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  "Geben und Nehmen" in  BDSM Beziehung?
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 Autor Eintrag
TomS
Einsteiger



Keusch ohne KG weil sie es will

Beiträge: 5

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  "Geben und Nehmen" in  BDSM Beziehung? Datum:05.12.01 14:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,
ich lasse mich als devoter Mann von meiner Freundin gerne keusch halten. Sie bestimmt über Berührungen an mir, unseren Sex und meine Orgasmen, quält mich manchmal. Das liebe ich. Ich möchte im Sexuellen noch weiter gehen. Soweit so gut.
Meine Freundin wünscht sich mehr über mich zu bestimmen. Sie möchte, dass ich ihr mehr diene. Sie trennt hierbei nicht zwischen Sex und Sozialem. Einerseits zieht sie mich damit sexuell an, andererseits habe ich Angst mehr zu geben, als zu bekommen in unserer Beziehung. Finde unsere Beziehung jetzt manchmal schon einseitig.
Wir reden viel, haben jedoch noch kein Einvernehmen.
Ich möchte nicht in ein einseitiges Verhältnis wie bei LORI etc. kommen.
Kennt Ihr das?
Ich das ein klassischer Konflikt der auch außerhalb von BDSM -Beziehungen vorkommt?
Was meint Ihr dazu?
Grüße
Tom

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Zofe-ria
Sklave/KG-Träger





Beiträge: 976

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Zofe ria  Zofe ria  
  Re: "Geben und Nehmen" in  BDSM Beziehung? Datum:05.12.01 21:17 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Tom

Ohne SSC und so gross auszubreiten, eines gilt in jeder Beziehung, egal
ob Vanilla oder BDSM, es soll beiden Spass machen, es sollen beide auf
ihre Kosten kommen, es sollen beide .... Dabei spielt es eigentlich keine
Rolle ob dies nur im Schlafzimmer oder auch in der Oeffentlichkeit ist,
wo die Grenze ist, müsst ihr GEMEINSAM bestimmen, gemeinsam einen
Konsens suchen und finden. Wenn ihr dies nicht schafft, wird eure
Beziehung garantiert in die Brüche gehen, oder eine(r) von euch wird
sich aufgeben müssen.
Allgemein kann ich sagen aus eigener Erfahrung, ich gebe dir in der
Beziehung dies, und erhalte, erfahre dafür dies.

Verschlossene Grüsse

Zofe ria

Dienerin der Herrin C, keusch verschlossen im Twister
Durfte bisher folgende Geschichten schreiben:
Ein etwas anderer Urlaub
Einfach ganz Frau sein?
Flüchtige Begegnung
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Michael
Stamm-Gast



fesseln und fesseln lassen

Beiträge: 840

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  aber hallo Datum:04.02.02 10:44 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Ich das ein klassischer Konflikt der auch außerhalb von BDSM -Beziehungen vorkommt?


Hi Tom, nein dieser Eiertanz ist auch in ,,Normalen Beziehungen vorhanden, nur ist er dort, nicht unbedingt, körperlich zu spüren.

Egal wo zwei Menschen (F/M) sich vereinigen, kommt es zu solchen Rangelleien,
jeder möchte sich verwirklichen. Die Kunst ist das gegenseitige Zurückstehen.

Leider kann ich dir Keinen Tipp geben, weil jede Situation inviduell ist.

Deswegen kann ich dir nur viel Glück wünschen.

Gruß Michael
offene Worte für offene Menschen in einer offenen Welt

./\_/\. Meow
(='.'=) I am Kitty. Please Copy and paste me
(")_(") to your signature to help me dominate the world.
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Physique
Keyholder





Beiträge: 210

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  Re: "Geben und Nehmen" in  BDSM Beziehung? Datum:06.04.02 10:46 IP: gespeichert Moderator melden


Moin moin!

Zitat

Ich das ein klassischer Konflikt der auch außerhalb von BDSM -Beziehungen vorkommt?


Ich würde sagen, das ist ein klassischer Fall von "die Geister die ich rief".

Und er tritt deutlich häufiger in D/s-Beziehung auf, als in anderen BDSM-Beziehungen, zudem nochmals häufiger in jenen Beziehungen, in denen ein Partner zum BDSM "geschubst" wurde.

