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  Liebe in einer DS Beziehung?
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mister
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Tränen sind die Sprache der Seele. Wer keine Tränen mehr hat, hat im Herzen keinen Regenbogen

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  Liebe in einer DS Beziehung? Datum:31.03.03 19:24 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo zusammen
In euren interessanten Beiträgen vermisse ich das Wort Liebe.
Kann jemand der Macht über einen Partner ausübt den Partner noch lieben?
Ist die Liebe einseitig und steigert sie sich bis zur Selbstaufgabe?
PS manchmal habe ich das Gefühl das das Wort Liebe ein Tabu Thema in einer DS Beziehung ist, oder ist es so selbstverständlich das das Wort nicht extra erwähnt werden muss?
Ich selber kann zu diesen Fragen wenig beisteuern ,da ich bisher keine DS Beziehung hatte
Viele Grüße Michael
Mister

(Diese Nachricht wurde am 31.03.03 um 19:24 von mister geändert.)
Unser mister ist im Januar 2005 verstorben. Mit ihm ist eine gute Seele in diesem Forum verloren gegangen. In seinem Andenken werden dieser User und alle seine Beiträge uns erhalten bleiben.
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Nachtigall
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:31.03.03 20:20 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Michael,

Zitat

In euren interessanten Beiträgen vermisse ich das Wort Liebe.

meiner Erinnerung nach taucht es schon gelegentlich auf, und nicht nur in Form von "Liebe Grüße", wo es die Suche mit der Board-SW erschwert. Aber es kommt selten vor, da hast Du Recht.

Zitat

Kann jemand der Macht über einen Partner ausübt den Partner noch lieben?

Klar, warum denn nicht? Macht kommt doch nicht nur in D/s-Beziehungen vor, sondern überall dort, wo zwei oder mehr Personen irgendwie in Beziehung zueinander stehen. Auch in Vanilla-Beziehungen spielt sie in jedem Fall eine Rolle, und diese kann als glücklich oder unheilvoll erlebt werden, wie in SM- oder D/s-Beziehungen auch. Der wesentliche Unterschied besteht m.E. darin, dass in einer D/s-Beziehung das Machtgefälle von beiden gewollt ist und vermutlich genauer und vorsichtiger ausgeleuchtet wird als in vielen Nicht-D/s-Partnerschaften. Warum das Liebe ausschließen sollte, weiß ich nicht.

Zitat

Ist die Liebe einseitig und steigert sie sich bis zur Selbstaufgabe?

Davor ist sicherlich keine Liebesbeziehung gefeit, aber ich bezweifle stark, dass es für D/s-Beziehungen generell gilt.

Zitat

PS manchmal habe ich das Gefühl das das Wort Liebe ein Tabu Thema in einer DS Beziehung ist,

Nein, aber es ist ein "privates" Wort. In diesem Forum geht es um so viele brisante Themen, zwar erwähnt der eine oder die andere mal in einem Nebensatz, dass der Partner ja schließlich geliebt werde, aber vordergründig geht es eben oft um andere Fragen. Ich höre von Monika mehrmals täglich, wie sehr ich geliebt werde, und sie hört es genau so oft; wer es zuerst sagt, wechselt etwa fifty-fifty. Andere hier fänden es sicher nicht sehr spannend, wenn ich andauernd nur erzählen würde, wie sehr ich meinen Schatz doch liebe...

Andererseits habe ich in meiner Anfangszeit hier selber sog. "Herrinnen" gezielt auf genau dieses Thema hin angesprochen. Ich stand als Neuling, als Frau, die nicht die geringste Ahnung von BDSM insgesamt hatte, vor Äußerungen, die mir teils sehr merkwürdig vorkamen; dabei liebte ich meinen Partner und wusste nicht, wie meine Liebe und das, was ich nach seinem Wunsch tun sollte, zusammen passen sollten. Die meisten dieser Damen teilten mir mit, dass sie ihren Mann durchaus liebten, manche empört, manche gelassen; eine meinte allerdings, ob man das "Liebe" nennen könne, wisse sie auch nicht genau - sie schien es selbst eher zu bezweifeln.

Zitat

oder ist es so selbstverständlich das das Wort nicht extra erwähnt werden muss?

Das trifft sicherlich in vielen Fällen außerdem noch zu. Man kann jedoch aus der Art, wie sich Personen im einzelnen äußern, auch Rückschlüsse ziehen; manchmal gelange ich dabei zu dem gleichen Schluss, der Dich vermutlich zu Deiner Frage motiviert hat, nämlich, dass manche Leute entweder ohne Liebe auskommen oder etwas anderes darunter verstehen als ich. Manchmal schießen Leute auch "über das Ziel" (nämlich "dominant" zu wirken) hinaus, und es entsteht dabei ein falscher Eindruck.

Zitat

Ich selber kann zu diesen Fragen wenig beisteuern ,da ich bisher keine DS Beziehung hatte

Okay, das bedeutet, dass Du keine praktischen Erfahrungen beisteuern kannst. Gedanken hast Du Dir jedoch offensichtlich gemacht. Wie kommst Du beispielsweise zu dem Schluss, dass Liebe und D/s einander ausschließen? Liegt es nur an den Äußerungen der Menschen, die Du "beobachten" konntest? Ich weiß, dass es Monika lange Zeit genau so ging wie Dir, und dass sie zwar wusste, was sie sich wünscht, die Erfüllung ihrer Wünsche jedoch nicht für wirklich erstrebenswert hielt - eben aus genau diesem Missverständnis heraus, dass Liebe und D/s normalerweise nicht zusammen gehen.

So, ich hoffe ich konnte weiter helfen! (ist wirklich ´ne prima Frage...!)

Herzliche Grüße
Anja


Änderung: quoten korrigiert...

(Diese Nachricht wurde am 31.03.03 um 20:20 von Nachtigall geändert.)
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mister
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:31.03.03 20:58 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Anja
Damit wir uns nicht missverstehen, ich schließe Liebe in einer DS Beziehung nicht aus, bezweifle aber das sie von beiden Partnern gleich stark empfunden wird mit Ausnahmen natürlich. Wie schon angedeutet suche ich eine KH, würde aber niemals soweit gehen, dass ich meine Sexualität in fremde Hände gebe.
Ich sehe das Tragen eines KG’s als einen Liebesbeweis an und zähle die Treue mit dazu. Wenn es in einer DS Beziehung um Machtfragen geht ist es für mich kein Rollenspiel mehr sondern eine nach meinem Verständnis eine Sorry krankhafte Beziehung, die irgendwann in die Brüche geht.
Liebe Grüße Michael
Mister

Unser mister ist im Januar 2005 verstorben. Mit ihm ist eine gute Seele in diesem Forum verloren gegangen. In seinem Andenken werden dieser User und alle seine Beiträge uns erhalten bleiben.
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Nachtigall
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:31.03.03 21:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Michael,

Zitat

Ich sehe das Tragen eines KG’s als einen Liebesbeweis an und zähle die Treue mit dazu.

ich halte es auch für einen Liebesbeweis - wie Du den Teilsatz mit der Treue genau meinst, verstehe ich nicht so ganz, deshalb kann ich dazu keine Stellung nehmen.

