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gag_coll
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  Die Chance ihres Lebens Datum:05.05.16 21:26 IP: gespeichert Moderator melden


Vorwort: Das Vorbild für diese Geschichte ist die englische Geschichte ´Swapping´ von urglamp. Mich hat es gereizt, seine Geschichte noch mit einem Hintergrund auszustatten. Allerdings bin ich jetzt etwas ins Stocken geraten. Es gibt bisher fünf (von acht geplanten) Kapiteln. Allerdings fehlt mir im Moment etwas die Motivation, an dieser Geschichte weiter zu schreiben. Ich hoffe hier auf ein paar motivierende Kommentare.
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gag_coll
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  RE: Die Chance ihres Lebens - Kapitel 1 - Die Idee Datum:05.05.16 21:29 IP: gespeichert Moderator melden


Die Chance ihres Lebens
Kapitel 1 - Die Idee
Autor: Karl Kollar

»Bist du verrückt? Weißt du überhaupt, was du da von mir verlangst?« Peter Volkerts schaute seine langjährige Bekannte Miriam Beckmann sehr empört an. »Wenn das heraus kommt, dann kriege ich kein Bein mehr auf den Boden.«

Doch Miriam lächelte ihn nur an, so als hätte sie seine Reaktion schon vorher gesehen. »Es ist bei weitem nicht so gefährlich, wie es sich anhört. Wenn einer ein Risiko eingeht, dann bin ich das.« Sie kannte ihn schon lange. Jedes Mal, wenn sie im Rahmen ihres Berufes einer investigativen Journalistin eine neue Spur verfolgte und ihm um Hilfe bat, war er zu Beginn sehr aufgebracht. Doch dann hatte er ihr doch stets bei ihren Abenteuer geholfen.

Diesmal, das musste sie sich eingestehen, hatte sie wirklich etwas sehr gewagtes vor.

Dabei war sie war noch sehr jung, gerade mal 23, und doch hatte sie schon für einige spektakuläre Artikel gesorgt, hatte den einen oder anderen Skandal aufgedeckt und sogar einen gewalttätigen Politiker zur Strecke gebracht. Ihre Kollegen hielten sie für die aktuell beste ihrer Zunft, doch darauf gab Miriam überhaupt nichts. Aber wenn es irgendwo eine Sauerei oder eine Ungerechtigkeit aufzudecken gab, dann entwickelte sie einen gerade zu beängstigenden Ehrgeiz.

Und sie war bildhübsch: schlank und sportlich, mit funkelnden grünen Augen und langen braune Haare, die in leichten Locken um ihre Schultern fielen. Auch hatte sie immer kurz geschnittene Fingernägel. Sie fand es so praktischer. Und genauso ´praktisch’ war sie meistens auch angezogen. Blaue Jeans, einen einfarbigen Pullover und dazu einfache Turnschuhe. Es lag in ihrem Naturell, stets den direkten Weg zu gehen und nicht die Umwege, die die meistens bevorzugten, wenn sie sich einem Problem nicht stellen wollten.

Ihr war es wichtig, die Tiefen der menschlichen Abgründe zu ergründen. Je schmuddeliger und dunkler es wurde, desto mehr fühlte sie sich in ihrem Element. Dabei hatte sie einen ausgesprochenen Gerechtigkeitssinn und war stets bemüht, den Schwachen beizustehen und ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen, wenn die Polizei und die Gerichte nichts mehr tun konnten oder wollten.

Einmal hatte sie sich auf eigene Faust aufgemacht, einen Politiker zur Strecke zu bringen, der Prostituierte zu sich kommen ließ und sie dann folterte. Sie hatte sich damals extra hüftlange Stiefel besorgt, um echt auszusehen. Und er war tatsächlich auf sie herein gefallen. Trotzdem war Peter damals sehr sauer gewesen, in welche Gefahr sie sich gebracht hatte. Dass sie danach mehrere Tage nicht mehr sitzen konnte, war seiner »strafenden« Hand zu verdanken. Natürlich schmollte sie danach noch einige Tage, doch dann stand sie schon wieder mit dem nächsten Abenteuer vor ihm.

* * *

»Und du bist sicher, dass du diesmal richtig liegst« Seine Stimme zeigte einige Zweifel.

Sein Tonfall erinnerte sie daran, dass sie das eine oder andere Mal auch eine falsche Spur verfolgt hatte und sie eine angebliche Bedrohung als ganz harmlos herausgestellt hatte. Doch diesmal war sie ganz sicher. »Ich verfolge zwei Spuren, unabhängig voneinander. Und beide führen in dem Schloss zusammen.«

»Welche Spuren sind das?« Er war immer noch sehr skeptisch.

»Es gab immer wieder Gerüchte, dass in dem Schloss seltsame Dinge vorgehen.« Sie holte tief Luft. »Dort werden Frauen gefangen gehalten und immer wieder feiern sie wilde Partys mit Sklavinnen.«

»Woher weißt du das?« Er wollte ihre Pläne diesmal frühzeitig hinterfragen.

»Es ist besser, wenn du das nicht weißt.« Sie lächelte geheimnisvoll. »Und dann hat die Polizei mich verhört.«

»Du meinst ´befragt´?« Er belehrte sie. »Verhört wirst du nur, wenn sie dich verdächtigen.«

»Du bist kleinlich.« Sie verdrehte genervt die Augen. »Auf jeden Fall sind meine Freundinnen Jennifer und Silvia verschwunden. Ihre Familien habe sie als vermisst gemeldet.«

»Du kennst sie?« Er hatte ihren besonderen Tonfall bemerkt.

»Sie waren in meiner Klasse.« Sie seufzte, denn es erinnerte sie daran, dass ihre Schulzeit schon einige Zeit vorbei war.

»Und du meinst, dass ausgerechnet du sie finden kannst?« Noch hatte Peter Hoffnung, Miriam von der Verrücktheit und vor allem Aussichtslosigkeit ihres Plans zu überzeugen. Er war immer noch in sie verliebt, auch wenn sie seine Liebe bisher nie erwidert hatte.

Bei ihrer ersten Zusammenarbeit hatte er sich in sie verschaut, doch sie hatte ihm sehr bald zu verstehen gegeben, dass sie ihn zwar als Freund sehr schätzte, doch dass es von ihrer Seite nicht mehr werden würde. Er wusste, dass es ein paar kurze Männerbekanntschaften gegeben hatte, doch genau die waren vermutlich Schuld daran, dass sie jetzt den überzeugten Single gab.

»Von der Polizei weiß ich, dass sie vor kurzem zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen waren. Das ist ihr letztes Lebenszeichen.« Sie spürte, dass er noch nicht überzeugt war.

»Das haben sie dir gesagt?« Peter war erstaunt.

»Ich weiß es eben.« Wie sie das erfahren hatte, behielt sie lieber für sich. Sie hatte den Beamten um ein Glas Wasser gebeten und als er kurz den Raum verlassen hatte, hatte sie die Zeit genutzt und in der Akte geblättert, die er auf dem Tisch liegen gelassen hatte.

Peter runzelte die Stirn. Er ahnte, was sie als nächstes gemacht hatte.

»Ich habe mich ebenfalls dort beworben und bin hingegangen.« Ihre Augen zeigten wieder dieses gefährliche Leuchten.

»Und was war es für eine Firma?« Er verfluchte seine Neugier. Doch es war ihm insgeheim schon klar, dass er ihr nicht ´entkommen’ konnte.

Er hasste sich dafür, dass er ihr bisher nie seine Liebe gestanden hatte, doch er hatte Angst davor, einen Korb zu bekommen. So begnügte er sich lieber mit der Rolle des besten Freundes, genoss es, an ihrer Seite sein zu dürfen und versuchte, sie bei ihren meist spektakulären Abenteuern zu beschützen.

»Es war nur ein kleines Büro ohne Firmenlogo.« Miriam mochte seine Gegenwart, denn er gab ihr die Sicherheit, die sie brauchte. Sie glaubte einfach nicht mehr an die Romantik zu zweit. »Aber ich glaube, sie arbeiten in der Raumfahrt.« Sie grinste. »Natürlich hatten sie keinen Job für mich. Aber ich habe meine Nummer hinterlassen, falls sie eine Stelle für mich finden sollten.«

Er schüttelte seinen Kopf.

Sie dachte darüber nach, dass sie unter einem Vorwand auch die beiden Familien der vermissten Mädchen besucht hatte, doch dort hatte sie kaum etwas über ihr Verschwinden erfahren können.

* * *

Herr Breitsamer lächelte. »Ich hoffe nur, dass uns die Reporterin Frau Beckmann keinen zu allzu großen Ärger machen wird.« Er blickte wieder auf seine Schwester Sybille Breitsamer.

»Ich verstehe immer noch nicht, warum du sie herkommen lässt?« Sybille war verärgert, denn sie lehnte den Plan ihres Bruders, die Reporterin in Schloss zu holen, ab. »Was willst du dir beweisen? Bist du dir sicher, dass du weißt, was du tust?«

Doch dieser wiegelte ab. »Also selbst, wenn sie entkommen sollte, was ich für sehr unwahrscheinlich halte, wird ihr keiner glauben.« Er war etwas genervt. »Wir hatten das doch schon ausführlich diskutiert. Außerdem lässt sich es jetzt ohnehin nicht mehr ändern.«

»Immerhin kann sie in dem Kontroll-Anzug keinen Schaden anrichten.« Sybille lächelte. »Und du bist sicher, dass sie ihn tragen wird?«

»Sascha hat zu ihr Kontakt aufgenommen und ihr erzählt, dass er auch nach den beiden Mädchen sucht.« Er lehnte sich zurück. Sascha war ein Detektiv, besser ein Privatschnüffler, der jeden Auftrag annahm, wenn er nur genügend Geld einbrachte. »Von ihm hat sie von unserer Messe heute erfahren und von dem erforderlichen Dresscode.«

»Der Dresscode ist aber freiwillig.« Sybille nahm einen Schluck Kaffee.

»Das weiß sie aber nicht.« Er grinste. »Sie glaubt, sie käme nur auf die Party, wenn sie den Anzug trägt. Victor wird sie abholen.« Er war froh, dass sein Schwiegersohn bereit war, den Chauffeur zu spielen.

»Aber was, wenn sie die Show stört?« Sybilles Stimme zeigte ihre Besorgnis. »Es sind sehr wichtige Kunden anwesend.«

»Wir haben alles sorgfältig vorbereitet.« Er reckte sich etwas. »Sie wird uns den heutigen Abend nicht kaputt machen, da bin ich sicher.«

»Aber sie sieht doch alles und kann hinterher darüber berichten.« Sie hielt ihre Tasse in der Hand und blickte nachdenklich darauf. »Und ihr Freund wird sicher Fotos machen. Sie hatte sich an einer Mikrokamera erkundigt.«

»Sie werden das Schloss nicht wieder verlassen.« Er schaute ein wenig grimmig. »Jedenfalls nicht so, wie sie hergekommen wird.« Er griff zu einem Stück Papier und blickte seine Schwester an.

»Ich habe eine Presseerklärung vorbereitet.« Er las vor: »... müssen wir ihnen leider mitteilen, dass die beliebte Journalistin Miriam Beckmann und der Fotograph Peter Folkerts bei einem Hubschrauberflug zu einer Bohrinsel über dem Meer abgestützt ist. Von ihnen fehlt jede Spur.« Er ließ das Blatt wieder sinken. »Außerdem wolltest du doch schon immer eine Gefährtin für Bella haben.«

»Aber du setzt dabei die Firma aufs Spiel.« Sie blieb empört. »Warum hast du sie eingeladen? Was willst du dir beweisen?«

»Sieh es als einen Qualitätstest an.« Er lächelte. »Nach spätestens einer Woche ist sie auf unserer Seite.«

»Unterschätze sie nicht.« warnte sie ihn. »Sie hat auch den Minister zur Strecke gebracht.«

Er wiegelte ab. »Was kann uns denn wirklich passieren? Wir sind ein großer Rüstungskonzern. Wer würde ihr glauben?«

»Aber warum gerade sie?« Sie hakte nach. »Das ist ja fast so etwas wie eine Fixierung.«

»Weil sie so jung und unschuldig ist.« Er lachte. »Nicht nur im Herzen, sondern auch in ihrem ganzen Denken.«

»Dein altes Helfersyndrom.« Sie lachte. »Sie soll zu sich selber finden?«

»Wir zeigen ihr eine neue Welt.« Er blickte gedankenverloren auf den Tisch. »Wir spinnen sie in ein Netz, bis sie nicht mehr entkommen kann.«

»Damit du in dem Moment, in dem sie es realisiert...« Auf einmal erkannte sie einen Teil der Beweggründe ihres Bruders.

»Ja, das ist es.« Er unterbrach sie. »Ich will ihr in die Augen sehen, wenn sie es erkennt.«

»Hat sie denn überhaupt den Stolz, denn du brechen willst?«

»´Stolz ist das falsche Wort.« erwiderte er nachdenklich. »´Brechen´ auch. Ich will sie vor allem als Spielzeug.«

Sie ahnte, dass ihr Bruder ganz konkrete Pläne für die Reporterin hatte. »Aber was machen wir mit ihrem Freund, diesem Fotographen?«

»Also erstens ist das nicht ihr Freund«, sagte er recht bestimmt. »Sie ist sehr überzeugter Single.«

Sie seufzte nur.

»Und außerdem ist er im Gegensatz zu ihr käuflich.« Er lächelte.« Er hat er ihr nur geholfen, die Fesseln anzulegen.« Er grinste. »An wen würdest du dich wenden?«

Sie überhörte seine Frage. Stattdessen seufzte sie »Dein Wort in Gottes Ohr.«

* * *

»Und was soll das da?« Peter zeigte auf das Bett, obwohl er die Antwort darauf eigentlich schon kannte. Immer wieder hatte er schon heimlich ungläubige Blicke darauf geworden. Er hatte diverse Kleidungstücke erkannt, von denen die meisten offensichtlich aus Leder oder Latex waren. Und es waren alles weibliche Kleidungsstücke.

»Das hat mir Sascha vermittelt.« Auch sie blickte gelegentlich auf das Bett und jedes mal überkam sie eine gewisse Nervosität.

»Wer zur Hölle ist Sascha?« Peter wusste natürlich, dass er keinen Grund zur Eifersucht haben musste. Doch Miriams Bekanntschaften kamen oft aus eher zweifelhaften Kreisen und das machte ihm eher Sorgen.

»Er ist Privatdetektiv.« Miriam strahlte, weil sie sich über ihren bisherigen Erfolg freute »Er wurden von den Familien mit der Suche nach den beiden verschwundenen Mädchen beauftragt. Er hat mir auch den Tipp mit der Party gegeben.«

Peter schüttelte den Kopf. Doch insgeheim wusste er schon, das Miriam nicht mehr von ihrem Vorhaben abzubringen war. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dass zog sie das auch unbeirrt durch.

»Und von ihm hast du auch das da?« Peter zeigte wieder auf das Bett.

»Nein«, Miriam lachte kurz. »Aber er hat mir die Adresse des Schneiders vermittelt, der solche Sachen anfertigt.«

»Und wie soll das heute Abend ablaufen?« Seine Stimme zeigte seinen immer schwächer werdenden Widerstand an. »Wie hast du dir das vorgestellt?«

Miriam war für diese Signale sehr empfindsam, weil sie dies bei ihrer Arbeit brauchte. Sie ahnte, dass sie so gut wie gewonnen hatte. »Du hilfst mir mit dem Anzug, dann gehen wir auf die Party. Ich sehe mir alles an, wir befreien Jennifer und Silvia und dann lasse ich sie dann hochgehen. Mit Hilfe deiner Fotos« Sie holte tief Luft. »Ich verfolge diese Herren schon seit Monaten. Jetzt sind wieder Jennifer und Silvia auch noch verschwunden und auch ihre Spuren führen in ihre Richtung.« Sie blickte Peter eindringlich an.

»Sie?« Peter war von diesem Plan alles andere als überzeugt.

»Sie haben sich professionell organisiert und operieren streng geheim.« Sie holte tief Luft. »Böse Gerüchte sind im Umlauf und es ist sehr schwer, an sie heran zu kommen. Ich brauche deine Hilfe.«

»Miriam, du geht ein sehr hohes Risiko ein.« Doch noch während er sprach, fiel ihm auf, dass er diesen Satz bisher bei jedem ihrer Abenteuern voran gestellt hatte, und sie hatte sie davon noch nie aufhalten lassen.

Sie lächelte in sich hinein. Diesen Satz brachte er jedes mal, wenn sie ihn zu einem ihrer Abenteuer überredete.

Doch dann dachte sie daran, dass sie diesmal wirklich etwas außergewöhnliches vorhatte. Sogar ihre beste Freundin Gisela, die sich sonst für ihre Abenteuer nicht interessierte, hatte sich mit »Ich hoffe, wir sehen uns wieder« verabschiedet.

Ihre Freundin hatte ihr ein wenig geholfen, sich mit der Ausrüstung zu befassen, die jetzt auf dem Bett lag. Miriam war mehr als entschlossen, sich auch diesmal nicht von ihren Plänen abbringen zu lassen. Denn sie wusste, dass sie so eine Chance nicht so bald wieder bekommen würde.

Nur ihr Vater hatte sich nicht beirren lassen, als sie ihm die fünfstellige Rechnung präsentierte. Er nahm sie zur Hand, blickte kurz auf den Rechnungsbetrag, dann steckte er sie in seine Tasche. Er nahm seine Tochter in den Arm und drückte sie an sich. »Pass bitte auf dich auf.« sagte er nur, doch es reichte, dass Miriam einen Kloß im Hals hatte.

Sie bekam zwar von ihm nie Bargeld, aber dafür zahlte er jede Rechnung, die sie ihm präsentierte, ohne auch nur ein einziges Mal nach dem Zweck zu fragen. Insgeheim war sehr sehr stolz auf seine Tochter, die als sehr talentiert und begabt in der Öffentlichkeit gehandelt wurde.



»Gleich am Tag, nach dem ich ihn kennen gelernt habe, hat Sascha mich angerufen und wir haben uns in dem kleinen Café am Markt getroffen. Von ihm habe ich den Tipp mit der Party bekommen und er hat mir auch die Eintrittskarten besorgt.« Miriam erzählte von dem ersten Treffen. »Ich muss allerdings einen gewissen Dresscode einhalten und dafür habe ich diese Sachen bei dem Schneider bestellt. Gestern wurden sie geliefert.« Sie blickte Peter flehend an. Es war ihr Hypnoseblick, so hatte Peter ihn einmal nach einem Abenteuer bezeichnet. Ihr war es egal, so lange sie damit ihr Ziel erreichen konnte.

Peter blickte sie immer noch sehr zweifelnd an.

»Da ist eine Fernbedienung und eine Anleitung dabei.« Sie lächelte etwas verlegen. »Ich möchte das vorher ausprobieren. Wir dürfen uns nicht blamieren.« Sie wurde etwas rot. »Außerdem bin ich sehr neugierig.«



Peter kannte seine Miriam gut genug, um zu wissen, dass er sie nicht mehr umstimmen konnte. Ihr Blick verriet ihren Ehrgeiz und zeigte ihm eine gewisse Sucht nach Informationen und Abenteuern aus dem Dunkel der Gesellschaft.

Ihre Familie bedauerte es sehr, dass sie nicht eine normale Karriere eingeschlagen hatte und jetzt eine erfolgreiche Assistenz-Ärztin oder junge Anwältin war. Doch sie hielt immer noch zu ihr, besonders der Herr Papa.

Peter wusste, dass er ihr alles das finanzierte, was sie zu einem Abenteuer brauchte. Doch als er jetzt auf das Bett blickte, fragte er sich, ob der Papa wirklich wusste, was seine Tochter vorhatte.

»Die Party findet heute Abend statt und ich muss da unbedingt hin.« Ihre Stimme war sehr eindringlich.

Peter blickte wieder zu ihr und fühlte sich durch ihren Blick gefangen, mit dem sie ihn schon mehr als einmal regelrecht hypnotisiert hatte.

»Ich weiß, wo es stattfindet und ich habe eine Eintrittskarten dafür bekommen.« Sie blickte kurz auf den Tisch, wo die Karten lagen. »Die Einladung ist aber für einen Mann mit Begleitung und dafür brauche ich dich.« Sie versuchte ihren Blick zu intensivieren. »Ich bin leider deutlich sichtbar weiblich.«

»Leider.« Peter kam nicht umhin, darüber zu schmunzeln.

»Frauen sind nur als Begleiterinnen erlaubt und auch nur mit einem anscheinend sehr strengen Dresscode.« Diesmal blickte sie auf das Bett und in ihrem Augen war ein gewisses Leuchten zu sehen, welches sich aber auch mit etwas Zweifeln mischte.

Peter fühlte, wie sein Widerstand so langsam unter ihrem heftigen Beschuss mit Blicken zusammenbrach.

»Schau Miriam, ich möchte dir wirklich helfen. Es klingt wirklich nach einer großen Story. Aber...« Er deutete auf die Dinge, die auf dem Bett lagen. »Soll ich dir wirklich all diese Sachen anziehen? Das sieht doch sehr restriktiv aus.«

Der größte Teil der ´Kleidung’ auf dem Bett bestand aus Leder oder Latex und bei vielen Stücken waren zusätzlich noch diverse Riemen und Schnallen sichtbar. Vieles davon hatte Peter noch nie gesehen und er konnte nur raten, welchen tatsächlichen Zweck sie haben würden.

»Nennen wir es doch beim Namen.« Sie machte eine kurze Pause und lachte. »Es nennt sich Bondage. Soviel weiß ich schon.« Sie wurde etwas rot. »Ja, du musst mich fesseln und ich werde zu deiner Sklavin werden.«

»Zu meiner was?« Peter blickte Miriam fassungslos an.

»Ich habe mich informiert.« Sie hatte den Kampf gegen ihre Röte verloren. Sie leuchtete wie eine rote Laterne. »Ich werde mich nicht mehr bewegen können und du darfst mich deine Sklavin nennen.«

»Woher weißt du denn das?« Peter war über das Wissens eine Freundin mehr als erstaunt.

»Gisela hat mir einiges Material besorgt.« Sie zeigte auf eine Tasche, die am Bett lehnte. »Aber sie hat sich geweigert, etwas davon mit mir auszuprobieren.« Auf einmal musste sie lachen. »Du schaust genauso verdattert wie sie.«

»Nur das ich jetzt der schwarze Peter bin.« Er lächelte über das eher unfreiwillige Wortspiel. »Zum einen möchte ich dir nicht weh tun...« Er zögerte etwas. »Und außerdem möchte ich dich auch nach diesem Abenteuer....«

»Bitte lass uns anfangen.« Miriam unterbrach hin. Welche Pläne er für die Zukunft hatte, wollte sie jetzt überhaupt nicht wissen. »Du hilfst mir beim Anziehen dieser Sachen und dann holt uns der Chauffeur ab. Wir gehen auf die Party, ich schaue mir alles an und du machst Fotos. Wenn wir wieder daheim sind, dann lässt du mich aus den Sachen heraus und ich schreibe meine Story. Und du kannst die Bilder teuer verkaufen.«

Peter bemerkte, dass ihre Stimme etwas zitterte. »Du bist nervös, gib es zu. Wenn sie es merken und wir auffliegen, dann ...« Er schluckte. »Warum gehen wir nicht einfach gemütlich Essen und vergessen das Ganze hier.«

Miriam blieb gelassen. Es war sein übliches Gehabe. Sie wusste, dass sie ihn schon lange am Haken hatte. »Ja, ich bin nervös.« Sie versuchte, sich in seine Gedanken zu schleichen. »Aber ich bin diejenige, die gefesselt wird. Vergiss das nicht.« Auf einmal wurde ihre Stimme schwärmerisch. »Stell dir vor, wenn wir sie enttarnen und da ist ein Prominenter dabei. Ich sehe die Schlagzeile schon vor mir.«

Peter gefiel Miriams Begeisterung überhaupt nicht, doch wollte er sich auch nicht ausmalen, was so alles schief gehen konnte.

Auf einmal lächelte sie. »Dabei mag ich es überhaupt nicht, wenn ich meine Arme nicht mehr bewegen kann.« Es war wieder diese einzigartige alles gewinnende Lächeln, was sie zeigte. Und was es für Peter noch schwerer machte, es war kein künstliches Lächeln. »Bitte lass uns anfangen.« Sie blickte noch einmal zum Bett. »Bitte lass mich dein Eigentum sein und du mein Besitzer.« Jetzt war sie ein wenig verlegen.

»Wie bitte?« Peter blickte sie ungläubig an. »Wir sind was?«

»Besitzer und Eigentum.« Miriam lächelte etwas gequält. »So heißt das wohl in diesen Kreisen.« Sie blickte ihn herausfordernd an. »Alles was du tun musst ist, mich mit diesen Sachen sorgfältig zu fesseln, damit es echt aussieht. So etwas mögt ihr doch, ihr Männer.«

Peter druckste ein wenig herum. »Nun ja, einige von uns.«

* * *

Frauke Breitsamer hatte sich davon überzeugt, dass ihr Mann nicht im Raum war. Sie ging zum Telefon und wählte die kurze Nummer.

Wie üblich, meldete sich die Gegenstelle nur mit ´Ja´.

»Sie wird heute Abend den Kontrollanzug tragen. Sie werden ganz leichtes Spiel mit ihr haben.« Frauke sprach sehr leise. »Kennen sie sich mit dem Anzug aus?«

»Wir haben ein Exemplar der Bedienungsanleitung bekommen.« Die Gegenstelle machte eine bedeutsame Pause. »Ein faszinierender Anzug.«

»Mein Mann hat ihn entwickelt.« Fraukes Stimme zeigte neben viel Stolz auch etwas Ärger. »Es wird Zeit, dass er dafür Anerkennung bekommt.«

Die Gegenseite zeigte sich unbeeindruckt. »Wann erfolgt die Bezahlung?«

»Ich werde ihnen mitteilen, wo sie das Geld finden können.« Frauke legte auf.

Sie hatte lange genug zugesehen, jetzt wollte sie die Anerkennung, die ihr ihrer Meinung nach zustand.

* * *

Auf einmal wurde Miriam ernst. »Peter?« Sie setzte sich wieder auf den Stuhl ihm gegenüber. »Peter, du musst mir etwas versprechen.« Sie zögerte und es war ihr anzusehen, dass sie sehr mit sich kämpfte. »Ich habe lange darüber nachgedacht und ich denke, dass es nötig ist.«

Peter fühlte fast so etwas wie Panik, denn einen solchen Stimmungswechsel war er von ihr bisher nicht gewöhnt. »Was ist es denn?«

Wieder druckste Miriam etwas herum. Doch schließlich hatte sie sich überwunden. »Du musst mir das alles anlegen.« Sie zeigte auf das Bett. »Alles was da auf dem Bett liegt. Auch wenn es mir weh tun sollte. Ich werde das verkraften können. Lass dich bitte von meinem Flehen nicht erweichen. Ich möchte dieses Ding unbedingt durchziehen.« Sie war erleichtert, dass sie es jetzt ausgesprochen hatte.



Sie hatte sich die Ausrüstung vor ein paar Tagen nur oberflächlich angesehen und hatte auch nur kurz einen Blick auf das Begleitschreiben und die ausführliche Anleitung geworfen. Einiges davon hatte ihr damals Angst gemacht.

Es war ein großer Versandkarton, den der Bote abgegeben hatte. Miriam war so aufgeregt, dass sie sogar das Trinkgeld vergessen hatte. Sofort trug sie den Karton ins Wohnzimmer und stellte ihn auf den Tisch. Außen waren zwei Briefe aufgeklebt. Einer davon war der Lieferschein, auf dem anderen erkannte sie das Logo ihres Vaters. Diesen Brief riss sie zuerst auf. Es war ein Gruß ihres Vaters. »... Hier deine bestellte Ausrüstung. Ich hoffe, du weißt, was du tust. In Liebe, dein Vater.«

Sie lächelte. Ihr Vater war schon ein Schatz. Sie bekam zwar nie Bargeld von ihm, aber wenn sie für ihren Beruf etwas brauchte, dann hatte er stets und ohne nachzufragen die jeweilige Rechnung erstattet.

Miriam verzichtete darauf, ein Messer zu holen, sie riss den Karton einfach auf. Doch dann ihr Blick fiel auf weißes Seidenpapier und das verwandelte ihr Neugier ein wenig in Ehrfurcht. Sie schlug das Papier zurück und erblickte atemlos einen Ballettstiefel.

Sie keuchte, denn es war ihr schon zuwider, wenn sie bei irgendwelchen Anlässen ihre Highheels tragen musste. »Oh je, dass wird schwer.« dachte sie bei sich und packte weiter aus. Der zweite Stiefel kam zum Vorschein und vergrößerte Miriams Gefühl, das Gehen in diesen Stiefeln unbedingt üben zu müssen. Sie wollte sich schließlich nicht durch solche Nebensächlichkeiten verraten.

Als nächstes kam ein großes glänzendes Etwas zum Vorschein, welches Miriam erst auf den zweiten Blick als einen Catsuit identifizierte. Sie überlegt, ob sie ihn mal probetragen sollte, doch dann entdeckte sie die beiden Besucher, die sie dann in sich aufnehmen musste. Außerdem gab es im Schritt eine etwas dickere Stelle und diese würde genau auf ihrer Pussy liegen. Sie legte den Catsuit wieder vorsichtig zusammen. Es würde reichen, wenn sie dies am Samstag über sich ergehen lassen müsste. Jetzt wollte sie sich diese Erfahrung ersparen.

Sie keuchte, als sie das nächste Stück heraus nahm, denn es hatte ein erhebliches Gewicht. Sie erkannte es als ein wahres Monster von einem Korsett, welche vom Hals bis zu ihrer Hüfte reichen würde. Sie hielt es sich vor den Körper und drehte sich kurz vor den Spiegel. Doch sie brachte doch nicht den Mut auf, sich damit zu betrachten und legte es wieder auf ihr Bett, ohne einmal in den Spiegel geschaut zu haben.

Ein Rock kam aus nächstes aus dem Karton. Miriam hatte es zunächst für ein einzelnes Hosenbein gehalten, doch erst beim genaueren Untersuchen kam sie zu dem Schluss, dass es ein sehr enger Rock sein musste. Zum Glück, dachte sie sich, hat er wenigstens einen langen Gehschlitz. Den Reißverschluss daran erkannte sie zwar, das er zum Schließen des Schlitzes gedacht sein könnte, darauf kam sie nicht. Sie hatte ihn für Schmuck gehalten.

Sie legte ihn ebenfalls auf das Bett und setzte sich kurz daneben. Wie um Himmelswillen sollte sie Peter nur dazu bringen, ihr das alles anzulegen. Sie waren bisher gute Freunde, doch dies hier würde wesentlich weiter gehen.

Es waren noch drei Gegenstände in dem Karton und bei zweiten davon wusste sie zuerst gar nicht, welchen Zweck sie haben würden. Es waren ein Monohandschuh, eine Haube für den Kopf und so etwas ähnliches wie ein iPod. Den Handschuh erkannte sie nur, weil eine Skizze dabei war, die zeigte, wie dieses Ding zu tragen sei. Miriam realisierte, dass ihre Arme in dem Ding gefangen wären. ´Oh je, dann kann ich ja gar nichts mitschreiben´ waren ihre spontanen Gedanken, doch dann lachte sie darüber. Eigentlich wusste sie ja schon, was sie erwartete, seit sie beim Korsettmacher gewesen war.

Es klingelte. Sie sah auf die Uhr und erschrak. Gisela, ihre Freundin wollte sie zum Einkaufen abholen. Sie rief ein ´Ich komme gleich.´ in Richtung Tür, dann warf sie alles hastig in den Karton und verließ die Wohnung.

* * *

Atemlos blickte sie Peter an und hoffte sehr, dass er ihr das Versprechen geben würde. Für sie war jetzt der Rubikon schon überschritten. Sie wusste, dass sie etwas später einen Knebel tragen würde und deswegen wollte sie ihn jetzt ermutigen, wirklich konsequent alles anzuwenden, was der Bote geliefert hatte.

Denn eines war ihr klar, nur so käme sie als Sklavin glaubwürdig herüber. Und natürlich sie wollte sich auch davor schützen, falls ihr auf den letzten Metern vor ihrem Ziel doch noch der Mut abhanden kommen würde. Sie brauchte ihn, damit sie nicht auf den letzten Moment kneifen konnte.

»Bist du dir wirklich sicher?« Peter blickte sie mit großen Augen an. »Hast du dich auch gut darauf vorbereitet?«

Miriam holte tief Lust. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, denn diese Frage hatte sie erwartet. »In den Stiefeln kann ich leidlich gehen.« Sie befürchtete, dass Peter es ablehnen würde, wenn er erfuhr, dass das das einzige war, was sie gemacht hatte. Sie beschloss eine Notlüge. »Den Rest habe ich mit Gisela gemacht.« Doch schon als sie es aussprach, wusste sie aus seinem Blick, dass er ihr es nicht glaubte.

Gisela war ihre beste Freundin und manchmal war Peter fast so etwas wie eifersüchtig auf sie. »Wer weiß von deinen Plänen?«

»Keiner!« Miriam war die Geheimhaltung bei ihren Abenteuern sehr wichtig. »Ich habe es keinem erzählt.« Sie blickte Peter flehend an.

Peter nahm es sehr interessiert zur Kenntnis. »Bitte, ich will es nochmal im ganzen Satz hören.« Sein Unterbewusstsein sagte ihm, dass dieser Moment sowohl für sie beide als auch für das kommende Abenteuer wichtig war.

Miriam griff die sehr ernste Stimmung auf. »Peter, ich möchte, dass du mir alle diese Sachen anlegt, notfalls auch gegen meinen Willen. Das ist mein voller Ernst.« Sie blickte ihm mit ihrem Hypnoseblick sehr konzentriert an.

Doch noch gab sich Peter nicht zufrieden. »Das hier die eine Fernbedienung für den Anzug. Du weißt, wie weit du dich damit auslieferst?« Er lass ihr aus der Anleitung vor.

Doch Miriam hörte ihm kaum zu. »Nun mach schon, das ist die Chance meines Leben.«

Er fragte mehrmals nach, ob es auch wirklich ihr fester Wille sei. Sie bejahte es mit zunehmender Ungeduld.

Peter schwieg einige Zeit. Schließlich rang er sich zu einer Antwort durch. »Gut, wenn es wirklich dein Wille ist, dann mache ich das.« Ein bisher unbekanntes Gefühl regte sich in ihm.
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M.J.
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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:05.05.16 22:17 IP: gespeichert Moderator melden


Verspricht ja spannend zu werden. Bisher sehr straight geschrieben. Ich hoffe, es gibt nicht zu viele Charaktere, die entwickelt werden oder zu viele Schauplätze. Es soll sich nicht verheddern.

