Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von ViVe am 23.08.09 21:09
letzter Beitrag von ViVe am 07.11.09 20:44

1. Verwirrung

geschrieben von ViVe am 23.08.09 21:09

Sollte jemand ein Déjà-vu haben – ich hatte die Story schon mal vor Jahren hier reingestellt – „Der erste Kontakt“. War zumindest die V0.1 Version - die neue ist so eine Art Dauerprojekt und würde inzwischen vom Umfang her fast schon für ein Buch reichen – ist aber für mich eher noch „Work-in-Progress“.

Trotzdem hatte ich kürzlich den Gedanken noch anzufangen die Geschichte zu posten um vorwärts zu kommen!

Die Geschichte ist bestimmt nicht so Mainstream, aber vielleicht findet ja trotzdem jemand Freude dran!
2. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 23.08.09 21:09

Teaser :

Es ist Montag morgens - viel zu früh! 1. Stunde SoWi... Und ich hätte noch gut ein paar Stunden schlafen können! Ich habe grade meinen Ordner aus dem Schrank geholt und will aus dem Spindraum gehen, als Sabrina um die Ecke kommt und voll in mich reinrennt. Blöde Kuh! Meine Mappe und meine Etui fallen runter, Gedankenversunken murmele ich auch noch „Entschuldigung“... und ärger mich im gleichem Moment - warum entschuldige ich mich eigentlich, die dumme Kuh ist in mich reingerannt! Und überhaupt... wer ist sie denn schon? Aber im gleichen Moment zischt sie mit scharfem Ton „Pass gefälligst besser auf!“. Überrascht, ohne nachzudenken murmel ich sofort leise „ja, schuldigung“... verdammt! Was mach ich hier eigentlich? Sie hat sich gefälligst zu entschuldigen!!
Ich heb erstmal meine Mappe auf… Sabrina steht immer noch neben ihrem Fach und das Etui liegt genau zwischen ihren Füssen. Ich fahr sie an „Geh sofo...“ „Schht !“ zischt sie kurz und scharf, und es reicht völlig aus um mich wieder verstummen zu lassen. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was hier passiert, oder wie ich reagieren soll...warum lass ich mir von ihr den Mund verbieten... völlige Verwirrung... Ich schau ihr in die Augen.. wohl mit eher verwirrtem und hilflosem Blick, sie schaut mit festen und strengem Blick zurück. Sie scheint einfach durch mich durchzuschauen. Ich halte ihrem Blick nur eine oder zwei Sekunden stand, dann blicke ich – bevor es mir bewusst wurde – nach unten... „verdammt... was lass ich mir hier grade gefallen?“ geht es mir durch den Kopf - ich muss ihr endlich zeigen… In dem Moment kommandiert sie kurz und bestimmt: „Aufheben!“.. Da sie so nah vor mir steht das ich mich nicht runterbeugen kann, knie ich mich vor ihr hin, und sammle mein Etui und drei Stifte die raus gefallen waren auf...ich halte inne.. Was mach ich? Wieso tue ich das? Was passiert mit mir Ich kann nicht mehr klar denken, mir ist schwindelig. Ich steh wieder auf, blicke Sie verwirrt an...“w-was...?“ stammele ich. Sie legt mir ihren Zeigefinger auf den Mund, deutet mir zu schweigen. Ohne nachzudenken verstumme ich sofort. Die Reaktion auf diese leichte Berührung ist enorm! Ich schau sie mit großen Augen an – wie das Reh im Scheinwerferlicht – völlig handlungsunfähig. Durch meine Verwirrung merke ich wie mir eine Ahnung des Geruches ihrer Hand, ihres Parfüms in die Nase steigt. Langsam atme ich durch die Nase ein… In diesem Moment spielt ein kaum sichtbares, süffisantes Lächeln über ihr Gesicht. Ich fühle mich plötzlich ertappt, habe das Gefühl das mein Kopf knallrot wird... Eine Woge der Scham steigt eiskalt in meinen Körper auf. Sie nickt mir mit einer Mischung aus fürsorglich und gönnerisch zu, dreht sich um, geht und lässt mich allein im Raum stehen.
Seltsamerweise fühl ich mich sofort besser, das Schamgefühl verschwindet, aber die Konfusion wächst… meine Gedanken rasen... was war das? Was wäre passiert wenn jemand rein gekommen wäre? Was hab ich eigentlich gemacht? Oder besser: Was hab ich grade mit mir machen lassen? Verwirrt sammel ich meine Sachen auf...
3. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 23.08.09 21:10

Schülerinnen

Die in der Geschichte vorkommenden Personen und die Handlung sind weder ganz frei erfunden, noch die ungewürzte Wahrheit... aber das hier nur am Rande!
Die Handlung spielte – vor einigen Jahren - man wird ja nicht jünger – in der Abiklasse einer beliebigen Schule (wollen ja doch nicht zu sehr in’s Detail gehen)...

Unsere Protagonistinnen :

Christina : groß, schlank, blond, unglaublich Hübsch (das Mädchen des Jahrgangs von der alle Jungs träumten), Klischee “beliebteste Schülerin der Stufe“ (wäre in einem amerikanischen Schulfilm bestimmt die Chefchearleaderin) – allerdings auch mit allen „Nebenwirkungen“: hat von den Eltern alles bekommen, üble Zicke, geht über Leichen, hat in der „Hipclique“ das absolute Sagen, ist enorm intrigant, dominant, du möchtest es dir wirklich nicht mir ihr verscherzen…


Sabrina : Unauffällig, Introvertiert, Streber? (Nicht wirklich, nur eine gute Schülerin mit anderen Interessen als gewöhnlich, hat nie bei Lehrern geschleimt), absolute Bücherratte – sehr belesen, breites Wissen, eher unauffällig gekleidet dennoch nicht hässlich, würde von allen im Jahrgang als etwas seltsam beschrieben werden...


Kap.1
Beobachtungen

Das Ereignis im Spindraum ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich versuchte Sabrina aus dem Weg zu gehen, zu Ignorieren – beschäftige mich aber deswegen auch ständig mit ihr. Immer noch bin ich wütend drüber was Sie gemacht hat – und trotzdem geht eine unerklärliche Faszination von ihr aus. Zugegeben – die eine oder andere Fantasie hatte ich schon hin und wieder gehabt. Aber definitiv mit Männern und ganz sicher nicht mit solch einer Streberin… einem kleinem grauen Mäuschen! Andererseits wirkt sie so.. so sicher… erhaben.. Ich bin nicht in der Lage mich ihrer Faszination zu entziehen, die Gedanken an sie abzuschütteln. Andererseits frag ich mich auch immer wieder – ist überhaupt irgendwas Reales passiert? Oder geht nur meine Fantasie mit mir durch? Überinterpretiere ich die ganze Situation? War das nur irgendeine, alltägliche und völlig normale Begegnung? Auch wenn sie in meinen Gedanken einen immer größeren Platz einnimmt ignoriert sie mich völlig. Kein Blick, nicht die subtilste Reaktion, absolut nichts was darauf hinweist das für Sie auch mehr passiert ist! Tatsächlich passierte anderthalb Wochen lang nichts, was allerdings nicht bedeutete dass ich die Ereignisse vergessen hätte.
Wir haben grad Literatur – was irgendwelche merkwürdigen Meditations- und Bewegungsübungen bedeutete – totaler Schwachsinn, aber besser als richtiger Unterricht und unsere Namen mussten wir – zumindest bisher - auch noch nie tanzen. Wir sitzen im Bühnenraum der Mehrzweckhalle und meditieren. Alle haben die Augen geschlossen und das Licht ist aus, es ist aber trotzdem hell genug um Sabrina genauer anzukucken.. ich konnte das ja sonst nur im vorbeigehen tun. Von ihrer Kleidung her wirkt sie auf dem ersten Blick zwar unauffällig, aber beim genaueren Hinsehen stellt man fest das sie doch recht elegant gekleidet ist. Außerdem wirkt Sie wieder total sicher, selbstbewusst, und... ich weiß es nicht was es ist.. was an ihr so besonders ist. Mich überkommt eine Welle der Bewunderung. Ich versuche mich wieder aus den Gedanken zu lösen, und schau sie wieder an. Sie hat ihre Augen geöffnet und blickt mich scharfem, fast strafendem Blick an. Wieder senke ich ohne zu überlegen sofort meinen Blick. Wie macht sie das? Sofort schließe ich meine Augen wieder. Eine oder zwei Minuten halte ich das durch, habe dabei aber ständig das Gefühl von ihr angeschaut zu werden, ihr ausgeliefert zu sein. Ich muss einfach noch mal kucken. Vorsichtig öffne ich die Augen, schaue sie verstohlen an. Sie sieht mich grad an.. mustert mich vielmehr.. schätz mich ab.. fast so wie man einen Gegenstand betrachtet und einschätzt wenn man den Preis runterhandeln will. Ein leichtes Kribbeln durchfährt mich.. wird immer intensiver. Ich frage mich ob sie gesehen hat, dass ich sie angesehen hab.. was denkt sie wohl grade? Einen Moment lang frage ich mich ob ich ihren Ansprüchen gerecht werde. Ich hoffe, wünsche mir das ich es werde! Ein eiskaltes Gefühl durchströmt mich als ich mir dieses Gedankens bewusst werde! Etwas über mich selbst entsetzt versuche ich mich wieder auf die dämlichen Übungen zu konzentrieren, mich abzulenken.
Etwa zwanzig Minuten später – während einer Bewegungsübung - tritt Sabrina plötzlich wie zufällig von hinten an mich ran, und flüstert mir „bald… sehr bald!“ ins Ohr, wartet einen kurzen Augenblick und fügt ein „und gaff mich nicht so penetrant an wie in der letzten Woche!“ hinzu. Das wirkte wie ein Stromschlag.. tausend Gedanken schießen mir durch den Kopf. Was ist bald? Und wieso gaff ich sie an? Ich hab doch nur ab und zu wenn Sie grad in der Nähe war auf irgendwelchen Reaktionen auf mich geachtet… oder Und was hat sie vor? Wieso kann Sie das alles mit mir machen?
„Naaaa - haben wir gut geschlafen?“ Der Anpfiff des Paukers reißt mich aus meinen Gedanken. Erst jetzt merkte ich dass ich in meiner Verwirrung, meinem Schock stehen geblieben war. Danach passierte erstmal wieder nicht nichts mehr. Sie schenkte mir keinerlei Aufmerksamkeit, nichts. Nur in meiner Gedankenwelt war sie danach präsenter, aktiver.
4. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 23.08.09 21:10

Kap. 2
Gedanken

Seit dem letzten Vorfall hab ich viel nachgedacht. Auf der einen Seite war es unglaublich faszinierend - und doch auch beschämend und ängstigend. Sie wirkt sie so.. leuchtend und edel... und mir unendlich überlegen. Wiederholt gab ich mich der Fantasie, dem Gedanken hin, alle Kontrolle an sie abzugeben. Frei zu sein von Lasten wie Entscheidungen, Verantwortung, Sorgen... im goldenen Käfig. Natürlich ist das nur eine Fantasie – aber sie scheint mir so unendlich wünschenswert! Auf der anderen Seite habe ich Angst davor was in der Realität weiter passiert. Nicht zuletzt hab ich ja auch eine Reputation zu verteidigen, mit solch einer Streberin darf ich eigentlich nicht mal reden! Und doch ist Sie immer mehr zu der Person die am meisten Platz in meinen Gedanken einnimmt geworden. Ich hoffe so sehr, so sehnlich das wieder etwas geschieht, das sie mir wenigstens das kleinste bisschen Aufmerksamkeit zuteil werden lässt, nur ein Nicken, nur ein kurzer, flüchtiger Blick. irgendwas. Und gleichzeitig habe ich Angst davor das wieder was passiert! Wie sollte ich reagieren? Sich der Situation hingeben und mitspielen? Oder ihr kleines Spielchen abwürgen - versuchen zu widerstehen. Aber bin ich überhaupt in der Lage dazu? Bisher hab ich immer reagiert, bevor mir es noch bewusst wurde. Nein, nicht reagiert, einfach nur gehorcht! Ohne darüber nachzudenken - als wäre ich ihr gut dressiertes Hündchen! Aber andererseits ist es auch grad diese Hilflosigkeit, die so beeindruckend ist. Ihre Fähigkeit mich mit ihrer unendlichen Souveränität machen zulassen was sie will - und das grad mir! Ich sage doch was im Jahrgang passiert... und dann kommt so eine kleine Streberin und… Nein, als Streberin möchte ich sie nicht bezeichnen, so abwertende Ausdrücke stehen mir ihr gegenüber nicht zu, oder?
Irgendwie hat sie es geschafft in diesen beiden kurzen Momenten meine gesamte Welt aus den Angeln zu heben. Ich habe sogar herausgefunden welches Parfüm ich an ihr gerochen habe, zwei Flaschen davon gekauft.. eine kleine zum daran Riechen – um mir eine Ahnung von Sabrina nach Hause zu holen. Wenn das irgendjemand wüsste – ich wäre für immer blamiert! Selbst ich bin darüber erschrocken! Und doch ist es das greifbarste was ich von ihr habe! Und doch ist es nicht zu verglichen mit dem Duft den dieses Parfüm hat wenn Sie es trägt! Die große Flasche wollte ich ihr gerne schenken, als Symbol, als nächster Schritt in der Hoffnung das dann was passiert. Aber ich trau mich nicht.. meine ängstliche Seite hält mich davon ab... der Seite von mir die mitspielen will lüg ich vor, dass ich das ich nicht das recht hätte diesen Schritt zu gehen.. ich ihr nicht einfach Parfüm schenken kann – und schließlich ist ja eigentlich überhaupt nichts passiert, oder? Und vor allem – ich kann doch nicht einfach hingehen und ihr Parfüm schenken?! Kann es nicht sein, das es alles nur in meinem Kopf stattfindet? Das was passiert ist überhaupt nichts bedeutet? Oder es immer noch eine total harmlose Erklärung für alles gibt? Ich alles völlig falsch interpretiere? Totale Verwirrung...
5. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 24.08.09 18:14

