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  Hallo Karl
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 Autor Eintrag
Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
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gib jedem menschen seine würde

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  RE: Hallo Karl Datum:08.11.10 13:38 IP: gespeichert Moderator melden


hallo hajo,


da hat er sich was eingebrockt oder war es berechnung? wollte er länger in der gruppe bleiben?

danke fürs schreiben und freue mich darauf wenn es wieder weitergeht.


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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hajo
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  RE: Hallo Karl 6. Sitzung Datum:15.11.10 07:15 IP: gespeichert Moderator melden


6. Sitzung

Mein Name ist Karl und ich bin süchtig!
„Und wie lange bist du schon clean, Karl?“
Kann ich nicht sagen.
„Na, ist doch ganz einfach. Eine Woche , einen Tag, eine Stunde.“

„Karl?“
Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll, das Verändert sich laufend.
„Wie, das verändert sich laufend? Was meinst du damit?“

„Ich will dir helfen, Karl. Bist du in der letzten Woche rückfällig geworden?“
Ja.
„Bist du gestern rückfällig geworden?“
Ja.
„Heute schon?!“
Ja.
„Wie lange ist das her?“

„Mensch Karl, das kann doch nicht so schwer sein. Heute Morgen oder heute Nachmittag, kurz vor unserer Sitzung?“

„Karl, hallo!“
Ich bin seit letzter Woche permanent rückfällig.
„Wie meinst du denn das jetzt?“
Ja, wie ich es sage. Seit letzter Woche bin ich rückfällig.
„Und jetzt, in diesem Moment auch?“
Ja.
„Aber du stehst doch da oben, alleine und nichts aus Leder ist in deiner unmittelbaren Nähe.“

„Karl, warum knöpfst du dein Hemd auf?“
Ja, ich will es allen zeigen, weswegen ich rückfällig geworden bin.
„Also gut Karl, dann zeige es uns.“
„Was ist denn das?!!“
„Rudolf, bitte Ruhe!“
„Entschuldigung!“
„Karl, ich sehe, dass du einen BH aus Leder trägst.“
Ja, seit letzter Woche.
„Durchgehend?“
Nein.
„Was ist denn das für dünne Ketten, die da runter hängen?“
Die sind mit dem Slip verbunden.
„Wie, mit dem Slip verbunden?!“
Hier, wie sie sehen können, hat der Slip kleine Lederösen, in denen die Kette befestigt ist. Oben am BH sind genau dieselben Ösen.
„Karl, ziehe bitte deine Hose wieder hoch, ich denke wir haben deinen Lederslip jetzt alle gesehen.“
„Darf…“
„Rudolf, bitte jetzt nicht!“
„Okay.“
„Warum ist denn der Slip an dem BH angekettet?“
Damit ich ihn nicht einfach so ausziehen kann.
„Aber du könntest doch den BH ausziehen und dann den Slip abstreifen.“
Ja, das könnte ich, wenn der BH nicht hinten mit einem Schloss gesichert wäre.
„Aber wie bist du denn dann in der Lage gewesen, den BH und den Slip auszuziehen?“

„Ja Karl, ich höre. Du hattest, als ich dich vorhin fragte, ob du den BH durchgehend getragen hättest, mit nein geantwortet.“
…Die Kettchen sind etwas länger und ich kann dadurch den Slip etwas herunterziehen, um auf die Toilette zu gehen. Wenn ich den Slip und den BH aber ausziehen will, dann musste ich jemanden bitten, mir das Schloss am BH aufzuschließen.
„Und wer war das gewesen?“

„Karl!!“
Eine Frau.
„Eine Frau? Wie heißt sie?“

„Ist es Rita?! Rita bist du das etwas, die Karl das angetan hat?“
„Naja, so kann man das nicht ausdrücken.“
„Darf ich auch mal etwas sagen?“
„Rudolf, du musst dich noch etwas gedulden.“
„Gut, wie sie meinen.“
„Also Karl und Rita, ich bin entsetzt über das, was ich da hören muss. Was glaubt ihr eigentlich was wir hier machen. Wir wollen uns gegenseitig Mut machen und helfen, die Sucht zu überwinden und nicht, so wie ihr beide, sie in ekstatische Höhen zu treiben. Ich habe ja schon viel erlebt, aber das ist doch wohl die Höhe.“
Sie will mir doch nur helfen!
„Wie, sie will mir doch nur helfen?! In dem sie dich in Lederunterwäsche einschließt?“
Ja, sie meint, dass würde mich desensibilisieren und ich spüre, dass sie recht hat. Seitdem ich den Slip und den BH trage, hat der Drang das Leder von anderen zu berühren stark nachgelassen.
„Und, hast auch das Leder von dem Slip und den BH, den du trägst, berührt?!“
Ab und zu schon.
„Was genau meinst du damit?“
Ich gehe öfters auf die Toilette und fahre mit meinen Händen dann über das Leder und abends, wenn ich um sieben Uhr in mein Bett gehe auch.
„Du gehst um sieben Uhr in dein Bett?“
Ja, seit ich den Slip und den BH trage.
„Rita, was meinst du dazu?“
„Ich muss zunächst einmal mit Karl schimpfen. Karl, du hast dich nicht an mei.. ähh unsere Regeln gehalten. Ich hatte dir verboten das Leder zu berühren. Ich habe dir extra Latexhandschuhe mitgegeben, die du anziehen solltest, wenn du auf Toilette gehst, damit du das Leder nicht berühren musst. Aber…“
„Rita, ist das dein ernst, was du da von dir gibst?“
„Karl braucht doch Hilfe und ich kann sie ihm geben.“
„Man, wo bin ich hier nur hingeraten. Diese Gruppe macht mich fertig.“
„Darf ich mir…“
„Klappe Rudolf!“
„Rita, was fällt dir ein! Du bist nicht in der Position hier jemanden das Wort zu verbieten und schon gar nicht in den Ton. Was ist denn Rudolf?“
„Ich würde mir gerne einmal die Kettchen ansehen.“
„Warum?“
„Weil…“
Rita ist gerade ohnmächtig geworden.
„Wir machen eine Pause. Ich muss mich um Rita kümmern!“
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folssom Volljährigkeit geprüft
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Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt

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  RE: Hallo Karl Datum:15.11.10 22:26 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo hajo,

der Rita wird doch wohl nichts ernsthaftes passiert sein. Das wäre ja eine kleine Katastrophe für Karl, der die Fürsorglichkeit dieser netten Person sicher noch länger in Anspruch nehmen möchte.

Gruß
Sarah
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hajo
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  RE: Hallo Karl 6. Sitzung (nach der Unterbrechung) Datum:22.11.10 07:58 IP: gespeichert Moderator melden


