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*Gozar*
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Beiträge: 280

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:03.11.17 21:19 IP: gespeichert Moderator melden


Oh Mann - HeMaDo...

Wie kannst Du, einem Romantiker wie mir, eine solche Geschichte vorsetzen?
Es war ein gelungenes Kneip Wechselbad, aus Tränen der Rührung und Tränen durch schallendes Gelächter.
Von Null auf Hundert in einer Sekunde und genau so schnell wieder runter.
Ich habe mich köstlich amüsiert und Rotz und Wasser geheult.

Von Maras Schuldgefühlen zu Ihrem grenzenlosen Glück, hast du einen grandiosen Spagat hingelegt, der meiner Meinung nach seines gleichen sucht!

Natürlich war es, im letzten Kommentar, von mir reines Wunschdenken mit dem Zweispänner. Aber da ich denke, das du die Geschichte geschrieben hast, lange bevor ich sie kommentiert habe, hattest Du scheinbar den gleichen Gedanken.

Resümee

Ganz ganz großes Kino. Weiter so


Gruß Gozar


PS. Aber schnell weiter so
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HeMaDo
Stamm-Gast

Nordhessen


Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

Beiträge: 639

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:11.11.17 01:12 IP: gespeichert Moderator melden


»Es ist soweit.« stand auf seinem Comm. Peter steckte es zurück in seine Hosentasche und ließ sich nichts anmerken. Seine Anspannung weil er nun die Abmachung mit Yanna einhalten und die Sarai irgend wie zu seiner Schwester bringen musste, ließ er sich nicht anmerken. Auch nicht die Erleichterung darüber, der Polizei nicht selbst den Tipp auf den Unterschlupf geben zu müssen in dem diese Frau sich seit jetzt fast zehn Jahren aufgehalten hatte und von dort aus ihren Schmuggelring leitete. Wie die Sarai nun zu ihm kommen sollte, wusste er dabei noch nicht einmal genau.
Er zog die Jacke seines Anzugs glatt, straffte sich und setzte ein breites Lächeln auf, als er zurück in den Saal ging.

»Wie kommt es, daß ein Mann wie Sie noch immer keine Frau hat Kroll-dono?«
Peter war der Frau des japanischen Botschafters direkt in die Arme gelaufen. Er wunderte sich, daß sie eine dermaßen veraltete Anrede benutzte. An ihren sehr ausgeprägten Akzent hatte er sich jedoch mittlerweile gewöhnt. Er wusste allerdings, daß dieser nur aufgesetzt war. Wie er selbst bereits erfahren hatte, sprach diese Frau sowohl englisch als auch weitere Sprachen fließend und akzentfrei.
Die Frau verbeugte sich tief vor ihm als er sich ihr zu wandte.
Peter erwiderte die Verbeugung, allerdings nicht ganz so tief. »Ikeda-san, ich grüße Sie.«, sagte er. »Wie Sie wissen diene ich in erster Linie dem Volk. Eine Frau zu finden, dafür habe ich bei den vielen Aufgaben die sich mir stellen nur wenig Zeit.« Daß er eine recht innige Beziehung zu seiner Sekretärin pflegte, musste er ja niemandem auf die Nase binden.
»Sind europäische Politiker wirklich so engagiert oder bilden Sie nur die rühmliche Ausnahme?«
Mit einem Lächeln erwiderte er »Darüber möchte ich nicht spekulieren. Dies steht mir nicht zu.«
Die Frau lachte herzlich. »Sie sind zu bescheiden.«, sagte sie. »Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend.« Sie wandte sich mit einer knappen Verbeugung von ihm ab und verschwand in der Menge.

Peter ging in Richtung der Tanzfläche und nahm sich von einer der vorbeigehenden Bedienungen ein Glas Champagner vom Tablett, als er den Polizeichef von Berlin sah, der etwas abseits stand und gerade sein Comm einsteckte. Dieser schien ihm etwas zu aufgeregt und hektisch für einen solchen Anlass. Er wusste, was diesen Mann gerade bewegte, doch gab er sich unbeteiligt als er zu diesem trat. »Herr Mahler, Sie sehen ein wenig aufgeregt aus. Ist alles in Ordnung?«, fragte er höflich und in der Hoffnung etwas zu erfahren. Wie er erwartet hatte, wurde er nicht enttäuscht.
»Herr Kroll.«, sagte dieser. Er musste sich sichtlich zusammen nehmen. »Eigentlich darf ich Ihnen ja nichts sagen, aber vermutlich werden Sie es morgen früh sowieso in der Zeitung lesen können. In der Stadt gibt es ein Großfeuer. Offenbar der Unterschlupf eines Schmuggelringes den wir seit einigen Monaten beobachten.«
»Ein Schmuggelring? Mitten in Berlin? Wie ist das möglich?«, fragte Peter. Er hatte Mühe eine erstaunte Miene aufzusetzen.
»Das habe ich mich allerdings auch schon gefragt. Aber damit dürfte jetzt Schluss sein. Die Kollegen haben mir gerade mitgeteilt daß die Feuerwehr die Anführerin tot in ihrem Zimmer aufgefunden hat. Es hat auch schon einige Verhaftungen gegeben. Aber die wahren Köpfe dieser Bande werden wir wohl nicht zu fassen bekommen.«, sagte der Polizeichef. Er nahm sich von einer vorbei gehenden Bedienung ein Glas Whisky vom Tablett und trank es in einem Zug aus.
»Anscheinend ist dieser Fall ja nicht all zu wichtig.«, sagte Peter und trank einen Schluck Champagner.
»Wie kommen Sie darauf Herr Kroll?«
»Nun, der Unterschlupf eines Schmuggelringes brennt, dessen Anführerin liegt tot in ihrem Zimmer und die Polizei hat einige der Schmuggler verhaftet, aber der Polizeichef zieht es vor auf einem eher unwichtigen Empfang ein Glas Whisky nach dem Anderen zu trinken. Da erscheint mir dieser Fall als nicht all zu wichtig.«, sagte Peter »Was soll denn da die Presse denken, die jetzt sicherlich schon lange vor Ort ist?« Er hoffte, die richtigen Register gezogen zu haben. Doch der Mann schaute ihn nur fragend an. War er wirklich so Begriffsstutzig oder lag das am Alkohol?
»Ich meine, es würde doch einen viel besseren Eindruck hinterlassen, wenn der Polizeichef, der gerade auf einem so wichtigen Empfang ist, sich sofort auf den Weg macht um die Lage vor Ort beurteilen zu können.«
Noch immer sah der Mann ihn nur an, doch dann schien es in seinem Gehirn zu arbeiten. Er lächelte kurz, nickte und sagte »Sie haben vollkommen Recht Herr Kroll. Ich muss mich wohl leider von Ihnen verabschieden. Die Lage erfordert wohl meine Anwesenheit vor Ort.« Er wandte sich um und ging direkt zum Ausgang des Ballsaales.

Erleichtert schaute Peter hinter ihm her. Auch wenn er den Mann als nicht besonders fähig einschätzte, was er gerade wieder einmal bewiesen hatte, so war es ihm doch lieber, wenn dieser nicht unbedingt hier war. Obwohl er nicht genau wusste, was passieren würde, glaubte er nicht, daß der Grund warum Yanna ihn ausgerechnet heute hier her gebeten hatte sonderlich mit dem Gesetz konform ging. Dennoch fragte er sich, wie dieser Mann es geschafft hatte, Polizeichef von einer solchen Stadt zu werden.

»Signor Kroll, ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend.«, sagte eine Stimme und riss ihn aus seinen Gedanken. Er wandte sich zu dem Mann, der ihn angesprochen hatte. Dieser hatte dünnes, schwarzes Haar welche mit mehr Gel als es für diese wenigen Haare wohl nötig gewesen wäre, platt auf seinem Kopf lagen. Er hatte den Mann bereits mehrmals gesehen und war sicher, das Schwarz dieser Haare war das Resultat einer starken Tönung.
»Minister Toriccellia.«, sagte er lächelnd. Dieses aufgesetzte Lächeln war mittlerweile zu einem festen Teil seiner Mimik geworden. »Es freut mich, Sie zu sehen.«
»Die Freude ist ganz meinerseits Signor Kroll.«, sagte der Mann und prostete ihm mit einem Glas Saft zu.
»Wie laufen die Dinge in Rom?«, fragte Peter. Hoffentlich lief das nicht wieder auf einen endlosen Abtausch von Smalltalk hinaus.
»Sie wissen ja, immer das Selbe. Die Gesetze aus Reykjavik in die lokalen Gesetzeswerke zu übernehmen kostet wie immer einiges an Energie.«, sagte der Mann mit einem jovialen Ton, der Peter sofort missfiel. »Aber das werden Sie selbst ja ebenfalls kennen.«
Peter nickte lediglich und nippte an seinem Glas.
»Aber es ist gut, daß ich Sie hier treffe. Ich habe ein mehr oder minder privates Anliegen an Sie.«
Peter schaute ihn erstaunt an. Was sollte dieser Mann privates mit ihm zu besprechen haben.
»Eine gemeinsame Bekannte hat mir geraten, mich an Sie zu wenden.«
»Eine gemeinsame Bekannte?«, fragte Peter.
»Sie heißt Yanna. Ich nehme an, sie kennen sie.«
»Flüchtig.«, log Peter.
»So wie ich auch. Sie hat gesagt, wenn ich ein Problem mit einer gewissen Serva habe, könnten Sie sie an jemanden vermitteln der sie bei sich aufnimmt.«
»So? Sagt sie das?«
»Sie sagte, daß Sie eine Schwester haben, die sich um misshandelte Serva kümmert und sie an Herrschaften vermittelt, bei denen sie es besser haben.«
»Und Sie haben eine solche Serva?«, fragte Peter erstaunt.
»Leider ja. Ich habe sie einem meiner Pächter abgenommen weil er sie mehrmals verprügelt und misshandelt hat. Leider habe ich keine Verwendung für eine Serva. Meine Frau würde mir das Leben zur Hölle machen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
»Ich verstehe. Ich nehme an, sie befindet sich noch in Rom?«
»Um ehrlich zu sein, sie wartet bereits draußen in meinem Wagen. Mein Chauffeur passt im Moment auf sie auf.«, sagte der Mann.

- - -

Emylia fragte sich, wieso sie an einem Sonntag Vormittag in ihrem Büro saß, obwohl sie mit Dana noch in ihrem Bett liegen könnte und andere Dinge tun als Johannas aktuellen Entwürfe an zu sehen. Diese hatte einige sehr erfolgreiche Ideen gehabt. Doch manche Dinge waren ziemlich abwegig oder selbst in ihren Augen seltsam. Aber vermutlich war das der Preis dafür, daß Johanna ein solches Genie war, wenn es darum ging neue Ideen zu finden.

Gerade war sie wieder einmal aus Johannas Werkstatt gekommen. Diese hatte ihr einige recht seltsame Entwürfe gezeigt, die sie sich ansehen sollte. Doch die Meisten davon waren ihr wie so oft, viel zu gewagt.

Sie schloss gerade die Dateien die sie sich angesehen hatte und wollte von ihrem Schreibtisch aufstehen als ihr Comm sich meldete.
»Hallo?«, sagte sie und fragte sich wer an einem Sonntag Vormittag mit ihr sprechen wollte.
»Hallo Schwesterherz.«, sagte Peter.
»Was willst du denn um diese Zeit? Ich liege in meinem Bett und will weiter schlafen.«
Peter lachte laut auf. »Dazu bist du viel zu schnell ran gegangen.«
»Du hast Recht. Ich sitze in meinem Büro und sehe mir ein paar Akten an, weil Johanna mich vor einer Stunde aus dem Bett geworfen hat.«, sagte Emylia resigniert. Ihrem Bruder konnte sie noch nie etwas vor machen.
»Johanna? Wie geht es ihr denn? Bestell ihr mal schöne Grüße von mir, wenn du sie siehst.«
»Das werde ich machen. Aber du wolltest mich sicher nicht sprechen damit ich Johanna von dir grüße.«
»Nein. Ich habe jemanden für dich.«, sagte Peter trocken.
»Wieder mal? Wollte dir wieder jemand dein Kleingeld klauen?«, fragte Emylia amüsiert.
»Nein, es ist eine Serva. Sie ist auf, sagen wir mal etwas ungewöhnliche Weise, zu mir gebracht worden. Ihr bisheriger Besitzer hat sie offenbar misshandelt und nun suche ich einen Ort, wo sie bleiben kann.«, erklärte Peter.
»Und nun soll ich mich um sie kümmern?«, fragte sie.
»Das hatte ich mir so überlegt. Und ich denke, sie ist bei dir sicher gut aufgehoben.«
»Meinetwegen. Ich werde zusehen, wo ich sie unterbringen kann. Wann bringst du sie?«
»Ich wäre so gegen 20 Uhr bei dir. Aber ich werde nicht lange bleiben können. Ich muss heute Abend noch nach Japan fliegen.«
»Ich verstehe. Dann wird es also wieder mal nichts mit unserem Abendessen.«, sagte Emylia etwas enttäuscht.
»Ich fürchte, das müssen wir verschieben.«
»Schade. Aber lässt sich wohl nicht ändern.«
»Leider nicht.«, sagte Peter und verabschiedete sich.
Emylia beendete das Gespräch und überlegte, was sie mit einer Serva anstellen sollte, die sie nicht einmal kannte. Zwar würde es kein großes Problem darstellen, sie irgend wo unter zu bringen, aber bis es soweit war, musste sie irgend wo unter kommen. Doch da hatte sie auch schon eine Idee. Allerdings wollte sie erst einmal nach Hause und sich noch mindestens eine Stunde in ihr Bett legen.

- - -

»Mara, das reicht jetzt!«, rief Rebecca aus dem Salon in die Halle.
Obwohl die Reinigungstruppe erst vorgestern, wie jeden Freitag, alles geputzt hatte, war Mara schon den ganzen Morgen dabei mit Staubwedel und einem Lappen bewaffnet das Haus unsicher zu machen. Jedes noch so kleine Bisschen Staub welches sich irgend wo noch versteckt hatte, war ihr dabei zum Opfer gefallen. Sie war bestimmt schon ein halbes dutzend mal die Treppe hoch und wieder herunter gelaufen.
Rebecca stand etwas genervt auf und ging in die Halle wo Mara auf Knien dabei war, die Ecken zwischen Fußboden und Wand mit dem Lappen zu bearbeiten.
Sie ging zu Mara und deutete ihr, aufzustehen. Dann nahm sie ihr Lappen und Staubwedel ab und legte beides einfach auf den Sims der rund um die ganze Eingangshalle an der Wand entlang führte. »Es ist gut. Es sieht nun wirklich alles sauber aus.« Sie nahm Mara in die Arme und hielt sie einen Moment lang fest. Doch diese war offenbar ziemlich aufgeregt. Sie fasste Mara an der Hand und zog sie mit sich in den Salon, wo sie sie auf das Sofa bugsierte. »Du wartest hier und rührst dich nicht von der Stelle.«, sagte sie zu Mara »Hast du verstanden?«
»Ja Herrin.«, sagte Mara und schaute ihr nach als in Richtung Küche verschwand.

Nach einigen Minuten kam Rebecca mit einer Kanne Tee auf einem Tablett zurück. Sie stellte es auf den Tisch und füllte zwei Tassen. Eine davon stellte sie Mara hin.
»Hier, trink das und beruhig dich mal.«, sagte sie schmunzelnd.
»Danke Herrin.«, sagte Mara und atmete tief ein und langsam wieder aus.
»Sah dein Zimmer früher auch immer so ordentlich aus?«, fragte Rebecca, nachdem sie selbst einen Schluck getrunken hatte.
»Überhaupt nicht. Meistens nicht. Ich glaube, ich war ziemlich unordentlich.«, sagte Mara.
»Dann kann dein Vater doch nur positiv überrascht sein.«, sagte Rebecca. Sie stellte ihre Tasse ab, zog Mara zu sich heran und gab ihr einen Kuss.
»So, und wenn es gleich klingelt, bringst du zuerst das hier alles zurück in die Küche und gehst dann ganz wie du es bei Isabella gelernt hast aufmachen und bringst den Besuch zu mir. Dann gehst du Kaffee kochen und bringst alles hier her.
Mara nickte und machte »mhmm.«
»Wie heißt das?«, fragte Rebecca.
»Ja Herrin.«, sagte Mara
»Na also, ganz wie du es gelernt hast. So lange ist das ja noch nicht her.«, sagte Rebecca zwinkernd.
Mara lehnte sich bei ihr an. »Danke Herrin.«, sagte sie leise.

Sie hatten ihren Tee bereits getrunken und Mara lehnte an Rebeccas Schulter, als es klingelte. Mara zuckte zusammen, sprang auf und wollte in die Halle laufen.
»Was habe ich dir eben gesagt?«, fragte Rebecca, die Mara an der Hand fest hielt.
»Entschuldigung Herrin.«, sagte Mara. Sie nahm das Teeservice um es in die Küche zu bringen.
»Denk dran, selbst wenn der Bürgermeister als Pinocchio verkleidet hier auftaucht, es wird nicht gelacht.«, sagte Rebecca noch als Mara in die Küche ging. Sie fragte sich, ob Mara den Hinweis verstand.
Als diese aus der Halle in den Salon schaute und sagte »Das war gemein Herrin.«, konnte sie deutlich erkennen, daß sie sich ein Grinsen verkneifen musste. Also hatte sich die Ausbildung in der Schule in den letzten 15 Jahren wohl nicht all zu sehr geändert.

Mara ging zur Tür und musste einige Male tief durchatmen, bevor sie die Tür öffnete. Doch dieses Mal nicht um ihre Nervosität weg zu atmen sondern um nicht laut los zu lachen.
Sie ging zur Tür und öffnete diese weit. Sie stellte sich neben die Tür und knickste als ihr Vater und eine ihr fremde Frau eintraten.
»Schönen guten Tag.«, sagte sie höflich. Zwar war sie noch immer sehr nervös, aber nicht mehr so sehr wie noch vor wenigen Minuten.
»Hallo Mara.«, sagte Bernd und ging zu ihr. Er umarmte sie fest.
Mara erwiderte die Umarmung fest. »Hallo Papa.«, sagte sie leise und musste an sich halten um nicht zu weinen. Es dauerte eine ganze Weile bis die Beiden ihre Umarmung lösten. Die Frau hatte sich während dessen dezent im Hintergrund gehalten. Doch nun kam sie zu Mara und reichte ihr die Hand, während Bernd sich in der Eingangshalle umsah.
»Hallo, ich bin Melissa.«, sagte sie. »Du musst Mara sein.«
Mara reichte ihr ebenfalls die Hand und knickste. »Ja, das bin ich.«, sagte sie und betrachtete die Frau kurz. Wie sie selbst trug sie eine einfache Tunika die allerdings bis zum Hals geschlossen war. Sie hatte schulterlange, braune Haare und lächelte freundlich.
»Es freut mich, dich endlich selbst kennen zu lernen.«, sagte Melissa. »Dein Vater und deine Schwester haben mir schon viel von dir erzählt.«
»Oh je.«, sagte Mara und schaute sie mit einem leicht betretenem Blick an.
»So schlimm hat sich das gar nicht nicht angehört.«, sagte Melissa noch immer lächelnd.

Melissa nahm Bernd die Jacke ab und gab sie Mara, die sie an die Garderobe hinter der Tür hing. »Kommt doch bitte mit.«, sagte sie und deutete auf die noch immer offen stehende Tür zum Salon.
Bernd und Melissa folgten Mara, die sich neben die Tür stellte als diese hindurch gingen. Sie folgte ihnen und schloss dann die Tür.

Rebecca war aufgestanden, als die Drei in den Salon kamen. Sie nickte Mara zu die darauf hin durch das Büro in die Küche ging um Kaffee zu kochen und den Kuchen fertig zu machen.
»Schönen guten Tag, Rebecca Winter.«, sagte sie und reichte Maras Vater die Hand.
»Bernd Dorscher.«, sagte dieser und schüttelte Rebeccas Hand. »Das ist Melissa.« Er deutete auf diese.
Rebecca reichte auch dieser die Hand. Melissa knickste als sie Rebecca die Hand gab.
»Es freut mich, Sie Beide kennen zu lernen.«, sagte Rebecca. »Nehmen Sie doch bitte Platz.«
Bernd setzte sich in den ihm angebotenen Sessel, während Melissa sich neben diesen kniete.

»Sie sind Maras Herrin?«, fragte Bernd etwas reserviert. Trotz des offenbar nicht aufgesetzten Lächelns erschien ihm diese Frau sehr streng, wie sie recht steif und mit eng aneinander liegenden Beinen auf dem Sofa saß. Er fragte sich, wieso sie ein Halsband trug, obwohl sie doch offenbar hier die Herrin im Hause war. Außerdem fiel ihm die lange Narbe auf, die sich von dem Halsband herab ihren Hals entlang bis zum Kragen der Tunika zog die diese Frau trug.
»Ja, das bin ich wohl.«, sagte die Frau mit einem, wie ihm schien, etwas verlegenen Ausdruck.
Er bemerkte Melissas fragenden Blick der auf ihm ruhte und nickte leicht. Er war nicht gerade auf den Mund gefallen, doch diese Situation war für ihn vollkommen neu und so wusste er gerade nicht, was er sagen sollte.
»Wie lange ist sie denn schon bei ihnen?«, fragte Melissa.
»Seit jetzt etwa einem Monat.«, antwortete Rebecca.
Bernd horchte auf und schaute Rebecca fragend an. »Sie hat die Schule vor fast einem halben Jahr verlassen. Hat sie etwas angestellt, daß sie nun bei Ihnen ist?«
»Nein, soweit ich weiß, war ihre vorherige Herrin durchaus zufrieden mit Mara. Aber sie ist sehr krank und kann der Verantwortung Mara gegenüber nicht mehr gerecht werden. Deshalb ist sie nun hier.«, erklärte Rebecca.
»Verantwortung Mara gegenüber?«, fragte Bernd etwas erstaunt.
»Natürlich.«, sagte Rebecca. »Auch wenn viele das nicht wahr haben wollen, als Herrschaft hat man einer Serva gegenüber auch eine gewisse Verantwortung. Einerseits ist man für alles, was sie tut indirekt verantwortlich und andererseits trägt man auch die Verantwortung dafür, daß es ihr gut geht. Und gerade letzteres ist nicht immer einfach.«

Mara kam mit einem Servierwagen herein und wartete neben der Tür, bis Rebecca ihr zu nickte. Sie begann damit, den Kuchen und den Kaffee auf den Tisch zu stellen und jedem eine Tasse und einen Teller vor zu setzen. Als sie damit fertig war, schenkte sie jedem einen Kaffee ein und verteilte den Kuchen. Dann kniete sie sich Rebecca zur Linken an den Tisch und legte die Hände auf die Beine.
»Bitte.«, sagte Rebecca und deutete auf den Tisch. »Den Kuchen hat Mara gebacken.«
Alle begannen zu essen, doch es war eine recht seltsame Situation und alle aßen und tranken schweigend.
»Entschuldigen Sie mich bitte.«, sagte Rebecca, um diese etwas unangenehme Situation zu beenden. »Ich habe noch etwas zu erledigen. Mara, warum gehst Du mit deinem Vater und Melissa nicht nach oben? Dort könnt ihr euch in aller Ruhe unterhalten. Ich bin so lange in meinem Büro.«
Als Rebecca auf stand, erhoben sich auch Mara, Melissa und Maras Vater. Mara und Melissa knicksten und sie verließ den Salon.

Mara fühlte sich etwas unwohl jetzt, wo sie mit ihrem Vater und dieser fremden Frau alleine war.
»Wollen wir nach oben gehen?«, fragte sie.
Ihr Vater nickte nur und folgte ihr aus dem Salon, durch die Halle und die Treppe hinauf. Sie gingen durch ein Zimmer, welches Bernd bestenfalls als Hauswirtschaftsraum bezeichnet hätte. Er fragte sich, wie Mara wohl leben würde, wenn ihr Zimmer noch hinter einem solchen Raum zu finden war.
Mara blieb kurz stehen und öffnete etwas zögernd die Tür.
Bernd war etwas erstaunt, als sie sich in einem sehr gemütlich eingerichteten Zimmer wieder fanden. Es gab eine sehr bequem aussehende Couch, passende Sessel und einen kleinen Tisch. In einer Ecke sah er eine kleine Kochnische.
»Hier wohnst du?«, fragte er.
»Das hier ist mein Schlafzimmer.«, sagte Mara und öffnete eine weitere Tür. Hinter dieser befand sich ein recht geräumiges Schlafzimmer mit einem großen Bett. Es gab einen großen Kleiderschrank und sogar einen Schminktisch mit großem Spiegel.
»So hätte ich mir das allerdings nicht vorgestellt.«, sagte Bernd.
»Wie denn?«, wollte Mara wissen.
»Kleiner, nicht so schön. Ich dachte immer Serva bekommen nur kleine, ungemütliche Zimmer, damit sie lieber bei ihren Herrschaften schlafen.«
»Oh, habe ich deshalb eine ganze Woche lang auf der Couch geschlafen mein Herr?«, fragte Melissa und zwinkerte Mara grinsend zu.
»Papa!«, sagte Mara, die sich nun ebenfalls ein Grinsen nicht verkneifen konnte, mit einem vorwurfsvollen Ton.
»Das war doch etwas ganz anderes. Das Bett im Gästezimmer ist ja weg und in deinem Zimmer wollte ich sie nicht schlafen lassen.«, sagte Bernd etwas verlegen.
»Wieso denn nicht?«, fragte Mara, die nun langsam etwas lockerer wurde.
»Weil das eben dein Zimmer ist.«, sagte Bernd und schaute Mara ernst an.

»Was ist das denn?«, fragte Melissa um die peinliche Stille die gerade auf kam zu brechen und deutete auf den Schlüsselkasten neben der Tür.
Doch statt etwas zu sagen, wurde Mara erst einmal ziemlich rot im Gesicht. »Das… Das… Das ist ein… ähm… Schlüsselkasten.«, sagte sie verlegen.
»Ein Schlüsselkasten?«, fragte Bernd, der nicht wirklich mitbekommen hatte, wie peinlich das Mara war, weil er gerade aus dem Fenster schaute und die Aussicht bewunderte.
Melissa sah ihn an und schüttelte kaum merklich mit dem Kopf. Doch auch diesen Hinweis übersah er, weil er gerade den Kasten anschaute. »Für was für einen Schlüssel denn?«, fragte er.

Mara war hin und her gerissen zwischen der Tatsache, daß sie nicht lügen sollte und nicht gerade jetzt damit anfangen wollte und der Peinlichkeit die ihre Antwort bedeuten würde.
Melissas Versuch, ihr diese Peinlichkeit zu ersparen war auch nicht sehr hilfreich. »Ich nehme an für die Zimmertür.«, sagte diese. Doch das war alles Andere als die Wahrheit und sie konnte das so auch nicht im Raum stehen lassen.
Nun blieb ihr keine Wahl mehr als mit der Wahrheit heraus zu kommen. »Nein.«, sagte sie. »Der ist für meinen Gürtel.« Sie hoffte, daß diese Erklärung ausreichen würde. Doch ihr Vater hatte auch Melissas neuerlichen Hinweis nicht bemerkt und schaute nun Mara an. »Dein Gürtel hat aber doch gar kein Schloss.«, sagte er.
»Nicht für den Gürtel. Für meinen Keuschheitsgürtel.«, sagte sie gerade heraus, da ihr nun keine andere Wahl mehr blieb.
Ihr Vater sah sie nur wortlos mit offenem Mund an.

In diesem Moment hörte Mara zu ihrer Erleichterung die Türklingel.
»Entschuldigt bitte, ich muss auf machen.«, sagte sie und ließ die Beiden in ihrem Zimmer stehen. Schnell ging sie nach draußen und die Treppe herunter.
»Ich mache schon auf.«, hörte sie Rebeccas Stimme, sie gerade am oberen Ende der Treppe angelangt war.
Sie ging zurück und blieb im Wäschezimmer stehen. Dort versuchte sie, sich zu beruhigen, was ihr allerdings nur leidlich gelang. Als sie zurück in das Wohnzimmer kam, saß ihr Vater auf einem der Sessel und Melissa kniete neben ihm.
Mara schaute kurz zu den Beiden, ließ sich in den zweiten Sessel fallen und legte das Gesicht in die Hände. Daß ausgerechnet ihr Vater von dem Gürtel erfuhr war ihr so peinlich, daß sie am liebsten im Boden versunken wäre.

»Ich denke, wir lassen dieses Thema am Besten.«, sagte Bernd und schaute zu seiner Tochter.
Mara schaute auf und sah ihn dankbar an.
»Aber jetzt erzähl doch mal, deine Lehrerin hat mir gesagt, daß du nicht mehr da bist, wo du nach der Schule hin gekommen bist. Hast du wirklich nichts angestellt, daß du dort weg bist?«, wollte Bernd wissen.
Mara hielt seinen Blick und atmete einmal tief durch.
»Nein Papa. Es ist wirklich so wie Herrin Rebecca gesagt hat. Herrin Julia ist sehr krank und deshalb ist jetzt ihre Schwester bei ihr.«, sagte sie und begann zu erzählen, wie sie nach der Schule zu Herrin Julia gekommen war und auch, daß sie dort für den Antiquitätenladen verantwortlich war. Wie sie Rebecca das erste Mal in London getroffen hatte und wie es gekommen war, daß sie nun hier war.

Während sie erzählte, war Melissa aufgestanden, hatte sich in der Küchennische umgesehen und Tee gekocht, den sie nun tranken, während Mara weiter erzählte.

