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alkmene
Einsteiger



... auf der Suche nach Amphytrion

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  Hingabe Datum:25.07.09 02:09 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo zusammen, wie immer - alles ist meiner Phantasie entsprungen und für konstruktive Kritik bin ich offen.

Viel Spaß mit

Teil 1

Es ist einer dieser Frühlingstage, an denen die Sonne tagsüber so herrlich wärmt. Vor allem die Seele, wenn nach den vielen grauen, naßkalten Tagen des Winters, die man am liebsten auf dem Sofa mit einem guten Buch und einer großen Kanne Tee verbrachte, endlich wieder ohne dicke Jacke, ohne Schal, Mütze und Handschuhe sich auf die Straße wagen kann.

Am schönsten sind diese Tage im Wald. Einfach wunderbar ist es zu sehen, wie das erste Grün auf den Bäumen sich entfaltet oder kleine Inseln im langsam verrottendem Laub bilden. Die Luft ist so erfrischend, dass man sich schon nach kurzer Zeit berauscht fühlt und „Pferde stehlen“ könnte, oder andere Dummheiten anstellen...

Maxi genießt genau das. Sie brauchte diesen Spaziergang so dringend. Nach einem heftigen Streit mit ihrem jetzt nicht mehr Lebensgefährten, nahm sie ihre Sachen, stieg ins Auto und sagte noch zu ihm: „Wenn ich wieder komme bist Du weg!“ Sie fühlt sich so befreit. Zu lange hat sie ihn ausgehalten. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es hatte ihr imponiert, wie scheinbar anspruchslos er sein Leben genießen konnte. Nie schien er viel Geld zu brauchen und hatte immer solche Einfälle, die sie zum Lachen brachten. Ganz im Gegensatz zu ihr. Sie selbst hat BWL studiert, in Rekordzeit, einen Traumabschluss und hat sich in der Firma mittlerweile eine gute Position erarbeitet. Bis sie ihn traf schien ihr Leben nur aus Disziplin und Arbeit zu bestehen. Wie hatte er sie ausgelacht, als sie ihm gestand nicht auf einer Studentenparty gewesen zu sein und am Abend danach hat er sie einfach auf eine entführt. Das Leben kann so einfach sein! Soviel hat sie von ihm gelernt. Sie darf die Zügel auch mal locker lassen. Aber dann, als die Beziehung länger dauerte, er bei ihr einzog, hat er sich gehen lassen. Wozu arbeiten gehen? Sie verdiente doch genug! Wozu den Haushalt machen? Das war doch Frauenarbeit! Es hätte ihn nur gestört. Wobei auch immer. Er hatte ihr nie erzählt, was er den ganzen Tag so trieb.Er wollte Autor sein, Geschichten schreiben, gefiel sich in der Rolle des Künstlers. Aber sie hat nie eine Zeile lesen können. Weil er nicht schrieb. Manchmal, wenn sie vorsichtig fragte, wie es lief, beschimpfte er sie als eine Inspirationkillende Realistin, wie solle er in dieser Umgebung, die von Materialismus nur so strotzt seine Kunst entfalten?

Die Umgebung aber, sprich ihre Wohnung, hatte er mit all den Annehmlichkeiten sehr genossen. Nein, geschrieben hatte er nichts, wahrscheinlich gar nicht darüber nachgedacht, sondern einfach bequem auf ihre Kosten gelebt. Und ihr nicht einen Handschlag geholfen. Wenn sie wollte, dass etwas getan werden sollte, mußte sie es selber tun. Gott-sei-dank, gehörte wirklich alles ihr und nochmal Gott-sei- dank, hatten sie nie geheiratet, so dass er keinerlei Ansprüche an sie stellen konnte. Sie wollte ihn nur noch los sein, aber das war sie ihn ja auch hoffentlich!

