steckte zwei Finger hinein, zog sie wieder heraus, stellte die Dose auf den Boden. Die Frauen waren zu einem Halbkreis zusammengerückt, schauten seinem Treiben zu und als Dani die braune Paste an seinen Fingern sah begriff sie was er tat. ... usw.

Er überläßt ihr hinterher die Dose mit der Salbe, nachdem er ihr schmerzhaft die Anwendung an ihrem Leib vorgeführt hat. Alle Frauen können nach dieser Rosskur sich bei ihren Verletzungen helfen.

Du siehst daß selbst die Quälerei von dem Leser schon als Hilfe angesehen werden kann.

MfG Horst


53. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 08.11.09 12:53

*hachmach* - das meinst du - da bin ich beruhigt. ich dachte schon ich hab was wirklich nettes geschrieben. *g*

hab mir schon sorgen gemacht und wollt mich bei euch lesern in aller form für zuviel sensibilität und kuschelromantik in dem machwerk entschuldigen.

aber spaß beiseite - wenn du einer derjenigen bist die "übertriebene" härte in meinen geschichten als abstossend empfinden dann kann ich dich beruhigen - mehr als derartige beschreibungen sind in dieser geschichte nicht drin - denk ich zumindest.

also horst - wenn du magst schau bei gelegenheit weiter in die nächsten teile rein, wenn es dir nicht gefällt - auch dafür hab ich ehrlich verständnis - als halbwegs normal veranlagter mensch würde ICH sonn mist auch nur ungern lesen.

aber "zum glück" bin ich ja nicht normal.

gutgelaunte grüße TARL
54. RE: Verschleppt

geschrieben von AlterLeser am 08.11.09 13:28

Hallo Tarl,
du kannst mich nicht abschrecken, denn ich habe alle deine geposteten Storys gelesen. Das sogar gerne, es gruselte immer so schön beim lesen, ich bin beim lesen irgend eine der unterdrückten Personen und empfinde dem entsprechend.
Bitte schreib nur frei von der Leber, denn eine Story die allen gefällt gibt es kaum.

Nur weiter so, wenn hin und wieder eine winzige menschliche Geste dabei raus kommt bin ich schon befriedigt.
Wie im normalen Leben. Wir da unten und die andere (das Kapital) da oben, nur kleiner Ausrutscher!

mfg der alte Leser
*
55. RE: Verschleppt

geschrieben von drachenwind am 08.11.09 17:41

Hi TARL,

für diese Geschichte hast du bis jetzt ein gutes Mass bei den Demütigungen
und der Gewalt gefunden und passen genau schlüssig hier rein.

Ich hoffe, du erzählst sie uns bald weiter. Mich interessiert vor allem das Ziel
dieser Karawane der Elenden, ob sie befreit werden oder sich selber befreien
usw, .usw, .usw.

Ich hoffe, dass du uns diese und ähnliche Fragen beantwortest. Las dich nicht
aufhalten und schreibe bitte weiter.
56. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 08.11.09 20:11

alles klar, mach ich horst. )

kein problem drachenwind .
57. RE: Verschleppt

geschrieben von Gummimike am 09.11.09 03:04


Zitat

Dani hatte 6 gezählt und sich eingerechnet 10 Gefangene,

Müßte da nicht eine 9 anstelle der 6 Stehen TARL?

Horst das hat doch nichts mit menschlichen Zügen zu tun sondern rein mit Geschäft.Schlechte Ware bringt keinen Profit.
Ich Vermute die Frauen werden am Ende der Reise durch die Wüste auf einem Sklavenmarkt Verkauft.

58. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 09.11.09 17:42

vielen dank mike. das hatte ich in dem post gemeint - es ist furchtbar nervig etwas in etappen zu schreiben - so entstehen derart grauenhafte handwerkliche fehler.

satz ist editiert und müsste jetzt auch einen logischen sinn ergeben.

bg TARL

p.s. - erinner mich bitte bei infesseln auch nochmal daran - ich hab erst ende der woche meinen laptop mit dem x-check zur hand um den mist dort auch zu editieren.

thx )
59. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 15.11.09 18:00

kleine werbung in eigener sache: wer nicht warten kann wie es weitergeht - bis incl. teil11 auf meiner hp zu lesen.
60. Verschleppt - 7. Kapitel

geschrieben von TARL am 28.11.09 08:52

Verschleppt © by TARL 2009

7. Kapitel

Nach einigen Minuten der Diskussion und nachdem die Frau mehrfach bestätigt hatte das die Creme die
Schmerzen der Verletzungen linderte ließ sich die Nachbarin ebenfalls damit behandeln. Nach und nach
wanderte die Dose von Frau zu Frau, verbunden mit allerlei Gezeter und Gestöhne. So manch eine der
Gefangenen hatte Probleme damit sich schmerzhaft den Schorf aufkratzen zu lassen oder selber an den
Blessuren der anderen herumzuhantieren.

Irgendwann kam das Wundermittel auch bei Dani an. Prüfend rieb sie es mit den Fingern breit, roch
daran, versuchte die Zusammensetzung zu erkennen. Es klebte leicht, war zäh und stank furchtbar nach
Urin. Aber sie überwand ihren Ekel, dachte an die teilweise überraschenden Wirkungen sogenannter
Naturheilmittel. Fachmännisch behandelte sie die Verletzungen am Hals ihrer Nachbarin, gab ihr
anschließend Ratschläge als sich diese an ihr selbst zu schaffen machte. Zufrieden registrierte sie die
umgehend einsetzende lindernde Wirkung, legte sich bequem auf den Bauch und schloss die Augen.

Nach einiger Zeit kam wieder Unruhe auf und der leidige kollektive Gang um den Baum wurde nötig.
Wieder am alten Platz angelangt erschien erneut einer ihrer Entführer, diesmal der Chef selber in
Begleitung des anderen welcher die Dose gebracht und eine der Frauen genommen hatte. Fachmännisch
die Resultate der Behandlung betrachtend gingen sie zusammen die Reihe ihrer Gefangenen ab.

Plötzlich wurde es unruhig unter den Frauen und ihre Blicke wandten sich zum Himmel. Mit lautem
Dröhnen kreiste ein Hubschrauber über der Oase. In allen Gesichtern leuchtete Hoffnung auf Befreiung.
Keine traute sich zu schreien oder zu winken, aber jede straffte sich, so manche blickte den Chef
triumphierend an.

Auch dieser und sein Helfer hatten die Untersuchung beendet, schauten dem Hubschrauber zu wie er
zur Landung ansetzte. Dichte Wolken aufgewirbelten Sandes zeigten die Stelle deutlich an, dicht hinter
der ersten Düne in der Wüste, außerhalb des Buschgürtels. Als der Motor aufgehört hatte zu dröhnen
und wieder Stille eingekehrt war gingen die beiden Männer in Richtung des Fluggerätes.

Danis anfängliche Freude und Hoffnung auf baldige Befreiung war in diesem Moment völlig verflogen.
Zu ruhig und gelassen hatten die Entführer auf die Ankunft des Helikopters reagiert. Auch ihre
Leidensgenossinnen begriffen langsam das der Zeitpunkt ihrer Befreiung noch nicht gekommen war.
Bei so manch einer schlug wieder die Verzweiflung durch, leises Weinen oder Schluchzen mischte sich
mit Gemurmel und Fluchen. Nach und nach setzten oder legten sich die Frauen wieder nieder, schauten
aber alle in die Richtung aus der die Unbekannten kommen mussten.

Einige Zeit später näherten sich der Chef der Entführer und einer seiner Leute in Begleitung zweier
unbekannter Männer den Frauen, blieben in einigen Metern Entfernung vor ihnen stehen.

Während sich ein blassblonder vierschrötiger Kerl unauffällig im Hintergrund hielt war der andere mit
dem Chef in eine intensive Diskussion verstrickt. Beide redeten freundlich miteinander, lachten
gelegentlich und warfen nur nebenbei einen Blick auf die Frauen.

Dani beobachtete die beiden, besonders den Unbekannten. Ihr missfiel schon seine Erscheinung und sie
spürte ein ängstliches Kribbeln im Bauch. Sein recht massiger Körper war klein und gedrungen. Ein
wabbliger hängender Bauch quoll aus einem viel zu kurzen knallgelben T-Shirt, der unförmige dicke
Hintern und die ebenfalls wabbeligen blassen kurzen dicken Beine steckten in braunen, viel zu engen
Shorts, schwarze Badelatschen und ein großer Strohhut rundeten die unangenehme Erscheinung ab.

Dani wurde in ihren Betrachtungen gestört. Laut rufend und gestikulierend scheuchte sie und die
anderen Frauen der Begleiter des Chefs hoch. Nebeneinander mussten sie sich nach seinen
Anweisungen aufstellen. Da ihn keine verstand ging er einfach zu der ersten in der Kette, packte sie,
drückte und bog an ihr herum. Aus Angst vor Schlägen ließ die Frau alles mit sich geschehen. Als er
mit ihr fertig war ging der zur Zweiten, zog sie von der Ersten weg bis die Kette zwischen den Hälsen
leicht gespannt war, brachte auch sie in die gewünschte Position. Laut rufend und mit seiner erhobenen
Rute drohend trieb er den Rest an sich ebenfalls so aufzustellen.

Minuten später standen alle gefangenen Frauen aufrecht nebeneinander. Die Rücken durchgedrückt, die
Beine leicht gespreizt, die Hände mit ihren darin zusammengerafften Haaren im Nacken über den Eisen
verschränkt, die Köpfe erhoben.

Der dicke Unbekannte näherte sich jetzt der Reihe, ging zielstrebig auf Dani als Letzte in der Kette zu.
Dicht vor ihr blieb er stehen, sah sie langsam von unten nach oben an. Seine Hand glitt zwischen ihre
leicht geöffneten Schenkel und sie zuckte instinktiv zurück. Mit zusammengekniffenen Lippen
unterdrückte sie einen Ausruf, ihr Gesicht zeigte aber deutlich ihren Ekel und ihre Abscheu.
Angewidert spürte sie seine Hand ihre Brüste kneten und daran ziehen, versuchte in sein Gesicht zu
schauen. Eine riesige verspiegelte Sonnenbrille und der Strohhut verdeckten aber große Teile des
Gesichtes. Mehr als die hängenden Fettpolster über den Wangenknochen und ein breiter grinsender
Mund sowie ein widerlicher Schweißgestank war nicht zu erkennen oder zu bemerken. Seine kurzen
dicken Finger griffen ihr an den Mund, schoben sich zwischen ihre Lippen, drückten sie auseinander.

