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yaguar
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  intimität im inet Datum:07.02.05 10:40 IP: gespeichert Moderator melden


durch sex-sklavins frage & die antworten darauf angeregt, würde mich mal interessieren: wie intim empfindet ihr das i-net? denkt ihr, das offenlegen intimer details bringt wirkliche intimität, d.h. ein kennen der offenlegenden person? empfindet man als offenlegende/r wirklich ein preisgeben seiner selbst oder bewahrt man die anonymität des inet im hinterkopf und fühlt sich geschützt vor dem blick in die augen nebst dem gedanken "was ich alles von dir weiß ..."

ich persönlich lege dinge offen, die ich auch face-to-face offenlegen würde (schließlich ist die anonymität auflösbar, wenn jemand danach strebt). manche nicht unbedingt aus eigenem antrieb, aber ich würde dazu stehen, käme die sprache darauf.
wenn ich intime details aus anderer leute leben lese, sehe ich diese sehr losgelöst von der schreibenden person. ich denke mir, dass das nur ein kleiner teil ist, und dass ich die person deswegen noch lange nicht kenne. insofern löst sich bei mir als leserin die intimität in anonymität auf .... es kann jemand noch so detailliert aus seinem leben berichten, es bleibt für mich der bericht eines anonymus.
vielleicht macht es mich neugierig. aber wenn diese neugier dann zum realen kennenlernen führt, stehe ich vor etwas völlig neuem, richtig am anfang - ich denke dann wenig an das, was ich vorher gelesen habe.

ich persönlich halte sowohl den "schutzraum anonymes inet" wie auch das "intime separée inet" für illusionen. für mich ist es eine welt wie die offline auch, mit risiken, unwägbarkeiten, erfreulichen und unerfreulichen, nahen und distanzierten erlebnissen.


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Penthesilea
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  Re: intimität im inet Datum:07.02.05 16:29 IP: gespeichert Moderator melden


Ich glaube, Internet schafft auf Dauer keine abgeschottete anonyme Nische - es befreit nicht vom Leben.
Es wird in jedem Forum eine Reihe Menschen geben, deren Beiträge ich gerne lese, ohne das Gefühl zu haben, sie deswegen wirklich zu *kennen*.
Aber ich fühle ihre Richtung und reibe meine Gedanken an ihnen.
Und wo ich solche Begegnungen dann konkret gemacht habe, war noch nie ein Bruch - es ging nur auf einer reellen Ebene weiter.
Mir geht es wie Dir: ich kann in der virtuellen Welt nicht mehr offenbaren, als ich im persönlichen Gespräch zu offenbaren bereit bin - das ginge völlig in eine Leere ein. Ich muss den Menschen gesehen haben, den ich in mein Inneres lasse.
Intimität braucht einen liebevollen Rahmen.
Vielleicht bin ich deshalb auch keine Freundin von angeordneten Tagebüchern - den Blick in die inneren Räume darf meiner Ansicht nach niemand erzwingen.

Gruß
Penthesilea




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PAslave Volljährigkeit geprüft
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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 16:50 IP: gespeichert Moderator melden


das I-net ist rein virtuell, es gibt keinen Gradmesser der Virtualität, es ist so virtuell wie das Kopfkino, nur lässt es sich besser an- und abschalten.
Ich denke es ist eben diese Kopfkino, das da mitspielt bei offenen Geständnissen im virtuellen Raum, der sich Offenbarende geniesst dabei sein Gefühl, sonst täte er es ja nicht - und nachdem wir alle unterschiedlich sind, übt es nicht auf jeden den gleichen Reiz aus, dies zu tun.
Öffentliche Tagebücher sind veröffentlichte Tagebücher und ich denke, beim Verfassen derselbigen weiss man, dass da wer mitliest.

liebe Grüsse
Franz
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yaguar
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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 17:13 IP: gespeichert Moderator melden


hi Penthesilea,

Zitat
Es wird in jedem Forum eine Reihe Menschen geben, deren Beiträge ich gerne lese, ohne das Gefühl zu haben, sie deswegen wirklich zu *kennen*.
Aber ich fühle ihre Richtung und reibe meine Gedanken an ihnen.
Und wo ich solche Begegnungen dann konkret gemacht habe, war noch nie ein Bruch - es ging nur auf einer reellen Ebene weiter.


