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10.01.24 21:05
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 Autor Eintrag
Alexa.61
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Zwiesel


Sonne macht albern

Beiträge: 146

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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:09.02.24 18:39 IP: gespeichert Moderator melden


ich leide unter der vorstellung geld verdienen zu müssen von dem ich lebensmittel kaufen muss um sie dann zu essen
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Neuschreiber63
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:09.02.24 19:12 IP: gespeichert Moderator melden


@Alexa: Sorry, habe ich nicht kapiert.
@SchwesterAnnika, Windelfohlen, jonnyf, winipu77:

Vielen Dank.
Das Thema hatten wir ja leider schon öfters, bei mir genauso wie bei anderen Autoren (z. B. bei Carlo), das Thema ist wohl fast so alt wie das Forum selbst. Von daher will ich momentan auch gar nicht mehr dazu sagen, ich würde mich nur wiederholen.

Aber nun gut, dann wollen wir das Schiffchen noch ein bisschen weitersegeln lassen, ein bisschen Rückenwind hat es ja bekommen und untergegangen ist es in der Zwischenzeit auch nicht . So toll ist es vor der somalischen Küste auch nicht… Und im Oman warten ja bereits die Frau und vier Kinder des Sklavenhändlers auf seine Rückkehr…

Nach diesem Kapitel feiert Herr El Haji aber erst mal Karneval, in einer Woche geht es dann weiter (soweit ich bis dahin nicht wieder die Motivation verloren habe …).

Ob Clara auch in Feierlaune ist, dessen bin ich mir aber nicht so sicher…

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Neuschreiber63
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  Auswanderin unter Kontrolle Datum:09.02.24 19:21 IP: gespeichert Moderator melden



15. Auf dem Weg nach Arabien, Teil 2


Merka

Wir segelten weiter, nunmehr auf Kurs Richtung Nordosten, immer weiter entlang der afrikanischen Küste. Nach einigen Tagen erreichten wir einen weiteren Hafen, er hieß Merka. Auch hier gingen wir Frauen nicht von Bord, nur ein paar Mitgefangene mussten helfen, neue Vorräte an Bord zu tragen.

Vom Deck aus sah ich am Hafen erneut ein buntes Treiben. Arabische, aber auch viele schwarze Händler boten ihre Waren feil. Viele Frauen waren vollverschleiert und trugen lange schwarze Gewänder.

Weiße Europäer konnte ich dagegen nicht sehen.

Wie bereits in Sansibar und Mombasa konnte ich die Minarette einer großen Moschee erkennen, fünfmal am Tag erklang der Ruf des „Muezzins“, so hieß wohl der Pfarrer bei den Muslimen.

Irgendwie war ich fast froh darum, an Bord bleiben zu können, irgendwie war mir diese Stadt unheimlich.


Es mag vielleicht seltsam klingen, aber ein bisschen hatte ich mich an mein neues Leben als Gefangene auf diesem Schiff gewöhnt. Die Sklavenhändler behandelten uns insgesamt auch gut. Vermutlich waren sie sehr zufrieden, dass wir ihnen jeden Tag etwas zum Essen zubereiteten, ihnen auch alle anderen Arbeiten abnahmen und keinen Widerstand leisteten, sondern uns in unser trauriges Schicksal ergaben. Die Sklavenhändler mussten nicht viel mehr tun als uns zu beaufsichtigen.

Daher hatten Omar und die anderen Helfer auch keinen Grund, ihre Stöcke und Peitschen, welche sie als Drohung trotzdem immer dabeihatten, zu benutzen.

Mit etwas Wehmut dachte ich an Isabella und ihre Worte zurück, dass ich selbst vermutlich in Batavia ein paar Sklaven haben würde. Dann wäre ich diejenige gewesen, die andere Menschen beim Arbeiten beaufsichtigt hätte. Ja, hätte.
Vielleicht im nächsten Leben, in diesem wohl nicht mehr.


Anscheinend schmeckte Herrn El Haji und seinen Helfern das von uns zubereitete Essen auch weiterhin, so dass es weiterhin den armen Afrikanerinnen vorbehalten blieb, das Deck zu säubern. Immerhin. Ein bisschen bemitleidete ich diese schon, aber tauschen wollte ich auch nicht.

Das Schlimmste war wohl wie gesagt, dass wir Arabien und damit unserer ungewissen Zukunft als Sklavinnen jeden Tag ein bisschen näher kamen. Und damit auch dem Tag, an welchem Herr El Haji „demjenigen“ den Schlüssel zu dem Keuschheitsgürtel geben würde, der –noch- Tag und Nacht meine Unschuld bewachte.