Kap. 3

Fünf ereignislose Tage sind seit dem Vorfall in Literatur vergangen, wir haben grade Sport. Normalerweise sind Sabrina und ich in zwei unterschiedlichen Kursen, aber heute ist der Vorhang zwischen den Hallenteilen auf, da alle Volleyballfelder aufgebaut sind. Ich sehe Sabrina zwar mehrmals zwischendurch kurz, aber natürlich schenkt sie mir keinerlei Beachtung. Irgendwann gehe ich aufs Klo. Als ich aus der Kabine komme erschrecke ich: Sabrina hatte sich reingeschlichen – oder ich hab sie versunken in Gedanken nicht gehört. Sie lehnt direkt vor mir direkt gegenüber der Tür meiner Kabine an der Wand. Erschrocken halte ich inne... Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Meine Gedanken fangen wieder an zu rasen, alle Überlegungen wie ich mich verhalten soll sind sofort vergessen. Bevor ich irgendeinen klaren Gedanken fassen kann kommt Sie auf mich zu und greift mir an die Schulter. Verwirrt und fragend blicke ich Sie an. Sie schiebt mich rückwärts in die Kabine der Behindertentoilette, direkt neben der, aus der ich grade kam...Mit der linken Hand zieht Sie die Tür zu und verriegelt sie... Ich stehe direkt vor ihr - verliere mich in Ihren Augen - völlig paralysiert und absolut unfähig in irgendeiner Form zu handeln. Sie schaut kurz nach unten, deutet in einer kleinen Geste nach unten, dann schaut Sie mir direkt in die Augen. Eine Sekunde lang bin ich wie versteinert. Ich lasse mich langsam runter auf die Knie sinken und senke auch meinen Blick. Aber irgendwas war anders als bisher.. Die Erkenntnis durchzuckt mich wie ein Blitz... Das war diesmal nicht der Blick von ihr.. ich dieses mal auch nicht gehorcht ehe ich mir der Tatsache bewusst wurde. Sie hat mir die Wahl gelassen, und ich selber habe mich dafür entschieden. Ich habe es gewollt!? Oder? Noch bevor ich Klarheit darüber erlangen kann legt Sie ihren Zeigefinger unter mein Kinn, hebt meinen Kopf, zieht meinen Blick nach oben bis ich ihr in die Augen sehe. Schon die Berührung ist wie ein Stromstoß, aber ihren Blick standhalten zu müssen ohne das Sie mir die Chance gibt ihm auszuweichen war mehr als ich in diesem Moment aushalten kann! Ich habe das Gefühl die Welt um mich herum beginnt sich immer schneller zu drehen. Alles außer Ihren Augen scheint zu verschwimmen... Ihr Blick brennt sich förmlich in mich ein, verzehrt jeden Widerstand, scheint mich verzehren zu wollen. Sie lässt ihre Gesichtszüge weicher werden, gibt mir die Chance Luft zu holen und fragt im sehr sanften Ton „Willst du das wirklich?“. Booom.. Allein die physische Reaktion auf den Schock ist beeindruckend.. Für eine Sekunde sehe ich Sterne.. Eine kalte Angst steigt auf, ergreift immer mehr von meinem Körper besitz. Ich nehme allen Mut zusammen und schaffe es irgendwie ganz leicht zu nicken...
In diesem Moment geht die Tür auf, und es kommt jemand aufs Klo. Sabrina deutet mir still zu sein. Ich erkenne die Stimmen, es sind Stefanie und Nicole. Beides irgendwelche „Möchtegernzicken“ die zwar immer bei unserer Clique rumhängen, aber nicht wirklich dazugehören. Dauerlästernd gehen Sie aufs Klo. Nicole sitzt in der Kabine direkt neben uns, scheint uns aber nicht bemerkt zu haben. Sabrina legt mir wieder den Finger auf den Mund, ich würde aber sicher auch so nichts sagen. Mein Herz scheint meinen Brustkorb sprengen zu wollen. Ich nehme ihren, mir schon bekannten Geruch wahr.. diesmal vermischt mit dem Ledergeruch der Volleybälle. Die auf mich einprasselnden Eindrücke überrollen mich. Ich beginne völlig in eine Traumwelt abzudriften, alles um mich herum wird völlig unbedeutend.
Ich scheine im absoluten Nichts zu schweben, treibe verloren durch die Dunkelheit......

Scheinbar aus unendlicher Ferne dringt etwas zu mir durch. Mir wird klar, das Stefanie und Nicole über mich lästern. Schlagartig lande ich wieder in der Realität! Wut flammt in mir auf - euch mach ich dermaßen fertig. Niemand lästert über mich ohne es bitter zu bedauern! Ich bin wieder ich! Sucht euch am besten schon mal eine andere Schule aus!

Die Wut und der einhergehende Adrenalinschub geben mir die Kraft auch gegen Sabrina Widerstand zu leisten. Ich schaue zu ihr hoch, beginne langsam aufzustehen.. Sie schüttelt nur ganz leicht und mit völliger Selbstverständlichkeit den Kopf, als wäre es absolut selbstverständlich dass ich gehorchen würde - das Normalste der Welt! Sie blickt mich mit Ihrem weichen Ausdruck an. Ich habe den festen Willen ihr zu widerstehen, ihrer Fähigkeit mich zu kontrollieren zu widerstehen. Ich will aufstehen, will mich ihrer Macht entziehen.
Sie legt mir ihre Hand auf die Schulter. Ich versuche trotzdem Aufzustehen aber ihr eiskalter Blick brennt sich wieder tief in mich ein. Nur einen kurzen Moment lang versuche ich – allerdings mehr „formal“, nicht wirklich mit Kraft – dagegen zu drücken, ihrem Blick standzuhalten. Dann zerbricht mein Widerstandswille und ich sinke kraftlos wieder auf die Knie, senke meinen Blick. Meine Fähigkeit ihr Widerstand zu leisten ist wie ausgelöscht. Sabrina streichelt mir „belohnend“ über den Kopf. Die Zeit scheint stehen zu bleiben. Mit der rechten Hand greift Sie mir in den Nacken und zieht meinen Kopf an ihren Bauch, hält mich fest. Die Rechte streichelt mich weiter über Stirn und Kopf. Ich bin unfähig mich zu wehren, bin ihr absolut ausgeliefert, fühle mich aber gleichzeitig absolut sicher, geborgen, beschützt. Ich drifte völlig ab und vergesse alles um mich herum. Wieder treibe ich im Nichts, in der Unendlichkeit. Aber diesmal bin ich nicht verloren, spüre wie Sie mich hält.. ich weiß ich bin sicher, beschützt, behütet… lasse mich fallen… gebe mich hin..

Erst das unsanfte Schließen der Tür erinnert mich an die beiden Nachwuchszicken, aber die sind mir im Moment so was von egal! Trotzdem komme ich langsam wieder in der Realität an. Noch immer genieße ich wie Sie mich hält.. streichelt… kontrolliert…
Erst nachdem die beiden tauben Nüsse sicher weg sind lockert Sabrina ihren Griff, wandert mit ihrer Hand höher in meine Haare und streichelt mich zieht daran meinen Kopf so nach hinten, das mein Blick wieder zu ihr hoch wandert. Sie blickt mich mit festem aber nicht so scharfem Blick an. „In drei Tagen haben wir wieder Sport“ sagt sie mit leisem aber bestimmtem und kompromisslosem Ton „um halb Elf nach der Hallenuhr bin ich zwei Minuten hier... überleg dir was“. „Aber wa...“ da war ihr „Eisblick“ wieder. Sofort verstumme ich, senke meinen Blick und sacke in mich zusammen. Sabrina öffnet die Tür, lässt mich einfach zurück. Ich bin allein, versuche mich zu sammeln. Ich weiß nicht wie lange ich brauche, ob es Sekunden oder eher Minuten sind bis ich mir bewusst werde, das ich immer noch mit gesenktem Blick in der Toilette knie. Ich versuche in die Realität zurückzufinden. Ein Geruch zieht mich wieder ins hier und jetzt. Rauch. Die beiden Dumpfnüsse? Hilfe! Wie lange war ich weggetreten? So lange? Kann das wirklich sein? Langsam stehe ich auf und gehe zurück in die Sporthalle. Meine Gedanken überschlagen sich noch immer. Jetzt muss ich den nächsten Schritt machen – oder mich zumindest selber dafür entscheiden! Dieses Mal weiß ich zwar wann etwas passiert aber nicht was… und was soll ich mir überlegen? Was soll ich machen? Soll ich überhaupt hingehen? Will ich das noch mal? War ich grad wirklich so lange weggetreten? Haben die beiden wirklich eine geraucht während ich in Sabrinas festem Griff im siebten Himmel schwebte? Als ich in die Halle zurückkomme und Ihren Blickkontakt suche zeigt Sabrina mal wieder keinerlei Reaktion...
6. RE: Verwirrung

geschrieben von Little_Marie am 24.08.09 19:50

Toll! Bitte weiter schreiben!

Was läßt sie sich einfallen?
7. RE: Verwirrung

geschrieben von kedo am 24.08.09 20:19

schön, sehr dicht beschrieben. als wäre man teil dessen

erstaunlich,
kaum einer kommentiert.
zu nahe an der eigenen schulzeit?
8. RE: Verwirrung

geschrieben von Herrin_nadine am 24.08.09 21:12

hallo vive,


deine geschichte wird jetzt langsam immer interessanter.
ich meine ich habe jetzt etwas gelesen was ich schon mal gelesen habe.


einen tipp habe habe ich für dich. damit man deine texte besser lesen kann mach bitte nach ca. sechs bis 10 zeilen einen absatz mit einer leerzeile dazwischen.
danke

9. RE: Verwirrung

geschrieben von kedo am 24.08.09 21:34

ich kann mir nicht vorstellen, dass das noch nie jemand angemerkt hat: absätze zählt man nicht ab, sondern macht sie "sinngemäß" bzw "dramaturgisch". und das ist hier durchaus gegeben.

so kann man auch schreiber vergraulen, werte nadine. geschichten haben in der regel nix mit mathematik zu tun!

ich kann natürlich verstehen, wenn man nach mehr als 6 oder 10 zeilen den überblick oder den "faden" verliert.
aber dabei fehlt mir vollkommen die übung.
10. RE: Verwirrung

geschrieben von frusti am 25.08.09 01:58

Ich lese hier schon seit ca. 7 Jahren mit. Das ist mein allererster Kommentar zu einer Geschichte.

Zuerst mal.. allen Autoren Danke für Eure Bemühung. Aber bei dieser Geschichte komme ich nicht ins Kopfkino rein.

Ich fände es auch toll unterworfen zu werden, und hatte das Glück es mal 4 Jahre erleben zu dürfen.

Aber bei dieser Geschichte kommt mein renitente Art hoch. Im realen Leben würde ich die Dame zurechtweisen, und notfalls anzeigen. Komisch warum ich hier nicht auf die Erniedrigung abfahre, sondern absolut relsolut reagiere.. was passiert mit mir zur Zeit. Vielleicht erlebe ich eine Veränderung.