Was vielen garnicht klar ist, ist daß BDSM für viele SMer (ca 1/3) nicht nur sexuell ist. Daraus folgert, daß diese SMer dann SM-Handlungen/Haltungen nicht nur auf die reinen sexuellen Aktivitäten beschränken.

Hinzu kommt ein weiterer Fakt: D/s ist an sich schon keine unbedingt als rein sexuell zu sehende Variante zu verstehen. Die Abgabe von Macht, die Übernahme dieser Macht muß nicht auf Sexuelles beschränkt sein, für viele SMer schließt sie extrem weite Bereiche des täglichen Lebens mit ein.

Ich persönlich bin stets eher sehr entsetzt darüber, wie schnell sich manche subs hier in Deutschland als "Sklave" bezeichnen.

Ich habe mit BDSM im englischsprachigen Raum begonnen, und "slave" kennzeichnet dort ausdrücklich einen sub, der *alle* Macht abgegeben hat, und zwar in absolut allen Lebensbereichen. Er ist Leibeigener seiner Herrschaft, und das heißt praktisch, daß er oder sie auch in ganz normalen täglichen, wie du sagtest "sozialen" Bereichen der Herrschaft dienen muß, ihr gehört. Für sehr viele Dom/mes bzw. Master/Mistresses ist dies in keinster Weise nur sexuelles Spiel -- sie gehen davon aus, daß sie ihren Nutzen aus dem Sklaven zu jeder Zeit ziehen können.

Wenn also deine Freundin auf diesen, oder den zuvorderst genannten Trip gekommen ist, dann mußt du dich nicht weiter wundern, sondern überlegen, wie weiter zu verfahren ist. Das kann Trennung bedeuten. Es kann auch bedeuten, daß du dich nach einer Aussprache damit konfrontiert siehst, daß sie beschließt sich einen "richtigen" Sklaven zusätzlich zuzulegen. Z.B.

Eines kommt noch hinzu -- mir ist über Jahre weg aufgefallen, daß viele Männer dazu neigen, BDSM in eine sexuelle Schublade zu stecken ("SM das ist was ich als Sex mache, aber weiter reichts nicht"). Frauen tun dies weitaus weniger und weitaus seltener. Sie trennen eher nicht zwischen Liebe, Leben und Sex, sondern sehen dies als Einheit an.

Deshalb kommt es dann automatisch zum inneren Konflikt, wenn der Mann plötzlich damit konfrontiert wird, daß er die dominante Neigung seiner Partnerin nicht lediglich auf sexuelle Handlungen und abgeschlossene Zeiträume einschränken kann. Wie ich schon sagte "die Geister die ich rief" -- wollte man sie auch wirklich?
Wenn die Hunde bellen, weißt du, daß du auf Reisen bist.
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Physique
Keyholder





Beiträge: 210

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  Re: "Geben und Nehmen" in  BDSM Beziehung? Datum:06.04.02 10:59 IP: gespeichert Moderator melden


Nachtrag und weils hier ein bischen reinpaßt:

Ein Butler für alle Fälle

Wer ein bischen Zeit unter den passiven Herren hier hat, sollte sich mal o.a. genau durchlesen.

DIES ist sehr häufig das, was viele Frauen reizt, wenn sich ihnen ein "Diener" oder "Sklave" anbietet. Dies ist sogar das, was zB in den USA und Großbritannien als "asexual servant" bzw. "service-oriented (slave)" bezeichnet wird und eine große, sehr große BDSM-Gefolgschaft unter den Femdoms und Doms hat! Dies ist zudem der klassische Fall des Studio-Sklaven, das ist was auch die Prodommes suchen.

Und es ist sicher eine der ungeilsten Vorstellungen für Männer, die meinen, daß sie sich -- als (Lust)-Sklave bezeichnet -- geile Zeit unter SMern bereiten könnten und dort für wenig Geben viel nehmen können.

Das soll bitte jetzt nicht als Vorwurf an dich mißverstanden werden, sondern nur mal aufzeigen, wie extrem weit die Vorstellungen gelegentlich auseinander liegen. In meinem Beruf lerne ich sehr, sehr viele aktive Frauen kennen, und ich kann nur versichern, daß dieses Grundbild eine feste Vorstellung bei sehr vielen unter ihnen ist. Manchmal kann (muß aber nicht!) auch noch sexueller Dienst dazukommen, wichtiger jedoch ist vielen der Dienst an sich. Kein sinnloser sexuell gefärbter Dienst ohne Ergebnis (wie zB jene "Putzsklaven", die mehr verdrecken, als säubern, nur um an Hiebe zu kommen), sondern echtes, gutes Dienen, das ganz konkrete (auch in Geldwert aufwiegbare) Ergebnisse erbringt.