Denn die Grundidee ist ganz großartig und könnte eine echt gute kleine Story werden.
Eine sehr gelungene Abwechslung zu Maria, bei der ich doch öfters zurückblättern und gucken muß!

Also her mit den anderen Kapiteln und BITTE!!! weiterschreiben!!!

M.J.
Seit über 35 Jahren SM und Faible für ungewöhnliche Klamotten.Meine Leidenschaften haben nun auch Hand und Fuß(also für Nachwuchs gesorgt).Neben Dom bin ich auch Sub und Pet, gehöre Diaperdoggirl.Das Leben ist zu kurz, um graue Maus zu sein und die verschiedenen Graustufen auszuleben.Ich mag es bunt, queer, trubelig und nach vorn gerichtet.Lasse mich in keine Schublade quetschen.
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gag_coll
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  RE: Die Chance ihres Lebens - Kapitel 2 - Der Anzug Datum:06.05.16 07:18 IP: gespeichert Moderator melden


Die Chance ihres Lebens
Kapitel 2 - Der Anzug
Autor: Karl Kollar

Miriam sprang auf und fiel ihm um den Hals. »Danke.« Dann griff sie sich den Catsuit und verschwand ins Bad. Sie lies die Tür einen Spalt offen, so als wolle sie darauf aufpassen, dass ihr Freund nicht im letzten Moment noch kneifen würde.

Peter saß noch immer auf dem Stuhl und blickte ihr erstaunt hinterher. So ein heftiger Gefühlsausbruch war bei ihr äußerst selten. Das neue Abenteuer musste ihr sehr viel bedeuten.

Durch den Türspalt konnte er ein wenig von ihrer Gestalt sehen. Sie zog sich ihre Schuhe und Strümpfe aus, dann folgte ihre Hose. Gleich darauf erkannte er an ihren Bewegungen, dass sie sich eilig von ihrem Pullover befreite und ihn beiseite warf. Ihre Bewegungen sahen fast hektisch aus.

Da sie offensichtlich bei der Unterwäsche war, griff sich Peter höflich noch einmal die Anleitung, die ihm bei ihrem Dankessturm aus der Hand gefallen war. Sie war farbig auf Hochglanzpapier gedruckt und sah sehr professionell aus. Er begann darin zu blättern und bekam eine Ahnung von dem, was kommen würde. Wieder überkam ihm dieses neue bisher unbekannte Gefühl.

Erst als er aus dem Bad ihr Keuchen hörte, blickte er wieder auf.

»Verdammt, das ist vielleicht eng«, war aus dem Bad zu hören. »Ich dachte erst, das wäre Latex, aber es fühlt sich anders an, irgendwie seltsam.«

Nur nebenbei fragte sich Peter, woher Miriam überhaupt wusste, wie sich Latex anfühlt. Er wusste es bisher nicht. »Wo hast du das Zeug überhaupt her?«

»Sascha hat mir das vermittelt.« Sie keuchte heftig, während sie antwortete. »Es ist eine sehr teure Ausrüstung.« Sie nannte den Preis, den ihr Vater beglichen hatte.

Peter blieb die Antwort schuldig.

»Es ist eben nicht dieses billige Zeug aus den Sex-Shops. Das hier ist Qualität.« Sie keuchte wieder. »Kannst du bitte in der Anleitung nachsehen, was als nächstes kommt.« Das Ratschen eines Reißverschlusses war zu hören. »Sascha hat mich gewarnt. Wenn wir uns nicht genau an die Anleitung halten, dann besteht die Gefahr, dass wir auffliegen.«

Es gefiel ihm nicht, dass sie ständig von ´wir´ sprach. Doch insgeheim war ihm klar, das es für sie beide kein Zurück mehr gab. Er stand auf und ging zum Bett. Den einen oder anderen Gegenstand ob er hoch. »Es sieht sehr robust aus.«

»Es ist robust.« Miriam kam aus dem Bad zurück und strahlte. »Es wurde entwickelt, um Personen professionell gefangen zu halten.« Ihre Augen leuchteten.« Nun, nicht Personen - Frauen.« Sie zwinkerte ihm zu. Noch war sie zuversichtlich, dass sie das richtige vor hatte.

»Hat dir das dein Sascha gesagt?« Ohne das er es wollte, klang etwas Eifersucht in seinen Worten.

»Das ist nicht mein Sascha.« Miriam stöhnte. »Er hatte nur die für meine Vorhaben nötigen Kontakte.«

»Dass es dafür einen Markt gibt...« Peter hatte bisher seinen Blick auf das Bett gerichtet.

»Der Korsettmacher sagte, dass es große Nachfrage gäbe und lange Wartezeiten.« Weder Peter noch Miriam überblickten in diesem Moment, das es doch sehr seltsam war, dass gerade ihr Anzug so schnell gefertigt werden konnte.

Peter blickte auf und als er Miriam in dem schwarz glänzenden Catsuit sah, erstarrte er und hielt die Luft an.

Der Anzug bedeckte ihren ganzen Körper von den Knöcheln bis unter ihre Kehle, so dass nur die Füße, die Hände und der Kopf nicht bedeckt waren. Er war offensichtlich sehr eng, so eng, dass es aussah, als wäre Miriam nackt und mit schwarzer Farbe bemalt. Peter konnte jeden Muskel auf den Armen und Beinen genau erkennen. Auch ihre jetzt etwas verkleinerten Brüste waren gut zu sehen. Obwohl der Catsuit sie wie eine zweite Haut umgab, sah sie doch nackter aus als ganz ohne Kleidung.

Miriam wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Das Ding ist verdammt eng.« Sie stöhnte noch einmal.

Peter musterte sie von oben bis unten, und ohne dass sein Blick auf ihrem Schritt liegen geblieben wäre, hatte er dort doch etwas metallisch glänzendes gesehen.

»Ja«, seufzte Miriam, als sie schnellem Blick gefolgt war. »Der Anzug hat einige Seltsamkeiten eingebaut. Ich habe so etwas wie ein kleines Kissen auf meiner ...« Sie blickte etwas verlegen an sich herunter und spürte, wie sie rot wurde.

»Du musst nicht weiter sprechen. Ich weiß, was du meinst.« Er war ebenfalls ziemlich errötet.

»Zwei Dildos sind auch in dem Anzug.« Sie hob ihren Kopf wieder. »Und die bleiben dort, bis wir wieder von der Party zurück sind, ist das klar?« Sie blickte ihn sehr energisch an.

Peter musste erst schlucken, bevor er antworten konnte. »Einverstanden.«

»Es ist das erste Mal, das ich so etwas für meinen Job trage.« Sie seufzte etwas. »Und ich bin froh, wenn ich die Dinger wieder los bin.«

Peter fragte sich insgeheim, ob die Situation noch verrückter werden konnte. Sie trug zwei Dildos in sich und hatte dies auch noch erwähnt, nur um die Story ihres Lebens zu kriegen. Sie war verrückt. Und er war es auch, weil er ihr dabei half.

»Ich bin erstaunt, dass es so etwas überhaupt gibt.« Er hatte zwar von Mode nicht viel Ahnung, aber das sowohl am Korsett als auch am Catsuit fast alles mit dreifach-Nähten genäht war, fiel ihm doch auf. Er machte sie darauf aufmerksam.

»Nun ja, die Trägerin soll sich darin nicht nur sicher sein, sondern sich auch sicher fühlen.« Ihre Gedanken zeigten, dass sie sich ebenfalls schon mit dieser Frage beschäftigt hatte. »Sicher und geborgen«, ergänzte sie. Doch dann wurde sie nachdenklich. »Ich frage mich, wer so etwas sonst wohl so trägt?«

Peter schwieg. Eine Antwort wusste er nicht.

»Was kommt als nächstes?« Ihre Stimme zitterte etwas.

»Wieso fragst du mich?« Peter war etwas verwirrt darüber, dass sie ihm quasi die Führungsrolle angeboten hatte.

»Du hast doch die Anleitung gelesen.« Miriam war etwas verlegen.

Peter erkannte sofort, dass sie die Anleitung offensichtlich nicht gelesen hatte. Sie schien nicht zu wissen, was alles kommen würde.

Er griff zur Anleitung und blätterte eine Seite weiter »Jetzt kommt das Korsett.«

Miriam ging mit vorsichtigen Schritten auf das Bett zu. Es war zu sehen, dass ihr die Eindringlinge etwas zu schaffen machen. Sie hob das Korsett hoch, keuchte ein wenig wegen des Gewichts und reichte es ihm. »Das ist es. Ziehe es mir an.« Sie reichte es Peter.

Es war wie fast alles der Ausrüstung aus Leder, doch es schien von innen noch mit Stahl oder etwas ähnlichem verstärkt zu sein. Überall baumelten Riemen, Schnüre und Schnallen herum und warteten offensichtlich darauf, die Trägerin zu umarmen. Besonders auffällig war das Halskorsett, welches oben an dem Korsett angebracht war. Es war innen dick gepolstert.

Das Korsett fühlte sich seltsam an in Peters Händen, fast wie von einem anderen Planeten oder vielleicht gar aus einer anderen Dimension. Er zögerte. »Bist du sicher, dass es dir passen wird?«

»Das ist eine Maßanfertigung.« Sie hatte sehr viel Stolz in der Stimme, dann drehte sie sich um und zeigte ihm ihren Rücken.

Peter starrte auf die glatte Haut im Nacken und vergaß dabei fast, weswegen sie hier waren.

»Lege es bitte über meine Schultern, dann schließe erst das Halskorsett und dann den Rest.« Sie keuchte ungeduldig. »Ich habe das selbst nicht machen können, weil ich die Schnürung nicht erreichen konnte.« Sie drehte ihren Kopf und warf ihm einen warnenden Blick zu. »Aber nicht enger als notwendig, verstanden? Ich bin ein modernes Mädchen und habe noch nie ein Korsett getragen, und ich will nicht in Ohnmacht fallen oder so etwas. Es soll nur echte aussehen.«

Als sie ihren Kopf wieder nach vorn gedreht hatte, konnte Peter nur noch ihre Haare sehen, die jetzt bis zu ihren Latex bedeckten Schultern reichten. Trotzdem wusste er, dass sie lächelte.

Peter kam mit dem schweren Korsett in den Händen näher, obwohl er immer noch nicht so recht glauben konnte, was er im Begriff war zu tun. Er legte das Korsett langsam über ihre Schultern und zog das Halskorsett vorsichtig um ihren Hals. Es war tatsächlich so hoch, dass es jede Bewegung ihres Kopfes verhindern konnte, wenn es einmal geschlossen sein würde.

»Oh je, ist das eng.« Miriam hatte Mühe, ihren Kopf zu bewegen.

»Halte bitte still.« Peter war noch dabei, die Schnur in die acht Löcher einzufädeln. »Es wird vermutlich gleich noch viel strenger.« Er begann, Gefallen an der Situation zu finden. Vorsichtig zog er die beiden Hälften des Korsetts zusammen. »Kannst du noch atmen?«

»Klar.« Miriam schluckte, nachdem sie ausgetestet hatte, wie viel Freiraum ihr so noch geblieben war. Ihre Stimme zitterte etwas. »Ich kann ganz gut atmen, aber ich fühle mich sehr seltsam mit diesem Ding um meinen Hals. Ich kann meinen Kopf gar nicht mehr bewegen.«

»Ich kenne mich ja nicht so gut aus in diesen Dingen, aber ich glaube, dass das genau der Zweck des Halskorsetts ist.« Er fand langsam seinen Sarkasmus wieder.

»Es ist doch verrückt, sich freiwillig auch noch so einschränken zu lassen.« Miriam fiel das Sprechen schwer.

»Weißt Du, Miriam«, er hatte ein Lächeln in der Stimme, »´verrückt´ ist aber auch ein gutes Wort für dich und deine Pläne.«

Sie hätte ihm gern ein dankbares Lächeln zugeworfen, doch sie wegen der restriktiven Wirkung des Halskorsett brachte sie nur ein nervöses »Danke« über ihre Lippen.

Es dauerte lang, bis Peter die sehr robuste Schnur in die vielen Ösen des Korsetts eingefädelt hatte. Jetzt begann er mit dem Zuziehen der Schnürung.

Das Korsett bedeckte fast ihren ganzen Oberkörpers, nur die Brüste und das Brustbein blieben frei. Je weiter er das Korsett schloss, desto weiter wurden auf ihre Latex-bedeckten Brüste nach oben geschoben. Gleichzeitig wurde ihre Taille mit jedem Ziehen an der Schnur etwas schmaler. Das Leder knarrzte unter dem zunehmenden Druck, während es Miriams Körper deutlich sichtbar in eine andere Form brachte.

Während Peter so konzentriert arbeitete, verlor er etwas von seiner Nervosität. Es fühlte sich interessant an, diese Frau in diesen Panzer zu schnüren. Und es gefiel ihm, das musste er sich ebenfalls eingestehen. Auch dass Miriam darin noch schöner aussah als zuvor, obwohl er wusste, dass es für sie alles andere als bequem war.

Er arbeitete sich voran und die beiden Schnürleisten näherten sich langsam weiter an. Auf einmal hielt es Miriam nicht mehr aus. »Hey Peter, um Gotteswillen, ich habe gesagt, es soll nur echt aussehen.« Sie keuchte. »Du zerquetscht mich ja.«

»Es tut mir leid«. Er versuchte, das Lächeln in seine Stimme zu unterdrücken. Es war ungewöhnlich, in Miriams Stimme so etwas wie eine Beschwerde zu hören. In gewisser Weise tat es gut zu wissen, dass sie doch auch nur ein Mensch war. »Wir sind bald fertig, versprochen.«

Er arbeitete weiter an der Schnürung und musste jetzt schon mehr Kraft aufwenden.

Wieder keuchte Miriam. »Verdammt, wie eng ist es jetzt? Es fühlt sich an, als wäre es bereits komplett geschlossen.« Es war zu hören, dass sie ihre Zähne zusammengebissen hatte.

»Vier Zentimeter sind es noch.« Peter wusste nicht, woher die Worte in einem Mund kamen. »Wir können das so lassen, aber damit werden sie dich sofort entlarven.«

»Oh mein Gott!« Miriam seufzte und es war deutlich in ihrer Stimme zu hören, wie sehr sie schon zu leiden hatte. »Okay, noch zwei Zentimeter, nur noch zwei, hörst du.«

Peter war froh, dass er hinter ihr stand, so konnte sie sein schlechtes Gewissen im Blick nicht sehen. Er bestätigte und zog weiter an den Schnüren, bis das Korsett vollständig geschlossen war. Und es fühlte sich gut an. »Das war es.« Er kam nicht umhin, seine Erleichterung zu zeigen, es geschafft zu haben.

Als sie sich umdrehte, konnte Peter sehen, wie weit die Brüste nach oben gedrückt wurden. Sie erscheinen größer und fast geschwollen, und sie drängten sich geradezu gegen das Latex, so dass noch mehr Details von ihnen sichtbar wurden.

Miriams Gesicht war rot und erste Schweißtropfen erschienen auf Stirn und Wange. Den größten Teil ihrer Ironie und ihres Humor schien sie verlassen zu haben. Nur noch die letzten Reste ihres ursprünglichen Lächelns war zu sehen. »Ist das ... ist das wirklich eine lose geschnürtes Korsett?« Sie keuchte heftig. »Es fühlt sich an, als ob du das ein wenig übertrieben hättest.«

Doch Peter schüttelte den Kopf. »Ich habe es so gemacht, dass die Leute nicht sofort sehen, wie unerfahren du bist und wie locker es auf deinem Körper sitzt.«

»Das ist ein locker sitzendes Korsett?« Miriam schien etwas geschockt und wandte sich an den Spiegel, um zu überprüfen, ob er die Wahrheit gesagt hatte. Doch da sie den Kopf nicht seitlich drehen konnte, konnte sie sich nur von vorn sehen. So konnte sie nur etwas schlucken. »Okay, wenn dies tatsächlich ein locker geschnürtes Korsett ist, dann versuche ich damit glücklich zu werden. Danke schon mal.«

»Jetzt setze dich erst mal hin und versuche dich zu entspannen.« Er führte sie zum Bett.

Sie war sehr wackelig auf den Beinen, als sie die wenigen Schritte bis zum Bett ging. Als sie die Gegenstände sah, die noch auf dem Bett lagen, seufzte sie voller Sorgen. Sie konnte sich jetzt schon kaum vorstellen, wie es noch strenger werden konnte.

»Jetzt sind die Stiefel an der Reihe.« Peter nahm einen der Stiefel in die Hand. Er war aus schwarzem glänzendem Leder gearbeitet und würde Miriam bis unter das Knie reichen. Er war sehr schwer im Vergleich zu anderen Stiefeln, obwohl er ein sehr zartes und harmloses Aussehen hatte. Peter vermutete, dass wie im Korsett hier auch die eine oder andere Stahlstange verarbeitet war. Miriam wäre damit gezwungen, auf den Zehenspitzen zu gehen und es würde für sie auch keine Möglichkeit geben, sich die Stiefel irgendwie abzuschütteln. Die vielen Schnallen und Riemen ließen erkennen, dass der Stiefel fest an ihrem Bein fixiert sein würde.

»Bist du bereit?« Peter wartete ihre Zustimmung ab, dann nahm er ihren noch nackten Fuß vorsichtig in die Hand und führte den Stiefel sehr langsam und vorsichtig das Bein hinauf. »Ich werde die Schnürsenkel so fest wie möglich zubinden, damit du wirklich sicheren Halt hast.«

Miriam ließ eine leises »Danke« hören, aber es kam nicht aus ihrem Herzen.

»Kannst du denn damit überhaupt gehen?« fragte Peter, als er den ersten Stiefel fertig geschnürt hatte. Er konnte sich nicht daran erinnern, sie jemals auch nur mit High-Heels gesehen zu haben.

Miriam keuchte. »Diese Stiefel hat irgendein teuflischer Bastard entworfen.« Sie berichtete von ihren wenigen Übungsstunden. »Ich muss noch besser werden und zwar schnell.«



Peter beendete auch die Schnürung des zweiten Stiefels, dann reichte er ihr seine Hand und zog sie vom Bett hoch, ohne dass sie etwas gesagt hatte. Er war viel zu neugierig, um zu sehen, wie sie sich auf diesen Mörderstiefeln machen würde.

Ihre Beine begannen sofort zu zittern und sie hatte große Mühe, ihr Gleichgewicht zu halten.

Trotz seiner Faszination hatte Peter in diesem Moment echtes Mitleid mit ihr. »Soll ich sie dir wieder abnehmen?«

»Nein«, Miriam sah ihn empört an. »Denk an dein Versprechen.«

Peters schlechtes Gewissen war auf einmal ein wenig erleichtert. Dennoch gab er sich Mühe, sich einfühlsam zu zeigen.

»Ich muss sie tragen, sonst lassen sie mich wahrscheinlich gar nicht herein.« Sie fluchte leise. »Zum Glück sind sie innen gut gepolstert, das gibt mir ein wenig Stabilität.«

»Und wenn jemand eine Bemerkung macht, sage ich einfach, dass du eine neue Sklavin bist.« Peter grinste. »Das ist ja nicht mal gelogen.«

Miriam sah ihn etwas verwundert an. »Was kommt als nächstes?« Sie blickte verstohlen auf das Bett, auf dem immer noch drei von den schwarze Sachen auf sie warteten. Und Miriam fürchtete sich vor allen dreien.

»Das nächste ist der Rock«, sagte Peter. »Es ist einfacher, wenn du dich wieder setzt.«

Er wollte ihr helfen. Doch sie wehrte ihn ab. »Ich muss mich selbst bewegen können.« Etwas unbeholfen ließ sie sich auf das Bett fallen.

Peter nahm sich den Rock zur Hand und öffnete den langen Reißverschluss. Er kniete sich vor Miriam und schob ihr den Rock über die faszinierenden Stiefel.

»Du hast noch nie vor mir gekniet.« stellte Miriam mit einem Lächeln in der Stimme fest.

Peter wusste keine Antwort, doch er fand es beruhigend, dass Miriams Humor noch nicht ganz verschwunden war.

»Jetzt musst du wieder aufstehen.« Er reichte ihr die Hand, die sie dankbar ergriff. Mit der anderen Hand hielt er den Rock fest, während sich Miriam vor das Bett stellte.

»Du ziehst die Frauen auch eher aus als an?« Miriam lächelte wieder. »Lass mich das mit dem Rock machen.«

Peter war das mehr als recht. Außerdem hatte es etwas faszinierendes, wenn sie sich selbst in die sehr restriktive Kleidung einsperrte.

»Der Rock muss dann noch mit dem Korsett verbunden werden.« Er zeigte die vier Riemen, deren Schnallengegenstücke auf dem Korsett angebracht waren. Gemeinsam zogen sie die Riemen fest.

»Fertig.« Miriams Stimme zitterte, denn ihr Blick schon wieder auf das Bett gerichtet, auf dem jetzt nur noch zwei Gegenstände lagen.

»Noch nicht ganz.« Er blickte auf Miriams Beine, die deutlich aus dem Gehschlitz hervor schauten. »Den langen Reißverschluss müssen wir auch noch schließen.« Er hatte entdeckt, dass der Reißverschluss außergewöhnlich dick war und so erahnen ließ, dass er auch bei stärkerer Belastung nicht nachgeben würde.

»Bitte nicht, dann kann ich nur noch Trippelschritte machen.« Miriams Stimme hatte einen ersten Anflug von Panik. Es schimmerte durch, dass sie den Rock schon ausprobiert hatte.

»Du hast mir ein Versprechen abgenommen.« Peter begann die Situation wirklich zu genießen.

Sie seufzte.

»Außerdem denke ich, dass der Rock dir noch etwas Halt geben wird.« Irgendwie begann er Geschmack an der Kleidung zu finden.

So musste sie zusehen, wie er fast übertrieben langsam den schweren Reißverschluss nach unten bis ihren Knöcheln zu zog. Am Rocksaum war ein Riemenpaar mit einer Schnalle angebracht, über dessen Zweck es ebenfalls keine Zweifel gab. Diesmal brauchte es nur eines kurzen Blickwechsels und Peter schloss auch diesen Riemen.

Miriam seufzte resigniert.

»Können wir weiter machen oder brauchst du eine Pause?«

»Lass uns weiter machen.« Miriam wusste, dass als nächstes ihre Arme an der Reihe waren und neben ihrer Stimme waren diese ihre wichtigsten Arbeitsmittel. Sie hatte schon die ganze Woche darüber nachgedacht, was es wohl bedeutet würde, darauf verzichten zu müssen. »Was kommt jetzt?«

Er blickte mit einer gewissen Faszination abwechselnd auf Miriam schon so streng verpackten Körper und auf die Gegenstände, die noch auf dem Bett lagen. ´Monohandschuh’ stand auf der Liste, doch er sah nichts auf dem Bett, was einem einzelnen Handschuh ähnlich sah. »Was ist ein Monohandschuh?« Er blätterte in der Anleitung und studierte einige Zeichnungen. Dann blickte er auf. »Jetzt weiß ich, wie es geht.« Er hatte ein gewisses Leuchten in den Augen.

Miriam kannte ihren Freund gut genug, um zu wissen, dass dieses Leuchten nichts Gutes bedeuten würde. Sie ahnte, das es für sie noch strenger werden sollte.

»Steht bitte auf.« Er reichte ihr die Hand und zog sie vom Bett hoch. »Dreh dich bitte um und lege deine Arme auf den Rücken.«

»Auf den Rücken?« Miriam war verwundert.

»So steht es in der Anleitung.« Zusammen schauten sie sich die Skizzen an, die zeigten, wie dieses Armgefängnis anzulegen war.

»Dann mache es.« Ihre Stimme war leise. Sie hielt sich am Bett fest und versuchte, einen sicheren Stand zu finden. Nach einiger Zeit drehte sie sich zu ihm. »Ich bin bereit.«Sie legte ihre zarten und schlanken Arme auf den Rücken. Ihre Hände und Handgelenke berührten sich.

»Und du bist sicher, dass du das wirklich willst?« fragte er mit echtem Unglauben in der Stimme.

»Aber sicher.« Miriam klang in diesem Moment seltsam zuversichtlich. »Ich habe das sogar geübt.« Sie wurde ein wenig rot dabei.

»Wie kann man das denn üben?« Peter fragte sich, wieso sie es immer wieder schaffte, ihn zu überraschen. Sogar in den seltsamsten Situationen konnte sie es erreichen, dass er erstaunt war.

»Gisela war so nett.« Ein Lächeln lag in ihrer Stimme. »Allerdings nicht mit diesem Ding, sondern mit einer Einkaufstasche, bei der wir den Boden aufgetrennt hatten.« Sie lachte. Gisela hatte ihr die Arme auf dem Rücken zusammengebunden, aber bei weitem nicht so stark, wie es für den Monohandschuh nötig gewesen wäre. Miriam war damals schon erschrocken über ihre Hilflosigkeit, es hatte ihr aber auch Spaß gemacht und es gab ihr auch Zuversicht für das große Abenteuer, was sie vor hatte. Zu Gisela hatte sie nur gesagt, dass es für eine Reportage ist. Ihre Freundin hatte nicht nachgefragt, da Miriam ihr schon oft mit so verrückte Ideen gekommen war.

Peter war erstaunt, dass sie in dieser Situation noch lachen konnte. Er hatte große Mühe, seine Nervosität zu verbergen. Und da war auch noch etwas anderes, etwas, was er bisher nicht kannte. »Und was hat sie dazu gesagt?«

»Sie hat genauso dumm geschaut wie du.« Miriam lachte wieder. Sie schien diesen Test in sehr guter Erinnerung zu haben. »Und jetzt mach hin, wir haben nicht mehr soviel Zeit, um sechs Uhr kommt der Chauffeur, um uns abzuholen.«

Unwillkürlich blickte Peter auf die Uhr an seinem Handgelenk. Es war noch genügend Zeit übrig. Und eigentlich war doch schon fast alles vom Bett verschwunden.

Er nahm ihre Handgelenke und führte sie in den Monohandschuh hinein. Dabei realisierte er im letzten Moment, wie heiß und verschwitzt Miriams Hände waren. Es zeigte, wie nervös sie in Wirklichkeit war.

Der Handschuh war schmal und so war es für Peter sehr anstrengend, ihn über ihre Arme nach oben zu ziehen. Nur mit ihrer Mithilfe war es ihm möglich, den engen Lederschlauch weiter hoch zu ziehen, bis er schließlich ihre Hände, Unterarme und Ellenbogen bedeckte. Einen Moment später bedeckte er sogar ihre Oberarme und reichte fast bis zu den Achselhöhlen. Schließlich waren ihre Arme komplett darin verschwunden, das erkannte er mit einer gewissen Faszination.

Obwohl sie noch dabei war, sich an die neue Position ihrer Arme zu gewöhnen, öffnete sie ihren Mund. »Jetzt musst du...« Das Sprechen fiel ihr schwer.

»Ich verstehe«, sagte Peter und nickte, »Ich muss das Ding jetzt noch schließen.«

»Richtig«, stimmte sie etwas angesäuert dazu, »weil ich mich noch nicht genügend eingeschränkt fühle.«

»Du kannst nicht genug davon bekommen?« Er war sich nicht sicher, ob er ihren Sarkasmus wirklich richtig gedeutet hatte.

»Sehr lustig.« Miriam wünschte sich, dass sie manchmal gern etwas schlagfertiger wäre. »Weißt du, es ist seltsam, in diesem Moment solche Scherze zu machen. Normalerweise bist du ja nicht der ironische Typ.«

»Es ist eben eine seltsame Situation«, bemerkte Peter, während er dabei war, die Riemen zu schließen, die für diesen Zweck an dem Handschuh angebracht waren. Der kleinste der verschiedenen Riemen war auf der Höhe von Miriams Handgelenken angebracht. Er zog die Riemen fest, bis ihre Hände fest aufeinander gedrückt wurden, obwohl sie unter dem dicken gepolstertem Leder bereit aneinander gepresst wurden. Nachdem ihre Hände auf diese Weise gesichert waren, griff Peter zum nächsten Riemen, der ihre Unterarme aneinander drückte.

Beim ersten Riemen hatte Miriam sich noch unter Kontrolle, doch schon bei den Unterarme hörte er, wie ihr Atem heftiger ging. Sie versuchte sich aufzurichten, in der Hoffnung, dass es eine bessere Position wäre, doch es diente nicht dazu, ihre Lage zu verbessern. »Oh mein Gott, ich hätte nicht gedacht, das diese Ding so verdammt eng sein würde.« zischte sie leise. »Bist du fertig?«

»Noch nicht.« antwortete Peter. Er sah auf ihre schlanken Arme, die von der Hand bis zum Ellenbogen schon fast zu einem einzelnen Arm verschmolzen waren. »Ich werde den Riemen für die Ellenbogen noch schließen müssen, damit es ´richtig´ aussieht.« Er dachte an das Foto, welche sie sich zu Beginn angesehen hatten.

»Meine Ellbogen? Willst du mich verarschen?« Sie war sehr empört. »Ich bin gewiss flexibel, aber das ist ein bisschen zu viel ....« Miriam riss an ihren Armen und versuchte ihre Arme zu befreien, doch die Fesselung war schon zu weit fortgeschritten, als das sie noch hätte etwas ausrichten können.

Peter sah die Muskulatur ihrer Arme unter dem Leder arbeiten und fühlte sich dabei seltsam erregt. Er legte eine Hand auf ihre festgeschnallten Arme, seine andere Hand legte er auf Miriam Schulter. »Beruhige dich, okay? Beruhige dich, komm - deine Arme sind schon irgendwie miteinander verschmolzen. Die Ellenbogen werden jetzt nicht mehr soviel ausmachen.«

Miriam hielt in ihren Bewegungen inne und nahm einen tiefen Atemzug - so tief wie es eben möglich war mit dem engen Korsett. »Und du glaubst nicht, dass dies ausreicht? Ich meine, was macht das schon, wenn meine verdammte Ellenbogen berühren oder nicht?«

»Es spielt eine Rolle«, sagte Peter mit aller Ehrlichkeit. »Es ist schwer zu erklären, aber es wird sehr stilvoll, wenn deine Arme richtig aneinander geschnallt sind.« Er machte eine bedeutsame Pause. »Ich tue dies zwar zum ersten Mal, aber ich sehe sofort, warum die Leute dies mögen. Mit den Armen so gefesselt wirst du sehr hilflos aussehen und ...« Er suchte nach den richtigen Worten. »Du machst eine gute Figur.«

Irgendwie nahm dies für einen Moment die Anspannung. Miriam kicherte, sichtlich unbehaglich, aber immer noch amüsiert. Peter lachte mit ihr. Die Situation war zu verrückt, das Lachen beruhigte sie beide und holte sie ein wenig auf den Boden zurück. »Ich mache eine gute Figur! Ja, das ist es, was jedes Mädchen will einmal in ihrem Leben hören möchte. Peter, ich danke dir sehr.« Miriam konnte einen weiteren Lachanfall nicht zurückhalten, auch wenn das Korsett es fast schmerzhaft für sie machte. Danach war ihr Gesicht röter und nicht nur die Stirn, sondern auch ihr hübsche Wangen waren mit Schweiß bedeckt.

Aber sie schaffte es, sich zu entspannen, zumindest ein wenig. Sie warf ihren Kopf nach hinten und mit sehr einer sehr trotzigen Demonstration ihres Stolzes und mit etwas Sarkasmus bat sie Peter weiter zu machen. »Okay, also forme meine Arme, wenn das mich besser aussehen lässt. Aber bitte nicht verrenken.«

»Das werde ich nicht machen«, versprach Peter. Es fühlte sich wie ein kleiner Sieg an, als er zu den Ellenbogenriemen griff und sie langsam zusammen zog. Seine Erregung wuchs, als er zog ihn, so dass - langsam, sehr langsam - Miriams Ellbogen noch enger zusammengezogen wurden.

»Oh verdammt ...« Miriam stöhnte und brummte, versuchte ihre Arme so weit nach hinten zu drücken wie es ging und schob ihre Brüste weiter nach vorn, um in einer bequemere Position zu kommen. Das Leder knarrzte immer lauter. Schließlich zwang der Gurt Miriams Ellenbogen direkt aneinander.

Er schloss die Schnalle und noch bevor sie ihre neue Position realisieren konnte, schlang er die Halteriemen um ihren Körper, während sie noch damit beschäftigt war, sich an die neue Position zu gewöhnen.

»Oh mein Gott, ich weiß nicht, wie ich dass aushalten soll, ... Warte du brauchst nicht... Warte, es ist nicht nötig dass du...«

Aber er hatte die Riemen bereits zwischen ihren Brüsten durchgezogen und schloss sie wieder im letzten Loch. Miriams Arme waren jetzt nicht nur streng auf dem Rücken zusammengebunden, sie wurden zusätzlich auch fest an ihren Körper gepresst. Es gab keine Möglichkeit für sie, sich allein aus dieser Lage zu befreien.

»Oh, Mann ...« Miriam blinzelte mehrmals, weil einige Schweißtropfen über ihre Stirn liefen und drohten, ihr in die Augen zu kommen.

Peter reagierte schnell und wischte den Schweiß mit seiner Hand weg.

Auch auf ihrer neuen Latexhaut war der Schweiß zu sehen, trotzdem versuchte sie ein dankbares Nicken, auch wenn das so strenge Halskorsett ihr nur eine Andeutung dieser Geste erlaubte. Sie machte einen fast schüchternen Eindruck, welches ein sehr seltener und ungewohnter Anblick war.

Aber Peter gefiel es. Er grinste ein wenig.

