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RE: Die magische Wolle
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Datum:24.12.25 07:10 IP: gespeichert
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| Zitat | @Neuschreiber63: Hilfst du mir bitte mal? Auf was spielst du da an?
Um Vorurteilen vorzubeugen: Es ging mir lediglich darum, einen Grund darzulegen, warum es für Lena nicht so einfach sein wird, Antworten zu bekommen… Tja, um zu erfahren, wie die Frage lautet, müsst ihr hoffentlich nicht so lange warten wie die Menschen in Per Anhalter durch die Galaxis. |
Ich wollte darauf anspielen, dass das "Fessel-Accessoir" in meiner ersten Geschichte auch aus China kam...
Es gibt auch ein Theaterstück "Warten auf Godot" - hoffentlich geht es uns nicht genauso mit der magischen Wolle...
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 24.12.25 um 07:11 geändert Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle
Auswanderin unter Kontrolle
Prinzessin Bella
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
die geheime Bondage-Cheerleader-Gruppe
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RE: Die magische Wolle
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Datum:24.12.25 09:05 IP: gespeichert
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Anfangen
Auf der Rückfahrt sitzt Lena im Bus am Fenster. Die Tasche mit der Wolle steht zwischen ihren Beinen, schwerer als erwartet. Draußen ziehen Waldstücke vorbei, dazwischen vereinzelt Häuser, deren Lichter früh angehen. Sie lehnt den Kopf an die Scheibe und schluckt mehrmals. Der Hals fühlt sich rau an, leicht gereizt. Kein richtiger Infekt, eher ein beständiges Kratzen, das sie schon seit dem Morgen begleitet.
Sie weiß, woher es kommt. Kalte Luft, wechselnde Temperaturen, zu wenig Schutz. Sie zieht den Reißverschluss ihrer Jacke höher, obwohl sie weiß, dass es wenig bringt.
In ihrer Wohnung ist es still. Sie stellt die Tasche ab, zieht die Schuhe aus und bleibt einen Moment stehen. In der kleinen Küchenzeile füllt sie den Wasserkocher, wartet, bis das Wasser erhitzt ist, und gießt sich einen Tee auf. Der Dampf steigt kurz auf, beschlägt ihre Brille. Mit der Tasse in der Hand setzt sie sich auf das Bett. Es ist der einzige Ort, an dem sie bequem arbeiten kann. Der Schreibtisch ist zu schmal, der Stuhl auf Dauer unbequem. Sie breitet den Inhalt der Tasche neben sich aus: das Buch, die Stricknadeln, die Knäuel Wolle.
Das graue Garn zwischen ihren Fingern wirkt gleichmäßig, glatt, ohne sichtbare Unregelmäßigkeiten. Sie liest die Anleitung im Buch noch einmal, obwohl sie vieles wiedererkennt. Maschen anschlagen. Nicht zu fest. Nicht zu locker. Sie braucht einen Moment, bis ihre Hände den richtigen Rhythmus finden.
Die ersten Maschen sind noch uneinheitlich. Lena zählt nach, löst wieder auf, beginnt von Neuem. Beim zweiten Versuch wird es besser. Die Bewegung beruhigt sie. Sie findet ihren Takt. Die Nadeln klacken leise, regelmäßig. Sie merkt, wie ihre Schultern sich entspannen.
Langsam wächst der Schlauchschal. Gleichmäßig, Masche für Masche, Reihe für Reihe. Die Bewegung beruhigt sie, gibt Struktur. Kein Zeitdruck. Keine Entscheidung, die über den Moment hinausgeht. Wenn sie sich verheddert, korrigiert sie es. Wenn etwas schief aussieht, löst sie es wieder auf. Es ist eine Arbeit, die Fehler erlaubt.
Nach einer Weile legt sie die Nadeln kurz beiseite und greift an ihren Hals. Die Haut fühlt sich kühl an. Sie hustet leise, trinkt einen Schluck Tee. Dann macht sie weiter.
Als sie später auf die Uhr schaut, ist mehr Zeit vergangen, als sie gedacht hätte. Der Anfang des Schals liegt ordentlich auf ihrem Schoß. Noch nicht lang genug, um ihn anzulegen, aber stabil. Greifbar.
Sie legt das Strickzeug neben sich, zieht die Decke über die Beine und lehnt sich zurück. Ihr Hals kratzt noch immer, aber der Gedanke daran ist weniger präsent. Morgen wird sie weitermachen. Wieder Masche für Masche.
