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  Die Schaufensterpuppe
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HeMaDo
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Nordhessen


Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Die Schaufensterpuppe Teil 11 - Halloween Datum:22.07.21 22:07 IP: gespeichert Moderator melden


Anfang Oktober war es soweit, daß der Architekt mit Mitarbeitern einiger Firmen kam und die Arbeiten an den Zimmern und den Wohnungen begannen. Es dauerte nicht lange, bis ein Baugerüst am Haus aufgebaut wurde, da die Fassade in diesem Zuge auch gleich erneuert werden sollte. Vor das Gerüst wurde ein grünes Netz gehängt, welches den Blick aus den vorderen Fenstern versperrte. Nur die Tür und das Schaufenster blieben frei, so daß Passanten die Auslage ansehen und den Laden betreten konnten.
Zwar konnten wir immer wieder mal das laute Geräusch von Presslufthämmern und anderen Maschinen hören, doch im Großen und Ganzen störten die Bauarbeiten kaum. Dies würde erst passieren, wenn im ersten Stock die Erweiterung des Ladens fertig sein und die Treppe ins Erdgeschoss umgebaut würde.

Ende Oktober schmückten Heike und Ingrid das Schaufenster und auch einen Teil des Ladens für Halloween. Passend dazu wurden Julia, 1706 und ich kostümiert.

Aus 1706 wurde eine sexy Version von Gevatter Tod. Komplett mit Sense und Schwert, nur daß sie statt einem Schwert einen Rohrstock bekam, der in ihrem Gürtel steckte. Statt einem langen Umhang trug sie ein Oberteil aus Spitze, welches fast durchsichtig war. Doch bei ihr spielte das, dank ihres schwarzen Anzuges keine all zu große Rolle. Dazu trug sie einen Minirock, der mit Hilfe einiger eingearbeiteter Drähte weit abstand und ihre Scham nur gerade eben so bedeckte.

Julia bekam einen knallroten Latexbody mit langen Ärmeln und eine Haube mit schwarzen Hörnern. Um ihre Verkleidung als Teufelin zu vervollständigen, befestigte Heike einen gut einen Meter langen Schweif an dem Body dessen dreigeteiltes Ende mit drei herzförmigen Spitzen versehen war und drückte ihr einen Dreizack in die Hand.

Aus mir wurde ein sexy Vampir mit langem, schwarz-roten Pencilkleid, einem übertrieben großen, gestärkten Kragen und Trompetenärmeln aus roter Spitze. Dazu bekam ich eine schwarzhaarige Perücke und Gertrud steckte mir die künstlichen Vampirzähne in den Mund. Anschließend schminkte sie mich sehr auffällig. Sogar das Blut, welches mir aus dem Mundwinkel lief, hatte sie nicht vergessen. Über der Schminke trug sie noch eine Schicht flüssiges Latex auf, um diese vor Feuchtigkeit zu schützen, wie sie mir erklärte. Nun folgten noch schwarze Fledermausflügel. Diese waren riesig und man konnte sie entweder entfalten, dann hatten sie eine Spannweite von bestimmt drei Metern oder man trug sie zusammengefaltet, so daß sie eine Art Umhang bildeten. Diese Flügel wurden mit einem Gestell getragen, welches sich wie ein Geschirr um den Oberkörper legte und entfalteten sich, wenn man die Arme ausbreitete. Anschließend zog sie mir noch ein ärmelloses Bolerooberteil an, welches das Geschirr verbarg.
Alles, was sie mir anzog, war aus Latex und ich ahnte schlimmes, als sie mich in dieser Aufmachung vor die Tür schob und vor dem Baugerüst, direkt neben dem Eingang zum Laden abstellte. Sie legte mir noch eine Kette um die Taille, welche sie mit einem Vorhängeschloss sicherte und anschließend am Gerüst fest band. Sie fasste meine Arme und hob sie mir weit über die Schultern, wodurch sich auch die Flügel entfalteten.
Da es nur regnete, aber windstill war, war das nicht weiter schlimm. Doch alleine im Regen zu stehen und das mindestens zwei Wochen bis Halloween, war keine besonders erbauliche Vorstellung. Doch daran war ich ja selbst schuld. Sie hatte mir Anfang der Woche ausdrücklich verboten, einen Orgasmus zuzulassen. Und das hatte ich nicht nur einmal getan, sondern fast jeden Abend. Natürlich hatte sie mich dabei erwischt, mir davon aber nichts gesagt, so daß ich dachte, sie hätte nichts gemerkt. Aber gestern hatte sie mir haarklein aufgezählt, wann ich einen Höhepunkt hatte und mich dabei etwas enttäuscht angesehen.
Sie hatte nicht geschimpft und mich auch nicht bestraft, zumindest bis heute. Aber alleine der enttäuschte Blick war für mich mehr Strafe als es hätte sein können, wenn sie beschlossen hätte, mich gründlich mit ihrer Gerte zu behandeln.
»So mein Schatz, jetzt hast du erst mal etwas Zeit, um darüber nachzudenken, ob du meine Anweisungen nicht doch befolgen willst«, sagte sie leise.
Ebenso leise sagte ich: »Ja, meine Herrin. Es tut mir leid.«
Sie sah mich noch einmal an und zum Glück lief der Regen über mein Gesicht, so daß sie meine Tränen nicht sehen konnte. Nun ging sie in den Laden und ließ mich alleine hier im Regen stehen.

Zu allem Überfluss spürte ich nun, daß sie das Vibroei, welches sie mir schon Anfang der Woche in die Scheide geschoben hatte, wieder einschaltete. Es lief nicht besonders schnell, sondern sollte mich sozusagen auf kleinster Stufe langsam weich kochen, doch nicht einmal ein kleines Bisschen Erregung kam in mir auf. Dazu war ich zu traurig. Nicht über die Strafe, sondern viel mehr darüber, Gertrud enttäuscht zu haben. Ich nahm mir vor, sie nie wieder so zu enttäuschen und ich hätte alles getan, um ihr das zu sagen. Doch ich stand hier ganz alleine vor dem Laden im Regen, alleine mit meinen Gedanken und ohne mich bewegen zu dürfen. Das hätte ich problemlos gekonnt, denn sie hatte mir meine Bewegungsfreiheit nicht genommen, so daß ich mich zu allem Überfluss auch noch darauf konzentrieren musste, still stehen zu bleiben.
Vor einem Jahr noch hätte ich das problemlos gekonnt, doch in meinem Zustand schaffte ich es einfach nicht, mich in diesen Dämmerzustand fallen zu lassen und so bereitete es mir große Schwierigkeiten, still stehen zu bleiben.
Wenn sie doch nur kurz raus kommen würde, damit ich ihr sagen könnte, wie leid es mir tut und daß so etwas nie wieder vorkommen würde, würde es mir viel einfacher machen und ich würde meine Strafe ohne zu klagen auf mich nehmen, denn verdient hatte ich sie ja schließlich. Doch sie enttäuscht zu haben, tat mir einfach nur weh.

Als mich nach Ladenschluss auch noch Ingrid herein holte und von Gertrud nichts im Laden zu sehen war, schaffte ich es einfach nicht mehr, mich zusammen zu nehmen. Ich ließ mich auf die Plane, die Ingrid auf dem Boden ausgebreitet hatte, damit der Teppich nicht nass wurde, sinken und fing hemmungslos an, zu heulen.
Wir waren alleine im Laden und nun drehte sie sich auch noch um, ging und ließ mich alleine. Ich ließ mich auf den Boden sinken und blieb weinend liegen. Doch schon nach wenigen Sekunden hörte ich eilige Schritte und jemand legte die Hand auf mein Gesicht und fing an, mich zu streicheln.
Ich öffnete die Augen und sah in Gertruds Gesicht. Ohne etwas zu sagen, zog sich mich in eine sitzende Position und nahm mich in die Arme.
Wie lange ich weinend in ihren Armen gelegen hatte, wusste ich nicht. Ich entschuldigte mich bestimmt hundert Mal bei ihr, während wir hier auf dem Boden hockten.
»Es tut mir so leid, ich dachte doch nicht, daß diese Strafe so schlimm für dich war«, sagte sie tonlos. Auch sie hatte die ganze Zeit über geweint.
Als ich mich endlich wieder ein Wenig beruhigt hatte, sagte ich leise: »Die Strafe war nicht schlimm. Aber es tut mir so leid, daß du so enttäuscht warst. Das wollte ich doch nicht.«
Wir blieben noch eine ganze Weile auf dem Boden sitzen, hielten uns in den Armen und redeten.
Wir sprachen über die Strafe, die ich mehr als gerecht empfand und darüber, daß es mir weh tat, sie so enttäuscht zu haben. Das war für mich schlimmer, als es jede Strafe hätte sein können.

Erst, als es draußen dunkler wurde, weil die meisten Straßenlampen ausgeschaltet wurden, standen wir auf. Sie versicherte mir mehrmals, daß alles nun wieder gut war und sie mir nie böse war, weil ich trotz ihres Verbotes gekommen war und daß sie nur deshalb so enttäuscht war, weil ich ihr nicht gesagt hatte, daß es mir zunehmend schwerer fiel, mich zu beherrschen.
Wir sprachen uns noch lange aus und schließlich fühlte ich mich schon viel besser als heute Morgen. Schließlich gingen wir zusammen in die Teeküche, wo sie mir ein Gebäckstück gab und mir einen Tee kochte. Als ich aufgegessen hatte, wollte sie mir das Kostüm ausziehen und mit mir zusammen nach Hause fahren. Doch ich wollte die Strafe, die ich mir wirklich verdient hatte, nicht abbrechen, sondern sie durchziehen.
Sie sah mich an und nahm mich in die Arme. »Ich weiß, das es ziemlich inkonsequent ist, aber du musst das wirklich nicht mehr machen«, sagte sie schließlich.
Doch ich blieb standhaft, wenn ich es schon nicht schaffte, meinen Höhepunkt zurück zu halten, wollte ich es wenigstens schaffen, die Strafe dafür durchzuhalten.
Nun drückte sie mich fest. »Ich bin stolz darauf, daß du das tun willt, mein Schatz«, sagte sie schließlich. Wir gingen in den Laden zurück und ich stellte mich vor die Eingangstür.
Ich dachte, sie würde nun gehen, doch ich hörte hinter mir ein Geräusch und als ich mich umdrehte, sah ich sie auf einem der Sessel sitzen. Die Beine hatte sie auf einen weiteren Sessel gelegt und sich mit einer Wolldecke zugedeckt.
»Schau nicht so«, sagte sie. »Ich fahre um diese Uhrzeit garantiert nicht mehr nach Hause. Und oben kann ich nicht schlafen, unser Zimmer haben jetzt Ingrid und Erika in Beschlag. Und jetzt stell dich einfach hin und steh still.«
Ich drehte mich wieder in Richtung Tür und hob die Arme. Eigentlich hätte sie auch in einem der anderen Räume oben schlafen können, aber ich vermutete, daß sie mich einfach nicht alleine lassen und wohl auch selbst nicht alleine bleiben wollte.
Ich schloss die Augen und blieb einfach still stehen. Obwohl sie einige Meter entfernt von mir lag, spürte ich ihre Nähe, die mir die Sicherheit gab, die ich brauchte, um wieder in einen Dämmerzustand zu fallen. Doch als es Morgen wurde, ging ich leise zur Ladentür und stellte mich draußen vor das Gerüst. Die Kette, die noch immer um meine Hüfte hing, schloss ich selbst an dem Baugerüst an und stellte mich in Position.
In der Nacht hatte es noch stärker angefangen zu regnen, doch nun machte mir das überhaupt nichts mehr aus. Erstens war ich wasserfest gekleidet und auch ich selbst war durch meinen Überzug wasserfest, wie ich grinsend feststellte. Das Wasser tropfte vom Gerüst auf meine Flügel und von diesen auf den Boden. Es rann mir über das Gesicht, meine Brust herunter und unter dem Kleid über meinen Bauch um an meinen Füßen auf den Boden zu laufen. Es war noch nicht all zu kalt, sondern lediglich etwas frisch und so war es für mich recht gut auszuhalten, so hier zu stehen.

Kurz bevor es an der Zeit war, den Laden zu öffnen, kam Heike die Straße herauf. Sie blieb vor mir stehen und sah mich einen Moment lang an. »Hat sie dich wieder raus geschickt?«, wollte sie wissen.
»Nein, sie schläft noch. Ich bin selber raus gegangen«, sagte ich leise, weil bereits einige Menschen unterwegs waren.
»Ist wieder alles in Ordnung?«, fragte sie.
Ich nickte und sagte: »Ja, es ist alles wieder gut. Aber meine Strafe werde ich trotzdem ableisten.«
»Verstehe. Aber wenn es nicht mehr geht, oder wenn dir kalt wird, kommst du rein. Verstanden?«, sagte sie und sah mich dabei streng an.
»Das geht nicht, ich weiß doch nicht, wo der Schlüssel ist«, sagte ich.
»Na gut. Heute bleibe ich im Laden, die Anderen haben heute Kunden. Wenn was ist, lässt du die Arme runter.«
»Ja, das werd ich machen«, gab ich zurück.
Heike nickte mir noch einmal zu und ging in den Laden. Doch kurz darauf kam Gertrud noch einmal zu mir.
»Du willst das wirklich durchziehen?«, fragte sie.
»Ich habe die Strafe verdient, Herrin«, antwortete ich. »Ich werde sie nicht abbrechen, das verspreche ich dir. Und wenn du willst, kannst du den ganzen Tag den Vibrator laufen lassen, ich verspreche dir, daß ich mich zusammen reißen werde.«
»Na gut mein Schatz. Dann lasse ich dich jetzt alleine, mir wird es hier nämlich zu nass.« Obwohl nun schon mehr Leute unterwegs waren, trat sie zu mir, gab mir einen Kuss auf die Lippen und flüsterte: »Ich liebe dich mein Schatz und ich bin stolz auf dich, daß du das durchziehen willst. Aber wenn es nicht mehr geht, gibt’s du Heike ein Zeichen, versprichst du mir das?«
»Ja, meine Herrin, das verspreche ich dir«, antwortete ich. Es freute mich unheimlich, daß sie stolz auf mich war und ich nahm mir vor, nur dann das Zeichen zu geben, wenn es wirklich nicht mehr anders ging.
Sie streichelte mir noch einmal über die Wange und ging in den Laden zurück.
In mir machte sich ein Gefühl breit, welches sich sehr gut anfühlte und mich von innen heraus wärmte. Ich nahm den Regen kaum noch wahr und war froh, Gertrud zu haben.
So blieb ich den ganzen Tag stehen und als gegen Mittag der Vibrator in meiner Scheide tatsächlich anfing, sich zu rühren, war es keine Erregung, sondern die Freude darüber, daß Gertrud nun sicher an mich dachte, die mich überrannte. Es waren keine Tränen der Trauer oder der Frustration, die sich mit dem Regen vermischten und meinen Körper herab liefen, sondern Freudentränen.

Ich schaffte es tatsächlich, die ganzen zwei Wochen vor dem Laden stehen zu bleiben. Ich kam nur abends in den Laden, wo ich hinter der Tür stehen blieb, um am Morgen selbst wieder nach draußen zu gehen und mich anzuketten. Eigentlich wäre die Kette nicht notwendig gewesen, ich würde ganz sicher nicht weg laufen, doch Gertrud aber auch Ingrid bestanden darauf, daß ich am Gerüst angekettet blieb, damit niemand auf die Idee käme, mich einfach mit nehmen zu wollen.

Am Donnerstag der zweiten Woche, Ingrid, die an diesem Tag beim Bäcker das Frühstück holte, erzählte mir, daß heute der 31. Oktober, also Halloween war, kam Gertrud zu mir und entriegelte die Flügel, so daß diese ausgebreitet blieben, selbst wenn ich die Arme herunter nahm. Sie drückte mir einen Korb in die Hand, in der sich viele kleine Tüten mit Süßigkeiten befanden. »Nur für die Kinder«, stand auf dem Korb.
Julia, die noch immer als Teufelin verkleidet war, kam kurz darauf ebenfalls nach draußen. Auch sie hielt einen Korb in den Händen. Auf diesem stand »Nur für Erwachsene«. In diesem befanden sich ebenfalls viele kleine Tüten. Nur daß in diesen keine Süßigkeiten, sondern Kondome, Proben von Parfüm, Gleitmittel und anderen Dingen waren, die im Laden verkauft wurden.
Heike kam hinter ihr her und kettete sie, auf der anderen Seite der Tür, ebenfalls an das Baugerüst.

»Was machen wir denn, wenn ein Erwachsener sich Süßigkeiten nehmen will oder wenn ein Kind bei mir etwas heraus nehmen will?«, fragte Julia.
»Dann dürft ihr sie ruhig etwas erschrecken, immerhin ist heute Halloween, da geht das in Ordnung. Sagt einfach, sie sollen sich was aus dem anderen Korb nehmen«, sagte Heike grinsend, bevor sie zum Imbiss gegenüber ging. Doch kurz darauf sah ich sie hinter einem Fenster im ersten Stock, wo sie irgend etwas aufstellte.
Kurz darauf kam sie mit belegten Brötchen zurück und ging an uns vorbei in den Laden.

»Was war das denn?«, fragte ich Julia, als gerade niemand vorbei ging.
»Ich glaube, sie hat eine Kamera aufgestellt«, gab Julia zur Antwort.
Von nun an blieben wir einfach still stehen. Erst gegen Mittag kamen Leute vorbei, die sich, eher zögernd, etwas aus Julias Korb nahmen, sich scheinbar verlegen umschauten und schnell weiter gingen. Später, als die Sonne bereits unterging, kamen auch Gruppen verkleideter Kinder vorbei. Einige zeigten zu Julia und mir und nachdem ihre Eltern oder andere Erwachsene ebenfalls zu uns gesehen hatten, deuteten diese auf mich und die Kinder nahmen sich artig eine Tüte.
Ein kleines Mädchen, ich schätzte sie auf etwa 8 oder 9 Jahre, sagte »Danke«, bevor sie ging.
Ohne nachzudenken, sagte ich: »Gern geschehen.«
Das Mädchen quiekte leise auf und zuckte zusammen, während die anderen Kinder anfingen, zu kichern. Das Mädchen sah mich an und fing an zu grinsen, bevor sie wieder zu den anderen Kindern ging. Nun kamen auch diese zu mir und nahmen sich ebenfalls je eine Tüte.
Als ein Junge zu Julia ging und sich etwas aus ihrem Korb nehmen wollte, sagte Julia: »Das ist nicht für Kinder.« Der Junge zuckte ebenfalls zusammen, warf Julia einen Blick zu, den Kinder Erwachsenen zuwerfen, wenn sie verärgert sind und kam schließlich zu mir um sich etwas aus meinem Korb zu nehmen.

Nachdem gerade eine weitere Gruppe Kinder bei uns gewesen war, kam ein Mann zu mir und wollte sich eine Tüte mit Süßigkeiten nehmen. »Das ist nur für die Kinder«, sagte ich mit einer möglichst tiefen Stimme und zog den Korb zurück.
Der Mann zuckte zusammen und trat erschrocken einen Schritt zurück. Er ging nicht zu Julia, sondern ging einfach weiter.

Eine Gruppe Jugendlicher kam vorbei und auch sie bedienten sich bei uns. »Viel Spaß damit«, sagte Julia, als ein Junge sich bei ihr eine Tüte heraus nahm. Er zuckte zusammen und sprang einen Schritt zurück, bevor er zu den Anderen ging. Auch die Anderen kamen nun zu ihr und jedes Mal sagte Julia etwas wie »Viel Spaß«, »Bist du dazu nicht noch zu jung?« oder »Hast du denn schon eine Freundin?«
Die Jugendlichen machten sich einen Spaß daraus und filmten sich gegenseitig. Ein Mädchen, sie war ungefähr 16 oder 17, schätzte ich, kam jedoch nicht zu Julia, sondern zu mir, um sich, eher verschämt, Süßigkeiten zu holen, wofür sie von den Anderen ausgelacht wurde.
»Komm später noch mal vorbei, wenn du alleine bist«, sagte ich zu ihr und zwinkerte ihr zu. Sie sah mich groß an und nickte, bevor sie wieder zu den Anderen ging.

Auch diese Gruppe ging schließlich und Julia und ich hatten unseren Spaß mit den Leuten. Ich stellte fest, daß die Kinder sich tatsächlich an die Aufschrift hielten und sich nur Süßigkeiten nahmen, selbst wenn keine Erwachsenen dabei waren, während Erwachsene sich oft sowohl bei Julia und bei mir bedienten und sich auch häufig mehr als nur eine Tüte aus dem Korb nahmen. Doch das war nicht weiter schlimm, da Gertrud, Heike und Ingrid gelegentlich heraus kamen, um unsere Körbe nachzufüllen.
Viele Leute machten auch Selfies mit uns, wobei Julia als sexy Teufel eher bei den Männern beliebt war, während sich bei mir eher Frauen fotografierten, einige in kleinen Grüppchen oder zu Zweit.
Bei einigen konnte ich es mir einfach nicht verkneifen, die Hand über ihre Schulter zu halten, während sie ihr Selfie machten. Ich fragte mich, was sie wohl denken würden, wenn sie sich die Bilder später ansahen.

Als sie den Laden schlossen, kamen Heike und Gertrud zu uns und lösten die Schlösser, mit denen wir am Baugerüst gefesselt waren. Sie wollten uns gerade herein holen, als eine junge Mutter mit einem kleinen Kind auf dem Arm vorbei kam. Das Kind zeigte zu uns oder vielmehr auf die Körbe, die wir noch in den Händen hielten, doch ich hörte die Mutter sagen: »Schau mal, die Frauen holen die Puppen gerade rein, damit sie nachts nicht geklaut werden. Ich glaube nicht, daß du noch etwas bekommst.« Das Kind sah seine Mutter enttäuscht an und ich gab Gertrud ein Zeichen und deutete vorsichtig zu den Beiden.
»Kommen Sie, Sie können sich gerne noch etwas nehmen«, sagte Gertrud. Die Frau blieb stehen und kam zu uns. Gertrud hob meine Arme an und ließ das Kind sich etwas aus meinem Korb nehmen.
»Du kannst dir ruhig noch mehr nehmen«, sagte sie zu dem Kind und hielt ihm weiter den Korb hin. »Wir haben noch so viel und du hast ja kaum was in deinem Sammelbeutel.«
Das Kind sah freudig zu ihr und nahm sich eine ganze Hand voll Süßigkeiten.
»Vielen Dank«, sagte die Frau. »Ich musste arbeiten und konnte nicht mit ihm gehen und jetzt haben die meisten Läden schon geschlossen.«
»Sie sind alleinerziehend?«, fragte Gertrud, was die Frau bedauernd bejahte.
Darauf hin griff Gertrud noch einmal in meinen Korb und legte eine große Hand voll in den Beutel des Kindes.
»Möchten Sie auch etwas?«, fragte nun Heike und hielt der Frau Julias Korb hin.
»Wenn ich darf, gerne«, sagte sie. Heike suchte einige bestimmte Tütchen aus Julias Korb heraus und gab sie der Frau. Diese bedankte sich und ging weiter zu Haltestelle.

»Was war das denn?«, wollte Gertrud wissen.
»Ich hab ihr die Tüten mit den Gutscheinen gegeben, ich glaube, sie kann sie besser brauchen, als diese Jugendlichen, die nicht mal genau hingesehen haben, was sie da überhaupt hatten«, erwiderte Heike.
»Ja, da hast du vermutlich recht«, sagte Gertrud und sah noch einmal der Frau hinterher, bevor sie mich sanft in den Laden schob.
Heike folgte uns mit Julia und schloss den Laden ab.

Julia wurde wieder ins Schaufenster gebracht und ich musste mich hinter die Tür stellen. Gertrud nahm mir den Korb ab und holte einen kleinen Beutel mit Gummibärchen heraus. Sie öffnete diesen und steckte sich alle in den Mund. Sie gab mir einen Kuss auf die Lippen und drückte mir die Gummibärchen in den Mund. »Aber nicht alle auf einmal essen«, sagte sie grinsend, bevor sie nach hinten ging, um meine Versorgungseinheit zu holen. Sie schloss diese an und sah zu mir. »Schluck mal runter«, forderte sie mich auf und ich tat, was sie sagte. Nun öffnete sie ihre Hose und griff sich zwischen die Beine. Als sie die Hand wieder aus der Hose nahm, hatte sie noch mehr Gummibärchen in der Hand, die sie mir in den Mund steckte. Ich konnte schmecken, daß sie mit ihrem Saft bedeckt waren und ahnte, wo sie diese her hatte. Grinsend nahm ich eines davon zwischen die Zähne und hielt es ihr hin.
»Schmeckt nach mir. Ich würde ja viel lieber mal dich schmecken«, meinte sie, nachdem sie das Gummibärchen gegessen hatte.

»Ach so, morgen Abend gehen wir alle auf eine Party. Aber bis dahin bleibt ihr noch hier«, sagte sie etwas lauter, so daß es auch Julia und 1706 mit bekamen, die im Schaufenster standen.
Sie kam näher zu mir und flüsterte: »Du hast wirklich toll durchgehalten meine Sklavin. Dafür darfst du heute Nacht kommen, so oft du willst und kannst.«
Ich freute mich mehr über das Lob als über die Tatsache, daß ich von meiner Erregung, die sich in den letzten zwei Wochen angestaut hatte, endlich erlöst werden konnte. Ich weiß nicht, was mich geritten hatte, als ich sagte: »Vielen Dank, meine Herrin, aber damit will ich lieber warten, bis du dabei bist.«
»Na, mal sehen«, meinte sie mit einem süffisanten Grinsen. »Du wirst auf jeden Fall merken, wenn ich an dich denke, mein Schatz.« Mit diesen Worten ging sie nach hinten und ließ mich alleine.

Nach etwa einer halben Stunde kamen Heike, Ingrid und Gertrud nach vorne. »So, wir müssen noch etwas besorgen. Also seid artig und macht keinen Blödsinn«, sagte Gertrud.
»Wir kommen morgen früh wieder«, fügte Ingrid hinzu und die Drei verließen den Laden.
Dies war das erste Mal, daß wir drei Puppen alleine im Laden waren, doch unheimlich fand ich das trotz der eher komisch gruseligen Dekoration nicht gerade und so verfiel ich schnell in einen leichten Dämmerzustand.
Doch plötzlich hörte ich aus dem Schaufenster ein unterdrücktes quieken. Das war anscheinend Julia, von der ich wusste, daß sie von Heike ebenfalls ein ferngesteuertes Vibroei in die Scheide bekommen hatte. Anscheinend dachte Heike wohl gerade an sie, fuhr es mir durch den Kopf.

Kurz darauf spürte auch ich, wie das Vibroei in mir anfing zu laufen und freute mich, daß Gertrud an mich dachte. Meine Erregung steigerte sich immer mehr, je schneller das Ei lief, aber ich nahm mich zusammen und schaffte es trotz meiner fast unerträglich werdenden Erregung ohne Probleme, mich zusammen zu reißen. Zwar stöhnte ich mehrmals leise auf, doch ich wollte einfach nicht kommen.
Irgendwann spät am Abend fing das Ei noch einmal an zu laufen und blieb auf der höchsten Stufe.
Anscheinend war Gertrud gerade ins Bett gegangen, hatte es eingeschaltet und war dann eingeschlafen. Doch noch schaffte ich es, mich zusammen zu nehmen.
Ich wusste, daß Gertrud mir nicht böse sein würde, wenn ich entgegen meines Versprechens trotzdem kommen würde, doch ich wollte mein Versprechen ihr gegenüber nicht brechen, ganz egal, ob sie es mir nun erlaubt hatte oder nicht.

Ich schaffte es tatsächlich nach einer Weile die Reizung des Eis auszublenden und wieder in einen leichten Dämmerzustand zu fallen. Doch irgendwann mitten in der Nacht, draußen waren die meisten Straßenlampen erloschen und nur die Haltestellenbeleuchtung tauchte die Straße in ein schwaches Licht, schreckte ich auf.
Ich wusste zuerst nicht, warum ich wieder wach war, doch plötzlich traf mich die Erkenntnis wie ein Schlag, ich hatte ein Geräusch gehört. Und zwar hinter mir.
Ich war schlagartig wach und voll im Hier und Jetzt.

Wieder hörte ich ein Geräusch. Ein lautes Klopfen, welches aus dem Privatbereich kam. Es polterte noch zwei Mal und dann war es wieder ruhig.
»Habt ihr das auch gehört?«, fragte ich in Richtung Schaufenster, wo Julia und 1706 standen.
Von dort hörte ich ein »Was denn gehört?« von Julia.
»Da war eben was«, sagte ich leise. Ich sah daß der Vorhang, der das Schaufenster vom Laden trennte, sich bewegte und Julia zu mir schaute.
Plötzlich hörte ich wieder ein Geräusch und ich sah ein Licht an der Ladentür. Es sah aus, wie der Schein einer Taschenlampe in dem sich meine Silhouette abzeichnete und plötzlich vernahm ich einen lauten Schrei.
»Mensch, mach doch leise du Idiot«, flüsterte jemand direkt hinter mir. Vor Schreck wagte ich nicht, mich zu bewegen.
»Ich hab mich erschrocken, als ich dieses Ding da gesehen hatte«, sagte eine andere Stimme leise. Ich war mir sicher, daß es eine Männerstimme war.
»Meine Fresse, stell dich doch nicht so blöd an. Das ist eine von den komischen Schaufensterpuppen, die vorhin draußen gestanden haben«, sagte die erste Stimme.
»Die sind verdammt gruselig«, sagte die zweite Stimme. Ja, es waren eindeutig Männer und sie standen anscheinend sehr nah hinter mir. Nun war ich starr vor Angst und wagte mich, keinen Millimeter zu bewegen. Und gerade jetzt hatte ich das dringende Bedürfnis, mich zu bewegen und weg zu laufen. Doch was würden sie dann mit mir anstellen?

»Komm, lass uns das Geld suchen«, sagte einer der Männer und ich hörte, wie einer oder beide in Richtung Kasse gingen. Von dort hörte ich ein lautes Knacken und ich hörte, wie die Kasse sich öffnete.
»Leer«, sagte einer der Männer. »Die müssen das Geld irgend wo anders haben.«
Nun hörte ich erneut Schritte, die sich entfernten.

»Sie sind nach hinten gegangen«, hörte ich Julia flüstern.
»Was machen wir denn jetzt?«, wollte ich wissen.
»Ich weiß es nicht. Wir sollten die Polizei rufen«, meinte Julia. Sie klang so ängstlich, wie ich mich fühlte.
»Wie denn? Ich weiß nicht, wo mein Handy ist«, sagte ich.
»Meins liegt oben,« erwiderte Julia. »aber wenn ich das holen will, muss ich an den Beiden vorbei.«
»Mein… AU!«, erklang Erikas Stimme. »Mein Handy … AUA! Liegt unter … AUA! Der Kasse … AAAAHHH!« Ich wusste, daß Erika sich nicht bewegen durfte und anscheinend hatte Ingrid die Elektroschocks eingeschaltet, die sich aktivierten, sobald Erika sich auch nur ein kleines Bisschen bewegte.
»Dann hol es«, sagte Julia.
»Das geht ... AUA! Nicht. Wenn ich mich… Ahhh! Bewege, bekomme... Au verdammt! Ich Stromschläge … Ahhh!«, sagte Erika.

