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Thema:
eröffnet von wncicero am 29.10.17 10:35
letzter Beitrag von Doromi am 18.02.18 21:03

1. Der Irrtum

geschrieben von wncicero am 29.10.17 10:35

Ich probier mal wieder eine neue Geschichte. Wems gefällt der kann ja was dazu schreiben, genauso auch wenn es nicht interessant ist. Ich habe hier bei niemand bewusst abgeschrieben, aber das Rad ist auch nur einmal erfunden worden.

Ein Irrtum.
Eine Si-Fi Geschichte

Teil 1;


Jeden Morgen das gleiche! War es ein Traum, besser gesagt ein Alptraum oder wo war ich gelandet? Unruhig geschlafen , immer wieder durch Geschrei und allen möglichen und unmöglichen Krach sonst noch aufgeschreckt, total zerknautscht dann selbst eigentlich noch mitten in der Nacht aus den Federn gerissen, ohne einen Plan zu haben wo ich eigentlich war.

Aus den Federn gerissen war überhaupt ein Euphemismus, meine Decke bestand aus einer dicken Plastikfolie wie sie früher für wetterfeste Tischdecken verwendet wurde.

Früher! Ja, FRÜHER!

Das war noch gar nicht so lange her. Eigentlich lebte ich noch im Früher!

Ich sah mich wie jeden Tag in dieser vermaledeiten Woche jetzt um. Neben mir, auf beiden Seiten lagen auch genauso bemitleidenswerte Gestalten wie ich selbst nun eine war. Jeder unter einer bunten Kunststoffdecke, pitschnaß geschwitzt bei dem unsäglichen Mikroklima unter seiner Plane. Jeder wälzte sich in einem unruhigen, wahrscheinlich genauso traumlosen Schlaf wie ich schon die ganze Zeit meines Hierseins. Die ganze Nacht brannte das helle, grelle Neonlicht. Jeder wachte mehr oder weniger oft aus wenn einer unter seine Decke kroch, wenn er spät von seinem Dienst in unserer Unterkunft auftauchte. Oder die ersten traten ihre Stelle an, auf alle Fälle ein ständiges auf und ab, raus und rein.

Jetzt war eben ich aufgefordert worden mich fertig zu machen für meinen Tagesablauf.

Ach ja, ihr wißt ja noch gar nichts von mir, von meiner aktuellen Situation, meinem bisherigen Leben und – ich traue mich eigentlich gar nicht daran zu denken – meiner Zukunft.

Hier nun mal die wichtigsten Infos. Ich bin 23 Jahre alt und heiße Christian. Seit die fossilen Energieträger trotz aller Beteuerungen der verschiedensten Organisationen jahrzehntelang behauptet hatten, dass die noch schier unendliche Jahre zur Verfügung stehen, brachen sie innerhalb weniger Jahre komplett zusammen. Die wenigen Restbestände wurden in einem furchtbaren Krieg – jeder gegen jeden - ausgekämpft. Daraufhin folgte eine gesellschaftlich komplette Kehrtwendung und es wurde ein neofeudales System installiert. Aber nicht mehr die alten Landbesitzer hatten die Macht sonder die sogenannten neureichen Fabrikbesitzer.

Meine Freunde und ich bildeten eine kleine Widerstandsgruppe, die mit eher naiven Aktionen unseren Protest gegen die neuen Machtverhältnisse demonstrierten. Wir waren alle schon ein paar mal beim beschmieren von Hoheitszeichen und kleben von Plakaten erwischt worden. Jeder stand auch damit schon vor Gericht. Mit einigen Wochen im Knast war das wieder abgetan und wir konnten weitermachen.

Es war eigentlich ein kleines Katz- und Mausspiel. Die Polizei versuchte uns auf frischer Tat zu erwischen, wir hatten einen Sympathisanten bei den Gesetzeshütern der immer wieder wichtige Hinweise an uns gab.

Erst vor drei Monaten kam ein neuer Leiter in die Inspektion. Nach einem Monat, also von jetzt aus gesehen vor zwei Monaten, haben sie mich dann geschnappt.

Es pfiff gleich ein ganz anderer Wind. Ich wurde nicht mehr wegen groben Unfugs angeklagt sondern wegen Angriff auf die staatlich Autorität. Die Verhandlung war gleich für den nächsten Tag angesetzt. Ich dachte mir nichts Arges. Aber der ebenfalls neue Richter behandelte mich wie einen Schwerverbrecher. Er schrie mich an, bezeichnete mich als Gesindel und Schmarotzer, ich kam eigentlich nicht zu Wort, einen Verteidiger bekam ich gar nicht zu Gesicht, da der Staatsanwalt gesagt hatte, ich hätte meine Vergehen eh gestanden und da wäre es nur Geldverschwendung wenn man hier einen Advokaten mit hinzu zöge.

Ich ließ ihn toben, ich kannte ja denn weiteren Verlauf des Prozedere. Ich würde für ein paar Wochen in den Knast kommen, mit den neuen Amtspersonen vielleicht etwas länger, aber danach lief es weiter wie bisher.

Gegen mittag setzte der Richter dann zur Verlesung des Urteils an. Aber schon nach dem ersten Halbsatz kam ein Gerichtsdiener herein und ging schnell zum Vorsitzenden hin. Der – ob der unerhörten Störung aufs höchste erzürnt – wollte schon auf den Störenfried genauso unbarmherzig verbal einschlagen wie er es mit mir getan hatte. Aber der Helfer unterbrach ihn dadurch, dass er ein paar Blätter triumphierend nach oben streckte. Der gerade noch sehr zornig blickende Richter fragte nur kurz „Ist es die erwartete Entscheidung“ und seine Mine strahlte vor Begeisterung bei der Bestätigung seiner Frage durch den Helfer. Der Richter unterbrach seine Urteilsverlesung und setzt sich wieder. „Das Gericht macht eine Mittagspause, die Verhandlung wird in 3 Stunden fortgesetzt. Der Angeklagte soll in seiner Zelle auf die Gerechtigkeit warten.“ Damit ging er fast beschwingt, mit den Zetteln in der Hand, den Verhandlungssaal.

Eigentlich hätte mir bei diesem Verhalten des Richters schon gewisse Sorgen machen sollen. Aber ich ging fast genauso beschwingt wie der Richter in mein Verlies, meine Wache lächelte zynisch.

Ich bekam noch eine Kleinigkeit zum Essen und legte mich dann auf die Pritsche. Nach der angegeben Zeit wurde ich in den Saal zurückgeführt. Stehend erwartet ich den Richter, der mit einem breiten Grinsen zurückkam.

„Im Namen unseres großen Herrschers ergeht gegen den Angeklagten folgendes Urteil. Laut des gerade verabschiedeten neuen Gesetz wird der Schuldige Christian wegen wiederholten schweren Angriff auf unseren Staat für den Rest seines Lebens zu einem Sklavendasein verurteilt. Es besteht keine Möglichkeit für eine Revision. Der Sklave wird zum Weitervertrieb an den ehrenwerten Sklavenhändler Meister Robert übergeben. Die Sitzung ist geschlossen. Wegbringen!“

Vollkommen verdattert hatte ich alles verfolgt. Mein Unterkiefer war inzwischen bis zum Knie hinab geklappt, es fühlte sich wenigstens so an. Roh wurde ich aus dem Gericht gezerrt, vor der Tür wartete anscheinend jener Meister Robert schon auf mich. Wieso sonst sollte mir ein eigentlich wildfremder Mann als erstes mal eine schallende Ohrfeige geben, bei der ich schon fast Angst bekam dass mein Kopf davon fiel. Ein Griff wie mit einer Zange in meinen Nacken drückte mich nach unten, gleichzeitig wurden meine Arme nach hinten gezogen und ich hörte das schreckliche Klacken der Handschellen, die meine Arme auf dem Rücken fixierten. Als nächstes ein ähnliches Geräusch an meinem Hals: KLACK! ZU!. Eine Kette wurde noch ganz fix mit eingehängt und gleich darauf spürte ich einen Zug an meinem Hals nach vorn.

Kein Wort war seit dem Ende der Urteilsverkündung gesprochen worden. Für mich war es immer noch nicht nachvollziehbar. Gut, es gab seit einiger Jahren wieder die Sklaverei, weil ja für viele Bereiche, bei denen früher Motoren verwendet wurden, jetzt wieder von reiner Manpower betrieben werden mußten. Gegen genau diese Art von Gewalt war auch unser Protest gerichtet. Aber dass ich selbst mal zu dieser verfolgten Gruppe gehören würde, war mir bisher nicht vorstellbar. Es gab bisher auch keine gesetzliche Grundlage für meine Verurteilung zum Sklavendienst. Nicht wegen meiner Vergehen wenigstens.

Langsam kam wieder ein gewisses Leben in mich zurück. So einfach würde ich ihnen das nicht machen. Auch wenn es in vielen Bereichen eine reine Willkürherrschaft gab, mit mir konnten sie es nicht machen! Trotz meiner Armfessel, trotz meiner Führungsleine – eigentlich eine Hundeleine und auch entsprechendem Halsband – begann ich zu protestieren.

„Ich bin hier ein freier Bürger dieser Gesellschaft und wenn ich auch nicht mit allem einverstanden bin, was in unserem Staat geschieht, habe ich trotzdem noch die Rechte aller Bürger. Ich verlange, dass unverzüglich alle Fesseln entfernt werden und ich ein neues, faires Verfahren bekommen.“

Sie ließen mich ungerührt weiterreden, die ganze feige Brut. Der „sogenannte“ ehrenwerte Meister Robert und seine Helfer sahen mich nur neugierig an, manchem huschte eine verschmitztes Lächeln übers Gesicht.

Ich wurde noch mutiger. „Es ist nicht tragbar, wie hier mit mir umgegangen wird. Wenn ihr mich jetzt unverzüglich losbindet, werde ich euch nicht anzeigen!“ Dabei zerrte ich kraftvoll an meinen Ketten. „Außerdem ist es ja wirklich mit keinem Rechtsverständnis vereinbar, dass man nach einem Gesetzt verurteilt wird, dass erst während der Verhandlung verabschiedet wird. Ich möchte, dass sie jetzt sofort beim Gericht nachfragen, wie es weiter geht. Und bis dahin möchte ich freigelassen werden!“

Auch wenn wir diverse Protestaktionen durchgeführt hatten, jetzt war ich doch von mir selbst überzeugt ob meiner Argumentation. Aber es gab daran wirklich nichts zu deuteln. Ich sah sogar bei Meister Robert einen gewissen Respekt mir gegenüber in seiner Mimik. „Ja wenn das so ist, muss dass natürlich schnellstens abgeklärt werden. Ich ruf gleich mal an und erkundige mich.“ sagte er daraufhin.

'Na, man braucht sich bloß nicht alles gefallen lassen, dann hatte man in jeder Situation noch eine neue Chance' dachte ich mir.

Robert, den Titel Meister fand ich etwas unangemessen, ging um die Ecke. „Hallo, hier ist Meister Robert. Ich habe hier einen Neuen gerade bekommen, der sagt, dass er unter falschen Voraussetzungen verurteilt wurde.“ Ich hörte wie er meine Geschichte erzählte. Danach ein paar eher grunzende Geräusche die wahrscheinlich alles bedeuten konnten. Nach einigen Minuten kam er zurück.

Nebenbei bemerkt, als ich im Gerichtssaal das erste mal den Begriff „Sklave“ hörte, der auf mich gemünzt war, spürte ich sofort wie es in meiner Hose ein wenig enger wurde. Beim anlegen der Fesseln steigerte sich der Drang meines Gemächts nach oben noch stärker.


Wenn gewünscht schreib ich weiter
2. RE: Der Irrtum

geschrieben von prallbeutel am 29.10.17 13:50

Schreib gerne weiter. Mal sehen, was der Richter entscheidet. Ich vermute eher, es gibt eine Strafverschärfung wegen Aufruhr.
3. RE: Der Irrtum

geschrieben von jonnyf am 29.10.17 17:00

ja, mach bitte weiter
4. RE: Der Irrtum

geschrieben von wncicero am 29.10.17 19:59

Ein Irrtum.
Eine Si-Fi Geschichte

Teil 2;

„Also ich habe mich erkundigt“ begann Meister Robert in einem sehr freundlichen, jedoch bestimmten Ton. „Du kannst ja gleich selbst telefonieren.“ Jetzt schon etwas schärfer, ich war trotzdem erleichtert. Endlich würde sich das hier aufklären. Auch wenn im großen und ganzen ein Unrechtsregime hier die Macht in Händen hielt, ein kleiner Rest an altem humanistischen Gedankengut war doch noch vorhanden. „Kann ich für das Gespräch auch meine Arme wieder frei bekommen, die tun mir auch schon ein wenig weh“ sagte ich darauf ganz treuherzig.

„Aber natürlich, wir wollen doch dass es so angenehm wie möglich für dich wird.“ Der Ton klang schon sehr bedrohlich. „Ich hol nur schnell noch das Telefon.“ Er griff nach hinten und hielt mir dann seinen Daumen und Kleinen Finger an Mund und Ohr. „Ja meinst du denn wir springen hier nach jeden Wunsch von solch verkommenen Subjekten wie du eines bist.“ Jetzt war Meister Robert richtig böse und brutal.

„Ich sag dir jetzt einige Sachen und wenn du dich nicht penibel daran hältst wird es hier noch schlimmer für dich als du dir überhaupt vorstellen kannst!“ Zum Abschluß dieser kurzen Einführung in mein neues Dasein knallte er mir noch einige kräftige Ohrfeigen auf jede Seite. Nicht einfach mal mit der flachen Hand auf die Backe, was eh schon schmerzhaft und vor allem erniedrigend genug ist, nein, mit dem harten Handrücken knallte er mir voll ins Gesicht. Vorher, bevor er angeblich zum telefonieren ging, sah ich noch einige große Ringe an seinen Fingern stecken, die er aber zu meinem großen Glück abgestreift hatte.

Dann kam die angekündigte Unterweisung.

„Erstens, und das wird bei einem Verstoß sehr hart bestraft, es ist keinem Sklaven erlaubt seine Herrschaft ohne dass er dazu aufgefordert wurde, anzusprechen.
Zweitens: Ein Sklave hat alle Aufträge, die er bekommt, unverzüglich zur vollsten Zufriedenheit auszuführen, ansonsten.... Du brauchst nicht viel Phantasie um dir die Folgen vorzustellen.
Drittens: Wenn du zu deiner Herrschaft gerufen wirst, hast du dich vor ihr hinzuknien und je nach Vorgabe entweder die Füße zu küssen oder nur den Boden vor ihr abzulecken.
Vorerst bin ich deine Herrschaft, nur damit du dich orientieren kannst. Das sind jetzt nur mal die ersten Regeln hier für deine Ausbildung. Aber du brauchst keine Angst haben, dass dies alles bleibt. Ich weiß, dass du in deiner Zeit bei uns noch einige weitere Regeln beachten wirst und du wirst das gerne tun. Deine zukünftige Herrschaft wird dir dann sicher noch weitere Hilfestellungen für deinen Alltag geben.“ Dazu lachte er noch mal richtig bösartig. „Und zu mir wirst du solange du hier bist nur 'Sehr wohl gnädiger Meister' sagen. Verstanden?“

Ich war vollkommen von den Socken. Mein Gesicht schmerzte, aber noch viel mehr war mein Innerstes zerstört. Mit weit aufgerissenem Mund starrte ich auf den Sadisten, nicht anders kam er mir vor.