--Fortsetzung folgt--
DarkO
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RE: Die magische Wolle
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Datum:24.12.25 09:15 IP: gespeichert
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Welch anderen Ton diese Geschichte trägt. Jedes Detail auszieseliert und doch keine Weitschweifigkeit.
Ich freue mich auf den Forzgang.
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RE: Die magische Wolle
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Datum:24.12.25 09:49 IP: gespeichert
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| Zitat | Welch anderen Ton diese Geschichte trägt. Jedes Detail auszieseliert und doch keine Weitschweifigkeit.
Ich freue mich auf den Forzgang. |
Ja, ich dachte mir, das passt zur Weihnachtszeit. Mal einen Gang runterschalten, kurz innehalten, den Moment genießen. Ruhe und Entspannung.
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RE: Die magische Wolle
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Datum:24.12.25 13:41 IP: gespeichert
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Ja,sehr schön geschrieben. Man kann sich richtig gut vorstellen wie sie allein auf dem Bett in der kleinen Wohnung sitzt und die Nadeln klappern lässt..... LG
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Story-Writer
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RE: Die magische Wolle
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Datum:25.12.25 09:21 IP: gespeichert
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Andere Maßstäbe
Die Wege zur Hochschule sind zwar relativ kurz, aber meist offen. Morgens liegt oft leichter Nebel zwischen den Gebäuden, und der Wind zieht ohne Umwege zwischen ihnen hindurch. Lena geht zügig, die Schultern hochgezogen, die Hände tief in den Jackentaschen. Der Atem steht sichtbar in der Luft. Ihre Brille beschlägt leicht.
Ein paar Meter vor ihr läuft derselbe Kommilitone, mit dem sie sich neulich kurz unterhalten hat. Hoodie, Rucksack, gleichmäßiger Schritt. Sie erkennt ihn sofort, weniger an seinem Gesicht als an der Selbstverständlichkeit, mit der er sich bei Temperaturen bewegt, die ihr längst unangenehm sind. Beim ersten Zusammentreffen hatte er ihr beiläufig gesagt, dass er hier aufgewachsen sei. Schwarzwald. Andere Maßstäbe.
Sie schließt auf, mehr aus Zufall als aus Absicht.
„Schon wieder so dick eingepackt“, sagt er, ohne stehen zu bleiben.
„Schon wieder zu kalt“, entgegnet sie.
„Das sagst du auch noch im November.“
„Dann wahrscheinlich erst recht.“
Er wirft ihr einen kurzen Seitenblick zu. „Für dich ist das hier offenbar eine andere Klimazone.“
„Ich komme aus NRW“, sagt sie.
Er nickt. „Dachte ich mir. Du sprichst anders. Und du ziehst dich an, als würdest du später noch den Feldberg erklimmen wollen.
„Offenbar. Aber den Feldberg brauche ich nicht. Mir ist es hier wirklich schon kalt genug.“
„Bei mir ist das eben Gewöhnung. Und Herkunft.“
Sie gehen ein Stück nebeneinander her, ohne dass sich daraus sofort ein längeres Gespräch entwickeln müsste. Splitt knirscht unter den Schuhen, irgendwo schlägt eine Autotür zu.
„Ich bin Jonas“, sagt er dann, als wäre es nur eine Randnotiz.
„Lena.“
Kein Händeschütteln, kein formeller Ton. Die Namen bleiben einfach im Raum stehen.
„International Relations, erstes Semester, richtig?“ fragt er. „Ich glaube, ich habe dich in den Vorlesungen schon ein paarmal gesehen.“
„Stimmt.“
„Dann begegnen wir uns wohl noch öfter.“
„Offenbar.“
An der nächsten Abzweigung trennen sich ihre Wege. Kein Abschied, kein Nachsatz. Aber als Lena weitergeht, hat sie das Gefühl, zwei Dinge einsortiert zu haben. Jonas gehört hierher. Sie allerdings noch nicht.
Der Studiengang ist international, zumindest dem Anspruch nach. Unterschiedliche Akzente, unterschiedliche Selbstverständlichkeiten. Der Studienalltag nimmt schnell Form an. Seminarräume, Anwesenheitslisten, erste Texte. Lena sitzt meist weiter vorne, hört zu, schreibt mit. Manche melden sich häufig, formulieren schnell, sicher. Andere warten ab. Lena gehört zu Letzteren.