Nun kam Julia aus dem Schaufenster und ging in Richtung Tresen. Ich drehte mich um, damit ich die Tür im Auge behalten und sie warnen konnte, falls die Männer zurück kamen.
»Hier ist kein Handy«, sagte Julia.
»Und jetzt?«, fragte ich.
»Dann gehen wir ins Büro. Da ist auch ein Telefon«, sagte Julia. Sie fasste mich an der Hand und zog mich zur Hintertür. Langsam schlichen wir durch den Flur, an der Teeküche vorbei und zum Büro.
»Wenn die Geld suchen, sind sie doch bestimmt im Büro«, wandte ich ein, als wir vor der nur angelehnten Tür standen.
Tatsächlich hörten wir aus dem Büro Geräusche, als ob jemand Schubladen aufzieht und sie wieder schließt. Julia und ich sahen uns an. Sie deutete auf sich selbst und dann zur Treppe. Mich schickte sie in die Teeküche.
Ich nickte und Julia ging in Richtung der Treppe, während ich zur Teeküche ging. Ich ging hinein und sah, daß das Fenster, welches in den Hof führte, offen war. Ich fragte mich, was ich hier sollte, doch dann fiel mir ein, daß hier der Schalter der Alarmanlage war. Ich drehte mich wieder in Richtung Tür, neben der sich dieser befand. Tatsächlich leuchtete nur eine einzelne, grüne Lampe. Ich erinnerte mich daran, daß Gertrud die Alarmanlage ausgeschaltet hatte, weil es oben wegen den Handwerken schon einmal zu einem Fehlalarm gekommen war. Anscheinend hatte sie diese seit dem nicht wieder eingeschaltet. Dies erklärte, warum die beiden Männer hier rein kommen konnten, ohne den Alarm auszulösen.
Plötzlich hörte ich von draußen einen entsetzten Schrei und schnelle Schritte.
Ich fürchtete, daß sie Julia etwas angetan hatten und wollte in den Flur gehen, als mir die beiden Männer entgegen kamen. Einer der beiden schrie wie am Spieß, als er mich sah und fiel rückwärts zurück in den Flur. Er versuchte gar nicht erst, aufzustehen, sondern robbte rückwärts in Richtung Laden. Der Andere folgte ihm und fiel fast über ihn, als er an ihm vorbei rannte. Doch aus dem Laden hörte ich einen weiteren Schrei und der zweite Mann kam wieder in meine Richtung.
Ich fragte mich zwar, warum er im Laden geschrien hatte, doch ich trat in den Flur und breitete meine Flügel weit aus, so daß sie nun die gesamte Breite des Flures einnahmen.
Wieder schrie der Mann und der noch immer am Boden krabbelnde Mann fiel in seinen Schrei mit ein.
Die Beiden nahmen den einzigen Ausweg, der ihnen noch blieb und öffneten die Tür zur Toilette. Einer über den Anderen fallend liefen sie hinein und schlossen die Tür von innen ab.
Julia, die gerade die Treppe herunter kam, hatte dies anscheinend noch gesehen, denn sie duckte sich unter meinen Flügeln hindurch und ging in den Laden, von wo sie nur Sekunden später mit einer Spreizstange zurück kam. Ich fragte mich noch, was sie damit wollte, als sie diese schon unter die Türklinke klemmte. »Da kommen die nicht mehr raus. Das Fenster ist zu klein und außerdem vergittert«, sagte sie. Damit wusste sie mehr als ich, denn obwohl ich seit fast 6 Jahren hier war, hatte ich die Toilette hier unten noch nie betreten.
»Und nun?«, fragte ich zum wiederholten Male.
»Wir müssen die Polizei rufen«, sagte Julia leise.
»Hast du dein Handy gefunden?«, wollte ich wissen, doch Julia schüttelte nur den Kopf.
Ich hatte eine Idee. »Geh du schon mal wieder ins Schaufenster. Es wäre ziemlich blöd, wenn die Polizei uns hier so sieht«, sagte ich und ging in die Teeküche.
Julia sah mich kurz fragend an und ging schließlich in Richtung Laden. Ich wartete noch, um ihr Zeit zu geben sich wieder ins Schaufenster zu stellen und schaltete einfach die Alarmanlage ein. Doch es passierte nichts. Also schaltete ich das Licht ein, um nachzusehen, was ich falsch gemacht hatte. Doch in diesem Moment fingen mehrere rote Lampen an, zu blinken und ein ohrenbetäubend lautes Schrillen erklang. Ich ging nun ebenfalls schnell wieder zum Laden, um mich vor die Tür zu stellen und erschrak etwas, denn dort stand Erika an der Stelle vor der Tür, wo ich vorher gestanden hatte. Ich fragte mich, wie sie dort hin gekommen war. Sie stand so, daß sie nicht nach draußen, sondern in den Laden schaute. Wenn sie selbst gegangen war, musste sie das unter großen Schmerzen getan haben.
Also ging ich zu Julia ins Schaufenster und stellte mich dort, mit Blick nach draußen, neben sie. Dort sah ich ein rotes Blitzen, welches wohl von der Alarmanlage kam.
Es dauerte nur wenige Minuten, bis zwei Polizeiautos die Fußgängerzone herauf gefahren kamen, vor dem Laden stehen blieben und vor dem Laden stehen blieben. Die Polizisten stiegen aus und schauten zur Tür. Zwei von ihnen gingen zur Seite weg und nach einigen Minuten hörte das laute Kreischen der Sirene endlich auf. Von hinten hörte ich Stimmen.
Wieder hörte ich einen unterdrückten Schrei. »Das ist nur eine Puppe«, sagte eine Frau.
»Die sieht aber verdammt echt aus. Komm, lass uns oben nachsehen. Und die Zentrale soll den Eigentümer des Ladens anrufen«, hörte ich einen Mann sagen.
»Was ist das denn?«, fragte die Frauenstimme.
»Eine Metallstange«, sagte der Mann und ich hörte, wie eine Tür geöffnet wurde.
Dann konnte ich noch einige undefinierbaren Geräusche und mehrmaliges Stöhnen und Aufschreien hören. Kurz darauf kamen Schritte näher und die Frau sagte: »Wir haben zwei Männer in dem Laden gefunden. Sie waren auf dem Klo eingesperrt. Schaut euch draußen mal um, da muss noch einer dabei gewesen sein.«
Nun hörte ich ein Rauschen und aus diesem eine Stimme, danach herrschte Stille.

Einige Minuten später sah ich ein Taxi die Straße herauf kommen. Es hielt vor dem Laden und Gertrud stieg aus. Sie unterhielt sich mit den Polizisten, welche draußen vor dem Laden stehen geblieben waren und ging kurz darauf zur Tür.
Ich sah, wie zwei Polizisten, ein Mann und eine Frau, die beiden Männer nach draußen brachten. Beide waren mit Handschellen gefesselt und wurden zu zwei Polizeiautos gebracht. Einer der beiden sah zum Schaufenster und schrie. »Das sind sie. Das sind diese Puppen. Die haben uns eingesperrt. Sie müssen mir …«, hörte ich ihn durch die offene Ladentür schreien. Mehr konnte ich nicht hören, denn der Mann wurde unsanft ins Auto geschoben und die Tür geschlossen.

Nun kam Gertrud, zusammen mit den beiden Polizisten welche die Einbrecher festgenommen hatten, in den Laden.
»Die Einbrecher haben gesagt, daß sie von zwei Schaufensterpuppen in der Toilette eingesperrt wurden«, sagte die Polizistin. »Können Sie sich das erklären?«
»Nein«, hörte ich Gertrud sagen. »Das sind nur Puppen. Ich kann mir nicht denken, daß sie nachts auf einmal lebendig werden und anfangen, sich zu bewegen«, log sie.
»Nein, wahrscheinlich nicht. Aber können Sie sich erklären, warum die Alarmanlage erst los gegangen ist, als die Beiden schon in der Toilette eingesperrt waren?«, fragte die Polizistin.
»Die Alarmanlage war ausgeschaltet, weil wir die Handwerker im Haus haben. Das hat schon mal einen Fehlalarm gegeben. Aber wieso sie auf einmal angeschaltet sein sollte, weiß ich wirklich nicht. Wahrscheinlich ist es wirklich so, wie Sie gesagt haben und die Beiden hatten einen Komplizen, der sie loswerden wollte. Vielleicht hat der die Anlage eingeschaltet«, meinte Gertrud.
»Können Sie sagen, ob irgend etwas fehlt?«, wollte die Polizistin nun wissen.
Ich hörte Gertrud zur Kasse gehen.
»Die Kasse ist zerstört. Aber da war nur Kleingeld drinne. Das dürften so etwa zwanzig Euro gewesen sein. Große Beträge haben wir nachts eigentlich nicht hier. Das bringen wir abends immer auf die Bank. Und außerdem zahlen die meisten Kunden sowieso nur noch mit Karte.«
Nun hörte ich, wie sie den Laden verließen und nach hinten gingen. Sie blieben eine ganze Weile dort, wahrscheinlich schauten sie sich auch oben um. Als sie schließlich wieder kamen, verabschiedeten sich die Polizisten und baten Gertrud im Laufe der nächsten Tage aufs Revier zu kommen um zu Protokoll zu geben, was alles fehlte und was beschädigt oder zerstört war.

Ich sah, daß die Polizisten in ihre Autos stiegen und weg fuhren. Gertrud schloss die Ladentür und kam zum Schaufenster.
»Ist alles in Ordnung bei euch?«, fragte sie besorgt.

»Ja«, sagte ich, wobei ich versuchte, die Lippen möglichst nicht zu bewegen, da noch immer einige Schaulustige auf der Straße standen und herüber sahen. Und auch von Julia war ein »ja« zu hören.
»Dann ist ja gut«, sagte Gertrud nun etwas ruhiger. »Wenn die Leute weg sind, kommt ihr rein.«

Es dauerte eine Weile, bis die Leute begriffen, daß es nun nichts mehr zu sehen gab und die Straße wieder menschenleer war. Gertrud zog den Vorhang zurück und sagte uns, wir sollten schnell in den Laden kommen.
Sofort nahm sie mich in die Arme und fragte: »Ist auch wirklich alles in Ordnung?«
»Ja, es ist alles in Ordnung«, sagte ich.
Nun umarmte sie auch Julia, die ihr ebenfalls bestätigte, daß nichts passiert war.
Gertrud brachte uns in die Teeküche, wo Erika bereits am Tisch saß und Kaffee trank. Wir nahmen uns ebenfalls Kaffee und Kekse, die auf dem Tisch standen und mussten Gertrud nun erzählen, was passiert war.
Anschließend gingen wir zu viert nach oben, in eines der Zimmer. Gertrud half uns, unsere Kostüme auszuziehen und wir legten uns alle Vier in das sehr große Bett.

Wir schliefen an diesem Tag lange aus und wachten erst auf, als es bereits früher Nachmittag war. Nur Gertrud war anscheinend früher aufgestanden und so lag ich neben Julia an der Bettkante. Ich rieb mir die Augen und streckte mich etwas. Dies nahm Julia zum Anlass ebenfalls aufzuwachen. Doch sie hatte anscheinend ein sehr einnehmendes Wesen und streckte alle Viere weit von sich. Ich rutschte dadurch noch näher an die Kante und schaffte es nicht mehr, mein Gleichgewicht zu halten. Mit einem lauten Rumms fiel ich auf den Boden. Die Decke, die noch über mir lag, riss ich dabei mit und lag nun, eingewickelt in der Bettdecke auf dem Boden und versuchte, mich von der Decke zu befreien.
Nun schien auch Erika aufgewacht zu sein, denn als ich vorwurfsvoll zu Julia schaute, sah ich die Beiden auf dem Bett hocken und mir lachend dabei zuzusehen, wie ich mich von der Decke befreite, die sich um meine Beine gewickelt hatte.

»Was ist denn hier los?«, hörte ich auf einmal eine Stimme von der Tür und gleich darauf fingen Gertrud, Ingrid und Heike an, laut zu lachen. Anstatt mir zu helfen, standen die Drei in der Tür und lachten. So musste ich unter dem Lachen der anderen fünf Frauen selbst versuchen, mich zu befreien.
Endlich hatte ich es geschafft, die Decke von meinen Beinen zu strampeln und aufzustehen.
»Was ist denn daran so lustig?«, fragte ich.
»Ach, nix«, sagte Gertrud kichernd, als sie zu mir kam, mich in die Arme nahm und mir einen Kuss gab. Auch Julia und Erika standen nun auf und gingen zu Heike und Ingrid, die sie ebenfalls in die Arme nahmen.

Wir gingen nach unten, um etwas zu essen, dabei mussten wir noch einmal erzählen, was in der Nacht passiert war. Die Anderen lachten herzhaft, als Julia ihnen erzählte, wie die Einbrecher plötzlich in dem Raum standen, in dem sie ihr Handy gesucht hatte. Sie hatten sie zuerst nicht bemerkt und eine der Kommoden durchsucht. Dabei war Julia unbemerkt hinter sie getreten und hatte sie gefragt, ob sie es gut fanden, in den Sachen einer Frau herum zu wühlen. Als die Beiden sich zu ihr umdrehten, hatte sie die Arme ausgebreitet und drohend erhoben. Die Beiden waren vor Schreck einen Schritt zurück gegangen und dabei über einen Bock gestolpert, hatten sich unter Schreien mühsam wieder aufgerappelt und waren vor ihr geflohen.
Unten waren sie mir in die Arme gelaufen und im Laden auf Erika gestoßen, die es sehr mühsam geschafft hatte, sich vor die Tür zu stellen und sie ebenfalls mit weit erhobenen Armen empfangen. Vor Schreck waren sie wieder nach hinten geflohen, wo sie sich schließlich ins Klo geflüchtet hatten.

»Also gut«, sagte Gertrud, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte. »Das bedeutet, daß ihr nicht mehr nachts im Laden bleibt, sondern abends mit uns nach Hause kommt. Ich will auf keinen Fall, daß sowas noch mal passiert. Wer weiß, was die mit euch angestellt hätten, wenn sie nicht so schreckhaft gewesen wären«, meinte sie ernst.
Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht, doch nun machte ich mir darüber Gedanken und erschrak doch noch über diese Situation.
»Wenn die Wohnungen oben fertig sind, können wir noch mal darüber reden, aber vorher will ich nicht, daß eine von euch noch mal im Laden bleibt«, erklärte Gertrud.

Ingrid und Heike nickten zustimmend. »Das wird zwar ziemlich eng in unserem Wohnklo, wie du das immer nennst«, dabei sah Heike zu Gertrud »aber bevor etwas passiert, ist das wohl besser so.
»Ja, sehe ich auch so«, stimmte Ingrid ihr zu.

Nun erfuhren Julia, Erika und ich, daß Gertrud heute Morgen den Anderen erzählt hatte, was passiert war. Sie hatte sofort einen Handwerker angerufen, der das Fenster repariert hatte und auch die Firma, die die Alarmanlage installiert hatte, war bereits da gewesen um die Anlage zu überprüfen und sie gleich so umgestellt, daß es keine Fehlalarme durch die Handwerker mehr geben konnte.
Außerdem, konnten die Bewegungsmelder ausgeschaltet werden, damit, falls wir doch noch einmal alleine im Laden stehen würden, der Rest der Anlage noch funktionierte, doch davon wollten die Drei im Moment erst einmal keinen Gebrauch machen, wie sie recht energisch erklärten.

Nachdem wir alle fertig gegessen hatten, verschwanden Gertrud, Ingrid und Heike und ließen uns alleine zurück. Wir räumten auf und stellten das Geschirr in die Spülmaschine. Es dauerte anschließend noch eine ganze Weile, bis die drei wieder herunter kamen. Alle Drei trugen oberschenkellange Stiefel, hautenge Bodys mit langen Ärmeln und angeformten Handschuhen und darüber Korsetts mit vielen glänzenden Schnallen. Ingrid trug über diesem Outfit einen weiten Mantel, der ihr bis zu den Knöcheln reichte.
Sie trugen alle die gleichen Sachen, die alle aus glänzende poliertem Latex bestanden, nur daß Gertruds Outfit knallrot, das von Ingrid quietschgrün und das von Heike hellblau war. Gertrud und Heike hatten ebenfalls Mäntel dabei, trugen diese aber noch über den Armen.
»Was wird das denn?«, fragte Julia lachend, als sie die Drei sah. »Seit ihr die Erwachsenenversion von den Powerpuff-Girls?«
»Powerpuff-Girls? Ich helf dir gleich«, sagte Ingrid lachend und hob drohend die Gerte, die sie an einer der Schnallen des Korsetts trug.
»Habt ihr heute noch was vor?«, fragte nun Erika, ebenfalls lachend.
Heike sah sie erstaunt an. »Haben wir euch nicht erzählt, daß wir heute auf eine Halloweenparty gehen?«, fragte sie.
»Nein, nicht daß ich wüsste«, sagte Erika. »Und außerdem war Halloween gestern.«
»Ähm, anscheinend haben wir das ganz vergessen«, sagte nun Gertrud verlegen. »Und die Party ist heute, weil man freitags länger feiern kann, als mitten in der Woche.«
»Ja«, bestätigte Ingrid. »Aber ihr solltet euch auch mal langsam fertig machen.«
»Als was sollen wir denn gehen? Als die Affen?«, fragte ich grinsend.
»Nein«, ihr geht als Schaufensterpuppen«, sagte Heike. Als sie Erika, Julia und mir etwas in die Hände drückte, war es an ihr, zu grinsen, denn es waren Abdeckungen für unsere Scham. Diese wurden aber nicht einfach nur aufgeklebt, sondern besaßen zusätzlich noch recht große Dildos, die wir in uns stecken mussten.
Nicht nur ich, sondern auch Erika und Julia sagen die Drei entgeistert an. Doch nachdem alle Drei energisch genickt hatten, nahmen wir das Gleitmittel, welches sie uns gaben, schmierten die Dildos dick damit ein und führten sie uns unter leisem Stöhnen ein.
Ich zog die Schutzfolie von der Innenseite der Abdeckung und klebte diese sorgfältig über meine Scham, die dadurch verdeckt und nicht mehr zu erkennen war.
Nachdem wir fertig waren, bekamen wir von den Dreien noch Schlüpfer und BHs. Erika bekam von Ingrid beides in grün, Julia in hellblau und ich in knallrot.

»Nee, so geht das überhaupt nicht«, sagte Heike, nachdem wir uns die Unterwäsche angezogen hatten.
Die Drei nickten sich gegenseitig zu und hatten auf einmal Schminkutensilien in den Händen.
Sorgfältig schminkten sie unsere Gesichter und zogen anschließend die Linien nach, welche die Trennstellen der Gliedmaßen in unseren Überzügen andeuten sollten.
Wir mussten die Augen schließen und ich bemerkte, daß Gertrud auch meine Augenlider sorgfältig schminkte.
»So, fertig«, sagte sie. Ich öffnete die Augen und sah, daß Julia nun wirklich wieder wie eine Schaufensterpuppe aussah. Als sie die Augen schloss, erkannte ich, daß Heike ihr auf die Lider Augen gemalt hatte und vermutete, daß Gertrud das bei mir ebenfalls getan hatte. Erika hingehen war am ganzen Körper schwarz, mit Ausnahme der angedeuteten Trennlinien, die sich in einem dunklen Grau von ihrem Körper abhoben. Das Grün der Unterwäsche stand in einem grellen Kontrast zu ihrem schwarzen, mit Silikon überzogenen Körper und ihr Gesicht war komplett ohne jegliche Schattierung.
Nun bekamen auch wir von den Dreien Mäntel übergezogen. Diese waren aus schwerem Leder und mit breiten Gürteln geschlossen.
»So können wir gehen«, sagte Heike und nahm ihre Handtasche. Auch Gertrud und Ingrid nahmen ihre Taschen, die farblich ebenfalls zu ihren Kostümen passten. Heike und Gertrud zogen ihre Mäntel über und die Drei nahmen uns an den Händen. So gingen wir in den Laden und von dort aus nach draußen auf die Einkaufsstraße.
Es waren noch ziemlich viele Menschen unterwegs und viele starrten uns an, doch niemand sagte etwas. Auch als wir in die Straßenbahn stiegen, zogen wir viele erstaunte Blicke auf uns und als eine Frau uns darauf ansprach, sagte Ingrid nur: »Wir gehen auf eine verspätete Halloweenparty.«
Die Frau nickte nur verstehend, sah uns aber immer wieder an, bis sie ausstieg.
Wir mussten ein mal umsteigen und ernteten immer wieder teils bewundernde, teils erstaunte Blicke doch niemand sprach uns noch auf unser Aussehen an.
Ich bemerkte, daß die Bahn die Stadt nun verließ und durch ein Industriegebiet fuhr. Wir fuhren jedoch noch weiter und erst als die Bahn an einer scheinbar etwas abgelegenen Haltestelle hielt, stiegen wir aus. Ich schaute mich etwas um und konnte auf der anderen Straßenseite ein altes Fabrikgebäude erkennen. Wir gingen einen schmalen Fußweg entlang durch ein Wohngebiet und kamen zu einem Alten Bahnhofsgebäude.
Dieses betraten wir und ich wähnte mich schlagartig in einer anderen Welt.
Der Wartesaal des Bahnhofsgebäudes war noch erhalten, mitsamt den Schaltern und alten Bänken, auf denen einige Leute saßen. Diese trugen alle irgend welche Fetischkleidung, ich konnte Latex, Leder und Lack sehen und viele der Frauen trugen Korsetts, diese schienen gerade sehr in Mode zu sein. Eine junge Frau im Zofenkostüm kam zu uns und fragte nach unseren Karten. Gertrud reichte ihr diese und nachdem sie uns die Mäntel abgenommen und zur Garderobe, die in einer der alten Fahrkartenschalter untergebracht war, gebracht hatte, mussten wir auch unsere Unterwäsche ausziehen und dort abgeben.
Nun führte die Frau in ihrem Zofenkostüm uns durch eine doppelflüglige Tür in eine große Halle. Hier war es etwas dunkel, sogar die Fenster waren mit schweren, schwarzen Vorhängen verhangen.
Auf der anderen Seite der Halle sah ich eine Tanzfläche, die von Scheinwerfern und Spotlights beleuchtet wurde und an einer Seite gab es eine große Theke. Vor dieser befanden sich einige Stehtische an denen aber nur wenige Leute standen. Auch auf der Tanzfläche und an den Tischen, die sich gegenüber der Theke befanden sich nur sehr wenige Leute.
Gertrud erklärte mir, daß es noch recht früh war und die meisten Gäste erst später kommen würden. Sie sagte mir grinsend, daß wir nachher noch in den Keller gehen würden, um zu spielen.
Was sie damit meinte, konnte ich mir recht gut vorstellen und ich fragte mich, ob ich das wirklich wollte, doch schon bei dem Gedanken daran, dies vor vielen Leuten zu tun, spürte ich, wie sich zwischen meinen Beinen reichlich Feuchtigkeit sammelte.

»Aber jetzt will ich mich erst mal mit ein paar alten Bekannten unterhalten.« Dabei deutete sie auf eine kleine Gruppe, die an der Theke stand und sich unterhielt. Ich wollte ihr folgen, doch sie sah zu mir und grinste erneut recht breit. Sie schob mich zwischen zwei der Fenster und sagte: »Du bleibst hier stehen und rührst dich nicht.«
Ich sah sie erstaunt an, stellte mich aber schließlich an die Stelle, auf die sie gedeutet hatte, nahm einen Arm in die Hüfte und den anderen gerade nach vorne. Ich stellte mich so, daß ich bequem stehen konnte, nickte und blieb dann bewegungslos stehen.
Ich konnte sehen, wie sie zu der Gruppe an der Theke ging und als ich mich unauffällig umschaute, sah ich Erika und Julia rechts und links neben mir ebenfalls zwischen jeweils zwei Fenstern stehen.
Ohne es wirklich zu wollen, fiel ich kurz darauf in einen Dämmerzustand, wobei dieser allerdings nicht sehr tief war und ich noch fast alles um mich herum mit bekam. Ich sah, daß Gertrud sich mit den Leuten an der Theke unterhielt und gelegentlich in meine Richtung sah. Gelegentlich deutete sie auch in meine Richtung und die anderen, mit denen sie sich unterhielt, sahen dann ebenfalls zu mir. Ich meinte, so etwas wie anerkennende Blicke zu bemerken und sah, daß diese Leute gelegentlich nickten.

So blieb ich eine ganze Weile stehen und beobachtete alles. Es kamen auch immer mehr Menschen herein und die Halle füllte sich immer mehr, ohne jedoch zu voll zu werden.
Um nicht vollends abzudriften, sah ich mir die Menschen an, die nun überall saßen und standen und sich unterhielten. Die Meisten schienen keine besonderen Fetische auszuleben, sondern waren einfach überwiegend Paare aus Dom und Sub, doch ich sah auch einige sehr offen zur Schau gestellten Fetische und Spielweisen.
Besonders ansprechend fand ich zwei Paare, die sich offenbar dem Ponyplay verschrieben hatten. Die beiden Frauen waren in diesem Fall die Ponys. Ihre Arme waren in Monohandschuhen auf dem Rücken gefesselt und sie trugen lediglich ein sehr aufwändiges Geschirr, ein dazu passendes Kopfgeschirr und eine Trense, an der sie von ihren Herren geführt wurden. Zumindest so lange, bis diese sie einfach an die umlaufende Stange banden, die sich an der Theke befand. Die beiden Ponys schien das nicht sonderlich zu stören und sie unterhielten sich wohl miteinander, wobei ich mich allerdings fragte, wie das mit den Trensen funktionierte.

Was mir auffiel war, daß alle hier bekleidet waren. Später erfuhr ich, daß der Dresscode auf dieser Party es untersagte, daß jemand nackt war. Auch Erika, Julia und mich traf das anscheinend nicht zu, denn so gesehen konnte man unseren Überzug und Erikas Silikonanzug ja durchaus für Kleidung halten, bei uns Dreien die Scham mit der Abdeckung versehen war.
Ich stellte fest, daß Gertrud, Ingrid und Heike, was die Kleidung anging, hier wohl eher underdressed waren. Von mir selbst ganz zu schweigen. Hier schien sehen und gesehen werden das wichtigste zu sein.

Zu gerne hätte ich mit Gertrud auch getanzt, doch sie unterhielt sich, an der Theke stehend, mit immer anderen Leuten, die sie offenbar kannte. Doch endlich kam sie, mit zwei Gläsern in den Händen, zu mir und gab mir eines davon.
»Komm, mein Schatz, trink das, danach will ich endlich mit dir tanzen«, sagte sie lächelnd.
Ich nahm das Glas und trank die Cola in einem Zug aus. Doch das war wohl ein Fehler gewesen, denn mein Magen sagte mir, daß er nun voll war. Ich nahm mir vor, nicht nicht mehr so viel auf einmal zu trinken, solange sich mein Magen noch nicht wider an richtiges Essen und Trinken gewöhnt hatte.
Sie nahm mir das Glas ab und stellte es auf einen der Tische, bevor wir zu der Tanzfläche gingen und anfingen, zu tanzen.
Wie lange wir getanzt hatten, konnte ich nachher nicht sagen, doch ich genoss es sehr, ihr so nahe zu sein und mich bei ihr anzuschmiegen.
Irgendwann hörte die Musik auf und wir verließen die Tanzfläche, um uns an einen Tisch zu setzten. Ich sah, daß Erika und Heike gerade durch eine Seitentür verschwanden, als wir uns setzten und bei einer Frau im Zofenkostüm, die hier offenbar kellnerten, etwas zu Trinken bestellten.
»Na, wie gefällt es dir hier?«, wollte Gertrud wissen.
»Gut«, sagte ich. »Aber von einer Fetischparty hätte ich mir etwas mehr erwartet als nur zu tanzen«, meinte ich.
»Wie mehr? Du meinst irgendwelche Spielchen und so?«
Ich nickte und nippte vorsichtig an meinem Cocktail. Sofort merkte ich, wie der Alkohol mir zu Kopf stieg. Immerhin hatte ich seit Jahren nichts Alkoholisches mehr getrunken.
»Wir können gerne in den Keller gehen und uns mal umsehen. Da gibt es genug Möglichkeiten zu spielen und überall gibt es Zuschauer«, erwiderte sie grinsend.
Zuschauer machten mir eigentlich wenig aus, zu oft war ich im Laden schon vor vollkommen Fremden gekommen, hatte irgend etwas in meiner Scheide stecken gehabt, war von Kunden mit Wachs beträufelt worden, bis ich mich kaum noch bewegen konnte und wurde mehr als nur einmal wochenlang von einer Sexmaschine bearbeitet, während ich auf einem Bock oder einem Frauenarztstuhl fest geschnallt gewesen war. Und dabei hatten mich ziemlich viele Leute gesehen.

»Ansehen würde ich mir das schon gerne mal«, sagte ich und trank noch einen Schluck.
»Klar, warum nicht?«, sagte sie kichernd.
Doch bevor wir aufstehen konnten, war ein Mann auf die kleine Bühne am hinteren Ende der Tanzfläche getreten und begann, zu sprechen: »Verehrte Damen und Herren, liebe Gäste, wie jedes Jahr veranstalten wir auch dieses Mal einige kleinere Wettbewerbe. Einer unserer Sponsoren hat uns dazu einige Exemplare seiner neusten Sexmaschinen zur Verfügung gestellt. Der erste Wettbewerb ist deshalb ein Ausdauerwettbewerb. Die Frage ist, wer traut sich, diese Maschinen zu testen und sich mit anderen zu messen, wer es am längsten aushält, ohne zu kommen. Wir haben vier dieser Maschinen. Welche Sklavin oder Sub möchte denn an diesem Wettbewerb teilnehmen? Allerdings werden wir es etwas interessanter gestalten, indem diese Frauen, aber natürlich auch Männer auch mit ihrem Mund arbeiten müssen. Sich auf diese Weise verwöhnen zu lassen, sollten sich doch sicher genug Gäste finden.«
Ich sah, wie er sich unter den Anwesenden umsah, doch niemand schien sich zu melden.
»Niemand?«, fragte er erstaunt? »Will niemand die Maschinen testen und sich dabei mit anderen messen?«
Er sah sich erneut um. »Es müssen nicht zwingend Subs oder Sklaven sein, auch Tops können natürlich an diesem Wettbewerb teilnehmen«, sagte er auffordernd.

»Was ist mit dir?«, fragte Gertrud und sah mich fragend an.
Allein die Vorstellung vor so vielen Leuten so einer Maschine ausgeliefert zu sein und dabei auch noch andere mit dem Mund zu befriedigen, trieb mir die Feuchtigkeit zwischen meine Beine. Doch ich war mir nicht ganz sicher, ob Gertrud nicht etwas dagegen haben würde.

»Habe ich schon erwähnt, daß die Gewinnerin oder der Gewinner eine dieser Maschinen mit nach Hause nehmen darf?«, fragte der Mann nun und sah sich erneut um.
»Na also, eine Kandidatin haben wir also schon mal.« Er winkte in die Menge und jemand kam zu ihm auf die Bühne. Ich war ziemlich erstaunt, als ich sah, daß es Heike war, die nun neben ihm stand.
»Schön, daß sich jemand gefunden hat«, sagte der Mann überschwänglich. »Darf ich fragen, wie Sie heißen?«, fragte er und hielt Heike das Mikrofon hin.
»Ich bin Heike«, sagte diese und winkte dabei grinsend.
Daß ausgerechnet Heike sich melden würde, damit hätte ich nicht gerechnet.


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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:22.07.21 22:42 IP: gespeichert Moderator melden


Das war ja wie eine Achterbahnfahrt mit Knoten-Looping in diesem Kapitel! Erst der Einbruch und dann noch der Maschinentest bei der Party. Das Kapitel ist ja wieder am richtigen Cliff hängen geblieben. Jetzt müssen wir zappeln, bis der Wettbeweb beginnen kann...

Wie DAS wohl weiter geht... ?
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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:22.07.21 23:03 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Das war ja wie eine Achterbahnfahrt mit Knoten-Looping in diesem Kapitel! Erst der Einbruch und dann noch der Maschinentest bei der Party. Das Kapitel ist ja wieder am richtigen Cliff hängen geblieben. Jetzt müssen wir zappeln, bis der Wettbeweb beginnen kann...


So ein schlimmer Cliffhanger wird es dieses mal nicht, da gleich der nächste Teil folgt.
Ich kann doch die Leser nicht so am ausgestreckten Arm verhungern lassen.


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  RE: Die Schaufensterpuppe Teil 12 - Recht und Gesetz Datum:22.07.21 23:03 IP: gespeichert Moderator melden


»Na, was ist?«, fragte Gertrud.
»Warum meldest du dich denn nicht?«, erwiderte ich grinsend.
»Weil ich keine Lust habe, nebenbei irgendwelchen Kerlen einen zu blasen, du weißt, wie ich zu Männern stehe«, sagte sie ernst.
»Aber mich würdest du das machen lassen?«, fragte ich kichernd.
»Na, du hast damit ja keine Probleme«, meinte sie.
»Und was ist mit dir?«, fragte ich. »Ich meine, macht dir das denn nichts aus, wenn ich das mache?«
»Würde ich dich dann mit zu meinen Kundinnen nehmen?«, fragte sie ernst.
Ich dachte ein wenig nach. Ja, ich liebte Gertrud und ich war mir sicher, daß sie mich ebenfalls liebte. Aber war ich jemals eifersüchtig auf ihre Kundinnen gewesen? Diese Frage konnte ich mir nur mit einem entschiedenen »nein« beantworten. Natürlich schlief sie nicht mit den Frauen, sondern befriedigte nur auf die ein oder andere Weise ihren Masochismus oder ihre devoten Bedürfnisse. Ich kam zu dem Schluss, daß das eigentlich nicht viel anders war, als mit jemandem zu schlafen. Ich wusste, zu wem ich gehöre und daß sich daran auch nichts ändern würde, wenn ich ein paar Männern einen blasen würde, zumal dies etwas war, was Gertrud mir nicht geben konnte. So ein Strapon war eben kein echter Penis. Und sie fand ja immerhin auch großen Spaß daran, andere zu demütigen und extrem auszupeitschen, etwas was mir hingegen nicht besonders gefiel, jedenfalls nicht in einer so extremen Ausprägung wie bei einigen ihrer Kundinnen.

»Meldet sich denn außer Heike und Andrea niemand mehr?«, hörte ich den Mann von der Bühne rufen. Anscheinend hatte er, während ich nachdachte, noch eine weitere Kandidatin für den Wettbewerb gefunden.
Ich sah kurz zu Gertrud und als diese nickte, sagte ich zu ihr: »Bleib bitte bei mir und pass auf mich auf.«
Sie zog mich zu sich heran, gab mir einen langen, intensiven Kuss, der mir schon wieder Feuchtigkeit zwischen die Beine trieb und sagte: »Immer, meine Kleine.«
Ich stand auf und hob die Hand.
»Da meldet sich ja doch noch jemand«, sagte der Mann auf der Bühne freudig und ich ging zu ihm. Auch ich wurde nach meinem Namen gefragt.
»Ich bin Veronika«, sagte ich in das Mikrofon, welches er mir vor hielt und stellte mich zu Heike und der anderen Frau.
»Dann fehlt nur noch eine Kandidatin oder ein Kandidat. Ich bin mir sicher, daß auch unter den männlichen Gästen jemand ist, dem es sicher gefällt, solch eine ausdauernde Maschine auszuprobieren«, sagte der Mann und ich sah, daß sich zwischen einem Mann und einer Frau im Publikum wohl eine kleine Diskussion stattfand, aus der der Mann anscheinend als Verlierer hervor ging. Er meldete sich und er kam nicht alleine auf die Bühne sondern in Begleitung der Frau mit der er eben diskutiert hatte. Diese zog ihn an einer Leine, die an einem Halsband befestigt war, hinter sich her und er folgte ihr scheinbar ergeben.
Nun, da genug Kandidaten für dieses Spiel da waren, gingen wir alle zusammen durch eine Nebentür. Ich sah, daß Gertrud unter den ersten Gästen war, die uns folgten.