Egal, die Geschichte ist trotzdem sehr gut, schreib mal weiter. Und nochmals Danke an alle Autoren.
11. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 25.08.09 15:35

Kap.4
Gedanken II

Donnerstagnachmittag… Morgen ist es endlich so weit… Eigentlich weiß ich noch immer nicht ob ich wirklich will. Eigentlich weiß ich genau dass ich will, das ich jetzt mehr will… hab aber gleichzeitig ziemliche Panik! Wenigstens hab ich gestern die beiden Dumpfnüsse niedergemacht – und zwar mit Genuss und Genugtuung! Die können am besten schon mal ’nen Monat krankfeiern, die bekommen so schnell kein Bein mehr auf den Boden. Immerhin gut das ich meinen Biss sonst noch nicht verloren hab! Das ansonsten immer noch ich sage wo es langgeht! Das Sabrina nur für mich sichtbar an meiner Welt rüttelt. Ich verstehe immer noch nicht wie Sie das macht, wie sie in der Lage ist mich so zu kontrollieren! Und was für mich noch viel schlimmer ist – ich weiß absolut nicht was Sabrina von mir erwartet… Was soll ich machen? Ich will Sie auf keinen Fall enttäuschen! Aber was darf ich für Sie tun? Ich will Sie glücklich machen! Ich spüre noch immer eine unvorstellbar tiefe Dankbarkeit für den Augenblick des unendlichen Glückes den ich durch Sie erleben durfte! Ich hatte mich so geborgen, so beschützt, so unendlich Frei und ohne jede Sorge gefühlt! Ich weiß bis heute nicht wie lange ich weggetreten war. Auf dem Boden kniend, panisch, in ihrem Griff… und doch im siebten Himmel schwebend... völlig fern der Realität… sicher, beschützt… und fern jedes negativen Gedankens!
Trotzdem.. wenn es jemand wüsste, es rauskommen würde. Ich wäre für immer blamiert! Aber eigentlich kann ich den morgigen Tag kaum erwarten... Ich will mich Ihr voll und ganz hingeben. Die Ungeduld und Vorfreude vermischt mit viel Angst treiben mich in den Wahnsinn…


P.S. Hatte ja gesagt das die Geschichte sich langsam entwickelt!

P.P.S.Ich versuche stilistisch Christinas Gedanken zu fassen, daher ist es sehr schwer Absätze zu setzen oder die Gedankenstruktur zu trennen (macht hier jemand beim denken Absätze oder ähnliches?). Auch die - in manchen Situationen - recht fragmentierte Struktur ihrer Gedanken ist mir recht wichtig obwohl es die Lesbarkeit sicherlich verschlechtert (wenn´s erstmal losgeht wird das sicherlich noch mal ab und zu schlimmer).
12. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 25.08.09 21:04

Kap. 5

Noch eine Minute. Seit heute Morgen schien sich die Zeit immer weiter zu verlangsamen, in der letzten Stunde – zumindest im dem Zeitabschnitt von dem die Uhr behauptete er wäre eine Stunde lang gewesen – fast stillzustehen! Ich hoffe niemandem ist aufgefallen das ich schon einige Millionen mal auf die Uhr gesehen hab! Ich hab Sabrina vor der Stunde gesehen, aber natürlich war ich wieder Luft für Sie. Heute sind die Hallen getrennt. Ich weiß nicht ob ich erleichtert sein soll das Sie mich jetzt nicht sehen kann oder traurig das ich Sie nicht sehen kann…
10:58 Ich gehe aus der Halle, den Gang runter der mir heute endlos erscheint. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, mein Puls wird immer schneller. Leise und vorsichtig öffne ich die Tür, schleiche zur Kabine in der… Die Erinnerung löst ein wohliges Gefühl aus, ich bekomme neuen Mut. Warum schleiche ich eigentlich? Für Außenstehende geh ich doch nur aufs Klo! Wie oft habe ich in den letzten beiden Tagen genau diesen Moment durchgespielt… und jetzt steh ich hier und… ich mach’s! Ich hab letzt Nacht kein Auge zugetan, aber dafür hab ich endlich eine Entscheidung getroffen! Ich mach’s! Ich zieh das jetzt durch! Die Tür – dafür hatte ich mich entschlossen – bleibt unverschlossen, ich knie mich hin, ganz runter, Ellenbogen auf den Boden, und Stirn auf die Hände. Ich wollte so auf Sie warten, nicht erst die Tür öffnen und mich dann hinknien. Und damit beginnt das warten! Meine Gedanken haben Zeit ihren Lauf zu nehmen. Ich nehme die plötzlich sehr bewusst die kalten und harten Fliesen wahr. Meine Sinne sind extrem geschärft. Ich höre mein Herz hämmern. Was wäre wenn jetzt jemand anderes reinkommt? Zufällig diese Kabine wählt? Ausflüchte wie eine verlorene Kontaktlinse oder Unterleibskrämpfe wären nicht sehr überzeugend!
Irgendwann – ich weiß nicht ob nach wenigen Sekunden oder mehreren Minuten – öffnet sich dich Tür. Das kann doch jetzt nur Sabrina sein, oder? Oder hat sie mich reingelegt, und das ist jetzt sonst jemand… alle Streberinnen des Jahrgangs? Panik steigt in mir auf. Wieso bin ich eigentlich hier? Was mach ich? Die Tür der Kabine öffnet sich. Vorsichtig linse ich zur Seite, sehe die Schuhe.. es ist Sabrina! Mein Herz setzt einen Schlag aus… für einen kurzen Moment empfinde ich eine unvorstellbare Erleichterung… dann kommt ein neuer Gedanke: Was jetzt? Was passiert jetzt? Hat Sie mich jetzt ganz? Oder noch schlimmer: hält Sie mich nur für total krank und lacht mich gleich aus? Nein… ich verdränge die aufkommende Panik. Das darf nicht passieren! Sie stellt sich vor mir hin. Sie schweigt. Was passiert grade? Was macht Sie? Betrachtet Sie mich? Ist sie zufrieden? Oder nicht? Hab ich Sie enttäuscht? Betrachtet Sie mich grad wie… was bin ich überhaupt für Sie? Wieso kommt mir der Gedanke wie Sie mich sieht erst jetzt? In welche verrückte Situation hab ich mich gebracht? Alles um mich scheint zu verschwinden… Und Sie schweigt noch immer…
13. RE: Verwirrung

geschrieben von velvet_undersea am 25.08.09 22:35

Ich kann mich dem Lob nur anschließen und freue mich auf die Fortsetzung. Du kannst wirklich toll schreiben und die Gefühle der Akteurin gut rüberbringen.
14. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 26.08.09 20:46

Kap 6

„Nosce te ipsum.“ Ich zucke innerlich zusammen als Sie endlich Ihr schweigen bricht! Erkenne dich selbst… Angesichts meine aktuellen Lage… Sie hört sich – siegreich an! Sie hat auch grade irgendwie... mich gewonnen! Sie greift mir an die Schulter und zieht mich ein Stückchen hoch. Ich verstehe den Wink, richte meinen Oberkörper auf. Intuitiv und ohne wirklich darüber nachzudenken lege ich meine Hände hinter dem Rücken zusammen, meinen Blick lasse ich gesenkt. „Brav“ sagt sie, und tätschelt mir auf den Kopf. Es überkommt mich ein Gefühl der Freude und des Stolzes ob ihres Lobes! Alle Ängste, alle Panik die ich noch vor wenigen Momenten hatte waren wie weggeblasen. Sie legt mir einen Zeigefinger unters Kinn, und zieht meinen Kopf hoch, so das ich ihr in die Augen sehe, deutet mir dann still zu sein. „Und? Willst du wirklich?“ Ich zögere einen Moment, schließe dann meine Augen, schlucke schwer und nicke dann leicht. Ja, natürlich will ich... oder? Ich öffne meine Augen und blicke Sie an. „Wie du willst!“ Mit einer kleinen Geste ihres Kopfes deutet sie nach oben. Ich stehe sofort auf, senke aber wieder meinen Blick. „Den rechten Fuß da drauf!“ sagt Sie und deutet dabei auf den Spülkasten. Völlig verwirrt zögere ich einen Augenblick, aber ein „Sofort!“ in ihrem strengen Befehlston lässt mich wie immer sofort gehorchen. Sie öffnet den Reißverschluss der rechten Tasche ihrer Sporthose und holt ein etwa 30cm langes Stück dünnes, neonfarbenes Kletterseil heraus. Sie legt es um meinen Knöchel und macht mehrere Knoten rein. Dann nimmt sie eine kleine Klappschere aus der Tasche, und schneidet die überstehenden Enden ab. Mit einem Minifeuerzeug aus der anderen Tasche verschmort sie etwas den Knoten, versiegelt Ihn damit. Anschließend deutet Sie mir den Fuß wieder runter zu nehmen. Völlig paralysiert und ziemlich verwirrt stehe ich vor ihr. Sie packt mich mit Daumen und Zeigefinger am Kinn, drückt mich unsanft an die Wand. Dann drängt Sie mich mit ihrem Körper ganz an die Wand. Wieder bin ich ihr ausgeliefert, gleichzeitig bin ich aber immer noch zu verwirrt, um es wirklich zu genießen. „Damit gehörst du mir..“ flüstert sie mir leise ins Ohr. Sie wartet, lässt die Worte wirken. Obwohl ich zwischen Ihr und der Wand eingeklemmt bin scheine ich ins Bodenlose zu fallen.
Ich habe das Gefühl das Sie genau merkt was in mir vorgeht... wie der erste Schock abebbt… “aber keine Panik, das kannst du auch durchschneiden.....“ Ich verstehe... langsam aber sicher bleibt von dem Gefühlssturm in mir nur noch Freude zurück… nein, Stolz! Und absolute Hingabe! Und die Sicherheit dass ich es definitiv nicht durchschneiden werde. Im Gegenteil. Endlich was Handfestes. „Hast du heute nach der Schule was vor?“ Ich schrecke zurück in die Realität. „N-n-n-nein....“ stottere ich automatisch während ich versuche einen klaren Gedanken zu fassen, und zu überlegen was ich wirklich vorhabe. „Ok, dann lade ich dich auf ’nen Café ein, ich glaube wir haben etwas Redebedarf!“ „ja....ja Herrin“ murmele ich leise. Ein lächeln spielt über Ihr Gesicht, lässt Freude in mir explodieren. „Homo homini lupus.“ damit verschwindet Sie - schon wieder bin ich hier alleine. Kraftlos, unfähig stehenzubleiben sinke ich auf meine Knie. Ich treibe eine Weile in meinen Gefühlen. Dann stehe ich auf. Neugierig befühle ich mein neues Schmuckstück... lässt sich gut unter der Socke verstecken! Noch immer dreht sich alles um mich herum trotzdem mache ich mich langsam wieder auf den Weg zurück in die Halle. Obwohl ich die Entscheidung schon vorher getroffen hab, kommt es mir jetzt erst Real vor. Oder hatte ich überhaupt nichts zu Entscheiden? Hatte ich denn wirklich eine Wahl? Oder stand ich schon vorher auf der Speisekarte des Wolfes? Der Gedanke lässt mich grinsen…

P.S. Wollte mich noch für die lieben Kritiken bedanken!
15. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 27.08.09 18:27

Da ich noch mehrmals auf die Absätze angesprochen wurde sag ich einfach mal knallhart: Die künstlerische Freiheit nehm ich mir, mir ist die Kompaktheit der Gedanken wichtig! Ausserdem ist die Geschichte ja ausschliesslich aus Christinas Sicht geschrieben! Alles nicht gesprochene sind nur Christinas Gedanken und ihre (subjektive!!) Wahrnehmung.

Nebenbei gibts übrigens auch Sabrinas Geschichte - wesentlich strukturierter (logisch) aber dafür auch absolut desillusionierend! Christina (und damit auch der Leser) hat ja keine Ahnung wie viel hinter den Kulissen passiert! Den wenn immer etwas spielerisch leicht aussieht...

Zurück zum Knackpunkt: Das folgende Kapitel ist mal wieder etwas strukturierter (Christian denkt dort auch in Ruhe nach), während sie z.B. im letzten zu kaum einem klaren Gedanken gekommen ist, noch weniger zu einem Bruch/ einer Pause in ihrem Gedanken, was es schwer macht so einen Bruch (Absatz) zu setzen ohne einen Teil der Geschichte zu verlieren! Und Sabrina hat ihr schon aus gutem Grund keine Zeit für Absätze... äh - zum Nachdenken gegeben!

