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 Autor Eintrag
arsinoe
Fachmann



Wo Schatten ist, ist auch Licht

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  Wieso überhaupt? Datum:18.06.06 23:02 IP: gespeichert Moderator melden


Eine eher seltsame Frage, ich weiss. Aber manchmal frage ich mich, weshalb ich solche Wünsche habe (ein Korsett zu tragen zum Beispiel, was ich nun auch mache, oder einen Keuschheitsgürtel, was bis jetzt nur Fantasie ist).
Warum will ich meine Freiheit einschränken (lassen)?
Habt ihr eine Antwort darauf?
Schwester und Leibeigene von Jo_the_O
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Cyrth
Keyholder



Was ist schon normal....

Beiträge: 412

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  RE: Wieso überhaupt? Datum:20.06.06 11:08 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo arisone,

eine individulle Antwort auf Deine Anfrage zu geben ist schwierig. Es kann viele Ursachen haben warum ein Individuum Teile seiner Freiheit abgeben will.

Vielleicht ist es einfach nur ein Ausdruck dafür das Du auf der Suche nach Geborgenheit bist. Es kann auch sein, dass Du die Verantwortung für einige Bereiche Deines Lebens abgeben willst, damit Du diese Last nicht mehr spürst.
Was mir noch einfällt ist, dass du damit Deine Unsicherheit überspielen kannst, indem Du Dich anderen unterwirfst.

und, und, und.....

Vielleicht schreibst Du noch ein paar Zeilen über Dich und Deine Wünsche. Vielleicht kommen wir den Ursprung ja etws näher.

Es grüßt Dich Cyrth
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chastized_tiger
Freak





Beiträge: 108

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  RE: Wieso überhaupt? Datum:23.06.06 17:25 IP: gespeichert Moderator melden


Das ist wirklich schwierig zu sagen, aber ich denke ein Fetisch ist einfach eine Art Zwang etwas zu tun, selbst wenn es zum eigenen "Nachteil" ist.
Ich weiß nur wenn ich den Keuschheitsgürtel nicht tragen muss, verlieren die normalen Höhepunkte für mich schnell an Interesse.

Ich denke es ist eben deine persönlich Art deine devoten Gefühle auszuleben. Manche behaupten dass viele Menschen dass zum Ausgleich zu ihrem Berufsleben/täglichen Leben brauchen, weil sie dort sehr dominant im Leben stehen.

Für mich trifft das teilweise auch zu.
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hink
Stamm-Gast

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  RE: Wieso überhaupt? Datum:27.06.06 11:08 IP: gespeichert Moderator melden


Tja arsinoe Warum?
Eine halbwegs brauchbare Antwort auf diese Frage kann wahrscheinlich nur eine fachgerecht durchgeführte Psychoanalyse liefern. Gut, dann weißt du warum. Und nun? Was machst du mit der Antwort? Wahrscheinlich weißt du dann, woran du wie arbeiten müßtest, um diese Dinge wegzukriegen. Taucht die nächste Frage auf: willst du es wirklich loswerden? Und was ist dann, wenn du es losgeworden bist?
Taucht wieder eine Frage auf: Leidest du unter den Dingen? Falls ja, müßtest du etwas tun, also irgendeine Therapie, welche auch immer.
Oder hast du dich mit den Dingen arrangiert und es ist einfache Neugier: Ich bin anders, als viele, wieso überhaupt?
Da sind wir dann wieder am Anfang.

Die Gründe sind wahrscheinlich sehr vielfältig und lassen sich nicht allgemein formulieren.