6. Sitzung (nach der Unterbrechung)

„Rita, was ist denn?“
„Mir ist nur eben etwas schwindelig geworden. Ich denke jetzt geht es wieder.“
„Wirklich wieder alles gut?“
„Ja, aber ich würde gerne jetzt einmal das Thema wechseln. Immer nur wird auf Karl und mir herumgehackt. Vielleicht kann Sabine mal wieder etwas erzählen?“
„Ja, kann ich nachvollziehen. Aber Rudolf wollte sich noch die Kettchen ansehen.“
„Muss dass sein?“
„Ich habe es ihm schon zugesagt.“
„Ich glaube mir wird schlecht.“
„Soll ich einen Arzt holen?“
„Nein, nein. Auf gar keinen Fall!“
„Rita, weist du, was ich denke?“
„Nein, woher denn.“
„Ich denke du spielst uns hier was vor.“
„Ich, niemals! Warum sollte ich denn das tun?“
„Wie auch immer. Ich werde jetzt Rudolf erlauben, sich die Kettchen an Karls Lederoutfit, den du ihm verpasst hast, einmal zu betrachten. Soll ich dir aufhelfen?“
„Nein, nein. Es geht schon. Kann ich ihnen etwas im Vertrauen sagen?“
„Rita, wenn du etwas zu sagen hast, dann sage es hier vor allen Leuten. Es gibt nichts, was du mir im Vertrauen sagen kannst. Wir sind eine Gruppe und eine unserer Bedingungen ist, keine Geheimnisse voreinander zu haben.“
„Naja, wie sie meinen.“
„Rudolf, du wolltest dir noch die Kettchen anschauen? Bitte!“
„Rudolf!“
„Rita, lass ihn!“
„Rudolf, du hast mir was versprochen!“
„Aber du mir auch! Ich habe die Kettchen für dich gemacht und nicht dafür, dass du deine Lederwäsche Karl verpasst. Das war so nicht abgemacht.“
„Rudolf, halt den Mund!“
„Rita, du hast kein Recht, Rudolf das Wort zu verbieten. Habe ich das richtig mitbekommen Rudolf, du hast diese Kettchen hergestellt, für Rita?“
„Ja, sie hat mich darum gebeten und ich habe auch das mit dem Schloss gemacht. Sie hat mir gesagt, dass sie gerne das Metall auf der Haut spürt und das Gefühl in Leder gefangen zu sein.“
„Warum hast du denn das für sie gemacht? Du weist doch von Ritas Vorlieben.“
„Ja, schon. Aber sie will ja andere fesseln und in ihre Gewalt bringen, aber das hier wollte sie für sich haben. Sie wollte es am eigenen Körper spüren, was es heißt Ketten zu tragen. Das würde ihr helfen, ihre Sucht zu überwinden.“
„Und das hast du ihr geglaubt?“
„Ja.“
„Nur mal so ein Gedanke. Hast du auch die anderen Ketten für Rita gefertigt, mit denen sie ihren damaligen Freund im Bad angekettet hatte?“
„Ähh, ja.“
„Ich glaube ich bin hier im falschen Film. Das sind ja Abgründe, die sich hier vor mir auftun. Rita, du schließt jetzt den Leder-BH von Karl auf und er zieht ihn dann mit den Lederslip aus… Na los, worauf wartest du?“
„Ich habe den Schlüssel nicht dabei!“
„Wie, du hast den Schlüssel nicht dabei?“
„Naja, wie ich es sage. Ich habe den Schlüssel nicht dabei.“
„Rita?!“
„Wirklich!“
„Karl, ziehe dich bitte wieder an und setze dich. Rita und Rudolf, ihr beiden auch. Sabine, willst du vielleicht einmal nach vorne gehen?“
„Ja, gerne.“
„Danke Sabine. Bitte fang an.“
„Mein Name ist Sabine und ich bin seit … einem Tag clean.“
„Seit einem Tag?“
„Ja.“
„Was ist passiert? Aber vielleicht erzählst du uns noch einmal, warum du hier bist.“
„Ja, meine Problem ist, dass ich den Drang habe, Menschen zu beobachten.“
„Sabine, warum hattest du einen Rückfall? Ich dachte du hättest eigentlich deine Sucht unter Kontrolle. Was ist passiert?“
„Ich bekam da diesen Link per Mail geschickt und da konnte ich nicht widerstehen.“
„Was für einen Link und vom wem kam der denn?“
„Der Link führte zu einer Webcam, über die ich jemand beobachten konnte.“
„Wobei und wen?“
„Ich konnte jemand in seinem Bett beobachten…“
„Und was hast du da sehen können?“
„Wie er zu Bett ging und was er da mit sich anstellte.“
„Also es war ein Mann. Kennst du diesen Mann oder ist er dir völlig unbekannt.“
„So richtig kenne ich ihn nicht, aber er ist mir bekannt.“
„Also es ist jemand aus deinem Bekanntenkreis. Hat dir auch jemand aus deinem Bekanntenkreis die Mail mit dem Link geschickt?“
„Ja.“
„Wann war das?“
„Vor knapp einer Woche.“
„Und du hast es nicht geschafft, diesen Link aus eigener Kraft wieder zu löschen?“
„Nein.“
„Was gab es denn da zu sehen, was dich so stark in den Bann gezogen hat?“
„… Ich ähhh…“
„Was ist denn? Wo schaust du denn immer hin?... Moment?? Hat Rita da was mit zu tun?“
„Hmmm…“
„Was hast du gesehen?!“
„Ich habe Karl gesehen, wie er in seinem Leder-Ketten-Outfit jeden Abend um sieben Uhr in sein Bett gegangen ist und sich dann selber gestreichelt hat.“
„Rita!!!!“
„Ganz ruhig, Karl. Versuche jetzt einen klaren Kopf zu behalten!“
„Rita, vorhin hast du so getan, als ob erstaunt warst, das Karl sich und das Leder berührte?“
„Naja…“
„Naja, was?“
„Karl sollte sich unbeobachtet fühlen, deshalb habe ich so getan, als ob ich von nichts wusste.“
„Und du hast keinerlei Bedenken, Karl so öffentlich im Internet zu präsentieren. Wie vielen hast du noch diesen Link geschickt?“
„Naja, vielleicht 100.“
Rita!!!
„Karl, beruhige dich! Ich glaube, wir machen hier einmal eine Pause! Rita, Rudolf und Sabine, kommt ihr mal bitte. Ich will euch mal sprechen.“
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Unkeusch
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Sachsen


Will irgendwann mal 310 Beiträge geschrieben haben.

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  RE: Hallo Karl Datum:22.11.10 08:56 IP: gespeichert Moderator melden


Ich oute mich als süchtig.
Ich bin Voyeur.
Ich möchte nichts von dem Therapiegespräch verpassen!
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Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
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  RE: Hallo Karl Datum:22.11.10 13:18 IP: gespeichert Moderator melden


hallo hajo,

ich kann mich nur noch den worten von unkeusch mich anschließen.

danke


dominante grüße von
Herrin Nadine

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hajo
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  RE: Hallo Karl 6. Sitzung (nach der Pause) Datum:29.11.10 05:33 IP: gespeichert Moderator melden


