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  Skandal um Lara
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Toree
Stamm-Gast





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  RE: Skandal um Lara Datum:27.01.21 00:40 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Hallo Toree,

Lara dürfte über ihre drohenden Worte nicht groß nachgedacht haben.
Sie geht wohl immer noch davon aus, dass sie ihren Artikel schreiben wird.

Und dieser wird für Hannah nicht gerade positiv ausfallen.
Sofern die Herrin keine Gegenmaßnahmen einleitet.

LG
Fist


Also ich glaube nicht mehr an einen Artikel von Lara.

Sie wird zur Sklavin, und sich in ihrer Rolle irgendwann, wohl fühlren.
Meine Meinung.

Wenn ich an die Kreuzfahrt zurückdenke, war es ja da auch so.
Sabine und Heike haben sich ja im Zoo von Ferdinand wohl gefühlt uns sind wieder dort hin gefahren.

Aber ich lass mich gern überraschen, was aus Lara wird.

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Gummimaske
Stamm-Gast

Bernburg/Saale




Beiträge: 518

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  RE: Skandal um Lara Datum:27.01.21 07:55 IP: gespeichert Moderator melden


Ich kann mich mit meinem Lob immer nur wiederholen. Eine wunderbare Fortsetzung man möchte gern viel mehr lesen.
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jonnyf
Freak

Neu-Ulm




Beiträge: 140

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  RE: Skandal um Lara Datum:27.01.21 14:12 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo IronFist,

lange ist es her dass ich Vermutungen angestellt habe.

Ich glaube dass Lara irgendwann wieder in ihr früheres Leben zurück gehen kann.
Vorher wird sie jedoch sicherlich noch bei Edgar seine "Schule" komplett durchlaufen.Danach erhält sie ihre Freiheit wieder.

Vielleicht will sie dann ja gar nicht mehr ins alte leben zurück?

Klasse Storie!

Ich freue mich schon auf deinen "spitzen" Kommentar
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Erika2
Freak





Beiträge: 161

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  RE: Skandal um Lara Datum:27.01.21 15:02 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Ironfist,

mit der Fortsetzung hast du die Spannung ganz schön erhöht.
Kann Lucy mit dem neuen Anzug noch sexsüchtiger werden oder wird sie auch eine devotmasochistische Sklavin?
Lässt sich Lara doch noch freiwillig zu einer devoten Sklavin erziehen?

Devoten Dank für die schönen Träume, die deine Geschichte mir bringt

Erika


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webboy
Sklave/KG-Träger



Ein Tag ohne Latex ist ein verlorener Tag!

Beiträge: 31

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0  0  
  RE: Skandal um Lara Datum:29.01.21 15:12 IP: gespeichert Moderator melden


Die arme Lara, jetzt wird ihr doch hoffentlch das Vatex nicht vorenthalten??
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MartinII
Sklavenhalter

Norddeutschland


Versklavung einer Frau geht nur freiwillig.

Beiträge: 649

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  RE: Skandal um Lara Datum:29.01.21 15:50 IP: gespeichert Moderator melden


Jedenfalls eine spannende Geschichte - die Forniphilia-Sachen erinnern schön an Gord...
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IronFist
Stamm-Gast

BW




Beiträge: 801

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  RE: Skandal um Lara Datum:29.01.21 19:49 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Toree,

aber worin besteht denn dann der Skandal, wenn Laras Artikel nicht erscheint?

Ich weiß nicht so recht, ob man von Sabine und Heike Rückschlüsse auf Lara ziehen kann.
Zudem haben sich die beiden einem dauerhaften Zooaufenthalt ja auch verwehrt.


Hallo Gummimaske,

nur zu, du darfst dein Lob gerne wiederholen.
Ich habe absolut nichts dagegen.

Mehr gibt es allerdings nicht. Du musst schon mit einem Teil pro Woche auskommen.
Vielleicht teilst du dir die tägliche Dosis so ein, dass du immer nur ein paar Absätze liest.


Hallo jonnyf,

willkommen zurück.

Wäre es für Edgar nicht ein wenig gefährlich, wenn er Lara einfach so gehen lassen würde?
Ein Artikel von ihr könnte dem Club XP und somit natürlich auch ihm schaden.

Oder hat er da vielleicht irgendeinen fiesen Trick in der Hinterhand?

Wie kommst du eigentlich darauf, dass ich einen spitzen Kommentar schreiben würde.
Ich weiß überhaupt nicht, wie so etwas aussieht.


Hallo Erika2,

schön, dass du das so siehst. Denn spannend soll es ja auch sein.

Wer weiß schon, wozu das Vartex 2.0 alles fähig ist?
Das Material ist noch experimentell und ich bin kein Wissenschaftler. Von daher habe ich natürlich auch keine Ahnung.

Dann hoffe ich doch mal, dass dir die schönen Träume noch lange erhalten bleiben.
Denn Alpträume stehen bei mir eigentlich nicht auf dem Programm. Auch wenn so manche meiner Protagonistinnen das vielleicht anders sieht.


Hallo webboy,

vielleicht wäre es für Lara ja gesünder, wenn sie nicht mit Vartex in direkten Kontakt kommen würde.
Andererseits sind es ja oft die ungesunden Dinge, die am meisten Spaß machen.


Hallo MartinII,

es freut mich, wenn es dir gefällt.
Und ich gebe ganz offen zu, dass ich mich schon so manches Mal von Jeff Gord habe inspirieren lassen.


LG
Fist
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97subby
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  RE: Skandal um Lara Datum:30.01.21 01:55 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo IronFist.

Erstmal danke für die tolle Story, hab sie gerade an einem stück durchgelesen und warte Sehensüchtig auf die Fortsetzung.

So als kleiner Input.

Meiner Meinung nach besteht der Skandal auch, wenn kein Artikel veröffentlicht wird. Der Skandal ist ja, dass Frauen gegen ihren willen versklavt werden. Wenn kein Artikel erscheint ist es ja ansich auch ein Skandal. Nur eben einer der nicht veröffentlicht wird. Und warum dann "Skandal um Lara"? Sie war dem Skandal auf der Spur, wollte ihn aufdecken und ist gescheitert.

