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  Bau eines Stütz Korsetts/Stabilisierender Orthese Datum:11.12.06 22:28 IP: gespeichert Moderator melden


Hab Ich noch auf der Festplatte liegen aber ohne Quell Angaben
Selber nie probiert und werds auch erstmal nicht aus probieren da Ich selber in den "Genuß" Medizinisch komme bald eines Reklisierenden Kyphose Korsetts.
Viel Spaß allen anderen damit

Anleitung zum Selbstbau einer Stütz-Rumpforthese (orthopädisches Korsett) nach Gipsabdruck

Die Herstellung eines orthopädischen Korsetts habe ich in acht Arbeitsschritte eingeteilt:

1. Materialbeschaffung
2. Herstellung eines Gipsabdruckes
3. Ausgießen des Gipsabdrucks (Herstellung eines Gipspositivs)
4. Modellieren des Gipspositivs
5. Umwickeln des Gipsmodells mit Kunststoffgips-Binden
6. Zuschnitt des Korsetts
7. Anbringen des Überlappungsschutzes
8. Anbringen von Verstärkungen (evtl.)
9. Anbringen der Schließen


Im Folgenden werden die einzelnen Arbeitsschritte näher erläutert.


1. Materialbeschaffung


2 kurzärmelige enge Baumwollunterhemden
Gipsbinden (ca.20-25 Binden á 15cm x 3,6m)
Feste Abdeckfolie
Gurtband (Rollladengurt) ca. 4m
Proxxon Eckenschleifer OZI 220/E mit HSS Sägeblatt oder andere Möglichkeit den Gips aufzusägen
Gips (3-4 25kg Säcke)
Bottich zum Gips anrühren
2 Rollen durchsichtiges Paketklebeband 5-6cm breit
Rühreraufsatz für Bohrmaschine
ca.10 Kunststoffgips-Binden á 10cm x 3.6m
Polar-Fleece-Stoff ca. 1,5m x 1,5m
3 Metall-Klemm-Schnallen
Streifen aus dünnem flexiblen Kunststoff ca. 8cm breit

2. Herstellung eines Gipsabdruckes


Zur Herstellung eines Korsetts benötigt man zuerst einmal einen Gipsabdruck des Körpers.
Die Gipsbinden (ca.20-25 Binden á 15cm x 3,6m) ersteigert man am günstigsten unter ebay. Der Gipsraum sollte bei diesem Vorgang mit fester Abdeckfolie ausgelegt werden, da das eine ziemliche Sauerei ist.
Man zieht zwei kurzärmelige eng anliegende Baumwollunterhemden faltenfrei übereinander (das äußere wird beim Gipsvorgang zerstört). Da man für den Gipsabdruck die direkte Körperform haben möchte wird ohne das bei Gipsverbänden übliche Polstermaterial gearbeitet. Wichtig ist, dass mit einem Gurtband (Rollladengurt) das fest um die Taille gebunden und dann stramm nach vorne unten irgendwo festgemacht wird, die Beckenkämme markiert werden. Dies ist für den späteren festen Sitz des Korsetts erforderlich (kein Verrutschen nach oben und unten). Dies kann über dem ersten Unterhemd geschehen, damit sich das Gurtband nicht mit dem Gips verbindet. Idealerweise geschieht das Gipsen im Stehen, wobei man sich mit den Knien nach vorne an etwas anlehnt und das Becken aufrichtet. Auf den Beckenkämmen sollte dann eine erste Schicht Gipslonguette (vorher auf ca. 1m hin und her gefaltete Gipsbinde) von hinten aufgelegt werden. Darüber eine Lage Kreppband um diese Longuette vom übrigen Gips zu trennen. Dies dient dem Raumgewinn im Bereich der Beckenkämme, dass es später nicht drückt. Danach kann der ganze Oberkörper (vom unteren Ende des Gesäßes bis oben etwas weiter als man das Korsett später haben will) mit Gipsbinden umwickelt und der Gips anmodelliert werden.
Das Anbringen und Anmodellieren der Gipsbinden sollte möglichst von einem Helfer gemacht werden, da man in höheren Regionen selbst schlecht drankommt. Die Arme sollten dabei waagrecht zur Seite weggestreckt werden, z.B. kann man sich im Ellenbogengelenk abgewinkelt irgendwo festhalten. Nach dem Abbinden des Gipses wird dieser vorne in der Mitte aufgeschnitten (die oszillierende Säge von Proxxon (Eckenschleifer OZI 220/E mit HSS Sägeblatt) ist eine Hobby-Alternative zu den sehr teuren Gipssägen und reicht für den Hausgebrauch völlig aus). Beim abgenommenen Gips werden zuerst die Reste des dranhängenden Unterhemdes und dann die erste Longuette die den Beckenkammraum erweiterte herausgenommen und der Gips dann sofort wieder geschlossen und mit einer Schnur in dieser geschlossenen Position gehalten, und aufrecht hingestellt bis er vollständig ausgehärtet ist.

