Umfrage |
Sklavenvertrag, wie ist es bei euch?
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Ein Vertrag ist unnötig, weil nicht gültig
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8.00%
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[ 4 ]
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Ein Vertrg ist nur eine schönes Gedankenspiel, ich brauch mich nicht daran zu halten
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6.00%
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[ 3 ]
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So lange es mir gefällt halte ich mich daran
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4.00%
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[ 2 ]
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Ich versuche die vertraglichen Regeln einzuhalten
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20.00%
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[ 10 ]
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Ich muss ALLE Regeln befolgen dazu bin ich moralisch verplichtet
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40.00%
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[ 20 ]
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Ich achte nicht darauf, ob Sub die Regeln einhält
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2.00%
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[ 1 ]
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Sub soll die Regeln einhalten, oder unsere Beziehung wird enden.
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2.00%
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[ 1 ]
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Wir brauchen keinen Vertrag, Sub hat zu gehorchen!
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18.00%
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[ 9 ]
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Ich hab nur zugestimmt weil Sub es wollte
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0.00%
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[ 0 ]
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Ich hab’s nur gemacht, weil Top es verlangt
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0.00%
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[ 0 ]
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Stimmen insgesamt: 50 Umfrageende: keine Begrenzung
| Aktuelle Ergebnisse anzeigen
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Autor |
Eintrag |
Ihr_joe |
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Staff-Member
Baden-Württemberg
Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde
Beiträge: 3542
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Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:26.12.23 18:16 IP: gespeichert
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Ist für euch ein Sklavenvertrag verbindlich oder nur ein wertloses Papier?
In vielen Beziehungen, aber auch Geschichten, findet ein Sklavenvertrag Anwendung.
Wie ist es bei euch, habt ihr einen und welche Bedeutung müsst ihr ihm bei?
Kritiker verweisen immer wieder darauf, er sei nicht gültig und könnte nicht gesetzlich eingefordert werden. Er sei unnötig.
Andererseits ist er eine Willensäußerung, die zumindest zeigt, wie zum Zeitpunkt der Erstellung meine Meinung war.
Angenommen, es käme zu einer Gerichtsverhandlung, wäre der Vertrag zwar ungültig, aber es würde deutlich, dass ich mit vielem einverstanden war.
Andersherum wird wiederum behauptet, Verträge brauche man nur bei Streitigkeiten und dann würde er eh nicht gelten, weil nicht einklagbar.
Ich hatte insgesamt 3 Verträge, den ersten mit meiner Frau, später mit meiner Ex-Herrin (einen Leibeigenen-Vertrag) und aktuell mit meiner Herrin.
Ich habe, denke ich, bislang jeden erfüllt. Ich weiß auch von anderen, die sich strikt an die Verträge halten.
Aber was denkt ihr darüber? Also je nachdem, der bestimmende oder der ausführende Teil eurer Beziehung.
Ihr_joe
Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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Fachmann
nach langer Suche endlich dort angekommen, wo ich so leben darf, wie SIE bestimmt
Beiträge: 68
User ist offline
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:26.12.23 21:44 IP: gespeichert
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Jedem sollte mittlerweile klar sein, dass ein Sklavenvertrag keine Handhabe für gerichtliche Rechtsstreitigkeiten bietet. Persönlich bin ich jedoch der Auffassung, dass ich mit einem Vertrag eine Bindung zu meiner Partnerin / meinem Partner dokumentiere und damit zum Ausdruck bringe, dass ich gewillt bin, die dort festgelegten Regeln und Verpflichtungen einzuhalten. Ich stärke damit gewissermaßen das Band in einer nicht alltäglichen, über das übliche Maß weit hinausgehenden Beziehung zwischen zwei Personen, die andere als gemeinhin erwartete Neigungen pflegen und Vorstellungen zum Zusammenleben haben. Insofern sehe ich in einem derartigen Vertrag weniger ein juristisches Schriftstück als vielmehr eine moralische Bindung zur Einhaltung der eingegangenen Verpflichtungen gegenüber der Vertragspartnerin / dem Vertragspartner.