Ich geb offen zu das es daher schwerer zu lesen ist, dennoch hab ich da Prioritäten! Eine einfache Lösung ist aber sich mit der Maus ´ne Markierung zu ziehen, schon kann man Blöcke bilden - oder aber sich mit Christina solidarisch in die Konfusion stürzen



16. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 27.08.09 18:27

Kap 7. Gedanken III

Freitagabend. Wir waren also heute nach der Schule einen Café trinken. Eigentlich war es relativ unspektakulär! Wir quatschten die meiste Zeit über Dieses und Jenes, lernten uns etwas kennen. Ich empfand das Gespräch als sehr angenehm und interessant! Könnte natürlich auch daran gelegen haben, das ich Sie – endlich – einmal greifbar vor mir hatte, Sie endlich länger erleben durfte. Ich glaube zwischenzeitig hab ich Sie wieder ziemlich angeglotzt! Aber ich bekomme halt nicht genug von ihr. Inzwischen nehme ich Sie als unglaublich hübsch, unglaublich perfekt wahr. Ich laufe wohl Gefahr mich völlig in Sie zu verlieben!
Irgendwann kam dann wieder dieser Blick… dieser mystische Blick dem standzuhalten ich nicht in der Lage bin. Ich hörte also schweigend und mit gesenktem Blick zu während Sie mir eröffnete das Sie am übernächsten Wochenende einladen wolle, da Ihre Eltern auf Dienstreise sind und Sie Sturmfrei hat! Bis dahin wolle Sie mich ein wenig zappeln lassen, damit ich schon mal meine Fantasie spielen lassen könne! Was allerdings nicht hieße das ich bis dahin sicher wäre, es könne schon sein das Sie – so Sie denn wolle – auf mich zurückgreife. Anschließend ermahnte Sie mich das ich „trotz alledem meine Rolle weiterspielen müsse, und nicht abdrehen solle“! Welche Rolle? Sollte ich in der Öffentlichkeit einfach normal bleiben? Natürlich würde ich das! Wobei was heißt da normal – mir ist erst in den letzten Tagen klar geworden wie Arrogant und Dominant ich eigentlich in normalem Umfeld bin, ich bin das Alphatierchen der Clique, unbestritten… Wie extrem ich Leute unterbuttere die sich mit mir anlegen! Sogar die meisten Jungs kuschen – wobei ich die sowieso jederzeit um den kleinen Finger wickeln kann.
Aber wieso hat Sabrina dann trotzdem diese Macht über mich, die ich immer weniger verstehe je mehr ich es versuche? Die mich grenzenlos in ihren Bann zieht! Ich verstehe mich selber überhaupt nicht mehr! Und doch – ich bin Ihr absolut verfallen! Ich frage mich ob Sie wirklich ein Wolf ist… Oder eher eine Venusfliegenfalle? Gefährlich auf jeden Fall, aber auch Zuckersüß… bis Sie mich frisst! Aber wahrscheinlich würde ich sehenden Auges in die Falle wandern. Freudig! Willig!
Ich merke dass ich unbewusst an meinem Zeichen spiele – ich hab mich zwischenzeitig für diese Bezeichnung entscheiden. Das Seil hat 3 oder 4mm Durchmesser, ist einmal um meinen Knöchel geschlungen und endet in einer 2cm langen Knotenreihe die durch das Verschmoren versiegelt ist. Obwohl es eigentlich sehr bequem ist macht es sich extrem bemerkbar! Ich fühle mich als würde daraus ein konstanter Strom in meinen Körper fließen. Es macht es fast unmöglich nicht unentwegt an Sabrina zu denken. Freude und Dankbarkeit zu empfinden. Und es bringt alles auf einen Nenner – jetzt gehöre ich Ihr! Nein. Jetzt darf ich endlich das Ihrige sein. Das? Neutrum? Ich glaube Sie verdaut mich schon…
17. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 30.08.09 14:47

Kap 8

Der nächste Sonntagabend. Über eine Woche meiner qualvollen Galgenfrist ist nun vorbei. Es ist überhaupt nichts passiert. Richtiger ist aber eher: Sabrina hat nichts gemacht! Wir haben uns zwar noch zwei Mal getroffen, außer einigen interessanten Unterhaltungen war da aber nichts! Passiert hingegen ist sehr viel! Ich hätte nie Gedacht wie “schwer“ dieses kleine Stück Nylonseil wiegen kann! Einige Waage würde behaupten es wöge nur wenige Gramm. Aber kein Stahl könnte sich schwerer anfühlen, keine Kette mich fester an sie binden! Ständig erinnert es mich daran, dass ich ganz ihr gehöre! Immer bindet es mich unsichtbar an Sie. Und trotzdem muss ich noch immer warten! Ist das der perfideste, subtilste Teil ihres Spiels? Ich finde mich immer mehr damit ab, nein ich will es immer mehr – mich ihr hingeben, nur für Sie da sein, alles für Sie machen! Es gab keinen Abend an dem ich nicht schlaflos im Bett lag und mir neue Szenarien von dem Wochenende ausdachte! Immer neue Fantasien, neue Wünsche.. und mit jeder Fantasie verfall ich Ihr ein kleines Stückchen mehr… Will nicht mehr warten… Will mich ihr mehr und mehr hingeben, bin ich bereit mehr für Sie zu tun, mehr für Sie zu ertragen – und Sie musste absolut nichts dafür tun! Alles tat dieses kleine, harmlose Stückchen Seil.


Otherside
18. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 02.09.09 21:11


Aber auch so zieht Sie mich immer mehr in ihren Bann... Ich weiß das ich Sie begehre.. mich nach ihrer nähe sehne.. aber bin ich wirklich verliebt? Ist das nur.. ja... was ist es eigentlich mit dem sie mich so völlig in ihren Bann zieht?
Gleich ist es soweit - die ewige Wartezeit ist rum.. Es ist Freitagnachmittag – ich sitze Zuhause, hab schon meine Klamotten gepackt... es ist noch ein bisschen Zeit bis ich losfahre.. losfahre in die Höhle des Löwen.. zwei Tage.. bin ich das Lamm das freiwillig auf die Schlachtbank klettert? Ich greife nach dem Seil um meinen rechten Knöchel, quetsche den Zeige und Mittelfinger darunter und ziehe.. erst der Schmerz des in die Haut schneidenden Seiles überzeugt mich das es tatsächlich real ist... obwohl ich es eigentlich ständig spüre.. mir dadurch ständig bewusst bin, das ich.. das ich... ich.. mich ihr hingebe? Ich versuche meine Gedanken zu sammeln.. es wird zeit.. Ab auf die Schlachtbank...
19. RE: Verwirrung

geschrieben von Gil_Galad am 04.09.09 02:42

Hi vive!

Ich muss sagen dass ich deine geschichte sehr mag und mich die Gefühlswelt von christina einzutauchen und dieses ewige getue um Absätze muss man glaube ich nicht verstehen. Wichtig ist doch bei einer Geschichte wie der inhalt ist und wie die Sprachliche gestaltung ausgefallen ist. Und da muss ich sagen dass es dir sehr gut gelungen ist einen sehr ruhigen und schon beinahe soften Anfang doch extrem spannend zu machen und den leser an die lektüre zu fesseln.
Ich hoffe dass es hier bald weiter geht und freue mich auf die kommenden kapitel.

grüße

gil_galad55
20. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 04.09.09 21:11

Kap. 11
Selbstbeherrschung

Ich bin also zu Sabrina gefahren, hab kurz meine Klamotten rein gebracht, und dann sind wir zu einer lateinamerikanischen Bar gefahren. Irgendwie hat sie es schon wieder hinbekommen mich mit kleinen Gesten zu steuern... mich die Tür aufhalten lassen.. mich Ihre Jacke wegbringen lassen.. Auch das viele nachgrübeln der letzten Wochen hat mich nicht weitergebracht wie Sie es macht. Ich will es – würde es aber gern auch verstehen!
„Was kann ich euch bringen?“ Die Stimme der Kellnerin reißt mich aus meinen Gedanken. Grade als ich bestellen will trifft mich Sabrinas Blick.. Sofort halte ich inne und senke meinen Blick. „Ich hätte gern eine große Coke Light, ein Portion Nachos und sie nimmt einen Long Island Ice Tea“ Was zum... hat sie grade wirklich für mich bestellt? Eine Schamwoge läuft durch mich hindurch! Ich überlege eine gute Antwort um die Situation zu entschärfen, nicke aber im gleichen Moment der Kellnerin die mich anschaut meine Zustimmung zu. Zu spät! Verrückterweise bin ich nicht wütend, sondern ihr irgendwie sogar dankbar! Ein kribbeln krabbelt meinen Körper hoch... Ich glaub ich bin noch nicht mal rot geworden. Und da ist wieder dieses behütete Gefühl, das „Sie passt auf mich auf“... und es erregt mich Ungemein! Ich bin von mir selbst überrascht. Obwohl ich mich inzwischen selbst nicht mehr kenne!

Später gehe ich aufs Klo. Als ich aus der Kabine komme steht schon wieder Sabrina davor. Da ich völlig perplex bin, kann sie mich spielerisch leicht zurück in die Kabine schieben. Mein Puls rast.. was wird jetzt passieren? Sie schaut mich mit einem hypnotischen Blick an.. „Hose runter“.. der Ton lässt keinen Widerspruch zu. Ich öffne meine Hose und lasse sie runterrutschen.. meine Gedanken rasen.. naja.. eigentlich lähmt der Alkohol sie eher.. „Die natürlich auch“.. sie deutet auf meine Unterhose. Ich murmel ein „Schuldigung, natürlich“ und schiebe auch die runter. Einen Augenblick lang glaube ich Verblüffung in ihrem Gesicht zu sehen. Ich hatte mich heute Nachmittag penibelst enthaart.. „Für dich“ flüstere ich leise. Ich hab das Gefühl mein Gesicht ist knallrot, es kommt mir schon ziemlich pervers vor mich in dieser Weise vor Ihr zu präsentieren! Noch bevor ich mir irgendwelche Gedanken machen kann was jetzt passiert greift Sie mir ungeniert in den Schritt. Sie streichelt mir ein paar Sekunden lang über die Schamlippen. Eine Welle der Erregung durchströmt mich, mühsam unterdrücke ich ein Stöhnen. Süffisant grinsend hält Sie mir ihre Hand vors Gesicht.. ich verstehe nicht - was hat Sie vor? Mein benebeltes Gehirn braucht einen Moment, dann durchzuckt es mich: wir haben grade Nachos gegessen - verdammt scharfe Nachos! Sie zwinkert mir – unschuldig lächelnd - zu, dreht sich um und verschwindet aus der Kabine. Verdutzt bleib ich allein zurück, bin einen Moment lang völlig handlungsunfähig. Der langsam anschwellende Schmerz dringt an mein Bewusstsein durch und holt mich zurück in die Realität. Ich schließe die Tür wieder ab. Mit Klopapier versuche ich die Gewürze abzuwischen, was aber alles noch viel schlimmer macht. Ich ziehe mich an und gehe wieder zum Tisch, versuche mir dabei nichts anmerken zu lassen... ich weiß nicht ob es der Alkohol oder die Situation ist, aber um mich herum scheint sich alles zu drehen.. Während der nächsten Minuten wird das brennen immer schlimmer.. nicht extrem Schmerzhaft, aber doch schwer zu ignorieren.. und es wird immer schwer den Greifreflex zu unterdrücken... mehrfach kann ich grade noch innehalten, und nicht anzufangen zu kratzen oder reiben... Sabrina lässt sich nichts anmerken.. als ob nichts passiert ist.. nur das brennen zeugt davon... „Noch einen?“ sie deutete mit einem nicken zu meinem Glas. Ich merke den Ersten schon ziemlich, aber was soll’s.. ich muss ja nicht fahren.. und vielleicht merk ich dann das penetrante Brennen in meinem Schritt nicht mehr... Ich nicke leicht. „Du weißt bescheid!“ Natürlich weiß ich bescheid - ich sitz stumm da und schaue nach unten, während sie für mich bestellt. „Sie möchte noch so einen..“! Was mag die Kellnerin wohl gedacht haben? Ahnt sie wohl etwas? Sonst passiert erstmal nicht außergewöhnliches. Ich habe das Gefühl Sabrina genießt wie ich mich winde.
Am Ende braucht Sabrina natürlich wieder nur einen Blick, und ich sitze stumm da und sehe auf den Tisch während Sie zahlt... Als wir wieder ins Auto einsteigen wollen, gehe ich mit auf die Fahrerseite. Ich will die Tür hinter ihr zumachen, als Geste. Und da ist wieder ihr Blick. Sie nickt in Richtung Rücksitz.. „ja“ murmelnd stiege ich hinter ihr ein. „Und damit du keinen Unfug machst, leg deine Hände auf meine Schultern!“. Schweigend fahren wir zurück. Kratzen kann ich mich immer noch nicht.. und ich werde bald wahnsinnig! Mein Gehirn ist immer noch wie gelähmt. Verzweifelt versuche ich einen klaren Gedanken zu fassen. Meine Erregung und das Brennen machen es mir völlig unmöglich! Andererseits darf ich Sabrina grade berühren. Wonach ich mich die letzten Wochen wieder und wieder und wieder gesehnt hab ist grad wahr. Und doch hält mich dieser penetrante Reiz davon ab die Situation richtig zu genießen. Mir wird klar, wie sehr ich Sie in diesem Moment begehre. Aber ich bin mir immer noch nicht klar, woher es stammt. Hab ich mich in eine Frau verliebt? Oder ist es doch nur diese merkwürdige Faszination die von ihr ausgeht? Und was ist es das an Ihr so besonders ist? Wie macht Sie das? Wie kann Sie mich so kontrollieren? Woher kommt diese Fähigkeit? Oder: Warum bin ich Ihr hörig?
„Wir sind da-haaaa!“ Wir stehen in der Einfahrt. Wo war ich während der Fahrt? Was jetzt?