Das sind die Fragen, die mich selber auch gerade bewegen. Woher kommt der ganze Schrott?
Vor allem wird es für mich wichtig, weil mir meine Freundin mal wieder gesagt hat: Du kannst es nicht, und sozusagen, um die Genehmigung gebeten hat, es mit einem anderen zu machen, der stärker ist. Ich bin begeistert.
Wie soll ich denn jetzt überhaupt noch funktionieren? Sie will aber die Beziehung nicht aufgeben, weil ich ihr fehle, wie schön!
Sie meinte gönnerhaft: „Wenn es zu schlimm ist für dich, dann lasse ich es.“ Das ist fast noch schlimmer. Auf jeden Fall habe ich beschlossen, zunächst (Tag?, Wochen? Monate? Jahre?) mal, unabhängig davon, ob sie sich einen anderen sucht, oder nicht, keinen Sex mehr mit ihr zu haben und mich zu weigern, wozu auch? Ich kann es ja sowieso nicht.
Damit wäre dann der Cuckold endlich fertig. Sie meinte: „Das ist von Grund auf in dir.“ Soll ich jetzt die ganze kaputte Geschichte wieder aufnehmen? Ich will es nicht. Auf der anderen Seite ist diese Geschichte irgendwie präsent (s. auch meine anderen Beiträge)
Ich weiß noch nicht, was ich tue. Ich lasse zuerst mal den Dingen ihren Lauf. Jedenfalls zur Seite stehen werde ich ihr ganz sicher nicht dabei. Vielleicht schaue ich zu, um zu sehen, was die anderen besser können. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kommt mir der Spruch in den Sinn: „Die Frauen haben den Schlüssel zur Sexualität.“ Will sagen, wenn einer nicht funktioniert, trägt die Frau einiges dazu bei. Abgesehen davon, daß mich das völlig von den Füßen holt, scheint sie sich darüber keine Gedanken zu machen. Ach ja, die Frauen sind ja so viel sensibler, wie wahr, wie wahr. (Ich kann jetzt die Schwulen verstehen. Den verdammten Weibern den Rücken kehren.)
Ich denke, ich werde die Bücher Tantra etc. wieder hoch holen und weiter studieren, aber nur mit anderen üben, warum auch mit meiner (noch) Freundin das probieren? Sie hat sich ja darüber lustig gemacht, zu dem Thema Bücher zu lesen. Ich weiß nicht, wie lange diese Beziehung noch hält. Ich denke, sie ist dann zu Ende, wenn ich eine Partnerin finde, mit der ich noch mehr übereinstimme. Aber, ob es das je geben wird?
Vielleicht werde ich ja doch noch zum cuckold, wer weiß?


Daraus ergeben sich dann:


Ein paar krause, rhapsodische Gedanken zur (meiner) Sexualität im allgemeinen und besonderen.
Vorbemerkung: Bitte, bevor man sich echauffiert, den ganzen Text aufmerksam lesen! Ich komme ins Grübeln, was ist hier eigentlich los? Irgendwie haben wir alle, die wir uns in diesem Forum rumtreiben, doch in gewisser Weise eine „ungewöhnliche“ Sexualität. Ich will nicht mißverstanden werden, ich meine das nicht wertend(!!!), schon alleine deswegen, weil ich mich dazu rechnen muß. (Siehe meine anderen Beiträge) Es ist so etwas, wie eine Kapitulation. „Ich kriege es nicht weg, also bleibe ich dabei und kämpfe nicht mehr dagegen an...“
Was auffällt, ist, daß häufig von Bestrafung die Rede ist. Wofür? Manchmal habe ich den Eindruck, die Strafe ist für die bloße Existenz.
Auf den ersten Blick könnte man den Eindruck haben, als ob die Frauen sich für irgend etwas rächen. Manchmal hat man eine Idee, wofür, und wofür dann die Strafe sein könnte.


