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  Skandal um Lara
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Toree
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  RE: Skandal um Lara Datum:28.08.20 00:58 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Hallo Toree,

Anwälte gehören halt zu den Berufsgruppen, die aktiv werden, wenn es Ärger gibt.
Du scheinst bei der Polizei zu arbeiten, also dürfte dir das auch nicht ganz unbekannt sein.
LG
Fist


Ja, ich war Polizist, SBE- VUD (Sachbearbeiter Einsatz- Verkehrsunfalldienst) also vom Parkplatzrempler über Unfallflucht, bis hin zu tödlichen Unfällen, alles.

Zu dem war, hat mir Corona verholfen, ich bin 'aus gesundheitlichen Gründen in den vorzeitlichen Ruhestand versetzt'.

Zum Sachverhalt:
Verkehrsunfall mit 2x sofort Tod, 1x innerhalb von vier Stunden nach dem VU, 4x verletzt.
6 Stunden Straßensperrung, erfolgte die vorgeschriebene Meldung. Revier an Polizeidirektion, von der Direktion an das Lagezentrum des Landes, von da an das Lagezentrum des Bundes.
Überall war der Vermerk: „Presse frei, ohne Namennennung“ .
Das heißt, der reine Unfallhergang kann veröffentlicht werden, aber keine Namen.
In der Meldung hieß es: 24 jähriger Fahrer eines PKW, namentlich bekannt, stieß mit einem PKW einer 43 jährigen im Gegenverkehr zusammen.

Woher die Zeitung mit den vier weißen Buchstaben auf roten Grund, zwei Tage später alle Namen hatte, ist mir bis heute schleierhaft.

Daraufhin schaltete sich der RA der Familie eines der Toten ein.

„Wir sind alle sauber,“ sagte Mirco, der vor Jahren mal eine Woche als Praktikant bei mir auf den VUD Wagen saß.
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IronFist
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BW




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  RE: Skandal um Lara Datum:30.08.20 19:07 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Toree,

ich bin überhaupt nicht überrascht, dass die Zeitung die Namen herausgefunden hat.
Denn neben der Polizei gibt es dafür ja vielfältige Möglichkeiten, wie z.B. Abschleppdienst, Rettungsdienst oder Angehörige der Unfallopfer.

Normalerweise sind die Namen für so eine Zeitung jedoch irrelevant, solange kein Prominenter daran beteiligt war.


LG
Fist
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Toree
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  RE: Skandal um Lara Datum:30.08.20 21:58 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hallo Toree,

ich bin überhaupt nicht überrascht, dass die Zeitung die Namen herausgefunden hat.
Denn neben der Polizei gibt es dafür ja vielfältige Möglichkeiten, wie z.B. Abschleppdienst, Rettungsdienst oder Angehörige der Unfallopfer.

Normalerweise sind die Namen für so eine Zeitung jedoch irrelevant, solange kein Prominenter daran beteiligt war.


LG
Fist


Nein, es sind auch Otto- Normalos!

Ach du schei.., wie lange ist das jetzt schon wieder her?

8Jahre Messe (Messbeamter Geschwindigkeitsmess Großgerät) dann vier Jahre VUD.
Hm, dreizehn Jahre?
MINDESTENS!

Meldung aus NRW (Innenministerium direkt an unsere Diesntstelle)

Tötungsdelinkt zum Nachteil einer 18 jährigen.
Täter geboren in unserer Stadt. Verhindern, dass die Presse mit der Mutter redet, bis Krieseninterventionsmanager da ist.
Er wurde von NRW verständigt.

Zwei Minuten nach dem wir eingetroffen waren, war ein Team von DER Zeitung da und wollten mit der Mutter reden.
NEEE, kein Wort bis das Team vom Krieseninterventionsmanagment da ist.

Und die haben die einfach abblitzen lassen.

1995
In der Stadt hatte eine Jungendbande ihr unwesen getrieben.
Diebstahl, Raub,räuberische Erpressung, Bedrohung.
Der älteste 16, der jüngste 14 Jahre.
Also keine Info an die Presse, aber am nächsten Tag, groß in DER Zeitung.

1998, das weiß ich zu 100%
Denn den Zeitungsauschnitt habe ich immer noch.
Sonderermittlungsgruppe Straßenkriminalität.
1500 CD mit Raubkupien im polnischen Kleintransporter sichergestellt.
Pressekonferenz mit uns.
Wer nicht da war, war DIE Zeitung.

Also ein DIN A4 Blatt mit den Fackten geschickt.
Eine halbe Seite haben die daraus gemacht, 80% entsprach nicht der Wahrheit.

Noch ein Beispiel gefällig?
Meine ehemalige Nachbarin war bei der Post.
1991 wurde ihre Postfilliale überfallen.
Bis dahin DIE Zeitung schreibt nur die Wahrheit!
Dann kam es zum Gespräch.
Als sie es in der Zeitung gelesen hatte, war sie empört.
"DIE schreiben ja was, was ich nie gesagt hatte!"
Darauf mein Vater:"Das habe ich dir doch schon vorher gesagt, aber du wolltest es ja nicht glauben!"

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IronFist
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BW




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  RE: Skandal um Lara Datum:01.09.20 18:36 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Toree,

ich denke, du hast mich etwas missverstanden.

Natürlich benötigt eine Zeitung die Namen, wenn sie mit Angehörigen sprechen möchte.
Für eine reißerische Story bringt der Name eines unbekannten Normalos allerdings keinen Mehrwert. Das wollte ich eigentlich damit ausdrücken.


LG
Fist
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IronFist
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  RE: Skandal um Lara Datum:01.09.20 19:10 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 5


Am Abend kam Lucy von ihrem Termin zurück. Ich musste schmunzeln, denn sie sah aus wie Clown. Knallrote Lippen, ein kräftiges Rouge auf den Wangen und ihre Augen erstrahlten in allen Regenbogenfarben. Ihr brünettes Haar war zu einem Türmchen auftoupiert worden. Was irgendwie so aussah, als hätte ein Vogel auf ihrem Kopf ein Nest gebaut.