Eine Kommilitonin fällt ihr besonders auf. Dunkle Haare, offene Haltung, schnelle Wortmeldungen. Wenn sie spricht, dann ohne Zögern, präzise, mit einem leichten französischen Akzent. Lena merkt, dass sich der Raum verändert, wenn diese Stimme einsetzt. Aufmerksamkeit bündelt sich. Sie notiert sich unbewusst den Namen, als er einmal fällt: Amélie.
Zwischen den Veranstaltungen steht Lena wie so oft mit einem Becher Kaffee im Flur. Gespräche entstehen um sie herum, Pläne für Abende, für den Erstsemesterball. Sie beteiligt sich nicht sofort. Sie hört zu.
Als sie am Nachmittag den Weg zurückgeht, zieht sie die Jacke noch einmal enger. Der Wind ist kälter geworden. Ihr Hals kratzt wieder.
Der Studiengang fühlt sich überschaubar an. Die Menschen auch.
Das Klima nicht.
--Fortsetzung folgt--
DarkO
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Fachmann
 

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RE: Die magische Wolle
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Datum:25.12.25 09:42 IP: gespeichert
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Ich mag dieses sanfte hineingleiten in den Text
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Story-Writer
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RE: Die magische Wolle
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Datum:26.12.25 10:11 IP: gespeichert
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Nicht zufällig
Donnerstagabend nach den Vorlesungen fährt Lena mit dem Bus zurück nach Vöhrenbach. Sie möchte noch eine Weile stricken, bevor sie später auf den Erstsemesterball geht. Das Kratzen in ihrem Hals wird allmählich schlimmer. Ein Schal würde mit Sicherheit helfen.
In ihrem Zimmer angekommen legt sie ihren Rucksack auf den Schreibtischstuhl, Jacke und Schuhe zieht sie neben der Tür aus. Sie nimmt Wolle und Stricknadeln, kniet sich auf das Bett und legt die Maschen auf.
Es fällt ihr schwer, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Zu viele Dinge beschäftigen sie. Das Studium, der bevorstehende Ball, die Kälte. Gefühlt trennt sie ebenso viel wieder auf, wie sie hinzufügt. Bereits nach wenigen Minuten legt sie das Strickzeug wieder beiseite.
Sie bereitet sich eine Kleinigkeit zu essen zu, überlegt sich währenddessen, was sie später anziehen wird.
Die Aula der Hochschule wirkt an diesem Abend größer als tagsüber. Die Stuhlreihen sind zur Seite geräumt, die hohen Fenster spiegeln nur noch Dunkelheit. Etwa einhundertfünfzig Studierende haben sich verteilt, manche in kleinen Gruppen, andere an Stehtischen. Musik läuft, laut genug, um Nähe zu erzwingen, aber nicht so laut, dass man schreien müsste.
Lena bleibt kurz im Eingangsbereich stehen. Sie trägt ein schlichtes Kleid, dazu Stiefeletten mit niedrigem Absatz und eine Strickjacke, die sie vorhin noch fast ausgezogen hätte, jetzt aber doch anbehält. Die Luft ist warm, beinahe zu warm. Ein Kontrast zu draußen, der sich schneller bemerkbar macht, als ihr lieb ist.
Links neben der Eingangstür steht eine improvisierte Theke. Zwei ältere Studierende schenken Getränke aus: Bier, Wein, Softdrinks, eine kleine Auswahl an Cocktails und Longdrinks. Lena holt sich etwas zu trinken, mehr aus Beschäftigung als aus Durst, und stellt sich an einen der Stehtische.
Sie erkennt einige Gesichter aus den Seminaren, nickt hier, lächelt dort. Gespräche bleiben oberflächlich, kreisen um Herkunft, Studienfächer, erste Eindrücke. Jonas ist nicht da. Das weiß sie, ohne danach zu suchen. Er hatte beiläufig erwähnt, dass er mit seiner Freundin einen Videoabend geplant habe.
Als Lena sich gerade fragt, ob sie noch einmal zur Theke gehen oder lieber gehen sollte, stellt sich jemand neben sie.
