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Petra
Professional Dealer

aus dem Sauerland


Vertrauen ist gut,Kontrolle viel besser! Wer nicht spurt,kommt in den Gurt!

Beiträge: 553

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  Re: Verantwortungslosigkeit Datum:15.06.01 21:46 IP: gespeichert Moderator melden


hallo physique.
also,wenn man so liest,was du schreibst,kommt mir gleich eine frage.du müstest eigentlich uns alle anzeigen,ansonsten machst du dich mit strafbar.denn du duldest doch die straftaten,die hier beschrieben werden.denn mitwissen ist auch strafbar.außerdem kann man dich auch belangen wegen verleumdung,wenn du den genauen hergang nicht beweisen kannst.also solltest du dir schon überlegen,was du den leuten für flöhe ins ohr setzt.denn ein schlechtes gewissen hat hier wohl kaum jemand,nur weil wir strafbare sachen machen,laut deiner aussage.
hast du dir schon mal überlegt,daß ein mann,der 5x in der woche mit dir sex hat und dem überdrüssig wird,dich wegen vergewaltigung anzeigen kann.obwohl er auch freiwillig mitgemacht hat,aber später es anders sah.......
p.s.entschuldigung wegen der kleinschreibung,aber tastatur ist defekt.
Schlüsselherrin Petra & Herrin von Sklave christoph
Schaut doch mal bei uns vorbei ?!

Christophs Stahlschmiede
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Physique
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  Re: Verantwortungslosigkeit Datum:16.06.01 10:46 IP: gespeichert Moderator melden


(ironie) Das mit dem Lesen und der geistig-intellektuellen Aufnahme dessen, was man gelesen hat, scheint bei einigen hier nicht so wirklich zu funktionieren. Oder täusche ich mich und all jene so unschönen Abwehrreaktionen sind lediglich humorvoll gemeinter Sarkasmus? (/ironie)

Anderenfalls wäre bemerkt worden, daß ich in beiden Posts aufs Deutlichste darauf hinwies, daß ich gerade nicht sage, daß die Strafbarkeit des Handelns zum Prozeß führen muß/soll, noch dazu, dieses Handeln restlos zu unterlassen.

Stattdessen wies ich mehrfach darauf hin, daß sich beide Parteien, insbesondere aber die sich strafbar machende Partei (=Dom), dessen bewußt sein sollten, was gerade geschieht und wie es sich auswirken könnte.

Und jetzt auch von mir ein paar Worte Tacheles:

Sklave JM: Bevor du etwas angreifst, solltest du dich darüber informiert haben, was du grade angreifst und deine Begrifflichkeiten sortiert haben!

"SSC" ist nicht gleich "p.c.", auch wenn in beiden Acronymen ein c vorkommt! Und SSC hat auch nichts mit der typisch anglo-amerikanischen Prüderie des englischsprachigen Kulturraums zu tun.

"p.c." = political correctness (politische Korrektheit), ein Begriff der aus dem extremen US-Feminismus der 70er, damals vor allem an den Universitäten diskutiert und umgesetzt, stammt.

Politisch korrekt wäre, wenn ich dich z.B. nicht als "schwanzgesteuertes Dreibein" bezeichnen würde, sondern als "intellektuell durch arterhaltende Instinkte rational überfordert".

(Eine trockene Bemerkung am Rande, ich bin in keinster Weise Anhänger von P.C.ness und halte deine, wie auch eine ganze Reihe weiterer Kommentare hier für konkret rein schwanzgesteuert. Schwanzgesteuerte subs sind gelegentlich ganz nett, aber sie denken grad nicht mit dem anspruchsvolleren ihrer Hirne. )

Das was zu den extremen Gesetzen gegen "Sexual Harassment" in den USA führte, ist eine kulturelle Konditionierung und Grundeinstellung, die zur viktorianischen Zeit begann und heute neue Blüten treibt - die USA sind schlicht mindestens ebenso prüde und sexuell repressiv, wie auf andere Weise der Iran. Dies hat absolut nichts mit der Diskussion um SSC zu tun.