» Sag bloß nichts! «, meinte sie mit drohendem Zeigefinger zu mir.

Ich konnte ein Prusten allerdings nicht mehr unterdrücken. Und auch Lucy musste lachen.

» Dies ist Annas Vorstellung von einem festlichen Makeup für einen Theaterbesuch! «, meinte Lucy empört.

» Also ich beneide nicht die Person, die im Theater hinter dir sitzen muss! «, mit den Händen bildete ich dabei ein Dach über meinem Kopf. Erneut mussten wir beide lachen. Vielleicht hätte ich Lucy besser vorwarnen sollen. Denn die merkwürdigen Vorstellungen der Chefin schienen auch für Anna Programm zu sein. Bewundert wurde der neue Look meiner Kollegin jedenfalls. Man konnte also sagen: Mission erfüllt! Allerdings bezweifelte ich irgendwie, dass sich Lucy im Moment wie eine Göttin fühlte.

Sie hatte Anna erzählt, dass sie gemeinsam mit Oliver Lehmann ins Theater gehen würde. Und danach wollten die beiden noch in den Club XP gehen. Anna schien Fußballfan zu sein, denn sie schwärmte von Lehmanns Fähigkeiten. Er würde sein Team diese Saison zur Meisterschaft führen, behauptete sie felsenfest. Den Club XP erwähnte sie jedoch mit keiner Silbe.

» Ich liebe es zu tanzen, aber der Club XP sagt mir gar nichts. Waren sie da schon mal? «, hatte Lucy gefragt.

Anna hatte die Frage verneint, aber Lucy glaubte ihr nicht. Warum hatte sie also gelogen? Es war verständlich, dass Anna ihren Nebenjob als Callgirl nicht an die große Glocke hängen wollte. Und natürlich könnte das auch der Grund für ihr Leugnen gewesen sein. Aber wir vermuteten beide, dass da mehr dahintersteckte. Der heutige Tag hatte uns nicht wirklich weiter gebracht. Aber wir hatten ja auch gerade erst begonnen, zusammen zu arbeiten.

Am Mittwoch setzten wir uns erneut zusammen und wir besprachen unser weiteres Vorgehen. Es war uns klar, dass die Villa der Schlüssel zum Erfolg war. Also überlegten wir, wie man dort am besten hineingelangen könnte. Lucy schlug vor, dass wir uns als Mitarbeiter der Stadtwerke ausgeben könnten. Um die Stromzähler abzulesen, schob sie nach. Aber dann würde man uns vermutlich in den Keller geleiten und wir würden trotzdem nichts vom Haus zu sehen bekommen. Irgendwie war es gar nicht so einfach einen glaubwürdigen Vorwand zu finden. In alten Filmen gaben die Leute immer vor, eine Autopanne zu haben und telefonieren zu müssen. Doch heutzutage trug jeder ein Handy mit sich herum, was diese Methode wenig glaubhaft machte.

» Wie wäre es denn, wenn wir vorgäben von einer Versicherung zu kommen? Es gäbe neue Brandschutzbestimmungen und wir müssten uns vor Ort ein Bild machen! «, schlug ich vor.

» Hey, das ist gar keine schlechte Idee! «, meinte Lucy.

Das war sogar eine richtig gute Idee, denn auf diese Weise hatten wir sogar einen Grund in der Villa Fotos zu machen. Lucy war die ältere von uns beiden, weshalb sie die Leiterin in der angeblichen Inspektion spielen sollte. Meine Rolle war die der Assistentin, welche die Fotos machen sollte. Wir kleideten uns in unscheinbare graue Kostüme. Eben so wie man das von Mitarbeiterinnen einer Versicherung erwartete. In Grünwald angekommen, klingelten wir an der Villa.

» Ja bitte! «, sagte eine männliche Stimme durch die Sprechanlage.

» Wir kommen von der Plscho-Versicherung. Wir müssten mal ihre Räume inspizieren, da es neue Brandschutzbestimmungen gibt! «, den Namen der Versicherung hatte Lucy absichtlich genuschelt, da wir nicht wussten, wo das Gebäude versichert war.

» Davon weiß ich nichts! «, meinte die Stimme.

» Wir haben unser Kommen aber schriftlich angekündigt! «, behauptete Lucy.

» Da muss ich erst mal nachfragen. Von welcher Versicherung kommen sie noch mal? «

» Wir kommen von der Pluto-Versicherung! «, antwortete Lucy.

» Warten sie bitte einen Moment! «

Lucy hatte einfach die größte Versicherungsgesellschaft genannt. In der Hoffnung, dass sie damit richtig lag. Vermutlich würde der Mann nun seinen Chef fragen. Und dieser wusste natürlich ebenfalls nichts von unserem Besuch. Woher auch. Wir konnten nur hoffen, dass der Big-Boss nicht belästigt werden sollte und wir auch so reingelassen würden. Es dauerte etwa fünf Minuten bis sich die Stimme wieder meldete.

» Verschwinden sie, oder ich rufe die Polizei! «, dröhnte es aus dem Lautsprecher.

Ganz offensichtlich war unser Schwindel aufgeflogen. Es machte keinen Sinn mit dem Mann zu diskutieren. Also gingen wir frustriert zum Auto zurück. Unser Einschleichen war fehlgeschlagen und ein zweiter Versuch wäre wohl ebenfalls zum Scheitern verurteilt. Jetzt wo sie vorgewarnt waren.

» Und nun? «, fragte ich frustriert auf der Rückfahrt.

» Da bleibt uns wohl nur noch eine Möglichkeit. Wir kommen nachts noch mal zurück! «, meinte Lucy.

» Du willst in die Villa einbrechen? «, fragte ich erstaunt.

» Hast du eine bessere Idee? «

Nein, hatte ich nicht. Aber ein Einbruch ging mir irgendwie zu weit. Zudem hatte ich auch keine Ahnung, wie wir überhaupt ins Haus kommen sollten. Denn dieses würde doch sicher verschlossen sein.