21. RE: Verwirrung

geschrieben von Lilith am 05.09.09 14:30

Da die Länge der Kapitel sehr übersichtlich gestaltet ist, ist das ganze Gerade über Absätze mehr als unnötig.
Freue mich auf die Fortsetzung
22. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 06.09.09 19:21

Ich hab irgendwie Probleme mit dem Posten weil - wie ich anfänglich beschrieben hab - die Geschichte eine Art "Work-in-Progress" Sache ist. Für mich lebt die Geschichte, entwickelt sich stetig weiter. (grade dieses Wochenende hatte ich unterwegs viel Zeit und der Samstag (der Geschichte) hat eine deutliche Evolution durchgemacht!)

Naja, und durch das Posten bekommt das jeweilige Stück schon etwas entgültiges...


Aber gut, der Rest vom Freitag:
23. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 06.09.09 19:21

Kap 12

Wir sind bei ihr angekommen. Unterwegs haben wir kein einziges Wort gesprochen und ich habe die komplette Fahrt verpasst. Während ich auf dem Weg zum Haus brav hinter ihr hertrotte und meinen Blick nicht von Ihrem Hintern nehmen kann trifft mich plötzlich mit aller Macht die Erkenntnis wie sehr ich Sie begehre. Als ob ich seit Wochen in Benzin getränkt worden wäre das sich nun entzündet konsumiert mich mein Begehren innerhalb von Sekunden. Wir sind im Wohnzimmer angekommen, und ich steh plötzlich recht hilflos im Raum und weiß nicht was ich tun soll. Unerwartet und ohne etwas zu sagen nimmt Sabrina mich plötzlich in den Arm, hält mich fest und streichelt meinen Kopf. Schnell überwinde ich meine Überraschung und gebe mich der Situation und Ihr hin. Ich verliere mich völlig im Moment klammer mich an Sie und beginne hemmungslos zu heulen. Ich befinde mich in meinem eigenen kleinen Universum... wo es nur Sabrina gibt. Keine Sorgen, keine Fragen, überhaupt keine Gedanken. Nur dieses tiefe und warme Gefühl bei Ihr zu sein. Ich fühl mich sicher und geborgen. Sie hält mich lange fest während ich mit Ihr dahintreibe. Als ich mich nach einer ganzen Weile wieder gefangen hab fühle ich mich wie neu. Meine Zweifel sind wie weggeblasen. Ich bin mir sicher dass ich mich darauf einlasse... Egal was mich erwartet. Ich löse mich von Ihr und blicke Ihr in die Augen, nicke Ihr leicht zu. Ihre Züge sind weich und verständnisvoll. Ich glaube meine Dankbarkeit ist bei Ihr angekommen. Sabrina streichelt mir über die Wange und küsst mir auf die Stirn. Sie lächelt mich noch immer warm und verständnisvoll an, zwinkert mir zu. „Ich bin mal kurz um die Ecke, warte hier!“
Ich steh allein im Wohnzimmer.. mein Puls beginnt zu rasen.. ich werde es tun, werde den Plan ausführen, den ich im Auto nach langem hin und her beschlossen habe. Außerdem wird es höchste Zeit das ich auch mal einen Zug mache! Ich ziehe mich aus und lege meine Kleidung ordentlich aufs Sofa. Dann gehe in die Mitte des großen Wohnzimmers, knie mich hin und lege meine Hände hinterem Rücken zusammen. Dann schließe ich meine Augen und warte. Ich bin über mich selbst verblüfft... bin das wirklich ich? Was mache ich hier? Alles oder nichts... mut. Ich hab das Gefühl alles um mich herum dreht sich! Mein Endorphinpegel ist unterm Dach... mach ich das nur weil ich was getrunken hab?
Sabrina kommt herein, ich höre wie Sie kurz innehält. Mich überkommt ein Anflug von Panik, hab ich jetzt übertrieben? Bin ich übers Ziel hinausgeschossen? „Schau an...“ ich kann Ihren Tonfall nicht sicher interpretieren. Ich schlucke... dränge meine Unsicherheit zur Seite, nehme all meinen Mut zusammen. „Ich trage nichts als dein Zeichen, und das mit Stolz!“ Es ist die Wahrheit. Vorsichtig öffne ich meine Augen, ängstlich schau ich zu Ihr hoch. Sie lächelt mich weich aber siegreich an, hält mir ein Stück Papier hin. Verwirrt nehme ich es, sehe dass etwas draufsteht… „Wenn ich zurückkomme bist du nackt!“ Bumm. Ich sehe Sterne. Die Welt um mich beginnt unkontrolliert zu rotieren. Wie… wieso… was… ich kann keinen Gedanken fassen… ich habe das Gefühl gleich umzukippen… Sie greift wieder an mein Kinn, zieht meinen Blick zu sich. Ihre Augen… Dieser neue Fixpunkt scheint meinem Universum etwas Stabilität zu geben. Ich lasse mich ganz in ihre Augen fallen, spüre wie das drehen etwas nachlässt… In diesem Moment sind Ihre Augen alles was für mich existiert… Langsam fange ich mich wieder etwas… Wie konnte Sie… Woher wusste Sie… Fragend schau ich Sie an…
„Platz!“ Ihr Ton ist scharf und kompromisslos. Ohne bewusst drüber nachdenken zu können sinke ich auf alle Viere und kauere mich zusammen. Da war es wieder.. Sie hatte mich wieder überrumpelt! Wie kann sie mich so problemlos kontrollieren? „Bei Fuß!“ Sie zeigt mit der rechten Hand neben sich auf den Boden. So schnell wie möglich krieche ich zu ihr herüber. Warum ist mein Körper so willig, so bemüht Ihr zu gehorchen?
Sie hält ihre Hand runter, die Handfläche direkt vor mein Gesicht... unmittelbar beginne ich intuitiv damit ihr Handfläche zu lecken.. ich spiel doch grad die Hündchenrolle? Dann soll sich das doch auch lohnen! „Hey, du kannst dich ja wirklich gut in die Rolle hineinversetzen, davon hab ich überhaupt nichts gesagt!“ Bamm.. das hat gesessen. Ich spüre das Glühen in meinem Gesicht. Sie führt mich wieder und wieder vor ... führt mich MIR vor! Als ob ich in einen Strudel aus Machtlosigkeit gesaugt werde… ohne Kontrolle…
„Komm, wir gehen hoch!“ Sie greift mir unters Kinn und zieht mich hoch. Sie hält mich mich mit festem Griff so das ich ihrem Blick nicht ausweichen kann. „Hey, und wenn du gerne deine Zunge benutzen willst – mir würde da was Besseres einfallen!“ Zack.. das war der nächste Hammer.. Ja, ich will.. oder nicht? Mit einer Frau? Kann ich das überhaupt entscheiden oder hab ich eh keine Wahl? Während ich – immer brav - hinter ihr her in ihr Zimmer gehe wird mir klar: Ich WILL! Deshalb bin ich doch hier! Weil ich ihre Kontrolle begehre und weil ich Sie begehre! Als wir in ihm Zimmer ankommen dreht sich Sabrina um und schaut mich erwartungsvoll an. Ich gehe zu ihr, stelle mich vor ihr hin, und sinke auf die Knie.. ich schaue hoch in ihre wundervollen Augen, nicke ihr zu. „Bitte!“ Ich will es! Sie macht eine gönnerische Handbewegung. Mit zitternder Hand greife ich nach ihrem Jeansknopf. „Stopp!“ Erschrocken ziehe ich meine Hand zurück, blicke sie fragend an. „Mit dem Mund!“ Ich brauche einen Moment um zu verstehen. Mühsam beginne ich ihren Jeansknopf zu öffnen. Ich brauche einige Versuche um ihren Reisverschluss zu erwischen und ihn runter zu ziehen. Vorsichtig beiße ich in die Jeans und ziehe sie Stück für Stück herunter. Ich hab mehrere Minuten gebraucht um ihre Hose runter zu bekommen. Die unendlich langsame Geschwindigkeit mit der ich vorwärts komme macht mich fast wahnsinnig! Als nächstes kommt ihr Slip dran.. ich geb mir äußerste Mühe um sie nicht dabei zu beißen.. Quälend langsam bekomme ich auch den Slip runter. Sie ist auch rasiert... ich sehe sie direkt vor mir.. mein Puls rast noch schneller, mein Herz scheint fast zu platzen.. Ja, ICH WILL!!!! Vor allem möchte ich Ihr endlich einen kleinen Teil von dem was Sie mir schon gegeben hat zurückgeben! Sie steigt aus ihrer Hose, und setzt sich auf einen Sessel.. Ich krieche zu ihr hinüber.. und beginne tatsächlich damit sie zu lecken... ich tue es tatsächlich! In diesem Moment gewinnt meine Lust die Überhand über alle Bedenken. Ich bin ich nur noch für Sie da. Ich will es für Sie! Ich gebe mich der Situation bedingungslos hin… und Ihr! Ich will das Objekt Ihrer Lust sein, Ihr Spielzeug sein, ihr dienen. Und es erregt mich so sehr das ich fast wahnsinnig werde! In diesem Moment wird Ihre Lust die Begründung für meine Existenz. Und immerhin scheine ich mich nicht völlig unfähig anzustellen! Ich denk an nichts anderes mehr, gehe völlig darin auf, existiere nur noch für Ihre Lust. Erst als Sie fertig ist merke ich wie konzentriert, wie weggetreten ich war. Noch immer knie ich vor Ihr. „Steh auf! Sollst ja auch nicht leben wie ein Hund!“ Ich stehe auf, und Sabrina dirigiert mich zur Seite.. Rechts von mir ist die Wand, links steht Sabrina.. Sie beginnt mich zu streicheln.. ich stehe völlig paralysiert da.. es geschieht einfach.. ich wäre nicht in der Lage etwas daran zu ändern – nicht das ich wollte... Sie fängt an mich zu streicheln.. Es dauerte nur kurz und meine Erregung ist bis zum äußersten angestiegen. Plötzlich hält sie an. Noch bevor ich mitbekomme was passiert durchzuckt mich plötzlich ein Schmerz. Sie „kneift“ mir in den Hintern, bohrt ihre Nägel tief in meine Haut. Der Schmerz strömt durch meinen Körper, verteilt sich überall. Bevor ich einen klaren Gedanken fassen kann kneift sie mir mit Zeigefinger und Daunen der rechten Hand in die Schamlippe. Eine weitere Welle des Schmerzes durchströmt mich. Lust und Schmerz verbinden sich in einem unvorstellbaren Wirbel. Ich verliere völlig die Kontrolle über meinen Körper. Ein unvorstellbarer Orgasmus nimmt von mir besitzt, ich gebe mich ihm mit wilden Zuckungen hin. Lust, Schmerz, Liebe, die Erwartungen… alles scheint sich gleichzeitig und explosionsartig in meinem Körper zu entladen. Während ich auch noch die Kontrolle über meinen Körper verliere hält mich Sabrina fest an sich gedrückt. Sie ist stets bei mir, passt auf mich auf.
Mit dem abebben sacken meine Beine weg, aber Sabrina hält mich fest. Langsam lässt Sie mich herunter bis ich wieder vor ihr knie. Sabrina lässt sich wieder auf den Sessel sinken. Ich krieche wortlos zu ihr rüber, lege meinen Kopf auf ihre Beine. Sie hält mich fest, und streichelt mir über den Kopf, beruhigt mich. Ich fühle mich unglaublich geborgen, glücklich! Ich bin wieder dort: Alice im Wunderland!
Nach einer Weile überkommt mich langsam ein angenehmes Müdigkeitsgefühl. Ich fühl mich einfach so unglaublich wohl und geborgen und beschützt. Sabrina merkt dass ich müde werde, und schlägt vor mich ins Bett zu bringen. Ich möchte nicht dass dieser Moment endet, lasse mich aber von einen einzigem Blick "überzeugen". Sofort falle ich, so wie ich bin in das Bett.. ich bin total fertig! Sabrina setzt sich neben mich und streichelt mich sanft.. „Morgen bist du den ganzen Tag ganz mein, und machst nur was ich dir sage?“ Ich schaue in ihre – jetzt ganz sanften – Augen.. nicke leicht.. „ja Herrin“ Ich fühlte mich irgendwie danach sie so zu nennen.. Immer noch halten Ihr hypnotischen Augen meinen Blick gefangen, versinke ich in Ihnen. „Eigentlich wollte ich dich noch ein wenig fesseln, das der morgige Tag schon richtig anfängt, aber in deinem Zustand.... Also schlaf gut!“ „Bitte... fessele mich! Ich möchte das für dich machen!!“ Ich halte inne... "Ich meine.... Bitte fesselt mich Herrin" Und das mein ich so! Aus einer Schublade holte sie zwei weitere Stücke von dem gleichem Seil um wie dem um meinen Knöchel, jeweils etwa 2m lang. Sie bindet meine Hände mit zwei einzelnen Schlaufen zusammen, und das überstehende Seil mit etwa 40cm Spiel an das Bettgestell, dasselbe mit meinen Füssen. ich hatte noch genug Bewegungsfreiheit um bequem zu schlafen, konnte aber nicht aufstehen... Sie deckt mich zu. „Schlaf gut“ Sie setzt sich neben mich und streichelt mir über den Kopf. Innerhalb kürzester Zeit versinkt die Welt um mich herum in Dunkelheit. Mit letzter Kraft murmel ich "danke...Danke!" Ein gnadenloser Strudel reißt mich hinab in die Schwärze und ich falle in einen tiefen traumlosen Schlaf...
24. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 08.09.09 19:51