SSC ist ein Begriff, der in die SM-Szene eingebracht wurde, um sich zum einen gegen die alte Maledom-Szene, und zum anderen gegen pathologisch relevante Sadomasochisten abzugrenzen und die Akzeptanz geltenden Rechts bei der Ausübung von SM herauszustreichen.

Wer jene "gute alte Zeit" noch mitbekommen hat (ich habe!), als Master ihre neuen subbis (ob m oder w) zur allgemeinen koitalen Benutzung und ohne ihr Einverständnis 2-3 Tage lang an einen Pfosten am Club-Eingang fesselten und dort erst mal "erziehungswirksam" von jedem Kerl, der durch die Tür lief, durchvögeln ließen und auch sonst derartige Nettigkeiten veranstalteten, dem ist klar, daß sich die vernünftiger und verantwortungsbewußt Denkenden damals mit Schmackes und Genuß von dieser alten Männerriege distanzierten.

Wer außerdem weiß und mitverfolgte, wie BDSM-Organisationen gerade unter Mithilfe des SSC-Konzepts daran arbeiteten, daß Sadomasochisten nicht mehr automatisch als psychisch Kranke (= Irre) eingestuft bzw. generell kriminalisiert werden können (und zwar behördlicherseits und seitens der Ärzteschaft), und dies auch erreichten, zuerst in den USA und dann auch bei uns, der wird ebenfalls nicht so schnell die Nase rümpfen.

Daß wir uns heutzutage so relativ frei bewegen können, z.B. hier in diesem Forum diskutieren können, und SM sogar auf SM-Playparties betreiben dürfen, liegt primär in der Tatsache begründet, daß SSC als weitgehend allgemein akzeptierte Maßregel für geistig und rechtlich gesunden BDSM seitens der Gesellschaft und rechtsgebenden/urteilenden Organe angenommen wurde. Es ist noch nicht so lange her, daß die Diagnose "Sadomasochist" auch bei uns automatisch einen pathologisch relevanten Befund darstellte, oder deutlicher: SMer wurden per Gesetz und per Diagnosebuch der Ärzteschaft als Irre abgestempelt, auf einer Stufe mit Typen wie Jürgen Bartsch oder anderen sexuell geprägten Kriminellen oder Kranken.

Wer, wie ich, in der Vergangenheit SM in wesentlich restriktiveren Gesellschaften machte, wird dies so schnell nicht vergessen und diese Entwicklung nicht als "Kindergartengeschichte" bezeichnen, sondern als Erwachsenwerden des Kellerkindes SM, das sich damit aus der 100%igen Strafbarkeit herauswand.

Für alle Zweifler empfehle ich einen Aufenthalt in Großbritannien, wo heute noch sowohl sub als auch Dom für konsensuellen SM in den Knast wandern können, jedoch bei Bekanntwerden zumindest schwer bestraft werden können. Diese Einstellung eines Staates gegenüber SM wurde übrigens letztinstanzlich im europäischen Gerichtshof in Straßburg als rechtens bestätigt!

Ich wäre also, allein aufgrunddessen, woher das Konzept stammt, vorsichtig, es so schnell und unreflektiert abzulehnen. Oder ist es jemand hier recht, mit vergewaltigenden Kriminellen, Irren und realen, pathologischen Sadomasochisten in eine Kiste geworfen zu werden?

Nach diesem eher theorielastigen Teil, etwas Praktisches:

Als langjährig sehr aktive SMerin, die SM nicht etwa nur mit einem Lebenspartner betreibt, sondern verschiedene Spielpartner hat, lege ich zumindest allergrößten Wert darauf, daß ein sub von mir begreift, was das Konzept SSC bedeutet, in welchem Verhältnis es zum deutschen Recht steht, und welche Auswirkungen deutsches Recht auf mich als Aktive haben kann.