Wir erreichten einen Raum in dessen Mitte vier Böcke standen. Hinter diesen befanden sich an Metallgestellen vier Kästen, etwa so groß wie ein Schuhkarton aus denen Stangen heraus ragten. An den Enden dieser Stangen waren recht ansehnliche Dildos befestigt, die in Richtung der Böcke zeigten. Vor diesen Böcken standen noch Liegen, wozu diese da waren, war mir sofort klar. Wenn jemand auf allen Vieren auf einem dieser Böcke kniete, würde sein Kopf sich genau dort befinden, wo sich bei jemandem der auf diesen Liegen lag, der Penis oder die Scheide befinden würde.
Der Raum selbst war nur spärlich beleuchtet. Nur einige Scheinwerfer waren direkt auf die Böcke gerichtet. Diese standen so, daß die vier Liegen ein Kreuz bildeten und sich die Mitspieler direkt ansehen konnten.
Eine Frau im Zofenkostüm kam zu mir und führte mich zu einem der Böcke. Sie half mir, mich auf diesen zu knien und stellte die, mit weichem Leder bezogenen, Kissen unter meinem Bauch so ein, daß ich ziemlich bequem kniete, ohne mich anstrengen zu müssen. Sie spreizte meine Beine etwas und fixierte diese mit breiten Lederbändern, so daß meine Scham nun für alle sichtbar zwischen meinen Beinen zu sehen sein musste. Anschließend legte sie meine Unterarme noch auf die Liegefläche und fixierte diese ebenfalls mit breiten Lederbändern, die von Klettverschlüssen gehalten wurden.
Ich protestierte, und wollte mich los reißen, was mir aber nicht mehr möglich war, doch als Gertrud zu mir kam und mir über den Rücken streichelte, beruhigte ich mich sofort wieder.

Hinter mir vernahm ich ein verwundertes »Ähm.«
Gertrud ließ mich gehen und ging zu der Frau. Ich merkte, wie sie mir die Abdeckung entfernte, die meine Scham verbarg.
»So geht es wohl besser«, hörte ich sie kichernd sagen. »Und ohne Gleitmittel geht es bei ihr gerade nicht. Der Anzug ist festgeklebt und lässt sich im Moment nicht entfernen.«
»Oh«, hörte ich die Frau sagen und kurz darauf spürte ich zwei Finger tief in mir. Dies erregte mich sofort ziemlich stark und ich konnte nicht anders, als aufzustöhnen. Nun wurde ziemlich fest über meinen Kitzler gerieben und ich stand bereits jetzt kurz vor einem Höhepunkt. Ich fragte mich, wie ich es aushalten sollte, wenn diese Maschine mich gleich unbarmherzig nehmen würde. Doch ich nahm mir vor, mich zusammen zu nehmen und mir keine Blöße zu geben.
Nun zog sich die Hand zurück und ich spürte, wie etwas Einlass in meine Muschi forderte. Das musste der Dildo sein. Er wurde tief in mich geschoben und zog sich nun wieder langsam zurück, bis nur noch dessen Spitze in mir war. So blieb er und ich wurde auch noch mit mehreren Riemen um meinen Hintern und meinen Oberkörper fixiert, so daß ich außer meinem Kopf und meinen Händen nichts mehr bewegen konnte.
Ich versuchte, die mir noch bleibende Bewegungsfreiheit zu testen und fühlte mich sofort ziemlich wohl, als ich bemerkte, daß ich mich keinen Millimeter mehr bewegen konnte.

»Nun, da alle Kandidaten vorbereitet sind, erkläre ich einmal kurz die Regeln«, hörte ich den Mann sagen. Ich wollte zu ihm schauen, aber anscheinend befand er sich hinter mir, so daß ich ihn nicht sehen konnte. »Die Maschinen haben 15 Stufen und schalten automatisch nach einer halben Minute eine Stufe runter. Die Kandidaten bekommen nun eine Fernbedienung, mit der sie die Maschinen der Anderen um jeweils eine Stufe schneller schalten können, können diese aber nur alle 25 Sekunden benutzen.« Als er dies sagte, gab mir die Frau im Zofenkostüm eine kleine Fernbedienung mit drei Tasten in die Hand und zeigte mir, welcher Knopf für welche Maschine war.
»Außerdem bekommen alle noch einen Schalter, mit dem sie ihre eigene Maschine ausschalten können. Damit beenden sie das Spiel sofort und haben automatisch verloren«, sagte der Mann und die Zofe drückte mir einen Schalter in die linke Hand, den ich drücken musste. Sollte ich ihn gehen lassen, wäre das Spiel für mich vorbei, erklärte sie mir.

Nun sah ich mich kurz um. Mir gegenüber kniete Hans, dem der Dildo der Maschine natürlich im Hintern steckte. Links neben mir kniete Andrea, eine recht kleine und zierliche Frau mit langen, roten Haaren. Ich hatte nicht den Eindruck, als würde sie sich hier besonders wohlfühlen und ich traute ihr auch nicht unbedingt zu, es mit mehreren Penissen nacheinander aufzunehmen. Rechts neben mir kniete Heike, die mir kurz zunickte. Ich kam zu der Erkenntnis, daß ich sie ebenso wenig einschätzen konnte, wie die anderen Beiden. Zwar kannte ich sie mittlerweile recht gut und wir waren auch recht eng befreundet, doch wie sie im Bett war, wusste ich überhaupt nicht. Hinter ihr stand Julia. Sie sah kurz zu mir und machte mir durch Handzeichen deutlich, daß sie gerne an Heikes Stelle gewesen wäre.

»Wenn alle bereit sind, kann es los gehen«, hörte ich den Mann sagen und war überrascht, als die Maschine den Dildo langsam in mich schob. Bereits nach zwei Schüben wurde sie allerdings schneller. Anscheinend hatten gerade zwei der Anderen mich ausgewählt, denn ich spürte, wie sie nach einem weiteren Hub schon wieder schneller wurde.
Nach wenigen Schüben wurde meine Maschine schon wieder schneller und ich sah Heike, wie sie mir ein breites Grinsen zu warf. Na klar, sie wusste ja, wie viel ich aushalten konnte und anscheinend wollte sie mich als Erste raus werfen, um ihre eigenen Chancen zu verbessern.
Ich sah, daß die Frau, mit der er hier her gekommen war, hinter dem Mann stand und gelegentlich Gleitmittel auf dem Dildo verteilte. Da ich keine Probleme damit hatte, daß es irgendwo unangenehm rieb, vermutete ich, daß Gertrud bei mir das Selbe tat.

Nach ungefähr fünf Minuten, meine Maschine lief bereits auf einer ziemlich schnellen Stufe, hörte ich den Sprecher sagen: »Nun, da unsere Kandidaten sich daran gewöhnt haben, können nun die ersten Freiwilligen kommen.«
Sofort kam eine Frau und legte sich vor mich auf die Liege. Ich hatte ihre feuchte Scham nun direkt vor dem Mund und beugte mich sofort zu ihr herunter. Ich strengte mich sehr an, um sie möglichst schnell zu befriedigen, doch auch sie schien sich gut zusammen nehmen zu können und so dauerte es eine ganze Weile, bis ich es endlich geschafft hatte, daß sie laut stöhnend kam. Doch auch die anderen Drei hatten wohl ähnliche Probleme mit ihren Freiwilligen.
Darüber vergaß ich sogar, regelmäßig auf einen der Knöpfe zu drücken. Allerdings schienen die Anderen das nicht vergessen zu haben, denn der Dildo fuhr nun ziemlich schnell in meine Schweide und wieder aus ihr heraus, ohne noch schneller zu werden. Doch noch schaffte ich es, die Erregung auszublenden und mich ganz dem Mann zu widmen, dessen bestes Stück ich nun bis zum Anschlag im Mund hatte und ihn genüsslich befriedigte. Ich sah kurz auf meine Fernbedienung und drückte wahllos einen der Knöpfe.
Der Mann unter mir schien keine all zu große Ausdauer zu besitzen und verschoss seine Ladung recht schnell tief in meine Kehle, so daß ich keine andere Wahl hatte, als alles zu schlucken. Als er fertig war, rutschte er nach hinten weg und machte einer Frau Platz, die sich sofort auf die Liege vor mir legte, die Beine spreizte und mir ihre feuchte Weiblichkeit präsentierte. Sofort machte ich mich daran, diese nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen und vergaß dieses Mal auch nicht, regelmäßig auf die Fernbedienung zu drücken.
Die Frau unter mir kam nach einiger Zeit ziemlich feucht und spritzte mir ihren Saft ins Gesicht, doch ich nahm mich zusammen und machte einfach weiter, bis sie noch ein weiteres Mal feucht kam und dann erschöpft von der Liege rutschte, um einem Mann Platz zu machen.

Die Kommentare, die der Sprecher von sich gab, hörte ich kaum und wollte sie auch nicht hören. Doch jedes Mal, wenn ein Freiwilliger oder eine Freiwillige kam und sich von einer der Liegen erhob, klatschten die Umstehenden.
Ich sah kurz auf und sah, daß Hans mir gegenüber gerade einen recht großen Penis im Mund hatte, was ihm sichtlich nicht gefiel. Seine Dommse schien ebenfalls recht unzufrieden denn sie drückte seinen Kopf weit herunter, bis er es geschafft hatte, den Penis ganz in den Mund zu nehmen. Ich konnte sehen, daß ihm Tränen in den Augen standen, vermutlich vom Würgereiz ausgelöst. Das würde er wohl noch mal üben müssen, dachte ich mir grinsend und fing an, den nächsten Mann unter mir zu befriedigen. Die Maschine war schon seit geraumer Zeit auf der höchsten Stufe, doch meine Erregung die durch diese ausgelöst wurde, war noch sehr gut auszuhalten und ich schaffte es, mich auf den Penis in meinem Mund zu konzentrieren. Dieser entlud sich nach einer Weile direkt in mein Gesicht, doch mir machte das unter meinem Überzug nicht viel aus. Wenn ich nachher duschen würde, war alles schnell wieder beseitigt, immerhin musste ich mir keine Haare waschen, um wieder sauber zu werden.

Was die Maschine in meiner Muschi nicht schaffte, mich übermäßig zu erregen, schaffte die Tatsache, daß ich bereits das Sperma von mehreren Männern in meinem Hals schmeckte und spürte, wie es mir, vermischt mit dem Sekret einiger Frauen, über das Gesicht lief.
Ja, ich fühlte wie eine Sexpuppe, die einfach ohne Rücksicht benutzt wurde, doch das stachelte meine Erregung nur noch mehr an.

Irgendwann hörte ich ein lautes Stöhnen, einen Schrei und kurz darauf vernahm ich ein langgezogenes, enttäuschtes »Ohhhh« aus dem Publikum. Ich sah auf und konnte sehen, daß der Scheinwerfer, der den Mann mir gegenüber beleuchtet hatte, ausgegangen war und dieser erschöpft und reglos auf dem Bock lag.
Nun waren also nur noch Heike und diese Andrea übrig, doch nach drei weiteren Freiwilligen hörte ich neben mir ein langgezogenes Stöhnen, einen Aufschrei und ein Hecheln. Ich konnte gerade noch aufsehen um zu bemerken, daß Heike gerade ziemlich heftig kam und daß der Scheinwerfer, der sie angestrahlt hatte, erlosch.

Nun war es also nur noch eine Sache zwischen mir und dieser Andrea. Diese sah mich provozierend an und ich spürte, wie der Dildo in mir sich immer langsamer vor und zurück bewegte. Was hatte sie vor, fragte ich mich. Wenn er so langsam weiter lief, würde ich es noch stundenlang aushalten.
Doch als der Mann, dessen Glied ich gerade in meinem Mund hatte gerade kam, spürte ich, wie der Dildo schneller wurde. Dieses Mal jedoch nicht nur um eine Stufe, sondern gleich auf voller Stufe lief. Anscheinend war die Beschränkung von 25 Sekunden nun aufgehoben worden, wie ich auf einen Blick auf meine Fernbedienung feststellte.
Diese Aktion hatte dafür gesorgt, daß meine Konzentration sich für einen Moment von mir verabschiedete und ich laut stöhnend immer erregter wurde.
»Dieses Biest«, dachte ich, als ich mich wieder unter Kontrolle hatte und dabei war, es einer Frau zu besorgen.
Doch was sie konnte, konnte ich schon lange und ich unterließ es nun, auf die Fernbedienung zu drücken, bis ich mir sicher war, daß ihre Maschine nun ebenfalls nur noch auf kleinster Stufe lief.
Allein dies schien ihre Erregung schon weiter anzufachen, oder war es die Tatsache, daß sie genau wusste, was nun passieren würde?
Ich musste nicht all zu lange warten, bis ich ihre Maschine mit mehreren schnellen Tastendrücken wieder auf volle Drehzahl schaltete. Ich wählte dazu genau den Moment, als die Frau, die sie gerade bearbeitete, sehr feucht kam und ihr eine gewaltige Ladung Sekret ins Gesicht spritzte. Es war die selbe Frau, die dies eben bei mir getan hatte.
Dies hatte zur Folge, daß Andrea einen spitzen Schrei ausstieß und anfing, wie ein Hund zu hecheln. Doch auch meine Erregung hatte mittlerweile ein Ausmaß erreicht, daß es mir schwer machte, mich noch lange zusammen zu nehmen. Ich hatte gerade einen sehr großen Penis im Mund und hatte Angst, was passieren würde, wenn dieser mir in den Hals spritzte.
Aus dem Augenwinkel sah ich, daß eine andere Frau zu Andrea kam und sich auf die Liege legte. Ich erkannte, daß es Julia war, die Andrea anfing, anzufeuern und sich bei ihr zu beschweren, daß es ihr nicht schnell genug ging. Nun war Andrea anscheinend vollauf damit beschäftigt, es Julia recht zu machen. Doch diese hatte, wie ich wusste, eine sehr große Ausdauer.
Eine weitere Überraschung gab es, als der Kerl, den ich gerade bearbeitete sich etwas aus mir zurück zog und eine geradezu winzige Menge Sperma in meinem Mund spritzte. Abgesehen davon merkte ich nicht einmal, wie er kam. Doch er zog sich zurück und machte einem weiteren Mann Platz.
Ich nutzte diesen Moment, um Andreas Maschine wieder auf volle Geschwindigkeit zu schalten und fing an, dem nächsten Mann einen zu blasen.
Da hörte ich schon Andreas immer lauter werdendes Stöhnen und ich drückte immer wieder auf die Fernbedienung, damit ihre Maschine bloß nicht langsamer wurde. Ich selbst war noch lange von einem Höhepunkt entfernt und fing an, es wieder zu genießen, als ich Andreas langgezogenen Schrei hörte, als diese kam und der Scheinwerfer sie nicht mehr anstrahlte.

»Ich glaube, das war es«, sagte der Sprecher. »Eindeutige Gewinnerin ist Veronika. Aber gönnen wir ihr doch auch Erleichterung.« Die Maschine fing an, auf schnellster Stufe zu laufen und nun fing der Dildo in mir auch noch an, zu vibrieren. Jetzt war es auch mit meiner Fassung endgültig vorbei und als der Typ, den ich gerade im Mund hatte, mir eine ziemlich große Ladung in den Mund spritzte, übermannte mich ein ziemlich heftiger Orgasmus, den ich laut aus mir heraus schrie.
Der Mann zog sich zurück und die Maschine wurde ausgeschaltet. Ich ließ meinen Kopf einfach hängen und spürte, wie mir das Sperma aus dem Mund lief und sah es auf nun leere Liege unter mir tropfen.

Erst, als mein Körper mit einem letzten Zucken den Orgasmus überwunden hatte und ich am liebsten einfach nur noch geschlafen hätte, kam Gertrud zu mir und löste meine Fesseln. Sie nahm mir die Fernbedienung und den Notschalter aus den Händen und half mir, aufzustehen.
»Das hast du ganz toll gemacht, meine Kleine«, sagte sie mit deutlichem Stolz in der Stimme und gab mir, trotz des Spermas in meinem Mund und den Säften auf meinem Gesicht, einen langen und ziemlich innigen Kuss, der meine Erregung sofort wieder aufleben ließ.

Nachdem ich befreit worden war, führte Gertrud mich aus dem Raum. Wir erreichten kurz darauf einen Waschraum in der sich mehrere Duschen befanden. Sie schob mich unter eine der Duschen und schloss die Abtrennung.
Ich nahm die Handbrause, drehte das Wasser auf und stellte eine angenehme Temperatur ein. Das warme Wasser tat mir gut und ich duschte mich sehr gründlich, auch meinen Mund und meine Scheide spülte ich gründlich aus. Um meinen Kreislauf etwas in Schwung zu bringen, drehte ich anschließend das kalte Wasser auf und ließ es über meine Beine laufen, wie ich es vor langer Zeit während einer Kur an der Nordsee einmal gelernt hatte. Tatsächlich fühlte ich mich danach sehr viel besser und verließ die Dusche. Gertrud reichte mir ein Handtuch und half mir, mich gründlich abzutrocknen, bevor sie mir die Abdeckung für meine Scham gab. Ich brachte diese mit einem neuen Klebestreifen unter leisem Stöhnen an Ort und Stelle und wir verließen den Raum.
Im Flur trafen wir auf Heike und Julia, die sich mit dieser Andrea unterhielten.
Diese kam sofort auf mich zu und reichte mir mit einem breiten Grinsen die Hand. »Gratuliere«, sagte sie, offenbar ohne Neid. »Ich hätte nicht gedacht, daß du mich ausstichst. Aber anscheinend hast du ein ziemliches Durchhaltevermögen. Würde mich freuen, wenn du mir irgendwann die Chance auf eine Revanche gibst.«
Ich sah sie etwas irritiert an. »Wenn sich die Gelegenheit ergibt, gerne«, sagte ich.
»Mal sehen, ich bin öfter mal auf solchen Veranstaltungen. Mein Mann liebt es, mich so vorzuführen und ich liebe es, wenn er das macht, ohne mich zu fragen«, erwiderte Andrea.
Auch Heike gratulierte mir und während wir zurück in den Saal gingen, unterhielten wir uns ausgiebig.
Als wir wieder im Saal waren, setzten wir uns zusammen an einen der Tische. Auch Ingrid und Erika kamen nun zu uns und auch Gernot, Andreas Mann, setzte sich zu uns.
Wir unterhielten uns eine ganze Weile, bis Gertrud aufstand, meine Hand nahm und mich noch einmal zur Tanzfläche zog.
»Wie hat dir das gefallen?«, fragte sie, während wir eng umschlungen zu einem sehr langsamen Lied tanzten.
»Es war ziemlich heftig«, sagte ich nach etwas Nachdenken. »Aber es war auch extrem geil. Nur daß mir so viele Leute zugesehen haben, war schon ziemlich komisch.«
Sie nahm den Kopf zurück, sah mir einen Augenblick lang in die Augen und gab mir einen Kuss. Danach tanzten wir schweigend weiter.

Es war schon früh am Morgen, als die Party zu Ende war. Es hatte noch ein sehr gutes und reichhaltiges Buffet gegeben und ich hatte mir den Magen ordentlich voll geschlagen, was aber nicht all zu lange gedauert hatte. Wir haben an diesem Abend noch sehr viel getanzt und noch einige der Räume ausprobiert, die sich im Keller des Gebäudes befanden.
Nun fuhren wir mit dem Taxi zu Gertruds Wohnung. Dort angekommen gab Gertrud mir sofort meinen Schlauch, damit ich noch einmal auf die Toilette gehen konnte, anschließend gingen wir ins Bett und kuschelten uns eng aneinander.

Wir wachten erst am späten Nachmittag auf, aßen eine Kleinigkeit und kuschelten anschließend auf der Couch weiter, wo wir uns einen Film ansahen. Auch den Sonntag verbrachten wir überwiegend kuschelnd auf der Couch und kamen am Montag ausgeruht und munter in den Laden. Dort angekommen, musste ich mich sofort ausziehen und auf einer Kniebank Platz nehmen, die Gertrud in einer der Nischen aufbaute. Julia, die mir gegenüber auf einem Wooden Pony hockte, warf mir einen leicht gequälten Blick zu und bereits nach einer halben Stunde knien mit der dreieckigen Stange zwischen den Beinen wäre ich am liebsten aufgestanden. Doch Gertrud hatte mich vorsorglich mit einigen Seilen an der Kniebank gefesselt, so daß ich mich zwar noch hätte bewegen können, aber nicht mehr von der Bank herunter kam.
Doch mich zu bewegen traute ich auch mich ohnehin nicht, da einige der Handwerker heute auch im Laden arbeiteten, wo sie den Treppenaufgang ins Obergeschoss umbauten und wohl auch ein neues Fenster in der Teeküche einbauten.
So musste ich es einfach den ganzen Tag aushalten. Der Schmerz wurde immer unerträglicher und mir liefen einige Male Tränen die Wangen herab. Auch Julia schien es nicht besser zu gehen. Ich konnte sehen wie sie mehrmals anfing, zu zittern und in unbemerkten Augenblicken tief durch atmete.

Doch jedes Mal, wenn ich kurz davor war, sie darum zu bitten, mich los zu machen oder wenigstens die Leiste zwischen meinen Beinen etwas herunter zu lassen, kam sie zu mir, streichelte meine Wange und forderte mich mit einem Blick auf, den Kopf in den Nacken zu legen. Sie gab mir einen Sklavenkuss und ich musste den Kopf wieder herunter nehmen.
»Geht’s noch?«, fragte sie mich jedes Mal. Ich nickte jedes Mal nur leicht und nahm mir vor, es noch etwas auszuhalten.
Schließlich war es Abend geworden und Heike schloss den Laden ab. Ich hatte es einen ganzen Tag so ausgehalten und als Gertrud zu mir kam und mir die Fesseln ab nahm, nahm sie mich in die Arme.
»Das hast du toll gemacht, meine Kleine«, sagte sie und war sichtlich stolz auf mich. Allein der Blick, den sie mir gerade zuwarf, hätte mich dazu gebracht, mich sofort wieder auf die Bank zu knien und es noch einmal so lange auszuhalten.

Anschließend durfte ich mich noch eine halbe Stunde in der Teeküche ausruhen, bevor wir zu ihr nach Hause fuhren. Doch anstatt mich von meiner aufgestauten Lust, die durch den Schmerz noch vervielfacht worden war, zu erlösen, fesselte sie mich ans Bett, schloss mich an die Versorgungseinheit an und hockte sich über mich, so daß ich sie mit dem Mund verwöhnen konnte.

So ging es die folgenden Wochen jeden Tag. Im Laden dachte sie sich immer neue Dinge aus, um mich zu quälen oder meine Erregung immer stärker zu steigern und abends fesselte sie mich ans Bett, während sie etwas aß, den Haushalt machte oder fern sah. Wenn sie ins Bett kam, musste ich sie befriedigen und anschließend legte sie sich neben mich, ohne meine Fesseln zu lösen und schlief fast sofort ein.
In diesen Wochen war ich nur ohne Fesseln, wenn wir mit der Straßenbahn nach Hause oder in den Laden fuhren. Das wurde aber auch immer notwendiger, denn wäre ich auch nur eine Minute alleine und ohne Fesseln gewesen, hätte ich es mir ganz sicher selbst gemacht.

Für die Wochenenden hatte sie sich etwas ganz gemeines ausgedacht. Sie hatte sich einen metallenen Haken besorgt, an dessen Ende sich eine gut drei Zentimeter dicke Stahlkugel befand. Am anderen Ende dieses Hakens befand sich eine angeschweißte Öse. Sie schob mir die Seite mit der Kugel in die Scheide, so daß sich die Öse in Höhe meines Steißbeins befand und fesselte meine Hände an diese Öse. So konnte ich gehen und mich frei bewegen, hatte aber keine Möglichkeit, mich selbst zu befriedigen. Wir gingen spazieren und einkaufen und wenn wir zu Hause waren, kümmerte sie sich persönlich sehr intensiv um mich. Doch egal, ob sie mir Klammern an Schamlippen und die Nippel setzte, meinen Rücken, meine Scham oder meine Brüste mit dem Flogger bearbeitete oder mich im Hogtie eine Stunde lang vor der Couch liegen ließ, während sie selbst einen Film anschaute, achtete sie immer darauf, meine Erregung auf einem hohen Niveau zu halten, ohne mir Erlösung zu gönnen.

Allmählich ahnte ich, was sie vor hatte. Sie wollte, daß ich sie darum bat, endlich kommen zu dürfen. Dies bestätigte sich, als ich im Laden zufällig ein Gespräch zwischen ihr, Ingrid und Heike mit bekam. Auch die Beiden spielten dieses Spiel mit Erika und Julia und sie hatten eine Wette laufen, wer von uns Sklavinnen wohl zuerst aufgab.
Doch nun war mein Ehrgeiz geweckt. Ich wollte auf keinen Fall aufgeben und erst Recht nicht früher als Julia oder Erika. So wurden diese Wochen zu einer süßen Qual für mich. Ich sehnte mich nach Erlösung aber ich war zu ehrgeizig und auch zu stur, um darum zu bitten.

Doch eines Tages, wie lange dieses Spiel schon lief, konnte ich nicht mehr sagen, kamen Heike und Gertrud in den Laden. Julia und ich standen wie fast jeden Tag in der letzten Zeit in Nischen uns gegenüber. Die Beiden machten etwas besorgte Gesichter und sahen uns lange an. Es war Heike, die Gertrud zu nickte und anfing, Julias Fesseln zu lösen. Auch Gertrud befreite mich aus dem Pranger, in dem ich hockte und sie stellten uns gegenüber mitten auf die Fläche vor der Kasse.
Sie fesselten uns die Arme auf den Rücken und drückten uns einen ziemlich langen und dicken, doppelten Dildo in die Scheiden. Einen ähnlichen Dildo schoben sie zuerst mir, dann Julia in den Mund und fesselten uns aneinander.

So standen wir nun mitten im Laden, eng aneinander gefesselt und mit den beiden Dildos in Scheide und Mund miteinander verbunden. Unsere Köpfe waren so gefesselt, daß unsere Lippen fest aufeinander lagen und unsere Brüste gegeneinander drückten.
Ich fragte mich, was das wohl sollte, als auf einmal die Vibratoren an meinem Kitzler und in meiner Scheide anfingen, zu laufen. Ich wunderte mich darüber, daß diese noch an Ort und Stelle waren, hatte ich doch eigentlich gedacht, daß diese bei der Rückoperation entfernt worden waren. Doch dies war anscheinend nicht der Fall.
Auch Julia schien diese Vibratoren noch in ihrem Körper zu haben, denn sie zuckte auf einmal heftig zusammen und fing an, zu zittern.

»Ihr dürft kommen«, hörte ich Heikes Stimme neben meinem Kopf.
Ich sollte hier und jetzt kommen? Mit Julia mir direkt gegenüber und im Laden, wenn jederzeit Kunden herein kommen konnten? Doch alleine diese Situation und die Vorstellung, daß jemand dabei zusehen würde, erregten mich noch mehr. Ich spürte Julias Lippen auf meinen, ihre Brüste, die gegen meine drückten und ihre Versuche, den Dildo in ihrem Mund vor zu drücken, damit sie mehr Luft bekam. Ich spürte durch den Dildo in mir das Zucken ihres Unterleibes und hörte ihren Atem, der immer schneller wurde. Doch auch ich konnte mich gegen diese Situation nicht erwehren. Um mehr Luft zu bekommen, als der dünne Schlauch in meiner Nase zuließ, versuchte ich nun meinerseits, den Dildo weiter in Julias Mund zu drücken, doch sie hielt dagegen und schaffte es auch, ihn mir tief in den Rachen zu drücken. Ich spürte, wie sie erleichtert aufatmete und hörte ihr Stöhnen. Doch nun war ich es, die nur noch gerade ausreichend Luft bekam und versuchte nun meinerseits, den Dildo in Julias Hals zurück zu schieben.
Mit einem unwilligen »mhh mhh«, schüttelte sie den Kopf und drückte dagegen. Doch dieses Mal schaffte ich es und holte erleichtert Luft, während ich spürte, wie meine Erregung überhand nahm. Ich spürte, wie mein Unterleib anfing, zu zucken, doch dieses Mal kämpfte ich nicht dagegen an sondern ließ es zu, ließ den herannahenden Höhepunkt auf mich einprasseln und mir die Sinne rauben. Genau in diesem Moment drückte Julia den Dildo wieder in meinen Rachen hinein und nahm mir die Luft. Doch dies erregte mich um so mehr und der zweite Höhepunkt, der mich nun übermannte, nahm mir die Sinne und ließ mich die Kontrolle über meine Beine verlieren.

Als ich wieder zu mir kam, hörte ich Julias Hecheln und spürte, wie sie am ganzen Körper zuckte. Der Dildo war nun tief in meinem Rachen. Sofort versuchte ich, ihn in Julias Mund zurück zu drücken. Als er nur noch mit der Spitze in meinem Mund war, fing Julia an, sich zu winden und kam in einem anscheinend ziemlich heftigen Höhepunkt.
Es schien, als würde sie gar nicht mehr aufhören zu kommen und nun waren sie es, die zusammen sackte. Ich sah Heike heran kommen und sie halten, als die Vibratoren endlich ihre Arbeit einstellten.

Ich hörte Klatschen und mehrstimmige, bewundernde Rufe und nachdem Gertrud und Heike uns von unseren Fesseln erlöst hatten, sah ich, daß um uns herum mehrere Leute standen. Die meisten von ihnen hatte ich schon mehrmals gesehen. Entweder waren es Kunden und Kundinnen von Heike, Ingrid oder Gertrud oder Kunden im Laden. Sie alle sahen uns erstaunt an, als Julia und ich mich auf die Stühle setzten, die Gertrud und Heike uns nun hin stellten.

»Also ich dachte immer, daß die Beiden Puppen sind«, hörte ich jemanden sagen und schaute in die Richtung, aus der diese Stimme kam. Es war eine Frau mittleren Alters, die ich bereits mehrmals bei Gertrud gesehen hatte und die mich auch schon mehrmals mit einem Strapon gevögelt hatte.
»Ich denke, Sie sollten heute Abend einmal die Nachrichten ansehen. Vielleicht fallen Ihnen dann noch mehr Schaufensterpuppen auf, die in Wirklichkeit gar keine sind«, sagte Heike.
Als das Interesse an uns nachließ und die Kundinnen und Kunden gegangen waren oder sich wieder den Regalen zuwandten, fasste Gertrud Julia und mich an den Händen und zog uns mit sich in eines der Zimmer. Sie schob uns zum Bett und deutete uns, auf die Bettkante zu setzen.
Gerade noch rechtzeitig schaltete sie den Fernseher ein. Die Nachmittagsnachrichten irgend eines Privatsenders fingen an und nachdem es um die üblichen Themen wie Politik und Weltgeschehen gegangen war, wurde eine Szene aus einem Gerichtssaal gezeigt. Einige Zeichnungen von Gerichtszeichnern wurden gezeigt und von einem Prozess gegen eine Agentur berichtet. Daß es in diesem Bericht um die Agentur ging, bei der ich selbst unter Vertrag gestanden hatte, realisierte ich erst, als ich Bilder von Schaufensterpuppen sah. Nun wurden Bilder gezeigt, die mir bekannt vor kamen. Es war die Galerie in der Stadt, in der wir Julia kennen gelernt hatten.
Es gab Interviews mit einigen der Puppen dort aber auch in anderen Städten waren anscheinend Puppen interviewt worden und zu meinem Entsetzen sah ich auch mich, wie ich im Halloweenkostüm zusammen mit Julia vor dem Laden stand.
In der nachfolgenden Sondersendung ging es eine halbe Stunde lang ebenfalls nur um lebende Schaufensterpuppen. In einigen der Aussagen in den Interviews fand ich auch meine eigene Motivation, mich als Schaufensterpuppe zu bewerben wieder. Es wurde kaum ein Blatt vor den Mund genommen und jeder Aspekt breit getreten. Sogar die Technik der Versorgungseinheiten wurde fast bis ins kleinste Detail durchgekaut.

Entsetzt sahen Julia und ich uns an. Es war Julia, die zuerst die Sprache wieder fand, nachdem die Sprecherin die Sendung mit dem Satz »Wenn Sie das nächste Mal eine Schaufensterpuppe sehen, schauen Sie doch einfach mal genauer hin«, beendet hatte.
»Ach du Scheiße«, sagte sie nur und sah zu Heike. Diese setzte sich neben sie und nahm sie fest in die Arme. Gertrud schaltete den Fernseher aus und setzte sich zu mir, um auch mich in die Arme zu nehmen.

Kurz darauf hörte ich, wie jemand die Treppe herauf kam. Ich hörte, wie Türen geöffnet und wieder geschlossen wurden und schließlich öffnete sich die Tür des Zimmers. Ingrid kam mit Erika herein. Sie stützte sie und führte sie zum Bett. Ich konnte sehen, wie aufgebracht Ingrid war und daß Erika weinte.
»Die sind doch krank«, rief Ingrid lauthals und nahm nun Erika in die Arme.
»Was ist denn passiert?«, wollte Heike wissen.
»Ich war an der Kasse, als ich auf einmal gehört hab, wie irgendwas gegen das Schaufenster fliegt. Als ich nachsehen will, sehe ich gerade noch ein paar Jugendliche. Die haben Eier und Tomaten gegen das Schaufenster geworfen und versucht, Erika zu einer Reaktion zu bringen. Und die anderen Leute gehen einfach weiter als ob nichts passiert ist oder nehmen alles mit dem Handy auf, statt mal das Maul auf zu machen.« Ingrid war bei jedem Wort lauter geworden und drückte Erika nun ziemlich fest an sich.
Es dauerte etwas, bis sowohl Erika als auch Ingrid sich wieder etwas beruhigt hatten. »Also ins Schaufenster kommt keine von euch Dreien mehr im Moment«, sagte Ingrid bestimmt. »Wir stellen erst mal eine der anderen Puppen rein. Aber denen nehmen wir am besten die Köpfe ab oder so, damit auch jeder sieht, daß es nur Plastikpuppen sind.«
Heike und Gertrud nickten zustimmend, während Ingrid und Erika aufstanden. Ingrid stellte Erika mitten ins Zimmer und fing an, ihr den Anzug auszuziehen. Es dauerte eine gute Stunde, bis Erika fast komplett nackt vor uns stand. Nur den Plug in ihrem Hintern und den Katheter beließ Ingrid an Ort und Stelle. Sie half Erika, einen Schlüpfer aus Latex anzuziehen damit alles an Ort und Stelle blieb, denn den Plug wollte sie ihr hier nicht entfernen. Anschließend gingen die beiden wortlos aus dem Zimmer und ich konnte das Wasser der Dusche nebenan rauschen hören.