Angeekelt und wütend presste sie die Lippen zusammen, knurrte leise, zog den Kopf zurück.

Langsam lies er seine Hand sinken, sah den Anführer der Sklavenhändler der neben ihm stand, an.

Noch ehe Dani seine Reaktion wahrnehmen konnte hörte sie hinter sich das kurze helle Pfeifen, spürte
den Schlag, schrie auf. Der zweite Sklavenhändler stand hinter der Reihe Mädchen, seitlich von Dani.
Ohne den Befehl des Chefs abzuwarten hatte er ihr einen Hieb quer über beide Schultern gezogen. Am
ganzen Körper zitternd und mühsam den brennenden Schmerz unterdrückend behielt sie ihre Position.
Ohne weiteren Widerstand und mit Tränen in den Augen öffnete sie ihren Mund, ließ den Unbekannten
prüfend ihr Gebiss begutachten.

Während dieser sich der nächsten Frau in der Reihe zuwandte unterdrückte sie krampfhaft den Drang
die im Nacken verschränkten Hände zu senken und sich über die brennende Stelle auf ihren Schultern
zu streichen. Zu sehr fürchtete sie sich vor einem erneuten Hieb des Mannes.

Quälend langsam verstrich die Zeit der Begutachtung. Dani sah mit an wie der unbekannte Kerl von
Frau zu Frau ging, mach eine genauso wie sie untersuchte, an mancher aber auch einfach vorbeiging.
Am Ende angelangt schritt er in Begleitung des Sklavenhändlers die Reihe erneut ab, betrachtete die
Rückseiten der Frauen. Auch hinter Dani blieb er nochmal stehen, griff ihr an die Rückseite ihres
Schenkels, packte ihre Pobacken, drückte sie mit beiden Händen auseinander, strich noch über die
Stelle wo der Rutenhieb eine blutunterlaufene Spur hinterlassen hat, lachte kurz auf als sie bei dieser
Berührung nach vorn schwankte und einen Schmerzenslaut ausstieß.

Einige Meter vor den Frauen blieben die beiden Männer erneut stehen, etwa auf Höhe der vierten oder
fünften Frau und begannen angeregt zu diskutieren, gelegentlich auf die eine oder andere zeigend,
scheinbar wahllos.

Auf einen Ruf und Wink hin durften die Frauen die Arme endlich herabnehmen, mussten aber weiterhin
aufrecht stehen bleiben. Dani nutzte diese Gelegenheit um sich vorsichtig über die Schultern zu fassen,
stückweise und soweit sie die Arme verdrehen konnte die deutliche Schwellung abzutasten. Prüfend sah
sie sich auf die Fingerspitzen, stellte erleichtert fest das kein Blut daran, die Haut also nicht aufgeplatzt
war.

Dann erforderte die Szenerie vor sich wieder ihre Aufmerksamkeit.

Der blasse vierschrötige Kerl war unbemerkt verschwunden, kam in Begleitung einer Frau zurück,
welche ein großes Tuch im Arm und ein Tablett in den Händen trug. Beeindruckt und verwirrt zugleich
sah Dani mit an wie sich die unbekannte Frau elegant und anmutig erst vor dem Unbekannten fetten
Kerl, dann fast genauso tief vor dem Anführer der Sklavenhändler verbeugte. Geschickt breitete sie das
Tuch mit einer Hand auf dem Boden aus, dabei mit der anderen das Tablett balancierend.

Kaum lag es ausgebreitet da liessen sich die beiden Männer darauf nieder, bequem auf der Seite
liegend, den Arm als Stütze nutzend. Von hinten trat die Frau an die Männer heran, sank auf die Knie,
schenkte die beiden Gläser auf dem Tablett aus der daraufstehenden Karaffe voll, hielt das Tablett
zwischen den Männern auf genau der Höhe so das sich diese aus ihren liegenden Positionen jeder eines
der Gläser nehmen konnten. Mit gesenktem Kopf einen Meter hinter den Männern im Sand knieend
und das Tablett mit der Karaffe haltend verharrte sie.

Nach einer scheinbaren Ewigkeit wurden sich die beiden Männer langsam einig. Zumindest hatte Dani
diesen Eindruck und er täuschte nicht. Ohne das sie verstand was dort gesprochen wurde wusste sie es -
es wurde um Frauen und deren Preis gefeilscht. Auch die knieende Frau schien dabei eine Rolle zu
spielen.

Nach einer herrischen Geste des Unbekannten stellte die Frau das Tablett vorsichtig auf den Boden,
erhob sich. Mit zwei schnellen Griffen löste sie die Schleifen an den Trägern ihres knielangen luftigen
hellblauen Kleides und lies es zu Boden fallen. Mit im Nacken verschränkten Armen und gespreizten
Beinen präsentierte sie sich in all ihrer Nacktheit den beiden Männern als wäre es das Normalste von
der Welt.

Die waren aufgestanden und der Sklavenhändler sah sich die Frau an, strich ihr über den Bauch und
nickte. Beide Männer reichten sich die Hände, schlugen ein, umarmten sich.

Die Frau beugte sich mit teilnahmslosen Gesicht zum Boden, hob das Kleid auf, faltete es sorgfältig
zusammen, legte es auf das Tablett. Schnell streifte sie sich ein goldenes Armband ab, entfernte ihre
Ohrringe, nahm die zierliche goldene Kette ab, legte alles zusammen auf das Kleid. Mit schnellen
Schritten folgte sie den beiden Männern zur Gruppe der angeketteten Frauen, blieb einen Meter hinter
ihnen stehen.

Der unbekannte Kerl ging auf die beiden in der Mitte der Kette stehenden Frauen zu, zeigte auf die
Vierte und auf die Fünfte. Dani sah zu wie die beiden wohl jüngsten Frauen vom Chef persönlich die
Halseisen aufgeschlossen und abgenommen bekamen. Die Zwei wurden vom vierschrötigen Begleiter
des Unbekannten mit einem Paar Handschellen aneinandergefesselt, eine bekam das Tablett in die
Hand gedrückt, die andere das Tuch und dann von ihm weggeführt.

Die fremde nackte Frau stellte sich ohne jeden Protest an die Stelle der Fünften, raffte ihre Haar
zusammen, hob sie hoch, neigte leicht den Kopf und präsentierte dem Sklavenhändler ihren Hals. Ohne
Umschweife legte dieser ihr das von der Vorgängerin innenseitig noch schweißnasse Eisen um und ließ
das Schloss einschnappen.
61. RE: Verschleppt

geschrieben von AlterLeser am 28.11.09 10:12

Hallo Tarl,

Schön schrecklich deine Fortsetzung,
weiter so !!

einen schrecklich netten Gruß sendet dir Horst
62. RE: Verschleppt

geschrieben von drachenwind am 28.11.09 16:20

Endlich eine neue Fortsetzung könnt man sagen. Wenn sie so wie so
geprügelt werden, hätte Dani den feisten Kerl in die Eieiohwei treten
können! Wirkt manchmal wunder.
Mal sehen, wie es weiter geht.
63. RE: Verschleppt

geschrieben von Zwerglein am 29.11.09 09:09

Danke Tarl, das es auch hier weitergeht.

Zitat
Endlich eine neue Fortsetzung könnt man sagen. Wenn sie so wie so
geprügelt werden, hätte Dani den feisten Kerl in die Eieiohwei treten
können! Wirkt manchmal wunder.
Mal sehen, wie es weiter geht.


Ja, mein lieber Drachenwind das glaube ich nicht.

Das Echo wäre bestimmt verheerend gewesen.
Denn wahrscheinlich hätte das nicht nur Dani, sondern auch die andern (als Abschreckung) zu spüren bekommen.

Die mitgebrachte Sklavin scheint schon durch mehrere Hände gegangen zu sein.

Denn sie kennt die ganze prozedur und weiß das Widerstand zwecklos ist und außer Schmerzen nichts bringt.

Warum sonst hätte sie sich, offensichtlich freiwillig, in die Kette der andern Frauen schließen lassen.

Freue mich jedenfalls auf den nächsten Teil.

Allen noch einen schönen 1. Advent,
wünscht das Zwerglein
64. Verschleppt - 8. Kapitel

geschrieben von TARL am 13.12.09 09:10

Verschleppt © by TARL 2009

8. Kapitel

Der Unbekannte war verschwunden, kurze Zeit später der Hubschrauber abgeflogen, die zwei jungen Frauen, beide sehr schlank mit kleinen festen Brüsten, kurzen blonden Haaren und knabenhaften Gesichtern, mit sich genommen.

Offensichtlich hatte sie der widerliche Kerl den Sklavenhändlern abgekauft, im Tausch gleichzeitig eine Frau dafür dagelassen, welche stumm und mit unbewegtem Gesicht in der Reihe hockte nachdem diese die Erlaubnis bekommen hatten sich wieder zu setzen.

Dani und auch die anderen Frauen sahen sich diese immer wieder verstohlen an, niemand traute sich sie anzusprechen. Nach einiger Zeit kam einer der Sklavenhändler, brachte Wasser. In der fremden Sprache befahl er der Neuen etwas, diese antwortete ihm, neigte dabei ihren Kopf.

Kaum war er weg hielt es Dani nicht mehr aus, sprach die Fremde an, fragte woher sie die Sprache konnte und bereitwillig gab diese Auskunft.

Schnell und wie von selber bildete sich ein Kreis, die Frauen rückten enger zusammen, fragten die Neue und hörten ihr zu.

Ruhig und abgeklärt berichtete diese von ihrer inzwischen 11 Jahre zurückliegenden Entführung im Jemen, ihren Sprachkenntnissen und Sprachbegabung, beruhend auf einem Studium als Dolmetscherin und der Entführung während des Praktikums.

Kurz und präzise wie man einen Lebenslauf vorträgt war die Schilderung der Rückfahrt von einem Treffen mit Stammesfürsten an dem sie als Dolmetscherin teilnahm, dem Umweg über ein kleines Dorf irgendwo im Niemandsland, dem Stop in der Wüste neben einem scheinbar liegengebliebenen Jeep, den drei Männern die sie mit vorgehaltenen automatischen Waffen zum Aussteigen zwangen, der stundenlangen Fahrt im fremden Wagen, gebunden und mit einer Kapuze über dem Kopf auf dem Rücksitz des fremden Wagens liegen.