3. Ausgießen des Gipsabdrucks (Herstellung eines Gipspositivs)


Bevor der Abdruck mit handelsüblichem normalem Gips aus dem Baumarkt (kein Gipsputz) ausgegossen werden kann, muss dieser dicht gemacht werden, dass der eingefüllte Gips nicht heraus fließt. Dazu eignet sich am besten durchsichtiges Paketklebeband (sieht aus wie 5-6cm breites Tesa). Der ganze Gipsabdruck wird damit fest umwickelt und auf der Unterseite eine dicke Folie ebenfalls mit Klebeband angebracht. Bei Abdrücken bis über die Schultern müssen die Armausschnitte ebenfalls auf diese Weise geschlossen werden. Bei solchen hohen Abdrücken nicht den Fehler begehen den Gipsabdruck wegen der größeren Einfüllöffnung auf den Hals zu stellen, das bricht bei dem hohen Gewicht des Gipses ein. Die Innenseite wird mit einem Trennmittel bestrichen, ich habe dazu handelübliches Spülmittel genommen, aber vielleicht hat ja jemand da eine bessere Idee. Das Anrühren des Gipses geschieht in einem großen Bottich aus dem Baumarkt, man sollte darauf achten, dass man ihn, wenn er voll Gips ist, ja noch heben können muss, also nicht zu schwer machen. Das Rühren geht am besten mit einem Rühraufsatz auf die Bohrmaschine. Auch ein Ausgießen in mehreren Stufen ist möglich, wenn man dazwischen nicht zuviel Zeit verstreichen lässt, dass sich die einzelnen Schichten noch miteinander verbinden. Man sollte dem Gips dann am besten mehrere Tage zum Aushärten geben, dann wird einfach die Klebebandschicht vorne, dort wo der Abdruck ja sowieso offen ist, aufgeschnitten und der Abdruck vom Positivmodell entfernt. Man hat jetzt ein echtes 3-dimensionalen Abbild des Körpers, den man gegipst hat.

4. Modellieren des Gipspositivs


Dieses Gipspositiv wird jetzt rundherum geglättet und bearbeitet um z.B. etwaig sich abzeichnende Speckröllchen wegzumodellieren. Diese Modellierung ist, was die spätere Form des Korsetts betrifft, der wichtigste Schritt. Es ist darauf zu achten, dass alles was man jetzt hier wegnimmt sich später am fertigen Korsett ebenfalls nach innen drückt, also wo Knochen direkt unter der Haut sind, wie z.B. im Beckenbereich nichts wegnehmen, sondern nur glätten. In Bereichen von Weichteilen, am Bauch zum Beispiel oder auch seitlich in Rippenhöhe, kann schon etwas mehr weggenommen werden. Bei Skoliosekorsetten werden zu diesem Zeitpunkt auch Druck- und Entlastungszonen modelliert, aber dies sollte dem Orthopädietechniker vorbehalten bleiben, und ohne Skoliose (seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule mit Verdrehung) macht das ja auch keinen Sinn. Wenn man der Meinung ist, dass das Modell soweit fertig ist, kann man zum nächsten Schritt übergehen. Man sollte jedoch darauf achten, dass alles was man jetzt nicht gemacht hat, bei unserem Korsettmaterial (Articastbinden) später nicht mehr korrigierbar ist, da das Material anders als das Korsettmaterial beim OT nicht thermoplastisch ist.