Auch mal ein Gedanke, der Männern beim Verständnis mancher weiblichen Anforderungen hilft.


Wenn die Hunde bellen, weißt du, daß du auf Reisen bist.
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beitlamed
KG-Träger



sleeping in the midday sun

Beiträge: 898

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b_l_at  
  Re: "Geben und Nehmen" in  BDSM Beziehung? Datum:07.04.02 17:41 IP: gespeichert Moderator melden


Liebe Physique!

Schön wieder mal von Dir zu hören; gab ich
die Hoffnung doch fast schon verloren

Ich möchte dem sicher berechtigten Reden über Anforderungen, geile
Manipulationen und Mißverständnisse gerne ein
persönliches Gefühl entgegen - nein, besser
zur Seite stellen.

Es geht für mich um Wachstum, persönliches Wachstum: dienen zu lernen, nach und nach, und das heißt: darin aufzugehen, einem andern Menschen etwas Gutes zu tun. Das kann (und wird vielleicht irgendwann) ganz unerotische Dinge durchaus einschließen. Die bloße Tatsache, daß etwas per se nicht erotisch ist, bedeutet für mich nicht, daß ich es nicht tun würde. Das ist nicht der Maßstab. Wenn ich etwas für einen Menschen gerne tue, dann tut mir das sowieso gut: wenn das Ganze in einem Ds-igen Kontext stattfindet, kann es auch wunderbar erotisch sein, Ihr ein Getränk zu bringen oder Ihre Tasche zu halten. Dienen, mal kurz den Eigenwillen abschalten, kann unheimlich schön sein, ganz abseits von allem Erotischen. Es ist definitiv etwas, was ich in meinem Leben haben will.

ABER. (Du wußtest, daß ein Aber kommen muß, oder? *g*) Ich denke mir, wenn es Dinge gibt, die für mich sehr schwer, sehr frustrierend, einfach sehr weit weg von meiner Vorstellung von Erotik sind - und auf der andern Seite gibt es Dinge, die für uns beide erotisch sind - dann halte ich es denn doch für klüger, bei letzteren anzufangen. subs sind schließlich auch nur Menschen. Auch Astronauten fangen ihre Ausbildung nicht beim Mondspaziergang an.

Gut, Einschränkung: Ich rede hier natürlich nicht von
per Anzeige zustande gekommenen Einmaldiensten, zumal wenn sub sie schaltet und darin von "Belastbarkeit" schwafelt. Ich rede von dem, was sich zusehends als mein bdsm-Ideal herauskristallisiert: eine sanfte Ds-Beziehung im Rahmen zumindest einer guten Freundschaft, nicht 24/7, nicht verächtlich oder demütigend, eventuell sogar mit zeitweiligen switches.

Und, um auch das noch einzubringen: Es gibt eine ganz einfache Bedingung für Fullstop und Kehrtwendung: wenn ich das Gefühl habe, daß eine Frau mich für dumm verkauft. Wenn eine Frau glaubt, nur auf Grund ihres Geschlechts, oder weil sie vielleicht von Natur, Gottheit oder Genpool mit optischen Vorzügen beglückt wurde, auch nur irgendwelche Rechte mir gegenüber zu haben oder gar über mir zu stehen - dann hat sie, zu gut Deutsch, bei mir ausgeschissen.

Weißt Du, wenn ich schon bereit bin, Dinge zu tun, die
mir selbst ("objektiv gesehen") überhaupt nichts geben, dann habe ich das Recht, dafür wenigstens respektiert zu werden. (Im Grunde auch: umworben zu werden, aber das ist erstens aufgrund der Zahlenverhältnisse unmöglich, und zweitens habens die Frauen bis jetzt nicht kapiert).

Worauf das für mich alles hinauskristallisiert (und deshalb ist diese Antwort auch so langwierig, weil ich nämlich mir selbst grade erst im Schreiben dessen bewußt werde (und die obige Metapher ist echt grausig)):

sub sein heißt für mich, auf eine spezifische Art LIEBEN. Es hat viel mehr mit Minne zu tun als mit Sklaverei.