Da fing ich schon wieder einen Schlag ein. „Was habe ich dir gerade gesagt? Hast du nicht aufgepaßt? Soll ich dir gleich am ersten Tag die paar Regeln gleich mit dem Stock eingravieren?“ Er holte schon wieder aus. Schnell rief ich mir die Zauberwörter in Erinnerung. „Sehr wohl gnädiger Meister“ stammelte ich mehr als das es ein flüssiger Satz geworden wäre. „Na geht, doch. Aber ein wenig mußt du das noch üben. Also wie heißt dass?“ Diesmal antwortete ich richtig und auch relativ schnell, obwohl mir diese Worte innerlich sehr schwer über die Lippen kamen. Ich mußte mir einfach eine andere Floskel zurechtlegen, die ich gleichzeitig zu mir selbst sprach.

Schnell hatte ich meine verdeckte Antwort zurechtgelegt.

„Jetzt zieht in mal endlich aus, der ist ja nicht zum ansehen. Da wird kein Mensch sehen dass wir hier einen Sklaven mit und führen. Frank, du kannst doch sowas sehr gut und hast auch immer die rechten Hilfsmittel mit dabei. Das willst du doch du kleines Schweinchen, nackt durch die Stadt laufen?“

Ich war jetzt wirklich vollkommen baff. Das konnte er doch wirklich nicht machen, von mir verlangen! Panik kam auf, naja nicht nur. Gleichzeitig bekam ich einen unglaublichen Ständer, wie ich schon lange keinen mehr hatte. Ich stöhnte kurz auf, die umstehenden Crew von Robert vermutete sicher die Angst in mir wegen der Bloßstellung. Das ich vor lauter Erregung fast nicht mehr gehen konnte kam ihnen sicher nicht in den Sinn.

„Ich höre nichts. So geht das nicht weiter mit dir.“ Meister Robert wartete natürlich auf die Bestätigung seiner Ankündigung.

Schnell sagte ich noch meine Antwort: „Ihr könnt mich alle am Hintern lecken“ kam wie aus der Pistole geschossen. Ich hatte den Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da wurde mir schlagartig bewußt, dass ich meinen internen Fluchtsatz gesagt hatte.

Erst waren alle drei total sprachlos. Bis Meister Robert sagt: „Das kannst du in Zukunft zur genüge machen. Frank, schreib mal auf, was dieser Sklave in seiner Ausbildung täglich üben soll.“ So ein dreckiges Lachen wie jetzt folgte hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie gehört.

Das schlagartig hatte in diesem Moment noch eine zweite Bedeutung bekommen, im wörtlichen Sinne nämlich. Meister Robert hatte inzwischen seine Ringe wieder angesteckt.

Jetzt ging es ans ausziehen. Ich war immer noch gefesselt, ich fühlte mich nach der letzten Abreibung als hätte ich keinen ganzen Knochen mehr in mir. Meine Latte stand immer noch extrem. Unbegreifbar!!

Jetzt kam der große Auftritt von Frank. Er griff ebenfalls nach hinten und kam mit einem großen Bowiemesser in der Hand wieder hervor (Wer es nicht weiß, das ist das Messer das Rambo immer dabei hat). Jetzt wurde mir doch Kotzübel und tierische Angst überfiel mich. Ich wich zurück, Robert und Dieter, so hieß der andere Henkersknecht, kamen mir nach, griffen mich unter den Achseln. Frank schwang vor meinen Augen das bedrohliche Mordinstrument. So genau hatte ich es noch nie gesehen. Es war an der Spitze beidseitig geschliffen, auf dem Rücken waren noch Kerben eingeschliffen die für irgendein Überlebenstraining sicher sehr hilfreich waren, hier bei mir aber nur einen immensen Schrecken verbreitete. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte ich Frank. Das Messer näherte sich meiner Hose, der kalte Stahl glitt vorne unter meinen Hosenbund. Er tastete mich ab, suchte nach meinem Stolz der Mitte. Lächelnd ertastete er seine Härte. Immer tiefer spürte ich den kalten Hauch der Verdammnis. Ein kleiner Kratzer mit der scharfen Klinge. Ich wagte nicht mehr zu atmen.

„Und in welche Richtung soll ich schneiden? Meinst du wirklich, Robert, das aus dem noch ein brauchbarer Sklave wird? Wir haben doch gerade gehört was er von uns denkt.“ Er nickte mit seinem Kopf erst in die eine Richtung, die Richtung des absoluten Horrors, dann in die andere. Ich konnte nichts machen, ich konnte nicht einmal was sehen, ich konnte auch immer noch nicht atmen. Ich hatte mal gelesen, dass es nicht möglich ist, einen Suizid durch bewußte Einstellung des Atmens zu begehen. Ich war jetzt kurz davor das Gegenteil zu beweisen.

Quälend langsam verstrichen die Sekunden. Starr blickte ich nach unten. Und wieder nach vorne. Zu Frank. Frank sah süffisant lächelnd auf die zwei Männer hinter mir. Irgendwann nickte er. Er bewegte das Messer....mir wurde schwarz vor den Augen, ich traute der Mörderbrut alles zu.

Aber nichts! Nur meine Hose und meine Unterhose glitten an meinen Beinen nach unten. Ich sah einen kleinen Strich aus frischen Blut. Ganz nah bei meinem Hoden, eigentlich direkt daran. Es hatte wirklich nicht viel gefehlt.

Meister Robert und Dieter ließen mich aus, Frank riß mir die restlichen Kleider vom Leib. Es kann sich niemand vorstellen welch große Erheiterung meine stahlharte Latte bei allen dreien hervorrief. Ich bekam zu meiner Großen sexuellen Erregung auch noch einen knallroten Kopf vor lauter Scham.

„Komm mal her Sklave“ kam der Befehl von Meister Robert.

Diesmal antwortete ich korrekt. „Sehr wohl Meister Robert“ sagte ich sehr laut und deutlich. Zudem erinnerte ich mich auch noch an die demütige Haltung ihm gegenüber. Ich kniete mich vor ihm hin, voller Inbrunst küßte ich seine Füße.

Ich war noch so von mir selbst begeistert ob meiner Hingabe an die Herrschaft, dass mir gar nicht bewußt war, dass ich bei der Anrede einen Fehler begangen hatte. Ein kräftiger Tritt zeigte mir dies an.

„Wie hast du mich anzusprechen?“ kam die zornige Anfrage von oben. Jetzt fiel es mir wieder ein.

„Ich bitte vielmals um Entschuldigung, gnädiger Meister. Aber ich habe in der ganzen Aufregung einen Fehler begangen. Es heißt natürlich 'sehr wohl gnädiger Meister' und nichts anderes.“ Ich senkte erneut meinen Kopf auf seine Füße herab, inzwischen hatte er einen Schuh ausgezogen. Der Geruch von lange ungewaschen Füßen konnte mich nicht mehr abschrecken.

Dieter steckte mir meine kaputten Klamotten unter die Achseln und begann mich an meiner Leine zu ziehen. Ja, wirklich, ich empfand es als meine Leine, ich war innerhalb sehr kurzer Zeit von einem selbständigen, kritischen Bewohner unseres Landes zu einem kuschenden, nur ans Überleben denkenden Sklaven geworden. Bevor wir das Gericht verließen bekam ich auch noch eine Kette zwischen meine Beine. Es war eine sehr kurze Kette, wenn an meiner Leine etwas heftiger gezogen wurde oder die Herrschaft ein wenig schneller ging, fiel ich hin. Dies wurde auch schon innerhalb des Gebäudes ausgetestet. Später, auf der Straße, gab es für die Beobachter immer wieder einen Grund zur Erheiterung, insbesondere weil halt immer noch der Dorn ….
5. RE: Der Irrtum

geschrieben von Katrin-Doris am 29.10.17 20:58

Hallo Wncicero,

herzlich Willkommen zurück!

Ich freue mich besonders, dass du deine damalige Krise gut überstanden hast und es dir wieder besser geht.
Deine Geschichten lese ich immer noch gerne und finde sie brilliant geschrieben.

Danke für das Posting und diese Lektüre!!!

Durch meinen Urlaub, werde ich die nächsten 2 Wochen leider nicht kommentieren können, aber danach, warte ich wieder mit Spannung.

:::Katrin
6. RE: Der Irrtum

geschrieben von Ihr_joe am 29.10.17 23:19

Hm, liest sich erst einmal sehr gut.

Das wird sich hoffentlich nicht als „Der Irrtum“ schlechthin herausstellen.

Wobei im Augenblick scheint alles top zu sein, einzig was ich zu bemängeln habe:
Teil 1: Kein Mensch wird seine eigene Aktion naiv nennen.

Danke Ihr_joe
7. RE: Der Irrtum

geschrieben von lot am 30.10.17 10:56

Die ersten beiden Teile sind schon seeeehr vielversprechend ud schreien nach mehr.


verschlossene Grüße
lot
8. RE: Der Irrtum

geschrieben von Doromi am 30.10.17 16:47

Auch ich finde deine Geschichte sehr vielversprechend und macht Spass auf mehr.
Ich hoffe es geht genauso spannend dann auch weiter.
Würde mich echt freuen
LG
Doromi
9. RE: Der Irrtum

geschrieben von prallbeutel am 30.10.17 18:20

Da wird der Sklave sprichwörtlich ins kalte Wasser gestoßen und lernt seinen Platz. Mal sehen, was Meister Robert noch so alles in petto hat.
10. RE: Der Irrtum

geschrieben von wncicero am 31.10.17 00:31

Ein Irrtum.
Eine Si-Fi Geschichte

Teil 3;

So oft wie ich unterwegs hinfiel, schien der Weg kein Ende zu nehmen. Dabei wurde ich von den ehrenwerten Bürgern auch noch bespuckt und einige traten sogar nach mir. Es war allgemeines Rechtsempfinden, das sogenannte gesunde Volksempfinden wie man so schön sagt, bei dem noch nie was richtiges und vor allem nie was gerechtes herausgekommen war, das die ehrenwerten Bürger unserer Bezirkshauptstadt zu diesem Verhalten gegenüber eh schon ausgegrenzten Personen ermunterte.

Nach diesem schier endlosen Marsch erreichten wir schließlich unser Ziel. Vollkommen fix und fertig wurde ich durch ein streng bewachtes Tor und einige Schleusen in einen Art Gefängnisinnenhof gezogen. Dort war, wie es Marlon Brando bei Apocalyse Now schon sagte, das Grauen. Wirklich das reine Grauen. Es gab zwei Gruppen von Personen, die Nackten und diejenigen, die das sagen hatten. Die waren an ihren Werkzeugen zu erkennen, wenn man Werkzeug als Arbeitsmittel definiert. Es bestand halt hauptsächlich aus Gerten und Paddeln, manche hatten auch noch Peitschen dabei. Ein Elektroschocker, wie er zum Bullentreiben verwendet wurde hatte jeder von den Ausbildern. Und über allen standen noch einmal schwer bewaffnete Wächter, die ihr Gewehre und sogar Maschinengewehre auf die Nackten gerichtet hatten. Fast hätte ich es übersehen, eine kleine dritte Gruppe agierte dazwischen. Ich sah sie, wußte mit ihnen aber nichts anzufangen. Deren Funktion lernte ich erst später kennen, als ich mich selbst zu der Gruppe der Nackten einreihen mußte. Die nackten waren ausschließlich Männer, gegenüber war eine gleichartige Einrichtung nur für Frauen wie ich später erfuhr.

Alles sah ich natürlich nicht, das war ja auch nicht nötig. Alles was für mich nötig werden sollte würde ich sicher bald erfahren. Deshalb wurde ich auch mehr durchgeschleift durch den Hof ohne irgendwelche Erklärungen. Hinter einer dicken Tür endete unser Einmarsch. Mein lange, sehr stolz abstehendes bestes Stück hatte sich kurz nach dem Eingang in das Gefängnis, weil was anderes war es ja nicht, wieder auf Normalmaß reduziert.

Das muss ich noch kurz erzählen, wobei es eigentlich kein Ruhmesblatt für mich darstellt. Irgendwann unterwegs, viele Leute hatten uns schon beobachtet, kam mir die absurde Idee in den Kopf, wie es wäre, wenn ich hier, mit diesem riesigen Ständer eine Hand frei hätte. Voller Hingabe könnte ich hier reiben, träumen. Oder eine Frau sich an mir zu schaffen macht. Vielleicht! Mit ihren knallroten Lippen über meine Lanze streichen, nur ein Hauch ihres warmen Atems, ihre feuchten Zunge nicht aufhört mich zu verwöhnen. Ich streichle ihre Brüste, ihr Paradies. Meine Zunge dringt zuerst ein, danach...Weiter kam ich nicht in meine Traumwelt. Ein kräftiger Zug an meinem Halsband zeigte mir die neue Realität an.

Nun waren wir also hier im Knast. Einige brutal aussehende Männer rissen ein paar obszöne Witze über mich, einer zeigte mir gleich wo ich hier gelandet war, indem er die Empfindlichkeit meines Hodens testet, wobei er sie kraftvoll....

Gut lassen wir das. Aber was dann kam muss erzählt werden. Meister Robert und seine Spießgesellen erzählten meine Geschichte mit allen Ausschmückungen. Normalerweise wollen Männer ja gerne mit der Mächtigkeit ihrer eigenen Männlichkeit angeben. Aber hier beschrieben sie in aller Ausführlichkeit die Ausmaße meines Gemächts. „Sowas darf natürlich nicht vergeudet werden, das muss man schützen!“ sagte einer neuen Wachleute in einer für mich doch kryptischen Bemerkung. Alle anderen stimmten sofort ein und einer kramte in einem Schrank. „Hier, der sollte passen!“

Triumphierend hielt er seinen Fund in die Höhe. Ein kleines Rohr das auf einer Seite verschlossen war. Nur einig kleine Löcher waren hinein gebohrt worden.

„Schau dir das nur genau. Das ist dein neuer Schutzengel. Der achtet immer darauf, dass du nicht in Versuchung geführt wirst. Da brauchst du gar nicht so überrascht schauen, wir kennen unsere Schützlinge und die liegen uns wirklich sehr am Herzen. Aber ich brauch ja nicht lange darüber reden, du bekommst ihn einfach und dann schätzt du ihn genauso wie alle anderen. Insbesondere bei deiner Ausbildung wirst du schnell erkennen wie sinnvoll so eine Hilfe von oben ist.“ Während er das erzählte wedelte er immer mit dem Teil vor meinen Augen herum. „Frank, du kannst mir mal helfen.“

Der lies sich das nicht zweimal sagen. Meine Arme und Beine waren immer noch gefesselt, Frank kam mit einer Spraydose zu mir her.

