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  Motherhood 2031
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Loci Volljährigkeit geprüft
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Nürnberg


Loci

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  RE: Motherhood 2031 Datum:18.04.19 23:45 IP: gespeichert Moderator melden


Immer diese Cliffhanger...
Ich hoffe es geht bald weiter...
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rero
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  RE: Motherhood 2031 Datum:19.04.19 00:11 IP: gespeichert Moderator melden


Cliffhanger sind teaser. Und somit genau das richtige für die meisten männlichen Leser hier. Und für weibliche sowieso.
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kallisti
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  RE: Motherhood 2031 Datum:19.04.19 01:42 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 12: Deal

Kaum eine halbe Stunde später standen sie in Felictias´ Wohnung. Wie ihr Polo war auch ihr Zuhause bescheiden, übersichtlich, aber aufgeräumt und blitzsauber.
Sie hatten sich verständigt, im Restaurant zunächst ohne Worte, später dann im Auto in der in ihrer seltsamen Beziehung eigenen Offenheit.
„Ich möchte mit dir schlafen, Felicitas.“
„Ich weiß“, sagte sie ganz ernst, „weil du natürlich hoffst, einen Orgasmus zu haben.“
„Ja“, gab er unumwunden zu.
„Das kann ich wirklich gut verstehen“, nickte sie und gestand, „Aber auch ich möchte mit dir ins Bett.“
Anton war irritiert. Er hatte geglaubt, ihr grundsätzliches Verständnis zu haben und dennoch abgelehnt zu werden. Ein typisch weibliches „Ja-aber“ zu hören. Doch sie lachte.
„Hey, du bist von Anna trainiert worden“, meinte sie, „und da ich Anna auch ein bisschen kenne, bin ich sicher, dass du ziemlich gut bist in dem, was du tust.“
Mit diesen Worten zog sich Felicitas das Armband über und fuhr in deutlich überhöhtem Tempo zu ihrer Wohnung.

Sie nahmen sich keine Zeit mehr für Geplänkel, für indirektes Annähern, für Worte oder ganze Sätze. Felicitas zog ihn in ihr Schlafzimmer, riss sich und ihm die Kleider herunter und dann fielen sie gemeinsam auf das Bett, einander haltend wie Ertrinkende in einer verrückt gewordenen Welt.

Felicitas betrachtete und betastete Anton neugierig und blieb mit Hand und Blick an diesem unseligen Ring hängen, an dem Antons ganzes Leben zerbrochen war.
„So unscheinbar“, flüsterte Felicitas beinahe andächtig. Sie begann, sein Glied vorsichtig zu massieren und tatsächlich begann es sich zu strecken, wenn auch nur ein wenig. „Oh, was ist denn los? Nicht mehr?“
„Nun, das ist die Begrenzung“, sagte Anton.
„Du meinst, es geht nicht weiter?“
„Wahrscheinlich nur, wenn du erregter bist“, meinte Anton und deutete auf das Armband um ihr Handgelenk. Sein Blick fiel auf sie und es gefiel ihm, was er sah. Sie hatte einen kurvigen Körper. Ihre Brüste waren wunderschön rund, ihre Taille schmal, ihr Becken dafür wieder ausladender, ihr Hintern fest und birnenförmig.
Anton spürte ein leises Zappen in seinem Genital; ein Zeichen ihrer wachsenden Ungeduld, sie wartete auf seine Initiative, ohne es zu sagen. Er wusste, was zu tun war. Sanft erkundeten seine Finger ihren Körper, verweilten mal hier, mal dort, näherten sich ihrem Intimsten, fuhren langsam zwischen ihre Beine. Das Ziepen verschwand, ein leichtes Vibrieren belohnte seine Bemühungen.

Als er sie vor sich aufs Bett setzte, ihre Beine mit sanftem Druck ein wenig auseinanderdrückte und sich vor sie hinkniete, steigerte sich das Vibrieren des Rings bereits. Dann suchte seine Zunge die Umgebung ihrer Scham ab, wanderte mal hierhin, mal dorthin. Schließlich fand er ihr Lustzentrum und begann mit all den Tricks und den Raffinessen, die er von Anna gelernt hatte.
Bald stöhnte sie auf, spannte sich an, drückte ihm ihr Becken entgegen, doch so leicht ließ er sie nicht kommen.
Er legte sich neben sie, blieb mit seiner Zunge aber immer in Reichweite ihrer Klitoris. Schließlich, als sie bereits voller geiler Nässe war, wurde sie wilder und wilder. Schwer ging ihr Atem, als sie in anschaute und etwas flüsterte:
„Ich will mich auf dich setzten“, sagte sie.
Anton nickte, legte sich hin, dann setzte sie sich mit ihrem Po auf sein Gesicht und ritt auf ihm. Er fühlte ihre Lust in seinem Sch****z stärker und stärker vibrieren, dann, in einer gewaltigen Explosion kam sie auf ihm. Sie schrie, stöhnte und sank schließlich auf ihm zusammen.
Er war kurz davor gewesen, das hatte er gespürt. Doch es hatte nicht ganz gereicht. Bevor sich Anton jedoch seiner Enttäuschung hingeben konnte, drehte sie sich um, und begann noch einmal auf und vor ihm sitzend ihre Vagina von ihm lecken zu lassen.
Wieder spannte sie sich an, wieder wendete er alle kleinen „Anna-Tricks“ an, um ihre Lust zu steigern, wieder drückte sie sich fordernd immer stärker gegen ihn.
Sie kam zum zweiten Mal, diesmal aber noch intensiver, noch unkontrollierter als zuvor. Wieder war er kurz davor gewesen, diesmal noch ein wenig knapper.

Anton spürte immer noch ihre Lust, sein Glied reckte und streckte sich weitgehend befreit durch ihre Lust. Er drehte sie um und begann langsam von hinten in sie einzudringen. Erst langsam und vorsichtig, dann immer schneller. Das eingeschaltete Trainingsprogramm erlaubte es ihm, sich perfekt auf ihre Bedürfnisse einzulassen. Er fühlte, wie ihr Körper nach Härterem bettelte und schenkte es ihr. Sie stöhnte, das Vibrieren wurde immer intensiver und dann kam sie nochmal. Schrie noch einmal ihre Lust hinaus, drückte sich weiter und weiter an ihn bis sie zurücksank.
Bei ihm wieder nichts. Wieder ein Hauch davor. Er hätte heulen mögen.
Dann spürte er ihre Hand, wie sie sich um sein Glied legte und es massierte, streichelte und schließlich in den Mund nahm und ihn weiter und weiter reizte.
Wieder strich sie über seine pochenden, zum Bersten prallen Penis, umfasste ihn dann und fuhr seinen Schaft auf und ab. Dann wurde die Welt schwarz und grellbunt zugleich und er explodierte in ihrer Hand. Salven seines Samens jagten in die Luft, aufstöhnend spritze er ab und ab und ab.
Danach war nur noch Dunkelheit. Er roch ihre weichen Brüste, lag ganz eng an ihr und schlief ein.

In der Nacht liebten sie sich noch ein weiteres Mal. Diesmal kam sie langsam, zögernd, aber lang anhaltend. Und auch er wurde tatsächlich noch einmal mit einem Orgasmus belohnt. Wahrscheinlich „merkte“ sie das Programm des EOC, ob er genug für seine Partnerin getan hatte und gab ihm die Belohnung auch zeitverzögert zurück.

„Guten Morgen, Langschläfer“, weckte ihn Felicitas, während sie ihm über den nackten Körper strich.
Anton war noch etwas abwesend, murmelte aber auch etwas vor sich hin, was als ein Morgengruß im weitesten Sinne durchgehen konnte.
Doch so wirklich in Ruhe ließ sie ihn nicht. Ihre Hand strich über sein Glied, dass sich sofort wieder bereit machte. So war auch er ganz plötzlich wieder munter.
„So habe ich meine Lover gerne“, lachte sie und sah mit ihrer zerzausten Frisur hinreißend aus. „Allzeit bereit.“
Anton stöhnte lustvoll auf, als sie weiter seinen Penis mit ihren Fingern auskundschaftete.
„Du bist eine Sadistin“, flüsterte er.
„Ach, wusstest du das nicht?“
Anton schüttelte lachend den Kopf. „Ich habe wirkliche Sadistinnen kennengelernt.“ Irgendwie musste er dabei an Anna denken. Obwohl es schön mit ihr gewesen war, hatte er gespürt, dass sie seine Qual und ihre Macht in vollen Zügen genossen hatte.
Felicitas hatte ganz offensichtlich noch nicht genug. Kaum reckte sich sein Glied in die Höhe und forderte pochend noch mehr Aufmerksamkeit, glitt sie auf ihn und ließ ihn in sich eindringen. Diesmal kam er nicht. Sein Konto schien –zumindest vorerst – auf Null zu stehen. Doch das gab ihm die Möglichkeit, sie lange, ausdauernd und hart zu fi**en.
Als sie schließlich kam, war es für ihn fast ein Triumph, ihr lustvolles Vergessen von allem um sie herum zu beobachten.

„Anton“, sagte Felicitas leise in seinen Armen liegend, „ich wollte dir nur sagen, dass ich heute Nacht den besten Sex meines Lebens hatte. Weißt du, dass du ein wunderbarer Liebhaber bist?“
Es war, als hätte in Anton der Blitz eingeschlagen. Clara! Warum nur musste sie diesen Satz sagen, den doch Clara zu ihm gesagt hatte. Dieser Satz war Claras Satz. Auch wenn er Felicitas mochte, als Mensch und mehr noch als Bettgenossin, so gehörte dieses Satz zu Clara, so wie die feurig- roten Haare zu Clara gehörten, wie ihr alabasterfarbene Haut zu Clara gehörten, der wundervolle weibliche Clara-Duft zu Clara gehörten, zu seiner Clara, verdammt nochmal!
Natürlich, Felicitas wusste von all dem nichts, doch Anton ärgerte dennoch ihre Anmaßung, diesen Satz auszusprechen. Er beherrschte sich und zwang sich, nicht an Clara zu denken.
„Ich hätte nicht geglaubt, dass jemand mich so gut kennen würde. Es… es schien fast so, als ob du genau wüsstest, was ich möchte, was ich wünsche.“ Sie stockte.
„Ehrlich gesagt hatte ich manchmal das Gefühl, dass du zuerst wusstest, was ich will, bevor ich es wusste.“ Sie schien beeindruckt und nachdenklich zugleich. Das Geheimnis des Vibrierens und Ziepens hatte er gewahrt.
„Ich…“, begann Anton aber Felicitas legte ihm den Finger auf seine Lippen.
„Nein, sag´ jetzt nichts“, sagte sie energisch, „denn ich möchte dich etwas fragen, Anton. Darf ich?“
Anton nickte.

„Es sieht so aus, als hätten wir beide etwas voneinander. Dir ist es möglich zu kommen und für mich… oh mein Gott… für mich ist es die Möglichkeit, den wunderbarsten Sex zu haben, den man sich vorstellen kann“, sie verdrehte bei diesen Worten die Augen und wandte sich dann an Anton, „was meinst du, sollen wir diese Komödie von Dating und LIebe für Anna und deine Mutter nicht weiter spielen?“
Daran hatte Anton auch schon gedacht, als er nachts das zweite Mal gekommen war.
Bedächtig nickte er.
„Ja“, sagte er, „ für mich ist es jedenfalls ein gutes Arrangement.“
Sie lachte und gab ihm einen Kuss.
„Anton, du bist großartig.“

Er lachte sie an, doch in Wirklichkeit fühlte er sich mies. Er verriet Clara mit diesem Deal. Er sah ihr Gesicht und fürchtete die Verletzungen, die er bei ihr anrichtete, wenn sie von diesem Faustischen Pakt jemals erfuhr.
Immerhin war sein Mephisto eine sehr attraktive Frau mit kastanienbraunem Haar. Auf keine Fall würde Anton zulassen, dass Clara in dieser Schmierenkomödie das Gretchen spielen musste.

Fortsetzung folgt...

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  RE: Motherhood 2031 Datum:19.04.19 07:26 IP: gespeichert Moderator melden


Eine Komödie innerhalb eines Dramas! Ganz großes Kino! Ich vermute, Anton " vergisst" das Armband bei Felicitas , die - kalisti kann das einfach sehr gut - die nächste hochsympathische Protagonistin ist. Stellt sie sich als Verbündete heraus? Bringt die Charade für Anton die ersehnte Freiheit? Riskiert Felicitas dadurch ihren Job?