Zitat

Wenn es in einer DS Beziehung um Machtfragen geht ist es für mich kein  Rollenspiel mehr sondern eine nach meinem Verständnis eine Sorry krankhafte Beziehung, die irgendwann in die Brüche geht.

Krasses Statement, Michael. Mir scheint, dass wir sowohl bei "Liebe" als auch bei "D/s-Beziehung" nicht die gleiche Bedeutung in den jeweiligen Begriffen sehen - das macht aber eine Diskussion darüber völlig unmöglich. Daher bitte ich Dich darum mal aufzuklären, was Du eigentlich unter diesen beiden Wörtern verstehst, nämlich unter "D/s-Beziehung" und unter "Liebe".

Gespannte Grüße
Anja
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mister
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:31.03.03 22:30 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Anja
Du hast mir Fragen gestellt, nach deren Antworten ich selber suche, werde versuchen sie aus meiner Sicht zu erklären.
Ich teile eine DS Beziehung in zwei Kategorien auf.

1) als ein Rollenspiel, wo ein Partner geschlechtsneutral gesehen )
den Dominanten und der andere Partner den unterdrückten Teil spielt unter der Voraussetzung das das Rollenspiel von beiden gewünscht und abgesprochen ist

2) Wenn es kein Rollenspiel mehr ist, weil der eine Partner den anderen überlegen und stärker ist und wo es um reine Fragen der Macht und Beherrschung in eine Beziehung geht. Dann hat es für mich mit Liebe nicht mehr viel zu tun.

Das Wort Liebe haben schon andere versucht zu erklären und keine befriedigende Antworten gefunden, ich verstehe gegenseitige Achtung, Verständnis und Sympathie darunter

Hoffe dass ich Deine Fragen beantworten konnte
Liebe Grüße Michael
Mister



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Nachtigall
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:01.04.03 07:55 IP: gespeichert Moderator melden


Moin Michael,

Zitat

Hoffe dass ich Deine Fragen beantworten konnte

aber ja, konntest Du. Laut Deiner Definitition haben wir keine Diskussionsgrundlage, denn meine Sicht von D/s ähnelt der im Papiertiger unter dem Stichwort DS beschriebenen - da ist eine Stelle, wo es heißt, dass manche(!) Leute ausdrücklich ein Übergreifen in den Alltag wünschen und das Ganze auch nicht wirklich als "Spiel" betrachten.

Dennoch halte ich meine Beziehung keineswegs für "krankhaft" und hege auch die Hoffnung, dass wir nicht allzu bald vor dem Scheidungsrichter landen... vielleicht liegt das daran, dass ich auch Liebe anders definiere als Du. Das von Dir genannte ist selbstverständliche Basis unseres Umgangs miteinander, aber Liebe ist doch noch mal eine andere Dimension. Sie ist für mich nicht zu trennen von Schmetterlingen im Bauch und dem Empfinden tiefer Vertrautheit und Verbundenheit / Zusammengehörigkeit, außerdem bedingungslosem Vertrauen, das immer wieder neu bestärkt und "bewiesen" wird, sowie tiefem Stolz auf- und Bewunderung für meinen Geliebten. Darüber hinaus kann sie auch Enttäuschungen verkraften und die Motivation liefern, auftretende Probleme zu lösen, anstatt einfach zu gehen.

Vielleicht magst Du Dein Verständnis der beiden Begriffe noch mal überdenken, ansonsten befürchte ich, dass dieser Thread ein Dialog zwischen uns beiden bleiben wird. Auch die Vokabeln "Macht" bzw. "Machtaustausch" solltest Du evtl. neu überdenken - ich halte Deine Definition davon für arg einseitig (und zwar negativ) belegt.

Freundliche Grüße
Anja
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Chinolina
Sklavin

Fürth


Ein Leben ohne Freunde ist kein Leben

Beiträge: 611

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Angimaus37  Angimaus37  
  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:01.04.03 10:09 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Anja, Hallo Michael,

Erst die Damen.
Ich kann mir eine D/s- Beziehung ohne Liebe gar nicht vorstellen. Liebe gehört für mich dazu, wie die Luft zum Armen.

Eine alte Frau sagte mal: "Liebe ist, wenn du den Partner kaum berührst, aber trotzdem Funken übersprühen, wenn du in seine Augen schaust und die Luft zu knistern beginnt. Es ist wie ein Donnerschlag in deinen Herz, da kannst nicht mehr aufhören an ihn zu denken."

So ist es auch bei einer D/s-Beziehung. Die Gedanken kreisen immer um den Herrn und man ist irgendwie ständig in einen Zustand zwischen Schweben und stehen. Die Schmetterlinge im Bauch wollen gar nicht aufhören zu zappeln.
Ist es bei euch nicht so?

Neugierige Grüße von Angi
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Stephen
Sklavenhalter



sadistischer Dom

Beiträge: 101

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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:01.04.03 14:43 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo all, hallo Michael,

gut, dass du deinen Beitrag nicht erst heute geschrieben hast, sonst könnte man ihn als einen Aprilscherz missverstehen. So allerdings scheint es mir als hättest du die meisten Beiträge, die du gelesen hast, missverstanden und mit den von der Sensationspresse geprägten Meinungen der Öffentlichkeit vermischt. "Leute, die SM (DS/BDSM) leben oder praktizieren sind krank. - Wenn ich meinen Partner mit einer Gerte züchtige, kann ich ihn nicht lieben. - Wenn ich mich einem Menschen unterordne, mich unterwerfe, dann habe ich in der Kindheit Liebesdefizite gehabt und versuche diese auf diesem Wege zu kompensieren... -
Vergiss diesen Quatsch einfach mal. Tue so, als wäre es das erste Mal, dass du von diesem Themengebiet etwas hörst. Nähere dich unbefangen mit offenen Augen und versuche auch zwischen den Zeilen zu lesen - getroffene Aussagen daraufhin zu durchleuchten, was der Verfasser versuchte mitzuteilen, ohne es zu schreiben...

Zitat

... vermisse ich das Wort Liebe.

Dieses Wort beispielsweise steht auch in diesem Forum sehr sehr oft zwischen den Zeilen, wobei Bernhard bspw. wenn ich mich nicht täusche, es sogar auch offen gebraucht hat.

Zitat

Kann jemand der Macht über einen Partner ausübt den Partner noch lieben?

Gegenfrage: Was spricht dagegen?

Zitat

Ist die Liebe einseitig und steigert sie sich bis zur Selbstaufgabe?