»Dein Lächeln gefällt mir nicht nicht« sagte Miriam etwas düster. Doch dann lächelte sie, sowohl erschöpft als auch erstaunt. »Gib es zu, dass dir das hier Spaß macht.«

Peter nickte langsam, als sie sich in die Augen sahen. »Es ist ... interessant.«

Miriam sah ihn neugierig an. »Nun, wir werden später darüber reden, sobald ich kann meine Arme wieder bewegen kann ... Autsch, du kannst dir nicht vorstellen, wie sich das anfühlt.«

»Wenn wir pünktlich fertig sein wollen, müssen wir weiter machen.« sagte Peter mit einem Nicken. Er nahm das letzte Stück vom dem Bett und untersuchte es mit sehr faszinierten Blicken. Es war eine Lederhaube mit Augenöffnungen, die jedoch mit Kunststoffgläsern abgedeckt wurden. Es hatte auch Öffnungen für die Nasenlöcher der Trägerin, jedoch würde ihr Mund komplett bedeckt sein. Es gab nur ein kleines Ventil an der Außenseite. »Wow. Jetzt verstehe ich, warum du sagst, dass die Haube das beängstigendeste Teil wäre.«

Miriam blickte auf einmal sehr ernst zu Peter. »Wirf mal einen Blick auf die Innenseite, da ist das wirklich beängstigende Teil.«

Peter tat es und sah sofort, was sie meinte war: Es war ein Mundstück auf der Innenseite, aus schwarzem Gummi, mit einer sehr kleinen Öffnung in der Mitte. »Das ist ein Knebel«, sagte Peter und nickte. »Nun, das ist wohl nur konsequent. Ihren Frauen wird es nicht gestattet sein zu reden.«

»Und ...« Miriam zögerte wieder und beobachtete Peter genau. »Und was glaubst du, wofür die kleine Öffnung in der Mitte ist?«

»Ich denke, es ist ein Ventil?«, versuchte Peter zu raten. »Vielleicht ist es auch für das Füttern und Tränken einer Frau, ohne ihr jedes Mal die Haube abzunehmen.«

Miriam starrte ihn nur an. »Ich denke, das ist richtig«, sagte sie nach einigem Schweigen. Sie versuchte zu lächeln, aber es sah wirklich nicht überzeugend aus. »Ich habe darüber nachgedacht, dieses Ding aus der Maske heraus zu schneiden. Die Leute werden nicht erkennen, ob ich wirklich geknebelt bin oder nur so tue. Oder? Außerdem fühle ich mich schon genug eingeschränkt. Ich genieße es, viel zu reden, auch wenn ich meinen Mund halten sollte. Es wäre wirklich ein beschissenes Gefühl, so etwas zwischen meinen Kiefern zu haben.« Miriam sah Peter mit dieser ihr so untypischen Unsicherheit wieder. »Was denkst du?«

Peter musste über die Frage nicht nachdenken, aber er hielt noch einen Moment inne, damit es so aussah, als würde er über das Risiko nachdenken. »Nein«, sagte er schließlich. »Ich denke, dass wenn wir den Knebel entfernen, gehen wir das Risiko ein, dass es jemand merkt. Gefesselte und geknebelte Frauen sind schließlich ihr Fachgebiet, nicht wahr? Und wenn jemand realisiert, dass du nicht ordentlich gefesselt und geknebelt bist, dann könnten wir in große Schwierigkeiten kommen. Ich denke, du solltest ordentlich geknebelt sein, wenn wir an dieser Party teilnehmen.« Er lächelte hintergründig. »Außerdem musste ich dir etwas versprechen, wenn du dich noch daran erinnerst.«

»Okay ... ich werde den Knebel tragen.« Aber genau in dem Moment, in dem sie die Entscheidung getroffen hatte, schien sie auf einmal die Zusammenhänge zu verstehen, vielleicht weil auf Peters Gesicht eine neue Regung entdeckt hatte. Auf einmal begriff sie die ganze Tragweite ihrer Entscheidung. »Warte, ich...« Sie hatte plötzlich Angst vor ihm.

Es ärgerte ihn, dass er seine Erregung nicht unter Kontrolle hatte, doch sein schlechtes Gewissen Miriam gegenüber war zu schwach, um ihn noch zu stoppen. Eine ganz neue Welt tat sich auf einmal vor ihm auf und er war viel zu neugierig, um sich jetzt stoppen zu lassen. Außerdem hatte sie ihm ja diesbezüglich extra ein Versprechen abgenommen, tröstete er sich. »Wir können nicht warten, Miriam. Wir müssen fertig werden, sonst verlieren wir zu viel Zeit.« Jemand anders hatte ihm diese Worte in den Mund gelegt. Jemand, den er selbst noch nicht kannte.

Sie schüttelte den Kopf und trat sogar einen Schritt zurück von ihm. »Peter, warte ... Du siehst so seltsam aus und ich würde gerne wissen ...«

Doch er wusste, dass er ihre Signale jetzt ignorieren musste. Irgendwie lief es automatisch ab. Er näherte sich Miriam, die Haube in der Hand, und sie wich zurück, bis ihre auf dem Rücken festgeschnallten Arme die Wand des Hotelzimmers berührten.

Ihr verschwitztes Gesicht war nahe an seinem und er konnte ihren warmen Atem auf seine Wangen fühlen. Er fühlte ihre aufkommende Panik und zu seiner eigenen Überraschung sog er sich quasi in sich auf.

Er konnte viele Details in ihrem Gesicht erkennen: Jeder einzelne Tropfen Schweiß glänzte wie ein Diamant, eine Haarsträhne klebte auf ihrer Wange, und ihre grünen Augen hatten die Farbe von Smaragden, jetzt, wo sie so bemerkenswert geweitet waren. Das leuchtende Rot ihrer Lippen konkurrierte mit ihren weißen Zähne, als sie ihren Mund für den Protest öffnete. »Peter, bitte hör auf!«

»Keine Angst«, murmelte er vor sich hin wie in einem Traum. »Es ist alles in Ordnung.«

»Nein, ist es nicht! Wir müssen reden, und wir müssen ...«

»Darf ich dich an deine Worte erinnern?« Er schaffte es nicht, sein Grinsen zu verbergen. »Ich soll dich davor schützen, kurz vor dem Ziel aufzugeben.«

In Miriam arbeitete es wie wild. Sie würde jetzt gern mit dem neuen Peter reden, der sich gerade zu erkennen gegeben hatte. Doch dann zögerte sie? War es das wirklich oder wollte ihr selbst gewähltes Schicksal nur etwas hinauszögern.

Alles weitere geschah wie in Zeitlupe. Er packte sie am Halsband, um sie etwas ruhig zu halten, dann zog er ihr die Haube über den Kopf. Er konnte sehen, wie sie ihre Augen noch weiter aufriss und sie schrie seinen Namen, schrill und verzweifelt, fast mit Panik. Einen Moment lang war sie blind, dann hatte er die Haube so platziert, dass er ihre vor Angst verzerrten Augen durch die Kunststofflinsen sehen konnte.

Sie starrte ihn aus dem Inneren der Kapuze und versuchte, wie eine Verrückte ihren fixierten Kopf zu schütteln.

Nur für einen kurzen Moment schaffte es sein schlechtes Gewissen, seine Aufmerksamkeit zu erlangen, dann schob er es mit einiger Kraft beiseite. Stattdessen konzentrierte er sich wieder auf die Haube, die immer noch seltsam aussah auf Miriams Kopf. Sie wölbte sich, wo sie sich offensichtlich gegen ihre Haut drücken sollte. Peter erkannte, dass es der Knebel war, der noch nicht in ihrem Mund war, so legte er eine Hand auf den unteren Teil ihres Gesichts und begann zu drücken.

Als er das tat, begann Miriam am ganzen Körper zu kämpfen, ihre Arme zuckten wild in ihrer Fesselung und ihre Augen hinter den Plastiklinsen schienen gerade aus dem Kopf springen zu wollen. »MMMMm mmmmmfffffhhhh ....« Sie gab sich große Mühe, ihre Lippen geschlossen zu halten.

»Es tut mir leid, ich würde dir das ja nicht antun, aber du hast mich dazu gezwungen...« Natürlich hätte er ihr es auch ohne das Versprechen angetan, aber es reizte ihn, sie gerade in diesem Moment daran zu erinnern.

Sie keuchte heftig, als sie versuchte, gegen ihn zu kämpfen.

Er spürte, dass sie ihre Zähne zusammen gepresst hielt, um zu verhindern, dass er ihr den Knebel in den Mund drücken konnte. Sie war offensichtlich nicht bereit, jetzt geknebelt werden. Sie versuchte, ihm die Botschaft mit aller Klarheit zu übermitteln. Ihre Arme zerrten verzweifelt in dem Monohandschuh und sie versuchte mit aller Kraft, gegen ihre Fesselung anzukämpfen.

Peter schlang einen Arm um ihre zusammengepressten, schlanken Körper, schob sie nach hinten, bis sie an die Wand stieß und drückte stärker auf den Teil der Haube, wo der Knebel war.

»Mach doch bitte deinen Mund auf«, sagte er mit einem sehr naiven und harmlosen Ton. »Der Knebel sah nicht gar nicht so groß aus, und so können wir die Haube nicht lassen.«

Sie versuchte wieder, ihm zu mitzuteilen, dass sie ihn stoppen wollte. In einem Moment der Schwäche öffnete sie den Mund, um vor Angst und Schrecken zu schreien.

Das war der Moment auf den Peter gewartet hatte. Es machte fast so etwas wie ´Plopp´, als der Knebel in ihren Mund eindrang.

Sie kämpfte noch ein paar Sekunden, bis sie schließlich ein gedämpftes Schluchzen hören ließ und sich ein wenig entspannte, begleitet von einem länglichen Stöhnen aus ihrer Kehle.

Er deutete das als das Zeichen für ihre Kapitulation und die Verzweiflung darüber, diesen von vornherein aussichtslosen Kampf verloren zu haben. Er hielt sie weiter fest und begann, die Haube hinter ihrem Kopf zu ziehen und die Riemen zu schließen, die die Haube auf ihrem Kopf sicherten, während Miriam sich schüttelte und gelegentlich mit den Armen zuckte.

Er überprüfte die Röhrchen für ihre Nasenlöcher und stellte fest, dass sie perfekt an Ort und Stelle saßen, damit sie Miriams Luftversorgung auf jeden Fall sicher stellen konnten. Als er sich vergewissert hatte, dass sie gut atmen konnte, zog er die Haube noch etwas an. Die Haube war inzwischen so eng, dass er sogar die Form ihres Gesichtes und ihres Kopfes unter der Haube erkennen konnte.

Er sah ihr in die ängstlichen Augen hinter den Linsen und lächelte sie an. »Es ist alles okay, Miriam. Kein Grund, um in Panik zu geraten.« Er schob sie in Richtung des Bettes. »Wir haben es geschafft, wir sind so gut wie auf der Party.«

Er half ihr, sich auf das Bett zu setzen. »Es ist im ersten Moment sicher noch sehr ungewohnt, doch glaube mir, du würdest dich verfluchen, wenn du diese Gelegenheit nicht nutzen würdest.« Er drückte sie auf das Laken und hob ihre Beine ebenfalls auf das Bett. Im diesem Moment realisierte er, dass der Rock ihre Beine fast wie ein Korsett aneinander presste. Es war gut zu erkennen, dass der Reißverschluss auf Spannung gehalten wurde. »Wir werden herauskriegen, wer diese Leute sind und wir werden sie zur Strecke bringen.«

An seine letzten Worte glaubte er zwar nicht, aber allein der Gedanke, den ganzen Abend an ihrer Seite verbringen zu dürfen, hatte etwas sehr faszinierendes.

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M.J.
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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:06.05.16 10:12 IP: gespeichert Moderator melden


Wow! Entwickelt sich ja wirklich gut! Wenn sie wüßte was da so auf sie zukommt und worauf sie sich eingelassen hat......

Dankeschön!!!!Beeile Dich bitte mit dem Posten des nächsten Kapitels!

M.J.
Seit über 35 Jahren SM und Faible für ungewöhnliche Klamotten.Meine Leidenschaften haben nun auch Hand und Fuß(also für Nachwuchs gesorgt).Neben Dom bin ich auch Sub und Pet, gehöre Diaperdoggirl.Das Leben ist zu kurz, um graue Maus zu sein und die verschiedenen Graustufen auszuleben.Ich mag es bunt, queer, trubelig und nach vorn gerichtet.Lasse mich in keine Schublade quetschen.
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Wölchen Volljährigkeit geprüft
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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:06.05.16 12:56 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank für die GEschichte.Hoofe nur deine andere wird nicht vernachlässigt.
Wie auch immer.Der Satz »Wir werden herauskriegen, wer diese Leute sind und wir werden sie zur Strecke bringen.«

Ich glaube sie werden recht schnell heraus finden das es nicht immer einfach ist heraus zu finden wer den nun der Jäger und wer die Beute ist.Oft zu spät.Wenn der Jäger fest stellt,das eigendlich er die Beute ist.

Auf alle Fälle mal schaun was da noch so alles kommt.

nfg Wölchen
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gag_coll
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  RE: Die Chance ihres Lebens - Kapitel 3 - Die Sklavin Datum:06.05.16 16:39 IP: gespeichert Moderator melden


Die Chance ihres Lebens
Kapitel 3 - Die Sklavin
Autor: Karl Kollar

Peters Worte bewirkten tatsächlich, dass Miriam sich etwas beruhigte. Langsam war sie sogar froh, dass er ihrem Drängen nicht nachgegeben hatte.

Jetzt trug sie den Sklavinnenanzug.

Jetzt war sie die Sklavin, die hoffentlich auf der Party willkommen war.

Sie war die Sklavin an seiner Seite. Und eine Sklavin hatte offenbar nicht das Recht, über ihre Stimme zu verfügen. Hauptsache, sie würde alles sehen und hören können.



Er griff zur Anleitung. »Ich hatte da vorhin etwas gesehen.« Er begann zu blättern. »Ah, hier ist es.« Er zeigte ihr die aufgeschlagene Seite.

Miriam konnte nur die Überschrift entziffern. ´Bei der ersten Anwendung’ stand dort in großen Buchstaben. Darunter waren einige Piktogramme und entsprechender Text. Dann sah sie mit leichtem Schrecken, dass er zur Fernbedienung griff.

»Bitte erschrecke dich nicht. Sie empfehlen ein paar Maßnahmen, damit du dich beruhigen kannst.« Er blickte noch mal auf die Anleitung. »Du wirst jetzt drei Möglichkeiten des Anzugs kennenlernen. Zuerst ist da der Knebel, der sich in deinem Mund befindet. Du hast ja selbst festgestellt, dass er etwas klein ist.«

Miriam war viel zu aufgeregt, um etwas erkennen zu können. Sie blickte ihn einfach nur an. Selbst wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte, ein ´Nein´ zu signalisieren, hätte er es doch ignoriert, so gut kannte sie ihn. ´Mach schon´« dachte sie bei sich. Außerdem regte sich tief in ihrem Inneren ein ihr bisher ganz unbekanntes Gefühl. Das Gefühl, die Kontrolle ganz abzugeben.

Sie hielt die Luft an, als sie sah, dass er auf der Fernbedienung einen Knopf betätigte.

Es war das Symbol, welches einen stilisierten Frauenkopf zeigte. Die Backen waren aufgeblasen und neben dem Kopf war eine Art Sprechblase, in der nur drei Punkte sichtbar waren. Bei seiner Berührung wurde der Knopf heller, um seine Aktivierung anzuzeigen.

Miriam hatte weder die Kraft, seinem Blick auszuweichen, noch die Augen zu schließen. In diesem Moment kam sie sich vor, wie das Kaninchen vor der Schlange.

Im ersten Moment passierte nichts. Doch dann war auf einmal ein leises gedämpftes Zischen zu hören.

Miriam zuckte zusammen, als sie bemerkte, dass das Gummiding in ihrem Mund sich langsam ausdehnte und größer werden. Sie fühlte, wie ihre Zungen an den Gaumen gepresst wurde. Gleich würde sie völlig stumm sein und es gab nichts, aber auch überhaupt nicht, was sie dagegen tun konnte. Innerlich seufzte sie, sie hasste es, wenn sie auf ihre Stimme verzichten musste. Sie blickte ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

»Sie haben eine Automatik eingebaut, die sich genau deinem Mund anpasst.« Er zeigte Miriam die entsprechende Seite aus der Anteilung.

In der Theorie hatte sie sich mit den verschiedenen Knebelungen befasst und sie hatte bisher gehofft, dass der Pumpknebel an ihr vorüber gehen würde.

Kurz vor dem Moment, wo es drohte, unangenehm zu werden, hörte es auf, größer zu werden.

»Sie sagen, da ist etwas, was den Druck in deinem Mund misst und rechtzeitig aufhört. Stimmt das?«

Miriam wusste nicht, wie sie antworten sollte, doch das Lächeln in ihren Augen zeigte Peter, das es wie versprochen funktioniert zu haben schien.

Nach aussen war Miriams Gesicht unverändert, nur ihr immer leiser werdendes Stöhnen zeigte ihm, das sich in ihrem Mund etwas getan haben musste. Auch ihre erschreckten Augen zeigtem ihm, dass der Knebel seine Wirksamkeit gezeigt hatte. Es gefiel ihm, was er sah.

Er blickte auf die Ferbedienung und sah, dass der Knopf jetzt ein anderes Symbol trug. Wieder zeigte er ein Frauengesicht, doch jetzt mit offenem Mund. Er schmunzelte.

»Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung?« Er stellte die Fragen, obwohl er wusste, dass Miriam nicht mehr antworten konnte. Es machte ihm große Freude, ihr ihre Hilflosigkeit und ihren Zustand so deutlich vor Augen zu führen.

In diesem Moment hätte sie ihn umgebracht, wenn sie gekonnt hätte, da war sie sich sicher. So blieb ihr nichts anderes über als ihre Augen weit aufzureissen und ihn verzweifelt anzustarren. Es waren zwei Sachen, die Miriam letztendlich so in Panik versetzt hatten. Natürlich hatte sie die Strenge des Anzugs unterschätzt. Jetzt ärgerte sie sich gewaltig, dass sie sich damit nicht ausführlicher befasst hatte. Und dann war da noch der zweite Peter, den sie bisher so gar nicht kannte. Hätte sie ihm doch bloß nicht dieses blöde Versprechen abgenommen.

»Komm, beruhige dich erst mal.« Peter setzte sich neben sie. »Ich weiß, dass es bestimmt nicht bequem ist, aber das wußtest du ja vorher schon, nicht wahr?« Er lächelte leicht ironisch an und sah, wie sie hilflos und unsicher blizelte.

»Sie empfehlen, dass ich dich erst mal zur Ruhe kommen lasse. Dafür empfehlen sie, dir die Augen zu verdunkeln und dich Musik hören zu lassen. Bist zu bereit?« Er blickte ihr in die Augen hinter den Linsen.

Miriam war verblüfft, dass er tatsächlich eine Antwort von ihr haben wollte. Doch sie wusste nicht, wie sie hätte ´Nein´ sagen können. Und sie war sich nicht sicher, ob sie es überhaupt ablehnen wollte. Sie versuchte ein Lächeln.

Er sah beruhigt zu, wie sich ihre Augen wieder etwas entspannten. Sie war so hilflos und so verletztlich. Neben all den anderen Gefühlen meldete sich jetzt auch noch sein Beschützerinstinkt.

Er kannte sie gut und er konnte sich ausmalen, wie heftig ihre Versuche waren, sich in dem Anzug zu bewegen. Fasziniert konnte er beobachten, dass von ihren wilden Kämpfen fast nichts durch den Anzug zu sehen war.

»Ich werde die Zeit nutzen und mich umziehen.« Er lächelte. »Du willst mich bestimmt nicht in meiner Unterwäsche sehen.«

Wieder drückte er einen Knopf, dieses Mal den, der geschlossene Augen zeigte.

Zuerst dachte sie, dass er langsam das Licht im Raum herunter gedreht hatte. Doch dann realisierte sie, was tatsächlich passierte. Die Linsen vor ihren Augen verdunkelten sich. Er nahm ihr das letzte Kommunikationsmittel. Nur Riechen konnte sie noch, stellte sie mit etwas Sarkasmus fest. Diesen Sinn hatte er ihr noch nicht genommen. Und sie roch ihn. Das erste Mal seit langem nahm sie sein wenig aufdringliches Parfüm wahr.

Sie seufzte laut, doch natürlich war nur ein leises Brummen zu hören. Auf einmal spürte sie eine Berührung in ihrem Gesicht und sie ahnte, dass er ihr über die Wange strich.

»Lausche der Musik, die gleich ertönen wird.« Das waren die letzten Worten, die sie in der ungewohnten Dunkelheit von ihm noch hörte, dann ertönte verspielte Klaviermusik in ihren Ohren. Sie begann der Musik zuzuhören. Sie war geeignet, sie in das neu zu entdeckende Traumland zu führen.

Peter war total fasziniert, welche Fähigkeiten dieser Anzug bot. Während er sich langsam umzog, liess er Miriam nicht aus den Augen. Es faszinierte ihn. Trotz ihrer strengen Fixierung war doch gut zu erkennen, das sie sich zunehmend entspannte. Ihre Körperlinien wurden irgendwie weicher und fraulicher. Er fragte sich, ob er sie nicht für immer in diesem Anzug lassen konnte.



Miriam war über sich selbst verwundert. Sie hätte nicht strenger fixiert sein können und doch fühlte sie sich sehr geborgen. Zum ersten Mal begriff sie, dass sie wirklich alle Verantwortung abgegeben hatte. Es gab nichts mehr, was sie noch aus eigenem Antrieb tun konnte.

Natürlich hoffte sie sehr, dass sie bis zu der Party ihr Gehör und ihre Augen wieder bekommen würde, doch sie wusste, dass sie dafür auf Peter angewiesen war. Ob sie ihn schon genügend von der Wichtigkeit ihrer Aufgabe überzeugt hatte? Doch auch in diesem Punkt hatte sie alle Verantwortung abgegeben.

Jetzt wo sie ihre eigenen Gefühle realisierte, erkannte sie auf einmal, wie geborgen frau sich in so einem Anzug fühlen konnte. So langsam begann sie die anderen Frauen zu verstehen, die sich diesen Anzug fertigen ließen und ihn dann auch freiwillig und gern anzogen.



Die Musik wurde leiser und langsam konnte sie auch wieder sehen. Insgeheim hatte sie gehofft, dass sie auch wieder die Kontrolle über ihre Stimme bekommen würde, doch sie wusste, dass er ihr das nicht erlauben würde.

Peter trat in ihr Gesichtsfeld. Sie hätte sich verwundert die Augen gerieben, wenn sie gekonnt hätte, denn diesen fremden Herrn im Smoking hatte sie zuerst nicht erkannt.

»Na, wie geht es dir?« Er lächelte.

Miriam versuchte ein gequältes Lächeln. Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie langsam ihr Augenlicht wieder bekam. Sie blickte in seine neugierigen Augen und versuchte ihm zu signalisieren, dass es ihr weiterhin gut ging. Sie hatte sich nach den ersten Schrecken tatsächlich an ihren neuen Zustand gewöhnt. Auch wenn sie sowohl ihre Stimme als auch ihre Arme sehr vermisste. Doch einer Puppe stand so etwas nicht zu.

Erst jetzt erinnerte sie sich daran, was der eigentliche Zweck dieses seltsamen Treffen im Hotel war. Es kam ihr vor, als hätte er sie gerade aus einem schönen Traum geweckt.

Langsam kam wieder Leben in ihren Körper und sie bereitete sich vor auf das Abenteuer, welches vor ihr lag. So wie sie jetzt aussah, würde sie sicherlich als Sklavin anerkannt und sie könnte sich auf der Party umsehen. Und sie war sich immer noch sicher, dass sie dort ihre vermissten Freundinnen finden würde.

»Laß uns in die Sessel setzen.« Er zog sie vom Bett und legte seinen Arm um sie. Fasiniert beobachtete er, dass sie für die kurze Strecke zu der kleinen Sitzecke fast zehn Minuten gebraucht hatten. Sie war in der Kombination sehr enger Rock und Ballettstiefel mehr als langsam und unbeholfen.

Er half ihr, sich in den Sessel zu setzen und steckte ein paar Kissen in ihren Rücken. »Sitzt du bequem?«

Miriam blickte ihn regungslos an.

»Wir haben noch ein wenig Zeit, bis der Chauffeur hier ist. Peter zeigte ihr seine Armbanduhr, auf der sie allerdings nichts erkennen konnte. »Und sie empfehlen, dass wir uns noch mit einigen Features deines Anzugs vertraut machen sollen.«

Er nahm die Anleitung wieder zur Hand. ´Vereinbahren sie Zeichen und Gesten, bevor sie mit der Haube beginnen.´ lass er laut vor.

In Mriam keimte kurz die Hoffnung auf, dass er ihr die Haube vielleicht noch einmal abnehmen würde. Doch dann verwarf sie den Gedanken wieder. Sie versuchte ein verlegenes Lachen, doch mehr als ein Lächeln in den Augen war davon nicht zu erkennen.

Er rollte seinen Sessel so, dass er ihr gegenüber sitzen konnte, dann setzte er sich hin und blickte noch einmal auf die Anleitung. »´Mögliche Signale sind vorallem die Augenbewegungen, wenn sie noch nicht verdunkelt sein sollten. Einmal zwinkern heißt ´Ja´, zweimal heißt ´Nein´. Soweit verstanden?« Er blickte sie fragend an.

Miriam war fast so etwas wie enttäuscht, weil sie aus ihrem Paradies gerissen wurde. Sie brauchte einige Zeit, bis sie realisierte, dass sie antworten musste. Sie zwinkerte einmal. Trotzdem war sie etwas erleichtert, dass sie wenigstens auf seine Fragen antworten konnte.

»Es gibt noch ein drittes Signal. ´Dreimal Zwinkern´ heißt ´Ich möchte reden.´« Er machte eine bedeutsame Pause. »Aber das brauchen wir heute nicht oder möchtest du reden?«

Miriam musste deutlich sichtbar schlucken, dann zwinkerte sie genau zwei Mal.

»Bist du dir sicher?.« Peter streichelte ihr über den Kopf.

Miriam zuckte zusammen. Die Berührung von Peter war jetzt etwas aussergewöhnliches.

Er wiederholte seine Frage.

Zu ihrem eigenen Erstaunen zwinkerte sie wieder genau zwei Mal.

»Bist du völlig stumm?« Peter hatte ebenfalls Schwierigkeiten, sich an die neuen Kommunikationsmöglichkeiten zu gewöhnen.

Miriam versuchte mit den Schultern zu zucken.

Peter lass aus der Anleitung vor. »Der Knebel kann zwar jede sinnvolle Äußerung unterbinden, doch ein lautes Stöhnen oder Schreien im Hals kann er nicht unterdrücken, nur dämpfen.« Er blickte wieder in ihre Augen. »Ich würde dich für das folgende gern in den Arm nehmen, aber dann kann ich dir nicht mehr in die Augen sehen.«

Miriam erkannte auf einmal, was ihn bewegte. Sie versuchte einen Schrei und stellte fest, dass sie das ´Ja´ und ´Nein´ durchaus auch noch mit der Stimme signaliseren konnte, wenn es im Raum leise genug war.

»Sollen wir es versuchen?«

Miriam signisierte ´Ja´. So langsam gewann sie ihre Selbstsicherheit wieder. Sie konnte zumindest auf seine Fragen antworten, wenn er sie richtig stellte. Sie war vielleicht doch nicht ganz so hilflos, wie es ursprünglich den Anschein hatte. Vorhin beim Anlegen der Haube hatte sie für einen Moment gedacht, sie hätte seine dunkle Seite entdeckt. Vor allem seine lüsternen Augen waren ihr aufgefallen. Doch seine jetzige Fürsorge für ließen bei ihr Zweifel aufkommen.

»Kommst du ansonsten mit dem Knebel klar?« Er gab sich ernsthaft Mühe, Besorgnis zu zeigen. »In der Anleitung stand, das er nur so weit aufgeblasen wird, dass es nicht unangenehm ist.«

Miriam sigalisierte ihm ein ´Ja´. Sie musste vor allem sich selbst eingestehen, dass es sehr aufregend war, auf so eine außergewöhnliche Art zum Schweigen gebracht zu werden. Vor allem weil sie sonst sehr gern und viel redete.

»Neben der Musik gibt es noch zwei andere Möglichkeiten, dir dein Gehör zu nehmen. Es gibt ´Weißes Rauschen´ und ´Antischall´. Wir sollen beide ausprobieren.« Er blickte in die Anleitung.

»Weisses Rauschen.« Er drückte auf den entsprechenden Knopf auf der Fernbedienung.

Miriam zuckte ein wenig zusammen, als sie das Rauschen in ihren Ohren hörte. Sie sah, wie sich Peters Lippen bewegten, doch sie hörte nichts davon. Sie wusste, dass sie das nicht haben wollte. Sie zwinkerte zwei Mal.

Sofort hörte das Rauschen auf. »Weißes Rauschen?« fragte er jetzt wieder.

Miriam zwinkerte wieder zwei Mal.

»Anitschall«, hörte sie, dann drückte Peter wieder einen Knopf. Sofort war es still.

Wie sah sie, wie sich seine Lippen bewegten und wieder hörte sie davon nichts. Doch diesmal zwinkerte sie genau einmal. Diese Art von Taubheit gefiel ihr.

»Ich wünschte, ich könnte dich immer in diesem Anzug halten.« Peter war sich immer noch unsicher, ob sie ihn nicht doch hätte hören können. Doch selbst bei diesem Satz kam keine Reaktion von ihr. Es gab ihm etwas Sicherheit, nachdem er seine bösen Gedanken einmal laut ausgesprochen hatte.

Er gab ihr Gehör wieder frei. »Wie fandest du die Musik?«

Sie war erfreut, ihn wieder hören zu können. Sie versuchte, ihre Augen besonders langsam zu schließen und zu öffnen.

»Die Musik gefällt dir am besten?« fragte er sichtlich fasziniert.

Wieder signalisierte sie ein ´Ja´ und war erleichtert, dass er sie verstehen konnte.



Er setzte sich neben sie und legte die Anleitung und die Fernbedienung auf ihren Rock. Er genoss ihre Nähe, die Hitze, die sie ausstrahlte und ihre leises Keuchen und Stöhnen. Er war sehr von ihrem Zustand fasziniert, sie war nur noch eine hilflose stumme Puppe, die vollkommen von ihm abhängig war. Fast kam so etwas wie Mitleid für sie in ihm auf.

»Glaube mir, Miriam, ich möchte es nicht noch schwieriger für dich machen.« Er war froh, dass sie ihm in diesem Moment nicht in die Augen sehen konnte. »Aber wenn ich die Rolle deines Besitzers übernehmen muss, dann muss ich mich mit diesem Gerät auskennen. Sonst werden wir sofort enttarnt.«

Miriam seufzte tief. Sie wusste, dass er recht hatte. Andererseits wollte sie eigentlich gar nicht wissen, was der Anzug noch alles konnte.

´Dildos und Vibratoren werden kontaktlos oder mit separaten Anschlüssen wieder aufgeladen´ Er liess die Anleitung sinken. »Faszinierend, es gibt keinen Grund, sie deswegen zu entfernen. Man kann sie aufladen, ohne dir den Anzug auszuziehen.«

Miriam stöhnte deutlich hörbar.

´Die Steuerung der Vibratoren und der Reizstrom-Geräte wurden ausschließlich von Frauen entwickelt, weil diese den weiblichen Körper und seine erogenen Zonen wesentlich besser kennen als Männer.´ Peter liess die Anleitung sinken. Eine ganz neues faszinierende Welt tat sich vor seinen Augen auf.

Auf einmal spürte er einen Stoß in die Seite. Er drehte sich verblüfft zu Miriam. »Soll ich weiter blättern?«

Sie signalisierte ihm ein ungeduldiges ´Ja´.

Peter stutzte, dann stand er auf und kniete sich wieder vor sie. Er wartete, bis er ihre Aufmerksamkeit hatte. »Miriam, du musst dir noch verinnerlichen, dass du nicht mehr die Chefin bist. Du musst warten können.«

Er wartete, bis ihm ihre Augen anzeigten, dass sie seine Botschaft verstanden hatte. Sie seufzte kaum hörbar.

Er setzte sich wieder neben sie und schlug dann die nächste Seite in der Anleitung auf. ´Der Anzug hat zwei Hauptfunktionen: 1. Den weiblichen Orgasmus zu erzwingen und 2. Den weiblichen Orgasmus zu verhindern.« Er liess die Anleitung wieder sinken und legte den Arm um sie. Er hatte zwar mit so etwas ähnlichem gerechnet, doch dass es hier in dieser Deutlichkeit beschrieben waren, verblüffte auch ihn. Durch die Nähe zu Miriam spürte er ihre Unruhe, doch diesmal war er selbst genauso gespannt, was noch in der Anleitung stehen würde. Er nahm die Anleitung wieder hoch.

Doch die vielen Parameter, die im folgenden beschreiben wurden, ernüchterten sie beide. Es war praktisch alles vorgebbar. Die Dauer und Stärke der Vibrationen, der maximal erlaubte Erregungsgrad und die Länge der nötigen Pause. Das Gerät konnte auch weitgehend harmlose Schmerzen verursachen, um eine Erregung sofort abklingen zu lassen. Und es gab auch ein paar voreingestellte Programme, die mit einem Touch aufrufbar waren. Natürlich gab es jeweils eine Kurzbeschreibung.

Peter spürte, wie sehr Miriam vor Ehrfurcht zitterte.

Er stand wieder auf und kniete sich vor sie. Er blickte sie ernst an. »Miriam, eines dieser Programme sollten wir noch ausprobieren, damit du vorbereitet bist.« Er blickte ihr direkt in die Augen.

Miriam starrte ihn ebenfalls an und zwang sich, während dieser Zeit nicht zu blinzeln.

Nach kurzer Zeit erkannte Peter, was sie ihm sagen wollte. »Du überlässt mir die Entscheidung?«

Jetzt blinzelte sie einmal.

»Das ist eine gute Wahl, Mylady.« Er lächelte etwas hintergründig, dann nahm er sich wieder die Anleitung zur Hand. Diesmal aber so, dass sie es nicht mehr sehen konnte. Er blätterte ein wenig, dann schien er einiges zu Lesen.

Miriams Atem ging heftig, das Schauben war deutlich im Raum zu hören und mischte sich mit dem immer lauter werdenden Stöhnen. Sie war auch schon ohne die Vibratoren rattenscharf und wäre sofort über ihn hergefallen, wenn sie denn gekonnt hätte.

Peter war sehr nervös. Es kam alles zusammen, seine neu entdeckte dunkle Seite, das aufregende Abenteuer, welches vor ihnen lag, die Verantwortung für Miriam und dieser atemberaubend hilflose ihm ausgelieferte sehr aufreizende Körper.

Schließlich legte er die Anleitung beiseite und griff zur Fernbedienung. Er drückte einige Knöpfe, dann setzte er sich neben sie und legte sich die Fernbedienung auf den Schoß. Er legte wieder den Arm um ihre Schulter und zog sie zu sich heran. Später konnte er gar nicht mehr genau sagen, warum er das gemacht hatte. Er wusste, dass sie so eine Nähe eigentlich nicht mochte und dass es auch sehr unhöflich war. Doch er fühlte eine gewisse Verbundenheit zu ihr, und nachdem sie zu so einer hilflosen Puppe geworden war, wollte er auch wissen, wie es seiner Puppe erging.

Mit der noch freien Hand schaltete er die Musik ein und verdunkelte ihre Augen. Er spürte deutlich, wie sehr sich ihr Körper anspannte. Sie stöhnte deutlich hörbar auf.

Das Programm hatte Miriams hohen Erregungszustand sofort bemerkt und deswegen erst mal eine Beruhigungsphase ausgelöst. Dies wurde Peter bei einem Nachdenken klar.