6. Sitzung (nach der Pause)

»Bitte setzt euch. Ich denke hier habe wir etwas Ruhe. Ich muss euch sagen, dass mir die Worte fehlen. Was ich hier in dieser Gruppe erlebe, ist mit Abstand das Widerlichste, was ich in meiner Laufbahn als Moderator einer Selbsthilfegruppe erfahren habe. Und dabei ist eure Sucht nicht das Schlimmste, damit kann ich umgehen. Ich kann damit umgehen, dass Rita Menschen dominieren muss, ich kann damit umgehen, dass Sabine alles beobachten muss und ich kann damit umgehen, dass Rudolf seine Schmiedekunst lieber an Ketten, mit denen Menschen die Freiheit entzogen wird, verschwendet, anstatt damit kleine Kunstwerke, wie Schmuck, zu schaffen. Ihr habt mich die ganze Zeit über hier belogen, mich richtiggehend verarscht und das enttäuscht mich, ja es macht mich richtig wütend und ich kann Karl nur zu gut verstehen, dass er es auch ist. Er ist hierher gekommen, damit wir ihm helfen und nicht, dass Rita ihn versklavt, Rudolf hierfür die Ketten schmiedet und Sabine sich das alles dann über das Internet reinzieht. Rita Du willst etwas sagen?«
»Ja. Naja, zunächst möchte ich mich, und ich denke im Namen aller, bei Dir entschuldigen, dass Du diesen Eindruck gewonnen hast. Aber ich möchte auch betonen, dass bei näherer Betrachtung das Ganze nicht so schlimm ist, wie es den Anschein hat …«
»So, nicht so schlimm …«
»Naja, im Grunde genommen wollten wir Dich ja nur in Deiner Arbeit unterstützen. Wir wissen natürlich alle hier, dass Dir unser Wohl sehr am Herzen liegt und auch der Richter, der mich in Deine Gruppe verwiesen hat, meinte, dass ich in Dir einen engagierten Menschen finden werde, der sich außergewöhnlich für Menschen mit einem Suchtproblem einsetzt …«
»Ähmmm danke Rita für dieses Kompliment …«
»Und Du hast uns ja auch schon viel geholfen und wir können alle schon viel besser mit unserer Sucht umgehen, ja sogar schon so gut, dass wir gedacht haben, Dich in Deiner Arbeit zu unterstützen. Da kam der Karl gerade recht …«
»… und da habt ihr euch einfach so ans Werk gemacht?«
»Ich habe davon nichts gewusst!«
»Rudolf Klappe!«
»Lass ihn doch reden, Rita!«
»Gut, aber ich denke Rudolf hat nichts zu sagen. Rudolf hast Du etwas zu sagen?!«
»Ähhh, nnnein.«
»Naja, wusste ich es doch ... Doch es war nicht ganz so einfach. Ich ähhh wir haben uns da schon abgesichert. Ernst hat uns dabei beraten …«
»Ernst hat euch beraten?!«
»Naja, der ist doch Anwalt und hat uns geholfen, mit Karl einen Vertrag zu machen.«
»Einen Vertrag?!«
»Ja, wegen der rechtlichen Situation. Sie wissen doch, dass süchtige manchmal Aussetzer haben, da reagieren die nicht so, wie ic… ähmm man es erwartet und da meinte Ernst, es wäre besser mit Karl einen Vertrag zu schließen, darin steht, was Karl nicht mehr darf und was ich darf.«
»Verstehe ich das richtig? Ihr habt mit Karl einen Vertrag geschlossen?«
»Naja, haben wir, aber nur zu seinem Schutz!«
»Wo ist Ernst?«
»Der steht da hinten. Soll ich ihn holen?«
»Ja, bitte … ähh nein! Rudolf macht das. Rudolf würdest Du Ernst einmal zu uns bitten. Und Rita, du hältst Deinen Mund!«
»Hat man hier jetzt schon Redeverbot?«
»Nein Rita, natürlich nicht. Aber ich möchte zuerst mit Ernst reden und der soll möglichst von Dir unbeeinflusst sein.«
»Naja, dann ist es ja gut!«
»Und höre auf, Ernst Zeichen zu geben!«
»Aber es hat mich gerade am Hals gejuckt.«
»Rita!!! Höre auf zu lügen. Das Zeichen war eindeutig. Das macht man zu jemanden, wenn man ihm an den Kragen will.«
»Naja, wenn Du meinst. Ich …«
»… ich will jetzt nichts von Dir hören. Ist das klar?«
»Naja, verstanden habe ich Dich schon, aber …«
»Nichts aber!«
»Hier Chef, ich habe den Ernst geholt.«
»Rudolf, ich bin nicht Dein Chef! Hallo Ernst, kannst Du Dir denken, warum ich dich zu mir gebeten habe?«
»Nein.«
»Nein?! «
»Aber vielleicht brauchst Du meinen Rat.«
»Ernst, ganz direkt. Hast Du einen Vertrag aufgesetzt, der das etwas zwischen Karl und Rita regelt?«
»Hmmm, daran kann ich mich nicht erinnern.«
»Daran kannst Du Dich nicht erinnern?!«
»Ich setzte viele Verträge auf, da kann ich mich nicht an jeden Vertrag erinnern.«
»Warum bist Du eigentlich hier, Ernst?«
»Ähhmm, wenn Sie mich so fragen, kann ich das gar nicht so einfach beantworten.«
»Vielleicht kann ich Dir helfen. Du möchtest gerne alles vertraglich regeln, bis in das kleinste Detail. Hat Dich deshalb nicht Deine Frau verlassen?«
»Das war ein klarer Vertragsbruch von ihr und ich werde das anfechten!«
»Glaubst Du nicht, dass sie es leid war, dauernd von Dir Abmahnungen zu bekommen, weil sie außerhalb der vertraglich vereinbarten Zeiten die Toilette aufsuchen wollte oder sich etwas zu zum Essen zubereitete?«
»Da wissen Sie ja bestens bescheid, wie ich gelitten habe unter ihr. Aber das war nicht das Schlimmste. Sie verweigerte den Sex mit mir zu den vertraglich festgelegten Zeiten und …«
»Ernst! Es ist gut jetzt!!! Hast Du den Vertrag für Karl gemacht?«
»Ja.«
»Und, was stand da drin?«
»Mit diesem Vertrag wurden die Therapiemaßnahmen geregelt, die Sie für Rita für Karl angeordnet hatten.«
»Angeordnet hatte?! Ich?!!«
»Das hat er nicht so gemeint …«
»Rita, halt jetzt Deinen Mund! Was waren das für Maßnahmen?«
»Dass Rita Karl für Leder desensibilisieren sollte …«
»Stopp Ernst. Ich will das jetzt doch nicht so genau wissen. Ich denke wir brechen hier ab. Ich bin jetzt zu wütend. Ich könnte mich hinreißen lassen, Dinge zu sagen, die nicht der Sache förderlich sein würden. Wir sehen uns dann nächste Woche wieder. Vielleicht habe ich dann meine innere Ruhe wieder gefunden.«
»Aber Chef?«
»Rudolf höre mit dem Chef auf!«
»Naja, Sie wissen schon, dass Sie heute bisschen empfindlich reagieren.«
»Rita, lass es gut sein!«
»Naja, ich meine ja nur.«
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  RE: Hallo Karl Datum:29.11.10 13:35 IP: gespeichert Moderator melden


hallo hajo,

ich denke das therapiekonzept ist gescheitert. es war eine plattform für die rekrutierung von sklaven.

bin gespannt wie der therapieleiter mit diesem scheitern zurechtkommt und was mit den patienten wird.

danke fürs schreiben.


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Wer austeilt, muss auch einstecken können.

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  RE: Hallo Karl Datum:03.12.10 11:19 IP: gespeichert Moderator melden


Selten so gelacht. Dein Humor ist Gold wert.

Weiter so.
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt

Meine Stories: Die etwas andere Paartherapie, Der Weg, Die Wandlung, Ein Leben?, Endlich Urlaub, Unerwartet, Überraschende Wendung
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hajo
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  RE: Hallo Karl 7. Sitzung Datum:06.12.10 11:33 IP: gespeichert Moderator melden


Liebe Beobachter und aktive Teilnehmer von Karls Therapiesitzungen,

ich bin jetzt bis Weihnachten auf Lesereise und muss daher die Sitzungen bis dahin unterbrechen. Sollte jemand in dieser Zeit massive Beschwerden bekommen, so muss er unbedingt den Hausarzt aufsuchen. Besser wäre es, wenn der Doktor über komplexe Erfahrungen im Suchtbereich verfügt.

Ein schönes Fest soll ich Euch noch von Karl ausrichten!

Gruß

Hajo


7. Sitzung

Ich bin Karl und ich …
»Bitte warte einmal Karl. Ich möchte im Moment nicht, dass Du vorne stehst. Rita, Rudolf, Sabine und Du, Ihr solltet heute einmal eine kleine Pause einlegen. Ich würde gerne mit einer anderen Person die Sitzung beginnen, einer Person, die nicht Eurer GRUPPE angehört. Vielleicht kommt Claudia einmal nach vorne?«
Wie Sie meinen.
»Ich bin Claudia und ich bin süchtig!«
»HALLO CLAUDIA«
»Ich bin seit 17 Stunden clean.«
»Seit 17 Stunden?«
»Ja, seit 17 Stunden.«
»Was ist passiert?«
»Ich habe leider seit einiger Zeit Rückschläge in Kauf nehmen müssen.«
»Rückschläge in Kauf nehmen müssen? Welcher Art Claudia?«
»Ja, ich dachte ich hätte das schon besser im Griff, aber in der letzten Zeit habe ich es wieder getan.«
»Was getan?«
»Ich habe wieder absichtlich Männern den Kopf verdreht.«
»Wie hast Du denn das angestellt?«
»Ich habe mich aufreizend angezogen, habe ich sie angemacht und dann abblitzen lassen.«
»Wie lange geht das schon wieder so?«
»Seit 2 Wochen.«
»Seit 2 Wochen, ich verstehe. Was war der Auslöser? Warum bist Du wieder rückfällig geworden?«
»… Unsere Sitzungen hier.«
»Unsere Sitzungen?! Wie denn das?«
»Sie baten uns, für Karl etwas aus Leder anzuziehen. Ich hatte für ihn eine Lederhose angezogen, und als er sie geküsst hatte, da …«
»Ja, schon gut Claudia. Ich verstehe. Das war mein Fehler. Ich hatte bei dieser Therapiemaßnahme nicht an dich gedacht. Das hätte nicht passieren dürfen. Entschuldige bitte. Aber warum hast Du denn nicht mit mir darüber geredet. Ich hätte Dir helfen können?«
»Nun, das hatte …«
»Rita, was ist los?«
»Nichts. Was soll denn sein?«
»Es tut mir sehr leid Claudia, das mir das passiert ist. Aber Du wolltest noch etwas sagen, als ich Dich unterbrochen habe?«
»Ähhh Habe ich vergessen!«
»Gut. Danke Claudia, Du kannst Dich wieder setzen. Wie ihr alle seht, ist es für mich nicht einfach, in den Sitzungen alles zu beachten. Da können Fehler von meiner Seite aus passieren und ich möchte euch bitten, falls mir ein solcher Fehler passiert, sofort einzuschreiten. Wir müssen auf uns gegenseitig aufpassen und da brauche auch ich eure Hilfe, so wie Ihr meine. So, wer will jetzt nach vorne? Niemand?«
Ich würde gerne nach vorne gehen.
»Karl, ich wollte eigentlich, das Du, nach der Sache bei der letzten Sitzung, einmal pausierst. Und ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich mit Dir und Deinem Umfeld umgehen soll.«
Aber Claudia durfte doch auch?
»Sie gehört ja auch nicht zu Deinem Umfe … Was hat Claudia mit Deinem Umfeld zu tun?«
»Karl, Du bist ein Trottel. Das wird Konsequenzen haben!«
»Rita!«
»Was?! Naja Karl verletzt hier seine vertraglich geregelte Schweigepflicht und ich darf mich nicht darüber aufregen? Ich dachte, wir leben in einem Rechtsstaat, wo man sich an Gesetze und Verträge halten muss!«
»Fängt das jetzt schon wieder an. Rita, ich denke, Du hast ein massives Problem!«
»Das habe wir doch alle hier! Oder warum sind wir denn sonst hier? Und Sie haben doch offensichtlich die größten Probleme?«
»Ich?!«
»Ich darf Sie nur einmal an die Sache mit Claudia erinnern.«
»Dafür habe ich mich doch entschuldigt! Und jetzt lenke nicht ab. Ich hatte Karl eine Frage gestellt und die konnte er mir bisher noch nicht beantworten. Also Karl, was hat Claudia mit Deinem Umfeld zu tun?«
Stimmt das, was Rita gesagt hat?
»Stimmt was?«
Ja, dass mit der Vertragsverletzung.
»Karl, egal welchen Vertrag Du mit Rita geschlossen hast, der ist nicht gültig.«
Aber die Richterin hat gesagt, dass ich mich unbedingt daran halten müsse.
»Die Richterin?! Welcher Richterin?«