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Story-Writer
Beiträge: 1238
Geschlecht: User ist offline
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:26.12.23 22:05 IP: gespeichert
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Eine gute Frage, die sich vermutlich gar nicht so einfach beantworten lässt, da selbst in den einzelnen Sparten, die du zur Auswahl gestellt hast, unzählige schwarzweis Töne existieren. Ich denke, im realen Leben würde ein Vertrag eher die Bedeutung von Spielregeln haben, quasi den Rahmen und die Grenzen einer Vereinbarung, die ein Paar für sich festlegen. Wobei sich das Wort Vertrag wasserfester wie Spielregel anhört und somit einen offizielleren Charakter bekommt. In meinen Geschichten nutze ich die Option Vertrag meist, um für die Leser in Kurzform den Stand der Regeln zu beschreiben, die in der Geschichte gelten sollen. Meine Geschichten;
Fetisch; Die Schlampe des Chemikers, Ulrikes Abenteuer, Ullas Osterei, Das Verhör, Zoobesuch,Die Joggerin,Ein außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk, Stonehenghe; Das Ritual; no escape; Seitensprung; Angelas Weihnachtsgeschichte;
Damen: Tierische Ansichten,Die Studentin, Dunkle, Erinnerungen, der erste Keuschheitsgürtel;
Windel: diapered,Der Windeltest, endlich Wochenende;
Herren: Total verrechnet,Wer war´s, Weihnacht in Latex, Prosit Neujahr, Die Umkleidekabine, Späte Rache, Das Tagebuch meines Mannes
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Freak
ANNABERG
Was heut nicht wird,wird morgen
Beiträge: 83
Geschlecht: User ist offline
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:26.12.23 22:43 IP: gespeichert
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In einem Vertrag sollten die Wünsche, Vorstellungen, Bedürfnisse und Möglichkeiten, vor allem der/des SUB stehen, die vorher schon mit dem Spielpartner abgesprochen wurden!
Denn die meissten SUB´s stellen sich das in ihren Träumen anders vor, als es in der Realität Möglich ist!
Der DOM kann da immer mal nachschauen, wo der SUB seine Zustimmung gegeben hat, was evtl.geht und was NOGO ist!
Ein Vertrag Entbindet nicht den Dom, auf die Gesundheit und die relative Unversehrtheit seines Teil- oder VollzeitSUBs zu achten, vor allem bei den Anfangsbespielungen, da der SUB auch gern mal falsche Angaben macht, was seine Erfahrungen angeht!
Bei Temporären SUBs sollte man öfters den Vertrag nachverhandeln, bei VollzeitSUBs weiss der/die DOM was ihr/sein SUB abkann!
Wenn was schief läuft, nützt der Vertrag nichts, dann greift die Regionale Gesetzgebung!
Also das ist lediglich, das DOM nachschauen kann, wenn der SUB weder Reden noch Zeichen geben kann...
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Sklave/KG-Träger
Brandenburg
Für meine Häsin ,tue ich alles
Beiträge: 344
Geschlecht: User ist offline
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:27.12.23 13:56 IP: gespeichert
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Hallo Ihr Lieben
Ich habe bei der Abstimmung folgende Wahl getroffen „ Ich muss alle Regeln befolgen dazu bin ich moralisch verpflichtet“
Meine Herrin und ich haben unser Zusammenleben ,als Herrin und Sklave ,schon sehr lange mit einer Schriftlichen Vereinbarung geregelt.
Diese vereinbaren Regel und Aufgaben geben uns beiden die Möglichkeit ,uns in der für uns jeweiligen Stellung sicher zu agieren.
Für mich bedeutet das ,diese Vereinbarung für mich der Rahmen meines Handelns in unserem täglichen Leben darstellt.
Meine Herrin verlangt nicht mehr und nicht weniger als die Einhaltung dieser Regeln ,sowie die Erfüllung der gestellten Aufgaben.
Wenn ich z.B.durch meinen Übereifer es meiner Herrin besonders recht machen wollte, stellt es für Sie einen genau so großen Ungehorsam da ,als wenn ich eine gestellte Aufgabe nicht oder nur mangelhaft ausführen würde.
Die Rahmenbedingungen für diese Vereinbarung wurde oftmals in meiner besonders devoten Phase festgelegt.
Das man diese ,manchmal später bereuen könnte ,macht die Sache besonders Attraktiv für mich.(Es ist aber wie es ist ,unser Deal ist einzuhalten)
Das wird mir immer dann sehr bewusst ,wenn ich im normalen Alltag meine Pflichten erfüllen muss.
Zum Beispiel wenn ich bei null Grad die Felgen am Auto meiner Herrin putze, ist das vielleicht nicht immer so ganz angenehm.
