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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:26.06.20 18:04 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Thomas,


Zitat
Danke für diese tolle Geschichte!


Erstmal vielen herzlichen Dank für das Lob. Das freut mich sehr.


Zitat
Ich mag ja das Welt-Setup von HeMaDo und freue mich das du es auch benutzt.


Ich auch, ich habe seine Geschichten verschlungen und sie haben mich überhaupt erst inspiriert selbst eine Geschichte zu schreiben.


Zitat
Bei dem letzen Teil hast du mich auch sehr verwundert das verweigern der gegenseitigen Bestrafung hätte ich eher bei Alina als bei Leonora erwartet.

Ich bin wirklich gespannt was mit Leonora und Alina passiert wenn sie getrennt werden.
Ich glaube sie beide sehr unglücklich werden und weiß nicht wie lange sich Arthur das anschauen wird und was die Lösung sein wird.


Hm, und ich dachte ich hätte substile Hinweise auf diese mögliche Reaktion in den Kapitel zuvor platziert. Ich habe mal zwei Zitate von bzw. zu Leonora hier in blau beigefügt.

„Nein“, sagte Leonora vehement, „mir gefallen Sachen, die dir weh tun, gar nicht. Ich habe das am Freitag nur gemacht, weil du es unbedingt einmal ausprobieren wolltest. Aber bestimmt nicht für mich oder weil es mir gar gefallen hätte.“

„Aber was, wenn mir sowas noch einmal passiert. Stell dir vor, ich tue dir aus Versehen nochmal weh oder ich verletze dich vielleicht sogar noch schlimmer als gerade schon an deinem Auge. Das könnte ich nicht ertragen“, gestand Leonora niedergeschlagen.


Leonora wollte einfach verhindern, dass sie Alina weh tun muss. Das bringt sie einfach nicht übers Herz und war dafür bereit ihre Strafe zu übernehmen.


Das beide mit der Trennung nicht glücklich sein werden, ist glaube ich nicht zuviel verraten. Aber es liegt außerhalb ihres Einflusses... und Artur kann hart sein.


Zitat
Als Fan vom Ponyplay bin ich natürlich sehr Dankbar für die Geschichte von Jessika und Snowflake.


Freut mich, dass Dir der Teil auch gefällt.


Zitat
Auch bin ich gespannt in wie weit sich deine und HeMaDo seine Geschichten kreuzen werden.

Wo liegen wir eigentlich zeitlich im Bezug zu Achadh Uaine?


Die Geschichte um Leonora und Alina spiel ein paar Jahre vor Achadh Uaine. Hier entdecken Jessika und Annika erst ihre Vorliebe für das Ponyplay. Zum Zeitpunkt von Achadh Uaine haben sie schon etwas mehr Erfahrung.


Zitat
Hast du eigentlich geplant die Festtage/ das Turnier von Achadh Uaine auch aus Sicht von Jessika/Snowflake ausführlich zu beschreiben?

Nachdem Hemado ja angekündigt hat Achadh Uaine weiter zuschreiben wäre es toll wenn wir das Tunier dann aus 2 unterschiedlichen Rollen/Sichtweise beschrieben bekommen würden.


Darüber haben HeMaDo und ich uns noch keine Gedanken gemacht. Die Charaktere von Jessika und Annika sind zwar ein Gemeinschaftswerk, aber die beiden Geschichten liegen stand heute in der Erzählzeit noch zu weit zeitlich auseinander.
Aber das heißt ja nicht, dass es nicht vielleicht einen Spin-off "Jessika und Annika" geben könnte; und da ist dann wieder vieles möglich.

Viele Grüße und danke für Dein Feedback.

SirM

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  RE: Leonora und Alina Datum:26.06.20 18:19 IP: gespeichert Moderator melden


Auch ich möchte dir und auch HeMaDo für die tolle(n) Geschichte(n) über Leonora und Alina als auch Achadh Uaine danken. Bitte schreibt weiter.

Gruß der suchende
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TMeier
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  RE: Leonora und Alina Datum:26.06.20 19:27 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hm, und ich dachte ich hätte substile Hinweise auf diese mögliche Reaktion in den Kapitel zuvor platziert. Ich habe mal zwei Zitate von bzw. zu Leonora hier in blau beigefügt.

Ich hätte die Verweigerung halt eher Alina zugetraut weil halt Leonora die reifere und erfahrenere ist und sie umbedingt keine fehler als Serva machen wollte.
Zudem war Leonora sehr klar das die Strafe von Alina nicht zu verhindern war.

Aber es ist ja schön das man als Leser nicht immer alles als Leser vorraussehen kann.


Zitat
Die Geschichte um Leonora und Alina spiel ein paar Jahre vor Achadh Uaine.

Ich hatte inzwischen auch nachgelesen das deine Geschichte im Jahr 2421 spielt und damit halt mitten in NH2 und damit fehlen wirklich ein paar Jahre bis zu den Turnier auf Achadh Uaine.

Als ausgleich must du uns aber versprechen das du Snowflake mal auf ein anderes Tunier schickts


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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:27.06.20 07:32 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Zitat
Hm, und ich dachte ich hätte substile Hinweise auf diese mögliche Reaktion in den Kapitel zuvor platziert. Ich habe mal zwei Zitate von bzw. zu Leonora hier in blau beigefügt.

Ich hätte die Verweigerung halt eher Alina zugetraut weil halt Leonora die reifere und erfahrenere ist und sie umbedingt keine fehler als Serva machen wollte.
Zudem war Leonora sehr klar das die Strafe von Alina nicht zu verhindern war.

Aber es ist ja schön das man als Leser nicht immer alles als Leser vorraussehen kann.

Ja, das sagt Leonora ja auch selbst, dass sie die "Vernünftigere" ist; aber in dieser Situation hat sie in einem ziemlich tiefen Dilemma gesteckt. Es ist ihr auch absolut nicht leicht gefallen so zu agieren, wie sie agiert hat. Das hat selbst Artur erkannt...
Und ich denke, der Du und der Leser werden Leonora bald auch besser verstehen.


Zitat
Zitat
Die Geschichte um Leonora und Alina spiel ein paar Jahre vor Achadh Uaine.

Ich hatte inzwischen auch nachgelesen das deine Geschichte im Jahr 2421 spielt und damit halt mitten in NH2 und damit fehlen wirklich ein paar Jahre bis zu den Turnier auf Achadh Uaine.

Als ausgleich must du uns aber versprechen das du Snowflake mal auf ein anderes Tunier schickts

Annika (Snowflake) muss erst noch ihre Grundausbildung ganz abschließen und bevor sie zu einem Turnier geht, muss sie auch die Turnierreife noch erlangen. Soll heißen es gibt noch viel von Annika und Jessika zu lesen, auch wenn sie offiziell nur "Nebenhandlung" sind.

SirM
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:18.07.20 17:45 IP: gespeichert Moderator melden


Ich habe gerade gemerkt, dass ich diese Woche vergessen habe das nächste Kapitel zu veröffentlichen. Ich bitte um Entschuldigung und werdes es gleich nachholen.

Gruß, SirM
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:18.07.20 18:18 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 24 – Das Herbstvolksfest

Leonora erwachte an diesem Samstagmorgen bereits um kurz nach halb sechs und war sich sicher nicht mehr einschlafen zu können, dies war ihr vorletzter Morgen bei Alina. Der Versuch noch etwas zu schlafen hätte sich auch nicht mehr gelohnt, dachte sie bei sich. Alina schlief noch tief und fest neben ihr und so verhielt sich Leonora auch ruhig, um Alina nicht zu wecken. Sie lag, ihr zugewandt, auf der rechten Seite und hatte ihren Arm unter das Kopfkissen geschoben. Alina sah so glücklich und zufrieden im Schlaf aus, dass Leonora sich dieses Bild am liebsten für immer in ihr Gedächtnis gebrannt hätte, vorsichtig machte sie mit ihrem Comm ein Bild. Leonora selbst lag auf dem Bauch, so hatte sie bereits die letzten drei Nächte, seit dem verhängnisvollen Mittwoch, geschlafen, um ihren geschundenen Rücken zu schonen. Sie schloss die Augen und in Gedanken resümierte sie noch einmal die vergangenen beiden Tage für sich.

Herr Artur hatte ihr, so schien es Leonora, ihren Ungehorsam wirklich nicht weiter nachgetragen. Er hatte sie nach dem Vollzug der Strafe so gut und gerecht wie in den Wochen zuvor behandelt. Am Donnerstagabend hatte er Alina und sie sogar wieder einmal zu einem gemeinsamen Abend ins Kaminzimmer eingeladen. Allerdings hatte er sich auch von ihnen gewünscht, dass sie unbekleidet im Kaminzimmer erscheinen sollten, was Leonora im Gegensatz zu Alina nicht so recht behagt hatte.

„Nackt?! Auch ich, Herr?“, hatte sie ihn daher verunsichert gefragt.
„Es ist lediglich ein Wunsch und keine Anweisung, Leonora. Aber ja, ich würde mich sehr darüber freuen, wenn auch du heute Abend unbekleidet wärst“, hatte er ehrlich und aufmunternd auf ihre Frage geantwortet.

Nachdem dann auch noch Alina ihr unter vier Augen gut zugesprochen hatte, war Leonora an diesem Abend schließlich das erste Mal gemeinsam mit Alina nackt der Einladung von Herrn Artur gefolgt. Zwar hatte sie sich nicht unbedingt wohl dabei gefühlt ihren vernarbten Oberkörper Herrn Artur unbedeckt zu präsentieren, doch da es sein ausdrücklicher Wunsch war, hatte Leonora es nicht fertiggebracht ihn nach dem vergangenen Mittwoch schon wieder zu enttäuschen. Aber letztlich hatte auch Leonora den gemeinsamen Filmabend doch noch genossen, wobei sie sich allerdings ziemlich sicher war, dass ihr Herr wieder einmal nichts vom eigentlichen Film mitbekommen hatte. Alina und sie hatten nackt auf der langen Seite des Sofas gelegen, den Film geschaut und dabei ein bisschen zärtlich gekuschelt. Die Blicke ihres Herrn waren den ganzen Abend über genießerisch, aber nicht aufdringlich, ausschließlich auf die kuschelnden Körper seiner beiden nackten Serva gerichtet, ihre Brüste und die Keuschheitsgürtel schienen es ihm dabei besonders angetan zu haben.

Gestern Morgen während ihres Rundlaufs hatte Leonora sich dann auch schon von Cordelia und Fleur verabschiedet, da sie wusste, dass die beiden samstags und sonntags zu anderen Zeiten aufstanden und ihre Runde somit später liefen. Es war ein recht langer und trauriger Abschied für alle Beteiligten geworden, sie hatten sogar kurzzeitig den Lauf dafür unterbrochen und waren stehengeblieben. Die beiden hatten ihr alles erdenklich Gute für die Zukunft gewünscht und ihre Hoffnung ausgedrückt, dass man sich bestimmt mal wiedersehen würde. Später dann in der Bäckerei hatte Anna ihre immer noch vom Abschied leicht gedrückte Stimmung sofort bemerkt und nachgefragt. Also hatten Alina und Leonora auch der guten, und immer ein klein wenig neugierigen, Anna erzählt, dass Leonora am Sonntag zu einer neuen Herrschaft umziehen musste.

Im Anschluss hatten sich Alina und Leonora dann beeilen müssen, um das Frühstück für ihren Herrn noch rechtzeitig fertigzustellen. Der Abschied von Cordelia und Fleur sowie die anschließende Erklärung für Anna hatten doch einige kostbare Minuten ihrer Zeit verschlungen. Es war ihnen aber doch noch in Teamarbeit rechtzeitig gelungen und auch der dampfende Kaffee für Herrn Artur hatte pünktlich an seinem Platz gestanden. Nach dem Frühstück waren Herr Artur und Alina für einige Besorgungen aus dem Haus gegangen, rechtzeitig vor dem Mittagessen waren die beiden wieder daheim. Herr Artur hatte ihr drei noch gefaltete Umzugskartons mitgebracht. Leonora hatte die Kartons gleich hoch in ihr Schlafzimmer gebracht, entfaltet und neben dem Schrank gestapelt. Nach dem Mittag hatte Leonora das Spielzimmer hergerichtet, diesmal jedoch ohne Alina, die noch andere Aufgaben im Haus zu erledigen hatte. Es war ihr nach Mittwoch nicht leichtgefallen, das Spielzimmer zu betreten, letztlich hatte sie die Gedanken aber abgeschüttelt und hatte alles notwendige erledigt.

Der Weckton von Alinas Comm riss sie aus ihren Gedanken, sie öffnete die Augen und sah Alina, die sich gerade reckte. Leonora beobachtete Alina, die bald schon bemerkte, dass Leonora auch erwacht war und sie ansah.

„Guten Morgen!“, wünschte ihr Alina.
„Morgen, Lina“, antwortete Leonora etwas bedrückt.

Sie absolvierten wie immer ihren morgendlichen Lauf und bereiteten das Frühstück vor. Herr Artur überreichte ihnen ihr Taschengeld und fragte, ob sie heute Abend mit ihm Essen gingen. Sie sagten ihm zu, dass sie rechtzeitig zum Abendessen wieder im Haus wären. Direkt nach dem gemeinsamen Frühstück brachten sie die Küche in Ordnung und dann brachen sie, da heute ihr freier Tag war, auf und verließen das Haus in Richtung U-Bahnstation.

--

Sophie hatte die Reste vom Frühstück aus dem Esszimmer abgeräumt. Nun stand sie in der Küche und inspizierte die Vorräte in den Schränken, als auch Peter die Küche betrat, um sich noch eine Tasse Kaffee zu holen. Er ging zur Kaffeemaschine und schaute seiner Mutter zu, während der Kaffee durchlief.

„Was machst du da eigentlich, Mutter?“, fragte Peter interessiert, als er bemerkte, dass sie sowas wie eine Art Inventur machte.
„Ich schaue, was wir noch so im Haus haben und was uns fehlt, dass wirst du mir gleich nämlich frisch besorgen“, gab sie knapp zu ihm gewandt zurück.
„Was? Ich soll heute Vormittag noch einkaufen? Aber warum denn? Können wir die Sachen nicht einfach ganz normal bestellen, so dass sie dann am Montag ins Haus geliefert werden?“, fragte Peter irritiert.

„Nein, das können wir nicht. Am Montag ist es mir viel zu spät, ich brauche die Zutaten heute noch“, erklärte Sophie energisch. „Ich habe nämlich kurzfristig beschlossen, dass es am Sonntagmittag italienische Küche bei uns gibt.“
„Italienisch?“, fragte Peter nun noch erstaunter. „Du kochst doch sonst so gut wie nie italienisch. Warum bitte jetzt auf einmal?“
„Weil ich zufälliger Weise von meinem Bruder weiß, dass Leonora sehr gerne italienisch isst. Deshalb“, erläuterte sie ihr Vorhaben. „Und ich möchte sie gerne mit einer Mahlzeit willkommen heißen, die sie mit Sicherheit auch mag.“

„An was hattest du denn da so konkret gedacht, nur so aus reiner Neugier? Spaghetti?“
„Du und deine Neugier. Nein, natürlich keine Spaghetti! Ich denke, ich werde uns eine schöne, leckere Lasagne zubereiten und als Nachtisch gibt es dann noch ein feines Tiramisu“, antwortete Sophie.
„Lasagne?! Aber du weißt doch, dass Onkel Artur kein wirklich großer Käsefreund ist“, gab Peter ihr zu bedenken.

„Ja, ja, aber als Zutat beim Überbacken nimmt er ein Minimum an Käse meistens noch so hin. Außerdem weiß ich, dass er zumindest früher auch schon einmal von sich aus Lasagne gegessen hat, da wird der gute Artur also morgen einfach mal durch müssen", sagte Sophie und grinste. „Immerhin wird er ja auch noch durch das Tiramisu wieder entschädigt, das mag er auf jeden Fall.“
„Naja, bei dir wird er sich sicher auch nicht trauen zu mosern“, lachte Peter.

„Da kennst du ihn aber schlecht, wenn ihm was absolut nicht passt, dann meckert er auch bei mir. Er tut nur immer so, als ob er mir keine Widerworte geben würde“, erklärte Sophie. „So, ich habe jetzt einen Überblick, ich schicke dir gleich einen Einkaufszettel auf dein Comm. Es wäre sehr aufmerksam, wenn du mir die Sachen zügig besorgen würdest, mein Junge.“
„Ja, Mutter“, antwortete Peter und verließ die Küche mit seinem Kaffee.

--

Sie verließen die U-Bahn an der Haltestelle am Hauptbahnhof. Bereits unterwegs in der U-Bahn und auch hier in der U-Bahnstation gab es überall Hinweise auf das Deutzer Herbstvolksfest. Alina und Leonora schlenderten durch die Altstadt hinunter zum Rheinufer, am gegenüberliegenden Deutzer Ufer sahen sie bereits einige der Attraktionen des Volksfestes. Es gab ein Riesenrad, eine Achterbahn mit Looping und noch viele weitere Fahrgeschäfte, dazwischen standen noch diverse andere Buden und Stände. Mit Erstaunen sahen sie sich die Ausmaße dieses Volksfestes an, es zog sich über viele hundert Meter am Ufer entlang.

„Sollen wir nicht mal rüber nach Deutz gehen?“, fragte Alina freudig und sah Leonora auffordernd an.
„Du möchtest dir dieses Volksfest da drüben näher ansehen, habe ich recht?“, fragte Leonora zurück und grinste sie liebevoll an.
Alina nickte. „Ja, du denn etwa nicht?“, fragte sie ziemlich erstaunt. Alina wunderte sich, dass Leonora scheinbar kein Interesse verspürte sich das große Fest wenigstens einmal aus der Nähe anzuschauen.
„Dann lass uns rüber gehen und es uns anschauen“, erwiderte Leonora und hielt ihr die Hand entgegen.

Alina ergriff ihre Hand und dann spazierten sie zur nächsten Brücke um den Fluss zu überqueren. Leonora hielt ihre Hand vielleicht etwas fester als nötig, aber es störte sie überhaupt nicht, vielmehr genoss sie es Leonora so nah bei sich zu haben. Sie war glücklich, auch wenn sich kurz ein Gedanke meldete, der sagte, dass Leonora sie morgen würde verlassen müssen, doch Alina verdrängte diesen Gedanken schnell wieder.

Die Hälfte der Brücke hatten sie bereits hinter sich gebracht, als Alina sagte: „Du bist eben übrigens meiner Frage ausgewichen. Interessiert dich denn das Volksfest nicht?“

Leonora sah sie einen langen Moment schweigend an und Alina gelang es nicht zu erkennen, was Leonora gerade im Innersten bewegte. Schließlich antwortete Leonora ihr: „Wenn das Fest dich so sehr interessiert, dann interessiert es mich auch. Aber bevor du weiter fragst, weil du mit meiner Antwort wieder unzufrieden bist. Nein, für mich selbst hätte ich mir das Fest eher nicht angesehen. Für dich gehe ich allerdings gerne dahin.“ Leonora lächelte sie an. Das Lächeln, merkte Alina sofort, war ehrlich und liebevoll, sie spielte ihr nichts vor und sagte, da war sie sich sicher, die Wahrheit. Ein wohliges und dankbares Gefühl durchströmte sie, Leonora war einfach die beste, fand sie.

„Du bist echt eine klasse, große Schwester“, sagte sie und strahlte Leonora regelrecht an.
„Danke, Kleines!“, sagte Leonora.

Ganz kurz glaubte Alina auch so etwas wie Glückseligkeit in ihrer Miene zu erkennen, doch bald schon war ihr Gesichtsausdruck wieder neutral. Alina war sich sicher, dass auch Leonora innerlich schwer damit kämpfte, dass sie morgen zu ihrem neuen Herrn gehen musste.

Sie erreichten den Festplatz am Flussufer kurz vor der offiziellen Eröffnung der Attraktionen. Es herrschte ein geschäftiges Treiben unter den Schaustellern, doch Besucher waren bisher kaum auf dem Platz. Vermutlich war es einfach noch viel zu früh dazu, dafür fanden die beiden an der ein oder anderen Bude Hinweisschilder vor, die auf kostenlose Nutzung oder auch deutlich reduzierte Preise am Samstagvormittag für Kinder, Senioren und Serva hinwiesen.

„Kinder, Senioren und Serva?“, fragte Leonora. „Eine wirklich tolle Kombination“, kommentierte sie die Hinweisschilder ein wenig sarkastisch.
„Was willst du denn?“, meinte Alina nur. „Sei doch lieber froh, dass wir günstiger davonkommen und wenn mein Halsband mir hier ein paar Dollar einspart, dann bin ich bestimmt nicht böse deswegen.“
„Du hast ja recht“, stimmte Leonora ihr zu. „Es ist halt nur ein seltsames Gefühl für mich, das so zu lesen… Kinder, Senioren und Serva“, erklärte Leonora und Alina zuckte mit den Schultern.

Sie schlenderten über den Platz und hatten bereits ein paar Buden passiert, als Alina Leonora, für diese völlig überraschend, an ihrer Hand in Richtung einer Bude zog. Alina hatte eine, ihrer Meinung nach, sehr interessante Bude erspäht die Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, kandierte Früchte und auch mit Schokolade überzogene Früchte verkaufte. Mit Leonora im Schlepp steuerte sie schnurstracks auf diese Bude zu und besah sich die reichhaltige Auslage, schließlich kaufte sie für sich selbst eine mit Schokolade überzogene Banane und für Leonora eine Tüte gebrannter Mandeln.

Ihre Leckereien in der Hand, zogen sie weiter über den Platz, sie schauten sich die Buden und Fahrgeschäfte an. Alina merkte sich die Attraktionen, die sie nachher noch ausprobieren wollte und bald schon hatte sie, zu ihrer eigenen Überraschung, ihre ganze Schokobanane verspeist. Das Schälchen und den kleinen Spieß ihrer Schokobanane entsorgte sie im nächsten Mülleimer. Leonora hob eine Augenbraue, sagte aber nichts und bot ihr etwas von ihren gebrannten Mandeln an. Die Tüte von Leonora war noch zu gut drei Viertel gefüllt, wie Alina bemerkte. Sie lehnte dankend ab und sagte: „Das ist nett von dir, aber das sind doch deine Mandeln. Ich hatte eine Schokobanane, ich möchte dir daher nichts wegessen.“

„Ich weiß doch, was du für ein Schleckermaul bist. Außerdem teile ich liebend gern mit dir“, antwortete Leonora, lächelte sie an und hielt ihr erneut die Tüte mit den gebrannten Mandeln entgegen.
Diesmal fischte sich Alina eine Mandel heraus, bedankte sich und stecke sie sich genüsslich in den Mund. „Mmh“, gab Alina nach einem Moment von sich, „die schmecken aber auch echt lecker!“
„Möchtest du noch welche haben?“, fragte Leonora und hielt ihr wieder die Tüte entgegen.
„Bist du dir ganz sicher?“, hinterfragte Alina das Angebot vorsichtig. „Ich esse die dir sonst bestimmt noch alle weg.“
Leonora nickte ihr mit einem Lächeln zu, hielt ihr die Tüte immer noch auffordernd entgegen und sagte amüsiert: „Na los greif zu, wenn du willst darfst mir alles wegessen.“

Gemeinsam naschten sie nun die Mandeln auf und bald schon war auch diese Tüte leer, so dass Leonora sie zusammenknüllte und im Vorbeigehen in einen Mülleimer warf. Ein klein bisschen verspürte Alina ein schlechtes Gewissen, sagte ihr doch ihr Gefühl, das sie mehr von Leonoras Mandeln genascht hatte, als Leonora selbst. Leonora schien das jedoch wirklich überhaupt nichts auszumachen. Immer nachdem Leonora sich selbst eine Mandel gefischt hatte, was eher weniger oft der Fall war, hatte sie die Tüte auch schon wieder in Alinas Richtung gehalten.