Nur oberflächlich ging sie auf die erste Zeit ihrer Entführung ein, das tage- und wochenlange Dahinvegitieren in einem fensterlosen Raum, ständig geplagt von Durst, Hunger, Angst, Ungeziefer und anstrengendem Wechsel von Tageshitze und nächtlicher Kühle der afrikanischen Landschaft. Nüchtern beschrieb sie die regelmäßigen Besuche der Entführer, die sie anfangs fürchtete, dann einfach ertrug, später als willkommene Abwechslung erwartete.

Sie berichtete von ihrem Verkauf an den südafrikanischen Diamantenhändler, welcher irgendwann in Begleitung der Entführer auftauchte, sie trotz ihres ramponierten Äusseren als brauchbar empfand und für eine unbekannte Summe kaufte, mit einem Hubschrauber wegbrachte. Ihr Leben als Haussklavin wurde dann recht angenehm. Sie gehörte zum Inventar des großen Anwesens, welches sich irgendwo mitten im Nirgendwo befand, am Ufer eines Flusses. Sie beschrieb das Urlaubsdomizil ihres Herrn als prachtvoll eingerichtet, umgeben von afrikanischer Wildnis, bewacht von einigen Sicherheitsbeamten.

Monatelang sah und hörte sie nichts von ihrem Herrn, nur gelegentlich erschien dieser für Stunden oder wenige Tage. In dieser Zeit war sie ihm zu Diensten wenn er es wünschte und wie er es wünschte.

Auf die Frage nach Fluchtversuchen angesprochen bejahte die fremde Frau diese, berichtete von deren Erfolglosigkeit und zeigte den Mitgefangenen die Resultate welche sich als helle Streifen auf der ansonsten sonnengebräunten Haut ihres Rückens anzeichneten, durchgeführt vom Chef der Security in Anwesenheit ihres Herrn.

Sie berichtete weiter davon das sie irgendwann nach rund einem Jahr Gefangenschaft aufgegeben, sich ihrem Schicksal ergeben hatte. In den langen Zeiten in denen ihr Herr nicht auf seinem Feriensitz weilte vertrieb sie sich die Zeit mit Fernsehen und Radio hören. Sie kümmerte sich um das Haus, versorgte die Wachmannschaft und pflegte die Aussenanlagen. Intensiv studierte sie afrikanische Sprachen, lass viel und unterhielt sich mit den Bewachern in ihren Heimatsprachen.

Wie von selber erwachte ihr Interesse an afrikanischen Gebräuchen und Sitten. Fatima, wie sie von ihrem Herrn genannt und auch von den anderen gerufen wurde beschäftigte sich mit den traditionellen Herstellungsmethoden, der Konservierung von Lebensmittel und dem Bau von klassischen Gerätschaften und Gebrauchsgegenständen.

Nach rund 3 Jahren im Anwesen gestattete ihr Herr das sie gelegentlich in Begleitung eines Bewachers in die nächstgelegene Ortschaft fahren durfte und dort auf dem regelmässig stattfindenden Markt einkaufen konnte. Sie genoss diese Ausflüge als willkommenen Abwechslung, befolgte auch stets die klaren Befehle das sie mit niemandem sprechen durfte. Wann immer sie etwas wollte musste sie ihrem Begleiter sagen was es war und er verhandelte und erwarb die entsprechenden Stücke. Niemand fiel etwas auf und die Händler und Dorfbewohner kannten die europäische Frau als stumme Begleiterin, welche mit freundlichem Lächeln die gekauften Waren in Empfang nahm und selber zum Fahrzeug brachte während ihr Begleiter einfach nur zusah anstatt ihr zu helfen. Niemanden störte in dieser Gegend diese Art der Rollenverteilung auf.

Gespannt und fasziniert hörten die Frauen zu und Fatima berichtete weiter.

Nach rund 5 Jahren gelang es ihr bei einem der Marktbesuche ein altes Satelitentelefon unbemerkt mit ins Auto zu schmuggeln. Unter einem Ballen Stoff versteckt und dankbar der alten Frau zunickend, welche nicht auf den von ihr bemerkten Diebstahl reagierte, nahm sie es mit. Im Anwesen angelangt versuchte sie es sofort in Gang zu setzen. Leider war der Akku defekt, sie konnte keine Verbindung mit der Aussenwelt aufnehmen und auf Befreiung hoffen. Das einzige andere Kommunikationsmittel warim Besitz des Chefs der Sicherheitstruppe und für sie unerreichbar. Enttäuscht versteckte sie das nutzlose Telefon in einer Truhe, wo es jedoch durch Zufall von einem ihrer Bewacher gefunden wurde.

Dieser neuerliche Vertrauensbruch hatte fatale Folgen. Ihr umgehend informierter Herr ordnete drakonische Massnahmen an, welche durch seine Sicherheitsleute umgesetzt wurden. Neben der obligatorischen Züchtigung, welche sie trapfer ertrug aber noch 3 Wochen lang spürte, durfte sie das Haus nicht nicht mehr betreten ausser um für die Wachen das Essen zuzubereiten. Ihr selber war verboten von diesem Essen etwas zu nehmen, musste sich mit Maisfladen und Früchten begnügen. Der Ziegenstall hinter dem Haus wurde ihr Schlafplatz, waschen war ihr nur noch im Fluss gestattet und jeglicher Umgang mit den Wachen verboten ausser um Befehle entgegenzunehmen. Fernsehen und Radio blieben ihr genauso verboten wie Lesestoff. Als Bekleidung und gleichzeitig Decke waren ihr einzig ein dünnes Leinentuch getattet, welches sie meist um die Hüften geschlungen trug oder garnicht verwendete.Nur zu den seltenen Zeiten in denen ihr Herr anwesend war musste sie sich säubern , wurde von ihm bei Bedarf benutzt, dann wieder in den Ziegenstall geschickt. Die gelegentlichen Gespräche mit ihm fanden garnicht mehr statt. Erst nach weiteren 2 langen Jahren war seine Wut soweit verraucht das er ihr gestattete wieder ins Haus einzuziehen.

Dankbar und unendlich glücklich über die Vorzüge des Fortschrittes gab Fatima endgültig auf und sich ihrem Schicksal hin. Nie wieder versuchte sie zu fliehen oder anderweitig gegen Befehle oder Wünsche ihres Herrn zu verstossen oder zu rebellieren.

Auf die Frage warum er sie jetzt verkauft habe berichtete sie den aufmerksam zuhörenden Frauen weiter.

Vor wenigen Monaten war sie nach einem der Wachleute auf dem Anwesen näher gekommen. Die ganzen Jahre hindurch war einzig ihrem Herrn gestattet sie zu nehmen oder zu benutzen. Jeglicher Kontakt sexueller Art zu anderen Männern war untersagt. Die Wachmannschaft musste bedient und versorgt werden, mehr aber nicht.

Zu einem der Männer hatte sich eine Art Freundschaft und Zuneigung entwickelt, welche immer intensiver wurde. Fatima und er trafen sich heimlich, liebten sich in unbeobachteten Momenten. Bei einem dieser Schäferstündchen war es dann passiert. Beide hatten alle Achtsamkeit vergessen und als Resultat wurde sie schwanger. Solange es ging verbarg sie es vor ihrem Herrn, ihr Geliebter verschwand heimlich vom Anwesen ohne sie mitzunehmen.

Als vor kurzer Zeit ihr Herr wieder zu Besuch war hatte ihm Fatima unter Tränen und ihm vor Füssen liegend das kaum noch zu versteckende erzählt, ihn um Verständnis und Gnade angefleht.

Erstaunlich ruhig und beherrscht hatte er reagiert, sie mit nichtssagenden Worten weggeschickt, war noch am selben Tag abgeflogen. In der Hoffnung auf ein gutes Ende verbrachte Fatima die folgenden Tage. Am gestrigen Abend war ihr Herr wieder gekommen, sich nach ihrem und dem Wohlbefinden ihres Kindes erkundigt, allein zu Bett gegangen.

Morgens dann waren sie gemeinsam in den Hubschrauber gestiegen und Fatima hatte einen Moment lang die Hoffnung das er sie freilassen würde.

Als sie jedoch bemerkte das der Hubschrauber über eine immer trostlosere Landschaft flog und irgendwann mitten in der Wüste bei einer kleinen Oase landete war ihre Hoffnung verflogen. Nachdem sie dann die Getränke serviert, die Sklavinnen gesehen und Teile der Unterhaltung zwischen den Männern gehört hatte wusste sie was sie jetzt erwartete und jetzt war sie hier.

Auf Danis Frage hin bestätigte Fatima erneut das ihr Herr sie an den Sklavenhändler verkauft hatte weil sie schwanger war und gleichzeitig als Ersatz für sein Anwesen die beiden jungen Blondinnen gekauft hatte.

Vom langen Flug und ausführlichen Bericht erschöpft streckte sich Fatima aus und schloss die Augen, während die anderen Frauen noch erregt diskutierten, die eine oder andere ihr sanft über die kleine Schwellung ihres Bauches strich und in der für Frauen typischen Art noch bis in die Dunkelheit hinein über Babys, Schwangerschaft und Mutterglück herumwunderten.



65. RE: Verschleppt

geschrieben von drachenwind am 13.12.09 14:25

Sollte sie das erzählen, um bei den neuen Sklavinen jeden Fluchtgedanken
zu verteiben? Ich hoffe bald mehr zu erfahren.

Du machst deine Geschichte ganz schön spannend.
66. RE: Verschleppt

geschrieben von Sklavin Ingrid am 09.01.10 09:27

Nun hat also Dani die Feiertage mit einem Halseisen in der Wüste verbracht. Würde mich über eine Fortsetzung freuen.
lg inge
67. Verschleppt - 9. Kapitel

geschrieben von TARL am 01.02.10 18:39

Verschleppt © by TARL 2009

9. Kapitel

Der nächste Tag begann sehr früh für die Frauen. Einer ihrer Bewacher erschien, löste die Kette vom Baum. Fatima übersetzte seinen Befehl zum See zu gehen, sich zu waschen und zu trinken. Ohne das sie jemand begleitete zog die Gruppe zum See, stieg hinein, Jede erfrischte und reinigte sich so gut es ging. Für viele zu früh und zu schnell kam der Pfiff, verbunden mit einem Ruf und sie mussten zu ihrem Lagerplatz zurück.