Hierbei interessieren mich in keinster Weise die schwanzgesteuerten Phantasien eines subs, mich interessiert dabei allein zuerst einmal meine eigene persönliche Absicherung und Sicherheit.

Ein sub, der sich mir anträgt, und durchblicken läßt, daß er un-SSC-gemäß bzw. entgegen geltendem Recht (also zB ohne Safeword) mit mir spielen will, darf weiter nach einer Aktiven suchen: ich werde nicht mit ihm spielen! Und ich kenne genügend "auf dem freien Markt" befindliche SMer/innen, die ebenso denken wie ich.

An anderer Stelle auf diesem Board wird heftig darüber wehgeklagt, wie schwer es doch sei, eine Partnerin zu finden. Alle, die hier offen oder im Geheimen ach so weise mit dem Kopf nickten ("was für eine dämliche, kindische Diskussion, sowas brauch ich als echter SMer nicht!") und evtl. auf Partnersuche sind oder in diesen Zustand kommen könnten, sollten mal scharf über ihre partnerunfreundliche Grundeinstellung nachdenken!

Es ist die(der) Aktive, die sich in Deutschland sehr weit mit praktiziertem SM aus dem Fenster lehnt, und es drückt eine sehr verächtliche Einstellung aus, wenn der sub trotz Wissen um die Umstände die gesellschaftliche und rechtliche Sicherheit der Aktiven als derart unmaßgeblich ansieht! Ein Mann mit dieser Einstellung landet weder bei mir, noch bei anderen, denen sie klar wird, und darf weiterhin Auto-SM betreiben. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich eine solche verächtliche Einstellung für gewöhnlich in der ganzen Persönlichkeitsstruktur fortsetzt und nicht nur eine bestimmte Diskussion betrifft.
Wenn die Hunde bellen, weißt du, daß du auf Reisen bist.
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marco
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neosteel und cb-2000 träger

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  Re: Verantwortungslosigkeit Datum:16.06.01 23:49 IP: gespeichert Moderator melden


hallo
ich finde diese debatte total albern.
ich glaube nicht, daß sie in das feld "erfahrungen" passt.
fragt doch mal bei johny nach, ob er euch eine rubrik nur für paragraphen einrichtet.
wenn nicht, dann verderbt doch nicht den teilnehmern hier den spaß an der sache.
denn nur darum geht es hier doch oder
gruß marco

marco
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beitlamed
KG-Träger



sleeping in the midday sun

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b_l_at  
  Re: Verantwortungslosigkeit Datum:17.06.01 15:02 IP: gespeichert Moderator melden


Also ich weiß nicht worums dir geht - mir geht
es darum, daß ich ganz gern WISSEN möchte - nicht bloß irgendwie ahnen, sondern WISSEN - ob ich eine potenzielle Keyholderin einfach durch die Schlüsselübergabe schon in eine juristische Zwickmühle bringe oder nicht. UND, wenn ich irgendwo eine Möglichkeit sehe, möchte ich auch dafür sorgen, daß die juristische Situation für SMler
verbessert wird, ohne dabei Gesetzeslücken für
Gewaltverbrecher entstehen zu lassen.

Das ist meine Motivation zu dieser Frage, und ich
verstehe nicht ganz, was an der bloßen FRAGE schlecht sein soll. Gehört das nicht auch zum Thema Keuschheitsgürtel?

Ich verstehe sie übrigens nicht als Grundsatzdebatte - ich glaube, manchmal verwechselt man die juristische leicht mit der moralischen Frage - sondern einfach als einen Aspekt, den man als verantwortungsbewußter SMler auch kennen sollte. Punkt.