Ein paar Beispiele aus meiner eigenen Geschichte (bei anderen gibt es sicher andere Dinge)
Meine Ex-Frau wurde von ihrem Vater abgelehnt. Dafür mußte ich sie dann bedienen. Außerdem habe ich es oft „nicht geschafft“. Sie hat mich dafür dann auch ausgelacht.(Wer hat Angst vor Virginia Woolf: „Wer’s nicht schafft, muß Hausbursch sein...“) Später lief dann gar nichts mehr.
Meine Freundin hat das „dunkle“, „unbefriedigte“ bei ihrem Vater gespürt, das machte ihr Angst. Sie hat eine Zeit lang „Domina“ mit anderen gespielt, hat sich distanziert, hat ständig Angst vor „klammern“ etc. Als meine Sexualität für eine kurze Zeit lang „heil“ war, hat sie das nicht ausgehalten und ist geflüchtet. Sie hält also nur meine „ungewöhnliche Sexualität“ aus. (Das Problem ist komplexer, als ich es hier in dieser Kürze darstellen kann.)
In der Gruppe hat eine ebenfalls diese Angst: „Du klammerst...“ Man kann vermuten, daß da ähnliches gelaufen ist.
Eine andere hat mich beschimpft: „Du kommst mir zu nah!!! - Hau ab!!!“, dann später in einer ruhigen Minute: „Ich habe mich bedrängt gefühlt...“ (Der Abstand betrug bestimmt ca. einen halben Meter!!)
Man sieht, daß ich immer nur den Kontakt mit dieser Art Frauen habe, d.h. ich ziehe so etwas an. Andere (gibt es die?) flüchten wahrscheinlich sofort. D. h. es hat z. B. keinen Sinn, meine Beziehung aufzugeben, denn es kommt genau so etwas hinterher, oder noch schlimmeres. Im Augenblick weiß ich, was ich habe und bin nicht gar so alleine. Ich müßte an meiner Ausstrahlung arbeiten, aber wie?



Andererseits sind offensichtlich viele Männer ganz scharf darauf, „bestraft“ zu werden, also den Frauen die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist überhaupt nicht angemessen. Das Verhältnis in Zahlen scheint so zu sein, daß es mehr Männer gibt, die bestraft werden wollen als Frauen, die strafen wollen. Und das wiederum erscheint als Widerspruch, es müßte dann ja mehr Frauen geben, die bestrafen wollen. Also was denn nun? (Man beachte den Titel des Beitrags!) Oder haben alle ein schlechtes Gewissen?
Vielleicht ist die Symbolik in manchen Märchen so zu sehen: der Drache ist das dunkle männliche, das besiegt werden muß, durch den reinen Jüngling! Man beachte, daß dem Drachen Jungfrauen geopfert werden müssen.
Ich erinnere mich an ein Gespräch auf der Straße mit einem Nachbarsjungen, das Wissen um die ganzen „üblen Schweinereien“ war noch sehr jung. Wir stimmten darin überein, daß wir mit unseren Frauen solche „schweinischen Sachen“ nicht machen wollten, und wenn es denn für uns selber unbedingt nötig werden sollte, konnte man ja immer noch zu einer Prostituierten gehen. Nein, unsere Frauen wollten wir damit nicht behelligen. Das ist doch schon die erste schöne Voraussetzung für ein erfülltes Leben als Sub, oder?
Eigentlich sollte man doch als Mann Reißaus nehmen, die „normalen“ tun das wahrscheinlich auch. Als Mann? Normal? Ja, was ist denn ein Mann? Was ist normal?
Aber genau da liegt der Knackpunkt, man nimmt eben nicht Reißaus, sondern bleibt da und läßt sich „bestrafen“.