- - -

Nachdem es geklingelt hatte, öffnete Rebecca selbst die Tür um Mara und ihren Vater nicht zu stören.
»Ich mache schon auf.«, rief sie nach oben, als sie eine Tür gehen hörte.
Vor der Tür stand Emylia. Sie sah ein wenig genervt aus.
»Was ist denn mit dir los?«, fragte Rebecca und bat Emylia hinein.
»Ich habe die letzten zwei Stunden damit verbracht, jemanden zu finden, der für ein paar Tage eine Serva zu sich nehmen kann. Aber von denen die ich gefragt habe, hat niemand Platz oder es gab andere Ausreden.«
»Eine Serva?«, fragte Rebecca.
»Ich habe heute Morgen mit Peter gesprochen. Offenbar hat er eine Serva, die von ihrem Eigentümer misshandelt wurde. Er hat mich gebeten, einen Platz für sie zu finden. Aber bis es soweit ist, muss sie irgend wo untergebracht werden.«, erklärte Emylia, nachdem die Beiden im kleinen Salon Platz genommen hatten.
»Verstehe. Aber warum bringst du sie nicht einfach so lange in die Schule?«
»Isabella war dagegen. Und ich halte es auch nicht unbedingt für eine all zu gute Idee, eine misshandelte Serva in der Schule unterzubringen.
»Und nun wolltest du mich fragen, ob sie hier wohnen kann.«, stellte Rebecca fest.
»Nein. Ich komme gerade von Isabella. Ich bin auf dem Weg zu dem Haus unterm Sportplatz. Das steht schon eine Weile leer. Vielleicht kann ich sie da ja unterbringen.«, sagte Emylia.
»Ich bezweifele, daß es eine gute Idee ist, eine misshandelte Serva alleine in einem leerstehenden Haus unter zu bringen.«
»Was soll ich denn sonst machen? Bis ich jemanden gefunden habe, wo sie bleiben kann. Und das wird sicher eine Woche dauern. Es gibt zwar genug Leute, die auch in dem Verein Mitglied sind, aber da muss ich ja erst mal prüfen, wer davon überhaupt geeignet ist und wie sie sich mit ihr verstehen.«

Rebecca schaute sie eine Weile nachdenklich an. »Ich habe doch das große Schlafzimmer bezogen. Also ist ein Zimmer frei geworden. Und wenn das nichts ist, ich habe auch noch die beiden Gästezimmer.«, sagte sie.
»Das kann ich dir nicht zumuten Rebecca. Du hast doch mit den Vorbereitungen für die große Hochzeit zu tun. Außerdem wolltest du doch auch wieder anfangen zu arbeiten. Oder willst du den Job etwa nicht mehr?«, fragte Emylia.
»Ich denke nicht, daß es ein großes Problem für mich ist, diese Frau hier etwas zur Ruhe kommen zu lassen. Und im Moment haben wir mit der Hochzeit eigentlich erst mal keine große Arbeit. Die geht erst im Sommer los, wenn es darum geht, die Details zu planen. Und die Stelle will ich auf jeden Fall. Auch wenn ich zehnmal weiß, daß du die eigentlich extra für mich geschaffen hast. Aber ich fange da ja erst in eineinhalb Wochen am Ersten an. Und bis dahin solltest du für die Frau doch wohl etwas gefunden haben.«, sagte Rebecca.

»Das würdest du tatsächlich machen?«, wollte Emylia wissen.
»Wenn es wirklich nur für eine Woche ist, ja.«
»Ich danke dir für das Angebot. Aber ich will mir trotzdem erst mal mit Helen zusammen das Haus am Sportplatz ansehen.«
»Kein Problem.«, gab Rebecca zurück. »Wenn das mit dem Haus nichts wird, sag mir einfach Bescheid.«
»Das werd ich machen. Ich danke dir.«, sagte Emylia, stand auf und verabschiedete sich.

- - -

»Und jetzt schläfst du bei ihr im Schlafzimmer?«, fragte Bernd etwas erstaunt, nachdem Mara ihm alles erzählt hatte, was ihr seit dem sie von zu Hause weggelaufen war widerfahren war. Sie hatte gerade damit geendet zu erzählen, wie es ihr gegangen war, als sie von Kira erfahren hatte daß ihre Eltern sich getrennt hatten.
»Ja.«, sagte Mara. Sie hatte beschlossen ihrem Vater die ganze Wahrheit zu erzählen, und auch nicht auszulassen, was sie für Rebecca empfand. Allerdings hatte sie es vorgezogen lieber nicht zu erzählen, wie sie darauf regierte, wenn sie mit der Peitsche geschlagen wurde.
»Und du schläfst auch mit ihr?«, fragte Bernd nach dieser Antwort.
»Papa!«, sagte Mara empört, während Melissa sich mehrmals räusperte.
»Entschuldigung hohes Gericht. Ich ziehe diese Frage zurück.«, sagte Bernd ein wenig betreten.
»Nein. Bis jetzt noch nicht.«, sagte Mara etwas wehmütig.
»Und selbst wenn, Mara ist eine erwachsene Frau. Sowas sollten Eltern eigentlich gar nicht fragen.«, warf Melissa schmunzelnd ein, worauf hin Mara ihr einen dankbaren Blick zu warf.

»Und wieso haben du und Mama sich scheiden lassen?«, fragte Mara, worauf hin die Stimmung etwas bedrückter wurde.
»Entschuldigung, ich denke, das ist eine Sache, die ihr Beiden alleine besprechen solltet.«, warf Melissa ein. »Wenn Sie nichts dagegen haben mein Herr, hier auf dem Gelände wohnt eine alte Bekannte. Ich würde mich derweil mit ihr hier irgend wo treffen.«
Bernd sah sie nur an und nickte.

Melissa verließ darauf hin das Zimmer und ging nach unten. Sie klopfte an die offene Tür zu dem kleinen Salon in dem Rebecca saß.
»Hallo.«, sagte diese und bot Melissa einen Platz an. »Wie läuft es denn?«, fragte sie.
»Herr Bernd war etwas erstaunt darüber, als sie erzählt hat, daß sie in ihrem Zimmer schläft.«, sagte Melissa, nachdem sie in einem der Sessel platz genommen hatte. »Anscheinend geht es Mara bei Ihnen ja recht gut.«
»Das hoffe ich doch. Aber sie ist im Moment etwas schwierig. Daß sie erfahren hat, daß ihre Eltern sich getrennt haben, hat sie doch ziemlich mitgenommen.«, sagte Rebecca
»Das kann ich gut verstehen. Sie reden gerade darüber. Aber ich denke es ist nicht all zu gut, wenn ich dabei bin.«
»Sie können doch wohl am allerwenigsten dafür Melissa.«, sagte Rebecca.
»Ich weiß. Es war auch nur ein glücklicher Zufall daß Herr Bernd mich meinem letzten Herren abgekauft hat, nachdem der mich auf offener Straße geschlagen hatte.«
»Ja, Kira hatte davon erzählt.«, sagte Rebecca. »Wollen wir so lange einen Tee trinken?«
»Vielen Dank, aber eine alte Bekannte von mir wohnt hier auf dem Gelände, ich würde mich gerne mit ihr treffen, wenn sie Zeit hat.«, sagte Melissa. Sie holte ein Comm aus der Innentasche ihrer Tunika. »Wenn ich kurz darf?«
»Natürlich.«, sagte Rebecca »Ich bin derweil in meinem Büro.«

Melissa tippte einen Kontakt an und wartete bis Claudia sich meldete. Als Rebecca zurück kam, hatte sie das Gespräch gerade beendet.
»Meine Bekannte holt mich gleich ab. Ich warte so lange draußen.«, sagte Melissa.
Rebecca brachte sie noch zur Tür und ging wieder in den Salon, wo sie ein Pad nahm und sich den Katalog eines Schneiders für Brautmoden an sah. Sie wusste zwar, daß ein aufwändiges Brautkleid für Vivian nicht in dem Budget lag, welches Vera ihr gegeben hatte, doch sie hatte mit Vivians Eltern und einigen Anderen gesprochen, die das Budget für die Hochzeit und erst recht für das Brautkleid mit Freuden aufstocken wollten. Von Scarlett wusste sie, daß Vera einen altmodischen Anzug komplett mit Weste und Krawatte tragen wollte. Das passte eigentlich ganz gut zu jeder Art Brautkleid. Sie schickte Scarlett mehrere Vorschläge, doch keiner davon gefiel beiden so richtig, bis sie auf einmal genau das richtige Kleid gefunden hatte. Sie schickte das Bild an Scarlett und wenige Minuten später schrieb diese begeistert, daß das genau das richtige Kleid sei und auch zu Veras Anzug passen würde.

- - -

Melissa wartete an der Auffahrt zu Rebeccas Haus auf Claudia. Diese kam einige Minuten später mit einem Elektrowagen angefahren. Die Beiden begrüßten sich herzlich mit einer Umarmung, dann fuhren sie die Straße entlang bis zu einem nahegelegenen Servicepunkt. Dort gingen sie in den Imbiss, wo Claudia Kuchen bestellte und zwei Kaffee holte.
»Schön dich zu sehen.«, sagte Melissa. »Wie geht’s dir?«
»Ich kann mich nicht beklagen. Anscheinend werde ich wohl, wenn alles vorbei ist, hier bleiben.«, antwortete Claudia. »Und dir?«
»Ich bin gut unter gekommen. Ich soll auf einen Anwalt acht geben. Laut meiner Akte habe ich ja noch gut acht Jahre als Serva.«, sagte Melissa. »Außerdem mag ich ihn. Wahrscheinlich werde ich wohl auch danach bei ihm bleiben. Jedenfalls wenn er das auch will.«
»Hat es dich vielleicht erwischt?«, fragte Claudia schmunzelnd.
»Ja, vielleicht. Ach hör doch auf, solche Fragen zu stellen.«, gab Melissa brüskiert zurück. »Er ist wirklich nett. Er hat zwei Töchter, eine davon ist bei Frau Winter. Die Andere ist gerade hier auf die Schule gekommen. Ein nettes Mädchen.«
»Du wirst noch ein richtiges Hausmütterchen.«, gab Claudia grinsend zurück. »Und das mit deiner Ausbildung.«
»Na und? Was ist denn schon dabei? So schlimm finde ich das gar nicht.«
»Dann pass aber auf, daß du niemandem die Arme brichst, wenn dich beim Einkaufen jemand falsch anspricht.«, sagte Claudia lachend.

Melissa schaute Claudia nun ernst an. »Hast du es schon gelesen?«
»Ja. Angeblich soll sie bei dem Brand umgekommen sein. Aber das will ich einfach nicht glauben.«, sagte Claudia.
»Das glaube ich auch nicht. Ich hoffe nur, es geht ihr gut.«, sagte Melissa betrübt.
»Ich denke schon. Yanna wird sicher dafür gesorgt haben, daß sie in Sicherheit ist.«
»Ich kann es nur hoffen. Aber ich fürchte, wir werden es nie erfahren.«
»Hast du etwas von den Anderen gehört?«, wollte Claudia wissen.
»Nein. Und ich denke, es ist besser, wenn wir nicht nachforschen.«, gab Melissa zurück.
»Du hast natürlich Recht. Aber interessieren würde es mich trotzdem.«

Die Beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis Melissas Comm sich meldete.
»Du, ich muss los.«, sagte sie, nachdem sie die Nachricht gelesen hatte.
Claudia nickte nur. Die Beiden tranken ihren Kaffee aus und fuhren dann zurück zu Rebeccas Haus. Als sie dort an kamen, war es kurz vor 13 Uhr. Sie verabschiedeten sich voneinander und Melissa schaute Claudia hinterher, bis diese mit ihrem Wagen um die Ecke verschwunden war.
Sie klingelte und Mara öffnete ihr mit einem etwas gekünsteltem Lächeln die Tür.
»Hallo Melissa, komm gleich mit ins Esszimmer.«, sagte sie.

Die Beiden betraten das Esszimmer, wo Rebecca, Bernd und Kira bereits am Esstisch saßen und sich angeregt unterhielten. Mara und Melissa knicksten und warteten ab, bis Rebecca und Bernd sie aufforderten, sich zu setzen.
Der Grund für Maras leicht missmutiges Gesicht wurde Melissa klar als Bernd eine Anekdote aus Maras Jugend zum Besten gab in der es um deren Flugangst ging. »Und deswegen sind wir nie in den Urlaub geflogen sondern waren immer nur an der Ostsee.«, sagte er lachend.
Rebecca, nahm Maras Hand die neben dem noch leeren Teller auf dem Tisch lag und fuhr ihr mit dem Daumen über den Handrücken, während sie ihr zulächelte. Zwar fand sie solche zur Schau Stellung familiärer Missgeschicke nicht all zu lustig, doch sie wusste selbst, wie wenig man gegen so etwas tun konnte. Solche Anekdoten gaben Eltern wohl schon seit hunderten Generationen zur Belustigung aller Anwesenden preis, obwohl sie sich, so wie sie selbst vor etlichen Jahren, vermutlich in einer ähnlichen Situation wie die in der Mara sich gerade befand, geschworen hatten so etwas nie zu tun.

Um die Situation etwas in eine für Mara günstigere Richtung zu lenken, sagte sie »Also auf dem Rückflug hat man ihr kaum noch etwas davon angemerkt.«
Sowohl Bernd als auch Kira waren darüber etwas erstaunt, doch nach einigen ungläubigen Nachfragen ließen sie sich davon überzeugen, daß dies den Tatsachen entsprach und sie zollten ihr großen Respekt, daß sie es geschafft hatte, ihre Angst zu überwinden.

Die Unterhaltung die sich während des Essens entspann wurde immer lockerer und alle entspannten sich langsam.

- - -

Sie saßen noch eine ganze Weile im großen Salon zusammen, wo Mara beweisen konnte, daß sie ihre Aufgabe als Serva durchaus ernst nahm.
Als es für Bernd und Melissa Zeit wurde, zu gehen, brachten Mara und Kira die Beiden mit einem Elektroauto zurück zum Parkplatz. Dabei führte sie ihr Weg zum Tor auch am Stall vorbei.
Kira fragte Mara mit einem grinsen »Willst du Papa nicht zeigen, was du da so machst?«
Mara schaute zuerst zum Stall und warf Kira dann einen ärgerlichen Blick zu.
»Lieber nicht.«, sagte sie.
»Wieso denn nicht? Jetzt bin ich neugierig geworden.«, sagte Bernd. Wieder einmal übersah er Melissas leichtes Kopfschütteln.
Mara hielt den Wagen am Straßenrand an und warf Kira einen erneuten ärgerlichen blick zu.
»Papa, ich denke nicht, daß du das sehen willst.«, sagte sie und setzte den Wagen wieder in Bewegung.

Mara lenkte den Wagen durch das Tor auf den Parkplatz und hielt neben dem Wagen ihres Vaters.
»Das war aber nicht nett.«, sagte ihr Vater, als sie ausgestiegen waren.
»Tut mir leid Papa. Aber ich möchte einfach nicht, daß du das siehst.«, sagte Mara mit fester Stimme.
Dieses Mal bemerkte Bernd Melissas leichtes Kopfschütteln. »Ist doch in Ordnung. Ich denke, es gibt einfach Dinge die Eltern von ihren Kindern besser nicht wissen sollten.« Er nahm Mara in die Arme und drückte sie fest an sich. »Aber ich mache mir halt auch Sorgen um dich.«
»Ich weiß Papa. Aber das brauchst du wirklich nicht. Mir geht es hier wirklich gut.«

Bevor sie sich voneinander verabschiedeten, öffnete Bernd den Kofferraum und gab Mara ihre Lederjacke. Sie zog diese sofort an und kuschelte sich an den weichen Kragen. »Danke Papa.«, sagte sie und umarmte ihn fest.

Nachdem sie es nach einigen weiteren Umarmungen endlich geschafft hatten, sich voneinander zu verabschieden, standen Mara und Kira alleine auf dem Parkplatz und schauten dem Wagen hinterher, bis er in der Ferne verschwunden war.

Mara zog die Jacke wieder aus und wandte sich an Kira. »Nimm sie.«, sagte sie und wollte Kira die Jacke geben »Dir hat sie doch so gut gefallen. Und ich brauche sie doch auch nicht.«
Kira schaute sie ungläubig an. »Das geht doch nicht. Es ist deine. Ich wollte sie dir damals schon geben, als ich in Straßburg war und dich gesucht habe.« Sie schluckte und eine Träne lief ihre Wange herunter. »Außerdem...«, sagte sie mit belegter Stimme »außerdem, das ist doch alles meine Schuld.« Nun brach es aus Kira heraus und sie weinte hemmungslos. »Wenn ich dir die Jacke nicht weg genommen hätte, dann wäre das alles doch gar nicht passiert.«
Mara schaute bestürzt zu ihrer Schwester. Sie legte ihr die Jacke über die Schultern und umarmte sie.
»Das ist alles meine Schuld.«, sagte Kira noch einmal. »Wenn das nicht passiert wäre, dann wärst du doch gar nicht weg gelaufen. Und dann wärst du auch gar nicht in die Schule gekommen. Und dann wärst du jetzt zu Hause und würdest jetzt irgend wo arbeiten und müsstest nicht hier sein.«
Mara spürte einen großen Kloß im Hals und war selbst kurz davor zu weinen.
»Es ist meine Schuld, daß du in die Schule gehen musstest und daß du da jeden Tag geschlagen worden bist und ich weiß nicht, was noch alles. Aber das werde ich ja selber noch alles mit bekommen.«, sagte Kira mit tränenerstickter Stimme.

»Was?«, fragte Mara. Sie fasste Kira an den Schultern und schaute ihr ins Gesicht. »Hast du Miss Isabella nur deshalb gefragt, ob du in die Schule gehen kannst? Damit es dir genauso geht wie mir?«, fragte Mara fassungslos.
Kira schniefte laut, nickte, lehnte sich wieder bei Mara an und weinte weiter. »Es tut mir so leid. Ich wollte das doch alles nicht.«, sagte sie schluchzend.
Mara wusste in diesem Moment nicht, was sie sagen sollte. Ihr gingen die vielen Momente durch den Kopf in denen sie durch Trotz, Sturheit und Unbeherrschtheit selbst in Schwierigkeiten geraten war. Die Sache mit der Jacke war dabei nicht einmal das schlimmste gewesen. Aber hätte sie sich selbst damals anders verhalten und wäre nicht deswegen weg gelaufen, wäre sie noch zu Hause. Wäre sie nicht weggelaufen und hätte noch ein Jahr gewartet, dann hätte sie ihre Ausbildung abschließen können und sich vielleicht sogar eine eigene Wohnung nehmen können als sie 18 geworden war.
»Es ist nicht deine Schuld Kiki.«, sagte sie mit belegter Stimme. »Ich bin doch selbst Schuld. Wenn ich nicht so ausgerastet wäre, dann wäre das doch nie passiert.«
»Aber… Aber ich bin doch Schuld daß du so wütend warst.«, sagte Kira schluchzend.

»Was machst du da?« fragte Kira, nachdem Mara sie los gelassen hatte.
Mara tippte auf ihrem Comm herum und suchte den Kontakt ihres Vaters.
»Ich will Papa sagen, daß er zurück kommt und dich mit nach Hause nimmt.«, sagte Mara bestimmt.
»Nein!«, rief Kira aus. »Das darfst du nicht.«
»Es ist nicht deine Schuld sondern meine. Und ich will nicht, daß du wegen mir das Alles auch mit machen musst. Du solltest jetzt zu Hause sein und dich nach einem Studienplatz umsehen und nicht in die Schule gehen. Das sind vier Jahre, die dir nachher fehlen. Das will ich nicht.«, sagte Mara. Es fiel ihr immer schwerer sich zu beherrschen und nicht selbst in Tränen auszubrechen.
»Bitte tu das nicht.«, sagte Kira und hielt ihre Hand fest. »Ich will es doch so. Und du kannst es mir nicht verbieten.«
Mara sackte zusammen und lehnte sich nun bei Kira an. Sie schaffte es nicht, ihre Tränen zurück zu halten und fing nun selbst an zu weinen.
Nun war es an Kira, zu versuchen, Mara zu trösten, doch die richtigen Worte wollten ihr nicht einfallen. Doch sie kannte Mara gut genug um zu merken, daß sie gerade alles was in den letzten Jahren passiert war, aus sich heraus ließ. Sie straffte sich, schniefte noch einmal und putzte sich die Tränen am Ärmel ihrer Tunika ab. Sie führte Mara zum Wagen und setzte sie auf den Beifahrersitz. Sie selbst setzte sich ans Steuer und fuhr zurück auf das Gelände.
Mara saß teilnahmslos weinend auf dem Sitz und Kira überlegte, was sie nun tun sollte. Doch außer Mara zurück zu ihrer Herrin zu bringen, hatte sie auch keine bessere Idee. Also fuhr sie den Weg zurück und hielt vor deren Haus.
Sie schaffte es nicht, Mara dazu zu bringen auszusteigen, also klingelte sie und wartete.

Es war mittlerweile kurz nach 21 Uhr. Rebecca, Kira und Isabella saßen in dem kleinen Wohnzimmer auf der Couch und Kira erzählte, was passiert war. Rebecca und Kira hatten Mara nach oben gebracht und in ihr Bett gelegt. Die Ärztin, die Rebecca sofort gerufen hatte, hatte einen Nervenzusammenbruch diagnostiziert und ihr ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben. Nun lag sie schlafend in ihrem Bett und Kira stand immer wieder auf, um durch die offene Tür nach ihr zu sehen.
Nachdem Kira Rebecca erzählt hatte, was passiert war, hatte diese Isabella gerufen.
»Stimmt das, was du da erzählst? Du bist nur deshalb in der Schule, weil du dich schuldig fühlst und das als eine Art Strafe ansiehst?«, fragte Isabella.
Kira hielt den Kopf gesenkt und wiegte den Kopf hin und her. »Ich weiß es nicht Miss.«, sagte sie leise.
»Also ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich jetzt mit dir machen sollte. Eigentlich sollte ich deinen Vater anrufen damit er dich sofort abholt.«, sagt Isabella.
»Nein, bitte nicht Miss. Ich will hier bleiben. Ich will weiter auf die Schule gehen.«, sagte Kira.
»Ich glaube, es bringst nicht viel, wenn du heute wieder zurück gehst. Du wärst wahrscheinlich sowieso nicht wirklich in der Lage, dem Unterricht zu folgen. Am Besten, heute Nacht bleibst du hier. Und wir Beide reden morgen mal eingehend über alles. Jetzt ist es sowieso schon zu spät.«, sagte Isabella.
Rebecca nickte. »Du kannst in dem anderen Schlafzimmer schlafen. Und ich werde bei Mara bleiben.«, sagte sie.

»Gut, dann ist das geklärt. Ich gehe wieder nach hause und wir sehen uns morgen.«, sagte Isabella und stand auf. Kira stand ebenfalls auf und knickste als sie zusammen mit Rebecca das Zimmer verließ.
»Was denkst du?«, fragte Isabella als sie die Treppe herunter gingen.
»Ich weiß nicht. Aber im Moment habe ich auch ganz ehrlich gesagt keine große Motivation darüber nach zu denken. Mir ist es erst mal wichtig, daß es Mara möglichst schnell wieder gut geht.«, sagte Rebecca.
Sie gab Isabella ihre Jacke von der Garderobe und wollte sie gerade verabschieden, als ihr Comm piepste. Auch Isabellas Comm piepste eine Sekunde später. Beide schauten auf diese und sahen sich reichlich erstaunt an.

»Was hat sie dir geschrieben?«, fragte Isabella.
»Ich soll ein Gästezimmer fertig machen, sie bringt jemanden vorbei.«, sagte Rebecca. »Sie hatte mir heute Vormittag etwas davon erzählt, daß ihr Bruder eine Serva vorbei bringen wollte, die von ihrem vorigen Eigentümer misshandelt worden ist. Anscheinend ist das Haus unten am Sportplatz wohl doch nicht das Richtige.«
»Sie hat mir geschrieben, daß ich sofort zu dir kommen soll. Sie ist in fünf Minuten hier.«, sagte Isabella und sah Rebecca fragend an.
Diese zuckte jedoch nur mit den Schultern. »Ich weiß auch nicht, was das zu bedeuten hat.«

Die Beiden gingen in den kleinen Salon, wo sie sich setzten und warteten.
Keine fünf Minuten später klingelte es. Zusammen gingen sie zur Tür und Rebecca öffnete diese.
Emylia stand im Lichtschein der aus der Tür heraus auf sie fiel. Hinter ihr konnte man eine weitere Frau erkennen, die sich jedoch im Schatten hielt. »Peter war vorhin hier und hat jemanden her gebracht. Das ist Saphira.«, sagte sie und trat zu Seite. Der Lichtschein fiel nun auf die Frau, die beide ansah und knickste.
Rebecca und Isabella schauten nun ihrerseits zu der Frau die nun zwei Schritte vor trat und musterten sie eingehend.

»Sarah?«, rief Isabella aus.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 19.11.17 um 18:45 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:11.11.17 21:45 IP: gespeichert Moderator melden


Wie dreist kann dieser Kerl sein an solch einer Stelle einfach Schluß zu machen?

HeMaDo du bist wohl wahnsinnig? Du hast gerade dafür gesort das ich die nächste Woche nur bedingt Schlafen kann. *grummel*

Aber trotzdem.... wieder einmal eine gelungene, spannende, packende Fortsetzung!

*TOLL*

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:11.11.17 22:34 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Wie dreist kann dieser Kerl sein an solch einer Stelle einfach Schluß zu machen? HeMaDo du bist wohl wahnsinnig? Du hast gerade dafür gesort das ich die nächste Woche nur bedingt Schlafen kann. *grummel*


Ich weiß nicht, was du hast. Es waren ziemlich genau 14 Seiten Calibri in 12pt. Also genau so viel wie ich mir als Länge für einen Teil vorgenommen habe und das auch schon von Anfang an im großen und ganzen durchziehe.
Unschuldig drein schaue und pfeife

Ich musste einfach irgend wo Schluss machen, sonst müsste ich ja die gesamte Geschichte von Anfang bis Ende in einem durch schreiben. Und warum nicht da aufhören, wo es spannend wird?

Ich habe noch eine Anmerkung zu deinem letzten Kommentar.
Im Moment schreibe ich sozusagen mal wieder on the fly.
Zitat

Aber da ich denke, das du die Geschichte geschrieben hast, lange bevor ich sie kommentiert habe, hattest Du scheinbar den gleichen Gedanken.

So lange vorher habe ich sie also gar nicht geschrieben. Mein Vorsprung zwischen geschriebenem und veröffentlichtem ist im Moment also gleich null.



Zitat

Aber trotzdem.... wieder einmal eine gelungene, spannende, packende Fortsetzung!

*TOLL*


Es freut mich, zu wissen, daß die Geschichte immer noch gefällt.


Weiter geht es wie immer nächsten Samstag.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:12.11.17 11:43 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

HeMaDo du bist wohl wahnsinnig? Du hast gerade dafür gesorgt das ich die nächste Woche nur bedingt Schlafen kann. *grummel*

wieder einmal eine gelungene, spannende, packende Fortsetzung!

*TOLL*

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:18.11.17 11:58 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Isabella, hallo Rebecca.« sagte die Frau und schaute sie erwartungsvoll an.
Die Beiden schauten einige lange Sekunden sprachlos zu der Frau die ihnen gegenüber stand.

»Kommt rein.«, sagte Rebecca und schloss die Tür als Emylia und Sarah in der Halle standen.
Sie schaute Emylia fragend an, doch diese zuckte nur mit den Schultern. Sie machte einen ziemlich müden eindruck.
Isabella schüttelte mit dem Kopf und musterte Sarah eingehend.
»Ich freue mich, euch wieder zu sehen.«, sagte diese leise.
Isabella schluckte, bevor sie etwas sagen konnte. »Ich freue mich daß es dir gut geht. Aber kannst du mir verdammt noch mal sagen, was du die letzten 15 Jahre gemacht hast und warum du jetzt auf einmal wieder auftauchst, ohne auch nur ein Lebenszeichen von dir geben zu haben?«
»Das würde mich auch mal interessieren.«, sagte Rebecca, nachdem sie ihre Fassung wiedergewonnen hatte.

Mit leiser aber sicherer Stimme begann Sarah zu erzählen: »Ich habe viele Dinge getan, die nicht richtig waren. Bitte, fragt nicht, was das alles war. Ich kann euch das nicht sagen. Ich habe mich versteckt und während dessen Andere um mich geschart, denen es ähnlich gegangen ist wie mir. Menschen die sich verstecken mussten, vor dem Gesetz oder vor Leuten, die es mit dem Gesetz nicht so genau nehmen. Ich habe dafür gesorgt, daß sie nicht entdeckt wurden und daß sie ein Dach über dem Kopf und jeden Tag etwas zu Essen hatten. Auf viele Dinge die ich dafür tun musste, bin ich nicht stolz, aber sie mussten einfach getan werden.« Sie holte Luft und seufzte leise, bevor sie weiter sprach. »Der einzige Mensch, dem ich bedingungslos vertraut habe ist gestern verhaftet worden, damit die Anderen denen ich versucht habe zu helfen in Sicherheit sind und es bleiben. Sie war es, die dafür gesorgt hat, daß ich hier her gekommen bin. Ich würde selbst ins Gefängnis gehen, wenn sie dafür wieder frei kommen würde. Aber ich weiß, daß das nicht passieren wird. Sie wird für die Dinge die ich zu verantworten habe, gerade stehen, ob ich das will oder nicht.«

Es war Isabella, die nach dieser Erklärung mit kalter Stimme fragte »Und was sollen wir nun mit dir deiner Meinung nach tun?«
»Ich weiß es nicht Isabella. Aber was ihr auch entscheidet, ich werde mich dem ohne Bedingungen fügen.« Sarah knickste, zog ihre Tunika aus, kniete vor den Dreien nieder, nahm die Haare nach vorne, hob die Hände so hoch es ging über den Kopf und kreuzte sie. Mit gesenktem Kopf wartete sie ab.

