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J_Oxtrap
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Nie Sex = ständig Sex

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  Betrachtung der Rollenspiele Datum:04.07.03 02:36 IP: gespeichert Moderator melden


Ich erlaube mir hier eine private Message von Gerry an mich zu zitieren - keine Beleidigung hoffentlich - Diesen Satz kann man an vielen Stellen lesen, von vielen unterschiedlichen Autoren geschrieben. Ich möchte ihn hier etwas diskutieren, wenn Ihr mitmacht.

Zitat
Ich lasse mich ungern in Rollen drängen bzw. Schubladen stecken.


Dieser Satz betrachtet eine Rolle als eine Reduzierung der Person - eine Rolle zu spielen würde hier eigentlich bedeuten, alles von einer Persönlichkeit, was nicht in der Rolle passt, "wegzuradieren", beiseite zu lassen.

Ich persönlich betrachte das Rollen Spielen ganz anders. Wenn ich eine Rolle spiele / übernehme, radiere ich nicht den Rest meiner Persönlichkeit weg, sondern ganz im Gegenteil, hebe das hervor, was in meiner Persönlichkeit in der Rolle passt. Wenn man eine Persönlichkeit mit einem Gemälde vergleicht: Meine Persönlichkeit ist nicht von Anfang an überall scharf und genau, so daß ich, wenn ich eine Rolle übernehme, an "Information" verlieren würde - meine Persönlichkeit ist wohl eher generell undetailliert, und wenn ich die Rolle übernehme, mache ich ein Teil von ihr scharf, ohne den Rest besonders zu löschen. Eine Rolle zu spielen ist für mich also keine destruktive, sondern eine konstruktive Tätigkeit: Ich konstruiere die Rolle zusätzlich zu dem, was schon da ist, und nicht indem ich den Rest lösche.

Das Gleiche gilt für meinen Rollenspielpartner: Wenn er eine Rolle spielt, ist er nicht nur ein toller Mann, sondern auch zusätzlich ein schönes "Symbol" oder "Prototyp"; Er ist fähig, sich zu beherrschen, und passend zu spielen, "elaborierter" also. Mir ist es undenkbar, jemanden, der behauptet, er würde eine Rolle spielen, als weniger wert zu betrachten, als einen, der nichts über sich angibt - umgekehrt: Ich bewundere sehr denjenigen, der es wagt, eine Rolle zu spielen, noch mehr denjenigen, der fähig ist, eine Rolle gut zu spielen; Und um so mehr denjenigen, der fähig ist, alternativ mehrere Rollen gut zu spielen! Das "in eine Schublade stecken" trifft also bei mir nicht zu.

Was denkt Ihr? Ist derjenige, der eine Rolle spielt, "weniger" als wenn er keine Rolle spielt, oder "mehr"?
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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:04.07.03 08:48 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo, J!
Mein Eindruck ist, du vermengst hier zwei Dinge!
Du hast Äpfel (In eine Rolle gedrängt werden) und Birnen (Eine Rolle spielen)!
Und du machst daraus Obstsalat!
Bezüglich des "Rolle spielen" kann ich deine Ausführungen nur unterschreiben! Sie sind absolut korrekt (unter der Vorraussetzung, dass meine Ansicht die richtige ist!)!
Aber in eine Rolle gedrängt zu werden, ist genau das Reduzieren,  das Wegschneiden all dessen, was nicht zum Bild passt!
Sich zu bemühen, eine Rolle zu spielen, ist der Versuch, eine Facette der Person besonders zu betonen! Das wirkt meist konstruktiv!
Jemanden in eine Rolle zu drängen heißt, die anderen Facetten der Persönlichkeit nicht wahrnehmen zu wollen! Das halte ich für destruktiv!
Der Obstsalat macht es schwierig, den Geschmack beiden (oder aller) Komponenten richtig zu würdigen!
Gruß
Detlef
Nachtrag:
Der Wert einer Person ist von beidem unabhängt! Er ist absolut! Es gibt keine "wertlose" Person!
(Diese Nachricht wurde am 04.07.03 um 08:48 von reddog geändert.)
Liebe Grüße vom Roten Hund
Detlef
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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:04.07.03 21:14 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Detlef,

weil wir hier ja in der Philosophie-Ecke sind, greife ich mal eine Aussage von Dir auf:

Zitat
Der Wert einer Person ist von beidem unabhängt! Er ist absolut! Es gibt keine \"wertlose\" Person!


