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  Wie äußert eine Domse ihren Wunsch?
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private_lock Volljährigkeit geprüft
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Braunschweig


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  Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:06.11.07 23:21 IP: gespeichert Moderator melden


N´Abend!

Gemeinhin wird hier im Forum öfters und immer wieder die Frage gestellt, wie sub (meist männlich) seiner Domse in spe den Schlüssel schmackhaft machen soll. Die Schwierigkeit besteht darin, dass sub ja nicht offensiv mit seinem Wunschzettel winken kann, denn das steht im krassen Widerspruch zu seiner devoten Rolle.

Doch auch andersherum ist es nicht so einfach in der Realität, wie mir am Beispiel Harald klar geworden ist. Die Rollen sagen zwar, dass er als Dom einfach diktatorisch entscheiden kann und seine sub zu folgen hat. Doch in Wirklichkeit muss er darauf warten, dass sie sich ihm freiwillig schenkt.

Um den Ratschlägen vorzubeugen, dass ein männlicher Dom sich ja gefälligst selbst einen KG anziehen kann, wenn er unbedingt damit spielen möchte, wähle ich bewusst die hier im Forum scheinbar häufigere und damit "normale" Geschlechterverteilung:

Eine hypothetische Lady fragt an, wie sie ihren Vanilla-Ehemann in einen Keuschheitsgürtel stecken kann.

Bin gespannt auf Eure Ratschläge.

LG
private_lock

PS: Ja, die Lady ist wirklich hypothetisch und ich kann daher keine Kontaktangebote williger subs weiterleiten, die empfehlen, sie möge ihren "Langweiler" verlassen und sich statt dessen hier einen neuen sub suchen!
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frantic31 Volljährigkeit geprüft
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hab ich  
  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:08.11.07 17:28 IP: gespeichert Moderator melden


Meinen Vanilla-Ehemann hätte ich um nichts in der Welt in einen KG bekommen. No way.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zumindest ein gewisses Interesse an "Experimenten" vorhanden sein muss. Ob es nun einfaches ans-Bett-binden ist oder Sex mit Augenbinde... Es ist auch wichtig, dass der Partner passiv sein kann. Manche Männer tun sich verflixt schwer, mal die Frau machen zu lassen.

Letzten Endes war es bei mir bisher immer so, dass mir mein jeweiliger Partner die Kontrolle über seine Sexualität schenkte, d.h. Berührungen nur sofern von mir erlaubt/gewünscht. Der Schritt zum KG ist da nicht weit. Oder aber ich lerne jemanden bereits mit (oder im) KG kennen.

Da ich immer offen und ehrlich über alle Phantasien und Leidenschaften rede, gibts da von meiner Seite aus auch kein Problem. Beide Parteien wissen von Anfang an was Sache ist.

Ach ja, mir kommt übrigens auch kein Vanilla mehr ins Haus

Anna
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erotic lover
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aus allem das beste machen

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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:08.11.07 17:56 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Ach ja, mir kommt übrigens auch kein Vanilla mehr ins Haus

lol... Immer diese un/gewollte Feminisierung der Männer *g*
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conny
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sklave von Herrin Rebeka

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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:16.11.07 19:28 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat


Eine hypothetische Lady fragt an, wie sie ihren Vanilla-Ehemann in einen Keuschheitsgürtel stecken kann.

Bin gespannt auf Eure Ratschläge.




Hallo private_lock

Die dominante Lady ist nicht einmal hypothetisch dominant, wenn es nicht zumindest 1 Person gibt, die die Lady auch als für sich dominant akzeptiert.
Der Rest ist nur eine Frage des Ausmachens grundsätzlicher Spielregeln.

lg
conny
sklave von Herrin Rebeka
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Nachtigall
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fatal error in reality.sys - reboot universe (Y/N)?

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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:16.11.07 20:33 IP: gespeichert Moderator melden


Doch doch,

sie kann sehr wohl auch ohne Partner hypothetisch dominant sein... wenn ich unbemannt bin, tut das ja meiner persönlichen dominanten Veranlagung keinen Abbruch. Und auch innerhalb einer Beziehung wird meine Veranlagung nicht dadurch bestimmt, was meinem Mann gefällt, ich würde nicht versuchen, zu werden, was er haben möchte. Das spiegelt sich im Beitrag von Anna hervorragend wider. Der Einwand, dass sie innerhalb der Beziehung die Dominanz nur im Konsens ausleben könne (sollte), ist zwar berechtigt, aber die Konsequenz nimmt Anna ebenfalls vorweg: Beziehung gibt´s nur noch mit passend gepoltem Partner. Und seien wir ehrlich, eine dominante Frau, die genau weiß, was sie will, wird sich automatisch mit jemandem zusammentun, den es beglückt, wenn er zumindest mal auch passiv sein darf!