»Und was machen wir jetzt?«, durchbrach Julia das Schweigen, das herrschte, seit Ingrid angefangen hatte, Erika zu entkleiden.
»Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber ich will auf keinen Fall, daß ihr Beide heute noch mal raus geht. Straßenbahn fahren wird in den nächsten Tagen sicher nichts«, sagte Gertrud entschieden.

Die nächsten Tage wurden schlimmer als Gertrud angenommen hatte. Eine große Zeitung die eigentlich eine Illustrierte ist, hatte sich des Themas angenommen und ausführlich über den Prozess berichtet. Aber leider nicht nur über den, sondern auch und viel mehr noch über die Puppen. Das hatte zur Folge, daß eine regelrechte Hetzjagd auf uns Schaufensterpuppen begann. Nicht von irgend welchen Menschenrechtlern, Moralaposteln, Rechten oder der Kirche, sondern viel schlimmer: von Reportern.
Jeder Journalist, der etwas auf sich hielt, meinte, etwas über und Schaufensterpuppen schreiben zu müssen. Die ging sogar so weit, daß ich, als ich ein paar Tage später aus dem Fenster des Zimmers in dem Gertrud und ich mittlerweile wieder wohnten, schaute, Zeugin einer für mich extrem lustigen Szene wurde. Der Euroladen gegenüber hatte schon immer mehrere Schaufensterpuppen vor dem Laden stehen, die bereits etwas ramponiert aussahen und von denen ich mit ziemlicher Sicherheit wusste, daß sie nur aus Plastik waren. Ich sah, daß zwei Leute die Einkaufsstraße herunter kamen, die sich ziemlich seltsam verhielten. Sie gingen im Zickzack von einem Laden zum nächsten und schauten sich die Schaufensterpuppen an, die vor diesen standen. Vor dem Euroladen blieben sie stehen und betrachteten sich die beiden Puppen, die dort standen sehr ausgiebig. Auf einmal holte der Mann eine Kamera aus seinem Rucksack und die Frau hatte auf einmal Mikrofon in der Hand und die Beiden wollten anscheinend die beiden Plastikpuppen interviewen. Ich fand diese Szene so lächerlich, daß ich lauthals los lachte. Doch leider erwies sich das als großer Fehler, denn die Beiden wurden dadurch auf mich aufmerksam und der Kameramann drehte sich sofort zu mir um und hatte mich anscheinend auch gleich voll im Bild, bevor ich es schaffte, das Fenster zu schließen und die Jalousien herunter zu lassen. Ich schaute durch einen Spalt zwischen den Lamellen und konnte sehen, daß die Kamera noch immer auf das Fenster gerichtet war, also zog ich mich vorsichtshalber etwas zurück und schaltete den Fernseher an.

Es liefen gerade Nachrichten und ich erfuhr, daß einer der Anwälte der Angeklagten den Antrag gestellt hatte, die Opfer, also die Schaufensterpuppen, als Zeugen vorzuladen. Das Gericht hatte sich danach zur Beratung zurück gezogen und die Verhandlung vertagt.
Ich schaltete den Fernseher wieder aus und fragte mich, was das für mich wohl bedeuten würde.

Dies bekam ich einige Tage später mit. Irgend jemand hatte eine Webseite erstellt, auf der er Bilder von Schaufensterpuppen zeigte, die er aus allen möglichen Medien zusammen getragen hatte. Zusammen mit den Orten, wo diese Bilder aufgenommen wurden. Diese Webseite war erste Anlaufstelle für alle möglichen Leute, die sich eine der Puppen ansehen wollten, für Journalisten und auch für Leute, die Verwandte vermissten.
Ich hatte mir, entgegen Gertruds Anweisung, ein schickes, blau-schwarzes Latexkleid mitsamt steifem Stehkragen angezogen, mir eine blonde Perücke mit Hochsteckfrisur aufgesetzt und mich in eine der Nische im Laden gestellt. Heike, die heute an der Kasse saß, hatte das gesehen. »Wenn Gertrud das sieht, wirst du dir nachher sicher was anhören können«, sagte sie kopfschüttelnd, ließ mich aber gewähren.
Ich wusste, daß Gertrud heute durchgehend Kundinnen hatte und wohl kaum dazu Zeit haben würde, in den Laden herunter zu kommen, also war die Gefahr, daß sie mich erwischte, nicht all zu groß.

Ich fühlte mich seit Wochen endlich einmal wieder richtig wohl und genoss es einfach, so hier zu stehen, mich nicht bewegen zu müssen, über nichts nachzudenken, mir keine Sorgen machen zu müssen. Jedenfalls in der kurzen Zeit in der ich hier stand. Bis zum frühen Nachmittag waren bereits einige Kundinnen zu mir gekommen, um sich das Kleid anzusehen. Die Meisten ahnten wohl zumindest, daß ich keine Plastikpuppe war, sondern eine lebende Schaufensterpuppe. Doch es waren nur sehr wenige, die mich direkt ansprachen. Aber es reichte aus, um mich in der Realität zu halten und nicht tief in einen Dämmerzustand fallen zu lassen, den ich mir herbei sehnte. Aber auch so war es für mich sehr entspannend, wieder einmal hier so zu stehen.

Gertrud kam mit einer Kundin herunter, kurz bevor Heike den Laden schloss. Als sie mich sah, schüttelte sie lediglich den Kopf, sagte aber nichts. Sie brachte die Kundin zur Tür und kam zu mir. Ich machte mich schon auf eine Schimpftirade gefasst, weil ich mich hier her gestellt hatte, doch statt mit mir zu schimpfen, strich sie mir über die Wange und gab mir einen langen, innigen Kuss.
Sie verließ den Laden und kam kurz darauf mit meiner Versorgungseinheit zurück, die sie an mich anschloss. Es war lange her, bestimmt zwei Wochen, daß ich diese das letzte Mal benutzt hatte. Ich spürte nicht nur, wie mein Darm entleert wurde, sondern auch, wie sich die Behälter in meinem Rücken, in meinem Bauch und an meinen Beinen langsam mit Wasser und Nahrungsbrei füllten. Nun zwang sie mich auf die Knie und richtete das Kleid, so daß ich nicht darauf kniete. Sie drückte meinen Kopf nach hinten und öffnete mir mit zwei Fingern den Mund. Sie gab Heike ein Zeichen und diese ging grinsend nach hinten.
Gertrud wartete, bis sich die Tür hinter Heike geschlossen hatte und zog sich ihre Hose aus. Ihr Schlüpfer fiel gleich danach und sie kam auf mich zu, spreizte die Beine und drückte ihre warme und feuchte Muschi gegen meine Lippen. Sofort begann ich damit, an ihren Schamlippen zu saugen und an diesen zu knabbern. Meine Zunge fand ihren Weg zwischen ihre Schamlippen und direkt in ihre warme Muschi hinein.
Es dauerte nicht lange, bis sie anfing, leise zu stöhnen. Als dieses Stöhnen immer lauter und fordernder wurde, zog ich meine Zunge aus ihr zurück und leckte über ihren Kitzler, saugte daran und es dauerte nur wenige Augenblicke, bis sie zuckend und immer lauter stöhnend kam.
Ich blieb, wie ich war und öffnete den Mund wieder, so wie sie mich eben platziert hatte, als sie einen Schritt zurück trat und mein Gesicht frei gab. Sie atmete noch recht schnell, beruhigte sich aber balde wieder. Nun beugte sie sich vor mich und ich sah, wie sie ihren Speichel sammelte. Voller Vorfreude wartete ich darauf, daß sie mir diesen schenkte und als sie diesen langsam in meinen Mund tropfen ließ, stöhnte ich leise auf.
»Nicht schlucken«, sagte sie, während sie meinen Mund schloss und meinen Kopf wieder in eine gerade Position schob.
Sie verließ den Laden und kam etwas später mit einer kleinen Kamera zurück, welche sie auf dem Tresen platzierte und auf mich ausrichtete.
»Dann wünsche ich dir eine gute Nacht, mein Schatz«, sagte sie und gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor sie nach hinten ging und mich alleine ließ.

Am nächsten Morgen kam sie sehr früh zu mir, um mir die Versorgungseinheit ab zu nehmen. Kurz darauf kamen Heike und Julia herein und als Julia mich sah, warf sie Heike einen fragenden Blick zu. Diese nickte und Julia verschwand zwischen den Regalen. Als sie kurz darauf zurück kam, trug sie einen roten Latexbody und in ihrer Hand hielt sie eine Pappschachtel. Sie stellte sich mir gegenüber in eine Nische, öffnete die Schachtel und holte einen recht ansehnlichen Dildo in Form eines Penisses heraus. Sie nahm diesen in die Hand und führte ihn sich zum Mund.
»Ihr glaubt gar nicht, wie mir das gefehlt hat, wieder eine echte Puppe zu sein«, sagte sie. »Dauernd nur oben zu hocken, nichts tun zu dürfen und mich dabei auch noch dauernd bewegen zu müssen war furchtbar«, sagte sie und hielt den Dildo so als wollte sie ihn gleich in ihren weit geöffneten Mund nehmen. So blieb sie bewegungslos stehen und entspannte sich sichtlich.

»So geht das aber nicht«, hörte ich Heike sagen. Sie ging zu Julia und schob ihr den Dildo weit in den Mund. Mit der anderen Hand drückte sie gegen Julias Kinn, so daß diese den Mund schloss.
»So sieht das schon viel besser aus, meine Süße«, sagte Heike mit einem breiten Grinsen und verschwand nach hinten.

Etwas später kamen Ingrid und Erika zur Ladentür herein und ließen diese gleich offen. Ingrid stellte sich hinter die Theke, während Erika nach hinten ging. Kurz darauf kam sie mit einer Tasse Kaffee und einer Papiertüte in der Hand zurück. Sie trug nun ein Zofenkostüm aus Latex, welches ihre Brüste nur gerade so bedeckte und dessen Rock so kurz war, daß sie sich wahrscheinlich kaum bücken dürfte, wenn sie ihre Scham nicht enthüllen wollte. Sie setzte sich hinter die Theke, trank ihren Kaffee und frühstückte, während Ingrid nach hinten ging.

Ich hatte vermutet, daß Gertrud mich spätestens am Abend wieder aus dem Laden holen würde, doch da hatte ich mich getäuscht. Sie ließ mich ganze zwei Wochen hier stehen.
Während dieser zwei Wochen schaffte ich es zwar, immer tiefer in den wohligen Dämmerzustand zu gleiten, blieb aber immer noch klar genug, um die Tage zählen zu können und mit zu bekommen, daß Gertrud abends gelegentlich zu mir kam und sich von mir verwöhnen ließ. Was sie jeden Abend tat, war, mir den Sklavenkuss zu geben. Ich versuchte jedes Mal, ihren Speichel in meinem Mund zu halten, so lange es ging.
Nicht nur ich, sondern auch Julia blieb während dieser zwei Wochen im Laden stehen und einige Male kam, lange nachdem Gertrud schon nach oben gegangen war, kam Heike herunter. Sie ging jedes Mal zu Julia, nahm ihr den Vibrator aus dem Mund und der Hand, steckte ihr ihren getragenen Schlüpfer in den Mund und legte sich auf einen Strafbock. Mit dem Vibrator befriedigte sie sich sehr ausdauernd selbst und wenn sie fertig war, gab sie Julia den Vibrator zurück, die ihn anschließend sehr gründlich mit ihrem Mund säuberte, nachdem Heike ihr den Schlüpfer wieder aus dem Mund genommen hatte.
Den Schlüpfer ließ Heike anschließend in Julias Scheide verschwinden, wo sie ihn erst am nächsten Morgen heraus holte.

Ich bekam mit, daß Erika im Moment wohl nicht mehr als Schaufensterpuppe ausstaffiert wurde. Satt dessen trug sie jeden Tag ihr Zofenkleid und bediente im Laden die Kunden, während die Anderen selbst Kunden auf den Zimmern hatten. Doch wie ich mitbekam, hatte sie noch immer den Plug in ihrem Hintern, an den wie bei Julia und mir, eine Versorgungseinheit angeschlossen wurde. Wie ich später erfuhr, hatte Ingrid ihr diesen nie abgenommen und sorgte so dafür, daß Erika von der Versorgungseinheit abhängig wurde, so wie ich es auch war.

Als die zwei Wochen um waren, holten Heike und Gertrud uns mitten am Tag aus dem Laden. Es dauerte etwas, bis ich wieder ganz im Hier und Jetzt war. Gertrud half mir mit zwei Tassen Kaffee damit, wieder einen klaren Kopf zu bekommen, bevor sie den Fernseher einschaltete. Wieder liefen dort die Nachrichten und so erfuhr ich, daß der Prozess gegen die Betreiber der Agentur beendet war. Die Verteidiger hatten einige Schaufensterpuppen als Zeugen aufgerufen und diese hatten alle bestätigt, freiwillig Puppen geworden zu sein und sagten aus, daß sie es selbst so gewollt hatten. Zwar war den Meisten erst nach der Operation klar geworden, was es wirklich hieß, eine Schaufensterpuppe zu sein, doch alle waren mit ihrer Situation danach sehr zufrieden gewesen. Ich musste nicht lange darüber nachdenken, um zu dem Schluss zu gelangen, daß es mir ebenfalls so ging. Die 5 Jahre, die ich als Schaufensterpuppe im Laden gewesen war, hatte ich tatsächlich sehr genossen und würde ich gefragt werden, würde ich mich sofort wieder dafür entscheiden.
Die Angeklagten wurden darauf hin allerdings nicht freigesprochen. Die Betreiber der Agentur und einige Ärzte bekamen recht lange Strafen, die nur zum Teil auf Bewährung ausgesetzt wurden, da sie gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen hatten, indem sie den Puppen die Medikamente gegeben hatten, durch die sie in diesen Dämmerzustand verfallen konnten und die Ärzte bekamen wegen der Operationen und wegen der Medikamente zum größten Teil ein Berufsverbot auferlegt.
Auch einige Mieter der Puppen wurden verurteilt, weil sie, so wie Julias ehemalige Mieterin ihr nicht ermöglicht hatten, in ein normales Leben zurück zu kehren. Die Meisten jedoch traf dem Urteil zu folge keine Schuld, da sie sich an die bestehenden Verträge gehalten hatten. Diese wurden zwar im Nachhinein als Sittenwidrig und damit für nichtig erklärt, doch da die Mieter zu Recht davon ausgingen, daß die Puppen es selbst wollten, wurden sie nicht bestraft.
Allerdings gab es, wie ich erst jetzt erfuhr, auch eine andere Art von Puppen. Diese waren keine Schaufensterpuppen geworden, sondern Sexpuppen. Die meisten ihrer Mieter wurden später wegen Zuhälterei und einige sogar wegen Zwangsprostitution verurteilt und sogar einige der Kunden dieser Puppen wurden verurteilt.

Den Puppen wurde auferlegt, sich mit ihrer neuen Identität an ihrem jeweiligen Wohnort zu melden und würden neue Ausweise und Papiere bekommen. Außerdem sollten die Puppen, die noch keine Wohnung hatten, eine Wohnung vom Amt bekommen sowie ein Übergangsgeld, wenn sie keine Arbeit hatten. Außerdem wurde die Zeit, die wir als Puppen verbracht hatten, so auf die Rente angerechnet, als ob wir in dieser voll gearbeitet hätten.
Nach der Urteilsverkündung wiesen die Richter auf Artikel 3 des Grundgesetzes hin und stellten ausdrücklich klar, daß auch ehemalige Puppen durch diesen Artikel geschützt waren.

-

Tatsächlich kehrte für die meisten Puppen nun nach und nach so etwas wie Normalität ein. Es dauerte zwar einige Monate, doch endlich konnten wir, ohne angestarrt zu werden, auf die Straße gehen und uns wie ganz normale Menschen bewegen. Zwar ernteten wir immer noch einige seltsame Blicke, wurden aber von niemandem komisch angesprochen oder gar angegriffen.
Julia und ich wagten uns schließlich sogar ohne Begleitung von Gertrud, Ingrid oder Heike nach draußen. Obwohl wir beide gerne Schaufensterpuppen waren, genossen wir es, wieder spazieren gehen zu können. Doch ganz alleine trauten wir uns anfangs nicht nach draußen, sondern gingen zusammen spazieren. Doch allmählich wagten wir es auch, alleine den Laden oder die mittlerweile fertigen Wohnungen in den Obergeschossen zu verlassen. Zuerst ging ich nur kurz nach draußen, um einzukaufen, doch irgendwann war die Furcht, angesprochen zu werden, endgültig verflogen und ich fuhr alleine mit der Bahn in meine Heimatstadt, um meine Familie wieder zu sehen. Dabei traf ich auch einige meiner alten Freunde wieder. Das Treffen mit meiner Familie war etwas kühl. Meine Eltern und Achim, mein großer Bruder nahmen es mir ziemlich übel, mich nur mit einem Brief für einige Jahre verabschiedet zu haben, ohne ihnen zu sagen, wo ich hin gehen würde. Aber was hätte ich ihnen denn auch sagen sollen? Daß ich es liebte, wie ein Objekt behandelt zu werden und dadurch auch erregt wurde?

Nur meine kleine Schwester begrüßte mich überschwänglich und bewunderte mich sogar dafür, was ich getan hatte. Sie hatte mittlerweile eine eigene Wohnung und lud mich ein, bei ihr statt in einem Hotel zu übernachten. Sie fragte mich regelrecht aus und wollte wissen, wie es sei, als Schaufensterpuppe wochenlang in einem Schaufenster zu stehen, ohne sich zu bewegen und ohne mit jemandem zu sprechen.
Bereitwillig beantwortete ich alle ihre Fragen. Ich erzählte ihr, wie ich auf die Agentur aufmerksam geworden war, wie ich zur Puppe wurde und von meinem Leben im Laden. Auch daß ich nun freiwillig Gertruds Sklavin war, ließ ich nicht aus und ich sagte ihr auch, daß ich noch immer tagsüber und gelegentlich auch für ein oder zwei Wochen im Schaufenster stand.
Wir beschlossen, uns nun regelmäßig zu treffen und im Laufe der Zeit wurde auch das Verhältnis zum Rest meiner Familie wieder etwas entspannter. Bei meinem Bruder traf ich auch meine Nichte wieder und sah zum ersten Mal meinen Neffen. Auch wenn sie natürlich noch nicht wussten, was das alles zu bedeuten hatte, hatten sie doch zumindest im Fernsehen von den lebenden Schaufensterpuppen erfahren und waren begeistert, daß ihre eigene Tante eine solche Puppe war. Mein Bruder sah das eher mit gemischten Gefühlen, doch seine Frau Susanne war aufgeschlossen genug, um die Begeisterung ihrer Kinder nicht zu bremsen.

Einige Wochen nach diesem Treffen, schickte Susanne mir ein Bild, welches meine Nichte in der Schule gemalt hatte. Auf diesem hatte sie mich in einem Schaufenster gemalt und darunter geschrieben, daß sie, wenn sie groß ist, selbst Schaufensterpuppe werden wollte, wie ihre Tante. Natürlich hatte ich nicht erzählt, was es für ein Laden war, in dem ich arbeitete und so hatte sie mich mit einem schönen, für die kindliche Vorstellung wohl sehr elegantem Kleid gemalt.

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  RE: Die Schaufensterpuppe Teil 13 - Treffen der Puppen Datum:26.07.21 22:45 IP: gespeichert Moderator melden


Etwa ein Jahr nach dem Gerichtsverfahren gegen die Betreiber der Agentur bekam ich einen Brief.

Ich stand wieder einmal im Schaufenster und trug ein schickes Ponykostüm. Streng genommen war ich nackt und trug die Abdeckung, welche meine Scham verdeckte. Der Vibrator in dem Dildo, welcher dieses Stück Silikon an Ort und Stelle hielt, lief schon den ganzen Tag auf kleiner Stufe und hielt meine Erregung auf einem ziemlich hohen Niveau.

Gertrud hatte mir vor einigen Tagen dieses schicke Geschirr angezogen. Es war aus rotem Leder gefertigt und alle Lederteile waren mit Punzierungen reich verziert. Meine Füße steckten in Stiefeln, die wie sehr realistische Hufe aussahen und deren Schäfte mit Fell bedeckt waren.
Dazu trug ich ein Kopfgeschirr mitsamt Trense, die mir quer durch den Mund lief und ein Sprechen unmöglich machte. An dem Kopfgeschirr, welches genau wie das Körpergeschirr aus rotem Leder gefertigt war, war eine rotbraune Mähne befestigt und an dem Anschluss für die Versorgungseinheit war ein Schweif befestigt dessen Haare die selbe Farbe hatten, wie die Mähne.
Meine Arme waren in einem Monohandschuh gefangen, der sehr eng geschnürt war und meine Arme fest einzwängte.
Gertrud hatte mir nicht meine Bewegungsfreiheit genommen, sondern mir befohlen, stehen zu bleiben. Bewegen durfte ich mich nur, um den Passanten, die sich dafür interessierten, das Geschirr zu präsentieren.

Dies war etwas, was vor einem Jahr noch undenkbar gewesen wäre, doch wie ich erfahren hatte, machten dies die meisten Schaufensterpuppen so, seit dem alles an die Öffentlichkeit gekommen war. Zumindest die, die noch als solche arbeiteten, doch das war offenbar die Mehrheit, denn nun waren es hauptsächlich Geschäfte, welche eher hochpreisige Produkte verkauften, die lebende Schaufensterpuppen einstellten, um ihre Waren zu präsentieren.

Nun stand ich also im Schaufenster und Julia, die in ein hübsches Reiteroutfit gekleidet war, hielt die Zügel, welche an meiner Trense befestigt waren, als der Briefträger sich vor das Schaufenster stellte und zwei Briefe an die Scheibe hielt. Ich sah genauer hin und sah, daß diese an Julia und mich adressiert waren. Den Absender jedoch konnte ich nicht erkennen.
Julia sah nun ebenfalls auf die Briefe und deutete zur Ladentür. Ich sah, daß der Briefträger zur Tür ging und hörte, wie er eintrat. Er unterhielt sich kurz mit Erika, die wie so oft in letzter Zeit an der Kasse stand und gab ihr diese Briefe.
Erika kam, als der Briefträger wieder gegangen war, zu uns und gab Julia die Briefe.
Diese öffnete ihren Brief und las ihn, während ich gerade mein Kostüm einem jungen Paar präsentierte, welches sich anscheinend dafür interessierte. Ich drehte mich etwas zur Seite, um den Beiden den Monohandschuh zu präsentieren und ihnen zu zeigen, wie weit er die Bewegungsfähigkeit meiner Arme einschränkte.
Die Beiden bedankten sich mit einem Nicken und gingen weiter.

»Hey, wir sind eingeladen worden«, sagte Julia nun.
Mit einem unartikulierten »Hää?«, drehte ich mich zu ihr und las mir den Brief durch, den sie mir hin hielt.

Der Brief war von einem der Anwälte verfasst, der die Insolvenzverwaltung der Agentur übernommen hatte und eine Einladung an alle Puppen, zu einem Treffen. Dieses Treffen sollte in einem Monat stattfinden und eine ganze Woche dauern.
»Und?«, fragte Julia und sah mich abwartend an.
Auf dieses Treffen würde ich tatsächlich gerne gehen wollen und so nickte ich ihr zu.

Am Abend, als Gertrud und Heike kamen, um uns die Versorgungseinheiten anzuschließen, berichteten wir den Beiden von den Briefen. Ich hatte Julia gebeten, meinen ebenfalls zu öffnen und festgestellt, daß es der gleiche Brief war. Gertrud und Heike dachten nicht lange nach und sagten uns, daß wir auf dieses Treffen gehen sollten. Doch dies war natürlich kein Grund, uns jetzt schon aus dem Schaufenster zu holen und so blieben wir noch weitere zwei weitere Wochen in diesem Outfit stehen.

In den zwei Wochen vor dem Treffen war ich nur gelegentlich im Laden, dann aber an der Kasse, um Erika, die wieder als Puppe im Schaufenster stand, dort zu vertreten. Die meiste Zeit verbrachte ich allerdings in unserer neuen Wohnung im Dachgeschoss. Diese Wohnung, welche sich über zwei Etagen erstreckte, war sehr gemütlich eingerichtet und Gertrud hatte im Wohnzimmer sogar eine Nische einbauen lassen, in der es für mich eine eigene Versorgungseinheit gab. In dieser stand ich oft, wenn sie Besuch hatte, als reines Dekoobjekt, aber auch schon mal mehrere Tage am Stück, wenn es Gertrud gefiel.
Sie hatte aber auch ein richtiges Spielzimmer eingerichtet, in dem wir während dieser zwei Wochen oft spielten.

Sie hatte für Julia und mich, schon kurz nachdem wir die Briefe bekommen hatten, die Zugfahrt und ein Zimmer in einem Hotel reserviert. Zwar hätten wir auch jemanden als Begleitperson mitbringen können, doch wir hatten beschlossen, daß Julia und ich alleine fahren würden. Einerseits, weil sowohl Heike als auch Gertrud Kunden hatten, deren Termine sie nicht verschieben konnten und andererseits sollten wir auch einmal raus kommen und alleine etwas unternehmen, wie Heike sich ausgedrückt hatte.

»Ich bin noch nie Zug gefahren«, sagte Julia nun bereits zum dritten Mal. Dabei waren wir, außer mit der Straßenbahn, mit der wir zum Bahnhof gefahren waren, noch keinen Meter mit dem Zug gefahren.
Wir saßen auf einer Bank auf dem Bahnsteig des Hauptbahnhofes und tranken den überteuerten Kaffee, den ich eben in der Bäckerei besorgt hatte.
Gerade, als ich etwas sagen wollte, hörte ich das Geräusch des Zuges und stand gemütlich auf. Als Julia das bemerkte, sprang sie hektisch auf und lief den Bahnsteig entlang dem Zug entgegen.
»Wo willst du denn hin?«, fragte ich und deutete auf die Markierungen an den Pfeilern, die anzeigten, daß wir uns bereits im richtigen Bereich befanden.

Kurze Zeit später saßen wir im Zug in einem fast leeren Großraumabteil, in dem Gertrud uns zwei Sitzplätze reserviert hatte. Wir hatten das Glück, nur einmal umsteigen zu müssen und auch im Anschlusszug hatte Gertrud uns Sitzplätze reserviert.
Ich beobachtete Julia amüsiert dabei, wie sie aus dem Fenster schaute, als der Zug sich in Bewegung setzte und sich etwas erschrak, als der Zug in den Tunnel einfuhr, der sich dem Bahnhof anschloss.

Wir fuhren gerade aus der Stadt heraus, als ein Schaffner kam und uns nach unseren Fahrkarten fragte. Julia kramte hektisch in ihrer Handtasche, während ich in aller Ruhe meine Karte vorzeigte. Endlich hatte sie ihre Karte gefunden und zeigte sie dem Schaffner.
»Eigentlich wäre das ihr Platz«, sagte der Schaffner zu Julia und deutete auf den Sitz neben mir.
Julia sprang sofort auf und wollte sich neben mich setzen, doch der Schaffner winkte ab und sagte: »Wenn jemand kommt, der den Platz reserviert hat, sollten Sie sich umsetzen, aber so lange können Sie noch sitzen bleiben.«
Mit einem freundlichen Nicken ging er weiter, während ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen konnte.
Julia setzte sich sichtlich erleichtert zurück auf den Fensterplatz und schaute wieder in die Landschaft.

Zum einen war ich am Abend vorher noch lange wach gewesen, weil Gertrud noch einmal mit mir spielen wollte und zum anderen war das Rattern des Zuges für mich sehr beruhigend, so daß ich bereits nach wenigen Minuten eindöste.
Ich wachte auf, als jemand mich antippte und fragte: »Ist der Platz noch frei?«
Ich öffnete die Augen und sah zuerst, daß Julia ebenfalls eingenickt war. Dann sah ich, noch immer etwas verschlafen, zu der Frau auf, die mich angesprochen hatte. »Eigentlich ist das ihr Platz. Und ich glaube, der, wo sie jetzt sitzt, ist auch reserviert«, sagte ich und deutete zu Julia.
»Ja, ich weiß. Das ist eigentlich meiner«, sagte die Frau und setzte sich neben mich.
Nun sah ich genauer hin und ein erschrockener Aufschrei entfuhr mir. Was ich eben noch für das Gesicht der Frau gehalten hatte, stellte sich als mein eigenes heraus, welches sich in ihrem spiegelte. Genauer eigentlich in einer sehr dunkel getönten Scheibe, welche sie vor ihrem Gesicht hatte.
»Ganz ruhig«, sagte die Frau und ich hörte sie kichern. »Ich tu niemandem was.« Sie fasste mit einer schwarz glänzenden Hand an ihren Kopf und ich hörte ein leises Klicken, als sie die Scheibe vor ihrem Gesicht ab nahm. »Hallo, ich bin S792«, sagte sie und streckte mir die Hand entgegen.
»Ähm, Veronika, also 463«, sagte ich, noch etwas verwirrt und schüttelte ihr die Hand.
Ich sah sie mir nun genauer an und war etwas verwundert über ihr Aussehen. Denn sie sah überhaupt nicht nach einer Schaufensterpuppe aus. Ihr Kopf war von einem glänzenden, dunkelgrauen Material eingehüllt, welches an verschiedenen Stellen Nahtlinien aufwies. Nur einige Teile, wie das Stück über ihrem Nacken und ein Stück über ihrer Stirn sowie ihr Kinn waren dunkelrot. Ihr Gesicht war im Gegensatz zu meinem nicht mit einem Überzug bedeckt, sondern sah ganz natürlich aus. Rund um ihr Gesicht befand sich ein dunkelgrauer Rand, der dieses umrundete, wo sich eben noch die Scheibe befunden hatte, die sie nun in der Hand hielt. Mir fiel auf, daß aus ihren Nasenlöchern Schläuche heraus kamen, die offen über ihr Gesicht liefen und unter dem Rand verschwanden. Wenn die Scheibe an Ort und Stelle war, würde sie diese Schläuche und auch ihr komplettes Gesicht allerdings verdecken.
Ihr Hals war mit einem ebenfalls dunkelgrauen Material bedeckt, welches in regelmäßigen Abständen etwa fingerdicke Wülste aufwiese, die um ihren Hals verliefen.
Ich sah, daß ihre Schultern mit weißem Material bedeckt waren und sah auch ein Stück rot unter ihrem Mantel heraus schauen.
»Du bist aber keine Schaufensterpuppe«, stellte ich ziemlich dümmlich fest.
Sie lachte mich an und sagte: »Nein, wir sind keine Schaufensterpuppen. Wir arbeiten alle in einer Lasertagarena.« Sie deutete im Abteil herum und nun erst bemerkte ich, daß es etwas lauter geworden war und daß auf vielen Plätzen Frauen saßen, die aussahen wie sie. Auch mir schräg gegenüber saß eine Frau, die allerdings noch ihr Gesichtsschild trug und tatsächlich wie eine Art Roboter aussah. Diese trug keinen Mantel, sondern nur eine leichte Bluse und einen kurzen Rock. Ich sah, daß ihre Arme und Beine mit weißem und orangen Material bedeckt waren und nur an ihren Gelenken und den Händen das Dunkelgrau eines Überzugs zu sehen waren. Mir fiel auf, daß dieser Anzug anscheinend sehr starr und wohl nur an den Gelenken beweglich war.

Denkst du denn, die Agentur hat nur Schaufensterpuppen erschaffen?«, fragte die Frau mir gegenüber mit einer Stimme, die eher an eine Maschine als an einen Menschen erinnerte.
Ich sah sie fragend an und sie schien zu kichern. »Hallo, ich bin S766«, sagte sie und kicherte mit der selben, künstlich klingenden Stimme.
»Hallo«, sagte ich verwirrt.
»Nein«, sagte nun S792 neben mir. »Die Agentur hat alle möglichen Arten von Puppen erschaffen. Sexpuppen, Schaufensterpuppen und halt auch Puppen, die wie Roboter aussehen, so wie wir.«
Ich nickte verstehend. Natürlich, wenn es möglich war, Frauen wie Schaufensterpuppen aussehen zu lassen, dann waren ganz sicher auch andere Versionen möglich, ging es mir durch den Kopf.
»Was bedeutet das S?«, fragte ich.

In diesem Moment wurde es hinter mir laut. Einige Frauen lachten und ich hörte Schritte. Eine Frau rief: »Verdammt, gib mir meinen Arm wieder. Das is nich lustig.«
»Dann gib du mir meine Hand zurück«, sagte eine andere Frau ruhig.
Ich sah mich um und sah gerade noch, wie eine Frau, der der rechte Arm fehlte, einer anderen etwas gab, was aussah, wie eine Hand. Darauf hin gab die andere Frau ihr tatsächlich einen Arm, der in weißes und blaues Plastik gehüllt war und die erste Frau nahm ihn mit der Linken, hielt ihn sich an die Schulter und mit einer Handbewegung befestigte sie diesen dort. Als ob nichts geschehen wäre, schüttelte sie den Arm und zeigte der Anderen den Mittelfinger.