Isabella zog Emylia und Rebecca an den Ärmeln in den kleinen Salon. »Schön daß sie am Leben ist. Aber ich will sie nicht wieder sehen. Außerdem wird sie doch bestimmt gesucht. Und wenn wir sie hier behalten, dann wird früher oder später die Polizei hier auftauchen. Und dann sind wir mit dran. Und zwar nicht nur wir drei, sondern alle die wissen daß sie hier ist.«, sagte sie.

Emylia schüttelte den Kopf. »Das denke ich nicht. Ich habe ihre Akte überprüfen lassen. Die ist absolut sauber.«, sagte sie und tippte auf ihrem Comm. »Saphira Sartori, geboren 2386 in Florenz, Schule, Ausbildung im Gartenbau, zwei Stellen als Gärtnerin, vor sechs Jahren in mehrere Einbrüche verwickelt und zu 15 Jahren verurteilt. 2 Jahre Schule in Rom und seit dem bei einem Landwirt als Serva. Vor einer Woche hat der Landwirtschaftsminister Toriccellia sie diesem Landwirt abgekauft, weil der sie misshandelt hat und sie gestern meinem Bruder übergeben damit der Verein sie an eine neue Herrschaft vermittelt. Seit gestern gehört sie also ganz offiziell dem Verein. Das hat Peter veranlasst. Es stimmt einfach alles. Selbst in der Grundschule in der sie angeblich war, gibt es eine Akte über sie.«, las sie ab.
»Und was ist mit dem was sie angeblich alles getan haben soll? Zählt das etwa gar nicht?«, fragte Isabella aufgebracht.
»Anscheinend nicht. Peter hat mir das hier gegeben.«, sagte Emylia und holte ein Stück Papier aus ihrer Jackentasche.
Es war ein Zeitungsausschnitt einer Berliner Zeitung von gestern.
»Schmuggelring aufgeflogen. Anführerin im Bett verbrannt.«, stand dort als Überschrift. Isabella und Rebecca lasen sich den Artikel durch und gaben ihn Emylia zurück.
»Ein Schmuggelring?«, fragte Isabella. »Du willst sie doch nicht etwas hier behalten?«
»Rebecca, was meinst du dazu?«, fragte Emylia.

»Wenn das, was du heraus gefunden hast, richtig ist, und davon gehe ich eigentlich bei dir aus, dann sollte das für uns wohl keine Gefahr darstellen. Aber andererseits gibt es außer uns noch sechs weitere Menschen, die sie sicher auch wieder erkennen würden.«
»Mindestens sieben. Du hast Miss Wilhelmina vergessen.«, warf Isabella ein.
Rebecca schaute sie wegen dieser Unterbrechung etwas ungeduldig an. »Dann eben noch mindestens sieben Menschen, die sie sicher wieder erkennen würden. Es tut mir leid. So sehr ich mich auch freue, daß sie noch am Leben ist und daß es ihr gut geht. Aber selbst wenn nur jemand darauf kommt, daß sie tatsächlich Sarah ist, sind wir mitschuldig, wenn wir sie nicht der Polizei übergeben.«
»Und was bitte sollen wir machen? Plastische Chirurgie und Silikontitten?«, unterbrach dieses Mal Emylia Rebecca.
Rebecca schüttelte wegen dieser erneuten Unterbrechung ungeduldig den Kopf. »So leid es mir für sie tut, aber sie kann einfach nicht hier bleiben.«, endete sie endlich.

»Für sie?«, fragte Isabella aufgebracht »Bist du übergeschnappt? Weißt du eigentlich, wie es mir gegangen ist, als sie uns gesagt haben, daß sie tot ist? Weißt du, was ich damals durchgemacht habe? Ich habe jeden freien Tag den ich Miss Wilhelmina abschwätzen konnte damit verbracht, sie zu suchen. Ich kenne jeden einzelnen verdammten Meter Rheinufer in Straßburg und noch weiter. Ich habe diese Frau die jetzt seelenruhig da draußen sitzt...« Ihre Stimme war während sie sprach immer lauter geworden. Doch nun unterbrach sie sich und schluckte ihre Wut herunter. Mit normaler Lautstärke sprach sie weiter »Ich habe einfach nicht glauben wollen, daß sie tot ist. Ich hätte damals alles für sie getan. Ich habe sie geliebt. Und sie hat es fünfzehn verdammte Jahre lang nicht einmal für nötig gehalten ein Lebenszeichen von sich zu geben.« Wieder wurde ihre Stimme mit jedem Wort lauter. »Ich will diese Frau nie wieder sehen. Sie hat uns alle zum Narren gehalten. Von mir aus gebt sie der Polizei oder sperrt sie irgendwo ein wo sie keinen Schaden mehr anrichten kann und werft den Schlüssel weg.«, schrie sie unter Tränen. Sie ging mit wütenden Schritten zur Tür und stieß diese auf. Ihre Schritte hallten durch die Halle.
»Isabella!«, rief Rebecca und wollte ihr hinter her laufen.
»Lass sie.«, sagte Emylia und hielt sie fest. »Sie beruhigt sich schon wider. Wir werden morgen mit ihr reden.«
Rebecca blieb in der Tür stehen und sah hinter Isabella her als sie zur Haustür heraus ging und diese lautstark hinter sich zu warf.
»Wusstest du davon?«, fragte Rebecca.
Emylia schüttelte den Kopf, während sie etwas auf ihrem Comm tippte.
»Nein.«, sagte sie. »Aber das erklärt einiges.«
»Wem hast du geschrieben?«, wollte Rebecca wissen.
»Maja. Sie soll mir Bescheid geben, wenn sie zu Hause angekommen ist.«, sagte Emylia.

Rebecca ließ sich in einen der Sessel fallen und starrte Emylia an. »Und was machen wir jetzt?«
»Ich weiß es nicht Rebecca.«, sagte Emylia resigniert. »Ich werde sie in dem Haus am Sportplatz unterbringen bis ich jemanden gefunden habe, bei dem sie unterkommen kann. Und zwar möglichst weit weg von hier.« Sie stand auf und verabschiedete sich von Rebecca.

Rebecca hörte, wie Emylia Sarah sagte, sie solle mit kommen und wie die Haustür hinter den Beiden ins Schloss fiel.
Sie stand auf, ging zu dem kleinen Barschrank und schüttete sich einen doppelten Whisky ein. Zurück auf dem Sessel trank sie einen großen Schluck und schüttelte den Kopf. So viel an einem Tag war selbst für sie zu viel, befand sie.

Nachdem sie ausgetrunken hatte, ging sie nach oben, zog ihr Nachthemd an und ging dann in Maras Zimmer, wo Kira noch immer auf dem Stuhl neben deren Bett saß. Sie gab dieser eines von Maras Nachtemden und brachte sie in ihr altes Schlafzimmer. Dann legte sie sich zu Mara ins Bett, streichelte dieser sanft über den Kopf und schloss müde die Augen.

- - -

Isabella ging zu Fuß den Weg nach Hause. Die frische Luft tat ihr gut, doch auch als sie aus dem Aufzug stieg, hatte sie es nicht geschafft, ihre Tränen unter Kontrolle zu bringen. Maja und Frida saßen auf dem Sofa und standen sofort auf, als sie eintrat. Die Beiden knicksten und schauten sie fragend an.
»Sollen wir dich alleine lassen Herrin?«, fragte Maja.
»Nein.«, sagte Isabella lauter als sie es eigentlich wollte. Sie setzte sich auf das Sofa und legte das Gesicht in die Hände. »Entschuldigt bitte.«, sagte sie unter Tränen. »Bitte bleibt hier.«
Maja warf einen Blick zu Frida und setzte sich neben Isabella. Frida setzte sich auf ihre andere Seite und beide legten ihr einen Arm um den Rücken.

»Bitte, lasst mich jetzt nicht alleine.«, sagte Isabella. »Ich will euch nicht verlieren. Bitte lasst mich nicht alleine.« schluchzte sie.
Frida schaute hinter Isabellas Rücken zu Maja die darauf hin hilflos mit den Schultern zuckte. Sie nahm Isabellas Hand. »Was ist denn passiert?«, fragte sie und hielt die Hand fest.
»Ich muss euch etwas erzählen.«, sagte Isabella nachdem sie es endlich geschafft hatte, sich etwas zu beruhigen. »Ihr erinnert euch an die Geschichte, die ich euch über Sarah erzählt habe?«
»Natürlich Herrin.«, sagte Maja und Frida nickte.
»Ich habe euch nicht alles über sie erzählt.«, sagte Isabella.

- - -

Mara wachte auf, weil sie ein Geräusch hörte. Sie öffnete die Augen und sah Kira die in ihrem Schrank herum kramte. Leise blieb sie liegen und schaute ihr zu, wie sie sich einen der Stretchanzüge an hielt und sich im Spiegel betrachtete.
»Das steht dir nicht.«, sagte sie. »Du solltest etwas dunkleres anziehen.«
Vor Schreck ließ Kira den Anzug fallen und drehte sich um. »Mara!«, rief sie freudig aus. »Du bist wieder wach.« Sie kam zu ihr und setzte sich auf die Bettkante.
»Was ist denn passiert?«, wollte Mara wissen.
Kira wollte gerade anfangen zu erzählen, doch Mara hob die Hand. »Warte, ich muss erst mal aufs Klo.«, sagte sie.
Kira schaute sie mit einem seltsamen Grinsen an. »Na ein Glück, daß du wach bist. Ich habe nämlich keine Lust mehr, das noch mal machen zu müssen.«, sagte sie.
»Was machen zu müssen?«, fragte Mara.
»Na, das da.«, sagte Kira und trommelte mit einer Hand auf die Decke, da wo sich Maras Unterleib befand.
Es fühlte sich ziemlich seltsam an, fand Mara und hob die Decke. Mit entsetztem Blick ließ sie die Decke wieder fallen und nahm eine Hand nach unten. Sie fühlte etwas gummiartiges und dickes, was fest um ihren Unterleib gespannt war.
»Was ist das denn?«, fragte Mara.
»Das ist etwas, was ich eigentlich nicht bei dir machen wollte sondern höchstens in zehn oder zwanzig Jahren bei meinen eigenen Kindern.« gab Kira trocken zurück.
Mara schluckte. »Habe ich etwa eine Windel an?«, fragte sie.
Kira nickte und griff neben den Nachttisch. Sie holte eine flaches Päckchen hervor und wedelte damit vor Maras Gesicht herum. »Jetzt kannst du das ja selber machen. Aber vergiss nicht, dich schön einzupudern.«, sagte sie lachend.
»Bist du bescheuert? Du kannst mir doch keine Windel anziehen.«, rief Mara erbost aus und wollte auf stehen. Doch sie schaffte gerade einen Schritt, bevor ihr schwindelig wurde und ließ sich dann wieder auf das Bett fallen.
»Soll ich dir helfen?«, fragte Kira.
»Ja, bitte.«, antwortete Mara.
Kira half ihr ins Bad und brachte sie zur Toilette. Dort half sie ihr, die Gummihose auszuziehen die die Windel fest hielt. Diese rutschte beinahe von selbst herunter, so schwer war sie.
Mara setzte sich auf die Toilette. Sie hatte in der Schule lange genug Zeit dazu gehabt, sich daran zu gewöhnen nicht alleine auf der Toilette zu sein. Kira hingegen drehte sich um nachdem sie saß.
»Wieso hast du mir eine Windel angezogen?«, fragte sie.
»Ich war das nicht. Das war deine Herrin. Sei froh darüber. Die Ärztin hat gesagt, daß sie dir nachher einen Katheter legen will. Aber jetzt wo du wach bist, brauchst du sie da ja hoffentlich nicht mehr.«
»Und du?«, fragte Mara.
»Deine Herrin war gestern Nachmittag weg. Da hab ich sie dir wechseln müssen.«, sagte Kira verlegen.
Aus purer Gewohnheit nahm Mara den Schlauch und wollte ihn an den Keuschheitsgürtel stecken um sich zu reinigen, doch sie musste feststellen, daß sie diesen gar nicht trug.
»Ich will mich duschen.«, sagte sie »Kannst du mir helfen? Ich glaube nicht, daß ich das alleine schaffe.«
»Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Vielleicht sollte ich erst mal deine Herrin holen.«, wandte Kira ein. Doch Mara war schon dabei, aufzustehen und hielt sich an dem Handtuchhalter fest. Kira stützte sie und so schaffte sie es mit wackligen Beinen zur Dusche zu gehen. Ohne zu murren ließ sie es zu, daß Kira ihre Tunika ablegte und mit ihr unter die Dusche stieg. Mit Kiras Hilfe gelang es ihr, sich zu duschen und abzutrocknen. Doch danach fühlte sie sich äußerst erschöpft und so setzte sie sich auf ihr Bett.
»Soll ich dich einpudern?«, fragte Kira grinsend, nachdem sie aus dem Bad heraus kam, wo sie alles weg geräumt hatte.
»Lass den Blödsinn. Gib mir lieber eine Tunika und sag mir endlich, was passiert ist. Und vor allem, wie lange ich hier gelegen habe.«, entgegnete Mara. »Und wieso bist du eigentlich hier? Solltest du nicht in der Schule sein?«

Kira schaute sie fragend an. »Kannst du dich nicht mehr erinnern?«, fragte sie.
Mara schüttelte lediglich mit dem Kopf während sie sich aufrichtete und sich von ihrer Schwester dabei helfen ließ, die Tunika anzuziehen.
»Du weißt, daß Papa am Sonntag hier war?«, fragte Kira.
Mara überlegte und langsam kamen die Erinnerungen wieder. Sie erinnerte sich daran, mit ihrem Vater und mit Melissa gesprochen zu haben und diese am Nachmittag zum Parkplatz gebracht zu haben. Langsam fiel ihr auch wieder das Gespräch mit Kira ein, welches sie auf dem Parkplatz geführt hatten. Doch sie hatte das Gefühl, daß Ganze jetzt aus einem vollkommen anderen Blickwinkel zu sehen. Sie ließ sich zurück aufs Bett fallen und schloss die Augen. In ihrem Kopf drehten sich die Gedanken wild um sich selbst, doch je mehr sie sich konzentrierte, desto klarer wurden ihre Gedanken und desto weniger verwirrend war alles. Doch etwas fehlte ihr um endlich alles in eine klare Linie zu bringen. Die Tatsache, daß ihre Eltern sich getrennt hatten, Kiras Aussage, daß sie als selbst auferlegte Strafe in die Schule gegangen war, ihre eigenen Schuldgefühle, all diese Gedanken wollten sich nicht wirklich greifen lassen.

Sie drehte sich zu Kira und schaute sie lange an. »Kira. Helf mir bitte. Ich muss nachdenken.«, sagte sie.
Kira, die auf dem Stuhl neben dem Bett saß, schaute sie fragend an. Hatte sie eben nicht noch neben ihr gestanden? Und wieso war sie auf einmal zugedeckt? Sie lag doch gerade noch auf der Decke. Wen schaute Kira denn gerade so komisch an? Egal. Sie musste einen klaren Kopf bekommen.
»Kira, mach bitte den Schrank auf.«, sagte sie. Kira stand zögernd auf, nachdem sie erneut jemanden angesehen hatte. Wer war das denn? Egal, in den letzten paar Minuten war doch niemand ins Zimmer gekommen.
»Nein, die Tür rechts daneben.«, sagte sie. Kira öffnete die entsprechende Schranktür. »Siehst du den Lederriemen?« Kira deutete auf den breiten Riemen mit dem stabilen Griff, der über der Kleiderstange hing. Mara nickte und Kira holte diesen Riemen aus dem Schrank und kam zu ihr zurück. Sie setzte sich wieder auf den Stuhl und hielt den Riemen in der Hand. Sie schaute sie fragend an. Nein, sie schaute über sie hinweg.

Mara schob die Decke nach unten und zog ihr Nachthemd hoch. Wieso ein Nachthemd? Sie hatte doch eben erst eine Tunika angezogen. Sie legte sich auf den Bauch und nahm die Hände über den Kopf. Als sie bereit war, schaute sie zu Kira und nickte.
»Soll ich dich damit etwa schlagen? Bist du denn bescheuert?«, fragte Kira entsetzt.
»Bitte. Ich brauche das einfach. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen.«, sagte Mara flehentlich.

»Ich denke, das lassen wir besser mal sein.«, sagte eine Stimme zu ihrer Rechten.
Erschrocken drehte sie sich um und sah Herrin Rebecca und zu ihrem großen Schreck ihren Vater neben sich stehen. Hinter den Beiden, auf dem Stuhl vor dem Frisiertisch saß Frida und kicherte.
Schnell zog sie sich die Decke wieder über und drehte sich mit rotem Kopf zurück auf den Rücken. »Wo kommt ihr denn auf einmal her?«, fragte sie erstaunt.

»Auf einmal ist gut.«, sagte Rebecca mit besorgtem Gesicht. »Wir sind seit fast 20 Minuten wieder hier.«
»Daß du im Bad warst, ist fast drei Stunden her.«, sagte Kira. »Du warst total abwesend und hast nicht mehr geantwortet.«
»Du ziehst dich jetzt mal an und kommst dann runter. Und bis es soweit ist, wird nicht groß nachgedacht.«, sagte Rebecca. »Und ihr beiden passt auf, daß sie auch wirklich runter kommt.«, sagte sie zu Frida und Kira gewandt. Sie nahm Kira die Peitsche ab und schlug damit fest auf den Frisiertisch, so daß Frida zusammenzuckte. »Und du hör auf hier so rum zu kichern.«, sagte sie grinsend. »Sonst lade ich dich mal in den Keller ein, dann hast du einen Grund zum Kichern.«
Sofort machte Frida ein ernstes Gesicht und setzte sich kerzengerade auf den Stuhl. »Ja Miss.«, sagte sie und man konnte sehen, daß sie Mühe hatte, sich ein Grinsen zu verkneifen.

Ohne Widerstand ließ Mara sich von Kira und Frida dabei helfen, sich anzuziehen. Dann nahmen die Beiden sie zwischen sich und so gingen sie zusammen nach unten. Anstatt in den kleinen Salon zu gehen, gingen sie allerdings durch den Flur und in den großen Salon. Dort angekommen traute Mara ihren Augen nicht. Dort saßen ihre Herrin, Miss Isabella, Maja und Ihr Vater mit Melissa. Mit dem Rücken zu ihr saß eine weitere Frau in einem Sessel und durch die Tür zum Esszimmer kam gerade eine Serva herein die ein Tablett trug, welches sie vor einen freien Platz auf dem Sofa auf den Tisch stellte. Die Serva knickste vor Herrin Rebecca und stellte sich neben die Tür zum Esszimmer.

- - -

Kira, sie selbst und Frida knicksten, als sie eintraten.
»Mara, du sagst jetzt kein einziges Wort, bevor du aufgegessen hast.«, sagte Rebecca streng und deutete auf den Platz neben sich. Kira und Frida schoben sie mehr auf den Platz als daß sie sie führten, dann kniete sich Frida neben Miss Isabella und Kira neben die Frau die Mara nun erkannte und ungläubig anstarrte. Sie wollte aufspringen und zu ihr laufen, doch Herrin Rebecca hielt sie mit festem Griff an der Schulter, schüttelte mit dem Kopf und deutete auf den Teller der voll war mit einem dicken, dampfenden Eintopf.

Wieder wollte Mara aufstehen und zu ihrer Mutter gehen um sie zu umarmen, doch wieder hielt Herrin Rebecca sie eisern fest und deutete auf den Teller.
Ihre Mutter nickte ihr zu und machte eine Kopfbewegung zu dem Teller hin.
Fassungslos starrte Mara sie nun an. »Bevor du etwas sagst, lass uns bitte erst einmal etwas erklären.«, sagte ihre Mutter.
Mara schaute sie mit großen Augen an, nickte und begann den heißen Eintopf zu essen.

Das Essen wurde für Mara zu einer besonderen Geduldsprobe. Da es wirklich ziemlich heiß war, konnte sie nicht wirklich schnell essen. Immer wieder schaute sie zu ihrer Mutter, die sie einfach nur an sah und ihr immer wieder zu lächelte. Und wer war diese Serva die da neben der Esszimmertür stand, auf dem Platz, auf dem sie eigentlich selbst stehen sollte?
Und noch eine Frage drängte sich ihr auf, während alle Anwesenden ihr beim Essen zusahen. Wie lange hatte sie nun wirklich geschlafen? Unauffällig versuchte sie einen Blick auf ihr Comm zu werfen, doch Herrin Rebecca räusperte sich als sie das vergeblich versuchte.

»Mara, wir haben heute Dienstag. Und es ist jetzt fast 17 Uhr Abends. Du hast also fast zwei Tage geschlafen.«, sagte Herrin Rebecca, nachdem sie aufgegessen hatte. »Wir alle hatten also genug Zeit, uns eingehend zu unterhalten. Ich gebe zu, es war dir gegenüber nicht besonders fair aber da du ja geschlafen hast, war es etwas schwierig, dich an unseren Gedanken teilhaben zu lassen. Ich bin mir sicher, daß du eine Menge zu sagen hast. Aber erst mal hör dir bitte an, was wir zu sagen haben.«, sagte Rebecca und nickte Kira zu.

Diese räusperte sich. »Vielleicht war es eine ziemlich dumme Idee von mir nur deshalb Serva zu werden weil ich mir die Schuld gegeben habe, daß du weg gelaufen bist. Aber das ist mir egal. Ich werde das durchziehen.«, sagte sie.
»Aber wieso denn?«, fragte Mara. »Weißt du eigentlich, wie hart das manchmal ist?« Sie schaute mehr oder weniger fassungslos ihre kleine Schwester an.
»So schlimm kann das ja nicht sein.«, sagte Kira, worauf hin Mara ihr einen Blick zu warf, mit dem man eine Irre bedachte. »Na ja, Du hast das ja auch geschafft, dann kann das ja nicht so schwer sein.«, fuhr Kira unbeirrt fort und erntete dafür verhaltenes Gelächter. Mit einem provozierenden Blick schaute sie Mara an.
»Was? Du… du… du spinnst doch wohl.«, sagte Mara fassungslos.
»Wir alle hier, außer vielleicht deinem Vater wissen wie es in der Schule zugeht.«, sagte Isabella. »Und wir alle haben Kira mehr als ausführlich erklärt, was auf sie zukommen wird.«
Kira nickte energisch. »Das machen jedes Jahr so viele Frauen. Warum soll es dann ausgerechnet für mich zu schwer sein?«, fragte sie.
»Weil… weil du…« Mara ließ den Kopf hängen. »Ich will einfach nicht, daß du das wegen mir machst. Meinetwegen ist doch das alles überhaupt passiert. Das muss doch nicht auch noch sein.«

»Deinetwegen ist überhaupt nichts passiert Mara.«, sagte nun ihre Mutter. »Denkst du denn wirklich, wenn zwischen eurem Vater und mir alles in Ordnung gewesen wäre, daß ich dann weg gegangen wäre? Die Einzige, die sich hier für irgend etwas die Schuld geben müsste, bin ich. Ich habe viel zu viel von dir erwartet. Hätte ich dich nicht immer so unter Druck gesetzt, wäre das vielleicht nie passiert. Ich weiß es nicht. Ich hätte aufwachen müssen, als du das erste Mal weggelaufen bist. Ich wollte einfach nicht, daß du die selben Fehler machst die ich in deinem Alter gemacht habe. Und dabei war ich es letztendlich, die dich genau dazu gebracht hat. Ich hätte dich nicht ständig unter Druck setzen dürfen.«

Mara dachte über das nach, was ihre Mutter gerade gesagt hatte. Zu gerne wäre sie nun aufgestanden und hätte sie richtig begrüßt, aber anscheinend musste sie sich hiermit noch in Geduld üben. Außerdem sahen im Moment wirklich alle zu ihr.

Lediglich Isabella beugte sich zu Maja herunter und bat sie, ihr noch etwas zu trinken zu bringen. Diese nickte und ging mit Isabellas leerem Glas zu dem kleinen Tisch der unter dem Fenster stand um ihr nachzuschenken.
Rebecca winkte unterdessen der Serva die noch immer an der Tür zum Esszimmer stand, damit diese den Anderen nachschenkte. Mara fragte sich, was das sollte. Sie bemerkte den Blick, mit dem Maja diese Serva bedachte. Auch Frida schaute kurz fragend zu Isabella und ging selbst zu dem Tisch um sich nachzuschenken, während die Serva mit einer Karaffe herum ging und allen Anderen einschenkte, wobei sie tatsächlich vor jedem knickste.

Mara versuchte noch immer, sich zu sammeln. »Mama, was ich gemacht habe, das habe ich gemacht, nicht du. Und ich weiß nicht, warum ihr Beiden euch getrennt habt, aber daß Kiki jetzt in der Schule ist, wenn ich nicht auf die Schule gekommen wäre, dann wäre sie doch auch nie auf diese blöde Idee gekommen.«, sagte sie und schaute hilfesuchend zu ihrer Schwester.

»Vielleicht.«, sagte Kira. »Aber das ist doch auch egal. Jetzt bin ich hier und ich werde das auch zu Ende bringen. Und wer weiß, vielleicht komme ich nach der Schule ja auch zu einer so tollen Herrschaft wie du, bei der ich Pony spielen kann.«, sagte sie breit grinsend.
Darauf hin wurde Mara sofort feuerrot im Gesicht und wäre am liebsten im Boden versunken. Wie konnte Kira das denn vor ihren Eltern einfach so sagen. Mit gesenktem Kopf schaute sie kurz zu ihrem Vater und ihrer Mutter, die beide keine Miene verzogen. Doch als ihr Blick und der ihrer Mutter sich trafen, zwinkerte diese ihr schmunzelnd zu.

»Deine Herrin hat uns einiges erzählt.«, sagte ihr Vater. »Wir hatten gestern lange genug Zeit um uns zu unterhalten. Und ich denke, daß deine Schwester sich ein wenig verplappert hat, erspart dir die Peinlichkeit, alles erklären zu müssen.«
Ihre Mutter nickte zustimmend.

»Was ist denn noch alles passiert?«, wollte Mara wissen. »Und wer ist das denn eigentlich?«, fragte sie und deutete auf die ihr unbekannte Serva, die wieder neben der Tür stand.

Rebecca, die die ganze Zeit neben ihr gesessen hatte und ihr gelegentlich die Hand gehalten hatte, sagte »Es ist seit Sonntag einiges passiert. Nachdem deine Schwester dich her gebracht hatte, habe ich die Ärztin gerufen. Sie hat dir ein Beruhigungsmittel gegeben, damit du dich ausschlafen kannst. Wir haben dann deine Eltern angerufen und sie her gebeten, damit ihr alle euch aussprechen könnt.«
»Und da du gestern ja noch nicht aufgewacht bist, haben wir eben ohne dich schon mal damit angefangen.«, sagte ihr Vater. »Ich muss ja zugeben, daß ich einiges nicht so ganz verstehe, aber ich denke auch nicht, daß Eltern das alles verstehen müssen.«
»Ihr wisst daß ich… Ich meine daß ich Schmerzen mag?«, fragte sie.
Ihre Mutter schaute sie fragend an, während ihr Vater lachte und sagte »Bis vorhin noch nicht. Und daran bist du selbst Schuld.«
Wieder wollte Mara am liebsten im Boden versinken und wieder tat dieser ihr nicht den Gefallen, sich einfach aufzutun und sie zu verschlucken.
»Also ganz ehrlich, dieses Ponyplay würde ich mir ja schon mal gerne ansehen.«, sagte Maras Mutter. »Was ist mit dir Melissa?«
»Was?«, rief Mara laut aus.
»Wieso denn nich? Ich habe das mal im Fernsehen gesehen. Da war irgend eine Meisterschaft. Ich fand das schon ziemlich interessant.«, gab ihre Mutter zurück.
»Also gesehen habe ich das zwar noch nicht, aber interessieren würde mich das auch schon.«, sagte nun auch Melissa.
Mara fragte sich gerade, ob sie nicht vielleicht doch noch schlief und das alles nur ein schlechter Traum war.
»Also ich denke, dazu ist morgen noch genug Zeit.«, warf Rebecca ein. »Dann kann Mara euch das ja zeigen. Im Stall gibt es sicher Sachen für Euch. Oder was meinst Du Mara?«
Mara schaute ihre Herrin einen Moment lang an. Im Moment wunderte sie eigentlich gar nichts mehr. »Aber nur, wenn Kira auch mit kommt. Sie hat das ja erst verraten.«, sagte sie.

Isabella, die bisher noch nichts gesagt hatte, sagte nun »Und daß Morgen Schule ist interessiert hier wohl niemanden?«
»Komm schon Isa. Den einen Tag kannst du Kira auch noch frei geben. Und ab Donnerstag geht sie wieder ganz brav in die Schule.«, sagte Rebecca.
»Wenn es sein muss.«, sagte Isabella resigniert. »Sonst noch jemand? Maja? Frida?«
»Danke Herrin, aber für mich ist das nichts.«, sagte Maja lachend.
»Ich würde das schon gerne mal versuchen.«, sagte Frida.
»Meinetwegen. Bis zum Anfang des Semesters ist ja noch eine Weile hin. Und ob du zu Hause rum hängst oder Pferdchen spielst, spielt ja keine Rolle.«, sagte Isabella.

Rebecca lachte und schaute dann wieder zu Mara. »Wo wir gerade dabei sind, ich habe beschlossen, daß du deine Ausbildung beendest. Wie du weißt, gibt es bei der Fabrik ja ein Kundenzentrum. Da gibt es auch einen Laden der alles was hier hergestellt wird verkauft. Und Emylia hat zugestimmt, daß du dort deine Ausbildung beenden kannst.«
»Was? Ich darf… Wirklich?«, fragte Mara.
»Ja. Wirklich.«, sagte Rebecca.
»Danke Herrin. Das ist toll.«, sagte Mara freudig.

