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beitlamed
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sleeping in the midday sun

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b_l_at  
  Re: Schwule, BDSM-ler, Vanillas und Vorurteile Datum:16.03.04 07:47 IP: gespeichert Moderator melden


Na geh. Sachlich diskutieren? Ist doch fad... *g*

Hm.

Erhebt sich die Frage, was eine öffentliche Identität überhaupt ist. Ich reduziers mal auf ein Image.

Meine These ist, daß das Image der SM-Szene sich gerade jetzt massiv ändert und diese Änderung zT sehr problematisch ist.

Erstens:

Die werbeunwirksamen Inhalte haben damit sicher zu tun, aber nicht ausschließlich. Weil, die Ar schfi ckergeschichte ist immer noch in zahlreichen Medien zu finden, die Gefängnis/Duschen/Bückgeschichte auch, und war es wohl früher noch viel mehr. Die Nähe zu "Pädophilen", die dann auch immer gleichgesetzt werden mit Kinderschändern, wird wohl auch immer wieder kommen.

Zweitens:

Deine Behauptung stimmt so nicht ganz. Die letztjährige Grazer Sacher-Masoch-Ausstellung hatte 50.000 Besucher. In einer hundsnormalen Familienvideothek fand ich gestern The Secretary. In der Sex-Abteilung einer großen Wiener Buchhandlung gibt es bereits eine SM-Ecke. Das wird wohl auch damit zu tun haben, daß das Image sich ändert.

Drittens:

Wie groß ist das Bedürfnis in der Szene, ein sauberweißkuscheliges Image zu bekommen, denn wirklich? Wir *wollen* schließlich die Bösen sein.

Viertens:

Das Image der Schwulen ist "gut", und ich nehme an, es ist vielen von ihnen viel ZU gut. (sarkasmus on) Ein Schwuler KANN gar nicht gefährlich sein. Alle Schwulen sind tuntig, ein bissi dümmlich irgendwie, aber süüüß, und wenn sie mit meiner Freundin fortgehen, brauch ich mir ja üüüberhaupt keine Sorgen machen. (sarkasmus off) Ich mein, tschuldige, aber Der Schuh des Manitu ist sogar als Hetero schwer anzuschauen. Und zwar NICHT, weil Winnetou verarscht wird.

Also, wenn ich die Wahl habe zwischen einem Image, wo mich die Leute ein wenig argwöhnisch respektieren, weil sie nicht sicher sind, an welches Andreaskreuz ich sie anhäng, und DIESEM Image, weiß ich sehr genau, welches ich wähle.

Nebstbei aktuellerweise:

In Wien zerspragelt sich die SM-Szene zusehends in die Aufklärer und die Aufklärungsverweigerer. Die einen wollen auf jeden Medienbericht, in dem SM mit was Bösem gleichgesetzt wird, reagieren und klarstellen, daß wir keine kleinen Kinder fressen. Die anderen sagen, das ist Blödsinn, damit verhalten wir uns wie eine Selbsthilfegruppe und transportieren das Image, daß wir arme Kranke sind.

Meine Empfehlung wäre, MIT dem schwarzbösen Image zu arbeiten, nicht dagegen. Ich bin zigmal lieber Böse als Arm.

Edited to add:

Daß "die weiblichen Anteile hoch im Kurs stehen", glaube ich nebstbei auch nicht. Das gilt nur für ein verschwindend kleines Segment von Männern. (Bei Frauen ist das allerdings klarerweise anders. *g*)

bl
(Diese Nachricht wurde am 16.03.04 um 07:47 von beitlamed geändert.)
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  Re: Schwule, BDSM-ler, Vanillas und Vorurteile Datum:16.03.04 16:21 IP: gespeichert Moderator melden


@beitlamed,
ich hätte wissen müssen, dass Du diesen hilflosen Anflug von Sachlichkeit nicht goutieren wirst *gg.
Und irgendwie hast Du recht: wenn ich unbedingt zu den *Guten* gehören wollte, hätte ich ja auch dem Schwäbischen Albverein beitreten können ...

