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  Echte Keuschhaltung - ganz anders
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sldevot
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  Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:20.11.16 17:47 IP: gespeichert Moderator melden


Zusammenfassung (als Service für Leser):

Paul Hölzel, der Ich-Erzähler, träumt sein Leben lang von Keuschhaltung und Femdom verheimlicht dies aber vor seiner Frau. Nachdem sie seine Heimlichkeit entdeckt hat, schickt sie ihn zu der Agentur MMS, Male Management Services. MMS „bietet Unterstützung bei der Haltung und Führung von Männern durch ihre Partnerinnen, dazu gehören insbesondere Keuschhaltung, Erziehung, Disziplinierung und Aufbewahrung.“ Paul unterzeichnet freiwillig einen Vertrag zur unbegrenzten Keuschhaltung – und lernt erst nachträglich, dass dieser Vertrag tatsächlich juristisch gültig ist und damit von MMS durchgesetzt werden kann und auch konsequent durchgesetzt wird – unabhängig von nachträglichen „Zweifeln“. Stück für Stück erlebt er, was das im Detail bedeutet. Kernstück seiner Keuschhaltung ist der Dick Cage Advance, der dank neuartiger Netzstruktur dauerhaft zu tragen ist und selbst bei größtem Druck einen sicheren Verschluss garantiert.

Christine, Pauls Frau liebt ihren Mann und ermöglicht ihm die Erfüllung seiner Träume und Fantasien, auch wenn sie in der Realität anders sind, als er sich das vorgestellt hat. Sie will seine Herrin sein, aber nicht die Dienerin seiner Fetische. Deswegen nutzt sie für seine Erziehung die Leistungen von MMS.

Weitere Personen (werden bei Bedarf ergänzt):

Heinz Oberhauer, Besitzer des Autohauses Oberhauer und einer der ersten Zöglinge von MMS, den Paul kennenlernt

Fr. Worblinger, Vertriebschefin des Autohauses Oberhauer und intime Freundin von Fr. Oberhauer. Sie hilft Fr. Oberhauer bei der Erziehung von Heinz und hat Christine den Service von MMS für Paul empfohlen.

Ingrid, langjährige beste Freundin von Pauls Frau. Ihr Ehemann hat sie betrogen. Auf Empfehlung von Ingrid hat sie ihren Mann Peter deswegen ebenfalls in die Obhut von MMS gegeben.

Fr. Schneider, Mitarbeiterin von MMS und persönliche Kundenbetreuerin der Hölzels.

Martin, Rechtsanwalt und einer der ersten Zöglinge von MMS, den Paul während seines Wochenend-Erziehungsaufenthalts kennenlernt. Martin halt erfolglos alle Rechtsmittel gegen MMS ausgeschöpft.

Britta Moser, Sylvia Bach, Sigrud Jensen: Wohngemeinschaft von Frauen, die vertraglich die regelmäßige Kontrolle von Pauls Keuschheitssicherung übernommen haben.



Beginn der Geschichte:


Ich saß in meinem Auto und starrte auf das Schild rechts vor mir „Male Management Services, Öffnungszeiten 10 – 17 Uhr“. Es war ein ganz normales Büroschild neben dem Eingang an einem etwas abseitsstehenden Zweckbau in einem Industriegebiet. Nichts verriet, was sich dahinter verbergen konnte. Ich war etwas überrascht. Ich hatte eher eine Art von Club oder Etablissement erwartet. Aber kein Büro mit Geschäftszeiten. Alles sah völlig normal aus, sogar der Kundenparkplatz.

Und doch war ich aufgeregt wie noch nie. Ich zitterte und schwitzte wie ein kleiner Junge, der von seinem Lehrer einbestellt wurde. Was würde mich hier erwarten? Sollte ich da wirklich reingehen? Oder nicht doch lieber wieder nach Hause fahren? Aber meine Frau hatte mir unmissverständlich gesagt, dies sei meine einzige und letzte Chance. Ihre Worte klangen noch in meinem Ohr.

Alles, was mich hierher geführt hatte, lief noch mal wie im Zeitraffer in meinem Kopf ab. Bondage und Kontrolle hatten mich schon als Jugendlicher fasziniert – meist in der Rolle des Sub. Mit dem Internet entdeckte ich Keuschheit und Keuschhaltung. Ich verschlang mit der Zeit alle Geschichten darüber, die ich finden konnte. Aber es blieb ganz lange reine Fantasie. Solange die Kinder im Haus waren, gab es ja auch keine Zeit und Gelegenheiten für Privatheit.

Vor zwei Jahren ergab sich endlich eine Gelegenheit, mir einen Keuschheitskäfig zu kaufen. Meine Frau war für eine Woche weg und die Kinder aus dem Haus beim Studieren. Also konnte ich mir etwas vertraulich liefern lassen, ohne dass jemand nach dem „Päckchen von Amazon“ fragen würde. Meine Wahl fiel auf einen CB XS Stahl. Stahl klang haltbarer als Plastik, aber viel ausgeben konnte ich auch nicht (das wäre bei dem gemeinsamen Konto aufgefallen). Ich weiß – billiges Spielzeug. Aber mehr konnte und wollte ich ja auch nicht.

Der Käfig wirkte billig, aber stabil und glücklicherweise passte der Ring auf Anhieb. „Passen“ bedeutete, ich konnte den Käfig nach ein paar Tagen der Eingewöhnung über Nacht tragen. Und am Wochenende auch mal 24 oder 36 Stunden. Länger funktionierte nicht. Die Haut quoll an den Öffnungen heraus und fing an wund zu werden. Aber einen Abend oder einen Tag lang den Kick spüren reichte ja. Verschlossen zur Arbeit kam auch nicht in Frage. Das hätte ich mich nicht getraut und ich wollte Arbeit und Spiel auch immer trennen.

Der Käfig war wirklich sehr klein, so konnte ich ihn aber wenigstens gut unter Kleidung tragen. Er fiel tatsächlich niemandem auf, genauso wie in den Geschichten immer beschrieben. Aber genauso konnte der Träger ihn niemals vergessen. Er war mit seinem Druck immer präsent und erregend. Ehrlich gesagt, genoss ich dieses Gefühl. Es entsprach ziemlich genau meiner Fantasie.

Nur leider(?) hatte ich ja keine wirkliche Schlüsselhalterin. Ich versuchte mehrmals, meine Frau vorsichtig in diese Richtung zu stupsen, mit Andeutungen über weibliche geführte Beziehungen, mit dem Angebot, alles zu machen, was sie anordnen würde, sogar mit dem Versuch, entsprechende Seiten in ihrem Browser als Startpage zu setzen (ich weiß nicht, ob das geklappt hatte) – aber alles ohne Erfolg. Sie ignorierte alle Versuche in dieser Richtung. Und erzwingen wollte ich nichts.

Wir sind schon lange verheiratet und lieben uns. Wir genießen das Leben zusammen, den Alltag und auch besondere Stunden im Urlaub und zu anderen Gelegenheiten. Wir haben auch vieles gemeinsam. Allerdings hat das Sexleben in den letzten Jahren nachgelassen und ist fast zum Erliegen gekommen. Ich gehe meistens nach meiner Frau ins Bett und wir stehen auch getrennt auf. So war es mit einiger Vorsicht auch kein Problem, den Käfig über Nacht zu tragen. Erst am Morgen nahm ich ihn im Bad wieder ab.

Um die Fantasie der Keuschhaltung weiter zu würzen, fing ich an, mich in diversen Portalen und Foren nach Haltern umzuschauen. Ich hatte Sessions in Emlalock und auf lockedmen.com. Die meisten waren sehr enttäuschend. Einige entwickelten sich aber zu längeren, intensiveren Beziehungen. Es war sehr erregend, einem Master oder einer Mistress gehorchen zu müssen. Ich war zwar nicht dauernd verschlossen, befolgte aber strikt die angeordnete Keuschheit. Die längste Zeit ohne Orgasmen waren 105 Tage.