Es ist manchmal schon obskur welche Sprünge das eigene Gehirn mit einem macht. Ich war in einer wirklich total besch....eidenen Situation, aber das einzige was mir dazu einfiel, war: Woher haben diese Kerle die Spraydose? Ich hatte zwar noch aus meiner frühesten Kindheit in Erinnerung, dass es solche gab. Aber die wurden behandelt wie ein Schatz. Und mir waren hier schon mehrere Dinge aufgefallen, die eigentlich nicht mehr existierten und die vom Informationsministerium immer als Opfer unserer bösen Gegner aus dem letzten Krieg beschrieben worden sind. Neugierig beobachtete ich die Dose, hörte etwas scheppern als er sie schüttelte. Ich überlegte kurz, was das sein könnte. Mein momentanes Umfeld nahm ich gar nicht mehr war. 'Da ist eine Kugel drinnen, damit die Flüssigkeit nicht verklumpt' dämmerte es mir. Inzwischen war ich völlig entspannt. Mir war in den Sinn gekommen, dass das ganze hier nur ein billiger Scherz von meinen Kumpels sein muss. Wir in unserer Gruppe hatten schon öfters mit allen Eventualitäten gespielt, hatten auch schon unser Verhalten im Falle einer längeren Verurteilung besprochen. Wir hatten auch schon mal direkt gespielt, dass einer Festgenommen wurde, ohne dass derjenige selbst was davon gewusst hatte als die mit uns befreundete Gruppe die Rolle der Häscher übernommen hatte. Jetzt war es mir endgültig klar! Jeden Moment werden sie alle zusammen hereinkommen und dann gab es heute noch ein großes feuchtfröhliches Gelage. Immer genauer durchschaut ich ihr Spiel. 'Aber das würde ich ihnen ganz schön heimzahlen!' beschloss ich in meinem Kopf. Sogar ein leichtes Lächeln spielte über meinen Mund.

Ich sah nichts mehr, ich erkannte nichts mehr, ich glitt immer mehr in eine heile Welt hinüber. Ganz weggetreten war ich dann doch noch nicht. In einem lichten Augenblick erinnerte ich mich sogar an einen uralten Zeitungsartikel aus der wirklich guten alten Zeit, in dem zu lesen stand, dass man sich in ziemlich aussichtslosen Momenten als reine Überlebensstrategie in eine Scheinwelt selbst versetzen kann. Aber diese Erleuchtung dauerte wirklich nur ganz kurz, denn auf einem Schlag waren alle Träume, alle Erwartungen, alle Hoffnungen wieder dahin.

Das Spray hatte ich aus den Augen verloren. Es meldete sich aber – ja, das ist wirklich der richtige Ausdruck für das was nun geschah – schlagartige die Dose und der Schutzengel zurück. Ein kräftiger, eisiger Strahl traf meine Scham, ich hatte Angst dass sie sich verflüchtigen könnte. Aber nicht ganz, sie war auch nach dieser Eispray Attacke noch in einer ganz manierlichen Größe präsent. Jetzt verstand ich auch die Anspielung mit dem Schutzengel. Frank hatte gesprüht, Dieter stülpte mir das kleine Rohr über meinen Pimmel, er selbst spürte es ja nicht wie schwer er sich darüber schieben ließ. Zum Schluss wurde das Teil, ein KG wie ich später dann erfuhr, auch noch mit Klammern und Gurten gesichert. Alles war jetzt verschwunden, alles in unerreichbare Ferne entrückt.

Vollkommen baff war ich nun. Von so etwas hatte ich noch nie gehört geschweige denn gesehen. 'Aber was rauf geht geht auch wieder runter' war der erst Gedanke danach.

„Und wenn du nur einmal versuchst, dich hiervon zu befreien, haben wir noch andere Lösungen für solche Schlaumeier parat.“

Frank konnte anscheinend Gedanken lesen.

„He komm mal her“ rief er einem anderen Sklaven zu der neben der Türe stand. „Der hat auch gedacht wir sind alle Idioten. Los, Hose runter“ fuhr er den total eingeschüchterten jungen Mann an. Schnell rutschte sie ihm zu bis den Knöcheln hinab. Das reichte mir dann, um mir sofort klar zu sein,dass das mit dem wieder machen eine Schnapsidee sondergleichen war. Falls hier irgend wann auch nur das geringste verrutsche sollte würde ich es sofort einen von den Aufpassern melden.

Jetzt kam auch der Chef wieder zurück. Robert stand breitbeinig unter der Tür. „Sklave,herkommen!“

„Jawohl, Gnädiger Meister“ Schnell lief ich zu ihm hin, ich sah in diesem Moment sogar meinen Retter in ihm, wirklich erleichtert kauerte ich mich zu seinen Füßen. Und küsste auch seine deckigen Stiefel. „Na siehst du, es wird schon besser. Und wenn du das nächste mal deinen Antwortsatz richtig sagst, bekommst du auch keine Ohrfeige mehr. Los aufstehen!“ hatte er zum Schluss doch ziemlich scharf zu mir gesagt. Damit ich schneller hochkam unterstütze mich Meister Robert noch mit einem kraftvollen Zug an meinem rechten Ohr. Ich stand noch nicht richtig da schlug auch die schon flache Hand in meinem Gesicht ein.

Erwartungsvoll sah er mich noch an. Wie eine alte Rechenmaschine hörte ich fast das rattern in meinem Gehirn. „Sehr wohl, Gnädiger Meister“ fiel mir doch noch rechtzeitig ein.

„Jungs, ihr könnt den neuen dann wegbringen. Morgen werden die Sklaven, die im Hof noch ihren letzten Schliff bekommen, verkauf. Dann könnt ihr mit der neuen Gruppe anfangen. Und passt mir auf die Sklaven auf! Wir haben hier alle einen guten Ruf zu verlieren. Wenn ihr sie schon schlagen müsst, was ja bei keinem ausbleibt während der Ausbildung, dann schlagt wenigstens nicht mir Gerten oder den schweren Peitschen auf sie ein, sondern nehmt etwas breitere Paddel oder auch so Gummischläuche von alten Fahrradreifen. Die haben auch ihre Wirkung, hinterlassen aber keine Narben. Zudem habt ihr ja auch noch die Bullentreiber. Ihr wisst ja, die Sklaven sind unser Kapital und unsere Ware. Und je besser man auf seine Sachen achtet, desto besser ist der Preis. Wenn die neuen Besitzer auf sie einprügeln ist das nicht mehr unser Problem. Also bringt ihn jetzt in Zelle drei. Morgen räumen wir die Zelle fünf bis acht. Dazu noch ein kleiner Hinweis. Ich habe einen alten Freund getroffen, der hat gesagt dass er ein altes Schloß gekauft hat und er dafür zum renovieren noch eine gehörige Anzahl Hilfsarbeiter benötigt. Als ich ihm dann gesagt habe, dass wir morgen einen ganzen Stall voll auf den Markt bringen, hat er mir gleich zugesagt, alle zu nehmen ohne sie zu begutachten. Und zudem noch zu einem besseren Preis als wenn ich jeden einzeln versteigern müsste. Dass wird morgen ein kurzer Ausflug. Da können wir es uns noch richtig gut gehen lassen danach. Ich habe schon ein paar Tische bestellt und auch für später unser Kommen im besten Puff angekündigt. Das heißt aber auch, dass das Angebot an Frischware ziemlich rar ist. Also ihr könnt bei den neuen schon einen Zahn zulegen, die bringen wir ganz schnell weiter.“

Meister Robert ging bestens gelaunt hinaus, ich war noch mehr traumatisiert. Das mit dem Spass unter Freunden und dergleichen hatte sich endgültig in Luft aufgelöst.

Dann wurde ich in Zelle drei gebracht. Vor der Tür wurden meine Armbänder hinten auf dem Rücken gelöst und vorne wieder verbunden. Letargisch lies ich inzwischen alles mit mir geschehen. Mit einem kräftigen Stoss torkelte ich in meine neue Unterkunft. Es war dunkel, es stank, es war eng. Eine Menge Männer kauerten genauso apathisch herum wie ich mich inzwischen fühlte.
11. RE: Der Irrtum

geschrieben von Katrin-Doris am 31.10.17 11:16

Hallo Wncicero,

zuerst einmal Danke für dein Posting.

Eine Ausbildungsstätte für Sklaven ist interessant. Besonders deshalb, weil sie ja weiter verkauft werden sollen.Ich bin gespannt, wie unserer "Träumer" mit diesen Gegebenheiten klar kommt und was du dir für die Ausbildung einfallen lässt.

Da ich dich von der damaligen Geschichte kenne, hast du die Antworten schon längst geschrieben oder im Kopf.

DANKE!

:::Katrin
12. RE: Der Irrtum

geschrieben von wncicero am 31.10.17 23:08

Ein Irrtum.
Eine Si-Fi Geschichte

Teil 4;

Nach einiger Zeit hatten sich meine Augen an das Zwielicht gewöhnt. Was ich sah war wirklich so ähnlich deprimierend wie ich es befürchtet hatte nach den ersten kurzen, vor allem olfaktorischen Wahrnehmungen. Männer im verschiedensten Alter. Alle nackt. Jeder an den Armen gefesselt, in seiner Körpermitte abgesperrt und und apathisch vor sich hinstarrend. Wenn man es positiv sagen wollte war der Raum auch mit der optimalen Anzahl an Bewohnern gefüllt worden.

An der einen Längsseite waren einfache Lager aufgestellt, aber viel weniger als Leute im Raum waren. Auf jedem schlief ein Gefangener. Der Rest versuchte irgendwo einen Sitzplatz zu finden. Unter anderem auch gegenüber den Schlafplätzen. Dort war die sanitäre Anlage. Nicht dass jemand meint es gab dort Toiletten wie in einer zivilisierten Gesellschaft gewöhnlich zu sehen sind. Nein, es war alles viel einfacher gestrickt. Eine etwa 10 cm breite und 50 cm hohe Betonmauer war vor einer Rinne gebaut worden. Hinten war ein Edelstahlblech befestigt die schräg nach unten zu dem Abfluss führte. Oberhalb des Blechs lief ein Rohr die ganze Länge der Konstruktion entlang aus dem ständig ein kleiner Wasserstrahl versuchte, die Hinterlassenschaften der Sklaven wegzuschwemmen. Ein vom ganzen Aufbau her zum scheitern verurteiltes Unterfangen. Ich stand nahe bei diesem Einbau und sah alles ganz genau. Die Farbe des Rohres war auch nicht mehr zu erkennen.

„Ich heiße Christian. Wer bist du und wie lange bist du schon hier“ sprach ich den neben mir stehenden Mann an. Er hatte, soweit ich es bei diesen Lichtverhältnissen erkennen konnte, mein Alter. Nach meinen ersten Worten wurde er schreckensbleich und zeigte mir durch eine eindeutige Gestik, dass hier Ruhe herrschte.

Unverzüglich nach dieser versuchten Kontaktaufnahme wurde die Tür aufgerissen. Ein Riese stand in der Tür, zeigte auf mich. Ebenfalls ohne Worte zeigte er mir an, dass ich zu ihm hinkommen sollte. Mir war schon klar geworden dass man solche Aufforderungen unbedingt schellstens entsprechen sollte. „Hast du hier schon jemand reden gehört?“ Er zog mich schon wieder an meinen Ohren. So fest dass ich das Gefühl hatte bald zu schweben. „Ich dachte, so blöd bist du nicht, du wirst diese Regel auch ohne große Ankündigung kapieren. Aber jetzt werde ich es dir noch erklären. Hände ausstrecken und laut mitzählen.“

Ich kannte dieses Prozedere nicht, tat also wie von mir verlangt, wusste nicht was passieren sollte. Er zog eine Gerte heraus, ich hörte wie alle Geräusche, die eh nicht sehr intensiv waren, nun komplett verschwanden. Kein scharren mit den Füssen, sogar das laute Atmen einiger Gefangener schien zu verstummen. Niemand räusperte sich, ich schien fast die Blicke aller anderen zu hören während ich wartete. Das einzige was ich wirklich hörte war mein eigenes Blut das durch meine Ohren rauschte.

Er holte aus, reflexartig zog ich meine Hände zurück als die Spitze der Gerte herab sauste. „Eins“ zählte ich laut, ein verkrampftes Lachen presste ich hervor.

Mein gegenüber fand es nicht so lustig. Er holte sich zwei weitere Sklaven hinzu die mich festhalten mussten. Nach der Behandlung waren meine beiden Hände dick angeschwollen. Als Krönung wurde ich noch neu verschlossen. Meine Arme wurden erneut auf den Rücken gebunden und mit einer Kette von meinem Halsband so streng nach oben gezerrt, dass ich mich permanent selbst würgte.

„Wir müssen jetzt alle weg um eure Vorgänger zu verkaufen. Und da wir dabei sicher ein gutes Geschäft machen, genau so wie mir auch mit euch ein gutes Geschäft machen wollen, gehen wir auch noch ein wenig zum feiern. Hier habt ihr noch euer Futter bis übermorgen, denn da werden wir erst wieder für euch erreichbar sein. Hier mein Helfer bleibt solange bei euch und wird alle eure Verstöße gegen die Regeln in der Zwischenzeit notieren. Los rein!“ Damit zog er einen der Sklaven herein, die ich schon bei meiner Ankunft als dritte Gruppe bezeichnet hatte. Es waren Helfer, solche Sklaven die keinen Käufer gefunden hatten und jetzt als Helfer bei der Ausbildung ihrer Leidensgenossen mithelfen mussten. Man sah ihm gleich an, dass das Verbot der intensiven Peitschenbenutzung für ihn nicht mehr galt.

Der Helfer trug einen Eimer mit einer undefinierbaren Masse gefüllt mit herein. Er hatte neben der Tür einen bequemen Stuhl bekommen und sogar ein kleiner Beistelltisch wurde ihm zugebilligt.

„Sklaven, ihr hört alle auf meinen Helfer. Wenn er von jemanden einen Verstoß notiert, wird derjenig hier herausgenommen und ich bringe ihn sofort auf eine Galeere.“ Er drehte sich noch mal zu mir her. „Du bekommst natürlich nichts zu essen. Es sind ja nur zwei Tage und zudem hast du ja auch ein paar Kilo zuviel. Er hier zeigt dir wo es was zu trinken gibt. Eine paar schöne Stunden wünsch ich euch.“ Damit verschwand er dann.

Es blieb weiterhin gespenstisch still hier, alle hatten wirklich Angst. Jeder verstand den Ernst hinter dieser Drohung.

