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  Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern)
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Labersack
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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:22.07.22 08:35 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Kein Fass aufmachen (100 Wörter)

Freitagabend. – Ich stecke in einem Holzfass in unserem Spielekeller. Nur mein Kopf schaut oben aus einem Loch heraus. Zwischen meinen Zähnen steckt ein Holzlöffelstil. Auf der Löffelmulde balanciere ich ein Hühnerei.

Mir ist eine besondere Überraschung versprochen, wenn ich das Ei eine Stunde balanciere.

Doch dann fällt mir das Ei herunter. – „Das schöne Ei!“, schreit Susan hysterisch. – „Nun mach mal kein Fass auf, das war doch nur ein Ei.“, sage ich unbedacht.

Susan macht auch kein Fass auf.

Sie verrät mir am Samstagmorgen, dass die Stunde schon längst abgelaufen war. Zu ihrem Glück stecke ich immer noch im Fass fest!

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Labersack
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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:23.07.22 10:42 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Läuft wie am Schnürchen (100 Wörter)

Samstagvormittag. – Im Garten sollen die Klinkersteine an einen neuen Platz. – „Läuft wie am Schnürchen!“ – Aber Susan entgegnet nur: „Nö“ und verschwindet im Keller.

Sie erscheint mit einem Seil, welches sie in einen Baum knotet. Es läuft über den zu verrückenden Steinhaufen, über dem sie einen Knoten knotet. Ein weiterer Knoten folgt über dem neuen Lagerplatz, bevor das andere Seilende an die Garage gebunden wird.

Ich kriege meine Halsschelle angelegt, die mit einer kurzen Kette an das Seil geschossen wird. Das Schloss kann entlang des Seiles gleiten, aber nicht über die Knoten.

Die Sonne lacht. Nun läuft es wie am Schnürchen.

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Labersack
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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:23.07.22 10:44 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Lang machen (100 Wörter)

Mittwochabend. – „Susan, heute Abend will ich mich einfach mal langmachen.“ – „Kein Problem.“

Ich liege auf dem Sofa, aber nach kurzer Zeit ruft mich Susan im Dominaoutfit in unseren Spielkeller. „Dein Wunsch ist mir Befehl!“, sagt sie.

Im Keller soll ich mich nackt auf die Massagebank legen. Doch statt einer Massage erhalte ich Ledermanschetten an Hände und Füße. Letztere werden am Fußteil gebunden, während die Handmanschetten über dem Kopf an die Wand gebunden werden.

Susan setzt sich zwischen Wand und Massagebank und drückt die Bank mit ihren Füßen weg. Sie sichert den Abstand mit einer Holzlatte. Lang gemacht beginnt das Spiel…

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Labersack
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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:23.07.22 10:50 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Hand vor Augen nicht sehen (100 Wörter)

Nachtspaziergang. – Am Waldparkplatz stelle ich in der mondlosen Nacht fest: „Boh, ist das dunkel. Ich kann meine Hand vor Augen nicht sehen!“

Doch Susan ist vorbereitet. Aus dem Kofferraum holt sie eine Stahlhalsgeige. Es folgt eine Stirnlampe mit einem Kurbeldynamo, den ich in die Hand bekomme. Ich kurbele testweise und das Stirnlämpchen glimmt.

Dann installiert Susan den Helligkeitsregler. Es ist ein Elektroimpulsgerät, welches sie an meinem besten Stück anlegt, ist es zu dunkel, dann dreht sie am Stellrad und ich an der Kurbel. Meine kurbelnden Hände habe ich stets im Lichtkegel.

Ein entgegenkommendes Paar stellt fest: „Sowas brauchen wir auch!“

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Moira
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im wilden Südwesten


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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:23.07.22 11:43 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo @ Labersack,

die letztliche "Umsetzung" gefällt mir nicht immer, das "muss" aber auch nicht sein ...

ABER: Die IDEE, solch ggf. ganz beiläufig verwendete "Floskeln" in gewisser Art und Weise ÜBER-wörtlich zu nehmen, "frei" zu "interpretieren", finde ich äußerst famos!

Herzlichst (gedankt) ~ Moira



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Moira am 23.07.22 um 11:45 geändert
FRAU und männchen verlassen gemeinsam das Haus. Sie: "Hast Du alles?" er - nimmt IHRE Hand - und sagt leise: "Jetzt - JA!"
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Labersack
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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:23.07.22 12:17 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank für das Lob zur Idee. Falls du/ihr Verbesserungsvorschläge habt, dann gerne her damit.