[...]go by y´r instinct, get down to the real thing
she´s no lie, never leads you wrong[...]
Herman Brood - R&R Junkie



Kap 13
Samstagmorgen

Langsam werde ich wach. Es dauert einen Moment bis ich realisiere dass ich nicht in meinem Bett liege, aber dann schrecke ich hoch. Dann erinnere ich mich wieder! Alles doch kein Traum, sondern Realität, und ich bin immer noch mittendrin! Etwas enttäuscht stelle ich fest dass ich nicht mehr gefesselt bin. Aber das Spiel soll ja weitergehen, und ich bin immer noch hier! Was wird wohl passieren? Wie geht´s weiter?
"Morgen!" ihre Stimme ist Engelsgleich. Erst jetzt merke ich dass Sabrina, in einem Sessel sitzt und mich über ein Buch hinweg anschaut. "Morgen..." ich weiß nicht so recht was ich sagen soll! Verlegen und hilfesuchend schau ich Sie an. "Du kannst unter die Dusche springen, und danach runterkommen frühstücken!" War das jetzt ein Vorschlag oder ein Befehl? Sie steht auf und geht raus, aber der Blick den Sie mir im rausgehen zuwirft lässt mir keinen Zweifel, dass ich dem auf jeden Fall nachkommen sollte! Im Badezimmer hängt ein Bademantel im Kimono-Stil, aber schon beim Duschen entscheide ich mich ohne viel nachzudenken dafür lieber weiter nackt zu bleiben! Ich hab mich schon erstaunlich gut dran gewöhnt, und fühle mich gut dabei! Keine Scham, es fühlt sich völlig normal an.
Sabrina passt mich im Flur ab, ich bilde mir ein in ihrem Gesicht einen kurzen Anflug von Überraschung zu entdecken. Sie lotst mich in ein im japanischem Stil eingerichtetes Esszimmer. Der Tisch ist nur etwa 25cm hoch. Sie hat bereits gedeckt, und auf beiden Seiten des Tisches liegen dicke Sitzkissen - wohl der westliche Komfortkompromiss! Sie leitet mich zu meinem Platz, stößt aber - bevor ich mich setzen kann - mein Kissen beiseite, so das nur noch eine dicke, 1x1m große Decke vor meinem Platz liegt. Ich werde also knien müssen. Ich frage mich ob das wohl die Reaktion darauf dass ich mich dafür entschieden hab den Bademantel nicht anzuziehen! Trotzdem empfinde ich es - erstaunlicherweise - als völlig natürlich mich so vor ihr zu bewegen! Sie setzt sich auch. "Ich glaube ich nehme erstmal ein Croissant mit Butter und Marmelade!" Sie schaut mich an! Ich denke mir - na gut! Das Spiel werde ich mitmachen! Ich stehe auf, gehe um den Tisch und lasse mich neben Ihr auf die Knie sinken. Ich bereite ihr Croissant und stelle es vor Sie. "Kann ich euch sonst zu diensten sein, Herrin?" Ich bleibe neben Ihr, mache Ihr Frühstück und bediene Sie von vorne bis hinten, knie still neben Ihr, während Sie isst. Trotzdem ernte ich keine Reaktion von Ihr! Obwohl ich Sie von vorne bis hinten bediene. Erst als Sie fertig ist, gehe ich wieder zu meinem Platz und frühstücke auch. Danach räume ich den Tisch ab.
25. RE: Verwirrung

geschrieben von Dark Marvin am 15.09.09 20:04

Wieder sehr gelungene Fortsetzungen, die nach noch mehr schreien. Hoffe du setzt die Geschichte bald fort und verrätst uns, wie sie das restliche Wochenende zugebracht haben. Sie scheint sich ja jetzt schon völlig ihrer Herrin zu unterwerfen.

Wäre auch an der Sicht der Herrin in Otherside interresiert, denn sie wirkt zwar sehr selbstgewiss, doch unterwirft sie bestimmt nicht täglich eine andere Frau.
26. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 18.09.09 20:11

In you the song which rights my wrongs In you the fullness of living The power to begin again From right now, in you We come one
Faithless - We come one




Kap 14

Sabrina führt mich ins Wohnzimmer, wo eine Decke auf dem Boden liegt. Sie lenkt mich mit subtilen Gesten in die Mitte der Decke. Ohne ein Wort zu verlieren legt Sie einen Finger auf meine Schulter und drückt leicht, so das ich wieder auf die Knie sinke. Mit dem Fuß schiebt Sie meine Knie auseinander. Anschließend zieht Sie mit dem Fuß meinen Hintern ein Stückchen hoch, so das ich nicht mehr auf meinen Füssen sitze. Meine Hände muss ich hinter meinen Kopf verschränken. Sie streicht mit Ihre Hand über meine Augen, ich schließe sie. Mit Zeige- und Mittelfinger streicht Sie über meine Augen, der Zeigefinger bleibt kurz auf meinem Mund liegen. Äffchen sieht nichts, Äffchen spricht nicht... Ich höre wie Sie um mich herumgeht, mich scheinbar begutachtet. Ich bin absolut bewegungslos, traue mich kaum zu atmen. Ich glaube dass sie sich hingesetzt hat, höre sporadisch Zeitungsrascheln. Ich warte und warte.. Zu gerne würde ich einmal kurz kucken, will mir aber nicht die Blöße geben die Augen zu öffnen oder mich gar zu bewegen. Ich stelle mir Ihren süffisanten Gesichtsausdruck vor... Wie Sie mich betrachtet, fühle mich absolut schutzlos! Wie lange ich schon hier knie kann ich kaum abschätzen.. Zehn Minuten? Zwanzig? Eine halbe Stunde? Langsam beginnt diese Position unangenehm zu werden. Immer wieder verlagere ich mein Gewicht von einem Knie zum andrem damit es nicht so sehr schmerzt. Warum ignoriert Sie mich? Hallo! Ich bin hier! Mach was, Irgendwas... bitte! Und doch muss ich mir selbst eingestehen dass es mich erregt! Ich knie hier vor Ihr, nackt, blind, stumm, darf mich nicht bewegen, leide sogar für Sie, meine Beine schmerzen! Sie liest Zeitung, ignoriert mich völlig, fast wie ein Haustier - obwohl man selbst dem mehr Aufmerksamkeit schenkt! Die Zeit wird immer länger, die Position wird immer unbequemer. Ich wünsche mir dass endlich irgendetwas passiert, traue mich trotzdem nicht mich zu bewegen oder die Augen zu öffnen. Eigentlich hält mein Stolz - so absurd das klingt - mich davon ab. Noch immer hab ich die Geschehnisse in Literatur im Kopf, noch mal will ich mich nicht von Ihr erwischen lassen! Mir wird klar dass Sie eigentlich kein Wort gesagt hat. Es ist immer wieder erstaunlich: Nur ein paar kleine Gesten und schon gebe ich mich völlig für Sie auf! Aber ich hab ich mir auch vorgenommen heute mitzuspielen! Alles zu übertreffen.. Ihre perfekte Sklavin zu sein. Ein kalter Schauer läuft mir den Rücken runter als ich den Gedanken so ausdrücke, aber mir wird klar dass meine Handlungen genau darauf hinauslaufen! Aber selbst wenn das meine Entscheidung war mitzuspielen, nach so langer Zeit kann ich nicht einfach aufgeben und mich bewegen! Das wäre auf jeden Fall ein Aufgeben! So leicht will ich es Ihr nicht machen! So leicht will ich es mir nicht machen. Ich muss durchhalten. Ich will durchhalten, will für Sie durchhalten. Ich versuch den Schmerz zu verdrängen. Wieder hat Sie mich ausgetrickst! Hat sich zurückgelehnt und einfach nur zugesehen wie ich mich selbst in diese Sackgasse manövriert habe. Wieder war Sie mir 5 Züge voraus. Irgendwie ist das nicht was ich erwartet hatte... und doch mehr als ich zu erwarten gewagt habe! Irgendwie hatte ich eher erwartet das Sie mich schlägt... irgendwie so was! Ich frage mich warum es mir nicht möglich ist Sie zu fragen. Natürlich macht man so was nicht, aber was ich jetzt grad mache... verrückt, aber ich kann es nicht! Irgendwann steht Sie auf, läuft um mich herum. Eine flüchtige Berührung meiner Wange lässt mich zusammenzucken, aber ich schaffe es meine Augen zuzulassen und meine Position halbwegs zu halten. Aus unterschwelliger Furcht wird Angst... Wird fast zu panischer Angst als meine Fantasie losrast... Und mischt sich mit Erwartung, mit Ungeduld. Ich hab mir so gewünscht dass endlich etwas passiert, ich vom Warten erlöst werde, und das Sie weitergeht - aber jetzt wo ich nicht weiß was mir bevorsteht...

