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Bulli31
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Das Morgen gehört denen, die sich heute darauf vorbereiten
¡Átame!

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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:11.02.07 19:20 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Jack25,

> Ich habe ein Problem mit euch...
> denn ich habe ein Problem mit mir.
> Ich bin einer von euch.
> Ich bin devot.
> Ich finde es widerlich.

Wenn du ein Mann von 25 Jahren bist, dann stehst du auf jeden Fall vor oder in der ersten Lebenskriese / Sinnkriese / Selbstmordhäufung nach der Pubertät, die Männer eben so durchzumachen haben.

Was sich als ´devote Phantasie´ anfühlt, ist manchmal vielleicht die Sehnsucht danach die Entwicklung zum Erwachsenen Menschen Stück für Stück zurückzugehen, um schlussendlich den Zustand des ´ungeboren sein´ durch eine Selbstentleibung zu erreichen.

Das hat aber, so meine ich, mit BDSM wenig zu tun.

BDSM sehe ich als ein Spiel zur Selbsttherapie von Sehnsüchten, die in der normalen Gesellschaft nicht anerkannt sind und deren Unterdrückung mehr Schaden, als Nutzen bringen würde. Es ist vielleicht fast schon eine Therapieform.

Durch BDSM-Szenarien kann man sich in der Lebensvergangenheit neu erden, um im wirklichen Leben besser zurecht zu kommen, man kann sich aber auch in der Vergangenheit verlieren und nicht mehr heraus wollen.

Das sind zwei unterschiedlichste Ansätze. Letzterer ist, denke ich, schädlich und eher etwas für die Couch.

Frauen sind nach meiner Erfahrung sehr pragmatisch. Meist scheinen sie einen Mann zu wollen, der im Leben gut zurecht kommt, sich aber doch ihnengegenüber als Sklave oder ... wie ein um die Erziehungsberechtigte bemühtes unmüngiges Kind benimmt.

BDSM unterliegt nach meiner Meinung zwangsläufig SSC.
Das, was darüber hinaus geht, sollte erst einmal auf einer Couch erörtert werden.


Demgegenüber ...

Geschichten sind Märchen, die in bestimmten Lebensabschnitten geschrieben werden.
Solche Lebensabschnitte, welche durchaus auch durch Selbstentleibungsfantasien geprägt sein können, vergehen, während die Geschichte jahrelang erhalten bleibt und jeden Monat LeserInnen beeinflusst.

Vor zu harten Geschichten versuche ich mich durch Beendigung des Lesens oder durch Gegenphantasien zu schützen.


Zu den interessanten langen Meinungen meine kurzen, aber um so plumperen zwei Cents.
Viele Grüße
bulli

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Charly Volljährigkeit geprüft
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Der Punkt an dem der Regenbogen die Erde berührt, ist dort, wo das Herz eines besonderen Menschen strahlt

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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:11.02.07 19:42 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,

ich habe diesen Thread bisher still verfolgt. Auch habe ich mir einige der hier gestellten Fragen bereits selber gestellt.

Mit deinen letzten Ausführungen hast du eine Menge an Antworten gegeben, auch wenn ich sie im Augenblick nicht direkt verwerten kann.

In jedem Fall möchte ich dir von Herzen danken, für deine Worte, die für mich einfach unbeschreiblich sind. ob ich jemals selber in die Richtung bdsm gehen werde, kann ich heute noch nicht sagen. Dazu quälen mich andere Dinge im Moment viel mehr. Aber die Klarheit deiner Worte geben mir einen Einblick, mit dem ich nie gerechnet hätte.

Entschuldige Jack, dass ich deinen Thread für meine Antwort mißbraucht habe, aber es war unglaublich wichtig, mich hier in dieser Situation mitteilen zu können.

Viele Grüße - Charly

(Noch knapp 19 Stunden bis zu Scheidung - es tut weh)
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:12.02.07 10:18 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Jacky, Jiva und die Katze

Die Natur hat das mit dem Sex deutlich trickreicher eingerichtet, als wir Menschen mit den Drogen. So kann man nach einer Orgie nicht mehr, weil man sich wund fühlt und das vertreibt die heißen Gedanken von allein. Es entsteht eine natürliche Pause.

Bei SM geht es doch auch mehr oder weniger um Sex. Und der gleiche Mechanismus verhindert, dass man zuviel davon kriegt. Viel mehr erlebt man es in Wellen, auf dem Gipfel fürchtet man, sie bricht über einem zusammen, aber das nächste Tal kommt bestimmt, wo die Neigung hinter dem Alltag zurückstehen muss.

Und noch etwas ist interessant. Wir wollen immer das, was wir gerade nicht kriegen können. Vielleicht ist das der besondere Reiz am KG. Jedenfalls auf SM allgemein bezogen heißt es: Ohne Partnerin verzehre ich mich danach, es endlich ausleben zu können. Habe ich aber eine Partnerin, so ist mir die Vorstellung, dass ich ja jederzeit könnte, oft schon Reiz genug, um glücklich zu sein. Es kommt nicht automatisch zu einer Spirale immer größerer Steigerung. Erst, wenn ich es nicht ausleben kann staut es sich übermächtig an.

Der Volksmund sagt: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Wenn ich mich also in der Fantasie und in der Theorie damit auseinander setze, könnte es sich schon beängstigend auftürmen. Aber wir haben nunmal viel krassere und vielfältige Sorgen, als die Realität für uns bereit hält. Nur weil so viele Dinge möglich sind, erfüllen sie sich noch lange nicht.

Weiter vergleiche man Grenzspiele mit dem Schwimmen. Zuerst in einem kleinen Planschbecken, dann im Pool und irgendwann im Meer. Das ist die Steigerung, die man am Anfang der BDSM-Karriere erlebt. Ist das Meer jetzt aber die höchste Stufe? Wenn es so schnell geht, was soll danach noch kommen?

Die Antwort ist schlicht, dass man danach auch gerne mal wieder zurück in den Pool geht, weil der vielleicht geheizt ist. So lange man noch nie im Meer war, stellt man es sich als das Großartigste vor. Konkret sucht man das Gefühl, vor sich den endlosen Horizont zu spüren, die totale Grenzenlosigkeit. Aber hinter sich braucht man den Strand als rettendes Ufer.

Der Kick wandelt sich vom tatsächlichen Dehnen der Grenzen hin zu der Ungewissheit, wann das nächste mal mit den Grenzen gespielt wird. Im KG möchte man keine unendlichen Dauertragerekorde aufstellen. Aber die Vorstellung, dass es prinzipiell nicht mehr begrenzt ist löst eine enorme Geilheit aus. Praktisch bedeutet aber die Ankündigung, jetzt den Rekord vom letzten Mal brechen zu wollen, die Langeweile, bis man erst mal wieder bis auf den Level kommt. Hingegen wirkt die Ungewissheit, wie lange es diesmal dauern wird kombiniert mit der begründeten Hoffnung, dass es morgen schon wieder vorbei sein könnte, gleich ab der ersten Minute der Keuschhaltung.

Um einen Reiz überhaupt erfassen zu können müssen wir ihn in Relation zu anderen sehen. Dadurch, dass man scheinbar einen Schritt zurückgeht, kann man sich das Besondere an solchen Situationen erhalten, ohne sie ins Alltägliche verkommen zu lassen, ohne sich zwingend auf die Suche nach dem nächsten noch höheren/besseren Kick machen zu müssen.

Wenn man jahrelang auf die Verwirklichung eines Zieles hinarbeitet könnte sich bei Erreichen eine totale Leere und Richtungslosigkeit ergeben, weil man nicht geplant hat, was danach kommen soll. Einzig, dass man sich angewöhnt, die Dinge, die man will auch mit entsprechender Muße zu genießen und sich richtig Zeit dafür zu nehmen hält uns davon ab, nach dem nächsten Rekord nach dem noch geileren und gefährlicheren Kick zu verlangen. Zufriedenheit und Sattsein sind Zustände, die ausgekostet werden wollen.

So wie eine rein konstante Geschwindigkeit langweilig ist, wird man auch Kontrolle nicht konstant abgeben. Man hat in einer Achterbahn bei 80 km/h erheblich mehr Spass als im ICE bei 400 km/h. Der Reiz an der Kontrolle liegt darin, dass man sie mal hat und mal nicht. Als Switcher ist es mir ein besonderes Vergnügen, darum regelrecht zu kämpfen. Dominanz und Macht spürt man eben nicht, wenn man einen Flohzirkus befehligt, sondern wenn man die Löwen bändigt. Als Domme braucht man die Herausforderung des sub. Nur Maschinen und Computer sind deterministisch. Und wenn sie es nicht sind, dann aufgrund nerviger Fehler, aber niemals dergestalt, dass sie einen eigenen Willen zeigen.

Mit der konsensuellen Entscheidung, die Kontrolle der Domme zuzulassen hat der sub auf einer Metaebene immer noch eine entscheidende unveräußerbare Macht. Erst, wenn diese genommen wird, wenn die Zustimmung des sub bedeutungslos wird kann man derart tief fallen. Aber das ist kein BDSM mehr da deutlich außerhalb von SSC. Die Angst vor den eigenen Wünschen, davor, dass einem selber nicht gefällt, was man so sehr herbeisehnt ist weit verbreitet und spiegelt sich zum Beispiel in der Aussage: Die Geister, die ich rief, werde ich nicht mehr los (oder so ähnlich, kennt jemand das exakte Zitat?). Erst mit dem Sicherheitsnetz, dass niemand unsere Zustimmung erzwingen kann, wird erklärbar, warum devot und glücklich sich nicht ausschließen.

Zum Schluss gestatte mir eine Frage. Wenn Du Dich begründet durch Erfahrungen bislang auf keinen Menschen verlassen konntest (was wirklich sehr schade ist): Wieso gilt dann trotzdem die Umkehrung, dass eine Domme Dich total durchschaut, Deine Beweggründe kennt und sicher vorhersagt und sich in diesem Sinne auch auf Dich verlassen kann? Glaubst Du nun, dass man sich auf Dich verlassen könnte (dann muss es doch auch noch andere Menschen geben, auf die Du Dich stützen kann) oder aber kann man sich auf Dich ebensowenig verlassen, wie Du Dich auf die anderen (dann kann die Kontrolle der Domme aber niemals so absolut sein, wie Du es befürchtest)?

LG
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Jack25
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:14.02.07 15:41 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die interessanten Beiträge. Vielen kann ich zustimmen, vieles scheint plausibel.

Ich denke schon, daß man einen Menschen mit Gewalt so manipulieren kann, daß man sich garantiert auf ihn verlassen kann...

Vielleicht sollte man nicht unbedingt von Augenhöhe sprechen. In den meisten Beziehungen stellt sich eine Hierachie ein. Unter gleicher Augenhöhe verstehe ich genauer: Einen Menschen respektieren, ihn ernst nehmen, seine Meinung zu schätzen zu wissen, ehrlich zu ihm zu sein, aufrichtig etc...