Nach dem obligatorischen Frühstück, bestehend aus dem faden Maisfladen, erschien kurzzeitig der Chef der Sklavenhändler, redete minutenlang auf Fatima ein. Diese hatte sich bei seiner Ankunft aufgerichtet, kniete mit gesenktem Haupt vor ihm, nickte und gab gelegentlich zustimmende Laute von sich.

Dani und der Rest der Frauen verfolgten das Gespräch, versuchten erfolglos etwas von den schnellen Sätzen in der fremden Sprache zu verstehen. Nachdem der Anführer seine Ausführungen beendet und Fatima ein zustimmendes deutliches Wort zu ihm gesagt hatte nahm er ihr das Halseisen ab, schaute überlegend die Reihe der Gefangenen an. Sein Blick blieb bei Dani hängen und er trat an sie heran. Auch ihr Eisen öffnete er, ging in Richtung des Lagers. Fatima folgte ihm eilig, forderte auch Dani dazu auf.

Mit gemischten Gefühlen gehorchte diese, lief den anderen beiden hinterher, rieb sich dabei den Hals und genoss die Leichtigkeit und Freiheit der Bewegung.

Am Lager angekommen zeigte der Anführer den beiden Frauen was sie mitnehmen sollten und Dani brachte zusammen mit Fatima in den nächsten Minuten mehrere Gegenstände zur Gruppe der Gefangenen. Nachdem sie das dritte Mal den Weg zwischen Lager und dem Lagerplatz der Gefangenen gemacht hatten und alle nötigen Utensilien in Reichweite der Frauen aufgestapelt waren wurde zuerst Fatima und danach Dani erneut angekettet. Einziger Unterschied zu vorher war das Dani nun zwischen Fatima und einer rothaarigen Frau an vierter Position in der Kette lag, ihr Eisen am Ende der Reihe leer und unbenutzt im Sand liegen blieb.

Ihr blieb jedoch wenig Zeit über die Vor- bzw. Nachteile dieses Positionswechsels nachzudenken da Fatima das Wort ergriff und den Frauen das Gespräch mit dem Chef übersetzte, erklärte ihnen was er von ihnen verlangte.

Die meisten der Frauen ahnten schon was auf sie zukam, hatten die Utensilien bereits in Augenschein genommen welche von Fatima und Dani herangeschleppt worden waren. Diese begann auch umgehend alles vorzubereiten. Gekonnt schüttete sie eine gewisse Menge Mais in den Mörser, griff den Stössel und begann mit gleichmäßigen Bewegungen diesen zu zerkleinern. Die Beine im Schneidersitz und den kleinen Mörser darin eingeklemmt erklärte sie dabei den anderen laut wie es am leichtesten ging.

Nach und nach mussten alle mit dem Gerät arbeiten, andere siebten das grobe Schrot durch ein feines Tuch, wieder andere sammelten die übergebliebenen groben Stücke aus. Nach mehreren Stunden war von dem gesamten Sack Mais nichts mehr über, dafür ein großer Haufen relativ feinen Mehls. Obwohl die Arbeit ungewohnt war betätigten sich alle eifrig daran, war es doch eine Abwechslung zum untätigen Herumliegen und Sitzen.

Den ganzen Tag über unterrichtete Fatima die Frauen. Sie erklärte ihnen gewisse Verhaltensweisen welche von einer Sklavin gewünscht und erwartet wurden. Mit einer Leichtigkeit sprach sie das Wort Sklavin aus in Verbindung mit sich und den anderen Gefangenen, so das diese schon nach wenigen Stunden genauso wenig mehr über den Sinn des Begriffes nachdachten. Statt dessen bemühten sich alle möglichst viel von dem Erzählten zu behalten, probierten verschiedene Stellungen und Haltungen, Gesten und Zeichen aus, manchmal wurde sogar gelacht wenn sich eine der Frauen zu unbeholfen oder komisch bewegte.

Unmerklich verging die Zeit und eine weitere Nacht brach heran.

Aufgewühlt von den Ereignissen des Tages lag Dani noch lange wach, starrte zwischen den Zweigen hindurch rauf zu den Sternen, dachte über sich und ihr künftiges Leben nach. Es war schon kühl geworden als sie endlich auch einschlief und merkwürdige Dinge träumte.

Wieder brach ein Tag heran und früh waren alle munter. Wie am Tag vorher durften sie in den See steigen, bekamen zu Essen. Da sich ansonsten immer noch nichts tat und die Männer in den Zelten nicht die Absicht zu haben schienen mit ihrern Gefangenen weiterzuziehen verbrachten die Frauen den Tag mit erneutem Übungen des am vorherigen Tage erlernten.

Gegen Nachmittag kam jedoch etwas Unruhe auf. Laut brummend kündigte sich wieder ein Hubschrauber an. Tröstende Worte wurden laut als alle Fatimas erwartungsfrohen Blick bemerkten und dann ihre Enttäuschung als sie bemerkte das es nicht der Helikopter ihres ehemaligen Herrn war.

Statt dessen erschien in Begleitung des Anführers ein Araber, welcher sein Gesicht vor den Frauen verbarg. Stumm und ohne mit den Händen die sich ihm darbietenden Frauen zu prüfen umrundete er die Reihe, verhandelte nur kurz mit dem Sklavenhändler, kam zurück und machte von einigen Frauen etliche Bilder mit einer Digitalkamera, verschwand in Richtung des Hubschraubers.

Ohne etwas zu sagen kam der Sklavenhändler und einer seiner Männer, befreite eine der älteren, kräftig gebauten Frauen von der Kette und schickte diese mit seinem Helfer zusammen in Richtung Hubschrauber. Minuten später startete dieser und flog weg.

Der Rest des Tages und die folgende Nacht vergingen ohne besondere Vorkommnisse. Einzig kurz vor der Dämmerung erschienen 2 der Entführer, suchten sich jeweils eine der Frauen aus, nahmen sie grob.

Der nächste Morgen war noch nicht richtig angebrochen, da wurden die Frauen durch Lärm und Geräusche wach, die sich langsam näherten. Neugierig und überrascht sahen sie eine Gruppe Menschen aus dem Halbdunkel auftauchen und langsam auf den See und Lagerplatz zukommen.

Je näher diese kamen um so deutlicher wurde um wen es sich handelte.

Vorneweg ritt ein Mann auf einem Kamel, ein Gewehr über der Schulter und gekleidet in einen weiten Umhang. Neben ihm auf einem weiteren Kamel ein Mann, welcher hinter sich ein halbes Dutzend hochbeladene Lasttiere her zog. Diese beiden schwenkten zielstrebig zu den Zelten ab, während die in einigem Abstand folgende Gruppe direkt zum See ging.

Dani und die anderen gefangenen Frauen hatten genug Gelegenheit die sich an ihnen vorbeischleppenden Gefangenen zu betrachten.

Mit gesenkten Köpfen und sichtlich am Ende ihrer Kräfte, begleitet von weiteren 3 berittenen Wachen, wankten 8 Männer an den Frauen vorbei. Kein einziger von denen hatte Kraft oder Lust die nackt im Sand sitzenden Frauen anzuschauen. Starr auf den Boden oder zum nahen Wasser blickend gingen sie. Neben zwei hellhäutigen, offensichtlich Europäern waren die anderen Männer schwarz. Sie waren ausnahmslos jung, kräftig gebaut, von hohem Wuchs und jeder mit einem Tuch bekleidet, welches sie um die Hüften trugen und damit ihre Männlichkeit verdeckten.

Die Männer trugen paarweise hölzerne meterlangen Äste deren Enden gabelförmig auseinandergingen und im Nacken mit Seilen verknotet waren. Zusätzlich waren den Paaren die Hände mit Seilen auf dem Rücken zusammengebunden so das sie die einfachen Halsfesslungen nicht lösen konnten. Von den Händen des hinten laufenden Mannes ging ein ebenfalls meterlanges Seil zum vornegehenden Mannes des nächsten Paares, war um dessen Leib verknotet, alle vier Paare auf diese Weise zusammengekoppelt. Deutlich sichtbar waren diverse Striemen auf Brust, Rücken und Schultern der Männer. Immer wieder holte einer der sie bewachenden Reiter aus und schlug zu, trieb die Sklaven zur Eile an.

Mit Angst und Abscheu betrachteten die Frauen die Quälerei, stellten insgeheim fest das es ihnen bisher offensichtlich noch recht gut ergangen war.

Von Weitem sahen sie zu wie die Männer am Ufer des Sees zusammenbrachen, mühsam und unter Verrenkungen ihren Durst stillten, dann in der Nähe der Frauen zu Boden sanken und teilnahmslos unter Bewachung eines Mannes ihrem weiteren Schicksal harrten, apatisch und hilflos.

Geraume Zeit später erschienen die beiden Anführer der Sklavenhändler, betrachteten die Frauen. Auf Fatimas Rat hin hatten diese sich beim Erscheinen der Männer erhoben, knieten mit im Nacken verschränkten Armen vor ihnen und liessen sich stumm begutachten.

Leise diskutierten die beiden Männer, gelegentlich fasste der fremde Händler die eine oder andere Frau prüfend an, strich auch Fatima vorsichtig über den Bauch, lachte. Eine gute halbe Stunde später verschwanden sie wieder zu den Zelten und die Frauen entspannten sich wieder, erhielten ihren Maisbrei und sahen zu wie die gefangenen Männer vom Wachposten ein Stück Maisbrot in den Mund geschoben bekamen, dieses mühsam und zugleich gierig herunterwürgten, danach aus einem Wasserbeutel trinken und nachspülen durften.

Neugier wer die Gefangenen waren und woher sie kamen plagte die Frauen, aber keine traute sich wegen der Wache die Männer anzurufen. Auch der eine oder andere von ihnen kam langsam zu Kräften, warf fragende oder interessierte Blicke zu den Frauen, blieb aber ebenfalls stumm.

Irgendwann im Laufe des Nachmittags erschienen wieder die beiden Anführer in Begleitung mehrerer ihrer Männer. An ihrem entschlossenen und geschäftigen Gebaren erkannte Dani das etwas passieren würde und ihre Ahnung täuschte sie nicht.