Daß der Thread an der falschen Stelle steht, ist allerdings leider wahr.

bL
Mein Tantra Blog: Skeptic Tantrika
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Physique
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  Re: Verantwortungslosigkeit Datum:18.06.01 09:26 IP: gespeichert Moderator melden


Also ich weiß nicht worums dir geht - mir geht
es darum, daß ich ganz gern WISSEN möchte - nicht bloß irgendwie ahnen, sondern WISSEN - ob ich eine potenzielle Keyholderin einfach durch die Schlüsselübergabe schon in eine juristische Zwickmühle bringe oder nicht.


Und genau DAS, diese Haltung und diese Überlegung und Reflektionsfähigkeit eines Partners und subs ist es, was für eine Aktive wichtig und wertvoll ist. Genau diese Information, sowie die Hoffnung einige mögen die Relevanz sehen, ist auch der Grund, warum ich meine Posts hier anfügte.

Kopfkino ist etwas Schönes, sobald Realitäten mit ins Spiel kommen, sollte es jedoch nicht mehr die Musik machen, bestenfalls noch den Ton angeben, und Partnerschaftlichkeit entsteht nur, wenn die Bedürfnisse beider Seiten relevant sind und beachtet werden. Das Bedürfnis des Tops sich gesetzesgemäß zu verhalten, bzw. zumindest sich und seinen Partner über die Gesetze, die gebrochen werden, gewahr zu wissen, ist eines das ganz erhebliche Bedeutung hat.

Ich verstehe sie übrigens nicht als Grundsatzdebatte - ich glaube, manchmal verwechselt man die juristische leicht mit der moralischen Frage - sondern einfach als einen Aspekt, den man als verantwortungsbewußter SMler auch kennen sollte. Punkt.

Erneut völlig korrekt. Nicht jeder, der SSC als Maß der Dinge ansieht, ist dabei oder dadurch auf eine "niedrige" Stufe oder "Weichei-SM" reduziert oder moralisiert. Die härtesten SMer, die ich kenne, mich sehr wohl hier mit eingeschlossen, sind 100%ige Anhänger von gesetzeskonform betriebenem SM. Denn gerade sie müssen dies auch sein.

Daß der Thread an der falschen Stelle steht, ist allerdings leider wahr.

Läßt YaBB nicht zu, einen Thread zu verlegen?

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Gerryxxx
Board-Arzt

Raum Köln/Bonn


Ich stimme mit dem was Sie sagen nicht überein, werde aber bis zum Tode Ihr Recht es zu äußern verteidigen.

Beiträge: 1246

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vorhanden - gibt´s auf Anfrage  vorhanden - gibt´s auf Anfrage  vorhanden - gibt´s auf Anfrage  
  Re: Verantwortungslosigkeit Datum:18.06.01 11:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo!

Kann es sein, daß einige hier beim Lesen des Forums ihr Kopfkino nicht ganz unter Kontrolle haben?

Muß man sich denn wirklich "angiften", nur weil der eine vielleicht etwas härtere Gangarten mag und er keine Lust hat, sich mit möglichen juristischen Konsequenzen zu beschäftigen; die andere wiederum sehr bedacht darauf ist, auf mögliche Gefahren hinzuweisen?

Ich persönlich finde es absolut okay, ja ich befürworte es sogar, wenn auf mögliche Gefahren hingewiesen wird. Ich möchte aber dazu aufrufen, daß sich nicht jeder, der dieses nicht tut direkt angegriffen fühlt.

Ist es denn so schwer, den Gefahrenhinweis von anderer Seite einfach als Ergänzung Eures eigenen Postings zu sehen? Damit ist doch beiden Seiten geholfen - die einen brauchen bei ihrem Posting keine Gedanken an Sicherheit und Gefahr zu verschwenden und "überlesen" einfach die als Antwort geposteten Warnhinweise, die "Warner" enthalten ich jeglichen persönlichen Angriffs oder Vorwurfs und erfüllen Ihre Funktion für die Sicherheit der Neueinsteiger.