Dieser Dinge kann man sich niemals sicher sein. Und früher oder später wird man immer enttäuscht. Nunja, das sagte ich ja schon.

@private_lock: Der Gedanke daß das Zurückschalten der Gänge, bzw. die Abwechslung der Geschwindigkeiten die Dinge erst wirklich spannend machen ist sicherlich korrekt. Wobei es da auch andere Wege gibt...

Es gibt keine objektive Moral. Es gibt jedoch einen gewissen Konsens über gewisse Verhaltensweisen. So extrem unterscheiden sich die Menschen eben doch nicht. Gut und Böse existieren nicht, ebenso wenig wie Schuld oder Unschuld. Dass ich philosophisch betrachtet nur meinen eigenen Regeln folge macht mich nicht zum Psychopathen. Ein häufiger Irrtum. Dass ich einen Mörder nicht für böse oder seiner Taten schuldig ansehe macht mich auch nicht zum potentiellen Mörder. Ich stimme auch zu dass manche Menschen von der Gesellschaft ferngehalten werden müssen. Man sollte das jedoch pragmatisch betrachten und nicht moralisieren. Naja, das ist ja nicht wirklich das Thema hier.

Ich denke am gesündesten ist es sein eigenes Leben so zu leben wie man das will, das zu leben was man ist. Und wenn sich zufällig ein Mensch findet, der einen dabei begleiten will kann das eine Bereicherung sein. Das dumme an uns Menschen ist, daß wir schnell nach diesem Menschen süchtig werden. Das ist jetzt nicht negativ gemeint. Wir gewöhnen uns an diesen Menschen, an das Leben mit diesem Menschen, er tut uns gut. Aber selbst wenn wir uns voll und ganz im Klaren darüber sind, dass der Weg nur eine begrenzte Zeit gemeinsam gegangen ist tut es jedes Mal sehr weh, wenn dieser Mensch wieder geht. Und er wird gehen. So oder so. Es ist also einfach nur reichlich dumm sein Leben voll und ganz auf einen anderen Menschen auszurichten. Dieses Extremum was in mir ist will genau dies. Ich will einen Menschen besitzen und von ihm besitzt werden. Ich will ewige Liebe, innigste Liebe, absolutes Vertrauen. Ich will viel zu viel. Man sollte die Dinge nicht romantisch betrachten. Man sollte sie nüchtern und analytisch betrachten. Der Romantik gehören dann manche Momente des gemeinsamen Weges. Man geht, bildlich gesprochen, nebeneinander, nicht miteinander. Man sollte seine echten Ziele und Wünsche über solche Episoden nicht verlieren. Diese haben immer priorität. Sie machen uns aus. Der Partner ist nur Zufall. Ein Mensch der in gewissen Rahmen mit uns harmonisiert. Schöne Sache, aber mehr auch nicht. Der Partner ist, ganz hart und deutlich gesprochen, etwas das man benutzt und von dem man benutzt wird zum gegenseitigen Vorteil im Idealfall. Und wenn es seinen Nutzen verloren hat, oder etwas besseres, nützlicheres auftaucht geht man wieder getrennte Wege. Zum Vorteil des einen, zum Nachteil des anderen. Doch der Nachteil ist umso weniger zerstörerisch, desto geringer die Relevanz des Partners für das eigene Leben, also für dessen Inhalt, Sinn und Freude, war.
Daher halten Beziehungen die auf gemeinsamen Zielen und Interessen beruhen auch länger als solche die nur auf Liebe basieren. Nunja, das ist alles vollkommen banal und trivial, langweilig und unbedeutend.

Das Thema ist soweit eigentlich geklärt. Ich find´s nicht schön, ich find´s nicht wirklich gut, aber es gibt keinen objektiven Grund sich davor zu fürchten oder es abzulehnen. Aber den giibt es eigentlich so gut wie nie.

Die Akzeptanz der Einsamkeit als Tatsache des Lebens ist die Lösung meiner Probleme. Selbst wenn ich, was wirklich extrem unwahrscheinlich ist, tatsächlich mal eine Frau treffen sollte die mich versteht, die mich herausfordern kann, die einfach klasse ist, bleibe ich allein. Aber ein paar schöne Gespräche, guter Sex und gemeinsames Streben sind dennoch eine Bereicherung des Lebens.

Ich war übrigens schon immer ein einsamer Wolf. Von frühester Kindheit an. Immer Einzelgänger, keine Peilung was grundlegendes Sozialverhalten angeht. Was für die anderen selbstverständlich war habe ich nicht gewusst/verstanden. Als Kind war das bitter. Ich biederte mich immerzu anderen an. Ohne Erfolg. Zum Glück! Vor vielen Jahren habe ich dann schlicht beschlossen, daß es mir egal ist was andere Menschen von mir denken, daß er mir egal ist, ob mich irgendjemand an seinem Leben teilhaben lassen will. Es ergab sich, daß da niemand war. Aber ich hatte es akzeptiert und war sehr zufrieden. Ich wandere zwischen den Welten. Ich kann mich den meisten Menschen zumindest für eine kurze Weile sehr sympathisch machen. Lange Übung zahlt sich irgendwann aus. Aber von dem Punkt an wo ein Mensch für mich interessant wird weiss ich, daß es nun an der Zeit ist den Kontakt abzubrechen, bevor ich ich werde und mir jener zuvor kommt.
Ich bin ein guter Betrüger. Wie die meisten Menschen, aber vielleicht noch einen Tick begabter. Und wenn ich das alles überdenke bin ich damit eigentlich ziemlich zufrieden. Es sind ganz andere Dinge die mich unzufrieden machen. Und die resultieren daraus, daß ich die nötigen Schritte noch nicht gemacht habe um mein Ziel, die maximale Autarkie zu erreichen die in dieser Gesellschaft möglich ist. Ich hasse und fürchte jede Abhängigkeit.
Meine Domme müsste also ein Mensch sein dem ich mich überlegen fühle und den ich verachten kann. Und dahin gehen auch meine Phantasien, wenn ich es recht bedenke. Je prolliger, ignoranter und dümmer desto besser.
Ich erkenne da eine scharfe Trennung zwischen dem Menschen mit dem ich ein paar Schritte gemeinsam gehen möchte und dem Menschen mit dem ich spielen möchte. Denn letzteren würde ich im alltäglichen Leben nicht ertragen können und mit ersterem würde ich allenfalls normalen Sex haben wollen.
Wenn ich mir das hier so überlege ergibt sich ein unerwartetes Bild: Ich hätte gern eine wirklich gute (platonische) Freundin fürs Leben und eine dumme Zicke zum spielen. Vor die Wahl gestellt wäre mir dann aber ersteres doch weitaus lieber.
Nun, damit ist wohl jeder möglicherweise vorhanden gewesener Sympathiepunkt verspielt, aber ich bin mir wieder etwas klarer über mich geworden.
Ich danke euch für die vielen anregenden und sicherlich arbeitsreichen Beiträge. Ihr habt mir sehr weitergeholfen. Ich wünsche euch alles alles Gute und Liebe, mögen eure Wünsche und Träume in erfüllung gehe und möge euch der eisige Wind des Verfalls und Verlusts nicht so bald und nicht so hart treffen. Und das meine ich absolut ernst.

@yaguar: Ich würde mich dennoch freuen, solltest Du weiterhin Lust haben zu antworten. Ich schaue auf jeden Fall noch eine Weile in diesen Thread, aber das Thema hat sich für mich, so scheint es mir zumindest, erst einmal erledigt.

Man sieht sich.
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yaguar
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:15.02.07 20:15 IP: gespeichert Moderator melden


Tach Jack,

gerade Linien oder Kurven kann man sich halt nicht immer aussuchen ... und das Leben ist dynamisch, nicht statisch. Insofern ist Statik an sich schon mal lebensfremd.

Zitat
Niemand gibt gern Kontrolle ab. Auf andere Menschen ist kein Verlass. Meine Erfahrung von frühester Kindheit an. Verlässt man sich auf andere wird man in der Regel enttäuscht. Man muss die Menschen schon entsprechend motivieren sich so zu verhalten wie man das möchte. Das ist aber nur selten möglich. Und viele Dinge lassen sich unmöglich erzwingen.
Wie gesagt: Auf andere Menschen ist kein Verlass. Niemals. Und sich diesem Wunschdenken hinzugeben ist nur der Weg zur sicheren Enttäuschung. So funktioniert der Mensch, so funktioniert die Welt.


Nö. Das ist nur eine Erfahrung (natürlich das Ergebnis vieler kleinerer und größerer Erfahrungen), die du gemacht hast.
Und die dich traumatisiert hat. (Was dich wiederum interessant macht.)
Aber, Trauma hin, Trauma her, wer zur Hölle glaubst du zu sein, dass du aus deinen subjektiven Erfahrungen und deinem subjektiven Horizont heraus glaubst zu wissen, wie die ganze Welt funktioniert? *katzengrinsen*

Andere Leute mit anderen Erfahrungen geben sehr gern Kontrolle ab, weil sie damit ausgesprochen positive Erfahrungen gemacht haben.
Wieder andere Leute mit denselben Erfahrungen wie du haben beschlossen, diese Erfahrungen durch neue zu ersetzen.

So what?
Wie "die Welt", "das Leben" und "der Mensch" funktionieren, kann keiner wissen. Dafür ist das Ganze viel zu vielfältig und individuell.

Zitat
Der Wille entsteht schon vor der Geburt.


Wo und wann ist das nachgewiesen worden?

Und dass auch Gehirne dynamisch sind, durch Training leistungsfähiger werden oder durch Vernachlässigung Leistung verlieren, das ist mittlerweile nachgewiesen worden.
Die DNS hat also nur Anteil daran, ist nicht der bestimmende Faktor.

Zitat
Die Persönlichkeit entwickelt sich dann durch die Interaktion mit der Umwelt. Man kann somit unmöglich wollen was man will.


Kann man doch. Man kann nämlich wollen, wie und mit wem man interagiert.
Andernfalls wären alle hilflose Spielbälle, die rein zufällig zusammentreffen und Manipulation wäre unmöglich, weil Interaktion dem Zufall unterworfen ist und nicht durch Willen bestimmt wird.
Insofern sind wir nicht, was wir sind, sondern das, was wir sein wollen. Oder eben nicht wollen, aber auch die Abwesenheit von Willen ist ein Wille.

Und ja, Moral ist eine Erfindung menschlicher Gesellschaften, die je nach Gesellschaft sehr unterschiedliche Blüten treibt. Interessanterweise erfinden aber alle menschlichen Gesellschaften irgendeine Art von Moral. Scheint ein menschlicher Urtrieb zu sein.

Zitat
Man kann sich nicht selbst beobachten, da die Beobachtung das zu beobachtende Objekt stetig verändert.


Na und?
Beobachten kann man trotzdem. Sich selbst und anderes.
Man sollte nur nicht dem Trugschluss verfallen, dass die Beobachtung objektive Ergebnisse zeitigt.