68. RE: Verschleppt

geschrieben von drachenwind am 01.02.10 22:28

Schön, das Dani´s Geschichte weiter geht.
Und wieder hast du an einer spannenden Stelle die
Werbepause eingeleitet.
Mich wundert nur eines, das die europäischen Frauen
ohne aufzumucken so schnell Sklavinnen werden.
69. RE: Verschleppt

geschrieben von TARL am 02.02.10 06:07

hmm... nun ja drachenwind. eigentlich sind sie ja aktuell alles gefangene und keine richtigen sklavinnen, wenn mans genau nimmt. *g*

auch wenn es nur fiktiv und kopfkino ist - stell dir doch mal eine derartige oder ähnliche situation für dich selber vor.
wie würdest du dich da verhalten?

würdest du ohne aussicht auf erfolg und mit der gefahr von qual und/oder tod versuchen dich zu wehren oder doch eher erstmal alles hinnehmen und überstehen was mit dir passiert und ggf. bei einer sich bietenden gelegenheit zu fliehen versuchen um dann hilfe in form von polizei, armee o.ä. zu bekommen und die verbrecher ihrer strafe zukommen zu lassen?

denk mal drüber nach und schreib deine meinung wenn du magst. - das gilt natürlich auch für euch andere leser - sowas betrifft ja u.U. männer und frauen gleichermaßen.
70. RE: Verschleppt

geschrieben von Zwerglein am 02.02.10 11:58

Zitat

würdest du ohne aussicht auf erfolg und mit der gefahr von qual und/oder tod versuchen dich zu wehren oder doch eher erstmal alles hinnehmen und überstehen was mit dir passiert und ggf. bei einer sich bietenden gelegenheit zu fliehen versuchen um dann hilfe in form von polizei, armee o.ä. zu bekommen und die verbrecher ihrer strafe zukommen zu lassen?


Ich glaube eher nicht.

Erstens sind sie ja an den Halseisen zusammen gekettet, was für einen Fluchtversuch schlecht ist.

Zweitens die Frauen kennen die Gegend nicht.

Wohin sollten sie also fliehen, wenn es denn möglich wäre

Dann sind sie in der Wüste und kämen vor Durst und Hunger um.

Drittens würde ein Fluchtversuch zu Fuß sowieso scheitern, da sie mit den Reittieren schnell eingeholt würden.

Was dann mit ihnen passieren würde, können sie sich leicht vorstellen.

Daher glaube ich, das selbst, wenn sie nicht mit den Halseisen verbunden wären, zum jetzigen Zeitpunkt keine fliehen würde.

Denn die Wüste, wäre nach den ganzen Strapazen, für sie allein schon tödlich.

Wenn sie sich arrangieren können sie sich, wahrscheinlich, weitere Qualen ersparen.

Danke Tarl
-----
Gruß vom Zwerglein
71. RE: Verschleppt

geschrieben von Sklavin Ingrid am 06.02.10 08:15

Ein Fluchtversuch unter diesen Umständen hätte keinerlei Aussicht auf Erfolg, schlichtweg unmöglich.
Mit den Halseisen aneinandergekettet kommen wir auf das berümte schwächste Glied in der Kette. Wenn eine in der Wüste schlapp macht gehs nicht mehr weiter.
Die Mädels denken ja gar nicht mal darüber nach, und keine ergreift eine Iniziative.
72. Verschleppt - 10. Kapitel

geschrieben von TARL am 22.02.10 19:10

Verschleppt © by TARL 2009

10. Kapitel

Dani hörte in diesem Moment da die Männer sich bei den Frauen versammelten zum ersten Mal den Namen ihres Entführers. Er wurde mehrfach von den anderen mit Suliman angesprochen, reagierte darauf.

Suliman zog den Schlüssel für die Ketten aus seinem Beutel, begann mit dem anderen Sklavenhändler die Reihe abzugehen. Nach und nach öffnete er die Halseisen mehrerer Frauen und auch Dani nahm er ihres ab. Die Verbindung zum Stamm des Baumes löste er ebenfalls. Nach einem kräftigen Handschlag und gutgelauntem Lachen drückte er die Schlösser, den Schlüssel und das Ende der Kette dem anderen Händler in die Hand. Dieser lachte ebenfalls, nickte zufrieden und scheuchte den Rest der noch an der Kette befindlichen Frauen auf die Beine. Gemeinsam mit seinen Leuten zerrte er sie zu den Männern. Dani - ungefesselt und verwirrt im Sand kniend, sah mit an wie dort ein geschäftiges Treiben einsetzte.

Zusammen mit ihr waren noch 5 Frauen bei Suliman geblieben, der Rest einschliesslich Fatima stand jetzt in einer Reihe neben den gefesselten Männern. Diese wurden einer nach dem anderen von ihren hölzernen Jochen befreit, in die freigewordenen Halseisen geschlossen. Nach wenigen Minuten war die Kette wieder voll besetzt, in loser Reihenfolge Männer und Frauen nebeneinander.

Noch während der fremde Sklavenhändler das letzte Schloss zuschnappen liess erschien einer seiner Männer mit den Kamelen. Der Anführer setzte sich wieder an die Spitze, gefolgt vom Mann der die Packtiere an Zügel führte und einem der das Ende der Kette an seinem Sattel befestigt hatte.Langsam und begleitet von grüßenden Worten der Sklavenhändler untereinander und drohenden Anfeuerungsrufen den Sklaven gegenüber zog die Karawane an den im Sand hockenden Frauen vorbei.

Nur für Momente trafen sich dabei die Blicke von Fatima und Dani, in Fatimas Gesicht spiegelte sich Wehmut und Hoffnungslosigkeit. Noch einige Minuten sah Dani der Gruppe nach bis diese in der heissen Nachmittagssonne zwischen den Dünen verschwand und sie war erfüllt von Mitleid mit den Ärmsten.

Erst jetzt kamen ihr wieder langsam Gedanken die sie selber betrafen. Was würde weiter geschehen?
Offensichtlich hatte Suliman einige der Frauen mitsamt Kette und einem Teil Waren an den anderen Händler verkauft. Nur 6 waren ihm geblieben. Dani fragte sich warum gerade sie noch hier war. Ohne sich zu überschätzen war sie deutlich hübscher als die meisten der bisher verkauften Frauen, aber keiner der Männer schien sich für sie zu interessieren. Merkwürdig kam ihr das vor und trotz der schlimmen Lage an sich ärgerte sie sich etwas darüber. In ihrem normalen Leben hatte sie von Männern genug Offerten erhalten.

Sie wurde in ihren Überlegungen durch das Eintreffen eines der Entführer gestört. Dieser schleppte einen Sack heran, warf ihn in den Sand. Dani hörte es verdächtig darin klingeln und erst jetzt wurde ihr wieder bewußt das sie und die anderen seid einiger Zeit ungefesselt im Sand hockten, bewacht von nur einem Mann. Für Sekunden spürte sie den Drang aufzuspringen und zu fliehen, aber unterdrückte ihn sofort wieder. Hier mitten in der Wüste in dieser kleinen Oase, nackt und ohne Ahnung wo sie sich genau befand war eine Flucht aussichtslos und würde nur schmerzhafte Konsequenzen haben. Irgendwann würde sie schon jemand befreien oder sich eine günstige Gelegenheit zur Flucht bieten. Bis dahin aber musste sie durchhalten und alles auf sich zukommen lassen, sich ihrem derzeitigen Schicksal fügen.

Suliman hockte sich bequem in den Sand, die Beine im Schneidersitz verschränkt. Sein Helfer kippte den Sack aus und es kam ein Gewirr von Ketten zum Vorschein. Suliman sah kurz zu seinen Frauen, winkte Dani heran. Diese erhob sich, ging eilig die wenigen Meter zu ihm, blieb dich vor dem im Sand sitzenden Mann stehen, starrte auf den Haufen rostigen Metalls. Offensichtlich lange Zeit war dieses nicht mehr in Benutzung gewesen.

Gelassen kramte und wühlte Suliman, sortierte seelenruhig das Gewirr aus Ketten und Schellen auseinander. Endlich hatte er ein passendes Paar entwirrt und vom Rest getrennt, auch Dani erahnte bereits die Art und Funktion der Fessel . Sie hatte derartige ähnliche Sachen schon einmal beim Besuch eines Museums gesehen.

Leise quitschend drehte Suliman einen großen bolzenartigen Schlüssel und die Fessel öffnete sich. Ohne seine Aufforderung abzuwarten trat Dani ganz dicht an ihn heran, streckte ihm ihr Bein entgegen. Für einen Moment hob dieser den Kopf, sah ihr ins Gesicht und nickte gutgelaunt, widmete sich dann seinem Werk.

Mit leichter Kraftanstrengung bog er die eingerostete Schelle auseinander, legte sie um Danis Fussgelenk, klappte sie zusammen. Der längliche, mit Kerben versehene Bügel schob sich durch das Gegenstück in welchem der Schlüssel steckte, kam mit der Spitze auf der anderen Seite wieder haraus. Mit einer Hand drückte er die Schelle solange weiter zusammen bis das daumendicke runde Eisen oberhalb Danis Knöchel fest ihr Bein umschloss. In dieser Position hielt er die Schelle fest, schraubte mit der anderen den Schlüssel aus der Fessel. Nach wenigen Umdrehungen bereits rastete der einfache Federmechanismus ein und Suliman konnte seinen Griff lösen, drehte den Schlüssel ganz aus der Fessel.

Während Dani ihr Bein absetzte führte Suliman den Schlüssel in die andere Schelle, schraubte solange bis der Federmechanismus die Arretierung löste und sich auch dieser Bügel aufbiegen liess. Dani wartete und schaute ihm zu, hob im richtigen Moment ihr anderes Bein und hielt es ihm entgegen. Schon schneller und geübter legte ihr Suliman auch um dieses eng die Fessel, verschloss sie. Mit einer Handbewegung schickte er sie zu ihrem Platz zurück, winkte der nächsten Frau.

Etwas steif und das ungewohnte Gewicht an ihren Beinen spürend lief Dani die paar Meter zu ihrem angestammten Lagerplatz zurück, setzte sich. Interessiert zog sie die Beine an den Körper, untersuchte und besah sich ihren neuen Körperschmuck.