Mit offenem Mund sah ich noch immer in die Richtung, in der die beiden Frauen eben gestanden hatten, als S792 sagte: »Die Agentur hat nicht nur Puppen verliehen, sie hat auch mit einer Firma zusammen gearbeitet, die sehr gute Prothesen herstellen. Der Preis dafür, so eine zu bekommen ist allerdings das hier gewesen«, sagte sie, öffnete ihren Mantel und klopfte sich auf die Brust, die, wie auch ihr Kopf mit festem Plastik umhüllt war. Nun sah ich, daß ihr Körper komplett mit Plastik in Weiß und rot bedeckt war. Dieses lag fest auf einem dunkelgrauen Überzug, der aussah, wie mein eigener und nur an den Gelenken zu sehen war. Dort war der Überzug mit fingerdicken Wülsten ausgebildet, wie an ihrem Hals. »Das S steht für Schwerbehindert. Alle von uns haben eine Prothese gebraucht, aber die besseren kosten nun mal ziemlich viel Geld, das die Krankenkasse nicht bezahlt. Und die Agentur ist auf jede von uns zu gekommen und hat uns angeboten, für sie zu arbeiten. Im Gegenzug haben wir eben das hier bekommen und sind verliehen worden.«
»Verstehe«, sagte ich und ich erwischte mich dabei, sie anzustarren, bis sie schließlich ihren Mantel schloss.
»Aber der Rest ist wie bei euch. Wir brauchen auch die Versorgungseinheiten und bevor die Agentur geschlossen worden war, konnten wir die Schilde vor den Gesichtern nicht abnehmen. Wir waren halt keine Schaufensterpuppen, sondern Roboter«, erklärte sie.
»Und wie ist es mit Sex?«, entfuhr es mir, da ich gesehen hatte, daß das Plastik auch ihre Schamgegend fest zu umschließen schien. Ohne meinen Überzug wäre ich sicher feuerrot im Gesicht geworden und ich hob die Hand vor den Mund, als ich merkte, wie unhöflich diese Frage war.

S792 sah mich an und fing an, zu lachen. »Das geht schon«, sagte S766 mit ihrer künstlichen Stimme und ich sah zu ihr. Sie sah sich kurz um, hob ihren Rock und sie drückte auf das Plastik über ihrer Scham. Dieses löste sich und gab ihre mit dem grauen Überzug bedeckte Scham frei.
»Meine Fresse, kannst du dich nicht mal benehmen?«, fragte S792 und schüttelte den Kopf.
»Klar kann ich das. Aber Sie hat gefragt«, entgegnete S766. Sie drückte das Plastik wieder an Ort und Stelle und rückte ihren Rock zurecht.
»Wir müssen in zwei Minuten umsteigen«, sagte sie und stand auf, um eine Tasche aus der Gepäckablagen zu holen.

»Woher weißt du das?«, wollte ich wissen.
Statt ihrer antwortete S792. Sie zeigte mir ihr Gesichtsschild und ich konnte sehen, daß in diesem anscheinend eine Art Monitor eingebaut war, auf dem eine Uhr zu sehen war. »In der Lasertagarena bekommen wir taktische Informationen, damit es für die Kunden auch eine echte Herausforderung ist, uns als Gegner zu haben«, erklärte sie und legte das Schild wieder über ihr Gesicht. Es rastete mit einem Klicken ein und auch sie stand auf und holte einen Rucksack aus der Gepäckablage.
Nachdem die Beiden in den Gang getreten waren, weckte ich Julia, indem ich ihre Schulter schüttelte. »Hey, aufwachen«, sagte ich. »Wir müssen umsteigen.«
Julia sah mich unverwandt an und rieb sich die Augen. Wie ferngesteuert stand sie auf und nahm ihre Reisetasche, auf der sie ihre Beine abgelegt hatte, auf. Ich holte meine Tasche aus der Ablage und als wir in den Gang traten, entfuhr Julia ein erschrockener Schrei. Die Frauen, die um uns herum standen, sahen sie an und ih hörte einige von ihnen kichern.
»Sie sind auch Puppen«, sagte ich zu Julia, die sich nun wieder beruhigte und sich neugierig umschaute.
Eine Minute später spürte ich, wie der Zug langsamer wurde und schließlich hielt.
Wir stiegen zusammen mit den Anderen aus und ich stellte fest, daß sie ebenfalls zu dem Gleis gingen, auf dem unser Anschlusszug in einer halben Stunde ab fuhr.
»Fahrt ihr auch zu dem Treffen?«, fragte ich die Frau im weiß-roten Anzug und dem Mantel, die neben mir her ging.
»Nein wir machen gerade Urlaub davon, die Erde zu erobern«, sagte sie lachend.
Ich sah sie etwas verwundert an.
»Schau nicht so«, sagte sie. »Natürlich wollen wir auch zu dem Puppentreffen. Hallo, ich bin S785.«
Ich hatte gedacht, mit S792 zu sprechen und war peinlich berührt, eine Wildfremde einfach so angesprochen zu haben.
»Entschuldige, ich dachte, du wärst S792«, sagte ich.
Die Frau lachte und sagte: »Ich hätte mir doch etwas anderes anziehen sollen. Daß wir beide diese Mäntel tragen kann schon etwas verwirrend sein.«
»Wie kann man euch auseinander halten?«, wollte ich wissen, während wir die Treppe zum Gleis herauf gingen.
»Gar nicht. Abgesehen von den Teamfarben sehen wir alle absolut gleich aus. Sogar unsere Absätze sind unterschiedlich hoch, damit wir auch alle ungefähr gleich groß sind«, sagte sie.
Ich sah zu ihren Füßen und bemerkte, daß diese ebenfalls in dem weiß-roten Plastik steckten und mit recht hohen Absätzen versehen waren, die diese weit streckten.
»Teamfarben?«, fragte ich und sah mich um. Es waren etwa 25 Frauen, die tatsächlich bis auf ihre Kleidung alle gleich aussahen. Nun stellte ich fest, daß die gefärbten Teile ihrer Anzüge in rot, gelb, schwarz, orange und blau gehalten waren.
»Ja, wir arbeiten in einer Lasertagarena. Wir sind 30 Frauen in sechs Teams. Das grüne Team ist allerdings da geblieben, damit wir nicht zu machen müssen, wenn wir alle weg sind«, erklärte sie mir.

Julia und ich setzten uns auf eine der Bänke und auch die Anderen nahmen Platz. Der Bahnsteig war nun überwiegend mit Roboterfrauen bevölkert und Julia und ich fielen dadurch kaum auf. Die wenigen anderen Reisenden schienen sich kaum an uns zu stören, doch hielten sie ein wenig Abstand zu den Roboterfrauen, die herum alberten und sich verhielten, wie eine Schulklasse auf Klassenfahrt.

»Entschuldige, darf ich dich fragen, was du hast?«, fragte ich S792, als wir eine halbe Stunde später im Abteil unseres Anschlusszuges saßen.
»Was meinst du?«, fragte sie.
»Du hast gesagt, daß das S für Schwerbehindert steht«, sagte ich. »Natürlich nur, wenn es dir Recht ist, darüber zu reden.«
»Ohne das alles hier«, sie klopfte sich bei diesen Worten auf die Brust »würde es sowieso jeder sehen, dann würde ich im Rollstuhl sitzen.« Sie öffnete ihren Mantel und beugte sich vor. Dabei fasste sie an ihr Kniegelenk und mit einem Dreh nahm sie ihren rechten Unterschenkel ab. Sie setzte ihn wieder an und sagte: »Autounfall. Das andere Bein ist komplett weg. Diese Prothesen sind einfach erstklassig. Ich kann zwar keinen Marathon laufen aber normal gehen und laufen geht damit ziemlich gut.«

»Ich war zu blöd zum Kochen. Man sollte eben nicht versuchen, jeden Mist nachzumachen, den man im Internet sieht. Tomaten zu frittieren war keine gute Idee«, sagte S766, die nun am Fensterplatz mir gegenüber saß. Sie fasste an ihr Gesichtsschild und löste es mit einem Klicken. Langsam klappte sie es hoch und ich konnte ihr Gesicht sehen. Dieses war komplett vernarbt, nur im Bereich ihrer Augen konnte ich noch gesunde Haut erkennen. Wie bei S792 führten zwei Schläuche von der Seite in ihre Nasenlöcher, aber bei ihr sah ich auch zwei dickere Schläuche, die in ihren Mund führten. Ich fragte mich, wie sie es so schaffte, verständlich zu sprechen.
Und ich ertappte mich dabei, sie unverhohlen anzustarren und drehte verlegen den Kopf zur Seite.
Sie klappte das Schild wieder vors Gesicht und atmete tief ein, bevor sie sagte: »Ich hatte den Kopf direkt über der Fritteuse und hab das heiße Fett nicht nur ins Gesicht, sondern auch in den Hals bekommen. Wäre meine Brille früher runter gefallen, wäre ich jetzt auch noch blind.«
Ich nickte verstehend und wusste nicht, was ich sagen sollte.
»Sprichst du deshalb so komisch?«, fragte Julia, bisher schweigend zugehört und gesehen hatte, geschwiegen hatte.
»Ohne das Gerät kann ich überhaupt nicht sprechen«, antwortete S766 mit ihrer elektronischen Stimme, wobei sie sich gegen den Hals tippte.

Wir unterhielten uns weiter, bis wir nach zwei Stunden ankamen.
Nachdem wir aus dem Zug gestiegen waren und den Bahnhof verlassen wollten, rief jemand laut nach Julia und kam auf uns zu gelaufen. Es waren die Puppen aus der Ausstellung, dich ich nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus kennengelernt hatte. Sie kamen auf uns zu gelaufen, hielten aber kurz inne, als sie an den Roboterfrauen vorbei mussten und fielen Julia um den Hals.
Ich blieb etwas abseitsstehen, bis alle Julia begrüßt hatten und wurde nun ebenfalls von ihnen begrüßt.

Julia stellte alle miteinander vor und wir unterhielten uns noch eine Weile, bevor es Zeit wurde, ein Taxi zu rufen. Julia und ich fuhren in unser Hotel und als wir dort ankamen, wunderte es mich nicht, daß die Anderen nicht im selben Hotel wohnten. Es war bestimmt nicht das teuerste Hotel in der Stadt, aber ganz sicher auch keine billige Absteige. Als wir ankamen, öffnete uns ein Page die Tür und ein andere nahm unser Gepäck und brachte es in die Lobby.
Während wir zum Empfang gingen, wo wir uns anmeldeten, sah Julia sich immer wieder nach unserem Gepäck um, welches auf einem Wagen dazu bereit stand, in unser Zimmer gebracht zu werden.
Bei der Anmeldung stellte sich heraus, daß Gertrud uns nicht nur angemeldet hatte, sondern auch die Rechnung bezahlen würde. Kurz darauf brachte ein Page uns in unser Zimmer. Er trug auch unsere Koffer und als er gehen wollte, wurde mir klar, warum Gertrud mir mit einem Augenrollen ein paar 10€-Scheine gegeben hatte. Ich holte einen davon aus der Hosentasche und gab ihn dem Pagen als Trinkgeld, bevor er das Zimmer mit einer Verbeugung verließ.


»Und was machen wir jetzt?«, fragte Julia. Ich wunderte mich etwas, da sie sonst nicht gerade die stillste war.
»Was ist los?«, fragte ich deshalb.
»Was meinst du?«, entgegnete sie.
»Na, weil du auf einmal so still bist.«
»Entschuldige. Ich bin noch nie Zug gefahren und in so einem tollen Hotel war ich auch noch nie. Du scheinst dich damit ja ganz gut auszukennen.«
Ich kicherte. »Nö, eigentlich nicht, aber ich sehe mir gelegentlich Filme an.«
Sie schaute mich an und fing erst an, zu kichern und dann laut zu lachen.
Ich fiel in ihr Lachen mit ein und nachdem wir uns endlich beruhigt hatten, nahm ich mein Handy, um Gertrud zu schreiben, daß wir gut angekommen waren.
Wir überlegten, was wir nun tun sollten, immerhin hatten wir noch den ganzen Nachmittag Zeit, etwas zu unternehmen. Wir beschlossen schließlich, uns die Stadt etwas anzuschauen und gingen in die Lobby. An der Rezeption ließ ich ein Taxi rufen und wir warteten in den gemütlichen Sesseln in der Lobby, daß dieses eintraf.
Ein Page kam zu uns, um uns mitzuteilen, daß das Taxi da war und wir folgten ihm zur Tür.

Als wir ihn danach fragten, riet uns der Taxifahrer einen Platz in der Innenstadt, zu dem wir uns schließlich bringen ließen, um einen Stadtbummel zu machen.
Nachdem wir uns die Innenstadt mit ihren vielen historischen Gebäuden angesehen und auch einige Läden unsicher gemacht hatten. Kamen wir zu einem Kino.
Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr im Kino gewesen und so beschlossen wir, uns einen Film anzuschauen. Als wir das Kino verließen, fuhren wir mit einem Taxi zurück ins Hotel und gingen, nachdem wir uns geduscht hatten, sofort ins Bett.
Es war etwas ungewohnt, mit Julia in dem großen Doppelbett zu liegen, anscheinend war bei der Reservierung etwas falsch gelaufen oder, was ich eher vermutete, Gertrud hatte extra ein Zimmer mit Doppelbett reserviert.
Doch nachdem ich auf dem Handy noch etwas gelesen hatte, schlief ich irgendwann ein.

Am nächsten Morgen machten wir uns schick und gingen in den Speisesaal, wo wir ausgiebig frühstückten. Mittlerweile schaffe ich es, mit vier oder fünf Mahlzeiten am Tag auszukommen, ohne den Brei der Versorgungseinheit zu benötigen und die Ärzte hatten mir Hoffnung gemacht, daß ich es in einem halben oder einem Jahr schaffen würde, wieder ganz normal zu essen. Julia war, was das anging bereits etwas weiter, immerhin hatte sie schon eine Weile normale Nahrung gegessen, bevor wir sie kennen gelernt hatten.
Nach dem Frühstück gingen wir noch einmal in unser Zimmer, um uns umzuziehen. Ich hatte mich für normale Jeans entschieden und trug darüber eine helle Bluse, während Julia wie so oft ein Kleid trug. Ich hatte sie noch nie mit Hosen gesehen, sondern nur mit Kleidern oder Röcken.
»Warum ziehst du eigentlich keine Hosen an?«, fragte ich sie, als sie aus dem Bad kam.
Sie sah mich an und streckte mir die Zunge heraus. »Sehr witzig«, sagte sie mit vor Sarkasmus triefender Stimme.
Ich sah sie erstaunt an und mir fiel nicht besseres als eine »Hää?«, zur Antwort ein.
»Als ob du nicht genau weißt, warum ich keine Hosen anziehen kann«, sagte sie.
»Nö, weiß ich nicht, sonst würde ich ja nicht fragen.«
»Du weißt das wirklich nicht?«, fragte sie, nun sichtlich erstaunt.
»Nee, weiß ich nicht«, gab ich zurück.
Sie sah mich abschätzend an und hob ihr Kleid an.
Als ich sah, was sie meinte, fing ich an, zu lachen. Sie trug nicht nur einen Keuschheitsgürtel, sondern auch noch dazu gehörende Schenkelbänder, die mit einer gepolsterten Kette verbunden waren. Nun wurde mir auch klar, warum ich sie schon lange nicht mehr nackt gesehen hatte, außer, wenn wir zusammen im Laden oder im Schaufenster standen.
»Hat Heike dir den verpasst?«, fragte ich.
»Nee, ich fand den einfach schick und trage ihn deshalb dauernd«, sagte sie. Doch ihre Stimme triefte erneut vor Sarkasmus.
Ich kicherte und fragte: »Und du hast keinen Schlüssel dafür?«
»Nee, den hat sie mir nicht mit gegeben. Es gefällt ihr halt, wenn ich ohne sie nichts machen kann«, erwiderte sie.
»Hmm, ich weiß nicht, ob mir das gefallen würde.«
»Das hat Heike mich nicht gefragt. Nachdem ich ihn im Schaufenster an hatte, hat sie ihn mir einfach nicht mehr abgenommen. Aber für sie trage ich ihn gerne«, sagte sie nun mit verträumtem Blick.
Dazu wusste ich nichts mehr zu sagen. Mir war klar, daß ich es nicht verhindern würde, wenn Gertrud mir ebenfalls so einen Keuschheitsgürtel anlegen würde und daß ich wohl genauso darüber denken würde, wie Julia. Aber da sie mir verboten hatte, einen Orgasmus zu bekommen, wenn sie nicht dabei war, erübrigte sich das sowieso. Zwar bin ich das ein oder andere Mal schon in Versuchung geraten, es mir selbst zu machen, doch habe ich dann immer an Gertrud denken müssen und mich beherrscht.

»Wollen wir?«, mit diesen Worten riss Julia mich aus meinen Gedanken.
Ich sah noch einmal in den Spiegel und kontrollierte, ob meine Perücke saß, etwas, worauf ich sicher gerne verzichten würde, zuckte mit den Schultern und ging zur Zimmertür.
Mit dem Aufzug fuhren wir in die Lobby und ließen uns ein Taxi rufen. Dieses brachte uns in ein Kongresszentrum mitten in der Stadt.

Es war Sonntag, 10 Uhr morgens aber der Platz vor dem Kongresszentrum war bereits so voll, daß man dessen Eingang nicht mehr sehen konnte.
Es waren nur wenige Puppen, sondern sehr viele Leute mit Kameras, von denen vermutlich nur wenige Journalisten waren und jede Menge Schaulustige. Alles erinnerte mich an die Cosplay-Conventions auf denen ich früher gelegentlich gewesen war. Alle wollten einen Blick auf die Hauptpersonen erhaschen und vielleicht ein paar Bilder machen.

Wir drängelten uns in Richtung Eingang und schafften es, fast unbehelligt von den Journalisten, dort hin zu kommen. Am Einlass gab es keine große Schlange und so zeigten wir unsere Einladungen vor und wurden sofort eingelassen.
Die Eingangshalle des Kongresszentrums war sehr groß aber trotz dem recht voll. Allerdings waren hier, anders als draußen, nur Puppen anwesend.
Julia entdeckte ihre Freundinnen aus der Galerie und ging sofort zu ihnen, um sie zu begrüßen.
Ich selbst kannte keine anderen Puppen und fühlte mich daher etwas alleine.
Doch wie auf der Einladung stand, war dieses Treffen auch dazu gedacht, um Bekanntschaften mit Anderen zu machen.

Also schlenderte ich etwas umher und schaute mich erst einmal um.
In einer Ecke sah ich die Gruppe, die wir im Zug getroffen hatten.
Eine von ihnen hielt ein Bein wie eine Trophäe hoch und lief damit in der Halle herum, während eine Andere hinter ihr her hüpfte und nach ihr rief, um ihr Bein wieder zu bekommen.
Ich grinste, schaute den Beiden noch einen Moment lang zu und sah mich weiter um.

Es gab tatsächlich nicht nur Schaufensterpuppen, sondern auch sehr viele Puppen, die ganz eindeutig wie Sexpuppen aussahen und vermutlich auch als solche gearbeitet hatten. Außerdem konnte ich eine Gruppe junger Frauen sehen, die auf den ersten Blick nicht aussahen, wie Puppen. Erst bei genauerem Hinsehen erkannte ich, daß sie doch wie Puppen aussahen. Und zwar wie Porzellanpuppen, welche man sammelt und sich zur Dekoration auf den Kaminsims oder die Anrichte stellt. Ihre Gesichter sahen aus, wie gemalt und ihre Augen hatten etwas Unnatürliches. Vermutlich war hier mit dem Skalpell nachgeholfen worden, denn diese waren sehr groß und ihre Gesichter hatten etwas Kindliches, ganz so wie echte Porzellanpuppen. Auch ihre Kleidung sah aus, wie die jener Porzellanpuppen. Besonders faszinierte mich eine dieser Frauen, die absolut regungslos auf den Stufen einer Treppe saß. Sie hatte glattes, langes, weißes Haar, welches ihr bis zur Hüfte reichte und trug ein schwarzes Kleid mit weißen Rüschen, einen strahlend weißen, mit Rüschen besetzten Spitzenkragen mitsamt glänzenden Knöpfen und einer kleinen, schwarzen Fliege. Der Rock lag fast wie ein Kreis um sie herum und sie hatte ihre sehr feingliedrigen Hände auf dem Schoß liegen.
Ihr Blick schien in weite Ferne gerichtet zu sein und ein leichtes Lächeln umspielte ihre blass rosa Lippen.
Als sie sich bewegte, erschrak ich sogar etwas, obwohl mir klar war, daß es sich um einen Menschen handelte. Dabei drehte sie lediglich ihren Kopf um zu mir zu schauen.
»Hallo«, sagte sie leise aber sehr deutlich und gut verständlich.
»Ent… Entschuldige«, stammelte ich. »Ich wollte dich nicht so anstarren.«
Sie setzte ein freundliches, breites Lächeln auf, welches überhaupt nicht zu ihr passte und kicherte leise. »Das bin ich gewohnt. Ich habe, zusammen mit ein paar anderen, acht Jahre lang in einem Café gearbeitet. Ich habe nur auf einem Stuhl an einem Tisch gesessen, um Leuten, die dieses Café alleine besuchen, eine Art Gesellschaft zu leisten. Wir durften uns nur dann bewegen und unsere Plätze verlassen, wenn das Café geschlossen war. Aber das ist jetzt ja alles so viel anders geworden. Viele Gäste wollen jetzt mit uns reden und daß wir mit Ihnen zusammen Kaffee trinken. Leute, die wirklich nur eine Puppe als Gesellschaft wollen, gibt es nur wenige. Das war eine ganz schöne Umstellung.« Sie schloss die Augen und seufzte leise.
Sogar dieses Seufzen passte zu ihrem Aussehen. Doch als sie die Augen wider öffnete, setzte sie wieder dieses tiefgründige Lächeln auf und sagte: »Du bist eine Schaufensterpuppe, nicht wahr?«
»Ja, das bin ich.«
»Das stelle ich mir viel interessanter vor. Du hast wahrscheinlich viele schöne Kleider getragen und bist sehr oft umgezogen worden«, sagte sie mit einem sehnsüchtigen Blick.
»Ich arbeite in einem Sexshop. Ich habe manchmal mehrere Monate lang im Schaufenster gestanden, ohne mich zu bewegen«, erzählte ich.
»In einem Sexshop? So richtig mit diesen tollen Sachen aus Latex und Leder und so?«, fragte sie scheinbar fasziniert. »Und mit Sexspielzeug?« Nun glänzten ihre Augen regelrecht.
»Ja, auch mit Latexkleidern und manchmal auch mit Sexspielzeug«, sagte ich, »Und manchmal habe ich auch im Laden in einem Pranger oder auf einem Strafbock gelegen. Die letzten paar Wochen hab ich ein Ponykostüm getragen. Mit Monohandschuh, Geschirr, Trense, einer Mähne und einem Schweif. Und Julia hatte ein ganz tolles Reiteroutfit an. Aber das war irgendwie nicht mehr wie früher. Früher musste man einfach nur da stehen und ich bin immer tiefer in einen richtigen Dämmerzustand gefallen, wenn ich etwas präsentiert habe. Heute wollen die Leute, daß man ihnen die Sachen, die man trägt, auch von allen Seiten zeigt. Da fällt es mir schwer, diesen Dämmerzustand zu erreichen.«
»Ich weiß, was du meinst«, sagte sie und seufzte nochmals leise. »Ich wünschte, wir würden wieder diese Medikamente bekommen. Mit denen war es viel leichter, sich fallen zu lassen. Aber die gibt es leider nicht mehr.« Sie schaute nun zu mir auf und sah mich fragend an. »Bist du jetzt auch nur in dem Laden oder hast du eine eigene Wohnung?«
Diese Frage verwirrte mich etwas. Sie schien das zu bemerken und sagte: »Wir waren zehn Puppen im Café. Aber jetzt sind wir nur noch zu viert. Die Besitzerin konnte es sich nicht leisten, uns alle weiter zu beschäftigen. Und viele wollten auch nicht im Café bleiben, sondern etwas Anderes machen, wo man nicht dauernd sitzen muss und mehr Geld verdient. Wir haben eine kleine Wohnung über dem Café und wenn es montags zu hat, gehen wir auch aus.«
»Nein, eine eigene Wohnung habe ich nicht. Ich wohne bei Gertrud. Ihr gehört der Laden und sie ist meine...« Ich unterbrach mich, denn zum ersten Mal schien es mir unangebracht zu sein, darüber zu reden, daß ich Gertruds Sklavin war. »Sie ist meine Freundin«, sagte ich deshalb nach kurzem Nachdenken.
»Deine Freundin?« Sie sah mich nun mit einem etwas seltsamen Blick an. »Du hast gerade gezögert, als du das gesagt hast.«
Ich sah kurz zur Seite und wusste nicht, was ich sagen sollte.
Sie bemerkte wohl meinen Blick und fing an, zu kichern. »Entschuldige, ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Aber ich bemerke so etwas und manchmal kann ich einfach meinen Mund nicht halten. Wenn man jahrelang Leuten zuhört, die glauben mit einer echten Puppe zu reden, lernt man, so etwas zu bemerken.
»Ich habe nicht viele Menschen, mit denen ich darüber reden könnte. Als ich meiner Familie erzählt habe, wie Gertrud und ich wirklich zueinander stehen, haben mich alle nur komisch angesehen.« An diesem Tag, vor etwa einem halben Jahr, waren wir zu meiner Familie gefahren, weil ich diese endlich wieder sehen wollte, doch nur Monika, meine kleine Schwester, hatte ohne Vorurteile ganz normal mit mir darüber gesprochen. Die Anderen, allen voran meine Eltern, hatten allein schon deshalb Vorurteile, weil ich nun mit Gertrud zusammen war.
»Ich verspreche dir, daß ich dich nicht komisch ansehen werde. Vielleicht bin ich neugierig. Aber ich lebe selbst mit drei Frauen zusammen, da bleiben gewisse Dinge einfach nicht aus«, sagte sie.
Ich schaute zu ihr und sagte: »Gertrud ist meine Herrin und ich bin ihre Sklavin.«
»Oh, das ist wirklich interessant«, sagte sie. »Ich bin zwar sehr neugierig, aber wenn du nicht darüber reden willst, ist das in Ordnung. Vor allem, mit einer Wildfremden.«

»Danke«, sagte ich und wollte gerade etwas sagen, als Bewegung in die Anwesenden kam. Ich sah auf und bemerkte, daß alle auf eine große Tür zu gingen. Neben dieser Tür standen auf jeder Seite einige Tische hinter denen einige Leute standen, die Einladungen kontrollierten und Bänder mit Karten ausgaben.
Sie stand langsam und mit scheinbar gut einstudierten Bewegungen auf und deutete zu der Tür. »Ich denke, es geht balde los«, sagte sie. »Wir sehen uns bestimmt noch mal. Aber ich will jetzt zu den Anderen zurück«, dabei deutete sie auf die Gruppe der anderen Porzellanpuppen, die sich ebenfalls aufmachten, um zu der Tür zu gehen.

Ich suchte Julia, die sich noch immer mit den Puppen aus der Galerie unterhielt und ging zu ihr.
Zusammen gingen wir zu der Tür und als wir bei den Tischen waren, zeigte ich einem Mann meine Einladung. Diese nahm sie entgegen und holte aus einem Karteikasten eine in Folie eingeschweißte Karte heraus. Er befestigte ein Band an dieser und reichte sie mir. »Das ist ihre Eintrittskarte für die nächsten Tage. Verlieren Sie sie besser nicht, sonst müssten wir erst eine neue Drucken«, sagte er und gab mir die Einladung zurück, die ich sofort in meine Handtasche steckte. Die Eintrittskarte hängte ich mir an dem Band um den Hals und ging weiter.

Zusammen mit Julia ging ich durch die Tür und befand mich in einer anderen Welt wieder, jedenfalls kam es mir so vor.
Der breite Gang, in dem wir uns nun befanden, hatte zu einer Seite hin große Fenster an denen, zurück gerafft, schwere, rote Vorhänge hingen und der Boden war mit einem dicken, dunkeln Teppich ausgelegt. An den Wänden gab es in regelmäßigen Abständen große Säulen, welche die mit viel Stuck verzierte Decke stützten.

Der Tür gegenüber stand eine große Tafel, die den Weg zu den Konferenzräumen, dem großen Saal, dem Speisesaal, der Galerie, der Bühne und den Gesprächszimmern wies. Auch ein Programm befand sich auf dieser Tafel. Dieses besagte, daß es um elf Uhr eine Eröffnungsveranstaltung im großen Saal geben und um zwölf das Buffet im Speisesaal eröffnet würde.
Es war schon viertel vor elf, also machten wir uns auf den Weg in den großen Saal.
Dieser war tatsächlich sehr groß. Er war hell erleuchtet und mit jeder Menge Stuhlreihen ausstaffiert. Wir suchten uns einen Platz und schauten zu der Bühne, auf der lediglich zwei Rednerpulte standen.

Pünktlich um elf traten zwei Leute auf die Bühne. Einen davon erkannte ich als den Anwalt wieder, der die Insolvenzverwaltung der Agentur übernommen hatte und der nun als Ansprechpartner für uns Puppen da war, bis alle ihre Angelegenheiten geregelt hatten. Die Frau, die sich an das zweite Rednerpult stellte, kannte ich hingegen nicht.

Der Anwalt rückte das Mikrofon zurecht und sortierte einige Papiere, dann gab es ein leises Klacken, welches von überall her zu kommen schien und ein Scheinwerfer wurde auf ihn gerichtet. Langsam wurde es still im Saal und alle schauten zu ihm.

»Meine Damen und Herren Puppen«, begann er zu sprechen. Bisher hatte ich nicht gewusst, daß es auch männliche Puppen gab und in der Eingangshalle hatte ich auch keine bemerkt. »Ich begrüße Sie alle recht herzlich und freue mich, daß Sie so zahlreich erscheinen sind. Insgesamt haben sich mehr als 900 Puppen angemeldet und soweit ich weiß sind auch die Meisten, die sich angemeldet haben, erschienen.
Mein Name ist Gerd Hansen und ich habe in den letzten zwei Jahren die Agentur, bei der Sie alle unter Vertrag standen verwaltet, deren Schließung überwacht und vorangetrieben und zusammen mit meiner Kollegin Frau Christa Klein, die Meisten von Ihnen betreut und beraten.«
Er machte eine kurze Pause und deutete zu der Frau am anderen Rednerpult.
»Nun ist es soweit, die Agentur ist aus dem Handelsregister gelöst worden und existiert nicht mehr. Dies haben wir zum Anlass genommen und Sie alle eingeladen, um uns von Ihnen zu verabschieden. Die Frage, ob dies ein Grund zum Feiern ist oder nicht, müssen Sie sich selbst beantworten, denn ich habe in den letzten Jahren viele von Ihnen kennengelernt, die es auch bedauern, daß die Agentur schließen musste.«
Ein vielstimmiges Raunen kam auf und er unterbrach seine Rede für einen Moment, bis dieses wieder abgeklungen war.
»Doch lassen Sie mich Ihnen sagen, daß Frau Klein, ich selbst und einige unserer Mitarbeiter jederzeit für Sie da sind, wenn es rechtliche Probleme geben sollte. Es ist uns klar, daß viele von Ihnen weiterhin rechtliche, medizinische, psychologische und soziale Unterstützung benötigen. Dies ist einer der Gründe, warum wir diese Veranstaltung geplant haben, denn es ist der Vorschlag gemacht worden, einen Verein zu gründen, der dies von nun an übernimmt und Sie alle möchte ich dazu Einladen, Mitglied dieses Vereins zu werden.«

Nun stellten er und Frau Klein einen Plan vor, diesen Verein zu gründen und wie dieser aufgebaut sein sollte. Diesem Verein sollten nur wir Puppen angehören und diesen auch verwalten. Er stellte noch einmal Frau Klein vor, die sich bereit erklärt hatte, diesem Verein als juristische Beraterin beizutreten, sie sollte auch zu den wenigen Menschen gehören, die nicht als Puppe diesem Verein abgehörten, wenn dies in der ersten Mitgliederversammlung so festgelegt werden würde.

Anschließend stellte er noch das Programm der Veranstaltung vor. Es gab verschiedene Workshops, Gruppengespräche, Treffen zum Kennenlernen im kleinen Kreis, Beratungsgespräche und einige andere Veranstaltungen. Am Dienstag sollte es ein Treffen hier im Saal geben, auf dem der Verein gegründet werden und auch dessen erste Mitgliederversammlung stattfinden sollte.
»Nun habe ich Sie sicher genug gelangweilt. Aber lassen Sie mich noch sagen, daß diese Veranstaltung trotz des recht umfangreichen Programms auch und vor allem dazu da sein soll, sich kennenzulernen, miteinander zu reden und auszutauschen. Deshalb dauern die letzten Programmpunkte jeden Tag nur bis fünfzehn Uhr. Das Gebäude ist aber bis zum späten Abend weiterhin für Sie geöffnet und es gibt neben den beiden Restaurants im Gebäude auch mehrere Imbissstände im Park, die bis dahin für Sie geöffnet sein werden. Hiermit beende ich nun meine wohl recht ausschweifende Rede und wünsche ihnen allen viel Spaß und daß Sie sich untereinander reichlich austauschen. Es ist nun 11:50Uhr und in zehn Minuten wird im Speisesaal das Buffet eröffnet werden. Vielen Dank.«
Er verbeugte sich knapp und verließ, zusammen mit Frau Klein, die Bühne.