Ich habe mich auf die 100-Wörter-Geschichten beschränkt, damit die Geschichten möglichst kurz und knackig werden. Auch, damit der eine oder die andere sich auch inspiriert fühlt, eine Episode beizutragen. Es darf realistisch oder auch phantasiereich sein.

Gerade ist eine weitere Geschichte fertig geworden, die nicht in das 100-Wörter-Schema passt, aber dieselben Hauptfiguren hat. Daher durchbreche ich mal die Vorgabe, um nicht noch einen weiteren Thread starten zu müssen. Es ist auch eine Episode, vielleicht eine neue Serie „Technik, die begeistert".

Viele Spass beim Lesen
Euer Labersack


Technik die begeistert: Das verrückte Pferderennen


Die Kirmesattraktion

Susan und ich besuchen die Kirmes. Aus der Ferne hören wir einiges Gejohle. Auffällig viele Leute drängeln sich an einer Bude. „Das verrückte Pferderennen“, steht über der Bude. In kleinerer Schrift darunter: „Ab 18 Jahren!“ Wir gehen näher heran und versuchen durch die Köpfe der Masse hindurchzuschauen.

Auf den ersten Blick nichts Besonderes. Es ist eine Wurfspielbude, wie es sie schon seit Jahrzehnten gibt. Mit einem Ball gilt es in Löcher zu werfen. Zwei große Löcher sind mit „1 Punkt“ beschriftet, die beiden mittelgroßen Löcher zählen zwei Punkte und das kleine, oberste Loch lockt mit drei Punkten. An acht baugleichen Ständen werden parallel die Bälle geworfen. Die Punkte werden nicht an einer Anzeigetafel angezeigt, sondern durch acht Pferde, die von links nach rechts laufen. Immer, wenn einer der Teilnehmer den Ball in einen der Löcher versenkt, streckt das Blechreittier seine Beine und macht einen, zwei oder drei Galoppsprünge. Die Reiter machen dazu eine passende Reitbewegung.

Einzig bemerkenswert ist, dass die Gesichter der Reiter mit Fotoportraits beklebt sind. Aktuell sind es allesamt Reiterinnen, die gerade um den Sieg ringen. Mit großem Gejohle werden die Treffer bejubelt. Merkwürdig ist, dass mindestens zwei der Werfer Männer sind, während auf den Blechpferdchen der Rennbahn Frauengesichter kleben.

Preisverleihung des ersten Rennens

Nummer 6 erreicht die Ziellinie. Eine schrille Glocke ertönt, die so lange bimmelt, wie die Blechpferde rückwärts auf die Startposition zurückhoppeln. Der Budenbetreiber schreit in sein Mikrophon und zieht sie Silben lang wie ein Ansager eines Boxkampfes: „Siegerin ist Startnummer 6! Das gibt ein Freispiel!“ – Am Wurfplatz 6 reckt der Mann seine Hände hoch.

Weiter ruft der Budenbetreiber in sein Mikro und lobt die weiteren Preise aus: „Platz zwei geht an Startnummer 2. Dafür gibt’s einen Vibrator. Welche Farbe willst Du denn haben? … Rot. Die Farbe der Liebe! Hier Dein roter Freudenspender!“, sagt er und nimmt einen Karton mit einem roten Phallus aus dem Gewinnregal und überreicht ihn an den Zweiplatzierten.

Er führt fort: „Und der dritte Platz geht an die Amazone auf Bahn sieben. Willst Du einen Latexdildo, einen Glasdildo oder einen aus Metall? … Sie möchte einen kühlen Metalldildo, die Elfe mit den stahlblauen Augen! Herzlichen Glückwunsch!“, flirtet der Ansager ins Mikro. Mit einem Griff ins Gewinnregal übergibt er der Sauerstoffblondierten mit dem Stoppelhaar ihren Gewinn, während auf ihrer Bahn das Foto einer dunkelhaarigen Frau mit langem Haar abgemacht wird.

Susan fragt: „Warum kleben sie Frauenfotos auf die Blechgesichter? Die stimmen doch gar nicht mit den Werfern überein.“ – Ich zucke unschuldig die Schultern.

Die sieben Verlierer drängeln sich durch die Menschenmenge zur linken Seite der Bude und warten dort. Es sind alles Männer, bis auf die drittplatzierte Blondine.

Das zweite Rennen

„Wer will nochmal, wer hat noch nicht? Kommt hier auf die rechte Seite zu mir. Für nur zehn Euro seid Ihr dabei! Ein Spaß für Jedermann und Jederfrau!“ – Schnell hat er sieben Zehneuroscheine eingenommen. Bahn 6 ist noch mit dem Sieger des vorgehenden Rennens belegt. Aber es sind immer Paare, die sich den Spaß gönnen.