Muss aber ehrlich sagen, mir ist es eigentlich nicht so wichtig ob die Story mit, oder ohne Artikel endet. Es gibt so viele spannende Elemente, dass das mmn. eher nebensächlich ist.
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plit
Erfahrener





Beiträge: 39

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  RE: Skandal um Lara Datum:31.01.21 18:17 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Unter einem Spin-Off verstehe ich, dass man aus einem Nebencharakter einen Hauptcharakter macht.
Hast du das mit deiner Frage gemeint? Und falls ja, welche Figur aus meinen Geschichten hast du denn für sowas im Sinn?


War genau so gemeint und eigentlich nur ein spontaner Einfall, da du ja schon ein Titel für Lucys Geschichte parat hattest.
Aber wenn du so fragst dann vielleicht Beate aus „Kreuzfahrt ins Glück?“. Aber ich kann auch vollkommen nachvollziehen, dass du dich lieber neuen Geschichten annimmst.
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IronFist
Stamm-Gast

BW




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  RE: Skandal um Lara Datum:02.02.21 18:50 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo 97subby,

dann war das wohl "eine kleine Nachtgeschichte" für dich.
OK ich gebe zu, dass ein Vergleich mit Mozart vielleicht ein wenig anmaßend von mir ist.

Jedenfalls freut es mich, das dir meine Geschichte gefallen hat.
Deine Mutmaßungen über den Skandal finde ich allerdings skandalös.


Hallo plit,

derartige Hintergedanken hatte ich bei meinem Kommentar damals nicht.
Das war nicht mehr als ein scherzhafter Spruch.

Zudem würde es sich dann wohl auch um die gleiche Geschichte handeln wie diese hier.
Nur eben aus der Sicht von Lucy erzählt.

Ein Switchen zwischen verschiedenen Handlungssträngen habe ich bei Büchern noch nie gemocht.
Deshalb werde ich dieses Stilmittel wohl auch nie selbst verwenden.

Nur so aus Interesse, was würde die gute Beate denn in einem von dir geschriebenen Spin-Off erleben?


LG
Fist
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IronFist
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BW




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  RE: Skandal um Lara Datum:02.02.21 19:15 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 27


Maria hatte mir im Speisezimmer ein üppiges Frühstück hingestellt. Ich vermutete, dass ich am heutigen Tag zum Großmeister gebracht werden sollte. Und durch die Ungewissheit was mich dort erwarten würde, war mir ein wenig unbehaglich zumute. Was meinem Appetit allerdings keinen Abbruch tat, weshalb ich auch kräftig zulangte. Bevor ich mein Mahl beenden konnte, kam Hannah von Niederaubach in den Raum gestöckelt. Sie trug die gleichen Klamotten wie ich, allerdings in umgekehrter Farbkombination. Bluse und Strümpfe in Weiß und Rock und Schuhe in Blau. Diese Frau schien einen Faible für den Partnerlook zu haben, denn sie hatte mich ja auch schon mit ähnlichen Klamotten aus der Klinik abgeholt. Meiner Meinung nach hatte sie für sich selbst diesmal aber die schlechtere Wahl getroffen. Denn die weiße Bluse ließ sie ein wenig blass aussehen.

» Komm mit! «, war alles was sie zu mir sagte.

Die Herrin wirkte etwas verstimmt. Ob das mit mir zu tun hatte? Eigentlich war ich mir keiner Schuld bewusst. Ich stopfte mir den letzten Rest eines Brötchens in den Mund und folgte ihr durch die Tür. Sie führte mich nach draußen, wo bereits die Limousine auf uns wartete. Meine Vermutung, dass ich zum Großmeister gebracht werden sollte, schien sich zu bestätigen. Es war ein nebliger Herbstmorgen und die kühle Luft ließ mich unter der dünnen Bluse frösteln. Was meine Nippel noch prominenter werden ließ.

» Steig ein! «, wurde ich angewiesen.

Danach begann die Herrin zu telefonieren. Normalerweise wäre ich jetzt auf der Beifahrerseite eingestiegen, aber ich vermutete, dass ich auf der Rückbank Platz nehmen sollte. Also öffnete ich links hinten die Tür.

» Nicht dort, auf der anderen Seite! «, meinte die Herrin mit einer genervten Handbewegung in meine Richtung.

Das hätte sie auch vorher sagen können, schließlich konnte ich nicht Hellsehen. Als ich darüber nachdachte wurde mir klar, dass es mir wohl auch lieber wäre, wenn mein Fahrgast nicht direkt hinter mir sitzen würde. Vor allem dann, wenn ich ihm nicht vertraute. Ich schloss die Tür wieder, ging um den Wagen herum und stieg dann rechts hinten ein. Man hatte sich diesmal nicht die Mühe gemacht mich zu fesseln. Also könnte ich an einer roten Ampel einfach aus dem Wagen springen und weglaufen. Oder hatte dieser Wagen etwa eine Kindersicherung? Vorsichtig zog ich an dem Türgriff und stellte erfreut fest, dass sich die Tür wieder öffnete. Die Herrin schien heute etwas nachlässig zu sein. Was mir die Flucht ermöglichen könnte. Hannah von Niederaubach war ziemlich fit, schließlich trainierte sie ja auch jeden Tag auf dem Laufband. Trotzdem erschien es mir unwahrscheinlich, dass sie mich noch einholen könnte, wenn ich erst einmal losgelaufen war. Bis sie realisierte was passiert war, dürfte ich längst über alle Berge sein. Also verzichtete ich darauf mich anzuschnallen, um später so schnell wie möglich verschwinden zu können. Nach etwa fünf Minuten hatte die Herrin ihr Telefonat beendet und stieg auf der Fahrerseite in den Wagen.

» Leg deinen Gurt an! «, meinte Hannah von Niederaubach zu mir, während sie sich selbst anschnallte.

