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Thema:
eröffnet von bergmann42 am 28.11.10 19:42
letzter Beitrag von bergmann42 am 22.07.11 17:03

1. D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 28.11.10 19:42

Es ist unser Wunsch, D/S im Alltag zu leben.

Es geht uns nicht um Schubladenbegriffe wie 24/7 oder TPE, sondern um das ganz individuelle Erleben von D/S im Rahmen der jeweils herrschenden Lebensumstände.

Wir möchten diejenigen unter Euch ansprechen, die einen gleichen oder ähnlichen Wunsch hegen, die wie wir auf dem Weg oder bereits am Ziel sind. Was sind Eure Ideen, welche Rituale helfen Euch, was sind Eure Erfahrungen?

Wir sind ein Paar Ende 40, seit über 20 Jahren verheiratet, verliebt und vertraut. Ich, bergmann42, lebe den submissiven Part. Wir gehen gern auf Playpartys, besuchen hin und wieder einen BDSM-Stammtisch und probieren gern auf allen Gebieten des BDSM neue Spiele aus. Wir haben mehrfach ein professionelles Coaching in verschiedenen Praktiken genossen und verfügen über ein reichhaltiges Angebot an Spielzeug.

Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist der ernsthafte Wunsch, D/S als Lifestyle zu leben. Ernsthaft, ohne Safeword, dauerhaft keusch und mit Strafen, die auch als solche empfunden werden und dem Zweck echter Erziehung dienen.

Dagegen steht der Alltag. Beide berufstätig, zwei erwachsene Kinder im Haus, ein großer Bekanntenkreis und viel zu wenig Zeit.

Nach vielen verschiedenen, mal mehr, mal weniger erfolgreichen Ansätzen kommen wir unserem Wunsch langsam näher. Eine grundlegende Feststellung war, dass wir den Alltag nicht ausblenden können, sondern ihn als gegeben akzeptieren. Daneben galt es, echte Erziehungsziele zu finden, die sich auch umsetzen lassen.

Leider bin ich nicht naturdevot, sondern liebe den Kick, tatsächlich erzogen und auch gegen meinen Willen zu Gehorsam gezwungen zu werden. Das macht es meiner Herrin nicht leichter.

Meine Herrin wünscht sich einen vorzeigbaren, schlanken Sklaven, der körperlich fit, sehr gepflegt und ihr in absolutem Gehorsam ergeben ist.
Diese Ziele hat sie in eine Liste umgearbeitet, deren einzelne Punkte allabendlich von mir auf ihre Erfüllung zu bewerten sind. Was habe ich heute getan, um die Zufriedenheit meiner Herrin zu erhöhen, war ich zuvorkommend, war ich gehorsam, habe ich Zeit am Computer verschwendet, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen, habe ich verbotener Weise Süßigkeiten zu mir genommen, etc.

Wenn meine Herrin zur Nachtruhe aus dem Bad ins Schlafzimmer tritt, knie ich bereits nackt vor Ihrem Bett und überreiche Ihr die ausgefüllte Liste. Ich habe den Ferntrainer (Hundeerziehungshalsband, sehr schmerzhaft) hinter dem A-Ring meines CB6000s angelegt und die Fernbedienung bereitgelegt.

Meine Herrin prüft die Liste und ahndet Verfehlungen mittels Trainer. Insbesondere, wenn sie meint, dass ich unwahr oder unvollständig berichtet habe, fällt die Strafe umso heftiger aus. Ich bin gezwungen, die Strafe geräuschlos zu erdulden, so dass die gesamte Prozedur nicht über unser Schlafzimmer hinaus bemerkt werden kann.

Der Erziehungseffekt ist enorm, auch deshalb weil die Strafe zeitlich nah auf die Verfehlung folgt.
Das Ganze dauert nicht mehr als 5-10 Minuten, so dass dieses Ritual auch an stressigen Tagen noch Platz findet.

Am Wochenende, insbesondere wenn wir allein zu Hause sind, fallen die Strafen differenzierter aus, dann sind Gehrte und Rohrstock ebenso wie Finalgon, Nächte im S-Fix usw. die Mittel der Bestrafung.

Natürlich gibt es auch Abende, an denen meine Herrin den Kopf voll von Alltagsdingen hat und wir das Ritual aussetzen. Das ist grundsätzlich unproblematisch und gewollt. Uns ist wichtig, dass unser D/S-Ritual nicht in Stress ausartet.

Positiv zur Erhaltung des Rollengefälles im Alltag hat sich auch das Siezen der Herrin, wenn wir allein sind, erwiesen. Da dies auch ein Punkt auf unserer Liste ist, bin ich gezwungen immer daran zu denken, dass meine Frau in erster Linie meine Herrin ist.

Wir hoffen, dass es Paare gibt, die ähnliches erleben und würden uns über einen regen Erfahrungsaustausch freuen.

Liebe Grüße,
bergmann42

PS: Wir würden uns freuen, wenn Beiträge wie „Also für mich wäre das gar nichts…“ ausbleiben würden.
2. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von sub-u. am 28.11.10 22:33

Hallo Knappe 42 !

Klasse, wie ihr das hinbekommt. Wir leben das DS auch 24/7, jedoch eher wohl light ! Aber das kann auch bei EDEKA stattfinden, ohne das Außenstehende was merken. das ist ja gerade der Kick ! Mehr über uns im Vorstellungsboard unter "spätzünder".

Weiterhin viel erfolg und schöne Stunden !

vG
3. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von dirkdirk47 am 29.11.10 19:17

Hallo bergmann42,
Ist schon Intresant, wie sich so einige Geschichte gleichen. Meine Freundin und Herrin, hat genau den gleiche Fetisch wenn ich das mal so ausdrücken darf. Wir leben D/S im Alltag was ich nicht immer so gut finde. Aber im Grunde ist es genau das, was mir einen Kick versetzt, gezwungen zu werden zum absoluten Gehorsam. Ich habe diesen Traum nun viele Jahre vor mir hergeschoben, aber nie die richtige Partnerin gefunden. Ich bin jetzt seit einen Jahr mit meiner Freundin zusammen habe mich aber erst vor einen halben Jahr dazu entschlossen mein leben voll meiner Herrin zu widmen. Mit allen Konsequenzen und Folgen.

Übrigens zur Erziehung hat meine Herrin jetzt ein Tensgerät mit Fernbedienung bestellt. Das gemeine an diesem teil ist jedoch, das im diesen gerät ein Bewegungssensor eingebaut ist so das Sie mich jederzeit wie ein Hund abstellen kann. Gesichert wird dieses zusätzlich durch eine verschließbare Lederhose. Sie meint so komm ich nicht auf die Gedanken daran herum zu fummeln wenn Sie kurz mal verschwinden mus. Ich denke, das ich das Teil noch fürchten lerne, wenn es auch zur zeit noch einen absoluten Kick bei mir im Kopf macht. Aber meine Herrin möchte mich nach Ihren Gedanken formen, und das ist nicht immer in meinen Sinn.

Und wie ich meine Freundin kenne, wird Sie Restriktive diese mittel auch einsetzen, genau so wie mein Kg an dem Sie eine helle Freude hat.
4. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 29.11.10 21:14

Hallo sub-u., hallo dirkdirk47,

vielen Dank für Eure Antworten. Es freut mich sehr, dass wir mit unseren Wünschen nicht allein sind.

Das mit Edeka würde mich interessieren, Öffentlichkeit hat auch für mich einen besonderen Kick (solange es ohne Belästigung derselben oder ein Outing abgeht).

Das mit dem fernbedienbaren Tens hört sich auch sehr interessant an, wobei ich das mit dem Bewegungssensor noch nicht recht verstanden habe.

Wir benutzen ein Dogtronic MT500 Eco. Das ist recht klein und lässt sich mit einem kleinen Schloss sichern (durch die Löcher des Halsbandes). Bei Spaziergängen mit Trainer oder auf Playpartys sichern wir es so. Ich bin dann tatsächlich hilflos ausgeliefert. Die Reichweite ist übrigens gigantisch, Flucht also zwecklos.

Vielleicht hat sich meine obige Schilderung etwas zu positiv angehört. Wir kämpfen tatsächlich mit dem Alltag. Mit der beschriebenen Methode haben wir bisher den größten Erfolg erzielt. Es ist uns aber noch nicht gelungen, eine durchgehende Erziehungsphase länger als 5 Wochen aufrecht zu erhalten. Das ist zwar ok und wir setzen nach einer kleinen Pause von ein paar Tagen neu an, sind aber doch etwas frustriert, dass es uns noch nicht gelingt, echtes D/S über längere Zeit zu leben.