Aber ich würde Sie zu Beispiel niemals mit einem schmutzigen Auto losfahren lassen, weil das eben so zwischen uns vereinbart ist, und das zu meinen festen Aufgaben gehört ,dass Auto in einem top Zustand zu halten.
Wenn ich Ihr dann das Tor öffne , und Sie mit einem sauberen Wagen an mir vorbeifährt, erfüllt es mich mit Stolz Ihr diesen Dienst erwiesen zu haben.
Wir haben unsere Langjährigen Regeln im letzten Sommer anpassen und ändern müssen weil diese meine Keuschhaltung noch nicht berücksichtigt hatten.
Seit dem 16.07 gelten unsere neuen Regeln und Aufgaben , die ich auch in der Zukunft immer zu erfüllen habe .
Wenn mich meine Herrin belohnt, dann macht Sie das immer ,so wie es in unserer Vereinbarung festgelegt wurde.
Das gibt mir ,die nötige Befriedigung und stärkt somit die nötige Sicherheit meines Handelns .
So sind wir schon viele Jahre gut zusammen klar gekommen,
und würden uns als sehr glücklich bezeichnen.
Liebe Grüße verschlossener Hasenzwerg
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Ihr_joe |
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Staff-Member
Baden-Württemberg
Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde
Beiträge: 3542
Geschlecht: User ist offline
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:27.12.23 16:04 IP: gespeichert
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Danke für die rege Beteiligung, ich möchte mich auch kurz zu den einzelnen Angaben äußeren! Es ist nur meine Meinung zu eurem geschriebenen und nicht böse sein, wenn sie nicht genau der eigenen entspricht.
@ Witwe Bolte
Zitat |
Jedem sollte mittlerweile klar sein, dass ein Sklavenvertrag keine Handhabe für gerichtliche Rechtsstreitigkeiten bietet.
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Natürlich ist es so, mir ist aber wichtig, dass der Vertrag trotzdem eingehalten werden kann.
Einen normalen Vertrag kann man einseitig kündigen (nach Ablauf einer Frist oder bei Nichterfüllung oder ...), für mich ist aber emotional so ein Vertrag nicht kündbar, wenn es nicht vorgesehen ist.
Im Großen und Ganzen passt das alles für mich, was Du schreibst.
@ keuschy
Zitat |
Ich denke, im realen Leben würde ein Vertrag eher die Bedeutung von Spielregeln haben, quasi den Rahmen und die Grenzen einer Vereinbarung, die ein Paar für sich festlegen.
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Ja und nein, eigentlich stellt für mich mein Vertrag ausschließlich die grobe Handhabung aller übergeordneter Dinge dar. Also wer das Sagen hat und ob beim Spiel oder im Normalleben ein SafeWort existiert und falls vorhanden dessen Name!
Eventuell noch der Übergang von FLR (oder normalem Leben) zu Spiel. Die Tabus, die absolut ausgeschlossen sind und da nur sehr wenige.
Zitat |
In meinen Geschichten nutze ich die Option Vertrag meist, um für die Leser in Kurzform den Stand der Regeln zu beschreiben, die in der Geschichte gelten sollen.
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Ja, eine nicht ganz schlechte Idee.
Mich ärgern dann Antworten bei dem Kommentar wie diese:
Zitat |
Derartige Verträge sind sittenwidrig und damit null und nichtig.
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Für mich eben nicht, und für die meisten bislang hier anscheinend auch nicht.
@ KK2
Zitat |
Denn die meissten SUB´s stellen sich das in ihren Träumen anders vor, als es in der Realität Möglich ist! Der DOM kann da immer mal nachschauen, wo der SUB seine Zustimmung gegeben hat, was evtl.geht und was NOGO ist! Ein Vertrag Entbindet nicht den Dom, auf die Gesundheit und die relative Unversehrtheit seines Teil- oder VollzeitSUBs zu achten, vor allem bei den Anfangsbespielungen, da der SUB auch gern mal falsche Angaben macht, was seine Erfahrungen angeht!
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Das sind Dinge, von denen ich meine, dass sie nicht in den eigentlichen Vertrag gehören, der regelt allein die Beziehung zwischen Top und Sub. Und ja, ein Top ist letztendlich auch dafür verantwortlich, dass ein Sub nicht überfordert wird.
Das mit den Erfahrungen ist relativ, man bräuchte dazu einen Vergleich. Das wäre lange vor der Zeit, einen Vertrag abzuschließen.