Sie waren nun schon ein gutes Stück über den Festplatz geschlendert und näherten sich dem Riesenrad, das ungefähr die Mitte des Volksfestes markierte. Es stand noch still und bisher schien sich auch noch kaum jemand von den wenigen Besuchern dafür zu interessieren.

„Hey, ihr zwei!“, rief ein großer, breiter Schausteller mit gezwirbeltem Schnauzbart und sah in ihre Richtung.
Alina sah sich kurz um, dann blickte sie zu dem Mann und zeigte fragend auf sich und Leonora.
„Ja, ihr beiden! Habt ihr Lust auf ein paar Freifahrten mit dem Riesenrad?“, rief er ihnen zu und winkte sie zu sich.

Alina sah Leonora an, die eher unentschlossen wirkte, aber schließlich auch nickte als sie Alinas Blick sah. Also gingen sie Hand in Hand auf den Schausteller zu und als sie ihn erreichten knicksten sie vor ihm. Er war bestimmt zwei Meter groß, dachte sich Alina und fragte ihn: „Was müssen wir denn für die Freifahrten tun?“
„Nicht viel“, antwortete der Mann, „einfach nur freundlich winken und amüsiert dreinschauen. Wenn die Leute euch dann sehen, bin ich mir sicher, dass das Geschäft auch bald in Gang kommt. Sowie dann genug zahlende Kunden da sind, werfe ich euch beide raus. Einverstanden?“

„Okay“, sagte Alina und sah Leonora fragend an, die aber auch nickte.
„Gut, dann kommt mit“, bat er sie und führte sie zur wartenden Gondel. „Ich bin übrigens der kleine Manni“, stellte er sich vor.
„Dann nochmal vielen Dank für die Freifahrten, Manni“, sagte Alina und knickste noch einmal vor ihm. „Ich heiße Alina und das ist Leonora.“
Manni nickte lediglich, bugsierte sie in die Gondel und sagte: „Denkt daran, winken und fröhlich aussehen.“

Nachdem Manni die Tür der Gondel geschlossen hatte und weggegangen war, setzte sich das Riesenrad auch schon gemächlich in Bewegung. Alina winkte und grinste den Leuten zu, Leonora jedoch saß eher abwesend auf ihrer Seite der Gondel und winkte recht verhalten. Je mehr Höhe die Gondel gewann, desto mehr wandte Leonora den Blick dem Kölner Altstadtufer zu und stellte auch bald das Winken ein. Alina beendete ebenfalls bald das Winken und sah zu Leonora herüber.

„So klein fand ich Manni jetzt gar nicht. Eigentlich ist er eher ein Hüne, wenn du mich fragst. Wieso hat er sich wohl als der kleine Manni vorgestellt?“, fragte sie Leonora neugierig.
„Keine Ahnung“, gab Leonora wenig interessiert zurück. „Da wirst du den kleinen Manni wohl schon selbst fragen müssen, wenn es dich wirklich so interessiert. Vielleicht hat er das Geschäft von seinem Vater übernommen, der auch Manfred hieß und dann haben die anderen Schausteller halt vom Vater als Manni und von ihm als dem kleinen Manni gesprochen, oder sowas“, mutmaßte Leonora.
„Hm, das kann gut sein“, meinte Alina und begann wieder zu lächeln und zu winken, als sich die Gondel wieder absenkte.

Auf der dritten Runde schließlich, die Gondel hatte zwischenzeitlich immer wieder mal kurz gestoppt, als sie wieder ganz oben waren seufzte Leonora. Sie sagte aber nichts weiter und schaute nur abwesend aus dem Fenster. Auch Alina wusste nicht was sie sagen sollte, stattdessen lege sie ihre linke Hand auf Leonoras rechtes Knie. Leonora wandte sich ihr zu, legte nun auch die eigene Rechte auf Alinas linke Hand und sah sie betrübt an.

„Ich denke, in spätestens ein oder zwei Runden wird Manni uns rauswerfen“, sagte Leonora tonlos. „Die kurzen Stopps waren garantiert weitere Fahrgäste, die andere Gondeln bestiegen haben.“

So kam es dann auch, als eine weitere Runde später ihre Gondel unten ankam, hielt das Riesenrad kurz an und Manni öffnete die Tür. Hinter ihm stand ein Pärchen, das auf die nächste freiwerdende Gondel wartete. Alina und Leonora stiegen aus, bedankten sich bei Manni mit einem Knicks und gingen von Alina geführt in Richtung des Autoscooters. Den Autoscooter hatte Alina vom Riesenrad aus gesehen und hatte ihn direkt auf ihre Liste der auszuprobierenden Attraktionen gesetzt. Die beiden fuhren ein paar Runden gemeinsam, doch dann verloren sie recht schnell die Lust daran. Neben dem Autoscooter war eine Imbissbude und so beschlossen die beiden spontan einen kleinen Happen zu essen. Eine Weile schauten sie noch den anderen Besuchern des Autoscooters zu, doch bald nach dem Essen zogen sie weiter.

Als nächstes wollte Alina zu einer der Wurfbuden, die sie sich gemerkt hatte und auch hierhin folgte Leonora ihr ohne Widerworte. Alina wählte eine Bude aus, bei der man mit kleinen Bällen auf sich bewegende Entchen im hinteren Teil der Bude werfen musste, die wenn man sie traf dann umklappten. Als Preise gab es an dieser Bude Lebkuchenherzen oder für besonders gute Werfer sogar auch Stofftiere. Das Leonora ganz vorsichtig zu den Stofftieren sah entging Alina dabei nicht. Alina warf als erste, sie gab sich keine wirkliche Mühe, ließ es aber nicht zu offensichtlich erscheinen, schließlich wollte sie, auch wenn es vielleicht kindisch war, Leonora gewinnen lassen. Für ihren Versuch erhielt sie als Trostpreis einen Lutscher, da sie nur ein Entchen gestreift hatte, dieses aber nicht umgefallen war. Dann war Leonora an der Reihe, auch sie warf mit den fünf Bällen und erzielte sogar drei Treffer. Die Frau hinter dem Tresen applaudierte pflichtbewusst und sagte: „Du darfst dir eines der Lebkuchenherzen aussuchen!“

Leonora zeigte auf eines der Herzen und sagte: „Bitte das da.“
Die Frau reichte ihr das Lebkuchenherz und Leonora hing es mit dem Band sofort um Alinas Hals. „Hier für dich“, sagte Leonora und streichelte ihr über die Wange.
„Danke“, sagte Alina überrascht und sah an sich herab auf das Lebkuchenherz. „So, so, Frechdachs“, sagte sie zu Leonora und grinste. Leonora grinste und zuckte lächelnd mit den Schultern. Dann wandte sich Alina an die Frau, die gerade die Bälle aufsammelte. „Wie viele Entchen muss ich abwerfen, damit ich ein Stofftier gewinne?“

„Du musst mit jedem der ersten fünf Bällen treffen, dann kannst du weitere fünf Bälle haben und mit denen musst du dann mindestens dreimal treffen für ein kleines Stofftier und wieder fünfmal für ein mittelgroßes Stofftier“, erklärte die Frau ihr. „Wenn es weniger als drei Treffer in der zweiten Serie sind, dann hast du Pech und kannst noch einen Lutscher haben. Falls du beim zweiten Mal ebenfalls fünfmal triffst und dann übermütig wirst, kannst du ein drittes Mal fünf Bälle von mir haben, die müssen dann aber alle ihr Ziel finden für den Riesenbären“, sagte sie und zeigte auf einen verdammt großen Teddybären.

Alina legte ein paar Münzen auf den Tresen, nahm ihr Lebkuchenherz wieder ab, um nicht abgelenkt zu werden und sagte zu Leonora: „Bitte halt das mal kurz für mich.“ Dann schob sie der Frau die Münzen zu und sagte: „Geben sie mir bitte nochmal fünf Bälle.“
Leonora sah sie verwundert an. „Nach deinem Misserfolg von eben willst du nochmal Geld ausgeben?“, fragte sie. „Reicht dir ein Lutscher und ein Lebkuchenherz etwa nicht aus? Willst du noch einen Lutscher?“
„Du hast mir dieses Lebkuchenherz geschenkt und ich werde dir dafür jetzt gleich ein Stofftier schenken“, verkündete Alina selbstbewusst.

Leonora sah sie skeptisch an. Alina wog den ersten Ball in ihrer Hand, visierte eines der sich bewegenden Entchen an der Rückwand der Bude an und warf es ab. Auch die folgenden vier Bälle, die sie warf, trafen jeweils mit recht hoher Genauigkeit ein Entchen.

Die Frau applaudierte wieder und fragte: „Ein großes Lebkuchenherz oder Risiko und weitere fünf Bälle?“
„Bitte geben sie mir weitere fünf Bälle“, antwortete Alina ohne nachzudenken.

Leonora sah staunend zu ihr, innerlich grinste Alina, doch versuchte sie sich äußerlich von ihrer Freude nichts anmerken zu lassen. Sie wollte unbedingt cool und abgeklärt wirken. Die Frau legte fünf weitere Bälle vor Alina auf den Tresen und wünschte ihr viel Glück. Wieder wog Alina zuerst den Ball in ihrer Hand, warf ihn wenige Zentimeter in die Luft und fing ihn wieder auf. Dann warf sie auf die Entchen, die ersten drei Bälle waren sichere Treffer und Alina grinste Leonora breit an.

‚Ruhig! Jetzt nur nicht übermütig werden‘, sagte sich Alina in Gedanken und versuchte ruhig ein und aus zu atmen. Ihre Freude und auch die leichte Aufregung würden ihrer Treffsicherheit sicher nicht zuträglich sein, dachte sie und versuchte sich zu konzentrieren. Sie warf den vierten Ball und dieser hätte das Entchen beinahe verfehlt, es war ein Streiftreffer, doch das Entchen fiel zum Glück doch noch um. Den fünften Ball rollte sie zwischen den Händen und sah mehrmals abwechselnd auf den Ball und die Entchen. Sie schaffte es einfach nicht ihre innere Ruhe zu finden und das ärgerte sie gerade ziemlich. Schließlich atmete sie einmal laut durch, zielte und warf auch den letzten Ball. Es war ein Volltreffer und erleichtert stützte Alina sich auf dem Tresen auf.

Die Frau applaudierte diesmal etwas lauter und länger, auch Leonora hatte das Lebkuchenherz auf dem Tresen abgelegt und applaudiert ihr. Schließlich drehte sich die Frau kurz um, nahm sich fünf weitere Bälle und kam mit diesen auf Alina zu.

„Nein, nein“, lehnte Alina die dargebotenen Bälle dankend ab. „Nochmal fünf Treffer schaffe ich gerade wohl nicht, da würde ich mein Glück dann zu sehr fordern. Bitte geben sie mir doch eines der mittleren Stofftiere. Welche sind das denn genau?“
Die Frau zeigte ihr verschiedene Stofftiere, die in der rechten Eckte der Bude auf einem Regal lagen. Schließlich zeigte Alina auf eines der Stofftiere und sagte: „Bitte geben sie mir die getigerte Katze da links!“
Nachdem Alina das Stofftier erhalten hatten, wandte sie sich an Leonora. „Hier bitte, die Katze habe ich nur für dich gewonnen, Leonie.“ Sie reichte Leonora das Stofftier und lächelte sie herzlich und liebevoll an.

„Lina, ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, brachte Leonora gerührt hervor, sie kämpfte mit ihren Gefühlen, denn Alina sah, wie ihre Unterlippe zitterte. „Vielen, vielen lieben Dank!“ Sie fiel Alina um den Hals und drückte sie an sich.
„Hey, du zerdrückst das arme Kätzchen zwischen uns“, protestierte Alina scherzhaft.
Leonora löste die Umarmung, nahm von Alina die Stoffkatze entgegen und sah sie sich an. Das Stofftier besaß ungefähr die Größe einer lebensechten Katze, ein grau-schwarz getigertes Fell und grüne Augen.

„Sie hat fast so schöne grüne Augen, wie du“, sagte Leonora und drückte die Katze an sich. „Wenn du nichts dagegen hast, möchte ich sie gerne nach dir «Linchen» nennen.“
„Äh, nein, was sollte ich dagegen haben. Immerhin hast du doch auch gesagt, ich wäre eine kleine Wildkatze“, antwortete Alina amüsiert, vollführte mit der Hand eine katzenartige Geste und fauchte spielerisch.

Sie verabschiedeten sich von der Frau hinter dem Tresen, Alina hängte sich wieder ihr «Frechdachs»-Lebkuchenherz um und dann schlenderten sie weiter über den Festplatz. Alinas Ziel war eine Märchenbahn, die sie sich auch vorher gemerkt hatte. Als sie dann an der Märchenbahn vorbeikamen zupfte Alina an Leonoras Ärmel und deutete auf das Fahrgeschäft. Leonora schüttelte ungläubig den Kopf, lächelte und ging dann doch mit Alina zur Märchenbahn. Sie waren die einzigen beiden erwachsenen Frauen, die nicht in Begleitung von Kindern, die Märchenbahn bestiegen. Alina störte das überhaupt nicht, doch Leonora schien es ein wenig unangenehm zu sein und wieder wurde Alina sich bewusst, dass Leonora auch das gerade nur für sie getan hatte.

Anschließend setzen sie sich auf eine Bank und sahen noch ein wenig dem Trubel auf dem Festplatz zu. Leonora saß an Alina gelehnt und streichelte in Gedanken über Linchens Rücken. Alina selbst hatte ihren Arm um Leonora gelegt und hielt sie fest an sich gedrückt.

„Sag mal, wie kam es eigentlich, dass du eben an der Bude von jetzt auf gleich so gut beim Werfen warst?“, fragte Leonora plötzlich und für Alina überraschend.
Alina errötete ein wenig und verschämt gestand sie ein: „Ich habe beim ersten Mal extra schlecht geworfen, weil ich dich gewinnen lassen wollte.“
„Du wolltest mich gewinnen lassen? Aber wieso denn?“, fragte Leonora erstaunt.
„Weil du…, weil ich vielleicht einfach nur kindisch bin. Aber ich bin dir auch so dankbar, dass du mit mir hier hin gegangen bist. Und ich dachte, du freust dich, wenn du gewinnst. Doch dann hast du mir auch noch dein gewonnenes Lebkuchenherz geschenkt und ich hatte gesehen, wie du kurz zu den Stofftieren geguckt hast. Da war mir dann klar, wie blöd das von mir war. Deshalb wollte ich dann für dich ein Stofftier gewinnen.“

„Du warst dir aber auch ziemlich sicher, dass du es schaffst ein Stofftier zu gewinnen, oder?“
„Ja, ich bin eigentlich ziemlich geschickt, was Jonglieren und Werfen von Bällen angeht. Bälle, Steine und auch Messer. Ja, Messer“, bestätigte Alina, die Leonoras überraschten Blick bemerkte. „Mein letzter Pflegevater hat mir die Grundlagen beigebracht, später auf der Straße war es ziemlich nützlich und ich habe weiter geübt. Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich auch eine ziemlich geschickte Diebin bin.“

„Am Mittwoch mit dem Rohrstock fühlte sich das aber nicht unbedingt sehr geschickt bei dir an“, meinte Leonora wie beiläufig und grinste dabei ein wenig.
„Das hat aber auch zwei entscheidende Gründe. Erstens wollte ich dich gar nicht schlagen, sondern ich musste, daher ist es mir alles andere als leichtgefallen, und zweitens braucht alles seine Übung. Ich konnte auch nicht von jetzt auf gleich mit sechs Bälle jonglieren oder zielsicher über mehrere Meter ein Messer werfen“, erklärte Alina.
„Ich lerne immer wieder was neues über dich“, sagte Leonora erstaunt und grinste.

Sie blieben noch ein paar Minuten auf der Bank sitzen, dann gab Leonora ein Zeichen, dass sie gerne weitergehen wollte. Eine große Runde liefen sie noch über den Festplatz, besuchten dabei auf Alinas Wunsch noch ein Kettenkarussell und schließlich machten sie sich auf den Weg nach Hause. Bevor sie aber den Platz verließen kaufte Alina noch schnell sechs Lose an einer Losbude und gab drei der Lose an Leonora weiter. Leonora hatte jedoch kein Glück und ihre drei Lose waren alles Nieten, auch Alina selbst schien es nicht besser zu ergehen. Erst beim dritten und letzten Los fand sich bei ihr doch noch eine Gewinnnummer anstatt des Vermerks «Niete» auf dem Papier. Freudig ging Alina mit ihrem Los zur Losbude zurück um ihren Gewinn einzulösen.

Bald schon kam sie zu Leonora zurück und hielt eine neutrale Pappschachtel in der Hand.
„Und?“, fragte Leonora neugierig. „Was hast du nun gewonnen?“
„Ich weiß nicht“, sagte Alina gespannt. „Der Losverkäufer fragte nur, ob der Gewinn für mich oder für jemand anderes wäre. Als ich ihm gesagt habe, dass der Gewinn für mich selbst ist, hat er mir diese Schachtel in die Hand gedrückt und viel Spaß gewünscht.“
Leonora grinste. „Vermutlich wollte er sicherstellen, dass der Inhalt nicht in den falschen Händen landet.“

„Wieso in den falschen Händen? Was kann denn da schon drin sein?“, fragte Alina etwas irritiert.
„Das wirst du wohl erst erfahren, wenn du reinguckst. Aber es könnte sein, dass es nicht für Kinder geeignet ist“, meinte Leonora und sah interessiert auf die Pappschachtel.
„Wie kommst du jetzt schon wieder darauf?“, fragte Alina interessiert.
„Naja“, sagte Leonora und deutete auf die Schachtel, „da an der Ecke der Schachtel ist das Venus-Symbol und in dem Kreis daneben steht noch achtzehn.“
„Oh, das habe ich gar nicht gesehen. Jetzt bin ich aber auch neugierig. Komm wir setzen uns auf eine Bank und ich schaue gleich mal in die Schachtel“, erwiderte Alina.

Sie gingen zur nächsten freien Bank und setzen sich, dann drehte Alina sich und die Schachtel so zur Seite, dass Leonora keine Chance hatte etwas zu sehen als sie den Deckel anhob und hineinschaute.
„Oha!“, entfuhr es Alina überrascht und sie schloss den Deckel schnell wieder. „Möchtest du gern noch eine Katze für heute haben?“
„Äh, bitte was?“, fragte Leonora verwirrt. „Noch eine Katze? Wie meinst du das jetzt?“
„Genauso wie ich es gesagt habe. Sag von mir aus einfach ja, wenn du willst“, erwiderte Alina und grinste keck.
„Ähm, also gut. Ja, noch eine Katze für heute zu haben fände ich schön“, sagte Leonora und sah dabei immer noch ein wenig irritiert zu Alina.
„Also gut“, sagte Alina und grinste immer noch, „dann lass und mal kurz zu den Toiletten gehen.“
„Wieso denn nun zu den Toiletten?“, fragte Leonora verwundert.
„Damit du deine zweite Katze bekommst“, antwortete Alina vielsagend, klemmte sich die Schachtel unter den linken Arm, nahm Leonora an die rechte Hand und zog sie sanft hinter sich her.

Sie gingen zu den Toilettenanlagen und Alina bugsierte Leonora in eine der größeren Kabinen. Dann folgte sie ihr und schloss die Tür. Auf ein Nicken von Alina setzte sich Leonora auf die Toilette, klemmte sich Linchen unter den Arm und hielt dann für Alina deren Schachtel auf dem Schoß. Alina bat Leonora ihre Augen zu schließen und dann begann sie auch schon sich umzuziehen. Sie entledigte sich ihrer Tunika und hängte diese mit ihrem Lebkuchenherz an den Haken an der Tür. Aus der Schachtel nahm sie zwei Unterarmstulpen in Katzenfelloptik. Zwei weitere ähnliche Stulpen zog sie sich über ihre Unterschenkel, dann folgte aus der Schachtel einen Haarreif mit Katzenohren, den sie sich auf den Kopf setzte. Als nächstes holte sie einen Anal-Plug mit Katzensch****z aus der Schachtel. Der Plug war eher klein, so dass sich Alina sicher war ihn ohne Schwierigkeiten einführen zu können. Sie benetzte ihn mit etwas Gleitgel aus einer kleinen Tube, die ebenfalls in der Schachtel war, ging leicht in die Hocke und führte sich den Plug ein.

Alina entfuhr ein leichtes, wonniges Brummen und sofort sagte sie: „Du lässt aber bitte weiter die Augen geschlossen, Leonie!“

Leonora bestätigte ihr, dass sie nicht linsen würde. Alina war sich sicher, dass Leonora nicht schummeln würde, sie hatte sie eben beobachtet und keine Hinweise für unerlaubtes Linsen bei ihr bemerkt. Als nächstes nahm sich Alina ein breites Lederhalsband mit einer Leine aus der Schachtel. Das Halsband würde sie aber gar nicht brauchen, dachte sie, löste die Leine und hakte sie am Ring ihres eigenen Halsbandes ein. Das Lederhalsband steckte sie in die Innentasche ihrer Tunika. Neben ein Paar Plüsch-Handschellen, die zur Optik der Stulpen und der Ohren passten, war nun nur noch ein Knebel in der Schachtel. Alina nahm den Knebel aus der Schachtel und schaute ihn sich genauer an. Er war aus Leder gefertigt und zum Umschnallen, von außen würde es aussehen als ob sie eine Katzenschnauze habe und innen war ein ordentlicher Zapfen angebracht, der ihren Mund gut füllen würde.

Sie überlegte kurz und war sich ziemlich sicher, dass sie keine Knebel mochte. Als Leonora bei ihrem kleinen Spiel einen Knebel bei ihr einsetzen wollte, hatte sie erschrocken abgelehnt und die gute Leonora hatte sie verschont. Aber heute war es irgendwie anders, Leonora würde es sicher gefallen und das brachte sie zum Grübeln. Unschlüssig drehte sie den Knebel in den Händen. Alina sah immer wieder abwechselnd zu Leonora, die mit geschlossenen Augen, die Schachtel auf dem Schoß, vor ihr saß, und dem Knebel in ihrer Hand. Schließlich überwand sie sich, steckte sie sich den Zapfen des Knebels in den Mund, schloss den Riemen stramm in ihrem Nacken und sicherte, mit etwas Fummelei, die Schnalle mit einem kleinen Vorhängeschloss aus der Schachtel. Zuletzt legte sie sich noch die Plüsch-Handschellen um das linke Handgelenk. Die Schachtel war nun leer.