Deshalb hoffen wir darauf, mit diesem Erfahrungsaustausch neue Anregungen zu finden. Außerdem macht es einfach Spaß, neue Rituale auszuprobieren

Liebe Grüße,
bergmann42
5. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von Darius50 am 30.11.10 15:53

Hallo zusammen,
ich finde das Thema echt gut, wäre gern in der gleichen Situation...
6. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von dragonia am 30.11.10 20:26

haben schon viel probiert...

auf die dauer hat aber nur meine "freiwillige" unterwerfung zum ziel geführt.
und,
der weg ist das ziel. immer und immer, stätig.

dazu muß ich noch sagen, für mich sind die "spielchen" und rituale schon wichtig, aber grundsätzlich geht es um die verehrung der Lady.
7. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 30.11.10 20:59

Hallo Dragonia,

vielen Dank für Deinen Beitrag, er macht mich nachdenklich. Gerade weil auch wir schon viel versucht haben glaube ich, dass Du Recht hast. Vielleicht sind wir nur noch nicht ganz so weit wie Ihr.

Das unser Weg auch in diese Richtung führt, erkenne ich zum Beispiel daran, dass wir davon abgekommen sind, dass die Herrin jedes meiner Fehlverhalten selbst erkennen muss. Das klappt nicht, wenn sie den ganzen Tag aufpassen muss, wie ein Luchs, damit ihr auch nichts entgeht. Ist einfach zu anstrengend.

Anstatt dessen habe ich mich zur Ehrlichkeit verpflichtet. Inzwischen ist es für mich völlig normal, absolut ehrlich auf ihre Fragen zu antworten bzw. unsere Liste meiner Verfehlungen wahrheitsgemäß zu führen. Das Vertrauen, das ich inzwischen erlangt habe ist mir viel zu wertvoll, als dass ich es aufs Spiel setzen würde, um vielleicht einer Strafe oder einer doch zu peinlichen Antwort zu entgehen.

Ähnlich beim KG. Nach vielen frustrierenden Versuchen, den perfekten KG zu finden (ausbruchs- und manipulationssicher) sind wir jetzt wieder bei einer Plastikschelle (aktuell CB6000s) gelandet, die weder das eine noch das andere gewährleistet. Und doch ist es der perfekte KG, weil ich ihn immer (auch bei der Arbeit und beim Sport) tragen kann und er mich daran erinnert, dass es mir verboten ist, einen Orgasmus zu haben. Ich könnte - tue es aber nicht. In der Regel so lange, wie eine D/S-Phase dauert, also meist 4-5 Wochen.
Auch das sehe ich als eine Art der freiwilligen Unterwerfung an.

Ich denke, die Entwicklung geht in die von dir beschriebene Richtung. Noch sind wir aber nicht so weit. Noch brauche ich den Kick des erzwungenen Kontrollverlusts ohne Möglichkeit den eigenen Willen durchzusetzen. Ich denke auch, dass wir - ohne unsere Rituale - noch leichter dem Alltag unterliegen würden.

Mal sehen, wie das in ein paar Jahren aussieht.

Liebe Grüße,
Bergmann42
8. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von dragonia am 03.12.10 23:00

wir haben unsere ziel in einer paartherapie erarbeitet.
war nicht ganz leicht, da meine Lady mit väterlichen "kindheitserrinnerungen" belastet war, ist.

unterm strich: offen miteinander reden. auch wenn man momentan etwas verliert, weil du zuviel nachgibst. oder sie einfach:"nein das will ich nicht!" sagt.
sie kann dir nicht auf dauer etwas vormachen, und du ihr auch nicht.
der grundcharakter ist zwar bestimmt, der rest ist doch ständige veränderung.

kann ja nicht alles schiefgehen da ihr schon von SM oder auch SexMagie angesteckt seit.
viel spaß und leid auf eurem weg.
9. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 04.12.10 11:33

Es freut mich, dass Ihr (@Dragonia) die Vergangenheit bewältigen konntet und Euer Ziel erreicht habt.

Ich bin gar nicht sicher, ob unser Ziel schon feststeht. Wir genießen den Weg, die kleinen Siege über den Alltag, das Entwickeln von neuen Ritualen und das immer neue Erleben von Macht und Ohnmacht.

Dazu gehören auch frustrierende Momente, wenn der Alltag zu übermächtig wird und wir den Kopf nicht frei bekommen für unseren Lifestyle.

Wir lassen uns davon nicht entmutigen und setzen immer wieder neu an. Unsere echten D/S Phasen werden länger, die vom Alltag diktierten Pausen kürzer. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Deshalb habe ich diesen thread gestartet und hoffe, dass weitere Paare in gleicher Konstellation sich beteiligen und ihre Ideen beitragen.

Ich denke, dass es vielen so geht, dass man Einiges, was einen im Beruf beschäftigt nicht so einfach ablegen kann.
Je weiter wir auf unserem Weg gehen, desto besser gelingt es uns, dieses unerwünschte "Nachgrübeln" aus unserer Freizeit auszuschließen (damit meine ich nicht die Arbeit, die man sich zwangsläufig auch mal mit nach Hause nimmt, das muss halt manchmal sein).

Auch würde uns interessieren, wie Ihr D/S im Umfeld von Kindern, Nachbarn und Freunden lebt.
Wir halten uns da völlig bedeckt, ein Outing ist für uns ausgeschlossen.

Wie wir den Alltag in einer unserer D/S-Phasen gestalten und wie meine Aufgaben dabei genau aussehen, will ich gern berichten wenn Interesse dran besteht.

Liebe Grüße,
bergmann42

PS: Auch wenn wir uns insbesondere an Paare wenden, freuen wir uns natürlich auch über Beiträge und Ideen von Singles (egal, ob die Beiträge selbst erlebt oder fiktiv sind).

10. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von sklavenjunge am 08.12.10 18:13

hallo bergmann42,

ich würde sehr gerne mehr davon erfahren, wie ihr eure D/s Beziehung im Alltag lebt.

Ich selbst lebe ebenfalls mit einer dominanten Frau zusammen. Sie ist derzeit jedoch noch ein wenig auf der Suche nach dem für sie richtigen Weg, sowohl was die Intensität ihrer Rolle als Herrin angeht, als auch, wie Sie/wir dieses Spiel ausleben wollen.
Erste Versuche zumindest über kurze, aber zusammenhängende Zeiträume D/s zu leben waren eher schwierig und führten vor allem bei Ihr zu Überforderung.

Ich selbst bin zwar prinzipiell auch für eine D/s Beziehung, aber die gemachten Erfahrungen haben auch mir gezeigt, wie schwer dies tatsächlich ist. Die Problematik hast Du ja bereits in Deinem Threat eingehend geschildert.
Ich habe also eher weniger eine Lösung für Dich und Deine Herrin, als eher den Wunsch mehr über Eure Lösungen zu erfahren. Zur Verdeutlichung: Der längste zusammenhängende Zeitraum bei meiner Herrin und mir erstreckte sich lediglich auf 3 Tage.

In unserem Fall sehe ich die Schwierigkeit vor allem darin, daß meine Partnerin zwar auch Herrin ist, aber bei weitem weniger ausgeprägt, als dies für D/s notwendig wäre. Von den übrigen Schwierigkeiten mal ganz abgesehen.

Wäre schön von Euch zu lesen.

liebe Grüße
sklavenjunge
11. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 09.12.10 20:16

Hallo Sklavenjunge,

bei uns war der erste Schritt zu D/S die Faszination die das Thema Keuschheit auf uns ausgeübt hat.

Nachdem der KG fester Bestandteil unserer Sessions geworden ist, lag es nahe die keusche Zeit zu verlängern, denn der richtige Kick entsteht nach unserer Auffassung erst dann, wenn der Verschlossene das wirkliche Bedürfnis nach Erleichterung hat und diese ihm dann verwehrt oder erlaubt wird.

Über den KG, der auch nach den Sessions verschlossen blieb, haben sich die Sessions über ihre eigentliche Dauer hinaus ausgedehnt.

Aufgrund der o.g. Lebensumstände war es aber nicht möglich, die harte 24/7 Herrin/Sklave-Nummer durchzuziehen, was unserer Meinung nach auch kein erstrebenswerter Zustand in einer Partnerschaft wäre.

Vielmehr ging es mehr um das subtile, für Außenstehende (auch für die Restfamilie) nicht bemerkbare.
Zurzeit sieht das im wesentlichen so aus, dass ich jeden Abend die o.g. Liste (vorgedruckte Tabellen) ausfülle, während meine Herrin im Bad ist (ich bin abends im Bad schneller, so dass die Zeit dafür bleibt).
Die Liste enthält die folgenden Punkte, zu denen ich je einen kleinen Bericht zum Tag fertige (ein bis 2 Sätze):

1. "absoluter, sofortiger Gehorsam", was bedeutet, dass ich ohne Kommentar und Verzögerung Befehle auszuführen habe. Das kann der Befehl sein, ihr einen Kaffee zu holen, ihr beim Fernsehen (wenn wir allein im Wohnzimmer sind) die Füße zu massieren, ihr etwas zu essen zuzubereiten oder sie sonst zu bedienen. Dieser Punkt ist allumfassend und kann ebenso enthalten, dass ich ihr Nachts geweckt sofort ein Glas Wasser zu holen habe oder tagsüber vor dem Einkaufen einen Plug einzuführen habe. Im Restaurant bestellt meine Herrin für mich (nicht unbedingt das, was ich bestellt hätte.
Beim abendlichen Eintrag in die Liste muss ich meinen Eindruck über meinen Gehorsam des Tages schildern. Nicht gut ist, wenn mein Eindruck von dem der Herrin abweicht.