Die Zeit schien still zu stehen. In so einem Umfeld zu sein ist fast nicht zum aushalten. Irgendwann ertönte wenigstens mal ein Gong. Ein erleichtertes Aufatmen war jetzt wenigstens zu hören. Die bisher auf dem Lager gelegen hatten standen auf, alle gingen zur Toilette, es plätscherte , es krachte es stank noch stärker. Die nächste Schicht verkroch sich auf die Pritschen. Danach begann die Fütterung. Alle, außer den Schläfern, stellten sich ruhig an, jeder mit einem kleinen Plastiktopf in der Hand. Der Aufpasser klatschte bei jedem einen kräftigen Schöpflöffel von der Pampe hinein. Alle aßen, nicht mit allzu großem Appetit wie ich beobachten konnte. Als Besteck mussten ihre Finger herhalten.

Als dann alle versorgt waren bekam ich noch was zu trinken. Es war wirklich sehr frisches Quellwasser so wie es schmeckte. Aber – natürlich gab es hier auch das berühmte aber – nicht in einem Becher oder Glas wurde es mir gereicht, sondern aus einer tränke wie ich sie aus dem Stall meines Opas kannte. Man musste sich tief bücken, mit dem Kopf auf eine Platte drücken, dann sprudelt es hervor. Bei genauer Betrachtung schien es, als ob das Teil eben erst aus einem Kuhstall ausgebaut worden wäre.

Besonders lange war ich jetzt noch nicht in dieser Art gefesselt, aber es war unglaublich anstrengend. Meine Arme schmerzten, mein ganzer Oberkörper war verspannt und ich war inzwischen schon komplett Nass geschwitzt. Das Atmen fiel mir immer schwerer, eine gewisse Panik verbreitete sich in mir. Wie sollte ich das noch vierzig Stunden oder mehr aushalten?

Es lief dann die restlich Zeit ähnlich ab. Schichtwechsel auf dem Lager, Toilettengang und Verpflegung. Alle konnten abwechseln schlafen, nur ich blieb die ganze Zeit sitzen und das nächste Drama war dann jedes mal die Erleichterung an der Mauer von mir. Alle anderen mussten sich setzen. Ich in meiner Verschürung war dazu nicht in der Lage. Ich bekam zwar nichts zu essen, was immerhin eine gewissen Vorteil hatte, aber alleine der Flüssigkeitsaustausch gestaltete sich schon schwierig genug. Das komische Rohr verwandelte nämlich meinen eigentlich kräftigen Strahl zu einer breitgefächerte Gieskanne.

Irgendwie überstand ich die Zeit aber doch noch. Als die Wachen zurück kamen nach drei Tagen (sie hatten etwas mehr gefeiert als ursprünglich gedacht) war ich ein ganz anderer Sklave geworden. Bis zu dem angekündigten Verkaufstermin hatte ich mich zum Mustersklaven gemausert und immer wenn etwas vorgeführt werden sollte, durfte ich es zeigen. Und was das beste war: ich bekam in der ganzen Zeit keinen einzigen Hieb mehr, höchstens mal einen anfeuernden Klaps. Ich war schon so weit, dass ich mir eine Dauerstellung hier sehr gut vorstellen konnte.

Dann wurden wir alle zum Sklavenmarkt gebracht. Ich war ziemlich nervös, bekam dort aber sogar noch vor Beginn der ganze Veranstaltung einen ganz großen Auftritt.




Hier noch eine kleine Anmerkung zum Fortgang der Story. Ich bin im Moment selbst nicht ganz glücklich wie sich die Geschichte entwickelt. Entweder ich finde einen Ausweg oder es muss hier enden. Ich wollte jetzt diesen Teil nur noch fertig machen, da ich ja im letzten Kapitel diese Richtung angelegt hatte. Aber jetzt beginnt ja ein neuer Abschnitt, da hab ich wieder alle Möglichkeiten offen. Vielleicht fällt mir wieder was ein. Viele Grüße!!
13. RE: Der Irrtum

geschrieben von Ihr_joe am 01.11.17 01:03

Zuerst einmal ein Danke,

Ich hoffe, dass Du die Kurve bekommst, dass die Geschichte weiter gehen kann.
Ich habe gemerkt, dass Du die eigentliche Lange gekürzt hast, theoretisch fehlt der Teil wie er zum Mustersklaven wurde.

Egal, ich freue mich auf den folgenden Teil, falls Dir was einfällt.

Lass Dir aber Zeit
Liebe Grüße Ihr_joe
14. RE: Der Irrtum

geschrieben von lot am 01.11.17 13:03

Vielen Dank für die schöne Geschichte.

Wäre echt jammerschade wenn es zu Ende wäre.
Hoffe das du den Absprung in die von dir gewünschte Richtung findest.
Wäre für mich schön wenn er auch später verschlossen im Keuschheitsgurt gehalten wird. Vielleicht baust du das dann ja mehr mit ein

15. RE: Der Irrtum

geschrieben von prallbeutel am 01.11.17 13:16

Die Entwicklung zum Mustersklaven war in der Tat etwas stark verkürzt erzählt. Aber ich freue mich auf die Sklavenauktion und den/die neue/n Besitzer/in.
16. RE: Der Irrtum

geschrieben von wncicero am 01.11.17 17:08

Bei uns ist Feiertag, da hatte ich etwas Zeit. Heute ist es mir besser von den Fingern gegangen. Ihr könnt mir ja was sagen auch im Vergleich der beiden letzten Kapitel.


Ein Irrtum.
Eine Si-Fi Geschichte

Teil 5;

Nach einem etwas einstündigen Marsch erreichte unsere Truppe den Marktplatz. Feste Hallen waren hier rundum gebaut worden. Jede hatte auch eine eindeutige Beschriftung. Die erste die ich sah verkaufte Gewürze, bei der nächsten stand auf dem Schild „Pferdemetzgerei“. Reihum folgte ein Spezialitätenhändler dem anderen. Daneben gab es auch noch ganz banale Artikel wie Klopapier oder auch Putzlappen zu kaufen. Aber jeder dieser Verkaufsstände war mit dem Namen des Händlers versehen. Nur auf dem größten Bau stand keiner, hier war nur seine Funktion dargestellt. „Sklavenmarkt und Zubehör“ stand in großen Buchstaben drauf. Alleine schon die Ergänzung 'und Zubehör' war eine unglaubliche Entgleisung gegenüber allen, die hier ihr Leid öffentlich vorzeigen mussten.

Wir wurden durch einen Hintereingang hinein getrieben. So musste man es wirklich sagen, weil fast jedem die Angst bei diesem Anblick die Beine lähmte. Bisher hatten wir sozusagen nur geprobt, nun nahm der Horror wirklich Gestalt an. Ich konnte mich erinnern an meine Zeit beim Militär. Damals war die Grundausbildung auch sehr hart gewesen, fast jeder fluchte regelmäßig über die Strapazen. Aber als wir danach dann am Ende in den Krieg ziehen mussten, begann auch manch bisher als ausgesprochen hart dastehender Bursche zu weinen wie ein Schlosshund.

Drinnen legten wir erst mal unsere mitgeführten Waren - das Zubehör, wie wir jetzt sahen – bei den Verkaufstheken ab. Einige hübsche Frauen begannen sofort, die Sachen aus den Kisten zu packen und sehr verkaufsfördernd zu drapieren. In einer langen Schlange lieferten wir ab. Ich war in etwa der Mitte der Sklavenkarawane und sah die ersten Sachen schon verkaufsfertig präsentiert. Auf dem einen Tisch lagen glänzende Ketten für Arme und Beine oder auch den Hals, daneben eine große Auswahl an Peitschen, Gerten und dergleichen. Wenn ich sah, dass diese Dinge auch für mich bereitliegen könnten, bekam ich gleich ganz weiche Knie.

Ich hatte mit meinem Hintermann zusammen eine große und auch schwere Kiste geschleppt. Ach, das habe ich noch ganz vergessen zu erwähnen, wir waren alle zu einem großen Zug zusammengekettet. Es waren immer zwei am Hals und die nächsten zwei an einem Fuß miteinander verbunden. Und die einzelnen Paare waren natürlich auch wiederum verbunden. Also gut, dass nur zur Info. Auf alle Fälle sollten wir die schwere Holz Box noch ausleeren. Dazu wurden wir aus der großen Kolonne abgesperrt. Nur noch untereinander am Hals waren wir verbunden. Fast wie ein altes Ehepaar kam ich mir vor, doch anstatt der Eheringe an den Fingern schmückten uns schwere Eisenringe um den Hals.

Wir nahmen den Deckel ab und dort lag eine weitere kleine Holzkiste. Ich stellte sie vorerst vorsichtig an die Seite. Dann der Zwischenboden. Darunter kam eine von der Produktion her noch eingeölte Maschine zum Vorschein. Wir hoben sie raus. Einen kraftvollen Elektromotor mit einer Scheibe sah ich zuerst. Nach dem abnehmen der Schutzfolie erkannte ich noch eine Pleuelstange, die von der Scheibe über einige Gelenke in einem Gewinde endete. Wir reinigten sie richtig fachmännisch und rieben sie am Ende noch mit einer Paste ein, die alles richtig zum Glänzen brachte. Jetzt sah man auch noch ein paar Haltegriffe und auch Gurte. Der Sinn dieser Maschine erschloss sich mir noch nicht. Aber am Ende war es mir auch ziemlich egal für was sie gebraucht wurde, ich wollte erst mal meine Ruhe haben und mich mental stärken. Es war ja nicht absehbar was mich erwarten würde.

Wir wurden alle noch in einen Raum hinter der Verkaufsbühne gesperrt und harten dort der Dinge. Es herrschte erneut so eine gespenstische Stille wie damals, als ich in den ersten Tag in die Zelle Nummer drei geworfen worden war. Jeder war mit sich selbst beschäftigt, jeder hatte wirklich bodenlose Angst vor dem kommenden. Ich habe zwar schon gesagt, dass Gespräche unter Sklaven eigentlich verboten waren, aber irgendwie sickerten immer wieder Neuigkeiten durch. Sie handelten davon was mit unseren Vorgängern passiert war, wo sie gelandet waren. Es gab die glücklichen die eine neue Heimat in einer aufgeschlossenen Familie gefunden hatten und dort ein relativ zufriedenes Leben führen konnten. Gut, auch dort waren sie Sklaven und es gab manche Exzesse, die auf ihren Rücken ausgetragen wurden. Aber in solch einem Fall war das eher selten. Es gab welche die auf einem abgehalfterten Bauernhof arbeiteten bis zum Umfallen. Deren tägliches Brot war eher die Rute denn die sättigende Nahrung. Und eben alles dazwischen.

Vorgestern Abend waren die Vorbereitungen für unseren großen Tag schon gestartet. So hatte unser Meister diesen heutigen Tag da schon angekündigt. Als erstes wurden wir inwendig gereinigt. Ich kam mir wie ein kleines Kind vor. Dieses Prozedere wiederholte sich am nächsten Tag erneut. Es sollte bei unserer Präsentation ja nichts schiefgehen. Und um das auch zu gewährleisten bekamen wir auch nichts mehr was unsere Verdauung belasten würde. Genauer gesagt wir bekamen gar nichts mehr zwischen unsere Zähne.

Genau, das war der Nächte Punkt: unsere Zähne. Jeder wurde noch einmal einer genauen Untersuchung unterzogen und Schäden sofort behoben. Wenn, dann war das eh nur ein wenig Karies, wenn es Zähne zum Reißen gab war das schon bei der Eingangsuntersuchung erledigt worden. Ich hatte noch ein kleines Loch. Bei meinem ersten Besuch hatte der Zahnarzt es schon diagnostiziert, meinte aber „So lange wirst du doch nicht bei uns bleiben, das machen wir dann bei deinem Abschied. Du sollst ja mit einem ordentlichen Gebiss deine neue Stelle antreten und wer weiß wann du da dort dann wieder eine kostenlose Zahnbehandlung bekommen wirst.“ Es war wirklich sehr fürsorglich von ihm!

Nun also die letzten Maßnahmen vor meinem Abschied. Es mag komisch klingen, aber inzwischen hatte ich mich schon fast an die Unterbringung im „Ausbildungs- und Erziehungszentrum für lernwillige Mitarbeiter“ gewohnt. So hieß das Gefangenenlager nämlich offiziell. Wie waren vor zwei Monaten, als die erste Gruppe verkauft worden war, auf die freigewordenen Zimmer Verteilt worden. Jeder bekam ein eigenes Lager, alles war nicht mehr so beengt, wenigstens nicht in der rein räumlichen Wahrnehmung. Unten rum blieb alles beim Alten.

Wenn es eben nicht besser geht, wird der schiefe Schein zur Realität verklärt.

Also nun wartete ich vor der Eingangstür in den Behandlungsraum. Vor mir waren schon ein paar darin verschwunden, ich war nun der nächste. Eigentlich hätte ich mich hier schon wundern sollen wieso keiner mehr herausgekommen war. Aber bei der ganzen Nervosität nahm niemand mehr so Feinheiten wahr.

Seine beiden Helferinnen kannte ich schon, die waren ziemlich aktiv bei der weiblichen Sklavengruppe als Betreuerinnen, besser gesagt eigentlich Antreiberinnen, immer wieder zu sehen gewesen. Aber wie ich schon gesagt habe, die Nervosität!

Schnell wurde ich auf den Zahnarztstuhl gelegt. Eine wirkliche Antiquität wenn man so sagen durfte. Ich lag jetzt nackt vor allen, nur meine voll Tatendrang wartende Männlichkeit lag verborgen hinter einer undurchdringbaren Metallwand. Die zwei Helferinnen waren wirklich reizend. Ach was soll das immer gesellschaftlich korrekte Gehabe. Die zwei machten mich so spitz wie Nachbars Lumpi. Nur noch sie sah ich.

Dass dies ein böser Fehler war erkannte ich erst viel später.

Sie beugten sich über mich, fuhrwerkten mit diversen Gurten und Ketten an mir herum, wie aus reinem Zufall streichelten sie dabei meine Glocken. Ich hoffte inständig auf einen Materialfehler im Rohr, obwohl ich Atheist war versuchte ich so was wie ein Gebet. Bei der unten stehenden rutschte sogar ihr Kittel ein wenig nach oben, klaffte sogar etwas auf. Sie hatte keine Haare, glatt wie ein Babypopo. Nicht auf dem Kopf meinte ich, da wucherte ihre Mähne wie bei einem Löwen. Natürlich auch keine Achselhaare, aber das interessierte mich in diesem Moment auch nicht. Ihre Kollegin band mir inzwischen meine Arme fest, absolut unbeweglich. Genauso ein dicker Gurt über meine Stirn und Brust. Mein Blick war nur nachunten gerichtet. Sie beugte sich zu meinen Schenkeln leicht nach vorne, sie stand jetzt mit dem Rücken zu mir. Sie beugte sich tiefer als wahrscheinlich notwendig gewesen wäre. Wieder Kittel, der sich gerade an den reizvollsten Stellen verschoben hatte. Auch hier, soweit ich sehen konnte, glänzte alles perfekt.
Seitdem ich verhaftet wurde war überhaupt nichts mehr möglich gewesen. Zuerst hatte ich ja mit einer schnellen Freilassung nach ein paar Tagen oder Wochen gerechnet und danach war er weggeschlossen. Nicht mal meine sensiblen Finger, wie meine Freundin immer sagte, wenn wir….