So ein Mist, hatte sie meinen Fluchtplan durchschaut? Vermutlich nicht, schließlich war das einfach eine Frage der Sicherheit. Und vermutlich wollte die Herrin auch nicht, dass irgendeine Polizeistreife deshalb auf uns aufmerksam wurde. Es brachte nichts mit Hannah von Niederaubach darüber zu diskutieren, dadurch würde sie nur misstrauisch werden. Also ließ ich den Gurt hörbar einrasten, damit sie zufrieden war. Schließlich konnte ich das Ding ja jederzeit wieder lösen. Mich überkam ein Gefühl von Freiheit, als wir durch das Tor auf die Straße fuhren. Was natürlich völliger Unsinn war, denn dies war eigentlich ein Gefangenentransport, der von einem Gefängnis zum nächsten fuhr. Trotzdem genoss ich es, mal wieder etwas anderes als die Villa zu sehen. Die Fahrt führte nach Süden aufs Land hinaus. Für meinen Fluchtplan war diese Umgebung nicht besonders gut, denn auf den Dörfern dürfte es nur sehr wenige Ampeln geben. Vermutlich würde ich an irgendeiner Kreuzung aus dem Auto springen müssen. Was eine riskante Sache war, denn es bestand dabei die Gefahr, dass Hannah von Niederaubach gleichzeitig anfahren würde. Zudem kannte ich mich in dieser Gegend überhaupt nicht aus. Wohin sollte ich also laufen? Eigentlich hatte ich mir die Fahrtroute einprägen wollen. Durch den starken Nebel war das aber vollkommen unmöglich. Vor den Toren der Stadt war er derart dicht, dass man keine 50 Meter weit sehen konnte. Wir fuhren hier durch ein trübes Einheitsgrau. Hatte sich heute alles gegen mich verschworen? Angestrengt verfolgte ich unsere Fahrt, immer auf der Suche nach meiner Chance. Durch den dichten Nebel konnte ich aber kaum etwas erkennen, wodurch Kreuzungen völlig überraschend auftauchten. Fast befürchtete ich schon, dass wir am Ziel eintreffen würden, ohne dass sich mir eine Gelegenheit zur Flucht bot. Doch dann war mir endlich das Glück hold. Hannah von Niederaubach stoppte an einer Tankstelle. Sie stieg aus, öffnete den Tankdeckel und schnappte sich dann eine Zapfpistole. Sobald sie zum Zahlen ging, würde ich meinen Plan in die Tat umsetzen. Ich schaute mich in alle Richtungen um, um die beste Fluchtroute zu finden. Dummerweise endete die Sicht überall nach wenigen Metern. Also würde ich einfach loslaufen, denn dieser Nebel würde ja auch mich verschlucken. Als die Herrin zur Kasse ging, war ich richtig euphorisch. Jetzt aber los! Mit der linken Hand wollte ich den Sicherheitsgurt öffnen. Aber das verfluchte Ding weigerte sich mich freizulassen. Was zur Hölle war da los? Hektisch fummelte ich mit beiden Händen an dem Gurt herum. Jedoch leider ohne Erfolg. Meine Flucht konnte doch jetzt nicht an einem kaputten Sicherheitsgurt scheitern. Oder war das gar kein Defekt sondern Absicht? Völlig egal. Wichtig war, dass ich so schnell wie möglich aus dem Wagen herauskam. Panisch schaute ich, was die Herrin gerade machte. Sie schien bisher keinen Verdacht zu schöpfen und sprach mit dem Mann an der Kasse. Vielleicht gelang es mir ja aus dem Gurt herauszuschlüpfen. Erst zog ich den Beckengurt mit den Händen so weit wie möglich von meinem Körper weg. Danach versuchte ich meine Hüfte nach oben aus dem Gurt herauszuziehen. Ich fluchte wie ein Rohrspatz und verrenkte mich fast bei meinen Bemühungen. Aber es war hier einfach zu beengt.

» So wird das nichts! «, sagte ich zu mir selbst.

Was ich brauchte, war mehr Platz. Und diesen hatte ich nur zur Seite hin. Warum war ich nicht gleich darauf gekommen? Mit dem Oberkörper schlüpfte ich aus dem Brustgurt heraus und ließ mich dann seitlich auf die Rückbank kippen. Jetzt musste ich nur noch meine Beine durch den Beckengurt ziehen. Das war zwar leichter gesagt als getan, aber es klappte immer noch besser als mein erster Versuch. Während ich mit den Tücken der Technik kämpfte, öffnete sich eine Tür. Vor Schreck blieb mir fast das Herz stehen, als ich eine grinsende Hannah von Niederaubach erblickte. Sie packte meinen Arm und zog mich zurück auf den Sitz. Dann wurde der Brustgurt über meinen Kopf hinweg nach vorne gezogen und schon war ich wieder ordnungsgemäß angeschnallt. Ich war gescheitert, schon wieder!

» Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich dich ohne Vorkehrungen im Auto allein lasse. Wie kann man nur so naiv sein? «, lachte mich die Herrin aus.

Hannah von Niederaubach stieg wieder in den Wagen ein und weiter ging unsere Landpartie. Zu glauben, dass ich einfach aussteigen und weglaufen könnte, das war wirklich naiv von mir gewesen. Inzwischen sollte ich es eigentlich besser wissen. Irgendwie musste heute wohl auch mein Hirn vernebelt sein. Auf einmal kam ich mir richtig blöd vor.

Frustriert starrte ich aus dem Fenster in das vorbeiziehende graue Nichts. Es gelang mir zwar ein paar Ortsschilder zu lesen, aber die Namen dieser Dörfer sagten mir überhaupt nichts. Wir waren hier irgendwo im Nirgendwo. Etwa 10 Minuten nach unserem Tankstopp bogen wir von der Landstraße ab. An der Abzweigung stand ein weißes Schild auf dem „Gärtnerei Schmidhuber & Söhne“ zu lesen war. Ich war irritiert, denn dieser Name kam mir bekannt vor. Wenn ich mich richtig erinnerte, dann stand genau das auf dem Overall des Gärtners in der Villa. War der Gärtner Edgar also doch der Großmeister? Es sah fast so aus. Nach etwa 100 Metern tauchten auf beiden Seiten der Straße Gewächshäuser auf. Und zwar unglaublich viele. Wir fuhren bestimmt einen halben Kilometer lang durch eine Allee aus Gewächshäusern. Dieser Betrieb musste riesig sein. Komisch, dass ich vorher noch nie von dieser Großgärtnerei gehört hatte. Allerdings hatte ich mit Pflanzen auch absolut nichts am Hut. Ohne anzuhalten passierten wir die Gärtnerei und fuhren einen Hügel hinauf. Die Straße wurde nun immer schmaler und kurviger. Dafür ließ mit zunehmender Höhe aber langsam der Nebel nach. Dadurch konnte ich erkennen, dass die Straße zu einem Wäldchen hinaufführte. Eigentlich war das ein ganz gewöhnlicher Wald, aber die dunkle Silhouette, welche aus dem Nebel hervorbrach, wirkte auf mich irgendwie bedrohlich. Am liebsten wäre ich auf der Stelle umgekehrt. Kurze Zeit später hatten wir den Waldrand erreicht, wo uns eine Schranke den Weg versperrte. Hannah von Niederaubach zückte ein kleines Gerät und schon öffnete sich mit einem Knopfdruck der Schlagbaum. Weiter ging’s! Hier oben herrschte kaum noch Nebel, aber die Bäume standen derart dicht, dass man nicht allzu weit in den Wald hineinsehen konnte. Es war dort einfach zu dunkel.