So in Gedanken versunken läuft sie durch den Wald. In ihrem Leben mußte sie immer die starke sein, war sie diejenige, die alles in der Hand hatte. Der Vater war auf und davon, kaum dass sie drei Jahre alt war, die Mutter verkraftete das nicht. Maxi erinnert sich genau, wie ihre Muter langsam verwelkte und immer mehr dem Alkohol verfiel. Einkaufen, Wohnung sauber halten, sich um ihre kleine Schwester kümmern, kochen. Alles hat sie getan. Tun müssen.Die Rollen waren verdreht. Die Mutter vom billigen Wein berauscht, dumpft vor sich hin sinnierend, anleitungsbedürftigt wie ein kleines Kind. Sie, die Tochter, von klein auf diejenige, die sich kümmerte, die tröstete, die half.
Ein Wunder, dass Maxi später überhaupt in Lage war zu studieren. Sie fühlt noch immer diese Wut, die sie angetrieben hat, sich von dem Sumpf, in dem ihre Mutter und sie lebten abzusetzen, diese Wut auf ihre Mutter nicht Kind sein zu dürfen, zu können und die Wut auf ihren Vater, der ihnen das alles angetan hat. Weil er einfach abgehauen ist. Ihre Mutter konnte ihr nie erklären, warum. Und er hat sich nie wieder gemeldet. Nie mehr. Überhaupt, „Männer!“, denkt sie, ihren JetztEx vor Augen. „Spielen wollen Sie, aber Verantwortung übernehmen? Dazu sind sie nicht in der Lage!“ Wut und auch Wehmut fühlt sie. Warum ist es nicht möglich, sich einfach mal fallen lassen zu können?

Ja, sie ist es gewöhnt Verantwortung zu übernehmen, aber gern tut sie es nicht. Es war einfach immer so, solange sie denken kann. Sie schaudert, weil er sich resigniert anfühlt, dieser Gedanke. Einfach mal klein sein dürfen, einfach mal anlehnen können – Verdammt! Ist das etwa zuviel verlangt? Und sie spürt wieder dieses Einsam sein. Ihr Ex hat sie das für eine kleine Weile vergessen lassen, aber er war einfach nicht der richtige. Und ob es „den Richtigen“ für sie gibt, bezweifelt sie erst recht. Da ist sie wieder, diese Leere in ihrem Herzen, an der sie schon einmal fast erstickt wäre...

„Was haben Sie hier zu suchen?“
Sie schreckt zusammen, sie hat gar nicht auf den Weg geachtet, geschweige denn auf andere Menschen, so sehr grübelte sie vor sich hin. Und nun steht sie vor einem kleinen Gebäude, hier mitten im Wald. Es sieht aus, wie ein Lustschlösschen aus dem Barock. Größer als eine Villa aus der Stadt, aber doch deutlich kleiner, als man solche Gebäude eigentlich kennt. Von Kollegen in der Firma hat sie davon schon mal gehört, leise auf den Korridoren. Immer mit so einem kichern in der Stimme. Aber selber gesehen noch nie. So tief in dem Wald war sie noch nie.