»Karl, welche Richterin?«
Na, die da sitzt.
»Wo sitzt?«
»Karl! Halt Deinen Mund! Noch ein Wort und Du wirst das Dein ganzes Leben lang bereuen.«
»Rita! Du hältst jetzt Deinen Mund. Was sollen denn die Drohungen gegen Karl? Karl Du hast nichts zu befürchten! Also, wer ist die Richterin?«

»Karl?!«
Ich will es nicht sagen, sonst werde ich wieder bestraft.
»Du wirst nicht bestraft Karl.«
Letztes Mal wurde ich auch bestraft!
»Wer hat Dich bestraft und wie wurdest Du bestraft?«
Ähmmm, Rita darf ich das sagen?
»Untersteh Dich!«
»Rita! Lass Karl in Ruhe. Jeder kann hier sagen, was er will!«
»Naja, dann kann ich es ja auch.«
»Gut. Man kann sagen was man will, nur Drohungen aussprechen, das darf man nicht.«
»Naja, es war ja im eigentlichen Sinne keine Drohung, mehr die Ankündigung einer Konsequenz.«
»Rita, lass diese Wortspielereien!«
»Naja, Du sagtest doch, dass man hier alles sagen kann, außer wenn es Drohungen sind.«
»Ritaaa!«
»Ja?«
»Pause! Ich brauche eine Auszeit!«
»Warum jetzt schon, wir haben doch gerade erst angefangen mit unserer Sitzung.«
»Rita, ich leite die Gruppe hier und ich sage, wann und wie lange wir eine Pause einlegen. Ist das klar?«
»Naja, das schon, aber …«
»Nichts aber!«
»Naja, wie Sie meinen.«
»Gut, dann machen wir fünf Minuten Pause. Karl Du kommst mit mir!«
Ich denke wir haben jetzt Pause?
»Ich will mich mit Dir einmal unter vier Augen unterhalten.«
Darf Rita mit?
»Unter vier Augen! Du weißt schon, was das heißt?«
Ich muss aber erst mal auf´s Klo.
»Gut, ich bin in meinem Büro am Ende des Ganges. Komme dann bitte dort hin.«
Alles klar!
»Na, ich will es mal hoffen.«

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  RE: Hallo Karl Datum:06.12.10 13:52 IP: gespeichert Moderator melden


hallo hajo,


dann wünsche ich dir viel spaß auf deiner lesereise. lade deine akkus auf und vielleicht bekommst du anregungen für deine gedankenfabrik.


danke für die gelungene fortsetzung und freue mich auf weihnachten und auf nachschub von dir.


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  RE: Hallo Karl 7. Sitzung Während der Pause Datum:03.01.11 06:36 IP: gespeichert Moderator melden


An alle Therapie-Bedürftigen,

ich wünsche Euch ein gutes Neues Jahr 2011 und möge es gut in Eurem Sinne verlaufen!
Weiter hoffe ich, dass Ihr während der Pause keine Entzugserscheinungen hattet, denn sonst müsstet Ihr ja wieder an der Sitzung teilnehmen, die sich hier anschließt.

Gruß

Hajo


7. Sitzung Während der Pause

»Hat jemand Karl gesehen?«
»Nö!«
»Rita! Hast Du Karl gesehen?«
»Naja, ich glaube nicht.«
»Du glaubst nicht?! Ja oder nein?«
»Naja, dann wohl ja. Der ist vorhin auf die Toilette gegangen.«
»Da habe ich schon nachgesehen. Da ist er nicht.«
»Naja, dann weiß ich es auch nicht.«
»Rita ich hoffe, dass Du die Wahrheit sagst.«
»… Vielleicht ist er nach Hause gegangen.«
»Nach Hause? Kann ich mir nicht vorstellen. Er wollte sofort nach seinem Toilettengang zu mir in mein Büro kommen.«
»Naja, wer weiß?«
»Rita Rita. Ich kann nur hoffen, dass Du nichts damit zu tun hast. Ich würde sagen, dass Robert, Louisa und Julia einmal in jedes Zimmer sehen, vielleicht finden sie ja Karl.«
»Sind wir hier jetzt schon Kindermädchen für Karl?«
»Rita, Du bist im Moment nicht gefragt, also halte Dich da raus.«
»Ich würde gerne mitsuchen, Chef.«
»Rudolf, die Drei werden damit schon alleine fertig und nenn mich nicht immer Chef!«
»Alles klar Che …«
»Rita wo willst Du hin?«
»Naja, ich muss eben auch mal.«
»Ich glaube ich werde zu alt für so etwas hier. Ach Claudia, wenn ich Dich gerade sehe. Geht es Dir nicht gut?«
»Doch, warum fragst Du?«
»Du sitzt noch im Mantel hier, ich dachte, dass es Du vielleicht eine Erkältung hast und er Dir kalt ist.«
»Ähhh, ja. Ein bisschen kalt ist es mir schon.«
»Soll ich die Heizung etwas höher drehen?«
»Nein, nein. Das ist wirklich nicht nötig. Aber Danke der Nachfrage.«
»Da kommen ja schon Robert, Julia und Louisa von der Suche zurück. Und habt Ihr Karl gefunden?«
»Nein, keine Spur von ihm.«
»Alle Räume durchsucht?«
»Ja, wir denken schon.«
»War jemand auch einmal in der Damentoilette?«
»Ich bestimmt nicht!«
»Die Frage war auch eher an die beiden Damen gerichtet, Robert.«
»Nein, habe ich nicht. Du Julia?«
»Ja, ich war in der Damentoilette, aber gefunden habe ich dort Karl nicht. Nur Rita war da.«
»Und Du hast alle Toilettenabteile abgesucht?«
»Ja, bis auf die, wo Rita drinnen war.«
»Julia, kannst Du bitte noch einmal auf die Damentoilette gehen und Dir Ritas Toilettenabteil ansehen.«
»Glaubst Du, dass sie Hilfe braucht?«
»Nein natürlich nicht. Ich will nur wissen, dass Karl da nicht drinnen ist. Da wir alles schon durchsucht haben, ist das der einzige Ort, wo er noch sein könnte.«
»Gut, wie Du meinst!«
»Danke Julia und es wäre besser, wenn Du in den nächsten Sitzungen etwas anderes anziehen würdest. Du weißt, dass Karl Probleme mit Leder hat.«
»Ich dachte, wir sollten das …«
»Ja schon richtig, aber das war nur eine einmalige Sache und brachte auch nur Probleme. Ich hatte das nicht richtig durchdacht.«
»Okay, ich denke das nächste Mal daran.«
»Gut, vielen Dank.«
»Soll ich dann auch ...«
»Wenn es nicht zu viel verlangt ist, Robert. Vielleicht kannst Du das nächste Mal kommen mit dem Auto?«
»Ja, geht klar.«
»Danke.«
»Ich denke wir müssen uns gegenseitig helfen, denn wir sitzen ja alle im selben Boot.«
»Da hast Du recht Robert. Was fährst Du denn für eine Maschine?«
»Ich fahr ´ne Einbauküche.«
»Eine Einbauküche?«
»Ja eine Goldwing mit Seitenwagen.«
»Ach so. Das ist doch eine Honda?«
»Ja.«
»Und, die ist doch ein richtiges Schiff.«
»Deshalb nennt man sie ja Einbauküche.«
»Hmmm, ach so. Wo bleibt denn Julia? Kann jemand mal nach Julia schauen? Louisa, Du?«
»Ja, ich gehe ja schon.«
»Fährst Du viel Motorrad?«
»Ja, ziemlich.«
»Auch in Urlaub mit Deiner Einbauküche?«
»Jeep, auch in Urlaub.«
»Und, macht das Spaß?«
»Ja, kann man sagen.«
»Du haste einen Beiwagen erwähnt, fährt da noch jemand mit?«
»Ja, ab und zu schon.«
»Und wer … Ahh da ist ja Louisa wieder und hast Du nachgesehen?«
»Ja.«
»Und?«
»Ich habe Julia und Karl gefunden.«
»Und wo sind die beiden?«
»Auf der Damentoilette.«
»Julia und Karl sind auf der Damentoilette. Gut, Julia habe ich dort hingeschickt, aber was macht Karl da?«
»Der sitzt auf der Toilette.«
»Warum sitzt Karl auf der Damentoilette?«
»Das weiß ich auch nicht.«
»Und, wann ist er fertig und kommt wieder zu uns?«
»Das hängt davon ab, wann er losgebunden wird.«
»Gut, dann bindet ihn doch … Was?! Er ist auf der Toilette festgebunden worden?«
»Ja, er sitzt nackt auf dem Toilettensitz, seine Hände sind auf den Rücken mit Handschellen gefesselt und die sind unten am Abflussrohr befestigt. Seine Füße auch.«
»Warum hat er denn nicht um Hilfe gerufen?«
»Man hat ihm einen Lederknebel verpasst.«
»Wir müssen ihn sofort losmachen!«
»Moment noch bitte!«
»Was denn, Louisa?«
»Bevor wir Karl losmachen können, müssen wir zuerst Julia befreien.«
»Wie jetzt. Karl sitzt gefesselt auf der Damentoilette und Julia auch?«
»Ja, und zwar sitzt sie auf Karl.«
»Wie auf Karl?«
»Sie sitzt auf Karl und zwar ihm zugewandt und ist an ihn gefesselt. Karls Kopf ist mit einem Ledergürtel so an Julia festgebunden worden, dass sein Gesicht direkt in Julias Leder-BH gepresst wird. Ihre Beine umschlingen Karls Hüfte und sein Ding wird mit einem Gürtel, der um Julias Hüfte gelegt ist, an Julias Schritt gedrückt. Julia ist ebenfalls geknebelt.«
»… Ist Julia noch unten herum bekleidet?«
»Ja, sie hat noch ihre Lederhose an.«
»Wo ist Rita?«
»Die habe ich nicht gesehen.«
»… Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich hier machen soll. Das Ganze läuft mir hier aus dem Ruder.«
»Vielleicht sollte wir die beiden losbinden?«
»Ähhh ja gute Idee Louisa. Ich denke das sollten wir tun.«
»Ein kleines Problem gibt es da allerdings noch.«
»Was meinst Du?«
»Um die beiden loszumachen, brauche ich Schlüssel für die Handschellen.«
»Und die hat wohl Rita?«
»Ich denke schon.«
»Im Hausmeisterraum gibt es bestimmt eine große Drahtschere. Vielleicht kann man damit die Handschellen durchschneiden.«
»Ich gehe schon.«
»Danke Robert!«
»Es gibt da vielleicht noch ein Problem.«
»Was denn noch Julia?«
»Was tun wir, wenn die beiden nicht losgemacht werden sollen?«
»Was meinst Du denn damit?«
»Sie scheinen gefallen an ihrer Lage gefunden zu haben.«
»Gefallen auf einer Toilettenschüssel aneinander gefesselt zu sein?!«
»Sie juckeln so rum.«
»Wie sie juckeln so rum?«
»Juckeln, wie man halt sich so bewegt, wenn man es miteinander tut.«
»Oh mein Gott. Mir bleibt hier auch nichts erspart! Dann lasst sie halt zu ende JUCKELN, bevor ihr die beiden los schneidet. Ich kann das nicht mehr. Ich gehe jetzt nach Hause. Ihr hört von mir. Ich denke aber, dass ich die Gruppe auflösen werde.«
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  RE: Hallo Karl Datum:03.01.11 08:35 IP: gespeichert Moderator melden