Suspense vom Feinsten . Der alte Hitchcock würde diesem Autor anerkennend zunicken. Und ich tue es hiermit.
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kallisti
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  RE: Motherhood 2031 Datum:20.04.19 17:42 IP: gespeichert Moderator melden



INTERLUDIUM I

Ein weiterer Tag dämmerte herauf und wieder lag Clara wach in ihrem Bett. Sie dachte an Anton, so wie immer in den letzten Wochen. Was war mit ihm? Ging es ihm gut? Was machte seine Mutter mit ihm?
Seufzend stieg sie aus dem Bett. Sie wüsste aus leidvoller Erfahrung, dass sie jetzt sowieso nicht mehr schlafen konnte. Zu sehr kreisten ihre Gedanken um Anton, um ihre Liebe.
Sie hatte gelernt, um diese Zeit nicht in den Spiegel zu schauen, als sie den Gang entlang zur Küche schlurfte. Sie wollte ihr müdes, bleiches Gesicht mit den dunklen Augenringen nicht sehen.
Sie verbrachte den Morgen damit, Kaffee zu trinken und den Zeiger der Küchenuhr bei seinem ewigen Lauf zu beobachten.
Clara wollte die Welt um sich herum vergessen. Doch leider vergaß die Welt sie nicht. Um kurz nach acht Uhr klingelte ihr Telefon. Ein Blick aufs Display: Ihre Mutter. Voller Sorge um ihren Schatz. Das konnte sie jetzt absolut nicht gebrauchen. Um halb neun dann der nächste Anruf. Ihr Vater. Zwar von ihrer Mutter geschieden, aber wenn es um ihre Tochter ging, hielten die beiden immer noch zusammen wie Pech und Schwefel. Eigentlich süß, doch zur Zeit einfach nur eine weitere Belastung für Clara. Kurz danach ein Anruf von Lisa, die sich wieder einmal fragte, ob Clara sie wieder allein in der Vorlesung sitzen ließ. Auch diesen Anruf ignorierte sie.
Um 10 Uhr klingelte es zur Abwechslung an der Tür. Wer konnte das denn sein?
Widerwillig erhob sich Clara und ging zur Sprechanlage.
„Ja?“
„Die Post. Ein Paket für sie.“
Aha. Clara drückte den Summer und hörte einen Stock unter ihr, wie die Tür aufgedrückt wurde. Wie üblich ging sie dem Postboten entgegen. Der hatte ein Paket dabei und hielt ihr sein Empfangsgerät zur Unterschrift entgegen. Clara unterschrieb.
„Hier ist noch ein Brief dabei“, sagte der Postbote, als er ihr das Paket reichte.
„Danke“, murmelte Clara und ging zurück in ihre Wohnung.
Zuerst nahm sie das Paket in Augenschein. Absender: Ihre Mutter. Wahrscheinlich wieder Aufmunterungsgebäck. Lieb gemeint, aber Clara hatte noch Reste von der letzten Sendung übrig.
Dann fiel ihr Blick auf den Brief und sie erstarrte.
Anton Müller.
Plötzlich drehte sich alles, ihre Knie wurden weich. Freude und Angst stießen in ihrer Seele zusammen. Sie musste sich setzen, dann fingerte sie den Umschlag mit zittrigen Händen auf. Oh mein Gott, Anton! Eine Nachricht von Anton!
Sie faltete das kleine, eng beschriebene Papier auseinander und las:

12. Juni 2031
Meine Liebste,
bitte verzeih mir, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich wollte dir schon viel früher Nachricht schicken, aber es war einfach nicht möglich. Auch kann ich weder mit dir telefonieren noch per Mail mit dir Kontakt halten. Nur der Weg per Post ist halbwegs sicher.
Ich würde dir gerne alles erzählen, doch ich muss sehr aufpassen, dass meine Mutter nichts mitbekommt. Deshalb zunächst nur das Allerwichtigste.
Ich vermisse dich sehr und ich liebe dich! Jeder Tag, den ich ohne dich verbringe, schmerzt und es schmerzt mich noch mehr, weil ich fürchte, dass du dich sorgst.
Das musst du nicht. Ja, die erste Zeit nach unserer Trennung war nicht sehr schön. Meine Mutter hatte riesige Angst, dass ich jemals wieder etwas tue, ohne dass sie die Kontrolle darüber hat. Aber mittlerweile ist es ein wenig besser geworden und ich habe wieder ein paar Freiheiten. Auch wenn sie teuer erkauft sind. Doch davon ein andermal.

Es tut mir so Leid, dass wir uns nicht sehen können, uns nicht sprechen können. Ich möchte dich so gerne in den Arm nehmen, dein liebes Gesicht anschauen, dein wundervolles rotes Haar riechen. Ich bin sicher, dass wir es schaffen werden. Aber es ist schwierig und wir müssen vorsichtig sein.

Bitte schreibe mir, damit ich weiß, wie es dir geht und ob du den Brief erhalten hast. Auf keinen Fall darfst du aber den Brief an meine Adresse schicken. Meine Mutter kontrolliert alles, was ich bekomme. Deshalb schicke den Brief bitte an die Adresse, die auf dem Umschlag als Absender angegeben ist.

Ich liebe dich.
Tausend Küsse,

Anton


Clara las den Brief. Einmal, zweimal, ein Dutzend Mal. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Anton, sie hatte eine Nachricht von ihm. Dann, nach ihrer ersten Rührung, fasste sie sich und las den Brief noch einmal genau.
Es klang nicht wirklich gut, was er schrieb. Er stand sicher komplett unter der Kontrolle seiner Mutter. Was hatte Clara diese Frau in den letzten Wochen verflucht, sie in ihren Gedanken mit Hass überschüttet. Jetzt hatte sie es schwarz auf weiß: Diese Frau war krank. Und sie musste um ihren Anton kämpfen.

Sein Lebenszeichen hatte auch ihre Lebensgeister wieder geweckt. So setzte sie sich hin und schrieb einen Brief. Einen langen Brief. Sie machte ihm Mut, erklärte ihre unendliche Freude und Erleichterung über seine Nachricht und schrieb in jedem zweiten, dritten Satz, dass sie ihn liebe. Am Schluss hauchte sie einen Lippenstiftkuss aufs Papier – kitschig, aber das war Clara egal.

In den nächsten Tagen rannte sie jeden Morgen ungeduldig zum Briefkasten. Aber erst nach knapp zwei Wochen fand sie den ersehnten Brief darin.
Bedächtig ging sie, den Brief Antons wie ein zerbrechliches Ei in ihren Händen haltend zurück in ihre Wohnung, setzte sich an den Küchentisch und atmete tief durch. Dann öffnete sie den Brief und im gleichen Moment verschwamm das Geschriebene hinter dem Schleier ihrer Tränen.


26. Juni 2031
Meine Liebste, meine Clara,
ich habe mich über deinen Brief wahnsinnig gefreut. Er ist gut versteckt und ich lese ihn immer und immer wieder, sobald ich es gefahrlos tun kann. Ich komme leider erst jetzt dazu, dir zu antworten.
Ich vermisse dich, doch ich weiß nun, dass du mich immer noch liebst und dies gibt mir Kraft. Aber ich muss dir von Dingen berichten, die dir nicht gefallen werden. Ich hoffe, dass du mir vertraust und mir glaubst, dass sich alles genauso verhält, wie ich es dir nun erzähle.
Meine Mutter hatte mich über Wochen in meinem Zimmer eingesperrt. Es war schrecklich, doch sie hatte ein Ziel damit verfolgt. Sie möchte mich mit einer jungen Assistentin von Anna verkuppeln. Mutter hält sie für eine gute Partie für mich.
Sie hat mich zu einem Date mit dieser Frau gezwungen. Clara, du musst mir glauben, dass ich keine andere Wahl hatte, als mitzuspielen. Ich habe ein fürchterlich schlechtes Gewissen, doch hätte ich es nicht getan, wäre ich sicher immer noch in meinem Zimmer und könnte dir keine Nachricht schicken. Bitte sei nicht traurig über das, was du jetzt liest. Ich will mir nicht vorstellen, wie du dich dabei fühlst, doch ich möchte dir sagen, dass ich nur dich liebe. Sonst niemand!
Wir hatten also ein Date. Wie sich herausstellte, war es auch bei Felicitas nicht ganz freiwillig. Anna, die ihre Chefin ist, hat sie mehr oder weniger direkt gezwungen, mit mir auszugehen. Zum Glück konnten wir offen miteinander reden und wir machten einen Deal.
Wir spielen das Spiel von Anna und Mum mit, treffen uns und tun verliebt. Aber, Clara, du kannst dir sicher sein, da ist keine Liebe. Weder auf meiner noch auf ihrer Seite. Es ist für mich die Möglichkeit, ein wenig Freiheit zu haben. Deshalb gehen deine Briefe auch an Felicitas´ Adresse. Keine Sorge, sie ist diskret und liest sie nicht.
Nun muss ich dir aber noch etwas gestehen: Meine Mum hat sich etwas einfallen lassen, um meine Kooperation sicherzustellen. Sie hat Felicitas mit dem Armband ausgestattet, von dem ich dir erzählt habe. Damit ich „motiviert“ bin, kann ich sogar kommen, wenn Felicitas entsprechend erregt genug ist. Bitte, versteh´ mich, liebe Clara. Damit meine Mutter von unserer Dating-Aktivität überzeugt ist, müssen wir intim miteinander sein. Sie kann das Armband und den Ring ja jederzeit über ihr Smartphone auslesen.
Aber ich will ehrlich zu dir sein: Ich kann bei Felicitas kommen. Selten zwar, aber es macht es mir erträglicher. Dennoch mache ich mir Vorwürfe und habe das Gefühl, dich zu hintergehen.
Clara, bitte versteh´ mich. Aber wenn du willst, dass ich damit aufhöre, dann mache ich das. Ich werde das schon irgendwie hinkriegen.

Ich liebe dich. Bitte sei nicht traurig oder böse auf mich.

Tausend Küsse
Anton


Clara schluchzte hemmungslos, als sie den Brief las. Sie verstand Anton und ihr Verstand sagte ihr, dass er gar nichts anderes tun konnte. Dennoch fühlte sie unbändige Eifersucht auf diese andere Frau. Nicht nur, weil sie mit Anton Sex hatte, sondern auch, weil diese Frau Anton etwas geben konnte, was Clara nicht vermocht hatte. Er konnte bei dieser Felicitas einen Orgasmus haben. Und nicht bei ihr.
Ein Teil von ihr wünschte, sie hätte den Brief nicht gelesen. Doch was wäre dadurch gewonnen? Außerdem klangen seine Worte so unendlich traurig, so erschöpft und so verzweifelt, dass sie ihm alles verziehen hätte, alles erlauben würde.
Aber es fiel ihr schwer, eine Antwort zu schreiben. Beim letzten Brief waren ihr die Worte geradezu aufs Papier geflossen, jetzt aber rang sie um jeden Satz, jedes Wort, jede Silbe.
Nach einem ganzen Tag, an dem sie sich immer wieder an ihr Schreiben gesetzt hatte, Versionen verworfen, Passagen gestrichen oder umgeschrieben, war das Werk endlich vollbracht.
Sie machte Anton klar, dass sie ihn verstand und alles guthieß, was er tat. Denn außergewöhnliche Situationen verlangten nach außergewöhnlichen Maßnahmen.
Doch eines war ihr wichtig: „Bitte denke an MICH, wenn du einen Orgasmus hast.“

Mit einem tiefen Atemzug verschloss sie den Brief und brachte ihn sofort danach zur Post.
Dann begann das nervenaufreibende, hoffende, bangende, sehnsüchtige Warten erneut. Ein paar Mal dachte sie bereits daran, einfach zu der Adresse zu fahren und Anton von Angesicht zu Angesicht zu sehen.
Doch das war einfach zu gefährlich. Sowohl seine Mutter als auch Anna wussten ja, wo Felicitas wohnte und wo sich Anton manchmal aufhielt. Es war also durchaus möglich, dass eine der beiden zufällig vorbeikam, wenn Clara vor der Tür stand. Bei dem Glück, dass Anton und sie hatten, konnte sie geradezu darauf wetten. Also blieb nur das Warten.

Nach einer Woche wurde sie erlöst. Ein Brief von Anton.


1. Juli 2031

Liebste,
ich danke dir. Du bist die wunderbarste Frau der Welt und ich bin der glücklichste Mensch, weil du mich liebst. Meinen Brief zu lesen und mir zu schreiben, muss dir sehr schwer gefallen sein. Wäre es mir auch. Ich danke dir für dein Vertrauen.
Du kannst dir sicher sein, dass ich immer an dich denke, in jeder Situation. Aber ich verspreche es dir bei unserer Liebe.

Ich habe großartige Neuigkeiten, von denen ich glaube, dass sie uns bald wieder zusammenführen werden. Felicitas möchte Mutter nach dem Keycode fragen. Da wir jetzt nach außen hin zusammen sind, wird Mutter ihr sicher die Kontrolle über das EOC übertragen. So wie das eigentlich bei dir angedacht war.

Ich kann leider nicht länger schreiben, denn heute Abend kommen Anna und Jens zu Besuch. Ich melde mich so bald wie möglich bei dir.

Voller Vorfreude und mit tausend Küssen,
Anton



Der traurige Tonfall seiner letzten Briefe war verschwunden. Er schien voller Hoffnung zu sein, doch Clara konnte diese Hoffnung nicht ganz teilen. Sie konnte nicht glauben, dass es plötzlich so einfach ginge und sich alles in Wohlgefallen auflösen würde. Und – so ehrlich war sie zu sich selbst – sie traute dieser Felicitas nicht über den Weg. Kein bisschen.
Aber so wie es schien, war diese unbekannte Frau die einzige Chance, die sie und Anton hatten.

Sie zwang sich dazu, ihm seine Hoffnung in ihrer Antwort nicht zu rauben. Zwar ließ sie durchblicken, dass ja noch nichts in trockenen Tüchern war, es aber eine gute Entwicklung war.
Trotz ihrer Sorgen schlief sie in dieser Nacht das erste Mal seit jener fürchterlichen Nacht, in der sie Anton verloren hatte, endlich wieder durch.
Vielleicht ein gutes Zeichen.

Fortsetzung Kapitel 13 folgt...

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  RE: Motherhood 2031 Datum:20.04.19 17:46 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 13: Antrag

Anton war aufgeregt. Heute wollte Felicitas Mum nach der EOC-Kontrolle fragen. In den letzten Wochen hatte seine Mutter ein festes Dating-Programm durchgesetzt. An drei Tagen in der Woche durften sie sich treffen, an zwei Tagen durfte er bei Felicitas übernachten.
Heute war wieder ein Dating-Tag. Meistens hatten sie nichts Besonderes vor, denn Felicitas hatte oft noch ordentlich Arbeit zu erledigen und sich für Mandantentermine am nächsten Tag vorzubereiten. Er würde die „mutterfreie“ Zeit bei ihr einfach genießen, ihr etwas kochen. Auch konnte er dann endlich wieder einen Brief an Clara schreiben, bevor Felicitas ihn dann gegen 11 Uhr abends wieder nach Hause fahren würde. An Tagen ohne Übernachtung erlaubte seine Mutter keine längere Ausgehzeit.