Deine Frage, private_lock, deute ich nicht dahingehend, dass ein wirklicher "Vanillin" (besser, erotic lover? ) umgepolt werden soll, sondern dass ein submissiv veranlagter Mann sanft an den KG herangeführt werden soll. An Offenheit geht dabei für mich kein Weg vorbei; ich finde allerdings, dass ich es leichter habe als ein devoter Mann (oder meinetwegen eine devote Frau), mal abgesehen vom zahlenmäßigen Missverhältnis zwischen submissiven Männern und dominierwilligen Frauen: In mein Rollenbild passt es schließlich, den Ton anzugeben, wenn auch im Einvernehmen. Mein Partner hat also idealerweise schon ein Verhaltensmuster, dass einen KG (Fesselspiele etc.) nahelegt - oder er passt halt nicht. Wenn er aber passt, gelten dieselben Ratschläge wie für die KGwilligen Männer: drüber reden, ausprobieren, gemeinsam surfen, Seiten zeigen.

In meinem speziellen Fall war es noch einfacher, ich hab mir gleich hier den Traummann aufgepickt.


Liebe Grüße

Anja
... sehr glückliche Besitzerin und KH des süßen CD Monika (Gugl-Gugl)

***
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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:18.11.07 01:38 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo!

Ihr habt sicher recht, wenn Ihr sagt, dass ein gewisses Interesse an BDSM vorhanden sein muss, damit es überhaupt klappen kann. Das gilt wohl für alle Sexpraktiken in geringem Maße. Jedoch ist ein richtiger, funktionstüchtiger KG ein ziemliche Investition, die man nicht mal eben so dem Partner zu Liebe ausprobiert. Man kann es wohl auf den Nenner bringen: Zum KG gehören immer Zwei!

Mein Interesse gilt aber speziell der Frage, ob es "leichter" ist, wenn der Wunsch nach einem KG vom Träger geäußert wird, oder aber wenn die SH die Idee vorschlägt?

Darin verbirgt sich ein anderes "leichter", nämlich die Vorstellung, ob es entweder einfacher ist, den Schlüssel entgegenzunehmen, oder aber den KG zu tragen? Kurz gesagt, muss der KG-Träger mit den physischen Einschränkungen leben, während die SH die volle Verantwortung für seine "Bespaßung" übernimmt. Psychologisch könnten beide ein Problem mit der Rolle entwickeln.

Irgendwie habe ich so viel feministische Gehirnwäsche hinter mir, dass ich es für einen männlichen Dom schon fast unanständig finde, wenn er seine weibliche Sub in so ein "mittelalterliches Folterinstrument" stecken will. Während die andere Konstellation einer Domse, die mit dem Wunsch bei mir offene Türen einrennt, für mich das Beste wäre, was mir passieren könnte.

Nacht
private_lock
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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:18.11.07 15:13 IP: gespeichert Moderator melden


@private_lock

Deine Frage kann man nicht pauschal beantworten. Menschen sind alle unterschiedlich, Bedürfnisse, Phantasien und Leidenschaften sind genauso unterschiedlich, und wenn zwei Menschen sich treffen, sollte/muss man eben miteinander reden um zu wissen, wie das Gegenüber "tickt".

Wenn ich dir erzähle, wie es bei "uns" war, kann ich dir vier unterschiedliche Antworten geben.

Sub A (möchte keine Namen nennen) lernte ich über eine Stino-Partnervermittlungsseite kennen. Er weckte mein Interesse an Keuschhaltung und er war es, der einen CB2000 anschaffte.

Sub B trug mir den Wunsch zu, keusch gehalten zu werden, woraufhin ich freudestrahlend einen CB3000 anschaffte.

Sub C unterwarf sich mir, auch in sexueller Hinsicht. Als ich ihm eröffnete, ihm einen KG anlegen zu wollen, hatte er Angst davor, begab sich aber in sein "Schicksal" und genießt es bis heute in vollen Zügen.

Sub D lernte ich bereits mit KG kennen, wobei er als Switcher den KG ausschließlich für mich, und wenn dann aufgrund seiner "Doppelrolle" (Dom/Sub/Switch) selbstverständlich nur zeitenweise trägt.

Ok, die 5. Antwort habe ich ja oben schon beschrieben. Stino-Mann (wie ist eigentlich die männliche Form von Vanilla? Vanillo? *lach*) mit nicht dem kleinsten Ansatz von Experimentierfreude in auch nur irgend einer Art und Weise.

Anna
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conny
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sklave von Herrin Rebeka

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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:18.11.07 17:00 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Doch doch,

sie kann sehr wohl auch ohne Partner hypothetisch dominant sein... wenn ich unbemannt bin, tut das ja meiner persönlichen dominanten Veranlagung keinen Abbruch.


Hallo Anja

Klar kann eine Frau auch ohne PartnerIn dominant sein.

Allerdings bringt Frau die Selbsterkenntnis, dass sie dominant veranlagt sein könnte bzw. gerne andere Menschen dominiert alleine noch gar nichts, solange es nicht andere Menschen gibt, die die dominierende Rolle dieser Frau auch grundsätzlich akzeptieren.

Ein/e Vorgesetzte/r in einem Unternehmen ist erst dann tatsächlich ChefIn, wenn sie/er auch von ihren/seinen MitarbeiterInnen als solche/r akzeptiert wird.
Wenn nicht, wird sie/er in der ChefIn-Rolle scheitern.

Eine dominante Person benötigt daher jemanden, die/der ihr diese Rolle auch bewusst oder unbewusst zuordnet bzw. bestätigt.
Das muss nicht zwangsläufig ein/e PartnerIn sein.
Jemand, der sich in einer Warteschlange vordrängt, dominiert letztlich die anderen Wartenden, die es sich, aus welchen Gründen auch immer, gefallen lassen, sich freiwillig von dem Drängler dominieren zu lassen.