Mit der rechten Hand stupste sie Leonora an der Schulter an und trat ein Stückchen zurück.

„Was ist los? Kann ich die Augen aufmachen?“, fragte Leonora unsicher.
Alina wollte gerade einfach mit «Ja» antworten, da bemerkte sie, dass der Zapfen des Knebels in ihrem Mund sie daran effektiv hinderte. Doch beim Versuch zu Antworten hatte sie leicht auf den Zapfen gebissen und aus ihrer Katzenschnauze ertönte ein zaghaftes „Miau“.
„Hast du gerade «Miau» gesagt?“, fragte Leonora und hielt immer noch die Augen geschlossen.
„Miau!“, ließ Alina es, da sie das Prinzip nun verstanden hatte, erneut und diesmal etwas deutlicher erklingen.

Endlich öffnete Leonora die Augen und sah sie überrascht an. Ihre Augen wanderten in ihr Gesicht, zu ihrer Katzenschnauze und den Katzenohren. Alina versuchte, ihrer Meinung nach, katzenhafte Bewegungen mit ihren Armen zu imitieren und miaute noch zweimal sanft. Leonora grinste und ihre Augen strahlten vor Freude. Sie legte die Schachtel auf den Boden, nahm Linchen in ihre Hände und hielt sie Alina entgegen.

„Schau mal, Linchen, das ist deine neue, große Katzenschwester!“, lachte Leonora amüsiert.
Alina beugte sich zu Linchen herab, berührte deren Schnauze mit ihrer Schnauze und dann drückte sie sanft ihre Schnauze gegen Leonoras rechte Wange. Als Leonora sie streichelte, erklang ein sehr realistisches Schnurren von Alina, die noch eine weitere Funktion ihres Schnauzen-Knebels entdeckt hatte. Leonora signalisierte ihr, dass sie sich einmal drehen sollte und gehorsam drehte sich Alina einmal komplett um sich selbst.

„Also mir gefallen der Katzensch****z und die Katzenschnauze am besten“, sagte Leonora. „Gehe ich recht in der Annahme, dass sich in der Schnauze integriert auch ein Knebel verbirgt und du jetzt nicht mehr reden kannst?“
Alina nickte und sagte: „Miau!“
„Aha, wie ich vermutet habe. Aber du hast scheinbar über dieses Miau die Kontrolle und das Schnurren eben? War das auch von dir gewollt?“, fragte sie interessiert.
Wieder nickte Alina und es erklang erneut ein: „Miau!“
„Das gefällt mir!“, feixte Leonora. „Wenn du nur noch Schnurren und Miauen kannst, dann bist du auch nicht so frech.“

Alina legte den Kopf ein wenig schief und sah Leonora herausfordernd an, dann hielt sie ihr ihre Arme entgegen. Leonora erhob sich, legte die Schachtel auf die Toilette und setzte Linchen drauf. An Alinas linken Handgelenk baumelte noch immer das Paar Plüsch-Handschellen und in den Fingern ihrer rechten Hand hielt sie die kleinen Schlüssel für die Handschellen und das kleine Schloss, das den Knebel in ihrem Mund sicherte. Leonora nahm die Schlüssel entgegen und steckte sie in die Tasche ihrer Tunika, dann griff sie nach Alinas linkem Handgelenk, drehte Alina mit einem leichten Ruck um und fesselte ihre Hände auf dem Rücken. Alina schnurrte laut.

Leonora schob sich an Alina vorbei zur Tür der Kabine, stecke die Ärmel von Alinas Tunika nach innen und zog Alina die Tunika über. Die nun innenliegen Ärmel sicherte sie mit einem Knoten vor Alinas Brust, dann richtete sie Alinas Tunika und schloss ihr den Gürtel. Das Lebkuchenherz hängte sie Alina auch wieder um den Hals, dann nahm sie sich Linchen, die leere Schachtel und führte Alina hinter sich an der Leine aus der Kabine heraus.

„Brauchen wir die Schachtel noch?“, fragte Leonora an Alina gewandt und Alina schüttelte den Kopf.
Daraufhin entsorgte Leonora die Schachtel im großen Mülleimer des Vorraums und verließ die Toilettenanlage nun mit ihren zwei Katzen, Alina an der Leine und Linchen auf dem Arm.

--

Leonora führte Alina nicht unbedingt auf dem kürzesten Weg vom Festplatz zurück zur U-Bahnstation, die Leute schauten zwar hin und wieder zu ihnen, aber niemand schien sich ernsthaft an ihnen zu stören. Leonora hätte es nicht für möglich gehalten, doch es gefiel ihr, Alina so öffentlich an einer Leine hinter sich herzuführen. Alina machte keine Anstalten sich zu widersetzen und ließ sich bereitwillig von Leonora führen, so wie es ihr gerade in den Sinn kam. Zwar nahm der Katzenschnauzen-Knebel Alina die Möglichkeit selbst etwas zu sagen, doch Leonora war sich ziemlich sicher, dass es auch ihr gefiel, denn immer, wenn Leonora zu ihr sah, schnurrte sie.

In der U-Bahn setzte Leonora sich in einen Einzelsitz, nahm Linchen auf ihren Schoß und hielt Alina weiter an der Leine fest. Alina sah sie fragend an, vermutlich hätte sie sich auch gerne gesetzt, dachte Leonora, doch wegen der Leine war kein Sitzplatz für sie in erreichbarer Nähe. Leonora spreizte ihre Beine und deutete auf den Boden zwischen ihren Beinen. Alina sah sie an und schien zu begreifen, sie miaute kurz, doch Leonora deutete erneut auf den Boden zwischen ihren Beinen. Schließlich ging Alina langsam in die Knie und rutschte auf Knien zwischen ihre Beine. Leonora schloss sanft ihre Schenkel, so dass sie Alina ein wenig einklemmte und hielt ihre Leine nun noch kürzer.

Leonora bemerkte den neidischen Blick von Alina zu Linchen, der Stoffkatze, die sie auf ihrem Schoß festhielt und die sie sanft streichelte. Plötzlich versuchte Alina das Stofftier mit ihrem Kopf aus Leonoras Schoß wegzuschieben und so selbst in den Genuss einer eventuellen Liebkosung zu kommen.

„Hey, was soll das?“, fragte Leonora gespielt säuerlich. „Du bist eine ganz, ganz böse Katze, lass doch mein armes, kleines Linchen in Ruhe! Oder willst du die Leine zu spüren bekommen?“
„Miau, miau!“, antwortete Alina und sah sie von unten ein klein wenig geknickt und vielleicht sogar traurig an, fand Leonora.

Sie wussten beide, dass es eine hohle Drohung war, denn sie würde Alina nicht mit der Leine schlagen, doch nun sah Leonora demonstrativ aus dem Fenster hinaus. Als sie Alina nicht mehr weiter beachtete begann diese den Kopf und die Schnauze an der Innenseite ihres rechten Oberschenkels zu reiben, dabei miaute sie immer wieder mal ganz zaghaft. Es fühlte sich sehr angenehm an, wie Alina sich an ihrem Oberschenkel rieb. Eine ganze Weile ließ Leonora es einfach geschehen, doch viel länger wollte sie Alina dann auch nicht schmoren lassen und so streichelte sie mit ihrer Hand über Alinas Nacken und Rücken. Sofort hob Alina ihren Kopf an, sah sie glücklich an und schnurrte zufrieden. Alina rutschte noch näher zwischen ihre Schenkel, bis sie schließlich ihre Schnauze fest gegen Leonoras verschlossene Scham presste. Linchen schenkte Leonora nun keine Aufmerksamkeit mehr und für den restlichen Teil der Fahrt streichelte sie nur noch Alina, die sich bei ihr dafür mit einem intensiven Schnurren bedankte.

An ihrer Haltestelle stiegen sie aus und Leonora führt Alina an der Leine in Richtung der Villa. Daheim angekommen öffnete Leonora Alinas Tunika, zog ihr diese wieder aus und hängte sie ordentlich an die Garderobe. Die Leine von Alina hängte sie an einem der oberen Haken ein, so dass Alina weder mit ihren gefesselten Händen noch mit der Schnauze eine wirkliche Chance hatte die Leine frei zu bekommen. Sie streichelte Alina über die Hüfte und gab ihr einen Kuss auf jede ihrer Brüste, was Alina wieder zu einem angenehmen Schnurren veranlasste.

„Ich gehe mal kurz zu Herrn Artur und melde uns zurück“, sagte Leonora und ging mit Linchen in Richtung des Kaminzimmers, wo sie ihren Herrn vermutete.

--

Jessika stand in der Küche und erledigte gerade noch die letzten Handgriffe für das Abendessen, als es an der Wohnungstür läutete. Sie ging die wenigen Schritte von der Küche bis zur Tür und öffnete, vor der Tür stand, wie erwartet, ihre Nachbarin Meike.

„Hallo Meike, du bist auf die Minute pünktlich, das Essen ist fertig. Bitte komm doch rein“, begrüßte Jessika sie mit einem Lächeln.
„Hallo Jessika!“, grüßte auch Meike und betrat die Wohnung. „Danke nochmal für deine Einladung.“
„Gerne, bitte geh doch schonmal ins Esszimmer vor, ich komme mit den Spaghetti sofort nach“, sagte Jessika als sie die Tür hinter Meike wieder schloss.
„Okay“, gab Meike fröhlich zurück. „Oder kann ich dir vielleicht mit was helfen?“
„Nein, danke, ist schon alles erledigt“, winkte Jessika freundlich ab und ging wieder in die Küche.

Also ging Meike ins Esszimmer und fand dort einen gedeckten Tisch vor. Ein Spaghetti-Heber lag neben frisch geriebenem Parmesan zwischen zwei tiefen Tellern auf dem Tisch, daneben standen eine Flasche Rotwein und zwei Weingläser. Unschlüssig blieb Meike stehen, wieso war nur für zwei Personen gedeckt? Würde Annika heute Abend nicht mit ihnen speisen? Sie wusste auch nicht so recht auf welchen der beiden Stühle sie sich nun setzen sollte. Doch dann betrat bereits Jessika das Esszimmer, sie brachte sowohl die Spaghetti als auch die Sauce Bolognese in zwei getrennten Schüsseln mit und stellte sie auf dem Tisch ab.

„Setz dich doch bitte“, sagte sie und deutete auf einen Stuhl.
„Danke“, erwiderte Meike und setzte sich.
„Magst du ein Gläschen Chianti zur Pasta?“, fragte Jessika, nachdem sie sich selbst ebenfalls gesetzt hatte.
„Aber gerne.“

Jessika schenkte ihnen jeweils ein Glas Wein ein, anschließend gab sie auf jeden der beiden Teller eine gute Portion Spaghetti und dann schob sie die Schlüssel mit der Sauce Bolognese auffordernd zu Meike.

„Bitte bediene dich bei der Sauce selbst, da mag jeder unterschiedlich viel von auf seinen Spaghetti haben. Annika zum Beispiel ertränkt ihre Nudeln immer in der Sauce, wenn du mich fragst“, bat Jessika ihren Gast mit einem Grinsen.
„Annika ist also gar nicht hier?“, fragte Meike irritiert und schaute Jessika fragend an.
„Nein, meine Snowflake ist auf dem Gut in ihrer Box.“
„Ah, stimmt, da war was. Annika hatte mir gegenüber erwähnt, dass sie das Wochenende über mit dir als Snowflake trainieren würde. Und da bleibt sie jetzt die ganze Zeit Snowflake?“, fragte Meike neugierig und interessiert nach.
„Ja, wir haben das die letzte Woche das erste Mal ausprobiert. Es hat ihr, glaube ich, gar nicht so schlecht gefallen, also haben wir es auch dieses Wochenende nochmal wiederholt und sogar noch etwas für sie verlängert. Ich habe sie schon Freitag nach der Arbeit, so gegen 15 Uhr zum Gut gebracht. Snowflake bleibt jetzt bis Sonntagabend dort und übernachtet auch in ihrer Box“, erklärte Jessika.

Bald schon hatten sie neben ihren Tischgesprächen die erste Portion Spaghetti verspeist.

„Nachschlag?“, fragte Jessika mit einem Lächeln.
„Ja, aber bitte, nur noch eine halbe Portion Spaghetti für mich“, antwortete Meike dankbar.
Jessika legte die gewünschte Menge auf Meikes Teller und nahm sich selbst auch noch eine kleine Portion, nachdem beide sich an der Sauce bedient hatten, stießen sie mit ihren Weingläsern an.
„Aber jetzt erzähl mir endlich mal, wie eure erste private Ausfahrt am Mittwochnachmittag so war“, bat Meike eindringlich. „Ich habe gesehen, dass ihr das Haus mit Herrn Achterfeld verlassen habt.“
„Ja, das ist richtig, wir haben Herrn Achterfeld im Aufzug getroffen, ich wollte mit Snowflake lieber nicht die Treppen nehmen. Wir zwei sind dann direkt weiter zur Garage und ich habe Snowflake vor den Sulky gespannt. Sie war ganz schön aufgeregt, meine Snowflake, aber sie war auch ganz brav und hat mir keine Probleme gemacht“, erinnerte sich Jessika mit einem Grinsen.

„Wir sind dann ganz gemächlich quer durch den Park runter zum Rhein gefahren. Als wir dann den Uferweg erreicht hatten, habe ich sie nach rechts gelenkt in Richtung Rodenkirchen. Ich habe es förmlich gemerkt, dass sie schneller laufen wollte, also habe ich sie dann am Rhein auch etwas beschleunigen lassen. Es war einfach herrlich, die frische Luft und der leichte Fahrtwind. Nach nicht einmal fünfzehn Minuten waren wir auch schon an dem großen, alten Denkmal, das gut einen Kilometer vor der Brücke steht. Du weißt welches ich meine?“, führte Jessika aus und Meike nickte zur Bestätigung.

„Unter der Brücke bei Rodenkirchen habe ich dann noch einmal angehalten und bin vor zu Snowflake gegangen. Ich wollte einfach wissen, wie es ihr so geht. Also habe ich sie gefragt, ob sie eine Pause möchte, was sie aber umgehend verneint hat. Wir sind dann weiter den Rhein entlang, einmal komplett durch Rodenkirchen durch. Nachdem wir knapp eine Stunde unterwegs waren, habe ich dann wieder eine kurze Pause mit ihr gemacht, da waren wir schon am Ende von Rodenkirchen angekommen und kurz vor dem Weißer Wald beim Rheinbogen. Ich glaube Snowflake wäre noch weitergelaufen, wenn ich sie gelassen hätte. Aber ich fand, dass das schon eine beachtliche Strecke war und wir mussten ja noch zurück“, erzählte Jessika begeistert.
„Und weiter?“, fragte Meike ungeduldig.

„Nach einer Verschnaufpause für Snowflake, ich hatte extra Wasser für sie mitgenommen und habe sie saufen lassen, habe ich schließlich gewendet. Wir sind den gleichen Weg den Rhein entlang wieder zurückgefahren. Nach nicht ganz zwei Stunden und, ich denke, ungefähr dreizehn Kilometern, oder so, waren wir wieder daheim. Das war jetzt sicher auch keine Bestzeit, aber das sollte es auch niemals werden. Snowflake war auf jeden Fall ziemlich glücklich und auch ein kleines bisschen erschöpft. Aber ich glaube sie war deutlich glücklicher als das sie erschöpft war“, beendete Jessika ihre Erzählung.
„Wollt ihr beide das jetzt öfter machen?“, erkundigte sich Meike interessiert.
„Ich glaube, wenn es nach Snowflake ginge, würde sie jeden Tag mit mir für mindestens eine gute Stunde rauswollen“, bestätigte Jessika. „Aber das müssen wir schauen, wie wir das in Zukunft schaffen. Diese Woche jedenfalls sind wir nicht noch einmal ausgefahren.“

Sie unterhielten sich noch den ganzen restlichen Abend über Jessikas und Annikas neues Hobby. Kurz bevor Meike aufbrach, bot Jessika ihr an, morgen nach dem Frühstück doch einfach mal mit zum Gut zu kommen. Meike nahm das Angebot dankend an und schließlich verabredeten sie sich für morgenfrüh kurz nach halb neun.




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TMeier
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  RE: Leonora und Alina Datum:20.07.20 10:50 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die Fortsetzung !!!


Ich bin ja mal gespannt was Herrn Artur zu dem Kätzchen sagt was an der Flurgardrobe hängt

Zitat
Ich habe gerade gemerkt, dass ich diese Woche vergessen habe das nächste Kapitel zu veröffentlichen. Ich bitte um Entschuldigung und werdes es gleich nachholen.

Einfach zum Ausgleich das nächste Kapitel schneller Posten und wir verzeihen dir gerne

Gruß
Thomas


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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:23.07.20 07:20 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Thomas,

vielen Dank für Dein Feedback. Ich freue mich immer, wenn jemand einen positiven Kommentar hinterlässt.


Zitat
Danke für die Fortsetzung !!!


Gerne, ich würde selbst auch gerne zügig veröffentlichen, allerdings hindern mich daran mein Beruf und meine Gesundheit im Moment etwas.


Zitat
Ich bin ja mal gespannt was Herrn Artur zu dem Kätzchen sagt was an der Flurgardrobe hängt


Sei Dir versichert, dass es ihm gefällt.


Zitat
Einfach zum Ausgleich das nächste Kapitel schneller Posten und wir verzeihen dir gerne


Ich werde mich bemühen, das nächste Kapitel etwas zügiger bereitzustellen.


Gruß,
SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:05.08.20 11:31 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 25 – Der Umzug

Das Frühstück in der Villa Teichert verlief an diesem Sonntagmorgen außerordentlich still und schweigsam. Leonora und Alina sprachen freiwillig nicht besonders viel. Selbst die Morgengrüße der beiden fielen zwar freundlich, aber doch eher knapp aus. Artur versuchte zu Beginn noch eine lockere Unterhaltung am Tisch in Gang zu bringen, gab aber auf Grund der recht einsilbigen Antworten seiner beiden Serva bald auf. Schließlich schloss er sich einfach dem allgemeinen Schweigen in seiner Küche an. Unmittelbar nachdem er sein letztes Brötchen verspeist und seinen Kaffee ausgetrunken hatte verließ er die Küche. Als sich die Küchentür hinter Artur wieder schloss, erhob sich auch Leonora von ihrem Stuhl.

„Ich muss noch meine Sachen packen. Kommst du ohne mich mit der Küche klar?“, fragte Leonora.
„Ja, natürlich. Ab morgen hilft mir sowieso keiner mehr“, antwortete Alina betrübt und nickte.

Nun verließ auch Leonora die Küche und Alina räumte den Tisch ab. Zuerst brachte sie den Aufschnitt und die Brotaufstriche zurück in den Kühlschrank und die Vorratsschränke, dann widmete sie sich dem Geschirr. Schließlich reinigte sie noch mit einem feuchten Tuch den Küchentisch und war bedacht, keine weiteren Krümel auf den Boden zu wischen. Bevor sie die Stühle wieder ordentliche an den Tisch stellte, beseitigte sie noch schnell die Krümel vom Boden. Gerade wollte sie noch über den Herd und die Arbeitsplatte wischen, als sich die Küchentür öffnete und Artur den Kopf hereinstreckte.

„Wo ist denn Leonora?“, fragte er, als er nur Alina erblickte.
„Leonora ist nach oben gegangen, um ihre Sachen zu packen, Herr“, antwortete Alina.
„Jetzt? Sie packt erst jetzt? Ich hätte gedacht, dass sie das schon am Freitagabend oder spätestens gestern erledigt hat. Naja, auch gut. Ich danke dir, Alina. Ach übrigens, Leonora und ich werden so gegen halb elf losfahren.“
„Leonora und sie, Herr?“, fragte Alina irritiert und sah ihn überrascht an.

„Ja, nur Leonora und ich. Ich habe beschlossen, dass ich dich nicht mitnehmen werde. Du kannst dich aber nachher noch von Leonora verabschieden. Ich denke, es wird leichter für Leonora sein, wenn du nachher nicht mitkommst und dich lieber schon hier von ihr verabschiedest. Ich selbst werde noch bei meinem Neffen und meiner Schwester zu Mittag essen. So gegen Nachmittag werde ich dann wieder hier sein“, antwortete er. „Du brauchst für heute Abend auch nichts zu kochen. Ich schlage vor, dass wir beide zusammen essen gehen. Ist das für dich in Ordnung?“
„Ja, Herr“, antwortete Alina mit einem Knicks. Sie war nicht glücklich über das, was Herr Artur ihr da gerade eröffnet hatte, aber ändern konnte sie es nicht.

--

Artur schloss die Küchentür wieder und ging nach oben, sein Ziel war das Dachgeschoss mit der Einliegerwohnung seiner Serva. Er wollte zu Leonora, die sich nach Alinas Aussage dort befinden müsste. Als er im Dachgeschoss ankam stand die Tür zum Schlafzimmer der beiden halb offen und er glaubte ein leises Schluchzen aus dem Raum zu hören. Leise und vorsichtig näherte er sich der halb offenen Tür und lugte hinein.

Auf dem Bett standen die drei Umzugskartons und Leonoras Schulreisetasche. Leonora selbst stand zwischen dem Bett und ihrem offenen Kleiderschrank, sie weinte leise und packte eher langsam und bedächtig einzelne Kleidungsstücke aus dem Schrank in die Kartons. Artur klopfte deutlich hörbar an den Türrahmen, wartete noch einen kurzen Moment und betrat dann erst den Raum. Leonora hatte sich wohl schnell mit dem Ärmel ihrer Tunika die letzten Spuren ihrer Tränen abgewischt, aber trotzdem konnte man an ihren leicht geröteten Augen immer noch erkennen, dass sie erst kürzlich geweint hatte.

