Restriktive Foren
Das Forum für Keuschheitsgürtel, Fetisch & Bondage

HomeRegistrierenHilfeLogout
Willkommen Gast

Live Diskutieren in unseren KGforum-Chatraum(Rocketchat)
  Restriktive Foren
  Stories über Damen (Moderatoren: bluevelvet)
  Weihnachtsäpfel
Thema löschen Druckversion des Themas
Antwort schreiben Bei Antworten benachrichtigen
 Autor Eintrag
noonebut
Stamm-Gast





Beiträge: 154

Geschlecht:
User ist offline
  Weihnachtsäpfel Datum:25.12.23 18:13 IP: gespeichert Moderator melden


Mal wieder eine kleine Geschichte zu Weihnachten. Dieses mal aus Zeitmangel in der Rohversion und noch unter dem Arbeitstitel.

Ich hoffe, sie gefällt trotzdem jemand.



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von noonebut am 25.12.23 um 18:13 geändert
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
noonebut
Stamm-Gast





Beiträge: 154

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Weihnachtsäpfel Datum:25.12.23 18:14 IP: gespeichert Moderator melden


Weihnachtsäpfel

„Get your christmas apples, red an juicy, tuppence while they last“. Was sagt es über einen aus, wenn man am Heiligabend Muppets, a christmas carol‘ anschaut? Mit Mitte vierzig, allein in einer Zwei-Zimmer-Wohnung in einem der nach dem Mauerfall eilig hochgezogenen Wohnkomplexe, seit dem nicht mehr renoviert?

Vielleicht, dass der Werbespruch vom Stand, an dem man selber metaphorisch angestanden hatte, lauten könnte: „Holt euch eure Weihnachtsdepression, prompte Bedienung, es ist genug für alle da.“

Immerhin schaue ich den Film auf englisch, sagte sie sich, wissend dass es ein letzter Versuch war es vor sich selber zumindest als intellektuelle Übung hinzustellen. Tatsache war aber, dass ihr der Spätnachmittag lang und einsam geworden war.

Also hatte sie ihre Sammlung alter DVDs durchwühlt und war auf die Muppets gestoßen. Die hatte ihr damals kurz nach dem Studium eine Kollegin ausgeliehen, weil sie deren Kinder nicht gefallen hatte. Kurz darauf hatte die Kollegin den Job gewechselt und die DVD war bei ihr hängen geblieben.

Von den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen war schon lange niemand mehr in der Firma. Ständig kamen junge Kräfte von der Uni und nach ein oder zwei, spätestens drei Jahren, wenn der Arbeitsmarkt günstig war, wechselten sie in besser bezahlte und vor allem interessantere Jobs.

Nicht nur die DVD war hängen geblieben, dachte sie melancholisch. Das gleiche galt für sie. Nicht, dass sie keine Gelegenheit gehabt hätte, nicht dass sie ihren Job gerne machen würde. Sie hatte einfach nie die sprichwörtliche Kurve gekriegt.

Das selbe mit der Wohnung. Zum Studium nach Berlin gekommen, hatte sie im Studentenwohnheim gewohnt. Mit bestandenem Diplom musste sie innerhalb von vier Wochen ausziehen. Es musste damals schnell gehen und billig sein. Später war die Wohnung nie gut, aber immer gut genug gewesen.

Gleiches mit dem Job, sie brauchte ihn ebenfalls schnell und fand ihn bei einer kleinen Software-Klitsche. Eigentlich kein Job für eine Softwareingenieurin, eher für eine Fachinformatikerin Schwerpunkt Anwendungsentwicklung. Dafür konnte sie aber eine Woche nach ihrer Bewerbung schon anfangen.

Inzwischen war sie bereits jahrelang dort. Ein Aufstieg in der Hierarchie war nicht möglich, denn bei einer Firma mit, je nach Auftragslage, höchstens zehn Mitarbeitern, war die einzige hervorgehobene Stellung die des Inhabers. Immerhin verdiente sie seit einer Weile recht gut, für ihre Ausbildung und Berufserfahrung immer noch wenig, aber viel mehr als sich ein durchschnittlicher Programmierer sich erhoffen konnte. Außerdem sammelte sich das Geld sowieso nur auf ihrem Girokonto an.