Aber zur eigentlichen Frage: Wenn ich diese richtig verstehe, zielt die Fragestellung auf eine Frau ab, die sich als grundsätzlich dominant veranlagt fühlt. In diesem Fall würde sich ihre Dominanz ja nicht lediglich im sexuellen Bereich auswirken, sondern auch in vielen oder gar allen anderen Lebensbereichen - zumindest tendenziell. Sie würde deshalb schon bei der Partnerwahl wenigstens unbewusst darauf Bedacht nehmen, eine entsprechende Person auszuwählen, die akzeptiert, dass sie in der Beziehung "die Hosen an hat".
Dies hat zunächst einmal gar nichts mit sexuellen Praktiken, Neigungen oder Vorlieben zu tun.
Bei der Beschreibung einer solchen Konstellation würde ich aber entweder den Mann nicht als "Vanilla-Mann" bezeichnen, denn wenn er ständig akzeptiert, dass die Frau bestimmt, wohin es auf Urlaub geht, was es zum Essen gibt, was im Fernsehen angeschaut wird, usw, ist er wenigstens schon psychisch in einer Quasi-Sub-Rolle und daher allenfalls nur noch ein sexueller "Vanilla", oder aber umgekehrt, würde ich die Frau nicht als dominant bezeichnen, wenn sich die Dominanz lediglich auf die Frage "KG ja oder nein" beschränkt.

Liebe Grüsse
conny
sklave von Herrin Rebeka
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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:18.11.07 21:46 IP: gespeichert Moderator melden


@Anna

Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Einblick (hab ich schon erwähnt, dass ich diese Wortspiele mag

@Conny

Die einzige Dominanz, die ich an der Supermarktkasse verspüre, wenn sich einer vordrängelt, ist meine eigene, nämlich dem Trieb zu widerstehen mit Gewalt zu reagieren.

Allerdings ist richtig, dass eine isolierte Domme für sich allein nicht wirklich dommig sein kann, denn das ist ein interaktives Verhalten und erfordert ein Gegenüber. Doch das Bewusstsein für die Domme-Rolle kann sehr wohl auch ein Single haben. Sonst hättest Du als Single ja nicht klar feststellen können, dass Du gleich von Anfang an einen Sub suchst.

Hier liegt aber gerade der Hase im Pfeffer. Trotz steigender Scheidungsraten, soll es Ehen geben, die geschlossen wurden, bevor die Ehepartner ihre eigenen Wünsche in Bezug auf BDSM oder auch auf Keuschheit im engeren Sinne entdecken. Es sind halt Spätzünder.

Für mich persönlich ist seit Jahren klar, dass ich den KG will. Aber ich glaube, alle die hier schreiben haben bereits einen gewissen Entwicklungsprozess durch. Hingegen kommen dauernd neue Teilnehmer, deren Situation noch nicht so abgeklärt ist. Da habe ich halt an solche gedacht, bei denen die Beziehungsentscheidung nicht mehr verhandelbar ist.

LG
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conny
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sklave von Herrin Rebeka

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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:01.12.07 14:02 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hier liegt aber gerade der Hase im Pfeffer. Trotz steigender Scheidungsraten, soll es Ehen geben, die geschlossen wurden, bevor die Ehepartner ihre eigenen Wünsche in Bezug auf BDSM oder auch auf Keuschheit im engeren Sinne entdecken. Es sind halt Spätzünder.
LG
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Hallo private_lock

Es stimmt natürlich, dass sich bei vielen - vermutlich sogar bei den meisten - Beziehungen oder Ehen, Fantasien und Wünsche, sowie deren Umsetzung in Form eines realen Praktizierens von BDSM- bzw. Keuschheits-Aktivitäten im Laufe der Zeit entwickelt oder überhaupt erst von Einer/m oder Beiden entdeckt wird.
Im Sinne derartiger konkreter praktischer BDSM-Wünsche stimme ich Dir zu, dass es viele "SpätzünderInnen" gibt.

Allerdings glaube ich nicht, dass diese Menschen auch in Bezug der Grundanlage ihrer Neigungen "SpätzünderInnen" sind, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich eine Neigung letztlich - mehr oder weniger - auf alle Lebensbereiche erstreckt und sich nicht auf einen rein sexuellen Bereich beschränken lässt, ausser jemand praktiziert ein klar definiertes temporäres Rollenspiel, welches mit dem realen Leben ansonsten nichts zu tun hat.

Daher denke ich, dass auch die von Dir gemeinten "SpätzünderInnen" immer schon in irgendeiner Form, dominant, devot, sadistisch, masochistisch, herrisch, dienend, laut, leise, gebend, nehmend, ... waren.

Liebe Grüsse
conny
sklave von Herrin Rebeka
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Ösiland




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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:12.05.08 23:51 IP: gespeichert Moderator melden


Es ist erstaunlich, wielange hier etwas ohne Widerrede stehen kann, das so nicht richtig ist.