Für eine Selbsthilfegruppe ungewöhnlich ereignisreich, und nichtmal themenfremd. Konfrontative Therapie ist zwar nicht immer hilfreich, aber niemand hat bisher geäußert, sich ausgesprochen unwohl zu fühlen. Vielleicht ist ja der Weg das Ziel.

Die Therapiegruppe aus Resignation aufzulösen ist nicht zu verantworten! Gar nicht! Das hilft niemandem, alle werden Gewissensbisse haben! (Und ... es gäbe trauriger Leser...)

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  RE: Hallo Karl Datum:03.01.11 13:29 IP: gespeichert Moderator melden


hallo hajo,

wie ich mich freue. es geht wieder weiter. entzugserscheinungen hatte ich schon, aber die sind jetzt wieder weg.

danke fürs tippseln.


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  RE: Hallo Karl 7. Sitzung (nach der Pause) Datum:17.01.11 07:05 IP: gespeichert Moderator melden


7. Sitzung (nach der Pause)

»So die Pause ist um. Bitte setzt Euch wieder. Ich habe Euch eine Mitteilung zu machen! Bitte nehmt Platz!«

»Es fehlen aber noch einige von uns. Soll ich sie holen?«

»Nein Ernst, dass ist nicht nötig. Die werden schon kommen, wenn sie soweit sind.«

»Also ich denke, wenn Sie eine Ankündigung offizieller Art machen wollen, sollte schon aus formalen Gründen jeder von den Therapieteilnehmern anwesend sein.«

»Ernst, bitte komme mir jetzt nicht mit formalen Gründen. Gerade Du solltest dieses Wort nicht überstrapazieren. Sitzt jetzt jeder wieder auf seinem Platz?!«

»Che… ähhh Eduard, Robert kriegt die Ketten nicht mit der Drahtschere auf!«

»Was ist denn das Problem dabei Rudolf. Kannst Du ihm helfen?«

»Ja Chef… ähhh nein Eduard…«

»Was jetzt?! Du merkst schon, dass ich etwas genervt bin!«

»Ja Chef, aber ich meine ich kann ihm helfen, aber ich denke, dass ich auch mit der Drahtschere keinen Erfolg haben werde.«

»Jetzt soll ich wohl fragen, warum dass so ist.«

»Ja Chef Eduard.«

»Also, warum?«

»Die Handschellen sind aus oberflächengehärtetem Stahl.«

»Und?«

»Na, die kann man nicht so einfach mit einer Drahtschere durchpetzen!«

»Woher weißt Du das denn, Rudolf?«

»…«

»Du hast sie gemacht, nicht?!«

»Ja Chef Eduard.«

»Nenn mich lieber wieder nur Chef, Rudolf!«

»Ist recht Chef!«

»Rudolf, bist Du mit Deinem Transporter hier, wo Dein Werkzeug drinnen ist?«

»Ja Chef.«

»…Und befindet sich da auch ein Werkzeug drinnen, mit dem Du dem das Problem lösen kannst?«

»Ja Chef.«

»… Und willst Du das für mich tun?«

»Ja Chef.«

»Danke Rudolf!!!«

»Gibt’s es Probleme?«

»Nichts was Sie etwas angehen könnte Ernst!«

»Sind Sie sich da wirklich sicher. Vielleicht darf Rudolf die Handschellen nicht lösen, weil er damit in vertraglich geregelte Dinge eingreift.«

»Ernst ich hoffe nicht, dass Du wieder etwas damit zu tun hast!«

»Ich?! Nein auf gar keinen Fall, oder geben sie etwa den Handschellen die Schuld daran, dass jemand mit ihnen gefesselt wird? Nein, bestimmt nicht und genauso verhält es sich mit mir. Ich schreibe nur die Verträge, ich bin sozusagen nur der Füllfederhalter von Rita, nicht mehr.«

»Rita! Was habt ihr denn alle mit Rita? Wie schafft sie dass nur, dass ihr immer alle das macht, was sie will?«

»Sie müssen das einfach so sehen, wie ich es eben Ihnen versucht habe klar zumachen. Sehen Sie sich als Dienstleister für Ritas Bedürfnisse, als Werkzeug Ihres Willens, als …«

»Sklave?! Niemals, eher friert die Hölle zu! Das genau ist ja Ritas Problem. Sie denkt, dass alles und jeder ihr zu Diensten sein muss und deswegen ist sie hier und das nicht freiwillig! Und ich lasse mir hier nicht das Heft aus der Hand nehmen. Ich hoffe das ist klar!!!«

»Wie Sie meinen, aber schreien Sie mich bitte nicht so an. Ich bin ja nur das Werkzeug.«

»Ist schon gut Ernst. Entschuldigung.«

»Was wollten Sie uns denn noch sagen?«

»Das hat sich jetzt erledigt Ernst! Weißt Du wo sich Rita aufhält?«

»…«

»Ernst?!«

»Ja.«

»Und wo?«

»Sie ist in der Kneipe gegenüber.«

»Ernst Du holst sie jetzt da raus und sagst ihr, dass die Sitzung erst beendet ist, wenn ich es sage und ich habe es noch nicht gesagt!«