5. Umwickeln des Gipsmodells mit Kunststoffgips-Binden


Die Articast-Binden (es gehen sicher auch andere Kunststoffgips-Marken, wie Dynacast, Cellacast oder Scotchcast, aber die habe ich noch nicht verwendet) bekommt man wieder am günstigsten unter ebay im Internet, denn normal sind sie sehr teuer. Je nach Geschmack und Verfügbarkeit gibt es diese Binden in den verschiedensten Farben. Das fertig modellierte Gipsmodell wird aufrecht hingestellt, mit einem weichen Stoff straff überzogen, (ich nehme dazu Polar-Fleece-Stoff, der ist in eine Richtung extrem dehnbar und man kann ihn schneiden, ohne dass er ausfranst). Es ist darauf zu achten, dass sich im Stoff keine Falten bilden, denn die würden später direkt am Körper liegen. Danach wird der Gipstorso mit Articast-Binden möglichst straff umwickelt. Etwa 10 Binden a 10cm x 3.6m reichen für ein Unterbrustkorsett, für höhere Korsette entsprechend mehr Binden. Das Abbinden und Aushärten der Kunststoff-Gips-Binden geht sehr schnell, so dass man nach ca. 20 Minuten das ganze schon aufschneiden kann. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Lage des Schnitts der späteren Öffnung des Korsetts entspricht. Dabei hat sich ein über dem Bauch schräg verlaufender Schnitt bewährt, da das dann im Bereich des Brustbeines und der unteren Mitte, wo das Korsett vielleicht etwas länger ist nicht stört. Oberhalb der Brust sollte der Schnitt mittig vorne verlaufen.

6. Zuschnitt des Korsetts


Beim Zuschnitt sollte man das Polstermaterial (Polar-Fleece-Stoff) vorher von der Schnittkante wegziehen, damit man die Kante nachher mit dem überstehenden Polstermaterial umkleben kann. Der Öffnungsschnitt vorne sollte, damit das Korsett später etwas enger verschließbar ist als der Gips war, etwa 4-5cm breit sein. Dazu muss auf beiden Seiten der Öffnungsschnittkante ca. 2cm weg geschnitten werden. Vorne, unten, in der Mitte sollte es soweit hinuntergehen wie es noch bequem ist (bei Männern etwas weniger weit wink). Für die Beine müssen Ausschnitte gemacht werden, so dass es im Sitzen nicht in die Oberschenkel einschneidet, das ist sehr wichtig, damit keine Nervenschäden oder Thrombosen entstehen. Das Beste ist immer wieder zwischendurch anprobieren. Zum provisorischen Schließen eignet sich ein Gurtband (Rollladengurt) mit einer Metall-Klemm-Schnalle (gibt es auch in jedem Baumarkt), das man in Taillenhöhe ums Korsett schlingt und festzieht. Vorne oben werden die Brustrundungen ausgeschnitten, wobei in der Mitte eine Brustbeinpelotte stehen bleiben kann. Bei höher reichenden Korsett-Versionen kann man vorne rechts und links oberhalb der Brust noch solche ohrenförmigen Teile stehen lassen, die die Schultern hinten halten. Diese sollten aber unter dem Schlüsselbein abschließen. Mit Hals- und Kopf immobilisierenden Teilen habe ich bisher noch keine Erfahrung, weil man so etwas nicht unauffällig unter der Kleidung tragen kann. Hinten unten sollte das Korsett soweit hinunter gehen, dass in sitzender Haltung zwischen der Stuhlfläche und dem Korsett noch etwa 2 cm Platz sind. Hinten oben sollte das Korsett bei der kurzen Variante unter den Schulterblättern abschließen und bei der längeren die Schulterblätter möglichst weit überdecken, da man bei halber Überdeckung ständig mit dem einen oder anderen Schulterblatt darüber rutscht. Bei der hohen Variante kann man für die Armausschnitte eine Polsterung vorsehen, hier hat sich Moosgummi (Bastelzubehör) mit Lederüberzug bewährt. Hat man den Zuschnitt so wie man ihn haben will, kann an die Schnittkante mit Schleifpapier etwas glätten und dann mit dem überstehenden Fleece-Stoff umkleben. Als Kleber benutze ich Kövulfix aus dem Schuhreparaturbereich, der verarbeitet sich wie Pattex bleibt aber flexibel und wird nicht brüchig wie Pattex.