Denn es auszugeben war für sie schwierig. Sie hatte keine Hobbys und keine besonderen Interessen. Essen gehen war für sie ein gelegentlicher Gang zur Currywurst- oder zur Dönerbude in der Mittagspause. Möbel brauchte sie auch keine neuen und sie sah nicht ein, warum sie ihre Kleidung nicht mehr bei C&A oder H&M kaufen sollte.

Ihre Einstellung zu Partnerschaft und Sexualität war wie die zu Kleidung und Essen. Die Gesellschaft erwartete von einem, dass man Kleidung trug, die Gesellschaft hielt es für angebracht, dass man eine Partnerschaft anstreben sollte. Essen war nötig, um zu überleben und Sex, eigentlich nur um sagen zu können, dass man irgendwann mal Sex gehabt hätte. So legte sie bei diesen Themen den selben Eifer an den Tag, wie sie es bei Essen und Kleidung tat. Mit dem Erfolg, dass sie an Weihnachten allein in ihrer Wohnung saß.

Aus dem selben Grund kam es auch, dass sie noch immer Jungfrau war. Nicht weil sie zu schüchtern gewesen wäre. Sex war für sie einfach nicht wichtig gewesen, alles andere war vorgegangen. Abgesehen von ein paar Spam-Mails mit Angeboten für Viagra hatte sie erst vor etwas mehr als drei Monaten ihre allererste Begegnung mit dem Thema gehabt, wenn man es denn so nennen wollte.

Wie fast immer war sie Samstags ins Büro gefahren. Angeblich um Rückstände aufzuarbeiten, tatsächlich weil sie keine Idee hatte, was sie sonst an einem Samstag machen könnte. Wie so oft verließ sie aber das Büro, als um 16:00 Uhr der Wachmann seinen Wochenenddienst antrat.

Wie gewohnt mit der S-Bahn nach Hause. Dummerweise gab es eine Störung auf der Strecke und sie musste auf die U-Bahn ausweichen. Aber an manchen Tagen folgt ein Problem aufs andere, wie an diesem Tag im ÖPNV. So kam es, dass sie sich an einem milden Septembersamstag plötzlich zu Fuß von der Haltestelle Nollendorfplatz zur Haltestelle Viktoria-Luise-Platz durchschlagen musste, anstatt die Strecke mit der U-Bahn zurückzulegen.

Mit einem leeren Handyakku, deshalb ohne die Navigationsapp, die sie in fremden Gefilden immer verwendete und mit einem Orientierungssinn ausgestattet, der fast so leistungsfähig war wie die App auf einem stromlosen Handy, hatte sie sich bald verirrt. Außerdem erinnerte sie ihr Magen immer deutlicher daran, dass das Mittagessen heute mal wieder nicht so wichtig gewesen war. Deshalb zog sie der Geruch von Bratwurst gepaart mit den Geräuschen eines Straßenfests geradezu magisch an.

Eine Querstraße weiter konnte sie bereits den Randbereich der Veranstaltung sehen. Die Klientel war schon auf den ersten Blick ungewöhnlich. Männer, mit nichts als einem Lederharness bekleidet, alternativ komplett in Leder oder Latex eingehüllt, Transvestiten in auffälligen Aufmachungen, Personen in Phantasieuniformen und Tierkostümen. Auf den zweiten Blick sah sie auch Frauen und auf den dritten Leute in ganz normaler Straßenkleidung. Wobei ihr zwei Frauen auffielen, beide deutlich über siebzig, die innig Händchen haltend in Richtung Fest an ihr vorbei schlenderten.

Da auch Vorurteile für sie nicht wichtig waren, hatte sie kein Problem damit, sich unter die Menschenmenge zu mischen. Mit einem für sie völlig ungewohnten ‚wenn schon, denn schon‘ Gefühl, entschied sie sich für Nudeln in einer Trüffelsauce, anstatt einer Bockwurst. Seltsam, dass ein Verkaufsstand so etwas anbot, aber warum nicht.

So gestärkt, beschloss sie, noch ein wenig die fremde Welt zu erkunden. Neben Essen gab es Stände mit Informationsangeboten solche mit besonderer Bekleidung und welche mit allerlei Sexspielzeug im weitesten Sinne. An einer Stelle sah sie zu, wie ein junger Mann einen anderen mit Seilen an einen Laternenpfahl fesselte. Dabei schien nicht allein die Bewegungsunfähigkeit eine Rolle zu spielen, auch die Ästhetik der Fesselung war offensichtlich ein Kriterium.