In einer gesunden BDSM-Beziehung genausoviel- oder -wenig einseitig, wie in einer gesunden Vanillia-Beziehung. Selbstaufgabe?? Wenn du die Beiträge richtig verfolgt hast, so dürfte dir nicht entgangen sein, daß Selbstaufgabe (könnte man hier auch mit Hörigkeit gleichsetzen) das am wenigsten verfolgte und das am wenigsten gewünschte Ziel darstellt.
Nicht die Abhängigkeit, sondern die FREIWILLIGE Unterwerfung ist das entscheidende - sobald mein Sub von mir abhängig ist, ist seine Unterwerfung nicht mehr freiwillig.

Zitat

PS manchmal habe ich das Gefühl das das Wort Liebe ein Tabu Thema in einer DS Beziehung ist, oder ist es so selbstverständlich das das Wort nicht extra erwähnt werden muss?

Aus meiner Sicht: weder noch.

Zitat

ich schließe Liebe in einer DS Beziehung nicht aus, bezweifle aber das sie von beiden Partnern gleich stark empfunden wird mit Ausnahmen natürlich.

Würde mich persönlich interessieren, was Grund für deine Zweifel ist.

Zitat

Wie schon angedeutet suche ich eine KH, würde aber niemals soweit gehen, dass ich meine Sexualität in fremde Hände gebe.

Aus welchem Grunde suchst du denn dann eine KH?
Oder wolltest du nur andeuten, dass es keine Frau in deinem Leben gibt, zu der du genug Vertrauen besitzt, um dich "in ihre Hand zu begeben" ?

Zitat

Ich sehe das Tragen eines KG’s als einen Liebesbeweis an und zähle die Treue mit dazu.

Kann es sein, muss es aber nicht. Und die Treue hat für mich nichts mit Liebesbeweis zu tun, sondern ist in einer monogamen Beziehung eine Grundvoraussetzung.

Zitat

Wenn es in einer DS Beziehung um Machtfragen geht ist es für mich kein Rollenspiel mehr sondern eine nach meinem Verständnis eine Sorry krankhafte Beziehung, die irgendwann in die Brüche geht.

Eine DS Beziehung lebt von Macht und Machtausübung. Krankhaft?? Lies dir bitte die entsprechenden Threads nocheinmal durch, ich bin mir sicher, du hast nicht verstanden, worum es darin wirklich geht.

Zitat

1) als ein Rollenspiel, wo ein Partner geschlechtsneutral gesehen )
den Dominanten  und der andere Partner den unterdrückten Teil spielt unter der Voraussetzung das das Rollenspiel von beiden gewünscht und abgesprochen ist

Unterdrückt?? für mich wiederum eine eindeutige Vokabel für ein Nichtverstehen.

Zitat

2) Wenn es kein  Rollenspiel mehr ist, weil der eine Partner den anderen überlegen und stärker ist und wo es um reine Fragen der Macht und Beherrschung in eine Beziehung geht. Dann hat es für mich mit Liebe nicht mehr viel zu tun.

Abgesehen davon, daß ich (ACHTUNG PROVOKATIV!) in der Theorie DS ohne Liebe als den Idealfall sehen würde, lässt es sich aufgrund der 1. mit der Beziehung einhergehenden wichtigen Voraussetzungen wie Achtung, Wertschätzung, Symphatie und Vertrauen (sowie einiger weiterer nicht genannter) und 2. der Tatsache, daß die meisten DS Beziehungen aus einer bestehenden Vanillia-Liebesbeziehung erwachsen praktisch nicht trennen.

Ich denke, die nächste anstehende Begriffsklärung wird wohl das gute, altbekannte Wort "Liebe" in Angriff nehmen

Herzliche Grüße

Stephen


(Diese Nachricht wurde am 01.04.03 um 14:43 von Stephen geändert.)
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Bernhard
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:01.04.03 16:59 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Stephen,

Zitat

Abgesehen davon, daß ich (ACHTUNG PROVOKATIV!) in der Theorie DS ohne Liebe als den Idealfall sehen würde, lässt es sich aufgrund der 1. mit der Beziehung einhergehenden wichtigen Voraussetzungen wie Achtung, Wertschätzung, Symphatie und Vertrauen (sowie einiger weiterer nicht genannter) und 2. der Tatsache, daß die meisten DS Beziehungen aus einer bestehenden Vanillia-Liebesbeziehung erwachsen praktisch nicht trennen.


bis ich beim Lesen zu diesen Zeilen kam, stimmte ich mit Deiner Einschätzung überein. Danach war ich ziemlich verwirrt.

Gerade bei Dir habe ich "zwischen den Zeilen" zu lesen geglaubt, daß Liebe nicht nur wichtig, sondern für eine solch tiefe Beziehung unabdingbar sei. Verwirrt bin ich nicht nur wegen dieses Widerspruchs, sondern weil ich auch den Absatz selbst nicht verstanden habe.

Ich schildere mal, wie ich es verstanden habe:

Zunächst einmal das "(ACHTUNG PROVOKATIV)"; so wie ich Dich aus Deinen Postings mittlerweile kenne, glaube ich nicht, daß Du lediglich provozieren möchtest. Folglich ist es ernst zu nehmen, daß Du "in der Theorie DS ohne Liebe" bevorzugen würdest.

Bedeutet das für Dich,

daß Du theoretisch einer Beziehung ohne Liebe den Vorzug geben würdest. Worauf sollen dann aber die von Dir genannten Voraussetzungen wie Achtung, Wertschätzung usw. gründen? Abgesehen davon, möchtest Du wirklich ernsthaft ohne Liebe (= lieblos) leben?

Bliebe die zweite Deutung: Eine Liebesbeziehung ohne DS zu X und parallel dazu eine DS - Beziehung ohne Liebe zu Y. Wäre in der Theorie wohl möglich, erscheint mir aber sehr bedenklich. Denn, was ist mit den Gefühlen des Sub? Und kann eine solche Beziehung überhaupt jene Tiefe erreichen, die Du so schätzt? Oder bliebe sie nicht auf ein Spiel beschränkt, weil wesentliche Voraussetzungen fehlten?

Da ich beide Erklärungen nicht mit Dir in Übereinklang bringen kann, muß es wohl eine dritte geben - oder habe ich Dich völlig mißverstanden?

Viele Grüße ....... Bernhard


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mister
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:01.04.03 17:33 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo zusammen
Anja /  Danke für Deine ausführlichen Antworten. Vielleicht finden wir doch noch zu einer gemeinsamen Diskussionsgrundlage. Ebenso Dank für Die Linkhinweise, die ich schon kannte und mit denen ich mich auch beschäftigt hatte. Die beste Theorie nützt wenig, wenn man  es nicht praktisch erleben und sich austauschen kann.