„Was haben Sie hier zu suchen?“ wiederholte er, da sie vor Schreck nicht gleich geantwortet hat, eine Spur schärfer.
„Es tut mir leid, ich muss mich wohl verlaufen haben, ich habe nicht auf den Weg geachtet, ich war noch nie hier.“ sprudelt es aus ihr heraus, da zu dem Schreck, dass da auf einmal jemand stand, noch der Schreck über sein Auftreten hinzukommt.
„Verlaufen? Ja, so sehen sie auch aus.“ sagt er etwas versöhnlicher und er meint es auch so. Denn diese junge Frau, die ihm da gegenübersteht wirkt so völlig verloren, wie er selten jemanden gesehen hat. Und obwohl keine Schönheit, hat sie was. Sie ist nicht so schlank, wie es die Schönheitsindustrie gerne hätte, die Haare in einem etwas blassen „Straßenköterblond“, aber die Augen, der Mund, beides etwas hart, aber deutlich nur eine äußere Härte und sie versprechen eine ziemlich komplexe Persönlichkeit. Das findet er reizvoll. Puzzel zu lösen hat ihm schon immer Spaß gemacht. Außerdem rührt sie ihn, wie sie da so verschreckt und verloren vor ihm steht. „Das ist ein Privatgrundstück und ich schätze ungebetene Besucher nicht sehr. Vor allem diejenigen, die kirchernd vor dem Zaun stehen. Ich schätze meine Privatsphäre. Deshalb auch die vielen Schilder auf denen „Privatgrundstück – Betreten verboten“ steht und die sie wohl alle nicht gesehen haben. Ich sollte das Tor wirklich nicht mehr offen stehen lassen.“ Wie süß! Sie wird ja ganz rot vor Scham! Ob sich daraus was machen läßt? Wer ist diese Frau? Noch einmal mustert er sie, nimmt ihre Austrahlung in sich auf. Sucht ihren Blick. „Nana, kein Grund um Rot zu werden, ich glaube Ihnen ja, dass Sie sich verlaufen haben. Kommen Sie ich begleite Sie zum Hauptweg zurück.“
„Nein, danke. Ich möchte Sie nicht weiter stören. Ich finde den Weg schon.“ Sie macht einen kleinen Schritt rückwärts. Sie traut dem Wandel des erst so schroffen Mannes nicht, der sich jetzt hilfsbereit zeigt. Sie will ihm auch nicht trauen. „Männer!“ denkt sie und hat ihren Ex vor Augen, hoffentlich hat der schon seine Sachen gepackt und ist weg. Gerade will sie diesem Kerl eine schnippe Bemerkung entgegenschleudern, als er sagt: „Nun kommen Sie, das mach ich gern! Vielleicht mögen Sie mir dabei erzählen, was Sie so sehr beschäftigt, dass Sie gar nicht mehr auf den Weg geachtet haben. Außerdem: Wie kann man an einem solch herrlichen Frühlingstag herumgrübeln...“ Als er merkt, dass sie noch immer zögert, fügt er hinzu: „Ich möchte mich Ihnen auch nicht aufdrängen, ich würde Sie einfach gern begleiten.“ Etwas in seiner Stimme läßt sie aufhorchen. Da ist so ein warmer Unterton. Ganz so als meinte er ernst, was er sagt. Sie bleibt skeptisch, aber sie lächelt ein wenig, es ist nur ein kleines Zucken im Mundwinkel, aber immerhin, ein Anfang.Text
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Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
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gib jedem menschen seine würde

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  RE: Hingabe Datum:25.07.09 14:23 IP: gespeichert Moderator melden


hallo alkmene,

du hast mal wieder einen guten beginn erwischt. mach bitte so weiter.

einen kleinen tipp habe ich für dich: mach doch bitte nach ca sechs bis zehn zeilen deine absätze, dann kann das ganze besser lesen. danke


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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Trucker Volljährigkeit geprüft
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Latex ist geil

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  RE: Hingabe Datum:26.07.09 11:19 IP: gespeichert Moderator melden


Na da bin ich ja mal gespannt wie es weiter geht.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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sklavin_susi
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Thüringen




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  RE: Hingabe Datum:26.07.09 17:19 IP: gespeichert Moderator melden


sehr interessanter und viel versprechender anfang
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alkmene
Einsteiger



... auf der Suche nach Amphytrion

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  RE: Hingabe Datum:26.07.09 18:08 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo - Vielen Dank für das ermutigende Feedback.