„Bitte verzeihen sie, Herr“, sagte Leonora umgehend. „Ich bin mit dem Packen meiner Sachen noch nicht ganz fertig. Ein bisschen Zeit werde ich noch brauchen.“
„Ich muss ehrlich sagen“, antwortete er ruhig und gelassen, „ich hätte ein paar Dollar darauf gewettet, dass du das alles bereits erledigt hast. Aber das ist nicht weiter schlimm, du hast noch genug Zeit. Mach dir also mal keine unnötige Hektik beim Packen. Wir beide fahren so gegen halb elf los, dann sind wir immer noch mehr als rechtzeitig bei Peter und Sophie in Köln.“

„Ja, Herr. Ich beeile mich trotzdem mit dem Packen“, sagte Leonora und schniefte leise. „Also kommt Alina nicht mit zu Herrn und Frau Schmitz? Wollte sie etwa nicht mitkommen?“, fragte sie nach einer kurzen Pause, sie klang verunsichert und irgendwie auch enttäuscht, fand Artur.
„Nein, ich denke, sie wäre ganz im Gegenteil sehr gern mitgekommen. Aber ich habe ihr gesagt, dass sie hierbleibt und ich sie nicht mitnehmen werde. Ich glaube nämlich, dass es besser und leichter für dich ist, wenn ihr beiden euch noch hier verabschiedet und nicht erst in Köln. Du solltest dich bei meinem Neffen und meiner Schwester voll und ganz auf den für dich neuen Abschnitt konzentrieren können“, erklärte er. „Alina würde es dir dabei nachher nur unnötig schwer machen, Leonora.“

Leonora nickte, sie wirkte jedoch alles andere als überzeugt auf ihn und sagte: „Ich hätte es mir zwar ein wenig anders erhofft, aber wahrscheinlich haben sie Recht, Herr.“
„Sag mal, wo ist denn eigentlich deine neue Stoffkatze? Linchen, oder wie hast du sie genannt? Du hast sie doch wohl nicht etwa einfach lieblos in eine der Kisten gesteckt, oder?“, fragte Artur, um das Thema zu wechseln.
„Nein, Herr. Linchen ist noch nebenan auf dem Sofa, da habe ich sie gestern Abend abgesetzt.“
„Ah! Warte, ich hole sie dir, nicht das du sie bei all der Aufregung noch hier vergisst.“

Er verließ das Schlafzimmer und ging in die Wohnküche, dort fand er auch die Stoffkatze auf dem Sofa. Er nahm sie auf und schaute sie sich an, es war ein schönes Stofftier. Dafür das Alina sie auf der Kirmes in Deutz gewonnen hatte, war es auch eine sehr ordentliche Qualität, wie er fand. Gerade wollte er zurück zu Leonora gehen, da sah er diese seltsame binäre Uhr auf dem Sideboard stehen und nahm auch diese gleich mit rüber ins Schlafzimmer.

„So, hier ist auch noch deine seltsame Uhr und natürlich eine deiner Katzen“, sagte er mit einem Grinsen zu Leonora.
„Vielen Dank, Herr. Meine zweite, große Katze werde ich wohl nicht noch mitnehmen dürfen, oder vielleicht doch?“, fragte Leonora vorsichtig, die das kleine sprachliche Detail in seinem Satz bemerkt hatte.
Artur lachte herzlich. „Du bist sehr aufmerksam und hörst stets genau zu. Das mag ich an dir. Aber nein, ich werde dir Alina ganz sicher nicht mitgeben. Das war ein netter Versuch, junge Dame!“
Leonora nickte. „Das dachte ich mir schon, Herr“, sagte sie und griff in ihre Tunika, um einen Umschlag hervor zu holen. Sie knickste und hielt den Umschlag ihrem Herrn entgegen.

„Was ist in dem Umschlag?“, fragte Artur erstaunt, ohne den Umschlag jedoch entgegen zu nehmen.
„Das ist der Rest von meinem Taschengeld, das sie mir gegeben haben, Herr. Da ich sie heute verlassen werde und es doch rechtlich immer noch ihr Geld ist, steht es mir nicht mehr zu. Ich gebe es ihnen daher zurück“, antwortete Leonora und hielt ihm weiterhin den Umschlag entgegen.
„Nein, Leonora, du kannst das restliche Taschengeld behalten. Das gilt genauso für alle deine Kleidung und die anderen Sachen. Auch wenn das alles rein rechtlich mir gehört, habe ich es dir gegeben. Ich möchte, dass du all das behältst und Peter wird dir die Sachen auch lassen. Das habe ich schon vorab mit ihm geklärt“, erklärte Artur.

Leonora knickste und bedankte sich mehrmals, bevor sie den Umschlag wieder in der Innentasche ihre Tunika verschwinden ließ.
„Aber sag mal, das wollte ich dich gestern Abend eigentlich schon fragen. Allerdings habe ich da keine passende Gelegenheit gefunden“, begann er. „Wie hast du Alina überhaupt dazu gebracht dieses spärliche und doch reizvolle Katzenoutfit in der Öffentlichkeit anzuziehen?“
„Das habe ich gar nicht, Herr. Sie hat es freiwillig und von sich aus angezogen. Außerdem habe ich ihr für unterwegs noch ihre Tunika darüber gezogen. Das Outfit hatte sie an einer Losbude gewonnen. Ich glaube, sie hat mir damit spontan eine Freude bereiten wollen, weil ich mit ihr auf dieses Volksfest gegangen bin. Vielleicht hat sie es auch als eine besondere Art von Abschiedsgeschenk an mich angesehen. Ich denke, allein schon der Knebel hat sie sicher ziemlich viel Überwindung gekostet“, führte Leonora aus.

„Auf jeden Fall finde ich, dass das Outfit ziemlich reizend an ihr ausgesehen hat. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass du mich gestern Abend ziemlich überrascht hast, als du gesagt hast, dass Alina noch in der Eingangshalle steht und du sie an der Garderobe angebunden hast“, lachte Artur amüsiert. „Besonders hat mir der Schnauzenknebel und der Katzensch****z an ihr gefallen. Das du sie dann noch ein bisschen gefesselt hast, war natürlich auch ganz nach meinem Geschmack. Hat sie später eigentlich noch was zu dir gesagt, weil du sie mir so vorgeführt hast?“, erkundigte er sich.
„Äh, nein, Herr. Als ich sie nach der kleinen Vorführung an der Leine hoch in unsere Wohnung geführt und sie befreit habe, hat sie nichts dazu gesagt. Sie ist mir lediglich um den Hals gefallen und hat mich ordentlich an sich gedrückt. Ich glaube es hat ihr im Großen und Ganzen ganz gut gefallen“, mutmaßte Leonora.

„Es freut mich natürlich, dass Alina grundsätzlich für so etwas zu haben ist“, sagte er. „Danke noch mal, dass du sie mir gestern Abend nicht vorenthalten hast.“
„Gerne, Herr. Mir haben, wie ihnen auch, ihr Katzensch****z und die süße Knebelschnauze am besten gefallen“, ergänzte sie lächelnd. „Ich habe …“, begann Leonora nach einer kurzen Pause und verstummte dann aber sofort wieder.

Aus Richtung der Treppe hörte man jemanden näherkommen und Artur vermutete, dass auch Leonora die Geräusche gehört hatte. Da sie abrupt verstummt war, ging er davon aus, dass sie etwas sagen wollte, dass nicht für Alinas Ohren bestimmt war. Beide sahen sie sich wissend an und schwiegen. Im nächsten Moment betrat dann aber auch schon Alina das Schlafzimmer und blieb stehen, als sie ihren Herrn im Raum erblickte.

„Oh, Entschuldigung. Ich wollte sie und Leonie nicht stören, Herr“, entschuldigte sie sich bei ihm.
„Mich hast du nicht gestört“, erwiderte Artur. „Dich etwa, Leonora?“
Leonora schüttelte den Kopf. „Nein, Herr, mich auch nicht“, antwortete sie ihm. „Wolltest du mir helfen?“, fragte sie nun an Alina gewandt.
„Ja, ich dachte mir, dass du vielleicht noch ein bisschen Unterstützung beim Packen brauchen kannst.“
„Das ist lieb von dir, aber ich komme schon allein klar. Danke!“, sagte Leonora, ein wenig zu abweisend, wie er fand, doch Alina schien es nicht zu bemerken oder sie ließ es sich nicht anmerken.
Bevor er das Schlafzimmer der beiden nun verließ, erinnerte er Leonora noch einmal an die geplante Abfahrtszeit. Dann ging er in sein Arbeitszimmer, um noch ein wenig Korrespondenz zu sichten.

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Alina saß auf dem Bett und sah Leonora beim Packen zu, ihre Unterstützung hatte sie freundlich aber bestimmt abgelehnt. Leonora hatte die Ablehnung bestimmt nicht böse gemeint, da war sich Alina ganz sicher. Aber es hatte sie schon ein wenig unerwartet und schmerzlich getroffen, dass Leonora ihre Hilfe einfach so abgelehnt hatte. Sie hoffte allerdings, dass man es ihr nicht angesehen hatte, wie zurückgewiesen sie sich in diesem Moment gefühlt hatte.

„Lina?“, fragte Leonora schließlich, während sie weiter einzelne Kleidungsstücke in die Kartons packte.
„Ja, Leonie?!“, erwiderte sie.
„Hat es dich eigentlich gestört, dass ich dich gestern Abend bei Herrn Artur so wie du warst als Katze vorgeführt habe? Also ich meine, dass ich ihm gesagt habe, dass ich auf dem Volksfest neben dem kleinen Linchen auch noch eine weitere, große Katze gefunden habe.“

Leonora wirkte ein wenig verlegen auf Alina, es schien ihr irgendwie unangenehm zu sein. Vermutlich hatte sie sich gestern Abend keine allzu großen Gedanken gemacht, dachte Alina. Und eben in dem Gespräch mit Herrn Artur hatte sie erkannt, dass sie vielleicht doch etwas voreilig gehandelt hatte. Jetzt macht sie sich sicher Sorgen, dass sie vielleicht sogar zu weit gegangen war, vermutete Alina.

„Was soll ich dir jetzt sagen?“, antwortete Alina. „Ich habe mich freiwillig selbst geknebelt, die Katzensachen angezogen, dann noch selbst an die Leine gelegt und mich sogar bereitwillig von dir fesseln lassen. Natürlich habe ich mich damit auch vollständig in deine Hände gegeben. Das war ja auch meine Absicht, weil ich dir eben vertraue und ich dir eine Freude bereiten wollte.“
„Das beantwortet aber meine Frage nicht“, wandte Leonora ein. „Du weichst mir aus, weil du davon nicht begeistert gewesen bist, es mir aber nicht direkt sagen willst. Stimmt’s?“

Leonora faltete vorsichtig eines der Kleider, die ihr Herr ihnen gekauft hatte, und legte es dann in einen der Kartons. Sie sah dabei immer wieder mal zu Alina.

Alina nickte. „Ja und nein. Ich weiß es ehrlich gesagt selbst nicht wirklich. Herr Artur hat mich ja schon irgendwie ziemlich begeistert angesehen. Ich glaube, ich habe ihm verdammt gut gefallen. Wenn du mich allerdings vorher gefragt hättest, dann hätte ich vermutlich abgelehnt ihm so vorgeführt zu werden. Als ich dann aber seine Reaktion auf meine Aufmachung gesehen habe, hat es mir schon nichts mehr ausgemacht.“
„Bist du mir jetzt böse, weil ich dein Vertrauen missbraucht habe?“, fragte Leonora besorgt.
Alina schüttelte umgehend den Kopf. „Nein, Leonie, ich bin dir nicht böse. Ich würde auch nicht sagen, dass du mein Vertrauen missbraucht hast. Du hast mich eher über eine kleine Grenze geführt, die ich für mich selbst wohl noch nicht überschritten hätte. Aber nun ist es eben geschehen. Wie kommst du ausgerechnet jetzt darauf? Hat Herr Artur noch etwas gesagt?“

„Ja“, bestätigte Leonora. „Er hat mich gefragt, wie ich dich dazu gebracht habe das alles mitzumachen. Außerdem hat er mir gesagt, wie gut du ihm so gefallen hast. Vor allem der Katzensch****z und der Schnauzenknebel haben ihm, neben der kleinen Fesselung natürlich, sehr gut gefallen. Ich glaube er ist auch ganz froh, dass du zu sowas grundsätzlich bereit bist.“
„Na super“, kommentierte Alina ironisch. „Ihm hat also ausgerechnet der Schnauzenknebel gefallen. Der Plug mit dem Katzensch****z und die Handschellen sind mir ja noch recht, aber das mit dem Knebel habe ich doch nur für dich gemacht. Ich kann Knebel nämlich überhaupt nicht leiden.“

Leonora schloss den leeren Kleiderschrank und auch die drei Kartons auf dem Bett verschloss sie nun. Ihre binäre Uhr und auch Linchen hatte sie zwischenzeitlich in ihre Reisetasche gepackt, allerdings so, dass Linchens Kopf durch den Reisverschluss herausschaute.

„Es tut mir leid“, sagte sie reumütig. „Ich hoffe, ich habe Herrn Artur da nicht auf irgendwelche Ideen gebracht, die du nun in Zukunft ausbaden musst.“
„Ich auch“, sagte sie und grinste, aber schon wieder. „Bist du jetzt fertig mit packen? Hast du auch alles? Das Ei?“
Leonora nickte und sagte: „Ja, ich habe alles. Auch das Ei, du hast ja darauf bestanden, dass ich es mitnehmen soll. Warum eigentlich? Du hast es doch öfter benutzt als ich.“
„Ja, aber du hast das Ei gekauft, es ist also deines. Vielleicht können wir, oder eher ich, damit an einem der freien Samstage, wenn wir uns treffen, spielen. Dazu musst du das Ei dann natürlich morgens schon griffbereit haben“, sagte Alina und grinste sie schelmisch an.

Auch Leonora grinste und hob einen Karton vom Bett. Alina bot erneut ihre Hilfe an, diesmal um die Kartons ins Erdgeschoss zu tragen und nun nahm Leonora ihr Angebot auch dankbar an. Gemeinsam brachten sie die Umzugskartons und Leonoras Reisetasche nach unten und stellten alles ordentlich zwischen der Kellertür und der Tür zum kleinen Salon ab. Anschließend gingen sie, auf Alinas Bitte, noch einmal hoch in ihre Wohnung. Sie setzten sich an ihren Tisch in der Wohnküche. Leonora wirkte einigermaßen gefasst auf Alina. Schweigend saßen sie sich gegenüber, sahen sich einfach nur an und hielten sich an den Händen. Die vorerst letzten gemeinsamen Minuten verstrichen und halb elf rückte unaufhaltsam näher.

Schließlich klopfte es an der offenen Tür und Alina sah ihren Herrn im Türrahmen stehen.

„So langsam wird es Zeit sich zu verabschieden. Ich habe gesehen, deine Sachen sind schon unten, Leonora. Sehr gut. Alina würdest du bitte die beiden Schlüssel zu Leonoras Keuschheitsgürtel holen?“
„Ja, Herr“, bestätigte Alina ihren Auftrag und ging ins Schlafzimmer.

Sie holte das kleine Paket aus ihrem Schrank und aus der Schublade mit ihrer Unterwäsche kramte sie den versteckten Zweitschlüssel hervor. Das Kästchen an Leonoras Bett leuchtete grün und so konnte sie auch den zweiten Schlüssel entnehmen. Als sie wieder die Wohnküche betrat hatte sich Herr Artur ebenfalls an den Tisch gesetzt. Sie ging zu Herrn Artur und hielt ihm die beiden Schlüssel entgegen. „Hier bitte Herr, die Schlüssel, die ich holen sollte.“

Doch ihr Herr lehnte ab und wies auf Leonora, die die Schlüssel nehmen sollte.

„Bitte nehmen sie die Schlüssel an sich, Herr“, sagte Leonora jedoch, die den Vorgang beobachtet hatte. „Ich möchte die Schlüssel nicht, auch nicht ganz kurz. Vor allem aber vertraue ich ihnen in dieser Angelegenheit. Sie haben ihr Versprechen, das sie mir am ersten Abend gegeben haben, gehalten und mir keine Anzeichen geliefert, dass sie so sind wie die Männer, die ich... ich…“
„Schon gut, Leonora“, unterbracht er sie. „Ich danke dir für dein Vertrauen.“ Nun nahm er die Schlüssel von Alina entgegen und steckte sie ein.

Alina ging zu Leonora und legte das kleine Paket vor ihr auf dem Tisch ab. „Ich habe hier noch ein kleines Abschiedsgeschenk für dich“, sagte sie und setzte sich anschließend auf den Stuhl neben Leonora.

„Aber… ich… habe an gar kein Geschenk für dich gedacht“, sagte Leonora völlig bekümmert und sah sie traurig an.
„Das musst du auch nicht. Ich habe mir das gleiche Geschenk auch noch einmal selbst gemacht“, sagte Alina und grinste. „Meins stelle ich dann nachher im Schlafzimmer auf!“
„Du hast dir das Gleiche auch selbst geschenkt?“, fragte Leonora irritiert und öffnete das kleine Paket.

Alina nickte übertrieben und grinste sie an.

Im Inneren fand Leonora ein in Seidenpapier eingeschlagenes, gerahmtes Bild. Vorsichtig und fast schon ehrfürchtig entfernte sie das Papier und sah sich das Bild an. Es zeigte sie beide, wie sie fröhlich lachend vor dem Schokoladen Museum am Rheinufer standen.

„Das Bild hat Cordelia aufgenommen“, erklärte Alina ihr. „Ich dachte mir, so was wie ein echtes, gerahmtes Bild ist doch etwas Besonderes. Ich hoffe, es gefällt dir auch.“

Leonora nickte stumm und schien mit ihren Gefühlen zu kämpfen. Sie schlug das Bild wieder in das Seidenpapier ein und legte es andächtig zurück in das kleine Paket.

„Danke“, sagte sie mit belegter Stimme. „Vielen lieben Dank.“

Leonora war aufgestanden und auch Alina stellte sich, dann fielen sie sich gegenseitig in die Arme und drückten sich. Es war eine intensive Umarmung und am liebsten hätte Alina sie nicht losgelassen.

„Mach mir keinen Unsinn und sei nicht frech zu Herrn Artur“, sagte Leonora und die Worte fielen ihr hörbar schwer. „Ich hoffe, dich gesund am kommenden Wochenende wieder zu sehen!“
„Pass bitte auch dich auf, Leonie. Ich wünsche dir alles Gute. Du bist einfach die Beste für mich. Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn wir uns wiedersehen.“

Beide drückten sich noch einmal in ihrer Umarmung, dann löste Leonora sich sanft und vorsichtig von ihr. Leonora nahm ihr Abschiedsgeschenk vom Tisch und ging zu Herrn Artur.

„Ich glaube, ich bin bereit, Herr.“

Artur nickte und beide verließen die Wohnküche. Alina stand starr, wie angewurzelt, im Raum und hörte den Geräuschen der beiden hinterher, die sich mehr und mehr entfernten. Sie war froh, dass sie, solange Leonora noch im Raum war, stark geblieben war. Doch nun sank sie kraftlos auf einen der Stühle, stützte den Kopf in ihre Hände und begann hemmungslos zu heulen.

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Artur saß auf dem Fahrersitz und steuerte lässig mit der linken Hand. In der aktuellen Situation fuhr er das Auto lieber selbst.

„Du wolltest mir vorhin doch noch etwas gesagt haben, kurz bevor Alina aufgetaucht ist, oder?“, fragte er Leonora, die bisher völlig still und unbeteiligt auf dem Beifahrersitz saß.
Sie wandte sich ihm zu, nickte leicht und sagte mit belegter Stimme: „Ja, da haben sie recht, Herr. Ich weiß aber nun nicht mehr so recht, wie ich es ihnen sagen soll.“ Sie räusperte sich.
„Naja, einfach frei heraus damit“, schlug er vor. „Wir sind hier im Auto unter uns und du kannst mir alles sagen was du möchtest.“
„Danke, Herr. Es geht um Alina, wie sie sich vielleicht bereits denken konnten. Und wie sie sicher auch mitbekommen haben, haben wir beide…“, Leonora stockte. „Haben wir beide nun das einfache Kuscheln hinter uns gelassen“, vollendete sie den Satz.

„Hm“, gab er von sich. „Ich glaube, das kann man so sagen. Es freut mich für euch, aber ich glaube das sagte ich bereits. Jetzt hat Alina wenigstens schon mal etwas Erfahrung mit dir in dieser Beziehung gesammelt. Ich danke dir, Leonora, dass du ihr diese Welt eröffnet hast. Ich glaube, es war sehr wichtig für Alina, dass du die erste für sie warst und sie dir dabei völlig vertrauen konnte.“
„Und ich glaube, sie hat dabei mehr entdeckt als sie gedacht hat“, erwiderte Leonora ohne konkreter zu werden. „Ich muss ihnen aber auch noch etwas eingestehen, Herr. Ich habe alles versucht um Alina von ihrem Angebot an sie abzubringen.“
Artur nickte. „Gut. Etwas anderes hätte ich auch gar nicht von dir erwartet, Leonora“, sagte er völlig gelassen.

„Sie… sie haben damit gerechnet, Herr?“, fragte Leonora überrascht.
„Aber sicher doch. Was wärst du denn für eine beste Freundin, wenn du nicht ernsthaft versuchen würdest ihr die Idee auszureden, mit dem alten Sack ins Bett zu gehen“, antwortete Artur offen und aufrichtig. „Ich will doch auch, dass sie ihr Angebot ernsthaft und kritisch überdenkt. Natürlich möchte ich aber auch, dass sie dazu steht, aber das soll sie dann aufrichtig tun und nicht nur aus einer spontanen Idee, die ihr im Stress der Versteigerung in den Sinn gekommen ist. Selbst wenn sie nun von ihrem Angebot zurücktritt, werde ich das respektieren und sie niemals unter Druck setzen.“
„Vielen Dank, Herr Artur“, sagte Leonora mit hörbarer Erleichterung. „Aber machen sie sich keine Sorgen. Ich habe leider versagt und Alina hat mir gegenüber recht klar gemacht, dass sie zu ihrem Angebot stehen wird. Sie können sich also darauf freuen, dass ihre schöne, junge Serva sicher bald ihr Schlafzimmer aufsuchen wird.“

Artur nickte und freute sich innerlich. Er versuchte jedoch seine innere Freude im Zaum zu halten, da er wusste, dass Alinas Entscheidung für Leonora absolut kein Grund zur Freude war. Er wurde das Gefühl einfach nicht los, dass zwischen Alina und Leonora mehr war, als die beiden ihm und vielleicht sogar sich selbst eingestehen wollten.

„Darf ich eine Bitte oder vielmehr die Bitte um einen Gefallen von ihnen äußern, Herr? Ich kann ihnen aber mit Sicherheit keinen passenden Gegengefallen anbieten.“
„Na, dann lass mich mal hören, was du so von mir möchtest“, forderte er sie auf.
„Bitte seien sie sanft und verständnisvoll zu Alina. Sie ist immer noch unerfahren und hat auch noch ein mulmiges Gefühl vor dem ersten Mal mit einem Mann. Das wird sie ihnen gegenüber natürlich nicht eingestehen. Ich bin mir sicher, dass sie versuchen wird sie nach Kräften zufrieden zu stellen. Aber sie hat mir gesagt, dass sie sich sorgt. Da habe ich ihr versichert, dass sie ein außergewöhnlich verständnisvoller Mann seien. Ich bitte sie daher, es langsam und zärtlich angehen zu lassen.“

„Ich verspreche dir, dass ich Alina nicht überfordern und mit meinen Wünschen überfallen werde. Gibt es etwas, das sie nicht mag oder besser etwas, das sie besonders mag?“
„Sie mag es, gestreichelt zu werden und wenn man sie ausgiebig mit der Zunge verwöhnt. Beim Streicheln darf man sie aber nicht kitzeln, denn sie ist an Hüften schrecklich kitzlig, das mag sie auch nicht wirklich. Bei mir hatte sie auch kein Problem, wenn ich sie gefesselt habe. Sie hat sich sogar für mich selbst ans Bett gefesselt und sich mir dann angeboten. Ich glaube Analplugs mag sie auch, zumindest wenn die nicht allzu groß sind. Was sie eben gar nicht mag sind Knebel, Herr. Der Knebel bei dem Katzenoutfit war für sie eine einmalige Ausnahme extra nur für mich, glaube ich.“

Artur nickte und steuerte das Auto in einen der Parkplätze für Besucher am Eingang. „Wir sind da“, verkündete er.