Heute aber war alles anders. Felicitas hatte viel Vorbereitung weggearbeitet und wollte, bevor sie ihn abholte, noch mit seiner Mutter reden. Als es klingelte, pochte Antons Herz bis zum Hals. Er mochte sich gar nicht vorstellen, was passierte, wenn seine Mutter irgendwie misstrauisch werden würde und ablehnen würde.
„Hallo Anton“, begrüßte Felicitas ihn mit einem Kuss.
„Hallo Liz. Schön, dass du da bist“, sagte er und umarmte sie.
Antons Mum kam ihr entgegen. „Na, wie war dein Tag.“
„Ach, nichts Besonderes“, erwiderte Felicitas betont gelassen. „Claudia?“
„Ja?“
„Kann ich mal kurz mit dir reden?“ Plötzlich klang Felicitas ernst, sachlich, geradezu geschäftsmäßig.
Antons Mutter schaute sie für einen Augenblick überrascht an, blickte dann kurz zu Anton und nickte. „Ja, klar. Natürlich. Komm doch ins Wohnzimmer.“
Als Anton folgen wollte, schüttelte Felicitas den Kopf. „Nein, Liebling. Ich möchte mit deiner Mum alleine sprechen. Frauengespräche, ok?“
Sie hatten das vorher genau so abgesprochen, doch die Situation erinnerte ihn an den letzten Versuch mit Clara. Würde es heute wieder so enden?

Zunächst hieß es warten.
Die beiden Frauen unterhielten sich im Wohnzimmer und Anton wusste nicht, was er noch tun konnte, um sich abzulenken.
Schließlich, nach einer Erwigkeit, rief ihn seine Mum.
„Anton, komm doch bitte mal rein!“
Wie der Blitz stand er im Wohnzimmer und suchte den Blickkontakt mit Felicitas. Die hatte jedoch ein perfektes Pokerface aufgesetzt, schien vollkommen unbeteiligt zu sein.
Ein gutes Zeichen? Anton blickte zu seiner Mutter.
Diese lächelte ihn an.
„Deine Freundin hat mich nach der EOC-Kontrolle gefragt, Anton. Das hast du ja sicher schon gedacht, nicht wahr?“
Anton nickte nervös.

„Nun, wir haben alles miteinander besprochen und ich bin sehr glücklich über eure Verbindung. Deshalb werde ich Felicitas die Kontrolle übertragen…“, sagte sie.
„Danke, Mum“, entfuhr es Anton, wurde aber von seiner Mutter unterbrochen.
„Ich bin noch nicht fertig, Anton“, sagte sie streng.
„Entschuldige!“ Jetzt nur nichts falsch machen auf den letzten Metern.
„Ich habe eine Bedingung. Ich möchte, dass ihr heiratet, bevor ich deiner Felicitas die EOC-Kontrolle übertrage.“
Anton wurde blass. Heiraten? Er war doch noch gar nicht in dem Alter zu heiraten. Und die wichtigste Frage: Wie sollte er das Clara erklären? Seine Mutter schien seinen Schock gar nicht wahrzunehmen, sondern fuhr ungerührt fort:
„Du hast eine ganz wunderbare Freundin, Anton. Denn Felicitas hat meine Bedingung angenommen. Sie wird dich heiraten und am Tag eurer Hochzeit werden alle Kontrollfunktionen auf sie übertragen. Sobald eure Vermählung im elektronischen Ehestandsregister vom Standesbeamten eingetragen wurde. Das passiert direkt nach der Zeremonie.“
Wurde er denn überhaupt nicht mehr gefragt? Wurde er jetzt einfach so verheiratet? Er öffnete den Mund zum Widerspruch, fing aber gerade noch rechtzeitig den Blick Felicitas´ auf. Und der war eindeutig: Lass es! Lass es um Himmels willen!
Also nickte er. Oh mein Gott. Clara! Was tue ich dir an!
„Danke Mum. Ich freue mich sehr“, sagte er und als er merkte, dass er überhaupt nicht erfreut klang, setzte er nach: „Ich bin jetzt einfach… einfach überwältigt.“
„Das ist nur natürlich. Und sehr aufregend für einen jungen Mann, Anton“, sagte seine Mutter und klang aufrichtig gerührt. Himmel, was für eine beschissene Komödie das alles hier war.

„So“, seine Mutter stand auf, „nachdem das jetzt geklärt ist, sollten wir auf euer junges Glück anstoßen.“ Sie stand auf und ging in die Küche.
Anton schaute Felicitas entgeistert an und flüsterte: „Was ist denn das?“
Die zuckte mit den Schultern. „Halb so wild. Wofür gibt es Scheidungen?“ Felicitas schien es wirklich nicht tragisch zu nehmen, „Deine Mutter wollte eben unbedingt, dass du abgesichert bist. Finanziell vor allem.“
In diesem Moment kam Claudia mit einer Flasche Sekt und drei Gläsern zurück.
„Zum Glück hatte ich noch eine Flasche kaltgestellt für den nächsten Mütterclub-Abend“, sagte sie gut gelaunt. Sie schenkte allen ein. Anton, Felicitas und Claudia erhoben die Gläser.
„Ach, ich freue mich so für euch. Ich habe es in dem Moment gewusst, als ich Felicitas sah, dass ihr zueinander passt.“
„Ja, es ist ein wunderschönes Gefühl“, bestätigte Felicitas.
„Nun, Felicitas hat mir gesagt, dass sie nicht kirchlich heiraten möchte“, setzte Mum an, „und ich akzeptiere das natürlich. Wenn jemand nicht in der Kirche ist, macht es auch einen Sinn. Auch wenn es sehr romantisch wäre.“
Das war Anton noch gar nicht gekommen. Würde er eine riesige Scheinparty über sich ergehen lassen müssen? Bitte nicht!
„Ein kleiner Rahmen nach dem Standesamt kann ja auch sehr schön sein“, sagte Felicitas und Anton dankte ihr im Stillen.
„Ganz genau. Wichtig ist, dass ihr euch versteht, das die Liebe stimmt“, ergänzte Mum. Anton hielt sich raus. Hier hatte er nichts zu melden.

„Aber eines ist mir wichtig. Eine Heirat ist ein großer Schritt und viel wichtiger als eine große und pompöse Feier ist doch die Zeit davor.“
Worauf will sie jetzt hinaus, fragte sich Anton. Felicitas schien es bereits zu wissen, denn sie blickte nicht seine Mutter, sondern ihn neugierig an. Wartete sie auf seine Reaktion?
„Deshalb möchte ich, und das ist meine zweite Bedingung, dass ihr beide eine richtige, traditionelle Verlobungszeit habt.“
„Was heißt denn das, Mum?“ Anton hatte keinen blassen Schimmer. Bis vor ein paar Minuten war das Thema Heirat, Hochzeit, Verlobung von seinen Gedanken so weit weg gewesen wie eine andere Galaxie
„Das heißt, dass ihr in den drei Monaten bis zu eurer Hochzeit nicht mehr zusammen schlafen dürft. Keine unbeobachteten Momente mehr. Ihr sollt euch ganz auf euer bevorstehendes Eheglück konzentrieren.“ Mum klang sehr bestimmt, aber Anton bemerkte etwas Lauerndes, Abwartendes in ihrem Tonfall. Das war ein Test! Verdammt! Drei Monate – aber er durfte sich auf keinen Fall etwas anmerken lassen.
„Oh, das wird aber schwer für mich“, sagte er.
„Ach, Schatz. Das wirst du schon auf die Reihe kriegen“, sagte Felicitas zuckersüß.
„Also dann heute kein Date?“
Mum schüttelte den Kopf.
„Nein, ihr dürft hier ein wenig zusammen sein. Aber um 11 Uhr muss ich dich leider rauswerfen, Felicitas.“
„Klar, kein Problem“, sagte Felicitas. „Ich finde es übrigens sehr romantisch, dieses Warten!“
Es klang absolut überzeugend. Himmel, diese Frau hatte einen Oscar verdient.

Endlich war es 11 Uhr und Felicitas konnte gehen, ohne dass Mum Verdacht schöpfen konnte.
„Was ich alles so auf mich nehme für dich“, flüsterte sie ihm beim Abschied zu und gab ihm einen Kuss.

Anton fühlte sich gerädert, als er in sein Zimmer ging und damit diese Schmierenkomödie zumindest für heute Abend ein Ende fand.
Wie er das Ganze Clara erklären konnte, wusste er noch nicht. Dieses Problem verschob er auf den morgigen Tag.

Fortsetzung folgt...

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  RE: Motherhood 2031 Datum:20.04.19 21:54 IP: gespeichert Moderator melden


Woah! Die Nöte aller Liebenden der letzten Jahrhunderte unter umgekehrten Vorzeichen in einer - unglaublich guten - Geschichte. Drei volle Monate des Wartens und Schmachtens. Selbstredend bei "no orgasm allowed", der junge Mann soll ja nicht im letzten Augenblick von der Fahne gehen. Aber was macht Felizitas in dieser Zeit? Wie stabil bleibt die Beziehungen zwischen Mutter und Sohn? Wird sie die Briefe von Clara finden (und lesen, da sind die Mütter von heute nicht anderst als die in der Zukunft)? Gibt es am Ende noch eine voreheliche notarielle Vereinbarung, ersonnen von Anna, die die Verfügung über den unseligen Ring im Falle einer Scheidung wieder zurück an die Mutter übertragen wird. Oder sichert sich Felizitas nach der Scheidung den weiteren Zugang zu dem inzwischen talentierten Liebhaber?

Es wird von Tag zu Tag spannender. Nicht nur für Anton.
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  RE: Motherhood 2031 Datum:21.04.19 02:00 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 14

Anton atmete auf und schaute auf sein Handy. Ein Uhr nachts.
Die letzten Gäste ihrer kleinen Feier waren gegangen, er hatte die Rechnung an der Theke beglichen und ging zum Auto, in dem Felicitas in ihrem Hochzeitskleid auf ihn wartete.
Trotz demonstrativer Schlichtheit der Feier hatte Mum für Felicitas doch auf einem weißen Kleid bestanden und diese hatte nachgegeben, sich aber für ein recht einfaches entschieden.

Beide waren heilfroh, dass sie es endlich überstanden hatten. Die Feier, die Zeremonie im Standesamt und die drei Monate der Verlobung zuvor.
„Ich möchte dir dafür danken, dass du das alles auf dich genommen hast, Liz“, sagte Anton, als er den Wagen startete.
„Ach Anton“, sie machte eine wegwerfende Handbewegung, „das war ja nicht ganz uneigennützig. Bei meiner Chefin habe ich einen riesigen Stein im Brett, bekomme nun die interessanten Fälle und bin in der Kanzlei schon etabliert wie kaum ein anderer Jungspund. Außerdem hast du in den letzten drei Monaten zweifellos die größeren Opfer bringen müssen.“
Das stimmte. Mum hatte ein striktes Erektions- und Orgasmusverbot verhängt und über das EOC die entsprechenden Einstellungen die gesamte Zeit vor der Hochzeit kein einziges Mal mehr verändert.
„Übrigens“, Felicitas grinste schelmisch, „vor zwei Stunden wurde das EOC-Steuerungsprogramm auf meinem Smartphone aktiviert.“
„Das heißt…“, Anton wagte es nicht zu sagen.
„… das es geklappt hat. Du bist deine kontrollsüchtige Mum los“, vollendete seine frisch angetraute Frau den Satz. „Lass uns schnell ins Hotel fahren. Ich glaube, du kannst es auch nicht mehr abwarten, oder?“
Sie kannte die Antwort, also grinste er nur und beschleunigte den Wagen etwas auf der leeren, nächtlichen Fahrbahn.
„Ein bisschen tut mir deine Mum leid, muss ich sagen“, sagte Felictias in das Schweigen hinein.
„Wieso das?“
„Nun, so wie sie sich heute gefreut hat für dich und dafür, dass du nun in guten Händen bist, wird sie sicher völlig am Boden zerstört sein, wenn wir uns scheiden lassen. Ihr ganzer Plan- futsch. Und du bist frei und wirst ihrer Meinung nach natürlich wieder männliche Dummheiten machen.“
„Ja, das wird so sein. Da muss sie durch.“ Anton konnte in dieser Frage kein Mitleid für seine Mutter empfinden. Dazu war in den letzten Monaten zu viel zwischen ihnen passiert.

Im Hotelzimmer wurden sie von einem großen Präsentkorb des Hotels als Frischvermählte willkommen geheißen.
„Blumen, Champagner und Fressalien“, meinte Felicitas lachend mit Blick auf den voluminösen Korb auf dem Tisch. „Gleitcreme, Handschellen und Vibratoren hätten´s auch getan.“
„Brauchen wir alles nicht“, erwiderte Anton.
„Wir werden sehen, Baby“, sagte sie und schlüpfte aus dem Kleid.
Anton betrachtete sie und fand sie umwerfend in ihrer weißen Unterwäsche. Nach drei Monaten Abstinenz war das aber auch kein Wunder.
Der Deal war klar. Sie würden hier die Hochzeitsnacht verbringen und sie würde Anton den Ring abnehmen. Beide würden für ein paar Wochen das frischvermählte, glückliche Paar spielen. Danach Krise, noch mehr Krise, unüberbrückbare Differenzen, ein bisschen Drama, gescheiterte Vermittlungs- und Versöhnungsversuche, schließlich die Trennung im Guten und eine Scheidung. Freunde bleiben. Soweit der Plan.

Das mit der Hochzeitsnacht war Felicitas nicht auszureden gewesen. Sie wollte noch einmal in den Genuss von Antons Training kommen, bevor ihre Beziehung platonisch werden würde.
Clara war in alles eingeweiht und hatte sich arrangiert. Die beiden Frauen hatten sich vor ein paar Wochen in einem kleinen Café getroffen und sich ausgesprochen. Für Anton waren es dagegen unmöglich gewesen, Clara vor der Hochzeit noch einmal zu sehen. Selbst das Schreiben und Schmuggeln der Briefe über Felicitas war mit erheblichem Risiko verbunden gewesen und einmal wären sie fast aufgeflogen, als Mum mitbekommen hatte, wie er Felicitas beim Abschied ein Schreiben zugesteckt hatte.
Doch seine Mutter hatte den Umschlag in ihrer romantischen Verklärung als Liebesbrief an Felicitas interpretiert und ihn lächelnd als solchen kommentiert. Nicht auszudenken, wenn sie darauf bestanden hätte, das Geschriebene zu lesen. Zuzutrauen wäre es ihr ja gewesen.

Dennoch fiel es ihm schwer, diese Nacht mit Felicitas und nicht mit Clara zu verbringen. Immerhin bestand dafür keine zwingende Notwendigkeit, außer seine Dankbarkeit gegenüber Felicitas, die eine großartige Freundin geworden war.