Soweit zur (erstrebenswerten) Theorie. Tatsächlich bewerten wir - bewußt oder unbewußt - den Wert anderer Menschen nach unseren eigenen Kriterien. Auch wenn wir das eigentlich nicht für richtig halten.

Bei Deiner Aussage ist mir der Liedtext zu "Worthless" von der Gruppe "Pretty Maids" wieder eingefallen. Hier nur ein kurzer Auszug:

... The way that people look at you - like you re not even there
You re less than zero - and who the hell cares
You re worthless ...


(Für alle, die es mit dem Englischen nicht so haben, hier eine sinngemäße Übersetzung:
... Die Art, wie die Leute dich ansehen - als wärst du gar nicht da
Du bist weniger als nichts - und niemanden kümmert es.
Du bist wertlos ...
)

Wie reagieren wir, wenn beispielsweise jemand auf uns zukommt, der uns voraussichtlich fragen will, ob wir mal n Euro haben? (insbesondere, wenn wir ihn für einen Junkie halten) Siehe Liedtext. Ich nehme mich da nicht aus.

Das fiel mir spontan dazu ein. So als ein kurzer Moment der Selbsterkenntnis - ohne die Möglichkeit zu sehen, etwas daran zu ändern.

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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:04.07.03 21:53 IP: gespeichert Moderator melden


Ich denke jeder reiht sein ganzes Leben lang immer nur eine Rolle an die andere, die immer mehr oder weniger einen kleinen Aspekt seiner "Persönlichkeit" darstellen.

Bei den Kumpels den harten Mann, bei der Frau den Kuschelbären, bei der Geliebten den wilden Liebhaber, im Büro den unterwürfigen Speichellecker, dem Kind gegenüber den aufmerksamen Zuhörer, etc. Das wären grob vereinfachte Beispiele für Rollen; in Wirklichkeit sind sie viel vielfältiger, nuancierter und vielschichtiger. Der Mensch wäre dann die Summe aller potentieller Rollen die er zu spielen in der Lage ist. Wirklich interessant wäre es ein Rolle zu spielen die nicht zu einem paßt, die einem gegen den Strich geht, die einen selbst aufregt und nervt. Eine bei der man sich selbst nicht im Spiegel sehen will. Das wäre eine Leistung. Allerdings bezweifle ich, daß sich jemand so etwas traut, bzw. dazu in der Lage ist. Ich denke niemand kann eine Rolle nur spielen.

Beim sog. Rollenspiel deckt man einfach einen weiteren Charakterzug von sich auf und denkt irrtümlicherweise, das ist alles nur gespielt.

Jemanden in eine Rolle drängen ist das Umgekehrte. Man nimmt eine oder mehrere Rollen einer Person wahr und denkt man hätte jetzt seinen Charakter oder seine Persönlichkeit final verstanden. Ein fataler Fehler, denn um das wirklich zu tun müßte ich mir alle Rollen die die Person zu spielen in der Lage ist genau anschauen, wobei alle Rollen noch nicht mal der Person selbst bekannt sind. Nimmt man die Schwierigkeit hinzu auch nur eine einzelne Rolle zu analysieren, so wird schon der Versuch lächerlich den Charakter eines Menschen zu definieren oder zu beschreiben. Tatsächlich ist der Charakter eines Menschen eine Illusion. Ein völlig überforderter Verstand versucht sich mit Hilfe unzureichender und falscher Informationen einen Reim auf die unbewältigbare Informationsflut zu machen, die auf ihn einströmt, wenn er mit einer anderen Person zu tun hat. Deshalb versucht er so stark zu vereinfachen wie möglich und erfindet den Charakter des Menschen, die Schublade in der er ihn einordnen kann. Anschließend werden alle Eindrücke verdrängt die nicht ins Bild passen und alle andern, die das Vorurteil bestätigen, besonders intensiv Wahrgenommen, so daß der Charakter immer wohldefinierter erscheint.

Studien haben ergeben, daß es unmöglich ist vom "Charakter" einer Person auf seine Handlungsweise in einer bestimmten Situation zu schließen. Das belegt, daß es keinen Charakter gibt.

Langer Rede kurzer Sinn, jeder spielt nicht nur alle möglichen Rollen, er wird auch ununterbrochen in die verschiedensten Schubladen gesteckt, weil s gar nicht anders geht.

Wichtig ist das Prinzip verstanden zu haben. Dann ist man nicht so bescheuert zu glauben man wäre in der Lage sich ein Urteil zu bilden. Es wird nämlich im besten Fall immer nur ein mehr oder minder gutes Vorurteil sein, im schechteren Fall ist es totaler Blödsinn, den man zusammenphantasiert hat.