Wir blieben für eine Nacht im Hafen von Merka, dann segelten wir am nächsten Morgen weiter Richtung Nordosten, immer noch an der afrikanischen Küste entlang. Wir kamen an einer größeren Stadt namens Mogadishu vorbei, in welcher wohl Portugiesen einen Handelsposten hatten. Aber auch von dort kam keine Hilfe, wir segelten an der Stadt vorbei wie ein ganz normales Handelsschiff.
Vermutlich waren wir sogar ein solches „normales“ Handelsschiff hier in Ostafrika, nur dass dieses Schiff eben keine Feldfrüchte, Tücher oder Metalle transportierte, sondern Sklaven und Sklavinnen. So wie mich.



Hobyo

Einige Tage nachdem wir Mogadishu passiert hatten, erreichten wir nochmals eine kleine Stadt, welche wohl Hobyo hieß. Auch von dieser hatte ich noch nie vorher gehört.

Dies wäre wohl unser letzter Stopp in Afrika und überhaupt auf unserer Reise, bevor wir den Oman erreichen würden, wie uns Herr El Haji erklärte. Unsere Reise neigte sich wohl ganz langsam dem Ende entgegen.

Auch wenn die Tage an Bord bestimmt kein Genuss waren, so machte mich diese Aussicht irgendwie auch nicht glücklich.

Die Sklavenhändler waren anscheinend auch etwas nervös, denn kurz bevor wir die Stadt erreichten, kontrollierten sie nochmals ihre Gewehre und legten diese für den Notfall bereit. Anscheinend vertrauten sie den Bewohnern der Stadt nicht so ganz.

Viel mehr bekam ich auch nicht mit, denn Herr El Haji befahl uns, unter Deck zu gehen, wo Omar uns in unseren Gefängniszellen einschloss. Ich vermutete, dass der Sklavenhändler den Bewohnern der Stadt nicht zeigen wollte, welche wertvolle „Ware“ er dabeihatte, um dort keine Begehrlichkeiten zu wecken.

Wir blieben auch nur zwei oder drei Stunden in der Stadt, in welchen zwei Helfer mit den zwei afrikanischen Männern neues Wasser und Vorräte für den Rest der Reise kauften.

Erst als wir den Hafen ohne Zwischenfall wieder verlassen hatten, befreite uns Omar wieder aus unserer Gefängniszelle und wir „durften“ zurück zu unserem Küchendienst.



Die letzten Tage auf See

Die Reise – der letzte Teil davon – ging weiter.

Gefühlt waren Herr El Haji und seine Helfer von Tag zu Tag besser gelaunt, während bei uns die Anspannung von Tag zu Tag stieg. Die gute Laune, welche die Sklavenhändler versprühten, übertrug sich dementsprechend auch nicht auf uns. Zumindest führte diese dazu, dass wir – für Sklavinnen – weiterhin relativ gut behandelt wurden, immerhin.

Nachdem wir inzwischen auch immer mehr Arabisch verstanden, blieb es auch nicht aus, dass wir das ein oder andere Wort miteinander wechselten.
Jedenfalls, wenn uns der Sklavenhändler und seine Helfer erlaubten zu sprechen. Gleichzeitig ließen sie es uns aber auch immer spüren, dass wir die Gefangenen waren und sie die Befehle erteilten.


Die Landschaft wurde noch karger und ging nun endgültig in eine Wüste über. Entsprechend war die Küste inzwischen auch fast menschenleer, nur noch ganz kleine Fischerdörfer konnte ich erkennen.


An einem der Tage, an denen wir an dieser ostafrikanischen Wüste vorbeisegelten, war auch mein Geburtstag, der 24. Der traurigste Geburtstag in meinem ganzen Leben. Der erste, aber vermutlich nicht der letzte Geburtstag als Sklavin.
Vermutlich weinte ich an diesem Tag noch mehr als an den anderen. Natürlich war auch niemandem danach, eine Geburtstagsfeier auszurichten.
Geschenke gab es natürlich auch nicht, niemand von uns besaß noch irgendetwas, was er hätte verschenken können. Zumindest gab es noch viel Trost, von meiner Mutter, meiner Schwester, Fenja und den anderen. Natürlich auch von meinem Vater und meinem Bruder, zumindest in der kurzen Zeit, in denen ich diese heute wieder sehen konnte. Ob ich diese an meinem 25. Geburtstag auch noch sehen konnte, war doch sehr unwahrscheinlich, auch dieser Gedanke war sehr bedrückend. Vielleicht war dies mein letzter Geburtstag, den wir zwar nicht zusammen feierten, aber zumindest zusammen verbrachten.

Den nächsten Geburtstag würde ich wohl bei meinem neuen Besitzer „feiern“. Bald würde ich erfahren, wer dies sein würde.