» Lass mich mal machen! «, antwortete Lucy auf meine Bedenken.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag waren wir wieder auf dem Weg nach Grünwald. Beide waren wir ganz in Schwarz gekleidet. Ich war fürchterlich nervös und hatte große Angst, dass wir erwischt werden würden. Doch Lucy schien die Ruhe selbst zu sein. Sie parkte den Wagen zwei Straßen weiter und wir gingen das letzte Stück zu Fuß. Das Eingangstor lag direkt neben einer Straßenlaterne und war hell erleuchtet. Zwei schwarze Gestalten kletterten über das Tor und verschwanden danach im Dunkel des Gartens. Was wenn uns ein Nachbar dabei beobachtet hatte? Um drei Uhr morgens war das zwar unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Wir näherten uns dem Haus, als plötzlich ein helles Licht den Eingangsbereich beleuchtete. Sofort versteckten wir uns in einem Gebüsch. Nach etwa zwei Minuten erlosch das Licht wieder, ohne dass irgendjemand erschienen war.

» Ein Bewegungssensor ! «, flüsterte mir Lucy zu.

» Lass uns hintenrum gehen! «, schlug sie vor.

In einem großen Bogen gingen wir um das Haus herum und näherten uns einer Terrasse. Dort gab es sogar einen Pool, dessen Filteranlage leise vor sich hin plätscherte. Wie nicht anders zu erwarten, war die Terrassentür jedoch verschlossen. Im oberen Stockwerk stand ein Fenster offen, aber ohne eine Leiter konnte man es nicht erreichen. Also schlichen wir an der Hauswand entlang. Wir umrundeten die Hausecke und sahen eine Treppe, die hinab zu einer Kellertür führte. Dies sollte unser Weg ins Haus werden. Natürlich war auch diese Tür abgeschlossen, aber Lucy zückte ein kleines Etui mit Dietrichen. Mit geschickten Fingern hatte sie das Schloss in unter 30 Sekunden geknackt.

» Woher kannst du sowas? «, flüsterte ich ihr zu.

» Ich habe als Teenager sehr viel Blödsinn gemacht! «, lautete ihre Antwort.

Ganz offensichtlich. Und legal dürfte dieser Blödsinn wohl auch nicht gewesen sein. Ich entdeckte immer neue Seiten an meiner Kollegin. Gestern hatte sie mir so nebenbei erzählt, dass sie auf Frauen stand und heute erfuhr ich, dass sie eine kriminelle Vergangenheit hatte. Bisher hatte ich in Lucy nur eine Schlampe gesehen, die sich nach oben schlafen wollte. Was aber wohl hauptsächlich den kursierenden Gerüchten geschuldet war. Soviel also zum Wahrheitsgehalt des Flurfunks, denn als lesbische Frau würde sie sich wohl kaum auf eine Affäre mit dem Chef einlassen.

Lucy schaltete ihre Taschenlampe ein und leuchtete einen Gang entlang. Auf beiden Seiten gab es Türen zu Kellerräumen und am Ende des Gangs führte eine Treppe nach oben. Leise schloss ich hinter mir die Tür, durch die wir ins Haus gelangt waren. Dann schaltete auch ich meine Lampe ein. Währenddessen öffnete meine Kollegin vorsichtig die erste Tür auf der linken Seite. Es handelte sich jedoch nur um einen Heizungsraum. Deutlich interessanter wurde es hinter der nächsten Tür. Denn dieses Zimmer schien so eine Art Folterkeller zu sein. An der Rückwand befand sich ein X-förmiges Kreuz und in der Mitte des Raumes stand ein großer Käfig. Aufgereiht an der Wand hing eine ganze Kollektion von Folterinstrumenten. Von Peitschen über Rohrstöcke bis hin zu exotischerem Gerät, dessen Funktion ich nicht einmal erahnen konnte. Auf einem Regal standen einige Kunststoffköpfe, denen man Masken übergestülpt hatte. Im Licht der Taschenlampen wirkten diese irgendwie gespenstisch.

» Wir sind auf dem richtigen Weg. Die stehen hier definitiv auf SM-Spielchen! «, meinte Lucy.

» Ach ne, wirklich? «, dachte ich mir.

Die dritte Tür im Gang war verschlossen. Das weckte natürlich sofort unsere Neugier und Lucy zückte erneut ihren Dietrich. Der Raum war klein und bis auf ein Bett komplett leer. Für mich sah das wie eine Gefängniszelle aus. Ein merkwürdiges Geräusch drang aus der Zelle heraus. Irgendwie klang es wie das Atmen einen Tauchers. Lucy leuchtete zu dem Bett und wir erkannten die schwarzen Umrisse einer Frau. Sie schien irgendwie in der Matratze zu stecken.

» Das ist ein Vakuumbett! «, meinte Lucy.

Von so etwas hatte ich noch nie gehört. Aber mir war klar, was sie damit meinte. Die Frau steckte in einer Latexhülle, aus der man die Luft abgesaugt hatte. Dadurch zeichneten sich ihre Konturen deutlich durch das schwarze Gummi ab. Obenherum schien auch sie verdammt gut bestückt zu sein. Man hatte sie wie ein Stück Fleisch einfach vakuumverpackt. Und sie dürfte sich deshalb kaum rühren können. Vielleicht sollte diese Frau ja als nächstes verkauft werden und sie saß deshalb in der Zelle.

» Sollen wir sie befreien? «, flüsterte ich Lucy zu, als wir näher herangingen.

Für unsere verdeckte Recherche wäre das schlecht, denn ihr Verschwinden würde natürlich am nächsten Tag auffallen. Aber wir konnten diese Frau auch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Meine Kollegin schien den gleichen Gedankengang zu haben. Denn sie zögerte mit ihrer Antwort. Plötzlich hörte ich hinter mir ein Geräusch. Ich drehte mich um und leuchtete in den Gang hinaus. Dort standen zwei bewaffnete Männer, deren Pistolen direkt auf uns gerichtet waren. Mir rutschte das Herz in die Hose und mein erster Gedanke war Flucht. Nur leider blockierten diese Männer den einzigen Ausgang.

» Bitte nicht schießen! «, stammelte ich und reckte meine Hände ich die Luft.