Gleiches gilt für die Rollen. Man darf nicht den Mensch und die Rolle verwechseln, ein beliebter Fehler der jedem gerne mal unterläuft.

Meine bescheidene Meinung zum Thema "Rolle".

Über Gegenmeinungen freue ich mich
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Chinolina
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Angimaus37  Angimaus37  
  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:08.07.03 13:40 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat


Der Wert einer Person ist von beidem unabhängt! Er ist absolut! Es gibt keine \"wertlose\" Person!



Ich greife diesen Satz auch mal auf. Nein, ich will ihn nicht auseinander nehmen. . Ich habe oft erlebt wie einige mit ihren Subs reden. Am liebsten würde ich ihnen gleich erst mal sagen dass manche Doms sich selbst belügen, wenn sie ihren Subs sagen "Du bist ein Nichts, verdiene dir einen Namen. Du bist absolut wertlos!" Wenn man dann in die Gedanken des Doms schaut, dann, sieht man einen anderen Satz: "Für die Welt bist du meine liebe Subbie vielleicht ein Nichts, eine unter Milliarden Menschen, aber für mich bist du alles. Für mich bist du die Welt.".
Liebe Doms/Herrinnen und Herren, habe ich euch durchschaut? *mega frech grinst*

Zitat


Beim sog. Rollenspiel deckt man einfach einen weiteren Charakterzug von sich auf und denkt irrtümlicherweise, das ist alles nur gespielt.



Nur beim Rollenspiel? Eigentlich wird der Charakter doch von klein auf geformt. Wichtig ist doch, was man draus macht. Ich verstehe nur nicht, dass jemand beim Rollenspiel denken sollte dass alles nur gespielt ist. Meine Gedanken und Gefühle sind auch bei einem Rollenspiel echt. Das Rollenspiel bestimmen doch beide Parts nach ihren Gefühlen, nach ihren Wünschen und Träumen.

Fesselnde Grüße von Angi
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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:08.07.03 20:48 IP: gespeichert Moderator melden


Hi, at all!
Reflektion - und das machen wir in der Philosophie-Ecke - führt zu Selbsterkenntnis. Diese wiederum zur Änderung oder Bestätigung meines Verhaltens.
Somit, Why Not, habe ich durchaus die Chance meine Haltung anderen Menschen gegenüber zu korrigieren, wenn ich erkenne, dass die bisherige falsch war!
Hier allerdings greift das Rigorosum "absolut" nicht mehr. D.h. ich muss für mich entscheiden, ist mein Weg falsch? Ist er nur falsch in Bezug auf eine bestimmte Person oder Situation, oder bedarf er nicht der Korrektur. Auch dann, wenn mein Vorgehen nicht mit landläufiger Meinung übereinstimmt!
Auch mein - möglicherweise von der Norm abweichendes - Verhalten, soll (und das ist deine angemerkte Theorie) nicht den Wert einer Person schmälern oder gar in Abrede stellen!
Um bei dem Beispiel "Junkie" zu bleiben, bedeutet das für mich die Frage, wie helfe ich ihm besser. Durch Geben des Euro, oder durch Ablehnung. Aber die Entscheidung muss ich treffen, ich kann ihr nicht ausweichen (außer natürlich durch Gedankenlosigkeit oder Gleichgültigkeit)!
Da ich beides in Bezug auf Lebewesen ablehne und zu vermeiden suche, komme ich immer wieder zu Einzelentscheidungen.
Verve, selbstverständlich hast du Recht, wenn du anmerkst, dass unser gesamtes Leben aus der Aneinanderreihung und Verknüpfung der verschiedensten Rollen besteht! Und eben so stimmig ist, dass wir auch selbst von uns kein gültiges Bild haben!
Aber ist deswegen der Ausschluss des Charakters angesagt?
Ich meine nein! Weil ich einen Charakter - hoffentlich verstehen wir beide dasselbe darunter - nicht als Eigenschaft, sondern als Prozess ansehe!
In einem Rollenspiel, da stimme ich dir zu, kann jeder, auch der beste Schauspieler, nur "darstellen", was in ihm steckt!
Auch das sanftmütigste Mitglied der Gattung "Mensch" hat in sich, mehr oder weniger verborgen, ein gut Teil "Raubtier". Was sich z.B. in der Anwendung von Gewalt zeigt, wenn das eigene Leben oder das der Familie bedroht ist.
Somit tut es mir leid, dir keine Gegenposition bieten zu können.
Beim Rollenspiel - und hier betone ich das Wort Spiel - verstärke ich Aspekte meiner Persönlichkeit, die ich sonst so nicht zeige, oder auch nur in anderer Kombination.
Angi, die Demütigung, das äußern des Wertlossein ist Bestandteil des Spiels.
Wenn ich in einem Lehrgang, innerhalb eines Rollenspiels, den widerlichen Chef spielen muss, heißt das doch nicht, dass ich diese Rolle verinnerliche! Es kann, muss aber nicht, zur Stärkung meines Selbstbewusstseins führen, mal den starken Harry zu markieren. Aber nach Beendigung des Spiels kehre ich in aller Regel zu meinem bisherigen Verhalten zurück! (Normalerweise bekommt mir das auch besser!)
Gerade durch Überzeichnung des „Chefs“ zeige ich doch eventuell die Absurdität solchen Verhaltens.
Oder, um in unserem Bereich zu bleiben, ich zeige meinem Partner, ja ich nehme dich ernst, auch und gerade in deinem Wunsch zu leiden!
Wie so oft in der Philosophie, kann ich hier nur meine Einstellung erläutern, nicht aber den Antipart übernehmen. Weil meines Erachtens IMMER die anthropozentrische Grundlage unserer Kultur den Wert des Menschen bestätigt, nie negiert.
Andere Sichtweisen (z.B. Nazis) haben sich als nicht haltbar erwiesen.
Gruß
Detlef