@ Hasenzwerg
Ich weiß, dass sich auch Deine Angaben in der letzten Zeit angepasst haben, insbesondere was die Keuschhaltung betrifft.
Aber es ist schön, dass ihr auch da einig geworden seid.
Wir lernen alle hinzu, nicht zuletzt habe ich deshalb auch diese Frage aufgeworfen.
Noch einmal Danke auch an die die ohne Kommentar abgestimmt haben,
es freut sich Ihr_joe Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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KG-Träger
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:18.04.24 15:06 IP: gespeichert
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Ich habe keinen, lasse daher die Umfrage sein.
Wenn ich einen hätte, wäre es Ehrensache. Eine Festschreibung dessen, was wir uns ausgemacht haben, und ein Werkzeug, um die Stimmung aufrechtzuerhalten. Ich denke, dass ein Vertrag auf persönlicher Ebene sehr verbindlich sein kann, auch wenn er natürlich rechtlich völlig irrelevant ist. Mein Tantra Blog: Skeptic Tantrika | Subreddit zur Keuschheit: r/Joyful_Chastity
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Ihr_joe |
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Staff-Member
Baden-Württemberg
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:18.04.24 22:18 IP: gespeichert
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@ beitlamed,
Danke für Deine Meinung, auch wenn Du nicht betroffen bist. Natürlich ist es rechtlich nicht einzuklagen. Das wäre aber Liebe auch nicht … nur mal so am Rande, nur der Grund ist verschieden.
Ihr_joe Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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Keyholderin
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:19.04.24 12:31 IP: gespeichert
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Einen Sklavenvertrag haben wir auch keinen. Wir leben eine FLR und ich bestimme was läuft. Er hat zu gehorchen und meine Anordnungen oder gar Befehle ohne Widerrede auszuführen. Selbstverständlich führen wir auch Diskussionen und Gespräche. Aber am Ende entscheide ich, wenn es etwas zu entscheiden gibt. Herrin Esther
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Ihr_joe |
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Staff-Member
Baden-Württemberg
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:19.04.24 13:51 IP: gespeichert
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Danke lady Esther,
ich denke, in einer so langen FLR Beziehung ist das nicht nötig.
Ihr habt also eine Absprache, dass er machen muss, was Du bestimmst, ist das nicht auch ein mündlicher Vertrag?
Nein, so eng will ich das nicht nehmen, es ist wohl eher eine Übereinkunft.
Danke für Deinen Beitrag
Ihr_joe
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ihr_joe am 19.04.24 um 13:53 geändert Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:19.04.24 19:28 IP: gespeichert
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Meine Ex und ich haben mal einen Sklavenvertrag aufgesetzt, auch wenn ich es Beziehungsrahmenvereinbarung nennen würde.
Ich denke in Beziehungen mit Machtgefälle kann es durchaus Sinn machen sich von Zeit zu Zeit auf Augenhöhe an einen Tisch zu setzen und über einzelne Punkte in der Beziehung zu reden. So kann man auch immer wieder abchecken, was dem Gegenüber wichtig ist. Wenn nur von oben herab dirigiert wird, klappt dass eh nicht.
Ich kann ja mal ein paar Beispiele geben.
Meine Freundin wollte sichergestellt haben, dass ich weiterhin unliebsame Aufgaben im Haushalt mache und diese nicht als Bestrafung auf Sie abwälze. Dass hätte ich nicht gemacht, aber gut, dass für Sie Sicherheit da ist.
Mir war es wichtig, dass Sie mir täglich nach der Arbeit proaktiv einen Blowjob anbietet. Dass war für Sie megabelastend, weil Sie halt fertig ist, und auch entspannen möchte, wenn Sie nach hause kommt. In unsere Morgenroutine hat dies aber Stressfrei reingepasst. Also haben wir einfach die Zeit verschoben, an der Sie dass machen muss.
Für den Sub ist es auch eine gute Möglichkeit, wenn Sie noch mehr Kontrolle möchte. Zum Beispiel ist mir nicht ganz so wichtig gewesen, wie Sie sich ernährt, ob Sie Sport macht und oder ob mal ein paar Kilo dazukommen. Sie fand aber durchaus, dass Sie in der Beziehung jemanden braucht, der Sie auch mal verpflichtet was zu tun. So kann man auch als Dom mal ne "Dienstleistung" zurückgeben.