Die Frauen werden fotografiert und ein Fotodrucker spuckt sofort die Portraitfotos aus. Die Frauen werden rechts hinter die Bude in ein Zelt gebeten, die Männer nehmen die Wurfplätze ein und der Ansager klebt die neuen Portraitfotos auf die Blechreiter: „Startnummer 1: Mandy. Auf Bahn 2: Franka Schmidt. Bahn 3: Silly. >Goldstück< auf Bahn 4. Mit der Startnummer 5: >Silberauge<. Die Titelverteidigerin >Sexy Six< auf der Bahn 6. Sabinchen auf Bahn 7 und >Meine Alte< auf Bahn 8.“

Der Start des Rennens verzögert sich. Auf der linken Budenseite kommen derweil Frauen durch die Öffnung der weißen Zeltplane hervor, deren Gesichter im vorgehenden Rennen auf den Blechpferden klebten. Einige Gesichter sind schwitzig. Die Frauen fallen froh und glücklich ihren Partnern in die Arme, meist begrüßt mit innigen Küssen. Zum Schluss kommt die drittplatzierte Dunkelhaarige aus dem Zelt. Sie ist völlig verschwitzt und ihre langen Haare sind verklebt. Abgeholt wird sie durch ihre platinblonde Freundin, die eine Führleine in das Lederhalsband der Dunkelhaarigen einklinkt und sie durch das Getümmel zieht. – Der Mann neben uns erklärt: „Die Blondine hat die drei Rennen davor gewonnen.“ – Susan ist ahnungslos, sagt: „Aha.“, und nickt bestätigend.

Dann ist das Rennen endlich startklar. „Wer wird das nächste Rennen gewinnen und die glückliche Gewinnerin werden? Alle startklar? Auf-die-Plätze, fertig, los!“ – Die Bälle fliegen, die Pferde galoppieren, der Ansager feuert an, das Publikum johlt.

Die vorherige Siegerin >Sexy Six< auf Bahn 6 führt erneut, wird aber kurz vor dem Ziel noch von Bahn 8 überholt. Der Ansager brüllt begeistert: „>Meine Alte< auf Bahn 8 hat gewonnen! Ein Freispiel für >Meine Alte<.“ Die Glocke schrillt. Er wendet sich zur Fotografin an der rechten Budenseite: „Schatz, ich meine nicht Dich. Du kriegst heute Nacht Dein Freispiel!“ – Die ist nicht auf den Mund gefallen, reckt zwei Finger nach oben und brüllt zu ihm hoch: „Ich will mindestens zwei!“, während im Hintergrund die Pferde zurückreiten.

Die Gewinne der Zweit- und Drittplatzierten werden vergeben. Diesmal werden ein schwarzer Vibrator und ein Glasdildo ausgewählt.

Das Ausscheidungsrennen

Die Bahnen 1 bis 7 sind frei, aber schon hat sich ein Junggesellinnenabschied zur rechten Budenseite gedrängelt. Eine Freundin der Braut diskutiert kurz mit dem Budenbetreiber.

„Oh, la, la!“, schreit er in sein Mikro: „Die Ladies wollen ein Ausscheidungsrennen machen. Ein Aus-schei-dungs-ren-nen!“ – Es dauert einige Zeit, bis sich das Dutzend fröhlich feiernder Frauen organisiert hat. – „So, ein Pärchen brauchen wir noch für Bahn 7. Mit 25 Euro sind Sie bei dem Ausscheidungsrennen dabei!“

„Hier, wir machen mit!“, ruft Susan durch die Menge und schwenkt ihre Arme. – „Ja, kommen Sie nach vorne!“

Susan meint zu mir: „Es gibt doch so tolle Gewinne, da machen wir mit!“ – Sie zieht mich zur rechten Budenseite. Während ich die 25 Euro zahle, wird Susan fotografiert und ins Zelt gebracht. Dann macht mir die Menge etwas Platz, damit ich Wurfplatz 7 erreichen kann.