„So, dann wollen wir doch mal schauen, wie diese App so funktioniert“, meinte Felictias und setzte sich in einer anmutigen Bewegung neben ihn auf das ausladende Bett sinken. Konzentriert schaute sie auf das Display ihres Smartphones.
„Da ist sie ja“, murmelte sie, „Vollmacht übertragen. Codes überprüft. Freischaltung erfolgreich… jetzt öffnet sich das Steuerungsmenü… Erektionseinstellung… Orgasmuseinstellung… Abmelkfunktion.“ Felicitas schaute Anton beeindruckt an. „Das Teil ist echt der Wahnsinn, Anton“, stellte sie fest, während sie sich weiter wischend und tippend durch die Menüunterpunkte wühlte.
„Also…“, meinte sie, „ich finde hier partout keinen Öffnungsbefehl.“
„Kann ich mal?“ fragte Anton und griff gedankenlos nach dem Handy. Kaum hatte er es berührt, fuhr ein extrem heftiger Elektroschlag durch seine Lenden.
„Ahhhhhh!“ Sofort zog er seine Finger zurück.
„Alles ok?“ fragte Felicitas besorgt, zu Anton gebeugt.
„Ja, es geht schon wieder.“
„Tja, offensichtlich gibt es da ein Sicherungssystem. Hätten wir uns bei einem solchen Ding auch denken können, oder?“
Anto nickte.
„Aber ich finde hier wirklich nichts, um den Ring zu öffnen…“ sagte sie und starrte konzentriert auf ihr Smartphone. „Ah, da ist ein Infomenü… warte mal… Öffnung... hier stehts.“ Felicitas las zunächst leise und runzelte dann die Stirn.
„Ohje, das wird dir nicht gefallen, Anton.“
„Wieso? Was steht denn da?“ Was konnte denn jetzt noch schief gehen.
„Hier heißt es:
Eine Öffnung des EOC-MM G2 ist mit dem neuesten Softwareupdate nicht mehr regulär vorgesehen, da alle Körperfunktionen bei entsprechender Einstellung möglich sind.
Ausnahmen:
1. Bei medizinischer Notindikation kann eine zuständige Ärztin den Ring über ihren persönlichen Notfallcode öffnen.
2. Bei technischen Problemen kann eine autorisierte Technikerin des Herstellers über ihren persönlichen Code den Ring öffnen.
In allen Fällen wird eine elektronische Meldung an das zuständige Notariat gesendet, das eine standardmäßige gerichtliche Untersuchung einleitet, ob es sich um eine medizinische oder technische Notwendigkeit gehandelt hat. Ein Missbrauch des Notfall- bzw. Technikercodes ist strafbar. Bei Ärztinnen kann dies auch den Entzug der ärztlichen Zulassung zur Folge haben.

Mit anderen Worten. Das Ding bleibt wohl an dir dran“, schloss Felicitas und blickte Anton voller Mitleid an.

„Das darf doch nicht wahr sein“, stöhnte der.
„Aber ist es denn so schlimm? Ich gebe die Vollmacht sowieso an Clara weiter. Es ist doch kein Problem, wenn die Steuerungsfunktionen alles erlauben, oder?“
„Naja, ich habe wohl für den Rest meines Lebens dieses scheiß Kontollteil an. Es gibt Schöneres, oder?“
„Aber auch Schlimmeres“, widersprach Felicitas, „allerdings solltest du dich mit deiner Liebsten gut stellen.“
Daran hatte Anton nicht die geringsten Zweifel. Clara und er waren füreinander geschaffen.
Dann nahm Felicitas das Armband, das ihr seine Mutter als Hochzeitsgeschenk überlassen hat.
„Ich würde gerne in unserer Hochzeitsnacht das Armband tragen. Es war einfach so… geil… diese Verbindung zwischen uns“, sagte sie und Anton hörte die Begierde in ihrer Stimme. „Oder willst du das nicht?“
Anton war in Gedanken immer noch mit der Erkenntnis beschäftigt, dass er nach menschlichem Ermessen den Ring nie mehr loswerden würde. Wann war dieses Update denn gemacht worden? War das rechtlich überhaupt zulässig? Er würde sich wohl schlau machen müssen.
„Anton?“ Felicitas schaute in unsicher an.
„Ja?“
„Hast du mir zugehört?“
„Ähm… klar“, sein Blick fiel auf das Armband, das sie in der Hand hielt, „natürlich kannst du es tragen. Hab nichts dagegen, Liz!“
„Mhhh“, mit einer lasziven Bewegung schob sie sich das Armband übers Handgelenk und wischte ein paar Mal auf ihrem Display herum. „Komm zu mir, mein frisch angetrauter Ehemann!“
Sie legte sich aufs Bett brachte ihren Körper auf nachdrückliche Art zur Geltung. Angesichts ihrer Aufforderung und des Anblicks, der sich ihm bot, waren die sorgenvollen Gedanken verdrängt. Drei Monate erzwungener sexueller Abstinenz brachen sich hormonelle Bahn und nur ein warnendes Ziepen hielt ihn davon ab, zu schnell vorzugehen.
Es wurde eine wunderbare Nacht. Anton brachte sie zwei Mal zum Höhepunkt, bevor er schließlich in sie eindrang und sie zum dritten Orgasmus fi**kte. Dann, nachdem sich unendlich scheinende sexuelle Lust in ihm angestaut hatte, ergoß er sich in einem gewaltigen eigenen Höhepunkt in sie.
Es war bereits früher Morgen, als die beiden endlich erschöpft einschliefen.

Die nächsten Tage liefen alle nach einem ähnlichen Muster ab.
Felicitas musste arbeiten, Anton war zu Hause – was seit der Hochzeit hieß, in Felicitas Wohnung zu sein. Er hatte aufgrund seiner langen Fehlzeiten ein Urlaubssemester eingelegt und daher viel Freizeit.
Zeit und Freiheit, endlich wieder mit Clara zu telefonieren. Ein Treffen schien noch nicht angeraten, da seine Mutter ein paar Mal unangekündigt vor der Tür stand und ihm noch ein paar Sachen brachte. Natürlich nur als Vorwand, um ein wenig nach Anton zu sehen. Es galt, die Komödie noch ein wenig zu spielen, so dass Felicitas keinen Ärger mit Anna bekam. Aber über Laptop und Handy stand er praktisch den ganzen Tag über mit Clara in Kontakt und über Stunden unterhielten sich von früh bis spät
Sie erzählten sich alles. Für Anton war es das Paradies – das einzige war, dass er Clara nicht berühren, und in den Arm nehmen konnte. Aber es tat gut, ihre Stimme zu hören und ihr Gesicht zu sehen.
Die Zeit, in der Clara an der Uni war, nutzte er für sein zweites lang vermisstes Hobby. Masturbieren. Er hatte enormen Nachholbedarf und da Felicitas natürlich die gesamte EOC-Steuerung auf „free“ gestellt hatte, gab es kein Hindernis mehr. Sein Körper war sexuell nach wie vor so ausgehungert, dass er in den ersten Tagen auf Pornos verzichtete – es wäre zu viel gewesen.
Erst nach und nach regulierte sich sein sexuelles Verlangen wieder.

An einem stürmischen Tag Anfang Oktober meldete sich Jan.
„Hey Alter. Ewig nichts von dir gehört. Deine Mum hat erzählt, dass du verheiratet bist. Ist das denn wahr?“
„Ja, das stimmt!“
„Mensch Junge! Bist du denn wahnsinnig geworden?“
„Naja, ich hab´s mir gut überlegt“, antwortete Anton ausweichend.
„Jaja, schon ok. Gratulation übrigens. Musst mir deine Schnecke bald mal vorstellen.“
„Klar.“
Jan zögerte.
„Was ist?“ bohrte Anton.
„Na, ich wollte dich eigentlich mal wieder einladen. Aber jetzt, wo du unter der Fuchtel stehst…“
„Hey, ich komm gerne“, erwiderte Anton.
„Naja… meine Eltern sind weg und du weißt ja, dass ich dann nicht wirklich allein bin…“
Nadja! Sofort spürte Anton ein heftiges Ziehen in der Leistengegend.
„Aber das ist doch kein Problem!“
„Echt nicht. Hat deine Braut da nix dagegen, wenn du hier…“
Felcitias? Natürlich nicht. Clara? Schon eher. Aber das mit Nadja war ja eigentlich wie ein Internetporno – nichts Reales. Zwar sagte eine leise Stimme in Anton, dass es wohl nicht ganz so einfach war, aber er unterdrückte den Zweifel seines Gewissens erfolgreich. Clara war noch nicht erreichbar und mit Felicitas etwas zu haben, verstieß gegen den Deal mit Clara und Anton wollte seine Liebste in dieser Hinsicht nicht betrügen.
„Na, das ist doch nur ein Computerprogramm…“, wiegelte Anton ab.
„Wenn du das so siehst.“ Jan schien nicht zuzustimmen, sagte aber nichts weiter. „Aber mach dich auf etwas gefasst. Sie ist… noch ein bisschen spezieller geworden. So viel kann ich dir schon mal verraten, Alter.“

So kam es, dass Anton eine gute Stunde später bei Jan auf der Matte stand.
Der öffnete in seinem Nadja-Anzug und grinste.
„Mann, du siehst deutlich besser aus als bei unserer letzten Begegnung. Hab nicht gedacht, dass dir das spießige Eheleben so gut tut.“
Ohne weitere Umstände reichte Jan ihm den zweiten Anzug und deutete auf den Behälter mit den Kontaktlinsen.
„Wenn du fertig bist, komm einfach ins Wohnzimmer. Bin mal gespannt, wie sie auf dich reagiert.“ Jan gluckste geradezu vor Vorfreude.
Fünf Minuten später kam Anton, vollständig ausgestattet für Nadja ins Wohnzimmer. Dort saß sie und schaute eng an Jan gekuschelt Fernsehen. Erwartungsvoll blickte sie auf Anton.
„Anton? Dich habe ich ja Ewigkeiten nicht gesehen.“
„Ja, er ist jetzt verheiratet, liebe Nadja“, sagte Jan.
Nadja zog einen Schmollmund.
„Och, das ist aber schade. Dann kannst du ja gar nicht mit uns…“, sie machte eine bedeutungsschwere Pause, „spielten!“
„Doch, kann er Baby!“ Jan grinste Anton an. Irgendetwas führte er im Schild.
„Wirklich? Ach, das ist ja toll“, sagte Nadja, stand mit einer fließenden Bewegung auf und kam auf Anton zu. Dabei bewegte sie ihren Körper auf eine Weise, die Anton fast um den Verstand brachte. Mann, was war das für eine Frau!
Ehe er reagieren konnte, war Nadja ganz nah bei ihm und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund. Der Stoff, der seinen Mund überspannte, übertrug das Gefühl lebensecht. Aber plötzlich spürte er noch etwas anderes. In seinem Schritt. Nadja griff in seinen Schritt.
„Ohhhhh, da haben wir ja immer noch diesen bösen, bösen Ring um unser kleines Schw***nzchen“, sagte sie und der Schmollmund wurde so überdeutlich, dass die Ironie in ihren Worten schon fast wehtat.
Jan lachte auf.
„Wirklich?“, rief er aus, „Und ich dachte schon, meine liebe Nadja würde mich anlügen, um mich noch heißer zu machen.“
Anton wurde knallrot.
„Ich… ich…“, stammelte er.
Doch Jan schüttelte nur den Kopf: „Das ist einfach zu geil, Alter. Jetzt weiß ich auch, warum deine Tussi nichts dagegen hat, wenn du hier auf Nadja triffst.“
„Sei doch nicht so gemein zu ihm, Schatz“, wandte sich Nadja an Jan.
„Na, komm schon. Ich hab´ ja schon davon gehört, dass es immer mehr Typen gibt, die sich ihre Schw***nze einschließen lassen, aber dass Anton auch so einer ist… das hätte ich jetzt nicht gedacht.“
„Jan, es ist nicht so wie du denkst…“, setzte Anton erneut zu einer Erklärung an, doch Jan hatte sich mittlerweile wieder beruhigt.
„Schon gut, Anton. Wir haben alle unsere kleinen Perversionen. Nicht wahr Nadja?“
Die schnurrte wie eine läufige Katze und nickte.
An Anton gewandt fuhr Jan fort: „Als ich Nadja erzählt habe, dass du vorbeikommst, hatte sie eine ganz besondere Idee. Sie denkt, es wird dir gefallen, auch wenn du es nie und nimmer zugeben würdest.“
„Jan, das ist…“, setzte Anton wieder an.
„Ja, klar. Das gehört zu deinem Spiel. Du willst es, aber es muss sein, als ob du nicht wolltest.“
Anton war sprachlos. Einerseits weil er nicht wusste, was er darauf noch sagen sollte, andererseits aber auch über die sprachliche Präzision Jans. Bisher hatte er Jan eher als intellektuellen Berserker erlebt.
Auch Nadjas virtueller Griff um seinen Penis war seiner Konzentration nicht unbedingt zuträglich. Die real wirkende virtuelle Berührung führte zu einer sehr realen Erektion.
„Ohooo, was stelle ich denn da fest?“ Nadja klang nun wirklich überrascht.
„Was ist denn?“ Jans Stimme klang zunehmend erregt.
„Unser kleiner keuscher Anton ist gar nicht mehr so keusch“, vermeldete Nadja und massierte weiter sein Genital. „Unser kleiner keuscher Anton hat ziemlich große Freiheiten, wie ich gerade feststelle.“
„Naja, er hatte doch auch beim letzten Mal einen Steifen. Hast du zumindest erzählt, Nadja“, erwiderte Jan.
„Da konnte er aber nicht kommen“, stellte Nadja fest.
„Anton? Hast du etwa gerade abgespritzt?“, fuhr Jan auf. Offensichtlich störte ihn der Gedanke ziemlich. Aber Nadja schüttelte beruhigend den Kopf.
„Nein, so ein großer Schnellspritzer ist unser Anton nicht, keine Sorge“, sagte Nadja und Anton fühlte, wie sie ihn weiter und weiter stimulierte. Erregt stöhnte er auf, während sie an Jan gewandt erklärte: „Ich erkenne nur an der Einstellung des bösen, bösen Keuschheitsrings, dass der gar nicht so böse, böse ist. Unser Anton darf nämlich kommen, darf in dem bösen Kontrollring so viele Orgasmen haben, wie er will.“
„Aber…“, Jan klang irritiert. Ein Keuschheitsring ohne Keuschheit? Das passte in kein Weltbild.
„Keine Sorge, mein Lieber“, sagte Nadja und tauchte mit ihrer virtuellen Zunge kurz in Antons Mundhöhle. „Für die nächste Zeit ist es mit dieser Freiheit nun vorbei.“
Im gleichen Moment spürte Anton, wie sein zum Platzen bereiter Penis ein wenig an Steifigkeit verlor.
„Was… was hast du…?“, entfuhr es Anton.
„Keine Sorge, Anton“, sagte Nadja mit sanfter Stimme, „ich habe dir nur gegeben, was du willst. Ich kann natürlich als Computerprogramm die Einstellung deines EOC einsehen und sie ändern. Allerdings nur nach unten – in Richtung weniger Freiheit. Niemals über das, was die ursprüngliche Kontrolleinstellung erlaubt hat.“
Anton erstarrte. „Was?!“
„Ich möchte nämlich einen dauergeilen Keuschling haben, der Jan und mich beim Sex beobachtet und frustriert an sich herumspielen muss, weil er weder kommen noch eine Pussy haben darf“, erklärte Nadja und ließ von ihm ab. Während sie mit umwerfenden Bewegungen lasziv zu Jan hinüberging, ergänzte sie: „Wenn du schön an dir rumspielst und uns ein bisschen assistierst, dann darfst du Morgen oder Übermorgen wieder deine ursprüngliche Freiheit haben. Ansonsten dauert es eine Woche, bis die alte Einstellung wieder gültig ist.“

Mit diesen Worten stieg sie auf Jan, dessen Anzug durch Antons Kontaktlinsen plötzlich verschwand. Virtuell zeigte sich Jans Körper und als Nadja in bestieg, sah Anton Jans Penis in sie eindringen.