Nach einigen weiteren Tagen war es dann soweit: Wir ließen die Ostspitze Afrikas hinter uns und segelten über das Meer hinüber auf einen neuen Kontinent – Asien. Jedoch nicht nach Indien, sondern zur arabischen Halbinsel.

Dorthin, wo mich ein Leben, vermutlich auch ein Lebensende, als Sklavin erwartete.

Wir waren zwei ganze Tage auf hoher See, aber der Wind stand günstig, so dass bereits am späten Nachmittag des darauffolgenden Tages wieder Land in Sicht kam. Arabien.


Ich musste bitterlich weinen, als ich das erste Mal links vor uns die Küste dieses neuen Landes sah.

Wir waren fast da.

Meinen Mitgefangenen ging es ähnlich, auch ihnen war die Angst anzusehen, was sie dort erwartete.


Selbstverständlich interessierte dies die Sklavenhändler aber nicht im Geringsten. Im Gegenteil hatte ich das Gefühl, dass sie glücklich waren, dass diese lange Reise bald vorbei war und sie ihre Heimat wiedersehen konnten. Wie wir inzwischen erfahren hatten, hatten die meisten von ihnen Frauen und Kinder im Oman.

Wie es sich wohl anfühlte, anderer Leute Frauen und Kinder als Sklavinnen und Sklaven zu verkaufen?

Für sie vermutlich „normal“.

So normal wie es für niederländische Kaufleute war, die Kinder und Frauen von Afrikanern nach Amerika zu verkaufen.


Vom Schiff aus konnte ich von diesem Arabien aber auch noch nicht allzu viel erkennen. Was ich sehen konnte war Wüste, nur selten unterbrochen von ein paar kleinen Fischerdörfern. Im Grunde unterschied sich die Küste nicht groß von der im Nordosten Afrikas.

Erneut dachte ich mir, dass ich nicht hierher wollte. Aber hierher musste. Ob ich wollte oder nicht. Und hier vermutlich mein Leben beenden würde. Als Sklavin. Von „demjenigen“.


Entsprechend schlief ich in den letzten Nächten auf See auch ziemlich schlecht. Meist lag ich die halbe Nacht wach und dachte darüber nach, was mich wohl in Arabien erwarten würde.


Tatsächlich dauerte die Reise, nachdem wir das erste Mal die arabische Küste gesehen hatten, auch nicht mehr allzu lange, nur noch ein paar Tage. Es war inzwischen Mitte September.


Dann, eines frühen Morgens, öffnete Herr El Haji die Tür zu unserer Gefängniszelle und weckte uns. Jedenfalls diejenigen, die noch schliefen, ich hatte mich bereits wieder seit zwei oder drei Stunden schlaflos auf meiner Strohmatte umhergewälzt.

Der Sklavenhändler teilte uns mit einem Freudestrahlen mit, dass wir in Kürze unser Ziel, seine Heimatstadt Al Kharsun, erreichen würden. Dies sei eine sehr schöne Stadt mit freundlichen Menschen – so wie ihm – und er hoffe wirklich für uns, dass er hier Käufer für uns finden würde. Er sei sich dessen aber ziemlich sicher.

Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte, ich war einfach nur traurig und deprimiert und brach erneut in Tränen aus.


Die neue Heimat kommt in Sicht

Bereits zwei Stunden später konnte ich das Ziel unserer Reise, Al Kharsun, auch das erste Mal links vor uns sehen. Es gab einen kleinen Hafen, von diesem aus führte ein Weg ca. 20 oder 30 Höhenmeter zu einem Hochufer hinauf. Auf diesem Hochufer lag die Stadt, welche von einer massiven Stadtmauer umgeben war. Das einzige was ich von der Stadt selbst von hier unten sehen konnte, waren wiederum die Minarette einer großen Moschee.

Die Landschaft war sehr karg, im Hintergrund konnte ich einige Hügel erkennen, aber im Wesentlichen war auch hier alles Wüste.


Kurz bevor wir die Stadt erreichten, sahen wir rechts von uns einige Delphine. Wunderschöne Tiere, frei und unbeschwert schwammen sie durchs Wasser. Irgendwie beneidete ich sie.

Aber während die Delphine bald wieder auf den Ozean hinausschwammen, fuhren wir an der Küste entlang weiter Richtung dieser Stadt, Al Kharsun, wie sie wohl hieß.

Diese Stadt würde wohl mein neues zuhause werden. Vielleicht für den Rest meines Lebens.

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MartinII
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Versklavung einer Frau geht nur freiwillig.