Liebe Grüße vom Roten Hund
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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:09.07.03 22:58 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Detlef

Zitat
Somit, Why Not, habe ich durchaus die Chance meine Haltung anderen Menschen gegenüber zu korrigieren, wenn ich erkenne, dass die bisherige falsch war!


Um mit Radio Eriwan zu sprechen: Im Prinzip ja.

Zitat
Auch mein - möglicherweise von der Norm abweichendes - Verhalten, soll (und das ist deine angemerkte Theorie) nicht den Wert einer Person schmälern oder gar in Abrede stellen!


Absolut und objektiv (wenn wir mal annehmen, daß es diesen Standpunkt gibt) sind Menschen sicher nicht vergleichbar und damit auch nicht bewertbar. Subjektiv gibt es aber durchaus Menschen, die mir viel bedeuten - d. h. mir viel wert sind. Und andere bedeuten mir damit (zwangsläufig) weniger. Neben Menschen, die mir gleichgültig sind (sorry, aber auch das gibt es), gibt es sogar solche, die ich verabscheue. Fazit: Es mag zwar keine objektive Bewertung geben, subjektiv ist sie aber (zumindest bei mir) vorhanden.

Zitat
Um bei dem Beispiel \"Junkie\" zu bleiben, bedeutet das für mich die Frage, wie helfe ich ihm besser. Durch Geben des Euro, oder durch Ablehnung. Aber die Entscheidung muss ich treffen, ich kann ihr nicht ausweichen (außer natürlich durch Gedankenlosigkeit oder Gleichgültigkeit)!


Eigentlich hilfst Du ihm mit keiner der beiden Alternativen, die Du genannt hattest. Wenn Du ihm wirklich helfen wolltest - und er das zulassen würde, müßtest Du ihm helfen, von seiner Sucht loszukommen. Dieses würde allerdings mehr als nur eine Entscheidung von Dir verlangen, nämlich ein intensives Engagement. Und damit käme die Frage, ob diese fremde Person es Dir wert wäre, Dich zeitaufwendig zu engagieren. Und selbst wenn Du hin und wieder bereit wärst, dieses Engagement aufzubringen, müßtest Du eine Auswahl treffen, da Du nicht allen Menschen dieser Welt helfen kannst, die der Hilfe bedürfen.

Und damit kommen wir zu dem Schutzmechanismus "Gleichgültigkeit", der mir gelegentlich ein schlechtes Gewissen verursacht, auf den ich aber aus Selbstschutz nicht verzichten kann. Ich bin weder zeit- und geldmäßig in der Lage, jedem zu helfen, der es benötigt, noch bin ich in der Lage, mich mit den Problemen aller zu beladen, ohne selbst darunter zusammenzubrechen. Manches läßt sich "delegieren", z. B. durch Spenden an Institutionen wie "Amnesty International". Aber das verhindert nicht die persönliche Konfrontation mit dem Leid anderer Menschen. Und erzwingt damit zunächt die Einzelfall-Entscheidung: "Habe ich hier jemanden vor mir, dem ich helfen will?" (Damit meine ich nicht die Frage, ob ich helfen wollte, wenn ich es durch Fingerschnippen könnte. Sondern, ob ich bereit bin, Zeit, Geld und (viel kostbarer) Emotionen zu investieren. Denn alle drei Resourcen sind knapp.)

