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clark8
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  Wie definiert ihr Pornographie Datum:05.12.15 17:56 IP: gespeichert Moderator melden


Wir hatten jetzt im Freundeskreis die Diskussion, wie man für sich selbst Pornographie definiert.
Wie seht ihr das, was fällt für euch unter den Begriff Pornographie?
Die ganz harten Sachen, wo man alles ganz genau sehen kann, sind denke ich mal klar, aber was ist mit Bildern oder auch Gemälden von nackten Männern und Frauen?
Was ist mit Bildern wo Männer eine Erektion haben?
Zählt ein Kalender mit nackten Männern oder Frauen für euch dazu oder nicht?
Was ist mit Literatur?

Und dürft ihr, wenn ihr verschlossen seid Pornographie konsumieren, und wenn ja was?
Und anders herum die Frage für die KH, was erlaubt ihr während der Verschlusszeiten?
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  RE: Wie definiert ihr Pornographie Datum:05.12.15 18:32 IP: gespeichert Moderator melden


Moin

Eine Frage - hunderte Antworten?
Für mich ist der Begriff Pornographie ein Wort, das Erfunden wurde, um die Doppelmoral zu befriedigen.

Der Mensch ist doch das einzige Wesen, das den reinen Fortpflanzungstrieb zur Philosophie erhob, um sich dann wieder abzuwenden, weil Einige meinten, sie müssten alles sexuelle verdammen?

Sind die Emotionen, die man beim ausleben des/der Faibles spürt/erlebt, nicht alles Wert, was man damit spüren kann?

Leider werden selbst in Bdsm Kreisen viele Vorlieben mit Abneigung (an)gesehen und in die ungern gesehen Ecke platziert ... also DAS mache ich nicht - das geht ja gar nicht.

Der Begriff Porno ist ein negativ und destruktiv Wort, in das man an sich alles einbauen kann, was man nicht so gerne möchte?

Für mich gelten diese "Norm" Begriffe wie Pornographie nicht - ich gehe nach dem Motto : Alles kann - nichts Muss?

Ob Film - ob Buch - Diskussion oder ein Forums Thema, warum diese Tabus? Sind die nicht Klischee - Schublade oder Katalog Denken?

Was zwei oder mehr Menschen in diesem Bereichen untereinander machen, ist Ihr Ding - hier hat niemand ein Recht - solange alles auf freiwilliger Basis abläuft, keine körperlichen und/oder psychischen Folgen zu erwarten sind - einzugreifen oder zu Verurteilen?

Pornographie ist für mich ein Begriff, um bestimmte Dinge destruktiv zu machen - es in einem negativem Feld zu zeigen, um abzuschrecken ... was ja leider auch oft gelingt?

Gruß hl






Nichts ist so, wie es zu sein scheint - und doch ist alles so, wie es ist.
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  RE: Wie definiert ihr Pornographie Datum:06.12.15 13:55 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo clark8!

Ich wollte jetzt nicht den ganzen Wikipedia-Eintrag kopieren ... also versuche ich mit eigenen Worten die Elemente zu umschreiben:
- Zentrale Darstellung von Geschlechtsteilen, eindeutiger Fokus darauf, Großaufnahmen davon, selbst wenn sie so klein wie mancher Leute Avatare mit Schelle sind
- Objektifizierung von Sexualpartnern
- eindeutige Bewegungen, z.B. des Beckens oder obszöne Gesten
- Sexspielzeuge im Einsatz, also zusammen mit Benutzer/Träger während der bestimmungsgemäßen Verrichtung
- die Form kann bildlich, als Film, aber auch textuell oder als Audio vorliegen
- es geht über die Grenze der harmlosen Zweideutigkeit hinaus und erlaubt keine abweichende zweite Deutung mehr
- es geht eine gewisse Wirkung davon aus: auf manche anregend, wenn sie ehrlich genug und offen genug sind, das zuzulassen; auf andere abstoßend, wenn Ihre Voruteile schneller waren.

Es wird häufig eine verstörende Wirkung auf Kinder angeführt. Allerdings glaube ich, dass es für Kinder ohnehin genug langweilige "Erwachsenendinge" gibt. Die Verstörung entsteht erst aus der verkrampften Reaktion der Erwachsenen, wenn sie damit konfrontiert werden und z.B. die Frage beantworten sollen: "Was machen die da im Fernsehen?" Wäre hier eine gelassene Antwort gekommen, könnte das Kind lernen, dass es ein völlig natürlicher Vorgang ist.

Zitat
Starke hält sogar das Verbot einfacher Pornografie für jugendgefährdend, da damit sexuelle Handlungen dämonisiert würden und es zu einer falschen Selbstwahrnehmung Heranwachsender kommen könne.


