Autor |
Eintrag |
Stamm-Gast
 

Beiträge: 179
User ist offline
|
RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
Datum:26.07.25 17:59 IP: gespeichert
|
|
Schöner teil, auch ich hoffe wie Jeronimo das alles ein happy end kommt, für unsere arme Niederländerin.
|
|
Freak
 

Beiträge: 88
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
Datum:26.07.25 21:57 IP: gespeichert
|
|
Bin gespannt wie es weitergeht. Die beiden wären sicherlich schon ein süßes Paar, es sind nur leider die falschen Umstände, aber das wird hoffentlich bald
|
|
Story-Writer
    Deutschland

Beiträge: 757
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
Datum:28.07.25 21:04 IP: gespeichert
|
|
@windelfohlen, Adriana0306
Vielen Dank für Eure Kommentare.
Wenn so viele Leser sich ein happy end wünschen, muss Jeronimo unsere Niederländerin doch fast retten...? Denn ja, ein hübsches Pärchen wären die beiden schon, zwei junge Adelige, denen beiden das Schicksal nicht besonders gut mitgespielt hat...
Übrigens, ich weiß nicht, ob es jemand bemerkt hat, aber der Titel des letzten Kapitels war ein kleines Wortspiel mit dem großen Roman von Joseph Conrad über den Kolonialismus in Afrika.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 28.07.25 um 21:08 geändert Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
|
Erfahrener


Beiträge: 20
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
Datum:30.07.25 23:07 IP: gespeichert
|
|
Zitat | Das wäre sicherlich eine interessante Wendung, wenn es ein Wiedersehen meiner beiden Protagonistinnen gäbe. Da Clara aber kaum nach Ilha de Moçambique kommen wird, müsste Isabella wohl nach Al Kharsun kommen.
Vielleicht erwischt der Gouverneur ja Isabella und Jeronimo bei ihren nächtlichen Gesprächen und wird so eifersüchtig, dass er Isabella doch an einen arabischen Sklavenhändler verkauft – und Jeronimo gleich noch mit dazu. Dieser bringt die beiden dann nach Al Kharsun... Vielleicht trifft Clara bei ihrem täglichen Einkauf am Marktplatz dann die beiden, wie sie gerade auf dem Podest dort verkauft werden.
Das wäre durchaus ein interessantes Ende dieser Geschichte!
Allerdings wäre das vermutlich nicht das Happy End, das sich die meisten Leser (jedenfalls diejenigen, die hier noch kommentieren) wünschen würden…
Andererseits, soweit ich mich erinnere, habe ich nur geschrieben, dass ich die Wünsche nach einem Happy End zur Kenntnis genommen habe - aber nicht, dass es auch ein Happy End geben wird…? 😊 |
Ich finde das eine super Idee, dass beide nach Al Kharsun verkauft werden und es dann zu einem Wiedersehen kommt...
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 31.07.25 um 06:39 geändert
|
|
Story-Writer
    Deutschland

Beiträge: 757
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
Datum:01.08.25 19:46 IP: gespeichert
|
|
Zitat |
Ich finde das eine super Idee, dass beide nach Al Kharsun verkauft werden und es dann zu einem Wiedersehen kommt... |
Eigentlich gefällt mir die Idee mit dem Wiedersehen auch.
Allerdings vermisst Isabella ihre Heimat schon sehr, ich weiß nicht, ob ich ihr das antun kann...
Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
|
Story-Writer
    Deutschland

Beiträge: 757
Geschlecht: User ist offline
|
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
Datum:02.08.25 08:08 IP: gespeichert
|
|
45. Der freie Schlafplatz
Mein Portugiesisch wurde wohl oder übel immer besser und ich konnte mich von Tag zu Tag einfacher mit meinen Leidensgenossinnen unterhalten. Vermutlich förderten auch die Leseübungen in der Bibel mit meinen „Brasilinas“ nicht nur deren Leseverständnis, sondern auch mein Portugiesisch.
Manchmal fragte ich mich schon, ob ich jemals wieder mit jemandem auf Niederländisch, meiner Muttersprache, reden konnte. Oder diese genauso der Vergangenheit angehörte wie mein Leben in Freiheit.
Auch meinen Mitsklavinnen erzählte ich irgendwann die schlimmen Details meiner Leidensgeschichte.
Sie waren auch sehr mitgenommen, trösteten mich und sprachen mir ihr Beileid aus, selbst wenn sie selbst teilweise noch schlimmeres erlebt hatten als ich.
Im Gegensatz zu Jeronimo konnten oder wollten sie mir jedoch keine Hoffnung geben, dass ich meine Heimat und meine Familie je wiedersehen würde.
Sie glaubten für sich selbst auch nicht mehr daran. Teilweise gab es ihre Heimat auch gar nicht mehr. Soweit ich Tadala, Mudiwa, Malaika und Keeya richtig verstanden hatte, war von ihren Dörfern nichts mehr übrig außer Schutt und Asche und all ihre Verwandten und Bekannten entweder tot oder versklavt, irgendwo in Afrika oder Arabien. Wo genau und ob sie noch lebten oder bereits tot waren, wussten sie auch nicht.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ribe-1181314396
Vermutlich überflüssig zu sagen, dass keine ihrer Familien ein Grab hatte, in welchem sie gemeinsam die letzte Ruhe gefunden hätten. Der Wind würde ihre Asche irgendwann ebenso zerstreuen wie das Schicksal ihre Familien auseinandergerissen hatte. Daher erwähnte ich ihnen gegenüber auch nicht unser Familiengrab in Amsterdam, nach dem ich mich trotz meines jungen Alters in diesen Tagen irgendwie sehnte. Vermutlich deshalb weil ich befürchtete, dass mein Leben ebenso enden würde wie das meiner Mitsklavinnen. Irgendwo in Afrika, auf irgendeinem Sklavenfriedhof, welcher in der Regel nicht viel mehr war als eine Grube am Stadtrand.