Also für mich haben die Regeln im Sklavenvertrag vorallem Sicherheit gegeben und vorallem fand ich, dass die ständigen Anpassungen darin eine Verhältnis besser machen können. Gerade in Beziehungen in den 24/7 ein Machtgefälle herrscht ist dass meiner Ansicht nach wichtig.
Solange der Vertrag also nicht von oben diktierte in Stein gemeißelte Gebote sind, empfehle ich den jeden. Meine Geschichten im KG-Forum:
1. Der pinke Schlüssel
2. Lauras fesselnde Erlebnisse
3. Lottas Regeln
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Ihr_joe |
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Staff-Member
Baden-Württemberg
Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde
Beiträge: 3542
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:19.04.24 22:20 IP: gespeichert
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@ Figo, danke,
es ist spannend zu lesen, was andere von einem Vertrag halten, oder ihn interpretieren.
Im Grunde war er bei mir nur am Anfang der Beziehung nötig, auch wenn der Alltag auch abgedeckt war, war mir einfach wichtig, dass bei jeder Art von Spielen und im Alltag meine Herrin das Sagen hatte.
Ich bin Masochist und ich wollte auch nie ein Safeword. In einer funktionierenden Beziehung brauchte es dann auch bei meiner Eheherrin auch den Vertrag nicht mehr. Er blieb aber immer gültig.
Wäre meine Herrin nicht in der Form krank geworden, würden wir vermutlich immer noch danach leben.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Ihr_joe Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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private_lock |
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Staff-Member
Braunschweig
Jedes Schloss ist ein Meta-Konsens!
Beiträge: 4388
Geschlecht: User ist offline
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:25.09.24 21:32 IP: gespeichert
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Ein paar Gedanken zu Verträgen - formuliert als Fragen, da ich selber keine Erfahrung damit habe:
- Ist das Schreiben des Vertrages an sich nicht schon eine erfüllende Fetischhandlung? Allein das Nachdenken über mögliche Situationen und das Ausformulieren der Regeln, die dafür gelten sollen, bringt doch einen erotischen Kick, selbst wenn der Vertrag noch gar nicht oder sogar nie unterschrieben wurde / wird.
- Ist ein Vertrag Topping-from-the-bottom à la carte? Hmmm, heute hätte ich Lust auf diese "Bestrafung", schnell im Vertrag nachgeschaut - dafür muss ich dieses Vergehen begehen und mich erwischen lassen ...
- Schränkt ein Vertrag die Vollumfängliche Machtfülle der Domme / des Dom ein, oder habt Ihr eine Klausel, nach der sich die dominierende Seite einseitig über den Vertrag hinweg setzen kann?
- Gibt es regelmäßige Nachverhandlungen, um den Vertrag an aktuelle Entwicklungen anzupassen? Gilt er also eigentlich immer nur für ein bestimmtest Zeitfenster? Was ist angemessen - wie oft muss man ändern? Habt Ihr den Eindruck, es wird über die Zeit strenger oder wart Ihr anfangs zu harsch und müsst später zurück rudern?
LG
private_lock private_lock - Les 3 côtés d'un SwItCh: TOP & sub
Infos zum Forum: Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z
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Fachmann
München
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:26.09.24 07:53 IP: gespeichert
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Ich habe einen Vertrag und selbstverständlich halte ich mich daran bzw. wenn nicht, dann gibt es die entsprechende Strafe dafür.
Allerdings würde ich den Vrtrag nicht als "Sklavenvertrag" titulieren wollen. Es geht bei uns nicht darum ihr "Sklave" zu sein sondern eher ihr "Diener mit emotionaler Verbindung".
Entsprechend ist der Vertrag als Handbuch zu sehen, das meine Rechte und Pflichten (und, ja, auch ihre!) sowie meine Maxime im Verhalten und den Erwartungen in der FLR listet und begründet.
Da Begründungen, Ziele etc. zeitlichem Wandel unterliegen, arbeitet der Vertrag mit externen, anpassbaren Listen, die Vertragsbestandteil sind. So können angemesssen und schnell Anpassungen vorgenommen werden ohne jedes mal den "heiligen" Vertrag aufzuschnürenn. Und man kann - wenn gewünscht von ihr - Teilbereiche einfacher diskutieren.