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Leonora klingelte an der Wohnungstür von Herrn Schmitz. Artur stand hinter ihr und hielt seine Hände vor dem Bauch verschränkt. In ihrer linken Hand hielt Leonora ihre Reisetasche, aus der immer noch der Kopf ihrer Stoffkatze Linchen herausguckte. Nach ein paar Augenblicken öffnete sich die Tür und Herr Schmitz schaute sie freundlich an.

„Guten Tag, Leonora. Onkel“, begrüßte er sie, trat einen Schritt zurück und forderte beide mit einer einladenden Geste auf einzutreten.
„Guten Tag, Herr Schmitz“, antwortete sie und knickste vor ihm, bevor sie eintrat.
„Tach Pitter“, sagte Artur, als er nun auch hinter Leonora die Wohnung betrat.

Im Flur sah sie Arko, den Schäferhund, der, als er sah wer da gekommen war, kehrt machte und wieder weglief. Peter schloss die Wohnungstür, wandte sich an Leonora und sah sie weiterhin freundlich an. Sein Blick blieb an ihrer Reisetasche hängen und ein Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

„Wer steckt denn da in deiner Reisetasche?“, fragte er interessiert und deutete auf die Tasche.
„Das ist Linchen, meine neue Stoffkatze. Alina hat sie mir gestern geschenkt, Herr Schmitz“, antwortete sie. „Herr Artur hat es mir erlaubt sie zu behalten und auch mitzunehmen.“
„Na, dann hat sie einen Ehrenplatz verdient und zumindest ihr Kopf sieht auch nett aus“, sagte er. „Am besten wird es sein, du bringst deine Sachen direkt in dein neues Zimmer.“ Dann wandte er sich kurz zu Artur und sagte: „Mutter ist in der Küche, du kannst aber auch gerne schon ins Esszimmer gehen. Ich komme mit Leonora dann gleich nach.“

Er gestikulierte Leonora ihm zu folgen und ging nach links den Flur entlang auf eine Tür zu. Vor der geschlossenen Tür blieb er stehen und wartete bis auch Leonora nähertrat.

„Bitte hier hinter der Tür liegt jetzt dein Reich“, sagte er und bedeutete ihr voranzugehen.

Lenora öffnete die Tür und betrat einen kurzen Flur, der sich nach knapp zwei Metern in einen Raum öffnete. Rechter Hand aus dem Flur ging es in ein eigenes Badezimmer. Sie ging weiter bis in den Raum hinein und ließ ihren Blick schweifen. Der Raum selbst war zwar nicht so groß wie das Schlafzimmer, das sie sich mit Alina geteilt hatte, aber er war auch nicht zu klein für sie. Hell und freundlich wirkte der Raum, der sogar recht gemütlich eingerichtet war, wie sie fand. Er enthielt alles was man so brauchte, einen Kleiderschrank und ein Bett, auf dem sie nun ihre Reisetasche absetzte. Es befanden sich sogar noch ein Schreibtisch und eine kleine Sitzecke im Raum. Selbst den Luxus eines eigenen Bildschirms bot er ihr und auch das kleine, offene Schlüsselkästchen neben dem Bett fiel ihr ins Auge. Zuletzt wanderte ihr Blick auf das große Fenster, durch das man auf eine schöne, parkähnliche Grünanlage hinaussah.

„Gefällt dir dein Zimmer“, fragte er sie aus dem Flur heraus.

Leonora wandte sich um und sah, dass er ihr nicht in das Zimmer gefolgt war. Er stand immer noch im Flur vor der Tür, die er sie hatte öffnen lassen. Es wunderte sie ein wenig, wieso er vor dem Zimmer stehen geblieben war. Sie ging zu ihm, knickste und antwortete: „Ja, Herr Schmitz, das Zimmer gefällt mir. Vielen Dank.“

„Bitte nenn mich doch einfach Peter, aber auf gar keinen Fall mehr Herr Schmitz. Immerhin bist du von nun an ein Mitglied meines Haushalts.“
„Ja, Herr Peter“, antwortete Leonora und knickste erneut. „Bitte verzeihen sie mir. Aber ich empfände es als respektlos meinen Herrn nur mit seinem Vornamen anzusprechen.“
Peter verdrehte die Augen, lächelte ihr dann aber freundlich zu. „Also gut, Leonora, dann halt «Herr Peter», wenn dir das so lieber ist. Mir soll es recht sein. Du kannst aber auch einfach nur «Herr» zu mir sagen, wenn du schon nicht «Peter» sagen möchtest.“
„Ja, Herr. Vielen Dank“, sagte sie und knickste auch dieses Mal wieder vor ihm.
Peter hob eine Augenbraue und nickte nach einem kurzen Augenblick. „Die Reisetasche ist aber hoffentlich nicht alles, was dir mein Onkel mitgegeben hat, oder? Er hatte mir nämlich gesagt, dass du voll ausgestattet bist und nicht nur das Nötigste hast.“
„Das bin ich auch, ihr Onkel war sehr, sehr großzügig bei meiner Ausstattung mit Kleidung. Meine restlichen Sachen sind noch unten im Auto von Herrn Artur. Ich werde die Sachen nachher noch hochholen, wenn es ihnen recht ist, Herr.“
„In Ordnung“, antwortete er, „aber bitte erledige das erst nach dem Mittagessen.“
„Ja, Herr“, bestätigte Leonora seine Anweisung mit einem Knicks.

Peter bedeutete ihr ihm zu folgen und sie schloss die Tür ihres neuen Zimmers hinter sich. Peter führte sie ins Esszimmer, wo Artur und Sophie bereits am Tisch saßen und sich unterhielten. Leonora knickste als sie den Raum betrat.

„Guten Tag, Frau Schmitz“, grüßte sie und knickste erneut vor Sophie.
„Hallo Leonora, schön, dass du jetzt bei uns bist. Gefällt dir dein Zimmer?“
„Ja, Frau Schmitz, es gefällt mir gut“, bestätigte Leonora.

Peter setzte sich nun neben seinen Onkel, dann wies er auf den Stuhl neben seiner Mutter und Leonora setzte sich auch. Die vier unterhielten sich zwanglos, Leonora hielt sich dezent im Hintergrund und antwortete nur, wenn sie etwas gefragt wurde. Nach einer Weile kam Arko in den Raum, sah sich kurz um und legte sich neben Peters Stuhl.

Während die anderen sich unterhielten, sah sich Leonora im Raum um. Er war recht groß und dank der großen Fenster, durch die man zu zwei Seiten hinaus in die Grünanlage sehen konnte, angenehm hell. Dominiert wurde der Raum durch den großen Esstisch, an dem acht Personen Platz finden würden. Die übrige Einrichtung bestand noch aus einer Anrichte, neben der sich eine Tür befand, die vermutlich zur Küche führte und zwei Schränken. Neben diesen befand sich eine weitere Tür, die, wie Leonora sich von ihrem letzten Besuch erinnerte, ins Wohnzimmer führte. Die beiden Lüster über dem Tisch brachen das Licht der Sonne, das durch das hinter Leonora liegende Fenster in den Raum fiel und zauberten durch ihre unzähligen Kristalle alle Regenbogenfarben an die Wände und helle Decke.

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„So, genug geschwatzt“, sagte Sophie, schaute auf ihre Uhr und erhob sich von ihrem Stuhl, „dann will ich mal schauen, was unser Essen macht. Leonora kommst du bitte mit mir in die Küche?“
Sofort erhob sich auch Leonora. „Ja, Frau Schmitz!“, sagte sie und knickste.

Beide gingen in die Küche und Sophie wies ihr die Küchentür zu schließen. Dann erklärte sie Leonora, den Inhalt der beiden Schränke und der Anrichte im Esszimmer. Leonora lauschte aufmerksam ihren Erläuterungen, nickte eifrig und bestätigte ihr anschließend, dass sie es sich gemerkt habe.

„Und du hast dir das jetzt schon alles gemerkt?“, fragte Sophie skeptisch.
„Ja, Frau Schmitz. Linker Schrank, linke obere Schublade Alltagsbesteck und rechte obere Schublade das feine Tafelbesteck“, wiederholte Leonora.
„Stimmt“, sagte Sophie. „Und wo findest du die Platzdecken und Platzteller?“
„Die finde ich in der Anrichte hinter der mittleren Tür, Frau Schmitz“, antwortete Leonora prompt.
Sophie nickte. „Ja, das ist korrekt. Und wo befinden sich die Gläser?“
„Die Bleikristall-Gläser sind im rechten Schrank, obere, linke Tür und die einfacheren Gläser für den Alltag sind hinter der Tür rechts daneben“, antwortete sie.

Wieder nickte Sophie zufrieden. „Gut, ich denke, du hast es dir tatsächlich schon gemerkt. Dann geh jetzt bitte wieder ins Esszimmer und decke den Tisch für vier Personen ein, nimm das gute Tafelservice und das gute Besteck. Es gibt eine Lasagne und anschließend noch ein Tiramisu als Nachtisch. Für Artur und dich, vermute ich mal, Mineralwasser als Getränk, mein Sohn und ich trinken zum Essen einen Rotwein, bitte sorge für die entsprechenden Gläser auf dem Tisch. Anschließend kommst du wieder zu mir.“
„Ja, Frau Schmitz“, antwortete Leonora und knickste, bevor sie die Küche wieder verließ.

Leonora deckte den Tisch und achtete darauf Herrn Artur und Herrn Peter, die weiterhin am Tisch saßen und sich unterhielten, nicht unnötig zu stören. Sie stellte mit Erleichterung fest, dass Arko nicht mehr direkt neben Herrn Peters Stuhl lag. Es wäre zum Eindecken des Tischs hinderlich für sie gewesen, wenn sie stets um Arko hätte herumlaufen müssen. Stattdessen lag er nun vor dem großen Fenster, von wo aus er Artur und sie genau im Blick behielt. In der Mitte des Tischs platzierte sie einen Untersetzter für die Lasagne und einen Lasagne-Heber, den sie ebenfalls beim Servicebesteck im Schrank gefunden hatte. Nachdem sie auch die Bleikristall-Gläser und das Besteck akkurat auf dem Tisch positioniert hatte, ging sie zurück in die Küche und meldete die Erledigung der ihr aufgetragenen Aufgabe.

Mittlerweile standen sowohl eine Karaffe mit Mineralwasser als auch ein Dekanter mit Rotwein auf dem Küchentisch. Sophie saß auf einem Küchenstuhl und beobachtete die Lasagne im Ofen. Sie bat Leonora die vorbereiteten Getränke nach nebenan zu bringen, was Leonora umgehend erledigte. Bei ihrer Rückkehr hielt Sophie ihr zwei Ofenhandschuhe entgegen. Leonora nahm die Lasagne aus dem Ofen und schnitt mit einem Messer, das Sophie ihr gegeben hatte, die Lasagne in Stücke. Anschließend trug sie die Lasagne ins Esszimmer und stellte sie vorsichtig auf dem Untersetzer ab.

„Eine Lasagne?“, fragte Artur erstaunt, als er sah was Leonora da auf dem Tisch abgestellt hatte.
„Ja, eine köstliche Lasagne alla Sophie, wenn du nichts dagegen hast“, antwortete Sophie pointiert.
„Was sollte ich denn dagegen haben? Immerhin kann ich mir denken, wieso es ausgerechnet heute eine Lasagne im Hause Schmitz gibt“, entgegnete Artur und lächelte seine Schwester wissend an.
„Sei aber unbesorgt. Es gibt dafür heute mal keine Käseplatte als Nachtisch, sondern Tiramisu. Das sollte dir doch dann wieder entgegenkommen, oder Artur?“, erwiderte Sophie diplomatisch.
Artur nickte dankbar. „Auf jeden Fall, das klingt absolut nach meinem Geschmack.“

Nachdem Sophie sich gesetzt hatte, schenkte Leonora die Getränke ein. Anschließend bediente sie zuerst Artur, dann Sophie und Peter mit der Lasagne, sich selbst gab sie zuletzt ein Stück auf den Teller. Nachdem jeder nun ein Stück Lasagne und das Getränk seiner Wahl erhalten, stellte sie sich neben ihren Stuhl. Auf ein Zeichen von Peter setzte sie sich und mit den Worten „Guten Appetit zusammen“ eröffnete Peter die Tafel. Leonora wartete bis alle mit dem Essen begonnen hatten, bevor auch sie ihr Besteck aufnahm und zu essen begann.

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Alina saß ganz allein in der Küche vor einer großen Schale mit Schokoladenpudding. Lustlos rührte sie mit dem Löffel in der Schale und aß immer wieder mal etwas von ihrem Pudding. Nachdem ihre Tränen versiegt waren, hatte sie erfolglos versucht sich in der Bibliothek auf andere Gedanken zu bringen. Schließlich war sie in die Küche gegangen und hatte sich einen Schokoladenpudding gekocht. Das Kochen hatte sie zumindest für den Moment sogar etwas abgelenkt und Schokoladenpudding war in der Vergangenheit immer etwas gewesen, dass ihre Laune schlagartig verbessert hatte. Dieses Mal jedoch verfehlte selbst der leckere Schokoladenpudding, der sonst immer geholfen hatte, seine Wirkung bei ihr total. Hunger hatte sie auch nicht wirklich, so hatte sie, als sie sich erhob, nicht einmal ein Viertel ihres Puddings aufgegessen. Sie verließ die Küche und auch das Haus.

Ziel- und planlos lief sie durch den Ort, schließlich trugen sie ihre Füße zu der alten, kleinen Kirche im Zentrum. Dort setzte sie sich auf eine Bank und sah einfach nur stumpf gerade aus. Irgendwie war da eine Leere in ihr, die sie so noch nie erlebt hatte. Dabei waren Abschiede für sie doch gar nichts Ungewöhnliches, oft schon hatte sie Pflegefamilien oder Heimgruppen hinter sich gelassen. Selbst der kürzliche Abschied von der Schule, von Miss Sibylla und von ihren Mitschülerinnen hatte ihr im Vergleich zu heute keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Sie fühlte sich so schrecklich allein. Herr Artur und Leonora waren gegangen und hatten sie einfach in dem großen, alten Haus allein zurückgelassen. ‚War es vielleicht das?‘, fragte sie sich in Gedanken. ‚Habe ich einen akuten Anfall von Einsamkeit?‘

„Alina?!“, wurde sie gefragt und angestupst. „Hey, was ist los mit dir? Wieso sitzt du da so allein auf der Bank rum und starrst Löcher in die Luft?“
„Sie sind weg“, antwortete sie wie in Trance. Sie hatte zwar die Fragen gehört, wusste aber gerade nicht, wer sie ihr gestellt hatte.
„Wer ist weg?“, wurde sie gefragt.
„Herr Artur und Leonora, sie haben mich einfach zurückgelassen…“, sagte sie und jetzt erst bemerkte sie, dass sie mit Cordelia sprach.
„Mensch, du hast ja nicht mal Sandalen an! Willst du etwa krank werden? Wir zwei gehen jetzt rüber in die Bäckerei und trinken erstmal einen warmen Kaffee“, bestimmte Cordelia kurzer Hand.
„Ich habe kein Geld dabei…“, warf sie ein.
„Egal“, sagte Cordelia und zog sie energisch von der Bank hoch.

Sie ließ sich widerstandslos von Cordelia zur Bäckerei führen. Dort setzte Cordelia sie an einen freien Tisch im Café-Bereich und ging dann zur Selbstbedienungstheke, um für beide jeweils eine Tasse Kaffee zu holen. Alina sah ihr nach. Die Frau hinter der Theke, die Cordelia den Kaffee gab, erkannte sie nicht. Anna war es jedenfalls nicht, da war sie sich ganz sicher.

„Danke für den Kaffee“, sagte sie, als Cordelia zum Tisch zurückkam und eine Tasse vor ihr abstellte.
„Man, du warst eben ja total neben der Spur“, stellte Cordelia besorgt fest und setzte sich in den Stuhl ihr gegenüber. „Und ist dir das so ganz ohne Sandalen an den Füssen nicht zu kalt?“
„Sandalen? Da habe ich gar nicht drauf geachtet, als ich das Haus vorhin verlassen habe. Aber so kalt finde ich ist es jetzt auch nicht“, erklärte sie. „Krank werde ich davon schon nicht, da hat uns selbst Miss Sibylla in der Schule härter rangenommen.“
„Mir ist es jedenfalls zu kalt ohne Sandalen“, erwiderte Cordelia und trank einen Schluck Kaffee.

Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile und Alina merkte, wie ihr das einfache Gespräch mit Cordelia allein schon richtig gut tat. ‚Wahrscheinlich‘, dachte sie sich, ‚hat mir einfach nur jemand zum Plaudern in diesem schweren Moment gefehlt.‘ Schließlich musste Cordelia wieder Heim, weil sie eigentlich den Auftrag von ihrer Herrin hatte Kuchen zu kaufen. Sie verabschiedeten sich und Cordelia kaufte schnell noch Kuchen, bevor sie die Bäckerei verließ. Alina blieb noch eine Weile im Café-Bereich der Bäckerei sitzen, sah den Leute zu und trank ihren mittlerweile fast kalten Kaffee.

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Jessika, Lora und Meike saßen im Clubhaus von Gut Birkenhain an einem Tisch am Fenster und aßen zu Mittag. Jessika war froh, dass sie diesen Tisch bekommen hatten, konnte sie doch so zumindest einen großen Teil des Paddocks überblicken auf dem Snowflake und die anderen Ponys die Mittagsfütterung erhielten. Snowflake hielt sich die meiste Zeit über in unmittelbarer Nähe von Amira auf, mit der sie scheinbar eine beginnende Pony-Freundschaft verband. Claudia, so hieß die Frau hinter Amira, war eine nette, junge Serva. Jessika hatte sie kennengelernt und ein paar Worte mit ihr gewechselt, als Frau Geysel letzten Montag mit ihr in die Sattlerei gekommen war. Jessika sah zu den Ponys hinaus auf den Paddock und ihre Gedanken wanderten durch den vergangenen Vormittag.

Heute Morgen nach dem Frühstück hatte Jessika ihre Nachbarin Meike abgeholt und gemeinsam waren sie zum Gut gefahren. Ihr erster Weg hatte beide zu Snowflake in den Stall geführt. Snowflake hatte sich ziemlich gefreut, als Jessika ihr eröffnet hatte, dass sie einen Gast mitgebracht hatte. Meike hatte Snowflake dann auch gleich zur Begrüßung ausgiebig gestreichelt und Snowflake hatte die Begrüßung, obwohl sie noch keine Trense getragen hatte, ohne Worte erwidert. Zusammen mit Meike hatte sie Snowflake vorbereitet. Anschließend hatte sie Meike die Leine übergeben, die Snowflake dann zum Trainingsplatz geführt hatte. Jessika hatte Meike und Lora miteinander bekannt gemacht und Lora gefragt, ob es sie stören würde, wenn Meike ihnen den Vormittag über beim Training zuschauen würde. Lora hatte zugestimmt und Meike hatte ihnen interessiert den ganzen Vormittag über beim Training zugeschaut. Jessika und Snowflake hatten weiter mit dem Sulky trainiert. Lora hatte ihnen einen Parcours aufgebaut und ihnen kleine Aufgaben gestellt, die sie zu Loras Zufriedenheit gemeistert hatten. Kurz vor dem Mittag waren sie zusammen zum Clubhaus gegangen. Meike hatte Snowflake noch auf den großen Paddock geführt, dann waren sie zu dritt zum Mittagessen gegangen.

„Ist das in Ordnung für dich, Jessika?“, fragte Meike.
„Äh, was?!“, gab Jessika von sich, als sie von Meike aus ihren Gedanken gerissen wurde. „Entschuldige bitte. Ich war ganz in Gedanken versunken und habe dir nicht zu gehört.“
„Das hat man gemerkt“, warf Lora amüsiert ein. „Du hast ganz verträumt auf den Paddock zu Snowflake und den anderen Ponys rausgeschaut. Hast du überhaupt irgendwas mitbekommen?“

„Von den Ponys“, sagte Jessika verlegen, „denke ich schon. Die haben alle nach der Fütterung über den Paddock getobt.“ Sie wandte sich zu Meike und machte eine entschuldigende Geste. „Meike, könntest du mir nochmal sagen, was für mich in Ordnung sein soll?“, bat Jessika fragend.
„Ich hatte gesagt, dass ich den Nachmittag über gerne das Gut noch etwas erkunden würde. Lora hat mir angeboten, dass mich eine der Angestellten, ich glaube Theresa heißt sie, etwas herumführen könnte. Und da wollte ich wissen, ob das für dich in Ordnung geht?“
„Klar“, antwortete Jessika. „Dafür habe ich dich ja mitgenommen, du sollst dir doch einen kompletten Eindruck machen können und nicht nur uns beiden Anfängern zuschauen müssen. Vielleicht kannst du dir auch noch ein paar andere fortgeschrittene Trainings ansehen, oder sowas. Ich denke, Snowflake und ich werden so gegen kurz vor sechs einpacken. Wir melden uns dann bei dir.“
„Super, genauso machen wir es“, begeisterte sich Meike.

Jessika nickte. „Du sag mal, Lora. Kann es sein, dass sich die anderen Ponys auf dem Paddock Snowflake und Amira gegenüber irgendwie vorsichtiger verhalten? Ich habe zumindest das Gefühl, wenn ich mir so anschaue, was sich da draußen auf dem Paddock so tut.“
„Mmh“, bestätigte Lora ihre Vermutung. „Deine Snowflake ist hier auf dem Gut in den letzten Tagen schon ziemlich bekannt geworden. Man könnte sagen, es hat sich wie ein Lauffeuer unter den Ponys in den Ställen rumgesprochen, dass das weiße Pony mit dem roten Geschirr blind ist. Ich glaube, dass Amira, Gypsy und Pagita nicht ganz unschuldig an Snowflakes Bekanntheit sind. Was ich bisher so mitbekommen habe, bewundern die meisten der anderen Ponys Snowflake sogar dafür, dass sie trotz ihrer Blindheit als Pony aktiv ist. Sie ist schon ein ziemlich besonderes Pony, deine Snowflake.“

„Oh“, entfuhr es Jessika überrascht. „Ich glaube, dass wird Snowflake wahrscheinlich etwas unangenehm sein, wenn sie von ihrer Bekanntheit hier auf dem Gut erfährt.“
„Du wirst es nicht glauben“, fuhr Lora fort, „aber die linke Box neben Snowflake, ist zurzeit sehr begehrt, da Gypsy eher unregelmäßig am Wochenende als Pony bleibt, wird die Box öfter mal mit einem anderen Pony belegt. Amira als Stammgast ist dagegen eigentlich jedes Wochenende hier und hat somit auch eine Stammbox. Frau Geysel möchte nämlich, dass Amira gut im Training bleibt.“
Sie plauderten noch eine Weile und schließlich beendeten sie ihr Mittagessen. Lora und Jessika holten Snowflake ab und Meike wurde von Theresa über das Gut geführt.