Zitat
Tja. Objektive Ästhetik gibt es nicht. Prinzipiell könnte man alles ästhetisch finden. Aber prinzipiell ist diese Möglichkeit durch das was man ist arg eingeschränkt.


Es gibt zumindest Berührungsgebiete. Stichwort "Goldener Schnitt".
Aber du hast schon recht, Ästhetik ist eine subjektive Empfindung. Eingeschränkt oder erweitert durch das, was man glaubt zu sein (und zementiert) oder zulässt, für möglich zu halten (und vielleicht dadurch real werden zu lassen).

Zitat
Da bin ich mir nicht so sicher. Natürlich habe ich mir eine dicke Haut zugelegt, wer muss das nicht? Der Widerspruch bleibt meinem Verständnis nach ungelöst.


Antwort auf deine Frage: Ich, z.B. Ich hab irgendwann festgestellt, dass ich das nicht muss, wenn ich nicht will.
Und hier ausnahmsweise mal ein Paradoxon nicht des BDSM, sondern des Lebens: Je verletzbarer man sich macht, desto unangreifbarer wird man.

Das Ungelöstbleiben des Widerspruchs könnte eventuell nicht an seiner Unlösbarkeit liegen, sondern an deinem Verständnis ....

Zitat
Nunja. Nenn mich jung, unerfahren oder ängstlich.


Ich nenn dich gar nichts.
Über dein Alter weiß ich nichts, über dein Lebenserfahrungsalter schon gar nicht, und ängstlich ...? Es ist spürbar, dass dir manche Dinge erhebliche Angst machen. Ob du ein ängstlicher Mensch bist, kann ich nicht wissen.

Zitat
Aber all dies aufrecht stehend erdulden, all dies zu überwinden und sich selbst zu erhöhen, über das Elend und den Schmerz zu triumphieren, das gebietet die Ästhetik. Und der Schmerz der Einsamkeit ist der Schmerz der reinsten Schönheit. Er ist fortwährende Selbstüberwindung. Einsamkeit ist die höchste Form der Ästhetik. Und wenn sie einen irgendwann umbringt ist das ein Preis den man zu zahlen bereit sein muss.
Letztlich sind wir alle allein, jeder geht für sich. Dies zu akzeptieren und zu leben scheint mir wahre Größe zu sein. Auch dies mag eine Form der Selbstzerstörung sein. Aber sie gefällt mir besser als alle anderen. Nichts erhält, alles vernichtet uns mit den Jahren. Mit jeder Liebe, jedem Glück sterben wir ein wenig.


Der Schmerz der Einsamkeit ist der Schmerz der größten Leere. Und des Selbstmitleids, by the way.

"Wahre Größe"? Was ist wahre Größe, und warum sollte sie in irgendeiner Art erstrebenswert sein? Größe wird nur dann sichtbar, wenn sie mit irgend etwas vergleichbar wird. Größe als absoluten Wert gibt es nicht. Was nun wieder dem Ideal der Einsamkeit widerspricht .... und die Sache mit der Einsamkeit ist eine hübsche Illusion. Keiner ist allein, und manchmal ist das schade *grins*, aber meistens ist es spannend.

Und umbringen .... wird einen letztendlich das Leben selber, nicht Einsamkeit, nicht die Liebe, nicht das Glück.
Der Tod beginnt mit der Geburt. Warum sich nicht die Wartezeit auf das Ende möglichst versüßen?

Ab hier antworte ich auf deinen aktuellen Post, Jack:


Zitat

Ich denke am gesündesten ist es sein eigenes Leben so zu leben wie man das will,


Ach guck. War nicht grade eben noch die Rede davon, dass man gar nicht wollen kann? *g*
Aber das nur am Rande.

Die Sache mit dem Besitzen und Besessenwerden, sich jemand überantworten, jemanden sich gut tun lassen ....
Wie sehr das jemandem schadet, hängt nicht davon ab, welche Relevanz der andere für einen hat/hatte, sondern einfach nur davon, wie sehr derjenige in sich selbst ruht, mit sich selbst glücklich ist, sich selbst wertschätzt ....

In sich zu ruhen führt dazu, dass man sehr offen auf andere zugehen kann, sich primal von anderen gut tun lassen kann, auch das Risiko eingehen kann, sich auf andere zu verlassen .... man kann Kontakt und Beziehungen zu anderen einfach ziemlich unbeschwert genießen, weil man weiß, dass man immer noch sich selber hat, sollte der andere gehen.

Zitat
Der Partner ist, ganz hart und deutlich gesprochen, etwas das man benutzt und von dem man benutzt wird zum gegenseitigen Vorteil im Idealfall.


Nö. Nicht benutzt. Sondern gegenseitig befruchtet.

Zitat
ch war übrigens schon immer ein einsamer Wolf. Von frühester Kindheit an. Immer Einzelgänger, keine Peilung was grundlegendes Sozialverhalten angeht. Was für die anderen selbstverständlich war habe ich nicht gewusst/verstanden.


Hättest du jetzt nicht unbedingt explizit erwähnen müssen.
Interessanterweise suchst du mittlerweile das Defizit in allen anderen anstatt in dir selbst.
Der Mensch bleibt sein Leben lang lernfähig, übrigens.

Zitat
Vor vielen Jahren habe ich dann schlicht beschlossen, daß es mir egal ist was andere Menschen von mir denken, daß er mir egal ist, ob mich irgendjemand an seinem Leben teilhaben lassen will. Es ergab sich, daß da niemand war. Aber ich hatte es akzeptiert und war sehr zufrieden.


Diese "egal" klingt wenig ausgeglichen, sondern trotzig.
Und du hast es weder akzeptiert, noch bist du zufrieden. Du versucht höchstens, dir das einzureden.
(Ja, ich weiß, dass ich mich hier gewaltig aus dem Fenster lehne.)

Zitat
Aber von dem Punkt an wo ein Mensch für mich interessant wird weiss ich, daß es nun an der Zeit ist den Kontakt abzubrechen, bevor ich ich werde und mir jener zuvor kommt.


Tscha, dann musst du in diesem Thread ja mehr als einen für dich interessanten Menschen gefunden haben ... Schließlich verabschiedest du dich weiter unten ..... =)

Zitat
Meine Domme müsste also ein Mensch sein dem ich mich überlegen fühle und den ich verachten kann. Und dahin gehen auch meine Phantasien, wenn ich es recht bedenke. Je prolliger, ignoranter und dümmer desto besser.


Nee. Der würdest du dich niemals unterwerfen. Du willst dich aber unterwerfen.

Zitat
Wenn ich mir das hier so überlege ergibt sich ein unerwartetes Bild: Ich hätte gern eine wirklich gute (platonische) Freundin fürs Leben und eine dumme Zicke zum spielen. Vor die Wahl gestellt wäre mir dann aber ersteres doch weitaus lieber.


Angst kann tolle Illusionen schaffen, nicht?
Du hättest gerne eine Frau, mit der du alles hast, die gute Freundin fürs Leben, die Frau, die du begehrst, und die Frau, der du dich hingeben kannst. Und die Frau, die du akzeptieren kannst, weil du sie als dir überlegen empfindest, und der du vertraust, weil sie es geschafft hat, dir zu beweisen, dass sie deine Unterlegenheit nicht ausnutzt, sondern deine Verletzlichkeiten beschützt.

Die Frau, der du dich unterwerfen wirst, muss dich in der Seele treffen, ohne dich damit zu verletzen.
Das kann so eine "dumme Zicke" nicht. Die "dumme Zicke" löst höchstens deinen Selbstquälreflex aus.

Zitat
Nun, damit ist wohl jeder möglicherweise vorhanden gewesener Sympathiepunkt verspielt,


Blödsinn. Wie kommst du denn auf das schmale Brett? Nur wegen der Idee mit der "klugen Freundin" und der "dummen Zicke?"

Wenn du wüsstest, wie oft das Thema "Dominanz und Intelligenz" in einem gewissen BDSM-Forum angesprochen wird *abwink* ... letztens sogar genau unter der Prämisse "Ist eine doofe Dommse nicht noch viel erniedrigender als eine intelligente?"
(Kurzes Ergebnis: Nicht wirklich.)

Na, wie auch immer. Wenn du bleiben willst, bleib, wenn du gehen willst, geh *freundlich guck* ... in jedem Fall, sei gegrüßt.

katz
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:16.02.07 11:36 IP: gespeichert Moderator melden


@Jack25

Zitat
Ich war übrigens schon immer ein einsamer Wolf.


Ist Dir je in den Sinn gekommen, dass das evolutionär so sein sollte? Wenn der Affenherde nunmal ein Pascha vorsteht, der alle Jungstars vertreibt, dann ergibt sich zwangsläufig, dass Mann auch als Einzelgänger klar kommen muss. Ich würde soweit gehen und sagen, dass genau deswegen Columbus ein Mann war. Es ist erst eine Entwicklung des letzten Jahrhunderts, dass die Frauen über die Rolle der Haremsdame hinauswachsen. Aber wenn die Frauen das schaffen, warum solltest Du Dich dann nicht auch gegen den einsamen Wolf durchsetzen können?

Stellt sich die Frage, ob Du das überhaupt willst, oder ob Du Dir in der Rolle nicht viel zu gut gefällst? Ist es nicht wunderbar einfach, alle Gefühlsregungen, wie auch alle Fehltritte in Fettnäpfchen mit der eigenen sozialen Unzulänglichkeit zu entschuldigen? Selbst, wenn ich vielen Frauen da nicht das Wasser reichen kann; man kann es lernen, sich wenigstens in Grundzügen aneignen und findet einen viel tieferen, privateren Zugang zu seinen Mitmenschen.

@Yaguar

Sollte ich raten, würde ich sagen, die 25 sind das Alter von Jack25

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PS: Das ist natürlich alles wissenschaftlich nicht haltbar, klingt aber plausibel
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:17.02.07 01:46 IP: gespeichert Moderator melden


Moin Yaguar
Zitat

Zitat

Wie gesagt: Auf andere Menschen ist kein Verlass. Niemals. Und sich diesem Wunschdenken hinzugeben ist nur der Weg zur sicheren Enttäuschung. So funktioniert der Mensch, so funktioniert die Welt.


Nö. Das ist nur eine Erfahrung (natürlich das Ergebnis vieler kleinerer und größerer Erfahrungen), die du gemacht hast.
Und die dich traumatisiert hat. (Was dich wiederum interessant macht.)
Was mich interessant macht? Keine leichte Beute für die Jägerin?
Hm, ich würde gern mal die Erfahrung machen "gejagt" zu werden...

Zitat

Aber, Trauma hin, Trauma her, wer zur Hölle glaubst du zu sein, dass du aus deinen subjektiven Erfahrungen und deinem subjektiven Horizont heraus glaubst zu wissen, wie die ganze Welt funktioniert? *katzengrinsen*
Dann sage ich: Absolute Sicherheit ist unmöglich. Und dann sage ich Sicherheit ist unmöglich, da Sicherheit das absolut einbezieht. Sonst wäre es ja keine Sicherheit. Man kann sich eines Menschen somals niemals sicher sein.
Zitat

Zitat
Der Wille entsteht schon vor der Geburt.