2. "Körperpflege" beinhaltet das tägliche Rasieren von Scham, Achsel, Brust Gesicht und Ohren, alle paar Tage auch der Arme und Beine. Die tägliche Pflege der Finger und Fußnägel gehört auch dazu, Klarlack muss ich aber nur auf Geheiß auftragen.

3. "Computer" - das fällt mir am Schwersten, ich darf nur nach ausdrücklicher Erlaubnis in meinen PC. Da ich hier oft nicht widerstehen kann, blättert meine Herrin bei der abendlichen Bestrafung zurück und addiert alle PC-Verfehlungen der Phase. Jeder Folgeverstoß wird also umso härter bestraft.

4. "Mahlzeiten" - zwischen den Mahlzeiten ist mir jegliches Essen (außer Obst und Gemüse) verboten.

5. "Gewicht" - Ich habe mich täglich zu wiegen und mein Gewicht zu notieren. Hier gibt es auch Vorgaben wie: "Bis zum nächsten Dienstag wiegst Du 2 kg weniger", die dann auf der entsprechenden Liste vermerkt werden.

6. "Keuschheit" - hier habe ich zu vermerken, wie viele Tage ich keusch bin und wie ich mich in Bezug darauf fühle.

7. "Zuvorkommendes Verhalten" - Ich habe täglich selbständig Dinge zu tun, die die Herrin erfreuen. Ohne Befehl oder Anregung durch sie habe ich mir täglich mindestens eine besondere Aufmerksamkeit auszudenken. Das können Kleinigkeiten wie das Anwärmen ihres Bettes mit einem Körnerkissen oder sonstige Zuwendungen sein. Wichtig ist, dass ich mir Gedanken um das Wohlergehen meiner Herrin mache.

8. "Abendritual" - Dieses habe ich selbständig rechtzeitig vorzubereiten und unaufgefordert durchzuführen. Insbesondere darf ich die Herrin nicht zu manipulieren versuchen, um dem Ritual und damit der Strafe zu entgehen.
Wenn die Herrin an einem Abend zu müde ist, um das Ritual durchzuführen, schickt sie mich (der ich vor ihrem Bett knie) ohne Abstrafung ins Bett. Die ausgefüllte Liste des Tages wird dann am nächsten Abend mit abgestraft.


So, das ist doch etwas viel geworden. Wie das Ritual im Detail abläuft, berichte ich nach meinem bevorstehenden Skiurlaub, wenn Interesse daran besteht.
Es würde mich weiterhin interessieren, was Euch zu D/S im Alltag einfällt. Vielleicht können wir das eine oder andere mit einbauen.

Viele Grüße,
bergmann42



12. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 19.12.10 12:22

So schnell kann eine Woche Urlaub vergehen. Kaum ist man weg, schon sitzt man wieder zuhause vor dem Rechner...

...und fühlt sich recht einsam im Forum. Hoffentlich sind die technischen Probleme ebenso schnell vorbei wie mein Skiurlaub.

So ganz allein macht Neues zu schreiben und eine gewinnbringende Diskussion zu erwarten eher keinen Sinn. Eine Ergänzung der obigen Liste muss aber sein.

Vergessen habe ich einen der wichtigsten Punkte meiner Liste: Das siezen der Herrin. Hier muss ich eintragen, wie gut es mir nach meiner Auffassung gelungen ist, das Sie zu verwenden, wenn wir allein sind. Auch hier ist es nicht gut, wenn meine Einschätzung sich nicht mit der meiner Herrin deckt.

Der punkt "siezen" ist nach unserer Auffassung deshalb so wichtig, weil das "Sie" sehr Hilfreich ist dazu beizutragen, dass der Alltag das D/S nicht verdrängt. Durch nichts wird man so stark an die eigene Stellung in der Beziehung erinnert, wie durch das siezen des langjährigen Ehepartners. Ebenso wird auch meine Herrin an Ihre Rolle erinnert.

Nach anfänglicher Skepsis ist das siezen für uns eine wesentliche Hilfe bei der Behauptung unserer Beziehung gegen den Alltag geworden.

Alles Weitere, den detaillierten Ablauf unseres abendlichen Rituals sowie die verschiedenen damit verbundenen Strafen schildere ich bei Interesse dann, wenn sich das Forum nach Behebung der technischen Probleme wieder belebt.

Viele Grüße und weiterhin eine frohe Vorweihnachtszeit wünscht Euch
bergmann42
13. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 30.12.10 18:01

Wie versprochen möchte ich Euch berichten, wie unser abendliches Ritual im Detail abläuft.

Wie bereits angedeutet, benötige ich für die Abendtoilette erheblich weniger Zeit als meine Herrin. Ich habe mich danach ohne besondere Anweisungen oder diesbezügliche Bemerkungen in das Schlafzimmer zu begeben, wo ich zunächst die oben genannte Liste ausfülle.

Danach habe ich mich zu entkleiden, den Ferntrainer so hinter dem A-Ring meines CB6000s anzulegen, dass die Elektroden an der Unterseite auf der Haut anliegen (also einfach um die "Wurzel" schnallen, so dass die Elektrodenbox unter und die Schnalle des Riemens oberhalb des KG liegt).

Dann schalte ich das Gerät mittels der Fernbedienung ein und lege die Fernbedienung zusammen mit der ausgefüllten Liste auf das Bett meiner Herrin.

Jetzt habe ich vor dem Bett der Herrin niederzuknien und auf sie zu warten. Während des Wartens muss ich mich durch Stimulation meiner Brustwarzen in Wallung bringen (Meine Herrin nennt das Sklavensex). Insbesondere nach länger Abstinenz und wohl auch, weil ich inzwischen recht gut darauf dressiert bin, wirkt Sklavensex sehr anregend auf mich.

Das Ergebnis hat so auszusehen (und so ist es dann auch), dass meine Herrin mich beim Betreten des Schlafzimmers so vorfindet, dass mein KG waagerecht vom Körper absteht und ich recht heftig atme. Ich darf im Weiteren nicht mit dem Sklavensex aufhören, während sie sich (in der Regel nach einigen hämischen Worten) auf Ihr Bett setzt und das Klemmbrett mit der Liste zur Hand nimmt.

Sie geht dann die einzelnen Positionen durch und vergleicht meine Eintragungen mit Ihrer persönlichen Wahrnehmung des Tagesverlaufs. Jedes Fehlverhalten wird dann mittels Ferntrainer sehr schmerzhaft bestraft. Punkte, die ihr sehr wichtig sind oder in denen ich mehrfach hintereinander versagt habe, werden durch mehrfaches Betätigen der Fernbedienung besonders hervorgehoben.

Nach erfolgter Bestrafung habe ich mich zu bedanken und der Herrin die Füße zu küssen. Danach gehen wir zu Bett und je nachdem wozu sie Lust hat reizt sie mich noch ein bisschen, befiehlt mir, ihr zu dienen oder wir kuscheln einfach und schlafen zusammen ein. Eine Erlösung für mich erfolgt in keinem Fall, Gequengel würde zur sofortigen erneuten Bestrafung führen.

Das eigentliche Ritual dauert für meine Herrin maximal 10 Minuten und ist dem entsprechend alltagstauglich. Da sie es recht ernst- und schmerzhaft betreibt, erzielt sie damit sehr gute Erziehungserfolge. Mir bleibt kein Schlupfloch und ich muss mich tatsächlich tagsüber darauf konzentrieren, ihren Vorgaben zu entsprechen.

Und ich genieße das.

Soviel zu unserem Ritual. Leider hat sich nicht die erhoffte Diskussion zum Thema entwickelt. Vielleicht gibt es doch nicht so viele Menschen mit gleichen Interessen hier, wie wir angenommen hatten.

Sofern einzelne Paare mehr Interesse an einem persönlichen Austausch haben, würde ich mich sehr über mailkontakte freuen. Natürlich kann ich interessierten Herrinnen auch den Kontakt zu meiner Herrin vermitteln.

Viele Grüße und einen guten Rutsch,
bergmann42
14. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von meenzer am 30.12.10 18:47

Hallo bergmann42,

welches Gerät zur Fernerziehung nutz ihr und wie weit kann sich meine Herrin von mir entfernen ?