Anja das Du Deinen Partnerin liebst habt ihr mir
beide in einer persönlichen IM  schon mitgeteilt und auch im Forum offen darüber gesprochen.
Angi / auch Dir herzlichen Dank. deine Definition über Liebe es war für mich sehr aufschlussreich
>Eine alte Frau sagte mal: "Liebe ist, wenn du den Partner kaum berührst, aber trotzdem Funken übersprühen, wenn du in seine Augen schaust und die Luft zu knistern beginnt. Es ist wie ein Donnerschlag in deinen Herz, da kannst nicht mehr aufhören an ihn zu denken." <

Hallo Stephen
Mein Beitrag  war nicht als einen „verfrühten Aprilscherz“ gedacht, sondern ich wollte nicht in eure interessanten Debatten eingreifen und euch mit meinen Fragen die Diskussionen stören.

leider kann ich wenig gegen argumentieren, weil mir die praktische  Erfahrung in einer BDSM Beziehung fehlt, wie schon mehrfach erwähnt sehne ich mich nach einer BDSM Beziehung. Du hast mich gefragt, warum ich meinen KG Schlüssel nicht einer fremden Person übergeben würde?  Ich kann darauf nur antworten  das es mir nicht um die Keuschheit alleine geht sondern um Gefühle, Liebe und sexueller Bedürfnisse, die mir eine fremde Person nicht geben kann,

Meinen  KG trage ich zur zeit zur Onanie Verhinderung und das auch nicht regelmäßig, hoffe aber immer noch das ich eines Tages die richtige Partnerin finde.

Darf ich Dir einmal eine Frage stellen? Was empfindest Du wenn du deine Partnerin“ züchtigst. bestrafst“ st es für Dich Befriedigend?

Wie schätzt Du eine DS Beziehung außerhalb einer Partnerschaft ein? ich denke dabei an professionelle Doms

Was ist mit  BDSM Beziehungen  mit mehreren Personen zb im privaten Bereich,  hat das noch was mit Liebe zu tun?

Von schwarzen Messen und Satanskult will ich gar nicht erst anfangen das würde hier den Rahmen sprengen, denke aber das es durchaus etwas mit SM in krankhafter Form  zu tun hat jedenfalls recht herzlichen Dank für Deine Antworten und das Du auf meine Gedanken eingegangen  bist
Viele Grüße Michael
Mister
PS Vielleicht gibt es noch andere Definitionen über das Wort
LIEBE

Hallo Bernhard
leider hat sich unsere Post überschnitten
Gruß Michael







(Diese Nachricht wurde am 01.04.03 um 17:33 von mister geändert.)
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:01.04.03 20:31 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Michael,

ich stimme Stephen zu: Es gibt in Deinen Ansichten eine Menge missverstandener Begriffe und "Zustände". Du hast es ja selber schon angesprochen:

Zitat

Die beste Theorie nützt wenig, wenn man  es nicht praktisch erleben und sich austauschen kann.


Die von Angi vermittelte Definition finde ich auch sehr zauberhaft! Sie beschreibt genau, wie sich die Liebe für mich anfühlt.

Übrigens scheinst Du auch Stephens Frage nach der KH missverstanden zu haben, ich glaube, er wollte nicht wissen, warum Du die Schlüssel nicht abgeben willst, sondern weshalb Du überhaupt eine KH suchst, da das für Dich nicht in Frage kommt. Allerdings komme ich darauf, was Du eigentlich sagen wolltest, während ich diese Antwort schreibe: "Fremde Hände" bezog sich für Dich gar nicht auf die gewünschte KH, nicht wahr? Du hast gemeint, Du würdest den Schlüssel nicht außerhalb einer Liebesbeziehung abgeben wollen (etwa einer Domina). Du, das war aber schwer verständlich! Ich hatte es auch nicht auf Anhieb kapiert.

Zitat

Wie schätzt Du eine DS Beziehung außerhalb einer Partnerschaft ein? ich denke dabei an professionelle Doms

Mhhh, soll ich das jetzt beantworten, obwohl Stephen gefragt war? Warum nicht... Ich halte das für eine Typfrage. Für mich käme es nicht in Frage, professionell oder semi-professionell als Domina aufzutreten, mein Sub würde niemals eine in Anspruch nehmen, da sie ihm nicht bieten könnte, was er sucht (Vertrauen, Liebe, Geborgenheit, Zuneigung). Mag aber sein, dass manche Subs echte Hingabe für eine Domina entwickeln können und mit dem Echo zufrieden wären. Falls Du Dir nicht sicher bist, probiere es doch einfach aus! Kommt das nicht in Frage, so hast Du die Antwort schon selbst gegeben, die für Dich relevant ist.

Zitat

Was ist mit  BDSM Beziehungen  mit mehreren Personen zb im privaten Bereich,  hat das noch was mit Liebe zu tun?

Ganz offen: Für Dich sehr wahrscheinlich nicht, da Du bereits erwähnt hast, dass Du auf Treue Wert legst. Bei entsprechender Veranlagung kann aber durchaus Liebe im Spiel sein, wieso denn bitte nicht?
Wenn sich sogar Vanillas lieben können, die nix als Blümchensex haben...

Zitat

Von schwarzen Messen und Satanskult will ich gar nicht erst anfangen das würde hier den Rahmen sprengen, denke aber das es durchaus etwas mit SM in krankhafter Form  zu tun hat

Na was denn nun? Soweit ich sehen kann, hast Du durchaus mit dem Thema angefangen. Ist vielleicht auch nicht schlecht, da Du offensichtlich auch hier ein ziemlich krasses Vorurteil hegst. Zunächst mal: SM, wie es heute verstanden wird, ist niemals krankhaft, sondern wird im gegenseitigen Einverständnis praktiziert. Alles andere ist krankhaft - aber das ist dann kein "SM" mehr, sondern Realsadismus oder das Ergebnis einer Fehlentwicklung (die aber z.B. auch bei "normalen" Beziehungen vorkommen kann). Und Schwarze Messen? Die haben mit SM nichts zu tun. Dass es Leute gibt, die sadistische Praktiken und Satanismus/Schwarze Messen verbinden, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber ebenso gibt es auch Christen, die BDSM praktizieren, und auch bei denen bedingt nicht das eine das andere.

Es ist nicht schlimm, dass Du diese Vorurteile äußerst, denn auf diese Weise können wir wenigstens dagegen Stellung beziehen. Aber vielleicht solltest Du etwas vorsichtiger sein, sie für bare Münze zu nehmen! Schließlich bewegst Du Dich schon eine Weile in diesem Forum - hast Du hier etwa nur Halbirre und Vollidioten getroffen? Falls nicht, bedenke das doch bitte!

Liebe Grüße
Anja
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:01.04.03 21:41 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo zusammen
Liebe Anja
Ich Zitiere
<Es ist nicht schlimm, dass Du diese Vorurteile äußerst, denn auf diese Weise können wir wenigstens dagegen Stellung beziehen. Aber vielleicht solltest Du etwas vorsichtiger sein, sie für bare Münze zu nehmen! Schließlich bewegst Du Dich schon eine Weile in diesem Forum - hast Du hier etwa nur Halbirre und Vollidioten getroffen? Falls nicht, bedenke das doch bitte!>

Die Wörter über Halbirre und Vollidioten hast Du im Gespräch gebracht nicht ich. Hätte ich den Eindruck dann würde ich mich für das Forum nicht engagieren.

Sobald jemand versucht sich kritisch zu äußern höre ich immer wieder die gleichen Sterotyphischen Antworten, Das hat mit BDSM oder SM nichts zu tun.