Wo und wann ist das nachgewiesen worden?
Wie sollte es sonst funktionieren? Nennen wir es "Grundpersönlichkeit".
Zitat

Zitat
Die Persönlichkeit entwickelt sich dann durch die Interaktion mit der Umwelt. Man kann somit unmöglich wollen was man will.


Kann man doch. Man kann nämlich wollen, wie und mit wem man interagiert.
Nein. Das widerspricht sich. Der Wunsch mit anderen zu interagieren kann nicht gewünscht werden. Er ist da oder eben nicht. Man kommt da nicht raus.
Egal was man tut, man tut es weil man ist was man ist.
Zitat

Andernfalls wären alle hilflose Spielbälle, die rein zufällig zusammentreffen und Manipulation wäre unmöglich, weil Interaktion dem Zufall unterworfen ist und nicht durch Willen bestimmt wird.
Nein. Wir wollen ja, ganz konkret. Wir können uns nur nicht aussuchen was wir wollen ohne dass wird das wollen, was wir uns aber nicht aussuchen können zu wollen usw. usw...
Freiheit lässt sich somit noch am ehesten definieren, als die Möglichkeit das auszuleben was wir sind. Wofür wir aber erst einmal wissen müssen was wir sind. *lach*

Zitat

Insofern sind wir nicht, was wir sind, sondern das, was wir sein wollen. Oder eben nicht wollen, aber auch die Abwesenheit von Willen ist ein Wille.
Wir sind was wir sein wollen, weil wir sind was wir sind. Sonst wären wir jemand anderes. Das ist logisch. Yaguar ist Yaguar weil sie ist was sie ist. Sie konnte sich nicht wollen wie sie ist bevor sie war. Und als sie war war sie was sie ist und wollte entsprechend dem was sie ist.
Zitat

Und ja, Moral ist eine Erfindung menschlicher Gesellschaften, die je nach Gesellschaft sehr unterschiedliche Blüten treibt. Interessanterweise erfinden aber alle menschlichen Gesellschaften irgendeine Art von Moral. Scheint ein menschlicher Urtrieb zu sein.
Natürlich. Die eigene Moral ist eine Automatismus. Ich mag x nicht. Mich zu zwingen x zu essen/machen/... erzeugt schlechte Gefühle. Zwang ist böse. Seine Moral zur MORAL zu machen ist Ausdruck des Willens zur Macht.
Zitat

Zitat
Man kann sich nicht selbst beobachten, da die Beobachtung das zu beobachtende Objekt stetig verändert.


Na und?
Beobachten kann man trotzdem. Sich selbst und anderes.
Man sollte nur nicht dem Trugschluss verfallen, dass die Beobachtung objektive Ergebnisse zeitigt.
Stimmt.

Zitat
Je verletzbarer man sich macht, desto unangreifbarer wird man.
Weil man durch die Preisgabe die Verletzlichkeit überwindet? Bzw. man kann sie preisgeben, weil man sie überwunden hat?
Zitat

Das Ungelöstbleiben des Widerspruchs könnte eventuell nicht an seiner Unlösbarkeit liegen, sondern an deinem Verständnis ....
Ja. Mein Verständnis ist ärgerlicherweise begrenzt. Wie das jedes Menschen. Vielleicht sollte ich mehr lesen.
Zitat

Der Schmerz der Einsamkeit ist der Schmerz der größten Leere. Und des Selbstmitleids, by the way.
Ja, das war etwas viel Pathos. Selbstmitleid. Ja, der Kerl geht mir immer wieder auf den Sack. Aber ich erkenne den Mistkerl immer besser wenn er sich zeigt.
Zitat

\"Wahre Größe\"? Was ist wahre Größe, und warum sollte sie in irgendeiner Art erstrebenswert sein?
Ja, das ist rein subjektiv. Ich sehe mich als Kunstwerk. Ich will mich erschaffen nach meinen ästhetischen Empfindungen. Ein kontinuierlicher, ewiger Prozess, denn man bleibt somit ja unmöglich stehen. Ein Ziel so sinnvoll/sinnleer wie jedes andere auch.
Zitat

Größe wird nur dann sichtbar, wenn sie mit irgend etwas vergleichbar wird.
Wenn man sie vergleicht. Und vergleichen ist ein subjektiver Akt. Ich habe bestimmte Vorstellungen von Größe und kann so einordnen.
Zitat

Größe als absoluten Wert gibt es nicht.
Das sehe ich ebenso.
Zitat
Was nun wieder dem Ideal der Einsamkeit widerspricht .... und die Sache mit der Einsamkeit ist eine hübsche Illusion. Keiner ist allein, und manchmal ist das schade *grins*, aber meistens ist es spannend.
Jeder ist allein. Man stirbt allein, man ist allein krank und alles Mitleid vergrößert nur das Leid, aber mindert es nicht. Das Mitgefühl bringt einen zur Tat. Man kann Menschen helfen. Man kann ihnen Behandlung geben wenn sie krank sind. Mit ihnen reden, die Hand halten, usw.. Aber letztlich ist man allein in seinem Kopf. Man muß allein durch alles durch, niemand kann es einem abnehmen, oft kann einem niemand helfen. Daß Autarkie nicht wirklich möglich ist, ist klar. Wir alle sind in extremen Maße abhängig von dieser Gesellschaft. Ganz auf uns gestellt, wären die Meisten von uns binnen weniger Wochen tot. Verhungert, von (Infektions-)Krankheiten dahingerafft, erfroren...
Dennoch ändert das nichts daran, das zwischen mir und jedem Menschen zwei Schädelknochen stehen. Die Welt existiert in meinem Kopf. Und mit der Welt meine ich eben die Welt. Eine Welt existiert auch unabhängig von mir, aber nicht die Welt. Erst ich mache sie zu dem was sie ist. Vorsich nicht falsch verstehen! Mit jedem Menschen der stirbt stirbt auch ein Universum. Und ob ich liebe oder hasse oder sonst etwas wahrnehme oder tue: Es passiert alles ausschließlich in meinem Gehirn und nirgends sonst. Die ganze Welt dreht sich nur um mich, denn ich erschaffe sie dadurch das ich bin. Und dies zu begreifen verändert das Weltbild. Ihr seid Projektionsflächen. Für mich. Und ich bin eine für euch und untereinander. Darin ist auch enthalten, daß das Ding an sich nicht erkannt werden kann, bzw. daß nicht bewiesen werden kann es erkannt zu haben. Wir sind eingeschränkt durch das was wir sind, denn das bestimmt unsere Wahrnehmung. Wir "sehen" Schatten/Oberflächen dessen was ist.
Zitat

Und umbringen .... wird einen letztendlich das Leben selber, nicht Einsamkeit, nicht die Liebe, nicht das Glück.
Der Tod beginnt mit der Geburt. Warum sich nicht die Wartezeit auf das Ende möglichst versüßen?
Das ist wahr. Man tut was man tun will. Seinen Willen zu folgen gibt einem in irgendeiner Weise Befriedigung. Damit ist unegoistisches Handeln übrigens auch prinzipiell unmöglich. Was immer wir tun, tun wir weil wir es wollen. Das gilt auch für denjenigen der sich umbringen will.
Aber der Begriff des Willens ist nicht wirklich klar. In einem sind viele Willen und das mMn auch auf verschiedenen Ebenen.
Mein "Übrigens" scheint mir der Wunsch zu sein meine Federn zu präsentieren. Schaut mich an, ich bin so schlau/schön. *lach*
Zitat

Zitat

Ich denke am gesündesten ist es sein eigenes Leben so zu leben wie man das will,


Ach guck. War nicht grade eben noch die Rede davon, dass man gar nicht wollen kann? *g*
Es geht lediglich darum zu sein was man ist, also zu akzeptieren was man will, wenn man denn mal herausgefunden hat was man will. Man lebt was man ist. Aber man kann nicht wollen was man ist, denn man ist was man ist, da man so geboren wurde und sich in einer Weise entwickelt hat die man nicht beeinflussen kann, da es ein man gar nicht gibt. Es gibt immer nur ein Momentich, einen Momentwillen. Dieses kann nicht überschauen was es mal wird oder nicht wird, was mal will oder nicht will und kann demnach ebenfalls nicht wollen was es wollen wird. Wir können es uns einfach nicht aussuchen. Wir können abschätzen, wir können vermuten, begründet raten, durchaus auch planen (aber meistens kommt´s halt anders als geplant). Aber wie und in welchem Grad können wir uns ebenfalls natürlich nicht aussuchen. Es gibt keinen freien Willen. Ganz gleich wie man es betrachtet. Von daher sind meine Ängste ebenfalls objektiv unbegründet. Ich muß mich nicht fürchten falsch zu entscheiden. Ich kann weder richtig noch falsch entscheiden, mein zukünftigen Moment-Ichs können diese Entscheidungen lediglich rückblickend, und das nicht nur einmal, bewerten.
Zitat

weil man weiß, dass man immer noch sich selber hat, sollte der andere gehen.
Das meinte ich u.a. mit "die Tatsache der Einsamkeit akzeptieren". Man hat sich und nur sich und alles andere sind Spiegel, Leinwand und meist beides zusammen. Ebensogut könnte mein Gehirn eben an einen sehr komplexen Computer angeschlossen sein der all dies erzeugt, ohne daß es nur einen von euch gibt. Ich träume euch nicht, das geht nicht. Aber es könnte alles eine Simulation sein. Das ändert nichts, da ich niemals feststellen könnte ob es so ist oder nicht. Zumal die Simulation von Menschen letztlich Menschen schafft.
Ok, schlechtes Beispiel...*grummel* Es ändert wirklich nicht ein Iota.
Dennoch bleibt es dabei: Alles was ich bin und empfinde passiert nur in meinem Kopf. Simples Beispiel: Ich könnte bestimmte Drogen schlucken die mich verändern würden. Prinzipiell ist es möglich den Menschen den ich liebe durch Drogengabe ruckzuck zu jemanden zu machen der mir egal ist.
Zitat

Zitat
Der Partner ist, ganz hart und deutlich gesprochen, etwas das man benutzt und von dem man benutzt wird zum gegenseitigen Vorteil im Idealfall.


Nö. Nicht benutzt. Sondern gegenseitig befruchtet.
Das ist der gegenseitige Vorteil.
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ch war übrigens schon immer ein einsamer Wolf. Von frühester Kindheit an. Immer Einzelgänger, keine Peilung was grundlegendes Sozialverhalten angeht. Was für die anderen selbstverständlich war habe ich nicht gewusst/verstanden.