es gibt auch andere, solche die sich "virtuell" besser entfalten können als "real" (anführungszeichen deshalb, weil sich imo virtuell schon auch real anführen kann und sich der begriff von realität aufweichen kann). da spürt man dann schon mal einen bruch.

und auf deinen exkurs eingehend:
angeordnete tagebücher müssen ncht unbedingt erzwungen sein *lächel* und ja, intimität braucht einen liebevollen rahmen *auch find*, der aber nicht notwendigerweise in einer intimen situation entstehen muss, sondern auch mal im vollen lichte der öffentlichkeit erscheinen kann ...


@ PAslave

Zitat
das I-net ist rein virtuell, es gibt keinen Gradmesser der Virtualität, es ist so virtuell wie das Kopfkino, nur lässt es sich besser an- und abschalten.


dass das inet rein virtuell wäre, ist ein irrglauben. es kann gewollt oder ungewollt das offline-leben beeinflussen ... auch dies ein grund für mich, den fred zu starten, aus interesse an den ansichten & wahrnehmungen anderer.
[offtopic]
*grins* und dass du offensichtlich keiner bist, der aus sucht-gründen ("ich will jetzt aber wissen obs was neues/reaktionen/leute im chat gibt und nö, ich schalt jetzt nicht ab, ein letztes mal aktualisier ich noch ... einen satz sag ich noch im chat ... ") das inet einschaltet/an lässt ("besser ein-und ausschalten als kopfkino) ist von meiner warte aus beneidenswert. ich bin ein junkie, der bei verfügbarkeit eines online-pc s ganz schlecht die finger davon lassen kann *zugeb*. das liegt wohl daran, dass ich die virtualität als eine andere realität empfinde und nicht als unreal ... im netz unterwegs zu sein kann mir genausoviel (oder -wenig) geben wie ein abendliches ausgehen.
[/offtopic]

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PAslave Volljährigkeit geprüft
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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 17:25 IP: gespeichert Moderator melden


ja, virtuell, da meine ich nicht irreal, sondern real-virtuell. Es ist so wie mit dem Spiel: im Spiel da geht es eigentlich um nichts oder es ist nicht real - wäre dem aber tatsächlich so, dann würde es keiner spielen.
Im i-net kann ich schreiben was ich will, Hose runter - doch morgen, wird keiner meiner Kunden wissen, dass ich es war, der da die Hose runtergelassen hat - soviel zur Realität.
Naürlich kann die Virtualität erregen, auch mich erregt sie, sonst würde ich hier nicht lesen und schreiben - und sie wirkt auch nach; Abdrehen lässt sich zumindest ein Teil der Hardware.....

liebe Grüsse
Franz
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surfi
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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 18:33 IP: gespeichert Moderator melden


virtuell versus reell

Ich glaube, wir hatten diese Diskussion schon mal im Thread "Online-Erziehung - machbar oder illusorisch?" Aber egal, immer wieder ein gravierendes philosophisches Problem. Welcher deutsche Philosoph behauptete doch gleich, dass die ganze Welt nur ideell sei, weil alles nur in unserer Vorstellung SO existiert, wie WIR sie wahrnehmen? "Die Welt als Wille und Vorstellung". Kant, Fichte, Hegel?

Für mich ist virtuell kein Bereich, der völlig autonom neben reell besteht. Das Virtuelle hat als Realität nur eine andere Qualität.

Es fehlt zuerst einmal die Nähe (Nachteil) - wir kommunizieren über große Entfernungen miteinander (Vorteil).
Sodann: Wir können uns nicht berühren (Nachteil, aber auch Schutz!).

Alles andere ist (zwar mit Aufwand) ebenfalls möglich: Hören (Telefon), Sehen (Webcam), Schreiben (sowieso).