Hier ist TEIL 2:

Drei Jahre später

Dunkel ist es in dem Keller nicht wirklich. Es ist auch nicht kalt. Ganz im Gegenteil. Das Feuer verwandelt den sonst so feuchten, klammen Keller in ein Dampfbad. Sie genießt den gelegentlichen Luftzug, der durch das gekippte, vergitterte Kellerfenster seinen Weg zu ihr findet. Es gibt nichts anderes, was ihr gerade Erleichterung verschafft. So, wie sie da hängt. Wie ein großes X, die Arme, die Beine weit gespreizt, einen großen Knebel im Mund. Sie spürt, wie ihr der Schweiß am Körper hinunterläuft, sich den Weg zwischen ihren Brüsten, den Bauch, die Beine entlang sucht. Sie weiß nicht mehr, wie lange sie schon so dasteht, das Zeitgefühl völlig verloren.

Die Ritzen in dem grob behauenem Sandstein kennt sie schon gut. Der eine sieht aus wie der Amazonas, wie er sich quer über die Wand ergießt. Wie gerne würde sie nun den Urwald erkunden, statt hier zu hängen. Der andere ähnelt der Freiheitsstatue, auch dort ist sie noch nie gewesen. Wieder einer erinnert ganz harmlos an einen Hasen.

Dieses Spiel haben die beiden in ihrem ersten Sommer oft gespielt. Sie lagen verliebt und vorsichtig nebeneinander auf der Wiese, unter sich eine Picknickdecke, über sich den blauen Himmel mit seinen Wolken. Gegenseitig haben sie sich erzählt, wie für sie die Wolken aussehen und als ER sie zum erstenmal hier aufgehängt hat, flüsterte ER ihr ins Ohr: „Du erinnerst Dich an das Spiel mit Wolken? Schau Dir die Ritzen an, erzähle mir hinterher, an was sie Dich erinnern – wo Du gewesen bist.“ Dann ließ er sie allein, so dachte sie damals.

Heute weiß sie, dass Er sie nicht alleine läßt, dass er ganz in der Nähe ist und sie sieht, sie beobachtet. Und doch ist sie nicht gerne hier. Für sie ist es die größte Strafe, der ER ihr antun kann. Am liebsten würde sie in ihrem Knebel schreien, ihre ganze Auflehnung, ihre ganze Wut und auch ihre ganze Angst in den Knebel schreien. Aber sie tut es nicht, sie beherrscht sich. Umklammert fest die beiden Kugeln, die er ihr in die Hand gedrückt hat, für den Notfall. Wenn sie wirklich nicht mehr kann. Wenn sie es wirklich nicht mehr aushält. Für den Notfall eben.

Sie weiß, es ist eine Prüfung, die letzte Prüfung. Die letzte Chance. Und sie will sie nutzen. „Vertrauen“ hat er gesagt. „Vetrauen mußt Du lernen. Wenn Du mir nicht vertraust, welchen Sinn soll dann noch unsere Beziehung haben? Habe keine Angst vor mir. Ich will Dich nicht brechen, Du sollst keine Hirn- und willenlose Sklavin sein. Ich will Dich so, wie Du bist. Ich liebe den intellektuellen Austausch mit Dir, die Art und Weise, wie Du mir argumentativ kontra bietest, macht Dich einzigartig für mich. Aber ich will, dass Du mir vertraust. Glaub mir, in den vergangen Jahren habe ich Dich kennen gelernt. Ich will nicht behaupten, dass es nichts mehr gibt was ich von Dir nicht weiß, mit Sicherheit weiß ich nicht alles.

Aber ich habe gelernt Dich einzuschätzen, einzuschätzen, was ich Dir zumuten kann und was nicht. Und wenn Du das Spiel vorher abbrichst, weil Du Angst hast, ich erkenne Deine Grenze nicht rechtzeitig, dann verletzt Du mich, enttäuschst Du mich. Wie soll denn unsere Beziehung funktionieren, wenn Du mir nicht vertraust? Vertraue mir.“ und leise hinterher: „Bitte“

Dieses „Bitte“ hatte den Bann gebrochen. Es war kein Fordern seinerseits, naja, nicht nur. Es ist eine tiefe Sehnsucht. Er wünscht sich so sehr, dass sie ihm vertraut und braucht ihr Vertrauen, um ihr zu trauen. Das hat sie erkannt. Er meint es wirklich ernst mit ihr. Will auch ihr geben, will für sie sorgen, für sie da sein. Und wie kann er das, wenn sie ihn nicht läßt?