MfG
Meenzer
15. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 30.12.10 20:35

Hallo Meenzer,

Wir benutzen ein Dogtronic MT500 Eco. Die Reichweite haben wir in Wald und Feld getestet, aber nicht ausgemessen. Ich schätze auf 300-400 Meer.

Noch interessanter fand ich, den Versuch meiner Herrin auf einer Playparty in einem Bunker. Sie schickte mich zum Kiosk an die nächste Straßenecke, während sie im Bunker (3. Etage, meterdicke Betonwände) verblieb.

Beim Kaufen der Zigaretten habe ich dann spüren dürfen, dass ich mich noch in Ihrem Einflussbereich befinde. Zumindest durfte ich für den Einkauf meine Straßenkleidung überziehen.

Viele Grüße,
bergmann42
16. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von meenzer am 31.12.10 10:18

Hört sich sehr interessant an, werde diese Nachricht meiner Herrin überbringen.

Danke für den Tipp
17. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 12.01.11 21:28

... noch ein kleiner Nachtrag zum Ferntrainer.

Wir benutzen das Gerät seit ca. 4 Jahren und es funktioniert immer noch einwandfrei.
Das "Halsband" habe ich so weit gekürzt, dass bei geschlossenem Zustand noch etwa 8 cm über die Schnalle hinaus stehen. Das war vorher einfach zu lang (ist ja auch mehr für Hälse mit größerem Umfang gedacht

Da das Halsband die Antenne des Impulsgebers enthält war das ein Risiko. Ist aber geglückt, eine Beeinträchtigung der Empfangseigenschaften ist nicht eingetreten.

Das Band zum Umhängen des Senders darf man nicht kürzen oder entfernen, sonst wird die darin enthaltene Sendeantenne zerstört.

LG
bergmann

18. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von SmartMan am 12.01.11 22:45

Nur zur Erinnerung, aus dem Eröffnungsposting:
Zitat

Ich habe den Ferntrainer (Hundeerziehungshalsband, sehr schmerzhaft) hinter dem A-Ring meines CB6000s angelegt
Der Hals sollte beim Menschen gemieden werden, aufgrund der zu heftigen elektrischen Werte. Wauwies haben n´ deutlich dickeres Fell mit einem höheren elektrischen Widerstand.

Unterhalb des Körperäquator, so wie bergmann42 es schildert oder um´s Bein gebunden bietet es sich eher an. Wurde ja bereits auch schon an anderer Stelle diskutiert.

LG

SmartMan
19. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von koischeTV am 13.01.11 13:18

Vielen Dank, dass ihr eure Erfahrungen, Ideen und auch Probleme hier mit uns teilt. Zu der von dir erhofften Diskussion ist es leider noch nicht gekommen. Ich kann dazu aber leider auch nicht viel Beitragen.

Wir hatten (ist inzwischen ca. 2 Jahre her) auch versucht, FemDom, Partnerschaft und Alltag in Einklang zu bringen und dauerhaft zu leben. Wir hatten Partnerschaft und Femdom als Ebenen gesehen, zwischen denen wir je nach Lust, Laune und Gelegenheit wechseln wollten. Die Femdom-Ebene natürlich mit allen möglichen Regeln und logischerweise auch Bestrafungen, teilweise strikt getrennt und teilweise vermischt mit der partnerschaftlichen Ebene. Wir hatten dies sogar schriftlich formuliert, zum einen als Symbol, zum anderen um auch Sicherheiten zu schaffen. Es gab da wirklich traumhaft schöne Momente und wir haben es sehr genossen, dass die Femdom-Ebene sich auch positiv auf die partnerschaftliche Ebene ausgewirkt hat. Natürlich hatten auch wir entsprechende Rituale, ähnlich eurem, zum Beispiel für die Begrüßung und auch für das Zubettgehen.

Am Ende sind wir aber gescheitert - sehr schade. Die Gelegenheiten war zu selten und wenn eine Gelegenheit kam, waren andere persönlichen Dinge zwischen uns wichtiger. Dann hatten wir uns zu sehr daran orientiert, wie BDSM oft dargestellt wird und hatten zu sehr versucht uns daran zu orientieren. Es war dann irgendwann nicht mehr unsere Ebene, sondern das was andere vorgaben. Dabei hatten wir uns zu sehr von gemeinsamen Vorstellungen und Fantasien gelöst und sind in unterschiedliche Richtungen gegangen.

Das größte Problem war aber der Alltag, der uns beiden viel Kraft kostet. Auch im partnerschaftlichen Bereich nimmt der Alltag uns so oft die Kraft unsere Erotik zu gestalten und leben. In dem Femdom-Bereich ist das Problem aber noch viel schwerwiegender. Ich als Sub kann mich auch eher auf den Moment konzentrieren, auf meine Aufgaben und die Regeln. Sie als Top musste darüber hinaus aber auch, zumindest mental, die Sessions planen und vorbereiten, die Gestaltung solcher Gelegenheiten übernehmen. Das war einfach zu viel nach dem alltäglichen Stress und manchmal kann man auch den Alltag gar nicht so gut abschütteln, dass man befreit und offen für solche intensiven Aktionen wird.

Was uns jetzt noch bleibt, ist immer mal wieder - aber nicht ständig - in diese Ebene einzutauchen, zuletzt an Silvester. Wir hatten Urlaub und waren da auch allein. Da hatte sie Kraft und Wunsch, sich ein "Silvester-Menu" zusammen zu stellen, welches wir dann gemeinsam sehr geniessen konnten. Das Vertrauen und die Vertrautheit zwischen Top und Sub sind uns aus den gemachten Erfahrungen noch geblieben, so gab es auch nicht viel zu klären und wir konnten uns recht schnell in diese Ebene begeben - und es war wunderschön aufregendes Gefühl, mal wieder das Halsband zu tragen...

Ich denke, das wir uns bleiben. Es wird immer mal wieder Zeit und Gelegenheit geben, in diese FemDom Ebene zu wechseln und sie dann uneingeschränkt zu geniessen, aber es geht bei uns einfach nicht, das in den Alltag zu bringen und beide Ebenen nebeneinander dauerhaft zu leben. Nicht, weil zu es solchen Ritualen nicht die Zeit gäbe, das wären nur ein paar Minuten, sondern weil uns beiden dazu im Alltag die Kraft fehlt (ihr vielleicht mehr als mir), um es auch mit Genuss auszufüllen.

Eines war uns nämlich von vorn herein klar: BDSM soll unsere Partnerschaft bereichern und darf niemals zur Last werden.

Ich beglückwünsche Euch (und beneide Euch auch ein wenig), dass ihr das so gut kombinieren könnte. Respekt!
20. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von sub-u. am 13.01.11 19:31

Zitat
Dann hatten wir uns zu sehr daran orientiert, wie BDSM oft dargestellt wird und hatten zu sehr versucht uns daran zu orientieren. Es war dann irgendwann nicht mehr unsere Ebene, sondern das was andere vorgaben. !


hallo,

kann alles gut nachvollziehen, auch bei uns beherrscht das Tagesgeschäft den Alltag.

Nur: s.o. : War das nicht ggf. zum scheitern verurteilt ? Denkt an Silvester zurück ! Was war da so toll?- Und wie könnt ihr das über das jahr 2011 "retten" ? Wir haben auch nicht mehr als 6-8 sessions im Jahr, geistig aber annähernd 24/7, wobei auch viele Tage dabei sind, wo job, family etc. keinen Moment dazu hergeben.

Macht das Beste draus !

uvG
21. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von kopfschussbitte am 19.01.11 01:49

Zitat
In dem Femdom-Bereich ist das Problem aber noch viel schwerwiegender. Ich als Sub kann mich auch eher auf den Moment konzentrieren, auf meine Aufgaben und die Regeln. Sie als Top musste darüber hinaus aber auch, zumindest mental, die Sessions planen und vorbereiten, die Gestaltung solcher Gelegenheiten übernehmen. Das war einfach zu viel nach dem alltäglichen Stress und manchmal kann man auch den Alltag gar nicht so gut abschütteln, dass man befreit und offen für solche intensiven Aktionen wird.


also ich möchte mir auf keinen fall einbilden, die weibliche psyche durschauen zu können, ABER gerade die vorstellung von einem "schönen" abend sollte doch eine fluchtmöglichkeit zum alltag darstellen.
wie du das beschreibst scheint es für deine partnerin eher lästig zu, als dass es ihr wirklich spaß macht.
ich hoffe die frage ist gestattet. bist du dir sicher dass sie dein interesse teilt?
22. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 20.01.11 11:13


Ich denke, dass die letzten Antworten genau das Problem schildern, dem meine Herrin und ich zu begegnen versuchen.