Das war nun ein richtiger Fauxpas. ‚Meine Freundin, an Theresa hatte ich fast nicht gedacht die ganze Zeit. Wir waren erst seit einigen Monaten ein Paar gewesen, aber für mich stellte sie einen Teil vom Paradies dar. Nicht Eva, sie wollte mir nichts Böses.‘ Aber für mein Paradies hier auf dem Stuhl war das nun das Ende. Er zog sich zurück bis ich dachte, ich kann den Luftzug spüren der von unten durch das Rohr blies.

Jetzt sah ich die beiden Assistentinnen auch mit anderen Augen. Alles nur Show für ein paar blöde Männer, die ihrem Trieb Tribut zollen mussten. Ich hatte gar nicht mitbekommen was inzwischen mit mir geschehen war. Völlig unbeweglich lag ich hier, von den Zehen bis zu den Haaren. Zudem hatte mir diejenige, die oben an mir gebastelt hatte, noch eine Maulsperre verpasst, so dass ich nicht einmal meinen mehr Mund schließen konnte. Mit dieser Apparatur wurde auch gleichzeitig meine Zunge fixiert.

Dann kam der Arzt. „Ich bin Dr. Forster. Mal sehen wo ich dir helfen kann.“ Den Namen kannte ich, mein Gehirn begann zu rattern. Er näherte sich mit der Sonde meinem Mund. „Oh, das sieht aber böse aus“ nuschelte er fast unverständlich. Er klopfte auf meine Zähne, kam zu dem schon erwähnten kleinen Loch und begann es mit der Sonde zu erforschen. „Da müssen wir aber dringend was machen!“

Dann klingelte es bei mir. ‚Forster, so heißt doch auch Meister Robert‘ fiel es mir wieder ein. ‚Und wenn ich ihn genau ansehe hat er auch eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Meister.‘ Ja, ganz dämlich war ich doch noch nicht geworden. ‚Hoffentlich ist er wenigstens nicht auch so ein Sadist wie sein Vater‘ sinnierte ich noch über ihn. Eigentlich wollte ich über meine Kombinationsgabe ein wenig lächeln, aber erstens war da die Fixierung und zweitens versuchte Dr. Forster exakt in dem Moment das untere Ende des Zahns in meinem Kiefer zu ertasten. Der Schmerz der durch mich hindurch raste war schier unbeschreiblich. „Mein Vater hat sie alle richtig erzogen. Keiner hat bisher einen Ton gesagt bei der Untersuchung. Ich würde dabei ja schreien. Aber wenn der auch so robust ist können wir hier auch die Lokalanästhesie einsparen. Die Ausbildung von so Sklaven ist eh immer teuer genug, da muss man schon sehen wo man Einschränkungen machen kann. Oder meinst du wir sollten dir eine Spritze setzen? Du kannst es gerne sagen, vielleicht ändern wir unseren Plan noch.“ Richtig mütterlich war sein Tonfall zum Ende hin noch geworden, ich konnte im nicht mal mit den Augen meine Panik vermitteln, weil sie mir vorsorglich ein Tuch darüber gelegt hatten.

„Gut, dann machen wir weiter. Hier, die große Füllung sieht nicht mehr besonders gut aus. Ich glaube die werde ich auch noch auswechseln. Aber wirklich Respekt, ich würde mir das nicht ohne Betäubung machen lassen. Aber wie heiß es so schön, dass hat der alte Fritz schon gesagt: Jeder soll nach seiner Fasson selig werden. Wer es so will bekommt es auch.“

Ein historischer Zahnbohrer mit Riemenantrieb, der fast so aussah als stammte ebenfalls noch aus der Zeit des Preußenkönigs setzte sich in Betrieb. Beide Zähne höhlte er mit der Maschine aus und baute eine richtig gut gemachte Füllung in meinen Mund. Das merkt ich aber erst nach einer halben Stunde als ich wieder aus meiner Ohnmacht erwachte.

17. RE: Der Irrtum

geschrieben von Ihr_joe am 01.11.17 20:14

Gut, gefällt mir weitgehend!

Netter Zahnarztbesuch, der Gute, wurde ohnmächtig, aber bekam eine gut gemachte Füllung. Ja es war schon immer richtig, erinnere ich mich, Sklaven mit gutem Gebiss zu verkaufen.

Ich freu mich schon auf meinen nächsten Termin.... lach.

Aber viel mehr auf die Fortsetzung!

Ihr_joe
18. RE: Der Irrtum

geschrieben von Gummimike am 01.11.17 21:23

Gruseliges Ende der Fortsetzung. Altertümlicher Bohrer beim Zahnarzt und auch noch ohne Betäubung.
19. RE: Der Irrtum

geschrieben von Katrin-Doris am 16.11.17 19:29

Hallo Wncicero,
danke für den neuen Teil. Ich habe ihn, mit Spannung gelesen und mit sehr gut bewertet.
Natürlich sollte man danach keinen Zahnarztbesuch planen.Das bisschen vorhandener Mut hat nach dem Lesen einen innerlichen Tiefpunkt oder geht auf Talfahrt.

Bin mal gespannt, was dir noch so einfällt.

DANKE!!!

:::Katrin
20. RE: Der Irrtum

geschrieben von wncicero am 26.11.17 22:27

Ich hoffe, dass sich jeder inzwischen von seinem Zahnarztbesuch erholt hat und wieder frohgelaunt dem kommenden harren wird. Zudem konnte man bei dem letzten Kapitel erkennen, wie wichtig es ist, sich intensiv um die tägliche Zahnhygiene zu kümmern.

Ein Irrtum.
Eine Si-Fi Geschichte

Teil 6;

Überraschend schnell hatte ich mich von meinem Arztbesuch wieder erholt. Es war in dem Moment wirklich schlimm gewesen, aber nach dem Ende der Behandlung war es auch wieder schnell vorbei. Es war keine offene Wunde, es war keine Entzündung, es ging mir wieder relativ gut wenn man die äußeren Umstände unberücksichtigt ließ. Die Reisevorbereitungen gingen dann am nächsten Tag noch weiter. Das Material, dass wir mit uns mitführen mussten, stapelten wir regensicher in einem alten Carport. Solche unbenutzten Unterstellplätze gab es zu Hauf seit mit dem Verschwinden des Benzins auch die Autos ziemlich verschwunden waren. Nur noch das Militär und die Polizei, manche Rettungsdienste, führende Beamte und die sogenannten Eliten, also die Leute mit sehr viel Kohle, konnten sich normale PKW zulegen. Nicht mal mehr für die Landwirtschaft und für den Warentransport gab es ausreichende Genehmigungen für PKW und LKW. Dafür gab es ja inzwischen genug Sklaven, die sich um den Waren- und Personentransport kümmern konnten.

Also zurück zu den Vorbereitungen. Ich, als besonders höriger Sklave, wurde als erster herangezogen. Sie befreiten am Anfang meine Männlichkeit aus seiner Schutzhülle. Ich hatte inzwischen schon Angst gehabt, dass er niemals mehr seine Freiheit bekommen bzw. er hinter seinem Schutz bei mir abfaulen würde. Die ungewohnte Weite förderte sein spontanes Wachstum ungemein. Er schrie schier nach einer weiteren freundlichen Betreuung. Einige der ebenfalls nackt herumlaufenden Sklavinnen erregten seine größte Aufmerksamkeit, aber schon eine intensive eigenhändige Betreuung hätte in diesem Moment zu einer weitreichenden körperlichen Zufriedenheit und auch einer physischen und psychischen Druckentlastung geführt.

Aber die einzige Beachtung die mir zuteilwurde, war ein kräftiger, eisiger Sprühstoß aus einer Dose, der mich unten rum wieder auf den Boden der Realität zurechtstutzte. Mit einer einfachen Bürste, unter ziemlich derben Sprüchen über meine Mannespracht wurde der Schmutz der letzten Wochen aus meinem Schritt abgewaschen. Danach folgte noch eine ganzkörper Rasur. Jedes Haar außer den Wimpern fiel dem scharfen Messer zum Opfer. An manchen Stellen auf seinem Weg über meine Haut hielt ich den Atem an, nicht dass ich selbst durch eine ungeschickte Bewegung den Anlass für einen Unfall liefern würde. Aber es ging dann doch alles gut. Zum Schluss bekam ich meine Hilfe gegen die Selbstbeschmutzung wieder montiert. Allen anderen erging es genauso.

Am nächsten Morgen folgte dann der Marsch zu den Markthallen ohne weitere Überraschungen.

Jetzt warteten wir also vollkommen den Launen unseres Schicksals ausgeliefert den restlichen Tag ab. Unterwegs hatten wir schon die unterschiedlichsten Arbeiten für Sklaven beobachten können. Es gab welche die schufteten als Lasttiere, waren mit Ketten so eng zusammengebunden dass sie nicht fliehen konnten und wurden von ihren Aufpassern mit der Peitsche zu immer noch mehr Leistung angetrieben. Andere pumpten mit einem Laufrad Wasser in die Felder und Gärten, ebenfalls mit Gewalt motiviert. Krane für Baustellen wurden auf die gleiche Art bedient. Es gab noch viel mehr Drangsal, aber das kann man hier nicht alles beschreiben.

Alles was ich auf unseren Weg hierher sah war nur eine einzige Trostlosigkeit. Ich hatte früher zwar gehört dass es solche Zustände geben soll, gesehen hatte ich es aber noch nicht. Jeden von uns überfiel eine unendliche Traurigkeit, grenzenlose Hoffnungslosigkeit. Manche, die nicht so wie ich eine lebenslange Strafe verbüßen mussten, sondern nach einigen Jahren wieder frei kommen sollten, richteten ihre Hoffnung auf die doch nicht allzu ferne Zukunft. Aber für die meisten endete hier der Rest ihrer Zukunft.

Nach der Ankunft wurden wir noch auf den Verkauf vorbereitet. Erst mit einem Wasserstrahl der Schmutz der Straße abgesprüht, dann mit einem angenehm riechenden Öl von oben bis unten eingerieben, so dass wir eine glänzende Truppe bildeten. Als nächstes bekam jeder einen eisernen Halsring verpasst an dem auch seine Hände angekettet wurden. Um uns auch von allen Seiten und all unseren Vorteilen präsentieren zu können wurde auch noch jeder Pimmelschutz entfernt und durch einen ziemlich kleinen Cockring ersetzt. Das Ergebnis war bei allen wirklich eine sehr steil nach oben zeigende Erregung.

Meister Robert kam dann auch noch und sah sich das Ergebnis an. „Sehr schön, sehr gut“ murmelte er bei all seinen Ausstellungsstücken. „Jetzt noch ein wenig Werbung, dann wird das heute ein rundum erfolgreicher Tag. Wer von euch will denn hier diesen Part übernehmen?“ Fragend hatte er sich mit seinem letzten Satz an uns alle gewandt. Wir fühlten uns dagegen überhaupt nicht angesprochen. Inzwischen wusste jeder, dass bei solchen Anfragen eigentlich nie etwas Positives für uns heraus kam.

Er wartete immer noch, wir blickten alle starr auf den Boden.

„Also, wer meldet sich freiwillig?“

Keinerlei Bewegung. Nirgends! Nicht mal einen lauten Atemzug hörte man. Jeder hatte schon die Erfahrung gemacht, dass schon die kleinste Regung als Zustimmung angesehen wurde. Die Sekunden schienen sich gefühlt zu Minuten, wenn nicht sogar zu Stunden auszudehnen. Das einzige Geräusch war das leise, rhythmische Klopfen der Gerte auf seinen Stiefelschaft.
Meister Robert wartete. Er drehte sich. Die Sohlen seiner Stiefel quietschten ganz leise. Ich blickte ganz starr auf den Boden, direkt auf meine Zehenspitzen. Mein Herzschlag musste sich jetzt für die anderen sicher auch wie ein dauerndes Trommelsolo anhören.

Bumm! Bumm! Bumm!

Dass sich hier noch niemand über den Lärm beschwert!

Bumm! Bumm! Bumm!

Ich sah zwar nicht auf, fühlte aber die Stiefelspitzen von Meister Robert in meine Richtung zeigen.

Das Klopfen auf den Stiefelschaft, der unglaublich laute Herzschlag, ein Lärm wie ich ihn aus meiner Kindheit kannte, damals als es noch Düsenflugzeuge gab.

„Christian, herkommen! Du bist unser Freiwilliger!“

Ich konnte jetzt so tun als ob es vielleicht noch einen anderen mit diesem Namen geben würde, hinter dem ich mich verstecken konnte. Aber ich wusste es, Meister Robert wusste es und alle anderen hier wussten es auch – es gab nur mich mit diesem Namen!

Langsam schlich ich nach vorne, kniete mich vor meinen Herrn auf den Boden, küsste seine Stiefel. Alles was mir eingetrichtert wurde in meiner Ausbildung befolgte ich.

Aber wie groß war meine Überraschung! Kein Hieb, kein Tritt, keine Beleidigung, nur ein sanfter Zug an meinem ehernen Halsring half mir auf die Beine. Und dann klapperten auch noch die Schlüssel, die meine Arme von der Fesselung an meinen Hals befreiten. Alle Skepsis löste sich in Wohlgefallen auf, am liebsten hätte ich Meister Robert abgebusselt von oben bis unten. Schon fast triumphierend sah ich auf meine Leidensgenossen als ich der einzige war, der seine Hände in jede Richtung strecken und bewegen konnte. Inzwischen war ich so euphorisch bei jeder kleinen Wohltat, dass ich mir über den Grund für die momentane Erleichterung keine Gedanken machte. All unsere Angst war umsonst gewesen.

Mit einem schon fast freundlichen Klaps auf meinen nackten Hintern wurde ich zu einer breiten Tür gelotst. Gelöst ging ich hinein. Drinnen sah ich zwei der Ausbilder. Meine Begeisterung verschwand genauso schnell wieder wie sie gekommen war. mit den beiden hatten alle sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Und sie machten ihrem schlechten Ruf auch sofort wieder alle Ehre. Sie hielten eine Lange Kette in der Hand. Ein Arm wurde wieder gefesselt dort angekettet. Das andere Ende führten sie durch die eine Schelle an der einen Seite an meinem Hals. Dann fädelten sie ein beschriftetes dünnes Brett mit ein bevor die Kette auf dieselbe Weise an meinem anderen Arm angeschlossen wurde.