Aus jedem Monolog kann ein Dialog werden, dann ein ? (Was ist die Steigerung von Dialog? *maldummfrag*). Also eindeutig besser als in der "Realität".
Zwischen dem Nick und dem "realen Namen" besteht in der Regel kein (großer) Zusammenhang, so dass man hier im Forum schon mal "die Hose runterlassen kann" (wie es PAslave andeutete), was ja für einige durchaus mit Freude verbunden sein kann. Also Intimität gegenüber der "realen" Welt als Vorteil.

surfi
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Penthesilea
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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 18:45 IP: gespeichert Moderator melden


@Yaguar,
meine Bemerkung mit dem Tagebuch habe ich keineswegs auf Dich und kedo bezogen - sondern auf Sexsklavin, deren erzwungenes Tagebuch ja Stoff für diesen Ausgangsthread gegeben hat.

Gruß
Penthesilea
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PAslave Volljährigkeit geprüft
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Wien




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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 19:17 IP: gespeichert Moderator melden


surfi,

"Die Welt als wilde Vorstellung" liegt unserem Begehr zu grunde! - ob Schopenhauers Mutter auch schon SM-Ausschweifungen praktizierte?
Ich sehe da doch noch einen wesentlichen Unterschied: es ist nur eine absolut einkanalige Kommunikation und ich bin nicht tatsächlich fassbar.
Zweiteres scheint mir doch eher der Enthemmer für Intime Berichte im I-net zu sein.
Unlängst berichtete mir ein Bekannter, dass er im Urlaub am öffentlichen PC seine E-mails abgefragt hatte. Darunter schönstes Kopfkino seiner Herrin. Er wurde dann nervös, als er merkte, dass der Computer sich das Einloggen merkte und jeder nachfolgende Benutzer am PC seine Mails lesen konnte. In seiner Verzweiflung brachte er das System zum Abstrurz. - allzu offen soll das Intime doch nicht werden.

Grüsse
Franz
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Nachtigall
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fatal error in reality.sys - reboot universe (Y/N)?

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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 20:12 IP: gespeichert Moderator melden


Also, vorweg: den Thread von sex-sklavin habe ich nicht gelesen.

Aber was die Intimität im Internet angeht, die ist doch irgendwie schon gegeben. Ich gebe hier teils weniger, teils mehr preis als im direkten Gespräch; so würde ich z.B. nicht in einer x-beliebigen Kneipe bzw. Disco (auch nicht mit Freunden) oder gar am Arbeitsplatz über BDSM-Kontexte reden, hingegen halte ich bestimmte vertrauliche Informationen hier im Forum bzw. im Chat so lange zurück, bis ich meinem hiesigen Gesprächspartner ausreichend vertraue - das kann sich auf konkretes Wissen über ihn, aber auch auf mein Gefühl gründen.

Grundsätzlich denke ich, dass man zunächst in der (trügerischen? oder nicht?) Anonymität in Bezug auf bestimmte Dinge offener ist, als im direkten Gespräch: schließlich müsste man sonst gar nicht ins Internet gehen, sondern könnte alles direkt mit den Menschen im persönlichen Umfeld besprechen. Und wie surfi genieße ich auch die Möglichkeit, mich über große Distanz mit Leuten zu unterhalten, mit denen ich sonst niemals in Berührung gekommen wäre; darüber hinaus brauche ich aber auch "intime" Bezugspunkte, und wenn mir irgendjemand besonders sympathisch oder interessant vorkommt, strebe ich mit dem Betreffenden auch nicht-virtuelle Treffen an. Auf diesem Wege habe ich eine Menge Bekannte und auch einige Freunde gewonnen; wäre gar keine Intimität im (virtuellen!) Gespräch mit ihnen aufgekommen, hätte ich sie aber niemals getroffen - was in einigen Fällen wirklich sehr schade gewesen wäre, ganz besonders (aber nicht nur) im Falle meines Mannes *lächel*.

Ob man jemanden "kennt" aufgrund der Informationen, die er hier preis gibt, ist eine schwierige Frage. Es sind schließlich nicht alle hier Schreibenden gleich offen oder verschlossen, und nicht jeder liest aus einem Posting dasselbe heraus wie alle Anderen. Eine gute Basis bietet mir das, was ich hier lesen kann, auf jeden Fall, und anders als yaguar (oder hab ich dich da falsch verstanden??) fange ich bei "realen" Treffen nicht bei Null an. Aber, mal was ganz Anderes: Wie "gut" kennt man denn eigentlich Jemanden, den man außerhalb des Internets kennen gelernt hat? Meiner Meinung nach hängen die Einschätzungsmöglichkeiten weniger am Medium als an der individuell unterschiedlichen Offenheit bzw. Sensibilität der Gesprächspartner. Die zusätzliche Information durch Äußeres und Körpersprache kann zwar viel verraten, ist aber manchmal auch eher verwirrend...