Nun fingen die Meisten wieder an, zu reden und es wurde recht laut in dem Saal. Die Meisten standen auf und gingen zu einer der Türen, wahrscheinlich um zum Buffet zu gehen.
Auch Julia und ich standen auf und gingen langsam zum Speisesaal. Ich hatte mittlerweile den Eindruck, daß es weitaus mehr Sexpuppen gab, als Schaufensterpuppen. Später erfuhr ich allerdings, daß es insgesamt mehr als 1100 Puppen gab, davon waren mehr als die Hälfte, gut 600, Schaufensterpuppen. Dann gab es noch ungefähr 300 Sexpuppen, deren Anzahl doch nicht so groß war, wie ich dachte. Es gab etwa 50 Frauen mit einer Behinderung, die alle samt zu Roboterpuppen gemacht worden waren und noch eine ganze Reihe anderer Puppen, Porzellanpuppen, Figuren aus Animes, Puppen die im Aussehen Tieren ähnelten und sogar einige Marionetten.

Diese lernte ich am nächsten Tag näher kennen. Sie alle waren anscheinend auf Bestellung umgestaltet worden, wie es sich eingebürgert hatte, zu sagen. Sie arbeiteten in einem Marionettentheater, welches sich ursprünglich im Rotlichtviertel in einer Großstadt befand aber, nachdem die Puppen in die Öffentlichkeit gerückt waren umgezogen war und führte nun überwiegend Stücke für Kinder auf.
Julia hatte mich wieder alleine gelassen und war mit ihren Freundinnen aus der Galerie unterwegs und ich kam mir etwas alleingelassen vor. Also tat ich das, wozu die Veranstaltung da war, nämlich mich mit anderen unterhalten. Ich wollte gerade auf eines der Kennenlerntreffen und vorher noch einmal auf die Toilette gehen, als drei dieser Marionetten aus dieser heraus kamen und mich regelrecht umrannten.
Sie entschuldigten sich wortreich bei mir und boten mir an, mich im Park zum Essen einzuladen. Jemanden kennenlernen konnte man auch auf diese Weise und so nahm ich die Einladung gerne an. Wir verließen das Gebäude und gingen in den Park. Dort gab es mehrere Imbissbuden und wir beschlossen, Pizza zu essen. Während zwei von Ihnen zum Imbiss gingen, blieb ich mit der Dritten am Tisch und wartete. Doch kurz darauf kamen noch mehr Marionetten, zu uns und fingen eine Unterhaltung an, in die sie mich wie selbstverständlich mit einbezogen.
Dabei hatte ich Gelegenheit, sie mir genauer zu betrachten. Natürlich war ich neugierig, denn Schaufensterpuppen gab es viele und alle sahen in etwa gleich aus. Alle hatten einen eher unnatürlich wirkenden und nach Plastik aussehenden Überzug, ein aufgemaltes Gesicht ohne sichtbare Gesichtszüge und in den Überzug eingearbeitete Trennlinien an den Gelenken. Diese Marionetten hingegen waren sehr individuell umgestaltet worden. Allen gemein war nur, daß der Mund mit einer deutlich sichtbaren Trennlinie vom Rest des Gesichtes abgegrenzt war, genau wie ihre Gliedmaßen. Auch der Überzug sah bei allen ähnlich aus und hatte nicht nur die Farbgebung, sondern auch die Textur von hellem Holz. Allerdings sah diese Textur nicht so gleichmäßig aus, wie ich es bei anderen Puppen gesehen hatte, sondern sah aus, als wäre sie gealtert und an einigen Stellen leicht verwittert. An allen Gelenken hatten sie kleine Metallösen, die an Bändern unter dem Überzug befestigt waren, an denen während ihrer Vorstellungen tatsächlich Schnüre befestigt waren, mit denen sie bewegt wurden. Passend zu ihrem Aussehen trugen sie Perücken aus dicken Wollfäden, die den Eindruck einer Marionette noch verstärkte.
Aber die Bemalung in ihren Gesichtern war bei jeder von Ihnen anders. Und bei ihnen lernte ich auch das erste Mal zwei männliche Puppen kennen.
Wir unterhielten uns eine ganze Weile lang blendend und erzählten, warum wir Puppen geworden waren.
Ich erfuhr auch, daß sie das Puppentheater vor einiger Zeit übernommen hatten, da der ursprüngliche Besitzer wieder ins Rotlichtviertel gegangen war, um einen anderen Laden zu eröffnen.

Erst, als es schon dunkel wurde, ging ich wieder ins Gebäude, um Julia zu suchen. Ich fand sie schließlich im Gang vor einem der Tagungsräume an einem Tisch stehen, wo sie sich mit zwei anderen Puppen unterhielt, die beide einen glänzenden, schwarzen Überzug besaßen. Eine der Beiden trug tatsächlich eine Gasmaske.
Alle Drei hatten wie sehr viele Andere, ihre Kleidung an der Garderobe abgegeben und nun sah ich Julia das erste Mal nackt in ihrem Keuschheitsgürtel. Zu diesem trug sie auch einen stählernen BH und die Schenkelbänder, welche sie mir am Morgen gezeigt hatte.
Ich ging zu ihnen und sagte Hallo.
Julia stellte mich ihnen vor: »Hallo, Veronika, das ist Jutta, S329 und das ist Ines, 330«, dabei deutete sie nacheinander auf die Beiden. »Und das ist 463, Veronika. Wir arbeiten zusammen im selben Laden.«
Ich sah mir die Beiden nun genauer an. Beide waren hochgewachsen und sehr schlank. Ihr Überzug sah aus wie glänzendes Latex und betonte ihre Körper sehr extrem. Sie hatten beide sehr schmale Taillen, was vermutlich von ihren Korsetts herrührte. Diese waren ebenfalls aus schwarz glänzendem Latex und vorne mit einer ganzen Reihe Schnallen versehen, ich zählte sieben Stück, die quer über ihre Vorderseite liefen. Befestigt waren diese Schnallen an zwei senkrechten, weißen Bändern welche unter ihren stark angehobenen Brüsten begannen und am unteren Rand des Korsetts endeten. Die Schnallen waren ebenfalls schwarz, aber an ihren Rändern weiß abgesetzt. Die Korsetts bedeckten ihre Brüste komplett und waren am oberen Rand ebenfalls weiß abgesetzt. Diese Korsetts besaßen zudem ein recht breites Band, welches durch den Schritt der Beiden verlief und die Beinöffnungen waren ebenfalls mit einer weißen Linie abgesetzt.
Auch die Gasmaske von S329, also von Jutta, war an ihrem Rand weiß abgesetzt und sogar der weit hervor stehende Anschluss der beiden Luftfilter und die beiden Scheiben vor ihren Augen war von einer weißen Linie umrundet. Von der Gasmaske führte ein schwarzer, geriffelter Schlauch zu einem Gerät, welches auf ihrem Rücken am Korsett befestigt war.
Ines Gesicht war dagegen mit dem schwarz glänzenden Überzug versehen. Ihre Nase war kaum zu erkennen und ich konnte deutlich die Schläuche sehen, die unter dem Überzug in ihre Nasenlöcher führten. Ihre Lippen und sogar das Innere ihres Mundes waren, wie bei den meisten Puppen, mit dem Überzug bedeckt. So sah es sehr seltsam aus, wenn sie den Mund öffnete.
Um ihr Gesicht herum gab es einen Wulst, an dem vermutlich ihre Gasmaske, die vor ihr auf dem Tisch lag, befestigt wurde.
»Wow«, war das Erste, was mir einfiel, als ich die Beiden betrachtete.
Ines sah mich an und begann zu lachen. »Scheint dir ja zu gefallen, was du siehst«, sagte sie. Das Grinsen konnte ich nur an ihren Augen sehen, da im Rest ihres Gesichts kaum Konturen zu erkennen waren. »Wenn du artig bist, nehmen wir dich heute Abend mit ins Hotel, oder vielleicht eher, wenn du nicht artig bist«, sagte sie mit einer sehr angenehmen Stimme.
»Wenn ich nicht artig bin?«, fragte ich etwas dümmlich.
»Na ja, dann bestrafen wir dich dafür, daß du so ungezogen bist«, erwiderte sie lachend.
Nun wurde mir klar, was sie meinte. »Danke, das habe ich zu Hause schon«, gab ich zurück.
»Ist sie«, Ines deutete auf Julia »deine Dommse?«
»Nein, ich bin selbst Sklavin«, sagte nun Julia lachend. »Ihrer Herrin gehört der Laden, in dem wir arbeiten. Und um es gleich klar zu stellen, ich habe auch eine Herrin.«
Dies war das erste Mal, daß ich jemand wildfremdem als Sklavin vorgestellt wurde und es war mir überhaupt nicht peinlich, stellte ich fest. Im Gegenteil, ich fühlte mich sogar stolz dabei, als Gertruds Sklavin vorgestellt zu werden.

»Und eure Herrinnen haben euch ganz alleine weg gehen lassen? Das würde ich Jutta nie zumuten wollen«, sagte Ines nun.
»Weil sie deine Sklavin ist?«, fragte Julia.
»Das auch, aber habt ihr euch nicht gefragt, warum sie ein S vor der Nummer hat?«
»Sie ist schwerbehindert«, sagte ich. Das hatte ich ja bereits im Zug schon von S792 erfahren.
»Richtig. Jutta hat eine seltene Atemwegserkrankung und braucht deshalb Sauerstoff und angefeuchtete Luft. Deshalb muss sie fast dauernd diese Maske tragen«, erklärte Ines.
»Und was ist mit dir?«, fragte Julia. Manchmal nahm sie wirklich kein Blatt vor den Mund, wie ich nun wieder einmal mit bekam.
»Als die Agentur im Krankenhaus auf sie zu kam, und ihr angeboten hat, sie zu einer Puppe zu machen, habe ich mich dazu entschieden, bei ihr zu bleiben und mich auch umgestalten lassen. So konnte ich wenigstens bei ihr bleiben und weiter auf meine Schwester aufpassen.«
Nun sah Jutta zu ihr und lehnte den Kopf an ihre Schulter.
Ines legte den Arm auf Juttas Schulter und streichelte diese sanft.
»Und seit dem arbeiten wir als Team in einem Dominastudio. Keine schlechte Arbeit, finde ich. Und Spaß macht es auch noch«, sagte Ines. »Und seit die Agentur geschlossen wurde auch noch verdammt gut bezahlt. Aber trotzdem finde ich, sie hätten die Agentur weiter machen lassen sollen. Es gibt ziemlich viele Leute, die solche Hilfe brauchen würden und nun nicht bekommen. Ohne die Umgestaltung würde Jutta wahrscheinlich schon lange nicht mehr am Leben sein.«

»Wer weiß, vielleicht macht das ja jemand weiter, ohne diese Verträge«, sagte nun Jutta. Sie sprach leise und war unter der Maske kaum zu verstehen. Sie fasste mit einer Hand die Maske und wollte sie anscheinend abnehmen.
»Lass das Jutta«, sagte Ines nun streng. »Du weißt ganz genau, daß du sie nur zu Hause abnehmen sollst.«
Jutta sah zu Ines und obwohl ihre Gesichtszüge und ihre Augen unter der Maske nicht zu erkennen war, konnte ich deutlich die Unterwürfigkeit in diesem Blick sehen. Doch ihr »Ja, Herrin«, strafte ihren Blick lügen denn es klang schon sehr frech und man konnte förmlich heraus hören, wie sie die Augen verdrehte.
»Mensch, du weißt genau, warum du das nicht darfst«, sagte Ines resignierend.
Jutta senkte nun den Kopf und nun klang ihr »Ja, meine Herrin«, schon sehr unterwürfig. Anschließend hob sie den Kopf weit an und drehte sich zu Ines.
»Nein, nicht hier«, sagte diese. »Das könnte dir wohl so passen, daß ich das ausgerechnet hier mache und du am Ende noch vor lauter Geilheit kommst.« Ines sah nun zu Julia und mir. »Sie steht auf Atemspielchen. Wenn ich ihr die Luft zu drehe, erregt es sie so stark, daß sie nichts weiter braucht, um in spätestens zehn Minuten zu kommen. Eine Bestrafung ist das für sie schon lange nicht mehr.«

Nun verstand ich und konnte mir ein leises Kichern nicht verkneifen.
»Seid ihr … Ich meine, ihr Beiden, seid ihr ein Paar?«, fragte ich.
»Nein, nicht wirklich. Und wir schlafen auch nicht miteinander. Für unseren Spaß haben wir unsere Kunden und außerdem haben wir beide einen Freund. Aber wir sind schon mehr als nur Schwestern. Und ich würde sie auch nie alleine lassen«, sagte Ines. Sie zog Jutta zu sich heran und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Nach dieser Geste, die tatsächlich nach so viel mehr aussah, als nur nach Geschwisterliebe, straffte Ines sich und sagte: »Es ist schon spät. Was haltet ihr davon, wenn wir zusammen etwas essen gehen? Ich habe vorhin auf der Fahrt hier her einen Spanier gesehen.«
»Klar, gerne«, sagte Julia, noch bevor ich etwas sagen konnte.
»Dann lasst uns mal unsere Sachen holen und uns anziehen. Sieht sicher nicht so gut aus, wenn wir so«, sie deutete an sich herunter »in einem Restaurant auftauchen«, sagte Ines und hakte eine Leine in einen Ring an Juttas Hals. Julia folgte den Beiden in Richtung Ausgang und mir blieb nichts anderes übrig, als ihnen ebenfalls zu folgen.

Am Ausgang gingen die Drei zur Garderobe, wo sie sich anzogen.
Ich blieb in der Eingangshalle stehen und sah mich etwas um. Auf der Treppe, auf der ich vorhin mit der Porzellanpuppe unterhalten hatte, von der ich weder ihren Namen noch ihre Nummer kannte, saßen nun zwei andere Puppen. Die Beiden trugen zwar Kleider doch ich konnte deutlich erkennen, daß sie wie sehr realistische Sexpuppen aussahen. Die Beiden lehnten aneinander und es schien mir, als ob sie sehr traurig aussahen.
Doch bevor ich sie mir näher betrachten konnte, kamen Julia, Ines und Jutta aus der Garderobe und wir gingen zum Ausgang.
Jutta und Ines trugen nun dunkelblaue Kleider, die ihren Körper, ihre Arme und ihre Beine komplett bedeckten. Dazu trugen sie braune, langhaarige Perücken und wären ihre schwarzen Köpfe und Juttas Gasmaske nicht, hätte man sie auch für ganz normale Schaufensterpuppen halten können.

Wir gingen zu einer Straßenbahnhaltestelle wo wir auf die Bahn warteten. Als diese kam, stiegen wir ein und kauften am Automaten Fahrkarten. »Nur Stadtbereich«, sagte Ines, als Julia und ich die Karten kauften.
Wir fuhren einige Stationen und als wir ausstiegen, fanden wir uns mitten in der Innenstadt wieder. Hier herrschte um diese Uhrzeit noch einiger Betrieb und so fielen wir kaum auf, zumal auch noch einige Puppen hier unterwegs waren.
Ines ging voraus und wir erreichten nach wenigen hundert Metern ein spanisches Lokal. Wir betraten dieses und suchten uns einen Tisch in einer ruhigen Ecke.
Der Kellner, der kurz darauf kam, sah Jutta zwar etwas seltsam an, sagte aber nichts, als er uns die Karten vorlegte und uns fragte, was wir trinken wollten.

Als er schließlich gegangen war, wählten wir aus der ziemlich reichhaltigen Karte aus und begannen, uns zu unterhalten.

Es war schon spät am Abend, als Jutta und Ines sich verabschiedeten. Sie gaben uns noch zwei Karten, auf denen ihr Name, ihre Nummer und ihre E-Mail-Adresse standen.
»Ihr solltet euch auch Karten drucken lassen. In der Eingangshalle im Kongresszentrum gibt es einen Automaten. Ist ziemlich hilfreich und besser, als alles auf eine Serviette oder so zu schreiben«, riet uns Ines, als wir unsere Namen und Mailadressen auf eben eine solche schrieben.

Als wir schließlich mit dem Taxi ins Hotel gekommen und auf unserem Zimmer angekommen waren, zog Julia sich vollkommen ungeniert vor mir aus und legte sich ins Bett, nachdem sie im Bad gewesen war.
Ich zog mir noch ein Nachthemd an, was Julia kichernd mit an sah. »Für mich brauchst du das sicher nicht anzuziehen. Ich hab dich auch schon nackt gesehen«, sagte sie kichernd und von dem Wein, den sie getrunken hatte, anscheinend leicht angeheitert.
»Ich bin nackt unter dem Nachthemd«, sagte ich.
»Nee« kicherte sie. »Du hast immer noch das Teil zwischen den Beinen.«
Das Stück Silikon, welches meine Scham verdeckte, trug ich tatsächlich schon den ganzen Tag. Aber den Dildo, der es, zusätzlich zu dem Klebestreifen, an Ort und Stelle hielt, hatte ich tatsächlich schon ganz vergessen. An diesen hatte ich mich wohl in der letzten Zeit einfach gewöhnt.
Ich legte mich ins Bett und zog die Decke bis zum Kinn hoch, was Julia kichernd zur Kenntnis nahm.
»Weißt du, worauf ich jetzt Lust hätte?«. Fragte sie, nachdem ich das Licht ausgeschaltet hatte.
»Auf was zu Essen?«, fragte ich etwas ungehalten, weil ich müde war und der spanische Wein mir eine gewisse Bettschwere verschaffte.
»Auf Sex«, sagte sie vollkommen ungeniert.
Ich verdrehte die Augen. »Dann ruf Heike an. Sie kann die Vibratoren doch mit ihrem Handy steuern«, sagte ich und drehte mich um.
»Damit du was zum Aufgeilen hast? Nee, lass mal«, sagte sie kichernd.
An dem leichten Lichtschein erkannte ich, daß sie ihr Handy eingeschaltet hatte.
Es dauerte nicht all zu lange, bis sie dieses wieder bei Seite legte. Ich hoffte, nun endlich schlafen zu können und schloss wieder die Augen.

Doch noch bevor ich eingeschlafen war, fing mein Handy, welches ich auf dem Nachttisch liegen hatte, an zu vibrieren und leuchtete auf. Ich nahm es auf und sah eine Nachricht von Gertrud. »Viel Spaß « stand nur in dieser Nachricht.
Ich fragte mich, was das zu bedeuten hatte, als ich schon spürte, wie die Vibratoren in mir anfingen zu arbeiten. Sie wurden immer schneller und schließlich konnte ich ein leises Stöhnen nicht mehr unterdrücken.
Nun stöhnte auch Julia laut auf. »Du auch?«, fragte sie und ich konnte sie förmlich grinsen hören. Anscheinen war sie daran schuld, daß ich hier gerade auf kleiner Flamme weich gekocht wurde.
Ich spürte, wie sie unter meine Decke kroch, sich an mich anschmiegte und mit der Hand meine Brust umfasste und diese anfing, zu massieren.
Sie drückte sich fest an mich heran und ich konnte den Stahl ihres BHs in meinem Rücken spüren.
Ihr Bein rieb sie an meinem und drückte ihren Keuschheitsgürtel gegen meinen Hintern und rieb sich an mir. Ich ließ es zu, daß sie mir gegen die Abdeckung an meiner Scham drückte und den Dildo dabei immer wieder fest in mich hinein drückte.
Meine Erregung steigerte sich immer weiter und als sie schließlich mit einem unterdrückten Stöhnen kam, schaffte ich es auch nicht mehr, es zu unterdrücken und ein lange unterdrückter Höhepunkt riss mich mit sich.
Doch die Vibratoren hörten nicht auf, sondern fachten meine Erregung erneut an und ich stöhnte meinen zweiten Höhepunkt in das Kissen, welches ich mir vor den Mund drückte. Auch Julia kam noch einmal ziemlich wild und heftig. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis die Vibratoren endlich aufhörten zu laufen und ich schließlich erschöpft einschlief.

Am nächsten Morgen wachte ich entspannt auf und stellte fest, daß Julia noch immer ihre Arme um mich geschlungen hatte. Ich sah auf mein Handy und stellte fest, daß es bereits halb neun war. Also hob ich ihren Arm an und stand auf.
Im Bad machte ich mich frisch und wusch mich mit einem Lappen gründlich ab, einer der Vorteile des Überzuges war, daß ich es normalerweise nicht nötig hatte, zu duschen und auch die Zähne müsste ich mir eigentlich nicht putzen, doch dies tat ich alleine aus Gewohnheit noch.

Ich ging, wie ich war ins Zimmer zurück, wo Julia schon darauf wartete, ins Bad gehen zu können.
Ich zog mich an und wartete auf sie.
Nachdem auch sie sich angezogen hatte, gingen wir nach unten, um zu frühstücken und gleich darauf wieder ins Kongresszentrum zu fahren. Auf Dauer war ein Taxi eigentlich viel zu teuer, doch ich hatte vergessen, mich nach einer Verbindung mit der Straßenbahn zu erkundigen, was ich heute unbedingt nachholen wollte.

In der Eingangshalle gingen wir beide zuerst zu dem Automaten und ließen uns, wie Ines uns geraten hatte, gleich jeweils 100 Visitenkarten drucken.
Heute besuchten Julia und ich gemeinsam eines der Kennenlerntreffen und hatten dabei auch gleich Gelegenheit, mit einigen der Puppen unsere Karten auszutauschen. Anschließend zog Julia wieder alleine los, weil sie einen Workshop besuchen wollte, der für mich uninteressant war. Also ging ich in den großen Saal, wo in einer dreiviertel Stunde die Show eines recht bekannten Comedian stattfinden sollte. Es waren noch nicht viele Plätze besetzt und so konnte ich mich gleich in die dritte Reihe setzen, wo ich mein Handy nahm und mich bei Gertrud für letzte Nacht bedankte und ihr auch schrieb, was ich bisher hier erlebt hatte.
Als ich das Handy wieder weg steckte, sah ich vor mir zwei Puppen, die eng aneinander gekuschelt dasaßen. Erst als eine der Beiden sich umdrehte, sah ich, daß es die selben beiden waren, die ich gestern Abend auf der Treppe hatte sitzen sehen.
Ich fragte mich, warum sie wohl so traurig waren, wollte aber auch nicht stören, also wartete ich, während der Saal sich langsam füllte, darauf, daß die Vorstellung begann.
Doch als der Comedian unter lautem Applaus auf die Bühne trat, bemerkte ich, daß die Beiden in der Reihe vor mir nicht mehr auf ihren Plätzen saßen.

Die Show war sehr lustig und der Comedian hatte auch uns Puppen in sein Programm aufgenommen, was ich angesichts der guten Witze und Gags sehr lustig fand. Zumal ich mich selbst in einigen seiner Scherze wieder entdeckte.
Im Anschluss an die Show sollte in dem Saal eine Art Modenschau stattfinden, zu der sich einige der Puppen angemeldet hatten, also blieb ich gleich sitzen und tauschte mit Gertrud, die mittlerweile geantwortet hatte, einige Nachrichten aus.

Bei der anschließenden Modenschau ging es nur zum Teil darum, wer welche Kleider vorführte oder den schickesten Bikini trug. Als viel interessanter erwies sich die Vorstellungen der Marionettentruppe. Diese führte ein Stück auf, welches sie, wie sie ansagten, als Stück für Erwachsene aufgeführt hatten. Dabei ging es recht eindeutig zu, die pikantesten Szenen hatten sie allerdings ausgelassen, da es in diesen tatsächlich real zur Sache ging. Statt dessen deuteten sie den Sex nur an.
Nach dem, anscheinend stark gekürzten, Puppenspiel, traten mehrere Puppen nackt auf. Nackt hieß in diesem Falle, daß sie ohne Kleider auftraten. Doch das hieß nicht, daß alles zu sehen war. Sie alle trugen eine Abdeckung über der Scham, die auch bei genauerem Hinsehen kaum zu erkennen war. Doch das unterschied sie nicht von den meisten anderen Puppen.
Doch alle hatten eines Gemein: Sie waren alle zu Robotern umgeformt worden.
Die erste Puppe, die von einem Spot beleuchtet, auf die Bühne trat, blinkte wie polierter Stahl. Ihr Überzug war anscheinend nur an den Gelenken beweglich und der Rest ihres Körpers war mit diesem silbern glänzenden Material bedeckt. Eine Sprecherin erklärte, daß es sich bei dem Material tatsächlich um dünnes Edelstahlblech handelte und daß der Ring um ihr linkes Bein auf dem eine blaue Leuchtschrift zu sehen war, aus echtem Gold bestand.
Ihr Kopf war ebenfalls komplett mit Edelstahl bedeckt und auch der Teil vor ihrem Gesicht war nicht abnehmbar. Statt Augen besaß sie lediglich einen etwas fingerbreiten Schlitz, welcher über die gesamte Breite ihres Gesichts verlief und ebenfalls bläulich leuchtete.
Da ich recht weit vorne saß, konnte ich mir diese Frau genauer betrachten. Sie sah schon klasse aus, in ihrem glänzenden Stahlüberzug, fand ich, doch ich fragte mich, wie lange sie wohl täglich damit zubrachte, diesen zu polieren, um ihn so zum Glänzen zu bringen.
Es kamen noch mehrere Puppen, welche ähnlich aussahen. Am auffallendsten fand ich allerdings eine Puppe mit einem gelben, voll beweglichen Überzug mit schwarzen Akzenten.

Jede dieser Roboterpuppen ging einmal auf der Bühne hin und her, drehte sich im Kreis, damit man sie von allen Seiten bewundern konnte und stellte sich anschließend an deren Seiten, bis schließlich acht von Ihnen im Halbkreis dort standen.
Nun setzte laute Elektromusik mit hämmernden Bässen und schrillen Melodien ein, eine Art Musik, der ich noch nie etwas abgewinnen konnte. Doch nun fingen die Roboterpuppen an, zu tanzen, das Licht erlosch und die Bühne wurde im Takt der Musik mit hellen Lichtblitzen überflutet. Es hatte etwas sehr surreales, als sie sich zu den Lichtblitzen über die Bühne bewegten, denn durch die Stroboskopartige Beleuchtung sah es so aus, als würden sie sich nicht wirklich bewegen, sondern zwischen den Blitzen ihre Position verändern und die Zwischenräume einfach auslassen.
Doch diese Vorstellung dauerte nur wenige Minuten, erntete aber lauten Applaus.

Nachdem die Roboterpuppen die Bühne verlassen hatten, stellten noch einige Schaufensterpuppen Kleider vor. Nachdem bereits drei Puppen an der Seite der Bühne standen, klappte mir die Kinnlade herunter, denn nun trat Julia auf die Bühne, ging mit stolz erhobenem Kopf und herausgestreckter Brust von links bis zur Mitte, drehte sich einmal und präsentierte ihr Keuschheitsensemble. Anschließend ging sie weiter zur rechten Seite, stellte sich bewegungslos auf und wurde, wie auch die Anderen, von einem Spot angestrahlt.

Nach einer guten Stunde war diese Show vorbei und es war fast Mittag. Also verließ ich, zusammen mit den Anderen, den Saal um mich am Buffet zu bedienen.
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TMeier
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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:27.07.21 13:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Hemado,

Ich möchte mich für die Geschichte bedanken.
Sie trifft zwar nicht so ganz meinen Geschmack, aber sie ist (wie immer von dir) sehr gut geschrieben.

Nach der ersten Folge war ich ziemlich geschockt wie du aus den Thema 15 Teile rausgequetschen willst.
Auch habe ich halt persönlich ein Problem mit der dauerhaften Bodymodification die ein Leben ohne externe Hilfen unmöglich macht.
Inzwischen hast ja das Thema durch die Argentur deutlich erweitert und auch die Körperveränderungen um einiges zurückgenommen.

Inzwischen freue ich mich auf jeden neuen Teil.
Aber ich glaube die Begrenzung auf 15 Teile ist trotzdem eine gute Idee.

Also nochmal:

Vielen Dank!

Gruß
Thomas
(der immer noch auf einen Abschluß vom Achadh Uaine hofft)

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HeMaDo
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Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Die Schaufensterpuppe Teil 14 - Schicksale Datum:31.07.21 22:56 IP: gespeichert Moderator melden


Am Abend wartete ich in der Halle auf Julia. Dabei sah ich auf der Treppe wieder sie beiden Sexpuppen sitzen und sich in den Armen halten. Ich beschloss, zu ihnen zu gehen und sie zu fragen, ob alles in Ordnung war, doch als ich gerade los gehen wollte, klingelte mein Handy.
Julia teilte mir mit, daß sie mit einigen Anderen ins Kino gehen wollte und fragte, ob ich mit kam. Der Film, den sie mir nannte, war allerdings nicht mein Fall. Daher sagte ich ihr, daß ich schon mal alleine ins Hotel fahren würde und wünschte ihr viel Spaß.

Ich steckte das Handy wieder in die Hosentasche und wollte zu den beiden auf der Treppe gehen, doch die waren bereits wieder verschwunden. Also wandte ich mich zum Ausgang und wollte gerade gehen. Doch dazu kam ich nicht, denn die Gruppe, die wir im Zug getroffen hatten, kam auf mich zu. Es war S792, die mich ansprach. »Na, heute so ganz alleine?«, fragte sie.
»Ja. Julia will mit ein paar anderen ins Kino und hat mich sitzen lassen«, sagte ich mit einem schiefen Grinsen.
»Wir haben hier in der Stadt eine Lasertagarena gefunden und wollen gerade da hin, um mal zu sehen, wie die so aufgestellt sind. Wie wär’s, willst du mit?«, fragte sie mich.
Ich schüttelte den Kopf. »Danke, aber das ist nichts für mich. Ich werde ins Hotel fahren und etwas lesen«, erwiderte ich.
»Na gut, dann nicht«, sagte S792 und verabschiedete sich von mir.
Im Hotel las ich etwas und schlief irgendwann ein.

Im Laufe der Woche lernte ich noch einige andere Puppen kennen und hatte einige Visitenkarten bekommen, auf deren Rückseiten ich mir immer etwas zu den jeweiligen Puppen vermerkte. Und auch ich hatte am Ende der Woche die Meisten der 100 Karten, die ich mir am Automaten hatte drucken lassen, verteilt.
Am Dienstag gab es im großen Saal eine Versammlung, an der die meisten der anwesenden Puppen teilnahmen. Auf dieser wurde beschlossen den Verein der Puppen zu gründen und wie die meisten Anderen auch, wurden Julia und ich Mitglieder dieses Vereins.
Wir nahmen auch an einigen Workshops teil und hatten alles in allem auch sehr viel Spaß während dieser Woche. Doch wenn ich abends im Bett lag, merkte ich, daß mir etwas fehlte. Ich musste nicht all zu lange überlegen, was das war. Ich hatte mich in dieser Woche immer nur bewegt und kaum eine ruhige Minute gehabt. Es fehlte mir, im Laden oder im Schaufenster zu stehen, nichts zu tun und nur das zu tun, wozu man mich eigentlich gemacht hatte. Es fehlte mir, eine Puppe zu sein.

Ich erfuhr während einer Gesprächsrunde am Donnerstag, daß es nicht nur mir so ging, sondern auch vielen anderen Schaufensterpuppen und auch die Porzellanpuppen vermissten es, den Tag über still zu sitzen und in den Dämmerzustand abgleiten zu können.
Wir waren uns einig, daß es zwar möglich war, auch ohne die Medikamente diesen Zustand erreichen zu können, es mit diesen aber sehr viel einfacher war. Doch Herr Hansen, der später dazu gebeten wurde, erklärte uns, daß zwar bekannt war, was für Medikamente es waren, die uns verabreicht worden waren, diese aber alle nicht frei verfügbar waren und unter das Betäubungsmittelgesetz fielen. Ohne Rezept würden wir diese nicht legal bekommen und kein Arzt würde diese Medikamente jemandem ohne triftigen Grund verschreiben. Also würden wir darauf angewiesen sein, diesen Dämmerzustand durch Meditation und Übung zu erreichen.
Am Tag darauf gab es eine weitere Gesprächsrunde, in der eine Trainerin, die noch am selben Tag eingeladen worden war, erklärte, wie man diesen leichter erreichen konnte. Ich konnte einige ihrer Tipps gut umsetzen und schaffte es darauf hin nun sogar bewusst, diesen Zustand zu erreichen.

Am Nachmittag versuchte ich, mein gewonnenes Wissen in die Tat umzusetzen. Ich suchte mir einen freien Tagungsraum und stellte mich bequem neben das große Whiteboard. Tatsächlich schaffte ich es alleine durch die Techniken, welche die Trainerin uns gezeigt hatte, in einen sehr tiefen Dämmerzustand zu gleiten. Vor diesem Versuch hatte ich einen Wecker auf meinem Handy eingestellt, so daß ich nicht zu lange hier stehen bleiben würde.

Während ich so da stand und die Zeit vergaß, gingen mir viele verschiedene Dinge durch den Kopf. Ich erinnerte mich daran, schon einmal in solch einem Tagungszentrum gewesen zu sein, als ich mit Gertrud auf dieser Erotikmesse gewesen war. Bei der Erinnerung daran, wie die Putzfrauen sich damals erschreckt hatten, musste ich breit grinsen.