»Ähmm, muss ich das wirklich tun?«

»Ja Ernst und ich erwarte von Dir, dass Du sie auch auf die möglichen rechtlichen Konsequenzen hinweist, die es hat, wenn sie nicht mit Dir mitkommt. Hast Du das verstanden?!«

»Ich denke schon, aber ob sie das verstehen wird …«

»Los Ernst, mach Dich auf den Weg!«

»Gut, aber das geschieht auf Ihre Verantwortung.«

»Ja schon gut. Ich habe verstanden Ernst.«

»Ich wollte Sie nur auf die rechtlichen Konsequenz..«

»Ernst!!! Geh jetzt!!!«

»Ja ja, schon gut. Ich wollte es ja nur gesagt haben.«

»Danke Ernst! In der Zwischenzeit kann ja jemand von den hier noch anwesenden vielleicht einmal nach vorne kommen. Agathe, wie ist es mit Dir? Du warst schon lange nicht mehr hier vorne.«

»Ja gut. Ich komme …«

»Mein Name ist Agathe und ich bin süchtig.«

»Hallo Agathe!«

»Seit über einem Jahr bin ich jetzt in dieser Gruppe und versuche mich zu bessern.«

»Agathe Du bist nicht schlecht. Du bist ein Mensch, wie alle anderen hier und Du hast ein Problem, wie alle anderen hier. Dieses Problem gilt es in den Griff zu bekommen. Was ist denn Dein Problem?«

»Problem kann man eigentlich nicht sagen. Ich möchte halt, dass alles immer ordentlich ist.«

»Gut Agathe, wie sah denn das in der Vergangenheit aus. Du warst verheiratet und dein Mann hat dich deswegen auch verlassen, weil er mit deiner Ordnung nicht zurecht kam.«

»Das kann man so nicht sagen.«

»Wie kann man es denn sagen?«

»Er hat sich nicht darum gekümmert, wie ich alles haben wollte. Wenn er zum Beispiel Duschen ging, hat er immer alle seine Kleidung einfach so auf dem Boden liegen lassen. Ich bat ihn dann diese in die beschrifteten Wäschekörbe einzusortieren, aber er hat das einfach nicht getan. Ich musste das dann für ihn tun.«

»Und warum hat er dich dann verlassen? Das verstehe ich dann nicht. Hast du ihm dann immer Vorträge gehalten, was er wohin legen soll und wie er das machen soll?«

»Nein. Ich habe es dann immer für ihn gemacht. Er ließ einfach alles liegen und ich habe es dann weggeräumt, ohne noch etwas zu sagen.«

»Na, dann warst du ja aus der Sicht deines Mannes mehr eine Hausangestellte?«

»Ja, kann man so sagen.«

»Und warum hast du ihn dann nicht verlassen?«

»Ich liebe meinen Mann und warum soll ich ihn denn verlassen, nur weil er etwas unordentlich ist?«

»Warum ist er dann gegangen und war dass schon immer so, dass er dir nicht geholfen hat?«

»Er hat schon versucht seinen Teil an der Arbeit beizusteuern. Er versuchte zum Beispiel seine Hemden zu bügeln und sie in den Schrank zu legen. Aber die hatten immer noch Falten nach dem Bügeln und er legte sie immer sehr unordentlich in den Schrank. Er meinte, dass es gut sein würde so und das er schließlich die Hemden anziehen würde.«

»Und was hat Dich daran gestört?«

»Er hat sie praktisch einfach so in den Schrank geworfen, dass geht doch nicht.«

»Er hat sie also nicht auf einen Bügel gehängt?«

»Doch Anfangs schon, aber dann bat ich ihn sie zusammenzulegen.«

»Und?«

»Ja, das hat er auch gemacht, aber mehr schlecht als recht. Ich gab ihm genau an, auf welches Maß er sie zusammenlegen sollte.«

»Und?«

»Er hat es nicht geschafft.«

»Wie sah denn das aus?«

»Na, er wich immer einige Millimeter von dem geforderten Maßen ab. Ich habe es dann lieber selber gemacht, bevor er Unordnung in den Schrank mit seinem Hemden brachte.«

»Und du findest dass mit den Hemden, wie er sie zusammenlegen sollte, richtig?«

»Ja, schon.«

»Und warum ist er dann gegangen?«

»Ich war es leid, immer alles selber zu tun. Deshalb habe ich mir eine Hauswirtschaftsleitung eingestellt.«

»Die hat dann Dir die Arbeit abgenommen?«

»Kann man so sagen.«

»Wie, kann man so sagen?«

»Sie war dazu da, meinen Mann anzuleiten. Ich konnte das nicht, aber sie schon.«

»Und sie hat dann Deinem Mann beigebracht, die Hemden akkurat zusammenzulegen?«

»Ja.«

»Und wie sah denn das aus. Hat sie ihm dann fachmännisch gezeigt, wie man Hemden zusammenlegt?«

»Nein, so kann man das nicht sagen. Sie hat ihn dazu motiviert, es von sich heraus zu tun.«

»Dann war sie sozusagen eine Art Motivationstrainerin?«

»Ja, so könnte man es sagen.«

»Wie sah das genau aus? Ich glaube, dass hast du uns noch nicht erzählt und vor allem, mit was hat sie ihn motiviert? Erwartete ihn nach einem erfolgreichen Tag ein schöner Abend mit Dir?«

»Anfangs war das auch so. Ich hatte diesen Weg selbst schon ausprobiert. Aber dieser Motivationsgrund hielt nicht sehr lange vor. Deshalb habe ich ja diese speziell geschulte Person eingestellt. Unter ihrer Anleitung klappte dass mit meinem Mann dann wesentlich besser. Er war Abends immer besonders aufmerksam zu mir und den Tag über ging er ruhig seinen Aufgaben nach.«

»Diese Hauswirtschaftsleiterin? Was hat sie gemacht, dass dein Mann plötzlich das tat, was er vorher nicht hinbekommen hatte?«

»…«

»Agathe?«

»Sie hat ihm gezeigt, dass es für alle besser ist, wenn er seine Arbeit so macht, wie es von ihm verlangt worden ist.«

»Ja, schon klar. Aber wie hat sie es ihm klargemacht? Ach, da ist ja auch wieder Ernst. Wo hast du Rita gelassen?«

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von hajo am 17.01.11 um 07:40 geändert
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  RE: Hallo Karl Datum:17.01.11 07:15 IP: gespeichert Moderator melden


Dankeschöööööön!

Bin immer noch süchtig. Jede Fortsetzung hilft mir ein kleines Stück weiter...

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  RE: Hallo Karl Datum:17.01.11 13:24 IP: gespeichert Moderator melden


hallo hajo,

ich bin ganz erstaunt von dem breiten spektrum. jetzt werden erziehungsmethoden besprochen.

was kommt dann als nächstes?

vielen dank für den guten lesestoff.


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  RE: Hallo Karl 7. Sitzung (Unterbrechung) Datum:28.01.11 09:30 IP: gespeichert Moderator melden


7. Sitzung (Unterbrechung)

»Rita meint, wenn Sie etwas von ihr wollten, dann sollten Sie doch zu ihr kommen.«

»Hast du sie über die möglichen rechtlichen Konsequenzen aufmerksam gemacht, Ernst?«

»Ich wollte es, aber als ich damit anfangen wollte, hat sie mir gesagt, dass ich meinen Mund halten und mich um meine Sachen kümmern solle. Und das will ich ja auch tun.«

»Gut, wie du meinst. Ich schreibe dir jetzt etwas auf einen Zettel und den gibst du dann Rita.«

»Aber sie hat gesagt …«

»Ich will jetzt nicht hören, was sie gesagt hat. Ich möchte, dass du ihr den Zettel hier gibst!!«

»Aber …«

»Nichts aber! Hier nimm den Zettel und dann gehe!«

»Gut, aber auf Ihre Verantwortung!«

»Ja, schon gut. Auf meine Verantwortung. … Agathe, entschuldige die Unterbrechung. Wo waren wir stehen geblieben?«

»Ich denke, wir waren fertig. Ich wollte mich gerade wieder setzen.«

»Ach so, ja. Jetzt fällt es mir wieder ein. Ich wollte wissen, wie deine Hauswirtschafterin es geschafft hat, deinem Mann so zu motivieren, dass er deinen Wünschen bezüglich der Ordnung nachgekommen ist.«

»Das habe ich schon gesagt. Darf ich mich jetzt setzen?«

»Daran kann ich mich jetzt aber nicht erinnern, Agathe. Vielleicht wärst du so freundlich, es noch einmal für mich zu wiederholen.«