Natürlich war ich bei all diesen Spielen immer sehr auf Diskretion bedacht, aber mit der Zeit wurde ich doch unvorsichtiger. Und so passierte irgendwann das Unvermeidliche: Meine Frau bemerkte ein Foto meines verschlossenen Schwanzes auf meinem Handy, das ich auf Anordnung meiner damaligen Herrin ihr schicken musste. Dummerweise hatte ich vergessen, es zu löschen.

Wie in den Geschichten war meine Frau entsetzt und machte eine fürchterliche Szene. Sie beschimpfte mich als Lügner und als krank und pervers und … Ich schämte mich schrecklich und hatte große Angst, alles zerstört zu haben. Ich schmiss sofort all mein Equipment in den Müll und löschte die entsprechenden Accounts. In den nächsten Tagen gelang es uns erst langsam, etwas ruhiger darüber zu reden. Ich erklärte meiner Frau, dass ich sie nach wie vor liebe, aber unter dem fehlenden Sex gelitten hätte. Und dass ich ihr doch nur dienen und sie als meine Herrin anerkennen und behandeln wolle.

Das dämpfte die Wogen etwas. Meine Frau hielt mich nicht mehr für krank. Aber anders als in vielen Geschichten und Fantasien erklärte sie kategorisch, dass sie mit all dem nichts zu tun haben wolle. Auch nicht nach Nachdenken und Informieren. Sie fände den Anblick des verschlossenen Penis ekelig, sie wolle keine Herrin sein und sie wolle mich auch nicht keusch halten. So versprach ich ihr, dass ich dann darauf verzichten würde. Sie ist mir viel wichtiger als meine Fantasien und ich wollte und will sie nicht zu irgendetwas überreden und zwingen. Damit war das Thema abgeschlossen.

Wir sprachen nicht mehr darüber und mit der Zeit schien die Angelegenheit auch zu einer vergessenen Episode zu werden. Aber natürlich konnte ich meine Fantasien in dieser Richtung nicht einfach abstellen und unterdrücken. Nach einigen Monaten fing ich wieder an, zu entsprechenden Seiten zu surfen und Geschichten zu lesen. Ich war diesmal aber fest entschlossen, dass es rein bei der Fantasie bleibt. Reale Spiele wollte ich nicht mehr riskieren – und ich hatte ja auch keinen Käfig mehr. Alles schien also wieder „normal“.

Monate später, auf einem Spaziergang, an dem wir wie öfter einfach gemeinsam schweigend die Natur genossen hatten, sprach mich aber plötzlich meine Frau an: „das mit der Keuschhaltung beschäftigt dich noch immer, oder?“ Ich war völlig überrascht und perplex, „Wie kommst du darauf?“ stammelte ich. „Mach mir nichts vor, ich merke, dass du jetzt wieder mehr Zeit im Internet verbringst und Geschichten liest, stimmt’s?“, ich spürte den vorwurfsvollen Ton in ihrer Stimme. Unehrlich wollte ich nicht schon wieder sein, also gestand ich zögernd. „Ja stimmt, manchmal beschäftigt mich das noch. Aber nur in Geschichten. Keine Kontakte mehr. Nichts Reales.“ „Dachte ich mir“, war ihre knappe Antwort. Und damit war das Thema genauso schnell wieder beendet, wie es begonnen hatte.

Ich hatte den Vorfall schon wieder vergessen, als meine Frau mir zwei Wochen später am Abend einen Zettel auf den Sofatisch legte (ich saß auf der Couch und surfte mit meinem Laptop – diesmal nur auf Online-Zeitungen). „Hier. Du hast da morgen um 15 Uhr einen Termin. Das ist deine einzige und letzte Chance. Gute Nacht.“. Natürlich war ich ziemlich verdutzt. Ich nahm den Zettel: „Male Management Services“ und eine Adresse in der nächstgelegenen Stadt. „Was soll ich da?“, rief ich ihr hinterher. Sie war schon auf dem Weg ins Schlafzimmer. „Das wirst du dort schon sehen“, war ihre einzige Antwort. Der Ton war klar: keine Nachfragen!

Ich versuchte, „Male Management Services“ zu googeln, aber außer der Adresse und einem Haufen erotischer Webseiten konnte ich nichts finden. An der Adresse gab es offensichtlich ein Gebäude (Google Earth sei Dank) und die Firma hatte auch eine Website. Da stand aber auch nur der Name – nichts weiter. Als ich ins Bett ging, schlief meine Frau schon. Und ich musste am nächsten Morgen deutlich vor ihr raus. Aufwecken traute ich mich nicht. Das würde es nicht besser machen. Also keine Gelegenheit für ein Gespräch.

Auf der Arbeit gelang es mir, meine Nachmittagstermine zu verschieben, und so stand ich also vor diesem Geschäftsgebäude. Offensichtlich kein Domina-Studio oder Sex-Club, wie ich unbewusst wohl erwartet hatte. Aber was sollten dann „Male Management Services“ sein?

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von sldevot am 11.06.17 um 16:53 geändert
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esus
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Nordthüringen


Dominanz macht keinen Lärm. Sie ist einfach da und wirkt.

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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:20.11.16 17:56 IP: gespeichert Moderator melden


Eine gut geschriebene Geschichte, die neugierig macht.
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johelm
KG-Träger

Seelze


Keusch sein will ich....

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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:20.11.16 18:47 IP: gespeichert Moderator melden


Ich bin auch sehr gespannt !!!
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WatchandPlay Volljährigkeit geprüft
Sklave/KG-Träger



Hier steht kein Motto

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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:20.11.16 22:29 IP: gespeichert Moderator melden


Spannender Anfang, ich bin gespannt wie´s weitergeht!
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mpwh66
KG-Träger



sicher ist sicher

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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:21.11.16 09:09 IP: gespeichert Moderator melden


Moin na da geht ja was los ....
Schönen dank für diesen Anfang bin sehr auf den nächsten Teil gespannt
Gruss mpwh66
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lot
Stamm-Gast

Bayern


Der KG gehört zu meinem Leben wie das Leben selbst

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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:21.11.16 20:43 IP: gespeichert Moderator melden


Puh - ganz schön spannend, - und das schon nach der ersten Geschichte..

Mach bitte schnell weiter.


Viele Grüße
lot.
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sldevot
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:22.11.16 18:48 IP: gespeichert Moderator melden


Im Büro heute Morgen war ich noch hauptsächlich neugierig und gespannt. Ich gebe zu, auch ein gutes Stück erregt. Aber je näher ich der Adresse kam, umso nervöser wurde ich. In der „Sex-Realität“ war ich bisher ziemlich unerfahren. Ich war noch nie in einem Sex-Club oder gar bei einer Prostituierten gewesen. All das war bisher reine Privatsache für mich. Und jetzt sollte ich das öffentlich machen? Ich wusste zwar nicht, was mich erwarten würde, aber dass es irgendetwas mit Keuschhaltung zu tun haben würde, war ja nicht schwer zu erraten. Ich hatte gehofft, es würde vielleicht doch ein normaler Sex-Shop sein, mit vielen Kunden, unter denen ich mich verstecken könnte. Der Name klang zwar anders – aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Jetzt aber am Parkplatz war klar: hier würde ich individuell behandelt!