Er hatte ein bewusst das kürzeste Programm gewählt. Es begann mit einer Ruhephase, die er zwar gern übersprungen hätte, aber erkannte schnell, welchen Zweck sie hatte. Nach dem Anlegen des Anzugs würde die Trägerin zunächst sehr heiß sein und es galt für etwas Abkühlung zu sorgen.

Er hielt sie in den Armen und spürte, wie sie sich langsam beruhigte. Nur gelegenlich war ein kleiner Stöhner zu hören. Sie schien den Beginn des Programms nicht abwarten zu können, hatte er den Eindruck. Er ging nicht darauf ein.

Miriam war sehr angespannt. Die Musik schaffte es diesmal nicht, sie zu beruhigen. Sie gierte nach Erlösung und es war ihr mittlerweile auch egal, dass Peter sie ihm Arm hielt. Was wirklich in ihr vorging, konnte er auch nur erahnen.

Nach einer schier endlosen Zeit spürte sie auf einmal, wie die Dildos in ihr und das Kissen auf ihrer Pussy zum Leben erwachten. Sie zuckte zusammen und hätte das Hotel zusammengeschriehen, wenn sie nicht so streng geknebelt wäre.

Peter spürte es sofort, dass es jetzt anscheinend los ging. Doch es dauerte nicht einmal eine Minuten, als sich die Geräte wieder abschalteten. Er spürte, wie Miriam zusammen sackte.

Der mittlere Teil war das Tease-And-Denial Programm und die Anleitung hatte versprochen, dass es in den Versuchen der Firma bisher keiner Frau gelungen war, dabei zu kommen. Er grinste hinterhältig.

Insgesamt fünf Mal wurde Miriam der Orgasmus verweigert und die Maschinen warteten, bis sie sich wieder abgekühlt hatte. Er spürte ihre immer größer werdende Verzweiflung und ihren Frust. Ihre Gier nach Erlösung wurde immer größer.

Ein kurzer Blick auf die Fernbedienung zeigte ihm, dass der zweite Teil jetzt vorbei war. Jetzt sollte ´es´ losgehen.

Es dauerte keine dreißig Sekunden, als er fühlte, wie der erste Orgasmus durch Miriams Körper raste. Sie bäumte sich auf und obwohl er extra fest zupackte, schaffte er es kaum, sie festzuhalten. Sie schien gewaltige Kräfte zu entwickeln.

Der erste Orgasmus war noch gar nicht richtig abgeklungen, er Peter schon die zweite Welle durch ihren Körper rollen spürte.

Erst etwas später zeigte ihr ruhiger Atem an, dass sie in seinen Armen eingeschlafen war. Er schaltete die Funktionen des Anzug ab.

Peter lächelte. Sie war die hilflose Sklavin, aber so wie sie jetzt auf dem Sofa saßen, konnte er sich nicht weg bewegen, ohne sie zu wecken. So wie er sie in Fesseln gelegt hatte, so beherschte sie ihn auch.

Und ihre ersten Orgasmen waren auch an ihm nicht ganz spurlos an ihm vorrüber gegangen. Irgendwie wurde sein Beschützerinstinkt geweckt. Den ihre zunehmender Hilflosigkeit machte Peter deutlich, dass er damit natürlich auch Verantwortung für sie übernahm, da sie überhaupt nicht mehr selbst handeln konnte.

* * *

Er öffnete ihr die Linsen und schaltete die Ohren frei, dann weckte er sie. »Liebling, der Chauffeur ist da.«

Miriam schlug die Augen auf und versuchte hektisch umher zu blicken. ´Wo war sie und was war mit ihr passiert?´

Peter setzte sich neben sie. »Du trägst die Sklavinnenuniform und wir sind auf dem Weg zur Party.«

Miriam versuchte sich zu räkeln, doch sie musste erkennen, dass sie sich kaum noch bewegen konnte.

»Der Wagen, der uns zur Party bringt, ist da und wartet unten auf uns.« Er half ihr, wieder auf die Beine zu kommen und als sie immer noch recht wackelig auf den Ballettsteifeln stand, überkamen sie erste Zweifel, ob sie die Rolle einer Sklavin wirklich überzeugend spielen konnte.

Er schien ihre Sorgen zu spüren. »Wir sagen einfach, dass du eine neue Sklavin bist.« Er blickte ihr in die Augen. »Bist du bereit für das große Abenteuer?«

Ihre Augen zeigten ihre große Überraschung darüber, wie sehr er sich in ihre Gedanken versetzt hatte. Ihre Unerfahrenheit war tatsächlich ihre größte Sorge.

Das ´große Abenteuer´, welches vor ihr lag, hatte sie wegen des so außergewöhnlichen Anzugs schon fast vergessen. Erst Peters Frage hatte sie wieder daran erinnert, dass der Anzug ja nur der Anfang von etwas sehr viel aufregenderem sein würde. Sie sah Peters fragenden Blick und erst, als sie mit den Augen nickte, fühlte sie, dass ´es´ jetzt begann.

Die Zweifel, die sie überkamen, übersah sie. Sie war zwar in dem Anzug recht hilflos, aber es war ihrer Meinung nach der einzige Weg, um auf die Party zu kommen. Und Peter würde sie unterstützen, mittlerweile war sie sich über ihn auch wieder sicher.

Er griff zu der Hundeleine und klinkte sie vorn in Miriams Halsband ein, dann zog er sie hoch. Die Leine in seinen Händen hatte jetzt schon nichts bedrohliches mehr, obwohl sie zu Beginn ernsthaft am Überlegen war, ob sie genau darauf nicht verzichten wollten.

Sie hatte es in ihrer Erwartung als sehr demütigend empfunden, wie ein Tier an der Leine geführt zu werden. Deswegen hatte sie die Leine auch ganz nach unten in den Karton gepackt. Doch jetzt machte es ihr zu ihrer eigenen Überraschung überhaupt nichts mehr aus. Im Gegenteil, sie empfand es geradezu als korrekt, dass sie als seine Sklavin an der Leine geführt werden würde.

Als sie das Klicken des kleinen Karabinerhakens hörte, stöhnte sie leise. Spätestens jetzt würde alle sehen, dass sie ´seine´ Sklavin war.

»Viktor wartet auf uns.« Peter beugte sich zu ihr herunter und öffnete den Reißverschluß ihres Gehschlitzes. »Er sagte, dass ich das machen sollte, weil er nicht so viel Zeit hat.«

Als sie die ersten Schritte auf ihren Ballettstiefeln machen musste, war auf einmal alle ihre Konzentration auf ihren Weg gerichtet und sie setzte hoch konzentriert einen Fuß vor den anderen.

Mit jedem Schritt wuchs ihre Zuversicht, ihr Ziel erreichen zu können. In dem Anzug würden ihr alle die ´Sklavin´ abnehmen und sie würde ihre Beobachtungen machten können. Peter hatte die Fernbedienung und würde sie unterstützen, dessen war sie sich sicher. Und er würde die entsprechenden Bilder machen. Sie hätte ihn gern noch gefragt, ob er die Kamera eingepackt hatte, doch dazu war sie jetzt in keinster Weise mehr in der Lage.

Fast stolz trippelte sie hinter ihm her und folgte ihm auf dem langen Weg zum Hinterausgang des Hotels, wo die Limousine sie abholen sollte. Sie war sehr zuversichtlich.



Von Zeit zu Zeit drehte Peter sich zu ihr um, und nur in seinem Unterbewußtsein realisierte er, dass Miriam so gut wie verschwunden war. Er sah nur noch eine gesichtslose und hilflose Puppe, deren Wünsche und Meinungen in keinster Weise mehr zählten. Sie war ihm und vor allem der Fernbedienung vollkommen ausgeliefert und er konnte entscheiden, ob sie sehen oder hören konnte. Und obwohl er noch dagegen kämpfte, fragte er sich immer wieder, ob die Öffnung im Knebel wohl für die Ernährung vorgesehen war. Insgeheim hoffte er, dass noch herausfinden zu können. Er blickte wieder auf ihren verschwitzen Körper und auf einmal sah er weitere Sklavinnen vor sich, und alle warteten schon darauf, von irgendwelchen Maschinen gefüttert zu werden.

* * *

Hinter dem Hotel wurde sie mit gleißemdem Sonnenlicht empfangen. Sie blinzelte und wäre in diesem Moment über eine Verdunklung ihrer Augen nicht unglücklich gewesen. Er hatte sie zum Hinterausgang geführt und zu ihrer großen Erleichterung waren sie dabei keinem Menschen begegnet. Später musste sie über diesen Gedanken lachen. Mit ihrem Outfit hätte sie keiner ihrer Freunde oder Bekannten erkannt.

Viktor, ein Mann von großer Statur und einer perfekt sitzenden Uniform stand neben dem Auto. Miriam fielen sofort seine ruhigen Augen auf. Er kam auf sie zu, als sie das Hotel verliessen. »Das ist sie?« Er sprach Peter an.

»Das ist Miriam.« Peter erinnerte sich nicht daran, dass irgendwelche fremden Namen abgesprochen wären.

»Sie sind neu?« Viktor musterte das Paar.

Peter bestätigte etwas verwundert.

»Die Sklavin steht normalerweise hinter ihrem Herrn und nicht neben ihm«, belehrte er das Paar.

Miriam zuckte sichtlich zusammen und trat hektisch ein paar Schritte nach hinten. Es wäre zu peinlich, wenn sie wegen so einer Lapalie auffliegen würden, noch bevor das Abenteuer überhaupt angefangen hatte.

»Wir sind ein modernes Paar.« antwortete Peter und zog an der Leine. Er wollte den Fehler wieder gut machen, doch Miriam hatte Zweifel, ob er es damit nicht sogar noch schlimmer machte. Doch sie hielt in der Bewegung inne.

»Geben Sie mir bitte die Leine und die Fernbedienung«, bat Viktor mit unveränderter Stimme. »Ich muss kontrollieren, ob der Anzug richtig angelegt ist.« Er streckte die Hand aus.

Peter blickte etwas hilflos zwischen Miriam und Viktor hin und her. Er zögerte.

Miriam war ebenfalls entsetzt. Viktor würde ihnen bestimmt auf die Schliche kommen.

»Sie sind noch nicht lang zusammen?« Viktor gab sich verständnisvoll.

Peter war für das Entgegenkommen sehr dankbar. »Ja, das ist richtig, wir sind frisch verliebt.« Wieder wusste er nicht, wo die Worte herkamen. Doch zu seiner Überraschung kuschelte sich Miriam an ihn, als wollte sie seine Worte bestätigen.

Tatsächlich hatte Miriam blitzschnell ihre Möglichkeiten abgewogen und nur das Kuscheln blieb als Option über. Und sie verdrängte den Gedanken daran, dass sie Gefallen an ihrem Zustand fand.

»Die Fernbedienung bitte.« Viktor gab sich weiterhin sehr freundlich, seine ausgestreckte Hand zeigte aber, dass er seinen Plichten wirklich nachkommen wollte. »Ich bin verpflichtet, es zu prüfen.«

Peter griff langsam in seine Jackentasche und mit einem bedauernden Blick zu Miriam reichte er Viktor die Fernbedienung.

Miriam erstarrte. Er würde es merken. Sie war sich sicher. Sie blickte wie ein Kaninchen vor der Schlange auf Viktor und seine Hände. Sie sah, dass er sofort einige Knöpfe drückte.

Sofort spürte sie, wie sich der Knebel in ihrem Mund ausdehnte. Sie stöhnte verzweifelt.

Viktor schien mit ihrer Reaktion oder mit dem, was die Fernbedienung anzeigte, zufrieden zu sein. Er ließ sogar wieder etwas Luft aus dem Knebel ab.

Die Sicht ihrer Augen verdunkelten sich und wurde wieder hell.

Ohne dass Miriam es wahrgenommen hätte, erwachten plötzlich ihre Eindringlinge zum Leben und sie stöhnte sofort und zuckte zusammen.

Viktor schien zufireden zu sein. Er schaltete die Vibratoren wieder ab. »Sehr gut.« Er lächelte. »Manchmal versuchen sie zu schummeln.« Er drückte noch ein paar Knöpfe, dann steckte er die Fernbedienung in seine Tasche.

Miriam war zunächst erleichtert, dass sie seinen Test anscheinend bestanden hatte. Doch dann erst realisierte sie, dass Peter die Fernbedienung nicht zurück bekommen hatte. Und ihrem Schrecken sah sie, wie sich bei Viktor und Peter die Lippen bewegten, doch sie hörte nichts mehr davon. Sie war auf taub geschaltet.

Viktor ging zum Wagen und öffnete die hintere Tür, dann blickte er Miriam auffordernd an.

Miriam gab sich bockig. Es war das einzige Mittel, was ihr einfiel, um zu zeigen, dass Peter die Fernbedienung wieder bekommen sollte. Doch zu ihrem Entsetzen nutzte es überhaupt nichts. Viktor ignorierte ihren Widerstand vollkommen.

»So sind sie manchmal.« Er drehte sich zu Peter. »Fassen sie bitte mit an?«

Zu zweit hoben sie Miriam ins Auto und kaum, dass sie Platz gehommen hatte, wurde sie von Viktor angeschnallt. Sie musste zu ihrem Schrecken erkennen, dass ihr Widerstand überhaupt nichts nutzte und dass Viktor es anscheinend gewohnt war, mit widerspenstigen Sklavinnen umzugehen.



Als Peter sich neben sie setzte, schien Viktor sich zu wundern. »Frisch verliebt?« Er grinste und deutete auf den Beifahrersitz. »Eigentlich sitzen die Herren vorn.«

Peter lächelte etwas verlegen, doch er machte keine Anstalten, seinen Platz zu wechseln. Er umarmte Miriam. »Kann sie mich hören?«

Viktor griff noch einmal zur Fernbedienung. »Eigentlich ist das ja nicht erlaubt, aber für das junge Glück mache ich mal eine Ausnahme.«

Miriam stellte fest, dass sie auf einmal wieder seine Stimme hören konnte.

»Es wird alles gut, main Schatz.« Er streichelte ihr über den Kopf, weil er sich sicher war, dass sie es dort spüren würde. »Er tut doch bloß seine Pflicht.«

Miriam beruhigte sich wirklich etwas, vor allem weil sie spürte, dass Peter offensichtlich noch auf ihrer Seite war.

»Ich habe ihm gesagt, dass wir frisch verliebt sind und er hat dir deswegen das Hören erlaubt.«

Miriam stöhnte überrascht, aber auch irgendwie zufrieden und dankbar. Und sie fragte sich mit etwas Verwundern, in wie weit Peter nicht sogar die Wahrheit gesagt hatte. Dass er in sie verliebt war, dasss hatte sie schon oft ausgenutzt. Doch jetzt mit dem Anzug und seinem Umgang mit ihr? Sie war sich über ihre Gefühle zu ihm nicht mehr sicher.

Und noch etwas anderes bewegte sie. Anscheinend hatte sie ihre erste Bewährungsprobe als Sklavin bestanden. Doch dann musste sie unsichtbar etwas schmunzeln. Wie hätte sie sich in ihrem Zustand auch verraten können?

Viktor hatte mittlerweile auch Platz genommen und drehte sich noch einmal zu Peter um. »Wie wäre es mit einer leichten Massage zur Entspannung? Ich glaube, sie könnte noch etwas Beruhigung gebrauchen.«

Er wartete die Anwort nicht ab und fingerte stattdessen kurz auf der Fernbedienung herum. »Natürlich nur auf kleiner Stufe, wir wollen ja nicht, dass sie zu früh erschöpft ist.«



Peter hielt Miriam im Arm und es kam ihm vor, als würde er die Vibrationen selbst noch durch das dicke Leder noch spüren. Er spürte, wie Miriam sich verzweifelt aufbäumte. Er wolllte sie beruhigen. »Er will dir doch nur etwas Gutes tun.«

Miriam war hin und her gerissen. Einerseits genoss sie die leichten Vibrationen, andererseits war sie ziemlich verzweifelt, weil Viktor mit der Fernbedienung jetzt volle Kontrolle über sie hatte und Peter nur noch zusehen konnte.

Doch dann schlich sich noch ein ganz neuer Aspekt in ihre Gedanken. Sie war jetzt Sklavin und es gehörte zu ihrem Schicksal, dass sie jetzt fremdbestimmt war.


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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:06.05.16 16:46 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Vielen Dank für die GEschichte.Hoofe nur deine andere wird nicht vernachlässigt.
Keine Sorge, ich bin bei Maria 14 schon auf Seite 44 bzw. am 4. von 11 Tagen.
Zitat
Wenn der Jäger fest stellt,das eigendlich er die Beute ist.
Das hast du schön formuliert... vor allem weil es die Wahrheit ist.
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  RE: Die Chance ihres Lebens - Kapitel 4 - Die Gäste - Teil 1 Datum:06.05.16 20:05 IP: gespeichert Moderator melden


Die Chance ihres Lebens
Kapitel 4 - Die Gäste - Teil 1
Autor: Karl Kollar

(Anmerkung des Autors: In diesem Kapitel werden viele neue Personen vorgestellt. Es sind aber fast alle nur Gäste der Messe und werden später keine Rolle mehr spielen.)

»Ihr könnt dann abräumen.« Herr Martin Breitsamer gab den beiden Dienstmädchen Jennifer und Silvia ein Zeichen, dann lehnte er sich zurück und lächelte seiner Schwester Sybille Breitsamer zu. »Ich freue mich richtig auf heute Abend.«

»Ich freue mich auch.« Sie blickte ebenfalls kurz auf die beiden jungen Mädchen, die heute zur Probe mal die Rollen der Dienerinnen übernommen hatte. Doch dann verzog sich ihr Gesicht in Sorgenfalten. »Wenn uns bloß diese Reporterin keinen Strich durch die Rechnung macht.«

Jennifer und Sylvia blickte sich noch einmal kurz verliebt in die Augen, dann machten sie sich mit kleinen Schritten auf den Weg zum Tisch.

»Seid ihr sicher, dass ihr so arbeiten könnt?« Herr Breitsamer blickte immer noch mit etwas Zweifel auf die beiden Mädchen, die sich dem Tisch näherten. »Ich frage mich, dass das nicht zu restriktiv ist. Wir wollen unsere Gäste schließlich nicht zu lange warten lassen.«

»Die beiden Röcke sind im Moment auf eine sehr kurze Schrittlänge eingestellt«, erklärte seine Schwester. »Vielleicht sollten wir heute Abend erst mal mit etwas weiterer Schrittlänge beginnen.«

Beide Mädchen trugen einen langen fast weiten Rock und es war nicht zu erkennen, was wirklich ihre Schrittlänge begrenzte. Aber dafür waren die anderen Restriktionen mehr als deutlich zu erkennen. Sylvia trug ihre Arme in einem Monohandschuh und hatte ein großes Tablett umgeschnallt, während Jennifer ein sehr strenges Halskorsett trug, dass ihr bis über an die Nase reichte und außerdem mit Riemen über dem Kopf gesichert war.

»Wie gefallen dir unsere Lieblinge?« Frau Breitsamer lächelte ihren Bruder an. »Sehen sie nicht toll aus?«

»Hauptsache, sie sind schnell genug.« Herr Breitsamer war wenig beeindruckt. »Wie soll das überhaupt funktionieren?«

»Jetzt gib ihnen doch eine Chance.« Sie trank einen Schluck Wein aus ihrem Glas. »Jennifer hat die Arme frei und Silvia kann mit den Gästen reden. Das wird bestimmt funktionieren. Wo ist eigentlich Frauke?«

»Sie hat sich hingelegt, weil sie sich nicht wohl fühlt.« Er bedauerte die Abwesenheit seiner Frau.

»Es ist doch immer das gleiche mit ihr.« Sybille seufzte. »Wenn etwas wichtiges ansteht, dann kneift sie.«

»Sybille, bitte.« Er seufzte empört.

Die beiden Mädchen waren mittlerweile am Tisch angekommen und Jennifer begann, das Geschirr auf das Tablett zu stellen, welches Sylvia vor sich trug. Sie versuchte, sich zu beeilen und verzichtete darauf, zwischendurch ihre Geliebte anzusehen. Sie wussten von der Wichtigkeit des Abends, und sie waren bereit, unter diesen neuen ganz ungewohnten Bedingungen zu arbeiten.

Es war die Idee von Frau Breitsamer gewesen, die der Meinung war, ihre beiden Schützlinge könnten sich nützlich machen und ihr Konto etwas aufbessern. Gemeinsam hatten sie sich ihr Outfit überlegt und hofften nun, Herrn Breitsamer von ihren Fähigkeiten zu überzeugen.

Dieser blickte immer noch sehr skeptisch auf die beiden Mädchen, die dabei waren, den Tisch abzuräumen. »Wäre es nicht sinnvoller, sie würden das Tablett in den Händen halten?«

Noch bevor Sylvia antworten konnte, fuhr schon seine Schwester dazwischen. »Ich dachte, dass wir möglichst viele unserer Produkte präsentieren.« Sie blickte ihren Bruder herausfordernd an. »Oder hast du kein Vertrauen in deine Arbeit.«

»Wie lange tragt ihr jetzt schon die Keuschheitsgürtel?« Er wechselte das Thema.

»Fast vier Wochen«, antwortete Silvia, während sie versuchte, das Tablett ruhig zu halten. »Seit wir hier sind.« Sie zögerte etwas. »Mit den Vibratoren ist das gut auszuhalten.«

»Habt ihr keine Hygiene-Probleme?« An solchen Langzeitversuchen hatte er immer Interesse.

»Nein, das stört überhaupt nicht.« Sylvia strahlte. »Das ist echtes Hightech. Wenn die Vibratoren nicht gebraucht werden, dann sind sie so gut wie nicht zu bemerken.« Sie wurde ein klein wenig rot dabei.

»Und für heute Abend ist alles vorbereitet?« Er nahm einen Schluck Wein.

»Wir üben.« Silvia traute sich, ihrer Freundin einen verliebten Blick zu zuwerfen.

»Ich schenke euch noch zwei zusätzliche Stunden.« Er griff zu seinem Smartphone und tippte etwas hinein.

»Pro Person« fragte seine Schwester mit neugieriger Miene.

»Nein, zusammen.« Er legte das Phone wieder auf den Tisch. »Wir wollen es ja nicht übertreiben.« Er blickte auf die Uhr. »Macht bitte noch eine Stunde Pause, dann bereitet euch für die Ankunft der Gäste vor.«

Er wartete, bis Jennifer alles auf das Tablett gestellt hatte, dann wandte er sich an seine Schwester. »Wie geht es Bella? Freut sich sich schon auf die Ankunft der anderen Hündin?«

»Oh«, Sybille war überrascht. »Ich habe ihr noch gar nichts davon gesagt.« Bella war ihre Geliebte, die aber seit einigen Wochen auf eigenen Wunsch hin ihr weiteres Leben als eine menschliche Hündin verbrachte. »Sie hat immer noch Probleme, sich an das Sprachmodul zu gewöhnen.«



»Etwas anderes noch.« Ihr Tonfall hatte sich verändert. »Warum hast du die Tochter des Herzogs hier einquartiert? Wir sind doch weder ein Internat noch ein Hotel.«

Er wischte den Einwand weg. »Es kann doch nur gut sein, wenn wir unsere Entwicklungen an echten Kundinnen testen können. Dann müssen wir nicht immer unsere Töchter bemühen.«

»Es sind deine Töchter, darf ich dich daran erinnern?« Dies wollte seine Schwester doch richtig stellen.

»Außerdem sehe ich da einen Markt. Ich wurde schon öfters gefragt, ob es keine Möglichkeit gibt, unliebsame Familienangehörige für eine gewisse Zeit verschwinden zu lassen.«

Sybille stand der Mund auf. »Du willst damit auch noch Geld verdienen?«

»Warum nicht?« Er schenkte sich Wein nach. »Der Herzog lässt sich die Unterbringung seiner Tochter einiges kosten.«

»Und wer soll sie betreuen?« Sie war fassungslos. »Wir haben kein Personal dafür. Wir sind doch kein Hotel.«

Er schien dies schon durchdacht zu haben. »Silvia und Jennifer werden sich gern um sie kümmern. Damit können sie sich ein paar Stunden dazuverdienen.«

»Ich hoffe, du weißt was du tust.« Sie war empört. »Was machst du Dienstag mit ihr, wenn die Konzernspitze zu der Klausurtagung kommt?«

»Darüber haben wir schon gesprochen, sie ist einverstanden, den Tag eine Pause zu machen.«

* * *

Es war schon später Nachmittag, als der Wagen des Herzogs auf dem Schlosshof zu halten kam. Der Herzog stieg aus und ging zunächst allein an die Rezeption. Gleich darauf kam er in Begleitung von Herrn Breitsamer und seines Schwiegersohns Volker zurück. Volker schob ein Ungetüm von Rollstuhl vor sich her.

Sybille Breitsamer kam von der anderen Seite aus dem Schloss und ging auf das Auto zu. So wie es abgesprochen war, wollte sie die neue Herzogin durch ein Gespräch ablenken, während ihre Männer die Herzogstochter in den Gästebereich bringen sollten. Sie trat an die Beifahrerseite und gab ihnen ein Zeichen, dann verwickelte sie die Herzogin wie abgesprochen in ein Gespräch.

Die Männer mussten ziemlich viel Kraft anwenden, um Tamara, die Tochter des Herzogs aus erster Ehe aus dem Auto ziehen und in den Rollstuhl zu bugsieren. Die Tochter wehrte sich heftig und schrie so lange, bis sie durch Riemen und einen Knebel zu Ruhe gezwungen war. Als sie von den Männern hinein gerollt wurde, wehrte sie sich immer noch genau so heftig wie vergeblich gegen die Riemen, die sie an dem Rollstuhl fixierten.

Doch kaum war sie außer Sichtweite, als sie abrupt mit ihren Bewegungen aufhörte und sich von den Männern ohne weitere Gegenwehr auf ihr Zimmer bringen ließ.

Erst im Zimmer wurde ihr von Volker der Knebel wieder abgenommen. »Waren sie mit unseren Diensten zufrieden?«

Tamara rieb sich die Hände. »Etwas weniger grob hätte auch gereicht.«

»Entschuldigen sie«, erklärte Volker, »aber sie hatten ausdrücklich verlangt, dass es echt aussehen soll.«

»Ist schon in Ordnung.« Sie grinste ein wenig. »Ich hätte mich vielleicht auch weniger wehren sollen. Hauptsache, sie glaubt, dass ich nicht hier sein will.« Zu ihrer großen Freude sah sie, dass ihr Bett schon mit dem S-Fix bezogen war. »Können sie mich bitte gleich festschnallen? Meine Eltern kommen sicher gleich noch mal zum kontrollieren.«



Doch zu ihrer Überraschung kam später nur noch ihr Vater an ihr Bett. »Ich wollte mich noch von dir verabschieden. Du willst das wirklich durchziehen?«

»Auf jeden Fall!« Tamara wunderte sich, wo ihre Stiefmutter geblieben war.

»Sie sagt, sie sei froh, dich nicht mehr sehen zu müssen und sie hofft, dass sie dich hier ordentlich ran nehmen.« Er machte einen sehr bedrückten Eindruck. »Sie sollen etwas tun für das viele Geld.«

Die Tochter grinste. »Das hoffe ich auch.«

»Und du bist sicher, dass du das wirklich ein Jahr aushalten wirst?« Der Abschied fiel ihm schwer.

Tamara schwieg, doch ihre leuchtenden Augen waren ihm Antwort genug. Doch eine Sache wollte sie noch geklärt wissen. »Weiß er Bescheid?«

»Ich habe ihm einen Besuchsschein besorgt.« Es war ihm sichtlich unangenehm. »Aber offiziell weiß ich nichts von ihm.«

* * *

Es gab mindestens zwei Möglichkeiten, das Schloss zu erreichen. Entweder schnell über die Autobahn oder etwas langsamer über die Bundesstraße. Miriam konnte zwar kaum etwas von der Umgebung draußen sehen, doch dass er nicht die Autobahn genommen hatte, hatte sie trotzdem erkannt.

Sie wurde unruhig. Die Vibrationen waren zu stark, um sie zu ignorieren, aber zu schwach, um davon erregt zu werden. Sie empfand sie einfach nur als störend. Leider musste sie erkennen, dass sie keine Möglichkeit hatte, dies kund zu tun. Sie begann sich immer mehr als eine Sklavin zu fühlen oder zumindest als das, was sie für eine Sklavin hielt. Sie versuchte, sich abzulenken und sie dachte daran, wie sie zu dem Anzug gekommen war.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass die Firma, bei der ihre Freundinnen sich beworben hatten und der Korsettschneider im gleichen Gebäude gewesen waren. Bis jetzt hatte sie es für Zufall gehalten, jetzt dachte sie anders darüber.

Sie ging in Gedanken noch einmal die Ereignisse durch. Neben dem Korsettmacher Franz von Schönberg und seiner Assistentin war noch eine Frau anwesend. Miriam vermutete eine weitere Kundin. Sie trug genau den gleichen Anzug wie sie jetzt, dass war ihr jetzt klar, und sie schien darauf zu warten darauf, dass ihr Mann sie abholen würde.

»So ein Anzug ist auch für sie bestellt«, erläuterte der Korsettmacher und Miriam freute sich, dass ´es´ so einfach war. »Einen Augenblick noch, ich habe gleich Zeit für sie.«

Miriam nutzte die Zeit und blickte sich etwas in der kleinen Werkstatt um. Franziska Burggraf, die Assistentin des Korsettmachers trug ein strenges Halskorsett und ein Ganzkörperkorsett, mit sie gezwungen war, aufrecht zu stehen. Bis zur Mitte der Waden war das Korsett geschossen, der Rest bis zu den Knöcheln stand auf.

Sie bemerkte den Miriams Blick und entschuldigte sich sofort. »Mein Korsett ist noch nicht ganz geschlossen. Aber dann wäre ich zu langsam.« Sie wurde etwas rot. »Aber ich übe fleißig.« Ihr Blick zeigte ihre Verlegenheit. »Darf ich ihnen einen Kaffee anbieten?«

Miriam sagte ja. Ihr fiel auf, das die Assistentin sich quasi vor einem Steh-Schreibtisch befand, links stand ein Computer, in der Mitte lagen diverse Schriftstücke, Stifte und Blöcke und rechts standen die Kaffeemaschine als auch noch ein paar Tassen sowie Milch und Zucker.

Franziska bemerkte Miriams interessierten Blick. »Das ist mein Reich, mein Computer, der Papierkram und die Kaffeemaschine.«

Auffällig war vor allem die Liebe zwischen den beiden. Sie schwebte im Raum und war natürlich nicht greifbar, aber sehr deutlich zu spüren. Miriam war fast so etwas wie betrunken, als sie das Glück spürte und insgeheim beneidete sie Franziska.

Der Korsettmacher fragte die Kundin, ob er kurz Frau Beckmann bedienen dürfe, dann wandte er sich an Miriam. »Für sie ist ein Korsettanzug bestellt und wir brauchen jetzt ihre Maße.« Er griff zu seinem Maßband und begann Miriam zu vermessen.

»Uns fehlt noch die Rechnungsadresse.« stellte Franziska fest, als sie kurz am Computer war.

»Die bekommt mein Papa.« grinste Miriam, dann nannte sie die Anschrift.

Franziska nahm die Adresse auf und tippte sie in den Computer.

»Bist du bereit für die Maße?« fragte Franz und rollte das Maßband auseinander.

»Sofort«, antwortete sie und trippelte mit winzigen Schritten in die Mitte ihres Reiches. »Kann losgehen.« Sie begann die Maße zu notieren, die Franz feststellte.



Einmal während des Maßnehmens rutschte dem Korsettmacher ein »Schatz« heraus, als er seiner Assistentin etwas sagte. Miriam wäre dies gar nicht aufgefallen, wenn seine Assistentin nicht auf einmal sehr böse zurück geschaut hätte.

»Sie ist meine Freundin«, erklärte er recht verlegen, »aber der Chef darf das noch nicht wissen.«

Franziska war hörbar angesäuert. »Wann willst du ihm es denn endlich sagen?«

Eine Antwort bekam sie nicht.

»Das Korsett ist aber streng.« Miriam schaffte es nicht mehr, ihre Bewunderung zu verheimlichen. Sie war fasziniert, mit welcher Selbstverständlichkeit Franziska sich darin bewegte. Sie konnte letztendlich nur ihre Füße bewegen und schaffte es doch, sehr zügig zwischen ihren drei Arbeitsgeräten zu wechseln.

Franziska lächelte. »Möchten sie es mal anfassen.«

Miriam konnte ihre Überraschung nicht zurückhalten. »Das ist ja hart wie ein Brett.« Sie war von der ´Arbeitskleidung’ sehr beeindruckt.

Die Assistentin war sichtlich stolz. »Da sind sehr viel Stahlstangen drin.« Sie wurde etwas rot. »Genauso wie ich es mir gewünscht hatte.«

Miriam trat einen Schritt zurück.

»Wenn es ganz geschlossen ist, dann geht es nur noch Millimeter-weise. Aber das ist im Geschäft nicht zu gebrauchen. Ich arbeite daran.« Sie strahlte bis über beiden Ohren und sah sehr glücklich aus. »Wenn ich nicht arbeite, dann trage ich auch so einen Handschuh.« Sie blickte zur Kundin, die gerade versuchte, sich etwas zu drehen. Doch dann wurde ihre Stimme etwas traurig. »Ich kann leider keinen Knebel tragen. Ich fange immer so fort zu würden kann. Es ist sehr schade.« In diesem Moment sah sie wirklich traurig aus.

* * *

Peter hatte seinen Arm um Miriam gelegt, doch so richtig trösten konnte sie das auch nicht.

Auf einmal hörte sie Peters Stimme. »Ich glaube, sie fühlt sich nicht wohl?«

Miriam sah, dass Victor zur Fernbedienung griff, dann wurde es plötzlich dunkel und Stille legte sich auf ihr Gehör. Sie hatten sie wieder isoliert. Doch ihr Gleichgewichtssinn zeigte ihr, dass der Wagen langsamer wurde. Sie musste insgeheim lächeln, es gab doch noch einen Sinn, den sie ihr auch nicht nehmen konnten.

Victor schien nach einigen Kurven anzuhalten. Auf einmal spürte sie, wie das Vibrieren deutlich stärker wurde. Miriam seufzte. Sie wusste, dass sie es ab einem bestimmten Level nicht mehr ignorieren konnte. Sie spannte ihren Körper an.



»Ich glaube, es wirkt. Sie hat sich verspannt.« Peter beobachtete ihren wehrlosen Körper sehr sorgfältig.

»Meinen sie, wir könnten weiter fahren?« Victor hatte sich nach hinten gedreht.

Peter blickte noch einmal auf die hilflose Gestalt, die er in seinen Armen hielt. Er spürte ein leichtes Zittern. »Ich glaube, es geht wieder.«

Wieder zeigten ihr ihre wenigen verbliebenen Sinne an, die Fahrt fortgesetzt wurde. Und sie roch auch wieder sein Deo.