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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:10.02.24 12:47 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder schön weitergeschrieben - Danke!
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windelfohlen
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:10.02.24 17:28 IP: gespeichert Moderator melden


Deine Geschichte macht einfach Lust auf mehr.
Musste etwas schmunzeln als du die Delfine in die Geschichte reingebracht hast, ein schönes Symbole für Freiheit.
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Neuschreiber63
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:10.02.24 21:10 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Deine Geschichte macht einfach Lust auf mehr.
Musste etwas schmunzeln als du die Delfine in die Geschichte reingebracht hast, ein schönes Symbole für Freiheit.



@Martin
Danke schön.

@windelfohlen
Freut mich, wenn Dir die Geschichte immer noch gefällt. Zugegebenermaßen gefällt mir selbst die Geschichte auch gar nicht so schlecht. Der zweite Teil ist etwas anders, aber irgendwie auch schön...
Ja, der Kontrast mit den Delphinen ist schön.
Der eigentliche Grund, warum ich die Sequenz mit den Delphinen eingefügt habe, war aber ein anderer: Vielleicht erinnert sich noch jemand daran, dass Caro an der gleichen Stelle auch Delphine gesehen hat - 300 Jahre später (Kapitel Sonntag, 28. Oktober)

https://kgforum.org/display_5_2407_102034_272_160.html

Vielleicht hat jemand noch zwei weitere Parallelen entdeckt: Clara ist nunmehr auch 24 und bei ihrer Ankunft in Al Kharsun ist es auch Mitte September.
Kleine Spielereien 😀

Ich muss zugeben, dass ich die Idee ganz witzig finde, dass 300 Jahre vor Caro schon mal eine junge deutsche Frau als Sklavin nach Al Kharsun kam - und wer weiß, vielleicht wird sie ja von Ahmeds Ur-Ur-Ur-Ur-Ur- Großvater gekauft...? 😀

(Auf so eine doofe Idee muss man erst mal kommen, sorry...)

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 10.02.24 um 22:03 geändert
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windelfohlen
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:11.02.24 17:59 IP: gespeichert Moderator melden


Ne ist keine doofe Idee, musste gerade ein wenig lächeln, und ja warum nicht eine Familie aus Sklavenhaltern.
Also eines kannst du sicher sein, ein lesefan wirst du immer haben, auch wen ich nicht nach jedem Teil kommentiere, aber sicherlich werde ich sie gelesen haben.
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Neuschreiber63
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:11.02.24 21:28 IP: gespeichert Moderator melden


Danke Dir.
Ich habe es früher ja bereits geschrieben, aber es freut mich, wenn zumindest einer über meine blöden Witze/Ideen lachen kann 😀
Fühl Dich bitte aber auch zu nichts verpflichtet.
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Neuschreiber63
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  Auswanderin unter Kontrolle Datum:14.02.24 21:52 IP: gespeichert Moderator melden


16. Auf dem Sklavenmarkt von Al Kharsun


So legten wir im Hafen dieser Stadt „Al Kharsun“ an. Diese würde wohl meine neue Heimat werden. Meine Heimat als Sklavin. Was für eine schreckliche Vorstellung.

Ich wollte doch mit meiner Familie nach Batavia in Ostindien, um dort ein neues Leben zu beginnen.

Und nun war ich stattdessen hier. In einer Stadt, von der ich noch nie gehört hatte, in einem Land, in das ich ebenfalls nie wollte. Weit weg von Ostindien.

Zumindest ein neues Leben würde hier in der Tat auf mich warten. Allerdings kein Leben, wie ich es mir erwünscht hatte. Stattdessen ein Leben als Sklavin.

Der Eisenring um meinen Hals, die Schellen um meine Hände und der Keuschheitsgürtel unter meinem Kleid machten mir meinen Status allzu deutlich.

Ein neues Leben wartete hier auf mich, aber bestimmt kein schönes. Würde ich diese Fesseln für den Rest meines Lebens tragen müssen?


Der Hafen der Stadt war auch nicht allzu groß, außer uns lagen noch vier andere Dhauen an der Reede, dazu ein paar Fischerboote.

Allerdings waren schon einige Leute am Hafen und erwarteten uns, besser gesagt die Sklavenhändler.

Herr El Haji und seine Helfer wurden freudig begrüßt, vermutlich waren die meisten der Wartenden Familie und Freunde von diesen.

Anscheinend waren auch die Frau und die Kinder, vier an der Zahl, von Herrn El Haji zur Begrüßung gekommen. Es gab viele Umarmungen und freudige Worte.


Auf mich und die anderen Gefangenen wartete dagegen niemand.

Niemand von meinen Verwandten, die in Hannover geblieben waren, wusste überhaupt, wo mich das grausame Schicksal hinverschlagen hatte. Im Grunde wusste ich selbst nicht einmal, wo genau ich hier gelandet war. Von dieser Stadt hatte ich noch nie vorher gehört und den Namen dieser Stadt noch nie auf einer Karte gelesen. Und dennoch war ich nun genau hier.