Ich zögerte für eine gefühlte Ewigkeit – aber die einzige und letzte Chance?! Und was würde mir schon passieren können? Hier kannte mich mit ziemlicher Sicherheit keiner. Im schlimmsten Fall würde ich mich aufs Blut blamieren und schämen – und dann für lange geheilt sein. So stieg ich aus, ging auf die Tür zu und wollte sie aufdrücken. Natürlich ging das nicht. War ja zu erwarten. Ich musste klingeln. Eine Stimme kam aus der Sprechanlage: „Ja?“ Ich schluckte. So viel zum Thema keiner kennt mich. „Herr Hölzel.“ Schweigen. Ich schluckte noch einmal. „Ich habe einen Termin“. Jetzt ertönte endlich der Summer.

Ein kurzer Flur, eine weitere Tür, dann stand ich in einem größeren Raum wie bei einem Arzt. Mir gegenüber war eine Art Theke, dahinter arbeiteten zwei Sprechstundenhilfen. Nein, nicht Sprechstundenhilfen, sondern …? Ich wusste es nicht, aber es wirkte wie bei meinem Hausarzt. Nur etwas geräumiger. Links im Raum war eine Art Wartebereich. Aus den Augenwinkeln sah ich einen Mann dort sitzen. Aber ich war viel zu beschämt und mit mir selber beschäftigt, um näher hinzusehen. Er wirkte auch etwas verkrampft. Kein Wunder, ich wollte auch am liebsten im Boden versinken. Ich stolperte vorwärts. Jedenfalls fühlte sich das so an. Wahrscheinlich fiel es einem Beobachter aber gar nicht so auf. Von den Gehilfen beachtete mich zunächst keine. Sie waren beide noch an ihren Rechnern beschäftigt. Wie in einem Amt ging mir durch den Kopf. Endlich stand die eine auf und trat auf mich zu.

Ich musste unwillkürlich daran denken, dass in den Geschichten jetzt wohl beschrieben würde, was für eine beeindruckende Schönheit ich erblickte – natürlich einschließlich aller Maße, Outfit, Augen- und Haarfarbe etc. Oder welch dominante Walküre mich einschüchterte – groß, stark, strenger Blick,… Aber nichts dergleichen. Die Frau war 35 - 40 Jahre alt, nicht mehr ganz so schlank wie wohl früher einmal, braune halblange Haare. Mit einem grünen Kittel über ihrer Jeans. Kein Anflug von Sinnlichkeit oder Erotik – einfach das Ebenbild einer Sprechstundenhilfe. Da schaut man ja auch nicht auf die Augenfarbe.

„Paul Hölzel?“ sprach sie mich an. Ich nickte leicht. Irgendwie hoffte ich immer noch auf Privatheit. „Setz dich, damit wir die Formalitäten erledigen können.“ Ich war überrascht über das „Du“ – ansonsten klang aber alles nach business as usual. Am linken Rand war die Theke abgesenkt zu einer Art Tisch. So wie ich es von der Beratungsplätzen in unserer Sparkasse kannte. Davor standen zwei Stühle. Links ein kleiner Kinderstuhl, wie ich ihn noch aus der Grundschule unserer Kinder in Erinnerung hatte und rechts daneben ein normaler Besucherstuhl. Ich griff natürlich unwillkürlich zu dem rechten Stuhl. „Für dich ist der linke Stuhl wohl besser“, lächelte die Frau, die sich um mich kümmerte. Obwohl im Ton ganz freundliche Bedienung, war mir klar, dass die Situation wohl keinen Widerspruch duldete.

Also setzte ich mich auf das Stühlchen. Sie griff sich ein Klemmbrett und setzte sich mir gegenüber. Sofort fühlte ich mich noch kleiner, hilfloser, beschämter, nervöser. Sie thronte über mir gegenüber, ich kauerte wie ein Pennäler vor ihr. Es ist unglaublich, was so Kleinigkeiten ausmachen. Ich erinnerte mich an eine Fortbildung als Führungskraft. Dort wurde betont, man solle als kooperativer moderner Chef nie in seinem Chefsessel ein Mitarbeitergespräch führen. Heute wäre es nicht mehr angemessen, so plump Überlegenheit zu demonstrieren. Jetzt wusste ich, was damit gemeint war. Allerdings aus Sicht der anderen Seite.

„Ich bin heute deine Betreuerin. Deine Frau hat eine Keuschhaltung für dich bestellt, richtig?“ Ich wollte im Boden versinken. Sie hatte so laut gesprochen, dass alle im Raum jedes Wort verstehen mussten. Das war so peinlich! Und „Keuschhaltung“? Ich wollte, dass meine Frau einen Keuschheitsgürtel in unser Sexleben einbezog, mit ganz viel Tease and Denial, immer stärkerer Erregung usw. usw. War das „Keuschhaltung“?

Ich nickte zögerlich. „Du musst alle meine Fragen klar und deutlich beantworten. Wir sind hier nicht wie in den Internet-Geschichten irgendeine dubiose Organisation, die jemanden gegen seinen Willen austrickst. Alles passiert in voller Offenheit und mit gegenseitiger Zustimmung. Das ist uns ganz wichtig. Deswegen werden wir deinen Vertrag jetzt auch Punkt für Punkt durchgehen und du musst alles explizit bestätigen“, erklärte sie geduldig. Sie hatte diesen Spruch offensichtlich schon oft aufgesagt.

Oh Gott, sie kannte meine Fantasien und mein heimliches Stöbern im Netz. Und posaunte das in aller Öffentlichkeit heraus. Aber so beschämend das war, die Selbstverständlichkeit mit der sie sprach, war auf der anderen Seite ja auch beruhigend. Nichts Unnormales, Perverses, zu Verheimlichendes wie bei meinem ersten Gespräch mit meiner Frau. Nein, etwas ganz Normales, Seriöses. Eine Dienstleistung. Und die Anwesenden wussten ja wohl eh, warum ich hier war. Also los! Ich schluckte dreimal. „Ja, meine Frau hat mich hierher geschickt.“ Irgendwie klang das immer noch kleinlaut und fiepsig. Wo war nur mein normales Auftreten geblieben? Vor zwei Stunden war ich noch der Chef!

„Stimmst du der Keuschhaltung durch deine Frau zu?“ Ich schluckte erneut. Das kam schon ziemlich schnell. Wollte sie jetzt wirklich? Und auf was würde ich mich einlassen, wenn ich jetzt bejahen würde? All die vielen Geschichten mit „be careful what you wish for“? Aber wir waren ja nicht in einer Geschichte, sondern in Deutschland in 2016. Was sollte mir passieren? Trotzdem zögerte ich. Die Frau schaute von ihren Formularen auf.

„Was jetzt? Ja oder nein. Wenn du dir nicht sicher bist, dann geh lieber wieder. Wir wollen und werden niemanden zwingen. Aber wir haben auch nicht ewig Zeit.“ Irgendwie gab mir das wieder etwas mehr Sicherheit. In der Tat, ich könnte ja jederzeit gehen bzw. aufhören. Aber jetzt nein sagen? Nach diesem „Angebot“ meiner Frau, das ich mir seit 20 Jahren gewünscht hatte? Die Frau schaute mich immer noch an. „Ja, ich stimme zu.“ Ich versuchte, meine Stimme so bestimmt und selbstbewusst wie möglich klingen zu lassen. Ich glaube nicht, dass mir das gelang.

„Zur Sicherheit brauchen wir das noch einmal: Du bist freiwillig hier und stimmst freiwillig einer Keuschhaltung durch deine Frau zu?“ – kurzes Schweigen – „Ja, ich stimme freiwillig zu.“

„Deine Frau hat keine Zeitbegrenzung eingetragen. Stimmst du einer Keuschhaltung ohne Zeitbegrenzung zu?“ „Nein“, war meine spontane Antwort. Die Frau mir gegenüber seufzte. Irgendwie wirkte sie gelangweilt. Sie wirkte wie eine Lehrerin, die immer und immer wieder die gleichen Diskussionen mit schwierigen Schülern führen muss.