Dass *weibliche Anteile* derzeit richtungweisend sind, darauf beharre ich allerdings energisch. Nicht umsonst habe ich mich durch einen mehrstündigen Vortrag gequält, der da hieß: Die Zukunft ist weiblich!
Aber wir dikutieren das besser ein andermal...*lach

ChariSMa



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Bulli31
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Das Morgen gehört denen, die sich heute darauf vorbereiten
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Beiträge: 4774

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  Re: Schwule, BDSM-ler, Vanillas und Vorurteile Datum:16.03.04 22:42 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo zusammen,

mit Bezug auf die Eingangsfragen:

Ich glaube, dass Männer, die gut reden können, besondere Anlagen im Gehirn haben müssen. Ein Gehirn, das eher wie bei Damen funktioniert im Sprachzentrum wie bei der Wahl des Sexualpartners ist da sicherlich nicht hinderlich. Natürlich ist nicht jeder homosexuelle Mann so, doch Radio und Fernsehen leben von Leuten, die viel reden können und Spaß am Reden haben. Warum sollten sich in der Medienöffentlichkeit dann nicht auch überdurchschnittlich viele homosexuelle Männer tummeln? Wenn die Anforderungen des Jobs dem natürlichen Vorlieben einiger entgegen kommen ... mich wundert s nicht.
Inzwischen hat auch der letzte Bi*d-Zeitungs-Leser verstanden, dass Homosexualität keine Krankheit ist, für die es ein Säftchen gibt und gut ist s.

Bei der SM-Gemeinde gab es auch mal sowas wie eine Öffentlichkeitsarbeit oder erzwungenes ins Licht zerren. Das Zentrum der Kampagne war aber eher der harte schlagende Kern. Vielleicht war das aber nur die nachvollziehbarste Seite, die für den Normalbürger verständlich war, da es früher mal die Prügelstrafe in der Schule gab.

Gegenüber homosexuellen Männern geht es bei den BDSMlern zur Zeit noch andersherum. Wenn ich durch s Web surfe finde ich die schönsten Begründungen für die Leidenschaften Erwachsener. Die Liebhaber von Gummibekleidung wollen zurück in den Schutz der Gebärmutter der Mammi, Leute wollen geprügelt werden, weil sie im Elternhaus auch immer geprügelt worden sind. Quasi als Rückbesinnung auf die erlernten Wertvorstellungen des Elternhauses. So geht es weiter und weiter und weiter. Bei der BDSM-Gemeinde habe selbst ich das Gefühl, dass die Spielchen einen großen Therapie-Wert haben. Wie dem auch sei. Es fällt schwer, den geneigten Normalbürgern nahe zu bringen, das das Engagement im BDSM sich aus den Genen des Menschen speist und nicht mit einem Säftchen abzustellen ist. Selbst so einfühlsame und wenig reißerische Berichte wie die dreiteilige Serie im WDR-Fernsehen konnten viele Bezüge auf erlerntes Verhalten, prägende Momente oder verdrängte Erinnerungen ziehen. Die Argumentation über die Gene funktioniert also nicht. Da steht dann der Normalbürger und fordert eine Pille für den BDSMler.

Mit den vielen Strömungen im BDSM wäre ein Otto-Normalbürger darüber hinaus vollkommen überfordert. Ich meine so jemand braucht zehnstellige ShowView-Nummern, weil er die insgesamt acht Stellen für die Ein- und Ausschaltzeiten bei der normalen Videorekorder-Programmierung nicht gebacken kriegt.  

Was wollen wir denn überhaupt von unserer Umwelt?
Toleranz?
Toleranz heißt übersetzt Dulden. Sie kommt aber häufig als Desinteresse daher.
Die Berichte über Personen, die das Gefühl haben ein Körperteil zuviel zu haben, lässt mich ein wenig grübeln. Vielleicht sollten wir BDSMler einfach dulden, dass ein kurzer Kontakt mit Kindern und Jugendlichen zu unkalkulierbaren Effekten im Erwachsenenalter mutieren kann.

Ich denke da nicht an sowas wie mit dem Lato oder Reinholds ins Freibad oder mit dem polierten Edelstahl-Halsband in den Club,eher ... an der Hundeleine durch die Fußgängerzone. Demütigung bis in die Depression vor dem Rathaus. Und was sonst noch. Soll unsere Umwelt wirklich tolerant mit solchen BDSM-Rollenspielen umgehen?
Ups, leicht das Themal verfehlt.