Ziemlich sicher kommt noch hinzu, daß man als Mann oft die Ausstrahlung hat: „Hier bin ich, tritt mich!“ und daß man deshalb solche anzieht, die gerne treten. Und ganz ehrlich, irgendwie machen diese „ungewöhnlichen Sachen“ ja doch die Erregung, also ergibt sich so etwas, wie ein „Schloß-Schlüssel-Verhältnis“. Da sind wir dann wieder am Anfang.
Ergebnis: man kann nicht fliehen!!!
Aber, was ist letztlich erregend daran, verdroschen zu werden, was, in Gummi eingepackt zu werden, was, gefesselt zu werden, was „verschlossen“ zu werden, was auf einen Topf gesetzt zu werden? Die Liste läßt sich beliebig verlängern, ich habe bestimmt eine ganze Menge vergessen. Vieles ist real gar nicht machbar, sondern es erregen nur die Phantasien.
Auffällig ist in diesem Zusammenhang, daß weitaus mehr Männer als Frauen, derlei Dinge mit sich rumschleppen (so sieht es jedenfalls aus.)
Wie kommt so etwas? Wie entsteht das? Ich denke, wenn Menschen einen Knopf hätten: „RESET TO FACTORY STATE“ und man diesen betätigte, wären alle Männer plötzlich auf Frauen scharf und ggf. deren spezielle Körperteile und Frauen reagierten entsprechend.
Um Himmels willen!!! Gott sei Dank gibt es diesen Knopf nicht!!!
Sexualität ist in erster Linie zur Fortpflanzung konstruiert Ja, ja, ich weiß, das meint die Kirche etc. und die hat sowieso unrecht. Und die Schwulen und Lesben proben den Aufstand, aber es hilft nichts, es ist einfach so. Nebenbei: SM und ähnliches kommt in der Natur wahrscheinlich gar nicht vor.
Ich sehe das jetzt allein vom technischen Standpunkt aus. Alle männlichen Säuger (Vögel, Insekten etc. ebenfalls) sind normalerweise so, daß sie irgendwann ein Weibchen bespringen müssen. (Es muß muß muß!!!) Das hat in den letzten Hunderten von Millionen Jahren eben den Fortbestand gesichert, wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen. Hätte man es der Bequemlichkeit überlassen, und höheren Orts nicht diesen Druck erfunden, wären wir längst ausgestorben. Aber daraus abzuleiten, daß Sexualität nur der Fortpflanzung dient, ist falsch!!! Sie dient sicher noch der Bindung und einer Menge anderen Dingen. Und sie dient natürlich der Bestrafung. Der Fortpflanzung dient sie heutzutage nur noch in Ausnahmefällen.
Aber wir sind bei der Beantwortung der Frage, „Wieso das alles?“ noch nicht weiter gekommen. Wahrscheinlich ist die Frage nicht exakt beantwortbar, sondern man ist auf Vermutungen und Meinungen angewiesen.
Der erste Versuch einer Antwort ist, daß da irgendwelche „Pawlow-Effekte“ herumspuken, also irgendwelche bedingte Konditionierung. (Die Geschichte mit dem Hund, der Wurst und der Klingel)
Also, wird die Frage zu: „Wer oder was, war beim ersten Entdecken der Sexualität dabei?“ Man kann sich da manche Szenarien vorstellen, etwa: „Du altes Schwein!!! Damit spielt man nicht!!!“ und es setzt eine ordentliche Tracht Prügel, und: „Schon wieder erwische ich dich dabei!!! - Das werde ich dir noch austreiben!!!“ und feste druff. Wird dann heute nicht mehr oft so „handgreiflich“ gemacht, aber wer weiß. Aber irgendwoher muß die Gewalt ja kommen. Vielleicht auch: „Wer so etwas macht, ist total minderwertig! Igitt!!!“ Und man wendet sich ab. Aber der Pawlow könnte sicher nur für einen Teil der Dinge verantwortlich gemacht werden, vieles anderes läßt sich so nicht erklären.