Gerade marschierte eine Chain-Gang an ihr vorbei, komplett in orange gekleidet und begleitet von einem Aufseher in einer Lederuniform. Als sie der auswich, fiel ihr ein Stand ins Auge. An Haken hingen Korsette aus Stahlstreben, außerdem irgendwelche Metallteile, auf die sie sich keinen so rechten Reim machen konnte.

Sie traute sich nicht so recht, an den Stand zu gehen. Deshalb blieb sie in sicherem Abstand stehen und betrachtete die Auslage. Auf einmal sprach jemand sie an. „Na, fasziniert,“ fragte der Fremde. Sie war etwas perplex. Er stellte sich als Mitarbeiter des Stands vor und sagte, er wäre eben nur etwas essen gewesen. Sie könne gerne mitkommen und er würde ihr alle Fragen beantworten.

So überrumpelt blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Eigentlich war es ihr viel zu peinlich, sich als unwissend zu outen, aber etwas in der Situation ließ sie dann doch den Mut fassen. Sie zeigte auf eine Ansammlung von Metall mit einer Röhre auf dem Tisch und fragte, was das sei.

„Das ist nichts für dich, der ist für Männer“ war die Antwort des Herrn vom Stand. „Die Keuschheitsgürtel für Frauen haben wir dort drüben“. Keuschheitsgürtel fuhr es ihr durch den Sinn, dass es so etwas wirklich gibt. „Wenn du willst, kannst du gerne einen anprobieren,“ unterbrach ihr Gegenüber den Gedankengang.

„Ah, ja gerne, wenn das geht,“ sagte sie, um ihre Verlegenheit zu verbergen. Eigentlich konnte sie sich nicht vorstellen, wie so ein Ding überhaupt funktionieren würde. Der Standmitarbeiter ging um sie herum, maß sie mit seinen Augen, nahm ein paar Metallteile aus verschiedenen Kisten, schraubte sie zusammen und hielt ihr das Ergebnis hin. „Der müsste passen, aber wir passen ihn auf noch an, so bald du ihn trägst.“

So blieb ihr nichts anderes übrig, als sich, zitternd vor Anspannung, mit dem Teil in die Umkleide zurückzuziehen, die es praktischerweise am Stand gab. Also gut, zuerst Hose und Slip herunter ziehen. Das breite Band über die Taille legen und festhalten, mit der anderen Hand das Metalldreieck angeln, das zwischen ihren Beinen baumelte, es über den Intimbereich platzieren, dabei das Seil des Strings an seinen Platz bugsieren, den Reifen um die Taille links und rechts an der Intimabdeckung einhängen auf die richtige Länge bringen, bei ihr die dritte von fünf Rasten. Dann den Kopf zur Umkleide heraus stecken und nach dem Verkäufer rufen.

Der kam auch. Er sah sich die Sache an und sagte, dass der Gürtel bei ihr passen würde, als wäre er für sie maßgefertigt worden. Nur noch hier und hier ein Bisschen nachbiegen, dann müsste es passen. Gesagt, getan, mit einem seltsam geformten Hebel und ein paar Handgriffen hatte er das im Nu erledigt.

Am Ende drehte er den Schlüssel herum und zog ihn ab. „Der bleibt bei uns. Probier den Gürtel aus, so lange du willst. Am Besten du nimmst dir mindestens eine Stunde Zeit dafür. Wenn du wieder raus willst, komm einfach vorbei und wir schließen dich auf.“ Mit diesen Worten komplimentierte er sie aus der Umkleide hinaus.

Schon als sie die Stahlunterwäsche angelegt hatte, hatte sie eine seltsame Erregung erfasst. Am liebsten hätte sie sich auf der Stelle befriedigt. Dass Sex für sie nicht wichtig war, hieß schließlich nicht, dass sie gezielte Handarbeit nicht zu schätzen wüsste. Da sie die Kabine aber nicht unendlich lange belegen wollte, hatte sie es bleiben lassen.

Mit jedem Schritt über das Straßenfest nahm ihre Erregung zu. Sie wusste nicht was es war, aber irgend etwas löste der Gürtel in ihr aus. Doch nach etwa dreißig Minuten gab es einen jähen Dämpfer. Sie merkte, dass sie dringend auf die Toilette musste.