„Du gehst jetzt auf den Platz raus und trägst die Ankündigung hoch über dich gereckt dort herum, solange bis dich jemand wieder hereinholt. Und ich möchte das Schild immer sehen. Falls es nur einmal verschwindet wirst du hier nicht mehr verkauft sondern landest sofort in einem Strafdienst. Genauer willst du sicher nicht wissen was das heißt. Und du sollst ja auch wissen was du hier bekannt gibst. Also hier steht: ‚Heute große Sklavenauktion von Meister Robert. Beginn 14 Uhr. Besichtigung eine Stunde vorher. Wie immer nur beste Ware.‘ Und du sollst da auch dazugehören, also sieh zu dass du alles so machst wie ich gesagt habe.“

So ausgestatte wurde ich hinausgetrieben. Nicht mehr so nett und freundlich wie vor einigen Minuten und vor allem vollkommen nackt mit einem riesigen erigierten Pimmel.
21. RE: Der Irrtum

geschrieben von Katrin-Doris am 27.11.17 23:13

Hallo Wncicero,
zuerst Danke für den nächsten Teil. Ich habe ihn mit Vergnügen gelesen, bis zu deinem Cliffhänger...

Vom Regen in die Traufe, wenn ich das so richtig lese.Erst die Reinigung und dann der Auserwählte. Das Herzklopfen konnte man bis hier hören.

Diese Art von PR war für mich dadurch keine Überraschung mehr.

Ich erwarte jetzt schon deinen nächsten Teil mit Ungedult. Also, lass mich nicht so lange hängen.

:::Katrin
22. RE: Der Irrtum

geschrieben von wncicero am 01.12.17 21:19

Ein Irrtum.
Eine Si-Fi Geschichte

Teil 7;

Ich fühlte mich noch viel nackter als ich sowieso schon war. Wie in Trance ging ich durch die Besucher. Von allen angestarrt. Nicht nur eine blöde Bemerkung hörte ich über mich. Gerempelt, gestoßen, sogar einen Tritt auf meinen Allerwertesten bekam ich verpasst. Bisher war es schon schlimm gewesen, aber das waren ja eigentlich nur Folterknechte gewesen mit denen ich es die letzten Monate zu tun hatte. Aber hier, auf dem öffentlichen Platz war ich sozusagen in der Mitte der Gesellschaft angekommen, bei den tragenden Stützen der Gesellschaft. Und die behandelten mich noch herablassender als unsere Ausbilder. Immer wieder ging ich den Flecken ab. Neben der schon erwähnten Behandlung hörte ich auch noch schier unglaubliche Sachen.

„Nein Omi, das ist kein Mann. Oder hast du den Opa oder meinen Mann schon mal so in der Öffentlichkeit rumlaufen sehen.“ Als ich das nächste Mal vorbeikam wurde das Gespräch fortgeführt. „Das ist ein Sklave Oma. Auch wenn er fast so aussieht, ist das kein Mann.“

Jedes Wort fühlte sich wie ein tiefer Schnitt mit einem Messer an. Ich wusste aus eigener Praxis wie verletzend die Sprache sein kann, ich hatte das mit meinen Freunden in unserer Schulzeit selbst praktiziert. Es gab damals einen Mitschüler, der den Mut hatte sich als Schwul zu erkennen zu geben. Denn machten wir richtig zur Schnecke. Nur mit Worten. Später, nachdem er die Schule gewechselt hatte, tat es mir leid, aber ich konnte es nicht mehr rückgängig machen.

Indem ich immer wieder an solche oder ähnliche Sachen dachte, an meine glückliche Vergangenheit dachte, kam ich langsam in einen Tunnel, der mich von den realen Irrsinn immer weiter abheben ließ und ich wenigstens so eine Überlebensstrategie für den Moment entwickelte.

Aber die Wirklichkeit holte mich doch schneller wieder ein als ich es mir gewünscht hätte. Mein schmerzender Körper ertrug keine Träume mehr. Die ständig nach oben gereckten Arme verkrampften, mein streng abgeschnürtes Gemächt drohte schön langsam abzusterben.

Immer wieder blickte ich sehnsuchtsvoll auf die Veranda des Sklavenmarktes. Meister Robert stand dort in ein Gespräch vertieft. Gelegentlich warf er auch mir einen aufmunternden Blick zu wenn ich bei ihm vorbei kam, lies mich aber weiter laufen. Nach einer schier endlosen Zeit machte er mir ein Zeichen und ich durfte zurück zu dem Verkaufsraum. Bevor ich mich aber zu den anderen gesellen konnte wurde ich noch einmal mit einem kräftigen Wasserstrahl – wirklich eiskalt – von meinem Schweiß befreit.

Inzwischen waren meine Arme auch wieder mit der kurzen Kette an meinem Halsring angekettet, dafür wurde mir auch der Ring unten abgestreift. Als letztes bekam ich noch eine Kette an ein Bein und wurde damit an einem Pfosten fixiert. Die restliche „Ware“ war ebenso fixiert.

Die ersten Interessenten kamen schon herein. Ein junger Mann kam anscheinend mit seinem Vater zur Besichtigung. Sie blieben bei meinem Nachbarn stehen. Zogen Gummihandschuhe aus ihren Taschen, begannen den armen Kerl zu begutachten. Schauten in seinen Mund, betatschten seine Zähne. Zogen an seinen Ohren bis der arme Kerl schrie, befühlten seine Muskeln. Einer unserer Ausbilder stand dabei und wenn der Kerl auch nur eine Sekunde zögerte nacheiner Aufforderung irgendwas zu machen, bekam er auch schon eine schallende Ohrfeige. Natürlich mit abwertenden Bemerkungen gewürzt. Die Käufer kamen nun schon in etwas tiefere Körperregionen. Der junge Mann untersuchte ganz genau die Festigkeit der Nüsse, druckte sie hierhin und dorthin, griff sich mit der anderen Hand den Pimmel seines Opfers. Begann ihn leicht zu reiben, der Sklave verzog angewidert sein Gesicht zu einer Fratze. Der Wächter knallte ihm daraufhin noch mit einem Stock einen kräftigen Hieb auf den Kopf.

Dann musste der arme Tropf sich umdrehen und bücken. Ich sah es, das Opfer spürte es. Ein richtig sadistisches Grinsen bekamen Vater und Sohn. Der Aufpasser hielt ihr Opfer an einer kurzen Kette nach unten gezogen. Jetzt ergriff der Alte die Initiative. Er spuckte in seine Hände, untersuchte noch breiter grinsend den Hinterausgang und versuchte auch die Tiefe des Raums zu erforschen. Das Opfer stöhnte, keine Stöhnen der Lust.

Ich glaub ich muss das nicht näher beschreiben, jeder kann sich das sicher auch vorstellen.

Ich hatte alles mit wachsendem Entsetzen beobachtet. Mit mir würde ich das nicht machen lassen, auch wenn sie mich grün und blau schlagen würden. Ein wenig Stolz, ein wenig Ehre hatte ich trotz allem immer noch in mir.

„Und willst du den Burschen haben?“ fragte der Vater seinen Sohn. „Wenn er nachher zu einem anständigen Preis zu haben ist, können wir ihn ja kaufen. Schlecht ist er nicht! Oder wollen wir uns noch einen anderen genauer ansehen.“ Das, was im Allgemeinen als wirklich dreckige Lache verstanden wird, folgte auf diese Aussage. „Schau, hier, sein Nachbar sieht auch sehr brauchbar aus. Komm, wir wollen uns hier auch noch ein wenig Spaß gönnen.“ Dabei haben sie mich angesehen und der Alte hat auch mit dem Finger auf mich gezeigt.

Mein Herz, mein ganzer Mut fielen in die Hose, wenn ich eine angehabt hätte. Die zwei fingen, wie sie mich so betrachteten, fürchterlich an zu lachen. Ich verstand erst nicht den Grund ihrer Erheiterung. Dann hörte ich es plätschern, gespürt hatte ich es vor lauter Angst nicht. Ich pisste vor aller Augen voll auf den Boden. Ein kollektives Schenkelklopfen löste ich dadurch aus, ein paar schmerzhafte Schläge mit der flachen Hand auf meinen Hintern erlösten mich aus meiner Starre. Eine ganze Gruppe von Kaufinteressenten und auch von den Wärtern hatte sich inzwischen um mich rum versammelt und jeder versuchte den anderen mit einer noch blöderen Bemerkung über mich zu übertrumpfen.

Wo würden sie mich als erstes betatschen? Sie trugen immer noch dieselben Gummihandschuhe. Ich hatte ja gesehen wo sie als letztes bei meinem Nebenan ihre im doppelten Sinne dreckigen Finger reingesteckt hatten. Nein, ich wollte es nicht wissen. Zur Not könnte ich ihnen ja den Finger abbeißen, vielleicht wuschen sie sich aber auch noch oder zogen frische Handschuhe an.

Panik beschrieb mein Gefühl nicht mal im Ansatz. Der ganze Mut war mit meinem Blaseninhalt von mir abgelaufen. Ich konnte mir nicht vorstellen, was ich besonderes Verbrochen hatte, welch ein Vergehen solch eine dauernde Extrabehandlung rechtfertigte. Wenn es eine Demütigung gab, die demonstriert werden sollte, war ich zum bevorzugten Opfer geworden.

Aber ich werde mich wehren! Mit mir nicht! Ihr könnt alles mit mir machen, aber klein beigeben ist das letzte was ihr bei mir sehen werdet.

Ich wusste, das Eigenmotivation unerhörte Kräfte freisetzen kann. Und eben Stolz.

Aber mich ekelte kolossal vor den Gummihandschuhen.

Zu meiner Rettung kam es aber dann doch ganz anders. Der Pulk um mich öffnete sich und Meiste Robert kam mit der Dame, mit der ich ihn zuvor bei einem Plausch gesehen habe.

„Das ist der Sklave, von dem ich dir erzählt habe. Wenn ich ihn hier versteigere kann ich sicher einen sehr guten Preis erzielen. Der ist nämlich zu fast allen zu gebrauchen. Er ist durchtrainiert, gehorsam und auch noch jung. Aber weshalb ich mir denke, dass du ihn kaufen solltest, ist, das er auch fliesend einige Fremdsprachen spricht. Neben Deutsch und seinem Heimatdialekt spricht er auch noch Englisch, Französisch und Russisch fliesend. Spanisch und Italienisch kann er so für den Hausgebrauch. Zudem sieht er auch noch ganz passabel aus und hat auch gepflegte Umgangsformen. Ich sage dir, so einen aufs Feld zu schicke oder in eine Mühle zu stecken ist Perlen vor die Säue werfen. Und du hast mir vor einiger Zeit gesagt, dass du einen Diener brauchen würdest, der kein solch ein Volltrottel ist wie die meisten anderen. Liebe Bettina, ich mach dir hier ein super Angebot. Ich habe für ihn einen Anfangspreis von 200,- DIMBAR angesetzt und ich bekomme mindestens das dreifach für ihn.“

Er stand neben mir, ich hörte alles. 200,- DIMBAR, das war schon ein stolzer Preis. Das war fast der Betrag, den ein normaler Bürger im Jahr einnahm. Und dann das Dreifache! Das war ja eine utopische Summe für Normalbürger.

„Also ich geb in dir für 400,-DIMBAR, so ein gutes Geschäft machst du so schnell nicht mehr. Und weil du es bist gebe ich dir auch noch eine Garantie für ein Jahr. Wenn du mit ihm nicht zufrieden bist, nehme ich ihn für eine Nachschulung zurück oder wenn es ganz schlimm kommt kauf ich ihn dir wieder ab. Aber ich glaube, darauf wird der Sklave nicht hoffen, denn sowas bekommt ihm sicherlich nicht gut.“

Bei diesen letzten Ausführungen tätschelte Meiste Robert mich wie einen kleinen Jungen. Die Drohung in der Aussage war mir nicht verborgen geblieben.

Die beiden feilschten noch ein wenig, Meister Robert blieb aber hart. In der Zwischenzeit kamen immer neue Interessenten an den Sklaven und was ich so sah war nicht für ein Happyend prognostiziert. Nur noch einige betatschten mich, den meisten reichte ein Blick zu Meister Robert, um sich für einen anderen zu Interessieren.

Die beiden standen immer noch neben mir als ein professioneller Auktionator mit der Versteigerung begann. Die avisierten 200,- DIMBAR waren für keinen Sklaven eine Begrenzung. Mit einigen witzigen oder schlüpfrigen Bemerkungen trieb der Verkäufer den Preis bei jedem nach oben.

400,- DIMBAR!

Mein Preis!

Bei der Dame!

Es waren nur noch ein paar Sklaven übrig. Unter 400,- ging keiner weg. Es waren meist Großbauern oder große Handwerksbetriebe die noch Arbeitskräfte suchten. Ich hatte schon mitbekommen das dort kein Ferienjob angeboten wurde, dort musste man schuften bis zum bitteren Ende. Fast flehentlich sah ich immer wieder zu Meister Robert und Madame Bettina. Sie feilschten noch, das Angebot schrumpfte, Meister Robert erhöhte meinen Preis noch.

„Entweder du nimmst ihn jetzt für 450,-DIMBAR oder ich verkauf ihn hier und du hast ja gesehen dass jeder Preis gezahlt wird.“

Endlich schlug sie ein, voller Dankbarkeit kniete ich mich vor sie hin und küsste ihr Füße.

Tja, so war mein Leben bis vor einer Woche, seit dem bin ich nun Lakaie bei Madame Bettina. Ich hab ganz zu Beginn ja gesagt, dass ich Christian heiße. Stimmt, das war mein Name bis ich von Madame gekauft wurde. Madame Bettina hat mir einen neuen Namen gegeben. Seitdem ich in ihrem Haushalt arbeiten darf heiße ich Justin.

Es hätte noch schlimmer kommen können! Kevin wäre zum Beispiel eine negative Steigerung gewesen!
23. RE: Der Irrtum

geschrieben von Katrin-Doris am 01.12.17 21:44

Hallo Wncicero,

ich finde deine Geschichte immer noch sehr gut.

Nach der großen PR Aktion, an den Pfahl gekettet und zuschauen beim Nachbarn bringt schon einige Angstgefühle mit sich.
Verkauft an die Bekannte von Meister Robert ist bestimmt kein unbedingter Glücksfall. Besonders nicht, nach diesen Garantiebedingungen.

Bin mal gespannt, was dir noch einfällt.

Danke und bitte weiter...

:::Katrin
24. RE: Der Irrtum

geschrieben von lot am 14.12.17 15:19

schade das du nicht weiterschreibst.
Würde mich so auf eine Fortsetzung freuen.....
25. RE: Der Irrtum

geschrieben von wncicero am 15.12.17 19:14

Hallo Zusammen!

Ich habe eigentlich schon vor, weiterzuschreiben, habe auch noch sehr viele Ideen, hab sogar mit dem nächsten Kapitel schon begonnen. Leider hab ich im Moment nicht so viel Zeit wie die Phantasien verlangen würden. Aber ich bekomme sicher bald wieder mehr Luft und dann wird es weitergehen wenn ihr es wünscht. Bis bald
26. RE: Der Irrtum

geschrieben von lot am 16.12.17 10:38

würde mich sehr darüber freuen.....