Meine eigene Geschichte enthält unter anderem das Element: „Männer taugen sowieso nichts!“
(Mein Vater hat sich getrennt, für meine Mutter war es das beherrschende Thema für den Rest ihres Lebens. -> „Sei kein Mann!“ Eigentlich hätte ich schwul werden müssen. Warum ich das nicht geworden bin, ist unverständlich.)



Vielleicht kommt so etwas wo anders auch vor.
Bei Windeln ist außerdem denkbar, daß auch die „Sehnsucht nach Geborgenheit“ und ähnliche Dinge eine Rolle spielen könnten. Diese Dinge sind sowieso nicht so „eindimensional“, sondern wahrscheinlich kommen eine Menge Dinge zusammen, die dann die „ungewöhnliche Sexualität“ produzieren.
Dann ist die Frage offen, ob denn das alles wirklich nur an Sexualität gebunden ist. Ob es nicht irgendwelche Zwänge und dergleichen sind. Ich glaube, wir haben hier Material für etliche Diplomarbeiten und Doktorarbeiten vor uns. Es wäre mal interessant, herauszufinden, ob es Material dazu gibt, und wenn ja, wieviel, und wie man da herankommt.
Wenn man erniedrigt wird, braucht man selber nicht zu stehen, das ist doch viel einfacher, nicht wahr? Auf dem Bauch zu robben ist nicht so anstrengend, wie selber zu gehen. Und den eigenen Willen aufzugeben (Vorsicht! Führt zu einem unlösbaren Widerspruch!) enthebt einen jeglicher Verantwortung. Also ist dieses Aufgeben nur das Aufgeben der Verantwortung.
Es vermischen sich hier offensichtlich eine ganze Menge Dinge, so auch zum Beispiel das mittelalterliche Ideal vom Dienen der „frouwe“, der „minne“. Hat sich beim Marienkult teilweise noch gehalten. Ich habe den Eindruck, daß es hier im Netz gewisse Parallelen dazu gibt. Hingabe kann dann extreme Formen annehmen. Ob es im Mittelalter auch solche Blüten getrieben hat, weiß ich nicht.
Und dann fangen diese Geschichten in späteren Jahren an, ein Eigenleben zu führen und sich weiter zu „entwickeln“.
Aber vielleicht ist das alles ja viel zu simpel gedacht. In den allermeisten Fällen sind diese „Entstehungsgeschichten“ wahrscheinlich in der Dunkelheit der Kleinkindheit verborgen. Daß derlei Dinge rein genetisch vererbt werden, halte ich für extrem unwahrscheinlich.
Vielleicht sind es ja auch „Zufallsbekanntschaften“, d. h. man hat irgendwo etwas gelesen oder gesehen, „Das könnte man auch mal machen...“ und es ist gar nichts mit irgendwelchen mehr oder weniger schlimmen Kindheitserlebnissen. Und man hat sich so daran gewöhnt.
Manchmal täuscht man sich bei diesen Überlegungen auch. Ich kann halbwegs gesichert ja nur für mich selber reden. Ich hatte lange Jahre eine falsche Theorie über die Entstehung meiner Geschichte (Oder hatte ich die richtige und jetzt die falsche?). Das ist im einzelnen nicht mehr zu klären. Und es hat sich natürlich auch „entwickelt“, es sind neue Dinge hinzu gekommen, und vieles hat sich verändert.
Ich sehe meine Sexualität als zerstört an. Was mache ich jetzt mit den Trümmern? Vielleicht sollte ich sie einer wohlwollenden Herrin zu Füßen legen, damit sie zu ihrer Erbauung noch ein wenig darauf herumtrampeln kann.
Eine „Heilung“ ist eine solche „Herkules“-Aufgabe, die kann und darf man niemandem zumuten. Die „Heilerin“ müßte so einfühlsam, geduldig und liebend sein, wie man es einfach nicht verlangen kann und darf. Sie müßte eine Heilige sein, und dann ist sie nicht sexuell. Sie müßte Mut haben, zu riskieren, daß bei dieser Aktion etwas ebenbürtiges herauskommt. Nur das nicht!
Und außerdem, warum sollte eine Frau so etwas auf sich nehmen? - Und will ich das wirklich?
Daraus folgt: Eine „Heilung“ ist, eo ipso, ist nicht möglich!
- Q.e.d. -
Also: Wer setzt mich zur Strafe für so einen Text auf den Topf?
Ich gebe es auf. Ich meine es wirklich ernst, es hat keinen Sinn, es zu verleugnen. Der Reiz kommt eben von einem Nachttopf. Dazu brauche ich dann eben eine Herrin, die mich auf den Topf setzt.
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lady-sm
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  RE: Wieso überhaupt? Datum:12.07.06 23:53 IP: gespeichert Moderator melden


Wieso überhaubt?

Wieso, weshalb, warum.

Ich finde, man sollte darüber nachdenken, was man nicht braucht, das ist wichtiger als darüber nachzudenken was man braucht. Damit meine ich nicht den Einkaufzettel für dass Wochenende, sondern die persöhnliche Einstellung zum Leben.

hier ein Zitat von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (1776-1822 ) der wohlbemerkt diese Zeilen der Musik gegenüber schenkte.

Ich finde es passt auch sehr gut zur Sichtweite des BDSM.

Ammerk: setze anstatt dem Wort Musik einfach mal BDSM ein, na wie findest du dass.