„Deine Frau war sehr klar: entweder du stimmst dem Vertrag in der vorliegenden Form zu - oder du gehst wieder heim. Ein Nein bedeutet also, wir beenden das hier!?“ Ich schluckte wieder. Oh Gott. Ich wollte doch nicht wirklich dauerhaft keusch gehalten werden, oder? Das Ganze sollte doch ein Sexspiel sein, um die Erregung zu steigern!? Aber andererseits, 105 Tage hatte ich ja schon mal geschafft. Und wenn es mir wirklich zu viel wurde, könnte ich das Anlegen der Schelle ja jederzeit verweigern. Dauerhaft tragbar waren die ja eh nicht. Und jetzt aufgeben, nachdem mir meine Frau schon mal die Chance gab?
„Nein“ murmelte ich.
„Was nein? Nein, keine dauerhafte Keuschhaltung?“
„Nein, kein Beenden.“ Diesmal hörte sogar ich das Zittern in meiner Stimme.
„Also nochmal: Stimmst du einer Keuschhaltung ohne Zeitbegrenzung?“
„Ja ich stimme zu.“ Meine Stimme klang immer noch nach kleinem Jungen.
„Die alleinige Schlüsselhalterin ist deine Frau, stimmst du dem zu?“
„Ja, ich stimme zu“. Das Eis war jetzt gebrochen.
„Als Modell hat deine Frau den Dick Cage Advance gewählt, stimmst du der Wahl zu?“
„Was ist der Dick Lock Advance? Ich habe davon noch nie gehört?“
Die Frau seufzte jetzt vernehmlich, „Ich habe dir das schon mal gesagt, zustimmen oder beenden, mehr brauchen wir nicht.“
„Aber …“
„Ja oder Nein?“ unterbrach sie mich jetzt deutlich unwirsch.
Ich versuchte, ihren Blick auszuhalten. Aber von meinem Stühlchen aus war das unmöglich.
„Ja, ich stimme natürlich zu,“ gab ich kleinlaut nach.
„Das Modell wird dir heute angepasst werden. Bist du dafür bereit?“
Mein Widerstand war jetzt erschöpft. „Ja, ich bin dafür bereit“, sagte ich das erwartete Sprüchlein auf.
„Nach der Anpassung wirst du heute hier verschlossen werden. Nur deine Frau kann dich dann aufschließen. Ist dir das bewusst und stimmst du dem zu?“
Das war mir nicht bewusst und ich hatte auch nicht damit gerechnet – aber natürlich wusste ich, was jetzt von mir erwartet wurde: „Ja, das ist mir bewusst und ich stimme dem zu.“

„Reinigungsaufschlüsse oder kontrollierte Erleichterung wurden von deiner Frau nicht bestellt. Wir müssen hier also nichts vermerken.“ An dieser Stelle stöhnte der Mann vernehmlich auf. Ich hatte ihn ganz vergessen. Offensichtlich hatte er den ganzen Prozess mitgehört. Sein Stöhnen konnte ich aber (noch) nicht einordnen.

Bevor ich darüber weiter nachdenken konnte, fuhr meine Betreuerin aber schon fort: „Damit sind wir den Vertrag jetzt Punkt für Punkt durchgegangen. Dir wurden alle Punkte genannt. Du hast allem explizit zugestimmt. Hier ist noch einmal das gedruckte Exemplar. Lese es dir durch und dann unterzeichne rechts unten neben der Unterschrift deiner Frau.“

Das Papier, das sie mir hinschob, war aufgebaut wie ein normaler Vertrag:
Paul Hölzel, geb …, wohnhaft in … im Folgenden KEUSCHLING genannt und Male Management Services GbR … im Folgenden LEISTUNGSERBRINGER genannt, vereinbaren…

Alle Punkte, die wir besprochen hatten, waren aufgeführt. Erstaunlicherweise gab es aber nichts Kleingedrucktes. Alles klar und übersichtlich. Links unten war bereits die Unterschrift meiner Frau. Sie hatte das tatsächlich geplant und in Auftrag gegeben. Nach ihrer bisherigen Ablehnung war ich darüber so froh. Vielleicht würde es doch noch wie in den Fantasien werden: Ich würde meiner Frau dienen und es genießen, sie zu immer besseren Höhepunkte zu führen – und dabei selbst zu immer höheren Stufen der Erregung und Erleichterung kommen, die mir unverschlossen nicht erreichbar wären. Voll Vorfreude unterschrieb ich den Vertrag. Ich merkte, wie sich dabei auch etwas in meiner Hose regte!

Meine Betreuerin nahm den unterschriebenen Vertrag und heftete ihn in einen Aktenordner. Dann ging sie zu einem Schrank und holte ein Päckchen heraus. Zusammen mit ihrer Kollegin kam sie um den Tisch herum auf mich zu. Unwillkürlich stand ich auf. „Schsch“, beruhigte sie mich, „jetzt kommt der Teil, auf den ihr Männer doch immer wartet. Aber es ist nicht so, wie du dir das vielleicht denkst. Eine Frage der Arbeitssicherheit. Die Berufsgenossenschaft schreibt einen gewissen Schutz vor während der Anpassung.“ Damit riss sie das Päckchen auf. Es wirkte wie eine sterile Verpackung. Heraus kam ein graues Kleidungsstück. Als sie es ausbreitete und hochhielt, erkannte ich eine Zwangsjacke.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von sldevot am 11.06.17 um 16:54 geändert
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sissi54
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:22.11.16 23:16 IP: gespeichert Moderator melden


Tolle Geschichte! Hoffentlich geht es bald weiter
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:23.11.16 00:30 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo sldevot,

mein Kompliment geht an dich.

Spannender Geschichtsanfang und sehr gut zu lesen, was möchte dann ein Konsument: eine Fortsetzung.

Freundl. Gruß
Sarah
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:23.11.16 08:10 IP: gespeichert Moderator melden


Moin ja sehr nett ....die Berufsgenossenschaft gut das wenigstens die um uns besorgt sind,klasse Fortsetzung danke
Gruss mpwh66
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:23.11.16 18:52 IP: gespeichert Moderator melden


Schön wie er durch den Vertrag "ins Verderben" geritten wird

Die Spannung steigt!
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sldevot
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:25.11.16 16:28 IP: gespeichert Moderator melden


Ich hatte so etwas zwar noch nie in echt gesehen – aber von der Form und den Riemen war es ziemlich offensichtlich. Ich wich einen Schritt zurück. „Schsch“, meinte sie nochmal. „Wie gesagt, das ist Vorschrift, reine Sicherheitsmaßnahme. Für manche unserer Patienten ist der erstmaligr Verschluss eine sehr aufwühlende Angelegenheit.“ – in der Tat, das konnte ich mir gut vorstellen.

„Aber du bist ja schon erfahren“ – oh Gott, was wusste sie noch alles von mir? – „für dich ist das wahrscheinlich nicht nötig, aber Vorschrift ist Vorschrift. Und du brauchst auch keine Sorge bezüglich Ansteckungsgefahren zu haben, das ist ja alles ganz neu, extra für dich. Schau. Und ganz bequem, fass es mal an, siehst du, gar nicht erschreckend.“ Jetzt redete sie wieder wie mit einem Jungen mit mir. Aber das war tatsächlich beruhigend! „Am besten, du ziehst dein Jackett jetzt aus, meine Kollegin hängt es auf. Gut. Dann knie dich hin, ich kann nicht so hoch reichen.“

Irgendwie wirkte das alles total unwirklich. Wie in den Geschichten würde ich jetzt wahrscheinlich hilflos verschnürt werden und ich gebe zu, neben der Angst und der Beschämung erregte mich das auch. Ich hatte jahrzehntelang davon geträumt, mich einer Frau zu unterwerfen und von ihr gefesselt zu werden. Unendlich oft hatte mich zu diesem Szenario erleichtert. Aber in keinem dieser Träume passierte das in einem Sprechzimmer auf Grund von deutschen Arbeitsschutzvorschriften.