Als mein Handy sich meldete, kehrte ich allmählich in die Realität zurück und schaltete den Wecker aus. Nun erst bemerkte ich, daß ich nicht mehr alleine im Raum war. Vor mir befand sich jetzt ein Stuhlkreis, in dem etwa zwanzig Sexpuppen saßen. Und sie alle waren nackt. Ich konnte deutlich sehen, daß bei den mir zugewandten Puppen auch die Scham unbedeckt war. Ohne mich zu bewegen, schaute ich fasziniert zu ihnen und stellte erstaunt fest, wie viele verschiedene Sexpuppen es hier gab.
Gut die Hälfte von ihnen waren eher realistisch aussehende Sexpuppen mit eher großer Oberweite und schmaler Taille. Aus einem Katalog im Laden wusste ich, daß diese Art Puppen, also die künstlichen, nicht unter 2000 € zu haben waren und sich angeblich sehr realistisch anfühlen sollten. Aber trotz allem Realismus waren diese Puppen deutlich als solche zu erkennen, ganz genau so wie die hier anwesenden. Ich sah auch mehrere Latexpuppen mit auffällig gefärbten und übertriebenen Mündern und ausgeprägter Scham und sogar zwei Puppen, die aussahen, wie diese billigen Puppen zum Aufblasen. Bei ihnen waren sogar die Schweißnähte ausgeformt, die diese Puppen aufwiesen und sie sahen auch von den Proportionen her etwas unnatürlich aus. Eine wandte mir nun den Kopf zu und ich sah, daß ihr Mund auch innen aussah, wie der einer solchen Gummipuppe.

»Na, aufgewacht?«, fragte mich eben diese Gummipuppe mit einer etwas undeutliche Aussprache.
»Entschuldigung. Ich wusste nicht, daß hier noch jemand rein kommt«, sagte ich verlegen und ging in Richtung Tür.
»Na, was denkst du denn, wofür diese Räume da sind?«, fragte eine schwarze Latexpuppe kichernd.
Eine andere sagte: »Na, wenigstens hast du ja etwas zu sehen bekommen.« Sie stand auf, drehte sich von mir weg, spreizte die Beine und fasste sich an den Hintern um mir ihre doch sehr realistische Scham zu präsentieren, was die Anderen kichernd und lachend zur Kenntnis nahmen.
Ich war gerade bei der Tür angelangt und wollte diese öffnen. Doch ich verfehlte die Klinke und lief vor die noch geschlossene Tür. Es dauerte einen Moment, bis ich ein »Entschuldigung« stammelnd endlich die Klinke fand und unter Gelächter den Raum verließ.
Wäre nicht mein Überzug, wäre ich nun vermutlich so rot gewesen, daß ich einer Tomate Konkurrenz hätte machen können.

Ich ging noch einmal in den Speisesaal, um mir einen Kaffee zu holen. Diesen brauchte ich gerade dringend, um mich etwas zu beruhigen. Mit der Tasse in der Hand ging ich in den Park. Dort setzte ich mich auf eine der Bänke und beruhigte mich allmählich. Diese Situation war mir sehr peinlich gewesen und so etwas musste ich nicht noch einmal erleben, also beschloss ich, so etwas doch besser nur im Laden oder in unserer Wohnung zu tun.

Während ich meinen Kaffee trank und die Nachmittagssonne genoss, hörte ich auf einmal ein Geräusch. Ich sah mich um, konnte aber nichts sehen. Erst, als ich mich umdrehte und aufrichtete, sah ich auf einer Bank auf der anderen Seite der Hecke zwei Puppen sitzen und sich in den Armen halten. Nun erkannte ich auch, was das für ein Geräusch war. Die Beiden weinten.
Es waren die selben beiden Puppen, die ich im Laufe der Woche bereits mehrmals so gesehen hatte.
Ich fragte mich, was mit den Beiden los war, warum sie so unglücklich zu sein schienen. Dieses Mal behielt ich sie im Auge, während ich aufstand und um die Hecke herum ging. Einerseits war ich neugierig und zum Anderen hatte ich die Beiden bisher nur alleine und nur traurig gesehen und hatte irgendwie Mitleid mit ihnen, obwohl ich gar nicht wusste, warum sie so traurig waren und es mich eigentlich auch gar nichts anging.
»Hallo«, sagte ich vorsichtig, als ich bei der Bank war. »Darf ich mich zu euch setzen?«
»Entschuldigung«, sagte eine der Beiden. »Wir gehen, dann können Sie sich setzen.«
»Nein, so hab ich das nicht gemeint«, sagte ich. »Ich hab euch schon ein paar Mal gesehen und mich gefragt, warum ihr immer so traurig ausseht«, gab ich offen zu und setzte mich einfach zu ihnen.
Die Beiden sahen mich nun an und eine sagte: »Entschuldigung, wir wollen doch niemanden Belästigen.«
»Wieso denn belästigen?«, fragte ich erstaunt. »Nein, so hab ich das doch nicht gemeint.«
Sie sahen mich nun erstaunt an.
»Ich bin Veronika«, sagte ich.
»Hallo«, sagten beide schüchtern.
»Ich bin Elke«, sagte die mir näher sitzende Puppe. »Und das ist Sabine.«
»Darf ich fragen, warum ihr so traurig seid?«, fragte ich vorsichtig.
Sabine sah mich nur an, während Elke leise und nur schwer verständlich anfing, zu sprechen. Doch je länger sie sprach, desto sicherer schien sie zu werden, aber auch um so trauriger.
Die Beiden waren vier Jahre lang Sexpuppen in einem Club und als die Agentur geschlossen wurde, hatte der Besitzer ihnen gedroht, sie rauszuwerfen. Sie durften nur weiter dort bleiben, wenn sie keinen Lohn verlangten. Doch vor Kurzem hatten sie den Besitzer gebeten, ihnen zumindest etwas Freizeit und Taschengeld zu geben. Als nun die Einladung zu diesem Treffen kam und die Beiden ihn gebeten hatten, sie wenigstens hier her kommen zu lassen, war er sehr verärgert, hatte ihnen aber schließlich die Fahrkarten bezahlt. Doch am Tag als sie fahren wollten, wollte er sie nicht gehen lassen, doch die Beiden bestanden darauf, weil sie ja schon zugesagt hatten. Darauf hin hatte er sie, ohne ihnen mehr als die Kleidung, die sie nun trugen, zu geben, raus geworfen und ihnen gesagt, daß sie nicht mehr wieder zu kommen brauchten.
Nun hatten die Beiden sich die ganze Zeit hier aufgehalten und nachts im Park hinter einer Hecke geschlafen. Selbst die Versorgungseinheiten und sogar Schläuche, um zur Toilette gehen zu können, hatte er ihnen nicht gegeben und so hatten sie hier, unter dem Vorwand, diese vergessen zu haben, immer jemanden gefragt, ihnen einen Schlauch zu leihen, wenn sie auf die Toilette mussten.

Doch nun, wo das Treffen um war, wussten die Beiden nicht, was sie tun sollten, da sie niemanden hatten, zu dem sie hätten gehen können.
Ich sah die Beiden entsetzt an und nahm Elke, die beim Reden immer mehr geweint hatte und nun hemmungslos heulte, in die Arme und streichelte ihr den Rücken.
Ohne lange nachzudenken, sagte ich: »Ihr kommt mit uns mit. Wir finden dann schon irgend eine Lösung.«
Die Beiden sahen mich nun erstaunt an. Elke wischte sich die Tränen ab und fragte: »Wirklich?«
»Ja. Ihr könnt doch nicht so ganz alleine bleiben und wo wollt ihr denn hin? Wollt ihr auf der Straße leben? Und was ist, wenn ihr aufs Klo müsst? Wenn ihr den Verschluss ohne den Schlauch auf macht, gibt es doch eine riesengroße Sauerei«, sagte ich entschlossen.
»Das geht?«, fragte nun Sabine.
»Ja, das geht schon. Aber dann geht alles daneben. Ihr müsst dazu …«, ich unterbrach mich und sagte: »Das ist doch jetzt nicht so wichtig. Also, was sagt ihr? Ihr kommt mit zu uns nach Hause, damit ihr wenigstens ein Dach über dem Kopf habt. Danach sehen wir weiter.«
»Wirklich?«, fragte Elke noch einmal.
Ich nickte, stand auf und hielt den Beiden die Hände hin.
Die Beiden nahmen meine Hände und standen auf. Zusammen gingen wir nach drinne und nun bemerkte ich zum ersten Mal, daß ihre Kleider ziemlich mitgenommen aussahen. Wären sie keine Puppen, würden sie vermutlich sogar ziemlich stinken, da sie sich schon eine Woche lang nur in den Waschräumen hier gewaschen hatten.

In der Eingangshalle traf ich Julia, die sich gerade von ihren Freundinnen aus der Galerie verabschiedete. Sie kam zu mir und sagte: »Ich bin hier fertig, meinetwegen können wir ins Hotel. Aber vorher würde ich noch mal gerne etwas Essen. In der Nähe unseres Hotels gibt es einen Burgerladen, da wollte ich die ganze Zeit schon mal hin.«
»Warte mal«, sagte ich und deutete zu Elke und Sabine. »Ich hab da noch was.«
»Ja?«, fragte Julia verwundert und sah mich fragend an.
In kurzen Worten erzählte ich ihr, warum ich den Beiden angeboten hatte, mit uns zu kommen.
Julia sah die Beiden kurz an und nickte. »Aber in den Burgerladen gehen wir trotzdem.« Zu den Beiden sagte sie: »Ich lade euch ein. Aber so könnt ihr da sicher nicht hin.« Sie hob Sabines Kleid, welches bei Licht betrachtet recht schmutzig aussah.
»Dann gehen wir vorher ein paar Sachen kaufen. Das ist sicher im Hotel auch besser«, sagte ich.
»Das geht doch nicht. Wir haben doch gar kein Geld«, wandte Sabine leise ein und fing wieder an, zu weinen.
»So viel Geld hab ich noch. Es müssen ja erst mal keine teuren Markenklamotten sein«, sagte ich, während Elke Sabine in den Arm nahm und versuchte, sie zu trösten.
»Gut, dann sollten wir aber wirklich los. Ich weiß nicht, ob die Läden hier so lange auf haben, wie bei uns«, sagte Julia.
»Gut, ich hab mich schon von allen verabschiedet, von denen ich mich verabschieden musste«, sagte ich.

Wir gingen zum Ausgang und gingen zur Straßenbahn, mit der wir in die Innenstadt fuhren. Hier fanden wir auch schnell einen Laden, der preiswerte Kleidung verkaufte. Es dauerte nicht all zu lange, Sabine und Elke Wäsche, lange Röcke, helle Blusen und Schuhe zu kaufen. Nachdem wir alles bezahlt hatten, fragte ich die Verkäuferin, ob die Beiden sich noch in den Umkleiden umziehen durften, was diese bejahte. Für die alten Sachen ließen wir uns eine Tüte geben.
Es war Julia, die uns noch eine Weile aufhielt. Sie hatte einige Sachen gefunden, die ihr gefielen und die sie anprobieren wollte. Sie verließ den Laden mit einer großen Tüte mit neuen Sachen.
Anschließend fuhren wir mit der Straßenbahn zum Hotel. Der Burgerladen, der nur eine Straße vom Hotel entfernt lag, entpuppte sich als kleines Restaurant im Stil der amerikanischen 50er. Wir betraten das Restaurant und wurden von einer Bedienung an einen freien Tisch geführt.
Nachdem wir bestellt hatten, wollte Julia von Elke und Sabine wissen, was genau passiert war. Zu meiner Erleichterung behielten die Beiden die Fassung und brachen nicht erneut in Tränen aus, während sie ihre Geschichte noch einmal erzählten. Doch sehr traurig sahen sie trotzdem aus.

Das Essen, welches kurz darauf kam, war einfach köstlich und nicht zu vergleichen mit den Burgern der Fastfoodketten.
Nachdem wir die zumindest für mich, viel zu großen Portionen gegessen hatten, fragte Julia: »Und ihr Beiden, seid ihr ein Paar?«
Ich hatte gerade etwas getrunken und musste husten. Um meine Cola nicht über den Tisch, Julia und Elke zu verteilen, die mir gegenüber saßen, musste ich mir eine Serviette vor den Mund halten.
Nachdem ich wieder sprechen konnte, sah ich Julia vorwurfsvoll an. Ich hatte manchmal das Gefühl, daß sie überhaupt kein Taktgefühl hatte. Doch Elke und Sabine schienen diese Frage nicht so schlimm zu finden. Sehr zögernd fassten sie sich, über den Tisch hinweg, an den Händen und nickten.
»Im Club durften wir uns noch nicht mal an den Händen halten. Der Besitzer hat uns einmal dabei erwischt, wie wir uns geküsst haben«, sagte Sabine und eine Träne lief ihr über die Wange.
»Er ist sehr wütend geworden und hat uns mitten im Club auf ein Podest gestellt und uns zusammen gefesselt, ohne die Versorgungseinheit. Als er uns nach zwei Tagen wieder los gemacht hat, hatten wir schon Krämpfe im Bauch, weil wir nichts gegessen hatten und weil wir aufs Klo mussten«, fuhr Elke fort.
»Und dann hat er gesagt, daß er uns, wenn er uns noch mal dabei erwischt, eine ganze Woche so stehen lässt«, sagte Sabine weinend.
Auch Elke hatte wieder angefangen zu weinen und die Beiden drückten fest ihre Hände.

»Dürfen wir bitte mal auf die Toilette und uns frisch machen?«, fragte Elke, nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatten.
Ich holte den Beutel, in dem ich meinen Schlauch aufbewahrte aus der Handtasche und gab ihn den Beiden. Zögernd standen sie auf und gingen in Richtung Toilette.

»So ein Arsch«, meinte Julia nur und ich nickte zustimmend.
Nun sah sie mich an und sagte: »Wie sollen wir die Beiden denn mit nehmen? Als Handgepäck?«
Ich sah sie erstaunt an und konnte mit ein Lachen nicht verkneifen. »Wieso das denn?«, fragte ich.
»Ich glaube, die Fahrkarten gelten nur für uns«, gab Julia zu bedenken.
»Ach so. Daran hab ich überhaupt nicht gedacht. Dann kaufe ich ihnen eben die Fahrkarten. Und vielleicht sollte ich auch nachfragen, ob man die Sitzplatzreservierungen ändern kann.«
Julia nickte zustimmend.

»Und was wird Gertrud dazu sagen?«, fragte sie.
»Ich glaube nicht, daß sie mir böse sein wird. Und wenn doch, dann wird sich mich dafür eben bestrafen. Aber das ist mir egal. Ich kann die Beiden doch nicht hier alleine lassen, ohne Geld und ohne Dach über dem Kopf.«
»Ich denke nicht, daß sie besonders böse sein wird«, meinte Julia in dem Moment, in dem Elke und Sabine von den Toiletten wieder kamen.

Wir tranken noch aus und bezahlten, danach gingen wir zum Hotel. Der Mann am Empfang sah mit einem etwas seltsamen Blick zu uns, sagte aber nichts weiter, als wir durch die Lobby zum Aufzug gingen.
In unserem Zimmer angekommen, schickte ich Elke und Sabine erst einmal ins Bad, damit sie sich duschen konnten. Es dauerte nicht all zu lange, bis sie in Bademänteln des Hotels wieder kamen und unschlüssig im Raum standen.
»Ich geh mich auch mal duschen«, sagte Julia und ließ mich mit den Beiden alleine.

»Ihr könnt euch ruhig setzen«, sagte ich.
Mit einem »Danke« setzten sie sich auf das Sofa, hielten sich an den Händen, blieben aber etwas auf Abstand.
»Darf ich fragen, ob ihr beiden, also du und Julia, auch zusammen seid?«, fragte Sabine zögernd.
»Ich? Und Julia?«, fragte ich lachend. »Nein, ich glaube nicht, daß das lange gut gehen würde. Wir sind zwar gute Freundinnen aber wir sind nicht zusammen. Wie haben beide … ähm … Freundinnen«, sagte ich. Ich wollte ihnen nicht gleich sagen, daß Gertrud und Heike unsere Herrinnen waren.
»Oh, Entschuldigung. Ich dachte nur, weil ihr nur ein Bett habt.«
»Das hat Gertrud, also meine Freundin, so reserviert«, sagte ich und fügte noch ein »Warum auch immer« hinzu.

Ich saß auf dem Bett und sah zu den Beiden herüber. Sie hielten noch immer etwas Abstand zueinander, so als hätten sie Angst, daß ich etwas dagegen sagen würde, wenn sie näher zusammen sitzen würden.
»Ihr könnt euch ruhig zusammen setzen und wenn ihr euch küssen wollt, tut euch keinen Zwang an. Ich drehe mich auch um, wenn es euch lieber ist«, sagte ich, weil die Blicke, die die Beiden sich zuwarfen, schon sehr sehnsüchtig aussahen.
Ohne etwas zu sagen, rutschten die Beiden zusammen und nahmen sich in die Arme.
Zögernd ließen sie ihre Hände zum Gesicht der Anderen wandern und fingen an, sich zu streicheln. Als sich ihre Lippen einander näherten, hatte ich den Eindruck, daß sie sehr aufgeregt waren. Sie küssten sich erst beinahe vorsichtig auf die Lippen und streichelten sich weiter. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie ihre Lippen öffneten und in einem langen Kuss versanken.
Ich seufzte leise, denn dieser Kuss war so vorsichtig und zärtlich, wie ich es noch nie gesehen hatte. Es sah aus, als würden sie dies das erste Mal tun und Angst zu haben, zu weit zu gehen.

»Wow«, hörte ich Julia neben mir leise sagen. Ich hatte nicht mitbekommen, wie sie sich aufs Bett gesetzt hatte.
Ohne den Blick von Elke und Sabine zu nehmen, nickte ich wortlos.
»Wolltest du auch ins Bad?«, fragte Julia leise, worauf hin ich nickte.

Es dauerte eine ganze Weile, bis die Beiden ihren Kuss lösten und ich fragte mich, ob sie zwischendurch nicht mal Luft holen mussten. Ich sah, daß sie Tränen in den Augen hatten, dieses Mal war ich mir aber sicher, daß es Freudentränen waren.
Sie sahen zu uns und Sabine sagte: »Entschuldigung, aber darauf habe ich schon so lange gewartet.«
Elke nickte nur und hielt Sabines Hand.
Doch plötzlich öffnete Elke die Augen weit und sah zu uns. »Was ist das denn?«, fragte sie erstaunt.
»Was meinst du?«, wollte ich wissen.
»Das, was Julia da an hat«, antwortete sie.
Nun sah ich zu Julia und stellte fest, daß sie nackt, bis auf ihr Keuschheitsensemble neben mir saß.
»Das erklär du mal selber«, sagte ich zu Julia, stand auf und ging ins Bad, um mich zu duschen.

Als ich fertig geduscht zurück kam, standen Elke und Sabine vor Julia und betrachteten Julias Keuschheitsgürtel und ihren BH gerade sehr ausgiebig und sie fassten diese auch an und befühlten ihn.
»Das sieht ja toll aus, aber ich weiß nicht, ob ich sowas tragen möchte«, sagte Elke mit einem faszinierten Blick.
Mir fiel auf, daß die Beiden nackt waren und auch keine Abdeckung über der Scham hatten. Als Sexpuppen wäre das sicher auch sehr verwunderlich, dachte ich mir.
Nun war es an mir, sie eingehend zu betrachten. Ihr Überzug hatte eine rosige, gleichförmige Farbe, ohne Schattierungen und sah recht matt aus.
Sie hatten eine recht große Oberweite und eine ausgeprägte, aber nicht zu schmale Taille und ihre Nippel und Scham waren in einem etwas kräftigeren Rosa gefärbt. Die Lippen waren in einem nicht zu dunklen Rot geschminkt und ihre Augen trugen anscheinend ein permanentes Make-up.
Als Elke hinter Julia trat, sah ich, daß ihr Anschluss für die Versorgungseinheit sich nicht, wie bei mir oder Julia, am After befand, sondern ein gutes Stück weiter oben und leicht zur Seite versetzt. Dort, wo bei mir der Anschluss war, befand sich bei ihr tatsächlich der After. Ich fragte mich, warum sie überhaupt einen Anschluss hatten, traute mich aber nicht, zu fragen.

»Darf ich auch mal?«, fragte Julia nun, worauf hin Elke nickte und sich vor sie stellte. Sie legte die Hand auf Elkes Oberarm und fuhr über diesen. »Das fühlt sich komisch an«, sagte sie. »Aber irgendwie auch gut.«
Nun kam Sabine zu mir und hielt mir ihren Arm hin. Auch ich fuhr ihr mit den Fingerspitzen über den Arm und stellte fest, daß es sich nicht nach Plastik oder Latex anfühlte, aber auch nicht wie echte Haut. Sabines Überzug fühlte sich glatt aber trocken an, fast wie Seide oder Satin.
»Bitte, du darfst ruhig überall«, sagte Sabine.
»Ähm, ich glaube daß das nicht so gut wäre«, gab ich zurück.
»Wir sind Sexpuppen«, sagte sie und nun sah ich sie das erste Mal lächeln. »Das bin ich gewohnt.« Sie fasste meine Hände und führte sie zu ihren Brüsten. Es fühlte sich etwas seltsam an und als sie meine Hände fest gegen ihre Brüste drückte, hatte ich eher das Gefühl, einen mit Wasser gefüllten Ballon anzufassen als echte Brüste.
»Ich bin eigentlich ziemlich flach«, sagte sie kichernd. Dabei legte sie meine Daumen in ihre Unterbrustfalte und drückte sie etwas nach oben. Nun konnte ich unter ihrem Überzug ihre echten Nippel spüren. »Sie sollen sich so anfühlen wie bei einer Sexpuppe, deshalb hat die Agentur für Sexpuppen Frauen mit kleinen Brüsten gesucht«, erklärte sie.
»Und wenn man die«, ich tippte vorsichtig gegen ihre große Oberweite »anfasst, merkst du das überhaupt nicht?«, wollte ich wissen.
»Nicht so, wie früher, nein«, sagte sie mit Bedauern in der Stimme.
»Und, ähm, hinten?«, fragte ich, nun etwas von ihrem Verhalten ermutigt.
»Hinten? Du meinst den Po?«
Ich nickte lediglich und fühlte mich peinlich ertappt.
Was sie dann tat, fand ich etwas befremdlich. Sie drehte sich zur Seite, fasste meine Hand und führte sie zu ihrem After. Nun nahm sie einen meiner Finger und drückte ihn gegen ihren Schließmuskel. Mein FInger drang ohne Probleme ein und sie spannte ihren Muskel an, was ich deutlich spürte. Ich hatte noch nie den Finger im Hintern von jemandem gehabt, doch ich vermutete, daß es sich wohl ziemlich natürlich anfühlte.
»Eine Sexpuppe soll komplett benutzbar sein«, erklärte sie, als sei es das natürlichste der Welt, einfach den Finger einer fremden Frau im Hintern zu haben. »Der Überzug geht ziemlich tief in meinen Hintern. Aber das spüre ich schon. Der Muskel ist noch da, wo er hin gehört. Am Anfang hat es ziemlich weh getan, aber jetzt ist es für mich ganz normal.«
Ich sah sie sprachlos an und zog meinen Finger wieder zurück.
»Der Überzug ist so, daß es auch ohne Gleitmittel geht, aber mit fühlt es sich besser an, finde ich«, sagte sie.
Nun fasste sie meine andere Hand und führte sie zu ihrer Scham. Wieder nahm sie einen meiner Finger und führte ihn in sich hinein. Dies fühlte sich allerdings nicht an, wie eine echte Scheide. Ich fühlte Noppen, Rillen und kleine Erhebungen, die ich zumindest von mir so nicht kannte.
Mit einem verlegenen »Ähm« zog ich den Finger wieder aus ihr heraus.

»Ist das bei dir auch so?«, wollte sie wissen.
»Ähm, nein. Bei mir ist es so wie früher, nur daß da der Überzug ist. Und ich spüre es ziemlich normal, glaube ich.« Ich hatte nicht vor, sie einen Finger in mich hinein stecken zu lassen und zu meiner Erleichterung trug ich noch die Abdeckung.
»Man sieht aber gar nichts bei dir«, sagte sie, nun anscheinend etwas erstaunt.
Ich sah an mir herab und stellte fest, daß ich etwas breitbeinig auf dem Bett saß und der Bademantel etwas offen stand, so daß sie einen guten Blick zwischen meine Beine hatte.
»Das ist nur ein Verschluss. Im Schaufenster ist es nicht so gut, ganz nackt zu sein«, erklärte ich.
»Darf ich?«, fragte sie und beugte sich zu mir herunter.
Bei einer direkten Frage abzulehnen, nachdem ich bei ihr fühlen durfte, wie sie sich anfühlt, erschien mir sehr unhöflich und so nickte ich, spreizte die Beine und nahm den Überzug vorsichtig ab. Ich würde ihn wahrscheinlich auch nicht mehr anlegen können, da das Klebeband nur einmal klebte und ich keines dabei hatte.
Sie fuhr mit einem Finger vorsichtig zwischen meine Schamlippen und ließ einen Finger in mich hinein gleiten. Dies ging auch ohne Gleitmittel erstaunlich leicht, was wohl an ihrem Überzug lag.
Obwohl ihre Hände sehr zierlich waren, spürte ich ihren Finger recht deutlich und konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken. Dies nahm sie zum Anlass ihren Finger zurück zu ziehen.
»Entschuldige. Ich spüre dabei kaum was. Nur am Kitzler fühle ich alles ganz normal. Und seit der Rückoperation fühle ich da noch viel mehr als früher«, sagte sie.

Das Piepsen meines Handys rettete mich aus dieser für mich sehr peinlichen Situation. »Entschuldige«, sagte ich, stand auf, schloss meinen Bademantel und ging zu meiner Handtasche.
Ich schaute auf mein Handy und sah, daß es eine Bildnachricht von Gertrud war. Ich öffnete diese und sah sie mit weit gespreizten Beinen auf unserem Bett liegen.
»Ich freue mich schon darauf, dich morgen wieder bei mir zu haben, meine Süße«, hatte sie dazu geschrieben.
War ich eben schon leicht erregt, so spürte ich nun deutlich, wie es unter dem Überzug in meiner Scheide feucht wurde.
»Ich freue mich auch darauf«, schrieb ich zurück.
»Ich hoffe ja, du liegst schon im Bett. Wenn nicht, musst du dich eben bis dahin etwas zusammen nehmen. Ich wünsche dir eine gute Nacht«, schrieb sie zurück und einen Augenblick später, spürte ich, wie die Vibratoren in mir anfingen sich zu rühren. Sie liefen erst auf einer ganz kleinen Stufe, wurden aber kurz darauf schneller und liefen nach wenigen Sekunden auf voller Stufe.
Ich konnte mich dem nicht entziehen und stöhnte meine plötzlich aufkommende Lust aus mir heraus.
Ich setzte mich aufs Bett und ließ mich einfach fallen. Schon als ich lag, überkam mich ein heftiger Höhepunkt, der sehr lange anhielt. Doch die Vibratoren liefen einfach weiter und bereits nach wenigen Sekunden spürte ich einen weiteren Höhepunkt nahen. Dieser hielt noch länger an, als der Erste und auch jetzt liefen die Vibratoren einfach weiter. Alles um mich herum verschwamm und obwohl ich gerade zweimal gekommen war, stieg meine Erregung sofort wieder an und ich versank in einer Welle der Lust. Mein eigener Körper sorgte dafür, daß ich in dieser Lust schwamm, ohne Erlösung zu finden, denn durch die beiden Höhepunkte, war ich im Moment nicht in der Lage, noch einmal zu kommen.
Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, bis ich, laut schreiend, noch einmal kam und mich danach immer wieder kleinere Höhepunkte überrollten, wie Wellen am Meer einen Stein im Sand überrollten und diesen langsam frei spülen. Irgendwann verließen mich meine Kräfte und ich schlief ein.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und wollte mich etwas drehen. Dabei wäre ich fast rückwärts aus dem Bett gefallen, weil mir nur sehr wenig Platz blieb. Ich hob den Kopf und sah, daß es Julia nicht viel besser ging, denn den meisten Platz im Bett nahmen Elke und Sabine ein, die, einander eng umschlungen, zwischen uns lagen.
Da ich durch die Vorhänge sehen konnte, daß es bereits hell wurde, musste ich nicht all zu lange überlegen, sondern ließ ein Bein aus dem Bett hängen, zog das andere nach und stand auf. Dabei versuchte ich, die Anderen nicht zu wecken.
Als ich endlich saß, schaute ich auf mein Handy. Bis unser Zug fuhr, hatten wir noch ein paar Stunden und viel zu Packen hatten wir nicht dabei. Also ging ich ins Bad und duschte erst einmal ausgiebig. Dabei genoss ich das warme Wasser und die Ruhe um mich herum.

Doch diese Ruhe wurde jäh unterbrochen, als Julia ins Bad kam und sich, scheinbar ohne auf mich zu achten, auf die Toilette setzte, um sich mithilfe ihres Schlauches zu entleeren.
»Was für eine Nacht«, sagte sie, nachdem sie eine Weile auf ihrem Handy gespielt hatte.
Also hatte sie mich doch registriert. Wie auch anders? Das Wasserrauschen und der Dampf, der sich mittlerweile im Bad gebildet hatten, waren wohl kaum zu übersehen.
»Was ist denn passiert?«, fragte ich etwas lauter, um das Rauschen des Wassers zu übertönen.
»Vor oder nachdem du das halbe Hotel zusammen geschrien hast?«, fragte sie und ich konnte trotz der beschlagenen Duschabtrennung ihr breites Grinsen sehen.
»War es so schlimm?«
»Nicht wirklich. Du warst zwar ziemlich laut, aber ich glaube nicht, daß es mehr gehört haben, als unsere direkten Nachbarn. Und dann bist du ja zum Glück eingeschlafen«, sagte sie mit einem süffisanten Tonfall.
»Oh. Toll. Da bin ich ja froh, daß wir heute abreisen.« Ich stellte das Wasser aus und sah sie resigniert an. Wieso hatte Gertrud auch so ein blödes Timing. Nicht daß ich es nicht genossen hätte, aber etwas später wäre es sicher nicht so aufgefallen. Allerdings wagte ich nicht, mir vorzustellen, wie es gewesen wäre, wenn wir noch in dem Restaurant gesessen hätten.
Mir fiel die Szene aus Harry und Sally im Restaurant ein. Ich stellte mir vor, wie wohl die Anwesenden reagiert hätten, wenn es dort passiert wäre und musste laut los lachen.
Julia sah mich entgeistert an, als ich aus der Dusche stieg und noch immer kicherte.

Ich ließ sie alleine, ging zurück ins Zimmer und zog mich an.
Elke und Sabine waren mittlerweile auch aufgewacht und sahen mich verlegen grinsend an.
»Was ist denn? Habt ihr noch nie eine Frau gesehen, die einen Orgasmus hatte?«, fragte ich, worauf hin die Beiden ihre Köpfe zur Seite drehten.
Ich kicherte erneut und fing an, meine Sachen zu packen.

Endlich kam auch Julia aus dem Bad und zog sich an.
»Warum hast du eben so gelacht?«, fragte sie.
Ich legte das Shirt, welches ich gerade zusammen faltete, aufs Bett und sah sie kichernd an. »Kennst du Harry und Sally?«, fragte ich.
Julia warf mir einen fragenden Blick zu und schüttelte den Kopf.
Ich ließ die Schultern hängen, nahm mein Handy und suchte im Netz nach der entsprechenden Szene, um sie Julia zu zeigen.
Sie sah sich diese an und fing nun ebenfalls an, lauthals zu lachen. Nun war es an Elke und Sabine, uns verständnislos anzusehen. Ich zeigte ihnen ebenfalls den Filmausschnitt und auch sie fingen an, zu lachen.

Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, packten wir fertig und sahen uns noch einmal im Zimmer um. Wie es aussah, hatten wir nichts vergessen, also verließen wir das Zimmer. Wir nahmen unsere Sachen und fuhren mit dem Aufzug in die Lobby, wo wir die Koffer abstellten. Am Empfang meldete ich Elke und Sabine zum Frühstück für das Buffet an und bat darum, es mit auf unsere Rechnung zu setzen. Dafür würde ich mich wohl später bei Gertrud verantworten müssen, doch ohne Frühstück wollte ich die Beiden auch nicht fahren lassen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück checkten wir schließlich aus und machten uns mit der Straßenbahn auf den Weg zum Bahnhof. Dort kaufte ich Fahrkarten für Elke und Sabine und buchte Julias und meine Sitzplatzreservierungen um, so daß wir zusammen saßen.
Auf dem Bahnsteig trafen wir noch einige der anderen Puppen wieder und unterhielten uns, bis unser Zug kam.
Nun dauerte es noch einige Minuten, bis wir diesen betreten und unsere Plätze gefunden hatten. Die Heimfahrt verlief sehr ruhig, da wir in einem anderen Abteil saßen, als die meisten der anderen Puppen. So hing wohl jede von uns ihren Gedanken nach und am späten Nachmittag waren wir endlich wieder zu Hause.

Als wir den Zug verließen, überlegte ich, was ich Gertrud sagen sollte. Zum Glück mussten wir noch mit der Straßenbahn fahren und so hatte ich noch eine gute halbe Stunde Zeit, mir das zu überlegen. Doch als wir den Bahnhof verließen, verflüchtigte sich meine Möglichkeit zum Nachdenken, denn gegenüber des Ausganges, vor der Straßenbahnhaltestelle, stand Gertrud und winkte uns fröhlich zu.
Ich ignorierte meine Schuldgefühle ihr gegenüber, lief zu ihr, ließ meine Tasche noch im Laufen fallen und umarmte sie fest.
Nachdem ich die Umarmung gelöst hatte, fasste sie mir in den Nacken und zog mich zu sich heran. Ein wohliger Schauer fuhr, ausgehend von Gertruds Hand, meinen Rücken hinab und ich schloss die Augen, als unsere Lippen sich berührten.