Sabrina stellt sich hinter mich und zieht meine immer noch hinter dem Kopf verschränkten Hände auseinander. Ich lege sie mit den Handflächen nach oben auf meinen Beinen ab. Sie streicht mir mit der Hand über die Wange, greift in meine Haare. Langsam zieht sie meinen Kopf nach hinten. Ich leiste keinen Widerstand, gebe mich hin! Noch immer hab ich die Augen geschlossen. Sie greift nun unter mein Kinn, an meinen Hals, hält meinen Kopf fest an ihren Bauch gedrückt. Ich lasse es geschehen, gebe alle Kontrolle ab, genieße sogar Situation. Endlich mal keine subtilen Spielchen, sondern was handfestes! Lass mich nie wieder los! Ich genieße die Kontrolle die Sie in diesem Moment über mich hat. Doch Sie lässt mich schon wieder los. „Aufstehen!“ Ich stehe auf, halte aber meine Augen weiter geschlossen. Sie stellt sich vor mich, greift mir ans Kinn, kommandiert „Schau mich an!“. Ich öffne meine Augen, bin eine Sekunde geblendet, dann begegne ich Ihrem eiskalten Blick. Sie lässt nicht zu das ich ihm ausweiche, ich fühle mich sehr hilflos. „Ausdauernd bist du schon mal....“. Ihre Züge werden für einen kurzen Augenblick weicher. Ihr subtiles Lob macht mich stolz. Mein Logischer Teil meldet sich kurz und fragt warum ich darauf Stolz bin, aber trotzdem – ich bin es! „Wollen wir doch mal sehen ob du auch gelehrig bist!“ „Down“ ihr Gesichtsausdruck lässt keinen Widerspruch zu. Ich bin verwirrt, weiß nicht was Sie erwartet, blicke Sie hilfesuchend an. Sie greift mich fest am Nacken, drückt mich runter bis ich auf dem Bauch liege. Meine Hände muss ich wieder hinterm Kopf verschränken, meine Beine zusammengeklappt im rechten Winkel vom Körper weg halten. Demütigend, aber dafür wesentlich bequemer als zu knien. Sie geht im mich herum, schaut mich scheinbar an. „Ok,... kneel!“ Ich brauchte eine Sekunde zum verstehen, dann begab ich mich wieder in die kniende Position. „Brav!“ Ein kribbeln durchfährt mich. „Present!“ Wie? Was erwartet Sie von mir? Ich blicke sie fragend an. "Präsentier deinen Arsch!" Wieder greift Sie mich am Nacken. „Arme hinterm Rücken verschränken“ Ich tue wie mir geheißen. Sie drückt mich erst auf die Knie, dann meinen Kopf runter auf den Boden. Anschließend drückt Sie meine Knie und Füße so weit auseinander wie es geht. Es durchfährt mich wie Strom. Diese Position ist extrem erniedrigend – doch vor Ihr erregt es mich bloß wahnsinnig. Völlig exponiert, völlig schutzlos vor Ihr... und unglaublich demütigend! Wenn Sie mich nur berühren würde.. oder schlagen.. oder.. Sie geht um mich herum, betrachtet mich. Wieder empfinde ich Stolz. Ich denke nicht mehr über die Absurdität nach, die Erregung, der Kitzel, machen mich fast wahnsinnig. „Stand!“ schnellstmöglich springe ich auf, stelle mich vor Ihr hin. Sie schiebt meine Füße etwa einen halben Meter auseinanderstellen, meine Knie ebenfalls. Dadurch wird auch das stehen extrem anstrengend, da meine Beine nicht durchgestreckt sind. Meine Hände muss ich wieder hinter dem Kopf verschränken. Sie geht um mich herum, betrachtet mich. Schon nach kurzer Zeit beginnen meine - noch nicht vom Knien erholten - Beine zu zittern. Sabrina stellt sich hinter mich, greift mir in den Schritt. Eine Hitzewoge strömt in meinen Kopf. Es ist mir unglaublich peinlich dass die Art wie Sie mich behandelt mich so enorm geil machen. „Na wollen wir dich mal nicht überfordern!“ Sie geht aus dem Raum, ruft mir noch ein „Kneel!“ zu. Sofort nehme ich meine Position ein. Nach einer halben Minute höre ich wie sie wiederkommt, ich kann die Tür aus meiner Position nicht sehen. Sie tritt von hinten an mich ran und zieht mir eine Schlafmaske auf. Flüchtig streicht Sie mir mit der Hand über den Rücken. „Down!“ Sofort gehorche ich. Ich versuch etwas von Ihr zu hören aber es ist absolut stil im Raum. Meine Fantasie überschlägt sich. „Stand!“ Sofort stehe ich auf, nehme aber in meinem Zustand erst nach einer Sekunde die korrekte Position ein. „Das ginge aber auch deutlich schneller!“ Ihr Vorwurf brennt sich tief in mich ein. „Present!“ Irgendwie hab ich darauf gewartet – hat mich diese Position doch sehr erregt! Ich gehorche und nehme meine Position ein. Zack. Ein plötzlicher Schmerz auf meinem Hintern lässt mich aufschreien. Ich stelle ich fest das es überhaupt nicht ernsthaft wehtat, nur der Schreck ließ mich aufschreien. „Hände!“ Ich stütze mich mit meinen Händen neben dem Kopf ab. Sofort nehme ich die korrekte Position ein. "Entschuldigung"....."Herrin" Ich ärgere mich über mich selbst. „Kneel!“ Ich gehe auf die Knie, ärgere mich noch immer. Zack. Diesmal trifft es mich auf der Wange, tut aber wieder nicht besonders weh. Ich vermute Sie benutzt eine Fliegenklatsche. „Hintern hoch!“ Ich hatte mich auf meine Füße gesetzt. Verdammt. Ich bin zu erregt, zu durcheinander um mich richtig zu konzentrieren. Aber ich will keine weiteren Fehler mehr machen! „Stand!“ Sofort nehme ich die stehende Position ein, diesmal fehlerfrei. „Na geht doch! Present your Ass!“ Wieder geh ich runter, denke auch an meine Arme. Wieder bekomme ich einen Hieb auf meinen Arsch. „Das kann doch nicht so verflucht schwer sein! Kriegst du denn überhaupt nichts hin?“ Ich hatte meine Beine zusammengelassen. Verdammt! Mein Gesicht glüht. Es ist mir unvorstellbar peinlich vor Ihr so viele Fehler zu machen. „Down!“ Ich drücke mich auf den Boden. „Was soll ich denn noch machen? Ist das wirklich schon zu viel verlangt?“ Ich habe meine Hände noch hinter dem Rücken. Sofort korrigiere ich meine Position. Ich ärger mich enorm, irgendwie muss ich das doch hinbekommen! Sie stellt einen Fuß auf meinen Rücken, drückt mich feste zu Boden. Wieder gebe ich mich Ihr hin. Es ist fast so, als hätte ich einen Schalter im Kopf der immer – wenn Sie physische Kontrolle über mich hat – auch meinen Willen komplett ausschaltet. Ich lasse mich treiben, wieder scheint sich die Welt um mich herum aufzulösen! "Stand!" Ohne nachzudenken gehorche ich. Diesmal passt alles. "Kneel!" Wieder setze ich mich auf meinen Füßen, bemerke es aber nach zwei Sekunden und korrigiere meine Position. „Hoch!“ Sie greift mein Kinn, hält mich fest. Ihr Blick scheint sich förmlich in meinen Schädel zu Bohren, alles dreht sich. „Willst du mich eigentlich verarschen? Das kann doch nicht so unglaublich schwer sein! Kapierst du es nicht? Warum klappt das nicht?“ Ich kann nur noch stammeln, mein Gesicht ist knallrot. „ich... ich... versuch ja...“ „Ich-ich-ich versuch ja? Mach es einfach! Du sollst nicht versuchen, nur einfach gehorchen, verstehst du?“ Ich kann ihrem Blick immer noch nicht ausweichen, fürchte in Ihm zu verbrennen, zu Staub zu zerfallen. „j-ja...“ „Warum klappt das dann nicht? Ist doch keine Quantenphysik!“ „Tut mir leid, ich werde...“ „Und ob du wirst! Present!“ Sofort nehme ich die Position ein. Ihre Maßregelung hat mich völlig überfahren, ich bin wie in Trance. Dafür passt diesmal - ohne denken - alles „Na geht doch! Warum nicht gleich so?“ Bei jedem Wort bekomm ich einen auf den Hintern. Die Erregung gewinnt wieder überhand. „Kneel!“ Wieder reagier ich intuitiv, wieder mal ohne Fehler. „Na geht doch!“ „Ja Herrin, danke Herrin.“ kam sehr intuitiv. Ich war über mich selber überrascht. Andererseits ist genau was ich wollte. Meine Fantasie... eigentlich will ich sogar mehr! Ich bin mir nur noch nicht so sicher! Aber diese Faszination die von ihr Ausgeht, die mich völlig gefangen hat. Und so von Ihr gemaßregelt zu werden hat mir auch Schauer über den Rücken laufen lassen. Und ich wünschte mir Sie wäre etwas weniger Rücksichtsvoll und würde ein wenig ruppiger mit mir umgehen! Gleichzeitig erschrecke ich wieder vor mir selbst. Der Gedanke Sie ein wenig zu provozieren entsteht. „Stand!“ Wie in Trance stehe ich auf und nehme meine Position ein. Ich wäre überhaupt nicht in der Lage gewesen Sie mit einem Fehler zu provozieren, ich reagier, gehorche wieder ohne nachdenken. „Na siehst du.“ Sie streicht mir belohnend über die Wange. „Warum denn nicht gleich so?“ „Damit endlich mal was passiert?“ murmel ich leise vor mir hin. Plötzlich traue ich mich mal ein wenig vorlauter zu sein. „Was?“ Der scharfe Ton lässt mich verstummen. „Wie war das?“ „Tut mir leid... ich wollte... ich mein...“ „Ist dir langweilig?“ „Nein, ich...“ Obwohl ich Sie provozieren wollte, hat Sie mich sofort voll in die Defensive gedrängt. Sie greift mir an den Hals, wieder leiste ich keinen Widerstand. „Was?“ „ich..“ „Was willst du mir mitteilen?“ „nichts, ich...“ ich bin unfähig einen sinnvollen Gedanken, geschweige eine Antwort zu formulieren. „Wenn du nichts sagen willst, warum plapperst du dann so viel?“ „tut mir leid... ich wollte doch nur“ „Sagen wie geil es dich kleine Schlampe macht wenn dir mal jemand sagt wo’s langgeht?“ „n-n-nein...“ die Erkenntnis das dies eine totale Lüge ist trifft mich eiskalt. Sie greift mir völlig ungeniert in den Schritt der vor Erregung schon trieft, hält mir danach ihre Hand vor die Nase. Ich fühle mich als würde mein Gesicht knallrot anlaufen. „Was wolltest du mir sagen?“ „ja...“ „Wie ja? Was wolltest du sagen“ „ja, Ihr habt recht..“ „Nein! Sag es!“ „Ich... ich....“ Ich will, kann es nicht sagen. Sie nimmt mir die Schlafbrille ab, greift mich wieder fest am Hals und schiebt mich gegen die Wand. Ich kann ihrem Blick nun nicht mehr ausweichen. „Du bist eine kleine geile Schlampe! Du weißt es- also sag es!“ Sie drückt mich mit dem ganzen Körper gegen die Wand. Klack – der Schalter klappt völlig um! Wie in Trance sage ich: „Ich bin eine kleine geile Schlampe... Eure kleine geile Schlampe und Eure dankbare Sklavin!“ In diesem Moment ist es die absolute Wahrheit. Sie hat mich völlig in ihrem Bann. Sie lächelt und lässt von mir ab. Nachdem Sie mich nicht mehr festhält sack ich kraftlos vor ihren Füssen zusammen. Meine Beine klappen einfach weg, ich bin weder physisch noch psychisch in der Lage stehenzubleiben. Ich hab bis jetzt überhaupt nicht gemerkt, wie müde meine Beine sind, wie erschöpft ich bin. Zitternd kauer ich mich zusammen, liege kraftlos vor Ihr, schaue hoch in Ihre Augen. In diesem Augenblick fühl ich nichts außer grenzenloser Liebe und bedingungslose Hingabe.
Sie hockt sich neben mich, streichelt mir über den Kopf. Wieder versinke ich in ihren wundervollen, endlos tiefen Augen. Ich fühle mich Ihr gegenüber absolut machtlos. Sie heißt mich aufzustehen, bugsiert mich auf einen Sessel. Sie setzt sich auf die Lehne, ist da, passt auf mich auf! Völlig erledigt lieg ich halb im Sessel, kann meinen Blick noch immer nicht von ihren Augen lösen. Langsam fang ich mich wieder. Als es mir wieder etwas besser geht steht Sabrina von der Lehne auf und lässt sich auf dem gegenüberliegenden Sessel nieder. Ich nutze meine Chance, lasse mich vom Sessel rutschen und kriech zu Ihr rüber. Ich knie vor ihr und blicke fragend zu Ihr hoch.
Auf Ihr nicken hin umklammre Ihre Beine, halte mich fest und lege meinen Kopf auf Ihre Oberschenkel. Sie blickt mich ganz sanft an, streichelt meinen Kopf. In diesem Moment bin ich absolut glücklich, mache mir keine Gedanken mehr, genieße. Irgendwann nimmt Sabrina ein Buch und fängt an darin zu lesen, aber ich bekomme kaum etwas davon mit, so sehr bin ich meiner eigenen Welt. Mit der linken Hand krault Sie mich noch immer. Ich denk nichts mehr und bin absolut glücklich.
27. RE: Verwirrung

geschrieben von Matthias195 am 18.09.09 23:15

Hallo ViVe,

deine Geschichte gefällt mir sehr gut. Man wird richtig in ihren Bann gezogen und kann sich sehr gut in Christina hineinversetzen.
Bin gespannt wie das Wochenende weitergeht.