27. RE: Der Irrtum

geschrieben von wncicero am 27.12.17 04:17

Es hat jetzt doch noch ein wenig länger gedauert, aber ich war zwischendurch auch noch krank. Aber jetz bin ich wieder fit und kann weiterschreiben.

Ein Irrtum.
Eine Si-Fi Geschichte

Teil 8;

Also ab jetzt war ich ein Mitglied im Pulk der Dienstboten in meinem neuen Haushalt.

Die ersten Tage lief ich noch fast nackt durch das Haus, trug nur einen Lendenschurz. Und natürlich einen KG. Ich sollte ja nicht durch die überaus reizenden Dienstmädchen unnötig aufgeregt werden. So sagte es wenigstens die Hausdame bei meiner Begrüßung. Aber gleich am ersten Tag kam die Schneiderin und vermass mich genauestens. Für meine ersten Aufgaben war es aber auch nicht notwendig korrekt gekleidet aufzutreten. Ich musste lernen wie ich mich wem gegenüber entsprechend zu verhalten hatte, wie tief ich mich verbeugen musste und wo die für meinen zukünftigen Dienst relevanten Sachen hier im Hause gelagert waren. Haus war eigentlich für das Gebäude hier ziemlich untertrieben, es war eher ein Schloss. Dementsprechend umfangreich waren auch die Unterweisungen, dementsprechend fertig war ich auch die ersten Tage durch das ewige Treppauf Treppab und vor und zurück und nach jeder Unterweisung einen tiefen Diener und „Jawohl, Gnädige Frau“ und „Danke, Gnädiges Fräulein“ wenn es von der Hausdame kam. Gelegentlich bekam ich zur Unterstützung meines Lernwillens einen kleine Klapps auf meinen Hintern oder auch schon mal eine kräftigere Ohrfeige. Im Großen und Ganzen kam mir sehr viel wie in einem Kindergarten vor. Abends wurde ich noch mal über das gelernte vom Tage abgefragt. Am ersten Tag hatte ich mich nicht richtig konzentriert, konnte nur fragmentarische Antworten geben. Ich hatte mir gedacht, das ist nicht so wichtig, das ist alles ziemlich banal, das lernst du schon mit der Zeit. Aber die Hausdame, sie heißt übrigens Fräulein Charlotte, zeigte mir gleich, dass nicht ich zu entscheiden hatte was wichtig ist und was nicht. Sie versohlte mir den Hintern mit einem breiten Brett so dass ich einige Tage nicht mehr richtig Sitzen konnte. Wobei das ja sowieso nicht relevant war, da sich setzen während er Arbeitszeit eh nicht erlaubt war und nach Dienstschluss wollte ich ohnehin nur noch schlafen.

Nach drei Tagen bekam ich dann meine neue Kleidung. Eigentlich eine komplette Faschingsausstattung hätte ich dazu früher gesagt. Unten eine Höschen mit rosa Rüschen, darüber eine weiße, ziemlich dicke Strumpfhose. Als Unterwäsche auf meinem Oberkörper trug ich zuerst ein grobes Hemd mit einer Leinestruktur. Darüber dann ein eng geschnürtes Mieder das geschlossen unter der Strumpfhose hindurch führte. „Damit deine Körperkonturen ansehnlich bleiben“ war der lakonische Kommentar des Gnädigen Fräuleins. Mir machte eher das üppig aufgetragene Kleiderkonvolut bedenken denn dass ich kurzfristig zunehmen würde. Mir wurde schon ganz schön warm obwohl ich noch keine Hose oder Hemd trug. Wahrscheinlich bekam ich auch ein Sakko oder dergleichen verpasst. Wie ich so den ganzen Tag rumlaufen sollte war mir ein wenig schleierhaft.

Als nächstes stelle sich mir der regelmäßige Gang zur Toilette als ziemlich großes Problem dar. Nur in Gedanken, nur in die Zukunft projiziert. Ich konnte mir nicht ausmalen wie ich mit der Kleidung auch nur zum Pinkeln geschweige denn zum großen Geschäft kommen sollte.

Na gut, das waren zukünftige Probleme.

Als nächstes bekam ich dann noch meine Oberbekleidung. Eine Bluse mit prachtvollen Rüschen und Volant, um den Hals noch mit einer großen Schleife verziert. Dann die Hose. Fast wie aus einem Kostümfilm der im Rokoko spielt. Eine Knielange Hose aus glänzendem Satin, Altrosa und Babyrosa gestreift, an den Knien mit einer großen Schleife verziert. Über der Hüfte wurde es mit einem starken Gummiband gehalten, kein Reisverschluss vorne, keine Taschen an der Seite oder am Gesäß. Zur zusätzlichen Sicherung gab es noch Hosenträger. Als wenn das noch nicht genug wäre bekam ich nun noch eine Weste verpasst. Sie war aus dem gleichen Material wie die Hose. Nur damit diese die Form besser hielt war sie auch noch aufwendig gefüttert. Sie reichte weit über meinen Schoß runter und war bis etwa zur Höhe meiner Brustwarzen zugeknöpft.

Langsam fühlte ich mich in meinen Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt.

Ich wollte Eigeninitiative ergreifen und dadurch meine Bereitschaft zur Mitarbeit zum Ausdruck bringen. Ich streckte meinen rechten Arm zu der schon bereitliegenden Jacke aus. Bevor ich aber mit meiner Hand auch nur in die Nähe des Teils kam erhielt ich schon einen richtig schmerzhaften Hieb auf meinen Handrücken. „Du machst das nur was dir gesagt wird und zwar genau dann wenn es dir gesagt wird und auch genauso lange wie es dir gesagt wird. Du bist hier so was Ähnliches wie ein Roboter, nur für deine Herrin lebst du ab jetzt!“ Fast bösartig kam diese Anweisung von Fräulein Charlotte. Zur Unterstützung ihres Hinweises schlug sie mir auch noch auf die andere Hand.

Als nächstes bekam ich weiße Handschuhe die fast bis zu meinem Ellbogen reichten. Dann stülpte ich die Servietten der Bluse darüber. Mein Gesamtbild näherte sich immer mehr der Lächerlichkeit an. Ich wartete nun auf die Jacke. Aber es war immer noch nicht alles fertig. Ich habe ja schon geschrieben, dass wir alle vor unserer Verkaufsveranstaltung rasiert wurden, am ganzen Körper, natürlich auch auf dem Kopf. Ein paar Stoppel sprießten schon wieder. Mit meinen dunklen Haaren sollte man wenigstens den Hauch von einem Haaransatz erkennen. Aber vor meiner Einkleidung wurde das auch wieder wegrasiert.
Ich bekam also eine Perücke verpasst. Ein wirkliches Horrorexemplar.
Blond.
Prinz Eisenherz.
Billig.
Ich wusste sofort dass die elendiglich jucken wird. Schon nach ein paar Minuten bewahrheitete sich meine Befürchtung. Und oben drauf steckte sie mir noch ein Zofenmützchen. Ich sah mich im Spiegel. Zum Glück kannte ich den Typen nicht der mich ansah. Als nächstes bekam ich noch Schuhe. Mich konnte jetzt nichts mehr erschrecken. Aber diesmal kam es gar nicht so schlimm. Schwarze Lackslipper mit einem kleinen Absatz, aber fast normale Schuhe die sogar leidlich passten. Zum Abschluss nun die Jacke. Sie war auch in dem Stil wie die restliche Livree gehalten. Hinten deutlich bis über den Hinter runter mit einem Schlitz bis hoch zum Steiß, vorne mit einem eleganten, leicht geschwungenen Abschluss.

Wie schon gesagt: alles in allem eine einzige Lächerlichkeit, noch dazu für mich.

Aber es ging ja noch weiter. „Justin, du wirst jetzt deiner Herrin vorgestellt. Du weißt, wie du dich zu verhalten hast?“
„Sehr wohl, Gnädiges Fräulein“ antwortete ich und machte dabei eine wirklich tiefe Verbeugung. Ich beobachtete mich dabei im großen Spiegel, die Schamesröte schoss mir ins Gesicht.
„Wie hast du Fragen zu beantworten?“ Stechend wie ein spitzes Messer kamen die Fragen.
„Ich sage immer ‚Sehr wohl, Gnädige Frau, Madame Bettina!‘ und dabei verbeuge ich mich vor meiner Antwort ganz tief auch danach, Gnädiges Fräulein.“

Es wurden noch mehrere Szenerien durchgespielt, ich machte alles richtig. Dann machten wir uns auf den Weg. Eine Mischung aus Neugierde und, ja, man kann es so sagen, panischer Angst begleitete mich auf diesen Weg. Und was mich auch verfolgte war der Gedanke, wie ich in dieser Staffage unfallfrei auf die Toilette gehen sollte. Das Gehirn ist manchmal schon ein komplett undurchschaubarer Kosmos. Ich lebte hier nun in einer absurden Welt und mein nächster Gedanke war, wie ich hier ohne eine größere Schweinerei zum Pinkeln gehen könnte. Aber andererseits helfen solche Hirngespinste einem darin sich in schier aussichtslosen Situationen doch noch eine gewisse Freiheit zu erhalten.

Wir traten ein. Fräulein Charlotte ging voraus, ich blieb zuerst einmal zurück. Ich wollte als erstes meine Demut gegenüber der Herrin zum Ausdruck bringen. Das hatte man mir zwar nicht extra gesagt, ich fand es jedoch angemessen. Also kniete ich mich sofort nach de Tür hin und senkte mein Gesicht auf den Boden. So erstarrt wartete ich auf eine Aufforderung. Regungslos aber angespannt wie ein Bogen bot ich mich dar. Ich wollte von Beginn an gleich richtig Eindruck schinden. Es war zwar alles was hier geschehen war ziemlich irreal aber immer noch viel besser als eine Rückkehr ins Ausbildungslager bei Meister Robert. Das war mir nämlich gleich bei meinem Kauf als Ultima Ratio angedroht worden wenn ich nicht perfekt funktionieren sollte. „Du kannst ihn mir jederzeit zu einer Nachschulung schicken wenn er nicht funktioniert“ hatte Robert, Entschuldigung, Meister Robert gesagt. „Und nach so einer Schulung freut sich jeder Sklave wenn er seiner Herrschaft wieder dienen darf.“ Dies sagte er zu meiner neuen Herrin, Madame Bettina. „Und du hast das hoffentlich auch verstanden“ wandte er sich zum Schluss noch an mich. Antwort von mir wurde nicht erwartet.

„Justin, herkommen!“ kam die schneidende Aufforderung der Hausdame. Ich stand auf, ging eilig aber nicht überhastet nach vorne, hielt meinen Kopf dabei gesenkt. Vor dem Sessel der Gnädigen Frau kniete ich mich wieder hin, küsste ihre Schuhe. Dann kroch ich ein wenig zurück. Die Herrin sprach mich direkt an: „Justin, mein Freund Robert hat in den höchsten Tönen von dir geschwärmt. Neben deinen Sprachfähigkeiten hat er auch noch andere, sehr positive Charaktere von dir erwähnt. Er hat gesagt, du bist fleißig, hast eine schnelle Auffassungsgabe, du bist gehorsamer als die meisten anderen die er bisher verkauft hat und zudem nicht nur demütig sondern sogar richtig devot. Und ich brauche im Moment eben einen Lakaien mit all diesen Eigenschaften. Kannst du das alles erfüllen?“

„Jawohl, Gnädige Frau, Madame Bettina“ antwortete ich sogar ein wenig eingeschüchtert. Es sollte auf alle Fälle so klingen.

„Sehr schön, dann werden wir gleich mal anfangen und sehen ob Robert recht hat. Du freust dich doch auf deinen Dienst. Wie der abläuft hat dir ja Fräulein Charlotte schon erklärt.“

Erneut kam das „Jawohl, Gnädige Herrin“ von mir.

„Chantal, komm mal her“ rief sie nach hinten. Eine hübsche junge Zofe kam eiligst zu uns her. Sie stand hinten in einer Ecke, deshalb war sie mir noch nicht aufgefallen.

Ach, noch was. Ich muss noch meine Herrin beschreiben. Sie war mindestens doppelt so alt wie ich, also ungefähr fünfzig bis sechzig Jahre. Aber in einem ausgesprochen fitten Körper mit immer noch strammen Titten – oh, Entschuldigung, bei der Gnädigen Frau heißt das natürlich Busen – und einem tadellosen Teint. Ihre langen blonden Haare glänzten und ihr elegant geschminktes Gesicht mit den Kirschlippen und den geheimnisvollen Augen zogen mich schon vom ersten Sehen in ihren Bann. Sie war einfach nur eine ausgesprochen magisch anziehende Dame, ja sie war wirklich eine Herrin.

Charlotte verabschiedete sich. „Justin, du weißt dass du hier eine herausgehobene Stellung innerhalb meiner Dienstboten erhalten sollst. Wenn du dich richtig entwickelst wirst du mein erster Lakaie. Deshalb zum Einstieg gleich einige kleine Lektionen. Es gibt ja für die Lakaien die etwas abwertende Bezeichnung ‚Speichellecker‘. Ich finde daran nichts Ehrrühriges. Du doch auch nicht, ich würde es in so einer Stellung die du jetzt innehältst sogar eher als Bestätigung meiner herausgehobenen Stellung als Lakaie sehen. Da stimmst du mir doch zu, oder?“

Was beleibt einem in so einer Situation für ein Ausweg? Keiner! „Sehr wohl, Gnädige Frau“ kam eine deutliche Antwort von mir. Ich war mit meiner Vorstellungswelt noch nicht so weit gekommen als ich von der Gnädigen Herrin ein eindeutiges Geräusch hörte. Ich sah zwar immer noch auf den Boden, meinen restlichen Stolz sah ich in einem kleinen feuchten Fleck vor meinen Augen sich in Luft auflösen. Widerwillig nahm ich ihn in mich auf. Jetzt war ich wirklich das was die Gnädige Herrin gesagt hatte, der Schmähname traf auf mich wortwörtlich zu.

Die Sklavin reichte mir auf Anweisung noch ein Glas Wasser. Dann wurden meine weiteren Fähigkeiten getestet. Als erstes musste ich mich wieder komplett ausziehen. Die Sklavin Chantal entfernte sogar meinen Pimmelschutz. Er schrie fast vor Begeisterung ob der neuen Freiheit.

Jetzt trat die Herrin wieder ins Spiel mit ein. Sie zog aus einen Seitenfach ihres Sessels eine Gerte raus, eine kleine Reitpeitsche mit einer verstärkten Spitze. Sie stand auf, ging auf mich zu. Die Gerte schlug sie sich leicht in die mit einem Lederhandschuh geschützte Handinnenfläche. Sie ging um mich rum, streifte mit der Spitze über mein steifes Glied, zog sogar ein wenig fester über die feucht glänzende Eichel. Ich fühlte wie es noch härter wurde. Dann durch meine Pospalte. Sie fuhr die Ritze rauf und runter, mein Atem begann stoßartig aus mir zu strömen. Die weichen Lederhandschuhe streichelten sogar meine empfindsamsten Stellen.