Ob ich Vorurteile habe weiß ich nicht wenigstens versuche ich tolerant zu bleiben.

Ich dachte ich hätte mich klar ausgedrückt dass ich eine KH für eine feste Partnerschaft suche und da ist gegenseitige Treue für mich Vorraussetzung.

Hallo Bernhard
Richtig verstanden hatte ich Stephens Zitat auch nicht Vielleicht kann er noch einmal Stellung dazu nehmen.
Viele Grüße Michael
Mister






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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:01.04.03 22:43 IP: gespeichert Moderator melden


Eh, hallo, Michael?

Ich bin´s! Anja! Ich finde es ein bisschen schade, wie Du meine Antwort abbügelst. Eigentlich denke ich nicht, dass ich so etwas verdient habe.

Zitat

Die Wörter über Halbirre und Vollidioten hast Du im Gespräch gebracht nicht ich. Hätte ich den Eindruck dann würde ich mich für das Forum nicht engagieren.

Ich habe diese Wörter deshalb in´s Gespräch gebracht, weil Du Dich so äußerst, als wären hier nur Halbirre und Vollidioten, zumindest Leute, die nicht ganz zurechnungsfähig sind. Wer hat denn etwas von "krankhaft" erzählt, nur weil er nicht verstanden hatte worum es eigentlich geht? Sind wir daraufhin etwa aggressiv geworden? Das finde ich eigentlich nicht!

Zitat

Sobald jemand versucht  sich kritisch zu äußern höre ich immer wieder die gleichen Sterotyphischen Antworten, Das hat mit BDSM oder  SM nichts zu tun.

Stereotype Antworten? Das finde ich ziemlich beleidigend. Hast Du Dir mal überlegt, dass möglicherweise immer die gleiche Antwort kommt, weil sie KORREKT ist? Was willst Du hier, wenn Du unbedingt etwas "krankhaft" empfinden willst? Wogegen musst Du Dich so krampfhaft abgrenzen? Ich verstehe das nicht, aber langsam erzürnt es mich.

Zitat

Ob ich Vorurteile habe weiß ich nicht wenigstens versuche ich tolerant zu bleiben.

Also, das mit der Toleranz ist aus meiner Sicht klar misslungen. Und Vorurteile sind soweit nichts Schlimmes - solange man in der Lage ist, sie zu überwinden.

Zitat

Ich dachte ich hätte mich klar ausgedrückt dass ich eine KH für eine feste Partnerschaft suche und da ist gegenseitige Treue für mich Vorraussetzung.

Nun, wenn es so klar war - warum haben dann sowohl Stephen als auch ich es zunächst missverstanden? Sind wir so dumm?

Offensichtlich fühlst Du Dich beleidigt. Das war nicht meine Absicht, nimm es bitte zur Kenntnis und versuche, mir gerecht zu werden. Dein Text hat mich nämlich ziemlich verletzt.

Freundliche Grüße
Nachtigall




(Diese Nachricht wurde am 01.04.03 um 22:43 von Nachtigall geändert.)
... sehr glückliche Besitzerin und KH des süßen CD Monika (Gugl-Gugl)

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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:01.04.03 23:07 IP: gespeichert Moderator melden


Liebe Anja
Ich fühle mich nicht beleidigt und wollte Dich nicht beleidigen, dafür schätze ich Dich zu sehr. Wenn es so angekommen ist endschuldige ich mich.
Lieben Gruß Michael
Mister

Unser mister ist im Januar 2005 verstorben. Mit ihm ist eine gute Seele in diesem Forum verloren gegangen. In seinem Andenken werden dieser User und alle seine Beiträge uns erhalten bleiben.
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:02.04.03 00:15 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Michael (mister),

ich finde die Antworten, die Du bisher bekommen hast, waren überhaupt nicht stereotyp. Obwohl Du mit der Aufzählung von Standard-Vorurteilen eigentlich welche provoziert hattest.

Aber mal kurz zur Klarstellung zwischen BDSM und sogenanntem Realsadismus:

BDSM ist (unter anderem) eine Form der Erotik und Sexualität. Und sie erfolgt einvernehmlich. (Die Abkürzung SSC kennst Du ja sicherlich).

Realsadismus ist das nicht einvernehmliche Ausleben sadistischer Neigungen. So gesehen ist Realsadismus eine Art Vergewaltigung, weil sie den Opfern die sexuell intendierten Praktiken des Sadisten aufdrängt. Und das verurteilen wir hier selbstverständlich ebenso, wie Blümchensex gegen den Willen einer/eines Beteiligten, also eine "normale" Vergewaltigung.

Und wenn Du die Einvernehmlichkeit voraussetzt, dürften sich die meisten Deiner Fragen von selbst beantworten. Einvernehmlichkeit bedeutet auch, daß beide Beteiligten einen Lustgewinn aus BDSM ziehen, sowohl DOM als auch SUB. Und damit steht eigentlich auch der Liebe im umfassenden Sinn nichts im Weg.

Und daß die "erotisch-sexuelle Spannung" sich auch auf den Alltag ausdehnen kann, kannst Du auch bei Vanillias erkennen. Da werden auch außerhalb des eigenen Schlafzimmers Händchen gehalten, geküßt, geknutscht oder sich verliebt angelächelt. Nichts anderes ist auch die Ausdehnung des erotischen Spiels bei DS im Alltag.

Ich hoffe, mein Beitrag war "erhellend" bzw. hilfreich.

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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:02.04.03 00:18 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Stephen

Zitat

Abgesehen davon, daß ich (ACHTUNG PROVOKATIV!) in der Theorie DS ohne Liebe als den Idealfall sehen würde


Deine Provokation war (bei mir) erfolgreich.

Ich nehme mal an, daß Du mit Idealfall den erstrebenswerten Fall meinst. Und unter dieser Voraussetzung kann ich Deine Aussage nicht nachvollziehen.

Wenn keine Liebe im Spiel ist, worin besteht denn dann der Reiz (für DOM wie SUB), wenn SUB sich freiwillig unterwirft?
Und warum sollte ich mich mit jemandem ausführlich beschäftigen, die/der mir gleichgültig ist?

Machtausübung über einen Menschen, er mir "wurscht" ist, käme mir wie Zeitverschwendung vor.

Auf erhellende Erklärungen hoffend,

Why-Not
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Gugl-Gugl
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:02.04.03 02:31 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Michael,

Du hast an Stephen geschrieben:

Zitat

Du hast mich gefragt, warum ich meinen KG Schlüssel nicht einer fremden Person übergeben würde?  Ich kann darauf nur antworten  das es mir nicht um die Keuschheit alleine geht sondern um Gefühle, Liebe und sexueller Bedürfnisse, die mir eine fremde Person nicht geben kann,

Meinen  KG trage ich zur zeit zur Onanie Verhinderung und das auch nicht regelmäßig, hoffe aber immer noch das ich eines Tages die richtige Partnerin finde.