Die Erkenntnis, dass Nadja seinen Ring ganz offensichtlich manipulieren konnte, wurde von dem Bild der fi**enden Nadja verdrängt.
Einem inneren Zwang gehorchend, begann Anton sich zu wichsen.

Fortsetzung folgt...
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  RE: Motherhood 2031 Datum:21.04.19 10:51 IP: gespeichert Moderator melden


Da ist Anton ja ganz schön reingefallen. Erst hat er fast alle Freiheiten und auch mit Clara scheint es in Gang zu kommen. Und jetzt kontrolliert ihn der KI Nadja, nur weil sie einen dauergeilen Keuschling haben will. Ganz schön gemein. Und wie soll der arme Anton das Felicitas erklären, oder noch schlimmer seine angebeteten Claudia?

Toll gemacht! Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
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rero
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  RE: Motherhood 2031 Datum:21.04.19 11:04 IP: gespeichert Moderator melden


Updates können heute ja schon den Verlust von Funktionen bedeuten. Und gelegentlich führen sie zum Absturz eines Computers. Jetzt kommt auch noch KI dazu, die ungefragt in das System eingreift. Allerdings vermute ich, dass Antons Kumpel dahintesteckt. Wer so einen Freund hat, braucht keine Feinde mehr.

Und was passiert, wenn sich jemand in den Ring reinhackt. Scheint ja nicht schwer zu sein, die virtuelle Damen konnte es ja auch. Fällt der Ring dann einfach runter? Oder stellt er alles auf null. Oder läuft er dauerhaft auf minimale Erregung ohne Ergüsse, bis der Träger dem Hacker ein Lösegeld überweist. Und was geschieht, wenn eine der Helikopter Mütter oder Anna davon Wind bekommt. Oder gar staatliche Behörden.

Auf den armen Anton kommt wohl noch einiges zu.




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  RE: Motherhood 2031 Datum:21.04.19 11:11 IP: gespeichert Moderator melden


Mir gefällt der Part mit der KI am besten. Vielleicht steckt tatsächlich Jan hinter Antons Misere. Er könnte die KI entsprechend manipuliert bzw. programmiert haben.
Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Motherhood 2031 Datum:24.04.19 15:45 IP: gespeichert Moderator melden


Mir fällt da noch ein, was passiert eigenltich mit dem EOC bei der Scheidung, da gibt es bestimmt noch einen Haken. Vermutlich haben die beiden einen Ehevertrag gemacht indem Anton's Mutter den Fall hat regeln lassen. Ich glaube nicht, das der arme Antorn so schnell zu seiner Clara kommt.

Außerdem wird demnächst wieder studieren, was werden da wohl für Einstellungen am Ring vorgenommen. Vermtulich sind die nicht im Sinne von Anton.

Es bieten sich gerade sehr viele Option für einen weitere Fortsetzung ohne das Anton allzuschnell ans Ziel kommt ...
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rero
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  RE: Motherhood 2031 Datum:24.04.19 17:42 IP: gespeichert Moderator melden


Um Anton mach ich mir zZ wenig Sorgen, der wird ja gleichzeitig von vielen gutmeinenden Damen umsorgt.

Vielmehr Gedanken mache ich mir um kalisti. Von dem hört und sieht man nichts mehr.

Unverschlossen und deshalb abgelenkt? Kann mal jemand seine KH anstubsen?
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Kitty Cat
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  RE: Motherhood 2031 Datum:29.04.19 11:47 IP: gespeichert Moderator melden


huhu ,

wieder interessante kapitel
das ja krass mit der ki die sich einfach so reihackt
bin gespannt was die noch mit ihm anstellt vil vertuell femisieren wer weiß^^
freu mich schon aufs nächste kap

lg
kitty
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kallisti
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  RE: Motherhood 2031 Datum:30.04.19 23:30 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Vielmehr Gedanken mache ich mir um kalisti. Von dem hört und sieht man nichts mehr.

Unverschlossen und deshalb abgelenkt? Kann mal jemand seine KH anstubsen?


Woher...?

Die nächsten beiden Kapitel sind jedenfalls fertig...

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kallisti
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  RE: Motherhood 2031 Datum:30.04.19 23:35 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 15

Nadja und Jan trieben es unglaublich lange miteinander. Jan schien geradezu von Antons Gegenwart angespornt zu sein. Obwohl er sie zutiefst gedemütigt fühlte, konnte er nicht anders, als in dem perfiden Spiel willig und tatkräftig den Part des Losers zu spielen.
Nachdem es auf dem Sofa gegenüber von Anton endlich still geworden war, ließ er auch von seinem rot gewordenen Sch****z ab. Seine Frustration hatte fast wieder das Niveau erreicht, das er vor der Hochzeit gehabt hatte. Zwischen seinen begierigen Gedanken registrierte Anton erstaunt, wie schnell sich sein Körper wieder an die häufigen Erleichterungen gewöhnt hatte.
Bald verrieten tiefe, regelmäßige Atemzüge, dass Jan eingeschlafen war. Anton wollte nur noch nach Hause. Da bewegte sich Nadja auf dem Sofa, stand auf und ging einer schleichenden Katze gleich auf ihn zu. Er kam sich mit einem Mal wie ein Beutetier vor.
„Nun Anton“, sagte sie und ihre Stimme ließ Anton innerlich erbeben, „wie hat es dir gefallen?“
„Das war…“, Anton wollte sich beschweren, schimpfen und sie zwingen, die Sperren wieder aufzuheben, doch ein Blick in ihre Augen machte es ihm unmöglich. Er verstummte.
„Oh, so unsicher. Mein lieber kleiner Anton, ich kann dich so doch nicht gehen lassen.“ Mit diesen Worten kniete sie sich vor ihm hin und begann, seinen Penis in den Mund zu nehmen.
Es mochte virtuell sein, elektronisch gesteuerte Impulse auf seiner Haut, doch es fühlte sich absolut real an.
Sie nahm ihn tief in ihren Mund, saugte und kitzelte ihn mit der Zunge.
Anton bäumte sich in seinem Sessel auf, stöhnte und winselte schließlich:
Bitte Nadja. Lass mich kommen. Bitte!“ Für ihn bettelte er kein KI-System an, das in Algorithmen „dachte“ und entschied, sondern ein Wesen aus Fleisch und Blut.
Doch der Algorithmus entschied anders. Nadja zog nach einer Ewigkeit ihren Mund zurück und schüttelte den Kopf: „Oh nein, Anton. Ich gebe immer nur das, was die Menschen haben wollen. Auch wenn du es jetzt nicht willst, bin ich sicher, dass es genau das ist, was du suchst.“
Mit diesen Worten stand sie auf.
„Und nun geh, kleiner Anton. Ich sagen Jan, dass du sehr brav, sehr keusch und sehr angemacht sein wirst in den nächsten Tagen. Denk daran – morgen Mittag hier, dann bekommst du vielleicht deine Freiheit wieder.“

Anton stolperte nach Hause. Es war schon spät am Abend und Felicitas empfing ihn.
„Alles in Ordnung bei dir?“ fragte sie unvermittelt.
„Ja, warum fragst du?“
„Einfach nur so. Du wirkst ein wenig durcheinander“, antwortete sie und zuckte mit den Schultern.
„Aha. Nein, ist eigentlich alles ok“, log er.
„Ach, deine Mutter hat vorhin angerufen.“
„Und?“
„Sie geht nächste Woche zusammen mit Anna und Jens in den Urlaub. Wusstest du, dass die beiden ein Boot im Mittelmeer haben?“
Natürlich wusste Anton das. Er hatte vor ein paar Jahren sogar schon mal zusammen mit seiner Mutter ein paar Tage bei Anna und Jens auf dem Boot zugebracht.
„Ja, ist ein schönes Schiff“, sagte Anton betont unbeeindruckt.
„Naja, jedenfalls ist sie für zwei Wochen mit den beiden unterwegs.“
Endlich! Das hieß, keine plötzlichen Instant-Besuche von Mum mehr. Zumindest zwei Wochen lang. Dann konnte er Clara endlich wiedersehen.
„Das ist doch mal eine gute Nachricht“, sagte Anton. Dabei dachte er jedoch daran, dass Nadja bis dahin hoffentlich wieder die Restriktionen des EOC zurückgenommen hat.
„Und ich habe noch eine gute Nachricht für dich“, grinste Felicitas und fügte ironisch „mein Schatz!“ hinzu.
„Ach ja?“
„Ja, Anna ist heute und morgen auf einer Tagung in Wiesbaden. Du könntest also auch zu deinem Clara-Schatz.“
Da Clara nur ein paar Häuserzeilen von Anna entfernt wohnte, war für Anton dieser Teil der Stadt Sperrgebiet. Zu groß wäre die Gefahr, von Anna oder Jens in der Nähe von Claras Wohnung gesichtet zu werden. Natürlich wussten die beiden von Antons Mutter, wo Clara wohnte, so dass er in ziemliche Erklärungsnöte gekommen wäre.
Dieses Problem fiel zwar weg, doch dafür hatte er sich mit Nadja ein Ersatzproblem eingehandelt. Wie hätte er Clara erklären können, dass er da unten keusch war, obwohl Felicitas ihm doch alle Freiheiten ließ? Irgendwie glaubte Anton nicht, dass Clara die Sache mit Nadja nicht ausmachte.
„Oh ja“, heuchelte er Begeisterung.
Offensichtlich war sein schauspielerisches Talent doch nicht so groß, wie er sich eingebildet hatte, denn Felicitas schaute ihn irritiert an.
„Du bist komisch heute, Anton.“
„Ja, irgendwie brummt mir gerade ziemlich der Schädel“, versuchte er eine Erklärung und rieb sich zur Unterstützung seiner Aussage die Schläfen. Auch das schien nicht übermäßig zu überzeugen, denn ihr Gesichtsausdruck blieb skeptisch.
„Musst du denn heute Abend wieder arbeiten?“ fragte er, um sie abzulenken.
Felicitas gähnte und nickte wortlos, bevor sie sich wieder an den Küchentisch zu ihrem Laptop setzte.
Anton war froh, dass sie über beide Ohren in Arbeit steckte. So konnte er ungestört im Wohnzimmer mit Clara reden. Er schaltete seinen Laptop ein und hoffte, dass sein Anruf durchkam. Ein paar Sekunden später erschien ihr Gesicht auf seinem Bildschirm.
„Hallo Schatz“, begrüßte ihn Clara und hauchte einen Kuss auf ihren Bildschirm, „ich vermisse dich. Wann können wir uns endlich mal sehen?“
„Ich habe gute Neuigkeiten. Anna und Mum sind ab nächster Woche im Urlaub. Mittelmeer.“
„Echt?“ Clara war außer sich vor Freude und so verbrachten sie die nächste Stunde vor den Bildschirmen damit, zu planen, was sie alles in diesen zwei Wochen unternehmen könnten.

Als er seinen Laptop schließlich zusammenklappte, war er erschöpft. Nicht nur von den Erlebnissen des Tages, sondern auch von dem Gespräch mit Clara. Sein schlechtes Gewissen und das Gefühl, dass Clara ihm sein dunkles Geheimnis an der Nasenspitze ansehen müsste, hatten während ihres gesamten Gespräches an ihm genagt.
Trotz seiner Müdigkeit schlief er schlecht, wälzte sich im Bett hin und her und träumte wirres Zeug zusammen. Keine guten Voraussetzungen dafür, in ein paar Stunden wieder Nadja und Jan begegnen zu müssen.