Wir mussten eine Weile auf dem Schiff warten, bis sich die Sklavenhändler genügend mit ihren Freunden und Familien ausgetauscht hatten.

Sicherlich würden sie auch heute und in den nächsten Tagen die Wiederkehr feiern.

Während es für uns nichts zu feiern gab.



Dann gingen die Sklavenhändler zurück an die Arbeit.

Wir bekamen nochmals etwas zu essen und zu trinken, dann ketteten die Helfer uns wieder mit einer Kette an unseren Halsringen zusammen. Mir schauderte, als ich wieder das Klicken des Vorhängeschlosses an meinem Hals vernahm. Schlimme Erinnerungen an Sansibar kamen wieder hoch.

Ich wurde mit den anderen fünf europäischen Frauen zusammengebunden. Ganz vorne ketteten die Sklavenhändler meine Mutter an, dahinter Veronica, dann mich an dritter Stelle, hinter mir Fenja, Catharina und ganz hinten Elise. Mein Vater, mein Bruder und die zwei flandrischen Brüder wurden an die zweite Kette angebunden und an eine dritte Kette die vier afrikanischen Frauen und die zwei afrikanischen Männer.

Dann mussten wir das Schiff verlassen und folgten dem Zug der Kette an unserem Hals. Wir hatten wieder die „Ehre“ von Herrn El Haji selbst geführt zu werden. Einer der Helfer begleitete uns mit einem Rohrstock, falls doch eine von uns auf die Idee gekommen wäre, sich zu widersetzen. Aber das passierte nicht. Auch ich hätte nicht gewusst, was mir Widerstand außer Hieben eingebracht hätte. Die Freiheit bestimmt nicht.


Zunächst mussten wir durch den Hafen gehen, in welchem uns die Freunde und Familien der Sklavenhändler neugierig betrachteten.

Dann führten uns die Sklavenhändler den Hügel hinauf. Nur ein paar kleine Büsche wuchsen hier, ansonsten war die Landschaft kahl, nur Sand und Steine gab es hier, davon aber jede Menge. Es war trotz der frühen Stunde schon ziemlich heiß, daher war dieser Anstieg etwas anstrengend, obwohl er kurz war. Herr El Haji ging vermutlich extra für uns etwas langsamer, dennoch blieb es nicht aus, dass ich den ein oder anderen Zug an meinem Hals bekam, wenn ich oder Fenja, die hinter mir angekettet war, nicht schnell genug liefen. Auch ihr schien die Hitze zu schaffen zu machen.


Wieder betraten wir als Sklavinnen durch ein Stadttor eine fremde Stadt, das zweite Mal nach Sansibar.

Ich machte mir auch keine Illusionen darüber, was mich in dieser Stadt erwartete. Ein Sklavenmarkt, zu diesem Zweck hatte uns Herr El Haji hergebracht. Mir war bereits angst und bange als wir die Stadt betraten.

Tatsächlich dachte ich kurz darüber nach, einfach zu fliehen, um diesem Sklavenmarkt zu entgehen.

Aber wie hätte ich das tun sollen, vor mir an Veronica und hinter mir an Fenja angekettet?

Nein, ich hatte gar keine andere Wahl, als dem Zug an meinem Hals zu folgen. Hinein in diese Stadt.


Die Stadt hatte gewisse Ähnlichkeiten mit Sansibar, auch hier gab es viele kleine Gassen.

Allerdings gab es hier auch deutlich weniger grün, nur ein paar Palmen standen herum, ansonsten spendeten nur die Häuser Schatten in der Hitze des Tages.


Ähnlich wie in Sansibar liefen wir durch eine größere Straße, welche direkt zum Marktplatz von Al Kharsun führte. Links des Marktplatzes stand die große Moschee der Stadt, an den anderen Seiten des Platzes standen prachtvolle Häuser im arabischen Stil. Arm schienen die Einwohner dieser Stadt nicht zu sein.

Wir wurden zum Marktplatz geführt, dort gab es ein großes Podest, das von einem Segeltuch überspannt war. Ich konnte mir vorstellen, wofür dieses Podest war.

Das war wohl der Ort, an dem Sklaven verkauft wurden. An dem wir verkauft wurden. Vermutlich würde ich bald erfahren, wer „derjenige“ war.
Bei dem Gedanken liefen mir erneut Tränen über die Wangen.

Wie befürchtet wurden wir auch genau zu diesem Podest gebracht.


Herr El Haji und seine Helfer führten uns dort hinauf und lösten dann die Ketten an unserem Halsband.

Danach postierten sie uns:

Ganz rechts mussten sich die beiden jungen afrikanischen Männer aufstellen, daneben mein Vater und mein Bruder, dann die beiden Brüder aus Flandern. Neben diese stellten die Sklavenhändler meine Mutter, dann meine Schwester und mich. Neben mir mussten sich Elise, dann Catharina und Fenja hinstellen. Am linken Rand wurden die vier Afrikanerinnen positioniert.