Manchmal hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass ich die Einzige war, die zumindest noch den Traum hatte, diesem Ort und der Sklaverei hier zu entkommen.
Vielleicht deswegen, weil ich fast die Einzige war, die noch eine Heimat und eine Familie hatte, wenn auch tausende Kilometer weit weg von hier.
Auch wenn uns manches Gespräch tieftraurig zurückließ, so war es dennoch schön, sich mit ihnen zu unterhalten. Zumindest hatten meine Mitsklavinnen die Stärke, das Beste aus unserer elenden Situation machen zu wollen. Besserung war für sie auch nicht in Sicht. Und ja, nicht selten kamen meine Mitsklavinnen zu dem Schluss, dass es ihnen hier eigentlich gar nicht so schlecht ginge, zumindest im Vergleich zu dem, was andere erleiden mussten.
So ließ Amani das eine oder andere Mal durchblicken, dass es bei ihren alten Herren durchaus nicht selbstverständlich gewesen war, dass sie jeden Tag etwas zu essen bekommen würde. Und dass dort kaum ein Tag vergangen war, an dem sie nicht geschlagen worden war.
Und im Gegensatz zu dem, was die anderen Afrikanerinnen auf dem Weg hierher erlebt hatten, war dieser Ort hier wohl wirklich fast das Paradies.
Vielleicht half mir dieser Optimismus ein wenig, den nächsten Tag in der Sklaverei wieder zu überstehen. An den Sklavenfriedhof der Stadt dachte wohl keine von ihnen und so versuchte auch ich, meine Gedanken an diesen zu verdrängen.
Auch hatten wir durchaus interessante Gespräche über die verschiedenen Sitten und Bräuche in Europa, in Afrika und Indien. Ja, ich lernte sehr viel über die Kulturen, viel mehr als ich auf meinen kurzen Zwischenstopps in Elmina, Kapstadt oder Cochin erfahren hatte. Und mehr als einmal wurde mir bewusst, dass ich selbst über unsere Sklavinnen in Batavia eigentlich gar nicht gewusst hatte.
Eines Abends nahm ich auch meinen Mut zusammen und fragte Manju, ob denn jemand vor mir den Platz auf der achten Matratze eingenommen hatte. Diese Frage hatte mich schon seit dem ersten Tag hier beschäftigt.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...here-1223893501
Manju sah mich einen Moment an und meinte dann:
„Dein Schlafplatz war vor Dir ein paar Monate lang leergeblieben.“
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ight-1223893112
Mehr sagte sie nicht, wollte sie anscheinend nicht sagen.
Unglücklicherweise hatte sie mit dieser Antwort meine Neugierde erst recht geweckt. So bohrte ich nach:
„Und was war vor diesen paar Monaten?“
Manju sah mich erneut an:
„Willst Du das wirklich wissen?“
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...that-1223893838
Vermutlich war das die falsche Antwort, aber ich bejahte dies.
„Nun gut, wie Du möchtest. Das ist aber keine schöne Geschichte. Vor Dir war Makeda die achte Sklavin des Gouverneurs.
Ein wunderschönes afrikanisches Mädchen, vielleicht 21 Jahre alt, aber auch durchaus temperamentvoll. Vielleicht lag das daran, dass sie die Tochter eines Stammeshäuptlings war, eine echte Prinzessin.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...cess-1223894113
Das half ihr aber auch nicht mehr, nachdem ihr Dorf von arabischen Sklavenjägern überfallen und sie und alle anderen Mitglieder ihres Stammes versklavt worden waren.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ters-1223894921
Der Gouverneur war von ihrer Schönheit angetan und erwarb sie.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...-her-1223895588
Vermutlich war er danach überrascht, dass sie nicht bereit war, ihr Schicksal als Sklavin zu akzeptieren.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...etty-1224331744
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...lave-1224332175
Trotz der vielen Bestrafungen, mit denen der Gouverneur versuchte, ihren Willen zu brechen, war Makeda aber nicht bereit, sich dem Gouverneur als seine Sklavin unterzuordnen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...-him-1224333019
Ich erinnere mich noch gut an die vielen roten Striemen, die ihren ganzen Körper bedeckten.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...will-1224332563
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...-her-1224333378
Dennoch bewunderten wir alle ihren Mut, den wir selbst nicht hatten.
Allzu viel habe ich aber nicht mit ihr gesprochen, auch nicht in den Nächten, als sie im Schlafsaal mit uns übernachtete.
Sie weigerte sich auch, Portugiesisch zu sprechen, obwohl sie sicherlich das eine oder andere Wort verstand. Aber das war wohl auch eine Art von ihr zu zeigen, dass sie sich dem portugiesischen Kolonialherrn nicht unterordnen würde.
Lediglich mit Malaika und Keeya sprach sie ein wenig, diese konnten sich in ihren Bantusprachen einigermaßen verständigen. Was genauso sie sprachen, müsstest Du sie aber selbst fragen.“
„Und was ist mit ihr passiert, dass sie nicht mehr da ist?“
„Um es kurz zu machen, sie ist geflohen.“
„Geflohen?“
In mir keimte Hoffnung auf. Wenn Makeda von hier fliehen konnte, dann konnte ich es vielleicht auch?
Vielleicht brauchte ich Jeronimo gar nicht, um dieser Hölle zu entkommen, vielleicht könnte ich es auch ohne ihn schaffen?