Ein Stück voraus wurde es deutlich heller, dort schien es eine Lichtung zu geben. Als wir diese schließlich erreicht hatten, klappte mein Kinn vor Überraschung nach unten. Sowas hatte ich hier nun wirklich nicht erwartet, denn mitten im Wald stand ein prächtiges Haus. Ein gepflegtes zweistöckiges Gebäude, an dessen Außenseiten es jeweils einen höheren Turm gab. Rund um das Bauwerk herum verlief ein Wassergraben, welcher über die Jahrhunderte an Tiefe eingebüßt haben musste. Denn der Uferbereich ähnelte eher einem See als einem Graben. Die Straße führte über eine steinerne Brücke und endete an einem halbrunden Tor in der Mitte des Gebäudes. Ich staunte nicht schlecht. Das war zwar kein richtiger Palast, aber in diesem Herrenhaus hatte mit Sicherheit irgendwann einmal ein Landadliger residiert. Das schöne Anwesen musste ein Vermögen wert sein. Dagegen war die Villa in Grünwald richtig poplig. Die Gärtnerei von Edgar musste verdammt gut laufen, wenn er sich so ein Zuhause leisten konnte. Offensichtlich hatte ich den harmlosen alten Mann bei unserer ersten Begegnung ganz gewaltig unterschätzt. Eine Kostprobe seiner Fähigkeiten hatte ich ja schon auf der Party zu spüren bekommen. Und mir schwante, dass ich in Zukunft noch deutlich mehr davon kennenlernen würde. Hatte ich mit meiner Unterschrift einen Fehler gemacht?

Wir fuhren über die Brücke hinweg und erreichten durch das Tor einen großen Innenhof. Zuvor hatte ich nur die Front des Gebäudes gesehen, doch nun erkannte ich, dass es um einen quadratischen Hof herum errichtet worden war. Mit einem Turm an jeder Ecke. Dieses Bauwerk war wirklich ziemlich beeindruckend. Eigentlich hätte ich hier eher ein Museum als den Wohnsitz eines Gärtners erwartet. Aber das Leben war stets voller Überraschungen. Rumpelnd fuhren wir über das Kopfsteinpflaster des Innenhofs. Hannah von Niederaubach steuerte auf eine breite Treppe zu, an deren Absatz ich bereits einen alten Mann warten sah. Jetzt hatte ich die endgültige Gewissheit, der nette Gärtner Edgar war tatsächlich der Großmeister. Kaum zu glauben! Direkt vor der Treppe hielten wir an.

» Du wartest hier auf mich! «, wurde ich von der Herrin angewiesen.

Was hätte ich auch sonst machen sollen, schließlich sorgte der Sicherheitsgurt ja dafür, dass ich auf meinem Platz blieb. Sie stieg aus und ging lächelnd zu dem alten Mann. Die beiden begrüßten sich mit einer innigen Umarmung. Danach schwatzten sie fröhlich miteinander und begannen dabei heftig zu lachen. Auch wenn ich nicht verstehen konnte worüber gesprochen wurde, so hatte ich trotzdem das Gefühl, dass es dabei um mich ging. Es gefiel mir überhaupt nicht, wenn über mich getratscht und gelacht wurde. Wenn mich dieser saublöde Gurt hier nicht festhalten würde, dann würde ich den beiden jetzt was erzählen. Verärgert drückte ich auf das Schloss des Sicherheitsgurtes. Und zu meiner Überraschung öffnete es sich. Hoppla, wie war das denn passiert? Mein erster Impuls war sofort auszusteigen und den beiden die Meinung zu geigen. Doch dann besann ich mich, schließlich konnte es in dem Gespräch auch einfach nur ums Wetter gehen. Nachdem die zwei sich ein paar Minuten unterhalten hatten, kam die Herrin zum Wagen zurück und öffnete meine Tür. Mit dem Finger winkte sie mich aus dem Fahrzeug heraus. Sofort nach dem Aussteigen stellte ich fest, dass hohe Absätze und Kopfsteinpflaster keine sehr gute Kombination waren. Nicht wirklich eine neue Erkenntnis, aber Hannah von Niederaubach lief auf dem unebenen Untergrund so mühelos, dass ich einfach nicht daran gedacht hatte. Etwas wacklig ging ich mit der Herrin zu Großmeister Edgar.

» Edgar, darf ich dir deine neue Sklavin Lara vorstellen! «, meinte Hannah von Niederaubach etwas pathetisch.

» Lara, es freut mich, dass du dich für eine Ausbildung bei mir entschieden hast! «, wurde ich freundlich von ihm begrüßt.

Pfff! Trotz der Freundlichkeit konnte ich nur müde über seine Worte lächeln. Eine freie Entscheidung konnte man das wohl kaum nennen.

» Hallo! «, war deshalb alles was ich erwiderte.


Fortsetzung folgt!
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Toree
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  RE: Skandal um Lara Datum:03.02.21 01:09 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hallo Toree,

aber worin besteht denn dann der Skandal, wenn Laras Artikel nicht erscheint?

Ich weiß nicht so recht, ob man von Sabine und Heike Rückschlüsse auf Lara ziehen kann.
Zudem haben sich die beiden einem dauerhaften Zooaufenthalt ja auch verwehrt.