Erst mal kann man niemand auf ein Rollenbild festlegen, egal ob Früh- oder Spätzünder. Es gibt ausreichend Untersuchungen darüber, daß die Polarität in der Regel im Laufe der Jahrzehnte fundamental wechselt - ganz abgesehen von Switchern (wie mir), die das spontan (naja, also am selben Abend wohl nicht könnten, wenn sie wollten (kommt auf den Partner an, ob und wie oft man switchen kann oder will). Daher kann man nicht davon sprechen, daß "Spätzünder/-innen" "immer schon" dominant oder devot waren.

Weiters stimme ich nicht zu, daß eine sexuelle Neigung sich auf alle Lebensbereiche erstreckt. Fast würde ich meinen, daß eher das Gegenteil der Fall ist. Ein erstaunlich hoher Anteil an Spitzenpersönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft sucht - aus verschiedenen Gründen, ich will mich nun nicht im Detail verlieren - den Ausgleich im Rahmen eines sexuell devoten, demütigenden Rollenspiels.

Auch erfordert die schiere Existenz einer dominant veranlagten Dame kein unmittelbares Gegenüber. Ein altes Erfolgsgeheimnis besagt: Macht bekommt man nicht, Macht nimmt man sich. Dominante Frauen müssen ja ihre Neigung nicht ständig tuntenhaft heraushängen lassen und Tag und Nacht im hautengen Ledergewand daherspazieren. Sie werden - auch ohne submissiven Partner - ein autonomes Leben führen, fallweise kapriziös, aber immer selbstbewußt. Der dazu passende Partner wird sich dann sehr bald einstellen, da habe ich keine Sorge, denn selbstbewußte Frauen haben immer etwas Interessantes, Charismatisches an sich.

Dazu hatte ich einmal ein interessantes Gespräch mit einer Top-Domina. Als Geschäftsfrau hatte sie oft mit interessanten Männern zu tun, zum Beispiel im Rahmen eines Geschäftsessens. Und wenn sie dann Lust auf so einen Mann verspürte, dann warf sie ihre Angel wie folgt aus. Mitten während des Essens äußerte sie einen ganz normalen, unverfänglichen Wunsch, so etwa wie "Sind Sie so nett und holen Sie mir bitte....(eine zusätzliche Serviette, eine Tageszeitung, Essig und Öl, was auch immer, wichtig war ja nur, daß ihr Gegenüber zur Erfüllung dieses Wunsches unbedingt etwas tun mußte, also aufstehen und ein paar Schritte zu gehen hatte, daß es mit dem Wink zum Ober nicht getan war)". Natürlich konnte kein Mann dieser interessanten Frau den Wunsch abschlagen. Und kaum war er wieder zurück, dann bekam er zum Dank ein sehr gewinnendes Lächeln, einen verhängnisvoll tiefen, sehr, sehr tiefen Blick in die Augen, der ihn nicht mehr ausließ, und den mit einem durchaus dankbaren Unterton sehr langsam und betont und beziehungsvoll, aber ansatzlos ausgesprochenen Satz: "Oh, danke.....ich glaube, Sie können seeeehr gehorsam sein!" Und soweit ich mich an ihre Ausführungen erinnern kann, war mit dieser argen Überrumpelung das Gesprächsthema für den weiteren Verlauf des Abends in der Regel neu und dauerhaft vorgegeben, weil da so gut wie alle umgekippt sind, auch "Vanillas", die noch nie an derartige unbewußt im Verborgenen schlummernden Triebe gedacht hatten. Da die Mehrheit der Männer grundsätzlich (auch) eine devote Veranlagung haben (eine Herde, die nur aus Alphatieren besteht, ist nicht möglich) und die Lady eine gute Menschenkenntnis hatte, war sie nach ihren Angaben fast immer erfolgreich.

Damit will ich nur sagen, daß sich submissiv veranlagte Männer von autonom agierenden Frauen (Dominanz ist eben keine interaktive Attitüde, man ist es oder man ist es nicht) so stark angezogen fühlen, daß diese Damen nicht lange allein bleiben, vielmehr sich die interessantesten Figuren aussuchen können.

Wenn die Herrin aber wirklich "isoliert" ist, also zum Beispiel als Schiffbrüchige alleine auf einer winzigen Südseeinsel hockt, dann allerdings wird es mangels gesellschaftlicher Interaktionen ziemlich egal sein, ob und wie sehr sie dominant ist. Dazu wird es aber wohl noch wenig Feld-, bzw. Inselversuche geben
Love hurts, if it's done right.
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conny
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sklave von Herrin Rebeka

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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:13.05.08 23:25 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Weiters stimme ich nicht zu, daß eine sexuelle Neigung sich auf alle Lebensbereiche erstreckt. Fast würde ich meinen, daß eher das Gegenteil der Fall ist. Ein erstaunlich hoher Anteil an Spitzenpersönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft sucht - aus verschiedenen Gründen, ich will mich nun nicht im Detail verlieren - den Ausgleich im Rahmen eines sexuell devoten, demütigenden Rollenspiels.



"I did not have sexual relations with that woman, Miss Lewinsky"


Hallo whipped scream


Diesen Satz sagte Pres. Clinton in einer live übertragenen Pressekonferenz.
Öffentlicher Spott und unglaubliche Häme folgten.

Wenn ich mir hier oder anderswo einige Threads über öffentliche Blamage oder Erniedrigung durchlese, dann ist das alles nichts im Vergleich zu dieser totalen Blamage, dieser extremen Erniedrigung für den mächtigsten Mann der Welt.