Der Budenbetreiber stellt die Teilnehmerinnen vor: „>Jungfrauloch< auf Bahn 1.“ – Er klebt das Portraitbild der Braut mit dem Schleier auf den Blechreiter. – „Bahn 2: >Drunken Diana<. Passend zur Startnummer 3: >Three Holes<. >Noch-zu-haben“ auf Bahn 4. Und auf Bahn 5: >Wild & willig<. >Notgeil< auf Bahn 6. >Looser< versucht sein Glück auf Bahn 7. Und >Meine Alte< reitet als Siegerin auf Bahn 8.“

Wieder dauert es etwas, bis es losgehen kann. Ich bin nicht so begeistert vom Kosenamen, den Susan gewählt hat. Links kichern die sechs Werferinnen der Jungfrauengruppe in ihren bauchfreien rosa Tops und weißen Tüllröcken. Rechts konzentriert sich der Sieger des vorgehenden Rennens.

„Auf-die-Plätze, fertig, los!“, wird das Rennen gestartet. Mit meinem rechten Nachbarn liefere ich mir ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die sechs Frauen links neben uns sind nicht sonderlich zielsicher, sie haben schon zu viel Zielwasser getrunken. Der Betreiber ruft begeistert: „Und nun Endspurt! Bahn 7 und Bahn 8. Bahn 8 und Bahn 7. Wer hat die Nasenspitze vorn?“ – Dann schrillt die Siegerglocke. – „Wieder hat >Meine Alte< gewonnen, ganz knapp vor >Looser< auf Bahn 7. Damit müssen wir uns von Bahn 8 verabschieden. Die Bahnen 1 bis 7 bleiben im Ausscheidungsrennen. Einen Applaus für >Meine Alte< und dem Hauptpreis: Eine F*ckmaschine!“

Als alle Pferde wieder zurückgeritten sind, wird das Portrait der Bahn 8 entfernt und der Sieger drängelt sich mit seinem Hauptgewinn durch die Masse zur linken Budenseite.

„Und es geht sofort weiter! Auf-die-Plätze, fertig, los!“ – Die Konkurrentinnen werfen schlecht, so dass ich schnell in Führung bin. Ich warte kurz vor der Ziellinie auf die trunkenden Werferinnen. Als Bahn 3 gleichauf ist, setze ich das Werfen fort, aber Bahn 3 trifft erneut. – Aus dem Lautsprecher schrillt die Glocke und Stimme des Ansagers: „>Three Holes< hat doch noch gewonnen. Zweiter ist >Looser<.

Eine Frau aus der Menschenmenge lobt mich: „Finde ich fair, dass Du den Junggesellinnen eine Chance gegeben hast. Du wirfst sicher blind genauso gut wie die Mädels.“ – Sie nimmt ihren Schal und verbindet mir die Augen. Währenddessen honoriert der Ansager die Bahn 3 mit einem lila Vibrator.

„Und nun Runde 3! Auf-die-Plätze, fertig, los!“ – Blind taste ich nach dem Ball werfe in die Dunkelheit und treffe ins Schwarze. Aber dies ist nur ein Glückstreffer. >Wild & willig< auf Bahn 5 gewinnt und darf sich auch eine Vibratorfarbe aussuchen. Ich lande irgendwo im Mittelfeld und habe trotz Handicap gut zwei Drittel der Strecke absolviert.

„Das ist zu schwierig.“, meint die Spenderin des Schals. Mit dem Schal fesselt sie mir die Hände zusammen. Im nächsten Rennen kann ich zwar sehen, werfe aber mit den zusammengebundenen Händen ähnlich ungeschickt wie meine Konkurrentinnen. Ich lande wieder auf Platz 2, gleich hinter >Drunken Diana<. Der Vibrator in schwarz geht an die Siegerin dieser Runde.

„Hmmm. Probieren wir es mal mit links.“, sagt die Schalbesitzerin. Meine rechte Hand fesselt sie mit dem Schal am Gürtel auf meinem Rücken. Aber auch in diesem Rennen werfe ich kurz vor der Ziellinie in Führung liegend neben die Ziellöcher. Siegerin wird >Noch-zu-haben< auf Bahn 4, die mit einem Glasdildo belohnt wird.

„Du, ich muss jetzt gehen. Viel Glück!“, meint die Frau und löst den Schal vom Gürtel. Ungefesselt kann ich das nächste Rennen bestreiten. Aber auch diesmal lasse ich kurz vor dem Ziel der Bahn 6 den Vortritt. >Notgeil< gewinnt einen Metalldildo.

Jetzt ist Susan alias >Looser< und die Braut >Jungfrauloch< im finalen Rennen. Es geht um einen letzten Dildo, der Verlierer wird leer ausgehen. Es ist einfach die Führung zu behaupten, aber ich lasse Susan erneut verlieren. Das >Jungfrauloch< auf Bahn 1 soll als Braut nicht leer ausgehen. Unter schrillem Geklingel reiten die Pferde zurück. Für die Braut wählt ihre Werferin einen Glasdildo.