Meine Lampe leuchtete nun an die Decke und die beiden Männer verschwanden im Halbdunkel. Lucy drehte sich verwundert um und leuchtete auf die Tür. Zweifellos hatte sie die Männer jetzt ebenfalls entdeckt. Allerdings zeigte sie sich von der Bedrohung wenig beeindruckt. Anstatt die Hände hoch zu nehmen, schrie sie die Männer selbstbewusst an.

» Geht aus dem Weg! «

Die Kerle lachten nur über ihre Worte. Kein Wunder, schließlich waren sie in der besseren Position.

» Geht aus dem Weg! «, wiederholte Lucy ihre Forderung.

Und dann ging alles blitzschnell. Lucy ließ ihre Lampe fallen und sprang einen der Kerle an. Dieser stöhnte auf, als er gegen die Wand prallte. Meine Kollegin kreischte und einer der Männer schrie vor Schmerz auf. Eigentlich hätte ich Lucy helfen sollen, aber ich war wie versteinert. Nein falsch, ich zitterte wie Espenlaub. Mit Mühe gelang es mir, meine Lampe wieder auf die Tür zu richten. Der Kampf fand mittlerweile im Gang statt. Alles was ich sehen konnte, waren die Beine von einem der Männer. Er schien am Boden zu liegen. In diesem Moment erwachte ich aus meiner Schockstarre. Ich trat auf den Gang hinaus und sah, dass Lucy einen der Kerle ausgeknockt hatte. Der Zweite lag mit ihr im Clinch und die beiden wälzten sich auf dem Boden herum. Was sollte ich tun? Mir kamen die Pistolen in den Sinn, die mussten hier doch irgendwo herumliegen. Als ich den Boden ableuchtete, entdeckte ich eine der Waffen zwei Meter entfernt. Sofort hob ich das Ding auf und richtete es mit zitternden Händen auf die Kämpfenden. Von Waffen hatte ich nicht die geringste Ahnung und vom Schießen schon erst recht nicht. Die Gefahr Lucy zu treffen war einfach viel zu groß. Und ob ich überhaupt auf einen Menschen schießen könnte, war ebenfalls fraglich.

» Hände hoch! «, schrie ich den Kerl an, der mit Lucy kämpfte. Aber er ignorierte mich. Er hatte Oberwasser bekommen und hielt meine Kollegin jetzt im Schwitzkasten.

» Hände hoch! «, wiederholte ich. Doch dann gingen bei mir ganz plötzlich die Lichter aus.

Als ich wieder aufwachte, hatte ich fürchterliche Kopfschmerzen. Es war stockdunkel und mein eigener Herzschlag hämmerte in den Ohren. Was war passiert? Vermutlich hatte sich der am Boden liegende Kerl wieder aufgerappelt und mir eine verpasst. Aber wo war ich? Ich wollte mich umschauen, aber ich stellte fest, dass ich meinen Kopf nicht drehen konnte. Eigentlich konnte ich überhaupt nichts bewegen. War ich gelähmt? Oder war das nur ein böser Traum? Die ganze Zeit hatte ich schon ein zischendes Geräusch gehört. Jetzt fiel mir auf, dass dieses Geräusch genau im Rhythmus meiner Atmung auftrat. Schließlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die hatten mich auch in so ein Vakuumbett gesteckt. Oh Shit!

» Hiiiiiiilfe! «, brüllte ich lautlos.

Mir war klar, dass ich mich nicht selbst befreien konnte. Also brauchte ich Unterstützung. Wo war eigentlich Lucy abgeblieben? Meine aktuelle Lage ließ vermuten, dass sie ebenfalls überwältigt worden war. Von unserem Chef war vorerst auch keine Hilfe zu erwarten. Denn wir hatten von unserem nächtlichen Besuch natürlich nichts gesagt, weil er einen Einbruch niemals gutgeheißen hätte. Unser Verschwinden würde in der Redaktion selbstverständlich auffallen. Und natürlich würde man dort auch alle Hebel in Bewegung setzen, um uns zu helfen. Aber dies könnte eben ein klein wenig dauern. Was wenn wir in der Zwischenzeit verkauft wurden? Landeten wir dann in irgendeinem Bordell im Ausland? Wir saßen mal so richtig tief in der Scheiße.


Fortsetzung folgt!
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Gummimaske
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  RE: Skandal um Lara Datum:02.09.20 07:04 IP: gespeichert Moderator melden


Es war natürlich fast voraus zu sehen,daß beide Frauen bei dieser Aktion auffliegen würden.Auf alle Fälle sind wir an einer spannenden Stelle angelangt und alle Leser werden sich fragen,wie es nun weiter geht?
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Dark Fangtasia
Stamm-Gast

Berlin


Nur weil es Licht gibt bedeutet dies nicht, dass wir die Dunkelheit meiden müssen.

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  RE: Skandal um Lara Datum:02.09.20 07:36 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder ein schöner Teil. Zwar noch nicht mit einem Skandal, dafür aber schon mit jeder Menge Drama(tik).
Und Fragen, die einen die Woche über kreativ werden lassen:
Wie lange war sie nicht bei Bewusstsein? Wurde sie schon modifiziert? Gibt es noch einen Weg zurück? Und ist es Lucy genauso ergangen?

Ich freue mich schon darauf, wie es weitergeht.
Mein Vorstellungsbeitrag
Meine erste Geschichte: Magic Butterfly (beendet)
Meine 2. Geschichte: The Dragon Lady (unvollendet)
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Absolutist
Fachmann



Kopfkino-Autorenfilmer mit Vorliebe für das Fetisch-Fantasie Genre.

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  RE: Skandal um Lara Datum:02.09.20 22:40 IP: gespeichert Moderator melden


Der Einbruchsversuch war zwar eine unerwartete (bzw. eher unrealistische) Wendung, dafür bringt sie die Handlung aber entscheidend voran. Kein langes Antichambrieren mehr bevor sie in den Club XP eingelassen werden. Die Spannung steigt ...
"The great object in life is Sensation—to feel that we exist, even though in pain; it is this "craving void" which drives us to gaming, to battle, to travel, to intemperate but keenly felt pursuits of every description whose principal attraction is the agitation inseparable from their accomplishment." - George Gordon Noel Byron
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IronFist
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  RE: Skandal um Lara Datum:04.09.20 19:27 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Gummimaske,

das Leben wäre doch langweilig wenn immer alles glattgehen würde.
Obwohl Lara und Lucy das vermutlich anders sehen.