»Na fantastisch.«, sagte Frida »Während du in so einem Laden arbeiten darfst und wahrscheinlich noch Personalrabatt bekommst, muss ich studieren und muss dann auch noch irgendwann die Firma meines Vaters übernehmen. Tolle Aussichten sind das ja.«, sagte Frida zerknirscht.
»Ja, das ist ja auch so schlimm.«, sagte Isabella lachend. »Andere würden sich darum reißen, irgendwann so eine Firma führen zu können.«
»Ich möchte doch einfach nur bei Euch bleiben dürfen.«, sagte Frida nun ein wenig betrübt.
»Wer sagt denn, daß du das nicht kannst? Außerdem ist bis dahin ja noch jede Menge Zeit.«, sagte Isabella.

»Was ist das denn für ein Laden? Und was wird in der Fabrik eigentlich hergestellt?«, fragte Maras Mutter nun.
Dieses Mal schaffte es Mara, zu antworten, ohne dabei rot zu werden: »In der Fabrik werden Sexspielzeuge hergestellt.«, sagte sie.
»Na, das ist ja mal wirklich interessant.«, sagte ihre Mutter.
»Aber das geht doch gar nicht.«, sagte Mara und schaute Rebecca an »Ich kann doch nicht eine Ausbildung machen und gleichzeitig hier sein.«
Rebecca schaute sie ernst an und holte tief Luft. »Das musst du auch gar nicht. So lange bis du deine Ausbildung fertig hast, bleibt Sa… bleibt Saphira als Serva hier.«, sagte sie und deutete zu der Serva die Mara noch nicht kannte.
»Was? Noch eine Serva Herrin?«

Rebecca schaute erst zu Bernd und als dieser nickte zu Isabella, die offenbar nur sehr widerwillig auf die unausgesprochene Frage hin zustimmte.
»Mara, was wir dir jetzt erzählen, soll diesen Raum nicht verlassen.«, sagte Rebecca ernst.
»Mara, es ist wirklich wichtig. Du musst versprechen, mit niemandem darüber zu reden.«, sagte ihr Vater mit ebenso ernstem Tonfall.
Mara schaute beide fragend an. »Herrin, wenn du das sagst dann halte ich mich daran. Und dir verspreche ich das auch Papa.«, sagte Mara.
»Gut.«, sagte Bernd und nickte Rebecca zu.

Rebecca winkte die Serva zu sich. Diese kam neben die Couch, knickste und kniete sich nun neben Mara auf den Boden.
»Mara, das ist Saphira.«, sagte Rebecca.
»Hallo Saphira.«, sagte Mara.
»Guten Tag Miss Mara.«, sagte diese zu Maras Überraschung.
»Miss? Aber ich bin doch...«
»Doch Mara.«, sagte Rebecca. »Solange Saphira hier ist, hat sie dir genauso zu gehorchen wie mir. Außerdem darf sie das Haus nicht alleine verlassen und sie darf auch kein Comm und kein Pad benutzen. Und sie darf sich abends nur in ihrem Zimmer und im Wohnzimmer aufhalten.«
»Aber das geht doch nicht.«, warf Mara ein.
»Doch Mara, das geht.«, sagte ihr Vater ernst.
»Wenn es nach mir ginge, würde sie nicht nur den Gürtel tragen sondern auch noch einen Knebel und Ketten.«, sagte Isabella grimmig. Mara wurde klar, daß zwischen Isabella und dieser Frau irgend etwas vorgefallen sein musste.
»Isabella.«, sagte Rebecca streng.
»Ach komm schon, sie soll froh sein, daß sie überhaupt hier sein darf.«, sagte Isabella.

Rebecca schüttelte den Kopf. »Mara, Isabella hat euch in der Schule sicher von unserer Mitschülerinnen erzählt, die weggelaufen ist.«
»Sarah?«, fragte Mara und fragte sich was es mit dieser nun auf sich hatte.
»Genau.«, sagte Rebecca. »Sarah sollte für etwas bestraft werden und ist vor der Strafe weg gelaufen. Nachdem die damalige Schulleiterin die Polizei verständigt hatte, hat diese Sarah gesucht. Aus der Zeitung haben wir dann erfahren, daß sie angeblich im Rhein ertrunken ist. Aber das stimmt nicht. Sie hat es geschafft sich zu verstecken und ist dann 15 Jahre lang irgendwo untergetaucht. Und vorgestern Abend hat Emylias Bruder, sie her gebracht, weil ihre Tarnung aufgeflogen ist.«, erzählte Rebecca.
Sie schaute zu Bernd, der nun weiter erzählte »Ich habe gestern lange mit einem Richter gesprochen. Er hat ihre falsche Identität sozusagen legalisiert. Das Urteil hat er natürlich nicht aufgehoben und jetzt muss sie ihre Strafe als Serva voll ableisten. Allerdings hat er einige Auflagen gemacht, damit sie nicht noch einmal untertaucht. Das was Rebecca gesagt hat, daß sie nicht alleine aus dem Haus darf und kein Comm benutzen darf gehört genauso dazu, wie daß sie sich in ihrer Freizeit nur in den Zimmern oben aufhalten darf.«
»Aber das ist ja schlimmer als im Gefängnis.«, sagte Mara betreten.
»Nicht schlimm genug wenn du mich fragst.«, brummte Isabella.
Saphira hob die Hand und sah fragend zu Rebecca. Diese nickte darauf hin.
»Miss Mara, das habe ich mir selbst zuzuschreiben. Wäre ich nicht weggelaufen, wäre das nie passiert. Bevor ich mich für den Rest meines Lebens verstecken muss, nehme ich das gerne in Kauf.«, sagte sie mit leiser und ruhiger Stimme.
»Aber wieso darf das niemand erfahren? Und wieso dieses Miss? Ich bin doch genauso eine Serva.«, fragte Mara und schaute nun zu Isabella »Und wieso sind Sie so wütend auf sie Miss?«

»Es soll niemand erfahren damit es nicht die Runde macht und alle denken, daß eine Serva einfach so davon kommen kann wenn sie abhaut. Das ist zwar keine Auflage vom Gericht, sonst dürfte das auch nur die Hälfte von uns hier in diesem Raum erfahren. Das kommt von...«
Isabella unterbrach Rebecca und sagte »Das wollte ich so. Das war meine Bedingung dafür, daß sie hier bleiben darf. Genau so daß sie jedem anderen zu gehorchen hat, der sich hier in diesem Haus aufhält.«
»Aber wieso denn?«, wollte Mara wissen.
»Ganz einfach. Ich habe hier eine Schule zu leiten. Und ich kann nicht verhindern, daß die ein oder andere Schülerin«, sie sah zu Kira, die still neben ihrer Mutter kniete »mal hier auftaucht. Und als Schulleiterin kann ich nicht gut heißen, daß sie nicht im Gefängnis ist, wo sie hin gehört.«

»Ich denke, dieses Thema ist jetzt beendet.«, sagte Rebecca in einem Tonfall, der keine Widerrede zuließ. »Ich nehme an, du willst dich mit deinen Eltern und Kira etwas unterhalten. Deshalb schlage ich vor, ihr geht ins Zentrum. Im Bistro ist um diese Zeit recht wenig los. Und wenn ihr zu Fuß geht, kannst du etwas frische Luft schnappen. Ich denke, daß würde dir ganz gut tun.«
Mara, der in diesem Moment noch immer jede Menge Gedanken ungeordnet durch den Kopf schwirrten, nickte nur stumm. Irgend etwas kam ihr falsch vor. Irgend jemand hatte etwas gesagt, was nicht stimmte. Sie ging in Gedanken das, was hier heute gesagt wurde noch einmal durch, doch sie kam nicht darauf, was das gewesen sein könnte.

Zusammen mit Kira und ihren Eltern wollte sie sich auf den Weg ins Zentrum machen. Da Rebecca ihr für den Abend freigegeben hatte, war sie noch einmal nach oben gegangen und hatte sich umgezogen. Sie trug nun eine schwarze Stoffhose, eine schwarz und weiß gestreifte Bluse und schwarze Pumps mit einem kleinen Absatz. Darüber hatte sie eine Strickjacke angezogen und kam gerade in die Halle als Isabella und Frida sich verabschiedeten.
Diese hatte Kira ebenfalls bis morgen Abend freigegeben.

»Warte mal einen Moment.«, sagte ihr Vater, als sie gerade das Haus verlassen wollten.
Mara blieb stehen und drehte sich noch einmal um. Ihr Vater ging zur Garderobe und holte die Lederjacke, die er ihr zum Anziehen hin hielt.
»Nein. Ich möchte daß Kiki die bekommt.«, sagte Mara und wollte die Jacke ihrem Vater abnehmen um sie Kira zu geben.
»Nö, lass mal.«, sagte Kira und ging zur Garderobe. »Ich hab selber eine.« Sie streckte Mara frech die Zunge heraus und zog eine Jacke an, die genauso aussah wie die, die Maras Vater dieser noch immer hin hielt.
»Was? Wie das denn?«, frage Mara.
»Ich habe mir gedacht, da diese Jacke so viel angerichtet hat, solltet ihr Beide eine haben. Also bin ich gestern morgen an einem Laden vorbei gefahren und habe die gleiche Jacke noch einmal gekauft.«, sagte Maras Mutter.
Mara nickte verstehend und ließ sich nun von ihrem Vater in die Jacke helfen. Sie zog den Reißverschluss komplett zu und kuschelte sich in den Kragen.
»Danke Mama.«, sagte sie, ging zu ihr und umarmte sie nun endlich lange und fest.
»Wollen wir endlich mal los?«, fragte Kira ungeduldig.
Ihre Mutter löste die Umarmung und schaute zu Kira. »Ungeduld ist etwas, was Miss Isabella dir anscheinend noch abgewöhnen muss.«, sagte sie schmunzelnd.
»Entschuldigung.«, sagte Kira und stellte sich still neben die Tür.
»Das lernst du auch noch.«, sagte ihre Mutter. »Aber wenn alle fertig sind, dann können wir ja jetzt gehen.«
»Was ist denn mit Melissa?«, fragte Mara. »Kommt sie nicht mit?«
»Melissa trifft sich mit einer alten Bekannten, die hier wohnt. Ich denke, heute Abend sollten wir vier mal unter uns sein und uns aussprechen.«, sagte Bernd und hielt mit den Worten »Bitte meine Damen.« die Tür auf.

Die Vier gingen gemütlich die Straße entlang die in Richtung Zentrum führte. Einige Minuten später saßen die Vier im Bistro und bestellten sich etwas zu trinken. Die Vier sprachen an diesem Abend lange miteinander und sowohl Maras als auch Kiras Schuldgefühle wurden an diesem Abend zwar nicht alle ausgeräumt aber doch etwas abgemildert, so daß keine der Beiden sich mehr unbegründete Vorwürfe machen musste.
Die Vier kehrten erst spät am Abend zurück. Während Maras Vater und Melissa, die ebenfalls gerade zurück gekommen war, sich in eines der Gästezimmer zurückzogen und ihre Mutter in das Andere ging, setzten sich Mara und Kira noch eine Weile auf die Couch im Wohnzimmer, wo sie sich noch eine ganze Weile unterhielten.
»Weißt du eigentlich, wo mein Gürtel ist?«, fragte Mara, nachdem sie beschlossen hatten, ins Bett zu gehen.
»Wieso denn? Sei doch froh, daß du ihn mal nicht an hast.«, sagte Kira.
Mara schüttelte den Kopf. »Der hat mir irgendwie schon den ganzen Abend gefehlt. Irgendwie komme ich mir ohne ihn richtig nackt vor.«
»Ich glaube, der liegt im Badezimmer.«, sagte Kira ungläubig.
Mara stand auf und ging eben dort hin, während Kira ihr hinter her schaute.
Tatsächlich fand Mara den Gürtel auf dem Schrank im Badezimmer. Sie zog sich Hose und Schlüpfer aus und legte den Gürtel wieder an. Ein leises Seufzen entfuhr ihr, als das Schloss mit einem leisen Klicken einrastete.

Sie machte sich schnell frisch und verließ das Bad wieder. Kira saß nicht mehr auf der Couch, statt dessen kam Saphira gerade ins Zimmer. Als sie Mara sah, knickste sie und schaute sie erwartungsvoll an.
»Ja?«, fragte Mara verdutzt.
»Kann ich noch etwas für Sie tun Miss?«
Mara schaute verwirrt zu ihr. Doch sie fing sich schnell wieder und sagte »Ja. Hör bitte auf, mich Miss zu nennen.«
»Es tut mir leid Miss, das darf ich nicht.«
»Wieso denn das? Solange wir hier sind, haben wir doch Freizeit. Und außerdem finde ich das vollkommen unangemessen.«, sagte Mara.
»So sind meine Regeln. Und an die werde ich mich halten.«, sagte Saphira.
Mara fühlte sich äußerst unwohl dabei von einer Frau die so viel älter war so angeredet zu werden. Aber anscheinend konnte sie gegen diese Regeln wohl nichts machen und musste das einfach akzeptieren. Sie setzte sich auf einen der Sessel. »Warum sind Herrin Rebecca und Miss Isabella eigentlich so sauer auf dich?«, fragte Mara.
»Darf ich?«, fragte Saphira und deutete auf den Boden.
»Darfst du dich hier auch nicht setzen?«
»Nein Miss. Das darf ich nur in meinem Zimmer, oder wenn ich hier alleine bin ansonsten darf ich mich nur knien.«, sagte Saphira, worauf hin Mara den Kopf schüttelte und auf den Boden deutete.
»Danke Miss.«, sagte Saphira und kniete sich neben den Tisch. »Miss Isabella hat ihre Gründe, daß sie so wütend ist. Ich habe damals vielen Menschen sehr weh getan als ich weggelaufen bin, vor allem aber habe ich Miss Isabella wehgetan.«, antwortete sie auf Maras Frage »Aber ich bin froh darüber, daß ich mich jetzt nicht mehr verstecken muss und vor Allem daß es allen gut geht. Und irgend wann werden mir die Menschen denen ich so wehgetan habe vielleicht verzeihen. Aber selbst wenn sie das nicht tun, werde ich alles dafür tun, daß sich niemand über mich beklagen muss.«

Mara verstand zwar, daß ihre Herrin und Miss Isabella wütend waren, weil Sarah weggelaufen war und alle dachten sie sei gestorben, doch warum ausgerechnet Miss Isabella so wütend war, verstand sie nicht wirklich. Doch im Moment war sie auch einfach zu müde um sich darüber noch Gedanken machen zu wollen.
»Ich glaube, ich sollte ins Bett gehen.«, sagte sie und stand auf.
In diesem Moment kam Kira aus Maras Schlafzimmer. Saphira stand auf und knickste, als sie sie bemerkte.
»Hallo Miss Kira.«, sagte sie.
»Hallo Saphira.«, entgegnete Kira und wandte sich zu Mara. »Warum sitzt du nackt hier herum?«
Mara schaute an sich herab. Erst jetzt realisierte sie, daß sie lediglich den Keuschheitsgürtel trug. Ihr wurde bewusst, wie sehr sie sich an diesen mittlerweile gewöhnt hatte. Und obwohl sie ihn seit fast zwei Wochen nur zum Duschen abgelegt hatte, vermisste sie es auch nicht, mit den ganzen Spielzeugen die in ihrem Kleiderschrank lagen zu spielen.

»Ich glaube, ich sollte mir mal was anziehen.«, sagte Mara. Sie ging in ihr Zimmer und zog sich ein Nachthemd über. Als sie wieder heraus kam, wünschte sie Kira und Saphira eine gute Nacht und ging zu Rebeccas Schlafzimmer. Wie sie es die letzten Wochen getan hatte, klopfte sie an die Tür und wartete.
»Komm rein Mara.«, rief Rebecca.
Sie betrat das Schlafzimmer, schloss die Tür und wartete.
»Nun komm schon.«, sagte Rebecca und hob die Decke.

Rebecca wartete einen Moment ab und drehte sich zu Mara. Sie legte den Arm um Mara und zog sie zu sich heran. Mara kuschelte sich bei ihr an und schloss die Augen. Sie spürte Rebeccas Nähe und die ganze Aufregung der vergangenen Tage bröckelte von ihr ab. Mit jedem Atemzug wurde sie ruhiger und ihre Gedanken die bisher so unruhig in ihrem Kopf herumschwirrten beruhigten sich und verschwammen einer nach dem Anderen.

Der Gedanke ob das vielleicht unangemessen war, kam für eine Sekunde auf, doch sie schüttelte ihn ab und legte den Arm um Rebecca herum. Ihre Hand wanderte unter Rebeccas Nachthemd und sie begann langsam ihren Rücken zu streicheln. Zaghaft bewegte sie ihre Hand immer weiter nach vorne, bis sie über Rebeccas Seite streichelte und schließlich ihre Brust berührte. Sie hielt kurz inne. Rebecca öffnete die Augen und lächelte sie an. Als sie die Hand weiter auf Rebeccas Brust bewegte, spürte sie, wie diese ihren Rücken mit den Fingerspitzen streichelte. Ein Schauer lief ihren Rücken hinunter und sie schloss die Augen.
Sie hatte noch nie die Brüste einer anderen Frau so berührt. Vorsichtig, zaghaft streichelte sie diese, so wie sie es selbst gerne hatte, wenn sie alleine im Bett lag.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 19.11.17 um 18:43 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:18.11.17 17:51 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

Sie schaute zu Bernd, der nun weiter erzählte „Ich habe gestern lange mit einem Richter gesprochen. Er hat ihre falsche Identität sozusagen legalisiert. Das Urteil hat er natürlich nicht aufgehoben und jetzt muss sie ihre Strafe als Serva voll ableisten.


Eine harte Strafe, aber unter den gegebenen Umständen verständlich.

Sarah bzw. Saphira hat die Strafe ja anscheinend akzeptiert.

Bernd hat ja mit dem Richter über Sarah gesprochen, wurde dabei auch über die Unrechtsurteile der anderen Richter gesprochen
Wenn ja, konnte er dabei etwas erreichen, oder muss jeder Fall neu aufgerollt werden??

Mara hat sich auch wieder etwas beruhigt, nachdem sie sich mit ihren Eltern ausgesprochen hat, und dabei erfuhr, dass sie nicht an deren Trennung Schuld ist.

Danke HeMaDo für den neuen Teilabschnitt

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Gruß vom Zwerglein

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:18.11.17 23:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo

Ich finde es einfach wunderbar wie Du die Geschichte um Mara herum erzählst.
Mit vorfreude (ich bin nun mal ponyplay Liebhaber) erwarte ich es wie Mara ihrer Familie den Stall zeigt und ihnen ihr "Hobby" vorstellt.
Ich für mich hoffe natürlich das, nicht nur Sie, mehrfach voll auf ihre Kosten kommt.

Weiterhin drängt sich mir aber noch eine Frage auf.

Ist wirklich nur "Ihre" Schule der Grund weshalb Isabella so sauer auf Sarah, respektive Saphira, ist?
Oder ist da noch was anderes zwischen den beiden gewesen

Und wieder hast du hin bekommen, an einer Stelle zu pausieren, an der man mit BRENNENDER Neugier und Vorfreude darauf wartet wie es weitergehen mag!
Und wieder hast du es hin bekommen, daß meine Fingernägel gefährlich leben.
Und wieder bekommst du von mir zu lesen "Mach hin und bummel nicht bis zur nächsten Fortsetzung"

Gruß und Kuss
Gozar




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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:19.11.17 16:08 IP: gespeichert Moderator melden


@ Zwerglein:

Zitat

Bernd hat ja mit dem Richter über Sarah gesprochen, wurde dabei auch über die Unrechtsurteile der anderen Richter gesprochen Wenn ja, konnte er dabei etwas erreichen, oder muss jeder Fall neu aufgerollt werden??


Der Richter mit dem er über Sarah gesprochen hat hat seinen Sitz in der Nähe von Horizons. Für solche Dinge ist er nicht wirklich zuständig. Das muss ein höheres Gericht entscheiden.
Aber das wird auch noch kommen. Keine Sorge.



@Gozar:

Zitat

Mit vorfreude (ich bin nun mal ponyplay Liebhaber) erwarte ich es wie Mara ihrer Familie den Stall zeigt und ihnen ihr \"Hobby\" vorstellt. Ich für mich hoffe natürlich das, nicht nur Sie, mehrfach voll auf ihre Kosten kommt.


Lass dich überraschen, was da auf Sunrise und die anderen Drei noch zukommt. Ich hoffe, daß das was demnächst geschehen wird spannend bleibt.



Zitat

Ist wirklich nur \"Ihre\" Schule der Grund weshalb Isabella so sauer auf Sarah, respektive Saphira, ist? Oder ist da noch was anderes zwischen den beiden gewesen


Darauf möchte ich mit einem Zitat aus dem gestrigen Teil antworten:
Zitat

Ich hätte damals alles für sie getan. Ich habe sie geliebt.

hat Isabella ziemlich am Anfang gesagt.



Zitat

Und wieder hast du es hin bekommen, daß meine Fingernägel gefährlich leben.
Und wieder bekommst du von mir zu lesen \"Mach hin und bummel nicht bis zur nächsten Fortsetzung\"


Der nächste Teil ist bereits in Arbeit und zu etwa 75% fertig. Ich denke, ich werde ihn wie üblich noch drei bis vier mal selbst lesen und dann meiner Korrektorin übergeben.

Zur Schonung der Fingernägel kann ich wieder nur Pistazien oder Sonnenblumenkerne empfehlen.
Oder jetzt der Jahreszeit angemessen Erdnüsse, die es im örtlichen Supermarkt sogar in 5kG Beuteln recht preiswert gibt.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:19.11.17 20:16 IP: gespeichert Moderator melden


Na wenn das, mit Isabella´s Liebe, wirklich mal alles ist!?!
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:19.11.17 20:21 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

Na wenn das, mit Isabella´s Liebe, wirklich mal alles ist!?!


Sie war noch jung und es hat sie damals sehr mitgenommen, daß Sarah angeblich gestorben ist. Und die latente Angst, daß so etwas noch einmal passieren könnte (Dieses Mal mit Maja oder Frida) ist nun wieder hochgekommen. Dazu kommt noch die Tatsache, daß Sarah ja tatsächlich gar nicht gestorben ist, sie aber die ganze Zeit kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte, was ihre Trauer und die Angst sicher gemildert hätte.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:19.11.17 21:16 IP: gespeichert Moderator melden


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Dazu kommt noch die Tatsache, daß Sarah ja tatsächlich gar nicht gestorben ist, sie aber die ganze Zeit kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte, was ihre Trauer und die Angst sicher gemildert hätte.

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Wohl wahr. Alleine das würde reichen um Liebe in Hass oder vielleicht besser gesagt "Ablehnung" umschlagen zu lassen
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HeMaDo
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Nordhessen


Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:25.11.17 12:41 IP: gespeichert Moderator melden


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Vom Vibrieren ihres Comms wachte sie allmählich auf. Vorsichtig hob sie den Arm und schaltete den Wecker aus. Sie wollte nicht aufstehen. Sie wollte so liegen bleiben. Am liebsten für immer.
Sie erinnerte sich an die vergangene Nacht und lächelte. Mit der Zunge fuhr sie sich über die Lippen und hatte sofort wieder den herben, leicht Salzigen Geschmack auf der Zunge. Sie atmete ganz ruhig und genoss Rebeccas Nähe. Die Wärme ihrer Haut, das Heben und Senken ihrer Brust bei jedem Atemzug, die Brüste, die ihre eigenen berührten, das Bein welches zwischen ihren eigenen lag und gegen ihre Mitte drückte, das Kitzeln der Haare die über ihrem Gesicht lagen, die Hand in ihrem Rücken, die nun begann, sie langsam zu streicheln.

»Na, hast du gut geschlafen?«, fragte Rebecca leise.
Mara nickte und mache »Mhmm«.
Aber morgen früh wird wieder gelaufen.«, flüsterte Rebecca und nahm die Hand von Maras Rücken zu ihrem Gesicht.
»Mhmm.«, machte Mara und nickte. Sie wollte sich nicht bewegen sondern so liegen bleiben und diese Nähe genießen. Und sie wollte nichts sagen und die Stille durchbrechen sondern diese genießen.

Eine Weile später klingelte erneut ein Wecker. Diesen hatte sie noch nie gehört. Das musste Rebeccas Wecker sein. Normalerweise war sie selbst ja um diese Zeit schon längst unten und deckte den Tisch zum Frühstück.
Rebecca drehte sich um und schaltete den altmodischen Wecker aus, der auf dem Nachttisch stand. »So, jetzt müssen wir aber wirklich aufstehen.«, sagte sie.
Mara brummelte leise vor sich hin und zog die Decke über den Kopf, als sich das Licht einschaltete und langsam heller wurde. Sie stöhnte leise auf, als Rebeccas ihre Finger aus ihr heraus zog.

»Los, aufstehen mein Schatz.«, sagte Rebecca und zog ihr die Decke weg, was sie mit einem spitzen Aufschrei quittierte. Hier im Schlafzimmer war es ein wenig kühler als im Rest des Hauses. Und ohne Nachthemd spürte sie die kühle Luft auf ihrer Haut. Sie schüttelte sich und rollte sich aus dem Bett.
»Bis gleich.«, sagte Rebecca als sie das Schlafzimmer verließ um duschen zu gehen.
Rebecca wollte ihr noch etwas hinterher rufen, doch die Tür war bereits ins Schloss gefallen.

Mara ging den Flur entlang um sich zu duschen und anzuziehen. In diesem Moment kam Melissa die Treppe herauf.
»Guten Morgen Melissa.«, sagte Mara müde aber mit einem entrückten Lächeln im Gesicht.
»Hallo Mara.«, sagte diese und schaute sie verwundert an.
Mara fragte sich, was dieser Blick bedeuten sollte, doch sie wollte nur schnell duschen, sich umziehen und nach unten gehen um das Frühstück zuzubereiten und den Tisch zu decken, weshalb sie nicht weiter darüber nachdachte.
In ihrem Wohnzimmer angekommen traf sie auf Kira, die gerade aus dem Bad heraus kam.
»Guten Morgen.«, sagte sie.
»Morgen Mara.«, entgegnete Kira und schaute sie ebenso verwundert an wie eben Melissa. Doch dann fing sie an zu grinsen und fragte »Na, gut geschlafen?«
»Ja, wieso denn auch nicht?«, fragte Mara.
»Ich weiß nicht, viel hast du wohl nicht geschlafen letzte Nacht, oder?«
’Wie kam denn Kira nun darauf?’, fragte sich Mara. Zwar hatte sie wohl tatsächlich nicht all zu viel geschlafen in der vergangenen Nacht aber sie fühlte sich so gut wie noch nie zuvor. Zu sehr hingen ihr die Ereignisse der letzten Nacht noch nach. »Wie kommst du denn darauf?«, fragte sie mit Unschuldsmiene.
»Ach, nur so.«, sagte Kira grinsend und verschwand in Maras Zimmer.
Diese zuckte mit den Schultern und ging ins Bad, wo sie sich die Zähne putzte. Als sie sich im Spiegel sah, wurde ihr plötzlich klar, warum Melissa und Kira sie so komisch angeschaut hatten. Sie war vollkommen nackt. Nichteinmal ihren Gürtel hatte sie an, was sie noch schlimmer fand als den Beiden ohne Nachthemd gegenübergetreten zu sein. Im Spiegel sah sie, wie ihr Gesicht rot wurde.

Schnell ging sie auf die Toilette und stieg dann unter die Dusche. Sie trocknete sich gründlich ab, wickelte die Haare in ein Handtuch und wand sich ein zweites um die Brust. So ging sie in ihr Zimmer um sich anzuziehen. Zum Glück war Kira schon nach unten gegangen. Schnell zog sie ihre Tunika an. Sie überlegte einen Moment lang und zog sich auch einen Schlüpfer an. So ganz ohne etwas unten herum fühlte sie sich trotzdem sie die Tunika trug reichlich nackt. Wie jeden Morgen setzte sie sich vor den Schminktisch und bürstete ihre Haare.
’Wieso habe ich eigentlich einen Schminktisch, wo ich mich doch sowieso nicht schminke?’, fragte sie sich während sie die Haare mit dem Handtuch trocken rieb und noch einmal ordentlich durch bürstete.

Als sie ihre Haare endlich bezwungen hatte stand sie auf und ging nach unten. Doch als sie ins Esszimmer kam, war der Tisch bereits ordentlich gedeckt. Sie zählte sechs Gedecke. In Gedanken zählte sie durch und fragte sich, wieso ein Gedeck fehlte. Also ging sie in die Küche, wo Kira und Saphira dabei waren Brötchen aufzuschneiden und Kaffee zu kochen.
»Guten Morgen Miss Mara.«, sagte Saphira freundlich und knickste als sie eintrat.
Mara seufzte leise und fragte sich, ob sie das nicht irgendwie abstellen konnte.
»Guten Morgen Saphira.«, erwiderte sie den Gruß und schaute, ob es noch etwas für sie zu tun gab. Doch anscheinend blieb nichts was sie machen konnte. Auf dem Herd kochten Eier in einem kleinen Topf, das Brot war bereits auf dem Tisch, ebenso wie Aufschnitt und Aufstrich. Der Kaffee lief gerade in die Kanne und selbst die Brötchen waren nun aufgeschnitten.

»Wieso fehlt denn ein Gedeck?«, fragte sie. »Ich habe nur sechs gezählt, wir sind aber zu siebt.«
»Ich esse nachher in der Küche Miss.«, sagte Saphira.
»Wieso denn das? Ist das auch eine deiner Regeln?«, hakte Mara nach. Sie beschloss Herrin Rebecca nachher zu fragen ob das alles nötig war.
»Ja Miss. Das gehört auch dazu.«, antwortete Saphira.