Liebe ohne Gegenliebe aber ist eine triste und vermeidenswerte Sache.

beitlamed
Mein Tantra Blog: Skeptic Tantrika
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Darla
Sklavenhalter



For the man, who knows it´s place

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  Re: "Geben und Nehmen" in  BDSM Beziehung? Datum:04.07.02 14:04 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Physique,

ich gebe Dir in vielem recht, was Du geschrieben hast. Allerdings sehe ich nicht, daß der Konflikt deutlich häufiger in D/S-Beziehung auftritt, als in anderen BDSM-Beziehungen, oder gar in "Stino"- Beziehungen. Fakt ist nur, daß in D/S-Beziehungen natürlich sensibler ragiert wird, was das Thema angeht, als in anderen Beziehungen. Und in vielen Stinobeziehungen ist es Alltag, daß einer mehr gibt als der andere, da das Bewußtsein hierfür gar nicht vorhanden ist.

Nur wenn man weiß, was vor sich geht, kann man es thematisieren.

Lieben Gruß
Darla
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Bernhard
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  Re: "Geben und Nehmen" in  BDSM Beziehung? Datum:04.07.02 20:13 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo zusammen,

selbstverständlich muß jedes Paar seinen eigenen Weg finden. Dennoch möchte ich hier Physique beipflichten: Einfach, weil sie mit diesen Worten meine frühere Einstellung treffend umschrieben hat:

Zitat

Eines kommt noch hinzu -- mir ist über Jahre weg aufgefallen, daß viele Männer dazu neigen, BDSM in eine sexuelle Schublade zu stecken (\"SM das ist was ich als Sex mache, aber weiter reichts nicht\"). Frauen tun dies weitaus weniger und weitaus seltener. Sie trennen eher nicht zwischen Liebe, Leben und Sex, sondern sehen dies als Einheit an.


Ich war so sehr fixiert auf meine eigenen sexuellen Phantasien, daß ich Eva keinen Raum zur Entfaltung bot. Dabei waren die Voraussetzungen eigentlich bestens.

Obwohl noch sehr jung - 20 und 22 Jahre alt - hatten wir beide schon jeweils eine längere Beziehung hinter uns, in der wir unsere sexuellen Träume nicht eingestehen mochten.

Wer sich an die 80er Jahre erinnert, dem fällt vielleicht Nancy Friday ein - für uns war ihr erstes Buch über sexuelle Phantasien eine richtiggehende Befreiung. Endlich ein Beleg, daß man mit dem "Kopfkino" nicht alleine war. Unabhängig einmal davon, daß die meisten Phantasien nicht mit den eigenen übereinstimmten. Wichtig war allein, daß andere ebenfalls Phantasien hatten. Und bei uns gingen sie tendenziell auch noch in die gleiche Richtung. - Beste Voraussetzungen also!

Dennoch harmonierte es nicht. Was eigentlich ein Segen sein sollte, erwies sich als Fluch. Im nachhinein sehe ich es eindeutig als meine Schuld. Ich möchte jetzt nicht mit unserer Entwicklung langweilen - wer sich für unsere Geschichte interessiert, wird auf den verschiedenen Threads einiges lesen können.

Letzten Endes haben wir durch unsere (meine) Engstirnigkeit mehr als 10 Jahre verloren. So könnte man zumindest meinen.

Andererseits haben wir in dieser Zeit, in der häufig in sexueller Hinsicht gar nichts lief, ein echtes Vertrauenspotential aufgebaut. Ein Vertrauen, ohne das unsere jetzige Beziehung nicht denkbar wäre.

Man weiß also nie, wozu etwas gut ist.

Geht gleich weiter....... Tschü .... Bernhard
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Bernhard
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  Re: "Geben und Nehmen" in  BDSM Beziehung? Datum:05.07.02 00:28 IP: gespeichert Moderator melden


Da bin ich wieder, hallo

Hmm, ein Geben und Nehmen. Manch einer nimmt genau und vorallem direkt Maß. Nach dem Motto, wenn ich schon etwas tue, zu dem ich eigentlich keine Lust habe, dann möchte ich wenigstens etwas davon haben.
Im Ergebnis führt das meines Erachtens zu einem Rollenspiel, das zwar den Vorteil hat, auf den ersten Blick unverbindlich zu sein, letzten Endes aber beiden Partnern stets die Fage auferlegt, wer dem anderen zuliebe Konzessionen gemacht, Verzicht geübt hat. Und wie das beim nächsten Mal ausgeglichen werden kann.