Geschichtlich unterstelle ich, dass Kinder vor einer zu frühen Schwangerschaft / Vaterschaft bewahrt werden sollen, die Ihrer eigenen noch nicht abgeschlossenen Entwicklung in die Quere käme. Gut man hätte auch aufklären können oder wenigstens als Familienverband die Verantwortung für jedes neue Baby übernehmen können, aber warum soll der Pascha andere Kinder mit durchfüttern, wenn er selbst noch welche zeugen kann? Darum wird die Verantwortung auf die Eltern oder sogar nur auf die Frau abgewälzt, quasi nach dem Verursacherprinzip, weil es allen anderen ihre Bequemlichkeit erhält.

Zitat
In verschiedenen untersuchten Ländern (Dänemark, Schweden, Westdeutschland, USA, Japan, China, Kroatien, Finnland) wurde in einer 2000 veröffentlichten Studie nach der Aufhebung oder Lockerung von Pornografie-Verboten ein Rückgang von angezeigten und verfolgten Sexualstraftaten aufgezeigt.


Das lässt sich deuten als eine Art Ventil für aufgestaute sexuelle Frustration. Statt ein reales Opfer, kann möglicherweise auch ein "virtuelles Opfer" ausreichen. Die Aussage ist umstritten, schon allein, weil daraus ein Feigenblatt konstruiert werden kann, mehr harte Pornographie zu verbreiten.



Kommen wir vom allgemeinen in unsere spezielle Ecke des BDSM und Fetischmus, so halte ich den Konsum von Pornos im Zusammenhang mit einem Keuschheitsgürtel für einen Wirkverstärker. Der Teufelskreis aus Erregung und Frustration wegen des nicht erlangten Orgasmus dreht sich schneller bzw. läuft nach einem gewährten Aufschluss schneller wieder an, wenn der KG-Träger einseitig und ohne Zutun/Aufwand der SH Pornographie heranzieht. Von daher würde ich jeder SH ausdrücklich raten, das positiv in die eigene Beziehung einzubeziehen und den Keusch-Gehaltenen vielmehr als "Geil-Gehaltenen" zu sehen. Sie kann ihn sogar aktiv auffordern oder gar durch Zusenden entsprechender Links unterstützen und somit gestalterisch leitend auch in Abwesenheit weiter auf ihn einwirken. Am Ende des Tages, wenn der KG wirklich seinen Namen verdient, wird er immer wieder zu ihr zurück finden. Sie kann nur profitieren.

Andersherum betrachtet sehe ich ein Pornographie-Verbot ähnlich fehlgeleitet wie ein Berührverbot oder das Vorenthalten der herrschaftlichen Orgasmen als ein trennendes Element, das die Beziehungsdynamik abkühlt, verzögert und am Ende vielleicht erstickt. Pornos werden so oder so konsumiert. Allerdings führt die Aufladung mit Schuldgefühlen, wie auch die Heimlichkeit zu einer Entfremdung der Partner. Hingegen zieht gerade das übliche Argument, dass Pornos per se ein Ersatz für die Beschäftigung mit der Partnerin wären, ausdrücklich nicht, denn es fehlt der erlösende Abschluss, denn er nur durch einen Aufschluss bei ihr erlangen kann.

Der KG kanalisiert Aufmerksamkeit. Für ihn führt es zu einer Aufladung, die sich kontrolliert durch das Ventil nur bei ihr entladen kann. Doch auch andersherum profitiert er von dem KG, weil es ebenso ihre Aufmerksamkeit dorthin lenkt, wo die Männer die Hände der Frau gerne hätten: in seinen Schritt. Von beiden Seiten wird also etwas beigetragen, dass von der jeweils anderen Seite auch angenommen werden muss. Darum funktioniert Keuschhaltung auch nur, wenn beide daran arbeiten. Wird ihm keine Aufmerksamkeit zu Teil, stumpft er ab und wendet sich spannenderen Dingen zu. Neben dem sexuellen hält unsere Welt ein reichhaltiges Angebot anderer Nervenkitzel, Gaumenfreuden und Genüsse bereit, dass er sich nicht ob nun verschlossen oder nicht, auch erst einmal anderweitig beschäftigen kann. Der KG darf also für die SH nicht als billige Ausrede gesehen werden, sich vor dem Sex und der Intimität mit dem Partner zu drücken. Vielmehr ist er das I-Tüpfelchen auf einer ansonsten gut funktionierenden Beziehung.

LG
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clark8
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  RE: Wie definiert ihr Pornographie Datum:06.12.15 14:09 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für eure Antworten.
Wie gesagt, geht es mir hauptsächlich darum, wie jeder für sich Pornographie definiert.
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