Aber noch intensiver als jeder Femdom-Wunsch war in den letzten Jahren in mir schmerzhaft verankert worden, dass man deutschen Arbeitsschutzvorschriften nicht widersprechen kann oder darf. Endlose Sitzungen bei der Arbeit hatten immer wieder dieses Ergebnis, so unsinnig und überflüssig Vorschriften auch erscheinen mochten, Widerstand war immer zwecklos gewesen. War das der Grund, warum ich ohne Widerspruch auf die Knie sank und meine letzte Chance verpasste? Und inzwischen hatte mich ja auch schon zu weit beschämen lassen, um jetzt noch aufzugeben.

Meine Betreuerin griff meine Armen und fädelte sie in die Jacke. Wie erwartet endeten die Ärmel in Fäustlingen, die mit einem Riemen um mein Handgelenk gesichert wurden. Währenddessen verschloss die Kollegin die Jacke bereits am Rücken. Um Bauch und Brust wurden drei Riemen durch Schlaufen gefädelt und festgezogen. Auch der Kragen wurde eng anliegend geschlossen. Als nächstes wurden meine Arme vor meinem Körper verschränkt und die an den Fäustlingen befestigten Bänder streng am Rücken zusammengezogen. Ich war in meiner Umarmung gefangen. Trotzdem wurden die Ellbogen und Unterarme nochmals mit an der Jacke befestigten Schnallen gesichert.

Die ganze Prozedur erfolgte mit eingeübter Routine. Die beiden waren gut aufeinander eingespielt und hatten das offensichtlich schon oft gemacht. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt, je nachdem, ob ich an meine Fantasien – endlich von einer Frau gefesselt werden – oder an mein „normales Leben“ – Chef, Familienvater, Mitglied im Fussballverein – dachte. In Summe war es in meiner Hose aber recht unruhig und die beiden Betreuerinnen bemerkten dies auch. „Du brauchst dich nicht schämen“, tröstet mich meine Betreuerin, „allen Männern geht das so. Wie ich gesagt habe, davon träumt ihr doch. Aber lass dir noch helfen.“ Damit steckte sie ein Stück Stoff, das bisher vorne zwischen meinen Beinen gehangen hatte, nach hinten durch meinen Schritt. Ihre Kollegin ergriff es und zog es heftig nach oben. Ich fiel fast nach vorne um, aber meine Betreuerin fing mich ab. Das Stück Stoff drückte jetzt heftig gegen mein Glied und in meine Spalte – aber gab keinen Millimeter mehr nach. Offensichtlich war es hinten an der Jacke befestigt. Jetzt konnte sich unten nichts mehr ausdehnen – und die Jacke auch nicht mehr nach oben rutschen. „Vollständig verpackt“ ging es mir durch den Kopf.

Aber damit lag ich wohl falsch. Auf dem Tisch lag noch ein weiteres Stück. Als meine Betreuerin es in die Hand nahm, sah es aus wie eine Art Skimütze, oder genauer gesagt wie eine Sturmhaube, d.h. so eine Mütze, die den ganzen Kopf umschließt. Sie muss wohl meine erschreckten Augen gesehen haben: „Tut mir leid mein Lieber. Aber du brauchst wirklich keine Angst haben“, tröstete sich mich wieder in dem Ton, als ob sie mit einem 10jährigen reden würde, „aber das ist leider auch nötig. Manche unserer Patienten können ihre Zunge nicht kontrollieren und verletzen sich und andere. Wir sind deswegen verpflichtet, vorzusorgen. Gesundheitsschutz.“ Hatte sie schon wieder von „Patienten“ gesprochen? Und war ihr die Doppelbedeutung von „Zunge kontrollieren“ und „verletzen“ bewusst? Meine Frau warf mir das regelmäßig vor – aber sie hatte noch nie solche Vorsorge-Maßnahmen ergriffen.

Die Betreuerin weitete den Halsausschnitt mit ihren Händen und zog mir dann die Mützen von hinten über den Kopf. Etwas drückte gegen meine Lippen. „Jetzt das Mündchen etwas aufsperren.“ „Wozu?“ wollte ich fragen. Aber das war wohl überflüssig. Den schon bei der ersten Silbe rutschte etwas in meinen Mund und drückte meine Zunge nach unten. Ich versuchte, meine Zunge zurückzuziehen und den Eindringling zu stoppen. Beides war nicht mehr möglich. Eine Art Löffel lag auf meiner Zunge und hielt sie unter sich fest.

Die Mütze hatte sich inzwischen eng an meinen Kopf angelegt, offensichtlich war es ein dehnbares Material, das aber trotzdem unverrückbaren Sitz garantierte. Mein Mund und Kinn waren bis zur Nase vollständig bedeckt. Das Material fühlte sich an dieser Stelle jedoch deutlich fester und härter an (mit meinen Fingern untersuchen konnte ich es ja nicht). Zugleich wurde mein Kinn durch die Konstruktion von unten gegen einen eingearbeiteten Zahnschutz gedrückt. Wahrscheinlich so ein Teil, das Boxer und Footballer in der Regel im Mund haben. Nur bei mir verhinderte die Konstruktion der Mütze, dass ich meinen Mund öffnen und das Teil ausspucken konnte. Alles lag eng und unbeweglich an – ohne deswegen unbequem zu sein. Ein Muzzle-Gag nach deutschen Gesundheitsnormen! Natürlich hätte ich den Maulkorb leicht entfernen können – wenn ich dazu meine Hände hätte gebrauchen können. Aber die waren ja genauso gut und effektiv versorgt.

„Siehst du, ist doch alles nicht so schlimm“, wurde ich wieder beruhigt. Ich war mir da nicht mehr so sicher. Aber widersprechen wollte und konnte ich nicht. Und meine Betreuerin war immer noch nicht fertig. Sie holte sich einen dicken Edding von ihrem Schreibtisch und hockte sich vor mich. Dann schrieb sie etwas auf meinen Maulkorb und auf meine Brust. „Das sind ab jetzt Deine. Und wir wollen ja nicht, dass etwas verloren geht oder vertauscht wird“, erklärte sie ihre Arbeit.

Als sie fertig war und ich an mir heruntersehen konnte, erschrak ich fürchterlich: Quer über meine Brust stand mit großen Buchstaben „Paul Hölzel“. Für alle fett lesbar. Sogar aus der Entfernung. Und ich konnte mir vorstellen, dass mein Maulkorb ähnlich aussehen würde. Wie beschämend! Wie peinlich! Und ich hatte gehofft, mich würde hier niemand kennen und es wäre eine private Angelegenheit!

Als ich jetzt endlich aufstehen durfte, bemerkte ich auch das letzte Teil meiner Ausstattung: Meine Knöchel waren mit Fußfessel verbunden. Ich hatte gar nicht gemerkt, wann mir die angelegten worden waren. Aber meine Schrittweite war jetzt auf 20 cm begrenzt. „Keine Sorge, wir haben hier keine weiten Entfernung“ – ich hasste diese Art von Trost inzwischen.

Mit Trippelschritten wurde ich zu dem Wartebereich geführt. Ich musterte ihn zum ersten Mal genauer. Vielleicht hätte ich das gleich beim Hereinkommen tun sollen. Dann wäre ich bestimmt sofort wieder umgekehrt. Die „Stühle“ waren solide Eisenkonstruktionen ohne jede Polsterung, dafür aber fest mit dem Boden verbunden. Der Mann, der dort wartete, war genauso ausstaffiert wie ich: Graue Zwangsjacke, Maulkorb, Fußfesseln. Jetzt verstand ich auch, warum er einen „verkrampften“ Eindruck auf mich gemacht hatte.