Hättest du jetzt nicht unbedingt explizit erwähnen müssen.
Interessanterweise suchst du mittlerweile das Defizit in allen anderen anstatt in dir selbst.
Das sehe ich anders. Natürlich kann ich nicht ausserhalb meines Ichs denken. Ich kann nicht objektiv sein. Niemand kann das.
Aber wo sehe ich denn das Defizit in den anderen? Ich mache ja niemanden einen Vorwurf. Die Dinge sind einfach wie sie sind. Wenn ich mit jemanden nicht klarkomme liegt das weder an ihm noch an mir, sondern an uns und uns können wir nicht beeinflussen, da uns einfach ist wie es ist.
Das mich die anderen Kinder nicht leiden konnten damals liegt nicht daran, daß sie schlechte Menschen waren. Wir passten schlicht nicht, es gab keine Harmonie oder wie auch immer man das nennen will. Niemand kann etwas dafür, daß er ist was er ist. Denn niemand kann wollen was er will. Es ist schier unmöglich für mich in anderen Menschen überhaupt Defizite zu erkennen. Defizit ist Urteil und Urteil ist subjektiv. Ich kann urteilen über andere Menschen und ich tue es unentwegt. Aber objektiv ist das niemals. Daß das nur ein Spiel ist hält einen nicht davon ab zu spielen. Wenn ich sage "Du bist ein blöder Kerl", dann urteile ich. Für mich ist er ein blöder Kerl, aber er ist daran nicht schuld. Niemand ist daran schuld, daß ich das so sehe. Nicht einmal ich.
Zitat

Der Mensch bleibt sein Leben lang lernfähig, übrigens.
Zitat
Ich hoffe es zumindest. Mit dem Alter soll´s jedoch anstrengender/zäher werden. Das Alter ist eh so ein beschiss des Lebens. Nicht nur sterben, sondern auch noch alt werden vorher...*grummel*
Die Alternative ist aber keineswegs verlockender. Im Gegenteil.
[quote]
[quote]Vor vielen Jahren habe ich dann schlicht beschlossen, daß es mir egal ist was andere Menschen von mir denken, daß er mir egal ist, ob mich irgendjemand an seinem Leben teilhaben lassen will. Es ergab sich, daß da niemand war. Aber ich hatte es akzeptiert und war sehr zufrieden.


Diese "egal" klingt wenig ausgeglichen, sondern trotzig.
Und du hast es weder akzeptiert, noch bist du zufrieden. Du versucht höchstens, dir das einzureden.
(Ja, ich weiß, dass ich mich hier gewaltig aus dem Fenster lehne.)
Ich akzeptiere die Dinge wie sie sind. Das kann man bewerten wie man will. Im Moment bewerte ich das positiv. Dinge die man nicht ändern kann muss man akzeptieren oder sich an ihren grämen. In der Regel tut man Beides und versucht sich in Richtung Akzeptanz zu bewegen. Akzeptieren ist harte Arbeit. Und sie beginnt durchaus mit Trotz. So wie man auch manche gesundheitliche Leiden akzeptieren und damit das Leiden überwinden kann. Tja, dann tut der Fuß halt ständig weh. Mir doch egal, soll er doch die blöde sau. Und irgendwann tut er dann zwar immer noch weh, aber man merkt es nicht mehr bewusst. Klappt wohl nicht immer, ist aber prinzipiell möglich. Irgendwelche Esoteriker wollen daraus dann gleich ´ne Religion machen. Naja, Spinner halt. Das Problem hatte ja schon Jesus. Herrgott, jetzt hält er sich schon für Gott. (Sorry, ich rede desöfteren mit mir selbst, hab ja sonst niemanden *jammer*).
Was man für sich entdeckt beweist nicht, daß es nicht schon jemand vorher entdeckt hat und zudem war´s ja eh schon immer da. War also mehr auf den Unsinn aus ein paar Entdeckungen, Feststellungen, Meinungen etc. eine Kirche zu machen. Dann wird das auf alles transzendiert und somit notwendigerweise unsinnig. Mal mehr, mal weniger offensichtlich. Das nur am Rande. Wenn es spät ist werd ich geschwätzig. Ich hoffe es ergeht mir nicht wie dem Kiffer der sich in seiner künstlicher herbeigeführten Beschränkung nebst gleichzeitiger Enthemmung für genial/besonders geistreich hält, vom eigenen, nüchternen Standpunkt betrachtet aber nicht ist...
Zitat

Zitat
Aber von dem Punkt an wo ein Mensch für mich interessant wird weiss ich, daß es nun an der Zeit ist den Kontakt abzubrechen, bevor ich ich werde und mir jener zuvor kommt.


Tscha, dann musst du in diesem Thread ja mehr als einen für dich interessanten Menschen gefunden haben ... Schließlich verabschiedest du dich weiter unten ..... =)
Hier genieße ich den Schutz der bedingten Anonymität. Ich habe keine soziale Strafe zu erwarten, ich muss keine Konsequenzen fürchten. Das stimmt natürlich nur bedingt. Natürlich muss ich prinzipiell auch hier Konsequenzen fürchten und ich bin keineswegs anonym. Aber was die Zwischenmenschlichkeit angeht, so sieht es doch ganz anders aus. Solange ich nichts illegales tu bin ich geschützt. Ich kann ich sein, denn ich brauche keine Konsequenzen fürchten. Niemand kann über mich tratschen, mich schneiden, mich mobben usw. da ich für euch glücklicherweise nicht fassbar bin solange ich mich an die Regeln halte. Ok, das war spitzfindig. Tut mir leid.
Ich finde Dich im Übrigen wirklich sympathisch. Ich habe im Forum etwas rumgeschaut. Du scheinst mir ein ziemlich selbstreflektierter Mensch zu sein. Du und kedo wirkt zufrieden und niemand hat irgendetwas verloren, so ganz oberflächlich von außen betrachtet.
Zitat

Zitat
Meine Domme müsste also ein Mensch sein dem ich mich überlegen fühle und den ich verachten kann. Und dahin gehen auch meine Phantasien, wenn ich es recht bedenke. Je prolliger, ignoranter und dümmer desto besser.


Nee. Der würdest du dich niemals unterwerfen. Du willst dich aber unterwerfen.
Ich würde mich niemals wirklich unterwerfen ja. Aber mein Moment-Ich würde sich unterwerfen. Ich kann kontrolliert unkontrolliert empfinden.
Wobei es nicht nötig ist, daß es dumme Zicken/Tussis sind. Das macht die Sache wohl nur irgendwie aufregender, entwürdigender.
Relevanter wäre es wohl, daß sie mich nicht kennen. Ich wäre für sie irgendwer, irgendein Verrückter der darauf steht vor ihnen zu kriechen. Auch hier würde mich die Anonymität prinzipiell schützen. Das Problem ist nur, daß diese Phantasie absolut unrealistisch, bzw. tatsächlich gefährlich ist. Wer mich nicht kennt, weiss nicht was ich mag, bzw. nicht mag und es gibt nicht den "Anti-Stanford-Schutz". Wie man´s dreht und wendet, so funktioniert das auch nicht. Da hast Du Recht. Mal wieder...
Es braucht eine Beziehung. Sonst ist es höchstwahrscheinlich für beide Seiten unbefriedigend.
Phantasie ist halt nicht Realität. *0815Sprüchekalender schnell wieder einpack*
Zitat

Zitat
Wenn ich mir das hier so überlege ergibt sich ein unerwartetes Bild: Ich hätte gern eine wirklich gute (platonische) Freundin fürs Leben und eine dumme Zicke zum spielen. Vor die Wahl gestellt wäre mir dann aber ersteres doch weitaus lieber.


Angst kann tolle Illusionen schaffen, nicht?
Dinge nicht zu Ende denken kann ärgerliche Folgerungen schaffen.
Die Angst mag dabei die Ratio blockieren.
Zitat

Du hättest gerne eine Frau, mit der du alles hast, die gute Freundin fürs Leben, die Frau, die du begehrst, und die Frau, der du dich hingeben kannst. Und die Frau, die du akzeptieren kannst, weil du sie als dir überlegen empfindest, und der du vertraust, weil sie es geschafft hat, dir zu beweisen, dass sie deine Unterlegenheit nicht ausnutzt, sondern deine Verletzlichkeiten beschützt.
Ja und nein. Ich will es und will es nicht. Und woran liegt es? Ich habe kein Vertrauen. Ich will niemandem vertrauen. Ich will niemanden diese Macht über mich geben. Meine Stärke und Schwäche ist mein Stolz. Wen ich verachten kann, der kann mich nicht angreifen. Ich will Größer sein als jeder (potentielle) Gegner. Ich will triumphieren. Und dies geht am Einfachsten in der Einsamkeit. Es geht überhaupt sicher nur eben dort. Ich will unangreifbar sein. Man kann das problemlos psychologisieren, aber allein dies ist schon Akt der Herabwürdigung dessen was ich über Alles stelle. Die Psychologisierung ist immer Herabwürdigung, Kleinmacherei und Zerstörung. Sie ist der eigentliche Akt der Gewalt gegen die Würde des Menschen. Und ist zudem lediglich Bewertung, eine Meinung. Ein Glaubensbekenntnis, zutiefst moralischer Natur.
Die Lösung besteht darin das daran Leiden zu beenden. Wie dies geschieht ist philosophisch betrachtet vollkommen belanglos.
Selbst Leiden schlicht als richtig und sinnvoll zu akzeptieren kann das eigentliche Leiden beenden.
Wir betrügen uns immerzu um zufrieden leben zu können. Ganz unbewusst.
Der bewusste Akt ist Religion.

Hier stand grad noch ein längerer Text. Er bestärkte mich nur in meiner Überzeugung allein zu bleiben. Es ist besser. Ich sollte niemals einem Menschen vollkommen vertrauen. Es ist eine sehr gesunde Angst und eine sehr begründete Angst. Ich habe den Eindruck gerade sehr viel verstanden zu haben. Da ist etwas sehr kluges in mir das mich schützt und schon immer schützte ohne daß mir das bisher bewusst geworden ist.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Jack25 am 17.02.07 um 11:28 geändert
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yaguar
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:17.02.07 11:14 IP: gespeichert Moderator melden


War wieder ein ausgesprochenes Vergnügen zu lesen, Jack.
Bastets (Katzen in Menschengestalt, sozusagen) mögen sowas. Und du bist ein spannender Gesprächspartner.

Ich bin neugierig, ab welcher Beitragslänge das Forum in die Knie geht *g* ....

Weil ich aber hier im homeoffice sitze und noch n ganzen Stapel abarbeiten will (!) *lach*, konnte ich mir nur schnell das Lesevergnügen gönnen.
Antwort dauert. Wie üblich, wenn ich nicht gerade Urlaub habe.

laters
katz
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Jack25
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:17.02.07 11:59 IP: gespeichert Moderator melden


Danke. Ich bin gespannt.