Mara beschloss, es dabei zu belassen und schaute Saphira zu, wie sie die Saft in eine Karaffe schüttete. Dabei bemerkte sie einen Kasten, der mit einem breiten, schwarzen Band an Saphiras Fußgelenk befestigt war.
»Was ist das denn?«, fragte sie und deutete auf diesen Kasten der bei jedem Schritt den Saphira machte zu sehen war.
»Was denn Miss?«, fragte diese.
»Na das Ding da an deinem Bein.«
Saphira hob die Tunika ein Stück an, so daß der Kasten nun deutlich zu sehen war. Er war etwa so groß wie eine Hand und ein gelbes Licht blitzte alle paar Sekunden an seiner Seite auf.
»Das ist eine Fußfessel. Mit der können Miss Emylia und die Herrin jederzeit sehen, wo ich mich aufhalte. Und außerdem ist da ein Nervenblocker drinne, damit ich das Gelände nicht verlassen und bestimmte Bereiche nicht betreten kann.«, erklärte Saphira als sei es das normalste auf der Welt, ein Gerät mit sich herum zu tragen, daß in der Lage ist, einen soweit zu lähmen daß man stundenlang sabbernd und ohne Kontrolle über seine Muskeln herumliegt, wenn es aktiviert wird.

»Und das gehört auch zu deinen Regeln?«, fragte Mara.
»Nein Miss. Ich weiß, daß Miss Emylia mir nicht vertraut. Also habe ich selbst darum gebeten, sie zu tragen.«, sagte Saphira ruhig.
Nun wusste Mara gar nicht mehr, was sie sagen sollte. Also schwieg sie und brachte den Korb mit dem Brötchen ins Esszimmer. Dort schloss sie kurz die Augen und atmete tief durch. Sie wollte sich ihre gute Laune heute Morgen nicht durch so etwas nehmen lassen. Sie stellte die Brötchen auf den Tisch und rief sich die Erinnerungen an die letzte Stunde vor dem Aufstehen ins Gedächtnis, die schnell wieder ein Lächeln auf ihre Lippen brachten.

- - -

Johanna öffnete müde die Augen und schaute auf die Uhr neben der Küchentür. Irgend wann hatte sie aufgehört zu zählen, wie oft sie in dieser Nacht aufgewacht war weil sie irgendein Geräusch gehört hatte.
Sie beschloss für sich, so etwas nicht noch einmal zu machen. Jedenfalls nicht mehr länger als für einen Tag. Außerdem war sie auch mehrmals aufgewacht, weil sie merkte, daß Larissa nicht wie gewöhnlich bei ihr lag. Anscheinend hatte sie sie mit ihrem Bedürfnis nach Nähe angesteckt.

Mittlerweile war es hell genug, um die Uhr erkennen zu können. Diese zeigte gerade einmal halb acht Uhr Morgens. Aus Larissas Richtung konnte sie gleichmäßiges Atmen hören. Anscheinend hatte diese einen wesentlich ruhigeren Schlaf gehabt, als sie selbst. Aber das war ja auch kein Wunder bei einer derartigen Verpackung.

Das Licht der aufgehenden Sonne schien fahl durch das Fenster herein und warf Larissas Konturen als langgezogenen Schatten auf die Wand. Eigentlich störte nur der Rahmen aus schwerem Metall dieses Bild, ohne den es tatsächlich so aussehen würde als ob Larissa aus der Wand zu ragen schien.
Leise stand Johanna nun auf und ging zu der Wand an der Larissa hinter der dicken Gummifolie hing. Ihre Füße befanden sich gut dreißig Zentimeter über dem Boden und waren leicht nach außen gedreht. Hoffentlich tat ihr das über eine so lange Zeit nicht weh.
Sie schaute die noch schlafende lange an und dachte nach. Nein. Wehtun konnte sie ihr einfach nicht und sie wollte es auch auf keinen Fall.

Mit Schaudern erinnerte sie sich daran, wie sie ihr vorletzte Woche zehn Schläge mit der Reitgerte gegeben hatte. Larissa war, obwohl sie sie schon mehrmals dazu ermahnt hatte pünktlich zu sein, nicht zur vereinbarten Zeit zu Hause gewesen. Über zwei Stunden hatte sie gewartet. Das Abendessen war schon lange kalt gewesen als Larissa endlich kam. Sie war zusammen mit Frida im Zentrum gewesen wo Emylias Töchter gespielt hatten und hatte dabei die Zeit vergessen. Zwar hatte sie sich keine Sorgen gemacht, da sie ja wusste, wo Larissa war aber sie war verärgert, weil sie zusammen essen wollten und dieses Essen nun kalt geworden war.

Sie hatte Larissa sich ausziehen lassen und über die Lehne des Sessels gelegt. Zehn Mal hatte sie so fest sie konnte zugeschlagen. Dennoch waren am Ende auf Larissas Hintern nur wenige Striemen zu sehen gewesen. Obwohl sie versucht hatte, sich zusammen zu nehmen, hatte sie Larissa danach sofort in die Arme genommen und sich unter Tränen bei ihr entschuldigt.

Johanna schüttelte diese Gedanken ab und betrachtete Larissa eingehend. Wenn sie ein wenig gemein war, schadete ihr das allerdings auch nicht.
’Ist das schon Sadismus?’, fragte Johanna sich als sie die Fernbedienung in die Hand nahm und den Regler in die Mitte schob. Sofort bäumte Larissa sich unter der nur wenig elastischen Folie auf und versuchte den Kopf zur Seite zu werfen, als der Vibrator, der tief in ihrer Scheide steckte, anfing leise aber in der Stille des Morgens deutlich vernehmbar zu vibrieren.
Larissas Arme waren weit abgespreizt und die Hände lagen flach mit den Handflächen nach außen und mit ebenfalls weit gespreizten Fingern an der Wand. Nur einige spitze Falten die von ihren Fingerspitzen zur Wand reichten, störten dieses Bild. Sie schien zu versuchen die Hände zu Fäusten zu ballen.

Johanna hörte daß Larissas Atem nun schwerer ging und sich beschleunigt hatte. Ein leises Stöhnen mischte sich unter die Atemgeräusche.

In ihrem Gesicht störten die beiden Schläuche welche zu ihrer Nase führten das Bild ein wenig. Doch das würde man kaum ändern können. Außer vielleicht, wenn man wie bei einer Maske kurze Schläuche durch das Gummi führen und diese in ihre Nase stecken würde. Aber dann war es nicht mehr möglich, ihre Atmung zu überwachen. Die Konturen von Larissas Kopf wurden an den Seiten etwas gedehnt, da das Gummi in dem Bereich wo sich ihr Kopf und die Wand trafen etwas schräg verlief. Dennoch konnte man deutlich ihr zu einem Pferdeschwanz gebundenes Haar erkennen, welches sich zwischen dem Gummi und dem Polster befand, welches auf der Wand lag.
Langsam fuhr sie ihr mit den Händen über die Seiten. Larissa zuckte kurz zusammen und ließ dann ein wohliges Stöhnen vernehmen. Nun nahm sie ihre Hände und bewegte sie über Larissas kleinen, aber schöne, festen Brüste, die von dem Gummituch etwas platt gedrückt wurden. Ganz langsam ließ sie ihre Hände nach unten wandern. Sie konnte deutlich die Rippen erkennen und fuhr mit den Fingerspitzen über diese herüber.
Sie musste wirklich etwas zunehmen, fand Johanna. Daß man bei einem Menschen so die Rippen sehen konnte, war ganz bestimmt nicht gesund.

Johanna ließ die Hände weiter nach unten wandern bis zu der Stelle an der das Gummituch ausgeschnitten war und Larissas Scham offen präsentierte. Es hatte sie einige Mühe gekostet, das Tuch an dieser Stelle so gegen die Wand abzudichten, daß hier keine Luft unter das Tuch strömen konnte und das Vakuum, welches das Tuch auf die Wand saugte zerstörte.
Sie fuhr mit den Fingern um den Ausschnitt herum. Über Larissas Bauch, ihre Hüften und ihre Beine. Mit der anderen Hand schob sie den Regler für den Vibrator der aus Larissas Scham ragte bis zum Anschlag nach oben.
Selbst unter dem Tuch, welches Larissas Mund bedeckte konnte sie deutlich ihr helles quieken hören. Doch aus der Erfahrung der letzten Wochen wusste sie, daß sie den Vibrator stundenlang so laufen lassen könnte. Larissas Erregung würde zwar immer weiter steigen bis zu einem Punkt an dem dies nicht mehr möglich war, aber sie würde es nicht schaffen ihren Höhepunkt zu erlangen, ohne daß sie ihren Kitzler berührte, der nun vorwitzig zwischen ihren Schamlippen hervor ragte und förmlich danach schrie gestreichelt, gerieben und massiert zu werden. Doch so schnell wollte Johanna dieses Spiel noch nicht beenden. Zu sehr gefiel es ihr, wenn Larissa sich hilflos versuchte unter dem Gummituch hin und her zu winden.

Sie wollte dieses Bild noch eine Weile betrachten. Zu gut gefiel es ihr sie so zu sehen. Aber eine Kleinigkeit störte dieses Bild noch. Der Schlauch der zwischen Larissas Schamlippen herausragte und zu dem Beutel führte, der mit dem Katheter verbunden war und halb gefüllt auf dem Boden lag, passte so gar nicht zu diesem schönen Bild.
Also öffnete sie die Klammer an dem Schlauch so daß Larissa sich entleeren konnte. Eigentlich war das ja nicht die ganze Wahrheit, denn sie hatte ja keine andere Wahl mit dem Schlauch der ihren Schließmuskel blockierte.

Schnell ging Johanna in die Küche und ließ die stöhnende Schönheit für einen Moment alleine mit ihrer unerfüllten Lust.
Sie deckte schnell den Tisch und stellte die Kaffeemaschine an. Dann ging sie zurück ins Wohnzimmer. Vorsichtig öffnete sie das Ventil welches die kleine Blase des Katheters verschloss. Die Flüssigkeit die diese Blase ausfüllte ließ sie in das mitgebrachte Handtuch laufen und zog dann vorsichtig den Katheter aus Larissas Blase heraus. Sie hielt das Handtuch hin und wischte damit auch noch die wenigen Tropfen ab die nun heraus liefen. Dabei achtete sie allerdings sorgfältig darauf, nicht Larissas Kitzler zu berühren.

Sie brachte alles ins Bad und kam dann zurück. Wieder streichelte sie Larissa am ganzen Körper. Dieser zitterte und schien regelrecht nach Erlösung zu schreien, so wie das Stöhnen es bereits seit einer ganzen Weile tat.
Während sie Larissa weiter streichelte, ging sie in die Knie und legte ihre Lippen auf Larissas Vulva. Langsam begann sie diese mit der Zunge zu verwöhnen, knabberte an den Schamlippen und legte dann ihre Lippen um Larissas Kitzler, den sie mit der Zunge umfuhr und löste damit einen gewaltigen Höhepunkt bei Larissa aus. Diese schien förmlich zu explodieren und sackte nach einer Weile regungslos zusammen.

Nachdem sie wieder aufgestanden war, schaltete Johanna den Vibrator aus und öffnete den Schlauch der das Vakuum unter dem Tuch hielt. Sofort strömte Luft hinter das Tuch und Larissas Konturen verschwammen allmählich. Schnell löste sie mit einem Tritt gegen den Riegel den unteren Teil des Metallrahmens von der Wand. Auch die beiden seitlichen Rahmenteile löste sie so.
Als Larissa immer weiter zusammen sackte, fing Johanna sie mit den Armen auf und schaute in ihr etwas zerknautschtes aber glücklich lächelndes Gesicht. Sie ließ sie auf den Boden sinken, setzte sich neben sie und zog sie zu sich heran so daß Larissas Kopf in ihrem Schoß lag.
Larissa legte ihre Arme um Johannas Taille und kuschelte sich bei ihr an.

»Na meine Kleine? Hast du gut geschlafen?«, fragte Johanna und streichelte ihr über den Kopf.
»Ja Herrin. Und das Aufwachen war fantastisch.«, sagte Larissa.
»Das freut mich.«, erwiderte Johanna lächelnd. »Kannst du aufstehen? Das Frühstück ist gleich fertig.«
Larissa nickte und rollte sich zur Seite. Auf allen Vieren hockend richtete sie sich langsam auf. Sie stand etwas erschöpft und zitternd im Wohnzimmer. Johanna, die ebenfalls aufgestanden war, hielt sie am Arm und zog ihr den bereitliegenden Bademantel über.
Gemeinsam gingen sie langsam in die Küche, wo Johanna den Kaffee an den Tisch brachte und sie gemeinsam frühstückten.

Nach dem Frühstück ging Larissa duschen und begann dann damit, die Wohnung zu putzen. Zwar hätte Johanna auch den Reinigungsdienst in Anspruch nehmen können, worauf sie allerdings verzichtete, seit Larissa bei ihr war.

Sie selbst setzte sich in ihr Büro und arbeitete daran ein Spielzeug auf Kundenwunsch umzuarbeiten. Eigentlich eine recht undankbare Aufgabe, doch auch so etwas musste erledigt werden.

»Macht dir das eigentlich Spaß?«, fragte Johanna. Sie war in die Küche gegangen um sich eine Tasse Tee zu holen und sich etwas die Beine zu vertreten. Larissa kniete, wie immer nackt, auf allen Vieren und putzte die Sockelleisten im Wohnzimmer, während sie fröhlich vor sich hin summte.
»Nein Herrin.«, antwortete sie. »Aber es gehört eben zum saubermachen dazu.«
»Ich frage nur weil du so fröhlich bist.«
Nun sah Larissa etwas verlegen zu ihr auf. »Ich weiß doch für wen ich das mache Herrin.«, sagte sie.
Nun musste auch Johanna lächeln. Sie zog Larissa auf die Beine, nahm sie in die Arme und gab ihr einen Kuss. Dann ging sie zurück in ihr Büro und arbeitete weiter an ihren Entwürfen. Sie warf gelegentlich einen Blick ins Wohnzimmer. Sie fand es faszinierend, daß Larissa auch diese eigentlich recht unangenehme Arbeit so gewissenhaft erledigte.

Während sie gerade an einem etwas schwierigeren Detail arbeitete, meldete sich ihr Comm.
Sie nahm das Gespräch an und sprach eine Weile mit der Frau die sie angerufen hatte.
Nachdem sie das Gespräch beendet hatte, stand sie auf und ging ins Wohnzimmer, wo Larissa mittlerweile einmal rundherum alle Sockelleisten geputzt hatte.

»Sonja hat gerade angerufen. Ich muss mal in den Stall. Kommst du mit?«, fragte sie.
Larissa stand auf und betrachtete sich ihr Werk der letzten Stunde. »Gerne Herrin.«, sagte sie. Sie war nicht böse darum etwas an die Luft zu kommen, nachdem sie die letzte Stunde lang immer wieder den Geruch des Putzmittels in der Nase gehabt hatte.
»Dann zieh dich mal an.«, sagte Johanna. Sie ging solange in die Küche und aß ein Stück Gebäck welches Larissa gestern gebacken hatte, solange sie auf diese wartete.

Larissa ging unterdessen ins Schlafzimmer und zog ihren stählernen Taillengürtel an. Dann nahm sie die beiden Oberschenkelbänder und befestigte diese mit den dazugehörenden Ketten an dem Gürtel. Die Bänder verband sie mit einem kurzen Stück Kette, eigentlich waren es nur zwei Hakenglieder. So war ihre Schrittweite bereits ziemlich eingeschränkt. Dann nahm sie eine weitere Kette und verband die Fußeisen die sie seit einiger Zeit ständig trug mit dieser, so daß sie wirklich nur noch kleine Schritte machen konnte.
Dann folgte das Oberteil aus festem aber sehr angenehm zu tragenden Stoff. Die Ärmel dieses Oberteils waren bis kurz über die Ellenbogen an dem Oberteil fest genäht. So konnte sie ihre Arme nur eingeschränkt gebrauchen. Außerdem presste das Oberteil ihren Körper fast wie ein Korsett zusammen, war aber wesentlich beweglicher. Zum Schluss folgte die Tunika mit den langen Ärmelansätzen die das Oberteil verdeckte ohne jedoch großartig anders auszusehen als eine normale Tunika.

Mit kleinen Schritten verließ sie das Schlafzimmer und ging in die Küche. »Ich bin soweit Herrin.«, sagte sie.
Johanna musterte sie kurz. »Schön. Aber bevor wir gehen, isst du noch etwas.«
»Ja Herrin.«, sagte Larissa ein wenig missmutig. Sie wusste, ja selbst, daß die Ärztin ihr geraten hatte, etwas zuzunehmen. Aber meistens vergaß sie einfach die Zwischenmahlzeiten.
»Schau nicht so missmutig.«, sagte Johanna und gab ihr eines der Gebäckstückchen. »Wenn du nicht genug isst, besorge ich dir wirklich noch Babynahrung. Und wenn du dann immer noch nicht isst, dann muss ich dich füttern. Am Besten mit der Flasche. Und wenn wir dann schon mal dabei sind bekommst du auch noch einen rosa Strampelanzug und ich stecke dich in einen rosa Laufstall.« Johanna grinste breit als Larissa energisch den Kopf schüttelte und sich noch ein weiteres Stück Gebäck nahm. Sie wusste von Larissas Abneigung gegen alles was rosa war und war sich im Klaren darüber daß sie es ganz sicher nicht mochte in einen Strampelanzug gesteckt und mit der Flasche gefüttert zu werden.

Sie verließen die Wohnung, fuhren mit dem Aufzug nach unten und gingen zu den Elektrowagen die vor dem Haus standen. Hierfür war Larissa sehr dankbar denn mit den Ketten schaffte sie es nicht, alleine in den Wagen der Bahn zu steigen und brauchte dabei die Hilfe ihrer Herrin.
Sie öffnete Johanna die Fahrertür des Wagens und stieg dann selbst auf der Beifahrerseite ein. Dazu musste sie die Tür öffnen, sich mit dem Rücken zum Wagen drehen und sich dann setzen. Dann erst konnte sie sich umdrehen und beide Füße auf einmal in den Wagen ziehen. Sie schnallte sich an und dann fuhren sie los.

Beim Stall angekommen, stellte Johanna den Wagen etwas abseits ab. Larissa öffnete die Tür, hob die Füße aus dem Wagen und konnte dann aussteigen. Wieder ging sie um den Wagen herum, hielt Johanna die Tür auf und folgte ihr dann um das Gebäude herum.
Johanna drehte sich gelegentlich um, um nicht zu schnell zu gehen.
»Bleib bitte mal stehen.«, sagte sie.
Larissa blieb verwundert stehen. Johanna umrundete sie einmal und stellte sich hinter sie. Sie fasste sie mit einer Hand an der Schulter und drückte ihr die Andere in den Rücken.
»So sollst du gehen und stehen. Den Rücken gerade und die Brust vorgestreckt. Nicht so krumm. Das sieht ja aus wie Quasimodo wenn du dich so krumm machst.«
»Entschuldigung Herrin.«, sagte Larissa
»Und die Schultern nicht so hängen lassen. Ich glaube, das musst du wirklich noch mal länger üben.« Johanna fasste sie an den Schultern und drückte mit sanftem Nachdruck die Daumen auf Larissas Schulterblätter.
»So sieht das viel besser aus meine Kleine.«, sagte sie und ging weiter.
Larissa bemühte sich, diese Haltung beizubehalten und folgte ihr weiter.

»So, ich muss zu Sonja. Du kannst den Ponys ja zusehen.«, sagte Johanna und deutete auf die Koppel auf der vier Ponys standen. Andere Frauen konnte sie nicht ausmachen. Anscheinend waren diese entweder zu Hause, in den Boxen oder unterwegs.

Wie viele Frauen hier Pony spielten, wusste sie gar nicht. Aber jemand hatte ihr vor einigen Wochen erklärt, daß es hier 30 Boxen gab und viele der Frauen auch nur gelegentlich tagsüber hier waren. Larissa schaute ihrer Herrin hinterher bis sie in dem Stall verschwunden war. Am Zaun der Koppel lehnten ein Mann und eine Frau die sich unterhielten und zu den vier Ponys schauten.

- - -

»Möchtest du lieber noch eine Runde laufen?«, fragte Rebecca. Sie hatte Sunrise an der Abzweigung zum Stall halten lassen, war vom Sulky gestiegen und deutete nun auf die Straße die um die Schule herum führte und auf der anderen Seite des Stalles heraus kam.

Nach dem Frühstück hatte Rebecca vorgeschlagen, daß die Anderen auf Frida warten und gemeinsam zum Stall gehen sollten, während sie mit Mara vor fahren wollte, da diese sich bereits zu Hause umziehen wollte.

Sunrise schaute sie an und versuchte ein Lächeln, was ihr wegen der Trense allerdings nicht so recht gelang. Sie trat einmal fest auf und scharrte mit dem Huf.
»Dann mal los.«, sagte Rebecca und stieg wieder auf den Sulky. Sie ließ die Peitsche knallen und Sunrise zog schnell an. Im gemütlichen Trab fuhren sie die Straße entlang, die hier leicht anstieg. Erst an der Schule endete die Steigung und Rebecca ließ die Peitsche noch einmal knallen und schnalzte mit den Zügeln. Nun beschleunigte Sunrise. Dabei zog sie jeden Schritt lang durch und hob die Hufe nur noch so weit wie nötig, so daß sie nun viel schneller voran kamen.

Rebecca sah, daß einige der Schülerinnen sie beobachteten und trieb Sunrise noch etwas an.
Hinter der Schule gab es ein leichtes Gefälle. Hier lief Sunrise nun so schnell es ging, ohne daß Rebecca sie weiter antreiben musste. Statt dessen nahm nun beide Zügel in die Rechte Hand in der sie auch die lange Peitsche hielt und griff mit der Linken das dünne Stahlseil welches zu der Bremse lief, um diese wenn nötig schnell auslösen zu können.

Zum Glück brauchte sie Sunrise kaum Anweisungen über die Zügel geben, wenn diese so schnell lief. Nur gelegentlich musste sie ihr anzeigen, wo sie lang laufen sollte.
So kamen sie recht schnell auf der anderen Seite des Stalles an. Aber auch hier wurde Sunrise nicht langsamer. Es war ihr deutlich anzusehen, wie gerne sie so lief. Sie fuhren den sandigen Weg zwischen den beiden großen Reitplätzen entlang bis zwischen die ersten Flügel des Stalles. Erst hier zog Rebecca recht fest an den Zügeln.
An dem Zaun einer der Koppeln standen bereits die Anderen an denen sie noch in vollem Galopp vorbei fuhren.
Sie schafften es, in der Mitte des Zaunes der Koppel zum Stehen zu kommen.

Rebecca stieg vom Sulky ab und ging zu Sunrise, die sie schwer atmend aber lächelnd ansah. Sie griff in ihre Tasche und holte einen weichen Haferkeks hervor den sie Sunrise in den Mund steckte und ihr dann über den Kopf strich.
Dann fasste sie die Zügel, zog sie nach vorne und führte Sunrise mitsamt dem Sulky zu der Halle, wo sie sie abspannte. Sie fasste erneut die Zügel und führte sie zu der Koppel, deren Tor sie öffnete und sie hinein führte. Dort nahm sie ihr die Zügel ab, ließ sie laufen und verließ die Koppel wieder.

Nun kam auch Charlotte aus dem Stall und gesellte sich zu ihnen, wo sie Rebecca begrüßte die sie den Anderen vorstellte.
»Na, ihr wollt also auch mal?«, fragte sie.
Kira und Frida nickten sofort und Melissa sagte nach einem fragenden Blick zu Bernd »Versuchen wollte ich das schon mal gerne.«
»Danke, ich würde lieber zuschauen.«, sagte Saskia.

Während dieser Unterhaltung hatte Sunrise sich an der Tränke bedient und lief nun eher gelangweilt in der koppel umher.
»Dann sieh du mal zu, daß du dich um Sunrise kümmerst. Ich rüste die Drei mal aus.«, sagte Charlotte und winkte ihnen, ihr zu folgen.
Während dessen ging Rebecca wieder zu Sunrise. Sie nahm eine harte Bürste und begann damit, sie abzubürsten, um ihre Muskeln etwas zu lockern und ihr den Schweiß abzuziehen.

Sunrise schaute etwas überrascht, als Rebecca mit dieser Bürste zu ihr kam. So etwas hatte Herrin Julia nie getan. Doch nach der ersten Überraschung stellte sie fest, daß das wirklich sehr angenehm war. Sie schloss die Augen und gab sich den Berührungen hin.
Am liebsten hätte sie die Arme ganz hoch genommen damit Herrin Rebecca ihr den ganzen Rücken so abbürsten konnte, doch diese konzentrierte sich eher auf ihre Beine und die Arme. Bereitwillig hob Sunrise die Arme etwas an, als Herrin Rebecca ihr nun auch den Hintern abbürstete.

»Hey!«, rief jemand vom Zaun her.
Sowohl Sunrise als auch Rebecca drehten sich um und sahen eine junge Frau, etwa Mitte zwanzig neben Maras Eltern am Zaun stehen und zu ihnen herüber schauen.
»Das war ja ein ganz schöner Lauf eben.«, sagte die Frau als Rebecca zu ihr gegangen war.
Die Frau trug eine braune Reithose und ebensolche Stiefel die ihr fast bis zu den Knien reichten. Um den Kragen des rot-weiß karierten Flanellhemdes hatte sie ein rotes Tuch gebunden. Auf dem Kopf trug sie einen schwarzen Reithelm und in der Linken hielt sie eine Reitgerte. Rebecca fragte sich, ob man sich noch Klischeehafter kleiden konnte als diese Frau.

»Hi, ich bin Sonja.«, sagte sie freundlich und reichte Rebecca die Hand.
»Hallo, Rebecca.«, sagte diese.
»Also entweder bist du vollkommen irre oder dein Pony ist wirklich so lauffreudig.«, sagte die Frau grinsend.
»Dafür musste ich nicht viel tun.«, sagte Rebecca. »Ich hab die Zügel einfach locker gelassen. Gelaufen ist sie von alleine so schnell.«
Die Frau kletterte über den Zaun und ging zu Sunrise, die inzwischen etwas näher gekommen war. Sie betrachtete sie eingehend. »So wie sie eben gelaufen ist, würde sie sich auf der Rennbahn sicher ganz gut machen. Aber an meine Dahlia kommt sie vermutlich nicht ran.«
Von Sunrise kam ein verächtliches Schnauben und sie scharrte mit dem Huf im Sand.

»Ich glaube, Sunrise sieht das wohl anders.«, sagte Rebecca lachend. Sie hatte Dahlia während der Stunden die Charlotte ihr gegeben hatte, bereits kennen gelernt. Diese war ziemlich ungestüm aber offenbar auch etwas eigensinnig und manchmal sogar etwas bockig gewesen. So schnell wie Sunrise eben war sie während dieser Stunden jedoch nicht gelaufen, was aber wohl eher daran gelegen hatte, daß Rebecca noch etwas Angst gehabt hatte, daß der Sulky umkippen könnte.

»Was ist? Möchtest du es mal ausprobieren?«, fragte Sonja.
Rebecca schaute zu Sunrise die wieder mit den Hufen scharrte.
»Eigentlich sind wir nicht hier um ein Wettrennen zu veranstalten. Und außerdem haben weder Sunrise noch ich so etwas schon mal gemacht.«, gab Rebecca zur Antwort.
»Na, dann wird es ja Zeit, das mal zu tun. Ich denke deine Sunrise würde sich auf der Rennbahn sicher ganz gut machen.«, meinte Sonja.

Rebecca überlegte einen Moment. Es würde sicher noch eine ganze Weile dauern, bis die anderen Drei eingekleidet waren. Wahrscheinlich würde Charlotte auch etwas Mühe haben ihnen die Schweife mit den Plugs schmackhaft zu machen. Und sie war sich sicher, daß sie das versuchen würde und nur wenn eine sich wirklich weigern sollte, ihnen als Alternative die Schweife zum Anstecken anbieten würde.
Sie schaute kurz zu Maras Eltern die noch immer am Zaun standen und anscheinend lebhaft diskutierten, wobei sie nur gelegentlich hier her sahen. Doch von ihnen brauchte sie sich keine Zustimmung zu holen, befand sie. Die Einzige, die wirklich zustimmen musste, war Mara selbst.
»Was meinst du Sunrise? Möchtest du versuchen gegen Dahlia zu laufen?«, fragte sie diese.
Sofort trat Sunrise einmal beherzt auf, so daß der Sand unter ihrem Huf zur Seite stob.
»Du weiß, daß du das nicht machen musst.«, sagte sie so leise, daß es außer Sunrise niemand hören konnte. Diese trat einmal leicht auf.
»Also, bist du dir sicher?«, hakte Rebecca noch einmal nach. »Du willst das wirklich machen?«
Nun trat Sunrise erneut auf und scharrte wieder mit dem Huf.
»Na, dann. Aber trink bitte vorher noch etwas.«, sagte Rebecca und steckte ihr noch einen der Kekse in den Mund.

Während Sunrise zur Tränke lief, sagte Rebecca zu Sonja: »Also meinetwegen. Aber wie gesagt, wir haben beide noch keine Erfahrung damit.«
»So schwer ist das nicht. Das ist ja kein Trabrennen. Hier geht’s einfach nur um Geschwindigkeit.«, begann Sonja zu erklären. »Wir laufen etwas mehr als eineinhalb Runden, das sind 1000 Meter, also ungefähr die Hälfte von dem, was ihr vorhin auf der Straße gelaufen seid. Kein Abdrängen und keine Berührungen. Ansonsten einfach nur Laufen lassen. Wir treffen uns dann auf der Bahn wieder.« Sie deutete an den Koppeln vorbei in die Richtung in der sich die Bahn befand und ging dann in den Stall.