Vielleicht bekommen die beiden ja nun ganz tiefe Einblicke in den Club XP.
Für deren Sory kann das doch nur vorteilhaft sein. Oder vielleicht doch mehr für meine?


Hallo Dark Fangtasia,

im fünften Teil käme die Auflösung des Skandals auch ein klein wenig zu früh, oder nicht?

Wenn der Handlungsverlauf deine Kreativität anregt, dann nur zu "Feuer frei".
Ups, ist schon passiert. Aber sadistisch wie ich bin, werde ich natürlich nicht verraten, ob du einen Treffer gelandet hast.


Hallo Absolutist,

natürlich gehören Einbrüche nicht zur üblichen Arbeitsweise von Journalisten.
In Anbetracht von Lucys krimineller Vergangenheit erscheint mir ein Rückfall aber gar nicht so unrealistisch.

Antichambrieren? Junge Junge ich musste erst einmal nachschlagen, was dieses Wort überhaupt bedeutet. Man lernt nie aus.
Irgendwie bezweifel ich ein wenig, dass "einlassen" der passende Ausdruck dafür ist, was den beiden widerfahren ist.

Aber wir werden sehen.


LG
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  RE: Skandal um Lara Datum:08.09.20 19:01 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 6


Irgendwann musste ich eingeschlafen sein. Denn ich hatte einen merkwürdigen Traum. Man hatte mich wie ein Paket verschnürt und an der Latte eines Fußballtores aufgehängt. Oliver Lehmann schoss mit Bällen auf mich und bei jedem Treffer wand ich mich in einem Orgasmus. Was würde wohl Doktor Freud dazu sagen? Ich jedenfalls war ziemlich irritiert, dass ausgerechnet dieser Widerling in einem erotischen Traum von mir vorkam. Warum?

Als ich wieder aufwachte, war ich völlig verschwitzt. Ich fühlte mich ausgelaugt, so als hätte ich die vielen Höhepunkte tatsächlich erlebt. Es war unerträglich heiß in diesem Vakuumbett und ich war unglaublich durstig. Aber es blieb mir nichts anderes übrig, als die Situation zu ertragen. Irgendwann spürte ich eine Hand an der Innenseite meiner Schenkel. Glitt ich schon wieder in einen erotischen Traum ab? Ich konnte es nicht sagen, denn ich hatte völlig das Gefühl für die Realität verloren. Als es kühler wurde und Licht an meine Augen drang, blinzelte ich verwirrt. Mir war nicht klar, ob das ein Traum oder die Wirklichkeit war. Erst als ich die kahlen Wände einer Zelle erblickte, erinnerte ich mich an das Geschehene. Hektisch schaute ich mich in dem Raum um und erstarrte beim Anblick einer Frau, die ein paar Meter entfernt stand. Sie trug Stiefel, die ihr bis zum Oberschenkel hinauf reichten. Und dazu ein enges Korsett, welches ihre Taille unnatürlich schmal erscheinen ließ. Ansonsten war sie jedoch vollkommen nackt. Die große Oberweite von ihr war schon ungewöhnlich, aber richtig geschockt hatte mich ihre Haarpracht. Oder besser gesagt ihre fehlenden Haare, denn sie besaß eine Glatze.

» Guten Morgen, möchtest du etwas zu trinken? «, fragte mich das bizarre Wesen, welches mir eine Wasserflasche reichte.

» Danke! «, krächzte ich heraus. Ich leerte die Flasche in einem einzigen langen Zug. Das hatte richtig gut getan.

» Mein Name ist Maria! «, meinte die Glatzköpfige.

» Und ich bin Lara! «

» Ich soll dich zur Herrin bringen! «, fuhr sie lächelnd fort.

Eigentlich gab es tausend Fragen, die ich Maria stellen sollte. Aber mein Hirn fühlte sich wie Mus an und ich hatte Schwierigkeiten klare Gedanken zu fassen. Wie in Trance stand ich auf und ließ mir von Maria die Hände auf den Rücken fesseln. Es kam mir nicht einmal in den Sinn, nach einem Bademantel zu fragen. Deshalb führte mich Maria splitternackt die Treppe nach oben. Die Villa war prachtvoll eingerichtet und ich kam mir ein wenig vor wie in einem Museum. Maria führte mich in ein Büro, platzierte mich auf einem Stuhl und ließ mich danach allein im Raum zurück. Mitten im Zimmer stand ein großer alter Schreibtisch und die Wände wurden von Bücherregalen gesäumt. Vergiss die Einrichtung, konzentriere dich auf das Gespräch mit der Herrin, mahnte ich mich selbst. Ich merkte, wie ich langsam wieder klarer im Kopf wurde. Vielleicht war ich einfach nur dehydriert gewesen. Mir kam der Gedanke an Flucht. Im Augenblick war ich nicht beaufsichtigt, vielleicht könnte ich das ja nutzen. Also stand ich auf, ging zum Fenster und schaute hinaus. Wir waren hier im ersten Stock. Selbst wenn es mir gelänge das Fenster zu öffnen, mit meinen gefesselten Händen wäre ich niemals in der Lage an der Fassade herunterzuklettern. Und für einen Sprung war es einfach zu hoch. Plötzlich hörte ich, wie sich die Tür öffnete. Als ich mich umdrehte, erblickte ich eine Frau um die 40 in einem teuren Pelzmantel. Ich wusste wer diese Frau war, denn ich hatte ihr Foto bereits auf der Homepage der Esquire GmbH gesehen. Dies war die Geschäftsführerin Hannah von Niederaubach.

» Vergessen sie’s, sie kommen hier nicht raus! «, meinte sie lächelnd zu meiner Position am Fenster.