Würde einer oder einem Dom hier oder anderswo auch nur in den gewagtesten Träumen einfallen, sich derartig öffentlich zu erniedrigen?
Oder zeugt dies nicht vielmehr von einer gehörigen Portion an (Alltags-)Masochismus?

Ja, PolitikerInnen haben Macht, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Sie können Dein oder mein Leben beeinflussen, wenn auch kaum noch alleine und für sie immer schwieriger werdend.

Aber um in ihre Positionen zu gelangen - und noch wichtiger - um sich dort zu halten, müssen sie geradezu Super-MasochistInnen sein.

Ich behaupte, ein ziemliches Maß an Devotheit, Submissivität und Masochismus sind in unseren Demokratien des 21.Jahrhunderts Grundvoraussetzungen, um erfolgreich PolitikerIn zu werden, zu sein oder zu bleiben.
Beispielsweise ist Wahlkampf Folter und Erniedrigung pur - körperlich wie psychisch.

Wenn ein Politiker dann eine Domina aufsucht, ist das nicht Ausgleich, sondern logische Fortsetzung seines Alltagsmasochismus oder um es anders zu formulieren, der Wunsch, eine Stunde tatsächlich das zu sein, was man(n) den ganzen Tag fühlt, aber nicht sagen kann.

Ich denke, dominante gesellschaftliche Stellung oder die Ausübung einer machtvollen Funktion in der Öffentlichkeit bei gleichzeitiger innerer Devotheit sind kein Widerspruch, denn ein weiterer Aspekt kann das Motiv sein.
Ist es nicht möglich, dass sub erfolgreicher Politiker wird, ausschließlich um einer Dame zu gefallen?
Kann das Geldscheffeln eines Managers nicht alleinig dem Zweck dienen, einer Dame ein luxuriöses Leben zu ermöglichen?
Devotheit und Dienen werden hier zum unglaublichen Antriebsmotor.

Natürlich mag es viele Menschen geben, die bei einer Domina Abwechslung, Entspannung, Abenteuer, neue sexuelle Dimensionen, usw suchen und konsumieren.
Nur - dann reden wir von einem temporären Rollenspiel, was auch völlig ok ist, aber mit dauerhafter Beziehung und Alltag in der Regel nichts zu tun hat.
Und an das gerne verbreitete Klischee des eigentlich dominanten Politikers, der sich zum Ausgleich von der Domina verprügeln lässt, glaube ich nicht - siehe oben.
Außerdem sind ein Großteil der Dominakunden ganz gewöhnliche Durchschnittsmänner. Welchen Ausgleich sucht dann Hilfsarbeiter Maier?


Deine Ausführungen über erfolgreiche Frauen decken sich nicht ganz mit der gesellschaftlichen Realität.
Ist es nicht so, dass sogenannte "Karriere-Frauen" vielen Männern Angst machen? Ist es nicht nicht gerade das tendenziell steigende Selbstbewusstsein vieler Frauen, welches die Scheidungs- und Singleraten erhöht, weil die Männer sich nicht genauso weiterentwickeln können oder wollen und den Frauen gar nichts anderes übrig bleibt, als sich zu trennen?
usw

Und auch im BDSM-Bereich gibt es nur scheinbar wenige dominante Damen, denen viele männliche subs gegenüber stehen.
Tatsächlich gibt es hier oft erhebliche Definitionsunterschiede zwischen den Geschlechtern, was im Detail unter sub zu verstehen ist. Dies relativiert das hohe sub-Angebot und lässt so manche dominante Dame lieber Single bleiben.

Liebe Grüsse
conny

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Ösiland




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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:15.05.08 17:57 IP: gespeichert Moderator melden


Ich sehe das nicht so dramatisch. Clinton hat sich nicht erniedrigt, sondern sich in Schadensminimierung versucht, und dabei das getan, was Politiker am besten können: lügen. Leider können sich Politiker zu Recht auf die Vergeßlichkeit des Stimmviehs verlassen.

Sich zu blamieren hat ja nur selten eine erotische Komponente. Grad Clinton ist ein schlechtes Beispiel, denn Politiker von seinem Niveau stehen seit Jahren auf der paylist von sehr mächtigen Zirkeln, und mit so einem dahinköchelnden Skandal hatte man ihn lang an der Kandare. Jahre zuvor hatte man das gleiche Spielchen mit ururalten Steuerakten aus dem Jahre Schnee mit ihm gespielt.

Oder hat sich Adenauer erniedrigt gefühlt, als er - beim Bruch eines Wahlversprechens erwischt - die legendären Worte sprach: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?"

Außerdem können sich Politikers dieses Kalibers solche Eskapaden eh nicht leisten, sie sind zum Spießbürgertum verurteilt. Und wenn sie auf so was reinfallen, wie jüngst der Gouverneur von New York, dann sind sie reingelegt worden. Politiker, die nicht "normal" sind, sind nicht lange Politiker, auch wenn sie nichts verbrochen haben, werden sie irgendwann einmal zur Belastung für ihre Partei und dann ziemlich massiv überredet, abzutreten. Edward VIII. mußte sogar als englischer Monarch abdanken, weil er seiner seiner Freundin Wallis Simpson hörig war (vornehm gesprochen: seine Beziehung wurde zu einer Obsession) und sie unbedingt heiraten wollte, was kirchenrechtlich sonst nicht möglich gewesen wäre.