Dafür drücke ich Dir kräftig die Daumen. Wichtig dabei ist in meinen Augen, dass man sich darüber klar ist, was man eigentlich genau anstrebt. Was für eine Frau man sucht und wie man sich das gemeinsame Leben vorstellt. Auf keinen Fall sollte man ausschließlich die sexuellen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen. Nach meinen Erfahrungen haben auch dominante Frauen zunächst mal ganz normale Bedürfnisse und Wünsche. Dementsprechend halte ich es für sinnvoll, sich immer als ganzheitlicher Mensch zu präsentieren - man ist schließlich nicht nur SM-ler .
Was Du angesprochen hast, gilt denke ich auch für die meisten anderen Forumsteilnehmer hier: kaum einem wird es ausschließlich um Keuschheit gehen. Fast immer ist diese (ebenso wie das "devot-sein") eine Form, Hingabe und Liebe zu zeigen. Den Eindruck habe ich jedenfalls .

Zitat

Wie schätzt Du eine DS Beziehung außerhalb einer Partnerschaft ein? ich denke dabei an professionelle Doms

Nun ja - Anja hat darauf ja schon geantwortet. Ist für mich auch nicht nachvollziehbar, da ich einer professionellen Dom, für die ich nur einer von vielen "Kunden" bin nie auch nur annähernd so viel Vertrauen entgegen bringen könnte wie meinem Schatz. Meine Hingabe, Keuschheit, auch meine Bereitschaft bzw. Lust, "feminin" zu sein, ist darüberhinaus meine Art, ihr meine Liebe zu zeigen. Die Vorstellung, mich gegenüber irgend einer mir fremden Frau so zu verhalten, finde ich ziemlich absurd.
Was Kontakte zu einer professionellen Dom betrifft, kann ich nur vermuten, dass es dabei ähnlich wie bei "normalen" Prostituierten erstmal um den erotischen Kick geht, um das Ausleben von Kopfkino.

Zitat

Was ist mit  BDSM Beziehungen  mit mehreren Personen zb im privaten Bereich,  hat das noch was mit Liebe zu tun?

Diese Frage wurde an anderer Stelle schon ausführlich diskutiert Erfahrungen mit Mono- und Polygamie Was mich betrifft kann ich mir (momentan?) auch keine Beziehung vorstellen, an der mehrere Personen beteiligt sind.

Zitat

Von schwarzen Messen und Satanskult will ich gar nicht erst anfangen das würde hier den Rahmen sprengen, denke aber das es durchaus etwas mit SM in krankhafter Form  zu tun hat...

Wie Anja bereits gesagt hat: Das hat in meinen Augen erstmal gar nichts mit SM / BDSM zu tun. Auch wenn das evtl. ein weit verbreitetes Vorurteil ist. Ergänzen möchte ich, dass im Gegenteil viele BDSM-Anhänger überzeugte Christen sind (z.B. ich) und es sogar einen kleinen Arbeitskreis "Sadomasochismus und Christsein" gibt. Neben vielen anderen interessanten Dingen auf dieser Webseite (die Witze sind z.B. super *g*) möchte ich vor allem folgenden Text empfehlen: "Liebe Dr. Laura, ...". Hier geht ein US-Bürger auf den häufig anzutreffenden Vorwurf ein, dass die Bibel Homosexualität verurteilt und deshalb ein guter Christ nicht seiner homosexuellen Neigung nachgehen dürfe. Letzten Endes handelt es sich um ein Plädoyer, nicht alles in der Bibel für bare Münze zu nehmen (die Texte sind z.T. über 2000 Jahre alt und wurden von ganz normalen Menschen geschrieben), sondern den eigenen Verstand einzuschalten.

Liebe Grüße,
Monika
(Diese Nachricht wurde am 02.04.03 um 02:31 von Gugl-Gugl geändert.)
Keusch für meine geliebte Nachtigall
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Stephen
Sklavenhalter



sadistischer Dom

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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:02.04.03 08:18 IP: gespeichert Moderator melden


(hmm, hab ich alles ... genügend Kaffee, Zigaretten ... ok - dann auf zum Megabeitrag *g*)
nein - Spaß beiseite...

hallo all,

ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, wenn ich euch in meiner Antwort bunt durcheinanderwürfle, aber wenn ich euch noch trennen müßte, würde es für mich noch komplizierter zu erklären, was ich meinte, als es ohnehin schon ist.

Ich fange am besten mal mit dem letzten Beitrag von Why-Not an, da er mir die Möglichkeit bietet, die gröbsten Mißverständnisse auszuräumen und Grundsätzliches über die Beziehung zwischen mir und meiner Sklavin auszusagen.

Zitat

Ich nehme mal an, daß Du mit Idealfall den erstrebenswerten Fall meinst...

Nein - mit Idealfall meine ich nicht einen anstrebenswerten Zustand, ideal wäre es für mich, wenn es von Haus aus so wäre.

Zitat

Wenn keine Liebe im Spiel ist, worin besteht denn dann der Reiz (für DOM wie SUB), wenn SUB sich freiwillig unterwirft?

Mit oder ohne den ersten Halbsatz besteht für mich der Reiz an der Unterwerfung in der Unterwerfung. Klingt kompliziert - ist es aber nicht. Ich empfinde es als spannend, erregend, amüsant und reizvoll zugleich, wenn ich beispielsweise den Kampf sehe, der in meiner Sklavin vorgeht, wenn ich ihr einen unangenehmen Befehl erteilt habe. Dieser spezielle Widerstreit zwischen Scham, Abscheu, Ekel, Unmut, Unsicherheit oder Widerwillen einzeln oder gemischt auf der einen Seite und die Bereitschaft und die Pflicht zum Gehorsam mit oder auch ohne direkten Zwang auf der anderen.

Zitat

Und warum sollte ich mich mit jemandem ausführlich beschäftigen, die/der mir gleichgültig ist?
Machtausübung über einen Menschen, er mir \"wurscht\" ist, käme mir wie Zeitverschwendung vor.

Daß ich DS ohne Liebe in der Theorie als Idealfall bezeichne, hat andere Gründe, auf die ich noch kommen werde, sagt jedoch nicht aus, daß mir meine Sub in diesem Falle "gleichgültig" sei. Mit Menschen, die mir "wurst" sind, gebe ich mich in der Regel (d.h. wenn ich es nicht muß) nicht ab.

Jetzt würde ich gerne mit Bernhards Beitrag anschließen.

Zitat

Gerade bei Dir habe ich \"zwischen den Zeilen\" zu lesen geglaubt, daß Liebe nicht nur wichtig, sondern für eine solch tiefe Beziehung unabdingbar sei.

Du hast insofern richtig zwischen den Zeilen gelesen, daß ich a) für meine Sklavin (mittlerweile) eine sehr tiefe Zuneigung empfinde, die ich als Liebe definieren würde und b) Attribute, die durch das Gefühl der tiefen Zuneigung ein fester Bestandteil der Liebe sind (z. B. um nur einige zu nennen: Achtung, Vertrauen, Wertschätzung) als sehr wichtig einstufe. Falsch ist, daß ich Liebe als für unabdingbar erachte. Warum komme ich gleich drauf.