Doch dann schaffte sie es nicht mehr, das Vibrieren auszublenden. Jetzt war es so stark, dass sie immer erregter wurde. In ihren Gedanken sah sie sich um sich schlagen und sich heftig bewegen, doch von außen war nur ein leichtes Zittern wahr zu nehmen.

Sie stöhnte hemmungslos und es war ihr egal, dass Victor und Peter so intensiv an ihrer Lust teilhaben konnten. Tatsächlich war von ihr aber nur ein leises Stöhnen zu hören.

Dass Viktor noch einmal stehen geblieben war, um ihren Knebel noch etwas weiter aufzupumpen, hatte sie schon gar nicht mehr bemerkt.

Auf einmal war alles vorbei. Die Vibrationen hörten auf, sie konnte wieder hören und auch ihre Augen konnten wieder etwas sehen.

«Wir sind da.« Victor öffnete die Tür und half Peter, Miriam aus dem Auto zu tragen. Vor dem Wagen stellte er sie auf ihre Beine.

Miriam war noch etwas wackelig auf den Beinen, doch innerlich war sie hellwach. Sie hatte es geschafft. Sie war im Schloss beziehungsweise auf dem Firmengelände. Bisher hatte sie nur von außen durch den Zaun blicken können. Doch damals musste sie erkennen, dass der eigentliche Innenhof nicht von außen einsehbar war.

* * *

Es klopfte. Jennifer und Sylvia, die zusammen auf ihrem Sofa saßen, richteten sich kurz die Kleider, dann antworteten sie ´Herein´.

Herr Breitsamer trat zusammen mit seiner Schwester ein. »Wir hätten noch eine Kleinigkeit zu besprechen.« Er wartete, bis seine Schwester die Tür geschlossen hatte, dann setzte er fort. »Ich fand ihre Vorführung heute nach dem Essen sehr gelungen.«

Die Mädchen bedankten sich.

»Ich denke, so können wir das heute Abend wirklich machen.« Sein Blick zeigte ein wenig Stolz. »Doch ich hätte da noch ein Anliegen.« Es war ihm anzusehen, dass es ihm unangenehm war. »Es gibt das Gerücht, dass sie sich gegenseitig den Monohandschuh anlegen und auch wieder abnehmen können?«

Beide Mädchen wurde rot. Ein leises »Ja« war die Antwort.

»Ich will gar nicht wissen, wie sie das machen.« Er war sichtlich verlegen. »Aber bitte, für heute Abend machen sie bitte mal eine Ausnahme.« Er reichte ihnen zwei offene Vorhängeschlösser.

Die Mädchen blickten ihn ebenfalls etwas verlegen an, doch nach dem ´Warum´ trauten sie sich nicht zu fragen.

Doch Herr Breitsamer gab die Erklärung trotzdem. »Wir erwarten heute Herrn Rosenberg.« Er machte eine bedeutsame Pause.

»Das ist der Leiter eines Lyzeums.« ergänzte seine Frau, »und er ist sehr streng, was weibliche Kleidung betrifft.«

»Bitte schließen sie heute ihre Handschuhe ab, wenn sie sie sich angelegt haben.« Er sah mit Erleichterung, dass beiden Mädchen sich jeweils eines der Schlösser nahmen. »Meine Schwester wird sie dann morgen früh wieder befreien, wenn er abgereist ist.«

»Bis morgen früh?« Jennifer spielte die Empörte.

Doch Sylvia hatte ihr Spiel schon durchschaut. »Jetzt tut nicht so, als würdest du das nicht aushalten.« Sie grinste breit.

»Ich danke euch für das Verständnis.« Er blickte auf die Uhr, dann gab er doch noch die Erklärung für die außergewöhnliche Forderung. »Wir erhoffen uns einen Großauftrag von ihm.«

Sybille ergänzte. »Bitte ziehen sie sich jetzt schon um und kommen sie dann mit zu der Besprechung.«

* * *

Herr Breitsamer wartete, bis alle Platz genommen hatten, dann nahm er eine Mappe zur Hand und schlug sie auf. »Unsere Gäste wissen, dass wir kein Hotel sind, deswegen erwarten sie auch keinen Komfort. Es reicht ihnen, dass sie bei uns ein Bett und ein einfaches Frühstück bekommen können.« Er blätterte. »Ich habe euch zu mir gebeten, um die Unterbringung zu besprechen.«

Er blickte nur kurz zu seiner Schwester, dann wandte er sich an Sylvia und Jennifer. »Wie ich sehe, ist die Aufgabenverteilung schon geregelt?«

Jennifer trug das Standkorsett und stand auf der Sackkarre, auf der sie von Sylvia her gefahren wurde. »Ich stehe am Empfang und verteile die Schlüssel.« Sie berichtete, dass sie die dafür nötigen Handgriffe schon geübt hatte und alles innerhalb ihrer beschränkten Reichweite war.

»Und sie bringen die Gäste auf ihre Zimmer?« Er begutachtete Sylvia, die ihren langen Rock hoch gehoben hatte. »Das sind die extra langen Korsettstiefel?« Er blickte recht kritisch auf die Dienerin.

Sie nickte nur, denn sie trug schon ihren Lieblingsknebel, einen Muzzle-Knebel. Dann hob sie ihr Beim hoch, um zu zeigen, dass sie es wegen der Stiefel nicht mehr beugen konnte. Das Leder der Stiefel reichte ihr fast bis in den Schritt. Erst beim zweiten Blick waren die Korsettstangen zu erkennen, die den Stiefeln den Namen gaben. Sie bewirkten auf, das die Trägerin die Beine nicht beugen konnte. Treppensteigen war mit diesen Stiefeln nicht mehr möglich. Aber das war für ihre Aufgaben beim Empfang der Gäste auch nicht nötig.

Der Chef nahm es wohlwollend zur Kenntnis. Dann fiel sein Blick auf den Knebel und Sylvias freie Arme.

Sylvia war seinem Blick gefolgt und sofort griff sie sich in den Nacken, um ihr Haar hoch zu heben.

Herr Breitsamer konnte sich überzeugen, dass der Knebel mit Schlössern gesichert war. »Sehr gut.« Dann blickte er wieder auf die Liste und begann vorzulesen.

»Herr Steinmüller hat sich mit seiner Tochter angemeldet. Sie wollen neue Ponygirl-Ausrüstung einkaufen und sind insbesondere an den neuen Kopfgeschirren interessiert. Sie haben zwei Einzelzimmer bestellt.« Er hielt sich den Zettel etwas näher an das Gesicht. »Ah, und die Tochter lässt anfragen, ob sie schon in Uniform anreisen darf?«

Er blickte kurz in die Runde. Neben den beiden Freundinnen und seiner Schwester waren auch einige der Schneiderinnen anwesend, die sich heute ebenfalls um die Wünsche der Gäste kümmern wollten. Auch seine beiden Töchter waren zu der Besprechung gekommen.

»Von uns aus spricht nichts dagegen.« Seine Schwester antwortete. »Wir könnten ihr doch die neue Ponybox zeigen und fragen, ob sie dort übernachten möchte.«

»Macht das, das ist eine gute Idee.« Er war von dem Gedanken sehr angetan. »Dann können wir sie endlich einweihen.«

Er blätterte weiter. »Vor Herrn Rosenberg müsst ihr euch in acht nehmen. Er braucht zwar nur ein Einzelzimmer, aber dafür ist er sehr schwierig.« Er hatte wieder auf die Liste geblickt. »Er ist der Direktor eine sehr strengen Lyzeums und wenn ihr ihm begegnet, müsst ihr immer den Kopf gesenkt halten und ihn nur ansehen, wenn ihr von ihm angesprochen werdet. Er ist an sich zwar sehr nett, aber nur, wenn die Frau sich unterwürfig verhält und vor allem keine frechen Antworten gibt.« Er blickte Jennifer warnend an. Dann machte er noch einmal deutlich, dass es ein wichtiger Kunde ist, der bei Laune zu halten ist. »Wir erwarten eine größere Bestellung von ihm.«

»Herr Grasdorf wird seine Hündin dabei haben. Er hat einen Hundekäfig für sein Einzelzimmer geordert.« Er blickte auf.

»Mist, das habe ich vergessen.« Jennifer wurde rot.

»Kein Problem«, Frau Breitsamer blickte auf. »Das erledige ich noch.«

»Er hat großes Interesse an dem Sprachmodul, welches Bella schon trägt.« Er lächelte etwas. »Jedes Wort von der Trägerin wird mit Hundelauten überlagert.« Er blickte kurz zu seiner Schwester.

»Bella war sehr entsetzt, als sie es das erste Mal tragen musste.« lächelte sie. »Aber jetzt hat sie sich gut daran gewöhnt.«

»Ihr Winseln klingt wirklich herzzerreißend«, bestätigte Jennifer.

Herr Breitsamer lächelte wissend. Dann griff er wieder zur Liste. »Frau Professor Großburgh kommt mit zwei ihrer Studentinnen. Sie bekommen eines der Viererzimmer.« Wieder musste er die Notizen entziffern. »Sie haben einige Entwürfe eingereicht und sind gespannt, ob sie umgesetzt werden können.« Er blickte auf. »Was können wir ihnen als Ergebnis nennen?«

Jennifer keuchte. »Sie sind sehr restriktiv.«

Silvia deutete ein Nicken an.

»Von den sieben Entwürfen könnten alle umgesetzt werden«, ergänzte seine Schwester. »Für vier davon möchten wir ihnen ein Angebot machen, weil sie eine Bereicherung unseres Programms sind.«

»Die anderen Gäste sind problemlos.« Er legte die Liste beiseite. »Sie dürfen sich frei im Schloss bewegen, auch die weiblichen Gäste, solange ihre Fesseln das zulassen.« Er sah Sylvia und Jennifer kurz an. »Und sie bekommen Hilfe von uns, wenn es schwierig wird oder die Fesseln drohen, sich zu lösen.«

Er lächelte. »Es ist bisher zwar noch nie vorgekommen, aber wir würden auch darauf eingehen, wenn die Damen die Fesseln gelöst haben wollen.«

»Es könnte natürlich auch an den Knebeln liegen, die sie üblicherweise tragen.« fügte die Chefin mit einem Lächeln dazu.

»Wir haben diesmal nur wenige Übernachtungsgäste«, fuhr er fort. »Die meisten kommen nur zur Messe und übernachten in den Hotels in der Stadt. Aber einige Kunden schätzen die Geborgenheit und und die Möglichkeit, hier sich unter Fremden, aber Gleichgesinnten sich in Fesseln zu bewegen.«

»Dann machte euch bitte bereit, die Gäste zu empfangen.« Er blickte auf die Uhr. »Die ersten Gäste sollten gleich eintreffen.«

Sie wollten schon auseinander gehen, als Herr Breitsamer noch einmal um Aufmerksamkeit bat. »Diese Reporterin Frau Beckmann wird auch kommen. Wir bringen sie bitte im ersten Gästezimmer hier im Schloss unter und nicht im Gästehaus. Hier haben wir sie besser unter Kontrolle.« Er beschrieb, dass sie keine Kundin war, sondern sich hier einschleichen wollte. »Habt ihr die Kerkerzellen vorbereitet?«

»Die haben wir doch schon seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt.« Seine Schwester war erstaunt. »Zuletzt war Bella einige Zeit lang darin, aber das ist jetzt schon ein paar Jahre her.« Die Freundin von Sybille wollte schon immer eine Sklavin werden und besonders war sie von den Hundekostümen fasziniert. Sie träumte schon immer von »dauerhaft«

Sybille erinnerte sich gern an den Moment, als sie ihre eigene Sklavin bekam. Wobei Sklavin überhaupt nicht das richtige Wort war. Bella hatte sich toll entwickelt. Zuerst kroch sie nur auf allen Vieren und schlief noch im Bett, doch jetzt war sie zu einer richtigen Hündin geworden. Das Sprachmodul aus der Entwicklung war ein wichtiger Punkt, um sie zu brechen. Immer wenn sie etwas sagen wollte, dann wurde ihre Stimme elektronisch in Hundegebell verwandelt. Zuerst hatte Bella tagelang nur vor sich hin geschluchzt, als sie erkannte, was mit ihr passiert war. Doch als sie dann ihren ersten Orgasmus als Hündin bekommen hatte, wachte sie irgendwie wieder auf.

Herr Breitsamer wartete, bis er mit seiner Schwester allein war. »Bist du dir sicher, dass du den Kontrollanzug wirklich selbst vorführen willst?«

»Warum sollte ich das nicht machen?« Sybille war verwundert. »So schlimm ist es doch nicht.«

»Ich verstehe nur nicht, warum du das nicht einer unserer Mädchen machen lässt?« Ob er seine Töchter meinte oder eine von den Schneiderinnen, war nicht klar.

»Es gibt doch die Anfrage von Herrn Rosenberg.« Sybille seufzte etwas. »Er will eventuell bis zu zwanzig Stück bestellen, wenn ich den Anzug selbst vorführe. Und er wirft uns vor, ein nicht ausgereiftes Produkt auf den Markt bringen zu wollen.«

»Und wem willst du dich ausliefern?« Der Gedanke, dass die Chefin auf der Messe so hilflos sein würde, behagte ihm immer noch nicht. »Wer soll dich vorführen?«

»Gute Frage.« Sybille lächelte. »Das muss ich mir noch überlegen.«

* * *

Jennifer stand auf ihrem Platz an der Rezeption und war bereit, die Gäste zu empfangen. Sylvia hatte sie her gerollt und ihr dann geholfen, sich an die richtige Stelle zu positionieren.

Andere hätten bestimmt über die unbewegliche und restriktive Kleidung gestöhnt, doch Jennifer hatte schon immer von so einem ganz strengen Korsett geträumt. Lächelnd blickte sie an sich herunter. Am Hals begann das Korsett und reichte über ihren ganzen Körper, um dann in einen Monostiefel überzugehen. Somit war sie gezwungen, still zu stehen. Falls sie sich von ihrem Platz weg bewegen wollte, hätte sie sich an der Rezeption festhalten müssen und ihren ganzen Körper hoch heben. Doch dafür sollte es keinen Anlass geben. Sie konnte von ihrer Position aus alles erreichen wichtige für den Empfang der Gäste erreichen.

Sie lächelte Sylvia zu, die ihrerseits bereit stand, um die Gäste zu ihrem Zimmer zu führen. Sie trug ein Dienstmädchenkostüm mit einem wadenlangen Rock, der ihre Beine fast vollständig verdeckte und der auch ihre Beinfesseln verdeckte. Sie hatten beim Ausprobieren der Kleidung genau ausgetüftelt, wie viel Beinfreiheit der Rock ihr lassen musste.

Das Kleid war hochgeschlossen, aber statt eines Dekolleté hatte es runde Ausschnitte, durch die die Metallhalbkugeln ihres BHs sichtbar waren. Sylvia selbst hatte sich das so gewünscht und der Chef hatte nichts dagegen.

Sie hatte sich ihren schönsten Knebel angelegt und sogar nach dem Anlegen ihr Makeup noch einmal aufgefrischt. Sie war bereit für die Gäste. Sie hatte auch einige Schilder zum Hochhalten vorbereitet, und falls es größere Probleme geben sollte, würde ihr die Chefin helfen.

* * *

Doch schon das erste Gästepaar versetzte Jennifer und Silvia in großes Erstaunen. Ein Mann im schwarzen Anzug stieg aus einer großen Limousine aus, dann half er einer Frau beim Aussteigen. ´Secretary´ ging Jennifer sofort durch den Kopf, denn sie sah, dass die Arme der Frau genauso links und rechts an eine Stange gefesselt waren. Sie hatte einige Mühe, eine Aktentasche aus dem Auto zu holen.

Als der Herr sah, wie sehr sie sich mit der Tasche abmühte, ging er zu ihr und nahm sie ihr ab. »Hier sind wir nicht unter Beobachtung, da kann ich es ihnen schon etwas erleichtern.« Er blickte sich um und entdeckte die neugierigen Gesichter am Empfang. »Sie dürfen sich auch gern den Knebel abnehmen lassen. Aber halten sie ihn bitte bereit.« Er grinste. »Ich glaube, das Personal möchte ihnen ein paar Fragen stellen.«

Die Frau schaute ihn sehr dankbar an, dann blickte sie fragend auf ihre gefesselten Handgelenke.

»Nana, wir wollen es aber nicht übertreiben.«Der Mann lachte. »Sie sind es doch gewöhnt und kommen gut damit zurecht.«

Sylvia hielt ihnen die Tür auf und betrachtet das Paar unauffällig. Sie trug eine weiße Bluse und einen langen Rock, der sehr eng wäre, wenn der Gehschlitz geschlossen wäre.

Mittlerweile war der Chef auch anwesend und er war sichtlich verlegen. »Guten Tag, Herr Yussuf Scheich Bagirieh. Ich hoffe, sie hatten eine gute Reise.«

»Danke, es war sehr angenehm.« Er lächelte wieder. »Ich habe kurzfristig meine Pläne geändert. Wir möchten doch hier im Schloss übernachten.« Er blickte kurz auf die Frau. »Meine Sekretärin konnte aber nicht mehr reservieren. Wir bräuchten zwei Einzelzimmer.«

Herr Breitsamer drehte sich zu Jennifer. »Das ist Scheich Bagirieh. Bitte geben sie ihm Zimmer neun und zehn.«

»Ich bin extra früher gekommen, weil ich noch etwas mit ihnen besprechen möchte.« Der Scheich war es gewohnt, dass man ihm gehorchte. Er drehte sich zu seiner Sekretärin. »Frau Grobe, bitte beziehen sie unsere Zimmer und legen sie mir meinen Smoking heraus. Dann haben sie bis zur Messe frei.«

»Sehr wohl.« Die Sekretärin drehte sich zu Jennifer und bat um die Schlüssel.

»Bitte haben sie etwas Geduld mit meinen Mädchen, sie machen das heuer das erste Mal.« Der Chef nahm der Sekretärin den Knebel ab, dann ging mit dem Scheich in sein Büro und ließ die drei Frauen etwas verwundert zurück.



Jennifer fand als erstes ihre Worte wieder. Sie reichte der Sekretärin die beiden Schlüssel.

»Ich bin Tanja Grobe, aber bitte sagt Tanja zu mir.« Sie drehte sich etwas und konnte dann mit ihrer Hand die Schlüssel fassen. »Wir Dienstboten müssen doch zusammenhalten.«

Jennifer lächelte etwas verlegen. »Sollen wir ihnen die Arme befreien?« Sie hatte immerhin gehört, dass der Scheich ihr frei gegeben hatte.

»Nein, das passt schon.« Sie hatte etwas Stolzes in ihrem Blick. »Ich liebe es, so arbeiten zu müssen.«

Jennifer war erstaunt und auch Sylvia war näher gekommen. Es war ihr anzusehen, dass sie gern etwas gefragt hätte.

Jennifer fragte schließlich für sie beide. »Entschuldigen sie, aber wie können sie den so arbeiten?«

»Nun, ich habe ein sehr gutes Gedächtnis und kann mir alles merken. Ich habe mich extra deswegen bei ihm beworben, auch wegen den besonderen Arbeitsbedingungen.« Doch dann wurde sie verlegen. »Ich muss noch zwei Koffer aus dem Auto holen, ob ihr mir wohl dabei helfen könnten?«

Jennifer blickte nur kurz an sich herunter, dann blickte sie Sylvia an. »Kannst du ihr die Koffer tragen?«

Sylvia nickte, dann ging sie etwas stakelig hinter der Sekretärin her.

»Ich habe mich extra wegen der Stange bei ihm beworben. Ich war schon immer sehr fasziniert davon.«

Sylvia konnte nur den Kopf schütteln. Doch dann hatte sie eine Idee. Sie hielt eine Hand hoch und streckte nacheinander drei Finger aus. Dabei blickte sie fragend. Sie wollte es vermeiden, die Lippen zu bewegen, weil sich dann Sabberspuren auf ihrem Kleid zeigen würden. Und das wollte sie auf jeden Fall verhindern.

»Wie lange ich schon für ihn arbeite?« Frau Grobe ging langsam neben Sylvia her.

Sylvia nickte. Sie war froh, dass die Sekretärin ihre ´Frage´ verstanden hatte.

»Es sind bald drei Jahre.« Sie hatte sehr viel Stolz in der Stimme. »So einen BH muss ich auch tragen.« Sie zeigte auf Sylvias Brust. »Seine Hauptfrau hat das veranlasst. Aber es macht mir nichts aus.«

Sie hatte das Auto erreicht. Sylvia öffnete nach Anweisung den Kofferraum und nahm zwei mittlere Koffer heraus.

»Danke.« Frau Grobe war erleichtert. »Wenn ich die Koffer selbst tragen muss, ist das immer so anstrengend.«

Sylvia blickte sie stumm an.



An der Rezeption hatte Jennifer sich mittlerweile von ihrem Schreck erholt. Als Sylvia mit den Koffer kam, war sie sehr verlegen. »Frau Grobe, darf ich ihnen kurz eine Frage stellen?«

Tanja blickte sie lächelnd an. »Aber gern.«

»Wie können sie so arbeiten? Als Sekretärin?« In ihrer Stimme lag viel Zweifel.

»Nun, das ist eigentlich ganz einfach.« Sie hatte viel Stolz in der Stimme. »Ich habe einen Computer mit sehr guter Spracherkennung und kann ihm alles diktieren.«

Jennifer stand der Mund auf.

»Manchmal brauche ich die Maus und das geht ja mit einer Hand ganz gut. Die Tastatur brauche ich höchst selten.« Es war ihr anzusehen, dass sie in ihrem außergewöhnliches Job recht glücklich war und dass der Scheich ihr auch viel Vertrauen entgegen brachte.

Jennifer kam aus dem Staunen nicht heraus.

»Ich hätte noch eine Bitte.« Tanja war ein wenig verlegen. »Könnten ihr mir wohl den Gehschlitz zumachen?«

Sylvia kam der Bitte kam.

»Er mag es, wenn ich etwas Bein zeige.« Sie lächelte verlegen. »Aber viel lieber bin ich etwas eingeschränkt.«

»Und wie machst du das in der Dusche?« Jennifer war von dieser Arbeitsweise mehr und mehr angetan.

»In meinem Koffer ist eine kleine Maschine, mit der ich mir die Manschetten öffnen kann.« Sie schaute etwas verlegen. »Aber es ist für mich eine Ehrensache, ihm immer mit angelegtem Yoke unter die Augen zu treten.« Sie beschrieb, dass sie sich ein gewisses Vertrauen aufgebaut hatte und dass sie es nicht kaputt machen wollte. »Seinen anderen Frauen wird er diesen Freiraum nicht gönnen.«


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  RE: Die Chance ihres Lebens - Kapitel 4 - Die Gäste - Teil 2 Datum:06.05.16 20:06 IP: gespeichert Moderator melden


Die Chance ihres Lebens
Kapitel 4 - Die Gäste - Teil 2
Autor: Karl Kollar

Wieder fuhr ein Auto auf den Schlosshof. Diesmal wurde es von einer jungen Frau gefahren. Auf dem Beifahrersitz saß ein älterer Herr. Sie fuhren auf den Parkplatz vor dem Eingang und stellten das Auto ab, dann stiegen sie aus.

»Danke, dass du gefahren bist, Sophie.« Er nahm seine Tochter in den Arm. »Das wäre doch zu anstrengend für mich gewesen.« Er ging zum Kofferraum und holt einen Koffer aus.

»Bitte denk daran, dass du mir dafür etwas versprochen hast, Papa«, ermahnte ihn seine Tochter.

Er seufzte. »Ich verstehe nicht, warum dir das so wichtig ist.«

Die Tochter antwortete nicht, sondern öffnete die hintere Tür und holte ein Lederbündel heraus. Dann trat sie auf ihn zu und strahlte ihn an. »Ich freue mich schon die ganze Woche darauf.« Sie hielt ihm das Lederbündel entgegen, ihre Hand zitterte dabei leicht.

Der Herr zögerte noch etwas, dann nahm er das Bündel aus ihrer Hand und faltete es auseinander. Zum Vorschein kam ein Monohandschuh.

Sophie hatte sich schon umgedreht und ihre Arme auf den Rücken gelegt. Ihr Atem ging heftig.

»Und du willst das wirklich bis morgen Abend durchhalten? Du weißt, dass ich anderweitig beschäftigt bin«, fragte er, während er ihr den Handschuh anlegte. »Was machst du bei den Mahlzeiten?«

»Wie oft willst du mich das noch fragen?« Die Stimme der Tochter zeigte ihre langsam steigende Erregung. »Ich gehe auf das Angebot der Firma ein. Sie befreien mich sofort, falls es Probleme geben sollte.« Sie stöhnte etwas. »Und sie wollen mir auch bei den Mahlzeiten helfen.«

Ihr Vater war wegen Verhandlungen beim Bau von neuen Maschinen auf der Messe. Seine Tochter hatte ihn bekniet, diesmal mit zu dürfen. Sie hatte ihm sogar angeboten, die lange Strecke für ihn zu fahren.

»Versprich mir, dass du dich sofort meldest, wenn es Probleme geben sollte. Du musst mich morgen wieder zurück fahren.« Er schloss den langen Reißverschluss und zog die Riemen fest.

Seine Tochter war amüsiert. »Das ist natürlich ein wichtiger Grund.« Sie lachte trotz ihrer Nervosität.

»Naja, ich glaube, dein Mann und deine Tochter sind auch glücklich, wenn du unversehrt wieder zu ihnen zurück kehrst.«

Sophie überhörte es. »Jetzt lass uns das Zimmer beziehen.« Sie drängte zum Gästehaus.

Ihr Vater folgte ihr kopfschüttelnd.

* * *

Etwas später kam wieder ein Auto in den Schlosshof gefahren. Der Fahrer stieg aus und öffnete nacheinander die beiden hinteren Türen. Auch hier stiegen zwei junge Frauen aus und es war auf den ersten Blick zu sehen, wie wenig sie sich bewegten. Auf den zweiten Blick fielen die Korsetts auf, die sich sichtbar trugen und die bis an ihr Kinn reichten.

Wieder kam der Chef zur Begrüßung aus dem Gästehaus. »Guten Tag, Familie Mueller.« Er wünschte ihnen einen schönen Aufenthalt. »Wo haben sie denn ihre Mutter gelassen?«, fragte er eine der Töchter.

»Oh, sie ist leider verhindert, aber sie vertraut uns, dass wir etwas schönes für sie aussuchen.« Sie lächelte.

»Gibt es etwas, was sie besonders interessiert?« fragte der Chef mit ehrlicher Neugier.

»Sie haben diesen Kontrollanzug angekündigt, der würde uns interessieren.« Sie drehte sich mit ihrem gesamten Oberkörper, um kurz zu ihrer Schwester zu sehen. »Es kann sein, dass wir gleich drei Stück bestellten werden.«

»Das ist schön zu hören.« Herr Breitsamer lächelte. »Und nun willkommen bei uns.«

»Und Doppelknebel wollen wir uns auch ansehen.« fügte die andere Tochter lächelnd hinzu, dann gingen sie ins Gästehaus.

* * *

Frauke war für ihren Anruf extra in den Schlosspark gegangen, weil sie sicher sein wollte, dass sie weder jemand hören, noch sie überrumpeln konnte. Im Park konnte sie frühzeitig sehen, wenn jemand das Schloss verließ und in ihre Richtung sollte.

Während sie die lange Nummer wählte, musste sie heimlich darüber lächeln, wie einfach sich ihre Pläne doch umsetzen ließen. Ihr Lockvogel hatte viel mehr erreicht, als sie es sich erhofft hatte.

»Ja?« Sie kannten sich und ließen die Begrüßung ausfallen.

»Es ist alles bestens vorbereitet.« Frauke bemühte sich, ihre Nervosität unter Kontrolle zu halten. »Sie wird den Anzug tragen und sie wird ihm die Fernbedienung übergeben.«

Ihr Gegenüber lachte. »Dann wird es ja einfach werden.«

»Ich weiß zwar nicht, was sie sonst noch anziehen wird, aber ohne ihre Augen und ihre Ohren dürften sie es ganz einfach haben.«

»Danke für die gute Vorbereitung.« Die Stimme des anderen klang erleichtert. »Und wo soll ich sie hinbringen?«

»Bringen sie sie mir einfach in mein Büro.« Frauke wusste, dass dies die einzige Schwachstelle ihres Planes war. Doch das war es wert, denn dort würde sie keiner finden.

* * *

Miriam war von der Schlossanlage sehr beeindruckt. Sie hatte sich schon des öfteren gefragt, wie es denn wohl im Innenhof und im Schloss aussehen würde. Sie drehte sich langsam um sich selbst und sog das Bild der verschiedenen Fassaden in sich auf.

Der Chauffeur trat auf sie zu und blickte Peter an. »Ich würde ihr gern den Rock etwas öffnen.« Er wartete Peters Erlaubnis ab. »Sie müssen viel Treppensteigen und dann ist es leichter, wenn sie ihre Beine bewegen können.«

Zunächst war Miriam empört, denn schließlich hätte er sie fragen müssen. Doch dann wurde sie wieder an ihren aktuellen Status und auch den von Peter erinnert. Sie war die Sklavin und sein Eigentum. Es war also wohl richtig, dass Viktor Peter gefragt hatte. Sie musste lächeln. Wie hätte sie ihm auch antworten sollen. Außerdem spürte sie, dass er ihr helfen wollte.

Herr Breitsamer kam aus dem Gästehaus und kam auf sie zu. Er reichte Peter die Hand. »Herzlich willkommen auf Schloss Alteglofsheim. Ich hoffe, sie hatte eine gute Anreise?«

Peter war von der Freundlichkeit etwas irritiert. »Es war alles in Ordnung.«

Im diesem Moment fuhr das nächste Auto auf den Schlosshof. »Es tut mir leid, aber dort kommen die nächsten Gäste.« Er blickte kurz auf den Wagen, der zum Stehen gekommen war. »Bringen sie ihre Partnerin bitte in das Schloss und folgen sie den Anweisungen, die sie bekommt.« Er zeigte mit der Hand auf das große Eingangsportal. Unter einem halb ovalen Bogen hielten zwei dunkle Holztüren den Eingang verschlossen. Der Bogen war so groß, dass auch eine Kutsche hindurch fahren konnte.

»Einen Moment noch, die Fernbedienung?« Peter hatte Miriams Nervosität bemerkt.

Miriam war erleichtert, dass er daran gedacht hatte.

»Ach ja richtig.« Victor griff in seine Tasche und nahm das Gerät heraus. »Es hat gut funktioniert.« Er reichte es Herrn Breitsamer, der sie in sein Jackett steckte.

Als er Peters erstaunten Blick sah, lächelte er. »Die brauchen wir nicht mehr. Hier können wir sie über die Hausanlage steuern.«

Miriam war mehr als geschockt, als sie sah, was sie abspielte. Sie begann am ganzen Körper zu zittern.

»Ich muss mich jetzt wirklich um die anderen Gäste kümmern.« Herr Breitsamer deutete eine höfliche Verbeugung an. »Dort ist gleich das Treppenhaus und dort bekommt Miriam gesagt, wie es weiter geht.« Er drehte sich um und ging auf das andere Auto zu.

Victor war auch wieder eingestiegen und fuhr seinen Wagen weg.

Peter stand mit Miriam allein im Schlosshof. Er war von dem Gebäudekomplex, der in seiner jetzigen Form vermutlich in unterschiedlichen Epochen entstanden war, ebenfalls beeindruckt. Langsam ging er auf Miriam zu und blickte ihr in die Augen.

Miriams Blick zeigte deutlich ihr Entsetzen. Sie war jetzt in dem Schloss, doch sie konnte nur noch bedingt selbst handeln. Sie hatte sich bisher auf die Fernbedienung verlassen und hoffte, dass sie Peter auch weiter unterstützen würde. Doch jetzt war sie ihnen ausgeliefert.

»Du kannst mich verstehen?« Peter konnte nicht erkennen, ob ihr Gehör für sie nutzbar war.

Sie signalisierte ihm ein ´Ja´.

»Wir sollen zum Schloss gehen, dort bekommen wir weitere Anweisungen.« Er blickte auf das große Portal. In diesem Moment hatte es etwas bedrohliches, weil sie nur in ein dunkles Etwas blickten.

´Wenigstens kann ich meine Beine wieder benutzen´, dachte Miriam mit etwas Galgenhumor. Sie drehte sich um und ging langsam auf das Schlossportal zu.

Peter seufzte noch einmal, dann folgte er ihr.

»Guten Tag, Frau Beckmann.« Miriam zuckte zusammen, als sie plötzlich eine Frauenstimme in ihren Ohren hörte. Sie blickte sich um, doch es war keiner zu sehen.

»Mein Name ist Breitsamer«, sprach die Stimme weiter, »und ich werde sie hier betreuen. Bitte entschuldigen sie, dass ich sie noch nicht persönlich begrüßen kann. Bitte kommen sie durch das große Tor ins Schloss und gehen sie dann die große Treppe hinauf. Ihr Zimmer ist die Nummer Drei.«

Miriam war im ersten Moment sichtlich irritiert. Erst als die Stimme ihr noch erklärte, dass Peter sie nicht hören konnte, erkannte Miriam, was von ihr in diesem Moment erwartet wurde.

Sie war bisher ziemlich verzweifelt, weil sie sich in ihrem Anzug für sehr hilflos hielt. Doch jetzt zeigte ihr die Stimme auf, dass sie Peter sogar Anweisungen geben musste. Neben ihrer Verzweiflung mischte sich ein bisher nicht gekanntes Gefühl dazu, so etwas wie Faszination. Sie drehte sich zu Peter um und blickte ihn auffordernd an. Doch dann erst fiel ihr auf, dass sie die Information so gar nicht weiter geben konnte. Sie versuchte, drei mal zu zwinkern, doch er erkannte es nicht.

»Du hast schon Anweisungen bekommen?« fragte Peter, als er bemerkte, wie seltsam Miriam sich verhielt.

Erleichtert signalisierte sie ihm ein ´Ja´, dann drehte sie sich zum Schloss und begann langsam los zugehen. Sie drehte sich ab und zu um, um sich zu vergewissern, dass Peter ihr folgte.

»Wir sollen ins Schloss gehen?« fragte er.

Wieder blieb Miriam stehen und signalisierte ´Ja´.

»Ich soll dir folgen?« Peter war von der außergewöhnlichen Situation ebenfalls gefangen.

Wieder zwinkerte Miriam genau ein mal.

»Dann los.« Peter lächelte, dann legte er seine Arm um sie und grinste. »Bitte führe mich.«

Miriam war verblüfft. Sie hatte sich für völlig hilflos und unbeholfen gehalten, doch jetzt war Peter auf sie angewiesen und sie musste ihn führen.