Und warum erzählte mir Jeronimo immer, dass es schwierig bis unmöglich war, von hier zu entkommen, wenn es vor nicht allzu langer Zeit einer anderen Sklavin doch gelungen war? Bestimmt wusste er doch von Makedas Flucht? Warum hatte er mir diese verheimlicht? Wollte er vielleicht gar nicht, dass ich von hier floh?
Die Ernüchterung folgte jedoch auf dem Fuß, denn Manju fuhr mit trauriger Stimme fort:
„Ja, sie ist geflohen. Aber weit ist sie leider nicht gekommen.
Sie ist wohl aus irgendeinem Fenster geklettert und hat sich dann erst mal in der Stadt versteckt.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...-day-1225101740
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ndow-1225102250
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...away-1225102770
Sie hat auch ein Gewand inklusive Gesichtsschleier gestohlen und sich dann als muslimische Bettlerin verkleidet. Auf diese Weise konnte niemand ihr Halsband sehen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...town-1225283708
Der Gouverneur war natürlich außer sich vor Zorn, dass eine seiner Sklavinnen davongelaufen war.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5285252#image-1
Ich erinnere mich auch noch, wie er uns gedroht hatte, dass es uns schlecht ergehen würde, wenn wir Makeda bei der Flucht geholfen hätten.
Er hat die ganze Stadt nach ihr durchsuchen lassen. Selbst vor den Verschleierungen der muslimischen Frauen machte er nicht halt.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5286016#image-1
Vermutlich hatte Makeda gehofft, dass niemand den Frevel wagen würde, einer muslimischen Frau unter den Schleier zu sehen. Aber sie hatte sich getäuscht.
Ich weiß nicht, was der Imam der Stadt zu diesem Frevel sagte, aber irgendwie wird der Gouverneur den Imam besänftigt haben. Vermutlich hat er ihm ein paar Sklavinnen oder irgendetwas anderes versprochen. Der Imam war damals auch ein paar Mal zu einem opulenten Abendessen hier eingeladen, gut möglich, dass auch dies mir der Durchsuchung der Stadt zusammenhing. Selbst die Moscheen der Stadt ließ der Gouverneur durchsuchen, sicherlich hat er sich auch dafür das Einverständnis des Imams erkauft.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5286704#image-1
Der Gouverneur ist nicht schlecht darin, sich mit den wichtigen lokalen Personen gut zu stellen, sonst wäre er vermutlich nicht schon so lange der Herrscher der Stadt.
Jedenfalls ließ der Statthalter buchstäblich jeden Winkel der Stadt durchsuchen.
So war es dann auch nur eine Frage der Zeit, bis die Wachen des Gouverneurs eine muslimische Bettlerin kontrollierten und diese aufforderten, ihren Schleier zu heben und ihr Gesicht und ihren Hals zu zeigen.“
Manju stockte kurz.
„Da war es um die arme Makeda geschehen.“
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5287078#image-1
Manju war sichtlich blass geworden.
„Der Gouverneur ließ sie in den Kerker werfen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5287583#image-1
Damit nicht genug ließ er sie zweimal am Tag, immer um 11 und 17 Uhr, auspeitschen. Auf dem Platz vor der Residenz.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...uare-1225287979
Um diese Zeit mussten wir anderen sieben persönlichen Sklavinnen dann unsere Arbeit unterbrechen und aus einem Fenster im ersten Stock dem grausamen Spektakel zusehen. Als Warnung für uns.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ndow-1225289070
Das arme Mädchen war schon nach dem dritten Tag halb tot, aber der Gouverneur ließ sie in seinem Zorn vier weitere Tage lang auspeitschen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...dead-1225289696
Wir haben schon viel erleben müssen, aber mitanzusehen, wie unsere ehemalige Mitsklavin fast zu Tode gepeitscht wurde, war kaum zu ertragen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5289326#image-1
Aber tun konnten wir nichts, oben am Fenster der Residenz. Vielleicht war diese Ohnmacht fast noch schlimmer als wenn wir selbst dort unten gestanden hätten.
Ich erinnere mich auch noch gut daran, wie der Gouverneur jede von uns einzeln in sein Büro zitierte und dort verhörte. Einmal am zweiten und dann nochmals am fünften Tag. Beide Male fragte er uns, ob wir wüssten, wie Makeda geflohen wäre und ob wir von ihren Fluchtplänen gewusst hätten. Und vor allem, ob wir ihr bei der Flucht geholfen hätten.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5285419#image-1
Er war außer sich vor Zorn und drohte uns, dass wir morgen dort unten stehen würden und seine Peitsche spüren würden, wenn wir ihr bei der Flucht geholfen hätten.
Allerdings hatte wirklich keine von uns, auch nicht Keeya und Malaika, etwas von Makedas Fluchtplänen mitbekommen und geholfen hatten wir ihr tatsächlich auch nicht.
Ich weiß nicht, ob der Gouverneur uns geglaubt hatte oder ob ihm die Beweise fehlten, aber er verzichtete darauf, uns anderen für Makedas Flucht zu bestrafen. Aber der Schrecken war uns allen gehörig in die Glieder gefahren, als er uns damit drohte, uns ebenfalls auf dem Platz auspeitschen zu lassen.
Natürlich hatten wir diese Drohungen auch am nächsten Tag noch nicht vergessen, als wir erneut mitansehen mussten, wie Makeda vor unseren Augen grausam bestraft wurde.