Der Kuss dauerte viel zu kurz und als sie ihn löste, senkte ich den Kopf. Ich sah mich kurz um und sagte: »Ich muss dir was gestehen.«
Sie sah mich an und hob die linke Augenbraue. Zu Hause wäre dies das Zeichen für mich gewesen, sofort auf die Knie zu gehen und ich war kurz versucht, es hier, mitten auf dem Bahnhofsvorplatz eben so zu tun. Doch ich widerstand dem Reflex und senkte statt dessen nur den Kopf.
»Und was hast du mir zu gestehen?«, fragte Gertrud ruhig.
Ich atmete einmal tief ein und wieder aus und ohne den Kopf zu heben, sagte ich: »Ich habe noch jemanden mit gebracht.«
Sie gluckste leise und sagte: »Warum musst du mir das denn gestehen. Du hast jemanden eingeladen uns mal zu besuchen. Da ist doch nichts dabei.«
»Nein, nicht nur zu Besuch«, sagte ich leise.
»Oh, jetzt wird es interessant«, erwiderte sie und ich spürte ihren Blick auf mir ruhen.
Ich sah zu Julia, Elke und Sabine und deutete in ihre Richtung.
»Das bei Julia sind Elke und Sabine. Wir haben sie auf dem Treffen kennengelernt«, sagte ich und gab ihr eine Kurzfassung davon, was sie mir erzählt hatten. Danach erzählte ich ihr, daß die Beiden kein Geld hatten und ich ihnen die Kleider und die Fahrkarten bezahlt hatte und das Frühstück mit auf die Hotelrechnung hatte setzen lassen.
»Ganz ohne Geld und Kleider?«, hakte sie nach.
»Ja, das haben sie gesagt. Und sie hatten auch nichts dabei. Nicht mal den Schlauch, um aufs Klo zu gehen«, berichtete ich.
Sie fasste mein Kinn und hob es an, so daß ich gezwungen war, ihr in die Augen zu sehen, in denen ich entgegen meinem Erwarten keinen Ärger erkennen konnte. »Ich denke, du hast richtig gehandelt, mein Schatz«, sagte sie. Sie ließ mich verwirrt stehen und winkte die Anderen zu uns heran.

Während die Anderen heran kamen, gab sie mir noch einen Kuss und sagte: »Ich finde es wirklich gut, daß du die Beiden mit gebracht hast, aber vielleicht hättest du mich auch mal anrufen können oder mir wenigstens schreiben. Dann hätte ich nämlich ein größeres Auto gemietet. Aber so hab ich nur diesen Schicken Sportwagen und da ist hinten nun mal nur Platz für zwei. Und das auch nur, ohne Gepäck. Deshalb darfst du jetzt das Gepäck mit der Straßenbahn nach Hause bringen, mein Schatz.«
»Ja, meine Herrin«, sagte ich und konnte mir ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen. Nicht, weil ich nicht gerne mit den Anderen zusammen gefahren wäre oder gerne zwei Reisetaschen in der Straßenbahn herum fuhr, sondern weil es mir einen wohligen Schauer nach dem Anderen über den Rücken jagte, wenn Gertrud einfach so bestimmte, was ich zu tun hatte.

Ich schnappte mir Julias Reisetasche, gab Gertrud noch einen Kuss, aus dem sie unauffällig einen Sklavenkuss machte und ging lächelnd zur Haltestelle, während die Anderen scheinbar etwas verwundert darüber hinter mir her schauten.

Zu meinem Glück kam die Straßenbahn bereits nach wenigen Minuten. Ich stieg ein, kaufte mir eine Fahrkarte und setzte mich. Während die Bahn durch die Stadt fuhr, verfiel ich in einen leichten Dämmerzustand und auf einmal gingen mir so viele Dinge auf einmal durch den Kopf.
Zu meinem Glück wurden die Haltestellen angesagt, sonst hätte ich die Haltestelle, an der ich umsteigen musste, verpasst. Ich schnappte mir die Taschen und stieg aus.

In der Nähe gab es ein kleines Café und ich beschloss, noch einen Kaffee zu trinken und vielleicht eines dieser kleinen aber sehr leckeren Stücke New York Cheesecake zu essen, die sie hier machten.
Ich setzte mich an einen Tisch am Fenster und während ich einen Strawberry-Apple Cheesecake genoss, kamen mir wieder eine Menge Erinnerungen in den Sinn. Ich erinnerte mich an den ersten Tag im Laden, als die Frau von der Agentur Gertrud erklärt hatte, wie sie mich Steuern konnte, an das Haus gegenüber, welches abgerissen worden war und den Bau des neuen Hauses an der selben Stelle, an den Besuch der Erkotikmesse, auf der ich versehentlich zwei Putzfrauen erschreckt hatten, an Gertruds Blick, als ich mich ihr, wegen ihres Bruders, den ich für ihren Freund gehalten hatte, viel zu lange sehr abweisend verhalten hatte und an das Gefühl, als sie mir danach gesagt hatte, daß sie mich liebt. Ich erinnerte mich an unseren ersten Kuss aber noch viel genauer an den ersten Sklavenkuss, den sie mir gegeben hatte.
Ich erinnerte mich an die vielen Spielgeräte, in denen ich im Laden gesteckt hatte und an die vielen Outfits, in denen ich im Schaufenster gestanden hatte.

Meinen Kuchen hatte ich schon längst gegessen und saß nun zurückgelehnt im Stuhl und nippte nur noch an meinem Kaffee. Ich schwelgte regelrecht in Erinnerungen und genoss einfach das Leben.
Das Piepsen meines Handys, anhand des Tones wusste ich, daß Gertrud mir gerade geschrieben hatte, riss mich jäh aus meinen Gedanken. Mir war, auch ohne die Nachricht zu lesen, klar, warum sie mich angeschrieben hatte. Zwar hatte sie nicht gesagt, ich sollte so schnell es ging nach Hause kommen, doch war mir klar, daß ich mich bei ihr hätte melden können, als ich beschlossen hatte, Kaffee zu trinken.
Dennoch holte ich das Handy heraus und mein Verdacht wurde bestätigt.
Schnell schrieb ich: »Entschuldige bitte, ich musste gerade etwas nachdenken und bin in einem Café.«
Erst, als ich diese Nachricht schon abgesendet hatte, wurde mir klar, daß der Hinweis darauf, nachzudenken nicht die beste Idee gewesen war. Dies bestätigte sich auch umgehend, als ich Gertruds Antwort las: »Nachdenken? Schatz, ist alles in Ordnung?«, fragte sie.
Ich schrieb sofort zurück: »Ja, es ist alles in Ordnung. Ich mache mich sofort auf den Weg.«
Das Handy steckte ich ein, stand auf und ging zum Tresen, um zu bezahlen. Ich sah, wie die Straßenbahn gerade in die Haltestelle fuhr und lief los, um diese noch zu erwischen. Doch gerade, als ich einsteigen wollte, fiel mir auf, daß die Taschen fehlten. Die hatte ich im Café ganz vergessen.
Also lief ich schnell zurück, schnappte mir die Taschen und lief wieder zur Haltestelle, nur um zu sehen, daß die Bahn mir gerade vor der Nase weg fuhr.

Hier in der Fußgängerzone durfte die Straßenbahn nicht all zu schnell fahren, also versuchte ich, schneller zu sein. Doch mit zwei voll gepackten Reisetaschen, warum musste ich auch unbedingt so viel Zeug mit schleppen und wieso hatte Julia Backsteine eingepackt, musste ich feststellen, daß meine Kondition nicht gerade die Allerbeste war und so schaffte ich es gerade noch rechtzeitig, bei der nächsten Haltestelle zu sein, als die Bahn wieder anfuhr.
Die nächste Bahn würde erst in einer halben Stunde fahren, also konnte ich auch gleich laufen. Es war ja bloß noch die ganze Fußgängerzone herunter, bis nach Hause.
Also schulterte ich die Riemen der Taschen und ging mit recht schnellem Schritt die Straße entlang. Meine eben noch blendende Laune war wie weggeblasen und die Taschen wurden mir immer schwerer. Was um alles in der Welt hatte Julia da nur eingepackt? Ihren halben Kleiderschrank?

Etwa in der Mitte der Fußgängerzone hörte ich hinter mir ein Klingeln. Ich ging von den Schienen herunter und ließ die Bahn vorbei.
Die Bahn? Wieso war jetzt schon wieder eine Bahn da?
Natürlich, heute war erst Samstag. Und Montag bis Samstag fuhren die Bahnen alle 15 Minuten. Ich versuchte noch einen Sprint bis zur nächsten Haltestelle, doch diese war zu weit entfernt als daß ich noch eine Chance hatte, die Bahn zu bekommen. Als mir das klar wurde, fiel ich wieder in einen schnellen Schritt um nicht noch später zu Hause zu sein, als unbedingt nötig.

Als ich endlich beim Laden angekommen war, sah ich, wie die nächste Straßenbahn an der Haltestelle gegenüber hielt.
Ich kam mir vor, wie in einem Slapstick, in dem Buster Keaton von einer Meute verfolgt und am Ende doch noch eingefangen wurde. Nur daß ich die Meute und die Straßenbahnen Buster Keaton waren.
Leicht resigniert wollte ich den Laden betreten, doch der hatte bereits geschlossen. Also machte ich mich auf den Weg ums Haus herum. Dieser war nicht gerade kurz, denn ich musste bis zum Ende der Einkaufsstraße, die Hauptstraße herauf bis zu einer Nebenstraße und wieder zurück zum Haus gehen. Dort endlich angekommen suchte ich den Schlüssel in meiner Handtasche und öffnete die Tür. Mit dem Aufzug fuhr ich bis ins Dachgeschoss, öffnete die Wohnungstür, ließ die Taschen einfach fallen und lehnte mich an den Türrahmen.

Aus dem Wohnzimmer hörte ich Stimmen und kurz darauf Schritte. Anscheinend hatte jemand gehört, wie ich zur Tür herein gekommen war. Gertrud kam, noch in Arbeitskleidung, also in Latex, mit einem martialisch aussehenden Korsett bekleidet und mit streng nach hinten gekämmten Haaren, aus dem Wohnzimmer und sah mich fragend an.
»Entschuldige, ich hab die Straßenbahn verpasst«, sagte ich, noch etwas erschöpft.
Sie legte mir die Hand auf die Wange und sah mich mit einem eher besorgten Blick an. »Und worüber hast du nachgedacht?«, fragte sie.
Nun musste ich etwas grinsen. »Erinnerst du dich noch daran, wie du mich im Laden auf diese Liege gelegt hast und mir das Wachs überall hin getropft hast?«, fragte ich sie.
»Ja, daran erinnere ich mich. Und darüber hast du nachgedacht?«
»Nicht nur darüber. Ich habe über uns nachgedacht. Wie schön es bis jetzt war und daß ich glücklich bin, bei dir sein zu dürfen«, sagte ich und lehnte lächelnd meinen Kopf in ihre Hand.
Sie sah recht erleichtert aus und gab mir einen Kuss auf die Lippen. Noch bevor ich diesen erwidern konnte, trat sie aber einen Schritt zurück, sah mich an und hob eine Augenbraue.
Sofort ging ich auf die Knie und sah erwartungsvoll zu ihr auf.
»Du hättest zumindest Schreiben können, daß du später kommst, dann hätte ich mir keine Sorgen gemacht. Und als du die Bahn verpasst hast, hättest du auch schreiben könne«, sagte sie zwar lächelnd aber mit leicht vorwurfsvoller Stimme.
»Ja, meine Herrin«, sagte ich und sah sie erwartungsvoll an.
»Dir ist klar, daß du dafür eine Strafe zu erwarten hast?« Ihre Stimme wurde nun strenger und auch ihr Ausdruck wurde etwas härter.
Ich senkte den Blick und schaute auf ihre glänzenden Stiefel. »Ja, meine Herrin«, sagte ich leise. Sie hatte es mit wenigen Worten geschafft, daß ich mich beruhigte. Ich wusste zwar, daß ihre Strafen recht streng und meistens auch hart waren, doch freute ich mich auch auf diese. Es zeigte mir, daß ich wieder zu Hause war, wieder bei ihr war, in ihrer Nähe und sie mich beschützte.
»Geh ins Schlafzimmer und zieh dich aus. Danach kommst du ins Wohnzimmer und kniest dich in deine Nische.«
»Ja, meine Herrin. Vielen Dank.«
Ich spürte ihren Blick auf mir ruhen und sah, daß sie zurück ins Wohnzimmer ging. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, stand ich auf, ging nach oben in unser Schlafzimmer und zog mich aus. Meine Sachen legte ich in den Wäschekorb neben der Tür. Dieser war voll bis zum Rand. Nachher würde ich also noch die Wäsche in die Waschmaschine stecken müssen. War ja klar, daß sie als Herrin sich nicht damit abmühte, die Wäsche zu machen, dachte ich mir grinsend, während ich ins Bad ging und mich noch schnell wusch. Ich überlegte, noch einmal nach unten zu gehen, um die Abdeckung für meine Scham zu holen und anzulegen, entschied mich aber dagegen. Ich hatte Heikes und Erikas Stimmen gehört und nahm daher an, daß alle Anwesenden, außer Elke und Sabine mich bereits nackt gesehen hatten.
Also ging ich nach unten und betrat das Wohnzimmer. Neben der Tür knickste ich und ging sofort zu meiner Nische, um mich dort hin zu knien. Wenn ich in meiner Nische stand oder kniete, durfte ich weder sprechen, noch mich bewegen, bis sie mich zu sich rief. Danach hatte ich ihre Füße zu küssen, mich vor sie zu knien und mich für die Strafe zu bedanken. Es war ein Ritual, wie so einige andere, die sich im Laufe der letzten zwei Jahre ergeben hatten. Alle diese kleinen und großen Rituale gaben mir Sicherheit und Geborgenheit und selbst wenn es mal etwas schwerer für mich wurde, wollte ich nicht mehr von ihnen abweichen.
Als ich bei der Nische ankam, sah ich sofort, daß die Strafe dieses Mal wohl etwas härter würde, je nachdem, wie lange sie andauerte.
Mitten in meiner Nische stand ein großer Plug. Und mit groß, meine ich wirklich groß. Er war gut 30 Zentimeter hoch und an der breitesten Stelle 20 Zentimeter im Durchmesser.
Natürlich würde ich diesen Plug nie ganz in meine Scheide hinein bekommen, ohne ernsthafte gesundheitliche Schäden davon zu tragen.
Ich nahm die Tube mit Gleitgel, ließ eine ordentliche Menge davon auf den Plug tropfen und verrieb es etwas. Ohne meinen Überzug wäre das nicht einmal nötig gewesen, denn darunter spürte ich, wie feucht ich bereits war. Ich stellte mich mit gespreizten Beinen über den Plug, ging langsam in die Knie und bewegte mich etwas hin und her, um seine Spitze in meine Scheide zu bekommen. Als ich endlich kniete, befanden sich die oberen zehn Zentimeter in mir und dehnten mich weit auf. Das Gemeine an diesem Plug war, daß ich mich nicht ganz knien konnte, sondern meine Beine immer etwas anspannen musste, damit die Dehnung meiner Scheide nicht schmerzhaft wurde. Allerdings ließ sich das nur eine begrenzte Zeit lang aufrecht halten, weil meine Beine irgendwann anfingen, zu schmerzen. So hatte ich spätestens nach zehn Minuten nur die Wahl zwischen einer schmerzhaft gedehnten Scheide oder schmerzenden Beinen. So eine ganze Nacht zu verbringen war sehr anstrengend und eine echte Strafe, zumal meine gefüllte Scheide mich zwar sehr erregte, ich es durch die Schmerzen aber nicht schaffte, zu kommen.
Nun nahm ich meine Arme hinter den Kopf und verschränkte die Hände im Nacken. So blieb ich regungslos knien und hatte nun Gelegenheit, mich etwas umzusehen. Es waren wirklich alle da. Gertrud, Ingrid, Heike, Julia und Erika. Elke und Sabine saßen, anscheinend etwas schüchtern, auf dem Zweisitzer, auf dem ich selbst mich oft herum fläzte und hielten sich an den Händen.

Anscheinend hatten die beiden gerade erzählt, wie der Besitzer des Clubs sie rausgeworfen hatte, denn sie hatten Taschentücher in den freien Händen und putzten sich gelegentlich Tränen aus den Gesichtern.

Die Anderen unterhielten sich verhalten und beratschlagten, was nun zu tun sei. Irgendwann sagte Gertrud, daß die Beiden erst einmal hier bleiben durften. Eine eigene Wohnung wollten sie nicht, sondern nur ein Zimmer, in dem sie schlafen konnten. Gertrud bot ihnen darauf hin an, in einem der Spielzimmer zu schlafen, was die Beiden gerne annahmen.
Mir fiel auf, daß die Beiden Gertrud und Ingrid mit »Herrin« ansprachen. Ich vermutete, weil beide noch ihre Arbeitskleidung trugen.
Elke und Sabine bedankten sich noch mehrmals, hier bleiben zu dürfen und sagten, daß sie sich eine Arbeit suchen würden.
Doch dann machte Ingrid irgendwann den Vorschlag, daß die Beiden ja hier arbeiten könnten. Wenn sie sowieso eines der Zimmer hatten, könnten sie dort auch Arbeiten und Kunden empfangen, meinte sie.
Elke und Sabine sahen sich nur kurz an und nickten.
Also hatten wir noch zwei weitere Mitbewohnerinnen in unserer ungewöhnlichen WG.

Später wurde die Unterhaltung lockerer und es gab viel Gelächter. Doch mir fiel auf, daß Elke und Sabine immer wieder zu mir schauten, als die Unterhaltung darauf kam, was Gertrud, Heike und Ingrid hier eigentlich so machten.
Mir schmerzten inzwischen die Beine und die Scham und ich konnte der Unterhaltung nur noch mit halbem Ohr folgen. Durch das Fenster sah ich, daß es bereits dunkel geworden war und ich versuchte, mithilfe der Tricks, welche die Trainerin uns auf dem Treffen gezeigt hatte, abzuschalten und in einen Dämmerzustand zu kommen, was mir aufgrund der Schmerzen aber nur schwer gelang.
Doch irgendwann sah Gertrud zu mir und als sie sicher war, meine Aufmerksamkeit zu haben, winkte sie mich zu sich.
Langsam stand ich auf und stöhnte, als der Plug aus mir heraus glitt. Ein Gefühl der Leere machte sich in mir breit und ich stellte mich hin, um meine Beine etwas zu lockern. Es war eine große Erleichterung, sie endlich wieder bewegen zu dürfen.
Zwar konnte ich wochenlang still stehen und aufgrund der Muskelstimulatoren bekam ich weder Krämpfe noch schliefen mir irgend welche Gliedmaßen ein, aber so eine Predicament-Situation war, auch ohne gefesselt zu sein, eine ganz andere Sache.
Ich war ziemlich erschöpft, als ich zu ihr ging, mich vor sie kniete, ihre Füße küsste und mich für die Strafe bedankte. Den gewünschten Effekt der Demütigung hatte dieses Ritual allerdings nie, selbst wenn wir nicht unter uns waren, so wie jetzt. Dazu hatte ich zu lange in unterschiedlichen Positionen im Laden gestanden, gekniet, gelegen oder gehockt.
»Komm her«, sagte sie und deutete vor sich auf den Boden. Damit war meine Strafe beendet und ich setzte mich zwischen ihre Beine. Den Kopf legte ich an ihr Knie und kuschelte mich an ihr Bein. Ich schloss die Augen und als ich spürte, wie sie meinen nackten Kopf streichelte, überkam mich ein Gefühl, welches ich in ihrer Nähe so oft hatte und nicht mehr missen wollte. Ich fühlte mich glücklich und geborgen.


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  RE: Die Schaufensterpuppe Teil 15 - Epilog Datum:31.07.21 22:57 IP: gespeichert Moderator melden


Einige Wochen später hatten Elke und Sabine sich eingelebt und fingen an, zu arbeiten. Sie arbeiteten nie alleine, sondern blieben immer zusammen. Mit der Zeit bauten sie sich einen recht ansehnlichen Kundenstamm auf und auch ich arbeitete gelegentlich mit Gertrud zusammen, wobei ich ihr, als ihre Sklavin, zur Hand ging, wenn sie Kundinnen hatte. Mal reichte ich ihr die benötigten Utensilien, mal musste ich ihre Kundinnen, unter ihrer Anweisung, fesseln und wurde darin allmählich sogar ziemlich routiniert.
Besonders freute ich mich, wenn Susi kam. Sie hatte mittlerweile ihren Abschluss, kam aber noch immer als Schülerin zu Gertrud, die ihr nun nicht mehr Nachhilfe in Mathe gab, sondern sie verschiedene Gedichte auswendig lernen oder sie Zusammenfassungen von Büchern schreiben ließ, die sie selbst oder ich lesen wollten, von denen wir aber nicht wussten, ob es sich lohnte, diese zu kaufen.
Susi trug noch immer ihren Keuschheitsgürtel und durfte ihn nur bei Gertrud ablegen. Sie war auch die einzige Kundin, die mit mir mit dem Strapon Sex hatte. Nachher fragte Gertrud mich immer, ob Susi ihre Sache gut gemacht hatte. Wenn ich unzufrieden war, bekam Susi mehr oder schwerere Hausaufgaben.

Erika durfte später selbst wieder gelegentlich zur Schaufensterpuppe werden und schaffte es, eine ganze Woche am Stück im Schaufenster zu stehen. Zwar schaffte ich selbst dies immer mehrere Wochen lang doch ich erkannte Erikas Leistung durchaus an, da sie nie die selben Voraussetzungen hatte. Ingrid war … sie blieb einfach Ingrid. Streng aber herzlich und mit einem etwas seltsamen Sinn für Humor.

Die Einzige, die uns verließ, war Julia. Sie und Heike hatten sich irgendwann auseinander gelebt und sich getrennt. Julia zog zu ihren Freundinnen in die Galerie und arbeitete dort in der Ausstellung. Wir besuchten sie gelegentlich dort und wurden immer sehr herzlich empfangen.
Zu unserer Überraschung waren es Elke und Sabine, die Heike halfen, ihre Trauer zu überwinden. Nachdem sie eine ganze Weile tieftraurig neben der Spur gelaufen war und wir anfingen, uns ernsthaft Sorgen um sie zu machen, kam sie eines Morgens fröhlich lachend aus dem Zimmer der Beiden, wo sie immer mehr Zeit verbrachte. Schließlich zogen die Beiden in ihre Wohnung um und sie führten von da an eine sexuell ziemlich aktive Dreierbeziehung.

- - -

Es war jetzt sieben Jahre her, seit ich das erste Mal als Schaufensterpuppe bei meiner Familie gewesen war.
Nun war ich wieder auf dem Weg in meine Heimatstadt. Gertrud sah immer wieder grinsend zu mir und lächelte, während ich unsere Tochter im Arm hielt und hin und wieder aus dem Fenster des fahrenden Zuges schaute.

Ja, wir hatten eine kleine Tochter, die nun ein halbes Jahr alt war.
»Sie sieht aus, wie du«, sagte Gertrud, beugte sich zu mir und gab mir vorsichtig, um unsere Tochter nicht zu wecken, einen Kuss.
Das hatte sie schon des Öfteren gesagt, aber das wunderte mich nicht all zu sehr. Ich hatte mir einige Eizellen entnehmen lassen, die mit dem Samen von Roland, Gertruds Bruder befruchtet worden waren und Gertrud hatte sie ausgetragen.
Ich sah zu Gertrud und musste grinsen, denn unser Sohn, den sie im Arm hielt, verzog gerade das Gesicht, genauso wie sie es immer tat, wenn sie aufwachte. Er fing an, zu brabbeln, schaute sich um und als er mich sah, streckte er seine kleinen Arme nach mir aus.

Es war eine ziemliche Überraschung für uns gewesen, als die Ärzte uns mitgeteilt hatten, daß Gertrud Zwilling erwartete. Aber dies sei bei künstlichen Befruchtungen nicht all zu selten, hatten sie gesagt. Denn zur Sicherheit waren Gertrud gleich zwei befruchtete Eizellen eingesetzt worden, da es oft vorkam, daß nur eine von diesen sich entwickelte.
»Ich glaube, er will zu dir«, sagte Gertrud kichernd und beugte sich erneut zu mir um ihn mir auf den freien Arm zu geben.
Sofort streckte er seine Hand aus und begann mit dem Ring meines Halsbandes zu spielen, welches Gertrud mir auf meinem Geburtstag vor allen Verwandten und Freunden angelegt hatte.

Während unser Sohn versuchte, den Ring meines Halsbandes in den Mund zu nehmen und fröhlich brabbelte, schaute ich zu Gertrud. Da saß ich nun, zwei wunderbare Kinder in den Armen haltend und mir gegenüber die Frau, die ich liebte und deren Sklavin ich mich nennen durfte. Doch eines würde ich immer bleiben:

Eine Schaufensterpuppe.

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Klett-max
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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:01.08.21 10:34 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für das tolle Finale!


Das letzte Kapitel hatte es ja nochmal so richtig in sich! Man konnte nie sicher sein, ob da nicht im nächsten Absatz noch eine Überraschung "um die Ecke" kommt. Auch der Epilog ist gut gelungen, er schließt diese Geschichte so weit ab, daß sie ausläuft, läßt aber genug Raum, um im Kopfkino weitere Episoden anhängen zu können. Unterwegs gab es ja genug "Weggabelungen", die auch mindestens noch eine zweite Möglichkeit der Fortsetzung geboten hätten.


Man kann Anlehnungen an das "Neue-Horizonte-Universum" ahnen*, aber diese Geschichte hat ihre eigene Welt geschaffen. Die Übereinstimmung macht sich eher im Stand der Technologie und der Art der Interaktion wichtiger Charaktere bemerkbar, als in Orten, Personen oder Gegenständen. Man muß schon recht genau hinsehen, da beide Geschichten ihre unabhängigen Wege gehen.

* = Du hattest mal angekündigt, daß "Die Neue" ebenfalls im NH-Universum spielen würde.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Klett-max am 01.08.21 um 11:06 geändert
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Erin
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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:01.08.21 16:41 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die schöne Geschichte!!!!
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KleinerWicht
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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:02.08.21 08:26 IP: gespeichert Moderator melden


Auch wenn man wusste dass dieser Tag kommt, so bin ich trotzdem traurig das diese wundervolle Geschichte schon zu Ende ist.

Wow, Respekt wie du aus einem scheinbaren Nichts (Einer Puppe) so viel herausholen kannst und man sieht wie viel noch möglich wäre. Ebenfalls finde ich deine Texte wundervoll und angenehm zu lesen was Absätze, Satzbau und Orthografie angeht.

Mit Spannung warte ich auf deine(n) andere(n) angekündigte(n) Geschichte(n).

An Klett-Max: Die Überschneidung mit dem "Neue Horizonte-Universum" sehe ich hier nicht wirklich. Beispielsweise heißt es in NH "Com" und hier "Handy". Technologie ist zwar allgemein fortschrittlicher, aber das trifft auf so ziemlich alles in Sci-Fi zu. Denke gleiches gilt auch für die Charaktere/Handlung die einfach sein Stil sind was ich persönlich total klasse finde. Lieber HeMaDo, bitte weiter so!

Vermutlich meinst du die Ankündigung der Geschichte Rund um die russische Millionärs-Braut bzw deren Tochter die Linda in NH2 aus dem Gefängnis-Transport geholt hat und im NH2-Epilog mit ihr Abgestürzt ist.
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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:02.08.21 08:42 IP: gespeichert Moderator melden


Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

Das war wieder Mal eine tolle Geschichte, super Storyline.

Ich verbeuge mich.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Boze am 03.08.21 um 08:18 geändert
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HeMaDo
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Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:02.08.21 22:39 IP: gespeichert Moderator melden


Zuerst einmal freut es mich natürlich, daß euch diese Geschichte gefallen hat und ich bedanke mich für das durchweg positive Feedback.



Zitat

Man kann Anlehnungen an das \"Neue-Horizonte-Universum\" ahnen*, aber diese Geschichte hat ihre eigene Welt geschaffen.

Auch, wenn es eigentlich so nicht geplant war, gibt es hier trotzdem Anlehnungen an die Welt von NH. Zwar spielt diese Geschichte in der aktuellen Zeit, wie sich an den Bezeichnungen sicher erahnen lässt, allerdings werden hier einige technische Grundsteine gelegt, die später in NH auftauchen (können). Eine beabsichtigte Inklusion ist es aber nicht.



Zitat

Auch wenn man wusste dass dieser Tag kommt, so bin ich trotzdem traurig das diese wundervolle Geschichte schon zu Ende ist.

Ja, alle Geschichten gehen einmal zu Ende. Aber besser so, als daß wieder eine unvollendete Geschichte von mir irgendwo stehen muss. Meine Ankündigung, nur Geschichten zu veröffentlichen, die auch fertig sind, welche ich vor einiger Zeit einmal gemacht habe, werde ich daher auch durchziehen.



Zitat

Wow, Respekt wie du aus einem scheinbaren Nichts (Einer Puppe) so viel herausholen kannst und man sieht wie viel noch möglich wäre. Ebenfalls finde ich deine Texte wundervoll und angenehm zu lesen was Absätze, Satzbau und Orthografie angeht.

Meine Texte so zu schreiben und später nachzubearbeiten, daß sie diese Qualität haben, die ich für mich selbst als Vorgabe gesetzt habe, kostet viel Zeit und Mühe. Allerdings scheint es sich zu lohnen, sich diese Arbeit zu machen.



Zitat

* = Du hattest mal angekündigt, daß \"Die Neue\" ebenfalls im NH-Universum spielen würde.

Zitat

Vermutlich meinst du die Ankündigung der Geschichte Rund um die russische Millionärs-Braut bzw deren Tochter die Linda in NH2 aus dem Gefängnis-Transport geholt hat und im NH2-Epilog mit ihr Abgestürzt ist.

Die Geschichte um Nadja Koroljova befindet sich noch in einer recht frühen Phase. Aber sie wird auch irgendwann fertig.
Aber...
Hier muss ich leider einen großen Wermutstropfen in den Wein kippen.

Diese und weitere Geschichten kann ich hier aufgrund der NUBs nicht veröffentlichen. Denn dort passieren Dinge, welche hier nicht erlaubt sind.
Das gleiche gilt aber auch für diese Geschichte. Ich musste einige Szenen entschärfen und an die NUBs anpassen, um sie hier einstellen zu können. Das sind zwar nicht all zu viele Szenen, aber ich muss zugeben, daß es mir nicht wirklich gefällt, diese Geschichte um diese (wenn auch wenigen) Szenen verstümmeln zu müssen. Daher habe ich sie an anderer Stelle ebenfalls begonnen, sie in ihrer kompletten Form zu veröffentlichen.

Die folgenden Geschichten (im Moment arbeite ich an zwei verschiedenen) werde ich hier nicht veröffentlichen können, da sie zu umfangreich sind, um sie so weitgehend umzuarbeiten.


HeMaDo
Meine Geschichten:
Neue Horizonte
Neue Horizonte 2
Schloss Fähenberg
Die Schaufensterpuppe

Kurzgeschichten:
Ihr Weg
Martha
Beute
Ostern
Straßencafé

Charaktere von "Neue Horizonte" und "Schloss Fähenberg"
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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:03.08.21 06:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo, zunächst auch von mir ein herzliches Dankeschön für deine klasse Geschriebenen Geschichten. Nur eine Frage. Geht es auch mit Achadh Uaine weiter?

Gruß aus München
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Oler
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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:03.08.21 17:47 IP: gespeichert Moderator melden


Wow! Was für eine Geschichte! Ich habe sie erst vorgestern entdeckt und gleich am Stück gelesen. Vielen Dank dafür! Einfach genial.

Grüsse oler
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Der_Leser
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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:22.08.21 21:28 IP: gespeichert Moderator melden


Hi, HeMaDo,

ich bin erst jetzt dazu gekommen die letzten Kapitel deiner Geschichte zu lesen. Du weißt, dass es nicht ganz meinen Geschmack trifft, aber die Arbeit die du da reinsteckst ist der Wahnsinn und deine Fantasie ist der Hammer. Was du da so alles in deine Story einbaust, einfach super. Aber darüber haben wir uns ja schon mal unterhalten. Am besten finde ich, dass du dabei auch noch ein Happyend hinbekommen hast.
Respekt und eine schöne Zeit.

Bin gespannt, was sonst noch so von dir kommt

Gruß

Der_Leser


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Merdigo
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  RE: Die Schaufensterpuppe Datum:17.04.22 22:49 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,

Vielen Dank, das Du Deine Geschichten mit uns teilst. Alle Deine Kurzgeschichten, Neue Horizonte 1 und 2 und die Schaufensterpuppe habe ich verschlungen. Meinen Vorrednern kann ich mich nur anschliessend, was Textfluss, Spannung und Qualität angeht. Seit ich Neue Horizonte 2 durchgelesen habe, plane ich einen Dankeschön-Kommentar, jedoch will ich soviel positiv erwähnen, dass ich bisher nicht zum Posten gekommen bin. Damit mir das bei der Schaufensterpuppe nicht auch passiert, schreibe ich nun diesen Schnellschuss.
Vielen Dank für ein interessantes und anregendes Gedankenexperiment mit sympathischen Charakteren und ohne böse Überraschungen. Die vielen Wendungen und neuen Entwicklungen machen das Lesen Deiner Geschichten durchaus zu einem Tageshighlight und man muss an sich halten, diese nicht zu schnell durchzulesen.
Daher freue ich mich, das es noch einige Geschichten hier von Dir zu lesen gibt.
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