Als sie kurz vor dem Tor waren, öffnete sich dieses und sie konnten ohne Probleme das Schloss betreten. Ihr Blick fiel sofort auf das geradezu pompöse Treppenhaus, welches fast die gesamte Breite des barocken Flügel einnahm.

Miriam ging zielstrebig auf die Treppe zu und zu ihrer Erleichterung waren die Stufen eher niedrig, so wie es in Barockschlössern üblich war. Obwohl ihr Gehschlitz ihres Rockes ein beträchtliches Stück geöffnet war, hatte sie arge Schwierigkeiten mit den Stufen. Schließlich hatte Peter ein Einsehen und öffnete den Rock bis über die Knie. »Ich weiß zwar nicht, ob das richtig ist, aber wir brauchen sonst Ewigkeiten für die drei Treppen.«

Miriam zeigte Erleichterung, dann schritt sie die Stufen jetzt wesentlich zügiger hinauf. Doch kaum war sie oben angekommen, als auf einmal eine Lautsprecherstimme ertönte. »Bitte schließen sie den Rock, sie dürfen sonst nicht weiter gehen.«

Miriam gab dadurch die Antwort, dass sie einfach weiter ging. Doch sie kam nur zwei Schritte weit, als sie heftig zusammen zuckte.

»Bitte schließen sie den Rock.« ertönte die Stimme wieder, diesmal etwas energischer.

Miriam blieb stehen und drehte sich langsam zu Peter. Sie hatte etwas trauriges im Blick, als sie mit Blicken ihn darum bitten musste, ihr die wenige Freiheit wieder zu nehmen.

Peter seufzte kurz, dann kniete er sich vor sie hin und zog den Reißverschluss wieder zu. Dann erhob er sich wieder. »Wo müssen wir hin?« fragte er, doch dann erkannte er, dass Miriam darauf nicht antworten konnte. »Du weißt, wo wir hin müssen?«

Miriam verdrehte die Augen. Sie hatte die Zimmernummer Drei genannt bekommen, doch sie wusste nicht, wo das Zimmer war.

»Du hast eine Zimmernummer bekommen?« Peter blickte ihr in die Augen.

Sie zwinkerte einmal und nach einer kurzen Pause drei Mal.

»Zimmer Drei?« Peter hoffte, sie richtig verstanden zu haben. Er unterdrückte die Frage, welches das war. Das konnte Miriam auch nicht wissen.

Miriam setzte sich langsam in Bewegung. Diesmal stoppte sie Peter. »Warte bitte, ich gehe eben das Zimmer suchen.«

Die erste Tür war mit ´Saal´ beschriftet und trug keine Nummer. Peter fand die Nummer drei gleich zwei Türen weiter. »Hier ist es, Nummer Drei.« Während er auf Miriam wartete, fiel ihm auf, dass sie anscheinend die einzigen im Schloss waren. Etwas komisch kam ihm das schon vor.

Miriam setzte sich langsam in Bewegung. Bis zur Zimmertür waren es nur 10 bis 15 Meter, doch sie hatte sehr mit dem Rock zu kämpfen, der ihr nur Millimeter-Schritte erlaubte. Auf einmal wurde sie merklich schneller, denn sie hatte gemerkt, dass wenn sie nicht die ganze Breite des Rocksaumes ausnutzte und stattdessen viele schnelle kleine Schritte machte, etwas viel schneller voran kam. Es half ihr auch, besser das Gleichgewicht zu halten.

Vor der Tür blieb Miriam stehen und blickte Peter unsicher an. Sie keuchte ein wenig. Obwohl sie eigentlich sportlich fit war, war diese Art zu gehen trotzdem sehr anstrengend.

»Das ist unser Zimmer?« Peter konnte nur vermuten.

Miriam bestätigte es durch ein mal Zwinkern.

Peter öffnete die Tür und gemeinsam betraten sie ehrfürchtig das Zimmer. Barock überfiel sie. Das Möbeliar, die Stofftapeten und eine reich verzierte Stuckdecke schienen sie sofort in eine andere Zeit zu versetzen.

Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss, gleich darauf war ein deutliches metallisches Ratschen zu hören.

Peter fasste auf die verzierte Türklinke und stellte fest, dass die Tür verschlossen war. »Die können uns hier doch nicht einsperren?« Er war wütend.

»Bitte machen sie es sich gemütlich, es wird sich gleich jemand um sie kümmern.« Wieder war eine Stimme durch den Laufsprecher zu hören.

Der noble Stil des Zimmers hielt Peter davon ab zu versuchen, sich mit Gewalt zu befreien. Er blickte zu Miriam, die sich langsam den Weg zum Fenster erkämpfte.

Miriam hatte Mühe, sich von der pompösen Anlage nicht beeindrucken zu lassen. Sie würde sich nicht blenden lassen, sie war nach wie vor entschlossen, ihr eigentliches Ziel zu verfolgen. Schließlich war sie am Fenster angekommen und konnte auf den Schlosshof schauen.

Was sie am Fenster erblickte, ließ sie trotz ihres Knebels im Mund aufschreien.

Peter stand erschrocken auf und trat ebenfalls an das Fenster. Er konnte sehen, wie ein junges Mädchen an einen Rollstuhl fixiert wurde. Er griff in seine Tasche und zog die Minikamera heraus, um ein paar Bilder zu machen.

Miriam fühlte sich in ihrem Verdacht mehr als bestätigt. Sie war auf dem richtigen Weg. Und sie war ebenso erleichtert, als sie Peter Fotos machen sah. Das bedeutete Zweierlei. Zum einen sah sie, dass er die Kamera dabei hatte. Dies konnte sie ihn nach dem Anziehen des Anzugs nicht mehr fragen. Und sie begriff, dass er offensichtlich noch auf ihrer Seite war. Sie hatte arge Zweifel, weil sie glaubte, so etwas wie seine dunkle Seite entdeckt zu haben.

* * *

»Sie haben es gesehen.« Sybille hatte bei der Ankunft der »renitenten« Tochter gesehen, dass Miriam am Fenster gestanden war.

»Na und?« Er gab sich sehr selbstsicher. »So kann sie sehen, dass wir sie voll unter Kontrolle haben.«

»Ich hoffe, du weißt, was du tust.« Sie ging zur Tür. »Ich kümmere mich weiter um die Gäste.«

* * *

Im Raum war auch ein Ganzkörperspiegel. Miriam war neugierig. Sie hatte ihren Anzug bisher nicht selbst sehen können. Mit ihrem Trippelschritt ging sie auf den Spiegel zu und stellte sich davor. Nur langsam wagte sie es, ihren Augen auf ihr Spiegelbild fallen zu lassen. Der Rock sah eigentlich sehr hübsch aus und mit offenen Gehschlitz würde sie ihn auch gern tragen wollen. Doch so war deutlich zu sehen, wie sehr das Leder unter Spannung saß.

Langsam hob sie ihren Blick und erblickte ihre vom Korsett zusammengedrückte Taille. Sie hätte sich gern die Augen gerieben, denn sie glaubte nicht, was sie da sah. So eine schmale Taille hatte sie wirklich noch nie gehabt. Sie hatte bisher nie etwas auf Korsetts gegeben, doch jetzt musste sie zugeben, dass es sie vorteilhaft verändert hatte. Sie fragte sich, wie lange sie sie wohl in dem Anzug lassen würde. Doch dann verdrängte sie den Gedanken an ihre mögliche Zukunft.

Ihr Blick fiel auf ihre Brust und das Halskorsett. Es war gewiss eine schöne Art, ihr Dekolleté zu zeigen, doch der Preis dafür war hoch.

Doch dann kam ihr Kopf. Und das entsetzte sie. Von der Schönheit, die sie sonst im Spiegel sah und auf die sie sonst nichts gab, war überhaupt nichts mehr erhalten geblieben. Sie sah nur noch eine runde schwarze Kugel mit vier Löchern. Zwei große für ihre Augen und darunter zwei kleine für ihre Nasenlöcher. Es kam ihr vor, als stünde sie einer fremden Person gegenüber. Es dauerte einen Moment, bis sie das Wahre ihres Spiegelbildes erkannte. Vor ihr stand die Sklavin, die sie jetzt war.



Wieder war das Geräusch eines Autos im Schlosshof zu hören. Miriam trippelte eilig zum Fenster.

Trotzdem kam sie fast zu spät, denn sie konnte gerade noch zusehen, wie ein Herr eine Gestalt zum Gästehaus führte. Die Arme des Wesens waren nicht zu erkennen und statt eines Kopfes sah Miriam nur eine schwarze Kugel, wie sie sie eben bei sich selbst gesehen hatte.

* * *

Herr Breitsamer griff zu seinem Smartphone mit den vielen Spezial-Apps ihrer Firma. »Anna, kommst du bitte? Ich möchte ihnen die Kamera bringen.«

Es dauerte nur einen kurzen Moment, dann betrat seine Tochter den Raum. Sie blickte ihren Vater gespannt an.

»Du siehst echt toll aus.« Er blickte fasziniert auf seine Tochter, denn sie hatte sich toll zurecht gemacht. Sie trug den neuen hoch glänzenden weißen Latexcatsuit und eine gleichfarbige Haube mit ihrem aufgemalten Gesicht, dazu einen schwarzer Monohandschuh.

Natürlich kannte er dieses Outfit, denn seine beiden Töchter hatten ihm ihr Messe-Outfit schon vorgeführt, doch er war immer wieder fasziniert davon, wie beeindruckend sie damit aussahen. »Wir bringen ihm die Kamera.«

Anna hätte ihm gern gesagt, dass er sich wiederholte, doch ihr Mund war schon mit dem gleichen Knebel versiegelt, wie ihn auch Miriam trug. Sie wusste, was ihr Vater jetzt von ihr erwartete. Sie ging zur Kommode, wo die Kamera lag und wartete, bis ihr Vater ist ihr das Tablett umgeschnallt hatte und die Kamera darauf gelegt hatte.

Eigentlich mochte sie solche demütigen Auftritte überhaupt nicht, doch sie wusste, wie wichtig dieses Wochenende für die ganze Familie war und deswegen war sie auch bereit, dafür einige Opfer zu bringen. Und der Auftritt als hilfloses weißes Püppchen gegenüber dieser so unverschämt neugierigen Reporter war dieses Opfer erst recht wert. Außerdem, dass musste sie sich eingestehen, machte ihr dieser Auftritt sogar Spaß. Sie trug einen der neuen Handschuhe, die besser geschnitten waren und deswegen für sie auch angenehmer zu tragen waren.

Und es gab ihr auch Gelegenheit, sich an die Rolle zu gewöhnen, die sie heute Abend auf der Verkaufsshow zu spielen hatte, die der hilflosen Sklavin.

Sie hatte mir ihrer Schwester einige Zeit getüftelt, wie genau sie auftreten wollten. Schließlich hatte sie sich für Catsuit, Ballettstiefel und Monohandschuh entschieden. Und dazu jeweils die Maske mit aufgedrucktem Gesicht. Ansonsten war es die gleiche Haube, wie auch Miriam sie trug. Ihre Stiefel und der Monohandschuh waren in Schwarz. Bei Schwester war es genau umgekehrt. So war zu erkennen, dass sie zusammen gehörten. Und natürlich trugen sie beide das strenge Keuschheitsgeschirr, welches so wichtig war in der Firma ihres Vaters, weil es ein großer Umsatzbringer war.

Sie wussten natürlich, dass sie dann auch den Restriktionen unterworfen waren, die die Maske mit sich brachte und dass diese von ihren Männern aus kontrolliert wurden. Doch genau dafür hatten sie sich schon lange ein System ausgedacht, mit dem sie sich verständigen konnten, solange ihnen ein Rest von Freiheit verblieben war.

* * *

Es klopfte.

Peter antwortete ´Herein?, und gleich betrat Herr Breitsamer das Zimmer und stellte sich vor. Hinter ihm betrat schüchtern seine Tochter das Zimmer und trug auf dem Tablett die teure Kamera. Sie hielt ihren Blick zu Boden gesenkt, denn sie wollte es vermeiden, sich durch ihre leuchtenden Augen zu verraten. Sie blieb wie verabredet erst einmal bei der Tür stehen.

Sofort nach der Begrüßung beschwerte sich Peter. »Warum sind wir hier eingesperrt?« war seine sehr empörte Frage.

Der Chef nahm sein Smartphone zur Hand und drückte ein paar Tasten. »Entschuldigung, dass war ein Versehen. Sie sind natürlich unsere Gäste.« Es leises Klick war zu hören.

Peter beruhigte sich etwas, nachdem er sich überzeugt hatte, dass er die Türen nun öffnen konnte.

»Ich habe ihnen eine Kamera mitgebracht, mit der sie ihre Fotos machen können.« Er drehte sich zu seiner Tochter. »Anna, kommst du bitte her?«

Seine Tochter, die neben der Tür stehen geblieben war, ging zu ihrem Vater und spürte dabei die Blicke, mit denen sie von Peter und vor allem von Miriam verfolgt wurde. So konnte sie diesen Auftritt mehr als genießen.

Herr Breitsamer nahm die Kamera vom Tablett und gab sie Peter.

Peter erkannte sie auf den ersten Blick als ein sündhaft teures Profimodell, eines, was er sich nie hätte leisten können. Er war sofort von der Kamera fasziniert und begann damit herum zu spielen.

Miriam war elektrisiert. Warum hatte der Chef, als solcher hatte er sich vorgestellt, eine Kamera dabei? Wusste er von ihren Absichten? Sie wurde nervös.

Auf einmal wurde es still und obwohl sie sah, wie sich die Lippen von Peter und dem Chef bewegten, konnte sie nichts mehr verstehen. Erst nach einiger Zeit begriff sie, dass sie auf ?taub? geschaltet war. Sie trippelte zu dem Sessel, der gleich am Fenster stand und ließ sich hinein fallen.

´Doch was hatte der Chef mit Peter zu besprechen?´ Sie hätte es zu gern gehört, doch sie war dem Anzug ausgeliefert. Miriams Blick fiel auf die Gestalt, die die Kamera auf dem Tablett vor sich her getragen hatte.

Sie konnte zwar nichts von dem Mädchen erkennen, aber selbst, wenn der Anzug den sie trug, etwas auftragen würde, hätte sie darunter doch einen sehr jugendlichen Körper. Sie wusste nicht, ob das aufgedruckte Gesicht ein Abbild von ihr war, aber sie nahm es an. Es machte im Zusammenhang mit den entführten Mädchen sogar Sinn. So konnten sie ein freundliches Gesicht zeigen und würden hinter Maske hier wahres vermutlich trauriges Gesicht verstecken.

Auch das Keuschheitsgeschirr wurde von ihr gemustert. Miriam hatte zwar bisher selbst damit noch keine Erfahrung, doch sie sich hatte im Rahmen ihrer Vorbereitungen über alles mögliche informiert und schnell gelernt, Spielzeug von Profiausrüstung zu unterscheiden. Und das, was das Mädchen trug, war von Profis.

Doch sie schaffte es nicht, den Blick von dem Mädchen zu lassen. Irgendetwas fesselte ihren Blick. Erst nach einiger Zeit erkannte Miriam, warum das Mädchen sie so faszinierte. Sie strahlte so etwas wie Würde und Stolz aus, und überhaupt nichts von Schmerz oder Leid.



Sie redeten einige Zeit, dann kam Herr Breitsamer auf einmal auf sie zu und mit dem Smartphone in der Hand blickte er Miriam in die Augen, die hinter den Linsen nervös zuckten.

Er hob das Smartphone hoch. Auf diesen Moment hatte er sich schon lange gefreut und immer wieder hatte er sich ausgemalt, wie er in ihre Augen blicken würde, wenn er ihr es sagen würde.

»Liebe Frau Beckmann, ich möchte sie bei uns auf Schloss Alteglofsheim recht herzlich begrüßen.« Er hatte ein gewisses fast hämisches Lächeln in der Stimme. »Ich hoffe, sie haben mit ihrer Reportage viel Erfolg.«

Der Schock war deutlich in Miriams Augen zu sehen. Sie wusste, dass sie verloren hatte und auf einmal bekam sie Panik, was ihre Zukunft betraf.

»Bis zu Beginn unserer Messe ist es noch etwas Zeit.« Herr Breitsamer blickte kurz zu Peter, der fasziniert mit der Kamera spielte, dann befasste er sich wieder Miriam. »Sie sollten die Zeit zum Verschnaufen und zur Erholung nutzen. Sie werden später alle ihre Kräfte brauchen.« Letzteres stimmte zwar nicht, aber er wusste, was seine Worte in ihr auslösen würden.

In der Tat war Miriam trotz ihrer Sportlichkeit von der Ausrüstung, die sie trug, etwas erschöpft.

»Dies ist ihr Zimmer, in dem sie übernachten werden. Ich hoffe, es ist zu ihrer Zufriedenheit.« Er blickte abwechselnd zu Peter und Miriam. »Meine Assistentin wird sie dann zu Beginn des Abends holen.«

Herr Breitsamer drückte noch etwas auf der Fernbedienung, dann steckte er sie ein. Als sich die Gläser wieder verdunkelten, bedauerte er dies fast ein wenig. Doch er wusste, wie wichtig es war, Miriam jetzt zu isolieren und ihren Gedanken zu überlassen. So wäre sie später bestimmt wesentlich ´kooperativer?.

Miriam hatte seine Worte noch nicht ganz verarbeitet, als sie bemerkte, wie sich ihre Augen verdunkelten. Gleich darauf wurde es auch wieder still und sie realisierte, dass sie ihr auch diesen Sinn wieder genommen hatten.

Er liebte es außerdem, mit den Knebeln zu spielen und viel zu selten hatte er so eine Möglichkeit, so rief er diese Applikation auf. Er pumpte ihren Knebel noch ein wenig weiter auf. Es war nicht viel, gerade soviel, dass sie es bemerken musste. Er lächelte, wie sie zuckte und einen sehr gequälten Eindruck machte.

Auch Peter hatte begriffen, dass Miriams Plan, sich heimlich in die Firma einzuschleichen, gescheitert war. Sie wussten, wer sie waren und was sie vor hatten.

Der Chef drehte sich zu Peter. »Wir müssen etwas besprechen. Bitte folgen sie mir.« Gemeinsam verließen sie das Zimmer.

* * *

»Was macht sie gerade?« Herr Breitsamer kam in den kleinen Raum, der etwas improvisiert als Überwachungszentrale herhalten musste.

»Sie sitzt ruhig im Sessel.« Seine Schwester grinste ihn an. »Was sollte sie auch machen in dem Zustand.«

»Gibt ihr Augen und Ohren zurück.« Der Chef war sichtlich fasziniert. »Ich möchte wissen, ob sie eine Flucht in Erwägung zieht.«

»Wie soll sie das denn machen? Mit dem Rock?« Sybille war verwundert.

»Ich weiß.« Herr Breitsamer seufzte. »Aber ich schätze Personen, die auch noch in aussichtsloser Lage zu kämpfen bereit sind.«

»Ich hoffe, du weißt, was du tust.« Seine Schwester drückte ein paar Knöpfe auf dem Pult vor ihr. Gespannt blickte sie auf den kleinen Monitor.

* * *

Auf einmal wurde es wieder hell. Miriam spannte ihre Körper an. Was würde jetzt wohl kommen? Doch zu ihrem Erstaunen passierte gar nichts weiter. Sie fragte sich, ob sie wohl wieder hören konnte. Sie versuchte, mit ihren Beinen gegen sie Sesselseite zu schlagen, in der Hoffnung, damit ein Geräusch zu erzeugen. Sie war geradezu erleichtert, als sie schon das Leder knarzen hörte.

Sehr mühsam stand sie auf und drehte sich mit dem ganzen Körper einmal um ihre Achse. Sie seufzte dabei. Ohne das Halskorsett wäre es einfach, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. So war es sehr mühsam und langwierig.

Erst als sie ihre Runde beendet hatte, hatte sie realisiert, dass sie allein war. Peter hatte sie im Stich gelassen oder er wurde anderweitig festgehalten. Langsam trippelte sie zum Fenster. Während dessen stellte sie ironisch fest, dass sie sich mittlerweile auf den Ballettstiefeln doch leidlich fortbewegen konnte.

Am Fenster angekommen, blickte sie wieder in den Schlosshof und beobachtete die Autos, die vor fuhren. Teilweise hatten sie sogar ausländische Kennzeichen. Es war also eine internationale Verschwörung. Oft stiegen Pärchen aus und fast immer war die Frau irgendwie gefesselt.

Miriam bedauerte, dass Peter nicht da war. Er hätte hier die besten Fotos machen können. Aus einem Auto schien sogar eine ganze Familie auszusteigen, denn zwei junge Frauen wurden von einem älteren Ehepaar an der Leine in das Gebäude gegenüber geführt. Es fiel Miriam auf, das die jungen Damen ihren Oberkörper so gut wie nicht bewegten und sich sehr steif bewegten.

Sie war elektrisiert. Ihr Verdacht war richtig und dass sie sich hier eingeschlichen hatte, war gut. Doch dann musste sie wieder über das nachdenken, was der Chef der Firma ihr bei der Begrüßung gesagt hatte. Sie wussten, dass sie spionieren wollte und hatte sie trotzdem anreisen lassen. Sie schienen sehr von sich überzeugt zu sein.

Sie blickte ins Zimmer und ihr Blick fiel auf die Tür. Ob sie wohl offen war, wie es Herr Breitsamer versprochen hatte?

Miriam trippelte langsam zur Tür und blickte auf die Klinke. Jetzt fiel ihr wieder ein, dass diese Tür nach innen auf ging. Sie drehte sich mit dem Rücken zur Tür und schaffte es, die Klinke ihren verpackten Armen herunter zu drücken. Doch dann ließ sie davon ab, denn sie hatte die Aussichtslosigkeit ihres Vorhabens entdeckt. Sie würde es in ihrem Zustand nie schaffen, die Tür gegen die Kraft der Feder aufzuziehen.

Sie seufzte enttäuscht. Mit ihren gefesselten Armen konnte sie die Tür nicht öffnen. Sie lehnte sich enttäuscht gegen die Tür . Dabei fiel ihr Blick auf eine weitere Tür, die ihr bisher nicht aufgefallen war, weil sie mit der gleichen Wandtapete bespannt war wie die restlichen Wände. Sie erinnerte sich an die Geheimtüren, die es oft in den Schlössern gegeben hatte. Seufzend machte sie sich auf den Weg zur Tür.



Zu ihrer großen Erleichterung ließ sich die alte Geheimtür problemlos öffnen. Miriam trat in das Nachbarzimmer. Eine junge Frau saß an einem Schreibtisch und blätterte etwas hektisch in einem Block. Sie sah nicht auf, sondern schien etwas zu suchen.

Schließlich schien sie gefunden zu haben, was sie suchte. Sie zog sich das Telefon heran und ohne Abzuheben wählte sie eine Nummer. Gleich darauf ertönte das Freizeichen.

»Schweißerei und Elektro Brunnthal« hörte Miriam vom Schreibtisch eine weibliche Stimme. Auf einmal begriff sie. Die Frau benutzte eine Freisprecheinrichtung und schien zudem ziemlich in Hektik zu sein.

»Carolin Breitsamer hier. Ich hätte gern den Chef gesprochen.« Die fremde Frau blickte weiter auf das Telefon. Miriam fühlte sich unbeobachtet.

»Ja, guten Tag. Sie wünschen.« war ein einiger Zeit wieder zu hören.

»Breitsamer her.« Carolins Stimme klang besorgt. »Können sie heute noch bei uns vorbei kommen, am besten sofort?«

»Prinzipiell schon, doch wir müssten dann einen Zuschlag berechnen. Worum handelt es sich denn?«

»Das mit dem Zuschlag geht in Ordnung.« Carolin machte eine Pause, um deutlich hörbar Luft zu holen. »Wir haben heute überraschend drei Sklavinnen und der dritte Käfig ist kaputt. Er müsste dringend geschweißt werden.«

»Wir sind sofort da.«

»Ich danke ihnen.« Sie drückte eine Taste und blätterte weiter in dem Block. Sie musste sich erst sammeln, um weiter überzeugend sein zu können. Dann erst blickte sie auf.

Miriam war von dem, was sie bisher gehört hatte, geschockt. Was ging hier vor und was hatten sie mit ihr vor?

Die Frau drückte wieder einen Knopf auf dem Telefon.

»Ja?« meldete sich eine weibliche Stimme.

»Caro hier. Was sollten wir machen, wenn uns die Reporterin über den Weg läuft. Gilt das mit den Kerkerzellen noch?« Sie blickte Miriam seltsam herausfordernd an.

»Nein, einfach nur gewähren lassen. In dem Anzug kann sie keinen Schaden anrichten.« Das war deutlich zu hören.

Carolin grinste deutlich sichtbar.

Miriam war entsetzt. Irgendwie zog es sie in ihr Zimmer zurück. Langsam trippelte sie wieder zu ihrem Sessel und ließ sich hinein fallen. Das, was sie gerade unfreiwillig mit angehört hatte, hatte ihren Ehrgeiz zwar nicht gestört, aber es hatte ihr ihre Lage noch einmal deutlich vor Augen geführt.

Es ärgerte sie sehr, dass Peter nicht da war. Mit ihm hätte sie das Zimmer verlassen können. Sie war sich sicher, dass die Tür jetzt offen war. Doch wegen dieser Feder konnte sie sie nicht öffnen.

Miriam wurde immer unruhiger. Sie wussten offenbar, was sie vor hatte und sie hatten sie trotzdem anreisen lassen. Im Gegenteil, sie hatten sie sogar abgeholt. Erst jetzt realisierte sie, in welche Lage sie sich selbst gebracht hatte. Sie trug den Sklavinnenanzug und konnte sich selbst daraus nicht mehr befreien. Sie hatte alle ihre Rechte aufgegeben und war nur noch eine Sklavin.

Doch das wollte sie nicht wahr haben. Wieder versuchte sie ihre Arme zu bewegen, doch die wurden von dem Handschuh und den Riemen mehr als sicher festgehalten. Sie erkannte, wie grausam konsequent sie doch gefesselt war. Ihr blieben außer Riechen keine Sinne mehr und sie stand völlig unter ihrer Kontrolle.

Zu ihrem großen Entsetzen gingen jetzt auch noch die Vibratoren an, die sie unter dem Anzug trug. Sie stöhnte leise. Sie wollte ihnen nicht zeigen, wie ihre wahren Gefühle waren. Doch schließlich war sie bald doch dem Punkt, wo sie das Vibrieren nicht mehr ignorieren konnte. Sie stöhnte laut, obwohl nach außen und ein leiser Seufzer zu hören war. Sie war bereit, sich von ihnen zu einem Orgasmus zwingen zu lassen. Doch da hörte es abrupt wieder auf. Sie sank in sich zusammen, soweit das in ihrer Rüstung überhaupt noch möglich war.

* * *

»Was hast du mir ihr gemacht?« Martin fragte seine Schwester, als er sah, wie die Reporterin in ihrem Sessel zusammen gezuckt war.

»Ich habe das Zufallsprogramm zusammen mit dem Orgasmusverbot kombiniert. Das ist geeignet, um sie in den Wahnsinn zu treiben.« Sie grinste ein wenig.

»Aber lass sie am Leben.« scherzte er. »Wir haben noch viel mit ihr vor.«

Sie lachte. »Komm, die halbe Stunde bis es los geht, wird sie das schon aushalten.«

»War Carolin überzeugend?« Er wollte wissen, ob seine zweite Tochter ihre Sache auch gut gemacht hatte.

»Sie hat mir gesagt, sie hätte große Schwierigkeiten gehabt, nicht zu lachen.« Sybille grinste. »Der Schmied ist übrigens da und repariert den Käfig. Was hast du wirklich damit vor?«

»Lass dich überraschen.« Er lachte. »Sie wird uns aus der Hand fressen.«

* * *

In Miriam war ein gewisser Kampfgeist geweckt. Der Anzug, den sie trug, hatte etwas faszinierendes, denn er hatte ihr schon zwei Orgasmen spendiert, von denen jeder einzelne besser war als alle bisherigen zusammen. Beim ersten Mal hatte Peter sie noch gefragt, doch beim zweiten war sie dem Chauffeur ausgeliefert. Und doch hatte sie es nach kürzester Zeit geschafft, sich fallen zu lassen und sich ihren Gefühlen hinzugeben.

Doch jetzt war es etwas anderes. Zum einen wusste sie, dass sie enttarnt war. Und sie war sicher, dass der Anzug jetzt eine andere Aufgabe hatte, nämlich sie zu ärgern und auf die Palme zu bringen. Und sie hatte beschlossen, sie davon nicht beeindrucken zu lassen. Trotzdem konnte sie sich mit ihrem Körper nur bedingt gegen die Reize wehren, die jetzt immer viel zu kurz auf sie einströmten.

* * *

Miriam rutschte unruhig auf ihrem Sessel hin und her. Die letzte Vibrationswelle lag schon länger zurück und eigentlich hätte es schon lange wieder losgehen müssen. Sie war verwirrt. Sehnte sie sich gerade nach dieser Folter? Im Unterbewusstsein wusste sie, dass sie alle Kontrolle über den Anzug hatten und wenn sie wollten, dann könnten sie sie so ewig an der Klippe halten.

Miriam bekam ein wenig Angst vor sich. Sie würde irgendwann so ´rattenscharf´ sein, dass sie zu allem bereit wäre. Ohne das es ihr noch richtig bewusst war, war sie doch von ihrer Hilflosigkeit fasziniert. Sie hatten ihr alles genommen, was für sie wichtig war: Arme, Beine und alle ihre Sinne. Das heißt, riechen konnte sie noch. Und es roch vor allem so sehr sinnlich nach Leder.

»Liebe Frau Beckmann«, war es auf einmal in ihrer Haube zu hören und Miriam erkannte die Stimme des Chefs sofort. »Meine Assistentin Carolin wird sie gleich abholen und in den Saal bringen. Unsere Show beginnt in einer halben Stunde.«

Es klopfte und nach einer kleinen Pause öffnete sich langsam die Tür. Miriam glaubte ihren Augen nicht zu trauen, denn die Assistentin hatte die Tür mit ihren Armen aufgemacht, die von einem weißen Monohandschuh auf dem Rücken fixiert waren.

Die Stimme des Chefs war unaufdringlich aus einem Lautsprecher zu hören. »Meine Assistentin wird sie nun zum Festsaal bringen. Folgen sie ihr einfach.«

Miriam sah sofort, dass das Mädchen eine Gesichtsmaske trug auf der eine Gesichtsfotografie aufgebracht war. Doch diese Maske zeigte nur ihre geschlossenen Lippen. Auf den zweiten Blick fielen Miriam die leicht gewölbten Wangen auf und sie ahnte, dass auch dieses Mädchen unter strenger Kontrolle stand. Deutlich war das Keuschheitsgeschirr zu sehen, welches sie trug. Erst jetzt fiel Miriam auf, dass das Mädchen von vorhin ein ähnliches Kostüm getragen hatte, dort waren bloß die Farben etwas anders gewesen.

Carolin wartete geduldig, bis Miriam an ihr vorbei gegangen war, dann ließ sie die Tür los und trippelte hinter der Reporterin her. Sie blickte etwas sorgenvoll, doch das bezog sich nicht auf ihren Zustand, tatsächlich sorgte sie sich wie ihr Vater um einen erfolgreichen Verlauf des Abends.

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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:07.05.16 15:57 IP: gespeichert Moderator melden


Eine super Geschichte.

Bitte weiterschreiben.

lg
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gag_coll
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  RE: Die Chance ihres Lebens - Kapitel 5 - Die Verkaufsshow - Teil 1 Datum:07.05.16 19:15 IP: gespeichert Moderator melden


Die Chance ihres Lebens
Kapitel 5 - Die Verkaufsshow - Teil 1
Autor: Karl Kollar

Unter normalen Umständen hätte sich Miriam für alte Schlösser nicht interessiert und für die barocke Schönheit des Saales hatte sie normalerweise keine Augen. Doch hier war es etwas anders. Alles, was dieses Leute betraf, konnte für ihre Arbeit wichtig sein.

Im Unterbewusstsein wusste sie natürlich schon, dass sie sie nicht wieder gehen lassen würden. Doch sie war eine Kämpferin, die auch in aussichtslosen Lagen nicht aufgab. Und dafür war es wichtig, sich im Gelände auszukennen.

Den Weg vom Saal zum Treppenhaus hatte sie auf dem Weg dahin schon eingeprägt, hingegen hatte sie die Wand- und Deckengemälde völlig ignoriert. Normalerweise kannte sie auch die Anzahl der Stufen der Treppen, doch daran hatte sie vor lauter Aufregung nicht gedacht. Der Saal nahm fast die Hälfte des Flügels ein und war im Sinne des Barock hübsch eingerichtet, aber nicht überladen.

Überall standen moderne Sessel und Stühle herum und ließen erahnen, dass sie anscheinend mit vielen Besuchern ihrer Party rechneten.

Carolin führte Miriam zu einem Sessel und schubste sie einfach hinein. Miriam hätte gern protestiert, weil sie aus diesen tiefen Sesseln nicht allein aufstehen konnte. Doch dann musste sie über sich selbst lachen. Das Aufstehen dürfte hier noch ihre geringste Sorge sein.

Soweit sie das mit ihrem eingeschränkten Sichtfeld beurteilen konnte, war sie noch allein in dem Saal. Und sie konnte noch hören. Sehr deutlich hallte ihr noch Carolins Getrippel in den Ohren, als sich diese wieder entfernt hatte.

Auf einmal setzte Musik ein. Leise angenehme Klaviermusik. Eigentlich nur Geklimper, dachte Miriam, doch es bewirkte, dass sie jetzt vom Saal wesentlich weniger hörte.

Warum war Peter nicht an ihrer Seite? Sie hätte ihn jetzt so sehr brauchen können, denn sie wusste, dass sie sich in eine aussichtslose Lage gebracht hatte. Sie hatten durch den Anzug mit seinen Fesseln volle Kontrolle über sie.

Mit etwas Ironie dachte sie an die Worte des Korsettschneiders, der ihr gesagt hatte, dass der Anzug extra für eine sehr lange Tragedauer konzipiert war. Damals hatte sie dem keine Bedeutung beigemessen, erst jetzt erkannte sie die ganze Tragweite diese Aussage.

* * *

»Was macht sie gerade?« Martin Breitsamer wurde nervöser, je näher der Abend kam.

»Was soll sie schon machen.« Seine Schwester Sybille blickte von dem Bildschirm auf. »Sie sitzt im Sessel und wartet. Ich habe ihr die Musik angemacht.«

»Ich frage mich, was ihr jetzt wohl durch den Kopf geht.« Er grinste.