»Sie hat dazu aufgefordert und er hat es dann gemacht.«

»Agathe, ich habe das Gefühl, dass du uns nicht alles erzählen willst. Du weißt doch, dass wir uns hier alles offen erzählen können und auch sollten. Nur wenn du hier ganz offen zu uns bist, dann kannst du auch mit deiner Sucht umgehen lernen.«

»Ja, das ist mir ja bekannt …«

»Aber?«

»Ich will Sie nicht noch mehr aufregen.«

»Agathe, egal was es ist, du kannst mir alles sagen. Dafür sind ich und auch die Gruppe da!«

»Also gut. Die Hauswirtschaftsleiterin hat ihn auch im einen oder anderen Fall Ermahnungen ausgesprochen.«

»Was kann man den darunter verstehen?«

»Sie hat versucht mit ihm zureden, wenn er etwas nicht so gemacht hatte, wie es von ihm erwartet wurde.«

»Nenne uns doch mal ein Beispiel.«

»Wenn er zum Beispiel die Hemden nicht so zusammengelegt hatte, wie es notwendig gewesen wäre, dann hat sie ein Gespräch mit ihm geführt.«

»Agathe, jetzt rede doch mal Klartext.«

»Sie hat ihn gefragt, warum er es nicht so machen würde, wie es gewünscht gewesen wäre. Wenn er dann sagte, dass es viel zu schwierig sei, aus seiner Sicht praktisch unmöglich, es auf den Millimeter genau hinzukriegen, dann hat sie ihm das Ganze nochmals genau erklärt und ihm gezeigt, dass viele es noch viel schwerer als er hätten.«

»Wie sah denn das genau aus?«

»In diesem Falle hat sie ihm beide Arme eingegipst. Dann sollte er es nochmals versuchen, ein Hemd zusammen zulegen.«

»Das sind aber sehr drastische Maßnahmen, Agathe und auch sehr Aufwendige Maßnahmen, nur um deinem Mann das mal schnell vor Augen zu führen.«

»Aber sie hatte Erfolg damit. Nach sechs Wochen im Gips konnte er anschließen, als sie ihm den Gips abnahm, die Hemden deutlich besser zusammenlegen. Es war noch nicht ganz perfekt, aber fast. Nach der nächsten Maßnahme kann er das dann bestimmt noch besser.«

»Nach der nächsten Maßnahme?«

»Jetzt kriegt er eine Latexmaske aufgesetzt. Da kann er nichts sehen und er kriegt auch nur sehr wenig Luft. Das soll ihm zeigen, wie schwer es die älteren Menschen haben.«

»Ich frage jetzt nur mal so aufs Blaue hin: Heißt eure Hauswirtschaftsleiterin Rita?!«

»…«

»Agathe, das ist doch nicht dein Ernst? Bitte sage mir, dass ich mich irre!«

»Ich wusste nicht weiter und da hat sie mir ihre Hilfe angeboten.«

»Aber Agathe, ihr seid hier um Hilfe zu bekommen, damit ihr von eurer Sucht loskommt und nicht, um eure Sucht noch besser umzusetzen. Wo bleibt denn Ernst nur!! Und was ist mit Rudolf? Wo steckt der denn nur. Es kann doch nicht so schwer sein, ein Stück Metall durchzusägen.
Leute, entschuldigt mich mal kurz. Ich muss mal auf die Damentoilette und nach dem Rechten sehen.«

»Darf ich mich wieder setzen?«

»Ja Agathe, du darfst dich wieder setzen, aber wir müssen noch reden.«

»Chef ich habe es geschafft! Die Handschellen sind durch.«

»Das wurde aber auch Zeit Rudolf und wo sind die Beiden jetzt?«

»Julia und Karl können, obwohl sie jetzt könnten, nicht von der Toilette runter.«

»Wie können, obwohl sie könnten? Sind ihre Gliedmaßen eingeschlafen«

»Chef, das weiß ich nicht. Aber die meinen, dass sie erst gehen, wenn Rita es erlauben würde.«

»Geh und sage ihnen, dass sie sich jetzt hierher begeben sollen und ich es auf meine Kappe nehme. Ich glaub es ja nicht! Wo bin ich da nur hineingeraten? Agathe, zwick mich mal, damit ich weiß, dass ich noch wach bin!«

»Wenn Sie darauf stehen, dann kann ich sie auch zweimal zwicken!«

»Nein Agathe, ich stehe nicht darauf. Das sagt man doch nur so!«

»Soll ich Sie nun zwicken oder …«

»Nein Agathe, sollst du nicht!«

»Warum sagen Sie es dann?«

»Agathe, du wolltest dich doch setzen. Tu es bitte!«

»Ich kann doch nichts dafür, dass die Stimmung hier so mies ist!«

»Agathe, so war das doch nicht gemeint. Hör bitte auf zu weinen.«

»Also ich muss Agathe beipflichten. Sie haben sie eben ganz schön hart angepackt.«

»Robert, misch du dich jetzt nicht auch noch ein, sonst fange ich mal an zu heulen. An mich denkt hier wohl niemand. Das ist alles Ritas Schuld«

»Was haben Sie nur immer mit Rita. Sie will doch nur helfen und wenn ich Agathe richtig verstanden habe, dann hat sie ihr mit ihrem Manne doch geholfen.«

»Robert das ist jetzt nicht sehr hilfreich! Wisst ihr was, ich mache jetzt einfach Schluss mit dieser Sitzung und vielleicht komme ich das nächste Mal wieder, vielleicht auch nicht!«

»Aber sie können doch nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, nur weil es nicht so läuft, wie Sie es wollen.«

»Doch ich kann!«

»Ich denke, Sie sollte sich noch etwas Zeit nehmen! Ernst! Robert! Los schnappt ihn euch und bindet ihn mit euren Gürteln an dem Stuhl fest!«

»Was soll denn das Rita! Lasst mich los. Das ist Freiheitsberaubung! Ernst, dir müsste das doch wohl klar sein!!!«
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  RE: Hallo Karl Datum:28.01.11 12:59 IP: gespeichert Moderator melden


hallo hajo,

ist da die gruppensitzung aus dem ruder gelaufen?


wie wird jetzt der therapeut eingreifen?

danke fürs schreiben.


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  RE: Hallo Karl 7. Sitzung (Vor dem Ende) Datum:07.02.11 07:32 IP: gespeichert Moderator melden


7. Sitzung (Vor dem Ende)

»Nun mal ganz ruhig. Ich will doch nur in aller ruhe mir Ihnen reden und das kann ich nicht wenn Sie weggehen wollen!«

»Rita, sag Ernst und Robert, dass sie mich wieder losmachen sollen! Das war ihr hier macht ist eine strafbare Handlung! Was machst du denn jetzt? Willst du jetzt für mich strippen?«

»Nein, das nicht gerade. Robert, hier nimm meinen BH und knebele unseren Gruppenleiter damit!«

»Aber Rita, geht das nicht ein bisschen zu weit. Er wird uns alle anzeigen.«

»Robert tu was ich dir sage und steck im das Leder jetzt in den Mund. Oder willst du neben ihm Platz nehmen?!«

»Schon gut, ich machs ja!«

»Robert, unterstehe dich. Ich will nicht den Leder-BH in meinem Mund haben. Hör auf dam… ummppffff«

»Siehst du Robert. Jetzt ist er schon viel ruhiger geworden und wir können uns in einer entspannteren Atmosphäre unterhalten, die nicht durch Drohungen vergiftet ist.«

»Ja Rita, du hast wieder einmal recht.«

»So Eduard, ich darf Sie doch Eduard nennen? Jetzt will ich mich einmal über Sucht mit Ihnen unterhalten. Aber bevor ich das tue möchte ich, dass alle aus der Gruppe hier anwesend sind, auch Karl und Julia. Holt jemand mal die beiden von der Damentoilette?!«

»Ich gehe ja schon!«

»Das ist nett von dir Robert. Ich hoffe Sie sitzen einigermaßen bequem Eduard. Ich möchte mich bei Ihnen für diese Unannehmlichkeiten entschuldigen, aber Sie ließen mir da keine andere Wahl. Aber wie ich sehe, scheint Ihnen ihre Lage nicht ganz so unangenehm zu sein. Oder wie würdest du diese Beule in seiner Hose deuten, Claudia?«