Es gibt eine Unmenge von Paaren, bei denen das auch funktioniert. Nur bei uns hat das nie geklappt, obwohl wir es verzweifelt versucht hatten. Das ist schon die reinste Ironie: Die einen beneiden uns ob unserer Eheführung, die anderen schauen uns gerade deshalb schräg an. Dabei war es eigentlich eine Verlegenheitslösung, weil wir uns anders nicht zu helfen wußten.

Entweder/Oder!

Als Eva mich vor die Wahl stellte, war eigentlich alles klar. Spötter mögen behaupten, daß der sexuelle Druck, die Unzufriedenheit, eine nicht unerhebliche Rolle spielte. Aber das gilt für uns beide.

Seit dieser Zeit - ca. Mitte der 90er - führen wir eine erziehungsorientierte Ehe. Gehorsam, strenge Zucht, sexuelle Disziplin, stetes Erinnern an die devote Stellung, kein Nachlassen. Das sind die grundsätzlichen Prinzipien, die obwohl eigentlich sexuellen Ursprungs durchaus Auswirkungen auf den Alltag mit sich bringen.

Soviel heute ...........Gruß ........Bernhard







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albert
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  Re: "Geben und Nehmen" in  BDSM Beziehung? Datum:06.07.02 09:48 IP: gespeichert Moderator melden


Beitlamed, für Deinen Beitrag vom 7. April (auch schon eine Weile her) hättest Du Dir mindestens ein Dutzend Karmapunkte verdient. Insbesondere

Zitat

Auch Astronauten fangen ihre Ausbildung nicht beim Mondspaziergang an.


hat mir sehr gefallen. Ich habe jeweils ein anderes Beispiel gebracht: wer Bergwandern als Hobby entdeckt, wählt nicht als erste Tour eine Bestigung des Mount Everest ohne Sauerstoffgerät.

Ich bin schon Menschen begegnet, die der Meinung waren, wenn ein Mann seiner Partnerin vertraue, solle er sich sofort, vollständig und bedingungslos unterwerfen. Ich halte nichts davon.

Erstens, weil der D/s-Lifestyle eine Angewöhnungszeit für beide(!) braucht.

Zweitens, weil "Vertrauen" ganz unterschiedliche Facetten hat. Wenn ich meiner Partnerin vertraue, dass sie ihre Macht über mich nicht missbrauchen wird, heisst das noch lange nicht, dass ich ihr auch vertraue, dass sie mit Geld besser umgehen kann als ich.

Drittens, weil der Rückgriff auf "wenn du wirklich vertraust" ein Weg ist, den betreffenden unter Druck zu setzen.

Zitat

Es gibt eine ganz einfache Bedingung für Fullstop und Kehrtwendung: wenn ich das Gefühl habe, daß eine Frau mich für dumm verkauft. Wenn eine Frau glaubt, nur auf Grund ihres Geschlechts, oder weil sie vielleicht von Natur, Gottheit oder Genpool mit optischen Vorzügen beglückt wurde, auch nur irgendwelche Rechte mir gegenüber zu haben oder gar über mir zu stehen - dann hat sie, zu gut Deutsch, bei mir ausgeschissen.


Ich habe auch schon die These gehört, dass die erotische Macht von Frauen so gross sei, dass Du als Mann keine Chance hast. D.h. wenn sie es richtig macht würdest Du zwar merken, dass sie Dich ausnutzt und beansprucht, über Dir zu stehen, aber Dich nicht wehren können, weil Du ihr hörig bist. Was ich davon halte, dürfte klar sein.

Zitat

Weißt Du, wenn ich schon bereit bin, Dinge zu tun, die mir selbst (\"objektiv gesehen\") überhaupt nichts geben, dann habe ich das Recht, dafür wenigstens respektiert zu werden. (Im Grunde auch: umworben zu werden, aber das ist erstens aufgrund der Zahlenverhältnisse unmöglich, und zweitens habens die Frauen bis jetzt nicht kapiert).


Das kommt drauf an. Wenn Du mit "umworben" meinst, dass mehrere Frauen Dich haben wollen, dann hast Du wohl recht. Aber es ist durchaus möglich, eine Frau zu finden, die Dich umwirbt. Ich jedenfalls habe eine gefunden.

Albert
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