Also ging sie zurück zum Stand und schilderte dort ihr Problem. Das sei überhaupt kein Thema, antwortete ihr der Mitarbeiter. Durch die kleinen Löcher könne sie ungehindert pinkeln. Dann gab er ihr noch eine Einmalspritze in die Hand und erklärte ihr, dass im Gürtel eine Spülröhre eingebaut wäre. Für eine bessere Sauberkeit solle sie einfach die Spritze mit Wasser füllen und sie an der Spülöffnung ansetzen.

Mit einem mulmigen Gefühl begab sie sich in den Laden hinter dem Stand, der anscheinend auf homosexuelle Kundschaft ausgerichtet war. Der Inhaber war ausgesprochen freundlich und selbstverständlich durfte sie seine Toilette benutzen.

Mit einem mulmigen Gefühl füllte sie die Spritze und setzte sich aufs Porzellan. Doch entgegen aller Befürchtungen erwies sich der Toilettengang als völlig problemlos. Einzig beim Nachspülen stellte sie fest, dass eiskaltes Wasser nicht die beste Wahl gewesen war.

Durch die, für sie, bizarre Situation, war sie mutiger geworden. Am Stand mit den Keuschheitsgürteln hatte sie auch abschließbare Büstenhalter gesehen. Wenn das ginge, würde sie auch gerne einen davon anprobieren. Es ging und wieder passte er viel besser, als der Verkäufer bei einem nicht maßgefertigten Teil erwartet hätte.

So stürzte sie sich mit einer um ein paar Nummern größeren, außerdem stahlharten Oberweite und einer, für sie ungewohnten, Neugier wieder ins Getümmel. Sie sah sich die Stände an und schaute beim ‚Straßentheater‘ zu.

Ein weiterer Stand interessierte sie. Hauptsächlich wurden dort Fesseln und Schlaginstrumente aus Leder feilgeboten. Aber in einer Auslage befanden sich auch allerlei verschiedene Vibratoren. Bis jetzt war sie nie auf die Idee gekommen, ein Hilfsmittel zur Befriedigung einzusetzen. Aber heute war nicht bis jetzt.

Eine sympathische Frau in ihrem Alter eilte herbei, um sie zu beraten. Nach einer kurzen Unterhaltung empfahl sie ihn einen sogenannten Magic Wand. Dabei handelte es sich um einen kurzen Stab mit einem starken Motor, der eine Kugel am oberen Ende in kräftige Vibration versetzte. Zum Gerät gehörten außerdem noch eine Reihe von Aufsätzen für die Kugel, um gezielt ausgesuchte Bereiche der weiblichen Anatomie zu stimulieren. Ohne viel zu denken, ging sie mit der Empfehlung und ein Geldschein wechselte die Besitzerin, der erste Impulskauf in ihrem Leben.

Ihr war schon zu Anfang das T-Shirt der Verkäuferin aufgefallen. Es zeigte einen Reifen, der die Worte ‚Dykes ob Bikes Supporter Group‘ umrahmte. Während jene den Einkauf einpackte, sprach sie sie darauf an. Die Verkäuferin erklärte, dass es sich bei den Dykes on Bikes um einen lesbischen Motorradclub handeln würde. Da sie keinen passenden Führerschein habe, sei sie nur Mitglied des Fanclus. Ihre Frau sei Motorradfahrerin und Mitglied bei den Dykes on Bikes in Berlin.

Der Gürtel und der BH fühlten sich seltsam gut an. Am liebsten wollte sie sie einfach anbehalten. Aber so langsam musste sie nach Hause und sie durfte wohl kaum hoffen, dass der Stand mit ihrem Schlüssel morgen auch noch da wäre. Deshalb ging sie um zu verhandeln.

Normalerweise seien die Teile nur zum Anprobieren war die Antwort. Sie könne sich vermessen lassen und dann würden für sie welche angefertigt, mit mehreren Monaten Lieferzeit. Doch irgendwann konnte der Mann am Stand ihrem Bitten nicht mehr standhalten. Er holte den Besitzer der Firma und sie beratschlagten. Das Gespräch ging nicht darum, dass sie die Ware nicht hergeben wollten, sondern um die Frage, ob die Spezialunterwäsche wirklich ausreichend präzise passen würde.

