Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von hink am 28.12.09 22:25
letzter Beitrag von MrGid am 04.01.10 06:31

1. Flugsicherheit, mißglückter Terroranschlag

geschrieben von hink am 28.12.09 22:25

Ein paar Gedanken zu dem mißglückten Anschlag

Der mißglückte Anschlag im Flugzeug hat zu neuen Sicherheitsvorschriften geführt:
Eine Stunde vor der Landung darf man sich nicht mehr im Flugzeug bewegen, man darf keine Gegenstände auf dem Schoß haben und man darf nicht mehr an das Handgepäck heran.

Also mir ist das noch zu unsicher. Folgender Ablauf einer Flugreise wäre doch viel sicherer:
Zum Einchecken zieht man sich vollständig aus, bekommt eine Windel, einen leichten Overall, die eigene Kleidung wird nach genauester Durchsuchung, verpackt und in entsprechenden Behältern gelagert und nach der Landung wieder ausgehändigt. Bei dieser Gelegenheit können dann auch ggf. die Windeln entsorgt werden.

Dann wird der Passagier zu seinem Sitz geführt und dortselbst ordentlich vertäut. Er bekommt eine Maske mit Lachgas und wird so den ganzen Flug über betäubt.

In begründeten Verdachtsfällen können eventuell noch Röntgen/Ultraschall-aufnahmen gemacht werden, um eventuell irgendwie verschluckte Sprengladungen zu finden.
Das aufgegebene Gepäck wird in gepanzerten Containern auf dem Seeweg transportiert.
Wenn man das Gepäck bei der Landung haben will, muß man es eben acht Tage vorher aufgeben.

Ich glaube dieser Ablauf erhöhte die Sicherheit ganz ungemein, und die Anzahl der Anschläge würde minimiert.

Betrachtet man sich das Ganze mal aus der Distanz, so ist man verwundert, wieviel Macht ein paar Paranoiker über die Gesellschaft haben, in diesem Fall ist es sogar nur einer. Welchen Aufwand und welche Kosten sie verursachen, es ist schon erstaunlich.

Soweit ich verstanden habe, ist es mal wieder der leidige Islam. Das ist aber leider ein Phänomen, das uns noch sehr lange begleiten wird, denn der Islam ist noch keine Religion. Er besteht etwa seit dem siebten Jahrhundert (622). Das bedeutet, daß er etwa 1400 Jahre alt ist.

Wenn wir das Christentum in diesem Alter betrachten, so zeigt sich, daß damals Hexenverfolgung, Inquisition, Ablaßhandel, Vernichtung der Indios in Südamerika im Gange waren. Dann kam der dreißigjährige Krieg, wobei man sich in Mitteleuropa, salopp formuliert, über die Frage heißt es: „Das ist mein Leib“ oder „Das sei mein Leib“ mit verheerenden Folgen bekämpft hat.
Außerdem war das Christentum lange Zeit ein Machtinstrument, genau, wie der Islam auch. Wobei der Islam noch den Vorteil hat über „fire and forget“ - Munition (=Selbstmordattentäter) zu verfügen.
Es gab sogar auch Gottesstaaten (Calvin, Zwingli)

Und es gab sogar das Konzept des „Untermenschen“ (Was es ja im Islam auch gibt: „Ungläubige“) Bei Mark Twain „Tom Sawyer“ nachzulesen: „Es hat unterwegs eine Kesselexplosion gegeben.“ – „Sind Menschen verletzt worden?“ – „Nein, nur ein Schwarzafrikaner wurde getötet.“
Man sieht also, Hitler hat das nicht erfunden, man nannte es nur nicht so, und er hat es auf die Spitze getrieben.

Im 18. 19. Jahrhundert gab es die ersten Ansätze zu einer Entwicklung, und erst jetzt im 20., 21. Jahrhundert beginnt man so ganz langsam zu verstehen, was Christentum wirklich bedeutet.

Sogar der Buddhismus (7. Jahrhundert vor Christi) soll solch eine solche „giftige“ Phase durchlaufen haben.

Man könnte also vermuten, daß Religionen eine gewisse Entwicklung durchlaufen müssen, bevor sie „echte“ Religionen sind.

„echte“ Religionen haben etwas Transzendentes, etwas, das über das menschliche hinausgeht, beim Buddhismus das Mitgefühl mit jeglicher Kreatur, beim Christentum ist es die allumfassende Vergebung.

Wobei zu beachten ist, daß man aus der Haß- und Rachespirale ausschließlich durch das Konzept der Vergebung aussteigen kann, etwas, das man im nahen Osten (Israel, Palästina, Irak, Afghanistan etc.) noch lernen müßte, wenn man denn wirklich Frieden haben will.

Das Fazit daraus kann bedeuten, daß es noch ca. 500 bis 600 Jahre dauern kann, bis der Islam als Religion bezeichnet werden kann, aber möglicherweise dauert es nur ca. 200 bis 300 Jahre, weil unsere Zeit schnellebiger ist. Der dreißigjährige Krieg ist ja schon am Horizont zu sehen (Sunniten vs. Schiiten)

Aber bis das alles so weit ist, sollte man sich den Islam vom Leib halten. Und man muß weiterhin mit Anschlägen rechnen. Das einzig vernünftige wäre (läßt sich aber in einer Demokratie nicht durchsetzen), nicht mehr über Anschläge und Versuche dazu zu berichten, sondern diese totzuschweigen.