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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:10.07.03 17:23 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo, Miteinander!
Hoffentlich entwickelt sich das hier nicht zu einem Privat-Plausch zwischen Why Not und mir!
(Wenn ich auch gerne mit Why Not plausche! Aber dafür gibt es andere Möglichkeiten!)
Nein, Why Not, nicht im Prinzip, sondern tatsächlich!
Beispiel: Meine neue Tätigkeit bringt mit sich, dass ich immer wieder mal vor einer Gruppe Menschen reden muss! Bislang waren immer etliche Äh und hm eingeflossen. Weil mir das aufgefallen ist, beobachte ich mich, und notgedrungen wird mein Vortragsstil flüssiger!
Oder: Seit Wochen geht mir ein Problem im Kopf herum! Ständig laufe ich völlig geistesabwesend durch die Gegend und nehme nichts mehr wahr!
Irgendwannn werde ich darauf aufmerksam und stelle es ab.
Das waren nur zwei sehr oberflächliche Beispiele, aber ich glaube sie zeigen, was ich meine.
Wichtig ist meine Grundeinstellung. Also die Frage: Bin ich mir selbst genug, oder nehme an dem, was um mich herum geschieht, teil?
Wenn ich teilnehme, dann kann das doch nur geschehen, indem ich versuche den anderen einzuschätzen. Es kann doch nicht klappen, wenn ich ihn außer Acht lasse, oder ihn in eine Schublade stecke, und damit automotisch ein Urteil über ihn spreche!
Verve hat an dieser Stelle sehr Recht! Mein Gegenüber oder Nebenan ist mehr, als ich von ihm sehen kann!
Aber selbstverständlich habe ich nicht die Möglichkeit alle Menschen kennenzulernen (deine mangelnden Ressourcen). Somit gibt es sehr wohl Menschen, die ich gar nicht zur Kenntnis nehme. Das schmälert jedoch nicht ihren Wert. Obwohl sie - Kosten- / Nutzenrechnung? - für mich keinen "Wert" haben, sind sie anderen sehr viel wert. UND sie sind ein Wert an sich.
Ok. das Beispiel "Junkie" habe ich sehr verkürzt. Natürlich hast du Recht! Und natürlich muss ich mir - das ist aber von seinem "Wert" unabhängig - meine Ressourcen einteilen. Und ebenso natürlich tue ich das subjektiv.
Also, ich bin nicht vollkommen, und werde es auch nie sein! Die Menschen den ich begegne aber, versuche ich immer objektiv-neutral zu sehen. Das gelingt mir mit Sicherheit nicht bei denen, die ich liebe, und bei denen, deren Auftreten mir nur auf den Geist geht! Und die übrigen, mit denen ich gar keine Berührungspunkte habe, stecken alle in derselben Schublade mit der Aufschrift: unbekannt!
Gruß
Detlef
(Diese Nachricht wurde am 10.07.03 um 17:23 von reddog geändert.)
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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:10.07.03 22:28 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Detlef,

dann führe ich den "Privatplausch" mal zu einem Ende (vermute ich). Also ich denke, in den folgenden Punkten haben wir einen Konsens:

  • Menschen können grundsätzlich aus ihren Fehlern lernen (wenigstens einige ).
  • Wir teilen Menschen nicht per se in wertlos oder wertvoll ein. Jeder hat seinen Wert, egal, was er (für) uns bedeutet.
  • Wir bemühen uns, fremden Menschen vorurteilslos zu begegnen - oder ihnen wenigstens die Gelegenheit zu geben, unsere Vorurteile zu widerlegen.
  • Wir teilen uns unsere knappen Resourcen subjektiv ein.

Und hier komme ich jetzt auf den Punkt, der mich zu meinem ersten Statement unseres Privatplauschs veranlaßt hat: Aus dem Einteilen der Resourcen resultiert zwangsläufig, daß einige Mitmenschen keine solchen von uns zugeteilt bekommen (obwohl sie sie benötigen). Und das führt bei mir immer mal wieder dazu, daß ich mir herzlos vorkomme und den Anflug eines schlechten Gewissens bekomme. Obwohl ich vom Verstand her weiß, daß es zu meinem Verhalten keine vernünftige Alternative gibt und ich mein Verhalten deshalb nicht ändere.