» Nehmen sie Platz, wir haben etwas zu besprechen! «, bei ihren Worten deutete sie auf den Stuhl, auf dem ich zuvor gesessen hatte. Sie legte den Mantel über die Lehne eines Sofas und zog langsam ihre Lederhandschuhe aus. Der Look dieser Frau zeugte von Eleganz, aber er hatte auch durchaus Sexappeal. Zu einer halbtransparenten weißen Bluse trug sie einen engen schwarzen Lederrock, der ihr knapp über die Knie reichte. Dazu ein paar hohe schwarz-weiße Pumps und hauchzarte schwarze Nylons mit einer Naht auf der Rückseite. Diese Frau strahlte Stärke und Macht aus. Ich hingegen war nackt und verletzlich.

» Kommen wir gleich zur Sache, was habt ihr zwei gestern hier gewollt? «, fragte sie streng.

» Nichts! «, antwortete ich. Das war erbärmlich gewesen, ich sollte mir besser ganz schnell eine vernünftige Erklärung einfallen lassen. Die Chefin seufzte und schien der gleichen Ansicht zu sein.

» Muss ich wirklich andere Saiten aufziehen? Glauben sie mir, ich kenne Methoden, die sie wie ein Vögelchen singen lassen werden. Aber vielleicht fangen wir mit einer leichteren Frage an. Wie ist ihr Name? «

» Lara! «, sagte ich eingeschüchtert. Die ruhige Art dieser Frau machte mir irgendwie Angst.

» Und weiter? «

» Stein! «, antwortete ich kaum hörbar.

» Ach ne. Etwa die Lara Stein, die für die neue Münchner Presse arbeitet und unsere gute Janine belästigt hat? «

Oh Shit, sie wusste darüber Bescheid. Schuldbewusst nickte ich.

» Jetzt wird mir einiges klar. Und die andere Frau, ist die auch Journalistin? «

Es machte keinen Sinn zu lügen, also nickte ich erneut. Hannah von Niederaubach überlegte kurz.

» Wer will schon eine schlechte Presse haben? Also werde ich voll und ganz kooperieren und euch beiden einen tiefen Einblick in den Club XP gewähren! «, meinte sie lachend. Für mich hatte sich das mehr wie eine Drohung angehört. Wo war ich hier nur rein geraten? Ich fürchtete, dass ich das schneller herausfinden würde, als mir lieb war. Die Chefin griff zum Telefon und wählte eine Nummer über die Kurzwahl. Anfangs war mir nicht klar worum es in dem Gespräch ging, allerdings hatte sie dabei meinen Namen erwähnt.

» Wirklich, wie praktisch. Können wir den Beratungstermin gleich in einen OP-Termin umwandeln? «, fragte sie amüsiert. Erst war ich irritiert, doch dann kam mir ein schrecklicher Gedanke. Oh Gott nein, sie sprach doch wohl hoffentlich nicht mit Dr. Felgenhauer. Jetzt rutschte mir das Herz noch tiefer in die Hose.

» Wunderbar! Ja, alles wie üblich. Die Spezialbehandlung und die Rechnung dafür geht an mich. «

» Das können sie nicht machen! «, brüllte ich empört. Hannah von Niederaubach ignorierte mich und beendete in aller Seelenruhe ihr Telefonat.

» Da mache ich nicht mit! «, schrie ich wütend. Die Chefin lachte aber nur über meinen Ausbruch. Und dann wechselte sie ohne Vorwarnung zum Du.

» Ach Kindchen, diesen Satz habe ich schon so oft gehört. Aber weißt du was? Hinterher waren meine Schützlinge alle glücklich mit dem Ergebnis. Und das wird bei dir nicht anders sein. «

» Bei ihren Escort-Ladies mag das vielleicht so sein. Aber ich bin kein Callgirl sondern eine Reporterin. Und zwar eine verdammt gute! «, spie ich heraus. Im selben Augenblick wurde mir klar, dass ich mich verplappert hatte. Denn ich hatte ihr damit verraten, dass ich wusste wer sie war.

» Ist das so? Aber wie lange hast du wohl noch deinen Job, wenn die Polizei das hier sehen würde? «

Hannah von Niederaubach drehte ihren Monitor zu mir und ich sah ein Video von unserem gestrigen Einbruch. Man konnte unsere Gesichter wunderbar darauf erkennen. Shit, das ganze Gelände schien überwacht zu sein. Und jetzt? Ich wusste doch, dass dies eine blöde Idee gewesen war. Aber mein Ehrgeiz hatte mich alle Regeln vergessen lassen. Mir schwammen die Felle davon und ich sah meine berufliche Karriere den Bach runter gehen.

» Wir haben sehr gute Beziehungen zur Justiz und ich versichere dir, dass du die Höchststrafe bekommen wirst! «, fuhr sie fort. Oh verdammt, sie sprach bestimmt von dem Kerl, der Felgenhauer damals rausgehauen hatte. Es gab für mich keinen Grund ihr in diesem Punkt nicht zu glauben.

» Ich soll ihre perversen Spielchen mitmachen, damit sie dieses Video nicht der Polizei zeigen? Das ist Erpressung! «, beschwerte ich mich.

» Nennen wir es lieber eine Motivationshilfe! «, meinte sie grinsend.

Am liebsten wäre ich der Frau an die Gurgel gegangen. Aber zum einen waren meine Arme gefesselt und zum anderen konnte ich nichts gegen sie unternehmen, solange dieses Band existierte. Die ganze Sache wurde immer schlimmer. Wie kam ich aus diesem Schlamassel nur wieder raus? Per Telefon ließ sie jemanden kommen, der mich abholen sollte. Es dauerte nicht lange bis einer der Männer auftauchte, welche uns gestern überrascht hatten. Er hatte ein Veilchen am linken Auge, was bei mir ein Schmunzeln erzeugte. Das geschah diesem Kerl recht. Der Mann packte mich an den Armen, zog mich vom Stuhl und schob mich dann aus dem Raum. Zwar sagte er dabei kein einziges Wort, aber seine Miene verriet, dass er sauer auf mich war. Ich sollte ihn wohl besser nicht reizen. Auf der Treppe ins Erdgeschoss kam mir Lucy entgegen. Man hatte sie in Ketten gelegt und ihr einen Knebel verpasst. Offensichtlich hielt man sie für die gefährlichere von uns beiden. Was ohne Zweifel auch so war. Ihr Gesicht sah ziemlich verbeult aus. Auch sie hatte gestern kräftig einstecken müssen. Allerdings war das überhaupt kein Vergleich zu dem Mann, der sie begleitete. Denn dieser hatte ein zugeschwollenes Auge, eine aufgeplatzte Lippe und tiefe Kratzer in seinem Gesicht. Nach Punkten hatte meine Kollegin definitiv gewonnen.