Erst nach sieben Tagen hatte der Gouverneur ein Einsehen und verkaufte Makeda. Oder besser gesagt, er verschenkte sie. An einen arabischen Händler. Wie er uns dann erzählte, musste dieser ihm als Gegenleistung lediglich versprechen, dass Makeda es an jedem einzelnen Tag bereuen würde, dass sie aus dem Palast geflohen war. Der arabische Händler war mit dieser Bedingung einverstanden und bestätigte dem Gouverneur, dass es ihm eine Freude wäre, ihr zu zeigen, dass Sklavinnen ihre Fluchtversuche teuer bezahlen müssten.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...away-1225290191
So sagte es jedenfalls der Gouverneur. Ob das stimmt und was aus ihr wurde, wissen wir nicht, nach ihrer Flucht hat sie den Palast nie mehr betreten und wir haben nie mehr ein Wort mit ihr sprechen können.
Wir haben sie nur noch vom Fenster aus gesehen und ich glaube, Makeda hat uns auch gesehen.
Die verzweifelten Blicke, wie sie zu uns heraufgesehen hat, werde ich nie vergessen.
Auch nicht, wie sie am siebten Tag nach dem Auspeitschen weggetragen wurde, laufen konnte sie nicht mehr.
Sie flehte nicht um Gnade, aber irgendwann haben die Qualen und Schmerzen sie wohl doch gebrochen und sie hat sich nur noch die Erlösung durch den Tod gewünscht. Aber nicht einmal der war ihr vergönnt gewesen.
Seitdem blieb ihre Matratze leer, vermutlich auch als Warnung für uns anderen.
In gewisser Weise waren wir fast froh, als Du gekommen bist. Die leere Matratze hatte uns jede Nacht an Makedas grausames Schicksal erinnert.
Wenn Du meinst, der Gouverneur war damals nach Deiner Petition beim Bischof wütend, dann kennst Du ihn noch nicht. Sein Zorn auf Dich war nichts, gar nichts gegen seine Wut damals, als Makeda geflohen war oder es zumindest versucht hatte.
Seitdem hat es niemand von uns gewagt, auch nur an eine Flucht zu denken. Eigentlich geht es uns doch gar nicht so schlecht hier.“
Manju hatte Tränen in den Augen und auch ich war kreidebleich nach dieser Erzählung.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...tory-1225288168
Vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn ich diese nicht gehört hätte. Aber ich hatte ja darauf bestanden.
Auch wusste ich nun, warum Jeronimo nichts von Makeda erzählt hatte.
In dieser Nacht schlief ich sehr schlecht. Auf der Matratze, auf der vor mir eine afrikanische Sklavin namens Makeda gelegen hatte.
Was aus ihr wohl geworden war? Wurde sie immer noch gequält oder hatte der Herr im Himmel inzwischen ein Erbarmen mit ihrer armen Seele gehabt und sie zu sich geholt?
Vermutlich würde ich es nie erfahren.
Auch als ich den Gouverneur am nächsten Tag wiedersah, schauderte mir mehr denn je. Er war sehr streng, demütigte uns und behandelte uns wie Tiere.
Aber wenn er seinen Willen bekam und wir genug Gehorsam zeigten, war er zumindest zufrieden und erträglich. Daher behandelte er uns zumindest so gut, dass wir ihm am nächsten Tag wieder zu Diensten sein konnten.
Das grausame Monster, das in ihm schlummerte, hatte ich anscheinend noch nicht zu Gesicht bekommen. Vermutlich würde er mich sogar wirklich auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen oder einen seiner grausamen Freunde weiterverkaufen, wenn sein Zorn auf mich so groß werden würde wie auf Makeda damals.
Auch als ich die Nacht wieder bei ihm verbringen musste, schauderte mir, wozu der Mann neben mir fähig war.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5290748#image-1
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5292001#image-1
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5293518#image-1
So schlimm meine Zeit hier war, das was Makeda erleben musste, war wohl noch um Welten schrecklicher. Auch wenn ich dem Gouverneur schon vorher gehorsam war, um mir seine Bestrafungen zu ersparen, so befolgte ich seine Befehle in dieser Nacht besonders unterwürfig. In dieser Nacht beim Gouverneur konnte ich kaum an etwas Anderes denken als an Makedas Bestrafung und ihr grausames Schicksal.
Irgendwie hoffte ich immer noch, dass Jeronimo mich aus meinem Unglück befreien würde.
Aber ich hätte immer noch nicht gewusst, wie er das machen sollte.
Der Gouverneur würde mich nicht freiwillig gehen lassen. Und eine Flucht von dieser Insel war wohl nicht nur schwierig bis unmöglich, sondern auch höchst gefährlich.
Vielleicht würde ich genauso enden wie Makeda.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 02.08.25 um 09:15 geändert Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
|
Freak
 

Beiträge: 88
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
Datum:02.08.25 11:40 IP: gespeichert
|
|
Eine Flucht birgt also ein extrem hohes Risiko und kann schrecklich enden. Wahrscheinlich will Jeronimo für Isabella ein ähnliches Schicksal ersparen und macht ihr deshalb Versprechungen um sie von einer unüberlegten Aktion abzuhalten.
|
|
Story-Writer
    Deutschland

Beiträge: 757
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
Datum:03.08.25 07:24 IP: gespeichert
|
|
Hallo Adriana,
Du meinst, es könnte sein, dass Jeronimo nur leere Versprechungen macht, um Isabella zu beruhigen?
Das wäre durchaus im Rahmen des Möglichen. In Kapitel 26 hat er ja selbst gesagt, dass er sie nicht befreien kann.
Kapitel26
Oder hat er vielleicht doch noch ein Ass im Ärmel, von dem wir noch nichts wissen?