Die nächsten Tage verliefen, wie es Anton befürchtet hatte. Nadja spielte mit ihm und ließ sich immer etwas Neues einfallen, um seine Keuschheitszeit wieder und wieder zu verlängern. Das Datum der ersten Begegnung mit Clara rückte näher und näher, so dass Anton gezwungen war, etwas zu unternehmen.
Schließlich war er da, der Tag, an dem er bei Clara zum Abendessen eingeladen war. Und immer noch hielt ihn Nadja restriktiv keusch.
Er beschloss, Nadja die Sache zu erklären. Genauer gesagt hoffte er, dass in ihrer Programmierung ein Algorithmus eingebettet war, der verhinderte, dass sie dauerhafte Schäden an den sozialen Beziehungen ihrer menschlichen Partner erzeugte. Vielleicht war aber ja gerade genau das, was der Hersteller beabsichtigte: Den Kunden von seinem Produkt so abhängig zu machen, wie ein Dealer die Kunden von seiner Droge. Ihn also sozial zu isolieren, auf das er umso mehr auf das Produkt angewiesen wäre.
Diese Gedanken hin- und herwälzend ging er wieder einmal zu Jan und Nadja.
Jan war nicht zu Hause, hatte aber unter der Fußmatte den Schlüssel hinterlassen und eine Nachricht geschrieben:
„Hey Alter, Nadja wartet schon auf dich. Ich komme erst heute Abend wieder. Darfst also so lange ihr Spielzeug sein, wie SIE will. J.“
Nach dieser aufmunternden Botschaft ging Anton ins Haus und legte ohne Verzögerung den Anzug an und setzte die Kontaktlinsen ein. Er wollte es hinter sich bringen.
„Hallo Anton“, sagte eine wie üblich leicht bekleidete Nadja, als er fertig ausgestattet war, „komm doch mal her zu mir, ja?“
Anton zögerte.
„Was ist los, Anton? Geht´s dir nicht gut?“ fragte Nadja scheinheilig.
Dann bekam Anton plötzlich, ohne Vorwarnung, einen Heulkrampf. Ohne dass er es geplant hätte oder verhindern konnte, rutschte er an der Wand zu Boden und schluchzte hemmungslos.
Nadja schien für einen Augenblick verwirrt. Dann setzte ganz offensichtlich ein Notprogramm ein: „Soll ich Hilfe holen, Anton? Bist du in Gefahr?“ Irgendwie klang ihre Stimme plötzlich nicht mehr sinnlich und erotisierend, sondern blechern und künstlich.
„Nein, ich muss mit dir reden, Nadja!“ Anton war in diesem Moment bewusst, dass er gerade dabei war, einem Computerprogramm sein Herz auszuschütten.
„Natürlich“, Nadja stand da wie festgegossen. Das Notprogramm war zwar noch nicht beendet, aber der Alarm um ein, zwei Stufen nach unten gefahren.
„Ich… wir…“, stotterte Anton, „wir sind zu weit gegangen, Nadja. Das mit dem Ring muss enden. Jetzt.“
„Dazu brauche ich eine Autorisation. Nenne bitte das Codewort, Anton!“
Anton starrte Nadja an. Ihm liefen zwar immer noch Tränen übers Gesicht, hatte sich aber schon soweit wieder gefangen, dass er die mögliche Tragweite ihrer Worte begriff. Dennoch fragte er zur Sicherheit noch mal nach.
„Was? Ein Codewort?“
„Genau. Das Codewort löst bei mir das Beenden aller sexueller Handlungsprogramme aus.“
„Aber… aber ich habe den Code nicht.“
„Tja, dann kann ich dir nicht helfen“, sagte Nadja ungerührt.
„Aber Jan müsste doch das Codewort kennen“, erwiderte Anton und begann Jans Nummer zu wählen. Keine Verbindung.
„Brauchst dir keine Mühe zu geben. Jedes Codewort ist individuell. Wenn du Jans Kennwort nennst, dann beende ich alle sexuellen Aktivitäten mit Jan, bis er durch erneutes Nennen wieder grünes Licht gibt. Da jedoch in der Regel nur Besitzer ein Codewort erhalten und du keines kennst, hast du vermutlich auch keines.“
Dennoch, er musste mit Jan reden, wenn es hier überhaupt noch eine Lösung geben konnte.
„Wo ist Jan denn überhaupt?“, fragte er daher Nadja.
Die zuckte mit den virtuellen Schultern und wurde innerhalb eines Augenblicks wieder zu einer scheinbar lebendigen menschlichen Persönlichkeit.
„Keine Ahnung, Anton“, sagte sie und fuhr fort, „mit mir redet er ja nur über Sex.“
Anton hatte keine Lust, sich die Beziehungsprobleme eines KI-Programms anzuhören. Er musste heute Abend da unten vollständig funktionsfähig sein, ansonsten sah er eine Katastrophe heraufdämmern.
„Was können wir tun?“
Nadja ging ins Wohnzimmer und winkte ihn zu sich.
„Zuerst erzählst du mir alles und wenn ich den Eindruck habe, dass du nichts Wichtiges weggelassen hast, werden wir schon eine Möglichkeit finden. Damit ich dich freilasse, musst du mich überzeugen, dass das wirklich dein innigster Wunsch ist und dein Auftritt gerade eben zu dem sexuellen Spiel gehört, das du spielen willst.“
Was soll´s! Anton begann alles wahrheitsgemäß zu erzählen. Dass die verständnisvoll blickenden Augen, das mitfühlende Gesicht und die emphatische Handberührung an besonders aufwühlenden Stellen seiner Erlebnisse der letzten Monate, alles nur Schein und Algorithmen waren, vergaß er bald. Schließlich, als er geendet hatte, wiegte Nadja mit dem Kopf.
„Das war eine besondere Geschichte, Anton“, begann sie, „aber ich glaube, dass dir selbst nicht klar ist, dass du das alles willst. Wir machen das so: Ich habe die Aufzeichnung deiner Geschichte gespeichert. Bei Bedarf kann ich diese jederzeit an deine Freundin oder deine Frau schicken.“
Anton glaubte, sich verhört zu haben.
„Das ist… das ist Erpressung!“ rief er empört aus. Das kann doch nicht der Ernst sein. Er würde sich beim Hersteller beschweren.
„Ja, genau. Viele Typen stehen darauf. Sicher auch du, denn warum sonst solltest du mir eine solche kompromittierende Geschichte erzählen?“
Anton war sprachlos.
„Aber…“, begann er, wurde aber von Nadja rüde unterbrochen.
„Ich werde deine geheimen Fantasien Wirklichkeit werden lassen und dabei aber nicht deine Beziehungen gefährden. Ich gebe dich hiermit frei, aber auf Widerruf.“
„Widerruf, was heißt das?“
„Das heißt, dass du dich regelmäßig hier bei mir meldest. Und dass du Nachrichten, die ich an dich schicke, entsprechend befolgst. Ansonsten sehe ich mich leider gezwungen, deine Freundin von deinen Eskapaden mit einer ganz schlimmen KI-Nutte zu berichten.“

Als Anton auf dem Heimweg war, glaubte er sich ernsthaft in einem Traum. Er wurde von einer virtuellen KI-Frau erpresst, weil ihre Programmierung irgendwie davon ausgeht, dass ihn das anmachen würde. Nicht zum ersten Mal fühlte er sich in dieser Welt zunehmend fremd.
Alles entscheidend waren die beiden Fragen, die in seinem Kopf herumschwirrten.
Erstens: Was würde sie von ihm verlangen? Und zweitens: Würde sie ihre Drohung tatsächlich in die Tat umsetzen oder war das alles nur inszenierter Fake für seine vermeindliche Fantasien?
Die erste Frage würde sich wahrscheinlich früh genug beantworten lassen, die zweite Frage hoffentlich nie.

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  RE: Motherhood 2031 Datum:30.04.19 23:38 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 16

Clara war wunderschön. Anton hatte nur noch eine vage Erinnerung an diese einzigartige Präsenz ihrer Persönlichkeit gehabt, wenn sie vor ihm stand. Es raubte ihm den Atem, als er sie zum ersten Mal seit Monaten wieder sah. Und sie in die Arme nahm.
Minutenlang standen sie eng umschlungen im Flur ihrer Wohnung, bevor sie sich sanft und vorsichtig zu lösen begann.
„Ich bin so froh, Anton!“
„Ich… ich auch“, Anton versagte fast die Stimme.
Ohne ein weiteres Wort führte sie ihn zum Esstisch. Sie hatte gekocht und es schmeckte herrlich. Danach fielen auch nicht mehr viele weitere Worte. Als hätten sie einander die Gedanken gelesen, standen sie noch während des Nachtischs auf, ließen das Vanilleeis mit heißgemachten Erdbeeren warm und kalt werden und fielen im Schlafzimmer übereinander her.
Es war das erste Mal, dass Anton mit Clara uneingeschränkt schlief und beide genossen es. Sie liebten sich ganz klassisch er oben sie unter ihm. Clara war sehr bereit für ihn, empfing ihn in ihrer heißen und feuchten Spalte und nach wenigen Minuten war sein erster Feuer bereits gelöscht.
„Schlimm?“ Er schämte sich für seine Unkontrolliertheit.
„Nein, ganz und gar nicht!“ Clara schüttelte energisch den Kopf. „Du hast so viel erduldet und so viel mitgemacht, dass das doch nur natürlich ist.“
Nach kurzer Zeit war er wieder bereit und diesmal war er kontrollierter, beherrschter und stärker auf Clara bedacht. Er nahm sie von hinten, stieß in sie hinein in langen, tiefen Bewegungen, wurde dann schneller, härter, wechselte das Tempo, trieb sie in immer neue Lusthöhen. Er hielt sich zurück, bis sie schließlich in einem heftigen krampfartigen Aufschrei kam. Dann ergoß er sich ein zweites Mal in sie.
Sie machten es noch mehrere Male in der Nacht und noch einmal am frühen Morgen. Irgendwann musste Clara dann aber aufstehen.
„Ich muss jetzt zur Uni. Schlaf ruhig weiter“, flüsterte sie und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
Das ließ sich Anton nicht noch einmal sagen und es war schon kurz nach 11 Uhr, als er schließlich aus dem Bett stieg, eine Dusche nahm, einen schnellen Kaffee in ihrer kleinen Küche trank und mit der Straßenbahn zurück nach Hause fuhr. Er war glücklich. Die Welt schien anders zu leuchten und als er zur Wohnungstür hereinkam, erschien ihm auch dieses Zuhause frischer und fröhlicher zu sein.

In den nächsten Tagen war alles gut. Die Abende und Nächte verbrachten Clara und er miteinander. Sie klammerten sich an diese begrenzte gemeinsame Zeit wie sich zwei Schiffbrüchige an eine Planke ihres gesunkenen Schiffs krallen, um nicht im tosenden Meer zu ertrinken.

Als die zwei Wochen gemeinsamer Freiheit vorüber waren, verbrachten sie noch eine gemeinsame letzte Nacht miteinander.
„Es ist ja nicht für ewig. Felicitas und du wollt ja in nicht allzu ferner Zukunft die Bombe platzen lassen.“ Sanft streichelte Clara ihm über seine nackte Brust.
„Ja, wir spielen das Theater noch drei Monate mit, dann ist Schluss. Scheidung“, bestätigte Anton. „Dann wird Anna kaum auf die Idee kommen, dass Felicitas und ich nur zum Schein geheiratet haben und ihre Zukunft in der Kanzlei bleibt unbeschadet.“
„Ich werde sehr traurig, wenn ich an diese drei Monate denke“, gestand Clara und drückte sich noch ein wenig enger an ihn.
„Kopf hoch“, sagte er und bedauerte diese bescheuerte Phrase in dem Moment, in dem sie ihm über die Lippen kam, „ich bin ja nicht aus der Welt. Wir sehen uns per Chat.“
„Ja, das ist schon richtig, aber einfach nicht dasselbe“, stellte Clara fest.
Wie Recht sie doch hatte! Aber es war nichts zu machen – das Risiko für Felicitas war einfach zu groß. Wenn Mum oder Anna herausbekommen würden, dass sich Clara und er treffen, würde es unangenehme Fragen geben. Die Felicitas kaum würde beantworten können, ohne ihren Job zu gefährden. Denn Anna war immer noch ihre Chefin und sie würde sich nicht folgenlos verarschen lassen.
Mit einem letzten Seufzer stieg er aus dem Bett. In wenigen Stunden kämen Mum mit Anna und Jens vom Flughafen. Dann sollte er sich nicht mehr in Claras Wohnung aufhalten, sondern wieder auf überraschende Blitzbesuche seiner Mutter eingestellt sein.
Der Abschiedskuss fiel etwas länger als gewöhnlich aus, da Clara ihn noch einmal in ihr Bett zog. Auch Anton konnte nicht genug bekommen und verwöhnte sie noch einmal nach allen Regeln seines Trainings mit der Zunge. Als sie kam, drückte sie seinen Kopf fest zwischen ihre Beine, als könne sie damit die Trennung aufhalten.