Auf seinem Maulkorb und seiner Brust prangte gut leserlich der Schriftzeug „Heinz Oberhauer“. Oh Gott, deeeer Heinz Oberhauer vom Autohaus Oberhauer? Das war eines der größten Autohäuser in der Region mit Geschäftsstellen in allen Städten und Städtchen. Und Heinz Oberhauer zog überall seine Fäden in der Lokalpolitik. Jetzt wirkte er gar nicht so beeindruckend wie er hier vor mir saß, verpackt, beschämt, hilflos. Kein mächtiger, einflussreicher Geschäftsmann mehr – sondern reduziert zu einem gehorsamen Männlein, das wohl auf einen „Service“ wartete. Mir wurde bewusst: mir ging es keinen Deut anders. Hier waren wir beide hilflose Jungs, die „versorgt“ werden mussten.

Mehr gegenseitige Vorstellung oder Begrüßung war offensichtlich nicht nötig / möglich. So wurde ich einfach auf den Platz neben ihn gesetzt und dort mit Karabinerhaken (Auf beiden Seite der Brust an der Lehne, Hüften und Schrittband am Sitzplatz, Fußfesseln an den Stuhlbeinen) fixiert – einfach, unaufwändig, leicht zu lösen (wenn man Hände zur Verfügung hat), aber vollständig sicher und effektiv für uns.

Wir hatten aber auch nicht viel Zeit, uns gegenseitig näher kennenzulernen. Kaum war ich versorgt, öffnete sich eine der Türen auf der anderen Raumseite. Eine dritte Angestellte kam auf H. Oberhauer zu. „Zeit für deine Entsamung, Heinz, sei brav und gehorsam. Ich hoffe, ich muss heute nicht schon wieder deiner Erzieherin berichten!“ Heinz seufzte noch erbärmlicher als vorhin, aber er blieb einfach zusammengesunken sitzen. Die Betreuerin hängte eine Leine – es sah wirklich aus wie eine Hundeleine – an eine Lasche vorne in der Mitte seines Maulkorbs. Auch hier reichte wieder ein einfacher Karabiner. Dann löste sie seine Befestigungen und führte ihn an der Leine in den Nebenraum. Er zeigte keinerlei Widerstand sondern trippelte nur niedergeschlagen und ergeben hinter ihr her. Ich fragte mich, was ihn wohl dort erwarten würde, aber die Tür wurde geschlossen und es war im Folgenden auch nichts mehr zu hören.

Ich blieb einfach sitzen bzw. wurde sitzen gelassen. Niemand beachtete mich mehr und ich hatte wohl auch keine große Wahl.. Ich kam zum ersten Mal, seit ich den Raum betreten hatte etwas zur Ruhe. Ich begann, vorsichtig meine Verpackung zu testen. Alles lag wirklich sehr eng an. Ich hatte kaum Spiel, weder mit den Händen oder Armen, noch mit den Beinen oder dem Körper. Nur meinen Kopf konnte ich frei bewegen.

Der Maulkorb lag eng auf meinem Mund und dichtet ihn sehr effektiv ab. Einatmen durch den Mund ging noch relativ einfach. Dabei schien sich in dem Schutz etwas zu öffnen. Aber beim Ausatmen schloss sich dieser Mechanismus (wahrscheinlich ein einfaches Stück Stoff). Ich konnte die Luft durch den Maulkorb zwar noch hinauspressen (kein Problem des Erstickens), aber das erforderte Anstrengung wie beim Blasen einer Trompete. Automatisch atmete ich nur noch durch die Nase.

Ich war zum ersten Mal in meinem Leben so streng und effektiv gefesselt. Ich hatte ein paar Mal Selfbondage ausprobiert, aber das waren im Vergleich zu meiner jetzigen Situation sehr primitive Versuche gewesen, die auch sehr schnell unbequem oder schmerzend wurden. Meine heutige Verpackung war komplett anders, eigentlich ganz bequem, fast angenehm, aber doch völlig unnachgiebig. Alles fühlte sich so an, als ob man das auch über einen längeren Zeitraum tragen könnte.

Ich hatte so oft von Bondage und Fesselungen geträumt. Jetzt war es Wirklichkeit. Ich begann das zu genießen und langsam kamen meine Fantasien hoch. Der Raum und die Betreuerinnen um mich herum versanken im Hintergrund und mein Glied drückte immer heftiger und spürbarer gegen das Schrittband. Allerdings ohne jeden Raum zum Wachsen. Und ohne jede Möglichkeit zur Simulation. Ich fühlte mich unheimlich erregt und hätte mich sicher nicht beherrschen können, mich zu befriedigen – wenn es nur irgendeine Möglichkeit dazu gegeben hätte. Ich rutschte auf meinen Sitz herum, wand mich, zog an meinen Fesseln, versuchte alles, nur um ein bisschen mehr Stimulation zu bekommen. Mir war nicht bewusst, wie erbärmlich das auf einen Beobachter wirken musste. Und es war auch alles völlig vergeblich.

Plötzlich wurde ich durch das Klingen eines Telefons aus meiner Versenkung gerissen. Meine Betreuerin hob ab: „Male Management Services … guten Tag Frau Worblinger … ja, er ist gerade beim Abmelken … ich weiß, letztes Mal war er wirklich ungezogen … ja, wie bestellt deswegen heute doppelte Dauer … ja er hat das verdient, aber so sind sie nun mal, kommt öfter vor … heute war er aber wirklich ganz brav … da haben sie Recht, das ist in der Regel sehr überzeugend … ja, sie können ihn entweder heute Abend oder morgen früh abholen … heute noch bis 19 Uhr … ja, wir lassen ihn für die Abholung verpackt wie immer … ja, wenn ich das jetzt weiß, können sie auch gerne ihre Assistentin schicken, kein Problem … auf Wiederhören.“

Ich brauchte einige Zeit, um das Gehörte voll zu erfassen. In welchem Ton redeten denn die beiden? Und über wen? Plötzlich fiel mir wieder ein, wo ich den Namen „Worblinger“ schon mal gehört hatte. So hieß die Vertriebsleiterin vom Autohaus Oberhauer. Wir hatten vor ca. einem Jahr einen unerfreulichen Briefverkehr wegen einem Garantiefall eines unserer Firmenwagen.

Buchstäblich wie bei einem Blitzeinschlag – also blitzartig – war alle meine Erregung pulverisiert und ich hart in die Realität zurück katapultiert. Der bekannte, beachtete, angesehene Heinz Oberhauer wurde hier buchstäblich wie ein Hund behandelt, oder ließ sich so behandeln. Das ging eindeutig zu weit! Wenn ihm das Spaß machte, na gut. Aber für mich war das nichts. Ich wollte mein Sexleben, oder das Sexleben mit meiner Frau, verbessern – aber nicht mein ganzes restliches, soziales Leben dem unterordnen und es damit zerstören. Gar noch dritte oder vierte hineinziehen, völlig unvorstellbar! Wie konnte er sich das nur antun! Wie gesagt, absolut nichts für mich.