Ich hatte also zusammen mit Veronica die „Ehre“ genau in der Mitte des Podests zu stehen. Eine Ehre, auf die ich sehr gerne verzichtet hätte.


Die Sklavenhändler waren anscheinend zufrieden mit der Reihe, welche sie gebildet hatten und befahlen uns dann, uns auszuziehen. Auch meinem Vater, meinem Bruder und den anderen Männern blieb diese Demütigung nicht erspart.

Widerstand war zwecklos, das war immer noch klar, und so entledigte ich mich wie damals in Sansibar meines Kleides.

Zum Vorschein kam mein Keuschheitsgürtel, diesen konnte ich mir nicht ausziehen, denn den Schlüssel hatte ja Herr El Haji. Ich schämte mich, dass nun die ganze Stadt meinen Tugendwächter sehen konnte.

Keine Ahnung, ob nun auch die ganze Stadt wusste, dass ich noch jungfräulich war. Andererseits, an dem wenn auch inzwischen verblassen Punkt auf meiner Stirn konnte das sowieso jeder sehen.

Irgendwie hoffte ich trotzdem, dass ich diesen Keuschheitsgürtel anbehalten konnte. Zu gut konnte ich mich noch daran erinnern, wie mich in Sansibar etliche Männer an meinen intimsten Stellen begrapscht hatten.

Aber diese Hoffnung erfüllte sich nicht.


Herr El Haji kam mit einem Grinsen zu uns und ließ es sich nicht nehmen, Veronica, Catharina, Elise und mir persönlich dieses Unterleibsgefängnis abzunehmen.

Mit einem Schaudern dachte ich daran, dass wir immer noch genauso „wertvoll“ waren wie bei unserer Abreise in Sansibar. Für Herrn El Haji war das vermutlich eine gute Nachricht.

Damit nicht genug ketteten Omar und die anderen Helfer unsere Hände wieder mit einer kurzen Kette an unseren Halsringen an. Wie schon in Sansibar war diese so kurz, dass ich meine Hände wie beim Beten vor die Brust halten musste und keine Möglichkeit mehr hatte, meinen nunmehr komplett nackten Unterleib zu bedecken. Zumindest gab es hier auf dem Podest keine Eisenringe, an welchem sie uns noch zusätzlich hätten anketten können.

Dennoch war es unglaublich beschämend, nackt und gefesselt auf einem Podest auf dem Marktplatz einer fremden Stadt zu stehen. Noch dazu am „besten Platz“ in der Mitte. Ich wünschte mir nichts sehnlicher als mich in Luft aufzulösen. Aber so sehr ich es mir auch wünschte, so viele Gebete ich auch zum Himmel schickte, es passierte nicht.

Damit nicht genug malte Herr El Haji nochmals persönlich die Zeichen auf unserer Stirn nach, inzwischen waren diese doch etwas verblasst. Den roten Punkt auf der Stirn von Veronica, Catharina, Elise und mir schien er mit besonderer Hingabe zu malen.

Sicherlich erhoffte er sich von diesen Punkten viele Goldstücke extra.


So standen ich und die anderen versklavten Europäer und Afrikaner dort auf dem Marktplatz von Al Kharsun und warteten, was als nächstes passieren würde.

Es war wohl endgültig soweit. Der Tag, vor dem ich mich so sehr gefürchtet hatte, war gekommen. Der Tag, an dem mich „derjenige“ in Besitz nehmen würde…



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 14.02.24 um 21:59 geändert
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windelfohlen
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:15.02.24 17:07 IP: gespeichert Moderator melden


Schöne Fortsetzung, wie gerne würde ich ihr seelischen beistand leisten was jetzt auf Sie zukommt. auf jedenfall viel Kraft unseren Protagonistin und ihrer Familie und den rest natürlich auch
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Neuschreiber63
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:16.02.24 21:17 IP: gespeichert Moderator melden


Danke schön.
Ich drücke den vier Kindern von Herrn El Haji auch die Daumen, dass ihr Papa für seine "Ware" einen guten Preis erzielt.
Sonst sieht es schlecht aus mit den Weihnachtsgeschenken...
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.02.24 00:01 IP: gespeichert Moderator melden


@Neuschreiber63 kleiner Patzer, denke mal Weihnachtsgeschenke sind in der Kultur unüblich
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.02.24 15:35 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
@Neuschreiber63 kleiner Patzer, denke mal Weihnachtsgeschenke sind in der Kultur unüblich


Tja, dem aufmerksamen Leser entgeht nichts

Oder etwa doch?
Ich habe noch eine weitere historische Ungenauigkeit in der Geschichte, ob die jemand bemerkt hat?