»Das müsste ich mir einmal etwas näher anschauen.«

»Aber sicher Claudia. Komm her und sieh es dir an.«

»MMMPPPFFF!«

»Eduard hat offensichtlich auch nichts dagegen!«

»Rita, darf ich mich auch ein bisschen vor ihm rekeln?«

»Tue, was immer du für richtig erachtest Claudia.«

»Danke Rita!«

»MMMPPPFFFF!«

»Du machst das gut Claudia. Da wird es mir schon vom zusehen ganz heiß, wie du deinen kleinen süßen, in einer engen Lederhose verpackten, Hintern vor Eduard so schön präsentierst. Aber denke daran, dass du ihn nicht ohne seine Zustimmung anfassen darfst!«

»Okay Rita, aber wie kann ich denn erkennen, ob er zustimmt oder nicht?«

»Frag ihn doch einfach.«

»Darf ich Sie berühren, Eduard?«

»MMMMPPPFFFF!«

»Siehst du Claudia. Er hat zugestimmt. Wir haben es doch alle gehört, oder nicht?!«

»Ja Rita. Ich habe es so verstanden.«

»Gut, wenn Ernst es auch als Zustimmung aufgefasst hat, der muss es ja als Anwalt wissen.«

»MMMPPPPFFFFF!«

»Nein, wir müssen noch etwas warten, Karl und Julia sind noch nicht wieder da. Aber ich sehe sie schon da hinten kommen. «

»Hallo Rita.«

»Hallo Karl. Wie geht es dir?«

»Ganz gut. Ich denke deine Therapievorschläge helfen mir.«

»Und Julia, wie ist es mit dir?«

»Danke dass du fragst, Rita. Ich muss sagen, dass mir das mit Karl schon etwas gebracht hat. Das Gefühl, dass ein Mann so nahe bei mir war, hat mir die letzten Zeit gefehlt. Ich konnte ihm alles erzählen, was mir so auf dem Herzen liegt, ohne dass er weglaufen konnte. Vor mir aus hätte es ruhig noch etwas länger dauern können.«

»Sehr schön Julia. Ich denke, dass wir deine Therapie in dieser Richtung fortsetzen können. Aber ich denke auch, dass Ernst uns mit seinen Kenntnissen über Verträge helfen muss, damit jeder hier seine Pflichten genau kennt.«

»Ja, danke dass du das jetzt ansprichst, Rita«

»Ist schon gut Ernst. Wir zählen in diesem Punk t auf dich und ich denke, du machst dich gleich an die Arbeit.«

»Ja Rita. Danke Rita!«

»Claudia, heize unserem Gruppenleiter nicht so doll ein, mit deinem erotischen Tanz und denke daran, dass er auch mal Luft holen muss. Also presse seinen Kopf nicht allzu lange zwischen deine Brüste!«

»Ja, danke für den Hinweis!«

»Sabine, wie geht es dir? Du schaust so verträumt den beiden zu.«

»Rita, mir geht es im Moment richtig gut. Ich habe alles was ich brauche.«

»Das ist schön! Claudia, ich muss dich leider einmal kurz unterbrechen. Jetzt müsste ich mal mit Eduard kurz reden.«

»Gut Rita. Ich denke er braucht auch mal eine kleine Verschnaufpause.«

»Wie Sie sicherlich mitbekommen haben, geht es uns hier alles sehr gut, mit dem was wir hier so machen. Wir brauchen niemanden, der versucht uns von etwas wegzubringen, sondern nur jemanden, mit dem wir oder der mit uns das tut, was wir möchten. Es gibt hier also nur noch eine Person, die nicht so richtig in unsere Gruppe zu passen scheint.«

»MMMMPPPFFFF!«

»Wie schon gesagt, scheint. Ich stelle Ihnen jetzt ein paar Fragen, die Sie mit Ja oder Nein beantworten. Statt des MMMPPPFFFF können Sie ja mit dem Kopf nicken oder ihn schütteln. Haben Sie das verstanden, Eduard?«

»MMMPPPPFFFF!«

»Mit dem Kopf nicken für Ja und schütteln für Nein!«

»MM…«

»Ja, jetzt scheinen Sie es verstanden zu haben. Also zur ersten Frage: Hat Ihnen der Tanz von Claudia gefallen?«

»MM…«

»Das MM können Sie vor dem Nicken weglassen, wenn sie wollen. Es stört mich aber nicht. Gut es hat ihnen gefallen. Wenn Sie nein gesagt hätten, dann wäre das ja auch gelogen gewesen, wie man an Ihrer Hose sehen kann. Wenn wir Ihnen den Knebel jetzt entfernen, werden Sie schreien?«

»MMM…«

»Er hat den Kopf geschüttelt! Soll ich den BH aus seinem Mund entfernen?«

»Danke für diesen Hinweis, Karl. Aber du darfst nicht vorschnell handeln. Sollen wir Ihnen den Knebel entfernen Eduard?«

»MMMP…«

»Er hat den Kopf geschüttelt!«

»Das habe ich gesehen Karl, denn ich habe auch Augen, so wie du. Hat vielleicht von den Damen noch jemand einen Leder-BH an? Niemand?«

»Rita!«

»Was ist den Robert. Du störst im Moment ein bisschen.«

»Ich habe einen an!«

»Na, dann mal her damit und wenn du ihn ausgezogen hast, dann kannst du und Rudolf Karl nehmen und ihn neben unseren Gruppenleiter auf einen Stuhl setzen und ihn dann ebenfalls fesseln und Knebeln. Zieht ihn aber nackt aus und Claudia soll sich auf seinen Schoß setzen. Ich denke das wird unseren Karl beruhigen, wenn er das Leder ihrer Hose auf seiner Haut spürt.
Nun wieder zu Ihnen, Eduard. Also der Knebel bleibt drinnen. Sollen wir Ihnen die Ledergürtel etwas lockern, mit denen wir Sie gefesselt haben?«

»MMM MMM«

»Also auch wieder ein klares Nein. Sind Sie damit einverstanden, dass ich ab heute die inoffizielle Leitung der Gruppe übernehme?«

»MMM«

»Gut, danke für Ihr vertrauen. Werden sie nächste Woche wiederkommen, sich hier auf den Stuhl setzen und die ganze Zeit über hier gefesselt zubringen?«

»MMMMM«

»Gut, dann würde ich sagen, dass wir uns jetzt mit den Hausaufgaben beschäftigen, die jeder von euch von mir bekommen wird und die ihr bis zum nächsten Mal erledigt haben müsst. Ernst, jetzt brauche ich deine Hilfe!«

ENDE


Ich danke allen, die meine Geschichte gelesen haben und für die Kommentare, die ja bekanntlich das sind, warum wir schreiben. Ich selbst werde die nächste Zeit nichts mehr hier posten, da ich gerade sehr viel mit meinem „normalen“ Schreiben zu tun habe. Ich möchte aber sagen, dass ich es immer sehr gerne gemacht habe.
Ich sehe bestimmt immer mal wieder rein und vielleicht schaffe ich es ja, auch mal wieder etwas für euch zu schreiben.
Hier nochmals kurz meine Geschichten in chronologischer Reihenfolge (mit einem extra Zeilenvorschub für Herrin Nadine, der ich hier nochmals extra Danke sage, für ihren ungebrochenen Fleiß im Kommentieren):

- So war das nicht geplant:
Eine Story, die in einer nicht so weit entfernten Zukunft spielt und von einem Mann handelt der sich leichtsinnigerweise für gewisse Dinge eine Maschine schafft.

- Das Tagebuch:
Das Tagebuch eines Patienten, heimlich geschrieben in einem Desensibilisierungscenter, das aus Erinnerungen und aktuellen Erlebnissen besteht. Geschrieben im 25. Jahrhundert, als Warnung für uns gedacht!

- Goldgräber:
In einer fernen Zukunft lebt Roger Merz. Ihm wurde nie etwas geschenkt und er hat nichts zu verschenken. Er macht sich zum Planeten Serxuis auf, um das letzte große Abenteuer zu erfahren. Er ist sich bewusst, dass nur sehr wenige als gemachte Personen wieder zurückkehren, aber das ist nicht sein Ziel. Er sucht das Abenteuer, auch wenn es bedeutet, die nächsten Monate auf einem Planeten zu leben, dessen Atmosphäre hochgradig giftig ist.

- Shorts:
Kurzgeschichten der besonderen Art, die eins gemeinsam haben: Der Titel besteht immer aus einem Wort.

- Wer weiß, wohin das führt:
"Wer weiß, wohin das führt?" ist eine interaktive Geschichte über einen Helden, in der die Leser mitbestimmen können, wie es mit ihm weitergehen wird. Doch aufgepasst! Alles ist hier möglich und nicht jede Möglichkeit birgt das, was man zu denken glaubt. Ihr wollt doch nicht, dass unser Held postum einen Orden erhält.

- Hallo Karl:
Wenn ihr das lest, dann wisst ihr ja, um was es bei der Geschichte geht.

Gruß

hajo

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