Bestimmt gibt es auch viele, die kein Alltagsproblem haben, wir schon. Wenn wir nichts dagegen unternehmen, dann verdrängt der Alltag das D/S. Wir sind dann unzufrieden aber machtlos, das Ruder noch herumzureißen.

Deshalb haben wir die o.g. Rituale und Regeln auf unsere Alltagssituation angepasst. Das ist m.E. etwas ganz individuelles und kann wahrscheinlich auch nicht einfach übernommen werden.

Wichtig ist nach unserer Auffassung, dass man die Alltagsproblematik kennt, sich mit seiner Partnerin darüber einig ist, dass man etwas dagegen tun will und dann: Probieren, Erfahrungen sammeln und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn der Erfolg sich nicht sofort einstellt.

Wir sind jedenfalls weiterhin an Anregungen und umsetzbaren Fantasien in diesem Kontext interessiert.

Übrigens: Ganz oben schrieb ich, dass ich im CB6000s keusch gehalten werden. Das wird sich in wenigen Wochen ändern. Meine Herrin hat den Wunsch geäußert, dass sie mich lieber im Steelworxx Looker01 sähe. Die Bestellung ist raus, ca. 3 Wochen soll es dauern.
Bin gespannt und etwas nervös.

LG
bergmann42
23. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von Subby R am 01.03.11 20:49

Hallo Bergmann42,

gestern bin ich zufällig auf Deine Beiträge gestossen, die mir sehr geholfen haben (Erklärung unten) und die ich sehr interessant fand.

Kurz zu unserer Situation: Auch wir leben D/S, haben weitgehend unseren Weg gefunden, aber daneben natürlich auch das Problem Alltag.

Unsere Philosophie ist, das meine Herrin immer die Herrin ist (wir haben dazu einen Vertrag mit klaren Vorgaben) und mein Verhalten sich nach der jeweiligen Situation und Stimmung meiner Herrin ausrichtet.

Aktuell z.B ist meine Herrin im Krankenhaus und in dieser Situation ist Partnerschaft angesagt; erotische Gedanken kamen in der letzten Zeit praktisch nicht auf; das ´Spiel´ wurde weitestgehend ausgesetzt.

Andererseits ist meine Herrin stark dominant und möchte, das mir ihre Herrschaft auch permanent bewusst ist. Analog geniesse ich diesen Anspruch auf mich und möchte ihr meine Ergebenheit auch entsprechend zeigen.

Zu Deinem Thema ´D/S im Alltag´: Wir sind zu einem ähnlichen Ergebnis wie ihr gekommen: Bei uns gibt es Rituale, Kennzeichen, Erinnerungen, besondere Aufgaben, natürlich die Keuschhaltung und seitens meiner Herrin jederzeit die Möglichkeit, Befehle anzuordnen, die ich auszuführen habe.
Zu allem mal ein kleines Beispiel:

Ritual: Ich habe meiner Herrin jeden Morgen einen Kaffee an´s Bett zu bringen und liebevoll-unterwuerfig zu übergeben.
Kennzeichen: An meinem Fussgelenk trage ich einen Fussreif, der nur von meiner Herrin zu öffnen ist. Sie wiederum trägt einen Fingerring, der einerseits unauffällig ist, andererseits für mich immer seine Bedeutung hat.
Erinnerungen: Ich habe immer entweder einen KG (nachts) oder einen leuchtend farbigen Damenslip (tagsüber) zu tragen.
Besondere Aufgaben: Irgendwas lässt sich meine Herrin immer als Dauer-Aufgabe einfallen. Aktuell z.B. ist es die Vorgabe, ein bestimmtes Zielgewicht zu erreichen und meine körperliche Fitness zu erhöhen.
Spontane Befehle: Das kann schonmal die Anordnung von 20 Liegestützen sein, wenn mein Verhalten ´respektlos´ in ihren Augen war oder leicht beschämende Aktionen beim Einkaufen. Solche Vorgaben habe ich dann sofort und widerspruchslos auszuführen.

Jetzt ist der Beitrag doch schon etwas länger geworden. Zum Abschluss noch die oben angemeldete Erklärung:
Ich möchte meiner Herrin einen Tagesvertrag mit besonders auf sie ausgerichteten Ideen schenken. Dazu fehlte mir noch eine abrundende Idee. Deine täglich auszufüllende Liste gab mir dann die Anregung. Am Ende dieses Tages werde ich diese Ideen auflisten, meine Einschätzung dazu aufschreiben und dann das Urteil meiner Herrin abwarten. Bei schlechter Leistung oder Delta in der Bewertung... das wäre gar nicht gut!
Also danke für den Tipp!

Subby R
24. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 03.03.11 18:34

Hallo Subby R,

vielen Dank für die Rückmeldung. Es freut mich sehr, dass Du eine Anregung in meinen Berichten finden konntest.

Ich finde Deinen Bericht ebenfalls sehr interessant, unser Leben scheint viele Parallelen aufzuweisen.

Zurzeit haben wir unser Abendritual insofern abgeändert, dass bei Verfehlungen anstatt des Elektro-Fern-Trainers eine sehr dünne Gerte zum Einsatz kommt. Sie ist sehr schmerzhaft (beißt höllisch) aber auch sehr leise, erzeugt kaum Klatschgeräusche.

Dem entsprechend habe ich meine Herrin mit angelegten Hand und Fußmanschetten zu erwarten (sonst alles wie gehabt -kniend, Sklavensex vorführend mit voller Erektion im KG). Nach Prüfung der Liste habe ich mich im Bestrafungsfall auf das Bett zu knien und die Hände zwischen den Beinen nach Hinten zu führen. Mit einem Fesselkreuz (4 Karabiner kreuzförmig mit Lederriemen verbunden) werden dann die Arm- und Beinmanschetten zusammengeschlossen und die Bestrafung erfolgt.

Meine Herrin ist der Auffassung, dass die Gerte besser für die Erziehung geeignet ist, da der psychologische Effekt der körperlichen Züchtigung stärker als beim Drücken des Knopfes der Fernbedienung des Trainers wirkt.

Ich habe die Bestrafung leise zu ertragen, sonst wird sie wiederholt.

Ich würde mich freuen, mehr von Euch zu hören.

Viele liebe Grüße,
bergmann42
25. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von Subby R am 05.03.11 14:45

Hallo Bergmann,

danke für Deine positive Rückmeldung; auch aus meiner Sicht können wir gerne weitere Beiträge austauschen!

Ich habe soeben nochmal die ganzen Beiträge zu Deinem Thema durchgelesen: es sind eine Menge Anregungen dabei und ich werde mal versuchen, einige meiner spontanen Gedanken festzuhalten:

Meine Partnerin/Herrin und ich haben irgendwann mal mit leichten S/M-Spielchen experimentiert und zunehmend festgestellt, das uns die S/M-, aber noch viel mehr die D/S-Variante sehr viel Spass macht. Und zwar mit Ihr als DOM.

Aber: Das passte nicht ganz zu unserem ´normalen Leben´ und auch nicht zu unserem Wertebild. Weil es uns aber so viel Spass machte, hat es uns natürlich sehr beschäftigt und wir haben versucht, Kopf und Bauch in Übereinstimmung zu bringen.

Ein Teilnehmer dieses Threads schrieb schon, das sie sich (fälschlicherweise) an dem orientierten, was sie dazu gelesen haben. Das war auch für uns eine wichtige Erkenntnis: Bei dem Bemühen, möglichst viel über D/S zu erfahren, haben wir das Internet bemüht. Einerseits hat es natürlich Informationen gebracht; andererseits auch indirekt ´Soll-Verhalten´ erzeugt. Das ist unseres Erachtens ein Fehler: (1) Viele Beiträge auf diesem Gebiet sind von professionellen Damen, die natürlich Sessions und weniger partnerschaftliche Beziehungen beschreiben. (2) Häufig werden Phantasien beschrieben und (3) Sind die Ausprägungen sehr unterschiedlich. Man muss also seinen eigenen individuellen Weg finden.

Uns hat es sehr geholfen, das wir NICHT in Sessions denken. Dagegen gibt es über den ganzen Tag hinweg kleine Nickeligkeiten, die das Verhältnis zwischen uns immer wieder in Erinnerung bringen und einige Regelaufgaben ähnlich wie bei euch (s. Beitrag vorher).

Subtil und in dem Sinne auch sehr erfolgreich ist ihre Vorgabe, das ´ich machen und sagen darf, was ich will´. Allerdings: Es muss in ihrem Sinne sein und ich habe mitzudenken. Und natürlich mein Verhalten nach ihrer jeweiligen Stimmung auszurichten. - Das hört sich vielleicht im ersten Moment nicht so gewaltig an, aber glaube mir: Es eröffnet ihr Tür und Tor für alles! Erstens muss ich jederzeit gefasst sein, mal wieder eine spontane Anmerkung oder gar Erziehungsmassnahme erleben zu dürfen und zweitens muss ich mich dadurch ständig bemühen, ihren Vorstellungen zu entsprechen (Aufmerksamkeit, Respekt, Wohlgefallen usw.). Ich denke, das ist eine gute und permanente Art, uns beide immer wieder an unser Verhältnis zu erinnern. Teilweise mit Humor, teilweise restriktiv.