Womit Du auf jeden Fall Recht hast, dass das Risiko einer Flucht sehr hoch ist und Jeronimo sich Sorgen um Isabella macht und sie von einer dummen Aktion abhalten will. Daher hat er sie bereits am ersten Morgen, in Kapitel 19, vor einer Flucht gewarnt. Gut möglich, dass Jeronimo damals Makedas Schicksal vor Augen hatte und nicht wollte bzw. will, dass Isabella ähnliches widerfährt.
Auf das letzte Kapitel habe ich übrigens auch in Kapitel 22 Bezug genommen. Isabella hat die Worte des Gouverneurs damals weder sprachlich noch inhaltlich verstanden, aber Amani wusste natürlich, worauf der Gouverneur anspielte.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 05.08.25 um 20:09 geändert Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
|
Story-Writer
    Deutschland

Beiträge: 757
Geschlecht: User ist offline
|
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
Datum:10.08.25 22:33 IP: gespeichert
|
|
46. Ein unangenehmes Wiedersehen
Weitere Tage und Nächte vergingen.
Langsam erholte ich mich von der schrecklichen Erzählung und akzeptierte die Tatsache, dass mein Platz im Schlafsaal zuvor einer Sklavin gehörte, die für ihren Fluchtversuch einen hohen Preis bezahlen musste. Sie war ausgepeitscht worden, so wie der Gouverneur es auch mir damals nach meiner Petition beim Bischof angedroht hatte. Und dann hatte sie diesen Ort verlassen, allerdings nicht in die Freiheit, sondern zu einem noch schrecklicheren Martyrium, irgendwo. So wie es der Gouverneur auch mir an eben jenen Abend und an vielen folgenden angedroht hatte.
Auch wenn ich mir weiterhin nichts sehnlicher wünschte, als von diesem schrecklichen Ort, von all diesen Demütigungen zu entkommen, so wischte ich die Gedanken an eine Flucht doch erst einmal beiseite. Ich hätte eh nicht gewusst, wie ich es besser machen konnte als Makeda. Aus der Residenz hätte ich es vermutlich auch geschafft. Nicht alle Fenster waren vergittert, in einem unbeobachteten Moment hätte ich es sicherlich auch geschafft, aus der Residenz zu entkommen.
Deutlich schwieriger wäre es wohl gewesen, in der Stadt zu überleben. Ich kannte niemanden dort, vermutlich wäre ich verhungert und verdurstet. Selbst ein Dasein als Bettlerin wäre wohl ausgeschlossen gewesen, mit meiner weißen Haut wäre ich sofort aufgefallen. Davon abgesehen wäre das Dasein als Bettlerin auch nicht besser gewesen als mein Leben als Sklavin hier in der Residenz. Meine Heimat würde ich so jedenfalls auch nicht wiedersehen.
Und wenn ich nicht hier in dieser Stadt als Bettlerin den Rest meiner Tage verbringen wollte, musste ich aus der Stadt kommen. Das war aber wohl ein noch schwierigeres Unterfangen. Untertags wurde das Stadttor bewacht, nachts war dieses angeblich verschlossen. Also musste ich entweder nachts über die Mauer klettern oder mich untertags an den Wachen vorbeischleichen. Beides schwierig, aber vermutlich nicht unmöglich, Makeda hatte es aber nicht geschafft, obwohl auch sie bestimmt mit dem Gedanken gespielt hatte, über die Mauer zu klettern.
Aber selbst, wenn ich es doch über die Stadtmauer geschafft hätte, irgendwie, was dann?
Ich erinnerte mich noch gut an Jeronimos Worte an meinem ersten Tag hier, dass wir hier auf einer Insel waren und die rettende Kolonie meiner Landsleute über 1000 Kilometer südlich von hier lag.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...here-1158005160
Ein portugiesischer oder arabischer Kaufmann hätte wohl kaum eine Sklavin des Gouverneurs mitgenommen. Und auf eigene Faust war die Entfernung deutlich zu weit. Vermutlich hatte Jeronimo Recht, bevor ich diese erreichen würde, wäre ich schon ein paar Mal die Beute eines Krokodils, eines Löwen oder eines arabischen Sklavenjägers geworden. Wobei ich mir nicht sicher war, wer von diesen am schlimmsten war. Vermutlich letzterer nach allem, was mir meine Mitsklavinnen erzählt hatten.
In meiner Verzweiflung fragte ich Manju eines Tages auch, ob es nicht eine Chance gäbe, freigelassen oder von jemandem freigekauft zu werden.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ight-1223893112
Leider konnte sie mir auch hierzu keine Hoffnungen machen. Seit sie hier in Ilha de Moçambique war, hatte der Gouverneur noch nie eine seiner Sklavinnen freigelassen. Thasima, die schon viel länger hier war als Manju und die anderen persönlichen Sklavinnen des Gouverneurs, hatte ihr einmal erzählt, dass es durchaus vorkam, dass eine persönliche Sklavin die Residenz verließ. In der Regel, wenn der Gouverneur das Interesse an ihr verlor.
Allerdings ließ er sie dann auch nicht frei.
Stattdessen verkaufte er sie an einen der örtlichen portugiesischen, arabischen oder afrikanischen Kaufmänner in der Stadt. Thasima erzählte weiterhin, dass zwei oder drei ehemalige Leibsklavinnen immer noch in der Stadt waren und sie diesen manchmal über den Weg lief.
Schöne Aussichten waren das nicht, vermutlich würde es auch mir irgendwann so ergehen.
Es sei denn, ja es sei denn Jeronimo würde sein Versprechen doch noch irgendwann wahr machen und mich von hier zu wegzubringen.
So recht glaubte ich aber nicht mehr daran. Zu viele Tage, zu viele Wochen waren bereits ins Land gezogen, ohne dass etwas passiert wäre.