» Lucy geht’s dir gut? «, fragte ich besorgt.

» Hmmm! «, war ihre Antwort.

Sekunden später war die Begegnung auch schon wieder vorbei. Lucy wurde die Treppe nach oben und ich nach unten geschoben. Vermutlich hatte die Chefin vor, als nächstes meine Kollegin zu befragen. Hoffentlich stellte sie sich dabei besser an als ich, denn ich war mit meiner Performance überhaupt nicht zufrieden. Hannah von Niederaubach hatte von mir erfahren, dass wir Journalisten und auf ihrer Fährte waren. Das einzig Positive war, dass es Lucy gut ging. Zumindest halbwegs. Allerdings war jetzt auch klar, dass sie mir nicht helfen konnte, da sie ebenfalls geschnappt worden war. Ich war überrascht, dass ich nicht wieder in die Zelle zurückgebracht wurde. Stattdessen führte mich der Mann in einen gemütlichen Wohnraum. Und dort löste er sogar meine Fesseln.

» Auf der Couch dort drüben liegt was zum Anziehen! «, meinte er grimmig.

Dann ließ er mich allein. Das Türschloss klackte und ich war eingeschlossen. Besser hier als in der Zelle im Keller, dachte ich mir. Ich schaute mich in dem Raum um. In einer Ecke standen zwei Ledersofas mit einem passenden Sessel und einem Glastisch. Fein säuberlich aufgereiht lag eine ganze Kollektion von Fetisch Magazinen auf diesem Tisch. An den Wänden hingen Gemälde mit erotischen Darstellungen und von der hohen Decke ein großer Leuchter. Auf der anderen Seite des Zimmers gab es einen langen Tisch mit insgesamt 12 Stühlen. Und eine komplette Seitenwand bestand aus einem riesigen Panoramafenster.

Als erstes ging ich zu dem Sofa, um mir etwas anzuziehen. Das Kleidchen war ultrakurz und noch dazu in einem „dezenten“ Rosa. Nicht unbedingt mein Geschmack, aber es war immer noch besser als nackt herumzulaufen. Ansonsten lagen dort noch schwarze Strümpfe, sowie ein zugehöriger Strapsgürtel. In Verbindung mit dem kurzen Röckchen würde das ziemlich nuttig aussehen. Also verzichtete ich. Am Boden vor der Couch standen noch ein paar rosa Pumps, deren Absätze mich in Erstaunen versetzten. Ich schätzte die Höhe dieser Dinger auf 12 bis 13 Zentimeter. Mit sowas konnte doch kein Mensch laufen! Oder zumindest ich nicht, also passte ich auch hier.

Eines der Magazine erweckte mein Interesse. Auf dem Cover war eine Frau zu sehen, die ein langes transparentes Kleid aus Latex trug. Sie war am ganzen Körper tätowiert und das hochglänzende Kleid schien die Körperkunst erst richtig zu betonen. Eigentlich hatte ich weder mit Tattoos noch mit Latex etwas am Hut. Aber ich musste zugeben, dass diese Kombination richtig heiß aussah. Neugierig blätterte ich durch das Magazin und suchte nach weiteren Fotos von der Frau. Ich stellte dabei fest, dass sie nicht nur tätowiert, sondern auch gepierct war. Denn in ihrem Schritt blitzten gleich mehrere kleine Ringe auf. Deutlich spürte ich, wie mich diese Bilder anturnten. Dabei stand ich gar nicht auf Frauen. Weil ich keinen feuchten Fleck auf dem Leder der Couch hinterlassen wollte, legte ich das Magazin schnell wieder weg und schob es im Stapel ganz nach unten. Aus den Augen, aus dem Sinn. Hoffentlich!

Um mich auf andere Gedanken zu bringen, griff ich nach einer Fernbedienung, die auf dem Tisch lag. Aber wo war eigentlich der zugehörige Fernseher? Ganz oben gab es einen roten Knopf, der mich geradezu anlachte. Ich drückte ihn und in der Wand gegenüber fuhr ein Holzpanel zur Seite. Na also, Fernseher gefunden! Von einem normalen Programm konnte hier allerdings keine Rede sein. Eine Frau war zu sehen, die in einem Spinnennetz aus Seilen gefangen war. Das sah zwar interessant aus, aber auf andere Gedanken würde mich das ganz sicher nicht bringen. Also wechselte ich den Kanal und landete bei einem jungen Mann, dem der Hintern versohlt wurde. Er war muskulös gebaut und auch sonst verdammt gut ausgestattet. Die hatten hier wohl ein Abo für SM-Pornos. Kopfschüttelnd drückte ich erneut den roten Knopf und ließ den Fernseher wieder in der Wand verschwinden.


Fortsetzung folgt!
Meine Geschichten:
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Dark Fangtasia
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Nur weil es Licht gibt bedeutet dies nicht, dass wir die Dunkelheit meiden müssen.

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  RE: Skandal um Lara Datum:08.09.20 19:23 IP: gespeichert Moderator melden


Da hat Lara bislang ja noch Glück gehabt, dass sie ohne Veränderungen aufgewacht ist.

Das dürfte sich aber spätesens bei dem Beratungs- / Behandlungstermin erledigt haben. Und dann bestimmt richtig, wenn die Spezialbehandlung gebucht wurde. Bekommt Lucy die gleiche Behandlung? Werden die beiden zu Zwillingen? Oder ergeht es Lucy schlimmer?