Die Schellen lagen eng an, drückten leicht. Der kurze gerade Teil mit dem innen befindlichen Schliessmechanismus saß an der Aussenseite ihrer Beine oberhalb der Knöchel. Der große u-förmige Bügel lag innenseitig, die Spitze mit den Kerben für unterschiedliche Fesselweiten ragte einige Zentimeter heraus,zeigte an der Rückseite ihrer Beine nach aussen, war so kein Verletzungsrisiko. Der Bügel selber und natürlich der auch runde Teil mit den Schliessmechanismus waren rostig, aber ohne scharfe Kanten, an allen Seiten abgerundet, ebenso die Spitze des Bügel - stumpf und rundgefeilt.

Am unförmigen Bügel jeweils saß mittig ein angeschweißter Halbring, solide und stabil, verband die beiden Eisen mit einer Kette. Prüfend liess Dani die Kette zwischen ihre Finger gleiten. Kleine feste Glieder, eng, zu eng um etwa eine Brechstange dazwischen schieben zu können um diese aufzubrechen. Genau in der Mitte zwischen beiden Schellen befand sich ein recht dicker größerer Ring, stabil und mit den beiden Teilen der Kette verschweißt. Sie griff die Schellen, versuchte diese um ihre Gelenke zu drehen. Fast unmöglich. Die ovale Form und der enge Sitz verhinderten es, verursachten unnötigen Druck und Schmerz. Dani gab es auf, erkannte aber auch einen Vorteil darin - die Eisen rutschten nicht über die Knöchel und scheuerten auch nicht.

Sie spreizte ihre Beine soweit es ging, stellte befriedigt fest das die Gesamtlänge der Kette gut 80 cm betrug, normales Schrittmaß. Das würde sie also nicht behindern wenn sie mit der Fessel laufen musste, und das würde sie müssen das war ihr klar. Einzig der Druck der Eisen auf ihre Beine und das nicht ganz unerhebliche Gewicht der Kette störten sie und waren hinderlich.

Da niemand es verboten hatte stand sie auf und begann mit den Fesseln einige Meter zu laufen. Die Männer waren damit beschäftigt den anderen Frauen ebenfalls Fußfesseln anzulegen, kümmerten sich nicht weiter um Dani. Trotz der Länge der Zwischenkette war das Laufen damit ungewohnt und sie brauchte einige Minuten und mehrmaliges Auf - und Abgehen in der Nähe ihre Lagerstatt bis sie nicht mehr mit den Zehenspitzen an der Kette hängenblieb und ins Straucheln kam. Etwas breitbeinig laufend schien ihr die beste Technik dabei zu sein. Das dabei permanente leise Rasseln der aneinanderschabenden Kettenglieder nervte sie jedoch und sie setzte sich wieder auf ihren Platz.

In der Zwischenzeit waren auch die anderen 5 Frauen in Eisen gelegt, waren in Danis Nähe etwas zusammengerückt, standen oder hockten abwartend rum, sahen zu wie Suliman den Rest der Fesseln wieder in den Sack stopfte und seinem Helfer übergab. Dieser ging damit in Richtung der Zelte, kam aber schnell zurück, zeigte Suliman ein weiteres großes Bündel Ketten, welches er mit beiden Händen getragen hatte und das jetzt klirrend vor Dani im Sand landete. Diese schaute überrascht darauf, fragte sich was damit nun geschehen würde, sah aber ausser Kettengliedern keine Schellen oder Ringe, entspannte sich merklich.

Suliman bückte sich zu dem Haufen, suchte und wühlte bis er den Anfang fand, entwirrte dabei den Haufen bis die Kette in losen lockeren Klängen im Sand lag und er auch das Ende gefunden hatte.

Mit einem Ende in der Hand ging er zu Dani, zog aus seinem Umhang ein recht großes altertümliches Vorhängeschloss mit dickem Bügel hervor, hängte dort das letzte Kettenglied ein, griff danach Danis Fussfessel, zerrte sie etwas hoch bis er den Mittelring in den Fingern hatte, hängte auch diesen in das Schloss ein, liess es zuschnappen und alles zusammen rasselnd in den Sand fallen.

Erneut bückte er sich zum Kettengewirr, griff das andere Ende, zerrte daran die Kette hinter sich her zur Dani am nächsten stehenden Frau. Mit Gesten und Worten machte er dieser klar was er von ihr und den anderen erwartete und schnell hatten alle verstanden. Gehorsam und mit bedrückten Gesichtern bückten sich die Frauen, hoben die Ketten zwischen ihren Eisen soweit wie möglich hoch, hielten Suliman die Mittelringe entgegen.

Bei einer nach der anderen fädelte er die Kette ein ohne jedoch ein Schloss zu verwenden, zog die lange Kette einfach durch, zerrte daran bis sie klirrend und rasselnd Meter für Meter durchlief bis er zu nächsten kam, dort wieder durchfädelte und zur nächsten ging. Um die Angelegenheit abzukürzen und weil sie einfach keine andere Wahl hatten halfen die Frauen dabei mit, zogen selber Meter für Meter der Kette durch ihre Ringe bis suliman bei der sechsten und letzten Sklavin angelangt war. Bei dieser schloss er das Ende der Kette wieder mit einem großen Vorhängeschloss wie dem was Dani trug an den Mittelring ihrer Fusskette.

Anschliessend mussten alle 6 Frauen aufstehen und Dani sowie die am entgegengesetzten Ende der Kette stehende Frau voneinander weggehen bis sich die von den beiden mitgeschleifte Kette spannte.

Das Gewicht der langen Kette und des großen im Sand mitschleifenden Schlosses behinderten Dani sehr beim Laufen und bereits nach den wenigen so zurückgelegten Metern schmerzten ihre Beine an den Stellen wo sie die Eisen umschlossen recht stark. Mit steigender Sorge, Angst und Schmerz wartete sie was nun noch geschehen würde.

Suliman betrachtete die weit auseinander gezogene Reihe, begann die 4 Frauen die nicht fixiert waren zu dirigieren, liess sie sich an der Kette in gleichmässigen Abständen verteilen. Minutenlang dauerte es bis unter Klirren und Rasseln die sechs Frauen in fast zentimetergenauen Abständen jeweils etwa 2 Meter voneinander entfernt dastanden. Als Abschluss der ganzen Aktion legte er jeder der vier Frauen auch noch ein Schloss an, fixierte so bei jeder Kette und Mittelring miteinander, sorgte so dafür das jede der Gefangenen die gleiche Menge Eisen tragen musste.

Zufrieden nickend betrachtete er sein Werk, schickte die Gruppe dann zum See zum trinken, entfernte sich zusammen mit seinen Männern in Richtung der Zelte.
73. RE: Verschleppt

geschrieben von Zwerglein am 23.02.10 15:15

Wieder eine hervorragende Fortsetzung.

Einige Frauen wurden schon verhökert.

Für die andern wird es auch nicht leichter.

An den Füßen zusammen gekettet, wird das laufen noch schwieriger.

Erstens haben sie selbst auch ein Gewicht, das immer am Boden nach geschleift werden muss.

Zweitens kommt es hinten, aus irgend einem Grund zum stocken, fallen die vorderen auf die Nase.

Freue mich jedenfalls auf den nächsten Teil.

Danke Tarl
-----
Gruß vom Zwerglein
74. RE: Verschleppt

geschrieben von GeeS am 20.03.10 11:41

hallo tarl,
bitte bitte weiterschreiben!

das ist eine ganz tolle geschichte - ein echter "tarl"

lg
GeeS
75. RE: Verschleppt

geschrieben von Sklavin Ingrid am 20.03.10 13:07

Warte auch schon ungeduldig auf die Fortsetzung.
Bitte,bitte ...
76. Verschleppt - 11. Kapitel

geschrieben von TARL am 21.03.10 17:45

Verschleppt © by TARL 2009

11. Kapitel

Minutenlang standen die 6 Frauen da, sahen sich etwas hilf- und ratlos an. Dann jedoch kam Bewegung in die Gruppe. Die Erfahrungen der letzten Tag seid sie mit den Halsketten laufen und leben mussten kamen ihnen dabei zugute. Nur kurz verständigten sie sich, dann war allen klar was sie zu tun hatten. Die kräftige dunkelhaarige Frau an der Spitze blieb stehen bis die anderen einige Meter aufgerückt waren. Als dann alle mit nur noch einem knappen Meter Abstand zueinander standen und jede von ihnen vor und hinter sich einen lockeren Haufen Kettenglieder liegen hatte gab sie ein kurzes “Los” von sich. Im selben Moment setzte sich die ganze Gruppe in Bewegung.

Nur wenige Schritte kamen sie voran, dann hatte sich die erste von ihnen im Gewirr der Eisen verheddert und stürzte fluchend und jammernd in den Sand. Mühsam rappelte sie sich wieder auf, stellte aber wie der Rest erleichtert fest das durch die Länge der Ketten und der Fesslung ihrer Beine die von den Märschen bei derartigen Stürzen gewohnten schmerzhaften Rucke ausblieben. Statt dessen verursachte der Sturz nur der Frau Schmerzen, welche in der Kette hängengeblieben war.

Wieder und wieder probierten die Frauen in der unbequemen und schweren Fesselung zu laufen, immer wieder verhedderte sich eine in den Eisen, blieb entweder mit den nackten Zehen in einem Kettenglied hängen oder trat auf die sich gerade straffende Kette zum Vordermann oder es verhakte sich eine der abstehenden Spitzen der Schellen in den nachschleifenden Kettenteilen.

Mehr als eine halbe Stunde brauchten die Frauen um die gut 30 Meter zum Ufer zu schaffen und alle waren froh als sie endlich im knietiefen Wasser standen, ihren Durst löschen und die bereits jetzt schmerzenden Fussgelenke kühlen konnten.

*
*
*

Dani war am Ende ihrer Kräfte. Seid Ewigkeiten waren sie jetzt wieder unterwegs. Wie lange wusste sie nicht mehr. Jedes Gefühl für Zeit war ihr abhanden gekommen.

Anfangs hatte sie noch gehofft und gebetet das der Alptraum schnell aufhört, dass sie wieder längere Zeit in einer Oase rasten würden, dass irgendein Unbekannter kommen und sie kaufen würde.

Aber nichts von all dem war geschehen.