Eine wichtige Variante, die hier noch gar nicht erwähnt wurde, ist das ´Tease-and-Denial´. Das fand ich schon immer gewaltig, aber in Verbindung mit dem KG besonders ´teuflisch´.
Ich habe einen KG aus Silikon, der so bemessen ist, das mein Penis etwas anschwellen kann, aber mehr nicht. Das führt bei entsprechenden Reizungen durch meine Herrin und insbesondere nach längerer Enthaltsamkeit zu einer Erregung, in der ich nur noch Wachs in ihren Händen bin und alles für ihr Wohlgefallen tue. Sozusagen positive Motivation.---

Noch eine Anmerkung zu Deinem letzten Beitrag: Fernsteuerung und direkte Schläge haben m.E. beide einen unterschiedlichen Reiz: Aus Sicht des Subbies finde ich eine Schmerzufügung ´aus der Ferne´ besonders erniedrigend. Da für einen Subby eine Strafe je nach Einsatz mal was Erregendes und mal was Erzieherisches sein kann, würde ich die Fernsteuerung tendentiell eher Richtung Erziehung sehen als eine ´individuelle Behandlung´ (oder wie empfindest Du selber das?)

Mein Beitrag ist schon wieder sehr lang geworden und ich hoffe, ich langweile das Forum nicht zu sehr. Da ich neu hier bin, beantrage ich Welpenschutz und bitte ggf um sanfte Hinweise.

Viele Grüße

Subby R
26. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 06.03.11 19:45

Hallo Subby R,

ich denke nicht, dass Deine Beiträge zu lang sind. Sie lesen sich gut und sind bestimmt nicht langweilig.

Bei uns waren es ebenfalls zunächst die Spielchen, die zu Sessions und dann zunehmend zu D/S wurden. Auch wir haben viele Anregungen im Netz (auch her im Forum) und in der Literatur gefunden und haben das für uns Passende herausgesucht. Das Beste, was wir dabei gelesen haben war das Buch "Weibliche Domination" von Elise Sutton.

Auch für uns gehören Keuschhaltung und T&D direkt zusammen. Meine Herrin genießt es, mich vor unerfüllter Lust wimmern zu hören und wird nicht müde, mich immer wieder neu anzuregen. Neuerdings trage ich einen Looker01 von Steelworxx. Der CB6000 hat zwar für uns funktioniert, meine Herrin meinte aber dass sie noch mehr Freude an den T&D-Spielen hätte, wenn ich tatsächlich keine Chance zum Ausbruch hätte - auch wenn ich wirklich wollte.

Auch wir trennen zwischen Sessions und "Lifestyle D/S" wobei es natürlich Grauzonen gibt, wo Beides ineinander fließt (z.B. auf Playpartys). In den Sessions probieren wir gern Neues aus und vertiefen, was wir in Coachings bei einer sehr einfühlsamen professionellen Herrin gelernt haben.

Natürlich hast Du Recht, dass es sehr demütigend ist, wenn die Herrin nur auf einen Knopf zu drücken braucht um mich zu bestrafen. Wir haben allerdings festgestellt, dass der Erziehungseffekt größer ist, wenn eine echte körperliche Züchtigung per Schlagwerkzeug stattfindet. Vielleicht hängt das auch mit den sicht- und spürbaren Striemen zusammen, die mich noch eine Weile an die Bestrafung erinnern. Das mag aber individuell verschieden sein.

Mich würde interessieren, wie lange Ihr schon mit D&S experimentiert, vielleicht willst Du auch verraten, wie alt Ihr seid. Wohnt Ihr allein oder seid ihr ebenfalls durch Kinder, Nachbarn oder Anderes eingeschränkt?

Liebe Grüße,
Bergmann42
27. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von Subby R am 07.03.11 00:03

Hallo Bergmann42,

ich bin letzte Woche für das KG-Forum freigeschaltet worden und habe mich (bzw uns) dort kurz vorgestellt. Ergänzend gehe ich gerne auf Deine Fragen ein, aber bitte habe Verständnis, das ich Deine Fragen im Forum nur rudimentär beantworten möchte:

Wir sind um die 50 (Sie jünger; ich älter) und haben seit ca. anderthalb Jahren konkrete D/S-Erfahrungen. Also einerseits noch nicht sooo lange, aber andererseits haben wir von sachkundiger Stelle ein ziemliches Tempo bestätigt bekommen.

Ja, wir haben auch mit gewissen Beschränkungen zu leben. Wir würden zwar eigentlich gerne über unseren Lifestyle reden und offen dazu stehen, aber halten das im allgemeinen Umfeld mit den vorurteilsbehafteten Wertmassstäben für ungeschickt.

Das Buch von Elise Sutton haben wir zwar, es ist aber noch ungelesen. Wir hatten zu Anfang die beiden Bände von Claudia Varrin gelesen und dann vorwiegend gezielt im Internet gesurft. Von besuchten Stammtischen waren wir zumeist enttäuscht.

Das Thema Coaching würde mich mal interessieren. Kannst Du dazu mehr mitteilen?

Mit der Unterscheidung Knopf-drücken vs direkter Züchtigung hast Du recht - da habe ich zu kurz gedacht. Ich war zu dem Zeitpunkt gerade stark beeindruckt durch eine Fernsteuerung (unser Ausdruck für Erziehungsmassnahmen während einer Abwesenheit meiner Herrin) und fand das besonders frustierend: Leiden ohne das meine Herrin es überhaupt sieht. Aber das ist halt nur bedingt vergleichbar.

Trägst Du den Looker durchgehend?

Liebe Grüße

Subby R

28. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 07.03.11 18:12

Hallo Subby R,

vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen, Eure Vorstellung hatte ich leider nicht gesehen. Schön, dass wir im gleichen Alter sind, eine Gemeinsamkeit mehr.

Ich will versuchen mich zum Thema Coaching möglichst kurz zu fassen. Die gewonnenen Eindrücke waren so vielfältig, dass ich damit ein Buch füllen könnte.

Meine Herrin wollte gern solide handwerkliche Grundlagen für ein weites Spektrum an Spielarten kennen lernen. Nicht dass sie nicht schon viel konnte, sie wollte an Sicherheit gewinnen.
Sie hatte sich dazu ein Domina-Wochenend-Seminar im Süden Deutschlands herausgesucht, das sie besuchen Wollte.
Im Gespräch mit einem erfahrenen SMler empfahl dieser uns statt dessen den Kontakt zu Herrin Maxime im Studio Anders in Hannover http://www.fetish-meets-sm.com/spezielle.../coaching.html, die coaching für Paare anböte.

Meine Herrin hat sich nach telefonischem Kontakt zunächst allein mit Herrin Maxime getroffen und sich mit ihr ca. zwei Stunden über Wünsche, Hintergründe, Lebensumstände usw. unterhalten.
Daraus hat Herrin Maxime ein Programm gestaltet, das sie meiner Herrin angeboten hat. Diese war von dem Treffen wie auch von dem Programm begeistert.

Es wurde dann ein Termin vereinbart, an dem wir allein mit Herrin Maxime im Studio waren (zeitweise war eine weitere Herrin anwesend). Wir haben dann zunächst bei einem Kaffee zusammen gesessen und jetzt kam auch ich zu Wort und durfte meine Wünsche und Sehnsüchte äußern (nicht in Bezug auf das Coaching, sondern allgemein).

Danach wurde das abgesprochene Programm praktisch durchgeführt, wobei ich keinerlei Mitspracherecht mehr hatte und auch nicht wusste, was auf mich zu kommt. Über zwei Stunden wurde ich verschiedensten Fixierungen unterzogen, mit unterschiedlichsten Werkzeugen gespankt, mit Folie eingewickelt, ich durfte erleben, wie Atemreduktion richtig angewendet wird, wurde verbal gedemütigt, bekam eine Hundemaske aufgesetzt, hatte plötzlich eine Nadel in der Brustwarze u.v.m.

Und alles wurde vorgeführt, von meiner Herrin nachgemacht und ggf. kommentiert und korrigiert. Es war der Hammer.

Wir waren noch ein zweites Mal bei Herrin Maxime um den Klinik-Teil zu vertiefen. Hierbei wurde mehr mit Nadeln gearbeitet, ich bekam einen Katheter gesetzt und der Gebrauch von Dilatatoren wurde geübt. Alles unter sterilen Bedingungen. Dabei war ich auf einem Gyn-Stuhl fixiert.
Dieser Teil war auch genial, die Anwendung ist uns aber zu umständlich, so dass wir vom weiteren Gebrauch abgesehen haben. Insbesondere die Sache mit dem Katheter ist nicht so unser Ding.