Es war wirklich nett von Jeronimo, dass er mir immer wieder Mut machte. Aber die Realität war wohl, dass auch er mich nicht gegen den Willen des Gouverneurs von hier wegbringen konnte.
Letztlich lief es auf die zwei Alternativen hinaus, entweder mein Martyrium hier als Sklavin weiter zu ertragen oder irgendwie zu versuchen, meinem Leben ein Ende zu setzen. Letzteres wollte ich irgendwie doch noch weniger als das erste.
Ein freundliches Wort von Jeronimo, Manju, Amani oder einer meiner anderen Mitsklavinnen erinnerte mich dann doch immer wieder daran, dass leben vielleicht doch besser war, sterben würde ich noch früh genug.
Im Grunde hatte ich mich bereits an das Dasein als Sklavin gewöhnt, besser wurde es deswegen aber auch nicht.
Ein paar Wochen waren seit meiner Ankunft bereits vergangen, als der Gouverneur eine unliebsame Überraschung für mich hatte.
Ich hatte bereits mitbekommen, dass es heute wieder ein Festmahl geben würde und ich zur Belustigung des Gastes wieder tanzen „durfte“.
Jeronimo befreite Manju, Malaika, Yuva, Tadala, Mudiwa und mich heute Nachmittag wieder von unserem Dienst in der Küche, in der Wäscherei oder im Haushalt, damit wir wieder ein wenig üben konnten.
Thasima war mal wieder nicht begeistert.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...king-1168862827
Meine Begeisterung hielt sich auch in Grenzen, als Jeronimo uns mitteilte, dass wir heute wieder einen Bauchtanz aufführen mussten.
In der Regel waren dies die schlimmsten Abende. Wenn der Gouverneur Gäste hatte und wir für diese einen Bauchtanz aufführen mussten, hatte er immer besondere Freude daran, uns vor seinen Gästen zu demütigen.
So machte mir die Übungsstunde auch nicht besonders viel Spaß. Malaika hatte mir inzwischen verraten, was es mit den zwei Versionen des Lieds über Prinzessin Zinga auf sich hatte, aber wirklich aufheitern konnte mich das auch nicht.
Als ich dann den Speisesaal betrat, stockte mir der Atem:
Rais, der arabische Kaufmann, der mich damals in Sansibar von Uthman erworben, hierhergebracht und dann an den Gouverneur „verschenkt“ hatte, saß wieder neben dem Gouverneur am Tisch. Vermutlich hatte er neue Waren mitgebracht, die er hier verkaufen wollte. Vermutlich auch neue „Geschenke“, aber davon bekam ich nichts mit. Eine neue Sklavin hatte er soweit ich sehen konnte jedenfalls nicht dabei, ich blieb die einzige weiße Sklavin hier im Palast und vermutlich in der ganzen Stadt.
Offensichtlich verstanden sich der Gouverneur und Rais aber immer noch sehr gut, denn der arabische Kaufmann war wieder zum Abendessen eingeladen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...nion-1228647307
Es lief mir kalt den Rücken hinunter, als ich in dem viel zu kurzen Oberteil und dem ebenfalls viel zu kurzen Röckchen vor meinem ehemaligen Besitzer stand.
Dieser hatte vermutlich auch bemerkt, wie sehr ich mich wieder schämte und warf mir noch einen Kommentar zu:
„Yawm jayid, Isabella! Nice to meet you again. How do you like it here? I told you that you will have a lot of fun in your new home!”
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ning-1228654827
Das hämische Grinsen, mit dem er mich wieder ansah, hatte ich noch in schlimmer Erinnerung.
Mehr als zwei Wochen lang hatte ich dieses ertragen müssen, das erste Mal in Uthmans Gefängnis in Sansibar, das letzte Mal im Speisesaal des Gouverneurs vor ein paar Wochen. Und sehr oft auf der Schiffsreise hierher.
Ich sagte nichts, sondern sah nur betreten drein.
Vermutlich wusste der arabische Kapitän nur allzu genau, was für eine Hölle diese Residenz für die Sklavinnen des Gouverneurs war.
Inzwischen hatte ich auch ziemlich viel Portugiesisch gelernt, so dass ich – leider – verstand, was die beiden Herren beim Abendessen in der ersten Tanzpause über mich sprachen.
„Nochmals vielen Dank für das schöne Geschenk, mein Freund.
Wie Du siehst, kann unsere kleine niederländische Sklavin inzwischen auch besser tanzen als bei Deinem letzten Besuch. Ein bisschen Motivation mit der Gerte hat es schon gebraucht, aber ich glaube, inzwischen weiß sie, dass sie sich besser anstrengen sollte, um ihrem Herrn Freude zu bereiten. Und wenn sie es doch einmal vergessen sollte, ist es mir immer wieder ein Vergnügen, sie daran zu erinnern.“
„Da hast Du Recht, Amigo, Sie hat wirklich etwas dazugelernt seit meinem letzten Besuch. Ich hatte mir gleich gedacht, dass aus ihr noch eine gute Sklavin wird. Damals auf dem Schiff war sie anfangs auch etwas unmotiviert, die ihr aufgetragenen Arbeiten zu verrichten. Insbesondere das Deck hat sie nur sehr ungern geschrubbt. Aber je länger die Reise dauerte, desto gehorsamer wurde sie. Vermutlich lag das auch an der einen oder anderen Erziehungsmaßnahme. Fast fand ich es damals schade, dass wir so gute Winde hatten und die Reise von Sansibar hierher so kurz war. Mit einer kleinen Windflaute hätte sie sicher noch mehr gelernt, eine gehorsame Sklavin zu sein.“
Wie gerne wäre ich im Boden versunken, wie die beiden Scheusale so über mich sprachen. Wer von den beiden das größere Monster war, wusste ich nicht, aber im Grunde war das auch einerlei, denn aussuchen konnte ich es mir nicht. Der Araber hatte mich an den Gouverneur verschenkt und nun musste ich diesem als Sklavin dienen, obwohl dies gegen alle weltlichen und christlichen Gesetze war. Was aber weder den Araber noch den Portugiesen interessierte.