Zitat

... daß Du theoretisch einer Beziehung ohne Liebe den Vorzug geben würdest. Worauf sollen dann aber die von Dir genannten Voraussetzungen wie Achtung, Wertschätzung usw. gründen?

Nein - das bedeutet es für mich nicht. Wie du es so schön formuliert hast, sind jene Attribute "Voraussetzungen", auf die sich die Beziehung gründet, nicht jedoch gründen sich diese aus meiner Sicht unbedingt auf Liebe.

Zitat

Bliebe die zweite Deutung: Eine Liebesbeziehung ohne DS zu X und parallel dazu eine DS - Beziehung ohne Liebe zu Y. Wäre in der Theorie wohl möglich, erscheint mir aber sehr bedenklich. Denn, was ist mit den Gefühlen des Sub? Und kann eine solche Beziehung überhaupt jene Tiefe erreichen, die Du so schätzt? Oder bliebe sie nicht auf ein Spiel beschränkt, weil wesentliche Voraussetzungen fehlten?

So, langsam kommen wir dem Kern näher. Für mich zwar undenkbar, da ich definitiv für mich erkannt habe, daß eine Vanillia-Liebesbeziehung ohne BDSM in keinem Falle mehr in Betracht kommen kann. Selbst wenn die Beziehung zu meiner Sklavin jemals in die Brüche gehen würde, so könnte und wollte ich keine nicht-BDSM-geprägte Beziehung mehr eingehen. Was die Gefühle des Sub angeht... Ich gehe von dem Fall aus, daß sowohl Dom Sub, als auch Sub Dom nicht liebt, also die Beziehung wirklich nur auf Dominanz und Unterwerfung ausgelegt ist - insofern würde dies keinen Hinderungsgrund darstellen. Und ja, ich bin mir sicher, daß eine "reine", also lediglich auf DS ausgelegte Beziehung mindestens die gleiche Tiefe erfahren könnte. Der Gedankenfehler in deiner Schlußfolgerung resümiert daraus, daß du nicht nur genannte Attribute, sondern auch die emotionale Ebene der Liebe als Grundvoraussetzung siehst.

Zitat

Das Wort Liebe haben schon andere versucht zu erklären und keine befriedigende Antworten gefunden, ich verstehe gegenseitige Achtung, Verständnis und Sympathie darunter

Michael, das was du unter Liebe verstehst, sehe ich als Grundvoraussetzungen für die Liebe und als Attribute die mit der Liebe als Teil derselben einhergehen. Liebe selbst definiere ich als "das Gefühl einer sehr tiefen Zuneigung". Ich hoffe es ist jetzt klarer.

Um jetzt die Verwirrung über mein zugegebenermaßen absichtlich provokativ gehaltenes Statement abschließend zerstreuen zu können, muß ich noch ein klein wenig ausholen. Ich hoffe ihr habt noch die Geduld, meine Ausführungen weiterzulesen.

Als meine jetzige Sklavin und ich uns kennenlernten, stellten wir lediglich fest, daß wir unheimlich gut miteinander reden konnten - was sich nicht geändert hat Dies führte dazu, daß wir immer wieder, wenn wir uns trafen (meist war noch einer meiner Freunde dabei) regelmäßig über die Maßen "verplapperten". Auch wenn wir alleine waren konnten wir uns hervorragend über Gott und die Welt unterhalten. Es entstand eine platonische Freundschaft, die geprägt war von Achtung, Symphatie und Wertschätzung. Aber kein Gefühl von Liebe. Natürlich streiften die Gespräche auch sexuelle Themen. Irgendwie muß ich mich hierbei wohl unabsichtlich als SM-ler geoutet haben.
Sie war zwar neugierig, aber genauso mit Vorurteilen behaftet, wie (fast) jeder, der noch nie mit BDSM in Berührung gekommen war. Mit der Zeit drehten sich unsere Gespräche immer mehr um BDSM. Es stellte sich heraus, daß ihre Neugier in Wirklichkeit starkes Interesse war. Nach und nach löste sich ein Vorurteil nach dem anderen in Luft auf. Ich erzählte ihr von meinen, für mich unbefriedigend verlaufenen Versuchen als Sub (übrigens samt Erfahrung mit einem Neosteel TV-Total mit Schrittblech Anja) , wie ich den Weg zu meiner Veranlagung, zur Dominanz, gefunden habe, und was aus meiner Sicht einen Dom ausmacht. Was wirklich dahintersteckt - eine Welt voller intensivster Erfahrungen. Nach einer Weile gestand sie mir, daß sie der Gedanke an Unterwerfung nicht ganz kalt ließ. Sie sagte mir, daß sie, wenn sie einem Menschen finden würde, dem sie mindestens so vertrauen würde, wie mir, seine Sub werden wolle. Ich sagte ihr damals (ziemlich knallhart, wenn ichs nachträglich überdenke) daß ich sie nicht liebe und wenn sie mir versichern könnte, daß sie mich auch nicht liebt (zu ihrem eigenen Schutz) daß ich sie gerne in die Welt des BDSM einführen und sie als meine Sub annehmen würde.
Im Nachhinein gesehen, die beste und perfekteste Entscheidung, die wir beide im Leben getroffen haben. Dies zur Erklärung, warum ich durchaus in der Lage bin, über DS ohne Liebe zu reden.
Und jetzt warum ich es als Idealfall sehe:
Meine Sub hatte, dadurch die Möglichkeit zu erkennen, daß sie wirklich devot veranlagt ist. Sie dient mir um des Dienens Willen (unabhängig davon, daß sich beiderseitig das Gefühl der Liebe zueinander entwickelt hat) Dies führte (Gruß an Ann) zu einer Befreiung ihrerseits, da ihr Leben, wie sie jetzt erkannt hat stets immer "irgendwie unausgefüllt" war.
Diese Eindeutigkeit im Erkennen eines ihrer tief verborgenen aber sehr ausgeprägten Wesenzuges war meines Erachtens nur ohne den "schädlichen" Einfluß der Liebe möglich. Sie hätte andernfalls nie
zweifelsfrei gewußt, ordet sie sich mir unter, gehorcht sie mir, weil sie es möchte; es ihr Bedürfnis ist - oder weil ich es möchte und sie es tut, weil sie mich liebt.
Ideal in der Theorie also deshalb, weil es die Selbstfindung erleichtert, wenn nicht gar ermöglicht.
Aus meiner dominanten Sicht ebenfalls die selbe Sache, ich weis, sie gehorcht mir, weil sie meine Dominanz anerkennt, mir Respekt entgegenbringt - und NICHT, weil sie mich LIEBT.
Ein weiterer theoretischer Punkt, der für Unterordnung ohne Liebe spräche: Ohne eine emotionale Bindung könnte niemals eine Abhängigkeit entstehen, die Unterwerfung wäre stets unbestreitbar freiwillig.
Nächster Punkt, der sich hieraus ergibt wäre, daß im Falle einer Trennung (die man ja leider niemals völlig ausschließen kann, besonders Sub nicht ins Bodenlose stürzen könnte, was ja der Fall ist, wenn DER geliebte Mensch, bei dem man sich noch dazu bedingungs- und vorbehaltslos fallen lassen konnte plötzlich nicht mehr da ist. (Ebenfalls, wenn Dom plötzlich sterben würde, z.B. Autounfall etc.)
Und noch ein Punkt, mit dem ich enden wollte wäre: Sub könnte mit größter Wahrscheinlichkeit nicht in Versuchung kommen jegliche Selbstverantwortung abzulegen, da sie durch die emotionale Unabhängigkeit kritikfähig bleiben würde.
Sicherlich gäbe es bei genauerer Betrachtung noch mehr Punkte, die für DS ohne Liebe sprächen und es somit theoretisch idealisierten, aber ich denke ich habe meinen Gedanken auch so schon näher bringen können.
Und um weiteren Missverständnissen vorzubeugen, ich würde die Liebe meiner Sklavin um nichts in der Welt mehr missen wollen, und die Liebe ist in unserer Beziehung alles andere, nur nicht einseitig.