Meine Schilderung ist jetzt doch länger geworden als gewollt, die Erinnerung hat mich etwas übermannt
Kurz gesagt, wir haben unglaublich viel gelernt. Über die einfühlsame und extrem einfallsreiche Art von Herrin Maxime kann ich nur ins Schwärmen geraten. Das Ganze hatte irgendwie auch etwas Paartherapeutisches.

So, jetzt reiße ich mich mal von den Erinnerungen los, verzeiht mir bitte die Schwärmerei.

Den Looker habe ich erst seit Kurzem und bin noch in der Eingewöhnung. Den Plug kann ich noch nicht länger als fünf Stunden tragen. Er ist schraubbar und ich darf ihn dann entfernen.

Hast Du auch Erfahrungen mit verschiedenen KG gesammelt?

Liebe Grüße,
bergmann42
29. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von pvo101 am 08.03.11 14:20

danke für eure interessanten beiträge bergmann und subbyr. ich verfolge den austausch sehr gern und freue mich über die einblicke. schönen tag.
30. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von Subby R am 08.03.11 23:46

Hallo Bergmann42,

Deine Schilderung fand ich hochinteressant. Wenn Du mal ein Buch dazu schreiben solltest,... ich würde es kaufen.
Falls Du die SZ kennst: Dort ist ein Schwerpunktthema ´Erfahrungen mit Studios´ angedacht. Dort könnte solch eine Schilderung bestimmt gut reinpassen (und es müsste dann ja nicht gleich ein ganzes Buch sein).

Und Du scheinst ja auch gerne zu schreiben; ich tue es jedenfalls (An dieser Stelle: Danke pvo101; hört man gerne).
Als wir mit der Dauer-KH anfingen und merkten, das es einen erheblichen Einfluss auf unser Leben haben würde, habe ich ein Tagebuch angefangen. Eigentlich damals zur Selbst-Verarbeitung. Neulich habe ich einen Draft zur SZ geschickt mit der Frage, ob es auch für sie und ihre Leser interessant sein könnte. Gewürzt mit der Idee, das meine Herrin Kommentare aus ihrer Sicht dazu schreiben könnte. Diese Idee fanden sie gut.

Inzwischen haben wir den Bericht weitgehend fertig. Und obwohl meine Herrin und ich damals sehr viel miteinander über unsere Eindrücke und Empfindungen gesprochen haben: Durch die Aufbereitung ´für andere´ und insbesondere die Kommentare meiner Herrin habe ich nochmal Einiges dazu gelernt. Wäre für Dich evtl auch eine Idee?

Bzgl. meiner KG-Erfahrung: Unsere ersten Versuche waren mit einem CB; Hart-Kunststoff. Das Ergebnis war schlecht: Spätestens am zweiten Tag hatte ich jeweils reichlich Blutergüsse und Quetschungen am Penis.
Bevor wir Geld in einen Mass-KG investieren, wollten wir aber erstmal grundsätzliche Erfahrungen mit der KH machen. Nach einiger Recherche stiessen wir auf einen Silikon-KG. Dabei sind wir (also: ist meine Herrin) geblieben. Meiner Herrin gefällt er optisch, vom Gefühl her (weich bei Berührung und sie kann mit leichtem Druck direkt einwirken) und er hat einen Effekt der Halb-Erektion, der meiner Herrin ausserordentlich gut gefällt.
Übrigens ist er nicht mit einem Schloss gesichert. Meine verehrte Gebieterin erwartet, das ich mich an ihr Verbot halte. Bedingungslos. Wenn ich das irgendwann mal nicht schaffen sollte, habe ich nur die Chance, es ihr sofort zu gestehen und ´nur´ eine harte Bestrafung zu bekommen. Und Lügen darf, will und könnte ich bei ihr nicht.
Diesen KG trage ich auch nur nachts, tagsüber habe ich einen Damenslip bzw nach einiger Zeit eine Miederhose zu tragen. Ist auch erektionsverhindernd und sie erfreut sich an meinem Schamgefühl, wenn ich mich damit präsentieren muss. Dieser permanante Wechsel ist übrigens auch eine Dauer-Erinnerung an meine Rolle (Eins von beiden muss ich IMMER tragen) und spätestens nach 2 Wochen ohne Orgasmus ist das abendliche Anziehen des KG eine Tortur.

Nichtsdestotrotz: Deine Erfahrungen mit dem Looker interessieren mich (wer weiss, was noch kommt) und vielleicht könntest Du den Effekt mit dem Plug mal beschreiben?

Viele liebe Grüße

Subby R
31. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von Subby R am 15.03.11 03:58

Hallo Bergmann42,

vielleicht erinnerst Du Dich: In meinem ersten Beitrag hatte ich mich bei Dir bedankt für die Idee mit der Liste. Jetzt möchte ich mal schildern, was daraus geworden ist:
Also, die Situation war, das meine Partnerin/Herrin eine OP hatte und das Thema D/S für einige Zeit völlig in den Hintergrund trat.
Deswegen hatte ich mir Gedanken gemacht, wie wir am Besten wieder einsteigen könnten; sozusagen das Kopfkino wieder starten könnten.
Es entstand die Idee, das ich ihr einen Verwöhntag mit starkem D/S-Bezug anbiete. Dazu schrieb ich einen ´Tagesvertrag´, der im Prinzip aus 3 Teilen bestand:

1. Das Vorwort, in dem ich meine Intention beschrieb und das ich mir völlig im klaren darüber wäre, das ich auf diesem Wege nichts anbieten könnte, was sie nicht sowieso verlangen könnte.
Aber das ich mich bemüht hätte, eine besondere Zusammenstellung zu finden und neue Anregungen in ihrem Sinne zu geben.
2. Eine Auflistung von Vorgaben, die sie besonders gerne hat und/oder mir besonders schwer fallen mit der Verpflichtung, das ich mich an einem Tag ihrer Wahl bedingungslos daran halten würde.
3. Eine Liste, in der diese Vorgaben ähnlich wie bei Dir gruppiert sind. Mit der Aussage, das ich am Folgetag diese Liste aus meiner Sicht ausfülle und wenn ihre Sicht anders wäre als meine, der Vertrag wiederholt wird. Gleiches, wenn ich den Tagesvertrag aus ihrer Sicht nicht gut erfüllt hätte.

Nachdem sie 2 Tage wieder zu Hause war, habe ich ihr das Werk mit einem Strauss Blumen und knieenderweise überreicht. In dem Moment war ich mir nicht mehr sicher, ob die Idee gut war. Aber sie war gut bzw. kam gut an.
Und zwar genau so, wie es geplant war: ihr gefiel die Mühe, die ich mir damit gemacht habe; die Stimmung war sehr liebevoll und wir beschäftigten uns dann natürlich auch mit dem Thema.
Klar, das dann auch schnell ihre Phantasie wieder spriesste (am nächsten Tag schon mal mit dem üben anfangen / Einlösung des Tages dann im Urlaub / mal sehen, was mir da alles so zu einfällt, aber eins weiss ich jetzt schon: Du wirst den Tag nicht schaffen; da kommst Du nie wieder raus...). Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Eigentlich wollte ich nur ein Beispiel für Impulse geben, wie man aus dem Alltag herauskommen kann.

Und da fällt mir noch ein zweites Beispiel ein, das sicherlich leichter umzusetzen ist: Ich habe meiner Herrin jeden morgen Kaffee an´s Bett zu bringen. Auch zwischendurch weist sie es gerne mal an. Dabei hat Sie einen Becher mit der Aufschrift ´Ladies Mug´; ich mit der Aufschrift ´Subbys Mug´. (Die dürfen unter keinen Umständen vertauscht werden). Auf diese Becher kann man (mit Kreide) kleine Botschaften schreiben. Da steht schon mal ´Ich liebe Dich´ oder ´Heute abend Dienstkleidung´ oder ´Austrinken, dann Stellung 1´.


So, damit Schluss für heute.

LG - Subby R






32. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von dragonia am 15.03.11 17:31

spannend, spannend.

aber punkt 3 ist mir zu hoch.
kannst du den nochmals näher erläutern, event. mit beispielen?
33. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von Subby R am 16.03.11 02:54

Hallo Dragonia,

aber gerne.

Zunächst nochmal der Verweis auf Bergmann42s Beitrag: Er hatte eine Liste am 9.12. in diesem Stream geschrieben. Daran hatte ich mich orientiert.