Hoffen wir mal, daß das Forum durchhält. *g*
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yaguar
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:20.02.07 20:45 IP: gespeichert Moderator melden


nabend Jack,

vorab:
Zitat
Und so wie wir uns selbst in den Brunnen geworfen haben, so müssen wir selbst wieder herausklettern. Der Suchtkranke liebt das Teamplay aus ihm und dem verständnisvollem Händchenhalter. Es stärkt das Spiel. Denen die sich erst einmal auf den Weg begeben haben ist meist nicht mehr zu helfen.


Yo, so ist das. (Man muss halt wollen ... *gg*)

und jetzt:

Hm, was Jägerei angeht, hab ich nicht viel Ahnung. Jaguare sind keine typischen Jäger.

Ich denke aber schon, dass du für eine Jägerin interessant werden könntest, aber da du nicht wirklich eine Beute bist, wäre das eine Jagd, die letztendlich vermutlich frustrierend für die Jägerin werden würde ....

Zitat
Nennen wir es \"Grundpersönlichkeit\".


Die beginnt sich zu bilden, wenn das Kleinkind beginnt, das Phänomen "Ich" zu begreifen. Ich weiß nicht mehr genau, wann das passiert, ich erinnere mich dunkel an ein Lebensalter von 2, 3 Jahren.
Vorher weiß der Mensch noch gar nicht, dass er ein "Ich" ist. Babys sind ziemlich lang damit beschäftigt, die Grenze zwischen "mein Körper" und "Umwelt" wahrzunehmen zu lernen.
Die Trotzphase, übrigens, ist u.a. die Ausprobierphase für den Willen. Weswegen sie ja trotz allen Nervpotenzials für die Eltern so unsagbar wichtig ist.

Zitat
Der Wunsch mit anderen zu interagieren kann nicht gewünscht werden.


Kann er doch.
Genauso wie man Interaktion mit anderen meiden kann wie der Teufel das Weihwasser (Stichwort "Einsamkeit") kann man Interaktion suchen.

Wille vs. Sein bzw. die Verbindung zwischen den beiden: Ja. Insbesondere die Freiheit, die darin liegt, sein zu wollen, wer man ist.
Yaguar wollte aber trotzdem sein was sie ist, bevor sie es war - Yaguar war sehr lange ganz jemand anders, der sie überhaupt nicht war.

Zitat
Seine Moral zur MORAL zu machen ist Ausdruck des Willens zur Macht.


Kluger Satz. Und so toll einfach formuliert ... Beim Lesen gingen mir verschiedene Glühbirnen auf, warum verschiedene Dinge bei ganz bestimmten Leuten auf unglaubliche Intoleranz stoßen.



Zitat

Zitat
Je verletzbarer man sich macht, desto unangreifbarer wird man.

Weil man durch die Preisgabe die Verletzlichkeit überwindet? Bzw. man kann sie preisgeben, weil man sie überwunden hat?


Ja. Weil man irgendwann kapiert, dass man selbst der einzige ist, der einen verletzen kann. (Seelisch, natürlich.)

Zitat

Mein Verständnis ist ärgerlicherweise begrenzt. Wie das jedes Menschen. Vielleicht sollte ich mehr lesen.

Selbstmitleid. Ja, der Kerl geht mir immer wieder auf den Sack. Aber ich erkenne den Mistkerl immer besser wenn er sich zeigt.

Ich sehe mich als Kunstwerk. Ich will mich erschaffen nach meinen ästhetischen Empfindungen. Ein kontinuierlicher, ewiger Prozess, denn man bleibt somit ja unmöglich stehen. Ein Ziel so sinnvoll/sinnleer wie jedes andere auch. [quote]

Ich mag die Sicht, die du auf dich selber hast. Im Grunde magst du dich eigentlich ganz gern, gibs zu.

[quote]Dennoch ändert das nichts daran, das zwischen mir und jedem Menschen zwei Schädelknochen stehen. Die Welt existiert in meinem Kopf. Und mit der Welt meine ich eben die Welt. Eine Welt existiert auch unabhängig von mir, aber nicht die Welt. Erst ich mache sie zu dem was sie ist. Vorsich nicht falsch verstehen! Mit jedem Menschen der stirbt stirbt auch ein Universum. Und ob ich liebe oder hasse oder sonst etwas wahrnehme oder tue: Es passiert alles ausschließlich in meinem Gehirn und nirgends sonst. Die ganze Welt dreht sich nur um mich, denn ich erschaffe sie dadurch das ich bin. Und dies zu begreifen verändert das Weltbild. Ihr seid Projektionsflächen. Für mich. Und ich bin eine für euch und untereinander. Darin ist auch enthalten, daß das Ding an sich nicht erkannt werden kann, bzw. daß nicht bewiesen werden kann es erkannt zu haben. Wir sind eingeschränkt durch das was wir sind, denn das bestimmt unsere Wahrnehmung. Wir \"sehen\" Schatten/Oberflächen dessen was ist.


*Fanta 4 träller* Es ist alles nur in deinem Kopf ...

Ja. Bis auf den letzten Satz: Ich sehe es eher so, dass durch all die subjektiven Universen ganz viele Facetten einer Sache sichtbar werden. Dass es kein essentielles "Is so!" gibt, keinen Grund auf den man blicken könnte, wenn man es denn könnte, sondern viele Facetten von schlussendlich nur einem Wasauchimmer.- Leben? - .
Und alle sind richtig. Was letztendlich keine Einschränkung ergibt, sondern einen Teil der Vielfalt. Und was Interaktion sehr spannend macht, weil die Teile und Facetten, die die anderen wahrnehmen (und sind), auch sehr spannend sind.

Zitat
da man so geboren wurde und sich in einer Weise entwickelt hat die man nicht beeinflussen kann,


Dass das eine beliebte und vielbenutzte Ausrede ist, sagte ich glaubich schon.
Eine Zeit lang kann man seine Entwicklung nicht beeinflussen, das ist wohl wahr. Aber der Zeitpunkt, zu dem man wenigstens einen gewissen Einfluss über die eigene Entwicklung gewinnen kann, kommt recht früh, und irgendwann ist man für seine Entwicklung komplett selbst verantwortlich.

Sich nicht mehr entwickeln zu wollen, ist schon in Ordnung, aber zu behaupten, man könne es nicht, ist einfach nur Abschieben von Eigenverantwortung.

Siehe auch Defizite in anderen suchen ....

Zitat
Für mich ist er ein blöder Kerl, aber er ist daran nicht schuld.


Möglicherweise ist er auch für alle anderen irgendwas anderes, zwischen Herzblatt und Arschloch. Und dann ist er auch all das.

Zitat
Ich kann ich sein, denn ich brauche keine Konsequenzen fürchten.


Das Internet, der grenzenlose Spielplatz ...
Geht mir ähnlich. Was ich hier schon alles ausprobiert habe, bevor ich es ins "reale Leben" transferiert hab .... Hach.

Zitat
Auch hier würde mich die Anonymität prinzipiell schützen. Das Problem ist nur, daß diese Phantasie absolut unrealistisch, bzw. tatsächlich gefährlich ist. Wer mich nicht kennt, weiss nicht was ich mag, bzw. nicht mag und es gibt nicht den \"Anti-Stanford-Schutz\". Wie man´s dreht und wendet, so funktioniert das auch nicht. Da hast Du Recht. Mal wieder...
Es braucht eine Beziehung. Sonst ist es höchstwahrscheinlich für beide Seiten unbefriedigend.


Es kommt darauf an. Langfristig ist eine Beziehung natürlich befriedigender als ein Abenteuer.
Aber eine einzelne Erfahrung, die funktioniert auch so. Anonymität lässt sich auch jenseits des Monitors wahren, und für einen Stanford-Effekt braucht es Zeit, der tritt nicht binnen kurzem ein.

Ist also keineswegs unrealistisch, und der Gefährlichkeit, der lässt sich auch abhelfen.

Gerade sehe ich beim Runterscrollen, dass der persönliche Teil deines Textes von dir wieder gelöscht wurde.
Ich kanns verstehen, finds trotzdem schade.

Deswegen nehme ich jetzt auch an dieser Stelle keinen Bezug auf das, was mir davon im Kopf geblieben ist.

Noch ein technischer Hinweis:
Falls jemand diesen Thread abonniert hat, kann er alle Beiträge im Urzustand lesen, weil ihm die Beiträge dann per email zugeschickt werden. In seiner Mailbox würde also der volle Text nach wie vor sichtbar sein.

Nein, ich habe diesen Thread nicht abonniert und werde es auch nicht tun, ich habe nur kedos Tagebuch abonniert.

So. Und nun verfüge ich mich an eine andere Stelle.

Laters ...
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Jack25
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Beiträge: 15

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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:23.02.07 13:26 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Ich denke aber schon, dass du für eine Jägerin interessant werden könntest, aber da du nicht wirklich eine Beute bist, wäre das eine Jagd, die letztendlich vermutlich frustrierend für die Jägerin werden würde ....
Sie würde mich niemals wirklich haben. Aber das muss sie ja auch nicht.
Mittlerweile "jagen" mich mehr als mir lieb ist. *lach*
Zitat

Zitat
Nennen wir es \"Grundpersönlichkeit\".


Die beginnt sich zu bilden, wenn das Kleinkind beginnt, das Phänomen "Ich" zu begreifen. Ich weiß nicht mehr genau, wann das passiert, ich erinnere mich dunkel an ein Lebensalter von 2, 3 Jahren.
Vorher weiß der Mensch noch gar nicht, dass er ein "Ich" ist. Babys sind ziemlich lang damit beschäftigt, die Grenze zwischen "mein Körper" und "Umwelt" wahrzunehmen zu lernen.
Die Trotzphase, übrigens, ist u.a. die Ausprobierphase für den Willen. Weswegen sie ja trotz allen Nervpotenzials für die Eltern so unsagbar wichtig ist.
Hehe. Naja, ich meine eigentlich nur, daß Menschen schon unterschiedlich geboren werden und dass sich daraus dann auch unterschiedliche Persönlichkeiten entwickeln, weil die Gehirne der Menschen nicht exakt gleich funktionieren. Das ist die genetische Komponente der Persönlichkeit.
Zitat

Zitat
Der Wunsch mit anderen zu interagieren kann nicht gewünscht werden.