Rebecca rief Sunrise und öffnete das Gatter. Sie führte sie nach draußen und band sie am Zaun an, bevor sie selbst den Sulky holte. Sie spannte Sunrise an und führte sie zur Rennbahn.
»Was wird das denn?«, fragte Bernd, der mitbekommen hatte, daß sich irgend etwas tat und ihnen gefolgt war. Saskia ging auf Rebeccas anderer Seite neben ihr her.
»Wir machen ein Wettrennen.«, sagte Rebecca und deutete auf die Rennbahn.
»Also ich weiß nicht, ob ich das so gut finde.«, sagte Bernd reserviert.
»Oh komm schon. Mara ist alt genug. Und wenn sie das selber will, dann ist da doch nichts schlimmes dran.«, sagte Saskia.
»Keine Angst, ich werde schon aufpassen.«, sagte Rebecca. Sie fragte sich, ob es wirklich eine gute Idee war, das jetzt zu machen, wenn Maras Eltern dabei waren, doch nun hatte sie einmal zugestimmt und auch Mara wollte das machen. Also mussten sie nun da durch.

Sie kamen zur Rennbahn und Rebecca führte Sunrise zur Startlinie. Kurze Zeit später kamen auch Sonja und Dahlia angefahren. Sonja saß bereits auf dem Sulky, der wesentlich leichter aussah als der den Sunrise gerade zog. Das war ganz sicher ein Vorteil, ebenso wie die Tatsache, daß Sonja um einiges leichter als Rebecca war.
»Wir starten auf der Startlinie, umrunden die Bahn einmal und fahren dann weiter bis zur Ziellinie. Das sind ziemlich genau 1000 Meter. Charlotte übernimmt den Start und das Ziel.«, erklärte Sonja und fuhr bis zur Startlinie vor. Rebecca folgte ihr mit Sunrise und wartete bis Charlotte kam.

Diese ließ nicht all zu lange auf sich warten. Sie hatte drei Ponys im Schlepptau, die sie am Zaun der Rennbahn fest band. Die Drei sahen sehr verändert aus. Alle trugen schwere Geschirre, Kira sogar eines mit einer eng geschnürten Korsage aus schwarzem Leder. Sie trugen alle Kopfgeschirre mit Scheuklappen und in ihren Mündern steckten Trensen. Sie alle hatten offenbar einen Schweif mit Plug bekommen. Rebecca fragte sich, wie Charlotte sie dazu überredet hatte. Die Arme der Drei waren mit Handschuhen und Lederbändern auf ihren Rücken gefesselt, so daß es ihnen nun unmöglich war, weg zu laufen. Denn dazu hätten sie die Führleinen vom Geländer lösen müssen, was sie dank der Handschuhe aber nicht konnten. Ihre Füße steckten in unterschiedlichen Hufstiefeln. Während Frida und Kira einfache Stiefel trugen die die Füße allerdings in eine recht gestreckte Haltung zwangen, trug Melissa Stiefel die mit recht viel Fell besetzt waren. Zusammen mit ihrer etwas kräftigeren Figur sah sie eher nach einem Kaltblutpferd aus, wo hingegen Frida und Kira eher nach Warmblütern aussahen.

»Fertig?«, fragte Charlotte. Rebecca nahm den Blick von den Dreien und nickte. Sie führte Sunrise nun bis zur Startlinie und setzte sich auf den Sulky. Sie nahm die Peitsche aus der Halterung und die Zügel in die Hände.
»Ihr fahrt einmal herum und dann weiter bis zur Ziellinie.«, erklärte Charlotte noch einmal und deutete auf die Linie auf der anderen Seite der Rennbahn. Dann trat sie neben Rebecca, die Sunrise etwas einbremsen musste, da sie bereits mit den Hufen scharrte.
»Pass auf Rebecca, nicht gleich in vollem Tempo los laufen. Ich schätze, ihr werdet ungefähr sechs bis acht Minuten brauchen, teil also Sunrises Kraft etwas ein. 1000 Meter das sind vier Gerade und drei Kurven. Eine Gerade ist zwischen den Linien hundert Meter lang und durch die Kurve sind es 200 Meter von einer Linie bis zur Nächsten.« sie deutete bei dieser Erklärung auf die vier Linien die sich auf den Geraden befanden. »Nutz das um Sunrises Kraft einzuteilen. Halt sie am Anfang etwas zurück und lass sie erst nach ungefähr der Hälfte der Strecke frei laufen.«
»Danke.«, sagte Rebecca.
»Hey, das ist unfair.«, rief Sonja herüber.
»Wieso denn?«, fragte Charlotte. »Du weißt das doch alles schon. Es wäre eher unfair, ihr das nicht zu erklären. Immerhin hat Rebecca noch nicht die Erfahrung die du hast.«
»Ja ja, schon klar.«, sagte Sonja lachend. »Viel Glück.«, rief sie Rebecca zu und hob die Peitsche.
Rebecca bemerkte, daß sich noch einige Frauen am Zaun neben der Ziellinie eingefunden hatten und zu ihnen schauten. Sie war selbst etwas aufgeregt, da sie so etwas noch nie zuvor gemacht hatte. Aber vermutlich war Sunrise mindestens genauso aufgeregt.

Charlotte ging zu dem Zaun an der Innenseite der Rennbahn und kam mit dem Ende eines breiten, roten Gummibandes zurück, welches an dem Zaun befestigt war. Dieses spannte sie direkt über der Startlinie quer über die Bahn.
»Fertig?«, fragte sie, worauf hin die beiden Ponys einmal kräftig auftraten und Rebecca und Sonja nickten.
»Auf die Plätze!«, rief Charlotte und hielt das Gummiband in Hüfthöhe. Zwei Sekunden später rief sie »Fertig!« und ließ weitere zwei Sekunden später bei »los!« das Gummiband gehen. Es schnappte zurück und gab so die Bahn frei.

Sunrise erschrak ein wenig und zuckte von dem Geräusch zusammen, während Dahlia bereits los lief. Doch eine halbe Sekunde später begann sie zu ziehen so fest sie konnte und lief ebenfalls los. Ihre Hufe drangen nur wenige Millimeter in den Belag der Bahn ein der kaum merklich federte und der Sulky ließ sich mühelos ziehen. Bereits nach wenigen Schritten spürte sie den Zug des Sulkys kaum noch. Auf der Geraden holte sie Zentimeter um Zentimeter auf. Noch einige Schritte und sie war gleich auf mit Dahlia. Zwar konnte sie durch die Scheuklappen nicht viel sehen aber sie hatte sie nun komplett aus dem Blickfeld verloren.
Als sie über die erste Linie liefen, spürte sie einen leichten Zug auf der Trense. Gleich würde die erste Kurve kommen und da sie ganz innen lief, würde sie in dieser sicher einen Vorsprung heraus holen können. Doch nun sollte sie langsamer laufen und fragte sich, warum. Doch sie nahm das Tempo ein kleines Stück zurück. In der Kurve blieb sie so weit es ging innen und sie hörte neben sich Dahlias Schritte. Sie hielt die Geschwindigkeit und nach der Kurve sah sie Dahlia in ihrem Blickfeld auftauchen. Sie widerstand dem Drang schneller zu laufen und Dahlia holte immer weiter auf. Am Ende der Geraden hatte sie es geschafft, sie zu überholen und setzte sich am Anfang der Kurve direkt vor sie. Nun zog sie die Geschwindigkeit an und blieb so dicht es ging hinter dem anderen Gespann. Sie spürte deutlich daß es leichter war in dessen Windschatten zu laufen. Zwar nur ein klein wenig aber dennoch spürbar. Aber vielleicht war das auch nur Einbildung. Am Ende der zweiten Kurve spürte sie einen leichten Zug nach rechts und scherte darauf hin langsam aus. Gleichzeitig hörte sie die Peitsche über ihrem Kopf und lief nun schneller.

Langsam, Stück für Stück holte sie auf. In der Mitte der Geraden war der andere Sulky bereits aus ihrem Blickfeld verschwunden und sie konnte nur noch Dahlia sehen, deren Schweif hin und her schwang. Sie hörte noch einmal die Peitsche und versuchte nun noch schneller zu laufen.
Zentimeterweise holte sie auf und Dahlia verschwand immer weiter aus ihrem Blickfeld. Als sie die nächste Linie überquerte konnte sie sie bereits nicht mehr sehen. Doch noch einmal hörte sie über sich die Peitsche knallen. Sie holte jeden Schritt so weit es ging aus und atmete so tief ein wie es nur ging.

Nun kam die letzte Kurve. Sie spürte einen leichten Zug nach links und legte sich förmlich in die Kurve, so daß sie bereits spürte, wie ihre Füße leicht nach außen rutschten, doch sie wollte alles geben und hielt das Tempo bei. Etwa in der Mitte der Kurve wurde der seitliche Zug schwächer. Sie wusste, daß sie sich hier voll und ganz auf Herrin Rebecca verlassen musste, um dem anderen Gespann nicht zu nahe zu kommen. Aber sie wollte auch nicht weiter nach außen gehen als es unbedingt nötig war.

In der Kurve war Dahlia wieder in ihr Blickfeld geraten. Diese hatte wieder etwas mehr als eine halbe Gespannlänge Vorsprung. Sie versuchte nun alles zu geben, was sie konnte. Es gab nur noch diese eine Gerade auf der sie sie überholen konnte. Doch so sehr sie sich auch anstrengte, sie schaffte es nicht, sie weiter einzuholen. Sie spürte das Adrenalin förmlich durch ihren Körper fließen als sie eine leichte Berührung an ihrem Hintern spürte. Als sie die vorletzte Linie überquerte, spürte sie noch eine Berührung auf ihrem Hintern. Sie atmete bei jedem zweiten Schritt tief ein und während des nächsten Schrittes wieder aus. Sie wusste nicht, woher sie die Kraft noch nahm, doch irgend etwas lösten die Berührungen der Peitsche in ihr aus und so nahm sie alle Kraft zusammen. Sie spürte jeden Muskel in ihren Beinen und versuchte ihre Arme so locker wie möglich zu halten um keine Kraft zu verschwenden.

Sie sah bereits die Ziellinie vor sich und holte mit jedem Schritt ein klein wenig auf. Nun sah Dahlias Arme bereits nicht mehr aber es waren nur noch wenige Meter bis zum Ziel.
Sie setzte einen Fuß so weit es ging vor den Anderen doch als sie die Ziellinie erreichte, konnte sie noch immer Dahlias Hufe sehen wenn diese nach vorne schwangen.

Als sie die Ziellinie überquerte, spürte sie einen Zug auf der Trense und wurde immer langsamer. Von irgend wo her hörte sie wie mehrere Leute Dahlia zujubelten, weil diese das Rennen gewonnen hatte. Kurz vor der nächsten Kurve blieb sie nun stehen und spürte wie Herrin Rebecca vom Sulky stieg.
Ihr Atem ging schwer und sie spürte ihren Herzschlag im Hals, hörte ihr Blut in den Ohren rauschen und nur langsam beruhigte sich ihr Körper wieder.

Jemand kam zu ihr und tätschelte ihre Wange. »Gratuliere.«, sagte jemand.
»Unglaublich. Du warst klasse.«, sagte eine andere Stimme und dann sah sie Herrin Rebecca in ihr Blickfeld treten, die ihr über die Wange strich. »Alles in Ordnung?«, fragte diese.
Sie trat erschöpft mit dem Fuß einmal auf und lehnte sich in Herrin Rebeccas Arme.
Es kamen noch mehrere Leute und gratulierten ihr, obwohl sie sich doch ganz sicher war daß Dahlia vor ihr durch das Ziel gelaufen war.

»Wow, das war ja mal echt knapp.«, sagte Charlotte als sie zu Rebecca und Sunrise kam. »Ein leichterer Jockey und etwas Übung und deine Sunrise hätte sie locker überholt. Das schaffen hier nur wenige und schon gar nicht beim ersten Rennen.«, sagte sie und steckte Sunrise ein Stück Traubenzucker in den Mund. Diese lutschte das Stück und sofort lief ihr der Speichel aus den Mundwinkeln.

Kurz darauf kam auch Sonja zu den Beiden. Sie führte Dahlia an den Zügeln und sagte »Gratuliere ihr Beiden. Rebecca, ich will Sunrise haben.«
Sunrise hob den Kopf und schaute zuerst Sonja und dann ihre Herrin mit großen Augen an. Rebecca warf Sonja einen empörten Blick zu. »Ich glaube du hast sie nicht mehr alle.«, sagte sie entrüstet.
»Was?«, fragte Sonja. »Nein, so meine ich das nicht.«, entschuldigte sich Sonja. »Ich will sie in meinem Team haben.«
»In deinem Team?«, fragte Rebecca und Sunrise warf ihr einen fragenden Blick zu.
»Ja. Wir haben hier ein Team mit dem wir zu Wettbewerben fahren. Wir haben zwei Gespanne die Trabrennen fahren, drei Ponys machen Dressur und ein Gespann sogar Parcours. Außerdem haben wir einen Zweispänner.«, erklärte Sonja. »Und diesen Sommer soll es in Rom ein Rennen nach historischem Vorbild mit der Quadriga geben. Und dafür brauche ich noch zwei Ponys. Das macht nicht nur jede Menge Spaß sondern es gibt sogar ziemlich große Preisgelder. Wir brauchen zwar noch eine Jockey aber mit meiner Dahlia und deiner Sunrise in der Quadriga haben wir schon so gut wie gewonnen. Sie braucht zwar noch etwas Training aber ich bin mir sicher, daß wir ziemlich gut werden würden. Also, was denkst du?«

Rebecca schaute Sonja ernst an. »Darüber müssen wir erst mal reden. Aber ich denke nicht, daß das was wird. Wir machen das wirklich nur zum Spaß. Und außerdem soll Mara ihre Ausbildung beenden, da wird sie wohl nicht genug Zeit haben um jeden Tag zu trainieren.«
»Schade. Ich bin überzeugt, daß sie verdammt gut werden kann. Aber wenn es nicht geht, dann geht es nicht.«, sagte Sonja.
»Danke für das Angebot.«, sagte Rebecca. »Wir unterhalten uns darüber und ich sage dir dann noch mal Bescheid. Allerdings denke ich nicht, daß das etwas wird.«
»Schade. Aber trotzdem, ihr beiden habt wirklich ein ziemlich hartes Rennen gegeben. Wenn du innen dicht gemacht hättest, hätten wir vermutlich keine Chance gehabt.«, sagte Sonja. »Ich muss mich mal um Dahlia kümmern.«, sagte sie und führte sie in Richtung Stall.

Auch Rebecca zog an den Zügeln und führte Sunrise zu der Koppel zurück, wo sie sie ausspannte und sie noch einmal gründlich mit der Bürste ab rieb und ihre Beine massierte. Sie nahm ihr die Trense ab, gab ihr einige Kekse und ließ sie trinken.
Sie schaute Mara ins Gesicht und erntete ein breites Lächeln.
»Das scheint dir ja gefallen zu haben.«, sagte sie.
»Ja Herrin, das hat es. Aber jetzt bin ich ziemlich fertig. Ich würde mich gerne etwas ausruhen.«, sagte Mara.
Rebecca hakte einen Finger in den Ring von Maras Halsband und zog sie zu sich heran. Mit der anderen Hand streichelte sie ihr die Wange und fuhr ihr über die Lippen. »Die Anderen wollen auch noch ein bisschen Spielen. Also wirst du dich wohl erst heute Abend ausruhen können, wenn sie alle wieder weg sind.«, sagte sie grinsend, zog sie noch etwas zu sich heran und legte ihre Lippen auf Maras.

Sie löste den Kuss erst nach einer Weile und steckte ihr dann die Trense wieder zwischen die Zähne. So hatte Mara keine Möglichkeit ihr zu widersprechen.
»Und ob du heute Abend ausruhen kannst, werden wir auch noch sehen müssen.«, fügte sie hinzu und fuhr ihr mit der Hand fest durch den Schritt. Dann fasste sie die Zügel und zog sie hinter sich her.

Charlotte führte die Anderen auf die Koppel und auch Rebecca brachte Sunrise dort hin. »Wie heißt ihr eigentlich?«, fragte Charlotte die Drei.
Diese wollten Antworten, waren aber durch die Trensen in ihren Mündern nicht in der Lage dazu. »Wisst ihr was? Ich gebe euch einfach mal Namen.«, sagte sie und holte etwas aus ihrer Tasche heraus. Dann ging sie zu Frida und steckte ihr ein Stück Traubenzucker in den Mund. »Dich nenne ich Bonnie. Das ist Schottisch und heißt soviel wie schön oder hübsch.«
Frida, jetzt Bonnie wiegte skeptisch den Kopf hin und her. Durch den Traubenzucker lief ihr der Speichel aus dem Mundwinkel, was ihr ziemlich unangenehm aber nicht zu verhindern war.
Dann ging Charlotte zu Kira, die gesehen hatte, welche Auswirkungen der Traubenzucker hatte und den Mund so gut es ging geschlossen hielt.
»Ein Pony das keinen Zucker will? Das gibt’s aber nicht.«, sagte sie grinsend und fasste an die Trense. Sie drehte sie leicht und zwang Kira somit, den Mund zu öffnen. Auch sie bekam ein Stück Traubenzucker. »Dich nenne ich Litia. Das ist ein Schöner Name und ich finde, der passt zu dir.«, sagte Charlotte. »Du sabberst etwas.«, fügte sie grinsend hinzu und ging dann zu Melissa. Diese hatte natürlich auch mitbekommen, was der Zucker anrichtete, doch da sie es sowieso nicht verhindern konnte, öffnete sie bereitwillig den Mund und begann auf dem harten Zucker herum zu lutschen, was natürlich nicht ohne Wirkung blieb. »Dich nenne ich Donna.«, sagte Charlotte und streichelte ihr über den Kopf.

»Was bin ich froh, daß ich nur zusehen will.«, sagte Saskia vom Zaun her.
Charlotte und Rebecca mussten darauf hin lachen.
Bernd, der etwas misstrauisch zusah, wandte sich an Saskia. »Feigling.«, sagte er provozierend.
»Was denn?«, fragte diese. »Es gibt da drinne auch Kostüme für Hengste oder Wallache, wenn dir das lieber ist.«, gab diese grinsend zurück.
»Ich helf dir gleich mal mit Wallach.«, sagte Bernd beleidigt.

Charlotte nahm die Zügel von Donna, Litia und Bonnie und führte sie aus der Koppel. Sie brachte sie auf einen eingezäunten Platz von etwa 20 Metern im Quadrat, wo sie ihnen lange, doppelte Longen anlegte. Einer der Lederriemen lief jeweils durch eiserne Ringe an den Kopfgeschirren hinter den Köpfen der Ponys entlang zur rechten Seite der Trense, der Andere zur linken Seite. Sie fasste die Longen mit der Hand und erklärte den Dreien wie sie sich bei Zug auf die Trense zu verhalten hatten. »Sunrise wird vor euch laufen, da könnt ihr euch ein wenig abschauen.«, erklärte sie anschließend.

Rebecca hatte während der Erklärungen Sunrise ebenfalls eine doppelte Longe angeblegt und diese zu den Anderen geführt. Sie selbst stellte sich mit einer langen Peitsche in der Hand links neben Charlotte.
»Ist das eigentlich üblich, mit drei Ponys?«, fragte sie.
»Nein, eigentlich nicht. Aber ich denke, das macht hier nichts. Wenn sie das öfter machen wollen, dann sollten sie aber schon selber eine Trainerin suchen.«, gab Charlotte zurück.
Rebecca touchierte Sunrise mit der Peitsche am Hintern, worauf hin diese langsam los trabte. Sie hob bei jedem Schritt die Beine weit nach oben. Auch die anderen Drei wurden von Charlotte nun mit einem leichten Schnalzen der Leinen angetrieben und folgten Sunrise.
Rebecca und Charlotte drehten sich mit den Ponys im Kreis und gaben gelegentlich Anweisungen über die Leinen. Bei Sunrise war das wesentlich seltener nötig als bei den Anderen. Geschickt zeigte Charlotte mit der langen Longierpeitsche an, wenn eines der Ponys die Beine nicht hoch genug nahm oder zu schnell oder zu langsam lief. So ließen die Beiden die Ponys eine gute Stunde im Kreis herum laufen. Doch dann wurden die Vier immer langsamer. Sunrise war durch das Rennen gegen Dahlia sowieso schon etwas erschöpft und die anderen Drei waren einfach nicht so gut in Form.

»Ich denke, wir machen hier mal langsam Schluss.«, sagte Charlotte. »Außerdem muss ich sowieso noch was erledigen.«
»Ach wo, die können ruhig noch etwas laufen.«, befand Rebecca grinsend.
»Dann lass sie uns an die Führanlage bringen. Ich muss gleich zu Sonja. Die wollte den Streitwagen für die Quadriga in Auftrag geben.«, wandte Charlotte ein.

Die Beiden ließen die vier Ponys anhalten und nahmen ihnen die Leinen ab. Zusammen brachten sie sie zur Führanlage wo sie ihnen die Zugseile in die Ringe der Trensen einhakten.
»Schaffst du noch eine Stunde?«, fragte Rebecca Sunrise.
Diese schaute sie ungläubig an und trat leicht zweimal auf.
»Komm schon, ich bin sicher, daß schaffst du noch.«, sagte Rebecca darauf hin und streichelte Sunrise über den Kopf. »Wenn du einen kleinen Anreiz brauchst, ich hab dein Tanzhöschen dabei.«
Sofort trat Sunrise zwei mal energisch auf. Sie wollte auf keinen Fall, daß alle mit bekamen, wenn sie mit diesem Höschen herum lief und womöglich sogar noch beim Laufen zu einen Höhepunkt kam den sie, wie sie wusste, kaum würde verhindern können.
»Dann lieber ohne?«, fragte Rebecca.
Nur widerwillig trat Sunrise einmal auf und legte ihren Kopf in Rebeccas Hand.
Diese streichelte sie noch einmal und schaltete dann die Führanlage ein, die die Vier im Kreis herum zog.
Die Zugseile waren so eingestellt, daß sie je länger sie aus den gefederten Rollen heraus gezogen wurden den Zug auf die Trensen erhöhten. Erst bei einer bestimmten Länge schaltete sich der Antrieb der Führanlage ab, damit es bei einem Sturz nicht zu Verletzungen kommen würde.

Rebecca sah deutlich, daß Bonnie und Litia nur recht unwillig mit liefen, während es Donna offensichtlich nichts ausmachte, noch weiter zu laufen. Sie ging zu Bernd und Saskia und stellte sich zwischen die Beiden an den Zaun, wo sie die Vier Ponys beobachteten und sich unterhielten.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 27.11.17 um 20:46 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:25.11.17 22:45 IP: gespeichert Moderator melden


HeMaDo !

* ! D A N K E ! *

Du weißt wofür!

Eine Fortsetzung die ich nicht gelesen habe. Nein ich habe nicht gelesen, ich habe einen Film gesehen. Einen wunderschönen Film!
Du weißt woher dieser Film entstanden ist. Du liefertest das Drehbuch und du warst Regiseur.
Und ich muß sagen du hast deinen Job toll gemacht!
Die Bilder die Du in meiner Fantasy erzeugt hast, hätten einen hocherotischen Hollywoodstreifen ergeben der Seinesgleichen suchen müsste!

Was ich über das Quadrigarennen denke, brauche ich hier wohl nicht mehr zu erwähnen.

Aber nicht nur der Ponygirl-Abschnitt war toll. Auch das Nachtlager von Larissa war nicht von schlechten Eltern!

Alles in allem...Hut ab und RESPEKT.

Danke für eine tolle Geschichte und ....

Gruß Gozar


PS.
Ich starte eine Umfrage:
Wer dafür ist das ab jetzt zwei mal in der Woche Samstag ist und HeMaDo zweimal in der Woche Posten soll, bitte die Hand heben!




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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:26.11.17 19:57 IP: gespeichert Moderator melden


Bei so viel Lob werde ich ja richtig rot.

Es freut mich, daß ich deinen Geschmack getroffen habe.



Zitat

Was ich über das Quadrigarennen denke, brauche ich hier wohl nicht mehr zu erwähnen.


Bis da hin wird es wohl noch eine Weile dauern. Ich habe zwar bereits einige Teile geschrieben, die später dran kommen, komme aber mit den aktuellen Ereignissen auf dem Schloss nicht weiter. Da habe ich anscheinend im Moment eine Blockade...

Aber vor dem Quadrigarennen kommen auch da noch einige Ereignisse.


Zitat

Die Bilder die Du in meiner Fantasy erzeugt hast, hätten einen hocherotischen Hollywoodstreifen ergeben der Seinesgleichen suchen müsste!


Sowas passiert wohl, wenn ich den Film den ich selbst vor meinem inneren Auge sehe beschreibe



Zitat

PS.
Ich starte eine Umfrage:
Wer dafür ist das ab jetzt zwei mal in der Woche Samstag ist und HeMaDo zweimal in der Woche Posten soll, bitte die Hand heben!

*Hand hebe*
Das Schreiben macht mir ja selbst Spaß, vor allem, wenn dann solche Kommentare kommen.

Ich bin voll und ganz dafür. Aber da ich auch irgend wie meinen Lebensunterhalt verdienen muss, wird das wohl nicht so einfach gehen.


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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:01.12.17 22:49 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,

.......der Tag hat doch 24 Stunden, sagt mein Chef immer, und wenn die nicht reichen nimm doch die Nacht dazu!!!



Gruß Gozar
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:01.12.17 23:17 IP: gespeichert Moderator melden


Es tut mir ja aufrichtig leid, dich enttäuschen zu müssen, aber einen neuen Teil wird es erst morgen geben. Aber damit die Zeit nicht zu lang wird, geht es derweil im Schloss weiter.



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 01.12.17 um 23:17 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:02.12.17 12:55 IP: gespeichert Moderator melden


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Larissa hatte sich etwas abseits an den Zaun gelehnt und beobachtete die vier Ponys. Zu ihrer Überraschung stellte sie fest, daß Mara und Frida mit zwei ihr unbekannten Frauen dort standen. Sie sah, daß Maras Herrin zu dieser ging und sie mit einer Handbürste abbürstete. Dann brachten Maras Herrin und eine der Trainerinnen die Vier zum Longierplatz, wo sie diese eine ganze Weile laufen ließen.
Während sie die Vier beobachtete, fragte sie sich, was Herrin Johanna so lange zu besprechen hatte. Sie war jetzt bereits eine gute Stunde bei Sonja.

Nach einer Weile beendeten Charlotte und Maras Herrin das Longieren und brachten die Vier zu einer der Führanlagen. Sie hatte den Eindruck, daß zumindest Frida und der jüngeren Frau das nicht wirklich gefiel.
Maras Herrin ging zu dem Mann und der Frau die am Zaun standen und unterhielt sich mit ihnen.
Sie selbst beobachtete die Vier noch eine ganze Weile aber auch das wurde mit der Zeit langweilig. Doch da ihre Herrin nichts anderes gesagt hatte, blieb sie hier stehen und wartete geduldig.

Herrin Johanna kam nach einer Weile mit einer anderen Frau aus dem Stall und kam zu ihr.
»Entschuldige, daß du so lange warten musstest. Wir hatten etwas zu besprechen. Ich hoffe, dir war nicht all zu langweilig.«, sagte ihre Herrin, nachdem sie sich von der Frau verabschiedet hatte.
»Es war nicht so schlimm Herrin.«, sagte Larissa.
»Dann bin ich ja beruhigt meine Kleine.«, sagte Herrin Johanna und nahm sie in die Arme. »Aber ich muss gleich noch zum See.
»Soll ich mit kommen Herrin?«, fragte Larissa.
»Das wird nicht gehen. Dazu solltest du erst einmal schwimmen lernen. Du kannst gerne noch hier bleiben oder auch gleich nach Hause gehen.«, antwortete Johanna.
»Gehen?«, fragte Larissa erstaunt.
Johanna löste die Umarmung und streichelte ihr übers Gesicht. »Ja meine Kleine. Gehen. Und weißt du auch warum?«
Larissa überlegte fieberhaft, ob sie etwas falsch gemacht hatte, doch sie war sich keiner Schuld bewusst. »Nein Herrin.«, sagte sie.
»Dann will ich es dir erklären.«, sagte Johanna. »Als ich dich gerade gefragt habe, ob dir nicht langweilig war, hast du mir nicht die ganze Wahrheit gesagt. Ich möchte dich ja noch viel besser kennen lernen, aber soweit, daß ich bemerkt habe, wie langweilig dir eben war, kenne ich dich doch schon. Ich habe dich das nicht ohne Grund gefragt. Warum, darüber kannst du ja etwas nachdenken, während du nach Hause gehst.«
»Ja Herrin.«, sagte Larissa etwas betrübt. Sie hatte es doch wirklich nicht als so schlimm empfunden warten zu müssen. Dennoch fühlte sie sich ertappt und schämte sich dafür, nicht die ganze Wahrheit gesagt zu haben.
»Schau nicht so traurig. Ich meine es nicht böse. Aber du musst lernen, mir die Wahrheit zu sagen, wenn ich dich frage, wie es dir geht.« Herrin Johanna streichelte ihr noch einmal über die Wange. »Bis nachher meine Kleine.«, sagte sie und ging zu Rebecca, mit der sie sich kurz unterhielt. Dann ging sie zum Wagen und fuhr davon.

Larissa schaute ihr hinter her und bemerkte nicht, daß Rebecca zu ihr gekommen war.
»Was hat es eigentlich mit dem See auf sich?«, fragte diese sie.
Larissa schrak aus ihren Gedanken und wandte sich ihr zu. »Ich weiß es nicht.«, sagte Larissa. »Aber alle reden von dem See als sei er etwas ganz besonderes.«
»Ja, genau das meine ich.«, sagte Rebecca lachend, bevor sie zu den vier Ponys ging, die noch immer in der Führanlage liefen, diese ausschaltete und die Vier los machte.

Larissa schaute noch eine Weile zu doch dann beschloss sie, sich auf den Weg zu machen. Es war zwar weniger als einen Kilometer bis nach Hause doch mit den winzigen Schritten, die sie durch die Ketten machen konnte, würde es mindestens eine Stunde dauern, diese Strecke zu gehen, schätzte sie.