Mit Einbruch der Dunkelheit waren sie an dem Tag aus der Oase aufgebrochen andem sie ihre neuen Fesseln erhalten und nur noch zu Sechst waren. Von diesem Moment an ging es ununterbrochen durch die Wüste. Nacht für Nacht, manchmal bis in den hellen Tag hinein. Suliman und die anderen Sklavenhändler hatten feste Tagesziele und diese wollten sie unbedingt erreichen. Den Tag über verbrachte die Karawane in irgendeiner Senke, umgeben von Dünen und Sand, inmitten der erbarmungslosen Hitze dieser lebensfeindlichen Landschaft. Sie bekamen schales warmes Wasser aus den reichlich vorhandenen Beuteln und ausreichend Nahrung in Form des ewig gleichen pampigen Maisbreies, gelegentlich vermischt mit undefinierbarem Obst. Unter Schmerzen und völlig erschöpft dämmerten die Gefangenen unter ihren Tüchern dahin bis erneut der Befehl zum Aufbruch kam.

Die Frauen mussten keine Lasten mehr tragen, alles war auf den Kamelen verstaut. Aber sie mussten mithalten, dass hohe Marschtempo halten. Nach Stunden und Tagen hatten sie sich an die Fesseln gewöhnt, konnten damit gehen ohne zu stolpern. Mit anfangs drohenden Worten, später auch Schlägen trieben die Männer ihre Gefangenen an.

Bereits in der zweiten Nacht nach ihrem Aufbruch aus der Oase änderte sich das Verhalten der Sklavenhändler. Sie wurden ungeduldig und verärgert darüber das die Frauen das Tempo nicht halten konnten, die Gruppe ihr von Suliman geplantes Etappenziel nicht erreicht hatte.

Von diesem Moment an begann für die Sklavinnen eine schmerzhafte und scheinbar nie enden wollende Quälerei.

Suliman liess zwei seiner Leute ständig neben den Frauen herreiten. Jeweils einer rechts und einer links neben der Reihe. Diese beiden hatten ihre gefüchteten Ruten weggesteckt und statt dessen lange schlanke Peitschen in den Händen. Unbarmherzig schlugen sie mit diesen auf die Frauen ein sobald das vorgebene Tempo nicht mehr eingehalten wurde. Anfangs fasten sich die getroffenen Frauen an die schmerzenden Stellen, schrien ihren Schmerz heraus. Aber schon bald hatte keine von ihnen mehr die Kraft dazu. Sie zuckten nur noch zusammen, stöhnten auf oder bissen sich auf die Lippen bis sie bluteten, strengten sich an, drängten vorwärts um dem nächsten Hieb zu entgegen.

So schmerzhaft die Bisse der beiden Peitschen auch waren, Suliman wendete sie bewußt an. Im Gegensatz zu den dünnen elastischen Ruten hinterliessen sie deutlich sichtbare und noch einige Zeit schmerzende Striemen, zerstörten aber nicht die Haut wie die Ruten. Außer blutunterlaufenden Streifen und blauen Flecken, welche irgendwann auch wieder verschwanden blieb auf den nackten Rücken, Schultern und Brüsten der Getroffenen nichts zurück. Sulimans Ware blieb also im Großen und Ganzen unbeschädigt und behielt seinen Wert.

Trotzdem gaben die sechs Frauen ein erbärmliches Bild ab. Die Haare zerzaust und verfilzt. Der Körper bedeckt mit einer Schicht aus Staub und Sand. Die Oberkörper übersät mit Striemen und Flecken von den Schlägen der Peitschen. Die Beine überzogen mit dunklen Bahnen eingetrockneter Flüssigkeiten und angetrockneter Fäkalien. Glanz-und teilnahmslose Augen unter zerbissenen, von der Trockenheit rissigen Lippen in eingefallenen Gesichtern. Dick angeschwollene Beine und die Knöchel der Fussgelenke sowie die gesamten Bereiche rund um die eisernen Fesseln wundgescheuert und in allen möglichen Farben schimmernd, von gelb über grün bis zumeist dunkelblau und schwarz. Die Zehennägel durch das Laufen im Sand bis zum Nagelbett abgeschliffen und die Zehen vom Hängenbleiben in den Ketten schwarz und blau gefärbt schmerzten fast mehr als die Bisse der Peitschen.

*
*
*

Dani stierte vor sich hin, setzte wie die anderen mechanisch einen Fuß vor den anderen. Das Summen und Pochen im Kopf war das einzige was sie registrierte. Weder die anfeuernden Rufe der Sklaventreiber noch das ununterbrochende monotone Klingeln der Ketten und auch nicht ihr eigenes Keuchen hörte sie. Jede Art von Denken war ihr abhandengekommen. Der körperliche Schmerz und die Erschöpfung waren alles was ihr geblieben war. Die aufgehende Sonne bemerkte sie fast nicht, der dreckige und striemenüberzogene Rücken der Frau vor ihr verschwamm mit der sandigen Landschaft zu einem gelbgrauen Etwas das sie kaum wahrnahm. Fast garnicht bemerkte sie das Rucken und Zerren an ihren Beinen als sich die Kette straffte und sie vorwärts riss. Im selben Augenblickjedoch fühlte sie den ziehenden Schmerz an ihren Lenden, einer der beiden Antreiber hatte aufgepasst, gesehen das sie einfach stehengeblieben war, noch im richtigen Moment zugeschlagen. Mechanisch setzte wieder einen Fuss vor den anderen, lief weiter, holte auf zu den vor ihr dahinschwankenden anderen Gefangenen.

Irgendetwas riss sie aus ihrer Apathie, zwang ihr Unterbewußtsein Geist und Augen zu aktivieren.

Minutenlang brauchte sie um einen klaren Blick zu bekommen, an den schwankenden Rücken der Frauen und den sich sanft wiegenden Leibern der Kamele vorbei nach vorn zu schauen. Noch undeutlich und recht weit entfernt sah sie Gebäude inmitten der flachen, sandigen Ebene. Weiß und recht flach, aber eindeutig menschliche Behausungen.

Langsam und stockend zuerst, dann mit voller Wucht begann ihr Gehirn zu arbeiten.

Ruhe, Schatten, Rast, Wasser, Nahrung, Rettung, Ruhe, Rast, nicht mehr Laufen müssen, Schatten, Ruhe…

Sie stieß ihre Leidensgefährtin an, krächzte ihr heiser unverständliche Worte, deutete nach vorn in Richtung der Gebäude.

Blitzschnell lief die Nachrichtung durch die Reihe, Köpfe hoben sich, starrten in Richtung der Häuser, wanderten Blicke zu Suliman. Dieser steuerte genau auf die Gebäude zu und unwillkürlich drängten die Frauen vorwärts. Letzte Kräfte wurden mobilisiert. Wie von selber hoben sich ihre Beine, das Klingeln und Rasseln der Ketten wurde lauter und schneller.

Wie im Flug verging die Zeit bis die Karawane die Strecke zu den flachen Gebäuden überbrückt hatte und Dani Einzelheiten erkannte.

Mitten in der weiten im Sonnenlicht gleisenden Ebene erhob sich ein alter Militärstützpunkt. Eine 3 Meter hohe Mauer aus weißgetünchtem Mauerwerk umschloss mehrere, nur wenig über sie herausragende Gebäude. Ein altes, hölzernes Tor stand offen und führte die Karawane ins Innere.

Menschleer und verlassen war sie, dass bemerkte Dani als sie die Anlage betraten. Der ewig leicht wehende Wind der Wüste hatte Sand an den Gebäuden angehäuft, keinerlei Gerätschaften oder Fahrzeuge waren zu sehen. Die Farbe der Gebäude war teilweise abgebröckelt, einzelne Dächer hatten Löcher. Aber das alles wurde uninteressant als sie um eine Ecke bogen und den zentralen Platz des alten Wüstenforts erreichten. In der Mitte befand sich ein Brunnen, daneben ein recht großes Becken.

Wie sie es bereits von der Oase gewohnt waren mussten sie unter Qualen wenige Meter davor stehen bleiben und zusehen wie einer der Männer die alte mechanische Pumpe in Gang setzte und als das Wasser floss erst alle Sklavenhändler und dann die Kamele ihren Durst stillten.

Endlich war es soweit und auf einen Wink von Suliman hin durften auch die Frauen ihren Durst stillen. Wie Tiere sich gegenseitig wegstossend drängten sich die halbverdursteten Frauen um die sich langsam füllenden Viehtränke, schöpften mit zitternden Händen das lebenspendende Nass, schluckten davon soviel nur eben ging, egal ob Sand dabei wahr oder nicht.

Minutenlang liessen die Männer ihre Gefangenen gewähren bis jede genug getrunken hatte und erschöpft auf dem Rand der Tränke hing.

Mit Worten scheuchten zwei der Männer die Gruppe hoch, nahmen sie mit zur Rückseite der Anlage. Am dem Tor am weitesten abgelegenen Ende mussten die Frauen in ein flaches Gebäude gehen, welches direkt an die Aussenmauer grenzte. Das Innere war dunkel und es dauerte einige Momente bis sich die Augen daran gewöhnt hatten.

Seid dem Brunnen war Dani die Erste in der Kette und betrat auch als erste das Gebäude, folgte dem Mann welcher ihnen den Weg zeigte. Neugierig sah sie sich um.

77. RE: Verschleppt / Auszeit

geschrieben von TARL am 22.03.10 19:26

Hallo Leute,

das war bis auf weiteres mein letztes Posting.

Seid Oktober 2009 habe ich keine Zeile mehr zu Papier gebracht, die letzten geposteten Sachen waren alles noch "Restbestände".

Ob und wann ich mal wieder was schreibe - keine Ahnung.


BG TARL
78. RE: Verschleppt

geschrieben von Herrin_nadine am 23.03.10 00:10

hallo tarl,

hoffentlich ist deine schreibblockade bald vorbei und du kannst wieder schreiben.

jetzt lade deine akkus neu auf und nimm eine auszeit so lange wie nötig. ok.

bitte wieder kommen und weiterschreiben.

danke für deine geschichte und hoffe bald wieder ein werk von dir lesen zu dürfen.
79. RE: Verschleppt

geschrieben von drachenwind am 23.03.10 02:09

Hi Tarl,

ich kann mich Nadine nur anschließen und dir die Daumen drücken. Vielleicht hast du zur
Zeit zu viele kleine Altagsprobleme, die dir in deinen Kopf rumschwirren.

Dafür kenne ich folgende Medizien:

Das Wetter ändert sich endlich in Richtung Frühling. Nutze die schönen Sonnentage und l
aß dir deinen Kopf durchpusten, dann werden die Probleme zu kleinen Problemchen und du
wirst wieder Lust am schreiben finde.