Und jetzt mal ein Beispiel zu meinem ´Tagesvertrag´:

In dem Teil (2) steht eine Auflistung von Vorgaben, z.B.:

- Der Sklave hat schon kleinsten Hinweisen bzgl. Verhalten und Kleidung zu folgen und - ohne Wertschätzung der eigenen Person - alles im Sinne seiner Herrin umzusetzen.
- Er hat sich jederzeit zum Wohlgefallen seiner Herrin zu präsentieren
- Der Sklave hat seine Herrin ganztägig demütig und respektvoll zu behandeln und anzusprechen. Sein ganzes Streben hat ausschliesslich dem Wohlgefallen und der Befriedigung seiner Herrin zu dienen.

In dem Teil (3) ist eine Liste zur Beurteilung meines Verhaltens an diesem Tag. Darin steht z.B. der Punkt:
´Zuvorkommendes Verhalten´: Habe ich selbständig Dinge getan, die meine Herrin erfreuen, ohne einen konkreten Befehl von ihr bekommen zu haben.

Nach diesem besagten Tag habe ich die Aufgabe, mich selbst zu beurteilen. Also z.B. zu dem Punkt ´Zuvorkommendes Verhalten´ aufzulisten, an welchen Stellen ich mich dementsprechend verhalten habe.

Nehmen wir dazu die Vorgabe, das ich schon kleinsten Hinweisen bzgl. meines Verhaltens zu folgen habe: So ein kleiner Hinweis könnte z.b. sein, das meine Herrin sich genüsslich räkelt. Wenn ich das als Anregung nehme, sie zu massieren und sie freut sich darüber, ist die Welt in Ordnung. Wenn sie aber etwas anderes wollte, habe ich das aufzulisten.

Somit steht am Ende eine vollständig ausgefüllte Liste von mir zu ihrer Beurteilung an. Wenn ich wichtige Punkte nicht aufgeführt haben sollte, wird der Tag wiederholt. Wenn sie der Meinung ist, es gibt zu viele Verletzungen des Vertrages, wird er ebenfalls wiederholt.

Ich hoffe, mit diesen Beispielen ist es besser verständlich.

Nachtrag: Natürlich hat meine Herrin alle Möglichkeiten dieser Welt, mich in eine ewige Spirale zu bringen. aber darum geht es nicht. Sonderm es geht darum, ihr/uns einen schönen Tag zu gewährleisten und meine Sensibilität für ihre Wünsche zu stärken.

Viele Grüße

Subby R


34. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 21.03.11 12:11

Hallo Subby R,

die Idee mit dem Tagesvertrag finde ich genial. Das sind genau die Ideen, die den Alltag verdrängen und den Spass in die Sache bringen.

Zum Looker kann ich noch nicht so viel sagen, da ich krankheitsbedingt eine Zeit lang aussetzen musste. Ich werde dann demnächst eine neue Eingewöhnungszeit starten müssen.

Viele Grüße,
bergmann42
35. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 20.07.11 10:44


Nachdem die Diskussion jetzt einige Zeit geruht hat, möchte ich noch ein paar Dinge ergänzen.

Zum Einen suchen wir immer noch Paare aus Hannover oder Umgebung (100km) mit denen wir uns real zum Thema austauschen möchten. Deshalb möchte ich auch auf das Kontakt-Board hinweisen, wo ich einen entsprechenden Thread eröffnet habe.

Zum Anderen wollte ich (wie angekündigt) noch etwas zu meinen Erfahrungen mit dem Looker01 sagen.
Zunächst einmal: richtig eingewöhnt bin ich immer noch nicht. Der Looker ist ein hervorragend verarbeiteter KG, großen Respekt an Steelworxx.
Ich kann allen nur empfehlen, den Looker mit herausnehmbarem (schraubbarem) Plug zu kaufen, da ein dauerhaftes Plug-tragen von vornherein (zumindest bei mir) nicht möglich wäre.

Ich trage den Looker permanent ohne Plug, was genau so gut geht wie bei meinem vorhergehenden CB6000.

Das Einführen des Plug war zunächst eine langwierige Geschichte, obwohl ich das leicht betäubende Instillagel dafür nutze. Inzwischen geht das aber sehr schnell, so dass ich ihn schnell zwischendurch mal einbauen kann.

Bei normaler Bewegung habe ich den Plug bisher nicht länger als 4 Stunden ausgehalten. Nach ca. 2-3 Stunden beginnt es in der Harnröhre zu zwicken und zu brennen. Allerdings habe ich schon mehrere komplette Nächte damit verbracht und durchgeschlafen.

Die ersten Anwendungen hinterließen ein fieses Brennen in der Harnröhre, wenn der plug entfernt wurde, insbesondere beim Pinkeln. Das ist jetzt völlig weg (nach dem 2. oder 3. Tragen).

Da ich den Plug nicht konsequent jeden Tag für ein paar Stunden trage, zieht sich die Eingewöhnung bei mir recht lange hin. Trotzdem merke ich, dass es immer besser geht und ich ihn irgendwann permanent tragen werden kann. Da habe ich es aber nicht eilig.
Auf jeden Fall ist es ein gewaltiges Gefühl den Plug zu tragen (insbesondere ihn tragen zu müssen) und ich möchte ihn nicht missen.

Viele Grüße,
bergmann42


36. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von SklavinSabine am 20.07.11 17:13

Zitat

Zum Anderen wollte ich (wie angekündigt) noch etwas zu meinen Erfahrungen mit dem Looker01 sagen.
Zunächst einmal: richtig eingewöhnt bin ich immer noch nicht. Der Looker ist ein hervorragend verarbeiteter KG, großen Respekt an Steelworxx.
Ich kann allen nur empfehlen, den Looker mit herausnehmbarem (schraubbarem) Plug zu kaufen, da ein dauerhaftes Plug-tragen von vornherein (zumindest bei mir) nicht möglich wäre.



Hallo bergmann,

darf man mal fragen, welche Maße und Abmessungen du bzw. ihr bei deinem Looker gewählt habt? In naher Zukunft möchte ich mir auch einen Looker KG zulegen. Entweder den Einser oder gar den Zweier!!
37. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 21.07.11 13:07

Hallo SklavinSabine,

hier meine Maße

1. A-Ring 45mm
(innen abgeflacht für eine größere Auflagefläche auf der Haut )
2. Penisring 35 mm
3. Pluglänge 10 mm über A-Ring hinaus
4. Kugel 7,5 mm Durchmesser
5. Abstand A-Ring - Penisring 13 mm
6. Gesamtlänge 70 mm
7. Schloss anstatt Schraube
8. Plug schraubbar

Der Looker sitzt mit diesen Maßen auch ohne Plug ebenso gut wie vorher mein CB6000s, nur etwas enger und kürzer.

Den Plug hatte ich im ersten Versuch etwas dünner gewählt (5 statt 6 mm), wodurch das Pinkeln sehr erschwert wurde. Ich habe dann einen "Normalplug" bestellt und alles lief bestens

Wenn man den Looker auch ohne Plug tragen will, sollte man darauf achten, dass der Abstand der Gitterstäbe eng genug ist. Sonst klemmt sich die Haut manchmal unangenehm ein. Mein Käfig hat nur 8 Stäbe, 12 oder 16 wären besser gewesen. Das ist aber wie gesagt nur beim Tragen ohne Plug manchmal etwas unangenehm. Mit Plug sitzt alles mittig, ein Klemmen ist ausgeschlossen.

Von meinem eigenen Geschreibsel von Gestern animiert, habe ich den Plug gestern ohne Probleme 6 Stunden am Stück getragen - und mich dabei normal bewegt und auch im Garten gearbeitet. Der Eingewöhnungsprozess schreitet voran.

Viele Grüße,
bergmann42

38. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 22.07.11 12:00

Hallo zusammen,

irgendwas klemmt bei der mailübermittlung aus dem Forum. Ich habe mails mit Fragen zum Thema erhalten, kann diese aber nicht beantworten, da als Antwortadresse nur das Forum (mit dem Hinweis "Don`t answer") erscheint.

Also nicht wundern, wenn ich nicht antworten kann, bzw. bitte die eigene mailadresse zur Beantwortung beifügen (oder einfach die Fragen im Forum stellen).

Viele Grüße,
bergmann42
39. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von robert70 am 22.07.11 12:57

Hallo Bergmann,

deinen Beitrag finde ich sehr interessant. Mich würde aber auch die Sicht deiner Frau interessieren. Ich fände es sehr schön wenn Sie hier aus Ihrer Sicht über eure Beziehung berichtet.

Gruß Robert
40. RE: D/S-Lifestyle vs Alltag - Erfahrungsaustausch

geschrieben von bergmann42 am 22.07.11 17:03

Hallo Robert70,

vielen Dank für Dein feedback.

Die Sicht meiner Herrin ist meiner Sicht sehr ähnlich. Wir haben Spaß an D/S mit seinen vielfältigen und immer neu zu entdeckenden Spielmöglichkeiten.

Viele Grüße,
bergmann42



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