Nach allem, was ich gelesen habe, gab es bei der einfachen Bevölkerung Anfang des 18. Jahrhunderts noch keine Geburtstagsfeiern, geschweige denn Geburtstagsgeschenke.
Die meisten wussten noch nicht einmal den Tag, an dem sie geboren wurden, wodurch sich das mit der Geburtstagsfeier auch erledigt hatte.
Von daher hätte Clara vermutlich gar nicht wissen können, dass sie Anfang September Geburtstag hatte, geschweige denn an welchem Tag auf See ihr Geburtstag war...
Aber für meine kleine Spielerei habe ich diese historische Ungenauigkeit dann in Kauf genommen...
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.02.24 19:47 IP: gespeichert Moderator melden


@Neuschreiber63 in unseren Breiten gab es die Kirchenbücher und je nach Schicht konnten die Eltern auch noch die ungefähren Geburtsdaten ihrer Kinder nach vollziehen. Die Geburts- und Sterbedaten der oberen Schichten und auch von Kaufleuten wie der Fugger sind bekannt
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.02.24 20:35 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
@Neuschreiber63 in unseren Breiten gab es die Kirchenbücher und je nach Schicht konnten die Eltern auch noch die ungefähren Geburtsdaten ihrer Kinder nach vollziehen. Die Geburts- und Sterbedaten der oberen Schichten und auch von Kaufleuten wie der Fugger sind bekannt


Das geht jetzt natürlich völlig off-topic, aber interessant ist das Thema m. E. schon. Allgemein hatte ich mich bis vor 7 Wochen nicht groß für das 18. Jahrhundert interessiert, aber seit Ende Dezember ist mein Interesse irgendwie gestiegen

Das mit den Kirchenbüchern hatte ich (und der Artikel, den ich gelesen habe) tatsächlich nicht auf dem Schirm. Das widerspricht sich aber auch nicht unbedingt.
Die Kirche hat die Register ja nicht für Geburtstagsfeiern geführt, sondern zum eigenen Zweck. Ob diese den Gläubigen überhaupt gezeigt wurden, halte ich für mindestens fraglich.
In aller Kürze das, was ich gelesen habe:
- Bei den Römern waren Geburtstagsfeiern noch eher verbreitet.
- Die Kirche hat dann diesen Brauch beendet, denn die Geburt war der Anfang der Sünde, das Heil lag im Tod.
- Erst im 19. Jahrhundert kam der Brauch im protestantischen Christentum auf. Im katholischen Christentum erst viel später, dort feierte man zunächst nur die Namenstage (das habe ich tatsächlich auch noch selbst gehört, dass in sehr katholischen Gegenden der Namenstag wichtiger war/ist als der Geburtstag).
- Die systematische Erfassung der Geburtsdaten wurde dann zu militärischen Zwecken (Wehrpflicht) erst in Schweden, dann in Preußen eingeführt, erst dann war der Weg überhaupt erst frei für Geburtstagsfeiern.

In besseren Kreisen war dies vermutlich anders, keine Frage. Aber die Familie unserer Clara waren kein Fugger... Letztere sind bekanntlich nicht so verarmt, dass sie nach Batavia hätten auswandern müssen...

Aber genug off-topic, ich will den ersten Teil der Geschichte noch beenden...

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Neuschreiber63
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  Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.02.24 20:41 IP: gespeichert Moderator melden


17a. Alles nur ein Traum? (erstes mögliches Ende)


Ich stand also nackt und gefesselt auf dem Podest auf dem Marktplatz dieser Stadt namens Al Kharsun, welche wohl meine neue Heimat werden würde.

Ich sah, wie ein älterer, grimmig aussehender Geschäftsmann mit einem fiesen Grinsen auf mich zukam. Er hatte eine Brille auf der Nase und sah sehr reich aus. Und anscheinend hatte er Pläne mit mir, seinem Grinsen nach zu urteilen für mich schlimme Pläne. Mir schauderte.


Auf einmal eilte jedoch auch ein gutaussehender junger Mann herauf und schubste den grimmigen Geschäftsmann weg. Irgendwie mochte ich diesen jungen Mann auf Anhieb.

War er mein Retter?

Ohne zu fragen gab er mir einen Kuss und sagte:
„Da bist Du ja Caro, ich habe Dich so vermisst.“


Ich war verdutzt. Kannte mich dieser junge Mann? Und warum Caro?

Der junge Mann öffnete meine Handschellen und nahm mir diese ebenso ab wie die Kette, welche meine Hände mit meinem Hals verbunden hatte. Das tat gut, meine Hände wieder frei bewegen zu können.