Diese Strategie wurde allerdings hier in München mit Erfolg durchgehalten: Man hat über Selbstmörder in U- und S-Bahn nicht mehr berichtet, daraufhin ist die Zahl drastisch gesunken.
2. RE: Flugsicherheit, mißglückter Terroranschlag

geschrieben von bluevelvet am 29.12.09 08:12

Vielen Dank, hink, für deine kluge Analyse, der ich aus meiner Sicht fast uneingeschränkt zustimmen kann. Daher nur ein paar Anmerkungen:


> [..] so ist man verwundert, wieviel Macht ein paar Paranoiker über die Gesellschaft haben, [...] <

Unsere hochtechnologisierten gesellschaften sind eben sehr störanfällig. Das hat man schon in der Phase des Linksterrorismus bemerkt und daran gedacht, etwa Umspannwerke etc. zu "härten".


> [...] Wobei zu beachten ist, daß man aus der Haß- und Rachespirale ausschließlich durch das Konzept der Vergebung aussteigen kann, etwas, das man im nahen Osten (Israel, Palästina, Irak, Afghanistan etc.) noch lernen müßte, wenn man denn wirklich Frieden haben will.

Das Fazit daraus kann bedeuten, daß es noch ca. 500 bis 600 Jahre dauern kann, bis der Islam als Religion bezeichnet werden kann, aber möglicherweise dauert es nur ca. 200 bis 300 Jahre, weil unsere Zeit schnellebiger ist. [...] <

Ich denke da ähnlich evolutionär wie du. Wichtig ist, dass man sich politisch mit den bewusstseinsmäßig fortschrittlichen Kräften befasst und diese stärkt; mit den Klerikalfaschisten kann man eh nicht reden.

Eine spannende Analyse der Lage im nahen und mittleren Osten hat auch mein Lieblingsphilosoph, Ken Wilber, unter dem Titel "The Most Conflict Ridden Turf in the Known Universe" bei YouTube eingestellt. Er vergisst m. E. allerdings ein wenig das pure materielle Elend der Massen dort.

VG Blue
(etwas in Zeitdruck heute)
3. RE: Flugsicherheit, mißglückter Terroranschlag

geschrieben von Siro am 29.12.09 09:17

Nun ja. hink hat das schon sehr treffend beschrieben.

Ein anderer Ansatz.Es ist an der Zeit, das das beamen endlich umgesetzt wird.

Vorteil:

- Terroranschläge mit Flugzeugen sind Vergangenheit
-ebenso wie die teuren Suchaktionen nach Abstürzen mit technischem Hintergrund
-die Umwelt wird geschont. Auswirkungen auf den Klimawandel?
-schnelleres Reisen

Nachteil:

-Die Erdölstaaten verkaufen weniger Öl. Wer weiss wie das die meist islamischen Staaten beeinflusst.
-ev. gesundheitliche Schäden durch verloren gehen der Materie.
-auch Terroristen können sich schneller fortbewegen.


Mit nachdenklich, schmunzelnden Grüssen

siro
4. RE: Flugsicherheit, mißglückter Terroranschlag

geschrieben von sweety am 29.12.09 09:24

Wenn ich unbedingt Sprenstoff ins Flugzeu kriegen will,dann bekomm ich das auch hin.
Wer sagt denn das ein Passagier das Zeug reinbringt?
Wird alles etwas zu hoch aufgebauscht,mal wieder nen Grund gefunden den Etat hochzutreiben....
Jede Woche gibts ne Terrorwarnung für die USA,und? ist was passiert? nö.....
5. RE: Flugsicherheit, mißglückter Terroranschlag

geschrieben von Siro am 29.12.09 09:28


Zitat

Wenn ich unbedingt Sprenstoff ins Flugzeu kriegen will,dann bekomm ich das auch hin.


Sollten dann die angeordneten Kontrollen irgendwann wirklich den erhofften Erfolg bringen, werden die Flugzeuge von aussen abgeschossen.
6. RE: Flugsicherheit, mißglückter Terroranschlag

geschrieben von hink am 03.01.10 16:44

Noch ein Nachtrag zum Thema Anschläge:

Der versuchte Anschlag auf den Karikaturisten ist von einer nicht zu überbietenden Komik:

"Unsere Religion ist nicht gewalttätig, sondern voller Liebe, Sanftmut und Friedfertigkeit,

Und wenn du das jetzt nicht sofort glaubst, schläge ich dir den Schädel ein!!!"

Alle satirischen und komischen Filme und Geschichten sind laienhaft dagegen.

Und die islamische "Geistlichkeit" ist wieder mal auffällig still.
7. RE: Flugsicherheit, mißglückter Terroranschlag

geschrieben von MrGid am 04.01.10 06:31

Nun ja,

Ich stimme dem Ganzen im Grundsätzlichen zu, jedoch kann ich nicht ganz Glauben das Menschen sich aus Religösen gründen mit möglichst vielen anderen ins Jenseits befördern.

Man sieht an der Religions verdrossenheit der Westlichen Welt das Fanatismus tendenziel in Zeiten der Not entsteht.
Quasi als Notventil.

Wen man also den Terror bekämpfen will schaft mann das nicht durch verschärfte Sicherheitsmaßnahmen, dass würde die Symptome behandeln aber nicht die Krankheit an sich.



Impressum
© all rights reserved, 2024