>Looser’s< Trostpreis

„Und Du sollst auch nicht leer ausgehen, >Looser<. Wir lassen das Pferd nochmal reiten. Schatz, kannst Du die Glocke ausstellen?“ – Die Menge grölt. – „Pssst!“, ermahnt der Budenbetreiber sein Publikum. Es fällt ihm schwer Ruhe zu bekommen, weil die Braut gerade matt und mit zerzausten Haaren aus dem Zelt geführt wird. Ihre Freundinnen empfangen sie und winken mit ihren Gewinnen.

„Pssst!“, fordert der Ansager erneut und bekommt nun die gewünschte Ruhe. Es ist still, auch die anderen Budenbetreiber haben die Musik heruntergedreht. Dann reiten alle Pferde in Einzelschritten automatisch los und erreichen zeitgleich das Ziel. Dabei ruft Susan aus dem Zelt hinter der Bude: „Ahhh! Nicht nochmal! Uhhh! Mein Gott, tut das guuut!“. Das Publikum hört andächtig zu.

Auf dem Rückweg klingelt keine Glocke. Im Eiltempo geht es zurück auf die Startposition. Susan schreit laut ihren Orgasmus heraus. Als die Pferde den Start erreichen, jubelt das Publikum los.

Einige Minuten später nehme ich Susan am Zeltausgang in Empfang. Sie geht ziemlich eierig und fällt mir in den Arm. Nachdem sie etwas zu Kräften gekommen ist, sagt sie: „Weißt Du, was da hinten im Zelt ist? Wir mussten uns ausziehen und auf gläserne Pferde setzen. Unsere Beine wurden an feste Steigbügel befestigt. Hier hinten ritten wir genauso das Rennen wie vorne mit den Blechpferden. Bei jedem Punkt senkte sich das Pferd und machte einen Galoppsprung. Doch der Sattel hatte ein Innenleben. Während sich der Pferderücken senkt, werden wir an den Beinen mit heruntergezogen, jedoch kommt ein Glasdildo aus dem Sattel heraus. Mit Kameras wurden die Rennen gefilmt. Eine hat die Totale aller Pferde aufgenommen. Und am Pferd waren auch eine Kamera am Kopf und eine im Bauch der Glasrumpfes installiert.“

„Na sowas. Hat es Dir gefallen?“, frage ich schmunzelnd. – Susan nickt erschöpft. Ihr Handy signalisiert das Eintreffen einer Mail. – „Das sind sicher die Links zum Runterladen der Filme.“, meint Susan.

„Wieso hast Du denn nicht besser getroffen? Du weißt doch, dass ich gerne einen Preis gewonnen hätte!“, kritisiert mich Susan. – „Ich war ziemlich aufgeregt und abgelenkt.“, lüge ich und denke an den gestrigen Fernsehbericht im Spätjournal über die Kirmesbude, als Susan schon schlief.



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Labersack am 23.07.22 um 12:33 geändert
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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:24.07.22 08:29 IP: gespeichert Moderator melden


Nach so viel Text, hier was ganz kurzes....

Wörtlich genommen: Wo steckt Carsten? (11 Wörter)

Kaffeeklatsch. – Tanja fragt: „Wo steckt denn Carsten?“

Susan: „In seinem Keuschheitsgürtel.“


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Labersack am 24.07.22 um 16:23 geändert
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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:24.07.22 08:31 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Liebe macht blind (100 Wörter)

Donnerstagnachmittag. – In der Straßenbahn knutscht ein junges Paar. Fast verpassen sie ihre Haltestelle. – „Tja, Liebe macht blind.“, meine ich zu Susan. – „Liebst Du mich noch?“ – „Na klar!“

Bereits an der nächsten Haltestelle zieht mich Susan aus der Bahn. Es geht zu unserem Lieblingssexshop.

Ich darf kurz den Stahlpranger ausprobieren. Aber eigentlich nur, damit mir neue abschließbare Lederfäustlinge angezogen werden. Dann kommt Susan mit einem kleinen Kästchen. Darin sind zwei schwarze Kontaktlinsen, die sie mir einsetzt.

Wie sehr ich Susan liebe, kann ich ihr auf den Heimweg beweisen. Zu Fuß geht es kreuz und quer durch die Stadt. Blind und hilflos.