Hoffe jetzt ist´s klarer, und ich bin nicht mehr so ein liebloses Monster *gg*

Herzliche Grüße

Stephen

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Stephen
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sadistischer Dom

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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:02.04.03 09:01 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo all,

der vorherige Beitrag war mir zu wichtig (und auch zu lange *g*) um noch auf die an mich gerichteten Fragen eingehen zu können.
Darum habe ich mich entschlossen noch einen Beitrag zu schreiben.

Zitat

Was empfindest Du wenn du deine Partnerin“ züchtigst. bestrafst“ ist es für Dich Befriedigend?

Muß ich differenziert beantworten.
Wenn ich sie züchtige? Wenn die Züchtigung aus einer momentanen Lust heraus entsteht, so muß ich mit einem eindeutigen "Ja" antworten. Da ich das Recht habe, sie jederzeit auch ohne Grund zu züchtigen, so meldet sich von zeit zu zeit meine sadistische Ader zu Wort und ich empfinde es als lustvoll und auch als befriedigend.
Wenn ich sie strafe? Strafe im Sinne von Reaktion auf Fehlverhalten verstanden, so lautet die Antwort eindeutig "Nein". Es handelt sich hierbei lediglich um eine Korrektur eines Fehlverhaltens, die notwendig ist um die Assymetrie in der Beziehung und die Konsequenz zwischen Regel und Maßnahme zu gewährleisten. Dies ist für mich nicht befriedigend, da sie auch meist zu einem Zeitpunkt durchgeführt wird, zu dem ich entweder nicht zur Züchtigung aufgelegt bin oder ich nach dem ersten Hieb aus ehrlichem Mitgefühl (Sagte bereits - ich war auch schon Sub ) nach dem ersten Hieb wieder abbrechen wollen würde - muß die Strafe aber aus oben genannten Gründen in ausgesprochener Stärke vollständig durchführen. Für mich definitiv nicht befriedigend aber zwingend notwendig.

Zitat

Wie schätzt Du eine DS Beziehung außerhalb einer Partnerschaft ein? ich denke dabei an professionelle Doms

nicht unbedingt einfach, aber u.U. machbar. Für mich, wenn ich Sub wäre, nur vorstellbar, wenn die Pro-Domme mir glaubhaft vermitteln könnte, daß sie authentisch ist, d.h. meine Erziehung nicht ausschließlich aus finanziellen Gründen übernimmt.
Natürlich wären die anderen Aspekte wie z.B. Vertrauen, Symphatie und Wertschätzung, um bei deinen Worten zu bleiben, für mich ebenfalls genauso wichtig. Ich für meinen Teil bezweifle aber, genauso wie meine Vorschreiber, daß es sich mit einer privaten Beziehung 100 %ig vergleichen ließe.

Zitat

Was ist mit  BDSM Beziehungen mit mehreren Personen zb im privaten Bereich, hat das noch was mit Liebe zu tun?

DS mit polygamem Einschlag... Gilt für mich das gleiche, wie bei einer deiner ersten Fragen.
Gegenfrage: Was spricht dagegen?
Ist natürlich davon abhängig, inwieweit die Partner mit Polygamie umgehen können.

Zitat

Von schwarzen Messen und Satanskult will ich gar nicht erst anfangen das würde hier den Rahmen sprengen,...

Möchte ich ehrlich gesagt nicht darauf antworten, sonst müßte ich dir eine "stereotype Antwort" geben...

Ich hoffe, durch meinen größeren Beitrag haben sich ein paar meiner Kurzantworten auf deine Fragen geklärt. Falls nicht - frag ruhig. Keiner hat hier etwas gegen deine Fragen. Auch nicht während einer laufenden Diskussion. Möglicherweise hilfst du der Diskussion ja sogar weiter, wenn sich durch eine deiner Fragen ein neuer Gesichtspunkt ergibt. Aber bitte, laß Vorurteile aussen vor, die sind außer zur Steigerung von Zeitschriftenauflagen und TV-Einschaltquoten wirklich zu nix nütze.

Herzliche Grüße

Stephen

PS Monika: Also für mich persönlich geht eine Diskussion in die Richtung
"Parallelen und Widersprüche zwischen christlichem Glauben und SM" ehrlich gesagt zu weit - oder anders gesagt, die Seite ist für mich definitiv nix. *g*


(Diese Nachricht wurde am 02.04.03 um 09:01 von Stephen geändert.)
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  Re: Liebe in einer DS Beziehung? Datum:02.04.03 09:39 IP: gespeichert Moderator melden


Guten Morgen zusammen
Hallo Monika
Danke  Du hast Deine Gefühle sehr gut rübergebracht sie decken sich mit meinen und habe da nichts mehr hinzuzufügen

An Alle
Es tut mir leid, dass ich mich missverständlich geäußert habe Um es noch einmal klar zu stellen.
Ich halte eine DS Beziehung nicht für krankhaft sonst würde ich nicht danach suchen und kann mir eine DS Beziehung ohne Liebe nicht vorstellen wenn das ein Vorurteil von mir ist stehe ich dazu.

Ich Denke an die Gefahren die in einer DS Beziehung entstehen können und hatte mich in anderen Beiträgen auch dazu geäußert.
ZB Das Thema Hörigkeit, Abhängigkeit und Selbstaufgabe.
Wenn diese für mich“ Extremformen“ nicht mehr kontrollierbar sind hat das mit Liebe in meinen Augen nicht mehr viel zu tun

Hoffe, dass ich jetzt verstanden worden bin
Liebe Grüße Michael
Mister

Hallo Stephen
Dank für Deine Klarstellung, werde versuchen Deinen
Beitrag sorgfältig durchzulesen
Gruß Michael

(Diese Nachricht wurde am 02.04.03 um 09:39 von mister geändert.)
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