Natürlich war es Herrin Johannas gutes Recht, sie nach ihrem Befinden zu fragen, warum sie aber so großen Wert darauf legte, zu erfahren, wenn ihr langweilig war, verstand sie nicht. Doch je länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, daß sie es wirklich nur gut meinte.

Als sie etwa die Hälfte der Strecke bewältigt hatte, wurde sich von Mara und ihrer Herrin überholt. Mara trug noch immer das Ponykostüm und zog einen Sulky hinter sich her auf dem Rebecca saß.
Kurz darauf überholte sie noch ein Sulky. Die Frau die ihn zog war eindeutig Frida. Auf diesem saß eine der Frauen die vorhin noch Pony gespielt hatten.

Als sie endlich zu Hause angekommen war, war tatsächlich fast eine ganze Stunde vergangen. Sie überlegte, was sie nun tun sollte. Putzen brauchte sie eigentlich nicht mehr. Zumindest heute nicht. Sie könnte sich einen Film ansehen. Doch dazu hatte sie keine besondere Lust.
Also ging sie ins Schlafzimmer, zog sich bis auf die Ketten aus und legte sich aufs Bett, wo sie weiter nachdachte. Doch ihre Finger wanderten immer wieder zwischen ihre Beine. Doch sie wollte ihrer Herrin nicht beichten müssen, daß sie sich selbst befriedigt hatte. Also nahm sie die Hände soweit es ging nach oben. Um sich abzulenken ging sie in die Küche, wo sie noch zwei der Gebäckstückchen aß und ein Glas Wasser trank. Doch als sie sich danach auf das Sofa setzte, wanderten ihre Finger wieder wie von selbst zwischen ihre Beine. Das lange Laufen in den Ketten war zwar nicht all zu angenehm gewesen, doch hatte es sie auch ziemlich erregt.

Sie wusste, wenn sie sich jetzt nicht zusammen reißen würde, müsste sie Herrin Johanna doch nachher beichten, was sie aber unbedingt vermeiden wollte. Diese hatte es ihr zwar nicht verboten, sich selbst zu befriedigen doch aus irgend einem Grund kam ihr das falsch vor. Am Liebsten hätte sie jetzt auch so einen Keuschheitsgürtel gehabt, wie Mara ihn immer trug. Doch alleine der Gedanke daran, so einen Gürtel zu tragen und sich selbst nicht berühren zu können erregte sie noch mehr.
Fieberhaft überlegte sie, was sie tun könnte. Plötzlich hatte sie eine Idee.

Sie ging ins Schlafzimmer und legte die Ketten ab, die sie wie immer mit Karabinern an ihren Fußfesseln befestigt hatte. Im Schrank suchte sie nach den vier Platten, die sie schnell fand. Die Platten waren aus Eisen gefertigt, etwa 5 Zentimeter im Durchmesser und an jeder war eine kurze Kette an geschweißt. Sie hakte zwei der Platten in die Fußfesseln ein und die anderen Beiden an den Armbändern. Sie wusste, obwohl diese Platten nur mit Karabinern befestigt waren, würde sie diese nachher nicht mehr lösen können, also ging sie noch schnell auf die Toilette.

Als sie wieder im Schlafzimmer war, nahm sie die Decke vom Bett und legte sich auf dieses. Sie beugte sich vor und spreizte die Beine ab. Sie hielt eine der Platten an den Magneten der sich an der rechten Seite des Fußendes befand doch nichts passierte. Anscheinend war der Magnet ausgeschaltet. Sie wusste, daß man diese irgend wie mit einem Pad aktivieren konnte. Also nahm sie das Pad vom Nachttisch und suchte das entsprechende Programm, welches sie nach etwas Suchen auch fand. Sie stellte fest, daß es in der Wohnung nicht nur die Magneten am Bett gab sondern auch noch welche an der Wand im Wohnzimmer und auch im Hauswirtschaftsraum. Zwar wunderte sie sich, daß sie diese einfach so einschalten konnte, aber sie dachte nicht all zu lange darüber nach.

Bevor sie sich wieder hin legte, überlegte sie kurz, wie sie ihrer Herrin eine Freude machen konnte und ging noch einmal zum Schrank, aus dem sie einen großen Vibrator holte. Dieser war vorne etwas dicker und würde garantiert nicht einfach so aus ihr heraus rutschen. Auch diesen konnte sie mit dem entsprechenden Programm auf dem Pad aktivieren. Sie wählte eine Einstellung aus, bei der dieser sich in Intervallen von zehn Minuten einschaltete und bei jedem Intervall stärker vibrieren würde. Dann steckte sie sich den Vibrator tief in ihre bereits ziemlich feuchte Scheide und legte das Pad auf den Nachttisch. Wieder hielt sie die Eisenplatte an den Magneten, der diese nun so fest anzog, daß sie ihn aus eigener Kraft nicht mehr lösen konnte. Auch ihren anderen Fuß fesselte sie nun auf die selbe Weise an dem Magneten.

Nun war es soweit. Wenn sie nun die Platten die mit ihren Armbändern verbunden waren an die Magneten hielt, würde sie aus eigener Kraft nicht mehr vom Bett weg kommen. So war sie sicher, daß sie sich nicht mehr selbst berühren konnte. Und die Tatsache, daß der Vibrator sie zwar bis zur Grenze des erträglichen reizen, sie alleine mit diesem aber nicht zum Höhepunkt kommen konnte, würde ihre Herrin bestimmt gerne sehen.
Sie hob ihre linke Hand und hielt die Platte an den Magneten. Mit einem Klacken wurde diese von dem Magneten angezogen und so fest sie auch zog und rüttelte, schaffte sie es nicht, diese Verbindung zu lösen. Nun atmete sie noch einmal tief durch. Wenn nun auch ihre rechte Hand gefesselt war, war sie auf die Hilfe ihrer Herrin angewiesen um wieder hier los zu kommen. Sie schloss die Augen und führte ihre rechte Hand in die entsprechende Richtung, doch so fand sie den Magneten nicht. Sie öffnete die Augen und schaute nach oben. Sie hielt die Platte an den Magneten. Mit einem Klacken, welches laut in ihren Ohren klang, war sie endgültig am Bett gefesselt.

- - -

Nachdem sie nach Hause gekommen waren und Mara und Melissa sich geduscht und wieder angezogen hatte, trafen sich alle wieder im Salon. Saphira stand wieder neben der Tür zum Esszimmer und füllte gelegentlich die Gläser nach. Offenbar hatte sie gründlich aufgeräumt und sauber gemacht, wie Mara feststellte.
Zwar war Mara reichlich erschöpft von dem Tag, aber zum Ausruhen hatte sie noch keine Gelegenheit gehabt. Allerdings war sie heilfroh, daß sie nun kaum noch einen Grund hatte, sich Vorwürfe zu machen, auch wenn sie wegen Kira und der Tatsache daß sie nun auf die Schule ging, immer noch leichte Schuldgefühle hatte.

»Weißt du eigentlich, wie anstrengend die Gartenarbeit ist?«, fragte Mara beim Abendessen, um Kira zu verdeutlichen daß die Schule kein Zuckerschlecken war.
»Gartenarbeit?«, fragte Kira. »Musstest ihr den Rasen mähen oder Beete umgraben?«
Mara rollte mit den Augen. »Das hab ich dir doch erzählt. Wir mussten eine ganze Woche in alten Klamotten im Gartenhaus schlafen, ein riesen Loch buddeln und haben dieses falsche Hundefutter zu essen bekommen. Und aufs Klo durften wir auch nicht gehen, sondern mussten einen Eimer benutzen. Und als wir damit fertig waren, mussten wir dieses blöde Loch auch noch wieder zu schaufeln.«
»So so.«, sagte Rebecca »Dann hat sich das also nach 15 Jahren nicht geändert.« Sie lachte leise als sie sich an diese Aktion erinnerte.
»Nein Herrin, vermutlich nicht.«, sagte Mara und nahm noch einen Reibekuchen von der Platte auf ihren Teller.

»Ein Loch im Garten buddeln? Das klingt ziemlich eintönig. Aber sowas ähnliches kenne ich auch aus Montreux. Hinter der Schule gab es einen kleinen Teich. Den mussten wir mit Eimern leeren und dann alles was die Leute hinein geworfen hatten heraus holen. Und eine von uns musste die Anderen immer mit einer Peitsche antreiben.«, sagte Melissa. »Und wir mussten zwei Wochen lang draußen schlafen, egal bei welchem Wetter. Nach ein paar Tagen waren wir so fertig, daß wir jeden noch so bescheuerten Befehl ausgeführt haben. Und als wir damit fertig waren, mussten wir aus dem Bach Wasser holen und den Teich damit wieder füllen. Nach gut zwei Wochen hat unsere Lehrerin dann einfach die Verbindung zwischen dem Bach und dem Teich auf gemacht und ihn wieder voll laufen lassen.«
Mara kicherte bei dieser Erzählung. »Als wir das Loch endlich halb zu geschüttet hatten, hat Miss Isabella einen Bagger kommen lassen und der hat das Loch dann wieder ganz zu geschüttet.«
»Das scheint an allen Schulen ähnlich zu sein. Hauptsache man ist nach einer Weile so fertig, daß man alles macht, was einem gesagt wird.«, sagte Melissa.

»In Hamburg mussten die Schülerinnen zwei Wochen lang beim Deichbau mit helfen. Zumindest scheint mir diese Aufgabe sinnvoller zu sein als Löcher zu buddeln oder Teiche auszuleeren. Aber sich mit der Peitsche gegenseitig antreiben mussten sie auch. Aber das Hundefutter war auf jeden Fall nicht echt gewesen.«

»Was?«, riefen Mara und Kira fast gleichzeitig und schauten ihre Mutter fragend an.
»Ja. Immer wenn eine Gruppe dabei geholfen hatte, kamen jeden Tag zwei Schülerinnen in den Laden. Sie waren von oben bis unten mit Schlamm bedeckt und haben welches gekauft.«, erklärte Saskia. »Vor solchen Aktionen ist immer eine der Lehrerinnen gekommen und hat eine ganze Palette von dem Zeug gebracht, damit wir es den Schülerinnen geben.«
Sie nahm sich noch einen Reibekuchen und gab etwas Apfelmus darauf.
»Als dann eines Tages eine meiner Mitschülerinnen aus der Mittelschule vor dem Laden stand, habe ich mir das einfach mal angesehen. Ich bin dann später auch ein paar Mal in der Schule gewesen und habe sie besucht.«

»Ich bin mal gespannt, was du hier machen musst.«, sagte Melissa zu Kira. »Irgend sowas wird es hier auch ganz sicher geben.«
»Ich bin mir sicher daß Isa euch kein echtes Hundefutter geben wird.«, sagte Rebecca. »Ich hab das Rezept von dem Zeug sogar noch irgend wo. Das Fleischzeug könnte ich auch mal bei Gelegenheit wieder machen. Mit ein paar Gewürzen schmeckt das nämlich als Eintopf gar nicht mal so schlecht. Aber das sogenannte Trockenfutter war schon ziemlich seltsam. Wir mussten das als Brei essen.«
»Das hat Frida nachher fast alleine gegessen. Und als das alle war, hat sie sich echtes Hundefutter gekauft, weil sie dachte, das wäre das Selbe. Die Verkäufer in dem Laden müssen wohl ganz schön blöd geschaut haben, als sie es probiert hat.«, erzählte Mara.
»Hat ihr denn niemand erzählt, daß das nicht echt war?«, wollte Saskia wissen.
»Nachdem wir mit der Gartenarbeit durch waren, ist Frida krank geworden und war zwei Wochen lang auf der Krankenstation.«, erklärte Mara grinsend. »Und danach haben wir irgendwie vergessen, es ihr zu sagen.«

Nach dem Abendessen mussten Bernd und Melissa sowie Saskia wieder fahren. Sie verabschiedeten sich von Rebecca und Mara brachte sie mit dem Elektrowagen zum Tor. Kira kam ebenfalls mit und Mara brachte sie, nachdem die Beiden sich von ihren Eltern verabschiedet hatten zurück zur Schule.
»Aber mach bloß nicht noch mal so einen Blödsinn, daß du einen Nervenzusammenbruch bekommst.«, sagte Kira grinsend.
»Bestimmt nicht.«, sagte Mara als sie diese an der Schule absetzte und verabschiedete sich mit einer festen Umarmung von ihrer Schwester.

- - -

Larissa lag schon eine ganze Weile im Bett. Mittlerweile war es draußen dunkel geworden und sie musste dringend auf die Toilette. Doch alleine hatte sie keine Möglichkeit, sich zu befreien. Sie musste warten bis Herrin Johanna nach Hause kam.
Der Vibrator lief alle zehn Minuten auf höchster Leistung und brachte sie an den Rand des Wahnsinns. Sie schrie ihre unbefriedigte Lust laut heraus, jedes Mal wenn er sich wieder einschaltete. Darauf, daß die Batterien endlich leer waren, konnte sie nicht hoffen. Sie wusste, daß dieses Teil gut drei Tage am Stück durchhalten würde und bis dahin wäre ihr Gehirn wahrscheinlich weich gekocht.

Nachdem der Vibrator sich wieder einmal ausgeschaltet hatte und sie sich dafür verfluchte, daß sie ohne Stimulation ihres Kitzlers nicht zu einem Höhepunkt kommen konnte, spürte sie ein erneutes Vibrieren, dieses Mal allerdings an ihrem Handgelenk und untermalt von einem Piepsen.
Sie musste den Kopf recken und den Arm verdrehen um nachzusehen, was das war. Gerade noch aus dem Augenwinkel konnte sie erkennen was auf dem Display stand: »Ich werde erst morgen Früh zurück kommen. Mach dir etwas zu Essen und schau dir einen Film an. Bis morgen meine Kleine.«, stand dort.

Fassungslos starrte Larissa auf ihr Comm, bis das Display sich ausschaltete. »Nein!«, schrie sie lauthals und begann in ihren Fesseln herum zu zappeln und versuchte, diese irgend wie auf zu bekommen. Doch obwohl es nur Karabiner waren, die die kurzen Ketten an ihren Armbändern hielten, hatte sie keine Chance, diese zu öffnen. So sehr sie es auch versuchte, sie erreichte diese einfach nicht. Auch die Magneten waren so stark, daß sie an den Ketten reißen konnte so viel sie wollte, ohne daß diese sich lösten. Sie hatte sich selbst in eine Situation gebracht aus der es kein Entrinnen gab und die sie bis an ihre Grenzen und darüber hinaus brachte.
Verzweifelt schaute sie sich nach einer Möglichkeit um, sich zu befreien. Da sah sie daß das Pad mit der Ecke über den Rand des Nachttisches ragte. Sie wand sich hin und her und versuchte es zu greifen. Als sie einmal besonders fest an ihren Fesseln zerrte, wackelte das Bett, stieß gegen den Nachttisch und das Pad bewegte sich ein Stück auf sie zu. Nun fehlten nur noch wenige Zentimeter bis sie es greifen konnte. Sie wackelte noch einmal fest und konnte die Ecke das Pads schon mit der Fingerspitze spüren.
Noch einmal wackelte sie und noch einmal und schaffte es endlich mit Zeige- und Mittelfinger das Pad zu greifen und zu sich heran zu ziehen. In diesem Moment setzte der Vibrator wieder ein und sie ließ vor Schreck das Pad gehen, welches sie gerade über die Kante des Nachttisches gezogen hatte. Sie sah das Pad herunter fallen auf die Matratze. Doch bevor sie mit zitternder Hand danach greifen konnte, rutschte es langsam aus ihrer Reichweite, über die Kante des Bettes und fiel auf den Boden.

Laut schrie sie ihre unerfüllte Lust und ihre Enttäuschung aus sich heraus als sie hörte wie es auf dem Teppich aufschlug.
Wenn sie doch wenigstens diesen verdammten Vibrator los werden könnte. Jedes Mal wenn dieser loslegte, spürte sie wie der Druck in ihrer Blase unerträglicher wurde. Sie versuchte, sich anzuspannen und ihn aus ihrer Scheide heraus zu pressen, doch durch die Verdickung an seinem Ende wollte ihr auch das nicht gelingen. Sie war auf Gedeih und Verderben ihrer eigenen, bescheuerten Idee ausgeliefert.

Irgend wann war sie so müde, daß ihr die Augen zufielen. Sie fiel in einen kurzen unruhigen Schlaf aus dem sie der Vibrator heraus riss der sich wieder einschaltete.
Jedes Mal wenn sie es gerade geschafft hatte einzuschlafen, setzte dieses verdammte Teil wieder ein und riss sie aus ihrem Schlaf. Irgendwann fiel sie vor Müdigkeit in einen Dämmerzustand in dem sie den Vibrator nur noch schwach wahrnahm.

- - -

»Wie geht’s dir?«, fragte Rebecca.
Mara öffnete die Augen und kuschelte sich bei ihr an. Sie war müde und wollte eigentlich nur noch schlafen.
»Gut Herrin.«, sagte sie leise. »Aber ich bin müde.«
»Müde? Wie schade.«, sagte Rebecca und begann sie unter dem Nachthemd zu streicheln. Trotz ihrer Müdigkeit entlockten diese Berührungen Mara ein wohliges brummeln. »Dann soll ich damit wohl auch aufhören?«, fragte Rebecca.
Hin und her gerissen zwischen Aufregung und Müdigkeit schloss Mara die Augen und gab ein leises Stöhnen von sich. Die Aufregung steigerte sich noch weiter als Rebecca den Schlüssel von ihrem Hals nahm und Maras Gürtel öffnete. Sie nahm ihr den Gürtel ab und legte ihn neben das Bett. Sanft begann sie Maras Schamlippen zu streicheln. Es dauerte nicht lange, da spürte sie die Feuchtigkeit die sich dort bildete. Sie nahm ihre Finger an denen Maras Nektar glänzte über die Decke und hielt sie ihr vors Gesicht. Zögernd öffnete Mara den Mund um diese ab zu lecken. Doch als sie langsam den Mund öffnete, nahm Rebecca ihre Hand einfach weg und steckte sich die Finger selbst in den Mund die sie dann genüsslich ableckte.
»Wenn du zu müde bist, dann lassen wir das wohl besser.«, sagte sie und drehte sich auf den Rücken.
Mara war noch immer hin und her gerissen doch ihre Aufregung, ihre Neugier und ihre Lust siegten über ihre Müdigkeit. »Bitte.«, flüsterte sie leise. »Bitte nicht aufhören.«
Rebecca drehte sich wieder zu ihr und begann sie langsam am ganzen Körper zu streicheln, wobei sie jedoch ihre Brüste und ihre Scham ausließ und ihre Lust immer weiter anfachte.

Mara begann nun ihrerseits Rebecca zu streicheln, stieß jedoch irgendwann an deren stählernen Gürtel. Mit der freien Hand suchte sie auf dem Nachttisch nach dem Schlüssel den sie vorhin dort hatte liegen sehen.
»Suchst du das hier?«, fragte Rebecca und hielt ihr den Schlüssel hin. Als Mara ihn greifen wollte, zog sie ihn jedoch weg. »Weißt du, es hat schon einen Vorteil, wenn man verschlossen ist.«, sagte Rebecca grinsend als ihre Hände zu Maras Brüsten wanderten und diese sanft aber mit Nachdruck massierten. Sie drehte Mara auf den Rücken und schwang ein Bein über ihren Körper so daß sie nun auf ihrem Bauch saß. Eigentlich hockte sie ja eher auf ihren eigenen Knien aber auch so hatte Mara kaum eine Chance sich aufzurichten. Sie spielte weiter mit Maras Brüsten und zwirbelte ihre Knospen.
»Vorteil?«, fragte Mara stöhnend.
»Ja. Man kann sich voll und ganz auf die Andere konzentrieren, ohne abgelenkt zu werden.«, sagte Rebecca lächelnd und beugte sich vor bis ihre Lippen sich trafen.

Hatte sie anfangs noch versucht, Rebecca streicheln zu wollen hatte sie es irgendwann aufgegeben, selbst aktiv zu werden, da diese ihre Hände immer wieder auf die Matratze drückte. Stattdessen genoss sie einfach Rebeccas Berührungen. Mal waren es ihre Hände die über ihren Körper glitten, mal ihre Lippen, die sie überall liebkosten. Immer weiter ließ Rebecca ihre Berührungen nach unten wandern bis sie schließlich wieder zwischen Maras Beinen angekommen war.
Wie lange dieses Spiel dauerte und wie oft sie dabei gekommen war, hatte Mara irgendwann aufgehört zu zählen. Stattdessen entspannte sie sich nun einfach und genoss Rebeccas Bemühungen, die ihre Lust in bisher nicht gekannte Höhen trieb und sie das ein ums andere Mal um Erlösung betteln ließen.

Irgendwann war sie dann einfach erschöpft, ausgelaugt, übermüdet aber glücklich und zufrieden zusammengesackt und in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen.

- - -

Grinsend betrachtete Johanna Larissa die sich im Halbschlaf unruhig in ihren Fesseln wand. Sie hatte es geschafft, ihr ein Handtuch unter den Hintern zu legen, ohne daß diese etwas davon mitbekommen hatte. Sie musste ziemlich erschöpft sein, wenn sie das nicht merkte. Irgendwie tat Larissa ihr leid, wie sie sich windend und leise wimmernd im Bett lag. Doch für diesen Leichtsinn musste sie sie irgend wie bestrafen. Also beschloss sie, Larissa erst einmal zu erlösen und schaltete den Vibrator aus. Erleichtert stellte sie fest, daß sie sich langsam beruhigte und nun langsam und gleichmäßig atmete. Sie gönnte ihr den Schlaf, nahm das Pad mit und ging in die Küche, wo sie sich einen Kaffee kochte. Zwar hatte sie ein paar Stunden geschlafen aber Niva hatte sie mit diversen Änderungswünschen ziemlich auf Trab gehalten, so daß es sehr spät geworden war.
Sie fragte sich, warum die Frauen dort diese seltsamen Namen angenommen hatten, doch eine wirkliche Erklärung dafür fand sie nicht.

Als sie die erste Tasse Kaffee getrunken hatten nahm sie das Pad und begann im Katalog herum zu suchen. Sie wusste genau was sie bestellen wollte und fragte die Lieferzeit ab. Doch diese lag bei drei Tagen. Doch sie wollte es sofort haben. Also verband sie sich mit dem System der Lagerhaltung und suchte die Teile aus die vorrätig waren. Ganz gefiel ihr zwar nicht, was sie fand, aber als sie die entsprechenden Optionen eingab, wurde eine Lieferzeit von nur zwei Stunden angegeben. Es war zwar keine Maßanfertigung, kam aber mit einer errechneten Passform von 92% ziemlich nah an das mögliche Maximum von 96%. Alles was darüber hinaus ging war selbst als Maßanfertigung mit einem immensen Aufwand verbunden, da dieser kleine Rest mit mehrmaligem anprobieren und viel Handarbeit verbunden war. Doch da Larissa sich mit Trish so gut verstand, könnte diese das genaue Anpassen auch erledigen, wenn die Teile da waren, die sie eigentlich haben wollte.
Während sie in ihrem Arbeitszimmer am Schreibtisch saß und die Änderungen plante, die Niva haben wollte, schaute sie gelegentlich bei Larissa vorbei die noch immer tief und fest schlief.

Keine zwei Stunden nachdem sie die Bestellung aufgegeben hatte, piepste ihr Comm und meldete ihr, daß die diese angekommen war. Sie ging in die Küche, und holte das Paket aus dem Transportsystem.
Eigentlich war es ja gar nicht nötig, dieses Teil zu bestellen, doch das Teil welches in ihrer Werkstatt auf der Puppe steckte war zwar eine hundertprozentige Maßanfertigung aber noch lange nicht fertig. Außerdem wollte sie Larissa in diesem Zustand nicht noch einmal alleine lassen.

Sie öffnete das Päckchen und legte das Teil in das Spülbecken in der Küche, wo sie heißes Wasser einlaufen ließ. Zum Glück war das alles vollkommen Wasserdicht.
Während der Stahl langsam die Temperatur des Wassers annahm, kontrollierte sie alle Einzelheiten genau und stellte zufrieden fest, daß alles so funktionierte, wie sie es haben wollte.
Schließlich nahm sie es aus dem Spülbecken, trocknete alles gründlich ab und ging ins Schlafzimmer wo Larissa noch immer friedlich tief und fest schlief.

»Na meine Kleine. Gut geschlafen?«, fragte sie als Larissa endlich die Augen öffnete.
Larissa schaute sie erschreckt an und wurde rot im Gesicht. »Ich glaube schon Herrin.«, sagte sie leise.
»Das will ich auch hoffen. Es ist fast Mittag.«, sagte Johanna lächelnd.
Larissa schreckte auf und wollte aufstehen. »Schon? Hab ich so lange geschlafen?« Das Aufstehen gelang ihr nicht, da ihre Hände und Füße noch immer am Bett gefesselt waren.
Johanna legte sich neben sie und streichelte ihr zartes Gesicht. »Bleib liegen.«, sagte sie ruhig.
Langsam beruhigte sich Larissa und versuchte, sich bei ihrer Herrin an zu schmiegen.
Diese rutschte noch etwas näher und legte einen Arm über ihren Bauch. »Das war ziemlich dumm von dir. Kannst du mir mal verraten, warum du das überhaupt gemacht hast?«, fragte sie.
Larissa wandte den Kopf verschämt ab. »Entschuldigung Herrin. Ich wusste doch nicht, daß Sie so lange weg bleiben würden.«
»Das wusste ich ja selbst nicht, als ich zu Niva gefahren bin.«, sagte Johanna ruhig. »Aber trotzdem würde ich gerne wissen, warum du das getan hast.«
Larissa atmete tief durch. Ihr war klar, daß sie die Wahrheit sagen musste, auch wenn es ihr schwer fiel. »Ich wollte nicht… Ich war so…« Sie schloss die Augen und atmete noch einmal tief ein. »Es tut mir leid. Ich war so erregt und ich wollte nicht… Ich wollte nicht an mir… Ich wollte es mir nicht selbst machen. Aber… aber das ist einfach so passiert. Also dachte ich mir, wenn ich mich fessele, dann geht das ja nicht. Und weil ihnen das doch so gefällt, wenn ich nicht kommen kann, habe ich den Vibrator genommen und… und ihn eingeschaltet.« Larissa dreht verschämt den Kopf zur Seite.

»Du weißt, daß das verdammt leichtsinnig von dir war.«, sagte Johanna ernst.
»Ja Herrin. Es tut mir leid.«, sagte Larissa. »Ich wünschte, ich hätte auch so einen Keuschheitsgürtel. Aber als ich darüber nachgedacht habe, ist es noch schlimmer geworden. Aber damit wäre das nicht passiert.«
»Vermutlich nicht. Aber ich wüsste auch nicht, daß ich dir irgend wann verboten hätte, dich selbst zu befriedigen.«, sagte Johanna noch immer vollkommen ruhig.
»Nein Herrin. Aber ich… es fühlt sich falsch an.«
»Ich verstehe.« Johanna beugte sich zu Larissa vor und legte ihre Lippen auf Larissas. Sie küssten sich eine ganze Weile bis Johanna den Kuss löste. Dann nahm sie das Pad und schaltete die Magnete aus. »Weißt du, ich finde es wirklich schön, daß du das für mich gemacht hast. Aber es war einfach leichtsinnig von dir. Was wäre denn, wenn dir etwas passiert wäre? Es hätte auch schlimmeres passieren können als daß du ins Bett gemacht hast.« Sie zog Larissa zu sich heran. »Daß du dir eine Strafe eingehandelt hast, ist dir denke ich klar, oder?«
»Ja Herrin. Soll ich die Gerte holen?«, fragte Larissa mit gesenktem Blick.
»Ich glaube wohl, du spinnst. Das tut mir mehr weh als dir.«, sagte Johanna ernst. »Nein, keine Gerte. Aber kennst du den Spruch ’Hüte dich vor deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen’?«
Fragend schaute Larissa sie an und nickte.
Johanna nahm den Arm von ihrem Bauch und hob Larissas Oberkörper etwas an.

Larissa starrte eine ganze Weile auf ihren Unterleib um den sich das matt glänzende Band eines Taillengurtes wand. Von diesem ging ein sich verjüngendes Schrittband zwischen ihre Beine und bedeckte ihre Scham vollständig. Sie nahm ihre Hand und legte sie auf den blanken Stahl, befühlte diesen und fuhr die Konturen des Keuschheitsgürtels nach.
Lächelnd schaute sie zu ihrer Herrin auf, die noch immer ihren Kopf hielt. »Danke meine Herrin.«, sagte sie und machte einen recht glücklichen Eindruck.
»Freu dich nicht zu früh meine Kleine.«, sagte Johanna. »Das soll immerhin eine Strafe für dein unvernünftiges Verhalten sein und dient nicht dazu, etwas zu verhindern, was ich dir gar nicht verboten habe und auch nicht dauerhaft verbieten werde. Deshalb hat er noch einige kleine Überraschungen eingebaut.«
»Ich verstehe Herrin.« Larissa schaute nun ein wenig betrübt drein. »Was denn für Überraschungen?«
»Wie du sicher merkst, steckt ein Vibrator in dir. Den kann ich mit meinem Comm steuern. Und da es für dich eine Strafe sein soll, werde ich das auch tun. Außerdem ist der Schild so geformt, daß er deinen Kitzler nicht berührt. Aber das kann ich mit dem Comm auch ändern. Da gibt es auch einen Vibrator. Und auch den kann ich mit meinem Comm steuern. Und das Schloss ist nur für den Notfall. Ich habe keinen Schlüssel sondern kann den Gürtel mit dem Comm oder einem Pad öffnen oder schließen. Also brauchst du nicht zu denken, daß du ihn dir einfach mal selbst anlegen kannst, wenn ich das nicht will. Du musst dich also wenn du ihn nicht trägst, schon zusammen reißen oder es dir einfach selbst machen, wenn dir danach ist.«, erklärte Johanna schmunzelnd.
»Ich verstehe Herrin.«
»Schön. Dann gehst du dich mal duschen. Du müffelst nämlich etwas. Und danach machst du das Bett bitte sauber.«
»Ja Herrin.« Larissa stand auf und löste die Karabiner an ihren Fuß- und Armbändern die noch immer die Eisenplatten daran hielten und ging dann ins Bad.
Johanna tippte etwas auf ihrem Comm und hörte ein lautes Quieken aus dem Bad als der Vibrator der in Larissa steckte, seine Arbeit aufnahm.
Grinsend begann sie damit, das Bett abzuziehen und warf die Wäsche in eine Transportbox, die sie sofort zur Wäscherei schickte. Die Matratze sollte Larissa dann nachher mit einem Trockenmittel trocknen und reinigen. Zwar besaß diese eine wasserdichte Auflage, aber gereinigt werden sollte sie wohl trotzdem noch.