Musik schliesst den Menschen ein unbekanntes Reich auf, eine Welt,die nichts gemein hat mit der äusseren Sinnenwelt, die ihn umgibt und in der er alle bestimmten Gefühle zurücklässt, um sich einer unaussprechlichen Sehnsucht hinzugeben.


Smarte Grüsse

Lady SM
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Latotraegerin
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  RE: Wieso überhaupt? Datum:13.07.06 21:40 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat eines schlauen Menschen, dessen Name mir gerade leider nicht einfällt: „Ich hatte nicht genug Zeit, um mich kurz zu fassen."

Nun, ich habe mir die Zeit genommen. Und den endlos langen Text, den ich hier eigentlich hinstellen wollte, gnadenlos zusammengekürzt.

Wenn nämlich die Frage auftaucht, die ich für die wichtigste (und gefährlichste) in allen Zusammenhängen überhaupt halte, fürchte ich, daß es keine allgemeingültige Antwort gibt. Jeder Mensch hat das eine oder andere Trauma in seinen Vergangenheiten zu bearbeiten, jeder hier hat einen anderen Werdegang, der sicherlich auch mit unserer Sexualität zu tun hat. Warum sind wir also so? Wahrscheinlich muß jeder dafür seine eigene Antwort finden, aber vermutlich wird das nichts ändern.

Also ändere ich die Frage: Warum sollten wir anders sein als wir sind? Bei Homosexuellen ist es mittlerweile geklärt, daß die "Störung" nicht heilbar ist, weil einfach genetisch festgelegt wie die Augenfarbe (kommt übrigens auch im Tierreich nicht selten vor). Warum sollten wir uns "heilen" lassen? Und wovon?

Es ist immer schwer, einen Partner zu finden, der so auf einen eingeht, wie man es gern hätte. Da hat jeder schon das eine oder andere durch - und auch ich muß gestehen, daß ich mit fast 40 vor Liebeskummer wimmernd in einer Ecke hockte. Und nicht einmal ahnte, daß es mit diesem Typen, auf den ich so fixiert war, ebensowenig gut gehen würde wie mit allen anderen. Ich hätte ihm meine Bedürfnisse nicht mitteilen können.

Und dann passierte das Wunder: Ich habe den Richtigen getroffen. Zufall? Wer weiß.
Aber dabei kam eine wichtige Erkenntnis ans Licht:
Natürlich hätte jeder Mensch gern ab und zu jemanden, der einem die Verantwortung abnimmt, eine Art Elternfigur, die Stullen schmiert, die zerkratzten Knie verarztet, die Steuererklärung macht und die Welt rettet ...
Und genau in dem Moment, wo man das alles selber kann und man erkannt hat, daß einem niemand die Welt rettet, ist man stark genug zu akzeptieren , daß man anders ist.

Aber sind wir wirklich so unnormal? Weil wir nicht den Durchschnitt repräsentieren? Weil unsere Bedürfnisse nicht in der Bibel vermerkt sind? Weil unsere Eltern uns immer davor gewarnt haben?
Nein. Wir verstecken es (zumindest in diesem Forum) nur nicht.

Ist das jetzt ein Trost? Sicherlich nicht. Aber vielleicht eine Hoffnung.
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  RE: Wieso überhaupt? Datum:14.07.06 00:30 IP: gespeichert Moderator melden


*klatsch pfeiff* supi geschrieben
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lady-sm
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  RE: Wieso überhaupt? Datum:14.07.06 11:42 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo und einen schönen guten Tag arsinoe,

möchte dir zu dem bisher gesamten geschriebenen Artikeln, gerne noch etwas dazu fügen.


Ich bin anders, du bist anders,
ist das eine besondere Erkenntnis. Nein, das weiss man so lange es schon die Menschheit gibt.

Neu ist jedoch die Toleranz der Vielfältigkeit.
Und toleriet wird von der gesamten Gesellschaft, immer nur das, was auch erklärbar ist.
Denn durch die Erklärung, ensteht die wahre Achtung ihrer Unterschiede.

Was hilft einem persönlich?

Ich habe mich darauf kozentriert, "einen Spiegel zur Hand zu nehmen und mir zu sagen: ich will bleiben so wie ich bin, ohne zu fragen warum".