Also kein Mensch wird Politiker aus Masochismus. Macht ist geil, Geld ist geil, und der Motor dahinter ist unser Geltungsdrang und unser Bedürfnis nach Anerkennung, und das procedere sind gut geschmierte Seilschaften, oder networking, wie das nun so heißt. Man wird nicht wegen einer Frau Politiker, Macht und Geld sind aber sehr erotisch und entsprechen dem ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis der Frauen, sodaß Erfolg ganz sicher den Zugang zu Frauen erleichtert. Ein Bonze scheffelt nicht Geld, um einer Frau dienen zu können, sondern er scheffelt Geld, weil er den Hals nicht vollkriegen kann, die passenden Damen stellen sich dann schon ein, er kann es sich ja leisten.

Devotheit und Dienstbarkeit mögen reizvoll sein, aber als Motiv für einen erfolgreichen, schöpferischen Menschen, der charismatisch seine Umgebung mitreißt, scheiden sie aus. Wer privat versklavt in die Arbeit tingelt, hat nie und nimmer das Zeug zur Ausnahmepersönlichkeit. Damit will ich niemand die Phantasie für alle möglichen witzigen Spielchen absprechen, und ich möchte gar nicht wissen, wieviele honorige Richter und Manager unter ihrem Anzug Damenunterwäsche anhaben, aber ihre Spielchen sind eben Spielchen, ein unterhaltsamer Rollenausgleich, aber alles, was mehr ist, ist mit seiner Aura nicht kompatibel, läßt ihn abstürzen. Ich halte es für ausgeschlossen, daß ein Supermanager, der tagsüber die Puppen tanzen läßt und selbstherrlich fast nach Belieben schaltet und waltet, in seinem restlichen Leben der Sklave seiner Frau/Freundin ist. Dazu hat er sich ja mit seinem Lebensstil schon die passenden Bienen geangelt, daß dem nicht so ist. Da haben wir in der Mittelklasse andere, eigentlich viel bessere Möglichkeiten

Aber Wirtschaftsbosse haben immerhin schon mehr Gestaltungsmöglichkeiten als Politiker und bevölkern die verschiedenen Studios. Besonders erfolgreiche Menschen brauchen diesen Ausgleich, weil sie wesentlich mehr erreicht haben als Durchschnittsmenschen und unterbewußt wahrnehmen, daß dies mehr ist, als sie subjektiv mit ihrer Leistung verdient haben. Daß aber auch Krethi und Proleti das Bedürfnis nach Unterwerfung verspüren, liegt oft in frühkindlichen Traumata, vor allem im Verhältnis zur Mutter. Aber natürlich gibt es da Grenzen, zum einen in der verfügbaren Freizeit und dann im frei verfügbaren Geld. Dazu kommt, daß die aktuellen politischen Freiheitsgrade maßgeblich sein werden, ob sich die Masse SM- und sonstigen Ausschweifungen hingibt. Auch die gesellschaftliche Freiheit und Freizügigkeit wird da ein Parameter sein. In Zeiten von Diktaturen wird die Masse (Bonzen der Nomenklatura meine ich damit natürlich nicht) sicher andere Sorgen haben, als sich zusätzlich zur alltäglichen Unbill erniedrigen zu lassen. Meines Erachtens kann man von einer Demokratisierung der SM-Kultur sprechen.

Allgemein sollten wir vielleicht auch unsere Ausgangsthese schärfer umschreiben. Denn auch ein Stammkunde einer professionellen Domina ist nicht mit dem Sklaven in einer partnerschaftlichen 24/7-Beziehung vergleichbar, von allen denkbaren Fernsteuerungsversklavungen ganz abgesehen. Also: von welchem Sklaven, von welcher Domina sprechen wir überhaupt?

Meine besprochene Geschäftsfrau war keine Karrierefrau, sie war ausreichend erfolgreich und selbständig, aber sie war kein karrieregeiles Flintenweib. Da scheint es doch noch eine Menge von Zwischenschattierungen zu geben.

Die Gründe, warum sich soviele Frauen scheiden lassen - oder anders gesagt ihre Familien zerstören, das ist ein sehr komplexes Kapitel, das läßt sich mit dem Selbstbewußtsein der Frauen nicht ausreichend erklären. Frauen sind keine Übermenschen, die sich eruptiv weiterentwickeln, und die Männer verlassen "müssen", weil diese Armutschkerln nicht mehr mithalten können (wer das glaubt, der sollte von Zeit zu Zeit Otto Weiningers "Geschlecht und Charakter" lesen, hehe). Vielmehr werden sie einfach egoistischer, materialistischer, also männlicher, und glauben, daß sie in einer Partnerschaft vom Leben was versäumen. Sie bringen in die Partnerschaft nicht mehr das ein, was ihr genuiner Anteil wäre, also Wärme, Fürsorglichkeit, Altruismus. Sie leben immer männlicher, als Quotenfrauen werden sie uns nun ziemlich unabhängig von der Leistung vor die Nase gesetzt, gleichzeitig haben sie aber viele Fähigkeiten der Männer nicht, die für diese Belastung notwendig sind (zum Teil einfach hormonell bedingt - zur Leistungschwankung von Richterinnen in Abhängigkeit von ihrem Zyklus gibt es, wenn ich mich nicht irre, sogar schon kritische Untersuchungen). Zum Beispiel sind Frauen ziemlich unfähig, Streß zu absorbieren, viel mehr geben sie diesen zu 110 Prozent an die Familie weiter. Daß dies das Verhalten der Männer massiv beeinflußt, die Beziehung stört, was wiederum beides die subjektiven Ansprüche der Frauen an die Partnerschaft/Familie enttäuschen muß, was dann in verhängnisvoller Wechselwirkung die Beziehung sprengt, ist nachvollziehbar.

