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  24/7+TPE+M/s -- wo ist die Grenze?  
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Physique
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  24/7+TPE+M/s -- wo ist die Grenze?   Datum:10.10.01 11:45 IP: gespeichert Moderator melden


Moins,

wir hatten auf einem anderen Forum gerade eine sehr interessante Diskussion, die ich als Thema einfach auch mal hier hereinsetze.

24/7 = rund um die Uhr
TPE = Total Power Exchange (totale Machtübergabe)
M/s = Master/sklave = konsensuelle Sklaverei

Das Konzept von 100%iger konsensueller Sklaverei rund um die Uhr treibt im Bereich D/s von BDSM wohl nicht nur einige um, sondern gehört dort wohl ebenso zu den Extremstvarianten, wie im S/M-Bereich Grenzspiele an der Schwelle von Leben und Tod.

Die Frage die dabei aufkam, war: Wie weit darf/kann/soll TPE gehen, bevor es nach den Regeln allgemeiner psychiatrischer Kunst (meinetwegen durch einen kink-freundlichen Psychologen) krankhaft zu bezeichnen ist? Wo ist die Grenze?

Eine sklavin in dieser Diskussionsrunde sagte, daß sie -- wenn es ihr Meister verlangen würde (mit dem sie kein sexuelles/Liebesverhältnis, sondern nur und ausschließlich TPE verbindet) -- sich selbst umbringen würde. Ihr Aussage war exakt so auch ernst gemeint. Es ginge also nicht um eine Szene in der ein getürkter Selbstmord stattfindet (von dem sie ihr Master rettet), sondern um echten Selbstmord mit einer echten Leiche.

Sie sagte auch, daß sie ihr Einkommen an den Master übergibt/ihn damit finanziell unterstützt und er sie in der Vergangenheit dazu zwang eine bestimmte Stellung bei einer Firma beizubehalten, die sie nicht halten wollte.

Sie ist mit ihrer Situation wie sie ist hochzufrieden.

Für mich persönlich sind in einer solchen Darstellung einer Beziehung (so dies stimmt) mindestens 2, wenn nicht 3 Grenzen bereits weit überschritten, die -- wiederum ich persönlich -- als zwingend für geistig-seelische Gesundheit einer Beziehung und Person ansehe:

1. Jemand, der so emotional-mental von einem anderen abhängig ist, daß er/sie bereit ist, sich tatsächlich selbst zu töten, nur weil der Partner es befiehlt, empfinde ich als jenseits von geistig gesund.

2. Eine Beziehung in der der passive Part dem aktiven Part seine Finanzen vorbehaltlos übergibt, halte ich zumindest für bedenklich.

3. Ich selbst sehe zwar den Hintergrund, warum sich manch Passiver wünscht, absolutes Gottvertrauen in einen anderen Menschen zu haben, aber mir fällt dazu nur ein "Absolute Macht korrumpiert absolut". Menschen sind nicht unfehlbar, auch die besten unter ihnen nicht. Wenn man sich als Passiver nicht eine unabhängige Instanz der Beurteilung erhält, erscheint auch diese Geisteshaltung mir als jenseits von geistig-mental gesund, nämlich zu realitätsfern.

Was meint ihr? Insbesondere die M/sler unter euch?

Wenn die Hunde bellen, weißt du, daß du auf Reisen bist.
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SM-Zoegling
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  Re: 24/7+TPE+M/s -- wo ist die Grenze?   Datum:11.10.01 19:27 IP: gespeichert Moderator melden


Man sagt zwar immer "jedem Tierchen sein Plaisierchen", aber übereinstimmend muss ich sagen, dass es schon eine natürliche Grenze gibt, die spätestens mit dem "Leben geben - Leben nehmen" überschritten ist.
Ich kann mir für mich keine 24/7 vorstellen, aber ich denke schon, dass es Menschen gibt, die keine Selbstbestimmung ausüben möchten.Darunter kann auch die vollständige Finanzverwaltung fallen, wobei für diesen Fall doch gewisse Verträge aufgesetzt werden sollten, die für den Fall einer Trennung vorsorgen.Wobei eine Trennung ohne finanzielle Rücklagen immer noch besser sein wird, als eine Nichttrennung und totale Missachtung durch den Top.
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albert
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  Re: 24/7+TPE+M/s -- wo ist die Grenze?   Datum:12.10.01 19:02 IP: gespeichert Moderator melden


Ich habe im Moment wenig Zeit zum Schreiben, aber zu diesem Thema würde ich gerne allen den ausgezeichneten Text "Destruktive Beziehungen zwischen Sadomasochisten" ans Herz legen:

http://www.datenschlag.org/txt/destruct.html

Albert
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Masado
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dienen und leiden

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  Re: 24/7+TPE+M/s -- wo ist die Grenze?   Datum:12.10.01 21:44 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Physique, ich glaube diese Thema ist ein heisses Eisen. Eine mir bekannte Dom hatte ihren Sub soweit, dass er sich für sie töten würde und das auf ihr Verlangen hin. Verständnis für dieses
Verhalten fehlt mir. Ist es die Abhängigkeit oder die
Angst zu versagen ohne der Hilfe des Anderen?
Eine 24/7 ist eine wunderschöne Spielart in der zwar der Dom das absolute Sagen hat, es spielt in meinen Augen aber immer doch die Liebe eine Rolle.
Niemand wird sich freiwillig in die Rolle des Sub begeben, wenn er seinen Dom nicht liebt und kein Dom wird eine 24/7 eingehen mit einem Sub, für den keine Empfindung besteht. In meinen Augen ist TPE die einfachere Art als sich zu trennen. Die totale Macht über eine Person - den Tod in Kauf zu
nehmen - ist eine kriminelle Handlung. Ich weiss nicht, ob dieses Ansinnen - wie von Dir beschrieben - noch etwas mit "unserer Gesinnung" zu tun hat?
Ak
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