Am Ende und nachdem ihre Haut akribisch auf eventuelle Problemstellen abgesucht worden war, kam doch das ok. Billig war der Spass nicht. Aber auf ihrem Konto stapelte sich sowieso das Geld und so fiel es ihr nicht schwer, dem ersten gleich noch den zweiten Impulskauf folgen zu lassen. Die Unterwäsche behielt sie natürlich an und zusätzlich wechselten die Schlüssel in ihren Besitz.

Daheim angekommen befreite sie sich aus dem Stahlbüstenhalter, nur um gleich darauf ausgiebig mit ihren Brustwarzen zu spielen. Es war seltsam. Das Wissen, sie nicht berühren zu können, bis sie daheim war, hatte diesen Körperbereich unglaublich sensibel werden lassen. Sie genoss das Gefühl.

Um den Tag zu krönen, packte sie den Vibrator aus. Als sie ihn ansetzen wollte, fiel ihr ein, dass da noch was im Weg war. Also schloss sie ihre neue Unterwäsche auf und begann mit der Arbeit. Schon nach kurzer Zeit erreichte sie einen Höhepunkt, wie sie ihn bis jetzt nicht gekannt hatte. Wieder und wieder überschritt sie die magische Linie, bis sie irgendwann erschöpft einschlief.

Am nächsten morgen wachte sie mit einem glücklichen Gesichtsausdruck auf. Sie genoss ein ausgiebiges Frühstück, auch das eine völlig neue Erfahrung. Anscheinend hatte sie etwas gefunden, das sie schon lange gesucht hatte.

Deshalb legte sie sich die Ausrüstung nach dem Frühstück wieder an. Doch es war nicht das selbe. Da sie jederzeit den Schlüssel nehmen können hätte, blieb der Zauber aus. Anscheinend bestand ein Teil der Magie darin, dass sie sie Situation nicht kontrollieren konnte, analysierte sie.

Doch wie sollte sie eine solche Konstellation erzeugen? Die erste Idee war, den Schlüssel übers Wochenende im Büro zu lassen. Doch dann müsste sie am Montag mit einer ungewöhnlichen Oberweite an ihrer Arbeitsstelle auftauchen. Das würde auffallen. Einen Brief mit den Schlüsseln an sich selber schicken? Viel zu riskant. Eine Idee nach der anderen hielt einer kritischen Überprüfung nicht stand.

So kam es, dass die Edelstahlunterwäsche im Kleiderschrank verschwand und der Vibrator gleich mit ihr. Ab und zu dachte sie daran, aber der Alltag holte sie nach und nach ein.

Weihnachten änderte sich das. Am Heiligabend war das Büro zwar vormittags offen, aber bis jetzt war sie immer allein dort gewesen. Zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr hatten alle anderen in der Firma Urlaub eingereicht. Deshalb würde niemand auffallen, dass sie verändert aussah.

Also zog sie sich am Vormittag des Heiligabend die Edelstahlausrüstung an und fuhr an ihre Arbeitsstelle. Wie erwartet, war niemand da. Sie rang lange mit sich, aber als der Wachmann um 12 Uhr kam um abzuschließen gab sie sich einen Ruck und deponierte die Schlüssel in ihrem Schreibtisch.

Auf der Heimfahrt phantasierte sie, was passieren würde, wenn der Wachmann die Schlüssel finden würde. Daheim zog sie sich bis auf ihre abschließbare Unterwäsche aus und versuchte sich wegzuträumen. Doch irgendwie kam das spezielle Gefühl nicht auf, dass sie gehabt hatte, als sie die Dinge gekauft hatte.

Die übliche Alltagslangeweile kehrte zurück, mit dem Unterschied, dass sie sich diese mal nicht mit einer Massage zwischen ihren Beinen ablenken konnte. Sie stellte fest, dass ihre Entscheidung ein Fehler gewesen war. Es fehlte das besondere etwas oder noch besser die besondere Person. So kam es, dass sie die Muppets-DVD aus der Kiste holte, eine alte Bekannte vieler einsamer Weihnachtstage.

Im Film kündigte gerade ein Klingeln die Ankunft von Waldorf & Statler als Marley & Marley an, da klingelte es auch an ihrer Tür. Sie wollte schon öffnen, da realisierte sie, dass sie nur in ihrer Keuschheitsunterwäsche auf dem Sofa gelegen hatte. Also schnell eine Trainingshose und einen Schlabberpulli anziehen und an die Tür gehen.