Diese unkomplizierte Herangehensweise erwies sich gerade am Anfang als extrem nützlich, weil da noch naturgemäß viele theoretisch erregende, aber leider praktisch realitätsfremde Dinge in so einem Vertrag enthalten sind. Die kriegt man dann sehr schnell raus aus dem Vertrag ohne den eigentlichen Vertrag zu berühren.
Um Sexuelles geht es im eigentlichen Vertrag nur am Rande, bei den Listen zum Teil sehr wohl. Einzige Inhalte, die an einen Sklavenvertrag erinnern, sind mein "Eigentumsübergang" auf sie und ihre Betitelung als "Herrin". Das waren zwei Sachen, die meine Frau und Herrin explizit wollte.
Die Durschsetzung ist mittels hinterlegter Sicherheitsleistung in Bar und einer Vertragsstrafe gesichert.
Wir besprechen vor Allem die Listen immer wieder, was übrigens auch vertraglich gefordert ist, und so ist das Vertragswerk nach doch sehr langer Zeit immer noch relevant geblieben.
Übrigens ist auch Bestandteil des Vertrags, dass ich mich um das Meiste daraus hervorgehende selber aktiv bemühen muss. Der Herrin einen möglichst detaillierten und Umfangreichen Vertrag zu geben und dann zu erwarten, sie würde nun ihr ganzes Leben daran ausrichten zu überwachen ob ich mich auch ja an alles halte, das gibt es bei uns bewusst nicht.
Den Anfängerfehler hatten wir auch mal......
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Corvus am 26.09.24 um 07:54 geändert
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Sklave/KG-Träger
Brandenburg
Für meine Häsin ,tue ich alles
Beiträge: 344
Geschlecht: User ist offline
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:26.09.24 12:18 IP: gespeichert
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Hallo private_lock
Unsere letzte Anpassung der Regeln war für uns ,vor einem Jahr erforderlich.
Als wir vor zwei Jahren mit meiner Keuschhaltung begonnen haben,waren bestimmte Dinge in unserem Regelwerk einfach nicht vorgesehen.
Wie zum Beispiel die komplette Orgasmus-Kontrolle oder das damit für mich verbundene ,ständige verschlossen sein mit Hilfe meiner Schelle.
Nach einem Jahr mit sehr gemischten Gefühlen ,und mit vielen Fehlern und Problemen die ich machte,um mich zeitweise keusch zu halten, kam aber in mir der Wunsch auf ,es nun endlich dauerhaft mit dem Verschluss zu versuchen.
Meine Herrin hat mich dabei sehr unterstützt, und merkte wie unsicher ich teilweise dabei agiert habe ,weil es nun viele neue Aspekte im Umgang mit mir zu beachten gab, die wir vorher nicht im Blick hatten.
Ich bekam dann den Auftrag ,von meiner Herrin ,meine Gedanken und Zielsetzungen schriftlich zu formulieren,damit Sie dann daraus mit mir zusammen unser neues Regelwerk schriftlich ausformulieren kann.(Ich mache in Ihren Augen,immer alles so kompliziert)
Nun zu deiner Frage 1.
Ich trug gerade wieder meine Schelle, und war hochgradig motiviert und natürlich sehr erregt,wollte immer ständig über meinen Verschluss reden.(was meine Herrin als sehr ungezogen und anstrengend empfunden hat)
Am Tisch sitzend ,habe ich oft mit feuchten Händen und komplett zittriger Hand , meine Ziele für meine Verschluss formuliert,und wieder verworfen, weil ich genau wusste das wenn diese erst im Regelwerk aufgenommen sind,dann auch von mir umgesetzt und eingehalten werden müssen .
Dabei war ich auf jeden Fall gerade sehr devot ,und ich erregte mich sehr an den Gedanken ,diese Wünsche in Zukunft umsetzen zu dürfen ,ja zu müssen.
Zu deiner Frage 2.
Nein ,das läuft bei uns genau andersrum ,ich werde von meiner Herrin nur belohnt, wenn ich alle Regeln einhalte und alles zu Ihrer Zufriedenheit läuft.
Sämtliche von mir mit Absicht verursachten Fehler oder Vergehen werden von Ihr,nicht zu einer Belohnung meinerseits führen.
Sie weiß aber sehr wohl,dass für mich bereits die Androhung einer Strafe,sehr erregend sein kann.
Frage 3.
Wir halten uns schon Jahrelang ,an unseren vereinbarten Regeln .