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Leonora verließ den Aufzug, ging zum Empfangstresen und knickste vor der Frau, die dort saß.

„Verzeihen sie bitte, Frau Ziegler“, sagte sie, „mein Herr hat mich gebeten drei Kartons aus dem Auto hochzuholen. Wäre es in Ordnung, wenn ich die Kartons ganz kurz hier neben den Aufzügen abstelle bis ich sie alle aus dem Auto geholt habe?“
Die rothaarige Frau sah auf. „Du bist die neue Serva von Herrn Schmitz, nicht wahr?“, fragte sie.
„Ja, das bin ich. Mein Name ist Leonora“, sagte Leonora und knickste erneut.
„Klar, kannst du die Kartons kurz dort abstellen, Leonora. Soll ich für dich ein Auge darauf haben?“
„Das wäre wirklich sehr nett von ihnen, auch wenn ich nicht glaube, dass den Kartons in diesem Haus irgendeine Gefahr droht“, antwortete Leonora dankbar.

Leonora ging zum Auto und holte den ersten Umzugskarton heraus, sie brachte ihn bis zu den Aufzügen und stellte ihn rechts daneben ab. Sie wiederholte den Vorgang noch zweimal, dann rief sie den Aufzug und bugsierte alle drei Kartons hinein. In der zweiten Etage angekommen, verfuhr sie ähnlich und brachte alle Kartons bis zur Haustür, dann gab sie den Aufzug wieder frei. Schließlich hatte sie es geschafft und alle drei Kartons standen in ihrem neuen Zimmer rechts neben dem Kleiderschrank auf der Sitzecke. Auch ihre Reisetasche hatte sie sich herübergeholt und auf dem kleinen Tisch der Sitzecke abgestellt.

Sie begann mit dem Einräumen ihrer Kleider und Habseligkeiten. Das Einräumen in den Schrank ging viel schneller als das Ausräumen heute Morgen, fand sie. Allerdings musste sie an Alina denken, die ihr heute Morgen ihre Hilfe beim Packen angeboten hatte. Hier war sie nun allein und niemand hatte ihr seine Hilfe angeboten. Irgendwann hörte sie ein Knurren hinter sich und drehte sich um. Arko, der Hund von Herrn Peter, stand in ihrem Zimmer. Er sah ihr zu wie sie Sachen in den Schrank räumte und knurrte hörbar. Leonora erstarrte. Wieso nur hatte sie die Tür offengelassen, dachte sie sich. Jetzt war sie mit diesem großen Schäferhund allein im Raum und ihm schien es nicht zu gefallen, was sie da gerade tat.

Leonora wich instinktiv leicht zurück, Arko folgte ihr und sein Knurren wurde lauter. Schließlich stand sie mit dem Rücken zur Wand, links neben ihr befand sich der Schrank und der knurrende Arko fixierte sie mit seinem Blick. Dann nahm sie all ihren Mut zusammen und rief mit aller Kraft laut:

„Herr!! Herr!!“

Arko schlug an, seine Rute und sein Rücken bildeten eine Linie. Leonora hielt die Arme schützend vor ihren Oberkörper und drängte sich soweit sie konnte in die Ecke zwischen Wand und Schrank. Sie zitterte und die Gedanken an ihre letzte, schmerzliche Begegnung mit großen Hunden drängten sich in ihr Bewusstsein.



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Erin
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Brandenburg


Lebe deine Träume

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  RE: Leonora und Alina Datum:05.08.20 21:35 IP: gespeichert Moderator melden


Schön das es eine Fortsetzung gab, ich freue mich auf die nächste Folge.
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:08.08.20 10:26 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Schön das es eine Fortsetzung gab, ich freue mich auf die nächste Folge.


Na sicher geht es weiter. Es ist halt mein Erstlingswerk und ich habe leider nicht immer so viel Zeit.

Mittlerweile habe ich mir auch schonmal gedacht, dass es ggf. besser gewesen wäre, wenn ich die Geschichte erst komplett fertig gehabt hätte und dann schnell publizieren könnte.

Aber, hey, man lernt ja dazu. Für diese Geschichte kann ich das leider nicht mehr ändern.

Freut mich auf jeden Fall, das sie Dir zugefallen scheint.

Gruß,
SirM

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von SirM am 08.08.20 um 10:27 geändert
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TMeier
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  RE: Leonora und Alina Datum:09.08.20 23:50 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die Fortsetzung.

Das ist aber diesmal ein richtig fieser Cliffhänger.
Da kannst du ja in der nächsten Folge die gesamte Geschichte extrem verändern.

Es kann ja gar nichts passiert mit Arko und Leonora.

Es kann sein das Leonora sich durch das anschlagen von Arko wieder so an ihre Vergangenheit erinnert und so sich wieder total verschließt und
sich komplett zurückzeiht und so erstmal keinen ihrer Herren mehr dienen kann.

Auch besteht die (in meinen Augen) unwahrscheinliche Möglichkeit das es wirklich einen körperlichen Angriff mit dementsprechenen Verletzungen von Arko gibt.

Eine mögliche Fortsetzung wäre auch das Artur so erschrocken ist von Arko's anschlagen das er Leonora wegen ihrer alten Hunde Erfahrungen nicht mehr bei Peter&Sophie lassen kann.
Damit wäre das die Leihgabe schon beendet.
Das wäre sogar meine persöhnliche Lieblingshandlung, da mich derzeit die Dreierbeziehung Artur+beide Serva am meisten intressiert und ich deswegen die Ausleihe für derzeit als zu früh in der Handlung empfinde.

Leonora+Alina haben ja gerade erst ihre wahren Gefühle sich selbst eingestanden dazu will Alina ja ihr Versprechen gegenüber Artur einhalten.
Das verspricht halt eine sehr intressante dreier Beziehung zu ergeben auch sicherlich nicht immer leicht für Leonora das sie Alina mit ihren Herrn teilen muß ohne das sie sich selber ein Beziehung zu Artur vorstellen kann.
Da gibt es also aktuell soviele möglichkeiten wie sich die Beziehungen weiter entwickeln.
Auch empfinde ich halt aktuell die 2 Handlungsstränge von Artur&Alina&Leonora und Jessika+Snowflake derzeit mehr als ausreichent und sind ja gerade erst am Anfang angekommen und deswegen kommt mir der zusätzliche Handlungsstrag durch die Trennung+ Peter&Sophie zu früh.

Man kann ja gerne später dann Arko 'verschwinden' lassen (er muß ja eh schon recht alt sein als Zuchtrüde des verstorbenen Vaters) und dann nochmal das thema der Verleihung an Peter und damit die Trennung von Leonora+Alina aufgreifen.


Zitat
Mittlerweile habe ich mir auch schonmal gedacht, dass es ggf. besser gewesen wäre, wenn ich die Geschichte erst komplett fertig gehabt hätte und dann schnell publizieren könnte.

Ich selber habe bin halt auch mehr dafür fertige oder schnell eingestellte Geschichten zu lesen.
Aber bei der Geschichte hier sind die Handlungsstränge ja überschaubar weil du bislang ja nur 2 hast jetzt evtl. 3 so kann man der Geschichte auch bei langsameren veröffentlichen noch gut verfolgen.
Ein Problem hätte ich bei langsamer Veröffentlichung bei deutlich komplexeren Storys z.B. bei Neue Horizonte 2 das wäre mir vermutlich zu heftig geworden weil da ja am Anfang sicherlich 6-8 verschiedene Handlungsstränge am Anfang gleichzeitig aktive waren.


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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:16.08.20 10:57 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo TMeier,

entschuldige, es war mir erst jetzt möglichg auf Dein Feedback zu reagieren. An dieser Stelle vielen Dank für Dein Feedback.


Zitat
Danke für die Fortsetzung.


Bitte.


Zitat
Das ist aber diesmal ein richtig fieser Cliffhänger.
Da kannst du ja in der nächsten Folge die gesamte Geschichte extrem verändern.


Grundsätzlich kann der Autor die Geschichte immer extrem verändern, selbst ohne Cliffhanger.
Es gibt auch Autoren, die ohne mit der Wimper zu zucken ihre Hauptcharaktere "opfern".
Aber ja, der "kleine" Cliffhänger war schon Absicht... ist ja nicht der erst.


Zitat
Es kann ja gar nichts passiert mit Arko und Leonora.

Es kann sein das Leonora sich durch das anschlagen von Arko wieder so an ihre Vergangenheit erinnert und so sich wieder total verschließt und sich komplett zurückzeiht und so erstmal keinen ihrer Herren mehr dienen kann.

Auch besteht die (in meinen Augen) unwahrscheinliche Möglichkeit das es wirklich einen körperlichen Angriff mit dementsprechenen Verletzungen von Arko gibt.

Eine mögliche Fortsetzung wäre auch das Artur so erschrocken ist von Arko's anschlagen das er Leonora wegen ihrer alten Hunde Erfahrungen nicht mehr bei Peter&Sophie lassen kann.
Damit wäre das die Leihgabe schon beendet.
Das wäre sogar meine persöhnliche Lieblingshandlung, da mich derzeit die Dreierbeziehung Artur+beide Serva am meisten intressiert und ich deswegen die Ausleihe für derzeit als zu früh in der Handlung empfinde.


Ich hoffe Du verstehst, dass ich da nicht näher drauf eingehe. Ich empfehle einfach den nächsten Teil zu lesen, sowie ich ihn eingestellt habe.


Zitat
Leonora+Alina haben ja gerade erst ihre wahren Gefühle sich selbst eingestanden dazu will Alina ja ihr Versprechen gegenüber Artur einhalten.
Das verspricht halt eine sehr intressante dreier Beziehung zu ergeben auch sicherlich nicht immer leicht für Leonora das sie Alina mit ihren Herrn teilen muß ohne das sie sich selber ein Beziehung zu Artur vorstellen kann.
Da gibt es also aktuell soviele möglichkeiten wie sich die Beziehungen weiter entwickeln.
Auch empfinde ich halt aktuell die 2 Handlungsstränge von Artur&Alina&Leonora und Jessika+Snowflake derzeit mehr als ausreichent und sind ja gerade erst am Anfang angekommen und deswegen kommt mir der zusätzliche Handlungsstrag durch die Trennung+ Peter&Sophie zu früh.

Man kann ja gerne später dann Arko 'verschwinden' lassen (er muß ja eh schon recht alt sein als Zuchtrüde des verstorbenen Vaters) und dann nochmal das thema der Verleihung an Peter und damit die Trennung von Leonora+Alina aufgreifen.


Auch hier gilt im Moment (leider noch) abwarten... Ich möchte mich halt nicht verplappern. Ich hoffe Du verstehst das.


Zitat
Zitat
Mittlerweile habe ich mir auch schonmal gedacht, dass es ggf. besser gewesen wäre, wenn ich die Geschichte erst komplett fertig gehabt hätte und dann schnell publizieren könnte.

Ich selber habe bin halt auch mehr dafür fertige oder schnell eingestellte Geschichten zu lesen.
Aber bei der Geschichte hier sind die Handlungsstränge ja überschaubar weil du bislang ja nur 2 hast jetzt evtl. 3 so kann man der Geschichte auch bei langsameren veröffentlichen noch gut verfolgen.
Ein Problem hätte ich bei langsamer Veröffentlichung bei deutlich komplexeren Storys z.B. bei Neue Horizonte 2 das wäre mir vermutlich zu heftig geworden weil da ja am Anfang sicherlich 6-8 verschiedene Handlungsstränge am Anfang gleichzeitig aktive waren.


Wie gesagt, ich habe diesen Ansatz mittlerweile selbst als suboptimal erkannt. Wenn das mein einziger Anfängerfehler ist bin ich echt froh. Hauptsache ist doch man lernt daraus für die Zukunft.

Gruß,
SirM

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TMeier
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  RE: Leonora und Alina Datum:06.09.20 13:24 IP: gespeichert Moderator melden


Einen ganzen Monat kauert die arme Leonora zittern vor Arko in der Ecke.

Ich hoffe Sie wird bald aus dieser schrecklichen Situation befreit

Gruß
Thomas
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:06.09.20 18:36 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Einen ganzen Monat kauert die arme Leonora zittern vor Arko in der Ecke.

Ich hoffe Sie wird bald aus dieser schrecklichen Situation befreit


Hallo Thomas,

Du hast recht... wie konnte ich die arme Leonora nur solange zappeln lassen?! Wenn ich ehrlich bin, ich schaffe es gerade nicht in der von mir selbst gewünschten Geschwindigkeit zu schreiben.

Aber als Wiedergutmachung... folgte gleich das nächste Kapitel.

Gruß,
SirM
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:06.09.20 18:36 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 26 – Die neue Herrschaft

Endlich, nach einer für Leonora gefühlten Ewigkeit, betrat Peter den Raum. Er sah sofort was da vor sich ging und befahl seinem Hund: „Aus, Arko! Bei Fuß!“

Arko gehorchte sofort, ließ von der völlig verängstigten Leonora ab, trotte zu Peter und wirkte irgendwie auch noch stolz darauf, dass er sie gerade als vermeintlichen Eindringling gestellt hatte.
„Hör mal, Arko!“, sagte Peter mit einer neutralen Stimme zu seinem Hund. „Leonora gehört ab heute zu mir, sie darf sich hier in der Wohnung überall frei bewegen und das hier ist sogar ihr Zimmer!“

Ob Arko wirklich die Worte verstand, die Peter ihm sagte wusste sie nicht. Aber aus seinem deutlichen Stolz hatte sich nach wenigen von Peters Worten eine scheinbare Unsicherheit entwickelt. Arko hatte die Rute, die er eben noch so stolz erhoben präsentiert hatte, gesenkt und hielt den Kopf schräg. Es schien ihr fast so, als ob Arko fest mit einem großen Lob gerechnet hatte und nun über die Reaktion seines Herrchens verwirrt war.

„Leonora, komm doch bitte mal her zu mir“, bat ihr Herr sie nun.

Vorsichtig und mit weichen Knien ging sie auf Arko und ihren Herrn zu. Sie blieb allerdings kurz vor Arko stehen und sah Peter besorgt an. Er aber winkte sie noch näher zu sich heran. Also ging sie besonders behutsam um Arko herum und stellte sich direkt neben ihren Herrn.

„Darf ich?“, fragte Peter und hielt seinen linken Arm so, als wollte er sie in den Arm nehmen.
Leonora nickte ein wenig verunsichert. Peter legte daraufhin seinen Arm vorsichtig um ihre Hüfte und zog sie sachte an sich heran, so dass sie Schulter an Schulter standen.

„Also Arko! Leonora ist ab jetzt auch deine Freundin! Hast du das verstanden?“, sagte er seinem Hund in einem befehlsgewohnten Tonfall.

Arko sah Peter und Leonora abwechselnd an. Langsam nahm Arko eine neugierige Körperhaltung ein, seine Ohren richteten sich auf und auch seine Rute spiegelte sein Interesse an Leonora wider. Peter entließ Leonora aus der halben Umarmung und ging leicht vor Arko in die Hocke, dann bedeutete er Leonora, dass sie Arko streicheln sollte. Immer noch ein wenig verängstigt und langsam strecke Leonora die Hand in Richtung von Arkos Kopf aus. Sofort wandte Arko seine Schnauze ihrer Hand zu und schnüffelte interessiert daran. Schließlich begann er zaghaft mit der Rute zu wedeln und als auch Peter ihr auffordernd zunickte, streichelte sie behutsam über den Kopf des Hundes. Als sie anschließend die Hand langsam wegzog, leckte Arko ihr über den Handrücken.

„So“, sagte Peter und erhob sich wieder, „das wäre hoffentlich geklärt. Es tut mir sehr leid, dass ich nicht vorher an Arko gedacht habe und er dir Angst eingejagt hat. Du bist sozusagen die erste Person, die bei uns nach Arko eingezogen ist. Mutter und mich kennt er seit dem Welpenalter. Ich hätte es besser wissen müssen, dass er so auf dich reagieren könnte. Ich schlage vor, wir beide gehen nachher gemeinsam mit Arko auf die Straße, dann werden wir sehen, ob er dich schon als neuestes Rudelmitglied akzeptiert hat.“
„Ja, Herr“, antwortete Leonora zögerlich und knickste. „Vielen Dank für die Rettung, Herr“, schob sie dankbar einen kurzen Moment später hinterher.
„Du musst dich nicht bedanken! Wenn dann muss ich mich erneut bei dir entschuldigen. Erstens, weil mein Hund dich angegangen hat, und zweitens, weil ich auch noch ungefragt dein Zimmer betreten habe“, erwiderte Peter.

„Aber wieso, Herr?“, fragte Leonora verwundert. „Das ist doch ihre Wohnung. Da können sie jeden Raum nach Belieben betreten, auch diesen hier.“
„Das sehe ich allerdings etwas anders als du. Das hier ist jetzt dein Zimmer. Ich werde es auch in Zukunft grundsätzlich nicht ohne dein Einverständnis betreten. Allerdings hoffe ich, dass es in der Situation von eben in Ordnung war, dass ich dich nicht erst um deine Zustimmung gebeten habe“, erläuterte Peter seine Ansicht.
„Selbstverständlich war es in Ordnung, Herr. Und bitte sehen sie, wenn die Tür offensteht meine Zustimmung generell als gegeben an. Ich danke ihnen, dass sie mir dieses Privileg für mein Zimmer einräumen“, sagte Leonora dankbar und knickste.

„Aber wo ich schon einmal hier bin“, sagte Peter. „Die Schlüssel für deinen Gürtel hat mittlerweile meine Mutter und dein Schlüsselkästchen ist auch schon programmiert. Auf deiner Toilette gibt es auch eine spezielle Reinigungsvorrichtung für dich. Hast du noch eine Frage oder einen Wunsch zu deinem Zimmer?“
„Nein, Herr. Vielen Dank. Mit meinem Zimmer ist alles in Ordnung. Ich hätte allerdings noch ein paar allgemeine Fragen zu ihren Regeln, ihren Wünschen und ihren Erwartungen an mich“, antwortete sie.
„Das klären wir später ganz in Ruhe, Leonora.“
„Ja, Herr, wie sie wünschen“, erwiderte Leonora und knickste.
„Arko und ich lassen dich jetzt mal weiter deine Sachen auspacken. Wenn du dich ein wenig eingerichtet hast, dann kommst du bitte zu mir ins Wohnzimmer“, sagte Peter und gab Arko ein Handzeichen.
„Ja, Herr, selbstverständlich. Ich werde mich beeilen“, sagte Leonora, die wieder geknickst hatte.

Dann verließ ihr Herr das Zimmer, Leonora knickste und er schloss die Tür hinter sich. Leonora atmete einmal tief durch, Arko hatte wohl sein Territorium verteidigen wollen, dachte sie. Das einzige was sie bei Arko noch beruhigend fand war, dass er seinem Herrn gegenüber sehr gehorsam war. Sie war sich noch nicht ganz im Klaren, ob sie Arko mögen würde, auch damals waren es Schäferhunde, die sie gebissen hatten. Hoffentlich ließ er sie von nun an in Ruhe, dachte sie und fuhr sich mit der rechten Hand unbewusst über ihren linken Arm.

--

„Ich werde mich so langsam auf den Weg machen und mich von euch verabschieden“, sagte Artur und trank seine Tasse Kaffee aus. „Ich habe meiner Alina nämlich versprochen, dass ich noch am Nachmittag und nicht erst am Abend wieder daheim sein werde.“
„Warum hast du eigentlich Alina heute nicht mitgebracht?“, fragte Peter interessiert. „Das wollte ich dich schon die ganze Zeit gefragt haben.“
„Glaube mir, das wäre nicht gut gegangen! So konnten sich die beiden noch bei mir im Haus verabschieden. Hier bei euch hätte das nur ein großes Drama gegeben“, erläuterte er, „und das nicht wegen Leonora, sondern Alina hätte es unschön werden lassen.“
Sophie, die auf dem Sofa links von Artur saß, nickte zustimmend und sagte: „Da muss ich meinem Bruder zustimmen, auch ich denke, dass das keine allzu gute Idee gewesen wäre. So ist es viel besser und leichter für Leonora.“
Peter zuckte mit den Achseln. „Wenn ihr euch da so sicher seid, dann will ich nichts gesagt haben. Aber bitte Onkel, sei doch so gut, und grüße Alina von mir.“
Artur nickte, dann verabschiedete er sich von seiner Schwester und seinem Neffen. Peter wollte ihn bis zur Tür begleiten, doch Artur lehnte freundlich ab. „Danke Peter, aber ich finde selbst heraus. Außerdem möchte ich mich kurz unter vier Augen von Leonora verabschieden, wenn du mir das erlaubst.“
„Aber natürlich, Onkel“, sagte Peter und nickte.

Artur verließ das Esszimmer, ging den Flur entlang, folgte der Biegung an der Wohnungstür vorbei und klopfte an die Tür zu Leonoras Zimmer. Als Leonora nach ein paar Sekunden noch keine Antwort gegeben hatte, klopfte er erneut, diesmal deutlicher und kräftiger.
„Ähm, herein!“, erklang nun zaghaft Leonoras Stimme.

Nun öffnete Artur die Tür, betrat den kleinen Flur und ging die paar Schritte bis er in Leonoras Zimmer stand. Linchen, ihre Stoffkatze, saß mittlerweile mittig auf dem Kopfkissen ihres Bettes, die seltsame binäre Uhr hatte sie auf den Schreibtisch gestellt und das Bild von Alina und ihr stand neben ihrem Bett. Leonora selbst befand sich in der Ecke beim Kleiderschrank und faltete die leeren Umzugskartons zusammen.

Als sie ihn erblickte hielt sie inne, wandte sie sich ihm zu und knickste.
„Verzeihen sie, Herr Artur. Ich bin es nicht mehr gewohnt, dass tatsächlich auf ein «Herein» von mir gewartet wird“, entschuldigte sie sich umgehend bei ihm.
„Ja“, sagte er, „mit sowas habe ich fast schon gerechnet. Aber du musst auch verstehen, dass das hier nicht mein Haus ist. Da werde ich nicht einfach ungebeten ein fremdes Zimmer betreten, auch nicht das Zimmer der Serva. Wie ich sehe hast du dich schon ein bisschen hier eingerichtet.“
„Ja, Herr, das habe ich“, antwortete sie, wies auf die Sitzecke und bat ihn Platz zu nehmen.

Artur setzte sich in den Sessel und Leonora nahm auf dem kleinen Sofa links neben einem der leeren Kartons Platz. Sie saß unmittelbar neben Artur, hatte ihre Hände auf die Oberschenkel gelegt und sah ihn an.