Gruß,
Gerry(xxx)
(Dem der Ton, der hier inzwischen Einzug gehalten hat nicht gefällt!)
(Diese Nachricht wurde am 18.06.01 um 11:11 von Gerryxxx geändert.)
Der Board-Arzt geht von Bord.
Aufgrund der Differenzen um den Chat werde ich mich aus diesem Forum zurückziehen.
Dieser Beitrag wird in Kürze gelöscht werden.

Dieser Beitrag stellt meine persönliche Meinung dar. Alle Rechte an diesem Beitrag liegen ausschließlich bei mir und dieser Beitrag ist als mein geistiges Eigentum rechtlich geschützt.[/size]

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  Re: Verantwortungslosigkeit Datum:01.10.01 21:26 IP: gespeichert Moderator melden


Gerryxxx hat es ziemlich exakt auf den Punkt gebracht.

Hinzuzufügen habe ich noch Folgendes:

Einwilligung

1. Die Einwilligung selbst muss freiwillig sein.

2. Der Einwilligende muss eine "natürliche" Einsichts- und Urteilsfähigkeit besitzen, welche es ihm ermöglicht, Bedeutung und Tragweite des  Eingriffs voll zu erfassen.

3. Die Einwilligung darf nicht gegen die "guten Sitten" verstossen, da sie sonst nichtig und somit unwirksam ist (Die guten Sitten sind das, was "die Mehrheit der billig und gerecht Denkenden" als solche ansieht).

4. die Einwilligung ist jederzeit widerruflich

Trifft einer der o.a. Punkte nicht zu, ist de jure KEINE Einwilligung gegeben. Das bedeutet, daß es absolut gleichgültig ist, ob der passive Teil meint, daß er eingewilligt hat. Wenn seine Einwilligung vor dem Gesetz nicht gültig ist, ist sie ungültig egal was der Einwilligende glaubt!

Kritische Fälle hierbei sind auf jeden Fall aus dem Rahmen fallende Abhängigkeiten (extrem "naturdevoter" sub), die von "normal denkenden" Menschen bzw. einem Gerichtspsychologen als die Urteilskraft einschränkende psychische Störung beurteilt werden könnten.

Sowie z.B. sittenwidrige Einwilligungen, hierzu zählen durch die Bank mit äußerst großer Wahrscheinlichkeit alle Ansinnen in Richtung Keuschmachung.

Alle Erziehungsmaßnahmen, wie auf diversen Seiten und hier teilweise auch im Forum geschildert, die auf eine erzwungene, dauerhaften Änderung der normalen Verhaltensmuster abzielen, können sehr wohl als sittenwidrig und der Menschenwürde abträglich eingestuft werden. Hier würden noch nicht sexuelle Nötigung etc. dazukommen.

Und zuletzt, jede Äußerung des subs, daß er die Handlung unterbrochen haben will, ob im Spaß oder im Ernst seinerseits gesagt, muß de jure vom Top beachtet werden. Wenn ein Safewort vereinbart ist, gilt hierfür das Safewort. Ist keines vereinbart gilt jede negative Äußerung des Beeinträchtigten/passiven Partners. Der Entzug des Safeworts allein verursacht bereits Strafbarkeit der Handlungen. Ebenso kommen hier alle Praktiken zum tragen, die einer unmittelbaren, sofortigen Beendigung einer Session entgegenstehen. Der Fall des verschickten Schlüssels zB stellt dann bereits eine strafrechtlich problematische Sache dar, wenn die/der KH keinen Notschlüssel bei der Hand hat!

Und ... in obigem Fall ist es wiederum völlig egal, ob beide miteinander einverstanden sind, es wird schon dadurch strafbar, daß die Möglichkeit zum sofortigen Abbruch nicht da ist.

Wann wird ermittelt?

Einfache (sowohl vorsätzliche als auch fahrlässige) Körperverletzung werden nur auf Antrag hin verfolgt. Antragsberechtigt ist der Geschädigte. In Ausnahmen auch Dienstvorgesetzte bei Behörden, Polizei und Kirchenangestellten.