Klingt komisch für jemanden, der sich seiner dominanten und leicht sadistischen Neigungen bewußt ist, oder? Allerdings haben meine Wertvorstellungen wenig mit meinen erotisch-sexuellen Empfindungen zu tun.

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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:10.07.03 23:07 IP: gespeichert Moderator melden


Moin, moin

verve hat es bereits gesagt: Eigentlich spielt jeder zu jeder Zeit eine gewisse Rolle.
Je nachdem, wie viel Zeit man gemeinsam verbringt, sieht man möglicherweise mehrere Rollen und kann sich wie bei einem Mosaik dadurch ein genaueres Bild machen, ohne aber das Gesamtbild sehen zu können. Je weniger man sieht, desto eher ist man bereit, den anderen in eine Schublade zu stecken. Vielfach basiert diese Einordnung auf Äußerlichkeiten bzw. Vorurteilen. Bei näheren Hinsehen muss die erste Meinung revidiert werden und es erfolgt eine andere Zuordnung.
Rollenspiele, ob im privaten Bereich (J_Oxtrap) oder bei der Darstellung des widerlichen Chefs (reddog), betonen lediglich bestimmte Facetten. Dabei ist im Prinzip unerheblich, ob eigenes Verhalten dargestellt wird oder nicht. Ausserdem sind Rollenspiele meistens zeitlich begrenzt (Stunden oder Tage), Rollen dauern normalerweise wesentlich länger.

oxymoron
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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:11.07.03 08:36 IP: gespeichert Moderator melden


Brutto? Netto? Tara?
Brutto = Unser Verhalten als Summe des Bildes, das wir von uns selbst haben! Ebenso unvollständig, wie das Bild des anderen!
Netto = Unsere Wünsche, Träume, Phantasien, Wertvorstellungen, egal ob anerzogen, oder durch eigene Erfahrungen / Reflektionen erworben!
Tara = Die Werte, denen wir uns zu nähern versuchen, und als eingebautes Regulativ: unser Gewissen!
Mal ganz davon abgesehen, dass wir uns hier gegenseitig eigentlich nur bestätigen, und jeweils Einzelpunkte noch mal etwas klarer beleuchten, ist doch der springende Punkt, DASS wir darüber nachdenken, DASS sich das schlechte Gewissen meldet. Wäre das nicht der Fall, hätten wir allen Grund, uns Sorgen zu machen!
Wieso, Why Not, glaubst du, deine Sexualität hätte damit nichts zu tun? Deine Wertvorstellungen werden immer den Ausschlag geben, was du wann mit wem machst und wie weit du dabei gehst!
Auch die selektive Betrachtung, mit wem lasse ich mich ein, wen lehne ich ab, stellt keine Abwertung des Abgelehnten dar. Die Frage dabei ist doch nur, trägt mein Gegenüber zu meiner Entwicklung bei oder nicht!
„Jeder ist zu etwas zu gebrauchen! Und sei es als abschreckendes Beispiel!“
Natürlich ist Ablehnung negativ. Aber auch der Andere lehnt irgendwann irgendwen ab. Und nicht jedem wird unsere Zuneigung recht sein!
Wichtig ist mir an dieser Stelle, nochmals klar herauszustellen, dass Oxymorons Unterscheidung zwischen Rolle und Rollenspiel den entscheidenden Hinweis gibt, wie flexibel wir mit unseren Ressourcen umgehen. Denn das Rollenspiel läuft freiwillig ab. Die Rolle ist uns oft aufgezwungen. Die Rolle MUSS ich in aller Regel übernehmen, beim Rollenspiel KANN ich das, oder auch nicht!
Gruß
Detlef

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Angimaus37  Angimaus37  
  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:21.07.03 15:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo @lle,