Immer wieder hört sie sein leises „Bitte“ und umklammert die kleinen Kugeln in ihrer Hand. Aber sie hält es fest, weiß, dass er nicht weit ist, weiß, dass er sie sieht, weiß, dass er da sein wird, wenn sie nicht mehr kann. Sie weiß es, endlich. Weiß, dass sie ihm vertrauen kann und vertrauen will. „Bitte“ Dieses kleine Wort. Was so ein kleines Wort auslösen kann.

Alle Erklärungen vorher haben nicht so viel bewirkt. So oft haben sie darüber geredet, jedesmal endete das Gespräch damit, dass sie tränenüberströmt ihm zu Füßen saß. Sie sähe das ja ein, aber das sei so schwierig, er stelle das so einfach dar, aber das sei es nicht, zuviel habe sie schon erlebt, worüber sie nicht reden wolle, er verlange einfach zuviel, schluchste sie ihm jedesmal vor. Dieses „Bitte“ hat den Bann gebrochen.

Sie läßt sich in die Ketten sinken, die sie halten, gibt sich der Wärme des Feuers hin, dem Gefühl zu ihm, ihm zu gehören. Will ihn nicht mehr enttäuschen.
Wer hätte das gedacht? Lächelt sie in den Knebel hinein. Damals, vor drei Jahren, als sie ihm zum ersten mal begnete. Sie hatte gerade diesen Schmarotzer aus ihrer Wohnung geworfen und sich bei dem Spaziergang im Wald auf dieses Grundstück verirrt.

ER hatte sich regelrecht aufgedrängt, um sie zurück zu ihrem Auto zu begleiten, nachdem er ihr einen gewaltigen Schrecken eingejagt hatte. Schon da hat ER ihr gefallen. Allein seine Erscheinung: große, breite Schultern, schmale Hüften, dunkle Haare und blaue Augen dazu. So blau, wie die von Ternece Hill. Was hatte ihre Freundin gelacht, als sie ihr von ihm erzählte: „Du und Deine KlischeeMänner! Und Du wunderst Dich tatsächlich, wenn Du ein ums andere mal hereinfällst? War Dir Thomas nicht genug Lehre? Der angebliche „Künstler“. Oh Du Naive! Kaum bist Du den einen los, lachst Du Dir den Nächsten an!“

Maxi hatte ihr heftig widersprochen. Schließlich hatte sie ihm nichts an die Hand gegeben. Keinen Namen, keine Telefonnummer, nichts. Nur deshalb hatte sie überhaupt mit ihm geredet, sich ihm anvertraut, weil sie ihn nie wiedersehen würde. Ja, er hatte sie bedrängt, ihm ihre Telefonnummer zu geben, aber sie blieb hart.

Am Auto angelangt hat sie ihm die Hand gegeben und gesagt: „Vielen Dank, Martin, das Gespräch hat mir wirklich gut getan. Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffentlich verwirren sich nicht mehr so viele Fremde auf ihr Grundstück.“ Dann war sie eingestiegen und davon gefahren. Ein bisschen geärgert hatte sie sich schon über sich selbst. Warum war sie so hart geblieben? Das Gespräch war wirklich gut gewesen.