Leider waren die beiden Männer mit ihrer Unterhaltung noch nicht fertig:
“Sabes uma coisa, Rais? A minha nova escrava não é apenas muito bonita, mas também muito inteligente. Desde a última vez que lá esteve, ela já aprendeu português. Já não preciso de me dar ao trabalho de traduzir os meus comandos ou de os mandar traduzir.
Como a minha escrava não só é inteligente o suficiente para compreender português, como também sabe que não deve ignorar as minhas ordens, isto funciona maravilhosamente!”
„É claro que lhe trouxe um escravo inteligente. Só o melhor para ti, amigo! Quer mostrar-me?“
„Claro! Isabella, ajoelhe-se diante de nós e agradeça-lhe por lhe permitir ser minha escrava!“
Ich sah schockiert zu den beiden Männern hinüber.
Nicht, dass ich diesen Befehl nicht verstanden hätte oder den Mut gehabt hätte, mich diesem zu widersetzen. Es war wohl eher so, dass ich in Schockstarre war, welche Demütigung der Gouverneur erneut von mir verlangte.
Mehr als ein paar Sekunden stand ich wohl nicht herum, aber auch diese waren dem Gouverneur anscheinend zu viel, denn er herrschte mich in strengem, halb zornigem Ton an:
“Será uma escrava em breve?
Não temos o dia todo.
Contarei até três e, depois do jantar, conhecerá as minhas "ferramentas educativas". Todos. A noite toda!
Um...“
Ich war noch schockierter als zuvor, aber ich hatte durchaus verstanden, dass es mir bei „drei“ schlecht ergehen würde.
So wartete ich auch nicht auf „zwei“, sondern folgte dem demütigenden Befehl, kniete mich vor den Tisch, an welchem die beiden Männer saßen und stotterte irgendwie heraus:
“Obrigado, Senhor, por me permitires ser teu escravo.”
Der Gouverneur grinste mal wieder zufrieden, sagte aber nichts weiter.
Stattdessen klopfte der arabische Händler dem Statthalter auf die Schulter:
„Ich bin sehr glücklich, dass Dein Geschenk nicht nur hübsch, sondern auch so klug ist und gleichzeitig so viel Demut zeigt. Diese Kombination gibt es nur ganz selten. Aber wie gesagt, für Dich ist das Beste gerade gut genug, mein Freund!“
„Zuviel des Lobes, aber jetzt wollen wir uns nochmals von den tänzerischen Qualitäten meiner Sklavinnen überzeugen lassen!“
Bei diesen Worten klatschte der Gouverneur in die Hände, was dann hieß, dass ich mich wieder erheben durfte und stattdessen wieder zur Belustigung der beiden Männer tanzen musste.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ound-1172953724
Auch in dieser Runde starrten mich die beiden Männer wieder genüsslich an, als ich vor ihnen meinen obszönen Bauchtanz vollführen musste.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ng-2-1228090854
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...8090617#image-1
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...gain-1228659687
Nach der zweiten Tanzrunde ließ es sich der Gouverneur auch nicht nehmen, mir mit der Gerte fünf Hiebe auf den nackten Hintern zu verabreichen, um mich für meinen angeblich „unmotivierten Tanz“ zu bestrafen. Tatsächlich ging es ihm wohl eher darum, mich vor seinem Gast nochmals zu demütigen.
Entsprechend musste ich mich nach den Hieben auch noch vor dem Gast verbeugen und mich für meine mangelhafte Darbietung entschuldigen. Natürlich auf Portugiesisch.
„Desculpe-me, senhor, por dançar tão mal. Vou esforçar-me mais na próxima vez.“
Der Gouverneur und sein Gast waren erneut erfreut, sowohl über mein Gehorsam als auch über meine Portugiesisch Kenntnisse.
Mir war beides irgendwie peinlich. Und einen ganz kurzen Moment lang musste ich wieder an Makeda denken, welche sich angeblich geweigert hatte, diese Sprache zu sprechen.
Aber so wie Makeda wollte ich auch nicht enden, vielleicht war es doch besser, diese Demütigungen stoisch zu ertragen.
Danach musste ich wie üblich noch zwei weitere Runden überstehen, jedes Mal begleitet von den hämischen Blicken des arabischen Händlers.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...cing-1228656760
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ls-1-1228091080
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ls-2-1228091330
Ich hasste diesen Mann, der mich hierher in mein Unglück gebracht hatte.
Keine Ahnung, was passiert wäre, wenn der arabische Händler mich nicht in Sansibar gekauft hätte.
Vermutlich wäre ich dann irgendwo anders als Sklavin gelandet. Aber zumindest hätte ich dann heute vor diesen zwei Scheusalen keinen obszönen Tanz aufführen müssen.
Entsprechend war ich an diesem Abend besonders froh, als der Gouverneur und sein Gast ihren Portwein getrunken hatten und die vierte Tanzrunde endete.
Wir setzten uns wie üblich auf den Boden und warteten darauf, entlassen zu werden.
Leider war der Abend noch nicht vorbei.