Zum Mißverhältnis zwischen dominanten Frauen und submissiven Männern fällt mir auch einiges ein (aber soviele verschiedene Themenkomplexe werden diesen Fred hoffnungslos überfordern, fürchte ich). Zum einen habe ich in meinem Leben ausnahmslos alle Partnerinnen von von mehr oder weniger intensiven SM-Spielchen überzeugen können. Jemanden zu "verderben" ist ja ein nettes Hobby, hehe. Nur ganz wenige wollten nie den Spieß umdrehen, ein oder zwei waren wirklich nicht sehr talentiert dazu. Die meisten aber fanden es gut, mal die Kontrolle zu haben, was passiert - das hat vielleicht auch ein gewisses Sicherheitsbedürfnis befriedigt. Meist war es eine auf den ersten Blick eher unscheinbare graue Maus, die ich wachküßte, die dann sehr ambitioniert ans Werk ging. Manchen konnte ich gar nicht streng genug sein. (Immer gilt Picassos genialer Satz: Wenn Männer wüßten, was Frauen denken, wären sie tausendmal kühner). Aber natürlich sind die Vorlieben ungleich verteilt. Eine perfekte Switcherin zu finden, ist noch viel schwieriger als die Suche nach einer perfekten Domina, was immer das sein mag. Sklavinnen als Spielgefährtinnen zu finden ist grundsätzlich leicht, 24/7 ist dann wieder ein Spezialprogramm.

Ich glaube, das Hauptproblem vieler - angesichts des Mißverhältnisses frustrierter - Sklaven ist, daß sie - mit zunehmendem Alter - immer dediziertere Ansprüche haben, die dann eben - sozusagen programmgemäß - nur von professionellen Dominas erfüllt werden können. Viele persönliche KG-Entwicklungsgeschichten hier im Forum zeigen, daß man eine (neue) Partnerin manchmal sehr sanft dorthin führen muß, wo man sie haben möchte. Und nicht selten kommt mit dem Essen auch der Appetit, und sie geht sie dann noch viel weiter, als man das ursprünglich wollte.
Auch sind "geborene" Sklaven für viele Frauen wenig attraktiv. Auch wenn die Veranlagung da wäre und nur freigelegt werden müßte, es macht vielleicht nicht viel Spaß, jemand zu unterwerfen, den man nicht mehr unterwerfen kann, weil er schon von vornherein sozusagen unterirdisch in vorauseilendem Gehorsam daherkriecht. Es ist ohnedies schwierig genug, mit zunehmendem Alter eine gute Beziehung einzugehen, weil ja mit den Lebensjahren im besten Sinne immer komplettere Menschen mit immer genaueren Vorstellungen, was sie nicht wollen, aufeinanderprallen, wenn dann noch so Besonderheiten wie ein eher ziemlich sehr spezielles Liebesleben dazukommen, dann wird der Kreis der möglichen Kandidaten und Kandidatinnen schon sehr, sehr klein. Ein Lösungsansatz wäre vielleicht, daß wir zum Spielerischen unserer Jugend zurückkehren, daß wir die selbstauferlegte Einengung aufgeben, die selbstverschriebenen Glücksrezepte manchmal vergessen, das Kopfkino auf Sparkurs setzen, die eingleisigen Masturbationsphantasien aussetzen (wenn nicht mittels KG, wann dann?), der mögliche Gewinn durch einen neuen - aufgeschlossenen, aber eben nicht überforderten - Partner würde für all das reichlich entschädigen.

Der Feldversuch ist zwar noch nicht repräsentativ groß, aber eines habe ich schon gemerkt: ein enthaltsam lebender Mann fällt bei Frauen positiv auf, nicht zuletzt ist man sehr, sehr sensibel und leicht reizbar. Wenn man sich auf leichte Andeutungen beschränkt und nicht ständig mit der Tür ins Haus fällt und der dann überforderten Umgebung seine umfassende erotische Vorprogrammierung aufdrängt, dann kann das für die zwischenmenschlichen Beziehungen sehr belebend sein.

Aber ich habe das Pulver leider auch nicht erfunden. So lustig mein Privatleben vorher war, so sehr bin ich letztendlich dann in der Familie gescheitert. Eine geplante 24/7-Beziehung (ich oben, sie unten) konnte nicht zuletzt wegen des Kindes nicht durchgezogen werden, mein - ohnedies sehr, sehr, sehr seltenes - Switchen außerhalb der Beziehung stellte sich im Gegensatz zur am Beginn beschlossenen Vereinbarung für meine Partnerin als nicht verkraftbar heraus.