Entlich mal wieder Zeit zum lesen.
Sorry, mein Rechner wartet noch 'C' bedingt auf einen Aufenthalt in der Werkstatt.
Bei meinem Notbook brauche ich eine Lupe.

Eisenhand,ich pokere mal hoch, und sage: ihr Chef wird den Skandal ans Licht brigen.
OK, Sabine und Heike haben sich gegen einen dauerhaften Zooaufenthalt entschieden, waren aber im Urlaub öfters da.
Mehr zu deinen Geschichten kann ich zZ nicht sagen, mir fehlt mein Tower, wo die Geschichten für mich lesbar sind!
Aber,soweit ich mich erinnere, haben sich alle ihrem Schicksal gefügt.
Warum nicht auch Lara




[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Toree am 03.02.21 um 01:11 geändert
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IronFist
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  RE: Skandal um Lara Datum:05.02.21 19:08 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Toree,

C ist schon schlimm genug, ich hoffe bei dir kommt nicht auch noch Q dazu.

Laras Chef wird ihr die Story klauen?
So ein verdammter Mistkerl! Das ist ja ein Skandal!!!!!

Und müssen wir uns nicht alle unserem Schicksal fügen?


LG
Fist
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Toree
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  RE: Skandal um Lara Datum:05.02.21 20:02 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hallo Toree,

C ist schon schlimm genug, ich hoffe bei dir kommt nicht auch noch Q dazu.

Laras Chef wird ihr die Story klauen?
So ein verdammter Mistkerl! Das ist ja ein Skandal!!!!!

Und müssen wir uns nicht alle unserem Schicksal fügen?


LG
Fist


Das 'Q', also die vierzehn Tage 'Stubenarrest' habe ich hinter mir.
Eine Kollegin meiner Tochter war postitv.

Die Anweisung kam, als ich zum Glück auf Wocheneinkaufstour war.
Zum Glück war noch einiges im Tiefkühler, so konnten wir 'Überleben'
Getränke wurden vom Schwager geliefert, natürlich Kontaktlos.

Was das Schicksal angeht, hast du natürlich recht.
Wobei ich nicht daran glaube!!!

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Toree am 05.02.21 um 20:04 geändert
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IronFist
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  RE: Skandal um Lara Datum:07.02.21 19:20 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Toree,

dieses "Vergnügen" hatte ich auch bereits.
Letztes Jahr durfte ich meinen Geburtstag zuhause verbringen, weil ich auf das Ergebnis eines Coronatests warten musste. Welcher dann aber glücklicherweise negativ ausfiel.

Mir fällt gerade auf, dass das Q ja auch für Querdenken stehen könnte.
An dieser Krankheit leidest du aber hoffentlich auch nicht.

An ein vorbestimmtes Schicksal glaube auch ich nicht.
Ich meinte mit meiner Aussage Umstände, die du nicht selber beeinflussen kannst.


LG
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  RE: Skandal um Lara Datum:08.02.21 00:17 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Zitat
Hallo Toree,

C ist schon schlimm genug, ich hoffe bei dir kommt nicht auch noch Q dazu.

Laras Chef wird ihr die Story klauen?
So ein verdammter Mistkerl! Das ist ja ein Skandal!!!!!

Und müssen wir uns nicht alle unserem Schicksal fügen?


LG
Fist


Das 'Q', also die vierzehn Tage 'Stubenarrest' habe ich hinter mir.
Eine Kollegin meiner Tochter war postitv.

Die Anweisung kam, als ich zum Glück auf Wocheneinkaufstour war.
Zum Glück war noch einiges im Tiefkühler, so konnten wir 'Überleben'
Getränke wurden vom Schwager geliefert, natürlich Kontaktlos.

Was das Schicksal angeht, hast du natürlich recht.
Wobei ich nicht daran glaube!!!


NEIN!
Die Leute gehen mir echt auf den...!
OK, es gibt da Sachen, die man hinterfragen muss, warum dürfen Baumärkte öffnen
Bei mir steht das 'Q' eindeutig für die Quarantäne.

Ja, es gibt Sachen zwischen Himmel und Erde, die man, im nachhinen nicht mehr beeinflussen kann.
Wie so im nachhinen, kann ich dir erklären.
1877 heitateten ein Cousin und eine Cousine.
Es trat in unserer Familie Diabetis Typ 1A auf.
Meine Schwester ist davon betroffen, seit 1958 'hängt sie an der Nadel'! Sie war 18 Monate alt, bei der Feststellung.
Ich bin: wie heißt es so schön; Anlagenträger. Das heißt, die Gefahr ist sehr Groß, wenn mein Kind ein Junge währe.
Da es immer überkreuzt weiter gegeben wird,beim ersten Kind.

Und ja, meine Schwester feierte letztes Jahr ihren 63. Gebutstag.
Nur um den Medizienern ihre Statistik zu versauen!
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IronFist
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  RE: Skandal um Lara Datum:09.02.21 18:42 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Toree,

es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man nur bestimmte Regelungen hinterfragt oder ob man einer Verschwörungstheorie hinterherläuft.

Hoffentlich verschwindet dieser Q Blödsinn möglichst schnell wieder in der Versenkung.
Genauso wie deren Obermufti aus dem weißen Haus.


LG
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  RE: Skandal um Lara Datum:09.02.21 19:13 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 28