@surfi:
Für die Steigerung des Dialogs würde ich die allgemeine Diskussion halten...


Lieben Gruß,
Nachtigall (vom Thema ziemlich fasziniert)
... sehr glückliche Besitzerin und KH des süßen CD Monika (Gugl-Gugl)

***
Infos zum Forum: "Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z"

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oxymoron Volljährigkeit geprüft
Stamm-Gast



Lieber natürliche Intelligenz als künstliche

Beiträge: 1190

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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 20:56 IP: gespeichert Moderator melden


Moin moin

In einer Gruppe von Gleichgesinnten ist es sicherlich einfacher, intime Dinge anzusprechen. Ich könnte mir z.B. nicht vorstellen, mit meinen Arbeitskollegen über meine Neigungen zu diskutieren; hier im Forum stellt sich das Ganze anders dar, wobei meine Geschichten für mich die Möglichkeit bieten, Phantasie und Realität zu vermischen.

Wenn man von den Geschichten absieht, zeigen die Beiträge sicherlich nur einzelne Facetten, aber sie stellen Puzzleteile dar, die zur entsprechenden Person gehören. Daher würde ich bei einem realen Treffen nicht bei Null anfangen, sondern eher versuchen, die Lücken zu füllen.

Die Anonymität im Internet ist aus meiner Sicht recht trügerisch; vielleicht auch ein Grund dafür, daß ich mich weiterhin hinter einem Nick verstecke.

Darüber hinaus bin ich persönlich eher ein stummer Zuhörer als ein aktiv Diskutierender, so daß ich sicherlich kein Tagebuch veröffentlichen würde.

oxymoron
Dreiviertel meiner ganzen literarischen Tätigkeit ist überhaupt Korrigieren und Feilen gewesen (Theodor Fontane)
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surfi
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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 20:57 IP: gespeichert Moderator melden


@ PAslave

Den Schopenhauer hatte ich auch auf meiner Liste, ehrlich, aber dann dachte ich, nein, nicht dieser Misanthrop und Frauenhasser!
Aber Du hast natürlich Recht.

@ Nachtigall: Das hätte ich auch gewusst! Ich dachte so an Trialog , Quadrolog, etc. *grins*

Liebe Grüße
surfi

P.S.:wenn diese Nachricht unqualifiziert ist, weil nichts zur Sache beitragend, werde ich sie morgen wieder löschen *AscheaufmeinHaupt*
(Diese Nachricht wurde am 08.02.05 um 20:57 von surfi geändert.)
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Nachtigall
Stamm-Gast



fatal error in reality.sys - reboot universe (Y/N)?

Beiträge: 3281

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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 21:04 IP: gespeichert Moderator melden


"lach" oxymoron,

gerade Du bist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Frage "wie gut kennt man Jemandem aus dem Internet": Dich hab ich mir teilweise genau so vorgestellt, wie Du dann schließlich warst - aber teilweise auch ganz anders. Das hängt weitgehend auch mit Deinem Status als "eher stummer Zuhörer" zusammen. Auf jeden Fall bin ich sehr froh, dass Du uns besucht hast.

Herzlichen Gruß,
Anja
... sehr glückliche Besitzerin und KH des süßen CD Monika (Gugl-Gugl)

***
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Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
Sklavenhalterin

Baden-Württemberg


gib jedem menschen seine würde

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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 21:26 IP: gespeichert Moderator melden


ich verfolge jetzt schon die ganze zeit die diskussion
ich möchte dazu sagen, es liegt nur an den beteiligten personen, was sie im internet offenbaren wollen oder nicht.
dann hängt es von ihren grundsätzlichen erwartungen ab, wie sie mit dem medium internet umgehen: zur kontaktaufnahme, zur information, z. b. über bdsm (wie hier), oder um menschen einfach näher kennenzulernen.
eine besonderheit im i-net: wie geht man mit den sogenannten "fakes" um? das problem gibt es so nicht in der "realtät" (ja gut: ein bißchen schon, wenn jemand aufschneidet bzw. angibt, aber man kommt ihm meist doch auf die schliche.)





dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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yaguar
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  Re: intimität im inet Datum:08.02.05 23:01 IP: gespeichert Moderator melden


@Herrin_nadine,

Zitat
ich möchte dazu sagen, es liegt nur an den beteiligten personen, was sie im internet offenbaren wollen oder nicht.


zunächst: an wem sonst?
und dann: leider nicht. es können durchaus infos veröffentlicht und herausgefunden werden. siehe die sattsam bekannten fälle von zwangsouting.

Zitat
dann hängt es von ihren grundsätzlichen erwartungen ab, wie sie mit dem medium internet umgehen: zur kontaktaufnahme, zur information, z. b. über bdsm (wie hier), oder um menschen einfach näher kennenzulernen.


und manchmal entwickelt das ganze eine eigendynamik, die auch in titel und fragestellung des freds hier steckt.

Zitat
eine besonderheit im i-net: wie geht man mit den sogenannten \"fakes\" um? das problem gibt es so nicht in der \"realtät\" (ja gut: ein bißchen schon, wenn jemand aufschneidet bzw. angibt, aber man kommt ihm meist doch auf die schliche.)


keine fakes in der "realität"? möge dir die idylle, in der du lebst, lange erhalten bleiben.
eine ausnahme bilden vielleicht diejenigen, die sich im inet als dem anderen geschlecht zugehörig ausgeben, aber ansonsten ... *abwink*.
wie "man" mit fakes umgeht, kann ich dir nicht sagen. ich gehe mit ihnen so um, dass ich die virtuelle persona akzeptiere, solang sie stimmig ist. beginnt sie, brüchig zu werden, hake ich vielleicht nach, meistens gehe ich aber einfach weg.
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nowalic
KG-Träger

Schwabenländle


Je länger ich über manche Dinge nachdenke, umso häufiger bin ich nicht mehr meiner Meinung.

Beiträge: 555

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  Re: intimität im inet Datum:09.02.05 09:06 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Das hätte ich auch gewusst! Ich dachte so an Trialog , Quadrolog, etc. *grins*


Hallo surfi,

das kannst du jetzt so weiter zählen bis zum Millelog.
Aber ich fürchte, das wird dann schon wieder eher ein Monolog. *auchgrins*

Edit: da hatte ich doch tatsächlich Mille mit Milli verwechselt.
(Diese Nachricht wurde am 09.02.05 um 09:06 von nowalic geändert.)
Nach meinem schwarzen Freitag vom 2.9.2004 freiwillig und dauerhaft eingeschlossen; zuerst im inzwischen verschrotteten CB3000 und 1 Jahr zeitweise im CB6000 (auch schon verschrottet). Seit Anfang 2008 dauerhaft im "Schlaffi" aus massivem Edelstahl.
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yaguar
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  Re: intimität im inet Datum:09.02.05 16:18 IP: gespeichert Moderator melden


spannend! *freu*

nur komm ich leider grad nicht dazu, zu schreiben ...

laters!
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kedo
Sklave



sklave von Gillian (aka Yaguar)

Beiträge: 1607

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  Re: intimität im inet Datum:13.02.05 13:06 IP: gespeichert Moderator melden


ein dorfplatz im süden, der sich am abend füllt,
weil die menschen wissen wann sie dort austausch und kontakt finden.
sie begeben sich bewusst dort hin und bringen einen teil ihres erlebens mit,
stellen sich andererseits aber auch dar, als was sie gesehen sein möchten.
ein virtueller oder/und realer raum?
ein intimer und/oder öffentlicher ort?
jedenfalls ein ort der kommunikation.



ich werde versuchen auf die fragen anhand meiner erfahrungen, insbesondere mit dem, hier schon erwähnten tagebuch, einzugehen.