ich bin ja jemand, die Rollenspiele sehr mag. Dabei kann ich meine Neigung vollkommen geniesen. Doch manchmal zweifel ich an mir selber. Warum?
Ich habe einen süßen frechen Sub, den ich gern dominiere. Ich mag ihn als Mensch aber auch als Sub sehr. Wir geniesen gemeinsam das "Spiel". Wie ich schon mal schrieb, habe ich Probleme damit ihn mit Schmimpfwörtern (die er eigentlich mag) anzureden.
Nun kenne ich eine sehr liebe Frau, die ich gern mag und sie bettelt mich immer an sie mit den schlimmsten "Schlagwörtern" zu belegen. Ich kann mitfühlen wie sie es annimmt, denn ich selber mag es ja auch während der Session gedemütigt zu werden. Aber bei ihr ist es immer und ehrlich gesagt, ich kann es nicht. Ich kann ihr diesen Gefallen nicht tun. Es ist nicht, weil ich genau weiss, dass es ihr gut tun würde, sondern weil ich das Gefühl habe, ihr seelisch weh zu tun.
Ich weiss nicht ob ihr mich verstehen könnt.
Wenn ich weiss, dass ich wen weh weh tue, dann fühle ich mich hinterher selber schlecht.
Rollenspiele hin und her, aber irgendwann ist jedes Spiel zu ende und irgendwie muss man doch auch wissen, dass Schluss ist. Oder nicht?

Liebe Grüße von Angi
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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:22.07.03 15:01 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo, Angi / Engelchen!
Dass du Rollenspiele sehr magst ist mir völlig neu! Nie wäre ich darauf gekommen! Oder muss ich unterstellen, dass dein zweiter Vorname Maria ist?
Dein geschildertes Dilemma ist gut nachzuempfinden. Vermutlich jeder, der sich mit dem Thema befasst, wird diese Situation schon erlebt haben, es sei denn, er ist inzwischen abgestumpft. Dann sollte er allerdings die Finger davon lassen!
Jedes Rollenspiel kann nur gelingen, wenn beide / alle Beteiligten sich ihrer eigenen Grenzen ebenso bewusst sind, wie der der anderen. Sollte ich (als Rollenspieler) jedoch auf Wunsch des / der anderen meine eigenen Grenzen überschreiten, laufe ich Gefahr, auch die Grenzen des gegenüber nicht mehr oder nicht mehr richtig wahrzunehmen. Folglich sollte ich es tunlichst vermeiden.
Das führt naturgemäß dazu, dass das eine oder andere Spiel nicht zustande kommt. Aber eine mögliche Verletzung der Grenzen wiegt meines Erachtens viel schwerer. Zumal sicherlich noch genug Spieloptionen übrig bleiben.
Wenn die eigenen Grenzen aber "nur" im verbalen Bereich überschritten werden sollen, besteht immerhin die Möglichkeit sich durch langsames Herantasten neue Varianten zu erschließen.
Auch körperliche Grenzen können, was sicher viel schwerer fällt, durch Ausprobieren erweitert werden. Aber es darf nie zu einem "Wider-die-Natur-Handeln" kommen. Sonst besteht wirklich die Gefahr der Abstumpfung!
Gruß
Detlef
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Detlef
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verve
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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:22.07.03 21:53 IP: gespeichert Moderator melden


@Reddog:

Ich glaube nicht, daß sich eine Rolle dadurch auszeichnet, daß sie einem aufgedrückt wird, oder daß man sie nicht ändern kann. Man wächst in sie hinein und kann sich dann nicht mehr vorstellen etwas an sich zu ändern. Sei s weil man Angst hat was die Anderen von einem denken, sei s weil man das "Image" liebgewonnen hat oder auch nur weil man schlicht zu faul ist.

Rollenverhalten kann man recht schnell ändern. Man darf nur nicht denken, daß das Umfeld nicht darauf reagiert.
My humble opinion.
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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:23.07.03 07:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hi, Verve!
Natürlich! Ich dachte auch, dass das mehrfach deutlich wurde. Nachfolgend also zu dieser Bestätigung nur noch einmal eine Präzisierung.
In eine Rolle wachse ich z.B. hinein (Jungs weinen nicht und spielen nicht mit Puppen), oder sie werden mir aufgezwungen (Untergebener oder Schüler), oder ich übernehme sie freiwillig (Vereinsmitglied oder Musiker). In allen Fällen hat die "Gesellschaft", und auch ich selbst, bestimmte Vorstellungen, die mit der Rolle verknüpft sind.
Meine Persönlichkeit gibt nun den Ausschlag, dass ich an der Rolle wachse, d.h. mich verändere, und / oder dass ich die Rolle verändere.
Meines Erachtens wird das Ausfüllen der Rolle aber keinesfalls bedeuten, dass die Rolle oder ich unverändert bleiben. Die Wechselwirkung ist sicherlich gegenseitig.
Und es kommt noch hinzu, egal ob ich mich oder die Rolle verändere, hat das auch Auswirkungen auf alle, die mit mir oder der Aufgabe, die an die Rolle geknüpft ist, zu tun haben.
Gruß
Detlef
PS: Selbst wenn ich faul bin, wird das Auswirkungen haben!
(Das PS musst ich noch zur Verdeutlichung anhängen!)
(Diese Nachricht wurde am 23.07.03 um 07:40 von reddog geändert.)
Liebe Grüße vom Roten Hund
Detlef
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Chinolina
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Angimaus37  Angimaus37  
  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:23.07.03 22:09 IP: gespeichert Moderator melden