„Leonora, ich bin gekommen, um mich von dir zu verabschieden. Ich hoffe, du lebst dich schnell bei Peter und Sophie ein. Auch wünsche ich dir, dass du in Zukunft gut mit Arko zurechtkommst. Der Einstieg war wohl nicht ganz so gut, wie Peter uns eben berichtet hat. Arko hat dich hier in deinem Zimmer in die Enge getrieben, nicht wahr?“
Leonora nickte zaghaft. „Ja, Herr. Arko und ich haben uns sozusagen auf dem falschen Fuß begrüßt. Ich glaube, er hält mich für einen Eindringling in sein Territorium. Herr Peter hat die Lage glücklicher Weise gerettet. Nachher will Herr Peter mit Arko und mir gemeinsam spazieren gehen. Ich hoffe, dass Arko mir dann keine Probleme mehr bereiten wird. Allerdings habe ich, ehrlich gesagt, kein allzu gutes Gefühl dabei.“

„Ich weiß, dass du Peter und Sophie eine sehr gute Serva sein wirst. Und ich bin mir sicher, dass du dich auch mit Arko gut verstehen wirst. Ich wünsche dir alles Gute, Leonora“, mit diesen Worten erhob er sich aus dem Sessel und reichte ihr zum Abschied die Hand.
Auch Leonora erhob sich vom Sofa, ergriff seine Hand und knickste, dann sagte sie: „Auf Wiedersehen, Herr. Bitte bestellen sie Alina liebe Grüße von mir. Sagen sie ihr, dass ihre Geschenke bereits einen Ehrenplatz in meinem neuen Zimmer haben.“
„Das mache ich. Bis bald“, sagte er, schüttelte ihr die Hand und verließ das Zimmer.

--

Leonora knickste als sie das Wohnzimmer betrat. Herr Peter und seine Mutter saßen nebeneinander auf dem Sofa, das der Tür zum Flur zugewandt stand. Leonora trat bis an die freie Seite des Tischs zwischen den drei Sofas.

„Ich habe alles ausgepackt“, berichtete sie, „und stehe ihnen nun voll und ganz zur Verfügung, Herr.“
„Das ist gut“, sagte Peter, „dann haben wir auch noch ein paar Augenblicke Zeit, um schon mal ein paar Dinge zum Ablauf in meinem Haushalt zu klären. Wie du mich zukünftig ansprichst haben wir beide ja bereits geklärt. Was meine Mutter angeht, so überlasse ich es ihr selbst, wie sie von dir angesprochen werden will. Aber, wann immer meine Mutter dir etwas sagt, dann hast du ihren Anweisungen genauso zu folgen, als kämen sie von mir.“
„Ja, Herr Peter“, bestätigte Leonora und knickste.

„Sollte es dabei einmal tatsächlich vorkommen, dass du widersprüchliche Anweisungen von meiner Mutter und mir erhalten hast, dann wirst du das sofort offen bei ihr oder mir ansprechen. Meine Mutter oder ich entscheiden dann, welche Anweisung für dich Vorrang hat, schließlich wollen wir dich nicht bewusst in eine Zwickmühle bringen.“
„Natürlich, Herr, vielen Dank“, sagte sie und knickste.

„Bitte nimm doch Platz, Leonora. Ich möchte nicht, dass du da so vor uns rumstehen musst.“
Leonora kniete sich mit den Händen auf den Oberschenkeln vor den Tisch. Sie hielt den Rücken gerade und sah ihren Herrn aufmerksam an.
„Äh ja, so hatte ich das jetzt zwar nicht gemeint. Ich dachte eher, du würdest dich auf eines der beiden Sofas setzen. Aber, ich denke, zu Knien ist für eine Serva auch in Ordnung“, sagte er. „Gut, dann können wir also weitermachen. Ich erwarte von dir hauptsächlich, dass du dich um alles im Haushalt kümmerst. Das hat bisher meine Mutter erledigt. Du bist hier, um sie von diesen Tätigkeiten zu entlasten. Außerdem wirst du, wenn das mit Arko auf dem Spaziergang nachher klappt, tagsüber, wenn ich auf der Arbeit bin, mit ihm auf die Straße gehen. Diese Spaziergänge hat bisher auch meine Mutter erledigt, aber so leicht fällt ihr das mit dem Gehen an manchen Tagen auch nicht mehr. Arko ist zwar ein gehorsamer Hund, aber mit dem Gehstock und dem Hund ist das trotzdem keine leichte Aufgabe für meine Mutter.“
„Jawohl, Herr“, antwortete Leonora.

„Deine erste Aufgabe des Tages wird es zukünftig sein morgens um halb acht das Frühstück für uns vorzubereiten. Zuvor erwarte ich, dass du deinen Frühsport und alles andere erledigt hast. Wann du dazu aufstehst überlasse ich dir selbst. Bitte organisiere dich einfach so, dass du alles notwendige bis sieben Uhr erledigt hast, denn dann beginnt deine Dienstzeit. Die Zeit für Arkos Vormittagsrunde ist gegen halb zwölf, eine Stunde später wirst du meiner Mutter einen kleinen Mittagssnack nach ihren Vorlieben servieren. Um sechzehn Uhr ist dann Arkos große Nachmittagsrunde dran, die darf gerne eine Stunde und damit doppelt so lang ausfallen, wie die Vormittagsrunde.“
Leonora nickte und bestätigte Peter seine bisherigen Anweisungen.

„Um halb sieben gibt es dann ein warmes Abendessen für uns alle. Da erwarte ich dann von dir, dass du was Leckeres für uns drei gekocht hast. Stimme dich aber bitte stets mit meiner Mutter ab, was du kochen sollst. Ab acht Uhr abends hast du dann Freizeit, falls du abends mal die Wohnung verlassen willst, wirst du mich vorher um Erlaubnis bitten. Falls ich dir Ausgang gewähre, so bist du aber bis spätestens viertel vor elf wieder zurück. Meine Mutter und ich gehen nämlich gegen elf Uhr zu Bett, ab da erwarte ich, dass du entweder auch zu Bett gehst oder dich absolut ruhig in der Wohnung verhältst. Ist das klar?“
„Ja, Herr Peter. Ich werde es beachten“, sagte Leonora und nickte.

„Gut. Samstags hast du den ganzen Tag komplett frei, das habe ich so mit Onkel Artur vereinbart. Deinen Frühsport wirst du allerdings trotzdem absolvieren. Du bist aber von allen Aufgaben und Tätigkeiten im Haushalt befreit. Das Frühstück und die anderen Mahlzeiten bereitet meine Mutter vor, du bist natürlich herzlich eingeladen, wie unter der Woche auch mit uns zu essen. Falls du am Samstag die Wohnung verlässt, um etwas zu unternehmen, so erwarte ich von dir, dass du dich ordentlich abmeldest und auch dann wieder am Abend spätestens um viertel vor elf daheim bist.“
„Ja, Herr, natürlich werde ich mich abmelden, bevor ich die Wohnung verlasse und ich werde abends um viertel vor elf wieder daheim sein“, antwortete Leonora.

„Sonntags kannst du hin und wieder auch mal frei haben. Das bitte ich dich aber rechtzeitig, spätestens am Freitagmorgen, mit meiner Mutter oder mir abzuklären. Solltest Du frei erhalten haben, so gelten die gleichen Vorgaben wie für deinen freien Samstag. Wenn du sonntags allerdings nicht frei hast, dann gilt für dich das Gleiche wie auch unter der Woche. In diesem Fall, wirst du alle drei Mahlzeiten zubereiten und deine Aufgaben im Haushalt erledigen. Um Arkos Spaziergänge musst du dich nicht kümmern, denn samstags und sonntags erledige ich das persönlich. Genauso, wie ich unter der Woche die Morgenrunde um halb sieben und die Abendrunde gegen neun Uhr mit Arko gehe. Falls du dir das jetzt nicht alles auf die Schnelle merken konntest, ist das kein Beinbruch. Ich werde es dir nachher noch einmal als schriftliche Notiz zur Verfügung stellen.“
„Vielen Dank, Herr. Aber ich denke, dass ich mir bisher alles soweit noch ganz gut merken konnte“, antwortete Leonora vorsichtig.

„Ja, Peter, unsere gute Leonora ist ein ziemlich helles Mädchen“, bestätigte Sophie bewundernd. „Ich habe ihr heute Mittag auch nur relativ zügig und knapp erklärt, wo sie das Geschirr, die Gläser und das Besteck im Esszimmer findet und sie hat sich auf Anhieb alles richtig gemerkt.“
„Das ist gut“, sagte Peter anerkennend. „Ich bin jetzt aber auch erst einmal so gut wie fertig. Die weiteren Details, speziell alles was sich mehr um den Haushalt dreht, wird dir sicher meine Mutter später noch erklären. Halt, eine Sache habe ich noch. Wenn Mutter gleich den Schlüssel in dein Kästchen getan hat, dann wirst du ihn morgens in der Zeit zwischen halb sieben und sieben für maximal zehn Minuten entnehmen können.“
„Ja, Herr. Ich kenne das Verfahren“, bestätigte Leonora. ‚Zehn Minuten ist aber sparsam, im Vergleich zu den zwanzig Minuten von Herrn Artur, da werde ich mich aber beeilen müssen‘, dachte sie. „Gibt es noch weitere spezielle Anweisungen für mich?“, fragte Leonora vorsichtig.

„Spezielle Anweisungen?“, fragte Peter erstaunt. „Wie meinst du das jetzt?“
„Naja, ich soll weiterhin rund um die Uhr meinen Keuschheitsgürtel tragen und darf ihn morgens für zehn Minuten ablegen. Solche oder ähnlich Anweisungen, meine ich, Herr“, erläuterte Leonora zögerlich.
„Äh, nein, da gibt es keine weiteren von mir. Was hättest du denn jetzt von mir noch erwartet? Das du sonntags bei der Hausarbeit zu meiner Unterhaltung nackt rumlaufen sollst oder vielleicht das du dich abends ab elf Uhr mit einer Kette in deinem Zimmer an der Wand befestigen sollst?!“, fragte er ein wenig irritiert.
Leonora schaute etwas unsicher vor sich, dann nickte sie zögerlich. „Ja, so etwas in der Art vielleicht schon, Herr.“

„Ich bin aber nicht mein Onkel“, sagte Peter trocken. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Onkel Artur von Alina und dir verlangt hat, dass ihr euch abends ankettet oder, dass ihr allein zu seiner Freude nackt herumlauft. Ich verlange weder das ein noch das andere von dir, Leonora.“
„Ich bin jetzt zwar nicht mein Bruder“, warf Sophie nun jedoch ein, „aber ich bin auch nicht mein Sohn.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie mit einem schelmischen Grinsen hinzu: „Für mich darf so ein hübsches, junges Mädchen gerne mal ab und an nackt durch die Wohnung laufen!“
Leonora sah etwas überrascht zu Sophie und auch Peter wandte sich ihr mit einem ziemlich schockierten Gesichtsausdruck zu.

„Mutter?!“, brachte Peter entsetzt hervor. „Das ist jetzt aber hoffentlich nicht dein Ernst, oder? Du willst das Leonora nackt durch unsere Wohnung läuft.“
„Ja, aber warum denn nicht, ich möchte mich schon an ihrem Anblick erfreuen. Soweit ich mich entsinnen kann, obliegt es allein der Herrschaft zu bestimmen, ob und welche Kleidung eine Serva trägt, so lange es die klimatischen Voraussetzungen erlauben und keine Gefahr für ihre körperliche oder geistige Gesundheit besteht.“
Leonora nickte leicht. „Das stimmt, Frau Schmitz. Die Herrschaft allein bestimmt, wie von ihnen erklärt, die Art und den Umfang der Bekleidung ihrer Serva“, antwortete Leonora sachlich. „Soll ich mich gleich hier und jetzt schon einmal für sie ausziehen, damit sie sich ein vollständiges Bild von ihrer neuen Serva machen können?“, fragte sie verunsichert. Auch wenn ihr die reine Vorstellung nackt vor Herrn Peter, seiner Mutter und dem Hund zu stehen mehr als nur unangenehm war, ging sie mit dem Angebot in ihrer Frage ganz bewusst in die Offensive. Innerlich hoffte sie, dass Frau Schmitz nun zurückrudern würde.

„Mutter, du wirst doch wohl nicht…“, begann Peter erneut, doch Sophie ließ ihn nicht zum Ende kommen.
„Oh, doch! Ich werde Leonoras eigenes Angebot annehmen. Außer natürlich du lehnst es kategorisch ab, dass sie sich in der Wohnung vor uns entkleidet. Schließlich ist sie zurzeit deine Serva und du hast ihr lediglich aufgetragen, dass sie meinen Anweisungen gehorchen muss“, sagte Sophie und sah Peter herausfordernd an.

Nach einem kurzen Moment, in dem Leonora noch inständig hoffte, dass ihr neuer Herr es ablehnen würde, gab er durch ein kurzes Nicken seiner Mutter die Zustimmung. Sophie wandte ihren Blick Leonora zu und wartete.

‚Da habe ich Frau Schmitz bereits das erste Mal falsch eingeschätzt‘, dachte sich Leonora. ‚Sie rudert also doch nicht zurück. Du bist es selbst schuld, Leonie, also musst du da nun durch.‘
„Bitte, Leonora, wenn du nun deine Tunika ablegen würdest“, sagte Sophie nach einer Weile.
„Ja, Frau Schmitz“, antwortete Leonora.

Sie erhob sich, öffnete den Gürtel und zog die Tunika aus, die sie ordentlich auf die Ecke des Sofas links von ihr legte. Dann stellte sie sich, wie sie es in der Schule gelernt hatte, einen Schritt vom Tisch entfernt in der Präsentationhaltung auf. Beide musterten sie nun eingehend. Während ihr Herr sie irgendwie nüchtern und sachlich betrachtete, waren die Blicke seiner Mutter intensiver und forschender, fand Leonora. Keiner von ihnen verzog jedoch das Gesicht, ihre Blicke verweilten lediglich etwas länger auf den vernarbten Körperpartien.

„Bitte entschuldigen sie, wenn mein Anblick sie nun doch nicht erfreut“, entschuldigte sich Leonora für ihren, ihrer Meinung nach, verunstalteten Körper. „Es tut mir leid, dass sie so eine hässliche Serva wie die Katze im Sack erhalten haben. Herr Artur wusste zumindest, wie ich nackt aussehe, bevor er mich in Hamburg erworben hat.“
„Wie kommst du darauf?“, fragte Sophie und sah ihr in die Augen.
„Nun, da sie meine Narben sehen, bin ich sicher nicht das, was sie zu sehen erhofft haben.“
„Die paar Narben stören mich nicht“, warf Sophie ein. „Du bist doch gut gebaut, hast schöne Brüste und bist überhaupt nicht unansehnlich. Doch du gefällst mir gut, Leonora.“

„Wer hat dir gesagt, dass du hässlich bist?“, wollte nun aber auch Peter von ihr wissen. „Du hast meine Mutter gehört, du gefällst ihr, also kannst du gar nicht hässlich sein.“
„Das haben mir zuletzt noch vermeintliche Interessenten auf der Versteigerung in Hamburg gesagt und mich das auch spüren lassen, Herr“, antwortete Leonora.
Peter schüttelte wortlos den Kopf, sie sah ihm deutlich an, dass er die Meinung dieser Leute auf gar keinen Fall teilte. Es tat ihr gut, dass neben Alina und Herr Artur nun auch Herr Peter und seine Mutter ihr sagten, dass sie doch nicht komplett unansehnlich war.

„Bitte dreh‘ dich einmal langsam um dich selbst“, bat Sophie sie nun.
„Ja, Frau Schmitz“, antwortete sie und begann sich langsam auf der Stelle zu drehen.
Als die beiden dann erstmals ihren Rücken erblickten, hörte sie überraschte Laute des Erstaunens vom Sofa.
„Was sind das für Striemen?“, fragte Peter sofort.
„Das sind die Spuren von Mittwoch, Herr Peter, da musste Herr Artur mich bestrafen“, erklärte Leonora und hielt mit der Drehung inne.

„Auf dem Po und zusätzlich auch noch auf dem Rücken?“, fragte nun auch Sophie erstaunt nach. „Das auf dem Po sieht mir nach einem Stock und das auf deinem Rücken nach einer Peitsche aus.“
„Ja, Frau Schmitz, das stimmt“, bestätigte Leonora. „Ich erhielt fünfzehn Schläge mit dem Rohrstock auf den Po und anschließend noch fünfzehn Schläge mit der Peitsche auf den Rücken.“
„Aber warum?“, entfuhr es Peter und dem Klang seiner Stimme nach schien er irgendwie entsetzt davon zu sein.
„Ich war sehr unachtsam, Herr. Ich habe Herrn Arturs Eigentum fahrlässig beschädigt und mich dann auch noch einer direkten Anweisung meines Herrn widersetzt. Für Ersteres habe ich die Stockschläge erhalten und für die Weigerung seiner Anweisung zu folgen habe ich dann zusätzlich die Schläge mit der Peitsche von ihm erhalten“, gestand sie. „Aber Herr Artur hat mich gerecht und umsichtig bestraft. Ich hatte es als seine Serva nicht anders verdient“, fügte sie kleinlaut hinzu.

Sie hörte, dass sich jemand vom Sofa erhob und sie vermutete, dass es ihr Herr war. Er näherte sich ihr, dann hielt er ihr die Tunika hin und sagte: „Bitte zieh dich wieder an, Leonora.“
Leonora senkte die Arme, zog ihre Tunika wieder an und sicherte sie mit dem Gürtel. Dann drehte sie sich um, sah ihren Herrn dankbar an, knickste vor ihm und sagte: „Vielen Dank, Herr Peter.“

--

Alina bog um die Ecke der Mauer und betrat das Grundstück. Das Auto ihres Herrn stand vor der Garage, also war er bereits wieder zurück. Zügig betrat sie das Haus und ging direkt in die Küche, denn die hatte sie vorhin nicht unbedingt ordentlich verlassen. In der Küche traf sie allerdings nicht nur auf ihre hinterlassene Unordnung, sondern auch noch auf ihren Herrn. Herr Artur saß auf dem Stuhl, von dem aus er die Küchentür perfekt im Blick hatte und auf dem Leonora meistens gesessen hatte.

„Schön, dass du auch wieder da bist und dich vermutlich mal um das Schlachtfeld kümmern willst, das du hier in der Küche hinterlassen hast“, sagte er auffällig ruhig.
Sofort witterte sie die Gefahr, die bestand, wenn ihr Herr so auffällig ruhig sprach. „Bitte entschuldigen sie, Herr Artur“, antwortete sie und hielt den Blick gesenkt. „Ich hatte sie noch gar nicht zurückerwartet.“
„Und doch hast du einfach mal so das Haus verlassen und die Küche in diesem Zustand zurückgelassen“, stellte er immer noch völlig ruhig fest. „Du kennst aber hoffentlich noch meine Einstellung zur Ordnung in diesem Haus?“
„Ja, Herr, natürlich“, erwiderte sie mit leiser Stimme.

„Dann sag mir doch mal bitte, was ich da wohl erwartet hätte.“
„Das ihre Serva die Küche in einem ordentlichen, sauberen Zustand bringt, bevor sie das Haus verlässt“, sagte Alina kleinlaut.
Artur nickte zustimmend, dann deutete er vor sich auf den Tisch, wo immer noch die Schüssel mit dem restlichen Pudding stand, in dem sogar noch der benutzte Löffel steckte. „Das hier wäre vielleicht gerade noch so hinnehmbar“, kommentierte er, dann wandte er seinen Blick in Richtung Küchenzeile und zeigte auf den Herd und die Arbeitsfläche. „Aber das da“, fuhr er nun in einem etwas schärferen Tonfall fort, „ist ganz und gar nicht mehr akzeptabel!“
Ihr Blick folgte seiner Geste und sie sah das Puddingpulver, die Milchflasche, den leeren Sahnebecher, die Eierschalen, den benutzen Messbecher und natürlich auch den dreckigen Kochtopf mit dem Rührbesen dort stehen. Nichts davon hatte sie weggeräumt und sie ließ schuldbewusst den Kopf hängen.

„Es tut mir leid, Herr. Ich war doch so traurig wegen Leonie, da dachte ich, ein Schokopudding hilft mir sicher“, versuchte sie zu erklären, „und dann bin ich noch ein bisschen spazieren gegangen.“
„Hat er aber nicht, oder?“, fragte er nun sanft.
„Nein,“ gab Alina zu.
„Komm mal her“, sagte er, erhob sich von seinem Stuhl und breitete die Arme leicht aus.
Vorsichtig und ein wenig unsicher ging Alina auf ihn zu. „Sind sie mir sehr böse, Herr Artur?“, fragte sie zögerlich und blieb kurz vor ihm stehen.
Er trat einen Schritt auf sie zu, nahm sie in die Arme und sagte: „Nein, Alina. Ich bin dir nicht böse. Du trauerst um deine Freundin, das verstehe ich ja.“
Alina nickte und schniefte.

„Trotzdem kann und werde ich dir dieses Verhalten nicht durchgehen lassen. Du wirst morgen nach dem Frühstück dafür bestraft werden, denn heute hast du schon genug durchgemacht. Leonora hätte in einer vergleichbaren Situation sicher nicht so ein Chaos zurückgelassen.“
„Leonie ist aber nicht mehr hier und das ist allein ihre Schuld!“, entfuhr es ihr in verzweifelter Wut und Tränen liefen ihr über die Wangen.
„Zügle deine Zunge, junge Dame“, sagte er ohne jede Schärfe, drückte die weinende Alina an sich und fuhr ihr mehrmals beruhigend mit der Hand über den Kopf.
Alina schlang ihre Arme vorsichtig um ihn und weinte sich an seiner Schulter aus. Es tat ihr so gut, einfach nur verständnisvoll von jemandem im Arm gehalten zu werden. In dieser Situation hatte sie mit allem, aber nicht mit einer tröstenden Geste ihres Herrn gerechnet.

„Danke, Herr Artur“, schniefte sie. „Ich bitte darum, dass sie mich morgen auch gleich für meine Frechheit mit bestrafen. Das war im Gegensatz zu der Unordnung in ihrer Küche eine noch viel größere Verfehlung von mir. Auch wenn ich um Leonie trauere darf ich mir sowas nicht erlauben. Leonie hat mir extra vor ein paar Stunden noch gesagt, dass ich nicht frech zu ihnen sein soll. Was würde sie sagen, wenn sie wüsste, wie ich ihren Rat beherzigt habe.“
„Das weiß ich nicht“, antwortete Artur. „Aber ich weiß, dass sie sowohl der Stoffkatze als auch dem Bild einen besonderen Ehrenplatz in ihrem neuen Zimmer gegeben hat. Das Bild steht auf ihrem Nachttisch und das Stofftier thront auf ihrem Bett. Ach ja, und diese komische Uhr hat sie auf ihren Schreibtisch gestellt. Ich soll dich aber auch ganz lieb von ihr grüßen. Du bist ihr glaube ich sehr wichtig.“

--

Peter und Leonora standen im Flur vor der Wohnungstür. Peter erklärte ihr die Route der Nachmittagsrunde und erläuterte ihr die Kommandos und Befehle, die sie bei Arko verwenden sollte. Leonora hörte ihrem Herrn aufmerksam zu und bestätigte ihm, dass sie alles verstanden hatte. Er drückte ihr eine Leine in die Hand und verschwand kurz in Richtung Küche. Als er zurückkehrte trug er eine kleine Tasche mit Gurt in der Hand, er hielt sie ihr entgegen und sagte: „Hier, die Tasche solltest du auch mitnehmen.“
Sie nahm die Tasche und hängte sie sich um, so dass sie sich nun an ihrer linken Seite befand. Ihr Herr forderte sie auf Arko zu rufen und so versuchte Leonora ihr Glück.
„Arko! Komm her, wir gehen raus“, rief sie.