Eine weibliche Stimme sagt: „Du bist doch auch aus dem ersten Semester, oder? ‚International Relations and Cultural Diplomacy‘ meine ich.“
Lena dreht sich um, überrascht, einen Moment lang suchend. Dann nickt sie. „Ja. Genau. Lena.“
Die andere lächelt und reicht ihr die Hand. „Amélie. Ich hab dich schon ein paar Mal gesehen. In der Vorlesung bei Cultural Diplomacy. Du sitzt meistens ziemlich weit vorne.“
Lena spürt, wie sie leicht verlegen wird. „Stimmt. Ich dachte, das fällt niemandem auf.“
„Doch“, sagt Amélie. „Du hörst richtig zu. Das merkt man.“
Es entsteht eine kurze Pause. Lena nimmt einen Schluck, sammelt sich. Die Musik trägt Stimmen heran, Gelächter, das Klirren von Gläsern.
„Ich wollte dich eigentlich schon früher ansprechen“, sagt Lena schließlich. „In der Mensa oder so. Aber irgendwie …“
Amélie schmunzelt. „… war ich schneller?“
Lena lächelt, ehrlicher als zuvor. „Ja. Offensichtlich.“
„Dann ist ja gut“, sagt Amélie, ihr Lächeln wird ein kleines Stück breiter. „Ich mag es nicht, wenn Dinge zu lange unausgesprochen bleiben.“
Sie lehnt sich minimal näher. Nicht aufdringlich, aber eindeutig.
„Hast du Lust, nachher zu tanzen?“
„Ja“, sagt Lena ohne langes Zögern. „Sehr gern.“
In diesem Moment ist ihr klar, dass das hier kein Zufall ist. Sondern eine Entscheidung. Keine große, keine endgültige. Aber eine bewusste.
Sie bleiben noch eine Weile am Stehtisch stehen, reden über Seminare, über Sprachen, über Städte. Amélie bewegt sich mit einer Selbstverständlichkeit durch Gespräche, die Lena auffällt. Als hätte sie nie gezweifelt, ob sie hierhergehört. Lena lauscht gespannt, stellt Fragen, merkt, dass sie sich weniger zurücknimmt als sonst.
Später wird die Musik lauter, der Raum voller. Lena legt die Strickjacke ab. Die Wärme ist dicht, fast schwer. Als sie tanzen, denkt sie kurz an die Kälte draußen. Der Gedanke bleibt nicht lange.
Gegen Ende des Abends klärt sich die Heimfahrt beiläufig. Ein Kommilitone aus einem anderen Studiengang fährt noch nach Vöhrenbach. Kein Umweg, eher eine Selbstverständlichkeit. Lena bedankt sich und steigt mit ein.
Die Straße liegt ruhig im Tal. Es sind fast keine anderen Autos unterwegs. Der Himmel ist klar. Hier kann Lena so viele Sterne sehen, wie selten zuvor in ihrem Leben. Die Milchstraße hat sie das letzte Mal während ihres Urlaubs auf Korsika derart prägnant wahrgenommen.
In der Dunkelheit sind die Konturen der Hügel nur schwach zu erkennen. In wenigen der vereinzelt an den Hängen verstreut liegenden Häusern brennt noch Licht. Der Wagen folgt den langen, sanften Kurven Richtung Osten. Die Scheinwerfer erhellen den Rand der Weideflächen. Kühe liegen schlafend im Gras, kaum mehr als dunkle Umrisse. Ein paar Meter neben der Fahrbahn begleitet sie die Breg, unsichtbar, aber spürbar nah. Lena beginnt zu sinnieren: Auch dem Wasser ist es in dieser Gegend zu kalt. Es flieht. Sein Weg ist noch weit, doch irgendwann erreicht es das Schwarze Meer. Dort zeigt das Thermometer bestimmt ein paar Grad mehr an.
Sie will nicht weglaufen. Aber dem kalten Klima etwas entgegensetzen. Sie nimmt sich vor, zumindest den Schal am Freitag fertigzustellen.
Im Auto läuft leise Musik. Niemand spricht viel. Die Müdigkeit setzt sich langsam durch.
Als Lena später hinter sich die Tür zu ihrem Zimmer schließt, ist sie erschöpft, aber ungewöhnlich wach. Sie zieht sich um, legt sich aufs Bett und bleibt einen Moment liegen, ohne das Licht auszumachen.
Ihr ist kalt.
Aber sie lächelt.
--Fortsetzung folgt--
DarkO
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von DarkO am 26.12.25 um 15:20 geändert
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