7. Anbringen des Überlappungsschutzes


Damit man sich vorne an der Schließöffnung nichts einklemmt sollte man vorne auf der Innenseite einen Streifen (ca. 8cm breit auf der ganzen Länge des Korsetts) aus dünnem flexiblen Kunststoff anbringen, der soweit übersteht, dass sich die andere Seite beim Schließen darauf schiebt. Dieser Kunststoffstreifen, wird einseitig mit 4-5 Nieten am Korsett befestigt. Die langen Doppel-Hohlnieten sind etwas schwer im Handel zu bekommen (z.B. ortsansässigen OT fragen, Markisenstoffgeschäft oder www.lederhaus.de)

8. Anbringen von Verstärkungen (evtl.)


Verstärkungen sind bei unserem Material nur da notwendig, wo das Material wie z.B. an der Brustpelotte weit herausragt. Je nach Modellmodellierung kann es da notwendig sein, um ein durch die Kleidung sichtbares Herausstehen zu verhindern, eine Verstärkung anzubringen. Diese besteht aus einem flachen Aluminiumstab aus dem Baumarkt, den man bequem auf die richtige Länge zusägen, scharfe Säge-Kanten abschleifen, in die richtige Form biegen und mit Nieten am Korsett befestigen kann. Auch die "Ohren" vor den Schultern bei der hohen Variante benötigen eventuell eine solche Verstärkung.

9. Anbringen der Schließen


Die Schnallen sind ein eigenes Kapitel. Die originalen Klappschnallen wie sie von OTZs verwendet werden habe ich im Handel nicht gefunden (die erhältlichen sind alle falsch herum), aber im Baumarkt gibt es Klemmschnallen aus Metall, die sich als Ersatz hervorragend eignen. Es sollten schon 3 Schnallen sein, wobei die äußeren direkt am unteren und oberen Rand und die 3. mittig angebracht werden. Bei der obersten Schnalle sollte man darauf achten, dass sie nicht vorne sondern eher seitlich angebracht wird, da sie sonst unter der Kleidung immer sichtbar ist. Die Schnallen werden angebracht indem man am Befestigungsende der Schnalle ein kurzes Stück Gurtband befestigt (durchziehen und vernieten) und dieses Stück Gurtband dann ans Korsett nietet. Auf der gegenüberliegenden Seite wird ein längeres Stück Gurtband befestigt, auf das vorher noch Klettband aufgeklebt oder -genäht wurde (damit das lose Ende nach dem Spannen nicht einfach herunterhängt). Dieses am Korsett befestigte Gurtband wird dann beim Schließen des Korsetts durch die Klemmschnalle gezogen, die es automatisch festhält. Man kann jetzt so fest zuziehen wie man es möchte, ohne dass es wieder aufgeht. Um es wieder zu lockern muss man auf der Metallschnalle die Klemm-Entlastung drücken. Nach dem Schließen wird das lose Ende einfach auf sich selbst zurück mit dem Klettband befestigt.


Und nun viel Spaß beim Bauen des eigenen Korsetts. Das Bauen macht viel Spaß und das Tragen ist ein tolles Gefühl.
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