Smarte Grüsse
Lady SM
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werner
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vielen Dank, Herrin

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  RE: Wieso überhaupt? Datum:14.07.06 18:20 IP: gespeichert Moderator melden


Warum? Wieso essen Menschen eigentlich gerne Schokoeis? *g*
Das ist ja auch nichts Anderes!
abgegebene Macht spürt man viel instensiver.
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  RE: Wieso überhaupt? Datum:08.08.06 18:20 IP: gespeichert Moderator melden


Beitrag vom 27.06.06 11:08 überarbeitet:

Tja arsinoe Warum?

Ich muß, glaube ich, noch mal neu anfangen, eigentlich sollte ich den alten Text löschen lassen.
Also noch einmal von vorne:

Eine halbwegs brauchbare Antwort auf diese Frage kann wahrscheinlich nur eine fachgerecht durchgeführte Psychoanalyse liefern. Das ist aber sehr aufwendig und teuer (u.U. zahlt es aber die Kasse)
Gut, dann weißt du vielleicht, was der Ursprung dieser Ideen ist. Was machst du mit der Antwort?
Vielleicht weißt du dann, woran du wie arbeiten müßtest, um diese Dinge loszuwerden.
So etwas hätte wahrscheinlich nur Sinn, wenn du darunter leidest. Wenn du wirklich darunter leidest, wäre es sinnvoll, eine Therapie zu machen, da geht es dann mehr darum, diese Dinge auf zu lösen.
Wobei natürlich der Ausdruck „leiden“ einen Haken hat. Unter Umständen ist man ja mit dem „Leiden“ einverstanden, hier im Forum gibt es ja beliebig viele „Leidensgeschichten“, Man muß also zwischen absichtlichem und unabsichtlichem Leiden unterscheiden. Es ist vertrackt, ich weiß, es ist also so etwas, wie „Leiden 2. Ordnung“ (Oder „Leiden unter dem Leiden“)
Wenn es also diese Form ist, auf Deutsch: „Ich will es nicht mehr!!“, dann wäre irgendeine Therapie angemessen, etwa VT (= Verhaltens-Training, oder Verhaltens-Modifikation), es muß also nicht Analyse sein.
Aber das ist Arbeit, sogar ziemlich schwere.
Taucht die nächste Frage auf: willst du es wirklich loswerden? Und was ist dann, wenn du es losgeworden bist?
Oder hast du dich mit den Dingen arrangiert und es ist einfache Neugier: Ich bin anders, als viele, wieso überhaupt?
Da sind wir dann wieder am Anfang.

Die Gründe sind wahrscheinlich sehr vielfältig und lassen sich nicht allgemein formulieren. (Diese Feststellung ist eine Trivialität!!!)
Cyrth hat einige der Gründe genannt.
Ich selbst kann nur spekulieren.
Der Text: „SM - sexuelle Erregungen“ ist dazu ebenfalls aufschlußreich

Das sind die Fragen, die mich selber auch gerade bewegen. Woher kommt der ganze Schrott?
Sicher, man könnte sich damit zufrieden geben, so bin ich eben, basta.
Die Frage, die sich letztlich stellt, heißt: „Fühle ich mich wohl damit, oder nicht?“ Wenn ich mich wohlfühle, dann ist es letztlich egal, woher es kommt. Es ist auch gleichgültig, ob es toleriert wird, oder nicht.
Meine eigene Geschichte ist sicher für viele befremdlich, wahrscheinlich für die meisten, aber hier gibt es viele seltsame Geschichten, deshalb hat sie hier im Forum durchaus ihren Platz, denke ich.
Die Kernaussage der anderen Beiträge ist letztlich: „Warum sollte ich anders sein, als ich bin?“ (, wenn ich mich damit wohlfühle.)
Der Zusatz in Klammern ist der wichtigste Teil dabei, das wurde aber nicht so recht deutlich, und auch nicht deutlich ausgesprochen.