Stattdessen fragte der Gouverneur seinen Gast:
„Bist Du schon müde Rais? Oder wollen wir noch eine Partie Schach spielen?“
Der Araber nahm das Angebot auch dankend an, obwohl die beiden Herren meiner Ansicht nach bereits zu viel Wein getrunken hatten, als dass diese noch ordentlich hätten spielen können. Vielleicht täuschte ich mich aber auch.
Jedenfalls fragte der Gouverneur seinen Gast noch:
„Mir ist vorher noch eine Idee gekommen, wie wir das Spiel noch etwas interessanter gestalten könnten. Sag, mein Freund, soll uns eine meiner afrikanischen Sklavinnen Gesellschaft leisten? Welche sollte es sein?“
Der Araber überlegte einen Moment und grinste dann:
„Ich weiß nicht, was Du meinst. Aber eines ist klar, Deine Sklavinnen sind sehr hübsch, gerne kann uns noch eine Gesellschaft leisten. Wie wäre es mit der Musikerin dort links? Ich erinnere mich, dass sie wirklich einen hübschen Po hat.“
Mit „der Musikerin dort links“ war Tadala gemeint.
Der Gouverneur war einverstanden:
„Eine gute Wahl. Tadala kann nicht nur hervorragend singen und musizieren, sie ist auch sehr hübsch anzusehen. Aber das weißt Du ja bereits. Es wird mir ein Vergnügen sein, wenn sie uns noch etwas länger heute Abend Gesellschaft leistet.“
Tadala hatte inzwischen anscheinend auch mitbekommen, dass der Abend für sie noch nicht beendet war. Sie war etwas blass geworden, bestimmt erinnerte sie sich auch noch an die Demütigungen, als der arabische Händler das letzte Mal zu Gast gewesen war. Das afrikanische Mädchen sah nicht besonders glücklich aus, sagte aber auch nichts. Ein Widerspruch stand ihr sowieso nicht zu.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...cted-1228660567
Der Gouverneur wandte sich dann Jeronimo zu:
„Jeronimo, ich möchte, dass uns Tadala und Isabella bei unserem Schachspiel noch ein wenig Gesellschaft leisten. Gib ihnen noch etwas zu essen und bring die beiden dann in den Salon. Die beiden mögen uns auch noch eine gute Flasche Wein mitbringen.
Ach ja, verbinde die beiden noch mit einer Kette, so zwei Meter wären gut.
Danach kannst Du Feierabend machen.“
Jeronimo verbeugte sich wie üblich mit einem „sim, senhor de Noronha“.
Oje, viel lieber als dem Gouverneur und dem anderen Scheusal beim Schachspielen zuzusehen hätte ich mich noch ein wenig mit meinen Brasilinas oder mit Jeronimo unterhalten. Aber eine Wahl hatte ich natürlich wie immer nicht.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ours-1228661413
Esta uma ordem do governador.
So bekamen Tadala und ich in der Küche in aller Kürze unser Abendessen, während die anderen Sklavinnen dieses in unserem Speiseraum einnehmen durften.
Jeronimo ging und kam kurz darauf mit einer Eisenkette zurück.
Ich hatte ja gehört, für wen diese war, für Tadala und mich.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...8663681#image-1
Fragend sah ich Jeronimo an:
„Wofür soll das gut sein?“
Jeronimo zuckte mit den Schultern:
„Das weiß ich leider auch nicht, der Gouverneur hat es mir auch nicht gesagt.
Wenn ihr wollt, kann ich Euch diese auch erst oben anlegen. Das ist Euch vermutlich lieber?“
Ich wollte diese Kette gar nicht haben, weder jetzt noch später, aber später war zumindest ein bisschen besser.
Javier, der Koch, sah ein bisschen enttäuscht aus. Vermutlich hätte er uns gerne mit der Eisenkette gesehen. Eine weiße und eine schwarze Sklavin, halbnackt und zusammengekettet, so etwas sah er wohl auch nicht alle Tage.
Allzu viel ließ er sich aber nicht anmerken, sondern brachte eine Flasche Wein sowie ein Tablett mit 2 Gläsern herbei und überreichte mir diese.
Tadala übernahm dankbarerweise die Flasche, vermutlich hätten wir großen Ärger bekommen, wenn diese vom Tablett gefallen wäre. So gingen wir dann hinauf in den ersten Stock, ich mit dem Tablett mit den zwei Gläsern, Tadala mit der Weinflasche und Jeronimo mit der Eisenkette, welche für uns vorgesehen war.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...8666852#image-1
Vor der Tür des Salons blieben wir stehen und Tadala und ich ließen die Demütigung über uns ergehen, wie Jeronimo die Eisenkette mit zwei Schlössern an unseren Halsbändern befestigte.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ther-1228799658
Ich mochte Tadala durchaus, aber so sehr dann auch nicht, dass ich mit ihr an einer Eisenkette hängen wollte. Das spielte aber natürlich keine Rolle, wieder einmal nicht.
Ein paar dunkle Erinnerungen wurden in mir auch wach. Damals, als die Piraten uns in Sansibar in einer Sklavenkarawane vom Schiff zur Steinhalle getrieben hatten. Auch dort war ich mit einer bzw. mehreren Frauen zusammengekettet gewesen.
Inzwischen war es schon wirklich lange her, dass ich Clara dort aus den Augen verloren hatte. Was aus ihr wohl geworden war? War ihr ein besseres Schicksal als mir zu Teil geworden?
Jeronimo klopfte an der Tür und öffnete diese nach einem deutlich vernehmbaren „entre!“ von innen.
Was Tadala und mich heute zu dieser späten Stunde noch erwarten würde?
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 11.08.25 um 06:27 geändert Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
|
|
|
|
|