Kann er doch.
Genauso wie man Interaktion mit anderen meiden kann wie der Teufel das Weihwasser (Stichwort "Einsamkeit") kann man Interaktion suchen.
Aber warum tut man das eine und nicht das andere? Letztlich ist Wille immer Wirkung. Wenn ich mit jemanden interagieren will kann ich das im nachhinein rechtfertigen. Ich kann sagen er ist nett, er gefällt mir etc.. Aber warum ich es wirklich will weiss ich nicht. Ich will es halt. Warum mag man Schokolade aber kann Lakritze nicht leiden? Das ist zwar ein etwas anderes Level, aber im Prinzip dasselbe. Kannst Du Dir wünschen zu wünschen was Du Dir nicht wünscht? "Ich wünschte ich würde wünschen mir einen Nagel in die Hand zu schlagen." Wünscht Du Dir aber nicht. Man kann eben nicht wollen was man will. So wie man sich nicht aussuchen kann ob man schwul ist, hetero, auf BDSM abfährt oder nicht. Man will was man will und wünscht was man wünscht, ohne das man sich aussuchen könnte sich dies zu wünschen. Man würde es ja auch nicht wollen, denn man will und wünscht ja was man will und wünscht. *lächel*
Zitat

Yaguar wollte aber trotzdem sein was sie ist, bevor sie es war - Yaguar war sehr lange ganz jemand anders, der sie überhaupt nicht war.
Aber diese Person wollte Yaguar sein. Unzufriedenheit mit sich selbst widerspricht dem nicht. Das man nicht wollen kann was man will verhindert die Veränderung ja nicht. Du kannst sicherlich gut begründen warum Du Dich damals verändern wolltest. Aber letztlich ist das nur eine Rechtfertigung. Du wolltest es einfach. Es war ein Teil Deiner damaligen Persönlichkeit nicht so bleiben zu wollen wie Du warst.
Zitat

Zitat
Seine Moral zur MORAL zu machen ist Ausdruck des Willens zur Macht.


Kluger Satz. Und so toll einfach formuliert ... Beim Lesen gingen mir verschiedene Glühbirnen auf, warum verschiedene Dinge bei ganz bestimmten Leuten auf unglaubliche Intoleranz stoßen.
Schön.
Der Wille zur Macht steht hinter den meisten Dingen des Lebens. Hinter Religionen z.B..

Zitat

Ich mag die Sicht, die du auf dich selber hast. Im Grunde magst du dich eigentlich ganz gern, gibs zu.
Da hast Du Recht. Ich mag mich gern, daher gehe ich ja die Probleme die ich mit mir habe an.

Zitat

*Fanta 4 träller* Es ist alles nur in deinem Kopf ...

Ja. Bis auf den letzten Satz: Ich sehe es eher so, dass durch all die subjektiven Universen ganz viele Facetten einer Sache sichtbar werden. Dass es kein essentielles \"Is so!\" gibt, keinen Grund auf den man blicken könnte, wenn man es denn könnte, sondern viele Facetten von schlussendlich nur einem Wasauchimmer.- Leben? - .
Und alle sind richtig. Was letztendlich keine Einschränkung ergibt, sondern einen Teil der Vielfalt. Und was Interaktion sehr spannend macht, weil die Teile und Facetten, die die anderen wahrnehmen (und sind), auch sehr spannend sind.
Ja.
Zitat

Zitat
da man so geboren wurde und sich in einer Weise entwickelt hat die man nicht beeinflussen kann,


Dass das eine beliebte und vielbenutzte Ausrede ist, sagte ich glaubich schon.
Eine Zeit lang kann man seine Entwicklung nicht beeinflussen, das ist wohl wahr. Aber der Zeitpunkt, zu dem man wenigstens einen gewissen Einfluss über die eigene Entwicklung gewinnen kann, kommt recht früh, und irgendwann ist man für seine Entwicklung komplett selbst verantwortlich.
Natürlich ist man das. Aber die Unzufriedenheiten, Zufriedenheiten etc. kann man sich nicht aussuchen. Es ist nur eine philosophische Betrachtungsweise. Es ändert nicht wirklich etwas. Die Freiheit die man hat ist zu sein wer man ist und sich zu akzeptieren und seinen Weg zu gehen. Daß man sich den nicht aussuchen kann, weil es vorher gar kein "man" gibt, ist dabei nicht wirklich relevant. Aber es verändert den Blick. In meiner Welt ist niemand gut oder böse, niemand trägt an irgendetwas die Schuld und niemand ist besser oder schlechter. Jeder ist was er ist und konnte es sich nicht aussuchen. Was mich, wie jeden anderen, ja nicht daran hindert mich auszudrücken, ich zu sein, mich kennenzulernen und auszuprobieren. Es gibt viele Möglichkeiten und je mehr man von der Welt weiss, ja je mehr man überhaupt weiss und versteht, desto mehr Möglichkeiten findet man. Das macht das Leben spannend und befriedigender als wenn man stagniert. Aber auch dies ist in einem oder eben nicht. Manche stagnieren weil ihre Persönlichkeit so gestrickt sind, andere müssen immer weiter, sind nie zufrieden. Letztere Menschen sind, sofern das nicht in Apathie oder anderen, nur noch destruktiven Extremen mündet, meiner Meinung nach interessanter.
Zitat

Sich nicht mehr entwickeln zu wollen, ist schon in Ordnung, aber zu behaupten, man könne es nicht, ist einfach nur Abschieben von Eigenverantwortung.
Da haben wir uns nur etwas missverstanden. Ich werde in Dir auch nicht den Willen pflanzen können Astronautin werden zu wollen, oder devot einem Dom dienen zu wollen. Wenn man aus sich heraus nicht will, dann kann man auch nicht.
Meine Sätze lesen sich oft trivialer als sie sind. Man liest sie nicht, man erkennt sie wieder. Das ist lebendige Sprache. In welchem Kontext wurde das schon einmal gesagt? Nur in einem? Und sieht man diese Sätze dann wieder, hat man eben diesen Kontext vor Augen, auch wenn dieser Satz eigentlich etwas anderes aussagt. Es ist eine Schwäche der Sprache. Man versteht Sätze in der Regel nicht wörtlich.
Wenn man nicht will kann man nicht. Das klingt wertend, wie ein Sinnspruch aus dem Kalender. Aber versteht man ihn wörtlich verändert sich sein Sinn. Nicht sehr, aber dennoch. Wenn man nicht will kann man nicht. Natürlich, denn man will ja nicht. Und wenn man nicht will, und wenn das der Schlußpunkt des Gedankens ist, dann will man auch nicht daß man will, denn sonst wollte man aber sieht sich grad nicht im Stande zu tun was man will. Man ist blockiert, steht mit sich oder der Außenwelt in Widerspruch. Aber man will. Und wenn man will kann man vielleicht. "Wenn man will kann man" ist falsch. Ich kann kein Auto heben, selbst wenn ich es will. Aber wenn ich keine 2000 m laufen will, dann kann ich es nicht, es ist mir unmöglich es zu tun. Und hier ist die Schwierigkeit. Das klingt nach Lamento oder Schwäche. Darum geht es aber nicht. Es geht darum, daß ich es einfach nicht tue, weil ich es nicht tun will. Und wenn dies wirklich mein Wille ist, dann kann ich schlicht nicht wollen daß ich 2000 m laufen will.
Denn wenn ich es will, dann tue ich es vielleicht dennoch nicht, weil ich zu faul bin, oder Angst habe, oder oder oder. Da ist dann zwar ein grundsätzlicher Wille da, aber der steht im Widerspruch zu anderem in mir.
Zitat

Zitat
Für mich ist er ein blöder Kerl, aber er ist daran nicht schuld.


Möglicherweise ist er auch für alle anderen irgendwas anderes, zwischen Herzblatt und Arschloch. Und dann ist er auch all das.
Eben.

Zitat

Es kommt darauf an. Langfristig ist eine Beziehung natürlich befriedigender als ein Abenteuer.
Dennoch ist es nötig zumindest eine Vorstellung vom anderen Menschen zu haben, sonst knallt es schnell.
Zitat

Aber eine einzelne Erfahrung, die funktioniert auch so. Anonymität lässt sich auch jenseits des Monitors wahren, und für einen Stanford-Effekt braucht es Zeit, der tritt nicht binnen kurzem ein.
Das stimmt.
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:23.02.07 19:08 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Jack,
du beschäftigst dich ja wirklich sehr viel mit dir und deinen Gefühlen. Respekt! Eine solche Art der Selbstreflexion beherrschen nur wenige.
Ich denke, du bist auf dem Weg, dich so zu akzeptieren, wie du bist. Und dann kannst du irgendwann vielleicht auch deine Sexualität annehmen und es wird dich nicht mehr stören, dass du eine devote Ader hast.
Alles Liebe,
Mystery
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yaguar
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:08.03.07 18:16 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Jack,

sorry, dass es diesmal ne Weile dauerte ...

Zitat
Ich will es halt. Warum mag man Schokolade aber kann Lakritze nicht leiden? Das ist zwar ein etwas anderes Level, aber im Prinzip dasselbe. Kannst Du Dir wünschen zu wünschen was Du Dir nicht wünscht? \"Ich wünschte ich würde wünschen mir einen Nagel in die Hand zu schlagen.\" Wünscht Du Dir aber nicht. Man kann eben nicht wollen was man will. So wie man sich nicht aussuchen kann ob man schwul ist, hetero, auf BDSM abfährt oder nicht. Man will was man will und wünscht was man wünscht, ohne das man sich aussuchen könnte sich dies zu wünschen. Man würde es ja auch nicht wollen, denn man will und wünscht ja was man will und wünscht. *lächel*


Ja.
Und klar, wenn man unbedingt was wollen will, was man nicht wirklich ist, gehts schief. Dann verbiegt man sich ins Unglück. (Manchmal merkt man das allerdings nicht wirklich.)

Passt auch zum nächsten Absatz: Ich wollte nicht so bleiben, wie ich war, weil eben genau so eine Verbiegerei stattgefunden hatte. Insofern ist da der Wille, den du da in Frage stellst, tatsächlich fraglich *zugeb*

Ich denke allerdings, dass du da auf einem recht puren Level unterwegs bist, das musste ich erst mal verstehen ... Meistens liegen doch ziemlich viele Schichten über dem Kern. Ich habe das Gefühl, was Persönlichkeit und dazugehörige Mechanismen angeht, bist du ziemlich weit gekommen.
Letztendlich wird dir wohl nichts anderes übrigbleiben, als das "Ich will meine Neigung nicht akzeptieren" auch sein zu lassen, sonst gerätst du in Widerspruch mit dir selbst - und das meine ich jetzt in Bezug auf den "Erkenntnislevel".
Aber da bist du ja eigentlich inzwischen auch schon ziemlich weit gediehen ....

Zitat
Meine Sätze lesen sich oft trivialer als sie sind. Man liest sie nicht, man erkennt sie wieder.


Das ist wohl so. Es gibt ja auch nicht immer neue Geschichten, sie werden nur immer wieder anders erzählt.

Zitat
Dennoch ist es nötig zumindest eine Vorstellung vom anderen Menschen zu haben, sonst knallt es schnell.


Nö ... Sondern eine Vorstellung von sich selbst.
Damit man weiß, mit was für einer anderen Art Mensch man zusammenpasst, und mit welcher Art Mensch es eben nicht schnell knallt.

*grins* Ja. Natürlich ist das genau das gleiche, was du gesagt hast, nur anders ausgedrückt bzw. von einem anderen Sichtpunkt aus gesehen ....

Gruß,
katz
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LadyC
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Pass auf was Du Dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen!