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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:24.07.22 08:33 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Müll entsorgen (100 Wörter)

Montagvormittag. – „Schatz, die Müllabfuhr ist durch. Holst Du bitte die Papiertonne rein? Die Kartons kannst Du auch gleich mitnehmen.“, sagt Susan.

Ich spiele gerade an der Playstation: „Kannst Du sie heute reinholen und den Müll entsorgen?“

Eine Minute später poltert Susan mit Papiertonne ins Wohnzimmer. – „Hast Du einen Vogel?“, frage ich sie.

Montagnachmittag. – Am Nachmittag kommt Tanja zu Besuch. Ich erwarte sie am Gartentor. Als sie reinkommt sage ich: „Hallo Tanja. Kannst Du Susan bitte sagen, dass es mir sehr leidtut und ich mich entschuldigen möchte.“

„Carsten? Wo bist Du denn?“ – „Hier in der Papiertonne mit der Kette am Deckel.“

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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:25.07.22 10:30 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Ich kann nicht mehr! (100 Wörter)

Samstagnacht. – Während ich auf der Massagebank gefesselt bin, quetscht Susan bis auf den letzten Tropfen alles aus mir heraus. Schließlich rufe ich: „Ich kann nicht mehr!“

„Wie lange?“, fragt Susan zurück. – „Was?“ – „Wie lange Du nicht mehr kannst?“ – „Na mindestens einen Monat, so wie Du mich ausgelutscht hast.“

Susan verbindet mir die Augen. Dann fummelt sie unten an mir herum. Anscheinend soll mich Penisring wieder aufrichten. Vergebens.

Doch Susan hantiert weiter herum, bis es klick macht. Zuerst unten am Penis, dann in meinem Kopf: Susan hat mir die Keuschheitsschelle angelegt!

„Jetzt kannst Du wirklich nicht mehr!“ – „Wie lange?“ – „Einen Monat!“

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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:25.07.22 10:33 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Krank ans Bett gefesselt (100 Wörter)

Samstagmorgen. – Susan weckt mich: „Tanjas Umzug kann etwas länger dauern. Alle Umzugshelfer haben abgesagt.“

Mein Körper ist müde, mein Geist hellwach. Krächzend lüge ich: „Ich glaube, ich bin auch krank und ans Bett gefesselt.“ – „Oje. Ich sage Tanja ab.“

Susan kocht mir Tee und ich schlafe genüsslich weiter.

Später weckt mich die Haustürklingel. Susan öffnet. – Tanja fragt: „Was hat denn Carsten?“ – „Schwere Männergrippe.“

Tanja steht im Latexoutfit einer Krankenschwester im Schlafzimmertürrahmen: „Der ist doch gar nicht ans Bett gefesselt!“ – Sie holt dies nach. Susan beobachtet Tanjas Therapiemaßnahmen: Lederfesseln, Abführtee, Brustwarzenklemmen, Dornenrad, Blasenkatheder, Einläufe.

Am Ersatztermin werde ich definitiv Möbel schleppen!

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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:25.07.22 10:37 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Die passende Figur haben (100 Wörter)

Silvestervormittag. – Wir gehen mit dem Weihnachtsgeldgeschenken in unsere Fetischboutique.

Susan präsentiert mir einen gelben Latexganzkörperanzug mit schwarzem Lackkorsett. Ich pfeife ihr hinterher.

„Willst Du auch sowas haben?“ – „Dazu braucht man die passende Figur.“, stelle ich klar und klopfe mir spaßhaft auf meinen Wohlstandsweihnachtszeitbauch.

Ich warte ausgezogen in der Umkleide, was mir Susan bringt. Sie kommt mit einer dicken langen gelben Gummijacke wieder. Meine Arme werden darin gefangen, lose umschlossen von schwarzen Gurten. Aber der Clou ist, dass die Jacke aufblasbar ist.

„Passt doch!“, stellt Susan fest. – Im Spiegel sehe ich das Michelin-Männchen. Glücklich verlassen Maja und ihr Willi die Boutique.

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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:26.07.22 22:47 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Kopf in den Sand stecken (100 Wörter)

Sommerabend. – Liege auf dem Sofa und genieße den freien Tag. – „Du kannst doch nicht den ganzen Tag den Kopf in den Sand stecken!“, ermahnt mich Susan. – „Doch, kann ich!“

Vor Sonnenaufgang weckt mich Susan für einen Ausflug. Durch die geschwärzte Schwimmbrille bleibt das Ziel unbekannt.

Wir laufen durch kühlen Sand. Dann kriege ich einen Holzpranger um Handgelenke und Hals gelegt. Außerdem kriege ich einen Schnorchel in den Mund gesteckt, der anscheinend nach unten durch den Pranger verläuft.