Meine größte Sorge ist, dass meine Umwelt die Realität nicht anerkennen will, und sich deshalb eigene Legenden zusammenreimt. Jeder lässt ein bischen was weg und lügt einen Batzen dazu, damit es sich schön anhört. Das Grundprinzip des Kinderspiels "Stille Post" also.

Ein super Beispiel ist am 6. Februar durch die Presse gelaufen. Die Journalisten wollten offensichtlich ihre Leser nicht mit der Wahrheit überfordern und verschwiegen deshalb so einiges (athena ist für mich glaubhaft). Aus lauter Not mussten sie dann wieder mal eine "Eifersüchtiger Mann, arme Frau"-Story schreiben, wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts üblich waren. Das versteht der - in diesem Falle - geneigte Spi**el-Online-Leser, bzw. Bl*ck-Online-Leser, wobei letzterer noch ein falsches Foto untergejubelt bekam (Weiß jemand wer der Hersteller des Leder/Metall-Hybrid-KGs ist?).

Die BDSM-Gemeinde sollte tolerieren, dass Normalbürger vom komplexen Gebiet des BDSM mit seinen Nischen und Strömungen überfordert wäre. Von den Kindern mal ganz abgesehen.
Ich denke an einen Beitrag vor kurzem, in dem ein geneigter Interessent etliches Fragen an unsere Dommes stellte. Er bekam keine Antwort, offensichtlich weil die Beantwortung zu komplex gewesen wäre. Solche Fragen stellen nun mal Normalbürger. Jedem Rede und Antwort zu stehen, würde mich irgendwann langweilen und eventuell ärgern. Schlimmer noch es würde sie verwirren. Da sollen sie mal bei der Assoziation "Popohaue" bleiben. Die Journalisten werden Volkes Meinung schon stärken. Ich frage mich gerade ob die Journalisten dazu da sind, um dem Volke nach dem Mund zu reden oder das Volk über Veränderungen zu informieren. Wahrscheinlich ersteres, wenn sie ihren Job behalten wollen.


Der rote Faden ist beim Herausstreichen von Passagen etwas verloren gegangen. Hoffentlich ist s noch verständlich.

So long


PS: Gerade las ich den Thread "SM & Gewalt" dass die obige Vermutung sich wieder mal bestätigt hat. Und wieder Spiegel. Die nerven.

(Diese Nachricht wurde am 16.03.04 um 22:42 von Bulli31 geändert.)
Viele Grüße
bulli

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Angimaus37  Angimaus37  
  Re: Schwule, BDSM-ler, Vanillas und Vorurteile Datum:23.03.04 17:04 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat


Da steht dann der Normalbürger und fordert eine Pille für den BDSMler.



*mal sarkastisch fragt* was ist wenn jemand allergisch ist auf diese Pille? Ist er dann masochistisch veranlagt?

Zitat


Ein super Beispiel ist am 6. Februar durch die Presse gelaufen. Die Journalisten wollten offensichtlich ihre Leser nicht mit der Wahrheit überfordern und verschwiegen deshalb so einiges (athena ist für mich glaubhaft). Aus lauter Not mussten sie dann wieder mal eine \"Eifersüchtiger Mann, arme Frau\"-Story schreiben, wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts üblich waren. Das versteht der - in diesem Falle - geneigte Spi**el-Online-Leser, bzw. Bl*ck-Online-Leser, wobei letzterer noch ein falsches Foto untergejubelt bekam (Weiß jemand wer der Hersteller des Leder/Metall-Hybrid-KGs ist?).



irritiert guckt. Gibt es noch ehrlichen Journalismus? Wo?

Zitat


Ich frage mich gerade ob die Journalisten dazu da sind, um dem Volke nach dem Mund zu reden oder das Volk über Veränderungen zu informieren. Wahrscheinlich ersteres, wenn sie ihren Job behalten wollen.



Nicht nur das. Oft sind sie doch auch Mittel zum Zweck, um die Wahrheit zu verschleiern.

Angi
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