»Ach ja.« Sybille blickte auf. »Wie war er denn, der Moment? Hast du es wenigstens genossen, als du es ihr gesagt hast?«

»Ich hatte es mir etwas spektakulärer vorgestellt.« Martin seufzte. »Aber in dem Anzug sieht man von den Körperreaktionen nur sehr wenig.«

»Es ist schon gemein von uns.« Sie grinste und zeigte damit ihren Sarkasmus. »Sie kann sich überhaupt nicht bemerkbar machen.«

»Ich werde ihrem Freund die Fernbedienung zurück geben.« Er seufzte. »Er ist schon so gut wie auf unserer Seite. Und wir können jederzeit über die Hausanlage eingreifen.«

Sybille blickte ihren Bruder verschlagen an. »Gib es zu, du willst ihr falsche Hoffnungen machen.«

Martin grinste nur. »Schau mal, wen ich neben sie setze.« Er griff zum Smartphone und gab seinen Töchtern weitere Anweisungen.

* * *

Miriam hörte einige Schritte, die sich mit der Klaviermusik mischten, doch durch ihren eingeschränkten Kopf musste sie warten, bis die betreffende Person in ihr Gesichtsfeld gekommen war. Den Kopf mit viel Kraft zu drehen hatte sie schon mehrmals vergeblich probiert. Sie würde morgen einen teuflischen Muskelkater haben.

Sie stutzte. Würde es für sie überhaupt ein Morgen geben? Doch in dem Punkt war sie zuversichtlich. Sie hatten etwas vor mit ihr, sonst hätten sie diesen Aufwand nicht getrieben. Sie hatte sich in die Höhle des Löwen gewagt und jetzt hatte der Löwe sie gefangen.

Die Schritte hatten aufgehört, stattdessen war jetzt eine leise Unterhaltung zu hören. Doch es war zu leise, um irgendwelche Details zu erfahren.

Wie würde es wohl ihren Freundinnen gehen? Ob sie auch so einen Anzug tragen mussten? Dabei war sich Miriam nicht mal sicher, dass sie wirklich hier waren. Bisher hatte sie nur ein paar wenige Indizien, die allerdings bei ihrer aktuellen Lage nichts wert waren.

Wieder waren Schritte zu hören, diesmal waren es mehr Personen und sie kamen sehr nah. Miriam spürte, dass sie sich auf die Sitzgruppe neben sie setzen. Trotz der Musik konnte sie deutlich verfolgen, was nebenan besprochen wurde. Es schienen die Eltern mit ihrer Tochter zu sein, einer sehr ungehorsamen Tochter.

»Wir haben uns deine Eskapaden lange genug angeschaut, jetzt ist Schluss.« Es schien die Stimme des Vaters zu sein. Sie war so laut, dass Miriam sie sogar durch den Musikvorhang noch hörte.

Als Antwort war nur ein heftiges Schnauben zu hören.

Wieder waren Schritte zu hören, diesmal sehr resolut, und sie näherten sich von der anderen Seite. »Guten Tag Familie Müller, ich freue mich, sie in unserem Hause begrüßen zu dürfen.«

Miriam hatte die Stimme des Chefs sofort wieder erkannt und gleich darauf stand er in ihrem Gesichtsfeld.

Doch er würdigte sie keines Blickes. Stattdessen blickte er fasziniert auf das Ehepaar, welches sich hier eingefunden hatte. Sie hatten ihre Tochter mitgebracht, doch letztere war so gut wie nicht zu erkennen. Sie trug einen dunklen Schleier und darunter war nur ein leises Schnauben und Stöhnen zu hören.

Martin hatte Mühe, seine sachliche Miene zu behalten, denn tatsächlich war die Familie einer Intrige ihrer Tochter auf den Leim gegangen. Er wusste dies, weil die Tochter sie schon vor einiger Zeit kontaktiert hatte und von ihrem Plan berichtet hatte. Sie würde sich hier einweisen lassen, um hier ´erzogen´ zu werden. Er wusste nicht, wie sie es geschafft hatte, ihre Eltern von seinem Haus zu überzeugen, aber sie hatte es geschafft. Jetzt saß sie neben ihren Eltern und zerrte an ihren Fesseln. Sie schien sich auf den Aufenthalt mehr als zu freuen.

»Ich hoffe, sie können sie wieder auf den richtigen Weg bringen.« Herr Müller reichte Martin die Hand. »Sie ist so unruhig. Könnten sie noch etwas für sie tun?« Er blickte etwas besorgt auf seine Tochter.

»Wir tun, was in unseren Kräften steht.« Martin antwortete bewusst etwas rätselhaft. »Ich werde jemand verständigen.« Er war froh, sich entfernen zu können. Er winkte einen der Pagen zu sich.

Miriam erblickte zuerst die Pagenuniform und vermutete einen Diener oder jemand vom Hauspersonal. Doch dann blickte sie neugierig in das Gesicht. Der Page war eindeutig weiblich. Er beziehungsweise sie schien von ihrem Chef einen Auftrag zu bekommen.

Kurze Zeit später beobachtete Miriam, wie genau dieser Page einen Stuhl auf Rollen vor sich her schob. Sie erkannte sofort den Zweck dieses Stuhls, denn er hatte sowohl viele Riemen an allen wichtigen Stellen, und was sie besonders faszinierte, er hatte nur vier kleine Rollen. Die Patientin, die darauf sitzen und festgeschnallt sein würde, konnte sie selbst nicht bewegen. Sie vermutete, dass der Stuhl für die Tochter war. Das gedämpfte Stöhnen, was gleich darauf ertönte, schien Miriam in ihrer Vermutung recht zu geben.

* * *

»Guten Abend, Frau Professor Großburgh.« Martin Breitsamer begrüßte die nächsten Gäste. Er war froh, aus dem Gesichtsfeld der Familie Müller zu kommen. Er war zwar damit einverstanden, das Spiel der Tochter mitzumachen, doch er wusste auch, dass er ein schlechter Schauspieler war und Angst hatte, sich zu verraten.

Die Professorin war in Begleitung von zwei ihrer Studentinnen. Sie selbst hatte sich schon auf einem der Sessel bequem gemacht, während ihre Begleiterinnen neben ihr standen. »Ich freue mich, wieder hier zu sein.« fügte sie ihrer Antwort hinzu.

Martin blickte sich kurz um. »Ihre Mädchen sehen toll aus in den Barock-Kostümen.« Er deutete eine Verbeugung an. »Wollen sie nicht auf Platz nehmen?«

»Das geht nicht.« Frau Professor lächelte und bat eines der Mädchen, näher zu kommen.

Das angesprochene Mädchen seufzte, dann trippelte sie langsam auf ihre Herrin zu. Sie ahnte, was kommen würde.

Frau Professor wartete, bis das Mädchen neben ihr stand, dann beugte sie sich zu ihr herunter und hob ihr den Rock etwas hoch. »Das Modell Fünf vom letzten Jahr.« Sie ließ den Rock wieder sinken. »Haben sie noch die Standgestelle vom letzten Mal?«

»Aber natürlich.« Martin lächelte und winkte einem der Pagen. Die Mädchen sahen toll aus in dem weiten Reifrock unter der schmalen Taille. Sie trugen das Ganzkörperkorsett, welches sie letztes Jahr als Neuigkeit präsentiert hatten. »Wie sind sie mit unserer Arbeit zufrieden?« Er blickte zunächst auf das Mädchen, die etwas verlegen neben ihrer Herrin stand.

Die Professorin liebte diese Momente, wenn ihre so sehr gedemütigten Studentinnen höflich bleiben mussten. »Antworten sie ruhig.« Sie wusste, dass ihre Mädchen sich nicht beklagen würden. Immerhin hatte sie sie gerade erst aus der so gefürchteten Strafkammer entlassen.

»Sie sind sehr bequem und bieten guten Halt.« Das Mädchen musste schlucken, bevor sie antworten konnte.

»Und man kann auch noch gut in ihnen gehen.« antwortete ihre Freundin. Es war ihnen deutlich anzusehen, dass sie etwas anderes geantwortet hätten, wenn die Professorin nicht neben ihnen stehen würde.

»Sie können uns dann auch die Halskorsetts bringen.« Frau Professor blickte auf den Pagen, der sich näherte, nachdem Martin ihn heran gewinkt hatte. »Meine Mädchen freuen sich schon darauf.«

Der Sarkasmus war deutlich zu hören, trotzdem zeigten die neiden Mädchen keine sichtbare Reaktion. Sie schienen unter großer Disziplin zu stehen.

»Bringen sie bitte zwei Halskorsett für die Damen.« Er verbeugte sich. »Ich wünschen ihnen einen schönen Aufenthalt.«

* * *

Sybille legte ihre Mappe mit den vielen Spickzetteln beiseite, dann blickte sie etwas erstaunt auf das junge Paar, welches vor ihr stand, denn die Frau mit den langen blonden Haaren weinte. Mark Bader und seine Freundin und Verlobte Juliane Frank.

»Warum weinst du denn?« Der Mann der Blondine schien besorgt. »Ich dachte, es wäre dein großer Traum, mein Püppchen zu werden?«

»Ich...« Juliane schluchzte. »Aber ich habe Angst. Das sieht so schrecklich aus.«

Mark war verwundert. »Du hast dir die Bilder doch schon so oft angeschaut und warst immer so begeistert.«

Sybille erkannte, dass sie eingreifen musste. Sie kannte diese Momente zur Genüge und wusste, dass es wichtig war, sich mit der Angst der Kundin auseinander zusetzen. Oft schon war es vorgekommen, dass Kundinnen sich auf etwas ´unumkehrbares´ einlassen wollten, und wenn es dann direkt vor ihnen stand, erkannten sie, dass die Realität doch etwas anders war als ihre Phantasie.

Natürlich hatte sie mit ihm oft darüber gesprochen, dass sie jegliche Kontrolle über ihren Körper an ihn abgeben wollte, doch erst jetzt realisierte sie, was es wirklich bedeuten sollte.

Sybille setzte sich neben die Frau und begann ruhig mit ihr zu reden. »Jetzt ist es soweit, dass sich dein großer Traum erfüllen wird.«

»Ich habe Angst«, gestand sie mit zitternder Stimme.

»Das ist ganz normal.« Sie nahm sie in den Arm und streichelte sie. »Wir fangen ganz langsam an. Verabschiede dich von deinem Freund und gehen wir zusammen zum Umziehen.« In diesem Moment war ihre Wortwahl sehr wichtig, das wusste sie.

Ohne dass sie es direkt aussprach, musste sie doch der jungen Frau übermitteln, dass es jetzt kein Zurück mehr gab. Wenn sie einmal in dem Anzug stecken würde, gab es für sie keine Möglichkeit mehr, sich aus eigener Kraft wieder daraus zu befreien.

* * *

Peter betrat den Saal, der zu seiner Überraschung schon fast voll war. Er war dankbar dafür, dass er erfahren hatte, in welchem Sessel Miriam saß. Allein auf seine Augen hätte er sich dieses Mal nicht verlassen wollen, denn zu seiner Faszination gab es einige Wesen, die ähnlich wie Miriam aussahen. Vom Chef wusste er, dass gleich neben dem Saal ein paar Umkleideräume eingerichtet waren, in dem sich die Kundinnen ihren Wünschen gemäß umziehen konnten oder mussten.

Er schüttelte innerlich den Kopf. Was war an diesem so irre restriktiven Anzug bloß so faszinierend?

Als er vor ihr stand, war Peter klar, dass er sie trotzdem erkannt hätte. Ihre leuchtenden Augen strahlten ihn geradezu an. Sie schien sehr froh zu sein, ihn wiederzusehen.

Als sie sah, dass er neben der Kamera auch ihre Fernbedienung in der Hand hatte, war sie gerade elektrisiert und doch auch erleichtert. Sie fand allerdings kein Mittel, um ihm ihre Gefühle mitzuteilen.

»Kannst du mich hören?« Er setzte sich auf einen Stuhl ihr gegenüber, damit er ihr in die Augen blicken konnte.

Sie signalisierte ein Nein. Sie hatte seine Frage zwar nicht verstanden, doch sie ahnte den Inhalt. Gleich darauf war sie erleichtert, als sie auf einmal einen gewissen Lärmpegel im Raum wahrnehmen konnte.

»Jetzt geht es?« fragte Peter wieder.

Miriams Augen strahlten. ´Ja´, zwinkerte sie.

Er legte die Fernbedienung auf den Tisch und beschäftigte sich mit der Kamera. »Ganz neues Modell.« Er strahlte mit ihren Augen um die Wette. »Der Chef ist sehr nett und hat mir erklärt, wie ich damit umzugehen habe.«

Miriam verdrehte die Augen. Hatte er denn gar keine anderen Sorgen?

»Möchten sie etwas trinken?« Zwei Mädchen standen auf einmal vor ihnen.

Peter blickte erst auf, als er bemerkte, dass Miriam auf einmal sehr aufgeregt war. Sie zerrte geradezu wild an ihren Fesseln und obwohl sie wusste, das ihre Versuche vergeblich sein würden, entwickelte sie dabei einen erheblichen Ehrgeiz.

Peters Blick wechselte zwischen Miriam und den beiden Mädchen hin und her. Erst jetzt bemerkte er ihre besondere Ausstattung. Eines der Mädchen hatte etwas Ipod-ähnliches in der Hand und blickte Peter erwartungsvoll an. Doch ihre gesamte untere Gesichtshälfte war durch ein strenges Halskorsett verdeckt. Er vermutete, dass sie darunter auch einen entsprechenden Knebel trug.

Ihre Freundin hatte gefragt, sie war nicht geknebelt, doch dafür trug sie einen Monohandschuh in der gleichen Ausführung, wie Miriam ihn auch trug. Um die Taille hatte sie ein großes Bedientablett geschnallt.

Peter erinnerte sich, dass er vor kurzem, als er die Kamera bekommen hatte, ein ähnliches Tablett gesehen hatte. Er bestellte sich ein Bier.

»Möchte ihre Begleitung auch etwas trinken?« Das Mädchen mit dem Monohandschuh hakte nach.

Peter war von dem Ensemble recht fasziniert. Zu zweit machten sie den Job einer Bedienung und hatten sich durch ihre Kleidung die Aufgaben eingeteilt.

Das Mädchen musste seine Frage wiederholen.

Peter hätte gern gewusst, wozu das kleine Loch im Knebel von Miriam war, doch er wollte ihr nichts aufzwingen.

Miriam signalisierte ihm ein ´Nein´. Sie hatte im Moment ganz andere Sorgen.

Peter sah, dass sie immer noch sehr aufgeregt war. Er begann sich Sorgen zu machen. Er stand auf und ging kurz zum Chef, der gerade ein paar weitere Gäste begrüßt hatte.

Miriam sah, dass er ihn etwas zu fragen schien und der Chef nur kurz antwortete, dann kam Peter schon wieder zu ihr zurück. »Ich darf dir das Halskorsett etwas öffnen.«

Er machte sich daran, Miriam die kleine Erleichterung zukommen zu lassen. »So kannst du dich besser umschauen und ich kann mich mit dir unterhalten, wenn ich neben dir sitze.«

Miriam war verblüfft und dankbar zugleich. Sie wartete, bis Peter fertig war und sich neben sie gesetzt hatte, dann nutzte sie ihre neue Freiheit, um den beiden Bedienungen hinterher zu sehen.

Peter hatte ihren erregten Zustand bemerkt und diesmal war es keine sexuelle Erregung, Auf einmal hatte er einen Verdacht. »Du hast schon etwas heraus gefunden?« Eigentlich wusste er, dass die Frage unsinnig war, denn was hätte sie in ihrem Zustand schon machen können.

Miriam war verblüfft. Hatte sie ihn doch falsch eingeschätzt. Sie signalisierte ihm ein ´Ja´.

»Sollen wir gehen?« Er wusste nicht, ob sie sie gehen lassen würden, doch er ging immer noch davon aus, dass sie hier nicht gefangen waren.

Miriam verneinte.

»Du meinst, wir sollten noch bleiben?« Peter war verwundert. Sie war trotz ihrer aussichtslosen Lage noch willens, ihr eigentliches Ziel zu verfolgen.

Sie stimmte ihm mit den Augen zu. Sie war erleichtert, denn sie spürte, dass er sie immer noch unterstützen wollte. Sie hatte ursprünglich etwas anderes gedacht.

Er legte seinen Arm um ihren Körper und fühlte, wie sie sich langsam wieder entspannte. Doch nach einiger Zeit bemerkte er, wie sie sich wieder anspannte. Er blickte auf und sah, dass sie beiden Mädchen die bestellten Getränke verteilten. Wieder faszinierte ihn dieses Arrangement. Die eine hatte keine Stimme und die andere hatte keine Arme. Sie waren aufeinander angewiesen und machten doch einen glücklichen, geradezu verliebten, aber auch konzentrierten Eindruck. Es fiel ihm noch auf, dass das Mädchen mit dem Monohandschuh, welches das Tablett trug, die Beine frei hatte, während die andere einen langen engen Rock unterwegs war und nur zu Trippelschritten fähig war.

»Arbeiten sie gern hier?« Peter versuchte es mit einer harmlosen Frage, denn er spürte, dass Miriam in Gegenwart dieser beiden jungen Frauen besonders angespannt war.

Das Mädchen, welches antworten konnte, blickte erst kurz zu ihrer Partnerin, bevor sie antwortete. »Ja, sehr gern.«

»Und wie lange schon, wenn ich fragen darf?« Peter war erfreut, auf diese Weise einen gewissen Kontakt hergestellt zu haben. Er spürte an Miriams Reaktionen, dass es richtig war.

»Bald fünf Wochen.« Das Mädchen lächelte verlegen. »Bitte entschuldigen sie, wir müssen jetzt weiter arbeiten.«

Sowohl Peter als auch Miriam blickten den beiden Mädchen fasziniert hinterher. Peter war die Verliebtheit zwischen ihnen aufgefallen. Sie hatte sich kurz, aber sehr intensiv in die Augen gesehen. Ohne das es ihm richtig bewusst wurde, begann er Miriam in ihrer Rüstung zu streicheln.

Miriam war ebenfalls sehr fasziniert von den beiden Mädchen, in denen sie ihre vermissten Freundinnen erkannt hatte. Sie machten keinen unglücklichen Eindruck, sondern gaben sich sehr konzentriert und wussten auch, wie sie sich in ihren Restriktionen bewegen mussten. Sie war auch überrascht über die Routine, mit der sich die Mädchen bewegten. So als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Und nur ganz nebenbei bemerkte sie, dass sie auch auf Ballettstiefeln unterwegs waren.

Erst später erinnerte sie sich an den Ballettunterricht von früher. Sie versteifte sich wieder. Sie hatte festgestellt, dass es eine der wenigen Mittel war, die ihr verblieben waren, um sich bei Peter bemerkbar zu machen. Sie war immer noch sehr erregt, weil sie fühlte, ganz nahe an ihrem Ziel zu sein. Aber genauso war ihr bewusst, dass sie im Moment nichts tun konnte, sondern durch ihre Rüstung völlig handlungsfähig war. Und sie war erstaunt, dass sie trotz der vielen Schichten des Leders, dass sie in umgab, seine beruhigenden Hände noch spüren konnte.

»Du hast etwas wichtiges entdeckt?« Eigentlich wusste er, dass die Frage unsinnig war, doch er spürte, dass sie etwas bewegte.

Miriam stellte erleichtert fest, dass sie jetzt wieder zu einem Nicken in der Lage war. Sie blickte den beiden Bedienungen hinterher.

Auf einmal kam in Peter ein ungeheurer Verdacht hoch. »Das sind deine Freundinnen?«

Miriam nickte wieder.

* * *

»Guten Abend, meine Damen und Herren.« Martin Breitsamer hielt ein Mikrofon in der Hand und wartete, bis sich der Lautsärkepegel im Saal gesenkt hatte. »Ich möchte sie alle ganz herzlich auf unserer diesjährigen großen Verkaufsmesse begrüßen.«

Miriam war sofort hellwach und richtete sich auf. Peter griff zur Kamera, schaltete sie ein und machte sich ebenfalls bereit.

»Als erstes möchte ich ein paar Ehrengäste begrüßen.« Er griff zu einem Zettel und lass die Namen vor. Er verbeugte sich jeweils kurz nach jedem Namen in die entsprechende Richtung.

Miriam war sehr dankbar, dass sie in diesem Moment hören konnte. Sie versuchte, sich möglichst viele der Namen einzuprägen, um sie später entlarven zu können.

»Und nicht zuletzt möchte ich noch die Reporterin Frau Beckmann begrüßen, die sich zu uns gesellt hat. Sie wird von ihrem Fotographen begleitet.« Auch in ihre Richtung verbeugte er sich. »Für sie haben wir heute noch eine schöne Überraschung.«

Er wartete den Applaus ab, dann sprach er weiter. »Für diejenigen, die diesmal das erste Mal dabei sind, möchte ich noch einmal auf unsere besonderen Modalitäten hinweisen. Bitte fragen sie unsere Modelle, bevor sie sie anfassen. Sie können alle Gegenstände, die wir vorführen, heute oder morgen auch noch ausprobieren.«

Er machte eine Pause und wartete, bis das einsetzende Geflüster wieder abgeklungen war. »Lassen sie es sich alles gut durch den Kopf gehen. Wir freuen uns dann auf ihre Bestellungen.«

Wieder setzte Applaus ein. »Genießen sie bitte den Abend.« Martin blickte kurz zum Saaleingang. »Und jetzt möchte ich an meine Schwester übergeben, die den Abend über moderieren wird.« Er wartete, bis wieder Stille herrschte. »Ich möchte noch darauf aufmerksam machen, dass ihre Hündin Bella heute ihren ersten Auftritt hat.«

Miriam erbleichte, als sie sah, was es mit dieser Hündin wirklich auf sich hatte. Sie erkannte sofort, dass sich eine Frau in dem Hundekostüm befand und mehr oder weniger hechelnd hinter ihr her lief.



Sybille wartete, bis Bella sich zu ihren Füßen niedergelegt hatte, dann nahm sie das Mikro und begrüßte ihrerseits die Gäste. »Wir beginnen wieder mit unserer traditionellen Sklavinnenversteigerung.« Sie winkte zum Nebeneingang. Von dort setzten sich zwei Pagen in Bewegung, die jeweils an der Kette zwei Frauen hinter sich her zogen.

Miriam war sofort elektrisiert. Die Frauen trugen ein wirklich schweres Kettengeschirr und waren auch noch mit einem Kopfgeschirr geknebelt. Sie machten einen sehr traurigen Eindruck.

Die Pagen stellten sich in die Mitte des Saales und hielten die Ketten fest. Es war zu sehen, dass die Sklavinnen versuchten, wegzulaufen, doch sie wurden von den Pagen festgehalten.

Sybille trat hinzu. »Diese zwei hübschen Perlen stehen heute zum Verkauf. Wir beginnen mit einem Gebot von 2000 Euro für beide.«

Sofort setzte ein Bietergefecht ein. Ein älterer Herr lieferte sich mit jungen Mann einen Geld-Kampf um die beiden Mädchen, welches der ältere Herr letztlich für sich entschied. 10000 Euro waren ihm die beiden Mädchen wert. Er kam nach vorn und zählte der Chefin zwanzig 500 Euro Scheine in die Hand.

Die Chefin zählte nach, dann gab sie den Pagen ein Zeichen.

Von der Seite wurden drei Käfige in die Mitte gerollt. Zwei davon wurden sofort aufgeklappt.

Miriam erstarrte. Solche Käfige hatte sie im Rahmen ihrer Recherchen schon einmal gesehen. Es war bei der Webseite »House of Gord« und die Frauen, die darin transportiert wurden, machten alle einen unglücklichen Eindruck.

Der Herr, der die Sklavinnen ersteigert hatte, wurde hinzu gebeten und gemeinsam verpackten sie die sich heftig wehrenden Frauen in die Käfige.

Miriam war von den Ereignissen mehr als paralysiert. Sie hatte bei den Mädchen sogar Tränen gesehen.

Langsam rollte der Herr die Käfige aus dem Raum. Kurze Zeit später kam er breit grinsend wieder in den Raum und nahm auf seinem Stuhl platz, als wäre nichts gewesen.

Ein Käfig stand noch im Raum. Herr Breitsamer nahm das Mikrofon von seiner Schwester und sprach hinein. »Den dritten Käfig brauchen wir für später. Er wurde frisch geschweißt und muss noch etwas abkühlen, bevor er voll belastbar ist.« Er reichte das Mikro zurück, dann schob er den Käfig genau neben Miriams Sessel und blickte sie dabei grinsend an.

Miriam blickte fassungslos auf den Käfig, der jetzt neben ihr stand. Sie erinnerte sich an das Telefonat, welches sie zufällig mit angehört hatte. Der Käfig war für sie. Und er sah sehr robust aus. Und die Mädchen eben sahen so traurig aus. Sie würden sie ebenfalls verkaufen und in den Käfig sperren.

Miriam begann zu zittern, denn auf einmal war ihr klar, dass sie schon lange aufgeflogen war. Sie wussten, wer sie war und was sie vor hatte. Sie durften sie nicht mehr gehen lassen, weil sie sie sonst auffliegen lassen würden. So langsam begann Miriam zu erkennen, welche große Dummheit sie begonnen hatte. Und sie hatte Peter hineingezogen. Ihn durften sie auch nicht mehr gehen lassen.

Von der anschließenden Modenschau bekam Miriam überhaupt nichts mit. Sie sah zwar, dass die Modelle diverse Kleider und Anzüge präsentierten, doch sie hatte weder dafür noch für die Erläuterungen der jeweiligen fesselnden Eigenschaften ein Auge.

* * *

Der Korsettmacher Franz von Schönburg war sehr nervös. Gleich sollte er auf der Messe seinen neuen Entwurf für ein Ganzkörperkorsett vorstellen und seine Assistentin Franziska Burggraf würde es vorführen. Er war nicht nur nervös, weil sie der Höhepunkt des ersten Teiles der Messe waren, sondern weil er auch noch etwas ganz aufregendes vor hatte. Und der Chef war eingeweiht.



Herr Breitsamer nahm das Mikro von seiner Schwester und reichte es dem Korsettmacher. »Liebe Kundinnen. Viele von ihnen haben den Wunsch geäußert, einmal ein richtiges Ganzkörperkorsett zu sehen und es gegebenenfalls sogar bestellen wollen. Meine Assistentin und ich haben uns einmal Gedanken gemacht, wie so etwas aussehen könnte.«

»Nicht so bescheiden, Franz.« Der Chef unterbrach ihn. »Bitte rollen sie ihr Kunstwerk herein.«

Franz verließ den Raum und kam sofort wieder herein. Er schob eine Sackkarre vor sich her, auf dem seine Assistentin festgeschnallt war. Trotzdem klammerte sie sich mit ihren Händen noch an der Karre fest.

Miriam hatte den Korsettschneider und seine Assistentin sofort wieder erkannt. Er gehörte also auch dazu. Sie seufzte innerlich. Wie konnte sie damals nur so blind sein. Doch etwas erregte ihre Aufmerksamkeit. Es war die leuchtenden Augen der Assistentin, die sie in den Bann zogen.

Der Chef und der Korsettmacher tauschten ein paar Blick aus, dann sprach Martin wieder in das Mikro. »Meine liebe Frau Burggraf.« Er trat vor die Sackkarre und blickte sie an. Durch die Absätze der ins Korsett integrierten Stiefel musste er ein wenig zu ihr aufblicken. »Ich schätze ihre Arbeit sehr und auch ihren Enthusiasmus, aber...« Er machte eine Pause.

Franziskas Blick verdunkelte sich etwas.

»Ich hoffe«, sprach er schließlich weiter, »dass sie nach ihrer Verlobung mit gleicher Begeisterung für mich arbeiten werden.«

Franziska blickte verwundert zwischen ihm und dem Korsettmacher hin und her.

Franz kniete sich vor seine Assistentin. »Möchtest du mich heiraten?« Er griff sich ihre Hand und steckte ihr den Verlobungsring an den Finger.

»Ja gern.« Franziska schlug sich die Hände vor das Gesicht.

Applaus brauste auf.

»Und jetzt vollenden sie bitte ihr Kunstwerk.« Der Chef übernahm wieder die Moderation.

Miriam war für einen Moment von ihrem eigenen drohenden Schicksal abgelegt. Trotz ihrer verzweifelten Lage schaffte sie es, sich für das junge Glück zu freuen. Und sie fragte sich, wie es wohl sein würde, wenn sie selbst in diesem Monster von Korsett stecken würde, wenn sie gar nichts mehr bewegen konnte und Peter nicht mal mehr ihre Spannungen würde fühlen können.



Der Korsettmacher stellte ein kleines Podest in die Mitte und hob seine frisch Verlobte darauf. Unten waren einige Stangen auf dem Podest, und dort begann er, das Korsett zu befestigen.

»Herr von Schönburg sichert das Korsett, damit ein sicherer Stand gewährleistet ist.« Martin erklärte das Vorgehen. »Das Podest hat ausklappbare Rollen, so dass sie nicht getragen werden müssen. So könnten sie das Korsett tragen und sich noch im Haus bewegen.«

Miriam war trotz ihrer verzweifelten Lage fasziniert von dem glücklichen Strahlen der Assistentin, die sich noch an Herrn Breitsamer festhielt. Erst als Franz ihr signalisierte, dass er sie ausreichend festgeschnallt hatte, wagte sie los zulassen.

Der Korsettmacher nahm sich wieder das Mikrofon. »Natürlich werden die Arme auch fixiert.« Er hob einige Gegenstände hoch. »Wahlweise gibt es Armkorsetts, die längs am Körper fixiert werden oder im passenden Monohandschuh auf dem Rücken. Welche Variante soll ich vorführen?«

»Bitte den Monohandschuh.« Herr Breitsamer war von Franziskas Erscheinung ebenfalls sehr beeindruckt.

Miriam sah fasziniert zu, wie die Arme der Assistentin langsam in dem Leder des Handschuhs verschwanden. Der Handschuh wurde dann noch mit einigen Schnallen am Korsett befestigt, so dass Franziska sich überhaupt nicht mehr bewegen konnte.

Als der Applaus aufbrannte, verbeugte sich Franz kurz, dann rollte er seine Freundin in ihrem Panzer durch den Saal herum und erlaubte allen Gästen, einen genauen Blick darauf zu werfen.

Sowohl die Frau Professor als auch auch die Töchter von Familie Müller waren aufgestanden, um Franziska in ihrem Panzer zu berühren. Es war deutlich zu sehen, dass sie sehr fasziniert waren. Herr Müller hingegen zeigte ein eher sorgenvolles Gesicht, es schien als würde er an seinen Geldbeutel denken. Er wusste, das er seinen Töchtern keinen Wunsch abschlagen konnte.

Miriam war ebenfalls sichtlich fasziniert von der Statue, die jetzt auf dem Podest stand. Vielleicht war ja für sie auch so ein Korsett vorgesehen. Sie sah sich in Gedanken schon auf so einem Podest und Peter rollte sie durch die Gegend.

»Jetzt machen wir Pause für eine halbe Stunde.« Herr Breitsamer gab Jennifer und Sylvia ein Zeichen. »Sie können neue Getränke ordern.« Er legte das Mikro weg und ging langsam auf Miriam und Peter zu. »Nun Frau Beckmann, konnten sie sich davon überzeugen, dass es ihren Freundinnen gut geht?« Er liebte es, ihr dabei in die Augen zu sehen. »Sie suchen doch nach ihnen.«

Miriams Schrecken nahm kein Ende. Sie wussten wirklich alles über sie. Langsam überkam sie Panik. Doch in ihrem Anzug war sie mehr als hilflos.

»Ich glaube, ihre Begleitung verdient etwas Ablenkung.« Martin beugte sich zu Peter und flüsterte ihm etwas ins Ohr. »Natürlich ist das ihre Entscheidung«, fügte er noch so hinzu, dass Miriam es hören konnte.

Miriam drehte den Kopf zu ihm und blickte ihn ängstlich an.

»Er sagt, ich soll dir ...« Peter schaffte es nicht, es auszusprechen. Stattdessen nahm er die Fernbedienung und drückte auf ihr ein paar Knöpfe.

Miriam zuckte zusammen, als sie die Vibrationen spürte. Sie wusste, was auf sie warten würde. Schon mehrmals hatte sie sich von ihrem Anzug zu einem Orgasmus zwingen lassen müssen. Insgeheim war sie fasziniert davon, dass sie wirklich alle Kontrolle über ihren Körper abgegeben hatte. Sogar ihre intimsten Reaktionen konnten sie kontrollieren. Während ihre Erregung immer weiter stieg, fragte sie sich noch, ob es wieder das Tease and Denial-Programm war. Das hatte sie als besonders grausam empfunden. Sie wurde heiß gemacht, doch die Erlösung blieb ihr vorbehalten. Sie hasste ihren Körper für die Reaktionen.


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  RE: Die Chance ihres Lebens - Kapitel 5 - Die Verkaufsshow - Teil 2 Datum:07.05.16 19:18 IP: gespeichert Moderator melden


Die Chance ihres Lebens
Kapitel 5 - Die Verkaufsshow - Teil 2
Autor: Karl Kollar

»Guten Abend, Familie Steinmüller« Martin sah sich am Tisch um. Neben dem Ehepaar saßen ihre zwei Töchter, die nicht unterschiedlicher aussehen konnten. Die eine Schwester trug ein sehr zurückhaltendes Businesskostüm, während die anderen ein voll aufgezäumtes Ponygirl darstellte. Trotzdem sah man auf den ersten Blick, dass es Schwestern waren.

Martin wartete die Antworten ab, dann trug er sein Anliegen vor. »Wir möchten das neue Zuggeschirr vorführen, das wir entwickelt haben.«

Herr Steinmüller blickte sich um. »Sie möchten, dass Lara es vorführt?« Er blickte zwischen seiner Tochter und Herrn Breitsamer hin und her.

»Ja, das wäre meine Idee.« Er lächelte. »Wenn schon ein echtes Ponygirl anwesend ist...«

Herr Steinmüller wandte sich an seine Tochter. »Was meinst du Laura, wäre Lara bereit?«

Die Tochter blickte etwas rätselhaft auf ihre Schwester, dann antwortete sie. »Ich glaube, sie ist bereit.«

Martin nahm die Antwort dankend entgegen. »Wir werden dann auf sie zukommen.« Er wusste von dem besonderen Verhältnis in der Familie Steinmüller. Die Tochter Lara lebte seit Jahren als ein Tier, sie sprach kein Wort mehr und ließ alles mit sich geschehen, was ihre Schwester veranlasste. Sie betrieben einen kleinen Bauernhof, den sie zu einer Ponygirl-Farm ausgebaut hatten. Wer Lust dazu hatte, konnte sich für ein Wochenende oder einen Kurzurlaub in ein Ponygirl verwandeln lassen. Lara als das ´echte´ Ponygirl war dafür natürlich die beste Werbung. »Oder warten sie, es wäre besser, wenn sie gleich mit zum Ankleiden kämen.«

Laura stand auf und ergriff den Zügel, der am Kopfgeschirr ihrer Schwester befestigt war. Doch dann stutzte sie. »Warte, die Trense.« Sie ergriff das lose Ende der Stange, die bei Lara am Kopfgeschirr pendelte. »Jetzt hast du ja getrunken.« Sie führte die Stange vor den Mund ihrer Schwester und blickte sie auffordernd an. »Sei ein braves Pony.« Sie wusste, dass ihre Schwester sich gern sträubte und dann mit etwas heftigeren Mitteln zum Gehorsam gezwungen werden musste.