Zitat
denkt ihr, das offenlegen intimer details bringt wirkliche intimität, d.h. ein kennen der offenlegenden person?

nein, ich habe überhaupt nicht das gefühl. ich denke, selbst größtmögliche offenheit zu einem thema zeigt nur einen teil einer persönlichkeit. ich glaube, mal abgesehen von meiner geliebten Herrin, hier im forum kennt mich irgendjemand auch nur annähernd, noch habe ich bisher die erfahrung machen können, menschen in foren so weit kennenzulernen, daß sich mir ein umfassendes bild der persönlichkeit offenbarte. letztlich weiß man doch nie, wie groß der anteil an der gesamtpersönlichkeit ist, den man erfährt bzw. der preisgegeben wird.

Zitat
empfindet man als offenlegende/r wirklich ein preisgeben seiner selbst oder bewahrt man die anonymität des inet im hinterkopf und fühlt sich geschützt vor dem blick in die augen

beides, aber das gefühl des geschütztseins überwiegt beim schreiben am tagebuch dann doch. es war für mich eine neue und ungewohnte erfahrung, zu sehen was das mit mir macht. ich war, als Yaguar das tagebuch von mir forderte, gar nicht erfreut, doch ich merkte schnell es ist dieser unbestimmbare unterschied, ob ich (verhältnismäßig) anonym ins forum schreibe oder ob ich mich auf erwähnten dorfplatz stelle und den gleichen inhalt preisgebe.

Zitat
ich persönlich lege dinge offen, die ich auch face-to-face offenlegen würde

vielleicht tut man sich da als große/r leichter. ich persönlich hätte schon meine probleme, freunden die zum teil sogar grob wissen, welche interessen ich sexuell habe, zu erzählen, daß ich eine keuschheitsschelle trage, daß ich manchmal eine windel tragen muss, daß ich angekettet schlafe usw. hier fällt es mir gar nicht schwer.
es ist aber nicht allein die tatsache, daß ich mich im inet öffne. ich bin mir dabei schon sehr bewusst, ich schreibe hier in einem keuschheitsforum. gleiches hätte ich in irgendeinem anderen "sex"-forum wahrscheinlich nicht so geschrieben. irgendwo hier findet sich die beschreibung einer erfahrung, die ein prince-albert-träger damit gemacht hat, als er in einem piercing-forum offenlegte, daß er den pa in kombination mit einer keuschheitsschelle nutzte, um sicherer keusch zu sein. das unverständnis war dort groß, weil alle anderen den pa nutzten um intensiveren gv zu erleben.
vieleicht ist das aber auch mein ganz eigenes problem, weil ich schwierigkeiten damit habe, meine submissivität in der öffentlichkeit zu zeigen. Yaguar Du weisst darum *seufz*

Zitat
aber wenn diese neugier dann zum realen kennenlernen führt, stehe ich vor etwas völlig neuem, richtig am anfang - ich denke dann wenig an das, was ich vorher gelesen habe.

ein teil dessen, was ich im inet erfahre, bleibt. ich bin aber bereit den anderen menschen weiter/neu zu entdecken. mir ist es wichtig, daß mein kennenlernen im inet irgendwie stimmig ist, mit dem was ich aug-in-aug wahrnehme. und wenn ich das am für mich konkretesten beispiel festmache, war jedes weitere detail, daß ich von Yaguar kennenlernte, ergänzend zum bis dahin erfahrenen: erst die forenbeiträge, erste e-mails, das erste telefonat, das erste aug-in-aug ... und es ist kein widerspruch ständig neues und unerwartetes zu entdecken.

Zitat
ich persönlich halte sowohl den \"schutzraum anonymes inet\" wie auch das \"intime separée inet\" für illusionen.

mag sein, daß ich in dem punkt ein wenig naiv vorgehe. ich bilde mir schon ein, dieses internetforum bildet einen gewissen schutzraum. hier muss ich nicht schamerfüllt meinen blick senken. oder müsste ich doch? ach!