Auf alle Fälle, setze dich nicht selber unter Druck!

Ich drücke dir jedenfalls alle Daumen!

LG
Drachenwind
80. RE: Verschleppt

geschrieben von Sklavin Ingrid am 24.03.10 18:59

Hallo Tarl!

Schließe mich meinen Vorschreibern an!
Mal ausspannen, dann gehs´schon wieder.
Hoffe aber schon wieder von Dir zu lesen!

glg
Ingrid
81. RE: Verschleppt

geschrieben von Sir-Jan am 31.03.10 14:12

Hallo Tarl,

habe gerade alle 11 Teile gelesen und möchte mich rechtherzlich für diese wunderbare Geschichte bedanken... Ist Dir bis hierhin wirklich sehr sehr gut gelungen...

Ich hoffe doch sehr, dass Du irgendwann wieder genug Ruhe und Ideen findest sie noch weiter fortzusetzen...

Bin doch sehr sehr gespannt, was Dani mit ihren neugierigen Blicken betrachtet, als sie die Hütte betritt.

Gruß
Jan
82. RE: Verschleppt

geschrieben von devoter66 am 25.06.10 20:47

Habe die Geschichte vor 4 Wochen komplett mit grösster Interesse gelesen. Super Story : mein Kopfkino arbeitete auf Hochtouren .... Nun warte
ich aber seitdem neugierig auf eine Fortsetzung !!!! Bitte weiter schreiben !!!
Bitte , Bitte !!!!!
83. Verschleppt - Teil 12 + Ende

geschrieben von TARL am 14.11.10 14:35

Verschleppt © by TARL 2010

12. Kapitel + Ende


Wochen waren vergangen, Dani wusste schon lange nicht mehr wie lange sie schon hier waren, wie lange sie noch hier bleiben würden.

So angenehm es am Anfang gewesen war endlich Ruhe zu haben, sich nicht in der gleisenden Sonne in Ketten durch die heiße Wüste schleppen zu müssen, so eintönig war es jetzt.

Ungezählte Male hatten ihre Augen die Umgebung gemustert, sich jede Kleinigkeit eingeprägt.

Links die alte morsche Treppe welche nach oben führte. Von dort waren es nur wenige Schritte zur nach draussen führenden Tür. Nur selten durfte sie dorthin um sich an der alten Viehtränke zu säubern, viel zu kurze Minuten die frische Luft einzuatmen um dann wieder in das Dämmerlicht des Kellers gescheucht zu werden.

Ein schweres Gitter lag auf der Klappe über der Treppe, trennte die Gefangenen unten von der Freiheit oben.

Nur wenig Licht drang in den fensterlosen Keller, sickerte in schmalen Streifen durch die Spalten im Holzboden, der unablässig wehende sanfte Wind trieb feinen Sand und Staub ins Gebäude, liess ihn durch die Ritzen ständig in den Keller rieseln, legte sich als feine weiche Schicht auf die Körper der Gefangenen, juckte auf der Haut, reizte die Nasenschleimhäute, war in Augen, Ohren, Mund.

Das Atmen war schwer, die Luft angereichert mit Staub und Gestank. Ein unerträgliches Gemisch aus Schweiß, Kot, Urin, Staub, Fäulnis und verbrauchter Luft.

Die steinernen Wände des etwa 3m hohen Kellers waren von den Rücken der daran lehnenden Gefangenen glattgeschliffen, Generationen von Sklaven hatten hier gereits einer ungewissen Zukunft geharrt.

Im gesamten Kellerverlies hingen Ketten von fest im Mauerwerk verankerten Ringen, an den Enden mit Schellen versehen. An jedem der Ringe waren vier Ketten, vier Schellen. Jeweils zwei etwas engere und zwei etwas weitere.

Dani hatte den Grund schnell erkannt. Die engen waren für die Fussgelenke von Frauen, die weiteren für stramme Männerbeine. Sie selber trug einen der schmalen, engen. Locker lag er um ihr Fussgelenk, aber trotzdem eng genug als das sie ihn sich hätte abstreifen können, verschlossen mit einem Schraubgewinde, fest angezogen mit dem speziellen Vierkant den einer der Sklavenhändler bei sich trug.

Sie waren zum Glück nicht viele Sklavinnen hier unten und jede der Gefangenen hatte ihren eigenen Platz, ihre eigene Kette, ihren eigenen Schlafplatz auf dem kühlen, sandüberzogenen und gestampften
Lehmboden weit von den Nachbarinnen entfernt.

Die Kette an ihrem Fuss erlaubte Dani sich ein wenig zu bewegen. Gute 2 Meter war sie lang, ausreichend um sich beim Schlafen auszustrecken oder auch um mit ausgestrecktem Arm an den in der Mitte des Raumes stehend Kübel zu gelangen wenn sie die Notdurft plagte. Regelmässig einmal am Tag erschien einer der Wärter, sah nach den Frauen, brachte Wasser und Nahrung.

Nur selten noch sprachen die Weiber miteinander, viel war es auch dann nicht. Die lange Zeit der Gefangenschaft hatte sie still gemacht, es war alles gesagt. Oft gab es bei den wenigen Gesprächen jedoch Streit, die Nerven lagen blank. In diesen Augenblicken waren die Ketten an den Füssen der Sklavinnen gut, verhinderten Schlägereien, aber auch gegenseitiges Trösten oder anderer Zeitvertreib waren so unmöglich gemacht

Immer wieder gab es kurz Unruhe unter den Frauen, besonders Nachts. Dieses passierte dann wenn sich wieder einmal Ungeziefer, speziell Spinnen oder Skorpione in den Keller verirrt hatten. Unter Gekreisch und wüsten Flüchen schlugen die Frauen mit den ungenutzten Fesseln auf die zumeist harmlosen Krabbeltiere ein bis sie zermatscht waren und langsam wieder Ruhe einkehrte.

Dani zeichnete nachdenklich sinnlose Muster mit ihrem nackten Zeh in den Staub des Kellerbodens, dachte über die jüngsten Ereignisse nach. Vor wenigen Tagen war ihr tristes Dasein von einem ungewöhnlichen Ereignis unterbrochen worden.

Sie war abgekettet und aus dem Keller geholt worden. Länger als üblich hatte sie sich waschen dürfen, musste auch ihr Haar ordnen. Ihr Bewacher brachte sie dann zu einem anderen Gebäude vor dem Suliman gemütlich in einem Stuhl saß. Mit im Nacken verschränkten Händen musste sie sich vor ihm langsam drehen, jeder Teil ihres Körpers wurde von ihm begutachtet

Wohlwollend knurrend stellte er fest das sich ihre von der Sonne verbrannte Haut erholt hatte, ein dunkles Braun angenommen hatte. Nur wenige Stellen auf ihrem Rücken zeigten noch Spuren der Peitsche. Einzig zwei lange schmale weiße Streifen würden für immer zurückbleiben. An diesen Stellen hatte sich das Leder der Peitsche zu tief in ihren Körper gefressen, die weißen Narben hinterlassen. Auch die aufgescheuerten Gelenke waren verheilt, keinerlei Spuren der Fesseln waren noch zu sehen.

Dani bekam einem Kamm, musste sich die Haare in Form bringen. Ohne Widerstand liess sie sich von einem der Männer den Körper mit Öl einreiben. Abwartend stand sie nackt und breitbeinig, die Hände im Nacken verschränkt und mit locker fallenden langen Haaren in der Sonne. Ihr ölglänzender Körper durch den Wind von einer leichten Gänsehaut überzogen, die Nippel ihrer vollen Brüste hart und fest.

Auf Sulimans Befehl hin hob sie ihren gesenkten Kopf, schaute in das Objektiv der Digitalkamera. Langsam sich um die eigene Achse drehend fotografierte er sie von allen Seiten.

Seine lässige Handbewegung beendete diese Episode und kurze Zeit später lag sie wieder angekettet im Keller zwischen den anderen Sklavinnen.
*
*
*
Lauter werdende Geräusche ausserhalb des Kellers sorgen für Unruhe.
Dann öffnet sich das Gitter und ein Mann kommt herab.
Grinsend öffnet er Danis Fessel, schickt sie nach oben.
Dort wartet Suliman, reicht ihr ein einfaches graues Leinenkleid welches sie sich überstreift.
Mit pochendem Herzen folgt sie ihm hinaus, überquert den Innenhof, geht durch das Tor des Militärforts auf den Hubschrauber zu der unweit von dort in der Wüste steht.
Glücksgefühle und unbeschreibliche Freude durchströhmen Dani, die Rettung ist zum Greifen nah.
Nur mühsam kann sie sich beherrschen, will nicht noch im letzten Moment alles verderben.
Ein Mann wartet vor dem Hubschrauber, schaut sie prüfend an.
Überrascht aber gehorsam nimmt sie auf Sulimans Befehl hin die Hände in den Nacken, dreht sich vor dem Fremden, sieht diesen nicken.
Dani steigt in den Hubschrauber, fühlt nur einfach Glück.
Sie schnallt sich an, erstarrt, die Umgebung dreht sich vor ihren Augen.
Mit offenem Mund und ungläubig starrt sie auf die modernen Handschellen welche ihr der Fremde gerade angelegt hat und spürt das kalte Eisen an ihren Füssen welches sie mit dem Boden des Hubschraubers verbindet.
84. RE: Verschleppt

geschrieben von Herrin_nadine am 14.11.10 14:46

hallo tarl,


danke für die gute geschichte und ich möchte auch gerne mehr von dir zu lesen.
85. RE: Verschleppt

geschrieben von Shamu am 19.11.10 23:19


Hallo Tarl,

du kannst doch jetzt nicht aufhören !!!

Was passiert denn jetzt mit Dani und dem Fremden

Über eine weitere fortsetzung würde ich mich freuen.

Danke und gruß
Shamu
86. RE: Verschleppt

geschrieben von Bondage_Frau am 07.12.10 22:13

Danke für diese Geschichte, ich habe sie sehr gerne gelesen.

.. hier wäre in der Tat eine Fortsetzung möglich.

Und sicher von vielen gewünscht.

Grüßle BF

87. RE: Verschleppt

geschrieben von Sklavin Ingrid am 09.12.10 06:30

Bitte Bitte weiterschreiben!


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