Wenn Lara die Frau im Latexkleid so gefällt, geht es für sie dann auch in diese Richtung? Jede Menge Tattoos und Piercings?


Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.
Mein Vorstellungsbeitrag
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andreas Volljährigkeit geprüft
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  RE: Skandal um Lara Datum:09.09.20 00:44 IP: gespeichert Moderator melden


Das sind ja schon die ersten interessanten Entdeckungen . In dem Kleid sieht sie bestimmt süß aus und das mit dem Laufen wird auch noch klappen...

LG Andreas
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Gummimaske
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  RE: Skandal um Lara Datum:09.09.20 07:04 IP: gespeichert Moderator melden


Eine interessante neue Fortsetzung.Sie läßt natürlich viele spekulative Fragen offen.Ich könnte mir allerdings durchaus vorstellen,daß die Richtung mit Latex und Piercings vorgegeben ist.
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emilymortimer Volljährigkeit geprüft
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  RE: Skandal um Lara Datum:09.09.20 11:14 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder eine tolle Fortsetzung.
Erst das Erwachen im Vakuumbett und nun die ersten Berührungen zu Latex. Genau nach meinem Geschmack.

Bin sehr gespannt wie es weiter geht!
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  RE: Skandal um Lara Datum:09.09.20 12:14 IP: gespeichert Moderator melden


Gratuliere, wieder der Anfang einer interessanten Story. Irgendwie scheint der Plot in eine bestimmte Richtung zu laufen. Aber Du wärst ja nicht Ironfist wenn Du nicht im Laufe der weiteren Fortsetzungen einige Überraschungen eingebaut hättest. Ich hoffe nur, dass die Story auch weiterhin realistisch bleibt und nicht wieder in den Science Fiction Bereich abtrifftet...
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IronFist
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BW




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  RE: Skandal um Lara Datum:09.09.20 19:53 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Dark Fangtasia,

ob Lara das wohl auch als "Glück gehabt" bezeichnen würde?
Vermutlich eher nicht, denn die Situation ist irgendwie ziemlich außer Kontrolle geraten.

Junge Junge du legst aber los mit deinen Fragen.
Und wie immer werde ich natürlich nichts über den weiteren Verlauf verraten.

Aber das kennst du ja bereits von mir.


Hallo andreas,

in Sachen Kleidung ist Lara vermutlich anderer Meinung als du.
Und ich könnte mir sogar durchaus vorstellen, dass sie dir gerne den Kragen dafür umdrehen würde, dass du ihr Aussehen als süß bezeichnet hast.


Hallo Gummimaske,

vielleicht habe ich mit dem Latex und den Piercings ja auch nur ein klein wenig getrollt, um euch ganz bewusst in die Irre zu leiten.
Wir werden sehen.


Hallo emilymortimer,

vielen Dank für die Blumen.

Wie sagte Lara so schön zu dem Latexkleid im Magazin: Aus den Augen aus dem Sinn!
Mal schauen, ob diese Strategie funktioniert.


Hallo FE,

zuerst einmal Danke für die lobenden Worte.

Du kennst mich zeimlich gut und natürlich wird diese Geschichte auch überraschende Wendungen haben.

Ich weiß, dass du kein Fan von meinen Science Fiction Elementen bist.
Trotzdem kommen diese früher oder später aber auch in dieser Geschichte vor. Sorry!


LG
Fist
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Toree
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  RE: Skandal um Lara Datum:10.09.20 00:17 IP: gespeichert Moderator melden


Hm, was kann Lara als Höchststrafe bekommen vor Gericht?
Mehr als Hausfriedensbruch ist nicht drin.
Also wenn es ganz schiefläuft, sagen wir mal 20 Tagessätze hm, 20,-€?
Kommt darauf an, was sie verdient.
Maximal 10% vom Nettoeinkommen.

Bei Lucy sieht es anders aus, Gefährliche Körperverletzung (der gefährliche Gegenstand ist ihr Schuh)datt jibt Knast.

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modex Volljährigkeit geprüft
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  RE: Skandal um Lara Datum:10.09.20 06:39 IP: gespeichert Moderator melden


Tja, etwas Sachbeschädigung dazu - und schnell ist es ein versuchter Einbruchdiebstahl. Auch der ist jetzt nicht sooo strafbar (leider), aber weiß sie das und vor allem, will sie das? Journalisten, die in Häuser einbrechen, na, da ist der Ruf auch dahin.
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Toree
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  RE: Skandal um Lara Datum:12.09.20 00:09 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Tja, etwas Sachbeschädigung dazu - und schnell ist es ein versuchter Einbruchdiebstahl. Auch der ist jetzt nicht sooo strafbar (leider), aber weiß sie das und vor allem, will sie das? Journalisten, die in Häuser einbrechen, na, da ist der Ruf auch dahin.


Äm,nee. BSD (besonderst schwerer Diebstahl) geht nicht!
Diebstahl heißt:
"Wer eine fremde bewegliche Sachen einen anderen weg nimmt, um sich diese, oder dritte rechtswiedrig zu zueigenen, wird ... bestraft."
Der Dietrich, würde den BSD rechtfertigen.
Nun kommt der ber, der ABER!
Haben sie etwas entwendet? NEIN.
Da müssten schon einige Richter auf der Gehaltsliste der Firma stehen.

Mit einem guten Rechtsanwalt,in die nächste Instanz.
Ob die Firma da auch noch so gute Richter hat, wage ich zu bezweifeln.
Für Lucy muss ein SEHR guter Rechtsanwalt eine Notstandsituation finden.
Damit die raus kommt.
Ich glaube nicht, dass die Firma zugibt, dass ihr Sicherheitsdienst mit gezogenen Waffen unterwegs ist!


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Toree am 12.09.20 um 00:13 geändert
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  RE: Skandal um Lara Datum:12.09.20 22:32 IP: gespeichert Moderator melden


§§ 244 Abs. 4, Abs. 1 Nr. 3, 242, 22, 23 StGB.

Aber der Geschichte hilft der Streit um damit 9 Monate Mindestfreiheitsstrafe nicht weiter - die würde eh zur Bewährung ausgesetzt.
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