Es war wohl die Atmosphäre im Schloss, die Lara diesmal sofort gehorchen ließen. Sie öffnete den Mund und ließ sich die Trense zwischen die Zähne legen. Außer der Nacht kam es nicht oft vor, dass sie die Trense ablegen durfte, deswegen bedauerte sie es ein wenig. Andererseits reizte es sie auch, sich hier vor allen Leuten zu präsentieren.

* * *

Miriam war ziemlich benebelt, denn sie hatte gerade den dritten Orgasmus hinter sich, den der Anzug oder besser sie ihr aufgezwungen hatten.

Peter hatte ihn mit seiner Fernbedienung ausgelöst, doch das war für Miriam nebensächlich. Wenn sie nicht in dieser schrecklichen Situation wäre, dann hätte sie es vielleicht sogar genießen können. So wurde ihre Lust überlagert von den Gedanken an ihre ungewisse Zukunft. Es war ihr klar, dass sie sie nicht mehr gehen lassen konnten.

»Liebe Frau Beckmann«, war auf einmal in ihren Ohren zu hören. »Es wird nun Zeit, dass wir uns mit ihrer Zukunft befassen.«

Miriam zuckte so heftig zusammen, dass Peter aufmerksam wurde. Er hatte die Ansage in ihren Ohren nicht hören können und wusste nicht, was sie so heftig erschreckt hatte.

Zwei Pagen kamen auf Miriam zu. Eine von ihnen ging zu dem Käfig, der seit Beginn neben Miriams Sessel stand, öffnete den Deckel und schob ihn vor den Sessel.

Der Chef kam dazu und nahm Peter beiseite. Sie schienen etwas zu besprechen. Miriam konnte nicht hören, was sie besprachen. Es war aber nur kurz und gleich darauf hielt Peter die Kamera in der Hand und schaute erwartungsvoll auf Miriam.

»Liebe Frau Beckmann«, war es wieder in Miriams Ohren zu hören. »Sie haben ja schon kennen gelernt, welche Strafmöglichkeiten es in dem Anzug gibt. Wenn sie dieses verstanden haben, dann nicken sie bitte.«

Miriam erinnerte sich nur ungern an den stechenden Schmerz, der plötzlich überall war. Sie nickte sofort.

»Meine Pagen werden ihnen jetzt beim Aufstehen helfen, dann werden sie bitte freiwillig in den Käfig steigen. Bitte zeigen sie mir, dass sie kooperieren werden.«

Miriam hatte Tränen in den Augen, als sie jetzt wieder nickte.

Auf einmal traten beide Pagen an sie heran und zogen sie aus dem Sessel.

Gerade als sie stand, traf sie der nächste Schock. Der Chef war an Peter heran getreten hatte ihn aufgefordert, sich von ihr zu verabschieden.

Peter umarmte sie kurz, dann blickte ihr in die Augen. »Es war schön, dich zur Freundin gehabt zu haben.« Diesen Satz meinte er ernst, denn er hatte sich nicht erst seit der Haube in sie verliebt. Dann trat er zurück und gab den Pagen ein Zeichen.

Sofort beugte sich eine der Pagen zu ihrem Rock herunter und öffnete den Gehschlitz, dann löste sie auch den Riemen, der ihre im Handschuh gefangenen Arme an ihren Körper drückte.

»Jetzt steigen sie bitte in den Käfig und knien sich hin.« Miriam wollte dem Bestrafungsschmerz entgehen, deswegen kam sie dem Befehl sofort nach. Nur nebenbei bemerkte sie, dass Peter von ihr Fotos machte.

Miriam hatte Schwierigkeiten, mit ihren verweinten Augen überhaupt etwas zu erkennen. Anscheinend hatten die Pagen dies bemerkt, denn sie halfen ihr und fassten ihre Arme und Beine mit an und zeigten ihr die Haltung, die sie einzunehmen hatte.

Miriam hatte sich im Rahmen ihrer Vorbereitung diese Käfigbilder angesehen und sie war schon damals der Meinung gewesen, dass es geradezu verrückt war, in dem massiven Eisenkäfig auch noch angekettet zu werden. Doch gleich darauf spürte sie, wie sich etwas um ihre Knöchel legte und ihre Beine an die Käfigwände auseinander zog. Noch konnte sie sich etwas umsehen und sie sah, wie Peter eifrig Fotos machte.

Ihr Kopf wurde nach unten gezogen und ebenfalls am Käfig befestigt. Jetzt blickte sie nur noch auf den Käfigboden und auf die Beine, die vor dem Käfig standen.

Das der Käfig geschlossen wurde, bekam sie gar nicht mit. Sie hatte erwartet, dass sie die Metallgeräusche hören musste, doch dann fiel ihr auf, wie still es auf einmal geworden war. Sie hatten ihr das Hören genommen. Dann würde sie auch bald auf ihre Augen verzichten müssen.

Sie spürte einen Zug in ihren Armen und begriff, dass sie sie oben am Käfig befestigten, so wie sie es auf den Fotos auch beobachtet hatte.

Ein neues paar Beine war in ihr Gesichtsfeld getreten und Miriam glaubte schon verrückt zu werden, denn sie sah Stiefel, die wie ein Pferdehuf gestaltet waren und die sogar ein Hufeisen trugen. Gleich darauf wurde es dunkel um sie. Jetzt hatten sie ihr auch das sehen genommen.

Auf einmal begriff sie die Zusammenhänge. Peter hatte sie als Sklavin verkauft und dafür hatte er die Kamera bekommen. Jetzt ergaben alle bisherigen Ereignisse einen Sinn. Ihr gesamter Plan war von vornherein zum Scheitern verurteilt, noch bevor er begonnen hatte. Alles war von ihnen gesteuert.

Miriam bemerkte auf einmal, dass der Käfig sich bewegte. Den Gleichgewichtssinn konnten sie ihr nicht nehmen, das hatte sie schon früher festgestellt. Jetzt erkannte sie daran, dass sie sie wohl wegbringen würden. Welche schreckliche Zukunft würde wohl auf sie warten? Wer würde sie als Sklavin bekommen?

Gleich darauf wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, denn der Anzug begann wieder mit Vibrationen, um gleich darauf wieder zu stoppen. Sie schrie ihre Verzweiflung heraus. Jetzt würden sie sie wieder mit dem Tease-and-Denial´-Programm foltern. Sie hatte kaum Zeit, um über ihre Lage nachzudenken, doch sie wusste, sie würde alles tun, wenn sie jemals wieder aus dieser Lage befreit würde. Sie betete, dass dieser Alptraum nicht noch in einer Katastrophe für sie enden würde. Traurig musste sie an ihren Papa denken, der ihre diesen Anzug bezahlt hatte und der sie jetzt sicher vermissen würde.

* * *

»Lara ist ein tolles Ponygirl.« Martin Breitsamer stand hinter seiner Frau und blickte auf den Monitor, der zeigte, wie die Steinmüller-Tochter den Käfig mit der Reporterin durch den Saal zog.

Seine Frau drehte sich zu ihrem Mann um. »Ich habe das Tease-and-Denial-Programm angeschaltet. Hör mal, wie sie leidet.« Sie drückte einen Knopf und sofort waren sehr gedämpftes Stöhnen und Schreien zu hören.

»Das gefällt dir?« Er nahm seine Frau in den Arm und gab ihr einen Kuss. »Quäle sie aber bitte nicht zu lange. Wir brauchen sie noch.«

»Keine Sorge.« Frauke grinste hinterhältig.

* * *

Martin nahm wieder das Mikro in die Hand. »Wie sie sehen, bietet dieses neue Zuggeschirr einige Vorteile gegenüber den bisherigen Modellen. Wir verdanken diese Entwicklung den Studentinnen von Frau Professor Großburgh, denen wir hiermit recht herzlich danken möchten.« Er ging auf sie zu und reichte ihr die Hand. »Im nächsten Semester wird ein Studie über die Formbarkeit des weiblichen Körpers mittels restriktiver Kleidung durchgeführt und wir freuen uns darüber, dass unser Haus die dafür erforderlichen Materialien stellen darf.«

Er gab den Pagen ein Zeichen und diese gingen auf Lara zu, um sie von dem Käfig zu trennen. Laura nahm die Zügel ihrer Schwester in die Hand und führte ihr Pony wieder zurück an den Familientisch. Der Käfig wurde aus dem Saal gerollt.

»Als nächstes möchte ihnen meine Tochter Carolin etwas vorführen.« Er trat zurück und das Licht im Saal wurde merklich dunkler. Nur der Platz in der Mitte wurde beleuchtet.

Die Saaltür ging auf und die Pagen schoben einen Kasten von der Größe eines Himmelbett herein, der mit einem weißen Tuch bedeckt war. Dazu ertönte die Stimme von Frauke aus dem Lautsprecher. »Carolin wird uns nun eine weitere Erfindung aus unserem Hause vorstellen, die auf eine Idee von Frau Professor Großburgh zurück geht. Es ist ein vollautomatisches Vakuumbett mit Überwachung aller Körperfunktionen. Es wurde ausgiebig getestet und ermöglicht sehr ruhige Nächte.«

Das Himmelbett wurde in die Mitte geschoben und die Pagen traten zurück. Leise Musik ertönte.

Das Tuch wackelte etwas und eine junge Frau trat hervor. Auf den ersten Blick sah sie nackt aus, doch wenn man genauer hinschaute, erkannte man doch, dass sie einen hautfarbenen Catsuit trug. Sie verbeugte sich kurz, dann griff sie an das Tuch und zog es theatralisch herunter.

Zum Vorschein kam tatsächlich so etwas wie ein Himmelbett. Deutlich ragten die vier Bettpfosten nach oben und hielten den Himmel des Bettes fest.

»Die Matratze besteht aus gepolstertem Gummi und erlaubt bequemes Liegen«, tönte es unaufdringlich aus den Lautsprechern.

Carolin setzte sich auf das Bett und legte sich auf die Matratze. Sie blickte erwartungsvoll nach oben.

»Die zweite Lage Gummi wird jetzt von einer Maschine herunter gelassen.« Auf einmal setzte sich etwas aus dem Himmel in Bewegung. Deutlich war der Rahmen zu sehen, in dem das Gummi aufgespannt war.

Immer weiter senkte sich der Rahmen ab, bis er sich ganz mit der Matratze verbunden hatte. Carolins Konturen waren durch das Gummi nur zu erahnen.

»Jetzt hat die Person im inneren genügend Zeit, die richtige Position einzunehmen und auch für die nötige Luftzufuhr zu sorgen.«

Jetzt waren Bewegungen unter dem Gummi zu erkennen, sowohl an die Gliedmaßen als auch am Kopf. Gleich darauf zeigte das Gummi an, dass Carolin ihre Position gefunden hatte.

»Wenn die Probantin bereit ist, kann sie das weitere Programm auslösen. Dazu müssen ihre Finger ihre Position eingenommen haben.«

Gleich darauf war ein leises Saugen zu hören, fast nicht wahrnehmbar.

»Der Motor für die Absaugung ist schallisoliert und ist doch sehr leistungsfähig und für Dauerbetrieb ausgelegt.«

Langsam wurde die Luft zwischen den Gummilagen heraus gesaugt und immer mehr Konturen von Carolin wurden sichtbar. Schließlich verstummte das Surren und vom Bett war ein leises Stöhnen zu hören.

»Die Dauer ist einstellbar und eine Notbefreiung ist vorhanden. Sie sollten sie vorher mindestens einmal ausprobiert haben.«

Das Licht im Saal wurde wieder etwas heller. »Jetzt können sie, wenn sie möchten, an das Bett herantreten und es inspizieren. Wenn sie möchten, können sie Carolin auch berühren, doch bitte tun sie dies bitte respektvoll.«

Es waren vor allem die Frauen, die mehr oder weniger schnell an dem Bett waren und es sich genauer betrachteten.

* * *

»Carolin ist gerade im Vakuumbett.« Martin betrat den Umkleideraum, in dem sich seine Schwester für ihren Auftritt umgezogen hatte. »Wie sieht es bei euch aus?«

Anna lächelte. »Wir sind so gut wie fertig.« Sie blickte auf den Tisch, auf dem die Fernbedienung lag. Sie hatten ausgelost, wer ins Vakuumbett durfte und wer moderieren musste und sie hatte verloren.

Neben ihr stand die junge Juliane, die ebenfalls einen Kontrollanzug trug. Ihre Augen waren noch etwas verweint, doch das war hinter den Linsen der Haube so gut wie nicht zu sehen. Sie und ihr Freund Mark hatten sich bereit erklärt, den Anzug auf der Messe vorzuführen, dafür bekamen sie ihn wesentlich billiger.

Sie war offensichtlich noch dabei, zu verarbeiten, dass sie den Point-of-no-Return überschritten hatte. Sie wollte unbedingt sein Püppchen werden und sich ganz an ihn ausliefern. Der Anzug, den sie jetzt trug war dazu ein wichtiges Hilfsmittel, denn er erlaubte ihm die Kontrolle über fast alle ihre Körperfunktionen.

»Und du bist sicher, dass du es wirklich selbst vorführen musst?« Martin blickte kurz auf die Haube, die seine Schwester in der Hand hielt.

»Du weißt doch, was der Herr Rosenberg gesagt hat. Wenn ich den Anzug überzeugend vorführe, dann wird er ihn für alle seine Mädchen bestellen.« Sie seufzte kurz. »Ich muss dir nicht erklären, was das für uns bedeutet.«

»Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut geht.« Er wirkte sehr unsicher.

»Was soll da schon schief gehen.« Sybille blickte kurz zu der Tochter ihres Bruders. »Und außerdem wird Anna auf mich aufpassen.«

* * *

Frauke blickte auf den Monitor und lächelte in sich hinein. Ihre Schwägerin war ihr auf den Leim gegangen. In wenigen Augenblicken würde sie sie genau in dem Zustand haben, den sie für ihre weiteren Pläne brauchte. Sie war sich sicher, dass ihr restlicher Plan auch funktionieren würde. Immerhin hatte sie sich selbst die Haube aufgesetzt und getestet, dass sie bis in den Raum, in dem der Käfig stand, überall Empfang durch die Hausanlage haben würde. Doch noch musste sie das Spiel mitspielen.

Sie beugte sich zum Mikro. »Ich denke, jetzt sollten wir Carolin wieder befreien.« Sie blickte noch einmal auf den Monitor. »Bitte zurücktreten.« Sie wartete einen Moment, dann löste sie das Vakuum und ließ den Rahmen wieder nach oben fahren.



Sybille wartete, bis die Pagen das Bett wieder nach draußen gefahren hatten und die Zuschauer sich wieder ihre Plätze gesucht hatten. Sie hätte es zu gern selbst einmal ausprobiert, doch es gab bis zuletzt noch Probleme mit dem Sicherheitssystem. Er im letzten Augenblick vor der Messe hatte sie von ihrer Technikerin die Mitteilung bekommen, dass die Probleme jetzt gelöst seien und dass das Bett in Produktion gehen konnte.

Und sie war sich sicher, dass die eine oder andere Frau dieses Bett sicher bestellen würde.

Sie blickte noch einmal kurz zu Anna, die neben ihr stand und nahm dann das Mikro hoch. »Wir möchten ihnen nun den Kontrollanzug vorstellen. Viele von ihnen warten ja genau darauf.«

Sie blickte deutlich an sich herunter. »Wie sie sehen, werde ich den Anzug selbst vorführen. Unterstützt werde ich dabei von Anna, die mir später helfen muss.« Sie winkte kurz zum Eingang. »Ebenfalls trägt Juliane den Anzug. Sie hat sich freundlicherweise bereit erklärt, einen kleinen Belastungstest zu demonstrieren.«

Der Freund von Juliane rollte den Rahmen herein, in dem seine Freundin stehend und mit nach oben gereckten Armen aufgespannt war.

»Bei der Gelegenheit möchte wir ihnen noch eine Neuentwicklung von uns vorstellen, den Bondage-Rahmen.« Sybille schaute zu, bis Juliane neben ihr stand. »Dieser Rahmen zeichnet sich aus durch seine Standsicherheit und seine hohe Belastbarkeit. Er widersteht selbst heftigsten Bewegungsversuchen.«

Sie trat an Juliane heran. »Das Material sieht aus wie Latex, doch es ist eine Neuentwicklung, bei der auch eine Hautärztin miteinbezogen wurde. Ziel war es, eine möglichst lange Tragedauer zu ermöglichen.« Sie strich der eingespannten Frau kurz über die Haut. »Wenn sie mit dem Anzug duschen und ihn anschließend trocken föhnen, dann können sie ihn bis zu vier Wochen ununterbrochen tragen.«

Im Saal war ein leises Raunen zu hören.

Sybille lächelte heimlich. »Der Anzug wurde entwickelt, um die Trägerin zu kontrollieren. Wenn sie den Anzug tragen und es ist ein Orgasmus-Verbot eingestellt, dann wird der Anzug das auch durchsetzen.«

Sie gab einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Körperfunktionen, die überwacht wurden. »Der Anzug wurde von Frauen entwickelt, die ihren Körper und seine Reaktionen gut kennen.«

Anna stöhnte leise.

»Jede von uns hat ihn testen dürfen, und keine von uns hat es geschafft, ihn auszutricksen.« Wieder war ein Stöhnen zu hören, diesmal kam es aber von den Pagen. »Wir halten ihn für sicher.«

»Auch die bisher nötige Verkabelung wird mit diesem Anzug entfallen, die Akkus können nahezu kontaktlos aufgeladen werden, es reicht zum Beispiel, wenn das Ladegerät an der Stuhllehne angebracht ist.«

Sie blickte kurz zu Juliane und ihrem Freund. »Wir werden die weiteren Funktionen des Anzugs jetzt vorführen, bei mir läuft es auf schwacher Stufe, während Frau Frank so freundlich war, sich für die höchste Stufe bereit zu stellen.« Sie ging zu dem Rahmen. »Bei der Gelegenheit können sie auch gleich unseren Fixierrahmen in Aktion erleben.«

»Bist du bereit?« Sie wandte sich an Anna und reichte ihr die Fernbedienung. »Überlegen sie sich gut, wem sie die Fernbedienung anvertrauen. Sie sind ihm oder ihr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.«

Leise Lachen war im Raum zu hören.

Anna trat an ihre Tante heran und nahm ihr auch das Mikro ab. »Die Haube nimmt ihr auch die meisten ihrer Sinne.« fügte sie hinzu. »Wir kontrollieren die Ohren, die Augen und den Mund.«

Quasi als Antwort machte Sybille den Mund auf und steckte sich das Mundstück der Haube selbst in den Mund. Anna legte die Fernbedienung und das Mikro kurz weg, dann schloss sie ihrer Tante die Haube.

»Der Knebel im Mund lässt sich aufblasen.« Sie nahm die Fernbedienung wieder in die Hand und drückte die entsprechenden Knöpfe.

Von Sybille war keine Reaktion zu erkennen.

»Natürlich sieht man das von außen nicht, doch sie können sie von der Wirksamkeit überzeugen, wenn sie zur Probe die Straffunktion nutzen.« Sie drückte wieder einen Knopf.

Von Sybille war nur ein leises Stöhnen zu hören, gut gedämpft. Doch sie blickte ihre Nichte böse an.

»Sicher wird sie der böse Blick der Trägerin stören.« Sie drückte einen anderen Knopf. »Die Linsen vor den Augen lassen sich verdunkeln.« Gleich darauf war zu sehen, dass Sybilles Augenöffnungen jetzt schwarz waren.

Ein Herr stand auf und trat auf Anna zu. Er stellte ihr eine Frage.

»Natürlich lassen sich die Linsen auch in der nötigen Sehstärke anfertigen, falls ihre Partnerin eine Brille braucht. Wir haben dafür einen Spezialoptiker.«

* * *

Frauke saß in ihrer kleinen Überwachungskammer und verfolgte die Vorführung ihrer Schwägerin mit Höchstspannung. Gleich würde es soweit sein und sie würde die Kontrolle übernehmen. Sie hatte vorgesehen, den Anzug von der Kontrolle der Fernbedienung abzutrennen und nur noch über die Hausanlage zu steuern. Frauke wartete nur noch auf den richtigen Moment, in dem sie eingreifen konnte. Schließlich sollten die Kunden nicht merken, was tatsächlich vor sich ging. Sie sollten nicht merken, dass sie ihre Schwägerin aus dem Verkehr ziehen wollte.

* * *

»Um das Hören zu stören, bietet der Anzug vier Varianten.« Sie zählte die Varianten auf. »Und natürlich ist es möglich, der Trägerin Nachrichten auf die Ohren zu geben, die sie trotz der Taubschaltung hören kann.«

* * *

Das war der Moment, auf den Frauke gewartet hatte. Sie vergewisserte sich noch einmal, dass die Anlage richtig eingestellt war, dann griff sie zum Mikro. »Sybille, komm bitte sofort in mein Büro.« Gleichzeitig öffnete sie ihr die Augen.

* * *

Anna blickte etwas verwundert, als Sybille plötzlich den Saal verließ, doch der einsetzende Applaus ließ vermuten, dass das Publikum es so für abgesprochen hielt und damit das Ende der Vorführung vermutete.

Anna musste sich erst räuspern, bevor sie weiter machen konnte. »Kommen wir nun zu dem versprochenen Belastungstest.« Sie gab Mark Bader ein Zeichen.

Sie trat näher an den Rahmen heran und blickte gespannt auf das arme Wesen, welches dort fest gespannt war. Über dem Kontrollanzug trug sie noch ein Ledergeschirr, welches auf die Befestigungsmöglichkeiten des Rahmen abgestimmt war.

Sie sah, dass Mark Bader noch etwas unsicher schaute. Sie legte das Mikro beiseite und stellte sich an seine Seite. Sie zeigte ihm noch einmal die einzelnen Bedeutungen der Symbole, dann überließ sie die Entscheidung ihm. »Sie haben dem hier zu gesagt, weil sie dann den Anzug billiger bekommen«, sprach sie erläuternd in das Micro.

»Ich möchte ihr nicht weh tun.« Er zeigte seine Ratlosigkeit. »Was würden sie mir für das erst Mal empfehlen?«

»Sie sollten ihr auf jeden Fall den Knebel aufblasen.« Anna zeigte ihm die Taste auf der Fernbedienung. Doch sie achtete darauf, dass sie sie selbst nicht drückte.

An Julianes aufgerissenen Augen war zu erkennen, dass das Gummiteil in ihrem Mund jetzt seine vorgesehene Form angenommen hatte.

»Ob sie ihr die Augen verschließen, möchte ich ihnen überlassen. »Es kommt darauf an, ob sie sehen möchte, wie sie beobachtet wird.«

Mark erinnerte sich langsam wieder an den eigentlich Sinn des Anzugs. »Sie soll sich gleich daran gewöhnen. Die Augen bleiben auf.«

»Das Hören sollten sie ihr auf jeden Fall unterbinden, es stört sie sonst in ihrer Konzentration.« Anna wusste selbst nicht, woher sie diesen Sarkasmus nahm. Sie zeigte ihm den Knopf. »Ich denke, mit Musik ist es am passendsten.«

Wieder konnte Mark in den Augen seiner Freundin lesen, dass die Aktion erfolgreich war. Er blickte Anna etwas verunsichert an.

»Jetzt sollten sie die Vibratoren anschalten.« Sie zeigte ihm noch einmal die Knöpfe. Natürlich hatten sie beide eine ausführliche Einweisung in den Anzug bekommen, doch Anna wusste aus eigener Erfahrung, dass die Praxis immer noch etwas anderes war.

»Sie sind üblicherweise so erregt, dass sie schnell zum ersten Orgasmus kommen.« Anna sprach aus eigener Erfahrung. »Danach sollten sie sie etwas an der Klippe halten.« Sie nahm das Mikro wieder in die Hand. »Wir sind so weit, dass es losgehen kann. Wenn sie möchten, können sie näher kommen und sich den Anzug und den Rahmen aus nächster Nähe betrachten.«

Vor allem die anwesenden Töchter standen auf und kamen mehr oder weniger schnell näher.

* * *

Sybille wunderte sich sehr über ihre Schwägerin. Was hatte sie nur vor? Warum störte sie so die Messe? Doch in dem Anzug, in dem sie im Moment steckte, hatte sie keine andere Möglichkeit, als der Stimme von Frauke zu folgen. Dass sie bei Nichtgehorsam die Bestrafungsfunktion aktivierte, hatte Sybille schnell erkannt.

Das Büro war im gleichen Flügel im alten Teil des Schlosses gleich neben dem alten Bergfried, dessen dicke Mauern etwas respekteinflösendes hatten.

Frauke grinste, als sie Sybille auf dem Monitor beobachtete. Sie stand auf und öffnete die Tür des Büros.

Sybilles Augen funkelten und sie hätte ihre Schwägerin gern mehr als zusammen geschissen, doch mit der Haube blieb ihr nur, die Frau ihres Mannes fassungslos anzusehen.

Frauke wartete, bis Sybille im Raum war, dann ging zu zu dem alten Regal und betätigte den versteckten Mechanismus, den sie vor kurzem entdeckt hatte.

»Bitte einzutreten.« hörte Sybille in ihren Ohren und sie verstand immer weniger, was gerade passierte. Sie kannte diese offensichtliche Geheimtür bisher nicht. In keinen der Pläne war sie verzeichnet. Doch es brauchte noch einen Strafimpuls durch den Anzug, bevor Sybille in das dunkle Loch eintrat.

Es dauerte einen Moment, bis sich ihre Augen an das nur noch sehr schwache Licht gewöhnt hatten. Der Raum, in dem sie sich jetzt befand, war keine 4 Quadratmeter groß. Der größte Teil der Fläche wurde durch einen großen Käfig eingenommen. Sybille hatte den Käfig sofort als eine Arbeit ihres Hauses erkannt und erschauderte, als sie sah, dass die Tür des Käfigs offen stand.

»Hinein mit dir.« Frauke nahm die Fernbedienung zur Hand.

Sybille wollte sich die Demütigung einer weiteren Strafe ersparen. Innerlich seufzend trat sie in den Käfig und hörte, wie sich hinter ihr die Tür schloss. Sie hatte sich gerade umgedreht, als sie sah, dass Frauke zusätzlich je ein Vorhängeschloss in die drei dafür vorgesehenen Riegel hängte.

´Warum?´ schrie sie in ihren Knebel, ´warum nur?´.

»Schrei nur.« Frauke lächelte erleichtert. »Hier hört dich keiner.« Sie drückte wieder ein paar Knöpfe auf der Fernbedienung.

Sybille hörte plötzlich Musik auf ihren Ohren und sie sah, wie die Linsen verdunkelt wurden. Sie sank in sich zusammen. ´Warum nur?´ Sie schüttelte den Kopf. ´Warum nur tat ihre Schwägerin ihr das an?«

* * *

Martin hielt das Mikro wieder in der Hand und gab als Abschluss noch einen Ausblick auf die Produkte, die sich gerade in Entwicklung befanden. »Wir entwickeln gerade eine Fernsteuerung für das Exo-Skelett, quasi eine Erweiterung der bisherigen Arm und Beinschienen.« Ein Raunen ging durch den Saal. Er zählte auf, an was die Firma im Moment forschte.

»Und dann möchte ich sie alle zu unserer After-Show-Party im Keller einladen.« Er zeigte auf den Tisch, den seine Töchter in der Zwischenzeit aufgebaut hatte. »Wer möchte, darf gern unsere Produkte auf dieser Party ausprobieren.«

»Und wenn sie ihre Neugier gestillt haben, dann freuen wir uns über ihre Bestellungen.«

* * *

Peter hatte die schlafende Miriam ins Bett gebracht und sich davon überzeugt, dass es ihr gut ging. Er war gespannt, was sie sagen würde, wenn er sie morgen früh wecken würde.

Er selbst hatte noch Lust auf ein Abenteuer, es zog in den Keller, wo die After-Show-Party angekündigt war.

Er blickte sich fasziniert um. Der alte Keller des Schlosses war wirklich geeignet dazu, die Atmosphäre einer ´Sklavinnenparty´ zu unterstützen. Die Teilnahme an der Party war jedem freigestellt und es gab auch keinen festen Dresscode. Allerdings nutzten viele der Kundinnen das Angebot, Gegenstände, die auf der Messe vorgestellt wurden, auf der Party zur Probe zu tragen.

Außerdem war er gespannt, ob er das reizende Ponygirl wiedersehen konnte. Doch zu seiner Enttäuschung war nur Laura Steinmüller anwesend und vergnügte sich mit einem Glas Rotwein. Als er sie fragte, wo ihre Schwester sei, antwortete sie etwas rätselhaft, dass sie schon in ihrer Box sei und friedlich schlafe.

Er wollte sich schon auf den Weg in sein Zimmer machen, als ihn auf einmal die Sekretärin des Scheichs ansprach. »Sie sind auch allein hier?«

Auf ein anderes Abenteuer war Peter nicht aus. Er gab sich sehr zurückhaltend.

»Ich will sie auch nicht anbaggern, ich wollte sie nur um einen Gefallen bitten.« Tanja Grobe gab sich etwas verlegen.

Erst jetzt erkannte Peter, dass die Sekretärin des Scheichs einen Monohandschuh trug und so nicht mehr über ihre Arme verfügte. Diese Erkenntnis weckte ihn ein wenig auf. »Was kann ich denn für sie tun?«

»Ich glaube, ich kann ihnen vertrauen.« Tanja blickte ihm tief in die Augen. »Sie haben sich so rührend um ihrer Partnerin gekümmert.«

»Was möchten sie denn?« Peter war irgendwie gespannt, was kommen würde.

»Ich habe mir einen der Kontrollanzüge angezogen.« Sie zeigte mit ihrem Blick, wo sie die Fernbedienung platziert hatte. »Würden sie bitte für eine Stunde auf mich aufpassen? Danach möchte ich ins Bett. Allein.«

Peter war verblüfft, doch er nahm die Fernbedienung aus der Halterung.

»In meiner Handtasche ist ein Knebel. Würden sie mir den bitte anlegen?« Sie lächelte etwas verlegen. »Ich glaube, sie kennen sich damit aus.«

Peter spürte ein seltsames Gefühl in seiner Hose, doch dann erinnerte er sich daran, warum er überhaupt hier war. »Wenn das ihr Wunsch ist, gern.«

Er öffnete die Handtasche und lächelte. Sie hatte den Knebel zuoberst hinein gelegt, so dass er ihn sofort sehen musste. Er nahm ihn und legte ihn der faszinierenden Sekretärin an.

Diese bedankte sich und verschwand auf die Tanzfläche.

Peter kam es für einen Moment vor, als hätte sie ihn sitzen lassen. Doch dann bemerkte er ihre auffordernden Blicke, die ihn ermutigten, die Fernbedienung zur Hand zu nehmen und darauf zu spielen.

Gleich darauf sah er an ihren Bewegungen, wie sehr sie es genoss. Nach kurzer Zeit traute er sich sogar, alle Möglichkeiten durch zu probieren, die die Fernbedienung ihm bot. Manchmal stellte er sich auf der Tanzfläche ihr gegenüber und versuchte ihr in die Augen zu blicken, während er sie quälte.

Am Ende, Tanja blickte deutlich auf die Uhr, nahm er ihr den Knebel wieder ab.

Tanja drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Danke für den schönen Abend.«

Peter packte den Knebel wieder in ihre Handtasche, dann machte er sich daran, ihr den Handschuh zu öffnen. Doch sie hielt ihn davon ab. »Danke, das braucht es nicht.« Sie bedankte sich noch mal für den Abend, dann drehte sie sich um und verließ den Keller.

Peter ging ihr hinterher. »Darf ich sie noch auf ihr Zimmer bringen?«

»Danke, das schaffe ich gut allein.« Tanja versuchte einen sehr höflichen Ton. »Schauen sie lieber nach ihrer Freundin, ob es ihr gut geht.«

Peter war es zwar nicht recht, auf diese Weise zurückgewiesen zu werden, doch er respektierte ihre Bitte. Trotzdem blickte er ihr hinterher und ging erst weiter, als sie aus seinem Blickfeld verschwunden war.

Langsam und nachdenklich ging er auf sein Zimmer. Er lächelte. Miriam lag im Bett und schien wie ein Stein zu schlafen. Neben dem Bett stand der Käfig und darauf lag ihr Monohandschuh.

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gag_coll
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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:07.05.16 19:19 IP: gespeichert Moderator melden


Die Chance ihres Lebens - Nachwort zu Kapitel 5

Das sind die bisherigen Kapitel zu dieser Geschichte. Ich würde mich über ein paar aufmunternde Kommentare, die mich zum Weiterschreiben motivieren, sehr freuen. Und nein, Maria 14 wird darunter nicht leiden.

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hartmann_g Volljährigkeit geprüft
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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:07.05.16 19:45 IP: gespeichert Moderator melden


Hi, selbstverständlich sollst du diese super tolle Geschichte fortsetzen!!!
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bd8888
KG-Träger





Beiträge: 111

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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:07.05.16 20:38 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo gag_coll
Das ist wieder eine super Geschichte aus deiner
Feder. Bitte schreib unbedingt weiter.
Wäre schade wenn die spannende Geschichte ein
so unrühmliches Ende, wie soviele Ander Geschichten in diesem Forum nehemen würde.
Danke
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isambart
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Beiträge: 36

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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:07.05.16 21:53 IP: gespeichert Moderator melden


Eine wirklich runde und gelungene Geschichte - bitte unbedingt weiterschreiben!
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der suchende Volljährigkeit geprüft
Stamm-Gast





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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:08.05.16 06:30 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo gag_coll, auch von mir die Bitte, diese klasse Geschichte weiter zu schreiben. Möge dir (und deiner Leserschaft) deine Kreativität noch lange erhalten bleiben. Vielen Dank für´s Schreiben.
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BadPicture
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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:08.05.16 11:24 IP: gespeichert Moderator melden


Kaum ist man das lange Wochenende mal unterwegs und dann so eine Hammer-Geschichte.
Super.
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Psycho
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Beiträge: 38

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  RE: Die Chance ihres Lebens Datum:08.05.16 12:06 IP: gespeichert Moderator melden


Eine absolut super Geschichte mit herrlich vielen tollen Details!

Bitte unbedingt weiter schreiben!

Viele Grüße

Psycho
Looker 02:
Gesamtlänge 60 mm
A-Ring 47 mm
Käfig-Durchmesser 35 mm
fester Plug 4 cm über A-Ring
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