@Penthesilea
Zitat
Ich muss den Menschen gesehen haben, den ich in mein Inneres lasse.

die überlegung war bei mir schon da, lasse ich die leser wirklich teilhaben an meinem innenleben, an meinen schwierigkeiten, ängsten, zweifeln, widersprüchen oder beschränke ich mich auf die reinen fakten?
Zitat
Vielleicht bin ich deshalb auch keine Freundin von angeordneten Tagebüchern - den Blick in die inneren Räume darf meiner Ansicht nach niemand erzwingen.

noch ein wort dazu von mir. wieviel inhalt und intensität ich preisgebe hat Yaguar mir nie vorgeschrieben. die entscheidung wenn dann so offen wie möglich wuchs ganz allein aus meinem empfinden.
beste grüße, kedo

________________________________________

"der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann" francis picabia
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surfi
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  Re: intimität im inet Datum:13.02.05 17:12 IP: gespeichert Moderator melden


kedo, Dein Vergleich mit dem Dorfplatz im Süden ist sehr aufschlussreich!

Auch, dass Internet nicht gleich Internet ist, ist völlig richtig. Hier im KG-Forum bekennt man eher Dinge, die ich zum Beispiel im Sven-Hedin-Forum nie sagen würde (da gehts mehr darum, warum die rote Ölkontrollleuchte dauernd blinkt, obwohl gar kein Fehler vorliegt *g*).

Ein weiterer Schritt in die Intimität sind die sogenannten Weblogs, von denen es auch in Deutschland immer mehr gibt. Ich habe seit einigen Tagen ein eigenes und könnte es per Passwort schützen, um nur gute Freunde an meinen Gedanken teilnehmen zu lassen.

Inwieweit man in Chats sich von den anderen dort Anwesenden absetzen kann, um nur zu zweit oder dritt oder zu viert zu chatten, weiß ich nicht. Ich bin eben kein guter Chatter, eher der klassische Briefeschreiber aus dem 19. Jahrhundert (aber nicht dass Ihr denkt, ich sei soo alt!).

Der enorme Vorteil des I-net liegt für mich darin, dass ich über weite Entfernungen mit Leuten gleicher sexueller Empfindungen reden kann. Unter 95 Millionen deutsch Sprechenden (na gut: 10 Millionen mit I-net-Zugang) werden ja wohl nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit etliche sein, mit denen man sich vernünftig über BDSM unterhalten kann. In meinem privaten und beruflichen Umfeld hatte ich dazu NIE die Gelegenheit.

surfi
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Veronique
Einsteiger



alles ist erlaubt, aber es frommt nicht alles

Beiträge: 43

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  Re: intimität im inet Datum:15.02.05 19:51 IP: gespeichert Moderator melden


Hm
mals so.
Wenn jemand oder ich
oder wir etwas hier schreibt,
real erlebtes oder Kopf-Kino,
Wunsch oder was auch immer,
so hofft diese Person doch auf feedback,
denn sonst wuerde Sie still lesen und
nie etwas schreiben.

Wenn ich mich in solch ein Forum begebe,
so hoffe ich doch wenigsten einige die meine Signale deuten zu finden.
Das ist ein Weg raus aus der Intimitaet,
aber doch unter dem Schutz dieses Forums,
das gute Seelen Spam, Werbe und
Spinner-frei halten.
BRAVO, Danke Merci.
Diese Forum ist schon ein ganz spezieller Marktplatz, ein schoener dazu.
Wieviel ein jeder preisgibt liegt an Ihr-Ihm,
und was real ist mag jeder selbst entscheiden.
Intimer als ein Blog ist es hier allemal
und das ist schoen so


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surfi
Gast



  Re: intimität im inet Datum:19.02.05 13:38 IP: gespeichert Moderator melden


@ all

Passt irgendwie zum Thema:
-> Der scharlachrote Engel (Polizeiruf 110), ARD, Sonntagabend, 20.15 Uhr

Flo finanziert ihr Studium als Webcam-Girl. Eines Tages wird sie von einem "Kunden" vergewaltigt. Dessen Verteidigerin baut ihre Strategie vor Gericht darauf auf, ihr Mandant habe zwischen Schein und Sein nicht mehr unterscheiden können.

Das ist auch die These des Regisseurs Graf: "Die Bundesrepublik ist eine Gesellschaft von visuell-intellektuellen Analphabeten geworden."

Mehr zum Thema: http://www.daserste.de/polruf/hintergrund.asp


(Diese Nachricht wurde am 19.02.05 um 13:38 von surfi geändert.)
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