Edgar schien wegen meiner knappen Begrüßung etwas irritiert zu sein. Aber er sagte nichts weiter dazu. Stattdessen führte er uns die Treppe hinauf zum Eingang des Hauses. Die Eingangshalle war riesig und ging über beide Stockwerke. Hoch oben an der Decke hing ein gigantischer Kristallleuchter. Der Boden war mit schwarzen und weißen Fliesen belegt, welche so stark glänzten, dass man sich darin spiegeln konnte. Es musste eine ganz schöne Arbeit sein, um einen solchen Glanz zu erreichen. Warum dachte ich nur über so einen Blödsinn nach? Vielleicht weil sowas in der Villa meine Aufgabe gewesen war. In der linken Wand gab es zwei Türen. Und darüber sah ich eine farbenprächtige Wandmalerei, die ein mittelalterliches Fest zeigte. Ich entdeckte ein paar Gaukler und eine Gruppe Musikanten spielte zum Reigen auf. Einige Leute tanzten dazu, während andere mit Bierkrügen an Tischen saßen. Auch für das kulinarische Wohl war gut gesorgt, denn über dem Feuer röstete ein Ochse. Mehrere Hunde tollten in der Szenerie herum und zwei davon stritten sich um einen Brocken Fleisch. Diese Malerei war wirklich hübsch anzuschauen. An der Rückwand der Halle hingen mehrere Wandteppiche und darüber verlief eine Empore. Auf der rechten Seite gab es eine weitere Tür und dort führte auch eine Treppe ins Obergeschoss hinauf. Dieser Raum hatte durchaus eine gewisse Pracht, aber es war auffällig, dass es hier nicht ein einziges Möbelstück gab. Warum nur? Vielleicht war die Wandmalerei ja ein Indiz dafür, dass die Halle als Festsaal genutzt wurde. Denn tanzen ließ es sich hier bestimmt ganz wunderbar. Laut klackerten unsere Schuhe auf den Fliesen, als Edgar uns zu der Treppe führte, an deren Absatz ein großes Gemälde hing. Es zeigte einen grauhaarigen Mann mit Vollbart, der ziemlich grimmig dreinschaute. Seine altmodische Kleidung ließ vermuten, dass dieses Bild schon ein paar Jahrhunderte auf dem Buckel hatte. Wer das wohl war? Vielleicht ein Vorfahr von Edgar. Dagegen sprach jedoch, dass der Mann auf dem Bild wohlhabend aussah und Edgars Nachname Schmidhuber lautete. Daher konnte man wohl annehmen, dass er nicht von adliger Abstammung war. Und ein Handwerker oder Bauer hätte sich im Mittelalter niemals so ein Haus leisten können. Vielleicht war der Grauhaarige ja auch der Erbauer dieses Anwesens. Warum machte ich mir ständig über solche Belanglosigkeiten Gedanken? Ich hatte eigentlich ganz andere Probleme.

Wir erklommen die Stufen und gingen danach über die Empore in den linken Gebäudeteil. Unser Weg führte uns einen langen Gang entlang. An den Wänden hingen weitere Ölgemälde, die wohl ebenfalls aus dem Mittelalter stammten. Auf einem Bild sah ich eine Jagdgesellschaft mit Hunden und auf einem anderen einen Ritter hoch zu Ross in glänzender Rüstung. Ein drittes Bild zeigte eine blasse Frau mit einem prächtigen Collier um den Hals. Ihr Blick konnte einem Angst einjagen, so als ob sie gerade ihren Ehemann beim Fremdgehen erwischt hätte. Schmunzelnd dachte ich mir, dass das ja vielleicht sogar der Fall gewesen könnte. Denn allzu viele Rechte hatten Frauen im Mittelalter dem Gatten gegenüber ja nicht gehabt. Gut dass ich in der heutigen Zeit geboren wurde. Unsere Schrittgeräusche wurden von einem dunkelroten tiefen Teppich geschluckt. Das schien so eine Art mittelalterliche Lärmschutzmaßnahme zu sein. Eigentlich verständlich, denn wenn man hinter einer der angrenzenden Türen wohnte, dann wollte man nicht von jedem Trampel gestört werden, der hier entlanglief. Wir ignorierten die Türen auf beiden Seiten und steuerten direkt auf die am Ende des Gangs zu. Der Raum dahinter stand in starkem Kontrast zu dem schön geschmückten Korridor. Dort schien Schlichtheit Trumpf zu sein. Ein einfacher Tisch mit zwei Bänken stand mitten im Raum. Die Außenwände hatten eine runde Form und eine klapprige Holztreppe führte nach oben. Zudem ragte aus einer rechteckigen Luke im Boden eine Leiter heraus. Ob es dort hinunter zum Verlies ging? Mir schauderte bei dem Gedanken. Es bestand für mich kein Zweifel, dies war einer der 4 Türme des Anwesens. Vielleicht hatte hier früher die Garnison gelebt. Zumindest ließ der konsequente Verzicht auf Luxus darauf schließen, dass in diesem Turm nicht die Herrscherfamilie selbst gewohnt hatte. Edgar zog einen großen Schlüssel aus der Tasche und öffnete damit eine Tür in der Außenwand. Und schon befanden wir uns in einer völlig anderen Welt.