So ein Gespräch mit einem Mann zu führen, hatte sie sich nicht vorstellen können. Es war witzig, anregend, kontrovers gewesen, auf einer Ebene... das war neu für sie. Aber ersteinmal mußte sie aus dem alten raus, Thomas loswerden. Und geschadet hatte es ja auch nicht, denn:

Kurze Zeit später fand sie eine Karte in ihrem Postkasten. Keine von diesen mehr oder weniger Kitschigen, die man in den Läden kaufen kann. Nein, ganz schlicht war sie gewesen, ein angenehmer grauton, edles Papier, viel Ahnung hat sie davon nicht gehabt, aber man spürte es ganz deutlich. Innen schrieb er:

„ Liebe Maximiliane,
bitte verzeihen Sie mir, dass ich Sie gegen ihren Willen ausfindig gemacht habe, aber der Spaziergang mit Ihnen will mir nicht aus dem Kopf. Selten habe ich mich in Gegenwart einer fremden Person so wohl gefühlt und das Gespräch mit Ihnen war so anregend, dass ich gar nicht anders konnte, als einen Freund bei der Polizei um den Gefallen zu bitten, mir Ihre Adresse heraus zu suchen.
Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse deswegen und veraten auch meinen Freund nicht.

Ich möchte Sie wiedersehen, wieder Zeit mit Ihnen verbringen, mit Ihnen Essen. Sagen Sie nicht „Nein“, sondern kommen Sie am Freitag ins „Chez Gizelle“. Um 20.00 Uhr. Ich werde für uns reserviert haben.

Es grüßt Sie, Ihr

Martin

Diese antiquierte Vorgehensweise! Aber beeindruckt hat es Sie schon. Hätte er Sie angerufen, würde sie wohl gleich wieder aufgelegt haben, oder ihn vorher noch beschimpft. Aber die Karte...

Susanne, ihre Freundin war da skeptischer. „Geh nicht hin, bei Deinem Glück geräst Du nur an einen Vergewaltiger!“ Nicht locker gelassen hatte sie, wollte sie unbedingt davon abhalten, zu dem Essen zu gehen. „Dich muss man vor Dir selbst beschützen!“ Beinahe wäre sie auch gar nicht gegangen, hin und her gerissen hatte sie sich gefühlt, der Vernunft, sich nicht mit diesem Fremden ein zu lassen und der Neugierde.

Das „Chez Gizelle“ war eines der exklusivsten Restaurants in der Stadt. Es hatte schon diverse Preise gewonnen, für das Ambiente, für das Essen. Es war „in“.

Maxi spürt wieder diese Kribbeln, dass sie damals erfasst hatte, nachdem sie die Karte bekommen hatte. Etwas an dem Tonfall, an den Formulierungen, hatte etwas tief in ihrem Herzen zum klingen gebracht. Es war eine Einladung, aber keine Bitte, viel eher eine bestimmte Aufforderung. Im Grunde ging er davon aus, dass sie kommen würde. Gab er ihr doch keine Möglichkeit, sich mit ihm in Verbindung zu setzen.

Das Ergebnis hat sie jetzt: Sie hängt hier, aufgespannt, wehrlos, seinen Blicken ausgesetzt, vor Augen nur die mit Rissen durchzogene Wand aus Sandsteinquadern. Die Erinnerung erregt sie, mehr als die Situation hier, spürt wieder diese Spannung...
Schließlich hatte die Neugierde gesiegt. Sie bat Susanne noch, sie gegen 22.00 anzurufen, falls es langweilig sein sollte.
Und der Abend war: ...

weiter mit Teil 3, der wohl leider etwas auf sich warten lassenwird, weil in der nächsten Woche viel unterwegs bin. Aber ich schreibe bald weiter.
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Anwärterin
Einsteiger

Münsterland




Beiträge: 4

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  RE: Hingabe Datum:26.07.09 18:51 IP: gespeichert Moderator melden


Schön geschrieben.
Die "schnelle" Wandlung hätte ich gar nicht vermutet. Aber klasse!
Die Erzählung macht neugierig auf mehr.

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steely dong
Gast
under her


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  RE: Hingabe Datum:26.07.09 18:56 IP: gespeichert Moderator melden


Erst 5 Beiträge , und schon von dieser Qualität. Chapeau !

Lass Dir Zeit. Auf Beiträge dieser Güte warten wir gerne ein bisschen.


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