Sie bestimmt schon immer wann,wo und in welchem Zeitlichen Rahmen ich diese zu erfüllen habe.(zum Beispiel auch ,wann ich Sie mit Herrin anzusprechen habe)
Eine Veränderung der Regeln ,oder dessen Beendigung ,so ist es für uns vereinbart,kann nur durch meine Herrin erfolgen.
Ich kann zum Beispiel keine Regeländerung veranlassen,weil ich vielleicht gerade keine Lust darauf habe,meine Persönlichen Pflichten zu erfüllen.
4.Frage
Die Regeln gelten immer,außer es gibt gesundheitliche Gründe.
Meine Herrin und ich,beobachten uns gegenseitig sehr genau.
Wir versuchen darauf zu achten, dass wir beide so ,wie wir miteinander umgehen ,glücklich werden können.
Wenn dabei eine Veränderung der Regeln notwendig wird, so haben wir uns darauf geeinigt,diese auch wieder für uns passend zu gestalten.
Ich muss allerdings dazu sagen,dass wir in circa 25.Jahren erst die zweite Veränderung vorgenommen haben.
Die Grundfassung gilt seit dem Sie meine Herrin ist.
Die erste Ergänzung wurde 2008 vorgenommen,als ich Ihr Vollzeit-Sklave werden wollte.
Die zweite Änderung wurde dann im Sommer 2023 nötig,und regelt meine Keuschhaltug und meine komplette Abgabe der Kontrolle,meiner sexuellen Aktivitäten,an meine Herrin.
Diese Regeln beachten wir zur Zeit , und sind damit sehr zufrieden und glücklich.
Liebe Grüße verschlossener Hasenzwerg
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Hasenzwerg am 27.09.24 um 07:47 geändert
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Ihr_joe |
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Staff-Member
Baden-Württemberg
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RE: Sklavenvertrag, verbindlich oder wertlos (mit Umfrage)
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Datum:26.09.24 22:51 IP: gespeichert
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Hallo private_lock,
Danke für die Fragen.
Zitat |
Ist das Schreiben des Vertrages an sich nicht schon eine erfüllende Fetischhandlung? Allein das Nachdenken über mögliche Situationen und das Ausformulieren der Regeln, die dafür gelten sollen, bringt doch einen erotischen Kick, selbst wenn der Vertrag noch gar nicht oder sogar nie unterschrieben wurde / wird.
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Ich denke schon, es ist eine Handlung, die durchaus spannend und erotisierend sein kann.
Ich habe von meiner damaligen Herrin den Auftrag bekommen einen Leibeigenenvertrag aufzusetzen, dafür gab es keine Vorlage.
Natürlich ist es erotisierend, wenn man den Vertrag durchspricht, Änderungen eingefügt werden.
Zitat |
Ist ein Vertrag Topping-from-the-bottom à la carte? Hmmm, heute hätte ich Lust auf diese \"Bestrafung\", schnell im Vertrag nachgeschaut - dafür muss ich dieses Vergehen begehen und mich erwischen lassen …
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In unserem Vertrag stehen keine Strafen für äquivalente Handlungen.
Allerdings gehören die No-Gos in dem Vertrag
Wichtig ist auch in welchen Bereichen er wie gelten soll.
Bei mir ist beruflich ausgeklammert
Zitat |
Schränkt ein Vertrag die Vollumfängliche Machtfülle der Domme / des Dom ein, oder habt Ihr eine Klausel, nach der sich die dominierende Seite einseitig über den Vertrag hinweg setzen kann?
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Nein der Vertrag soll ja die Machtfülle vollumfänglich erst bestätigen.
Aber eine Klausel ist nicht nötig, dann bräuchte es keinen Vertrag.
In meinem Fall als Masochist, steht da, dass ich auf ein SafeWord verzichte.
Zitat |
Gibt es regelmäßige Nachverhandlungen, um den Vertrag an aktuelle Entwicklungen anzupassen? Gilt er also eigentlich immer nur für ein bestimmtest Zeitfenster? Was ist angemessen - wie oft muss man ändern? Habt Ihr den Eindruck, es wird über die Zeit strenger oder wart Ihr anfangs zu harsch und müsst später zurück rudern?
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In meinem Fall gab/gibt es keine Nachverhandlungen oder Änderungen.
Zum Eindruck
Insgesamt wird dadurch, dass man sich besser kennt, die Ausführung erfüllender, ich könnte auch besser schreiben.
Liebe Grüße
Ihr_joe Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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