Das mittelalterliche Ambiente endete an dieser Tür und ich blickte nun in einen ziemlich ausgefallen dekorierten Gang. An den Wänden hingen hier keine Ölgemälde, sondern Fotos von gefesselten Frauen in aufreizender Fetischkleidung. Einige dieser Frauen waren kaum noch als menschliche Wesen zu erkennen, weil sie von Kopf bis Fuß in Latexanzügen steckten. Trotzdem besaßen diese bizarren Gestalten aber eine gehörige Portion Sexappeal. Staunend ging ich an der erotischen Galerie entlang. Auf einem Foto hatte ich zuerst eine Eisläuferin erkannt, die gerade eine Pirouette drehte. Als ich jedoch näher kam, entpuppte sich diese Frau als eine Braut. Sie trug ein kurzes und ziemlich transparentes Hochzeitskleid. Das wirklich Bemerkenswerte war dabei, dass beide Arme und ein Bein von Seilen nach oben gezogen wurden. Dadurch musste sie auf einem Fuß balancieren, an dem sie natürlich auch noch High-Heels trug. Ihr Rücken wurde dabei weit nach hinten durchgebogen, was extrem unbequem aussah. So hatte ich mir meine Hochzeitsnacht jedenfalls nicht vorgestellt. Ich war gleichermaßen fasziniert wie abgestoßen. Wie sich sowas wohl anfühlen würde? Es war wohl besser das nicht herauszufinden. Denn wahrscheinlich würde ich diese Stellung keine 10 Sekunden durchhalten. Edgar schloss die Tür zum Turm sofort wieder ab. Dieser Bereich des Hauses war wohl nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Oder die Bewohner sollten ihn nicht selbständig verlassen können. Vermutlich stimmte Beides. Mein neues Zuhause war also erneut ein Gefängnis. Nicht dass ich etwas anderes erwartet hätte. Wir gingen langsam den Gang entlang und ich bewunderte ausgiebig den sich bietenden Anblick. Auf der linken Seite stand eine nackte lebensgroße schwarze Statue, die sehr stark glänzte. Sie hatte ihre Augen geschlossen und den Mund leicht geöffnet. Mit der rechten Hand spielte sie in ihrem Schritt, während die linke einen Nippel bearbeitete. Für mich sah das ein wenig so aus, als wäre diese junge Frau während der Selbstbefriedigung versteinert. Welcher Künstler kam nur auf so eine Idee? Und welche Frau würde für so ein Kunstwerk nur Modell stehen? Ich schüttelte verständnislos den Kopf, während wir weitergingen. Wie in dem anderen Gang, lag auch hier ein schwerer roter Teppich auf dem Boden. Allerdings fiel mir erst jetzt auf, dass auf diesem hier erotische Motive abgebildet waren. Soeben hatte ich meinen Absatz auf das beste Stück eines gut gebauten Mannes gesetzt. Autsch! Gut, dass das nur ein Läufer war. In diesem Moment bemerkte ich, dass der Teppich zwei Meter weiter endete. Eine Glasplatte lag dort auf dem Boden. Und unter dieser Platte lag eine schwarz-weiß gestreifte Puppe, die ihre Hände von unten gegen das Glas presste. Irgendwie erinnerte mich das an diese Pantomimen, die an einer unsichtbaren Wand entlanggingen. Diese Leute waren mir schon immer etwas unheimlich gewesen. Allerdings hatte ich eine Vermutung, was sich der Künstler bei diesem Werk hier gedacht hatte. Der Anzug der Puppe hatte die Zeichnung eines Zebras, also war das wohl ein Zebrastreifen. Nur dass es hier keinen kreuzenden Verkehr gibt, fügte ich in Gedanken schmunzelnd hinzu. Nun denn, dann mal los! Ich setzte meinen rechten Fuß auf die Glasplatte und machte mich daran den Zebrastreifen zu überqueren. Es gab ein lautes klackerndes Geräusch als ich voranschritt. Und dann passierte etwas Überraschendes, denn die Puppe öffnete plötzlich ihre Augen. Ich erschrak und sprang seitlich von dem Zebrastreifen herunter. Verdammt, das war gar keine Puppe! Eigentlich hätte ich mir sowas auch denken können. Aber welcher normale Mensch kam schon auf die absurde Idee eine Frau zu einem Fußgängerüberweg umzufunktionieren? Dann hatte die schwarze Statue bestimmt auch ein lebendiges Innenleben. Es musste unglaublich frustrierend sein, ausgerechnet in einem so intimen Moment zu einem reglosen Kunstwerk zu erstarren. Edgar schmunzelte über meine erschreckte Reaktion und er zeigte mit einer Armbewegung an, dass ich weitergehen sollte. Ich zog es allerdings vor, um den Zebrastreifen herumzugehen. Dahinter lag wieder ein roter Teppich mit erotischen Abbildungen. Unbewusst vermied ich es die Szenerie erneut mit Füßen zu treten. Weshalb ich ganz am Rand des Teppichs entlang ging. Der Gang endete an einer schweren hölzernen Tür. Und kurz davor stand ein letztes Kunstwerk. Eine schlanke Frau lediglich bekleidet mit Strapsgürtel, Strümpfen und extrem hohen Pumps. Allerdings war nicht ihre Nacktheit das Bemerkenswerte sondern die Position. Sie war vornüber gebeugt und sowohl ihr Kopf als auch die Hände verschwanden in der Wand. Wodurch sie den Passanten einladend ihren Po entgegenstreckte. Was für eine erniedrigende Stellung. Im Prinzip könnte sie jeder von hinten nehmen und sie wüsste noch nicht einmal wer es war.

» Hannah würdest du bitte die Tür für uns öffnen! «, meinte Edgar.

» Aber mit Vergnügen! «

Mit einem hämischen Grinsen im Gesicht trat Hannah von Niederaubach hinter das Kunstwerk. Das war kein gutes Zeichen für die Frau in der Wand. Einen Moment später bearbeitete die Herrin den Po des Kunstwerks mit einer ganzen Serie von Hieben. Es klatschte jedes Mal laut, wenn sie mit der flachen Hand das feste Hinterteil ihres Opfers traf. Man konnte der Herrin ansehen, dass sie ihre Freude daran hatte. Die arme Frau tanzte herum und versuchte den Schlägen so gut es ging auszuweichen. Zu ihrem Pech aber nur mit mäßigem Erfolg. Mir fiel auf, dass die Herrin ihre Schläge in einem ganz bestimmten Rhythmus setzte. So als ob sie eine bekannte Melodie spielen wollte. Sie fing sogar zweimal von vorne an, als ein Hieb nicht richtig getroffen hatte. Beim dritten Durchgang war sie schließlich erfolgreich und die Tür öffnete sich als die Melodie vollendet war. Wie durchgeknallt war das denn bitte? Ein akustischer Türöffner, den man dadurch betätigte indem man einem lebenden Kunstwerk den Hintern versohlte. Die spinnen, die Club XP ler! Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie sich der Po dieser Frau nach einem Tag als Türöffner anfühlen würde. Ganz zu schweigen von der unbequemen Haltung mit dem Kopf in der Wand.

Die Tür führte direkt auf eine Wendeltreppe. Ohne Zweifel war dies wieder einer der Türme. Es ging abwärts. Hoffentlich war das nicht sinnbildlich für mein zukünftiges Schicksal. Unten angekommen, staunte ich nicht schlecht. Leicht erhöht stand dort ein modernes Gerät, welches einfach nicht in einen mittelalterlichen Turm passte. Ein paar Stufen führten zu einem Sockel hinauf, auf dessen Boden ich einen Kreis mit etwa zwei Meter Durchmesser erkennen konnte. Die Rückseite dieses Kreises bestand aus einer blankpolierten Metallwand. Und in etwa drei Meter Höhe ragte ein zweiter gleich großer Kreis aus der Wand heraus, der so eine Art Dach zu bilden schien. Was zum Geier war das? Für mich hatte es Ähnlichkeit mit einer Duschkabine, nur hatte irgendjemand vergessen die Armaturen einzubauen.