Ich glaube, ich habe mich etwas undeutlich ausgedrückt.
Das Problem ist für mich, dass ich eine Freundin habe, die von mir unbedingt gedemütigt werden will. Immer und überall, für sich und für ihre Herrin. Für sie gibt es kein Ende ihrer Rolle. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie es nicht nur macht, weil sie geil darauf ist, sondern weil sie sich selber seelisch Schmerzen zufügen will. Fast könnte ich sagen, ich spüre es, dass sie es so will. Die Demütigung, die sie dabei erlebt, ist mehr ein Davonrennen, nein ein Anflehen an ihre Herrin, sie doch endlich als ihre Sub anzunehmen, so wie sie ist und sie nicht immer nur beiseite zu schieben. Was ihr dabei wohl noch mehr weh tut ist, dass ich ihr keinen Schmerz zufügen kann und will, denn dann könnte man wirklich von mir sagen, dass ich nichts wert bin.
Vielleicht könnt ihr nun verstehen, was ich meine.

Fesselnde Grüße von Angi
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reddog Volljährigkeit geprüft
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  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:25.07.03 16:03 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo, Angimaus!
>Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie es nicht nur macht, weil sie geil darauf ist, sondern weil sie sich selber seelisch Schmerzen zufügen will.<
Sollte das der Fall sein, dann hielte ich es an dieser Stelle für gerechtfertigt ihr den Weg zu professioneller Hilfe (z.B. Therapie) vorzuschlagen.

>ie Demütigung, die sie dabei erlebt, ist mehr ein Davonrennen, nein ein Anflehen an ihre Herrin, sie doch endlich als ihre Sub anzunehmen, so wie sie ist und sie nicht immer nur beiseite zu schieben.<
Wenn ihre Herrin sie beiseite schiebt, ist das doch schon eine gehörige Demütigung. Dass ihr das nicht reicht, bestärkt mich in der Annahme, dass sie mehr braucht als Rollenspiele.

>Was ihr dabei wohl noch mehr weh tut ist, dass ich ihr keinen Schmerz zufügen kann und will, denn dann könnte man wirklich von mir sagen, dass ich nichts wert bin.<
Hier verstehe ich den Sinnzusammenhang nicht! Wer ist nichts wert? Du, weil du ihr keine Schmerzen zufügst, oder sie, weil sie es noch nicht einmal Wert ist, ihr Schmerzen zuzufügen?

Dein Wert liegt ja gerade darin, dass du sehr wohl mit jemandem spielen kannst, dass du aber auch deine eigenen Grenzen beachtest, um nicht Gefahr zu laufen "grenzenlos" zu agieren!
Gruß
Detlef
Liebe Grüße vom Roten Hund
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Chinolina
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Angimaus37  Angimaus37  
  Re: Betrachtung der Rollenspiele Datum:25.07.03 20:48 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Detlef,

Zitat


Wenn ihre Herrin sie beiseite schiebt, ist das doch schon eine gehörige Demütigung. Dass ihr das nicht reicht, bestärkt mich in der Annahme, dass sie mehr braucht als Rollenspiele.



Es ist eher, dass die Herrin zwar da ist, sie aber ständig ignoriert. Und wenn sie darauf drückt, dass ihre Herrin für sie da sein wollte, bekommt sie zur Antwort, dass sie doch froh sein kann, wenn sie mal ihre Herrin besuchen darf, auch wenn die Herrin kaum mit ihr redet.

Zitat


Hier verstehe ich den Sinnzusammenhang nicht! Wer ist nichts wert? Du, weil du ihr keine Schmerzen zufügst, oder sie, weil sie es noch nicht einmal Wert ist, ihr Schmerzen zuzufügen?



Ich kann und will ihr keinen Schmerz zufügen. Schon allein, weil ich mich selber damit seelisch verletzen könnte. Wenn ich das täte, dann wäre ich nix wert.

Mein Wert liegt wohl darin, dass die Natur schon dafür gesorgt hat, dass ich keinen weh tun kann, weder körperlich noch seelisch.

Fesselnde Grüße von Angi
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