- - -

»Ich denke, die Beweise sind relativ eindeutig.«, sagte Bernd und schaute seinen Gegenüber eindringlich an. Es kam nicht all zu oft vor daß er und der Staatsanwalt auf der selben Seite einem Richter gegenüber saßen. Und dieser Richter der dritten Instanz war für seine Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit bekannt.
»Ich habe mir die Beweise angesehen und meine eigenen Schlussfolgerungen getroffen, die denen meines Kollegen ungefähr entsprechen. Es ist eindeutig daß diese Richter korrupt sind und den Menschenhändlern zugespielt haben.«, sagte der Staatsanwalt, der neben Bernd saß.
»Wissen Sie eigentlich, was das bedeutet?« der Richter sah die Beiden eindringlich an. »mehr als Fünfzig Richter die der Justiz verloren gehen. Und das nur in unserem Bereich. Wer weiß, wie es in den anderen Ländern aussieht?«
Bernd wusste, daß sie gewonnen hatten und erwiderte den Blick des Richters gelassen. Die Beweise waren eindeutig.
»Also gut. Ich unterschreibe die Durchsuchungsbefehle. Aber wehe, sie finden nichts. Dann können sie Beide sich schon mal Stellen im nächsten Fastfoodrestaurant suchen.«
»Ich denke nicht, daß es soweit kommen wird. Aber gegen eine Berufung als Richter hätte ich nichts einzuwenden.«, sagte der Staatsanwalt siegessicher.
»Soweit kommt es noch.«, polterte der Richter. Er setzte seine Unterschrift auf die Durchsuchungsbefehle und stempelte diese mit seinem Siegel.
»Vielen Dank.« sagte der Staatsanwalt als er die Papiere entgegen nahm.
»Sagen Sie her Dorscher, woher haben Sie diese Informationen eigentlich?«, wollte der Richter wissen als die beiden Anwälte gerade aufstehen wollten.

Bernd setzte sich wieder und begann zu erklären »Ich muss zugeben daß ich nicht ganz uneigennützig angefangen habe in dieser Richtung nachzuforschen. Meine Tochter ist vor gut zweieinhalb Jahren zu 25 Jahren verurteilt worden, was für die Delikte die sie begangen hat meiner Rechtsauffassung nach insgesamt viel zu viel war. Und dabei bin ich auf gewisse Parallelen gestoßen, die einige dieser Richter betreffen. Sie alle haben gerade bei jungen Frauen solch hohe Strafen verhängt. Natürlich haben die Kollegen vollkommen im Rahmen der Gesetze gehandelt und lediglich ihre Ermessensspielräume voll ausgenutzt. Aber 25 Jahre für ein paar Diebstähle und eine Beamtin die sie bei der Flucht vor der Polizei verletzt hat erscheinen mir insgesamt doch als ziemlich hoch.
Aber als ich dann herausgefunden habe, daß die meisten der Verurteilten, die das Gefängnis gewählt haben, verschwunden sind und dann zum größten Teil bei diesem Menschenhändlerring wieder aufgetaucht sind, habe ich eins und eins zusammen gezählt. Aber das steht alles in den Unterlagen.« Er tippte auf einen der dickeren Aktenordner die auf dem Schreibtisch lagen. »Und dann habe ich Hinweise bekommen, daß diese Richter bestochen worden sind.« Er tippte auf einen anderen Ordner. »Mein Verehrte Kollege hat sich darauf hin diese Indizien angesehen und Akteneinsicht bei den Banken eingefordert. Die Ergebnisse können Sie hier sehen.« Wieder tippte er auf einen der Ordner. »Und ich denke, bei den Durchsuchungen werden noch einige weitere Beweise auftauchen.«

»Ich muss ihnen gestehen, daß ich hoffe, sie finden genug Beweise um alle Fälle aufzuklären. Aber wenn alle diese Richter angeklagt werden, haben Sie eine Vorstellung davon, was dann passiert und wie viele Jahre es dauern wird, die Fälle der betroffenen Frauen neu aufzurollen? Vor allem dann, wenn den Gerichten an die fünfzig Richter fehlen? Ich kann es einfach nicht gut heißen, daß auch nur ein einziger Richter bestechlich ist. Ich hoffe nur, daß das keinen all zu großen Vertrauensverlust für die Justiz bedeutet.« der Richter ließ sich in seinen Stuhl sinken und schüttelte den Kopf.
»Die Medien werden auf jeden Fall Wind von der Sache bekommen. Ich würde vorschlagen, daß sie sich nach den Durchsuchungen mit der Pressestelle in Verbindung setzen und die Medien selbst informieren. Vermutlich wird das Alles ziemlich hohe Wellen schlagen. Dessen bin ich mir vollkommen bewusst. Aber wenn Sie als zuständiger Richter selbst die Presse informieren, bevor diese anfängt zu spekulieren, sollte sich der Schaden in Grenzen halten.«, sagte der Staatsanwalt.
»Da haben Sie vermutlich vollkommen Recht.« Der Richter sah den Staatsanwalt resigniert an.

»Wann wollen Sie loslegen Herr Kollege?«, fragte Bernd den Staatsanwalt, nachdem sie das Büro des Richters verlassen hatten.
»Das kann ich noch nicht so genau sagen. Das wird eine gewaltige Aktion werden. Ich gehe davon aus, daß die Richter selbst keinen Widerstand leisten werden. Aber trotzdem brauchen wir in jedem Büro und in jeder Privatwohnung mindestens 5 Beamte. Dazu kommen die Beamten die die Beweissicherung in den Banken vornehmen müssen. Und nicht jeder dieser Richter hat nur eine Privatwohnung. Viele von ihnen haben Ferienhäuser und Zweitwohnungen. Und dabei habe ich noch nicht einmal die Beamten mit eingerechnet, die die anderen Verdächtigen verhaften und deren Geschäftsräume durchsuchen werden, sofern diese Leute noch nicht untergetaucht sind.«
»Ich kann Ihnen nur viel Glück wünschen Herr Kollege.«, sagte Bernd. »Helfen werde ich Ihnen wohl kaum können.«
»Sie und ihre Kollegen werden später sicher genug damit zu tun habe, die Opfer zu vertreten. Ich gehe davon aus daß die Meisten der Strafen um mindestens die Hälfte reduziert werden können. Mit einem guten Anwalt vermutlich sogar noch mehr.«
»Davon gehe ich aus.«, sagte Bernd.

Die Beiden verabschiedeten sich und Bernd fuhr zurück in die Kanzlei.
Er berichtete seinen Kollegen vom Verlauf des Gespräches. Dann wollte er Feierabend machen. Er hatte seit Mittwoch Morgen ohne größere Pausen durchgearbeitet. Nun saß er hinter seinem Schreibtisch und lehnte sich relativ entspannt zurück. Zum Glück war heute Freitag und das Wochenende würde ihm gut tun. Er überlegte, ob er Mara anrufen sollte, doch entschied sich dann dagegen. Zwar interessierte es ihn natürlich, wie es ihr nach dem Treffen Anfang der Woche ging, wollte aber nicht zu neugierig wirken.

- - -

»Hier seid ihr. Ich dachte, ihr wolltet noch etwas spazieren gehen.«, sagte Rebecca als sie in den Salon kam. Mara saß auf einem der Sessel, während Saphira neben ihr kniete. Die Beiden schauten sich eine Nachrichtensendung an und unterhielten sich unterdessen.
Saphira sprang sofort auf und knickste vor Rebecca als diese herein kam.
Mara war nun ebenfalls aufgestanden und knickste. »Bei dem Wetter wollten wir nicht unbedingt nach draußen gehen.«, sagte sie und deutete zum Fenster. Es nieselte schon den ganzen Morgen und die Beiden waren vom Morgenlauf wie nasse Pudel zurück gekommen.

Rebecca nickte verstehend und setzte sich in den Sessel in dem eben noch Mara gesessen hatte. Dann schickte sie Saphira in die Küche um Tee für zwei zu kochen.
Mara kniete sich neben den Sessel und schaute sie erwartungsvoll an. Wenn Rebecca um diese Zeit Tee trank, musste das etwas zu bedeuten haben.
»Ich möchte etwas mit dir besprechen. Setz dich bitte.«, sagte Rebecca und deutete auf den Sessel ihr gegenüber.
Mara hatte bei diesen Worten aus irgend einem Grund ein ungutes Gefühl. Sie setzte sich nur zögernd auf den Sessel und schaute zu ihr.
»Seit mehr als zwei Wochen klopfst du jeden Abend an die Tür und wartest bis ich dich herein rufe.«, sagte Rebecca.
Mara schluckte und nickte. Sie fragte sich, was das nun zu bedeuten hatte. Sollte sie nicht mehr zu ihr kommen dürfen?
»Ich möchte gerne, daß das aufhört.«
Bei diesen Worten wurde Mara blass um die Nase. Hatte sie etwas falsch gemacht? Wollte Rebecca nicht mehr, daß sie zu ihr kam?
»Außerdem gibt es da noch ein paar Kleinigkeiten, die mir gelinde gesagt auf die Nerven gehen.«
Mara musste noch einmal schlucken und ihr Gesicht wurde so blass, daß ihre Sommersprossen so deutlich wie noch nie zu sehen waren.
»Ich möchte dich bitten, deine Sachen zu packen und ins Schlafzimmer zu bringen. Und wenn du das möchtest, würde ich gerne einige Regeln ändern.« Rebecca sah nun auf und schaute Mara ins Gesicht, in das langsam wieder die Farbe zurück kehrte.

»Was?«, fragte Mara mit zitternder Stimme. Damit hatte sie am allerwenigsten gerechnet. Nur langsam gewann sie ihre Fassung zurück. Diese Berg und Talfahrt der Gefühle hatte keine halbe Minute gedauert und Rebecca hatte nicht einmal gemerkt, was in Mara während dieser wenigen Sekunden vorgegangen war. Erst jetzt sah sie Maras veränderte Gesichtsfarbe und hörte ihre zitternde Stimme.
»Entschuldige bitte. Ich wollte dir keinen Schrecken einjagen.«, sagte sie und winkte Mara zu sich heran. Diese lehnte sich an ihre Beine und legte den Kopf in ihren Schoß. Rebecca, begann sie sanft zu streicheln.

Während Dessen, kam Saphira herein, knickste und stellte den Beiden den Tee auf den Tisch, dann stellte sie sich neben die Tür zum Esszimmer und wartete.

»Komm, trink erst mal einen Schluck.«, sagte Rebecca. Sie fühlte sich ob ihrer Wortwahl und dabei was diese bei Mara offenbar ausgelöst hatte etwas unwohl. Die Beiden tranken einen Schluck Tee und Maras Erleichterung war ihr deutlich anzusehen.

»Also, was denkst du?«, fragte Rebecca.
Mara schaute zu ihr »Das… das ist doch deine Entscheidung als Herrin.«, sagte sie.
»Erstens ist es genau das nicht, denn das gehört ganz klar zu den Dingen die ich nicht einfach so befehlen kann und zweitens würde ich gerne wissen, was du davon hältst.«
»Das wäre schön.«, sagte Mara und schaute nun verliebt zu Rebecca.
Diese lächelte und nahm sie in die Arme. »Das freut mich mein Schatz.«, sagte Rebecca. Auch ihr war eine gewisse Erleichterung anzusehen.
»Und was für Regeln möchtest du ändern?«, wollte Mara wissen.
Nun schmunzelte Rebecca »Wenn du das wirklich möchtest, dann ist das Schlafzimmer ebenso dein Zimmer wie meines. Deshalb solltest du nicht mehr anklopfen wenn du rein kommst. Außerdem finde ich, daß das Knicksen im Schlafzimmer nichts zu suchen hat.«
Mara wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Das Knicksen war etwas, was für sie einfach selbstverständlich war. Sie wusste nicht, ob sie das einfach so würde lassen können, was sie Rebecca nun sagte.
»Ich denke, mit der Zeit gewöhnst du dich auch daran.«, sagte diese. »Und vielleicht solltest du den Gürtel auch langsam mal ablegen. Es war eine nette Idee von Andrea aber ich denke nicht, daß wir den noch brauchen.« Sie wusste allerdings selbst, wie schwer es war nach ein paar Wochen den Gürtel einfach nicht mehr zu tragen. Irgend etwas fehlte einem einfach. Sie ahnte, daß Mara ebenso dachte und vor allem auch fühlte.
»Den würde ich gerne an behalten, wenn ich darf.«, sagte Mara und bestätigte damit Rebeccas Vermutung. »Es fühlt sich komisch an, wenn ich ihn nicht trage.«
»Ich weiß, was du meinst. Mir geht es ja auch so. Aber dann lassen wir ein anderes Schloss einbauen. Ich würde morgens nämlich gerne ausschlafen. Dadurch, daß Saphira jetzt ja das Frühstück macht, ist das zwar nicht mehr ganz so schlimm aber ich würde doch gerne noch liegen bleiben, bis du vom Laufen zurück kommst.«
Mara nickte darauf hin. »Wo soll ich denn meine ganzen Sachen hin tun?«, fragte sie.
»Im Kleiderschrank ist doch noch mehr als genug Platz. Ich denke, wenn du meine Sachen etwas zur Seite räumst, passen deine problemlos mit rein. Und deine Spielzeuge kannst du in den Schrank neben der Tür packen.«
Nun wurde Mara etwas rot im Gesicht. »Die brauche ich doch alle gar nicht mehr.«, sagte sie verlegen.
»So?«, fragte Rebecca mit einem Schmunzeln. »Ich denke, die können wir auch zusammen ausprobieren. Außerdem willst du sie ja vielleicht auch mal alleine benutzen.«
»Aber… aber… ich meine… also… das… das gehört sich aber doch nicht.«, stotterte Mara, während ihr Gesicht so rot wurde, daß ihre Sommersprossen kaum noch zu sehen waren.
Zwar kostete es Rebecca selbst ein wenig Überwindung, dieses Thema anzusprechen doch sie fand, daß das einfach mal gesagt werden musste. »Ich denke, wir beide sind erwachsene Menschen. Und daß man auch mal alleine Spaß hat, gehört einfach dazu. Vielleicht klappt das ja bei manchen aber ich für meinen Teil möchte darauf nicht andauernd verzichten.«
Wieder nickte Mara nur stumm und schaute gerade aus auf den Tisch.
Rebecca nahm einen Schluck Tee und sagte »Ich denke, darüber können wir ja ein andermal sprechen.« Sie trank noch einen Schluck Tee und stellte die nun leere Tasse auf den Tisch. »Ich würde sagen, du gehst jetzt nach oben und fängst schon mal an, um zu räumen. Ich muss mit Saphira gleich zu Emylia. Wir werden dann zum Mittagessen wieder hier sein. Wenn du bis dahin nicht fertig sein solltest, kann Saphira dir nach dem Essen ja helfen.«

Erneut nickte Mara. »Was soll es denn zu Essen geben?«, fragte sie.
»Ich denke, da lässt du dir etwas einfallen.«, sagte Rebecca und stand auf.
Auch Mara erhob sich und als Rebecca und Saphira in die Halle gingen, verabschiedete Mara die Beiden. Rebecca gab ihr einen Kuss und verließ zusammen mir Saphira das Haus.

Mara schaute ihnen kurz hinter her und ging dann nach oben. Zuerst schaute sie in Rebeccas riesigem Kleiderschrank was sie dort umräumen musste. Sie war nicht besonders erstaunt darüber, daß dieser Schrank kaum zur Hälfte gefüllt war. All zu viel musste sie also nicht umräumen. Dann ging sie in ihr Zimmer und begann ihre Sachen aus dem Schrank zu räumen und ins Schlafzimmer zu bringen, wo sie diese gleich ordentlich einräumte.
Sie warf einen Blick in das Schlafzimmer und schaute sich nun etwas genauer um als sie es in den letzten zwei Wochen getan hatte. Im Vergleich zu ihrem bisherigen Schlafzimmer war dieses Zimmer geradezu riesig. In einer Ecke stand sogar eine kleine Sitzecke aus zwei Sesseln und einem Beistelltisch. Es gab einige Kommoden und an der Außenwand, zwischen den beiden Fenstern, stand eine große Vitrine. Sie schaute sich diese nun zum ersten Mal genauer an und sah, daß in dieser die Wachsfigur von ihr stand, die Rebecca in London hatte machen lassen. Lächelnd dachte sie an diesen Tag zurück.

Nach einer Weile löste sie sich von dem Anblick und schloss kurz die Augen. Dann ging sie wieder in ihr altes Schlafzimmer um weitere Sachen zu holen. Sie würde noch einige Male laufen müssen, stellte sie fest. Sie hatte eigentlich sogar recht viele Kleidungsstücke. Doch auch wenn diese sich alle in dem großen, begehbaren Schrank befinden würden, wäre dieser wohl noch lange nicht voll.

Als sie einen Teil ihrer Sachen umgeräumt hatte, piepste ihr Comm und zeigte an, daß es balde Zeit wäre, das Essen zuzubereiten. Sie ging in die Küche und überlegte, was sie machen wollte.

Da Samstag war, würde sie nichts besonderes kochen. Dies würde sie morgen machen, wenn sie nicht zum Essen gehen würden.
Sie schaute in die Vorratsschränke und wollte gerade in den Keller gehen um nachzusehen, was sich dort in den Regalen befand als das Comm noch einmal piepste. Es war eine Nachricht von Rebecca die ihr mitteilte, daß sie eine Stunde später kommen würde.
Nun hatte sie also gut zwei Stunden Zeit, für das Essen. Sie nahm ein paar Konservendosen und holte aus dem Gefrierschrank eine Packung Hackfleisch. In einem Regal fand sie einen kleinen Korb mit getrockneten Chilischoten, von denen sie zwei Stück mit nahm.

In der Küche nahm sie eine große Zwiebel aus dem Korb, schälte diese und schnitt sie in kleine Würfel. Auch die Chilischoten hackte sie klein und wusch sich dann gründlich die Hände.
In der Schule hatte sie einmal den großen Fehler gemacht, das zu unterlassen. Als sie sich mit der Hand über die Augen fuhr, hatte sich das schnell gerächt. Sie hatte danach den restlichen Tag Probleme damit daß ihre Augen brannten und tränten.

Sie gab etwas Öl in einen großen Topf und als dieses heiß war, gab sie die Zwiebelstückchen hinein. Sie wartete, bis diese leicht angebräunt waren und gab dann die Chilis hinzu. Außerdem gab sie noch einen Esslöffel Kümmel in den Topf. Nach fünf Minuten gab sie das Hackfleisch in den Topf und wendete und rührte es so lange bis es komplett aufgetaut und krümelig angebraten war.
Während dessen öffnete sie zwei Dosen Tomaten und zerkleinerte diese mit dem Pürierstab. Als das Hackfleisch kräftig angebraten war, gab sie die Tomaten hinzu und rührte noch einmal um.
Dann schüttete sie eine Dose Mais und eine Dose in Scheiben geschnittene Champignons in ein Sieb und ließ alles abtropfen. Außerdem schnitt sie noch zwei Paprika in kleine Stückchen die sie ebenfalls in das Sieb gab. Zum Schluss gab sie auch noch eine Dose rote Bohnen hinzu und schüttete das Gemüse in den Topf, als es gründlich abgetropft war.
Sie rührte alles durch und als alles leicht kochte, probierte sie mit einem kleinen Löffel.

Als Abschluss gab sie noch einen großen Löffel Zimt in den Topf, rührte noch einmal um und probierte erneut. So schmeckte das Chili ihr sehr gut und sie stellte den Herd auf die kleinste Stufe, rührte noch einmal um und legte den Deckel auf den Topf.
Das Ganze hatte keine halbe Stunde gedauert und bis zum Essen in eineinhalb Stunden sollte es gut gegart sein. Außerdem würden dann die Chilis ihre Wirkung entfaltet und dem Ganzen eine leichte Schärfe gegeben haben.

Aus einem Becher Jogurt, einem Päckchen Quark und einigen Kräutern mischte sie einen Dip und schnitt einige Scheiben Weißbrot ab, die sie auf ein Blech legte welches sie dann in den Ofen schob. Diesen würde sie später dann anstellen.

Für den Nachtisch mischte sie ein weiteres Päckchen Quark mit etwas Fruchtsaftkonzentrat und Zucker an. Dann schlug sie einen Becher Sahne, die sie unter den Quark rührte und gab diese Mischung in drei Dessertschalen. Den Rest dieser Mischung und diese Schalen stellte sie in den Kühlschrank.

Sie räumte noch alles auf und rührte das Chili hin und wieder um. Nachdem sie den Tisch gedeckt hatte, nahm sie ein Pad und begann zu lesen. Hin und wieder stand sie auf und rührte kurz in dem Topf damit nichts anbrannte.

»Wir sind in etwa 20 Minuten da. Ich hoffe, das Essen reicht noch für einen Gast.«, kam eine Nachricht auf dem Comm.
Sie schrieb zurück, daß das Essen auch noch für einen Gast reichen sollte und stellte dann den Ofen an.
Schnell legte sie noch ein drittes Gedeck auf und nahm dann das Brot aus dem Ofen. Es war warm und leicht geröstet. Sie legte es in einen Brotkorb und stellte diesen dann auf den Tisch.
Das Chili gab sie in eine große Terrine und stellte diese ebenfalls auf den Tisch. Sie schaute sich diesen noch einmal an und stellte zufrieden fest, daß alles ordentlich war und auch nichts fehlte. Die Nachspeise war im Kühlschrank und Trinken stand ebenfalls bereit.

Als sie die Haustür hörte, stellte sie sich neben die Tür und wartete.
Sie knickste als Rebecca und Frau Kroll herein kamen. Sie begrüßte Frau Kroll und kam auf ein Zeichen Rebeccas hin zum Tisch. Zuerst half sie Rebecca sich zu setzen, dann Frau Kroll.
»Was gibt es denn leckeres?«, fragte diese. »Das riecht herrlich.«
»Es gib Chili con Carne Und als Nachspeise fruchtigen Quark.«
Rebecca winkte Saphira zu, die wieder an der Tür zur Küche stand und diese füllte allen Dreien die Teller. »Dann guten Appetit.«, sagte sie, nachdem alle Drei das Essen auf dem Teller hatten. Sie nahmen sich Brot und Dip und begannen zu essen.
»Also besonders scharf ist das ja nicht.«, meinte Emylia nach dem ersten Löffel.
Rebecca nickte zustimmend. »Aber ist mir ehrlich gesagt auch lieber so. Ich möchte lieber schmecken, was ich esse. Und schmecken tut es wirklich gut.«
»Stimmt. Schmecken tut es.«, sagte auch Emylia.
»Vielen Dank.« sagte Mara und freute sich, daß es den Beiden so gut schmeckte.

Nach dem Essen wollten sich Rebecca und Emylia noch eine Weile unterhalten.
Als Saphira begann, den Tisch abzuräumen hatte Mara ein schlechtes Gewissen, da dies ja eigentlich zu ihren Aufgaben zählte, die nun Saphira erledigen musste. Doch diese hatte, mit dem Hinweis darauf, daß Mara ja ihre Sachen umräumen sollte, abgelehnt, sich dabei helfen zu lassen.

Als Mara gerade dabei war, ihre Ponykleidung in einer Kiste zu verstauen um sie in Rebeccas Schlafzimmer zu bringen, kam Saphira herein. »Darf ich helfen Miss?«, fragte sie.
»Wenn du möchtest, gerne.«, sagte Mara. Sie reichte ihr einen Stapel Stretchanzüge, alle mit dem selben Muster, die Saphira in der Kiste verstaute.
»Also für mich wäre so etwas nichts.«, meinte Saphira und hielt sich einen der Anzüge an.
»Das hätte ich mir früher auch nie denken lassen. Aber irgendwie hat mich dieses Geschirr schon fasziniert als ich es an meinem ersten Tag bei Herrin Julia gesehen habe.«, sagte Mara. Bei dem Gedanken an Julia wurde sie etwas wehmütig. Zwar freute es sie über alle Maßen daß sie jetzt bei Rebecca sein durfte, doch Herrin Julia hatte sie immer gut behandelt und ihr auch vieles beigebracht und gezeigt und sie vermisste sie ein wenig.
»Am ersten Tag schon?«, fragte Saphira. Sie hatte gemerkt, daß Mara etwas bedrückt war als sie von Julia erzählte und hoffte so, ihre Gedanken in eine etwas andere Richtung zu lenken.
Mara grinste verlegen als sie erzählte »Ja. Das war fast das Erste was ich gesehen habe, als ich zu ihr gekommen bin. Sie hat einen Sexshop und im Schaufenster gibt es zwei Puppen. Und eine davon hat so ein Geschirr an, Handschuhen, Kopfgeschirr und den Stiefeln. Ich glaube, ich habe ganz schön lange vor dem Schaufenster gestanden und es mir angeschaut.«
»Ich verstehe.«, sagte Saphira. Sie war froh, Mara etwas abgelenkt zu haben. »Und in dem Sexshop haben Sie verkauft?«

Mara erzählte ein wenig davon, wie es dort gewesen war, daß sie eigentlich den Antiquitätenladen führen sollte, aber auch gelegentlich in dem Sexshop verkauft hatte.
»Einmal habe ich selber den halben Tag im Schaufenster gestanden.«, sagte sie verlegen grinsend.
»Wieso das denn?«, hakte Saphira nach.
»Ich habe eine Kundin ziemlich falsch beraten. Hätte ich da schon gewusst, daß ich selber mal einen Keuschheitsgürtel tragen würde und daß das gar nicht so schlimm ist, hätte ich ihr nicht davon abgeraten. Eigentlich fühlt es sich ja sogar ziemlich gut an, finde ich.« erzählte sie. »Jedenfalls hat die Kundin dann doch keinen gekauft. Herrin Julia war ziemlich sauer darüber und zur Strafe musste ich dann den Rest des Tages zwischen den beiden Puppen stehen. Ich musste mir Schuhe mit ziemlich hohen Absätzen anziehen und sie hat mich dann auf eine Stange gestellt auf der oben ein Dildo befestigt war. Wenn man schon auf hohen Absätzen steht, kann man sich nicht noch größer machen und man kommt von der Stange nicht mehr runter. Das war ziemlich anstrengend und peinlich.«
»Und Sie haben nackt im Schaufenster gestanden, Miss?«, fragte Saphira erstaunt.
»Nein. Im Gegenteil. Ich war komplett angezogen, mit Rock, Bluse und Jacke. Aber der Rock ging mir nur bis zu den Knien und man hat die Stange noch gesehen. Ich konnte mich noch komplett bewegen und so. Nur weg gehen konnte ich nicht.«, erzählte Mara. »Es war mir so peinlich daß ich am liebsten im Boden versunken wäre. Und jedes Mal wenn jemand vor dem Schaufenster gestanden hat, habe ich versucht ganz still zu stehen.«
»Hat es denn geklappt?«, fragte Saphira neugierig.
»Nein, überhaupt nicht.«, musste Mara zugeben. »Und bei jeder Bewegung hat sich dieser Dildo bemerkbar gemacht. Ich glaube...«, sie schaute etwas betreten zu Boden »ich glaube, nachher war der Boden unter mir ziemlich nass gewesen.«

Nachdem zwei Kisten voll waren, gingen die Beiden in das Schlafzimmer. Während sie alles in den großen Kleiderschrank räumten unterhielten sie sich etwas und gingen dann zurück in Maras Zimmer. Im Schrank lagen nun nur noch Maras Spielzeuge. Es war ihr sehr unangenehm, daß Saphira ihr dabei zusah, als sie diese in die Kiste packte. Doch zu ihrer Erleichterung sagte diese nichts dazu und ließ sie alleine als sie die Sachen in den Schrank neben der Tür räumte.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 07.12.17 um 17:18 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:02.12.17 14:21 IP: gespeichert Moderator melden


Was soll man jetzt noch großartig sagen?

Wie immer super geschrieben, wobei ich diesmal das Gefühl hatte das der Teil jetzt etwas länger war als die letzten.

Danke für deine Mühen und ein schönes Wochenende.

Gruß
Chrissi
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:03.12.17 12:04 IP: gespeichert Moderator melden


WOW *träum*

Ach HeMaDo wenn es doch nur solch eine Welt geben würde!

Deine Schilderungen bringen mein Kopfkino jedesmal wieder in volle Fahrt!
Wage es ja nicht diese Geschichte zu vernachlässigen oder zu beenden.
Etwas verwirrt war ich am Anfang über den Wechsel des Erzähl Stiles.
Da hat mich Larissa doch etwas hinters Licht geführt, was aber im nachhinein eine Klasse Idee von Dir war.

Wieder mal toll geschrieben, diesmal auch mit der gehörigen Portion erotischer Würze, in sich schlüssig und auch durch die Textaufteilung gut und flüssig zu lesen.
Mach weiter so!
Nein!
Mach schneller weiter so *hihihi*

:-x

Gruß Gozar
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