Den Eisenring um meinen Hals nahm er mir jedoch nicht ab, stattdessen nahm er von Herrn El Haji den Keuschheitsgürtel. Er legte mir das Hüftband um die Taille und führte das andere Band wieder durch meinen Schritt. Bevor er das Schloss an meinem Bauchnabel wieder verschloss, führte er jedoch einen seltsamen Gegenstand in mein Heiligtum ein und füllte mein Innerstes damit aus. Ich verspürte eine leichte Erregung. Erst dann klickte er das Schloss zu und nahm den Schlüssel an sich.

Obwohl ich den jungen Mann irgendwie sehr sympathisch fand, schämte ich mich so.

Was hatte er da getan? Und warum hatte er das getan? Und was für war das für ein seltsames Ding, das ich nun deutlich in meinem Heiligtum spürte?

Dann nahm er meine Hand und führte mich vom Podest herunter, ohne etwas für mich zu bezahlen. Warum ließ der Sklavenhändler dies zu?

Unten auf dem Marktplatz umarmte mich der junge Mann und gab mir erneut einen dicken Kuss.

Irgendwie kam mir dieser Kuss sehr bekannt vor.



In diesem Moment erwachte ich. Ich spürte immer noch die Lippen des jungen Mannes. Dieser rüttelte mich sanft und sprach mich erneut an:

„Caro? Alles in Ordnung? Ich glaube, Du hattest einen Albtraum.“

Langsam kam ich wieder zu mir. Gott sei Dank war dies alles nur ein böser Traum gewesen. Ich lag hier im Bett neben meinem Freund Ahmed.

Ich überlegte. Klar, unser Professor hatte heute über Angebot und Nachfrage doziert. Und dann hatte ich mich in der Nachmittagspause mit Iza aus den Niederlanden über ihr Heimatland unterhalten.
Dabei hatte sie mir auch von dem „Goldenen Zeitalter“ der Niederlande erzählt, als diese den Handel mit Ostindien kontrollierten. Vermutlich hatte ich mir deswegen diesen ganzen Unsinn zusammengeträumt.

Zum Glück war das alles nur ein Albtraum gewesen und ich war keine Sklavin.


Wobei…

Ich fasste mir an den Hals und spürte dort ein nur allzu bekanntes Halsband aus Stahl. Ich war immer noch eine Gefangene, zumindest eine Art Sklavin, allerdings nun wieder im 21. Jahrhundert.

Ich war aus einem schrecklichen Albtraum erwacht, allerdings nur um in einem anderen – vielleicht nicht ganz so schlimmen – Albtraum wieder mittendrin zu sein…

ENDE (des ersten Teils?)

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Neuschreiber63
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  Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.02.24 20:43 IP: gespeichert Moderator melden


Mit dieser Querverbindung zu meiner ersten Geschichte könnte diese Erzählung enden.

Eigentlich.

Aber so ganz gefällt mir dieses Ende nicht.

Zum einen ist die Idee mit dem Traum zugegebenermaßen von Mr. Steels Adventskalender geklaut.

Auch ist dieses Ende für diejenigen, die meine erste Geschichte nicht gelesen haben, vermutlich ziemlich unbefriedigend, verstehen sie vermutlich doch nur Bahnhof.

Außerdem würden wir so nie erfahren, wer „derjenige“ sein wird, der Clara und die anderen Gefangenen auf dem Marktplatz erwerben würde.

Daher habe ich auch einen zweiten Teil/ein alternatives Ende geschrieben.


Die Frage ist aber natürlich, ob noch jemand dieses lesen möchte?

Oder belassen wir es bei diesem Ende?

Eine zweite Umfrage gibt das Programm anscheinend nicht her, aber ihr könnt mir gerne unten schreiben, ob ich den 2. Teil auch noch posten soll…

(Ihr dürft aber natürlich auch gerne schreiben, wenn ich den 2. Teil der Geschichte für mich behalten soll …)



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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.02.24 20:54 IP: gespeichert Moderator melden


@Neuschreiber63 dieses Ende entspicht aber nicht deiner schon veröffentlichen Kapitel Liste .. oder ? Trotzdem Danke für deine Mühe
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Neuschreiber63
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.02.24 20:56 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
@Neuschreiber63 dieses Ende entspicht aber nicht deiner schon veröffentlichen Kapitel Liste .. oder ? Trotzdem Danke für deine Mühe


sorry, verstehe ich nicht.
Doch entspricht doch alles dem Inhaltsverzeichnis.
Oder was meinst Du?
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  RE: Auswanderin unter Kontrolle Datum:17.02.24 21:21 IP: gespeichert Moderator melden


@Neuschreiber63 mir war gewesen als hätte es zwischendurch eine Lists gegeben ... wahrscheinlich nur ein Traum
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