Ich selber muß leider sagen, so richtig wohl fühle ich mich damit nicht.
Bislang ist mir keine begegnet, mit der ich meine Dinge „richtig ausleben“ kann, aber eine, mit der ich die „normalen Dinge“ wirklich richtig ausleben kann, auch nicht. Es geht nur „irgendwie“. Das ist letztlich das Problem, ich passe nirgendwo richtig hin. Unter diesen Bedingungen kommt man natürlich richtig ins Grübeln.
Ich glaube, die Frage, wo kommt es her, entsteht wahrscheinlich nur dann, wenn man Seiten an sich entdeckt, mit denen man nicht einverstanden ist.
Und die Frage: „Ist man normal, oder nicht.“ ist letztlich auch müßig. Normal ist, flapsig ausgedrückt, die sattsam bekannte Zweidrittel-Mehrheit..
Ich glaube kaum, daß die Antwort auf die Frage: „Wo kommt es her“ Einfluß auf das Verhalten und ggf. den Entschluß hat, irgend etwas loszuwerden.
Sondern das wird von der eigenen Befindlichkeit beeinflußt, normal hin, normal her.

Als Beispiel:
Ich erlebe es seit geraumer Zeit in meiner Beziehung: Das „normale“: Der Mann liegt auf der Frau, sie hält ihn in den Armen, ist nicht „richtig“. Sondern man liegt nebeneinander und hat nur minimalen Körperkontakt.
Und es muß ein Cuckold her, der ihr die Füße leckt, dann wird sie richtig heiß. Aber das ist schon lange nicht mehr möglich. Außerdem glaube ich, daß ihr das gar nicht klar ist. Ich schließe das nur aus einer Beobachtung.
Ich habe außerdem den Verdacht, daß da eine heftige Vaterprojektion herumgeistert.

Teilweise schwirrt da auch noch mehr oder weniger unbewußtes herum. Dann ist das nächste Problem, sich klarwerden, was will ich eigentlich wirklich? Was ist wirklich los?

Also kommt bei ihr das „unwohl sein“ nicht davon, daß es nicht „normal“ ist, sondern es ist das genaue Gegenteil. Das „unwohl sein“ kommt vom „normalen“. Also die Frage „normal“ oder nicht, ist wirklich irrelevant.
(Ich habe normal in Anführungszeichen gesetzt, weil ich letztlich auch nicht so genau weiß, was das wirklich ist.)
Und ich selber will eigentlich nur den „Kick“, wenn mich eine auf den Topf setzt, oder wenn sie mich in ihren Armen hält, es muß nur erregen, aufregend sein, egal, was.
Ich glaube nicht, daß ich mit diesem Problem alleine bin.
Ich weiß also nicht, was ich wirklich tun soll.

Ich habe den Eindruck, daß es bei allen Fetischen keine Nähe gibt, keinen Kontakt, teilweise wird es ganz alleine gemacht. Manches ist auch sowieso nur als „Heimkino“ möglich.
Letztlich ist es kein Sex, sondern irgendwas anderes, ich weiß allerdings auch nicht, was. Aber offenbar ist es auch so erregend.
Dann frage ich mich, was ist mit dem Selbstwertgefühl los?
Für mich ergibt sich dann die Frage: Wie entscheide ich mich? Habe ich eine Chance, das loszuwerden? Und: Will ich das loswerden? Oder will ich den Fetischismus weiter betreiben?
Ich weiß es immer noch nicht.

@latoträgerin: Im großen und ganzen, ist Dein Beitrag schon auf meiner Linie, der entscheidende Punkt aber ist:
„Warum sollten wir uns heilen lassen?“ Das genau ist das Problem. Die Antwort ist: Wenn ich es nicht ertragen kann. Eine Therapie läßt sich nicht verordnen z. B.: „Ich meine, du mußt mal eine Therapie machen, du bist seltsam.“, geht nur genau dann, wenn der so angeredete sagt: „Ja, du hast recht, mir geht es beschissen, ich muß jetzt etwas unternehmen.“)

@Werner: Ich glaube, es ist deutlich, daß der Vergleich auf sämtlichen Füßen hinkt, die er hat.

@lady-sm, @chastized_tiger: Wie gesagt, wenn man damit zufrieden ist, besteht kein Handlungsbedarf, also ist es auch nicht wichtig, wo es her kommt.
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