Aber wie gesagt, das ist ein sehr komplexes Kapitel, wie man sich seine Herrin, bzw. Switcherin findet. Wäre es leicht zu lösen, dann hätten die ach so strengen Profi-Dominas dieser Welt nicht so viel zu tun.
Love hurts, if it's done right.
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conny
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sklave von Herrin Rebeka

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  RE: Wie äußert eine Domse ihren Wunsch? Datum:16.05.08 17:30 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo whipped scream


Ich möchte mich in meiner Antwort auf die Frage Politiker und Domina bzw. BDSM beschränken.

Natürlich sagt kein Mensch: „Ich bin Masochist, also werde ich Politiker, um im Alltag Masochismus auszuleben.“

Natürlich stehen nicht alle Politiker auf BDSM und die Meisten würden ihrem Alltagsverhalten überhaupt keine sexuellen Komponenten zuordnen.

Aber selbstverständlich gibt es auch Politiker, die auf BDSM stehen und hier lautet Deine Grundthese in Bezug Politiker und Domina:
Da der starke Mann, der ständig Befehle erteilt und Macht ausübt und zum Ausgleich für ein paar Stunden der schwache sklave bei der Domina.
Also tagsüber der Alltags-Dom und abends der Rollenspiel-sub – demnach eine Art Switcher.

Diese These entspricht in etwa der üblichen Aussenansicht von Politikern als starke Personen.
Aber entspricht das auch deren Innenansicht?

Nun beschreibst Du selbst, dass Politiker von Seilschaften und Zirkeln abhängen, dass sie deren Interessen dienen oder sogar völlig an der Kandare von irgendwelchen Gruppierungen sind und Du selbst beschimpfst Politiker als notorische Lügner.

Und was bedeutet Deine Beschreibung für den wirklichen Politiker-Alltag? Wie ist die Innensicht mit den Augen des Politikers? Fühlt er sich tatsächlich so stark, wie es die Öffentlichkeit glaubt?

Denn was würde geschehen, wenn Du Deinem Chef ins Gesicht sagen würdest, dass er ein notorischer Lügner ist? Er wäre beleidigt und stark. Er würde Dich zu Recht fristlos entlassen. Umgekehrt würdest Du Dir das vermutlich auch nicht gefallen lassen und beispielsweise klagen.
Nur dem Politiker bleibt gar nichts anderes übrig, als sich in Zeitungskommentaren, Fernsehberichten oder Forumsbeiträgen prügeln zu lassen, je nach Wichtigkeit der Position an bis zu 365 Tagen im Jahr. Wirklich wirkungsvoll wehren kann er sich nicht. Er muss die Prügel hinnehmen, sie ertragen und irgendwie verarbeiten.
Genauso verhält es sich mit dem tagtäglichen Dienen für fremde Interessen oder dem ständigen Gefühl der Abhängigkeit.

„Abhängen“, „Dienen“, „an der Kandare“, Ertragen von Beschimpfungen, … - wären das im BDSM-Kontext Ausdrucksformen von Dom oder von sub? Wo bleibt da der von Dir vermutete Switcher?

Nein, ein Politiker, der zu einer Domina geht, sucht und bekommt das, was er in anderer Form zuvor den ganzen Tag erlebt hat, nur in einer etwas reineren und ehrlicheren Form, aber in der Regel gewiss nicht als Ausgleich, sondern allenfalls als Ergänzung und Rückbesinnung auf die Ursprungsmotivation.

Allerdings hast Du Recht, dass es darauf ankommt, zu definieren, von was für einer Art von BDSM hier die Rede ist. Ich meine den Mann, der BDSM aus einem inneren Bedürfnis heraus praktiziert, also eine Neigung auslebt. Denn kaum ein Mann wird sagen: „Super, jetzt bin ich endlich Minister. Da wäre es doch toll, mich zur Abwechslung einmal auspeitschen zu lassen.“ Der heutige 50jährige Minister hat einmal als kleiner Gemeindeabgeordneter oder Verbandsfunktionär begonnen und wird früher auch schon auf die Peitsche gestanden haben, erst Recht, wenn er heute Stammkunde einer Domina ist.

Genauso verhält es sich mit Karrieren und Partnerschaften. Zumeist fängt niemand seine Laufbahn mit 20 als Supermanager an oder ist in dem Alter schon steinreich. Für viele Männer ist eine Frau und die Gefühle und Empfindungen zu dieser Frau der Hauptantriebsmotor und das wesentliche Motiv gerade zur Erfüllung von beruflichen Zielen. Auch hier schreibst Du selbst, dass Männer wegen Frauen schon auf Kronen verzichtet haben, andere Männer haben Kriege geführt oder Kirchen gegründet. In etwas realistischerem Rahmen ist es eben die Karriere, wobei es gar nicht immer um Geld und Macht auf dem Niveau des Top-Managements gehen muss. Oft wird jemand „nur“ Vorarbeiter, Abteilungsleiter oder erhält eine außerordentliche Lohnerhöhung.

Deine restlichen Einstellungen und Ausführungen zu Frauen, Gesellschaft und Wirtschaftsleben teile ich nicht, stimme mit Dir aber darin überein, dass bei einem Eingehen darauf, dieser Thread völlig überladen und unübersichtlich werden würde.

Liebe Grüsse
conny


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