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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:13.03.07 20:02 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Jack,

ich habe Deinen Beitrag erst heute entdeckt und muss gestehen, dass ich das Philosophieren von Dir und Jaguar auf der 2. Seite nicht mehr genau gelesen habe sondern nur überflogen. Denn ich will nicht philosophieren, wenn Du interessiert bist, kann ich Dir einiges über meine Erfahrungen und Sichtweisen sagen aber auf einen Schlagabtausch bin ich nicht aus.
Als erstes die Frage an Dich, hast Du im realen Leben Dich schon mal mit SMler unterhalten? Auf einem Stammtisch? Also, dort ließen sich Antworten ein wenig einfacher (weil persönlich) bekommen.

Kurz zu mir damit du weißt worüber ich rede, ich bin seit mehr als 10 Jahren in der Szene und SM seit ich zurückdenken kann (auch wenn mir am Anfang nicht im Traum eingefallen währe, mich diesen "Perversen" zugehörig zu fühlen). Und ja so wie Schwule und Lesben ein "comming out" haben , so hatte ich auch meines. Aber was ich an SM gefunden habe, hat nichts mit pervers zu tun. Im Gegenteil wenn man vorher darauf achtet welchem Menschen man gegenüber seht, muss ich sagen trifft man meist auf ungeahnte Tiefen. SM ist für mich die höchste Form von Vertrauen und Hingabe und, für mich als Herrin, von Verantwortung.

Ein vielleicht seltsamer Gedanke, aber ich (und viele die ich kenne) lebe so SM: "Die Herrin ist auch Sklavin, ihrer eigenen Gefühle und die seine, denn sie nimmt sich Liebe, Zeit, Achtung und Vorsicht um mehr zu geben als zu nehmen, denn nur im Geschenken (des Sklaven Hingabe, Liebe und Vertrauen) liegt ihr Glück und Lust als Herrin!!!!"
So den Satz habe ich gerade aus einem 4-Seiten langen Gedicht von mir zusammengekürzt. Ich hoffe es kommt dennoch noch rüber, dass es ein Geben und ein Nehmen ist.
Du hast in irgend einem Beitrag geschrieben dass Dir die Ästhetik, Schönheit, die Kunst beim Sex und auch SM fehlt. Hast Du auf einer niveauvollen Party, z. B. einer Stammtischfete mal einer Session zusehen können?
Es ist wie ein Tanz, ein vorsichtiges Herantasten, ein Umwerben und ein Schmeicheln. Und der Rücken meines Sklaven ist sehr wohl ein Kunstwerk, wenn ich mit meiner Snake mit ihm fertig bin. Und das Kunststück dabei ist – dass er es genießt, dass er fliegt und ich ihm dann liebevoll bei seiner Landung helfe.
Du sprachst von Augenhöhe. Mein Sklave kniet zwar von mir, aber der Respekt den ich ihm dafür entgegenbringe, dass er hier vor mir kniet – ist sehr tief. Und nein nicht jeden Sklaven, mit dem ich spiele, liebe ich, aber Achtung bringe ich jedem entgegen!

Von 24/7 halte ich persönlich nicht viel, denn mir währe die Verantwortung zu groß und wenn ich ehrlich bin, auch zu anstrengend. Ich liebe es durchaus meinen Partner mal was machen / übernehmen zu lassen.

(Ich hatte früher mal eine Nicht-SM-Beziehung in der ich die Hosen an hatte und es war schrecklich, dass ich nicht eine Minute Verantwortung abgeben konnte und ihn machen lassen konnte. Er war einfach nicht der Typ Mann, dem ich das zugetraut habe, aber er war nieeeee mein Sklave.
Solch einen Mann würde ich nie mehr haben wollen, auch nicht als "nur" Sklave. Ich muss ihn doch noch sein eigenes Leben leben lassen können, ohne mir Sorgen darum zu machen, ob er sein Leben noch im Griff hat.) das nur am Rande.

Übrigens habe ich gerade eine langjährige SM-Beziehung hinter mir und glaube mir, mein Partner und Sklave lief nie Gefahr hörig zu werden, sich selbst aufzugeben oder gar ein willenloses, verzweifeltes Etwas zu werden. Sein Kopfkino hätte es vielleicht gerne mal gewollt, aber die Realität ist, dass er es nicht länger als 1 Woche Hardcore am Stück oder 4 Wochen auf längere lockerere Zeit ausgehalten hat.

Nach meiner Erfahrung sind diejenigen die sich 24/7 so sehnlich wünschen, entweder komplett Unerfahrene oder sich haben gerade ein ganz anderes psychisches Problem, fühlen sich vom Leben überfordert und würden gerne 24/7 leben um zu flüchten. Nicht jeder davon ist gleich ein Irrer und 98 %, trau ich mich wetten, würden spätesten nach ein paar Monaten aufgeben oder zusammenbrechen.

Natürlich mag es auch 24/7 Beziehungen geben, die das in Vertrauen, Harmonie und Liebe leben, diese meine ich hiermit aber NICHT!!!! Ich muss aber gestehen, dass mir diese aber noch nicht persönlich begegnet sind.

So jetzt ist mein Beitrag auch so ewig lang geworden, aber ich habe mir da was von der Seele geschrieben, denn mit so einigen Beträgen hier im Forum bin ich so gar nicht einverstanden und hoffe oft das es nur Faces sind. Es gibt immer Extreme und Spinner aber das ist im Leben noch viel schlimmer, denn wer sich mal zu SM bekannt hat, der hat nichts mit Missbrauch zu tun und hat meist eine Menge an "Erfahrungsweg" hinter sich. Ich finde SMler sind tolle und tiefgehende Menschen mit Einblick in die Seelen ihrer Spielgefährten!

Phuuuu!!!! Jetzt habe fertig. Hoffe Dir vielleicht den ein oder anderen Gedankenstupster gegeben zu haben.

Trau dich – du hast nichts zu verlieren außer Stillstand und Zweifel!
Und ich wünsche Dir, wenn Du Dich traust, eine gute Herrin!!!!

Lieben Gruß
Lady C

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von LadyC am 22.03.07 um 22:06 geändert
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Under Her Volljährigkeit geprüft
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:14.03.07 10:29 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Übrigens gibt es auf der dominanten Seite das passende Gegenstück. Diejenigen Doms, die ihre Minderwertigkeitsgefühle ausgleichen wollen, indem sie andere herumkommandieren und sich so selbst erhaben fühlen.



Diese Tatsache gehört hier mal ausreichend diskutiert. Ich kenne einige Frauen, die so ihre Komplexe überspielen wollen. Und bei einigen Männern funktioniert es sogar.
Lust kommt bei Frauen nur auf, wenn die Füsse warm sind
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Miauzi
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Und nun sind wir wie die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben

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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:14.03.07 11:44 IP: gespeichert Moderator melden


Letzteres habe ich vor allem auch im Bereich der Profi-Domsen erleben können. *seufst*

Gerade jüngere Frauen haben da oftmals schwere Traumata aus ihrer Kindheit.
Von einer erfahrenen Domse ausgebildet - können sie in ihrer Rolle sehr überzeugend wirken.

Aber diese scheinbare Macht kollidiert irgendwann heftigst mit der anderen Realität - der ausserhalb des "Rollenspiels".
Da läuft es eben nicht nach ihrem "Willen" und schon bricht die mühsam erzeugte Fassade zusammen.

Wenn man dann noch diese Menschen von Herzen mag - und ihnen nicht helfen kann - weil keine Hilfe angenommen wird - dann
muss man sich zurück ziehen - oder man läuft Gefahr - selbst dabei zu schaden zu kommen.

In der SM-Szene habe ich inzwischen viele mit Komplexen behaftete Menschen erleben können - leider auch auf Stammtischen.
Die oft von ihnen eingeforderte Toleranz sind sie kaum bereit selbst zu geben.

Ich komme mir da immer wie auf einer italienischen Beerdigungsfeier vor - alles in modischem Schwarz - aber nix Gothik sondern feiner Zwirn!!
Und kommt da mal eine Transe oder ein Leder/Latex-Feti - menno - die Blicke - echt zum Gruseln.
Hier geht es ernsthaft um SM und nicht um eine Fetisch-Party....

Sind zum Glück nicht alle so - aber der anteil der Leutchen mit pathologischen Problemen (für die ist SM keine Erweiterung der normalen Sexualität) ist da nicht gerade klein.

Ich bin da immer froh - wenn andere Menschen nicht solch schlechte Erfahrungen mit solchen Stammtischen machen.

LG Miauzi
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Jack25
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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:20.03.07 17:42 IP: gespeichert Moderator melden


@Yaguar: Danke für das Kompliment. Schön, daß wir uns diesbezüglich verstanden haben. Das haben bisher nur sehr wenige geschafft.

Mein Problem hat sich für´s Erste erledigt. Ich habe jemanden gefunden (bzw. sie hat mich gefunden) mit dem ich gut harmoniere. Im Bett gibt sie den Ton an, ansonsten lässt sie sich ganz gern führen, helfen, beschützen. Erstaunlich passend für meinen Charakter. Mal sehen, ob wir uns da nicht nur etwas vor machen. Jedenfalls ist es zur Zeit wunderschön und es fiel mir gar nicht so schwer schwach zu sein, mich fallen zu lassen, wie ich dachte. Und sie hat mir einmal wirklich so zugesetzt daß ich leichte Panik bekam. Aber es ging alles, es ist alles ganz normal, wir respektieren und lieben uns. Aber sie ist auch kein Mensch der auf wirklich extreme Sachen steht, auf ein richtiges Machtgefälle und wir switchen auch oft. Bisher eine sehr angenehme und positive Erfahrung.
Ich fürchte auch nicht, daß ich diesem Menschen hörig werden könnte. Ich werde immer ich sein, ganz gleich mit wem ich zusammen bin. Und ich werde immer gehen können, wenn ich das will. Denn ich werde mich niemals einem Menschen so hingeben, daß ich ihm in jeglicher Hinsicht absolut vertrauen würde, mich niemals auf einen Menschen fixieren, sondern nur auf mich.

@LadyC: Ein schöner Text. Eine sympathische und auch realistische Einstellung die Du da zeigst.

Wobei ich Sex wohl niemals ästhetisch finden werde, egal in welcher Form. Sex ist immer das wilde, zügelose Tier, das grunzende Geilheit ist und nicht mehr. Aber auch das gehört zum Leben. Und die Kunst sich nicht einem allein hinzugeben verlangt das Leben in vielen Bereichen.

Nunja, diese Frage vorläufig "geklärt". Und schon stehen viele andere Schlange, aber die haben in diesem Forum nichts verloren.

Nochmals vielen lieben Dank für die freundlichen und hilfreichen Antworten.
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Black Panter
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Wenn alle wüßten sie wollen,gäbe es keinen mehr der ihnen etwas beibringen könnte

Beiträge: 2834

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  RE: Ich habe ein Problem mit euch... Datum:26.03.07 14:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Jack25!

Du scheinst auf einem guten Weg zu sein. Denke daran,es gibt ein Leben vor dem Tod,und solange man miteinander kommuniziert,bleibt die Sprachlosigkeit aus.

Alles Liebe,


Black Panter
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