Aber noch schlimmer. Fr. Worblinger würde vielleicht bald vorbeikommen, um ihn abzuholen. Dann würde sie unweigerlich mich und meinen Schriftzug sehen. Beides stach ja eigentlich sofort ins Auge und sie war bestimmt nicht zu schüchtern und verängstigt, um sich umzuschauen. Wahrscheinlich würde sie sich an meinen Namen genauso erinnern, wie ich mich an ihren. Es war wirklich ein sehr intensiver, unerfreulicher und aus diesem Grund einprägsamer Briefwechsel. Ich wäre verloren. Ich musste das Spiel hier deswegen sofort beenden, einmalige Chance hin oder her.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von sldevot am 11.06.17 um 16:55 geändert
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Grisu110
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:27.11.16 01:04 IP: gespeichert Moderator melden


Hoffentlich geht es bald weiter, nicht das Hr. Hölzel noch vor lauter Panik die Sache abbricht.
Gebe die Hoffnung langsam auf, dass ich hier die eine finde die meine Schlüssel an sich nimmt
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ecki_dev
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:27.11.16 20:03 IP: gespeichert Moderator melden


Er wird schnell erkennen das er nichts mehr beenden kann, denn er hat alles unterschrieben.
Nun wird sich zeigen ob sich seine Träume real leben lassen.
Bin gespannt auf weitere Fortsetzungen
Nur die Frau weiss was gut ist für den Mann
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lot
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:28.11.16 17:39 IP: gespeichert Moderator melden


Aus einem Wunsch wird Wirklichkeit. Aber ob das das ist was ersich dann erträumt hat.

Dauerverschluss ohne Entspannung oder irgendeine Change wieder mal raus zu kommen aus der Keuschheit ......

Hoffentlich geht es bald weiter

verschlossene Grüße
Lot


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Zamorra
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:29.11.16 06:38 IP: gespeichert Moderator melden


Großes Kino, sehr gut zu lesen und sehr bildlich, weiter so
Verschlossen und keusch, wie es der Herrin gefällt
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subsi
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:29.11.16 20:37 IP: gespeichert Moderator melden


Die Erkenntnis das da nichts mehr zu beenden ist, wird leider oder glücklicherweise zu spät kommen.
Ist der Ruf erst ruiniert...

Hier entwickelt sich eine Story mit einer ganz eigenwilligen und sehr interessanten Mischung.
Bitte bald weiterführen.



Viele Grüße subsi


Jeder spinnt auf seine Weise – der eine laut, der andere leise. (Joachim Ringelnatz)
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sldevot
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:30.11.16 09:26 IP: gespeichert Moderator melden


Augenblicklich wollte ich aufstehen, weggehen, raus hier, wurde aber natürlich unnachgiebig zurückgehalten. Ich stöhnte auf. Es wurde mir jetzt erst so richtig bewusst, dass ich ja gefesselt war – und dass das nicht nur ein erregendes Gefühl sondern vor allem auch eine erhebliche Einschränkung bedeutete. Ich versuchte „Hallo“ zu rufen, aber es kam nur ein leichtes Brummen heraus. Dabei zeigte sich, wie ausgeklügelt der Maulkorb entworfen war. Ich hatte den Gegendruck beim Ausatmen für einen Konstruktionsfehler gehalten – tatsächlich dämpfte er aber sehr wirkungsvoll alles, was ich mit meinen Stimmbändern erzeugen konnte, an sinnvolle oder auch nur verständliche Artikulation war überhaupt nicht zu denken.

Ich versuchte, lauter und lauter, zuletzt mit aller Macht zu schreien oder zu rufen. Alles was zu hören war, war unverständliches Grunzen. Natürlich hätte jeder wohlmeinende Beobachter bemerken können, dass ich mich bemerkbar machen und etwas ausdrücken wollte – aus dem Klang hätte man auch sehr leicht entnehmen können, dass es sich um etwas Dringendes und wenig Angenehmes handeln würde. Aber offensichtlich gab es keinen „wohlmeinenden Beobachter“ im Raum.

Die beiden Frauen machten einfach mit ihren jeweiligen Beschäftigungen (beide arbeiteten irgendetwas an ihren Computern) weiter, als ob nichts los wäre. Sie schauten noch nicht einmal auf oder warfen sich einen Blick zu. Ich und meine intensiver werdenden Versuche, mich bemerkbar zu machen, waren einfach Luft. So ein Verhalten macht mich immer fuchsteufelswild. Voller Wut und Ärger riss ich an meiner Verpackung und brüllte immer heftiger in den Knebel – aber ohne jeden Effekt: Weder lockerte sich irgendetwas an meinen Fesseln noch entdeckte ich irgendein Zeichen von Beachtung.

Jetzt stieg wirklich Panik in mir auf. Ich musste hier raus und zwar sofort. Jetzt war mir alles egal. Koste es, was es wolle, das Spiel musste jetzt beendet werden. Ich kochte innerlich und kam mir vor, „wie von Sinnen zu wüten“ – aber von außen betrachtet war das wohl eher ein Sturm im Wasserglas, oder besser gesagt, ein „im Zaum gehaltener Sturm“ – und mein Zaumzeug war offensichtlich sehr effektiv. Viel mehr als ein bisschen Geräuschbelästigung und geringfügiges Zappeln war mir nicht möglich. Und offensichtlich war das keinerlei Grund zur Beunruhigung für meine Betreuerinnen.

Ich erlebte zum ersten Mal in meinem Leben, was „hilflos gefesselt und kontrolliert“ wirklich bedeutet. Meine Selfbondage-Versuche waren manchmal auch sehr streng, so dass ich mich kaum bewegen konnte. Aber ich konnte sie jederzeit beenden, wenn meine Stimmung plötzlich umgeschlagen war (was öfter passierte). Jetzt konnte ich nichts aber auch gar nichts an meiner Situation ändern. Das war neu für mich. Ich war das nicht gewöhnt. Ich hatte mein Leben immer so organisiert, dass ich im Wesentlichen die Kontrolle hatte. Und wenn sie mir doch mal entglitten war, dann gelang es mir bisher immer, sie sehr schnell wieder zurückzugewinnen. Jetzt saß ich hier, wollte raus, hatte aber jede Möglichkeit zu eigener Einflussnahme verloren. Und niemand kam mir zur Hilfe. Ich wurde noch nicht einmal beachtet. Dies war eine völlig neue Erfahrung für mich, die ich einfach nicht wahrhaben wollte.

Nach einiger Zeit ging mir aber schlicht und einfach die Energie aus. Meine Versuche und mein Gebrülle wurden immer schwächer und verebbten irgendwann ganz. Ich war einfach nur erschöpft und niedergeschlagen. Was würde jetzt mit mir passieren?

Da klingelte die Tür. Ich schrak zusammen und riss noch einmal mit aller Kraft an den Fesseln. Das war bestimmt Fr. Worblinger! Ich kann meine Erleichterung gar nicht beschreiben, als stattdessen ein Mann den Raum betrat. Er hatte eine Sporttasche dabei. Er trat an den Tresen und meldete sich als „Karl“ an. Dann stellte er die Sporttasche auf den Tisch und sank auf die Knie. Offensichtlich war er nicht zum ersten Mal hier. Die zweite Angestellte kam um den Tisch herum, holte ein Kleidungsstück – eine Zwangsjacke – aus der Tasche und half ihm beim Einkleiden. Richtig, er wurde offensichtlich nicht gegen seinen Willen gefesselt, sondern beide arbeiteten zusammen, ihn möglichst schnell und gut zu verpacken, einschließlich des Maulkorbs.

Eigentlich wollte ich schreien und ihn warnen – aber alles passierte so normal und selbstverständlich, dass ich unsicher wurde. Warum hatte ich mich durch das Telefonat so in Panik versetzen lassen? Anscheinend war das hier wirklich keine Freiheitsberaubung oder eine andere dunkle Machenschaft. Stattdessen wurden Männer in sehr professioneller Weise bedient. Und je mehr ich die Vorgehensweisen hier kennenlernte, desto klarer wurde, dass hier wirklich an alles gedacht und bestens bedacht war. Das gab doch eigentlich auch ein Gefühl der Sicherheit!? Meine Frau wollte sicher nicht unser Leben zerstören. Sie hatte deswegen diese Agentur (nennt man das so?) ausgesucht. Hier passierte nichts, was nicht geplant war, also auch ganz sicher kein „zufälliges“ Outing! Und anstatt ihr zu vertrauen, benahm ich mich wie ein Trottel!