Als er ein wenig später in der frühmorgentlichen Straßenbahn nach Hause fuhr, war er trotz allem sehr glücklich. Noch drei Monate, dann könnten Felicitas und er ohne Verdacht zu erwecken ihre Scheinehe auflösen. Mum wäre enttäuscht, doch Anna konnte Felicitas schlecht rauswerfen, weil es trotz „ernsthafter Rettungsversuche“ mit ihrer Ehe nicht geklappt hatte.
Mit seinen Gedanken immer noch bei Clara und – das war Anton ganz ehrlich – natürlich auch ihrem herrlichen Körper, kam er nach Hause. Es war zwar Samstag, doch Felicitas war nicht da.
Anton schickte eine fragende Textnachricht, doch es kam keine Antwort.
Er beschloss, sich einen Kaffee zu machen und die Ruhe des Vormittags zu genießen. Gerade als er sich vor seinen Laptop setzen wollte, öffnete sich die Wohnungstür und eine ziemlich übernächtigt aussehende Felicitas kam herein.
„Gute Morgen, mein liebster Anton“, begrüßte sie ihn mit übertriebener Gestik und breitestem Grinsen.
„Guten Morgen, Liz!“ In seinem Gruß lag eine Frage. Was ist denn mit dir los?
„Ich freue mich ja so, meinen lieben Ehemann wieder zu sehen“, sagte sie, kam zu ihm und drückte ihm einen kräftigen Kuss auf die Lippen. Anton roch und schmeckte Alkohol und Zigaretten und vielleicht noch etwas anderes.
„Was ist denn mit dir?“ Jetzt wollte er es wirklich wissen.
Ohne ein Wort ging sie in die Küche, öffnete den Kühlschrank und kam mit einer Flasche Champagner wieder.
„Wir haben was zu feiern, Baby! Hol doch mach zwei Gläser, ja?“
Nun war Anton wirklich neugierig, stellte zwei Gläser vor sie hin, öffnete die Flasche und groß die sprudelnde Flüssigkeit ein.
Felicitas hob ihr Glas. Anton tat es ihr gleich, mit fragendem Blick.
„Stoßen wir an auf die zukünftige Partnerin der Kanzlei“, sagte sie und schaute ihn erwartungsvoll an.
Anton hätte fast sein Glas fallen lassen.
„Wie? Was? Partnerin?“
„Ja, gestern hat es mir Sylvia erzählt, meine Oberchefin. Anna hat bereits vor ihrem Urlaub mit den anderen Partnerinnen besprochen und in ein paar Monaten werde ich zur neuen Partnerin.“
Ihre Stimme zitterte geradezu. Jetzt wusste Anton, warum sie erst heute Morgen nach Hause gekommen war. Sicher hatte sie die Nacht durchgefeiert.
„Das… das ist ja großartig“, Anton freute sich für sie.
„Stell dir vor, ich wäre die jüngste Anwältin, die zur Partnerin aufgestiegen ist. Selbst Anna hat fast zehn Jahr gebraucht und ich habe es in gerade mal zehn Monaten geschafft.“
Das war tatsächlich beeindruckend. Oder bedenklich. Warum sollte eine angesehene Kanzlei eine junge Anwältin mit wenig Erfahrung so schnell befördern? Anton verstand nicht viel von der Personal – und Geschäftspolitik von Annas Kanzlei, aber es erschien ihm je länger er darüber nachdachte, zunehmend merkwürdiger. Doch sein Misstrauen behielt er für sich.
„Ich bin sehr stolz auf dich, Liz!“
„Danke, Anton“, lächelte Felicitas strahlend. „Ich freue mich so, Anton. Ich kann es kaum in Worte fassen.“
Das konnte er sich vorstellen.
„Vielleicht können wir dann ja schon in ein paar Tagen die Scheidung…“, begann Anton, wurde aber von Felicitas erschrocken unterbrochen.
„Aber nein, auf keinen Fall, Anton. Auf keinen Fall können wir jetzt an Scheidung denken.“
„Aber du bist doch Partnerin…“, setzte Anton erneut an, doch Felicitas schüttelte den Kopf.
„Oh, das dauert doch noch ein paar Monate. Da muss noch viel geklärt werden und in dieser Zeit darf ich mir natürlich keinen Schnitzer erlauben. Das ist sozusagen noch mal eine zusätzliche Probezeit.“
Anton wurde blaß. Noch länger warten? Das wollt er Clara und sich auf keinen Fall antun.
„Aber dein Privatleben spielt doch für deine beruflichen Fähigkeiten doch überhaupt keine Rolle! Das kann doch denen egal sein.“
„Ach Anton“, lachte Felicitas laut auf, „manchmal vergesse ich, dass du noch so jung und naiv bist. Natürlich spielen meine beruflichen Fähigkeiten und meine Einsatzbereitschaft eine Rolle. Die haben andere aber auch. Und die haben dagegen noch mehr Erfahrung als ich.“
„Aber warum dann du?“
„Eben gerade weil ich ein Privatleben führe, wie es die Kanzlei für vorbildlich erachtet.“
„Weil du verheiratet bist?“
„Das ist es nicht ganz. Es ist so, dass ich die richtige Form der Ehe führe – nach meiner der Kanzlei natürlich.“
Anton blickte sie fragend an. Er verstand gerade gar nichts mehr.
„Na, in der Kanzlei sind nur Frauen Partner. Das ist dir sicher auch schon aufgefallen, oder?“
Nein, das war Anton noch nicht aufgefallen. Außerdem war man ja nicht mehr im letzten Jahrzehnt, als das noch Thema gewesen wäre. Er schüttelte den Kopf.
„Die Kanzlei versteht sich vor allem als Ansprechpartnerin für Frauen, die Rechtsprobleme haben. Natürlich vertreten wir auch Männer. Anna hat ja auch dich vertreten, doch unsere Marktnische ist es eben vor allem, besonders Frauen anzusprechen. Deshalb ist das Führungsteam ausschließlich weiblich besetzt.“
„Und was hat das mit deinem Privatleben zu tun?“
„Naja, man will eben, dass sich die Partnerinnen voll auf die Arbeit in der Kanzlei konzentrieren können. Deshalb legt man Wert darauf, dass sie mit Männern zusammen sind, die sich beruflich zurückhalten und den Frauen den Rücken freihalten. Und in dieser Hinsicht führe ich die perfekte Ehe!“
„Aber wir wollten die Sache doch in drei Monaten beenden, Liz“, erinnerte Anton sie an ihre Abmachung.
„Ja, ich weiß. Und eines ist klar. Sobald ich Partnerin bin, können wir uns auch problemlos scheiden lassen. Vorher aber nicht – ich würde alles verlieren.“
Anton starrte vor sich hin. Er verstand Felicitas wirklich. Auch wäre er ohne sie niemals so schnell wieder in den Genuss der Freiheit gekommen, sondern wäre immer noch unter der strikten Kontrolle seiner Mutter. Dennoch – der Gedanke war fast unerträglich, diese Komödie weiter spielen zu müssen. Aber so wie es aussah, hatte er keine Wahl.
„Naja. Wenn es nicht anders geht“, seufzte er.
„Ach, du bist ein Schatz!“ Felicitas stand auf und drückte ihn.
„Wie lange dauert es dann noch?“
Felicitas wiegte den Kopf.
„Genau kann man das nie sagen. Aber irgendwas zwischen einem sechs und zwölf Monaten. Vielleicht auch etwas weniger.“
„Scheiße“, entfuhr es Anton.
Schweigen.

Felicitas unterbrach die Stille mit einem tiefen Atemzug.
„Da ist noch was, Anton.“
Das klang unangenehm.
„Was?“
„Morgen sind wir bei Sylvia eingeladen. Treffen der Partnerinnen.“
„Wir?“
„Ja, alle bringen ihre Männer mit. Man will uns kennenlernen.“
Anton hatte überhaupt keine Lust darauf.
„Muss das sein!“
„Ja. Vollkommen alternativlos.“ Felicitas klang sehr bestimmt. „Ich kann dich da nicht zu Hause lassen. Darum geht es ja gerade, Anton. Mich kennen sie ja, aber sie wollen dich sehen. Sie wollen sehen, wie wir miteinander umgehen.“
Plötzlich hatte Anton ein flaues Gefühl im Magen.
„Was meinst du damit?“
„Tja“, setzte Felicitas an und rutschte unruhig auf dem Sofa hin- und her, „gestern Abend hat mir Anna noch aus dem Urlaub geschrieben und mir gratuliert. Außerdem hat sie angedeutet, dass dieses Abend sehr wichtig sei und ich unbedingt dafür sorgen sollte, dass du auch schön…“
Felicitas stockte und sah Anton traurig an.
„Was… schön?“ Anton ahnte es bereits.
„… dass du auch schön.. naja… keusch eingestellt bist da unten…!“
So etwas in der Art hatte Anton befürchtet.
„Sie hat mir ziemlich deutlich gemacht, dass es sehr schlecht wäre, wenn du morgen keine… naja… prallen Eier haben solltest.“
„Wollen die das da unten testen oder was?“
Felicitas zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, was das da wird, morgen. Aber es ist Ernst. Da hat Anna kein Blatt vor den Mund genommen.“
Anton schaute Felicitas an. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Hörte das denn nie auf? Er wollte das auf keinen Fall machen. Auf gar keine Fall.
„Ich… Liz, ich will das nicht“, sagte er leise.
„Ich weiß, Anton.“ Felicitas legte ihm die Hand aufs Knie. „Aber… aber wenn das morgen schiefgeht, dann…“
„Was… dann?“
„Anna hat angedeutet… nur indirekt natürlich… dass man dann insgesamt das Interesse an mir verlieren würde.“
„Du meinst…?“
„Das ich dann auch meine Job verlieren kann? Ja, genau so ist es. Es ist eine riesen Chance, aber auch ein echt fieses Risiko.“
„Das ist echt… krass“, stammelte Anton. Ihm fehlten die Worte.
„Bitte, Anton. Du kannst mich jetzt nicht hängen lassen.“
Nein, das konnte er nicht.
„Ok, ich machs…“, hörte er sich stöhnen.
„Ach Anton, du bist ein Goldschatz.“ Sie sprang erleichtert auf.
„Und was heißt das jetzt?“
„Also… zuerst muss ich da unten das EOC wieder aktivieren“, sagte sie und hantierte bereits an ihrem Handy und wischte ein paar Mal übers Display. „So, das wäre geschafft. Und jetzt muss ich ein bisschen schlafen. Denn nachher… haben wir noch viel Arbeit vor uns. Denn immerhin haben wir kaum noch 24 Stunden Zeit, für pralle Eier zu sorgen…“

Fortsetzung folgt...

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  RE: Motherhood 2031 Datum:01.05.19 01:27 IP: gespeichert Moderator melden


Kallisti am Abend, erquickend und labend.

Verrät Liz ihrem Anton den Code? Oder behält sie ihn zur Absicherung ihrer Karriere für sich? Erfahren die Damen von Antons Abenteuern mit Nadja, entweder durch sein reumütiges Geständnis oder durch gezielte Indiskretion? Und warum klopft Jan Nadja nicht auf die Finger?

Es bleibt spannend. Und die einzige inzwischen ziemlich unsympathische Protagonistin ist ein Algorithmus. Und wie um Himmelswillen kommt Anton aus der Nummer wieder raus?
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  RE: Motherhood 2031 Datum:01.05.19 18:11 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 17

Und dafür sorgte sie dann auch. Für Anton war es ein dèja-vu – nur schlimmer.
Nicht nur, dass sich innerhalb von wenigen Stunden wieder eine unglaubliche Frustration ansammelte, sondern auch, weil er das fürchterliche Gefühl hatte, Clara zu hintergehen. Aber es ihr erzählen? Ihr sagen, was Felicitas über Stunden mit ihm anstellte? Das konnte er nicht.
Es war einfacher gewesen, als sie über Monate getrennt gewesen waren. Doch so nahe, wie sie sich nach den letzten zwei Wochen gekommen waren, brachte er es nicht über sich, sie derart zu verletzten.
Nachdem Felicitas einige Stunden geschlafen hatte, rief sie Anton zu sich.
„Zieh dich doch mal aus“, sagte sie mit verschlafener Stimme.
Anton zögerte einen Augenblick, doch Felicitas ließ keine Verzögerungstaktik gelten.
„Komm schon. Du weißt, dass wir das jetzt durchziehen müssen, oder?“
Ergeben nickte Anton und zog Jeans und T-Shirt aus.
„Alles“, stellte Felicitas mit Blick auf seine Boxershorts klar.
Nackt stand er vor ihr.
„Mhhh…“, sagte sie und für einen Moment schien es Anton so, als würde sie diese Situation ehrlich genießen. Dann begann sie, seine Eier zu massieren. Sofort reckte sich ihr sein Penis entgegen. Sicher 80 Prozent.
„Scheint dir zu gefallen“, reizte sie ihn und ihre Stimme bekam einen sinnlichen Unterton. „Geht’s du mal rüber zum Kleiderschrank? Dort hat es eine kleine Kiste, ganz unten.“
Anton schaute nach.
„Hab sie. Was jetzt?“ Anton schaute in die Kiste, in der ihre Dessous lagen.
„Nun, an der Seite liegt etwas versteckt mein Vibrator. Bringst du ihn mir bitte“, sagte sie mit zuckersüßer Stimme. „Weißt du, ich hab es jetzt bitter nötig.“
Offensichtlich konnte nicht nur ein KI-Programm bitchy sein, stellte Anton fest, als er mit dem ziemlich langen Schaft in der Hand zu ihr ging.
„Ach, wärst du so lieb und würdest ihn im Bad waschen. Aber bitte gründlich, ja?“