„Hinknien!“, befiehlt Susan. – Kopfüber stecke ich in einem Loch. Der Pranger wird festgeschraubt. Das Loch zu geschippt.

Hoffentlich nicht für den ganzen Tag.

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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:26.07.22 22:49 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Wie eine Königin behandelt (100 Wörter)

Sonntagnachmittag. – Susan schaut einen Sissi-Film: „Siehst Du, so wurden früher Frauen verwöhnt!“ – „Aber ich behandele Dich doch tagtäglich wie eine Königin.“, antworte ich.

Doch Susan entgegnet: „Du? Das schaffst Du doch nicht mal eine Stunde!“ – „Oh doch, jeden Verstoß darfst Du mir zehn Gertenschlägen bestrafen!“

Topp, die Wette gilt!

„Möchtest Du noch etwas Rotwein?“
„Soll ich Dich massieren?“
„Brauchst Du meine Kreditkarte für Deine Online-Bestellung?“
„Na klar bügele ich Deine Bluse!“
„Magst Du frische Luft?“
„Zieht es Dir am Hals?“
„Soll ich Deine Füße wärmen?“

Währenddessen schreibt Susan ganze Romane.

Wettbilanz: 760 Schläge.

„Ich werde Euer Hochwohlgeboren nie wieder duzen!“

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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:27.07.22 11:42 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Zum verrückt werden! (100 Wörter)

Dienstagabend. – Verzweifelt versuche ich den neuen DVD-Player im Spielkeller zum Laufen zu bringen: „DVD ist drin, Susan?“ – „Klar.“

Mit platzt der Kragen: „So ein Scheißding, das ist doch zum verrückt werden!“

Susan eilt sofort zu Hilfe. Ich strecke abwehrend meine Arme vor und winke ab: „Nein, so meinte ich das nicht!“ – Doch zu spät. Schon stecken meine Arme in der ledernen Zwangsjacke, die Susan hinten zu zurrt.

Mich selbst umarmend werde ich an den Schulterringen am Flaschenzug hochgezogen. Susan öffnet die DVD-Schublade und dreht schmunzelnd die silberne Scheibe um. Ich genieße den Pornofilm.

Susan kennt meine Wutausbrüche einfach zu gut!

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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:27.07.22 11:44 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Vor der Glotze hängen (100 Wörter)

Mittwochabend. – Draußen lockt das Sommerwetter. Doch Susan möchte einen Fernsehabend machen. – „Mensch, bei dem schönen Wetter wieder vor der Glotze hängen, das ist doch doof!“

Kurz darauf kommt Susan im Latexoutfit mit der Lederzwangsjacke wieder. Bereitwillig lasse ich mich einschnüren und in den Spielkeller führen. Viel besser als ein Fernsehabend, denke ich.

Susan hängt mich wieder mit den Schulterringen an den Flaschenzug vor den Fernseher. Dann legt sie eine DVD ein und startet den Film. Ich freue mich, aber zu früh. – „Nein, nicht 'Titanic'!“, protestiere ich lauthals.

Ein aufblasbarer Knebel lässt mich schweigen und Susan den Film mit Überlänge genießen.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Labersack am 27.07.22 um 11:48 geändert
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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:28.07.22 13:51 IP: gespeichert Moderator melden


Guten Tag @ Labersack,

ich finde allerdings, es müsste von Dir nicht für jedes dieser GeschichtCHEN ein eigener "Beitrag" innerhalb Deines Threads erstellt werden - Du könntest durchaus mehrere davon unter einem "Beitrag" zusammenfassen, so dass die "famous 40" nicht von "zig" "Meldungen" "Deinerseits" verstopft würden.

Danke und Grüße ~ M

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Moira am 28.07.22 um 13:54 geändert
FRAU und männchen verlassen gemeinsam das Haus. Sie: "Hast Du alles?" er - nimmt IHRE Hand - und sagt leise: "Jetzt - JA!"
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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:30.07.22 12:21 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Keinen Hund vor die Tür jagen (100 Wörter)

Mittwochabend. – „Schatz, der Müll muss raus.“, sagt Susan. – „Spinnst Du, das schüttet wie verrückt. Da jagt man keinen Hund vor die Tür!“ – „Soso, ich spinne!“

Susan verschwindet mit dem Telefon im Ankleidezimmer. Unsere Nachbarn holen ihre Dogge rein.