Ich schämte mich. Und versuchte, so brav und unauffällig wie möglich zu wirken, als die beiden auf mich zukamen. Jetzt hoffte ich, einfach nicht beachtet zu werden. Karl Schreiner – er hatte offensichtlich „seine“ Ausrüstung mitgebracht, die genauso markiert war wie die von Heinz, um Verwechselungen zu vermeiden, wie konnte ich nur so misstrauisch sein, das wäre um mich zu beschämen oder zu outen – setzte sich neben mich und wurde wie ich fixiert. Nach den Erfahrungen meiner Wut- und Panik-Attacke musste ich mir selber eingestehen, dass das vielleicht notwendig war, damit während der Wartezeit, wie lang die auch immer sein würde, nichts passieren würde – ein wichtiger Schutz und Beruhigung für die Angestellten.

Der erregende Zauber der Fesselung war aber verloren. Wir saßen einfach nur verstaut auf unseren Plätzen. Es schien überhaupt nichts voranzugehen. Ich ärgerte mich, dass sie uns nicht wenigstens zügig versorgten, aber nach meiner Meinung wurde offensichtlich nicht gefragt. Ohne Ablenkung oder Anregung vertiefte ich mich wieder in meine Lektion in Hilflosigkeit und Fremdbestimmung.

Als es zum zweiten Mal läutete, erschrak ich aber fast genauso wie beim ersten Mal. Wieder war es nicht Fr. Worblinger, sondern ein junges Pärchen, das sogar noch beim Reinkommen verliebt turtelte. Offensichtlich hatten sie keinen Termin, wurden aber trotzdem zu einem Beratungsgespräch eingeladen. Ich beobachtete amüsiert, wie der junge Mann auf dem kleinen Stühlchen plötzlich spürbar kleiner und kleinlauter wurde, während nur seine Freundin sich auf Augenhöhe mit ihrer Beraterin (meiner Betreuerin) unterhalten konnte.

Erst war sie etwas zögerlich, dann plapperte sie los: „Wir wollen uns nächste Woche verloben. Ich bin so verliebt in Lars, er ist wirklich der Beste. Aber mein vorheriger Freund hat mich vier Wochen vor der Hochzeit verlassen und ich kann das einfach nicht vergessen. Aber Lars sagt immer wieder, er wolle mir mit allem was möglich ist, beweisen, dass er anders ist.“ Jetzt zögerte sie kurz. „Und da habe ich letzte Woche in einem Sexshop so einen Treuekäfig gesehen. Nur als Zeichen und nur bis zur Hochzeit. Diesmal wäre es dann ganz sicher anders! Das würde all die dunklen Schatten vertreiben und ich könnte mich wirklich auf die Hochzeit freuen!“ Sie nahm die Hand von Lars, drückte sie fest und lächelte ihn mit einem verliebten und leicht bittenden Blick an. Er lächelte zurück und nickte.

„Meine Mutter meinte aber, wir sollten uns da erst beraten lassen, bevor wir was Falsches kaufen und deswegen sind wir hier.“ Jetzt war sie fertig mit ihrer Rede.

Sie wollte offensichtlich ganz cool wirken, aber so, wie sie das aufsagte, war klar, dass sie sehr unsicher war.

„Da sind sie bei uns richtig“, beruhigte sie meine Betreuerin in ruhigem, eher gleichgültigem Ton – genau der richtige Ton, um der Situation die Spannung zu nehmen und sie in etwas ganz Normales zu verwandeln. „Was ist ihnen denn wichtig?“ Die Frage richtete sich unübersehbar nur an die Frau, die Meinung von Männern war in diesem Raum weniger gefragt. „Ich weiß nicht … worauf muss man denn achten?“, erwiderte die junge Frau, jetzt schon etwas selbstsicherer.

„Es gibt im Wesentlichen zwei Arten von solchen Hilfsmitteln“, meine Betreuerin war jetzt ganz im Beratungsmodus. „Die Geräte, die sie Online und in Shops bekommen, sind hauptsächlich Kurzzeit-Spielzeuge. Sie werden dem Mann angelegt und steigern durch den konstanten Druck seine Erregung. Ziel ist ein intensiverer Orgasmus des Manns.“

„Intensiverer Orgasmus des Manns? Was hat das mit Treue zu tun? Und was habe ich davon?“, war die logische Nachfrage der Freundin. Offensichtlich war sie zwar etwas schüchtern, aber mit durchaus schneller Auffassungsgabe.

„Wenig. Das ist genau der Punkt. Natürlich bindet ein intensiverer Orgasmus den Mann auch ein bisschen an seine Frau. Aber im Wesentlichen geht es um seinen Kick. Deswegen fantasieren auch meistens Männer in dieser Richtung und kaufen die Dinger. Dann wundern sie sich, dass die Frau nicht mitspielen will.“

Ich errötete unter meinem Maulkorb. War das wirklich so?

„Diese einfachen Käfige sind auch fast alle nur für eine kurze Tragezeit gebaut. Entweder, sie haben eine im Wesentlichen geschlossene Röhre aus Blech oder Plastik, die dann aber nur schwer gereinigt werden kann, oder sie bestehen aus einer Stabkonstruktion, aus der die Haut herausquillt und sich verletzt. In Foren wird zwar immer wieder anderes behauptet, aber praktisch alle Männer tragen so etwas nur für 12 bis 36 Stunden. Wie gesagt, viel Fantasie. Ist es das, was sie suchen?“

Ich meinte, bei dem jungen Mann ein leichtes Nicken zu erkennen, seine Verlobte war aber inzwischen sehr entschieden: „Nein, ganz im Gegenteil. Es geht uns um echte Treue, nicht um Sexspielzeug!“ Ich war mir bei dem „uns“ nicht ganz so sicher…

Meine Betreuerin lächelte zufrieden. „Das ist auch genau unser Ansatz. Wir bieten echte Erlebnisse, nichts oberflächliches, billiges. Wir verwenden ein patentiertes, neuartiges System, das von uns exklusiv in Bayern (hatte ich erzählt, dass wir in Bayern wohnen?) vertrieben und installiert wird: die Dick Cage Serie. Unsere Kunden kommen aus einem weiten Einzugsgebiet zu uns. Wie gesagt, nicht billig, aber jeden Cent wert.“

Die junge Frau lächelte jetzt auch. „Das sagen sie immer, wenn sie einem was Teures verkaufen wollen, oder? Neulich war jemand mit einem neuartigen, patentierten Staubsauger bei uns. Was soll ich sagen, wir haben trotzdem nicht das Dreifache dafür ausgegeben. Aber überzeugen sie mich vom Gegenteil.“ Jetzt war es schon „überzeugen sie mich“ – ihr Verlobter hatte offensichtlich weder bei Staubsaugern noch bei Käfigen ein wirkliches Mitspracherecht.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von sldevot am 11.06.17 um 16:56 geändert
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johelm
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:30.11.16 09:32 IP: gespeichert Moderator melden


Gespannt wie alle warte ich auf die Fortsetzung !
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Zamorra
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  RE: Echte Keuschhaltung - ganz anders Datum:30.11.16 10:22 IP: gespeichert Moderator melden


Was man im Wartezimmer nicht alles erfährt, aber bloß nicht auf Nebenkriegsschauplätzen verzetteln. Aber in Gedanken freut man sich schon auf die Fortsetzung 👍
Verschlossen und keusch, wie es der Herrin gefällt
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