Es klingelte gerade zum zweiten Mal, als sie den Türgriff zog, um zu sehen, wer der unbekannte Besucher war. Es handelte sich um eine Nachbarin aus einem anderen Stockwerk. Eigentlich kannten sie sich kaum. Doch vor einigen Jahren hatte diese Nachbarin irgendwie erfahren, dass sie ihren Abstellraum nicht nutzte. Deshalb fragte sie, ob sie ihn anmieten könnte, um ihr Zweirad unterzustellen.

Das war im Mietvertrag nicht ausdrücklich untersagt, aber trotzdem wurden solche Aktionen von der Hausverwaltung nicht gerne gesehen. Deshalb hatten die beiden Vereinbart, dass die Nachbarin ihn unter der Hand nutzen und die Miete in Richtung Jahresende in Bar bezahlen würde. Nun stand sie mit einem Briefumschlag vor der Wohnung, der das Geld enthalten würde.

Sie bat die Nachbarin in den Eingangsbereich der Wohnung und die beiden führten die Geldübergabe durch. Das brauchte, wie immer, nicht viel Zeit. Als sie bereits wieder in der Tür stand, drehte sich die Nachbarin nochmal zu ihr um und sagte „braves Mädel,“ wobei sie wissend grinste.

Auf ihren verdutzten Gesichtsausdruck hin deutete die Nachbarin in den Bereich knapp unter dem Bauchnabel ihres Gegenübers. Irgendwie hatte sich die Trainingshose im Vorderteil des Keuschheitsgürtels verfangen und Hüftband und Schlüsselloch waren offen sichtbar.

Sie wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken, aber ihre Nachbarin lachte nur. „Da ist nichts wofür du dich schämen müsstest,“ hörte sie aus dem Mund der Nachbarin. „Aber sag mir, ich dachte, du wärst Single. Wer kümmert sich um den Schlüssel?“ „Die habe ich im Büro,“ war ihre Antwort.

„Wenn du willst, dann komm doch nachher auf einen Kaffee vorbei,“ bot ihr die Nachbarin völlig überraschend an und warf ihr einen ermutigenden Blick zu. Dann ging diese langsam in Richtung Türe, rückwärts um den Blick aufrecht zu erhalten. Dabei fiel ihr der Aufdruck auf dem grauen Pullover der Nachbarin auf „Dykes on Bikes, Chapter Berlin“ umrahmt von einem Motorradreifen.

Ende



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von noonebut am 25.12.23 um 19:00 geändert
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Neuschreiber63
Stamm-Gast

Deutschland




Beiträge: 322

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Weihnachtsäpfel Datum:25.12.23 19:33 IP: gespeichert Moderator melden


Ein sehr schöner Beginn.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
reidei
Erfahrener





Beiträge: 27

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Weihnachtsäpfel Datum:25.12.23 20:38 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr tolle Geschichte
Hoffe das ist nicht das Ende.
Dafür ist die Geschichte viel zu toll
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
windelfohlen
Fachmann





Beiträge: 121

User ist offline
  RE: Weihnachtsäpfel Datum:25.12.23 21:10 IP: gespeichert Moderator melden


Guter beginn gute Story.
Das ende lässt ja auf vieles spekulieren wie es weiter gehen könnte, hoffe es geht doch noch weiter.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Aiko Schwarzmeier
Freak

@Home




Beiträge: 151

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Weihnachtsäpfel Datum:27.12.23 11:59 IP: gespeichert Moderator melden


Tolle Story, flüssig zu lesen

gruss Aiko
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
modex Volljährigkeit geprüft
KG-Träger



Mit KG ist besser als ohne Phantasie

Beiträge: 1000

Geschlecht:
User ist offline
0  0  
  RE: Weihnachtsäpfel Datum:27.12.23 15:14 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für diese sehr schöne und stimmungsvolle Geschichte. Die Nachbarinnen - generell unterschätzt...
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Antworten Bei Antworten benachrichtigen
Jumpmenü
Google
Suche auf dieser Seite !!


Wir unterstützen diese Aktion

Impressum v 1.2
© all rights reserved, 2024

Status: Sessionregister
Der Aufruf erzeugte 23 locale und 1 zentrale Queries.
Ladezeit 0.02 sec davon SQL: 0.00 sec.