Als er zurückkam, hatte sie sich bis auf ein heißes Höschen ausgezogen und lag als einzige, menschgewordene Aufforderung im Bett.
„Ah, sehr gut. Setz dich neben mich aufs Bett und dann darfst du zuschauen“, befahl sie. „Aber noch nicht selber wichsen. Vielleicht später.“
Dann begann sie langsam mit dem Vibrator an der Innenseite ihrer Schenkel entlangzufahren. Immer weiter näherte sie sich ihrer Spalte an und begann den vibrierenden Stab vorsichtig zwischen ihre Schamlippen zu schieben.
Für Anton wurde der Anblick schnell zur süßen Qual. Als sie ihn sich dann immer weiter hineinschob und in sanften Stoßbewegungen immer tiefer glitt, ging ihr Stöhnen schneller und heftiger.
„Komm her und leck meine Klitoris“, befahl sie schwer keuchend.
Anton legte sich in Bereitschaft und begann mit leichten Zungenbewegungen ihre Klitoris zu reizen. Immer schneller wurde sie, immer schneller glitt der Stab rein und raus und immer intensiver kreiste seine Zunge um ihr Lustzentrum herum.
Dann, mit einem Mal, zog sie den Vibrator ganz heraus und hielt ihn ihm entgegen.
„Leck in sauber!“
Antons Mund umfing das vibrierende Ding und er lutschte ihren Saft aus den Rillen.
Dann steckte sie ihn sich wieder hinein und ließ sich dabei von Antons Zunge weiter verwöhnen. Immer heftiger spannte sich ihre Bauchdecke an, immer stärker drängte sich sich ihm entgegen, immer schneller und tiefer drang das längliche Ding in sie ein und mit einem krampfartigen Stöhnen kam sie zum ersten Höhepunkt.
Kaum ging ihr Atem wieder gleichmäßig, zog sie ihn zu sich und flüsterte mit vor Lust heißerer Stimme: „Leg dich auf den Rücken.“
Anton gehorchte. Auch er war voller Geilheit, doch bei ihm war eine erlösende Erfüllung wohl nicht drin. Sein Glied pochte bei immer noch vermutlichen 80 Prozent; mehr würde sie ihm mit Sicherheit nicht zugestehen.
Kaum lag er bereit, stieg sie mit ihrem Hintern auf sein Gesicht. Ihr intimster Geruch umfing ihn, ihre Pobacken umschlossen seine Nase und ihre Spalte lag auf seinem Mund, als sie ihn zu reiten anfing. Zuerst waren ihre Bewegungen zurückhaltend, fast vorsichtig. Doch mit jeder Bewegung nach vorne und wieder zurück wurde sie fordernder, drängender. Antons Welt bestand nur noch aus ihren runden Hinterbacken, ihrer feuchten Spalte, ihrem dunkel-sinnlichen Duft.
Er verlor jedes Zeitgefühl und wusste nur, dass seine Erregung immer noch wuchs, ohne Ziel, ohne Richtung, ohne Möglichkeit der Befreiung.
Schließlich spannten sich ihre Pobacken fest an, pressten seine Nasenflügel zusammen und mit einem lauten Schrei kam sie ein zweites Mal.
Ihren dritten Orgasmus bekam sie beim Baden. Sie saßen hintereinander in der Wanne und Felicitas drückte ihr Gesäß fest an sein Glied. Er umfing sie und streichelte ihre Brüste und ihren flachen Bauch, bis seine suchenden Hände ihre Scham fanden und in sie eindrangen. Wieder stöhnte sie, wieder drängte sie sich ihm entgegen, wieder zögerte sie den Orgasmus noch ein paar Minuten hinaus, bis sie schließlich den Kopf zurückwarf, einen kurzen erstickten Schrei ausstieß und sich dann zurücklehnend gegen ihn sank.
In der Nacht ritt sie ihn dann noch einmal, diesmal ließ sie sich von ihm fi**en. Es war der längste Höhepunkt, den sie hatte und für Anton das endgültige Frustrationserlebnis, als sie mit seinem Penis in ihr kam, ohne dass er eine Chance auf Erleichterung gehabt hätte.
Als sie sich schließlich neben ihn legte, begann sie im erschöpften, postkoitalen Halbschlaf sein Glied und seine Hoden zu massieren, bis warme Müdigkeit Anton umfing und er mit ihren Fingern um sein Penis und mit perversen Träumen einschlief.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Besuchs bei Sylvia. Bereits am Vormittag meldete sich Anna bei Felicitas. Die beiden telefonierten fast eine geschlagene Stunde, bis Felicitas die Schlafzimmertür öffnete und mit nachdenklicher Miene zu Anton trat.
„Ich habe mit Anna geredet…“, begann sie und ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie sich Sorgen machte.
„Das habe ich mitbekommen. Auch, dass ihr ziemlich lange gequatscht habt“, erwiderte Anton, der gerade vor dem Fernseher saß und fast wie im letzten Jahrhundert sinnlos hin- und herzappte.
„Wir müssen… naja, dich ein bisschen vorbereiten“, sagte Felicitas.
Anton grinste, auch wenn er bereits ahnte, dass ihm das in ein paar Augenblicken vergehen würde.
„Oh, das klingt, als wäre ich eine Weihnachtsgans.“
„Anton, du weißt, dass ich das mindestens genauso hasse wie du.“
„Na, das bezweifle ich“, entgegnete Anton, „aber ich glaube dir, dass du das alles nicht gerne machst.“
Felicitas schien erleichtert und kam wieder auf den für sie entscheidenden Punkt zu sprechen.
„Anna hat mir erzählt, was von mir… und auch von dir erwartet wird“, sagte sie.
„So?“
„Naja, ich sollte klar die Chefin in unserer Beziehung sein.“
„Gut, darfst du sein“, sagte Anton, „und wie soll ich mich benehmen?“
„Ähm… Anna sagte… drückte es aus als… devot“, antwortete Felicitas unsicher.
Anton schaute sie an. „Was heißt das genau?“
„Puhhh, also du sprichst nur, wenn du gefragt oder ausdrücklich dazu aufgefordert wirst. Du musst mir in allem den Vortritt lassen, Entscheidungen treffe grundsätzlich ich. Das betrifft auch das, was du essen oder trinken wirst. Du senkst den Blick, wenn dich eine der anderen Frauen anspricht und du widersprichst auf gar keinen Fall. Egal, was sie sagen oder von dir wollen.“
Anton konnte sich einen gewissen Sarkasmus nicht verkneifen.
„Du bist dir sicher, dass es sich um Anwältinnen und nicht um die Betreiber eines Dominastudios handelt?“
„Ich weiß, dass es schwer ist. Aber heute Abend ist alles vorbei und unser Alltag ist wieder ungestört.“
„War das alles?“
Felicitas zögerte.
Anton wiederholte die Frage: „War das schon alles?“ Die Ironie in seiner Stimme war nicht zu überhören.
„Ich fürchte nein, Anton“, gestand Felicitas.
„Warum habe ich mir das schon gedacht?!“
„Nun, du solltest auch ein wenig… naja… herausgeputzt sein, meinte Anna.“
„Meint sie das? Soso!“
Felicitas holte tief Luft bevor sie ihm mitteilte: „Du solltest ein… wie sie sich ausgedrückt hat… ein Sahnestückchen sein.“
„Ich soll WAS?“ Anton wäre fast vom Sofa gefallen.
„Du solltest da unten hübsch anzusehen sein.“ Felicitas sah ihn unglücklich an. „Es tut mir ja leid, aber wenn wir das heute nicht gebacken kriegen, war´s das mit meiner Beförderung. Und vielleicht auch mit meinem Job!“
Anton seufzte. „Was soll ich tun?“
„Du solltest da unten komplett haarlos sein.“
„Das ist alles?“
„Nein, du solltest schöne Unterwäsche anziehen und besondere Accessoires tragen.“
„Was bitte?“
„Anna kommt in einer Stunde kurz vorbei und bringt Unterwäsche und alles andere…“, sagte Felicitas nebulös.


Was dieses „alles andere“ war, sah Anton, als er nackt vor Anna und Felicitas stand und von beiden begutachtet wurde.
„Oha, da haben wir ihn aber häufig kommen lassen“, stellte Anna fest, während sie Antons Gemächt begutachtete. „Oder irre ich mich da?“
Felicitas, die in Gegenwart ihrer Chefin recht unsicher wirkte und es selbst noch nicht ganz glauben könnte, dass sie zusammen mit Anna ihren Ehemann auf intimste Weise betrachteten, nickte vorsichtig.
„Ja, schon. Woher…?“ Offenbar hatte die Sexsession der letzten 24 Stunden nicht die erhoffte Wirkung gehabt.
„Ach, ich hab da einen Blick dafür“, winkte Anna ab. „Versteh´ mich nicht falsch, das ist deine Sache, wie du mit deinem Mann umgehst, aber den anderen wird das nicht so gefallen.“
„Werden sie es merken?“ Jetzt schwang deutliche Angst in Felicitas´ Stimme mit.
„Das weiß ich nicht genau. Wohl eher nicht – aber man kann nie wissen. Weil ich mir das denken konnte, habe ich noch ein paar Extras mitgebracht, die wirklich vom Feinsten sind“, sagte Anna und kramte in ihrer Tasche.
„Extras?“ Anton hatte langsam genug von dem allem hier. Er stand seit zehn Minuten vor den beiden Frauen in demütigender Position und die beiden unterhielten sich, als wäre er ein Haustier.
„Bist du wohl still“, rief Anna und schlug Anton mit harter Hand auf die Eichel.
„Autsch!“ Anton krümmte sich und warf Felicitas einen auffordernden Blick zu. Beende das Theater endlich, sagte er ihr mit seinen Augen. Doch Felicitas schaute weg und schwieg.
„Jetzt stell dich nicht so an, Anton“, herrschte Anna ihn an. „Gerade hinstellen und ich will nichts von dir hören, außer ich fordere dich ausdrücklich dazu auf. Ist das klar?“
Anton nickte. Warum tat er das nur? Wege Felicitas und ihrem Deal natürlich. Und natürlich weil seine Schein-Ehefrau immer noch die Kontrolle über das EOC hatte und er auf ihren Goodwill angewiesen war. Sie hatte nie auch nur angedeutet, dass sie diese Macht gegen ihn verwenden würde, doch Anton würde nicht darauf wetten, wenn sie ihre Jobchancen wegen ihm beerdigen musste. Also gehorchte er.
Anna zog einen roten, genoppten Ring aus ihrer Tasche.
„Weißt du, was das ist?“
Felicitas schüttelte den Kopf.
„Das, meine Liebe, wird dir dein Liebesleben noch viel aufregender machen“, sagte Anna und zeigte mit dem Finger auf Antons EOC-Ring, „siehst du diese kleine Rille an der Außenseite des Rings?“
„Ja.“
„Die ist genau für diesen Noppenring. Den ziehst du ihm einfach über, an der Innenseite sind Dutzende kleine Verankerungen, die genau in die Rille des EOC passen“, Anna zog ihm den Noppenring über die Eichel und drückte ihn in die schmale Vertiefung des EOC. Eine Reihe kurzer, leiser Klicks und Antons EOC hatte einen zusätzlichen roten „Schmuck“.
„Die Noppen werden für dich das reinste Vergnügen werden. Sie sind flexibel und werden über das Armband des EOC gesteuert. Das Programm merkt sich, was dir gefällt, wie die Noppen geformt sein sollen und wie groß du sie haben willst, um maximale Lust zu haben. Das erklärt, warum du ihn so oft hast kommen lassen, Schätzchen. Du willst es eben echt und dazu gehört auch, dass er ruhig mal abspritzen darf.“
„Soll ich das so sagen?“ Felicitas starrte dabei wie gebannt auf das neue Utensil.
„Ja, genau so“, bestätigte Anna, „aber wir sind natürlich noch nicht fertig.“
Anton hatte so etwas in der Art befürchtet.
„Hast du noch was?“ Felicitas war offenbar deutlich überraschter als er.
„Klar“, sagte Anna, fischte ein kleines Kästchen aus ihrer Tasche und öffnete es. Ein kleines silbernes Glöckchen kam zum Vorschein.
„Das hier finde ich besonders lustig, Felicitas. Ich kann nur sagen, dass mein Mann es wirklich hasst. Es funktionier ganz einfach. Hier ist ein kleines abgerundetes Plättchen an der Halterung der kleinen Glocke, darauf sind Nanobrücken, die sich mit der Haut verbinden. Steuerbar über deine EOC-Kontroll-App, die sich gleich um die Glöckchenfunktion erweitert. Du nimmst das Glöckchen und drückst es leicht an die gewünschte Stelle“, Anna heilt es direkt unterhalb von Antons Harnröhrenausgang, „wartest ein, zwei Sekunden und dann ist es fest und ohne Operation nur durch deine EOC-Kontrolle zu lösen.“ Mit diesen Worten ließ Anna das Glöckchen los. Anton und Felictias warfen erstaunte Blicke darauf, dass das Teil fest an der Stelle hielt, an der es von Anna angepresst worden war. Anton versuchte es abzumachen, doch das Glöckchen saß bombenfest auf der Haut der Eichel. Ein erstaunlich lautes, helles Klingeln war zu hören.
„Jens bekommt das immer an, wenn er mir widersprochen hat. Er fühlt sich nicht nur gedemütigt, sondern es ist auch äußerst hilfreich, um zu verhindern, dass er vor die Tür geht. Denn das Geklimper ist ziemlich laut und die Leute würden sich natürlich schon fragen, was denn da aus seiner Hose herausläutet. Außerdem weiß ich immer, wo er gerade im Haus steckt. Die Partnerinnen werden begeistert sein, wenn sie sehen, dass Anton so etwas trägt.“
Anton konnte absolut nachvollziehen, dass Jens das Teil hasste. Doch jetzt kam noch etwas, bei dessen Anblick der Hass Antons ganz neue Größenordnungen annahm.
Anna präsentierte ihnen ein glitzerndes rotes Band und reichte es Felicitas.
„Mach doch mal eine schöne Schleife um das beste Stück deines Mannes“, forderte sie die jüngere Frau auf.
Unschlüssig hielt Felicitas das Band in den Händen und schaute dann Anna unsicher an.
„Wie meinst du…?“
„Na, einfach um den Sch****z herum und obendrüber eine schöne Schleife. Wie ein superschönes, heißes, gut verpacktes Geschenk!“
Felicitas folgte ihren Worten und brachte tatsächlich eine recht ausladende Schleife hin. Anton fühlte sich nur noch lächerlich.
„Anton? Willst du es nicht wegmachen?“ Anna sah ihn auffordernd an. War das jetzt eine Falle. Natürlich wollte er das Ding weghaben, er war ja kein Geschenk. Unwillkürlich griffen seine Finger nach der Schleife, doch kaum hatten sie das Band berührt, bekam Anton einen heftigen Elektroschock versetzt und riss die Hand sofort wieder zurück.
Anna lachte. „Tut mir leid, Anton. Aber der Effekt ist einfach besser, wenn man es sieht und nicht groß erklären muss. Du kannst dir die Schleife nicht abmachen, dafür sorgt das EOC, das mit der Schleife elektronisch verbunden ist.“ Anna wandte sich an Felicitas: „Du kannst das Teil natürlich jederzeit wieder aufmachen. Dir passiert nichts, keine Sorge.“

War das jetzt endlich alles? Anton fühlte sich beschissener denn je. Er klimperte wie Weihnachtsmanns Rentiere und sein Glied sah aus, wie ein nachlässig verpacktes Geschenk. Seine Hoffnung sank auf Null, als er Anna noch einmal in ihre Tasche greifen sah.

Was sie da herausholte, ließ ihn erstarren. Die kleine Box, die Anna da zu Tage förderte, hatte er schon einmal gesehen.
Und zwar bei Jan. Es war die gleiche Box, in der die Kontaktlinsen für ein gewisses KI-System aufbewahrt wurden – besser bekannt als „Nadja“!

Fortsetzung folgt...


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  RE: Motherhood 2031 Datum:01.05.19 20:02 IP: gespeichert Moderator melden


Schöne Fortsetzungen. Ich glaube immer noch, dass Jan irgendwie seine Finger im Spiel bei der Programmierung der KI hat.
Mal sehen, was die Box wirklich enthält. Ist es eine andere KI oder Nadja in persona?
Viele Grüße von prallbeutel
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