LG
28. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 22.09.09 17:23

Hab einen kleinen Aufruf:

Erstmal vorweg: Wie erwähnt ist diese Geschichte ein Langzeitprojekt... Ziemlich am Anfang des postens kam ein Kommentar im Sinne von "Ich würde Sabrina anzeigen" er mich zum Nachdenken gebracht hat - für mich war vorher immer ganz klar da Sabrina es ja nicht gegen sondern irgendwie auch für Christina macht, und das Christina ihr irgendwann dankbar ist... gegenüber anderen Vorstellungen war ich völlig Betriebsblind. Klar, ich hab die Gesamtgeschichte klar im Kopf, da setzt man vielleicht schon mal mehr voraus als der Leser wissen kann….

Daher: Schreibt mir – wenn ihr Lust und Zeit habt – was Ihr von der Geschichte haltet. Ich bin nicht auf „Tolle Geschichte“-Krtiken aus (obwohl ich mich natürlich über jede liebe Kritik gefreut hab – Danke an alle!), sondern mich interessieren eure Gedanken! Was fällt euch auf? Wo stutzt Ihr? Was ist merkwürdig? Was bleibt unklar?

Ich suche einfach – nicht durch meine Paradigmen gefärbte – Sichten der Geschichte, damit ich mir verborgene Lücken und neue Ansatzpunkte finde und die Geschichte weiterentwickeln kann - und vor allem erstmal sehe ob es überhaupt annähernd so rüberkommt wie ich mir das vorstelle!

Danke im Voraus - Vive
29. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 22.09.09 17:23

Kap 15

Nach einer Weile kommt dann aber doch alles wieder. Was ist da eigentlich grade passiert? Aber wollte ich eigentlich nicht genau das? Wollte ich nicht das Sie nicht mehr so vorsichtig vorgeht? Hab ich mir nicht wieder und wieder vorgestellt wie es ist von Ihr richtig haue zu bekommen? Wollte ich nicht wissen wie es ist? Mein Limit austesten? Und jetzt werfe ich schon so früh das Handtuch? Aber wenn ich das alles eigentlich doch nicht will – wieso hat Sie dann diese Macht über mich? Wie schafft Sie es so leicht mich Dinge tun zu lassen von denen ich dachte ich würde sie nie tun? Und das ohne dass ich eigentlich eine Wahl hätte! Und was empfinde ich wirklich für Sie? Wieder die Fragen, die Unsicherheit! So lange ich nicht Nachdenke, einfach mitspiele ist alles total toll, ich gehe total darin auf, aber wenn ich zu denken anfange... Ich merke das mich Sabrina anschaut: „Dir brennt was auf der Seele, oder?“. Ich nicke leicht. „Dann lass uns für fünf Minuten pausieren damit du es loswerden kannst!“. Ich zögere einen Augenblick peinlich berührt… aber dann stellte ich die eine Frage die mich seit Wochen beschäftigt: „Wie schaffst du es mich so zu kontrollieren?“ Sie lächelt, wirkt überrascht „Tue ich das denn?“ „Natürlich!“ „Dann bitte mich darum dich zu Ohrfeigen!“ In meiner Verwirrung tue ich wie mir geheißen, noch bevor ich mich darauf einstellen kann, noch bevor ich überhaupt die Tragweite begreifen kann, trifft mich ihr Hand schmerzhaft auf der Wange. Ich erschrecke, kann einen kurzen Aufschrei nicht unterdrücken! Das war jetzt noch mal eine völlig andere Dimension zu unserem bisherigen Spielchen! Ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll, bekomme aber auch keine lange Gelegenheit mir darüber Gedanken zu machen. „Warum hast du das getan?“ fragt Sie mich. „Weil Ihr es mir befohlen habt, Herrin!“ sage ich schon wieder in meiner Rolle aufgehend und wie im Reflex. Zack. Nun hatte es auch meine andere Wange erwischt. „Aber warum hast es getan?“ „Weil ich Euch diene, Eure Wünsche befolge?“ ich verstand nicht worauf Sie hinauswollte… „Ist es rational dieser Bitte nachzukommen?“ „N-nein!“ stotterte ich. „Und wieso tust du es dann?“ „Weil… weil…“ „ du eine kleine, devote Masochistin bist!“ beendete Sie meinen Satz. BOOOM! Das hatte gesessen! Alles drehte sich. Aber… es fällt mir schwer auch nur den Gedanken zu formulieren – Sie hat Recht. Die plötzliche Erkenntnis, das Aussprechen, das vor sich selbst zugeben wirkt extrem befreiend – aber auch extrem beängstigend. „Aber woher.. wieso…“ „Woher ich das weiß? Beuteschema? Jeder Prädator hat einen ausgeprägten Instinkt für geeignete Beute! Und sonst hätte es auch geholfen dass du mich schon seit einem Jahr dauernd wie völlig liebeskrank ankuckst. Und der Rest – du kannst dich belügen, du kannst alles was vorspielen, aber dein wahres Ich vor mir zu verbergen ist dir offenbar nicht möglich! Frag mich nicht wieso. Nebenbei hast du doch auch immer die Initiative ergriffen! Ich hab dir nur die Möglichkeit gegeben, die Tür aufgeschlossen, aber du bist immer freudig durchgegangen!“ Gedankenfragmente zuckten durch meinen Kopf. Sie hatte Recht. Es war eher erstaunlich dass es niemand anderem Aufgefallen war. Und das es mir selbst nicht aufgefallen ist. Ich war so sehr in meinem „Machtrausch“ dass es mir nicht ins Konzept passte, ich alles verdrängt hab. Aber doch – es war da! Die unendlich subtilen Gesten. Kleinigkeiten! Und die Faszination war auch schon da – ich hab mir eingeredet ich beneide nur ihr schulisches Wissen. Verdammt. Es ist plötzlich alles so völlig klar, so deutlich vor mir! Das eigentliche Problem ist das meine Maske, die öffentlich Christina und dies hier nicht vereinbar sind. Und doch – ich will es! Und ich liebe Sie.
Aber an dieser Stelle kommt wieder die Frage auf wie Sie mich sieht! Was bin ich für Sie? Eigentlich spielte diese Frage keine Rolle, es ist mir relativ egal. Aber liebt sie mich? Leise und zögernd frage ich „liebst du mich?“ „Nicht heute!“ antwortet Sie – etwas leiser und weniger Sicher als sonst. Ein eiskalter Hauch breitet sich in mir aus? Mühsam presse ich ein „und sonst?“ heraus. „Nein, heute wirst du keine Antwort auf diese Frage bekommen!“ Meine Gedanken rasen, ich flüstere Gedankenversunken „Aber kann ich nicht hoffen euch ein bisschen Liebe abzuzwingen?“ Ihre Augen flammten auf „Fordere mich nicht heraus!“ Erst in diesem Moment wird mir die Bedeutung bewusst. Aber Spielchen spielen kann ich auch: „Wenn du mich nicht küssen willst sondern mich lieber schlagen möchtest, dann kannst du mich schlagen!“ Endlich konnte ich Sie auch mal etwas aus der Fassung bringen! Doch es dauerte nur zwei Sekunden, bis Sie korrekt mit „Schweig... du weißt nicht was du sagst“ antwortete. Ihr Ausdruck legt mir nahe sofort zu schweigen. Ich bin grad nicht so smart. „Oh doch, ich weiß es sehr gut“ antworte ich - etwas vorsichtig.
„Wie du willst – Heute Abend! Und bis dahin hast du Redeverbot!“. Sie greift mit ihrer rechten Hand um mein linkes Handgelenk, legt ihre an meinen Kopf. "Haben wir uns verstanden?" So lange ich in der Lage bin Ihrem Blick standzuhalten antworte ich schnell "Ja!"
Ihre rechte Hand drückt zu, es fühlt sich an als ob Sie ihre Finger zwischen meine Muskeln und Sehnen drückt. Schmerz explodiert meinen Arm hoch, meine Beine sacken weg. Mit dem anderen Arm stützt Sie mich etwas, damit ich langsam auf meine Knie sinke und nicht umfalle wie ein nasser Sack.
Sie lockert ihren Griff und vom Schmerz bleibt nur ein leichtes Kribbeln in meinem Arm zurück, als ob er eingeschlafen war. Sie lächelt mich nonchalant an: "Haben wir uns verstanden?" Ich nicke eifrig, bemüht bloß kein Geräusch zu machen. "Oder willst du weiter frech sein?" Ich schüttele meinen Kopf, blicke Sie reumütig an. Sann senke ich meinen Blick. "Dachte ich mir doch!" Ich nicke wieder, spüre wie mein Gesicht glüht. Ich wollte Sie provozieren, war mir klar dass es nicht ohne Konsequenzen bleibt... Das Sie mich aber so schnell und effektiv wieder unter Ihre totale Kontrolle bringt hat mich völlig überrumpelt. "Ab in die Ecke und bleib da!" Ich rappele mich auf und stelle mich wie ein unartiges Kind in die Ecke. Sabrina drückt sich ganz nah hinter mich. "Ich denke du wirst artig stehen bleiben?" Ich nicke. Eifrig! "Und keine Widerworte mehr geben?" Ich schüttele meinen Kopf. "Und gehorsam sein?" Wieder nicke ich. "Gut!" Mit Ihren Fingernägeln kratzt Sie recht hart über meinen Hintern, hinterlässt brennende Spuren. "Nicht rühren! Kannst ja mal ein wenig drüber nachdenken." Sie lässt mich allein.
In der Tat nutze ich die Gelegenheit etwas nachzudenken, meine Situation einzuschätzen. Erstmal haben Sie mich in meinem Spielchen voll geschlagen! Und dann fängt Sie auch noch mit irgendwelchen Shaolin-Spock-wasweissich-Tricks an. Wer rechnet denn mit so was? Und das Sie mich damit mit einem Griff kuschen lassen kann.
Trotzdem bin ich mir nicht sicher wer hier grade Gewonnen hat. Sie, weil Sie doch wieder sehr gut gekontert hat oder irgendwie doch ich weil ich letztendlich meinen Wunsch erfüllt bekomme. Ich fühle mich als ob mir ein ganzes Gebirge vom Herzen gefallen ist! Ich lerne mich selbst neu kennen. Und ich bekomme bald meine Fantasie erfüllt! Wobei ich mir überhaupt nicht mehr so sicher bin. Ich weiß jetzt zwar sicher dass ich es will, mich Ihr bedingungslos hingeben will, aber ein wenig Angst macht sich schon in mir breit. Vor allem nach Ihrer Machtdemonstration von grade... Irgendwie schafft Sie es immer eine unbestimmte Furcht aufrecht zu erhalten! Obwohl mir nichts passiert ist - und wohl auch nichts Ernsthaftes passieren wird schafft Sie es mich in ständiger Angst vor dem was als nächstes kommt zu halten! Und egal was ich mache - Sie ist mir immer einen Schritt voraus... oder Zehn!
30. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 22.09.09 17:26

Da ich meinen Eintrag nicht mehr editieren kann noch mal so hinterher:

Natürlich können die Kritken/Kommentare/Anmerkungen/WasAuchImmer gerne auch via PM kommen!
31. RE: Verwirrung

geschrieben von Dark Marvin am 12.10.09 15:17

Hallo Vive,

bin gespant, was Sabrina als nächstes mit ihr anstellt. Hoffe Christina hatte genug Zeit nachzudenken und kann Sabrinas Liebe ertragen. Bitte schreib weiter, die Geschichte wird immer spannender.
32. RE: Verwirrung

geschrieben von elf99 am 17.10.09 19:51

Sehr schöne Geschichte, bin mal gespannt wie es weitergeht.
33. RE: Verwirrung

geschrieben von ViVe am 07.11.09 20:44

Irgendwie bin etwas frustiert...

Das waren bisher 18 DIN A4 Seiten, 11Pkt Arial, keine Absätze... wie lange braucht man um das zu lesen? Ein Stündchen?

Trotzdem hat sich niemand - 0,000 Personen - auch nur 1 bis 2 Minuten dafür gelassen ein kurzes Feedback zu schreiben...

Irgendjemandem muss doch was aufgefallen sein, es gibt zahllose Zitate, Anspielungen, Punkte die einem in´s Auge springen weil sie keinen Sinn machen (zumindest in Christina´s bisherigem Kentnissstand).... irgendwas...

Ich kann mir nicht Vorstellen das absolut niemand sich irgendwelche Gedanken darüber gemacht hat und sich niemand auch nur die geringste Meinung gebildet hat...


Impressum
© all rights reserved, 2024