Die Sekunden vergingen und langsam zweifelte sie bereits daran, dass Arko auf sie hören würde. Sie sah ihren Herrn mit fragendem Blick an, doch dann kam Arko langsam den Flur entlang getrottet. Als er seinen Herrn und Leonora erblickt, die beide vor der Wohnungstür standen, lief er deutlich zügiger zu ihnen. Leonora hockte sich und legte Arko an die Leine, was er brav und ohne Knurren akzeptierte.

Sie verließen die Wohnung und fuhren mit dem Aufzug ins Erdgeschoss. Herr Peter schwieg, sah aber Leonora und Arko zu, wie sie sich so verstanden. Im Eingangsbereich ihres Wohnkomplexes wechselte er ein paar belanglose Worte mit Frau Ziegler, Leonora und Arko warteten mit etwas Abstand, bis ihr Herr signalisierte, dass sie nun weitergingen. Auf der Straße angekommen zeigte Herr Peter ihr unmittelbar an, dass sie links neben ihm gehen sollte. Bald nachdem sie das Haus verlassen hatten erreichten sie die breite Allee-Straße, die bis zum Rhein führte. Leonora kannte diese breite Allee, denn aus westlicher Richtung war sie beide Male mit dem Auto zur Wohnung von Herrn Peter gekommen, nun gingen sie diese Straße entlang weiter nach Osten zum Rhein.

Bisher lief es, zu ihrer eigenen Überraschung, ganz gut und Arko machte ihr zum Glück keine Probleme. Er gehorchte ihr sogar aufs Wort und lief ein paar Schritte rechts vor ihr, schnüffelte immer wieder mal kurz an einem Baum und hinterließ seine Duftmarke. Viel gesprochen hatte ihr Herr mit ihr noch nicht, er schien Arko und sie weiter zu beobachten. Auf dem Weg zum Rhein passierten sie ein großes, altes Denkmal das am Ende der Allee stand, die große Straße führte zu beiden Seiten daran vorbei. Es sah aus wie ein großer Steinturm, der von einigen Bäumen umringt war. Sie gingen links daran vorbei, und Leonora drehte sich lieber nicht um, da sie ihre volle Aufmerksamkeit auf Arko richten wollte. Nach wenigen Metern hatten sie das Rheinufer erreicht und Leonora schwenkte nach links, um in Richtung der Kölner Altstadt weiter zu gehen. Sie gab Arko ein kurzes Kommando, so wie ihr Herr es ihr erklärt hatte und er lief gehorsam in die gewünschte Richtung.

„Gut machst du das“, sagte ihr Herr nun doch zu ihr. „Ich habe dich beobachtet seit wir unterwegs sind, du bist aufmerksam, setzt die Kommandos gezielt ein und ich glaube auch, dass Arko dich schon akzeptiert hat.“
„Danke, Herr“, antwortete sie erleichtert. „Ich bin sehr froh, dass es so gut mit Arko klappt, damit kann ich dann, wie von ihnen gewünscht, ihre Mutter auch von den Spaziergängen mit ihm entlasten.“
„Ja, ich denke, dass wirst du sicher gut können“, bestätigte er. „Und du könntest ihm vielleicht mal ein Leckerli geben, wo er doch so brav auf dich hört. Das wird ihm sicher auch gefallen, meinst du nicht auch?“
„Ich soll ihm ein Leckerli geben, Herr?“, fragte Leonora überrascht. „Aber wo soll ich das denn hernehmen?“
„Na, wie wäre es aus der Tasche, die ich dir vorhin gegeben habe. Diese Tasche ist sozusagen unsere Arko-Grundausrüstung, in der Tasche findest du alles was unterwegs notwendig ist. Also alles um, nun sagen wir mal, ein großes Geschäft zu beseitigen oder eben auch die Leckerlis zur Belohnung für ihn.“

Leonora nickte verstehend und öffnete den Reißverschluss der Tasche. Sie fand Einweghandschuhe, Beutel zur Aufnahme der Hinterlassenschaften, trockene und feuchte Tücher sowie noch eine kleinere Vorratsdose. Sie zog die Dose aus der Tasche und öffnete sie, darin befanden sich ein paar Möhrenstücke und auch ein in Stücke geschnittener Apfel.

„Äh, Herr, es tut mir leid, aber da sind leider nur geschnittene Apfel- und Möhrenstücke drin. Ich fürchte, sie haben vorhin auf die Schnelle die falsche Dose aus der Küche mitgenommen. Möchten sie vielleicht ein Stück Apfel haben?“
„Nein, danke“, antwortete Peter und grinste. „Aber das ist schon die richtige Dose. Versuch es doch einfach mal bei Arko.“

Leonora sah ihren Herrn etwas verwundert an, fraßen denn Hunde nicht eher Wurst und Trockenfleisch? Sie nahm ein Stück Möhre aus der Dose, rief Arko zu sich und hielt es ihm auf der flachen Hand hin. Arko schnüffelte kurz daran, dann fischte er es mit seiner Zunge aus ihrer Hand und kaute zufrieden darauf rum. Es schien ihm tatsächlich zu schmecken und er wedelte sogar erfreut mit seiner Rute, als er das Stück Möhre fraß. Erstaunt sah Leonora ihren Herrn an, der sie weiter belustigt angrinste.
„Ja“, sagte er, „damit hast du wohl nicht wirklich gerechnet, oder? Landläufig meinen die meisten Menschen immer Hunde würden nur Fleisch und Wurst fressen, aber auch Rohkost wird durchaus von dem ein oder anderen Hund akzeptiert. Arko zum Beispiel liebt Möhren und Äpfel, wie du nun selbst siehst, die bekommt er aber nur als Leckerli.“

„Mag er auch Schokolade?“, fragte Leonora erstaunt.
„Schokolade, oder viel mehr Kakao, ist nicht gut für Hunde“, erläuterte Peter ernst. „Ihr Stoffwechsel kann die darin enthaltene Substanz Theobromin nur sehr schlecht abbauen, so dass man Hunde, und auch Katzen, mit Kakao vergiften kann.“
„Oh, das wusste ich nicht, Herr. Ist diese Substanz denn dann nicht auch für Menschen gefährlich?“, erkundigte sich Leonora.
„Im Prinzip ja“, antwortete Peter, „aber wie immer macht die Dosis hier das Gift aus. Wir Menschen müssten daher schon verdammt viel Schokolade essen. Ich würde schätzen, dass du allein schon mindestens zehn Kilogramm Zartbitterschokolade in kurzer Zeit essen müsstest, um eine tödliche Dosis zu erreichen, bei Vollmilchschokolade sogar noch mehr. Ich glaube, da besteht keine Gefahr, dass du das schaffst.“ Peter grinste sie amüsiert an.
„Das würde ich bestimmt nicht schaffen, Herr“, bestätigte Leonora und lächelte auch. „Selbst Alina ist da wohl nicht in Gefahr“, fügte sie hinzu und ihr Lächeln verschwand wieder.

Sie wendeten unter der nächsten Brücke und gingen die gleiche Strecke wieder zurück. Auf dem Rückweg begegneten ihnen ein paarmal Jogger und Radfahrer. Jedes Mal hatte sie Arko gut im Griff und Peter war sichtlich zufrieden mit ihr. Diesmal konnte Leonora auch etwas mehr von dem alten, aber gut gepflegten, Denkmal erkennen. Es zeigte irgendeinen seltsamen Ritter, der einen großen Schild vor sich hielt. Bei Gelegenheit, so dachte sich Leonora, würde sie mal recherchieren, was das für eines altes Denkmal war. Herr Artur hätte es sicher von sich aus erwähnt und auch etwas dazu erzählt, aber Herrn Peter wollte sie mit sowas nicht gleich am ersten Tag behelligen.

--

Jessika war gerade erst mit Annika und Meike vom Parkplatz des Guts losgefahren, da hielt es Annika auch schon nicht mehr aus. Sie drehte sich auf dem Beifahrersitz um und wandte sich Meike zu, die hinter Jessika auf der Rückbank saß.

„Jetzt sag schon“, bohrte Annika nach, „wie hat dir der Tag auf Gut Birkenhain gefallen, Meike?“
„Es war alles sehr interessant und spannend“, erwiderte Meike. „Ich weiß gar nicht, was mir besser gefallen hat, der Vormittag mit euch beiden oder die Führung mit Theresa über das Gut nach dem Mittagessen.“
Annika runzelte die Stirn. „Da musst du noch nachdenken?“, fragte sie erstaunt. „Ich hoffe doch sehr, dass dir der Vormittag mit Snowflake am besten gefallen hat.“
„Aber ja, natürlich“, lachte Meike, „jetzt wo du das so sagst, wie konnte ich da nur unentschlossen sein. Du hast selbstverständlich recht! Das absolute Highlight des Tages war, dass ich Snowflake führen durfte und euch beiden dann beim Training zu sehen konnte.“

„Was hat dir Theresa denn so alles gezeigt?“, fragte Jessika nach.
„Ich glaube so ziemlich alles, die Führanlagen, die Ställe, die Weiden, die Paddocks, die Hallen und schließlich noch ein paar andere Übungsplätze. Auf einem davon durfte ich dann sogar selbst noch ein bisschen mit einem erfahrenen Pony im Sulky ausfahren“, schwärmte Meike begeistert.
„So?“, fragte Annika neugierig. „Mit welchem Pony hast du denn deine ersten Runden gedreht?“
„Ich glaube sie hieß Nightfall. Sie hatte auf jeden Fall ein dunkelgraues, geschecktes Fell, eine schwarze Mähne, einen schwarzen Schweif und auch so schwarze Haare an den Hufen. Ein ganz ruhiges, liebes Pony übrigens. Theresa sagte mir, dass sie der gutmütigen Nightfall öfter schon mal Gäste anvertrauen. Sie ist wohl ziemlich erfahren und im Zweifel macht sie schon das Richtige, selbst wenn der Gast unsinnige Kommandos gibt, das sagte mir zumindest Theresa.“
„Hm, Nightfall? Die kennt Snowflake noch gar nicht, aber so viele andere Ponys auf dem Gut kennt sie ja eigentlich auch noch nicht wirklich. Wenn ich es mir überlege, dann kennt sie im Prinzip erst Pagita, Gypsy, Amira und Twisty, mit denen hat sie zumindest schon mal ein paar Worte von Pony zu Pony gewechselt“, sagte Annika ein wenig nachdenklich.

„Wer ist denn jetzt diese Twisty?“, fragte nun Jessika interessiert nach.
„Twisty? Ach, die war dieses Wochenende in der linken Box neben Snowflake. Letzte Woche war da ja noch Gypsy, aber die sagte da schon, dass sie nicht jede Woche auf dem Gut ist“, antwortete Annika. „Aber das war auch irgendwie ein bisschen komisch. Twisty hat bei der ersten sich bietenden Gelegenheit sofort gefragt, ob ich wirklich «die Snowflake» wäre.“ Nach einer kurzen Pause schob Annika in einem fragenden Ton hinterher: „Aber wie kommt sie nur darauf sowas zu fragen? Und wieso kannte sie überhaupt Snowflakes Namen, ohne das Snowflake sich ihr vorgestellt hat?“

Jessika und Meike grinsten still, so dass Annika ihre Reaktion nicht bemerkte.

„Tja“, meinte Jessika schließlich zu Annika, „ich glaube Snowflake ist selbst nach der kurzen Zeit, die sie nun auf dem Gut ist, schon recht bekannt dort. Ein schneeweißes Fell, ein schickes, rotes Geschirr und ein eher ungewöhnliches Kopfgeschirr, das fällt alles schon ein bisschen auf. Sogar Lora hat heute in der Mittagspause erwähnt, dass Snowflake schon sehr bekannt wäre und es sich unter den anderen Ponys wie ein Lauffeuer rumgesprochen hat, dass ein blindes Pony auf dem Gut trainiert. Stell dir mal vor, die linke Box neben Snowflake ist im Augenblick laut Lora sogar sehr begehrt bei den anderen Ponys.“
„Was?“, entfuhr es Annika erstaunt. „Aber warum denn?“

„Lora sagte mir, dass die meisten der anderen Ponys dich wohl bewundern, sie finden das du ein ganz besonderes Pony bist. Vermutlich wollen sie dich einfach gerne näher kennenlernen“, erwiderte Jessika, „und das geht nun mal am besten, wenn sie abends die Box neben dir haben. Du bist tagsüber wegen deiner Trense nicht sehr gesprächig, nehme ich mal an.“
Annika schien es tatsächlich die Sprache verschlagen zu haben, sie saß immer noch leicht nach hinten gewandt auf dem Beifahrersitz und zeigte einen ziemlich verblüfften Gesichtsausdruck.
„Wundert dich das so sehr?“, fragte Meike schließlich.
Annika nickte. „Ja, das tut es. Ich hätte nicht gedacht, dass die anderen Ponys da so reagieren. Aber wahrscheinlich sind blinde Ponys doch noch viel seltener als ich gedacht habe, zumindest bin ich das erste auf Gut Birkenhain.“

Die restliche Fahrt über plauderte Annika dann über Snowflakes abendliche Erlebnisse mit Twisty im Stall. Jessika und Meike erfuhren, dass Twisty wohl ein sehr neugieriges Pony war und der armen Snowflake fast schon das sprichwörtliche Loch in den Bauch gefragt hatte. Sie wollte alles Mögliche von ihr wissen, schilderte Annika ihnen. So wollte Twisty wissen, ob Snowflake schon immer blind war oder ob sie durch einen Vorfall erblindet sei? Was sie so beruflich machte? Wie sie zum Ponysport gekommen war? Wo sie dieses unglaublich schicke Geschirr herhabe? Und noch viele weitere Fragen hatte Twisty ihr gestellt, berichtete Annika. Aber Twisty erzählte genauso bereitwillig und völlig ungefragt von sich selbst, erzählte Annika ihnen amüsiert. Sie war noch sehr jung, gerade 20 Jahre war sie alt und Studentin der Veterinärmedizin. Einen Partner hatte sie leider nicht und daher wurde sie ausschließlich durch den Trainer- und Helferstab des Guts betreut.

--

Leonora legte die Leine von Arko bei der Garderobe ab. Herr Peter und Arko waren bereits in Richtung Wohnzimmer gegangen, sie selbst ging in die Küche. Dort fand sie Frau Schmitz, die gerade die Spülmaschine ausräumte.

„Warten sie, Frau Schmitz, das kann ich doch machen“, bot sie sich umgehend an und trat zur Spülmaschine.

Sophie setzte sich auf einen der Stühle am Tisch und erklärte Leonora, wo alles seinen Platz hatte. Anschließend forderte Frau Schmitz sie auf, sich alle Schränke und deren Inhalt anzuschauen. Sie erklärte ihr noch ein paar Dinge rund um die Küche und Leonora nickte eifrig. Schließlich hatte sich Leonora alles angesehen und ging zurück zum Tisch, an dem Frau Schmitz noch immer saß.

Sie blieb in einem höflichen Abstand stehen, knickste und sagte: „Vielen Dank für die Erklärung, Frau Schmitz.“
„Ach Leonora, lass doch bitte dieses Frau Schmitz sein, das fühlt sich so befremdlich an.“
„Wie darf ich sie denn sonst nennen?“, fragte Leonora unsicher.
„Tja, was außer Sophie bleibt uns denn? Herrin steht mir wohl eher nicht zu.“
„Mein Herr sagte mir, dass ich ihren Anweisungen folgen muss als kämen sie von ihm selbst, außerdem sagte er, sie haben im Haushalt das Sagen. Herrin Sophie fühlt sich für mich daher durchaus passend an“, erklärte Leonora und knickste.

„Gut, wenn es dir nichts ausmacht, dann nennst du mich also von nun an Herrin Sophie oder Herrin.“
„Ja, Herrin“, sagte Leonora und knickste. „Ob es der Serva etwas ausmacht oder nicht, ist dabei für die Herrschaft unerheblich, sie haben das Recht es einfach zu bestimmen. Aber ich kann ihnen versichern, dass es mir nichts ausmacht.“
„Danke, Leonora.“ Nach einer kurzen Pause fragte Sophie: „Aber dich vorhin im Wohnzimmer auszuziehen hat dir etwas ausgemacht, nicht wahr?“

Leonora nickte stumm.

„Warum hast du es dann selbst angeboten?“, fragte Sophie nach.
„Ich dachte, sie nehmen es nicht an“, sagte Leonora leise und fügte etwas lauter hinzu: „Außerdem sollte die Herrschaft wissen, wie ihre Serva aussieht. Es hat ja einen Grund, weshalb wir nackt versteigert werden.“
„Hm“, machte Sophie. „Das ist jetzt ein kleines Dilemma für uns beide. Mir hat es nämlich sehr gut gefallen, mal wieder so ein hübsches, junges Ding nackt zu sehen. Ich finde deinen Körper sehr ansprechend.“
„Danke, Herrin“, sagte Leonora und eine zarte Röte stieg ihr ins Gesicht.

Sophie wies sie an, das Abendessen vorzubereiten und im Esszimmer zu decken. Es gab ein kaltes aber reichhaltiges Abendessen mit Brot, Aufschnitt, Käse und vielerlei weiteren Beilagen.

--

Alina hatte sich auf Herrn Arturs Wunsch umgezogen, sie trug eine Hose, mit Bluse und Blazer. Artur hielt ihr, nachdem beide das Auto verlassen hatten, seinen Arm entgegen und sie hakte sich bei ihm ein, dann schlenderten sie auf den Eingang von Arturs Stammrestaurants zu. Die Tür wurde ihnen von einem aufmerksamen Concierge geöffnet, der sie freundlich begrüßte.

„Guten Abend, Herr Teichert. Guten Abend, meine Dame“, begrüßte auch die Empfangsdame die beiden. „Leider ist ihr Stammplatz besetzt“, ergänzte sie nach einem kurzen Blick auf ein Pad an ihrem Pult.
„Das macht nichts“, sagte Artur, „es ist ja auch nicht mein üblicher Tag. Aber ich hoffe, sie haben trotzdem noch einen Tisch für uns beide. Leider habe ich nämlich nicht bedacht vorher zu reservieren.“
„Das ist kein Problem, Herr Teichert. Für sie haben wir selbstverständlich noch einen Tisch frei, bitte folgen sie mir.“

Sie wurden zu einem freien Tisch in einem Nebenraum geführt. Es war ein gemütlicher kleiner Saal, der vermutlich üblicherweise für kleinere Gesellschaften und ähnliche private Feierlichkeiten genutzt wurde. Lediglich ein weiterer Tisch war noch frei im Raum. Kurze Zeit später kam auch Jakob an ihren Tisch.

„Guten Abend, Herr Teichert. Guten Abend, junge Dame“, grüßte Jakob. „Darf ich ihnen beiden die Karte bringen? Unser heutiges Menü dürfte ihren Geschmack nämlich nicht treffen, Herr Teichert. Leider war mir ihr Erscheinen nicht bekannt, sonst hätte ich einen individuellen Menüvorschlag für sie vorbereiten lassen.“
„Das macht überhaupt nichts, Jakob. Bitte bringen sie uns einfach eine Karte für die Dame, sie wird heute für uns beide die Speisen auswählen. Bei den Getränken bringen sie uns bitte das Übliche.“
Alina schaute ihren Herrn erstaunt an, sagte aber nichts. Jakob nickte und zog sich zurück. Alina schaute noch immer irritiert zu ihrem Herrn, selbst als sie wieder allein am Tisch waren fehlten ihr noch die Worte.

„Was ist, Alina?“, fragte Artur daher und grinste sie an.
„Ich soll für sie das Essen auswählen?“, fragte sie verunsichert.
„Ja, wenn du ab morgen für mich kochst, dann bestimmst du doch auch die Speisen. Ich hatte auch damit gerechnet, dass du mir heute Nachmittag in Leonoras Tradition einen Wochenplan für die Speisen vorlegen würdest.“
Alina zuckte sichtbar zusammen und sagte dann ziemlich kleinlaut: „Ich habe nicht daran gedacht. Es tut mir leid, Herr. Jetzt habe ich sie schon drei Mal enttäuscht seit Leonora fort ist und das auch noch gleich am ersten Tag.“
„Tja, das gibt dann auch gleich die nächste kleine Strafe“, sagte Artur trocken und Alina nickte betroffen.

Ein Kellner brachte ihnen zwei Gläser und eine Karaffe mit Wasser, anschließend brachte er Alina die Karte. Alina studierte die Karte und versuchte sich so gut es ging an die Vorlieben ihres Herrn zu erinnern. Sie wählte eine feine Kartoffelsuppe mit Wildlachsstreifen, ein Ragout vom Wildschwein an Waldpilzen und Klößen sowie zum Nachtisch eine Nussmousse mit Sahne. Ihre Wahl stellte sie Herr Artur vor und er akzeptierte sie. Ganz ohne seine Zustimmung hätte sie sich auch nicht getraut das Essen zu bestellen. Als Jakob dann wieder an den Tisch kam und nach ihren Wünschen fragte, bestellte Alina.



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Zorjan Volljährigkeit geprüft
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  RE: Leonora und Alina Datum:06.09.20 20:59 IP: gespeichert Moderator melden


Oh Oh drei fehler und das am erstan Tag alleine was das wohl für eine strafe gibt.
Ob Snowflake noch so gerne aufs gut geht jetzt wo sie weiß das sie so berphmt ist.
Ich freue mich auf die Vortsetztung.
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Erin
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Brandenburg


Lebe deine Träume

Beiträge: 544

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  RE: Leonora und Alina Datum:07.09.20 20:26 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder gut geschrieben. Leonora scheint ja gut mit Arko auszukommen ,Alina mit ihrer vorwitzigen Zunge ,hoffe doch das sie es noch lernt. Mach weiter so.
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SirM
Fachmann





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  RE: Leonora und Alina Datum:11.09.20 13:55 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Ihr beiden,

danke für das Feedback!


Zitat
Oh Oh drei fehler und das am erstan Tag alleine was das wohl für eine strafe gibt.
Ob Snowflake noch so gerne aufs gut geht jetzt wo sie weiß das sie so berphmt ist.
Ich freue mich auf die Vortsetztung.


Ja, die gute Alina hat einen ziemlich schlechten Start hingelegt... mal sehen, ob sie das wieder gekittet bekommt.


Zitat
Wieder gut geschrieben. Leonora scheint ja gut mit Arko auszukommen ,Alina mit ihrer vorwitzigen Zunge ,hoffe doch das sie es noch lernt. Mach weiter so.


Stimmt, obwohl Leonora gefürchtet hat, dass Arko ihr größere Probleme bereiten wird, ist er wie verwandelt nach der Ansage seines "Herrchens".


Wünsche noch viel Vergnügen mit den folgenden Teilen.

Gruß,
SirM
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*Gozar*
Stamm-Gast





Beiträge: 280

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  RE: Leonora und Alina Datum:11.09.20 21:46 IP: gespeichert Moderator melden


Lass uns nicht so lange warten bitte!!!

Gruß Gozar

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