„Wir wollen jetzt dann mal sehen ob du für unterhaltsame Spiele auch zu gebrauche bist. Ich sag dir gleich, wenn du hierfür nicht zu geeignet bist verkauf ich dich als einen Haremswächter.“

‚Na, kannst du gerne machen, alte Schlampe. Die Mädchen dort werden sich alle über mich und ich über sie freuen.‘ Ganz benommen war ich inzwischen, unglaublich erregt. Erst nach einigen Augenblicken kapierte ich was sie meinte. Haremswächter, das waren keine nur starken Männer, nein das waren vor allem Eunuchen.
28. RE: Der Irrtum

geschrieben von Katrin-Doris am 27.12.17 15:53

Hallo Wncicero,

interessante Fortsetzung hast du dort geschrieben.
Mal sehen ob er Lakai bleibt oder Haremswächter. Fragen über Fragen.
Danke für diesen Teil dener Geschichte, die nach einer Fortsetzung brüllt.

:::Katrin
29. RE: Der Irrtum

geschrieben von wncicero am 28.12.17 17:05

Ein Irrtum.
Eine Si-Fi Geschichte

Teil 9;

Chantal legte mir im Auftrag der Herrin noch ein Halsband um und befestigte daran noch eine Führungsleine, genauer gesagt eine richtige Hundeleine. Aber nicht die damit verbundene symbolische weitere Entmenschlichung lies mich wenigstens zu einem inneren Protest verleiten, sondern es trat eigentlich das genaue Gegenteil ein. Mein Gemächte wurde so hart und schien immer weiter zu wachsen, mein Verlangen wurde schier unerträglich. Immer mehr Tropfen sammelten sich an der Spitze. Die Gnädige Frau dirigierte. Die Sklavin führte mich an meinem Pfahl. Mit einem sanften Griff zog sie mich hinter sich her, die Leine baumelte eigentlich sinnlos hinten von meinem Hals, streifte immer wieder die Spalte. Im Zimmer nebenan war eine große Liegefläche bereitet. Ich kniete mich hin. Chantal half ihrer Herrin beim auskleiden. Als es ihr nicht schnell genug ging bekam die arme Frau gleich ein paar kräftige Hiebe mit der Gerte. Sie bedankte sich artig.

Ich war eigentlich noch nicht richtig angekommen und schon fand ich solch absurdes Verhalten als das normalste von der Welt. Aber mein Hirn war in diesem Moment auch ausgeschaltet.

Staunend sah ich zu wie die Gnädige Frau sich immer mehr zu einer Frau wie alle anderen auch verwandelte. Wie schon gesagt, nur ihre körperlichen Reize waren ziemlich stark von Schönheitschirurgen konserviert worden. Sie stand am Ende fast so da wie sie von den Kliniken geschaffen wurde. Nur die Stiefel passten nicht ganz zu ihrer Nacktheit. Hochhackige Stiefel im Westernlook mit den dazu passenden Sporen. Spitze Dornen standen hervor aus einem sich frei drehenden Rädchen. Sie klapperten bei jedem Schritt, wie bei einem klassischen Westernhelden.

Ich hörte aber nichts, ich sah sie nur mit ihrer sauber ausrasierten Scham in aufreizenden Bewegungen auf mich zukommen. Fest drückte sie meinen Kopf in sich hinein, tief drang fast unwillkürlich meine Zunge in sie ein. Meine Hände erkundeten erst ihren straffen Po, eroberten danach die verführerischen Brüste. Nicht mehr Herrin und Sklave waren wir sondern ein Liebespaar das sich in der beginnenden Ekstase verlor.

Langsam drängte Bettina mich zurück auf das Lager. Chantal, die das ganze beobachtete zog sanft an meiner Leine. Am Ende lag ich mit dem Rücken auf dem Bett, die Hundeleine wurde so straff festgezurrt dass ich nicht mehr aufstehen konnte. Als nächstes fixierte meine Herrin selbst meine Arme mit einem breiten Gurt. Sie setzte sich rücklings auf mich, band auf die gleiche Weise meinen Beine fest, drückte dabei wie aus Versehen ihre Pospalte in mein Gesicht. Schob sie auf meinen Mund, meine Nase, brachte mich jetzt schon zum Stöhnen.

Ich war endgültig nicht mehr Herr meiner Sinne. Mein Leben in absoluter Keuschheit dauerte jetzt schon so lange, dass ich bei den kleinsten Anreizen die Welt um mich herum schon nicht mehr wahrnehmen konnte. Aber das waren ja keine kleinen Impulse, das waren Anreize wie ich sie noch selten erlebt hatte.

Mein hart antrainiertes Sixpack reichte von meinem Hals bis zu den Zehen, nur in der Mitte ragte er hervor. Bettina, in dieser Situation durfte ich sie so nennen, stieg auf mich auf. Zärtlich erkundete ihre feuchte Zierde meinen Stachel. Hocherfreut fanden sie zu- und ineinander. Leise flüstere ich ihren Namen. Das Paradies musste genauso heißen. Schnell merkte man die große Reife der Gnädigen Herrin in dieser großen Kunst. Sie trieb uns immer weiter voran. Noch nie hatte eine Frau so was mit mir gemacht. Mein ganzer Körper glühte, sie legte sich auf mich, patschnass war auch sie. Nach schier endloser Zeit explodierte ich in ihr. Nicht weil ich es wollte, nein, sie wollte es genau in diesem Moment.

Sie sank jetzt richtig auf mich, bot ihre Titten meiner Zunge dar. Ich nahm es gerne an, ließ sie kreisen, küssen, verwöhnen. Irgendwann erhob sie sich, zog sich zurück. Aber sie war noch nicht fertig. Langsam schob sie sich bei mir nach oben. Eine feuchte Spur bis zu meinem Kopf.

Jetzt wurde es noch heftiger. Sie drückte das Paradies in meinen Mund und meine Nase. Alles was darin war musste ich auflecken. Hier hörte der Spaß wenigstens für mich auf. Um mich dabei aber doch noch ein wenig stärker zu motivieren brachte sie nun auch noch die Sporen zum Einsatz. Zum Glück für alle im Zimmere konnte ich in diesem Moment nicht schreien, es tat nämlich höllisch weh.

Langsam hatte ich das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, sie genoss meine Hingabe weiterhin in vollen Zügen.

Mein Gesicht begann wahrscheinlich schon blau anzulaufen als es ihr auch reichte. Sie wälzte sich auf die Seite, die Sklavin brachte ihr ein großes Badetuch. Ich blieb unbeachtet.

Herrin und Zofe verschwanden ins Bad gegenüber. Auch wenn ich mich nicht viel bewegen konnte, ihre perfekten Beine sah ich immer wieder aus der Badewanne hochgereckt. Chantal wusch sie, massierte sie und reichte ihrer Herrin ein erfrischendes Getränk. Als krönender Abschluss wurde sie noch herrlich duftenden Körperölen eingerieben. An mir trocknete inzwischen der Strich aus meinem Sperma und der Scheidenflüssigkeit der Gnädigen Frau.

Nach einer für mich schier endlosen Zeit kamen sie zurück. Die Sklavin band mich los. Inzwischen war mein Drang zur Toilette fast nicht mehr zu bändigen. Ich musste all meinen Mut hervorholen um mein dringendes Anliegen bei der Dame des Hauses vorbringen zu können.

„Hochverehrte Gnädige Frau, Madame Bettina, darf ich untertänigst fragen, ob ich noch die Toilette benutzen darf, bevor ich ihnen wieder sehr gerne dienen darf?“

Ich war auf alles gefasst, es war mir ja gleich am ersten Tag richtig eingetrichtert worden, niemals die Herrschaft unaufgefordert anzusprechen. Niemand von den Dienstboten wusste es genau, aber es gingen die schauerlichsten Geschichten von Hand zu Hand, über solches Personal, das sich an dies oder ähnliche Anweisungen nicht gehalten hatte. Dazu muss man nur wissen, dass die Option als Haremswächter – mit all seinen Konsequenzen – nicht einmal die übelste war. Doch wie groß war meine Überraschung auf ihre Reaktion.

„Chantal, zeig dem neuen Mal wie das hier gemacht wird.“

Nach dieser kurzen Anweisung entschwand sie. So musste man sagen, sie schwebte in diesem Augenblick mehr als dass sie ging. Ich war vollkommen geplättet. Meine ganze Angst, meine ganzen Vorurteile waren wirklich nur ein Ausdruck meiner eigenen Intoleranz gegenüber der edlen Dame gewesen. ‚Ich Kleingeist‘ sagte ich zu mir. Chantal erlöste mich dann sehr schnell von meinem übermäßigen Drang. Und auch von der großen Hochachtung gegenüber der Herrschaft, die ich in mir aufzubauen begann. Chantal gab mir einfach eine Pampers.

Wir gingen zurück wo meine Uniform lag. Es war ganz schön aufwendig bis ich wieder alles richtig an hatte. Zudem war ja die Windel auch ganz schön schwer und vor allem unangenehm. Wie jedes Kleinkind hatte ich die damals an, aber seitdem nicht mehr.

Den restlichen Tag musste ich noch weiter Unterweisungen von Fräulein Charlotte in mich aufsaugen. Zusätzlich bekam ich auch noch einige Liter Wasser eingeflößt. Als ich endlich ganz spät abends in die Gesindekammer kam schlapperte es mächtig zwischen meinen Beinen. Zum Glück hatte die Schneiderin die Uniform in doppelter Ausführung genäht, denn so wie die inzwischen roch konnte ich niemanden unter die Augen treten. Ich selbst wollte sie eigentlich nur noch mit Stöcken berühren, es war nämlich nicht nur bei sehr starkem wasserlassen geblieben. Nachdem ich mich auch endlich duschen konnte musste ich meine neue Kleidung auch noch waschen. „Für deine eigene Kleiderpflege musst du in deiner Freizeit sorgen, dafür wirst du von Madame nicht bezahlt!“ war mir bei der Übergabe der Uniform noch mit auf den Weg gegeben worden. Eigentlich nur noch lachhaft, aber ich begann still in mich hinein zu weinen.

Für die Nacht bekam ich so eine Art Strampelanzug verpasst. Mit Fäustlingen an den Ärmeln angenäht und Füßlingen unten. Natürlich auch wieder eine Windel. Für die Nacht gab es aber nicht die teueren Pampers, da musste man althergebrachte Stoffwindel anziehen, mit einem Gummihöschen darüber. Man sah der Windeln an dass die schon einige Nutzer vor mir hatte, aber der einzige, den das störte war ich selbst und meine Meinung war absolut irrelevant. Das Gummihöschen hatte auch schon ganz ausgeleierte Bündchen.

Trotz diesen Bedingungen schlief ich sofort ein. Dieser Tag hatte mir wieder alles abverlangt. Nach einer Woche hier im Haus sahen die Hausdame und die Wachen, die sich auch überall im Haus herumtrieben, mich schon als etablierten Teil des gesamten Apparats. Irgendwie hatten sie auch Recht. Ich hatte mich sehr schnell an den ganzen Tagesablauf gewöhnt, machte alles mit, hatte dies zu meiner Überlebensstrategie erkoren. Mir war schon am ersten Tag klar gewesen, dass ich hier nicht alt werden würde. Die erstbeste Möglichkeit werde ich benutzen um von hier abzuhauen. Aber dazu musste ich mich erst mal anpassen, vertrauen gewinnen, mir eine Stellung erarbeiten. Wie ein Spion muss ich vorgehen. Keinem vertrauen, nur für mich arbeiten. Ich habe jetzt schon die erste Woche überstanden. Bei der Mata Hari hatte es auch lange gedauert, bis sie Erfolg hatte.

Erfolg war hier natürlich ein etwas weit gefasster Begriff, immerhin hatte sie es nicht überlebt. Aber egal, ich werde trotzdem von hier verschwinden, koste es was es wolle.

An diesem Tag mussten alle Sklaven außerplanmäßig auf einem Platz antreten. Ich sah sogar einige Freunde von früher, aber die standen an einer anderen Ecke, man sah ihnen an dass sie schwer auf den Feldern schuften mussten. Total abgerissen, von Narben und Striemen gezeichnet. Es fiel mir doch sehr schwer mir einzugestehen, dass ich es mit meiner Position sehr gut getroffen hatte. Davon unabhängig blieb mein Gedanke an die Flucht mein oberstes Ziel.

Dann erfuhren wir den Grund unserer Zusammenkunft. Es gab einen Sklaven, der war geflohen. Er war auch wieder gefasst worden. Er stand jetzt mitten auf dem Platz. Er war früher in unserer Gruppe sozusagen das Mastermind. Ein perfekter Planer. Alles was er geplant hatte funktionierte wie ein Schweizer Uhrwerk. Wie sie uns damals schnappten hatte jemand anders die Idee umgesetzt. Aber auch er hatte es hier nicht geschafft, auf Dauer abzuhauen. Nach zwei Tagen hatten sie ihn wieder. Jetzt sollte allen Sklaven demonstriert werden was mit solchen Individuen passiert die sich nicht an die Regeln halten. Nachdem die Prozedur vorbei war stellte ich meine Fluchtpläne erst mal zurück.


30. RE: Der Irrtum

geschrieben von Doromi am 30.12.17 14:20

Danke für die Fortsetzung
Eine wirklich sehr schöne Geschichte.
Ich wünsche dir und allen Lesern ein gutes neues Jahr.
31. RE: Der Irrtum

geschrieben von Katrin-Doris am 14.02.18 19:26

Hallo Wncicero, alter Bücherwurm,

ich hoffe doch, dass du dein Pulver noch nicht verschossen hast und es mal weiter geht in dieser spannenden Geschichte.
"Freiheit" ist etwas Gutes, besonders dann, wenn man in Fesseln oder unter diesen Bedingungen lebt.

Bin mal gespannt, was dir noch so einfällt, bis der Irrtum aufgeklärt ist.

:::Katrin
32. RE: Der Irrtum

geschrieben von wncicero am 18.02.18 11:09

Hallo!

Ich hatte zuletzt den Eindruck dass meine Geschichte kein besonderes Interesse mehr hervorruft. Deshalb habe ich auch seit dem letzten Teil keinen Satz mehr geschrieben. Da aber doch noch jemand sehen will, wie es weitergeht, muss ich mal sehen ob ich den Faden wieder finde. Es dauert aber sicher noch einige Zeit, bis ich wieder was reinstellen kann, es soll ja zu den ersten Kapiteln passen.
33. RE: Der Irrtum

geschrieben von onkelb am 18.02.18 13:37

Würde auch gerne mehr davon lesen...
34. RE: Der Irrtum

geschrieben von Doromi am 18.02.18 21:03

Also mich würde es auch interessieren wie es weitergeht.
Was er noch alles in seinem neuen Pagenoutfit erlebt.
LG Doromi


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