Falls die Staatsanwaltschaft ein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung bejaht, ist ein Strafantrag des oder der Verletzten nicht erforderlich. Bei gefährlicher Körperverletzung, schwerer Körperverletzung, Körperverletzung mit Todesfolge usw. muss die Staatsanwaltschaft ermitteln.

Schwere Körperverletzung ist zuerst einmal bereits dann gegeben, wenn Gegenstände benutzt werden. Z.B. Peitschen oder Gerten, aber auch ein Schuh oder eine Bürste. Und wie oben erwähnt muss die Staatsanwaltschaft ermitteln, wenn ihr ein Fall von schwerer Körperverletzung bekannt wird!

Rückwirkender Entzug der Einwilligung

Kommt nicht mal so selten vor, es gibt diesen schon zu Genüge bei Vergewaltigungsverfahren. Auch im Bereich SM gab es gerade eine rechtskräftige Verurteilung eines Tops, dem von seiner sub nachträglich (sie hatte in die Session eingewilligt, aber ihm den Verlauf der Session und sein Verhalten nachträglich übel genommen) die Einwilligung entzogen wurde. Er wurde wegen schwerer Körperverletzung verurteilt. Bei entsprechender Beweislage (z.B. Arztbesuch, Zeugen) ist das durchaus möglich. Im Bereich KGs z.B. ließe sich das Szenario, daß KH verreist ist, und der KG-Träger wegen Wundstellen zum Arzt muß, dieser sowohl den angelegten, abgeschlossenen KG, als auch die Verletzungen bezeugen kann, vorstellen. Kommt ein solcher Arzt z.B. zum Schluß hier einen in seiner Persönlichkeit Gestörten oder Abhängigen vor sich zu haben, der nicht gemäß o.A. einwilligungsfähig ist, kann auch ganz schnell mal ein Arzt einen Antrag auf Strafverfolgung stellen!

An Franz:

Ich meinte nicht, daß sich jemand mit den hier geäußerten Gedanken strafbar macht, ich meinte, daß ein Teil der hier geschilderten Praktiken und Verhaltensweisen vor dem Gesetz strafbar sind.

Und "andere Kaliber" sind nicht notwendig. Wenn eine KH ihren sub mit einer Reitgerte züchtigt, begeht sie schwere Körperverletzung. Die ist zuerst einmal strafbar und sie müßte bei Bekanntwerden sogar behördlicherseits verfolgt werden, sofern der sub nicht speziell in diese Abstrafung einwilligte (generelle Einwilligungen für mehrfache Körperverletzungen gibt es nicht). Findet diese Züchtigung unter Ausschluß des Safeworts statt, ist seine Einwilligung ungültig und sie begeht tatsächlich eine Straftat.

Dir mag das Ganze zwar unerheblich und ziemlich am Ruch des Verbotenen zu kratzen scheinen, aber lustigerweise sind es sehr oft die subs, die es als unerheblich ansehen, wenn sich ihr Partner/Dom strafbar macht. Aus ihrer Sicht vielleicht verständlich.

Aus der Sicht eines Tops ist jedoch zu sagen -- und das meinte ich vor allem mit meinem Post -- daß sich jemand, der Straftaten begeht, schon darüber bewußt sein sollte. Nicht zuletzt um die eigenen Risiken abschätzen zu können. Denn Unwissenheit schützt in solchen Fällen ggf.nicht vor Strafe!

Stell dir mal vor, deine Partnerin würde von dir immer wieder verlangen, daß du im Kaufhaus stiehlst. Wenn du es tust, dann weißt du, daß dies rechtlich schwerwiegende Folgen haben kann und du wärst in der Lage zu entscheiden, ob und falls, wie du diese Straftat begehst. So zumindest sollte es eben auch hier sein.

Das alles ist zwar wenig erotisch, aber wir leben dafür auch nicht in einem Staat, in dem Körperverletzung etc. frei erlaubt ist.
Wenn die Hunde bellen, weißt du, daß du auf Reisen bist.
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