Susan kommt im Neoprenanzug wieder. Auch meinen muss ich anziehen. Ich bekomme eine Kette um den Hals und Susan führt mich in den Nachbargarten.

Sie befestigt das andere Kettenende an der Hundehütte, dort, wo eben noch Nachbars sabbernde Dogge angekettet war.

Susan meint: „Du hast recht, bei dem Wetter sollte kein Hund draußen sein. Gut, dass Du kein Hund bist. Gute Nacht!“


Wörtlich genommen: Schwiegermutter am Hals (100 Wörter)

Samstagabend. – „Morgen kommt meine Mutter zum Brunch.“, teilt mir Susan mit. – „Was? Heute nur Gartenarbeit und morgen den ganzen Tag Schwiegermutter am Hals. Das ist ja ein schönes Wochenende!“, protestiere ich. – Doch Susan meint gleichgültig: „Wenn Du willst…“

Sonntagfrüh. – Susan weckt mich: „Ich habe eine Überraschung für Dich.“ – „Wie spät ist denn?“ – „Kurz vor Sonnenaufgang.“

Susan verbindet mir die Augen. Eine stählerne Halsschelle klickt um meinen Hals. Susan führt mich an die Haustür und öffnet diese. Nochmals klickt eine Schelle.

Susan löst meine Augenbinde. – „Hallo, Carsten.“ – „Hallo, Schwiegermutter.“, stottere ich entgeistert. Auch sie trägt eine Halsschelle, deren Ketten uns verbindet.

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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:02.08.22 09:48 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Frei & ungebunden (100 Wörter)

Dienstagabend. – Susan will zu ihren Mädelsabend: „Und was machst Du?“ – „Eine kleine Fahrradtour mit Abstecher zur Eisdiele in den Stadtpark.“

In der rappelvollen Eisdiele kann ich einen Tisch ergattern.

Höflich fragt mich eine Frau im knappen Lederminikleid, ob sie Platz nehmen dürfe. Wer kann dazu schon >Nein< sagen?!

Meinen Ehering lasse ich heimlich in der Hosentasche verschwinden. Wir flirten.

Sie fragt: „Kommst Du noch mit auf einen Kaffee?“ – „Klar. Ich bin frei und ungebunden!“, lüge ich.

Statt Kaffee gibt‘s eine Seilfesselung ans Metallbett.

Die Schlafzimmertür geht auf. Susans Mädelstruppe erscheinet. Als letzte Susan: „Soso, Du bist also frei und ungebunden?“


Wörtlich genommen: Daumen drücken (100 Wörter)

Donnerstagvormittag – Susan hat ihre Motorradkluft an. An der Haustür sage ich: „Ich drücke Dir beide Daumen!“ – „Du musst sie unbedingt ganz kräftig drücken!“

Dann setzt sie sich auf ihr Fahrrad und fährt zu ihrer Motorradführerscheinprüfung.

Zwei Stunden später kommt Susan wieder: „Zeig Deine Hände her!“ – Sofort zieht mich Susan in den Spielkeller herunter und fesselt mich auf den massiven Bondagestuhl. Zusätzlich werden meine Unterarme mit Panzerklebeband an den Armlehnen festgeklebt.

Susan verschwindet kurz im Werkkeller und kommt mit zwei Schraubzwingen wieder: „Hättest Du Deine Daumen richtig gedrückt, dann hätte ich bestanden. Jetzt hole ich das nach!“ – Bis sie knallrot sind.


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  RE: Wörtlich genommen (Episodengeschichten mit 100 Wörtern) Datum:05.12.22 12:45 IP: gespeichert Moderator melden


Wörtlich genommen: Prima Kleber (100 Wörter)

„Stau! Diese verfluchten Klimakleber mit ihrem prima Kleber!“, schimpfe ich.

Samstagmorgen an der Litfaßsäule am Postplatz: „Überraschung! Augen zu. Hand nach vorne!“, sagt Susan. Etwas cremiges tropft in meine Handfläche.

„Handflächen einreiben!“ lautet der Befehl, dann „Halt mal.“ – Ich öffne die Augen. Susan drückt mir eine Wasserflasche in die Hand und die andere an die Litfaßsäule.

Ich bemerke den prima Kleber. Kurz darauf ruckt die drehbare Litfaßsäule los, die nachts abgeschaltet war. Susan sprüht einen Markierungskreis um die Säule und „Hungerstreik für Klima“.

Dann geht sie mit Freundinnen im benachbarten Café ausgiebig brunchen. Ich laufe derweil rückwärts um die Säule.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Labersack am 05.12.22 um 12:48 geändert
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