» Bitte bring Lara an ihren Platz! «, merkte Edgar an.

Hannah von Niederaubach packte mich am Arm und schob mich auf das seltsame Gerät zu. Mir war dabei etwas mulmig zumute. Denn was immer dieses Ding auch machte, würde mir vermutlich nicht gefallen. Mit weichen Knien erklomm ich die Stufen des Sockels. Die Herrin blieb dabei direkt hinter mir und achtete darauf, dass ich keinen Blödsinn machte. Am liebsten hätte ich die Beine in die Hand genommen und wäre einfach losgelaufen. Aber wohin hätte hier schon fliehen können?

» Stell dich dort hin! «, wurde ich von ihr angewiesen.

Sie deutete mit dem Finger auf zwei aufgemalte Fußabdrücke in der Mitte des Kreises. Ich kam mir vor wie beim Film, wo Markierungen anzeigten an welcher Stelle man stehen sollte. Nur dass ich diese Rolle gar nicht haben wollte. Vorsichtig setzte ich einen Fuß in den Kreis hinein. Das dabei entstandene Geräusch ließ vermuten, dass die Bodenplatte aus Metall bestand. Wie die Katze auf dem heißen Blechdach schlich ich bedächtig zu der mir angedachten Position. Dort angekommen drehte ich mich um und blickte Hannah von Niederaubach ins Gesicht, in dem sich nun ein boshaftes Grinsen zeigte. Das war überhaupt kein gutes Zeichen. In diesem Moment rief sie Edgar etwas zu.

» Die Sklavin ist bereit, es kann losgehen! «

Eine Sekunde später spürte ich, wie mein rechter Fuß ein kleines Stück nach vorne gezogen wurde. Verwundert schaute ich nach unten. Meine Füße standen nun ganz exakt auf den Markierungen. Das Verblüffende war jedoch, dass ich sie auch nicht mehr wegbewegen konnte. Es war fast so, als ob man mich am Boden festgeklebt hätte. Vermutlich gab es da Elektromagneten in der Bodenplatte und Metallstreifen in den Sohlen meiner Schuhe. Das war zwar eine nette technische Spielerei, aber nicht wirklich eine effektive Fesselung. Denn ich hätte einfach aus meinen Schuhen herausschlüpfen können. Vielleicht konnte ich das ja später noch zu meinem Vorteil nutzen. Die Herrin machte kehrt und ging wieder zu Edgar zurück. Und nun? Beinahe wie aufs Stichwort ertönte ein leises Brummen. Gleichzeitig war ich von einem milchigen Schleier umgeben, der die beiden Kreise miteinander verband. Was war das? Neugierig streckte ich meinen Arm aus und berührte mit den Fingern das seltsame Phänomen.

» Autsch! «

Ich hatte einen elektrischen Schlag bekommen. Was zum Geier, das war ein Kraftfeld. Sowas kannte ich nur aus dem Science-Fiction Genre. Unwillkürlich musste ich an einen Trash-Film denken, den ich vor ein paar Wochen gesehen hatte. Dort hatten Aliens Menschen entführt und auf ihr Raumschiff gebracht. Man hatte die Menschen in Kammern eingesperrt, welche von ähnlichen Kraftfeldern gesichert wurden. Mir schauderte, als ich an den weiteren Verlauf des Films dachte. Denn diese Menschen wurden von den Außerirdischen für medizinische Versuche missbraucht. Ich spürte wie Angst in mir aufkam. Was wenn mir ein ähnliches Schicksal drohte? War Edgar vielleicht ebenfalls ein Alien? Doch dann schaltete sich glücklicherweise mein Verstand wieder ein. An so einen Blödsinn hatte ich doch noch nie geglaubt. Das war einfach nur fortschrittliche Technologie und nichts weiter. Anders als meine am Boden fixierten Schuhe, war dieses Kraftfeld jedoch keine Spielerei. Denn ich bezweifelte, dass ich da durchbrechen konnte. Somit saß ich also fest.


Fortsetzung folgt!
Meine Geschichten:
Das Konzert
Eva - Verschwunden aus dem Paradies
XYZ - Und was kommt danach?
Kreuzfahrt ins Glück?
Skandal um Lara
Und zwei Gedichte von mir:
Party
My beautiful Queen
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Dark Fangtasia
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Nur weil es Licht gibt bedeutet dies nicht, dass wir die Dunkelheit meiden müssen.

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  RE: Skandal um Lara Datum:09.02.21 21:56 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder ein sehr schöner Teil.

Ich bin gespannt, was dieses Kraftfeld bewirkt, bzw. was innerhalb des Kraftfeldes passiert.

Wenn sich die Geschichte jetzt an einen anderen Ort verlagert, frage ich mich doch, ob wir noch mehr über das Schicksal von Lucy erfahren?
Vielleicht so, dass Lara das neue Vartex 2.0 auch "ausprobieren" "darf"?
Mein Vorstellungsbeitrag
Meine erste Geschichte: Magic Butterfly (beendet)
Meine 2. Geschichte: The Dragon Lady (unvollendet)
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Toree
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  RE: Skandal um Lara Datum:09.02.21 22:48 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hallo Toree,

es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man nur bestimmte Regelungen hinterfragt oder ob man einer Verschwörungstheorie hinterherläuft.

Hoffentlich verschwindet dieser Q Blödsinn möglichst schnell wieder in der Versenkung.
Genauso wie deren Obermufti aus dem weißen Haus.


LG
Fist


Leider wird der Q Blödsinn nicht so schnell in der Versenkung verschwinden, dafür sorgen schon solche Leute wie der komische Fernsehkoch, ähm, ich glaube Attila Hilten (oder Hiltmann?) heißt der.

Früher hieß es mal Schauspieler und Präsidentendarsteller, über eine US Prästdenten, aber gegen das Trumpeltier, war der noch ein super Präsident.
Ich hoffe, die Demokraten können sich durchsetzen und DER wird nie wieder ein Amt bekleiden!

Nachtrag: 10.02.21
Sie wie es jetzt aussieht, wird das wohl nichts,.
Zuviele auf seiner Seite.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Toree am 10.02.21 um 00:27 geändert
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